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Neues aus
dem Gemeindearchiv
Eitorf 1791
(Fortsetzung)
Wie der Ackerbau verbessert
und der Anbau zugenommen hat:
Von Verbesserung des Ackerbaues
hat man in diesem Kirspiel
keine Proben, vielmehr
bezeugt die traurige Erfahrung
eine Verschlimmerung desselben,
indem durch die fast alljährliche
Überschwemmungen
des Siegflusses von einigen
Gründen die allen Früchten unentbehrliche
Dammerde wegspület
und auf andere Felder ein
schwerer, unfruchtbarer Flugsand
aufgetrieben wird, Ja, was
das Meiste zu bedauren: gerade
die blühendesten Stücke Landes,
die einzigen, wo Korn aufgezogen
wird, sind diesen wütenden
Ueberschwemmungen
ausgesetzt, indem diese zu beiden
Seiten den Fluß begrenzen.
So kann man kühn rechnen, daß
innerhalb 50 Jahren in diesem
Kirspiel 40 bis 50 Morgen des
besten und fruchtbarsten Ackerlandes
von der Wut dieses Flusses
in eine Wüste verwandelt
worden sind. Was die bergigen
Gegenden betrifft, so läßt sich
hier weder eine Verbesserung
des Ackerbaues noch eine Erweiterung
des Anbaues mit
Grund hoffen, indem der Boden
sehr schwer, die Dünge sehr rar
und dadurch oft >Striche Landes
mehrere Jahre hintereinander
brach müssen liegen bleiben,
wozwischen sie dann mit
Heide bewachsen, welche gehacket,
verbrennet und so zur
Dünge benutzet wird.
Mitteilungsblatt Eitorf – 24. Januar 2014 – Woche 4 – RMP „Lokaler gehts nicht!“ 5