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Traktor Classic Die IHC-Mittelklasse: Wie gut ist günstig? (Vorschau)

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Expertentipps: Richtiger Umgang mit Schrauben & Muttern<br />

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Eicher<br />

EM 300<br />

Unglaubliche<br />

Anbauvielfalt<br />

4/2014 JUNI/JULI<br />

<strong>Die</strong> <strong>IHC</strong>-<strong>Mittelklasse</strong>:<br />

<strong>Wie</strong> <strong>gut</strong> <strong>ist</strong><br />

<strong>günstig</strong>?<br />

Großer <strong>Traktor</strong>-Check:<br />

<strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Engländer<br />

oder Franzose?<br />

Lexikon der<br />

Werkzeugnamen<br />

Acker bestellen<br />

Pflügen, säen,<br />

walzen<br />

Oldies im<br />

Einsatz<br />

Faszination Volldiesel<br />

Lanz D 2016<br />

100 Jahre<br />

HELA<br />

Der etwas andere Lanz<br />

Aufstieg und Fall einer Marke


Schlepper und <strong>Traktor</strong>en im Porträt.<br />

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<strong>Die</strong> komplette Modellh<strong>ist</strong>orie<br />

aller <strong>Traktor</strong>en und Mähdrescher<br />

des innovativen Kölner<br />

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In korrekter Typenbezeichnung heißt er Deutz F1M414, doch<br />

landläufig bekannt <strong>ist</strong> dieser <strong>Traktor</strong> als »Bauernschlepper« oder<br />

»Elfer-Deutz«. Als er 1936 auf den Markt kam, war der 11 PS starke<br />

Schlepper mit 3-Gang-Getriebe eine kleine Revolution: Sein <strong>günstig</strong>er<br />

Kaufpreis ermöglichte es erstmalig auch kleineren Landwirtschaftsbetrieben,<br />

auf technische Hilfe zu setzen. Schnell mauserte<br />

sich der hilfreiche <strong>Traktor</strong> zum Verkaufsschlager.<br />

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EDITORIAL<br />

Rechts und links<br />

vom Tellerrand<br />

Von Ulf Kaack | Verantwortlicher Redakteur<br />

Schrauben,<br />

Fahren,<br />

Träumen<br />

Liebe <strong>Traktor</strong>freunde,<br />

wer etwas sammelt, kommt me<strong>ist</strong>ens irgendwann an den Punkt, an dem<br />

nichts mehr zu gehen scheint. <strong>Die</strong> Kollektion <strong>ist</strong> komplett, weiteren<br />

Stücken der Begierde kann man nicht habhaft werden. Nun liegt es aber<br />

in der Natur des Menschen, dass er sich mit diesem Zustand der<br />

Vollkommenheit oftmals nicht abfinden mag. Da liegt es nahe, dass sich<br />

so manch ein dieselinfizierter Zeitgenosse den attraktiven Randbereichen<br />

des Hobbys zuwendet.<br />

Eine Sparte, die offensichtlich immer mehr im Kommen <strong>ist</strong>, stellt dabei<br />

das weite Feld der Anbaugeräte und Zubehörteile dar. Ab der Seite 42<br />

stellen wir Friedrich Heine vor, der seinen Eicher EM 300 mit sämtlichen<br />

Zusätzen versah, denen er in den vergangenen zehn Jahren habhaft<br />

werden konnte. <strong>Die</strong> Vokabel Vollausstattung <strong>ist</strong> bei seinem Königstiger<br />

dabei kaum mehr angemessen – oversized trifft an dieser Stelle neudeutsch<br />

den Nagel auf den Kopf. Und das <strong>ist</strong> gewollt: Dem Westfalen geht<br />

es darum, die Vielfalt des Möglichen zu zeigen – qualitativ und quantitativ.<br />

Neben Fahren und Restaurieren gibt<br />

das <strong>Traktor</strong>-Hobby noch eine Menge her.<br />

Natürlich gibt es noch weitere spannende „Nebenkriegsschauplätze“<br />

rund um den klassischen <strong>Traktor</strong>: Lanz-Freund Heiner Bünker hat sich in<br />

Spanien mit Erfolg nach einem iberischen Halbdiesel umgesehen und <strong>ist</strong><br />

künftig auf den Treffen mit seinem mediterranen Heißblüter der Exot<br />

unter den Mannheimern. Nachzulesen auf den Seiten 84 und 85. Ob<br />

Modelle oder Literatur, Blechschilder oder Standmotoren … unser<br />

gemeinsames Hobby hat auch in den Nischenbereichen so einiges zu<br />

bieten.<br />

In diesem Sinne wünsche<br />

ich Ihnen und Euch<br />

viel Spaß mit der<br />

aktuellen Ausgabe von<br />

TRAKTOR CLASSIC.<br />

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Kiosk!<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Foto: Iris Meyer<br />

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INHALT<br />

Eicher<br />

EM 300<br />

Heft 4/2014<br />

MIT POSTER<br />

AUF SEITE 50<br />

24<br />

Lanz D 2016<br />

Zwei Kumpels, zwei Volldiesel<br />

Pflügen, Säen, Walzen<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

38<br />

42 Königstiger mit Vollausstattung<br />

PORTRÄT<br />

4<br />

Vier wie Pech und Schwefel<br />

Lanz D 2016 : Eine echte Männerfreundschaft, geschmiedet<br />

aus dem Stahl zweier Volldiesel-Bulldogs,<br />

verbindet zwei norddeutsche D 2016-Enthusiasten.<br />

Bereits im Kindesalter verfielen sie der Faszination<br />

der Lanz-<strong>Traktor</strong>en. Heilung <strong>ist</strong> nicht in Sicht! 24<br />

Männerspielplatz<br />

TITEL<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en: Alte Landtechnik<br />

im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines<br />

<strong>Traktor</strong>-Enthusiasten höher schlagen! Heute werden<br />

die Pflüge angespannt und die Ackerkrume für die<br />

Aussaat gebrochen. 38<br />

Anbauten-Dschungel<br />

TITEL<br />

TITEL<br />

Eicher EM 300: <strong>Die</strong> Eicher-Sammlung<br />

von Friedrich Heine war komplett,<br />

seine Sammelleidenschaft hingegen<br />

noch lange nicht befriedigt. Also<br />

„pimpte“ er seinen EM 300 Königstiger<br />

mit allem Zubehör auf, dem er habhaft werden<br />

konnte. Eine spannende Spielwiese für Schlepper,<br />

die schon alles haben! 42<br />

SERVICE<br />

Aufstieg in die <strong>Mittelklasse</strong><br />

<strong>Traktor</strong>-Check – <strong>IHC</strong> 523 und 624: <strong>Die</strong> Typen 523 und<br />

