Konrad Kupferhals - Orell Füssli

TEIL 1 – Wissenswertes: Die Re&ung der Kupferhalsziegen
Die ersten Schri/e
Zu Beginn des Projektes war es wich8g,
alle noch lebenden Vertreter der Rasse
zu finden. Dabei halfen vor allem auch
die Medien mit, die mit ihrer Bericht-­ersta&ung
in Zeitung, Fernsehen und
Radio dafür sorgten, dass viele Men-­schen
auf die aussterbenden Kupfer-­hälse
aufmerksam wurden.
Und auch an Tierschauen machten
Kupferhälse auf ihre fast ausgestor-­bene
Rasse aufmerksam, und man
begann, wieder über die seltenen
Ziegen zu reden. So konnten Leute,
die noch Kupferhälse hielten, und
auch Spaziergänger, die Tiere auf
Weiden erkannten, die Ziegen bei
ProSpecieRara melden.
© 2013 ProSpecieRara – Begleitmaterialien zum Atlan8s-­‐Bilderbuch «Konrad Kupferhals»
Alle verfügbaren Daten wie Namen,
Alter und Ohrmarkennummern wurden
erfasst und natürlich auch alle Infor-­ma8onen
darüber, wie die Tiere unter-­einander
verwandt sind. Diese Daten
sind enorm wertvoll, da es bei der
Zucht mit wenigen verbliebenen Tieren
von Bedeutung ist, die Inzucht klein zu
halten. Das heißt, dass nur Tiere ver-­paart
werden dürfen, die möglichst we-­nig
miteinander verwandt sind.
Inzucht kann nämlich zu Krankheiten und Missbildungen bei den Nachkommen
führen und hat zudem den Nachteil, dass die Gene8k der Tiere verarmt. Nor-­malerweise
erhalten Jung8ere von Mu&er und Vater unterschiedliche Gene und
somit verschiedene Eigenschaken vererbt. Das hilk den Tieren, besser auf Her-­ausforderungen
wie neue Krankheiten oder Klimawandel reagieren zu können.
Sind Mu&er und Vater miteinander verwandt, geben sie mehr gleiche Gene an
ihre Jungen weiter, was deren Anpassungsfähigkeit einschränkt.
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