624 begegneten ab 1965 nicht nur der wachsenden<br />

Nachfrage nach stärkeren Schleppern, sie brachten<br />

auch technische Innovationen. 12<br />

Handfeste Lösungsansätze<br />

Schrauben und Muttern: Am eigenen <strong>Traktor</strong> zu<br />

schrauben macht nur so lange Spaß, bis sich eine<br />

Schraube oder Mutter nicht öffnen lässt. 68<br />

Der Werkzeug-Duden<br />

Werkzeugbezeichnungen: Da fragt man beim<br />

Schrauben den Kumpel nach einer Knarre und<br />

bekommt stattdessen einen Drehmomentschlüssel<br />

in die Hand gedrückt! 74<br />

Von Steuerzeiten und Öldruck<br />

TITEL<br />

Motoreninstandsetzung: Heute nimmt sich<br />

Dean Rosenplänter die Hauptöl versorgung, die<br />

Steuerzahnräder und die Einspritzpumpe vor.<br />

Auch die Zylinder präpariert er für die Montage. 78


<strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Solide <strong>Mittelklasse</strong><br />

im Proficheck<br />

12<br />

TRAKTOR<br />

CHECK<br />

GESCHICHTE<br />

Luftige Zeiten<br />

Chronik 1954: Neue luftgekühlte Motoren von Deutz und<br />

Güldner brachten Bewegung in das Angebot um 20 PS<br />

und Schlüter wagte sich erstmals in die Oberklasse. 22<br />

Thunder aus Down-Under<br />

Upton-<strong>Traktor</strong>en: 350 PS mit Hinterradantrieb? Das<br />

funktioniert, wenn man genug Schwermetall verbaut. 30<br />

Große Vielfalt<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Der besondere Schlepper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Panorama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />

Leser fragen – Experten antworten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84<br />

Günther, der Treckerfahrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />

Museumsporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92<br />

Kommentar, Quiz, Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

<strong>Vorschau</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

Eicher Kombi, Muli und Unisuper : Knapp 15 Jahre<br />

lang mischte Eicher auf dem Geräteträgermarkt mit. 36<br />

Der andere Lanz wird 100<br />

HELA-<strong>Traktor</strong>en: <strong>Die</strong> Produkte von Hermann Lanz bestachen<br />

unter dem Markennamen HELA mit Qualität. 86<br />

Friedhof der <strong>Die</strong>seltiere<br />

TITEL<br />

Spanische <strong>Traktor</strong>enwracks: Ein <strong>Traktor</strong>en-Friedhof<br />

von solcher Schönheit, der so manchem Liebhaber die<br />

Tränen in die Augen treiben wird. 90<br />

TRAKTOREN IN DIESER AUSGABE<br />

Allgaier R 22 . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Deutz F1 M 414 . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Deutz F2L 612/54 . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Eicher EM 300 . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Eicher L 22 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Eicher Kombi, Muli & Unisuper. . . 36<br />

Fahr D 130, H . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Fahr D 400. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Fendt Farmer 106 S Allrad . . . . . . 38<br />

Fendt <strong>Die</strong>selross F 24 . . . . . . . . . . 38<br />

Fendt Favorit 611 S Allrad . . . . . . . 6<br />

Fiat 640 DT . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Ford 9N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Hanomag Robust 900. . . . . . . . . . 38<br />

Hela D 117 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

<strong>IHC</strong> 523 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

<strong>IHC</strong> 624 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

<strong>IHC</strong> „Buchstabenserie“ . . . . . . . . 10<br />

Lanz D 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Lanz D 6016 . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Lanz D 6516 . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

McCormick D-439 . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Porsche AP 18 . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Ruhrstahl-Landmaschine . . . . . . . 9<br />

Schlüter AS 45. . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Upton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

5


DER BESONDERE SCHLEPPER<br />

Fendt Favorit 611 S<br />

6


GEBRAUCHSKLASSIKER MIT MUMM<br />

<strong>Die</strong>ser Bolide steht ganz eindeutig mit beiden Achsen fest<br />

im Arbeits leben. Auch 42 Jahre nach seiner Marktein -<br />

führung verharrt der prak tische Nutzwert des Fendt Favorit<br />

611 S nahezu uneingeschränkt auf hohem Niveau. Hauptverantwortlich<br />

sind dafür die 105 munteren Pferdchen<br />

unter der kantigen Haube. Trotzdem steht dieses Modell<br />

nicht erst seit gestern im Visier der Klassikerfreunde. Das<br />

Alter dafür hat der Fendt, und auch die mit rund 1.400<br />

gebauten Fahrzeugen recht geringe Stückzahl des 611 S<br />

spricht für den unverwüstlichen Sechszylinder – optimaler<br />

Weise als Oldtimer im landwirtschaftlichen Nebenerwerb.<br />

Foto: U. Kaack<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

7


PANORAMA<br />

Neuigkeiten und Wissenswertes<br />

Fotos: U. Kaack<br />

Klassiker gab es zu Hunderten beim<br />

Clueser Treckertreffen zu sehen.<br />

SAISONAUFTAKT IM NORDEN<br />

Tausende Besucher beim<br />

17. Trecker-Treffen in Clues<br />

Landauf, landab hat die Saison begonnen.<br />

So auch im Norden der Republik. Mehr als<br />

250 Schlepper hatten am zweiten Aprilwochenende<br />

den Weg ins niedersächsische<br />

Dörfchen Clues gefunden, um die Ergebnisse<br />

der winterlichen Schraub- und<br />

Restaurierungsarbeit zu präsentieren. Was<br />

aber aus dem mittlerweile 17. Treffen in<br />

Kleines Schwätzchen<br />

zwischen dem Boliden und dem Kraftzwerg.<br />

Clues eine Besonderheit macht, sind nicht<br />

allein die fachsimpelnden Fans. Vielmehr<br />

gelingt es den veranstaltenden Landmaschinenfreunden<br />

Syke jedes Mal aufs<br />

Neue, Tausende Besucher zu einem Ab -<br />

stecher auf das Areal zu bewegen. „Ein<br />

Volksfest par excellence, ganz ohne kommerzielles<br />

Beiwerk“, schwärmt Veranstalter<br />

Ralf Seekamp. „Im Mittelpunkt standen<br />

allein die <strong>Traktor</strong>en, das Schaupflügen<br />

und Pulling sowie der landwirtschaftliche<br />

Flohmarkt. <strong>Die</strong> Zutaten haben erneut<br />

für einen Besucherrekord gereicht.“<br />

Gewonnen!<br />

GEWINNSPIEL<br />

In TRAKTOR CLASSIC 2/14 haben wir Ihnen fünf Fragen gestellt. Das Lösungswort<br />

ergibt einen Raubvogel, der bei der Namensgebung für einen Hanomag<br />

Zweitakt-<strong>Traktor</strong> Pate stand: Es lautet GREIF. Wir gratulieren den Gewinnern!<br />

1. Preis:<br />

P. Weydl,<br />

Krümmel<br />

O. Schmitt, <strong>Die</strong>tzhölztal<br />

A. Schweigler, Gammelsdorf<br />

W. Burchartz, Düsseldorf<br />

H. Fellner, Linz/Donau<br />

H. Liebmann, Wittenberg Luth<br />

E. Katz, Nagold<br />

K. Peters, Westerkappeln<br />

A. Borgstedt, Neuenkirchen<br />

B. Lenz, Bornich<br />

A. Gerkensmeier, Bünde<br />

W. Voß, Wegberg<br />

A. Greipl, Ortenburg<br />

M. Pscherer, Pegnitz<br />

G. Stumpf, Fulda<br />

M. Josewski, Werder Havel<br />

T. Gottwals, Pohlheim<br />

R. Heinzelmann, Lassburg<br />

O. Schmock, Blender<br />

R. Kummer, Altwies<br />

G. Klübenspies,<br />

Bad Soden-Salmünster<br />

F. Weinand, Lonnig<br />

K. Ecker, Pirmasens-Erlenbrunn<br />

B. Weißer, Schramberg<br />

D. Heitland, Dörpen<br />

R. Klein, Wörth-Schaidt<br />

R. Rauh, Pegnitz<br />

A. <strong>Wie</strong>sner, Opfingen<br />

A. Schmid, Schwäbisch Gmünd<br />

P. Blondell, Fulda<br />

T. Truckenmüller, Rottenburg<br />

C. Strieder, Mengerskirchen-<br />

Waldernbach<br />

K.-H. Wiltfang, Greven<br />

R. Behme, Linsburg<br />

K. Baron, Pottenstein<br />

M. Fritz, Neu Darchau<br />

A. Nagel, Egloffstein<br />

F. Seuffert, Gädheim<br />

F. Glaser, Schwäbisch Gmünd<br />

K. Martens, Hamburg<br />

S. Mayer, Sixthaselbach<br />

H. <strong>Die</strong>kmann, Breisach a. Rhein<br />

G. Stumpf, Fulda<br />

H. Muders, Niederburg<br />

K. Burgert, Ottersweier<br />

G. Wahl, Loroh<br />

T. Buermann, Lohfelden<br />

K.-H. Thomas, Alfter<br />

S. Guttzeit, Gardelegen<br />

OT Potzehne<br />

W. <strong>Wie</strong>rick, Zerre<br />

F. Lawrenz, Greifswald<br />

S. Waldeck, Heidesheim<br />

H. Müller, Berod<br />

W. Manolt, Hönningen/Liers<br />

B. Schulz, Warmsen<br />

8


Aufgespürt: Ruhrstahl Geräteträger<br />

Als Fotograf und Autor <strong>ist</strong> Udo Paulitz seit Jahrzehnten ein Urgestein der Szene. Zahlreiche Bücher<br />

über Nutzfahrzeuge hat er verfasst, sein Bildarchiv <strong>ist</strong> eine wahre Schatzkammer, die er immer an<br />

dieser Stelle für die Leser von TRAKTOR CLASSIC öffnet und einen besonderen Exoten vorstellt.<br />

Fundstücke<br />

aus dem Bildarchiv von<br />

Udo Paulitz<br />

Auf der 1951 in Hamburg stattfindenden<br />

DLG-Messe erregten zwei ungewöhnlich<br />

anzuschauende Fahrzeuge<br />

die Gemüter. Zum einen der von dem<br />

legendären Bulldog-Hersteller Heinrich<br />

Lanz präsentierte Geräteträger Alldog,<br />

zum anderen die von der Ruhrstahl AG,<br />

Witten-Annen, vorgestellte Ruhrstahl<br />

Landbaumaschine. Wich das Erscheinungsbild<br />

des Alldogs bereits völlig<br />

von der gewohnten Form des Standardschleppers<br />

ab, so traf dies in einem<br />

noch viel stärkeren Maße auf den Ruhrstahl-Geräteträger<br />

zu. Denn die beiden<br />

nach oben aufschwingenden, hochgekröpften<br />

Holme und der im Rücken des<br />

Fahrers befindliche Motor mit dem<br />

nach oben geführten Auspuffrohr wirkten<br />

schon reichlich exotisch. Ungeachtet<br />

dessen war dieses Fahrzeug eine auf<br />

Anhieb sehr gelungene, zweckmäßige<br />

Konstruktion, die erstmals die Ausführung<br />

von Bestell- und Erntearbeiten im<br />

Einmannbetrieb ermöglichte. <strong>Die</strong> reichlich<br />

bemessene Hydraulik gestattete<br />

dem Fahrer den variablen Einsatz von<br />

Geräten vor, unter und hinter der Maschine.<br />

Und das bei <strong>gut</strong>er Sicht auf Geräte<br />

und Boden. Das Zentralstück war<br />

der wie ein umgedrehtes „U“ gestaltete<br />

zweiholmige Rahmen als Hauptarbeitsraum,<br />

in den sich viele Geräte wie<br />

Düngerstreuer, Sämaschine, Hacke<br />

und Egge einhängen ließen, während<br />

für Transporte die Vorderladebühne<br />

verfügbar war. Der Geräteträger bot insgesamt<br />

28 verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />

– vom Pflügen bis zur Getreideernte.<br />

So ungewöhnlich wie das<br />

Fahrzeug selbst war auch sein Antrieb,<br />

den der 20 PS starke Zweizylinder-Reihen-Luftspeicher<br />

(Lanova)-<strong>Die</strong>sel des<br />

Typs 515 DE der Kasseler Henschel-<br />

Werke besorgte. Das Wendegetriebe war<br />

mit jeweils vier Vorwärts- und Rückwärtsgängen<br />

ausgestattet. Nachteilig<br />

war lediglich die Motoranordnung im<br />

Rücken des Fahrers, der vor allem in<br />

den Sommermonaten für starke Wärmeentwicklung<br />

sorgte. Leider hatte sein<br />

hoher Preis von etwa 19.000 DM – einschließlich<br />

der wichtigsten Arbeitsgeräte<br />

– eine abschreckende Wirkung. So<br />

blieb es beim Kleinserienbau von etwa<br />

300 Stück. Udo Paulitz<br />

US-PRÄRIEGIGANTEN<br />

Mobile Legenden<br />

in voller Fahrt<br />

Um einen Hart-Parr „20“ aus dem Jahr<br />

1921 zu sehen, muss man normalerweise<br />

verdammt weit reisen. Das einzige Fahrzeug,<br />

das in Europa erhalten <strong>ist</strong>, steht im<br />

<strong>Traktor</strong>museum Bodensee. Sorgfältig restauriert<br />

und wieder flott gemacht, präsentiert<br />

sich das fast 100 Jahre alte Prärie-Urgestein<br />

dort den Besuchern. In Action kann<br />

man es nebst weiteren landwirtschaftlichen<br />

Klassikern beim Oldtimer- und Luftfahrtfestival<br />

„Mobile Legenden“ in Eutingen<br />

am 31. Mai und 1. Juni 2014 sehen.<br />

Infos unter www.mobile-legenden.de<br />

und www.traktormuseum.de<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

9


PANORAMA<br />

H<strong>ist</strong>orisches und Wissenswertes<br />

Foto: Porsche-<strong>Die</strong>sel GmbH<br />

FANGIO IM TRAKTOR-COCKPIT<br />

Weltme<strong>ist</strong>erlicher<br />

Porsche <strong>Die</strong>sel<br />

Auch auf einem Porsche-<strong>Die</strong>sel macht Formel 1-Weltme<strong>ist</strong>er<br />

Juan-Manuel Fangio eine <strong>gut</strong>e Figur, als er im August 1956 das<br />

Werk in Friedrichshafen besucht. Kurz zuvor hat der damals<br />

45-Jährige den Grand Prix auf dem Nürburgring mit einem Schnitt<br />

von über 140 km/h gewonnen. Mit seinem 285 PS starken Lancia-<br />

Ferrari hat er zudem den Rundenrekord auf 9 Minuten 41,6 Sekunden<br />

verbessert. Der neue Porsche AP 18 schafft mit<br />

18 PS nur knapp Tempo 20. Doch in Friedrichshafen ging es nicht<br />

um Geschwindigkeit, sondern um Geschäfte. Mit Direktor Dr. Albert<br />

Prinzing (Mitte) sprach Fangio über die Porsche-<strong>Die</strong>sel-Vertretung<br />

in seinem Heimatland Argentinien. Der vierfache Weltme<strong>ist</strong>er<br />

wollte sich für die Zeit nach seinem Rücktritt beruflich<br />

absichern, Porsche setzte auf Fangios Popularität. Doch der fuhr<br />

weiter und wurde 1957 erneut Weltme<strong>ist</strong>er, nun auf Maserati.<br />

Seine letzte F 1-Runde drehte Fangio im Juli 1958 beim Großen<br />

Preis von Frankreich in Reims. Er wurde Vierter. In Argentinien<br />

vertrat der nun fünffache Champion nicht Porsche-<strong>Die</strong>sel, sondern<br />

weiterhin wie schon seit 1951 Mercedes-Benz – jene Firma,<br />

mit der er 1954 und 1955 Weltme<strong>ist</strong>er geworden war. HF<br />

DVD „FORSTTECHNIK EXTREM 2“<br />

Gigantisches<br />

in den Wäldern<br />

<strong>Die</strong>ser Film gewährt Einblick in die moderne<br />

Forstwirtschaft. Gezeigt werden die einzelnen<br />

Arbeitsprozesse im starken Laubholz und dichten<br />

Nadelwald. Was hier zählt, <strong>ist</strong> Schlagkraft. PS-starke Maschinen<br />

wie der Skidder von NOE bergen behutsam den wertvollen Rohstoff<br />

Holz, und ein 240 PS starker Vollernter fällt Festmeter um<br />

Festmeter. Rückezüge streifen durch den Wald und errichten Polter.<br />

Begleitet von Förster Markus Huber, werden die einzelnen<br />

Arbeitsschritte fachmännisch erläutert und verständlich erklärt.<br />

Vorgestellt werden unterschiedliche Maschinenkonzepte namhafter<br />

Hersteller wie Logset, John Deere, Deutz, Werner Forst,<br />

Mercedes Benz, Ritter Forst und vielen mehr. <strong>Die</strong> DVD „Forsttechnik<br />

extrem 2 – Moderne Forstmaschinen im Einsatz" kann<br />

unter www.agrarvideo.de zum Preis von 24,80 Euro im Internet<br />

bestellt werden.<br />

UK<br />

10<br />

BUCHTIPPS<br />

Lanz Bulldog<br />

Fotoalbum<br />

Auf eine einführende Geschichte des<br />

Lanz-Bulldogs verzichtet Poschwatta in<br />

seinem Fotoalbum über diese Schlepper-Legende. Er setzt ganz auf seine<br />

me<strong>ist</strong> umfangreichen Bildtexte, in denen er kenntnisreich auf zahlreiche<br />

Details aufmerksam macht. Sie kennzeichnen die Charakter-<br />

Typen der Mannheimer Firma in ihrem jeweiligen Entwicklungsstand.<br />

<strong>Die</strong> Lanz-Produkte vom Lokomobil bis zum <strong>Die</strong>selschlepper 2016 werden<br />

hier vorwiegend im weltweiten Arbeitsalltag gezeigt – nicht nur auf<br />

dem Acker und der Straße, sondern auch im Steinbruch, im<br />

Wehrmachts-<strong>Die</strong>nst im Morast Russlands oder beim Dreschen auf Madagaskar.<br />

<strong>Die</strong> durchweg zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos aus 50<br />

Jahren stammen überwiegend von Laien, oft aus Opas Bilderk<strong>ist</strong>e und<br />

von Landsern. <strong>Die</strong> me<strong>ist</strong>en zeigen Mensch und Maschine in markanten<br />

Aktionen. Ihre Aussagekraft lässt manche Unschärfe verzeihen.<br />

Poschwatta, Norman: Lanz Bulldog Fotoalbum 1910-1960,<br />

144 Seiten, über 250 Fotos, Verlag Johann Kleine-Vennekate,<br />

ISBN 978-3-935517-70-6<br />

HF<br />

<strong>Die</strong>seltechnik kompakt<br />

<strong>Die</strong>ser Sammelband zur Agritechnica<br />

2013 in Hannover lässt Beiträge über<br />

die Bedeutung des <strong>Die</strong>sel-Motors für<br />

die Landtechnik im 20. Jahrhundert<br />

erwarten. Das Buch hat zwar einen<br />

Herausgeber, aber keinen roten Faden.<br />

Der Titel führt in die Irre; der lange<br />

Untertitel nennt einige Inhalte: „Eine<br />

Entwicklungsgeschichte von der<br />

Dampfmaschine über den Motortragpflug<br />

und Benzinschlepper zum <strong>Die</strong>seltraktor<br />

als Beitrag zur Mechanisierung<br />

der Landwirtschaft ...“. Mehrere<br />

belanglose Grußworte, darunter das eines Europa-Politikers, bilden<br />

den Auftakt des Buches. Vier Beiträge mit teils direkt anschließenden Anzeigen<br />

machen Werbung für Claas, Krone, Same und Fendt. Thematisch<br />

neben der Spur liegen auch die Aufsätze über das Erdöldorf <strong>Wie</strong>tze, den<br />

Landmaschinenbau vor 1914, über Dampflokomobile, Hanomag-<strong>Traktor</strong>en<br />

in Russland, den Schlepper-Markt in Frankreich und Italien und eine <strong>Traktor</strong>-Restaurierung<br />

durch Schüler. <strong>Die</strong> Erwartungen erfüllen eine Geschichte<br />

der <strong>Die</strong>sel-Schlepper, ein Beitrag zur Bedeutung der Luftbereifung, der<br />

Bericht über <strong>Traktor</strong>en von MAN und IFA-Nordhausen sowie zur Zukunft<br />

des <strong>Die</strong>selmotors.<br />

Görg, Horst-<strong>Die</strong>ter (Hrsg.): 100 Jahre Effizienz. Rudolf <strong>Die</strong>sel und die Landtechnik,<br />

240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, KAM Agrarmedia, Verl 2013,<br />

ISBN 978-3-9814628-2-1<br />

HF<br />

WWW.TRAKTORCLASSIC.DE<br />

Sie haben abgestimmt:<br />

Welche Rolle spielen Technik-Museen<br />

bei Ihrem <strong>Traktor</strong>-Hobby?<br />

Interessieren mich überhaupt nicht.<br />

23,9%<br />

Wenn es sich zufällig ergibt, schau ich mir mal eins an.<br />

50,8%<br />

Museen besuche ich gezielt und regelmäßig.<br />

25,3%


MARKANTES AUS BRANCHE UND SZENE<br />

Meilensteine<br />

Jahrestage, Jubiläen, Ereignisse… Was geschah in der Branche, bei den Herstellern und in der Szene? Klaus<br />

Tietgens hat in seinem <strong>Traktor</strong>-Kalendarium rückwärts geblättert und erinnert an dieser Stelle an die wichtigsten<br />

Begebenheiten. Eine informative Reise in die Vergangenheit.<br />

Der Farmall M wurde von 1939 bis 1952<br />

in rund 270.000 Exemplaren gebaut.<br />

… läutete die International Harvester Company<br />

die Ablösung ihrer ausgesprochen erfolgreichen<br />

ersten Farmall-Baureihe ein. Damit einher ging die Abkehr<br />

von der – damals noch von den me<strong>ist</strong>en Herstellern gepflegten<br />

– rein zweckmäßigen optischen Gestaltung der Schlepper.<br />

Der renommierte Industriedesigner Raymond Loewy hatte<br />

eine elegante, markante und zugleich zweckmäßige Form<br />

geschaffen, die im Zusammenspiel mit der seit wenigen Jahren<br />

gepflegten roten Farbgebung besonders <strong>gut</strong> zur Geltung<br />

kam. <strong>Die</strong> sogenannte „Buchstabenserie“ bestand anfangs aus<br />

den Farmall A, B, H und M und verblieb dank stetiger Weiterentwicklung<br />

bis 1954 im Programm. Mehr als 1,5 Millionen<br />

Exemplare fanden Käufer und bescherten ihrem Hersteller einen<br />

weltweiten Spitzenplatz auf dem Schleppermarkt. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg fungierten die Typen C und M dieser<br />

Serie zudem als Grundlage für eine eigenständige Fertigung<br />

und Weiterentwicklung in Frankreich und Großbritannien.<br />

Vor 75 Jahren …<br />

… kam das Ferguson-System auf seinem weltweiten<br />

Siegeszug einen entscheidenden Schritt voran.<br />

Am 29. Juni 1939 wurde in Dearborn, Michigan, der erste Ford-<br />

Schlepper des Typs 9N vorgeführt. Dessen Entwicklung folgte dem<br />

berühmten „Hand Shake Agreement“ von Harry Ferguson und Henry<br />

Ford, gemäß dem die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung eines<br />

neuartigen Schleppers lediglich per Handschlag besiegelt wurde. Im Gegensatz<br />

zum von 1936 bis 1939 mäßig erfolgreich vermarkteten Ferguson-<br />

Brown fand der betont einfach konstruierte, preis<strong>günstig</strong>e Ford 9N innerhalb<br />

von drei Jahren fast 100.000 Käufer. Bahnbrechend war nach wie<br />

vor der hydraulische Dreipunkt-Kraftheber, mit dem sich Anbaugeräte<br />

komfortabel handhaben und zudem zur Zugkraftverstärkung einsetzen<br />

ließen. <strong>Die</strong> – nach der Endziffer ihres jeweiligen Erscheinungsjahres benannten<br />

– Nachfolgemodelle 2N und 8N wurden bis 1953 in mehr als<br />

700.000 Exemplaren gebaut und halfen ihrem Hersteller dabei, wieder<br />

an den Erfolg des legendären Ur-Fordson anzuknüpfen.<br />

Vor 75 Jahren …<br />

Mit dem Ford 9N fand das Ferguson-System endlich zur<br />

verdienten Popularität.<br />

Der 34 PS starke Ford 2000 war ab 1964 das Einstiegsmodell<br />

des Schlepperwerks Basildon.<br />

… nahm Ford die Schlepperfertigung in seinem neuen<br />

britischen Werk Basildon auf und schuf damit<br />

dringend benötigte Kapazitäten für die Automobilproduktion in Dagenham.<br />

Bereits im März 1964 war die Produktionsstätte feierlich eingeweiht<br />

worden, und ab Mai liefen dort die ersten Exemplare der neuen „6X“-Serie<br />

von Band. Neben den Modellbezeichnungen 2000, 3000, 4000 und<br />

5000 trugen die 34 bis 62 PS starken Schlepper anfangs noch die von den<br />

Vorgängern überlieferten Beinamen „Dexta“, „Super Dexta“, „Major“ und<br />

„Super Major“. Technisch handelte es sich um komplette Neukonstruktionen<br />

mit nach einem ausgeklügelten Baukastenprinzip aufgebauten<br />

Motoren und Getrieben. Bis in die 1990er-Jahren wurden in Basildon auf<br />

dieser Technik basierende Schlepper gebaut, bis heute lebt die Grundkonstruktion<br />

unter anderem in brasilianischen und indischen Erzeugnissen<br />

weiter. Das mittlerweile zu CNH Global gehörende Werk Doncaster<br />

fertigte im ersten halben Jahrhundert seines Bestehens mehr als 1,6 Millionen<br />

Schlepper.<br />

Klaus Tietgens<br />

Vor 50 Jahren …<br />

Fotos: K. Tietgens<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

11


TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

<strong>IHC</strong> 523 UND 624 AUF DEM PRÜFSTAND<br />

Aufstieg in die<br />

Spät, aber nicht zu spät stieg das Neusser <strong>IHC</strong>-Werk in die obere <strong>Mittelklasse</strong> ein. <strong>Die</strong> Typen 523<br />

und 624 begegneten ab 1965 nicht nur der wachsenden Nachfrage nach stärkeren Schleppern, sie<br />

brachten auch technische Innovationen. Klaus Tietgens hat ganz genau hingesehen.<br />

Erregten nicht nur bei ihrer Premiere<br />

Aufsehen: Mit den Modellen 523 und<br />

624 etablierte die <strong>IHC</strong> sich nachhaltig in<br />

der oberen <strong>Mittelklasse</strong>.<br />

12


<strong>Mittelklasse</strong><br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

13


TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Typisch für die Neusser Motoren ab 1965<br />

(hier: Dreizylindertyp D-179): Verteilereinspritzpumpe<br />

(Bildmitte).<br />

Unter den kantigen Blechkleidern der Typen 523 (rechts) und 624 (links) verbargen sich<br />

komplett neu entwickelte Motoren.<br />

Unter der Einspritzpumpe: Der Kraftstofffilter,<br />

rechts daneben der Anlasser.<br />

In der ersten Hälfte der 1960er-Jahre<br />

stand die deutsche <strong>IHC</strong>-Dependance<br />

glänzend da – und doch vor einem<br />

Problem. Glänzend gelungen war<br />

nach Einführung der zweiten D-Serie der<br />

Aufstieg auf den zweiten Platz der heimischen<br />

Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik. Das Problem<br />

bestand darin, dass die Modellpalette lediglich<br />

den Bereich von 14 bis 36 PS abdeckte.<br />

Mittlerweile genossen stärkere<br />

Schlepper aber eine wachsende Popularität.<br />

Auf diesem Gebiet konnte die <strong>IHC</strong> ab<br />

1963 lediglich den aus Amerika importierten<br />

und den deutschen Zulassungsvorschriften<br />

angepassten D-514 anbieten. Das<br />

war zwar ein durchaus moderner Schlepper,<br />

der durch die Umrüstung allerdings<br />

merklich verteuert wurde und dessen Bedienung<br />

für hiesige Begriffe gewöhnungsbedürftig<br />

war. Innerhalb von zwei Jahren<br />

wurden keine 1.200 Exemplare nach<br />

Deutschland verschifft.<br />

Typenwirrwar<br />

Wenig rationell agierte zudem der weltweite<br />

Konzernverbund. Amerikanische,<br />

englische, französische und deutsche<br />

Werke fertigten grundverschiedene<br />

Schlepper der gleichen Le<strong>ist</strong>ungsklassen.<br />

<strong>Die</strong> Konkurrenten – allen voran Ford und<br />

Massey-Ferguson – waren da einen entscheidenden<br />

Schritt weiter und bewiesen,<br />

dass sich einheitliche, nur in Details auf<br />

die jeweiligen Verhältnisse abgestimmte<br />

Schlepper durchaus erfolgreich in unterschiedlichen<br />

Winkeln der Erde vermarkten<br />

lassen. Daher hatten sich die <strong>IHC</strong>-Werke<br />

in Neuss und im französischen St.<br />

Dizier bereits zu einer weitreichenden Kooperation<br />

entschlossen. <strong>Die</strong> zunächst geplante<br />

XE-Baureihe erwies sich jedoch als<br />

wenig zukunftsträchtig. Motorle<strong>ist</strong>ungen<br />

über 60 PS waren nicht vorgesehen, und<br />

das erschien auf Dauer zu wenig.<br />

Gemeinsam stark<br />

Daher begannen die Arbeiten an der<br />

„Common Market Line“, für die sich nach<br />

dem bevorzugten Absatzmarkt, der seinerzeit<br />

aus den Ländern Frankreich, Italien,<br />

Bundesrepublik Deutschland, Belgien,<br />

Niederlande und Luxemburg bestehenden<br />

Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,<br />

auch der Begriff „EWG-Serie“ einbürgerte.<br />

Im Gegensatz zum XE-Projekt<br />

sah man jetzt eine andere Art der Arbeitsteilung<br />

vor. <strong>Die</strong> Motoren der Neulinge<br />

wurden in Neuss gefertigt, während das<br />

Werk St. Dizier für die Getriebe verantwortlich<br />

zeichnete. <strong>Die</strong> Endmontage der<br />

Schlepper erfolgte in beiden Produktionsstätten.<br />

Log<strong>ist</strong>ische Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ung<br />

<strong>Die</strong> für das neue Produktprogramm erforderliche<br />

Umstellung war zweifellos eine<br />

log<strong>ist</strong>ische Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ung. Da der Abbruch<br />

kompletter Gebäude in Frankreich<br />

zeitweilige Produktionsausfälle mit sich<br />

brachte, musste das ebenfalls vom Umbau<br />

betroffene Werk Neuss teilweise Bauteile<br />

für französische Produkte liefern. Umgekehrt<br />

sollen aber auch Schlepper der D-<br />

Serie in Frankreich vom Band gelaufen<br />

sein, zumal das Werk St. Dizier ohnehin<br />

die Fertigung des Agriomatic-Getriebes<br />

für die künftigen Schlepper bis 40 PS<br />

übernahm. Für die gesamte Umstellung<br />

standen einschließlich der Beschaffung<br />

neuer Maschinen nur 18 Monate zur Verfügung.<br />

Daher baute man im Werk Neuss<br />

eine eigens dafür zuständige Abteilung<br />

auf. Für die Planung bediente man sich<br />

des erst 1956 entwickelten PERT-Systems.<br />

<strong>Die</strong> Abkürzung „PERT“ steht in der englischen<br />

Sprache für „Program Evaluation<br />

and Review Technique“, also eine Technik<br />

zur Berechnung und Veranschaulichung<br />

eines geplanten Programmablaufs,<br />

im konkreten Fall eine Berechnungsmethode<br />

der Projektdauer. <strong>Die</strong> damals gewaltig<br />

anmutenden Investitionen betrugen allein<br />

im Werk Neuss knapp 95 Millionen<br />

<strong>Die</strong> Produktionsumstellung kam einer<br />

log<strong>ist</strong>ischen Me<strong>ist</strong>erle<strong>ist</strong>ung gleich.<br />

DM. Berücksichtigt man die Einführung<br />

komplett neuer Getriebe in St. Dizier,<br />

dürften in Frankreich ähnliche Summen<br />

investiert worden sein und sich die gesamten<br />

Aufwendungen somit auf nahezu<br />

200 Millionen DM belaufen haben.<br />

Gesteigerte Kapazitäten<br />

Damit sah sich das Werk Neuss ab 1965 in<br />

der Lage, jährlich 65.000 bis 70.000 Motoren<br />

neuer Konstruktion, 12.000 Motoren<br />

alter Konstruktion und 24.000 komplette<br />

Schlepper zu fertigen, wobei die Schlepperproduktion<br />

mit geringen zusätzlichen<br />

Einrichtungskosten auf 28.000 gesteigert<br />

werden konnte. Abgesehen von den Motoren<br />

wurden einige weitere Baugruppen<br />

der „Common Market Line“ ausschließlich<br />

in Neuss gebaut – mit Kapazitäten zur<br />

Ausrüstung von 38.000 Schleppern im<br />

Fotos: K. Tietgens<br />

14


Standard: einfache Pumpe zur Versorgung<br />

der Arbeitshydraulik (Bildmitte).<br />

Zügig: <strong>Traktor</strong>meter bis 34 km/h am 624.<br />

Arbeitsscheinwerfer<br />

am Heck.<br />

Standard: Mechanische Lenkung mit unter<br />

dem Rumpf gelagertem Hebelwerk. Beliebte<br />

Option: ausziehbare Vorderachse.<br />

Agriomatic S: vorne Lastschaltgruppe, mittig<br />

Neutral, hinten „Normalgruppe“, ganz hinten<br />

Schnellstopp.<br />

Gemeinsam mit der Achse muss die Spurstange<br />

verstellt – und anschließend mit einem<br />

Splint gesichert – werden.<br />

Wendig: beachtlicher Lenkeinschlag.<br />

Option: hydrostatische Lenkung am 624.<br />

Gut erreichbar: Werkzeugkasten am 624.<br />

Neuzulassungen im Konkurrenzvergleich<br />

Typ PS 1966 1967<br />

<strong>IHC</strong> 523 48 2.641 1.814<br />

<strong>IHC</strong> 624 58 1.344 1.077<br />

Deutz D 5005 45 1.914 2.588<br />

Deutz D 5505 52 1.538 437<br />

Deutz D 6005 58 4 1.154<br />

Eicher Mammut I 50 198 187<br />

Eicher Mammut II 60 205 189<br />

Fendt Farmer 3 S 45 1.893 2.297<br />

Fendt Favorit 3 52-55 884 495<br />

Güldner G 45 45 976 972<br />

Güldner G 50 50 323 302<br />

Hanomag Brillant 600 50 491 304<br />

John Deere-Lanz 710 50 825 827<br />

MF 165 58 1.287 1.009<br />

Einst ein beliebter Wetterschutz: Fritzmeier-Verdeck M 214.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

15


TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Auf den ersten Blick unterscheiden sich 523<br />

(rechts) und 624 (links) durch unterschiedliche<br />

Radstände und Reifengrößen, auf den zweiten<br />

Blick durch zahlreiche Ausstattungsmerkmale.<br />

Technische Daten – <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Typ 523 624<br />

Produktionszeit 6/65 – 3/72 6/65 – 3/72<br />

Produktionszahl (Neuss) 17.571 24.690<br />

Motor D-179 D-206<br />

Verfahren Direkteinspritzung Direkteinspritzung<br />

Kühlung Wasser Wasser<br />

Zylinderzahl 3 4<br />

Bohrung x Hub (mm) 98,425 x 128,524 98,425 x 111,125<br />

Hubraum (cm 3 ) 2.934 3.382<br />

Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 48 / 2.100 58 / 2.100<br />

Max. Drehmoment (Nm/bei U/min) 174 / 1.600 210 / 1.600<br />

Drehmomentanstieg / Drehzahlabfall (%) 8 / 24 8 / 24<br />

Batterie 12 V / 88 Ah 12 V / 88 Ah<br />

Lichtmaschine 14 V / 11 oder 16 A 14 V / 11 oder 16 A<br />

Getriebe: Gänge v/r 8/4 oder 12/4 8/4 oder 12/4<br />

Höchsgeschwindigkeit (km/h) 20 – 32 20 – 32<br />

Vorderachse<br />

Pendelnd, auf Wunsch teleskopierbar<br />

mit Allradantrieb<br />

ZF APL-3050<br />

Lenkung<br />

ZF GD 38 (Gemmer); a. W. hydrostatisch<br />

Hydraulik/Kraftheber<br />

Fördermenge (l/min) 28,5 28,5<br />

Arbeitsdruck (bar) 145; ab 8/70: 165 145; ab 8/70: 165<br />

Hubkraft (kg) 1.700; ab 8/70: 2.300 1.700; ab 8/70: 2.300<br />

Länge (mm) 3.110 – 3.268 3.230 – 3.465<br />

Breite (mm) 1.788 – 1.950 1.815 – 1.950<br />

Höhe (mm) 1.666 – 1.691 1.666 – 1.691<br />

mit Wetterdach 2.419 – 2.436 2.419 – 2.489<br />

Radstand (mm) 2.000 2.120<br />

Bodenfreiheit H/A (mm) 380 / 267 – 360 419 / 267 – 380<br />

Wendekreis H/A (m) 7,5 / 8,4 7,9 / 9,0<br />

mit Lenkbremse 6,5 / 7,3 6,9 / 7,9<br />

Spurweite vorn (mm) 1.250 / 1.500 1.250 / 1.500<br />

mit Teleskopachse 1.250 – 1.900 1.250 – 1.900<br />

mit Allradantrieb 1.500 / 1.644 1.500 / 1.644<br />

Spurweite hinten (mm) 1.250 – 1.900 1.250 – 1.900<br />

Bereifung vorne 6.00-16; 7.50-16 7.50-16; 7.50-18<br />

mit Allradantrieb 10.5-18; 12.5-18; 10.5-20; 10.5-18; 12.5-18;<br />

9-24; 10-24 10.5-20; 9-24; 10-24<br />

Bereifung hinten 13-28; 13-30; 14-30; 11-32; 13-30; 14-30; 15-30;<br />

14-34; 11-36; 12-36 14-34; 11-36; 12-36<br />

Eigengewicht (kg) 2.345 – 2.615 2.600 – 2.640<br />

mit Allradantrieb 2.562 – 2.895 2.962 – 2.990<br />

Zul. Gesamtgewicht (kg) 2.920 – 4.000 3.190 – 4.000<br />

mit Allradantrieb 4.000 4.000<br />

Preis H/A (DM; 1970) 15.800 / 21.600 17.130 / 24.900<br />

Jahr. 1965 konnte das Unternehmen die<br />

lange erwarteten Früchte der Zusammenarbeit<br />

präsentieren. Das Werk Neuss zeigte<br />

die beiden komplett neu entwickelten<br />

Schlepper 523 und 624 am 21. Juni 1965<br />

rund 800 Gästen und Geschäftsfreunden<br />

aus 15 Nationen. <strong>Die</strong> französische IH-Organisation<br />

feierte die Neulinge am 24. Juni<br />

1965 auf der Rennbahn von Chantilly,<br />

rund 60 Kilometer nördlich von Paris. Vorerst<br />

entstanden jedoch nur einzelne Exemplare.<br />

In Deutschland wurden im Juli 1965<br />

erst einmal sechs 523 und zehn 624 zugelassen<br />

und auf Vorführungen eingesetzt,<br />

bis im Oktober 1965 die Serienfertigung<br />

anlief und erste Schlepper an Kunden ausgeliefert<br />

wurden.<br />

Moderne Motoren<br />

Bei der Entwicklung der Schlepper hatte<br />

sich die <strong>IHC</strong> am damaligen technischen<br />

Höchststand orientiert. <strong>Die</strong> Motoren der<br />

Neulinge arbeiteten zeitgemäß mit Direkteinspritzung,<br />

welche einen <strong>günstig</strong>en<br />

Kraftstoffverbrauch garantierte. Im 523 gelangte<br />

der Dreizylinder D-179 zum Einsatz,<br />

im 624 der Vierzylinder D-206. <strong>Die</strong><br />

Bezeichnungen standen für den Hubraum<br />

in Kubikzoll, was umgerechnet auf das<br />

metrische System etwa 2,9 bzw. 3,4 Litern<br />

entsprach. Einheitlich war die Zylinderbohrung<br />

von 98,425 Millimetern, unterschiedlich<br />

der Hub – 128,524 Millimeter<br />

beim Dreizylinder, 111,125 Millimeter<br />

beim Vierzylinder. Für die Zukunft waren<br />

Drei-, Vier- und Sechszylinder mit beiden<br />

Hubvarianten vorgesehen. Den vierzylindertypischen,<br />

durch den sich auf- und abbewegenden<br />

gemeinsamen Schwerpunkt<br />

16


523 ohne Zapfwellenhebel links, aber mit<br />

Agriomatic-S-Hebel rechts vom Armaturenbrett.<br />

der vier Kolben erzeugten Massenkräften<br />

zweiter Ordnung wirkte man durch die<br />

Installation zweier Ausgleichswellen im<br />

Kurbelgehäuse entgegen. <strong>Die</strong>se rotieren<br />

gegenläufig mit doppelter Kurbelwellendrehzahl<br />

und tilgen jene Schwingungen,<br />

die der Motor sonst auf den Schlepperrumpf<br />

übertragen würde.<br />

Komfortable Kraftübertragung<br />

Wenig Mühen hatte die <strong>IHC</strong> auch bei der<br />

Auslegung der Kraftübertragung gescheut.<br />

Standard war ein Gruppengetriebe mit<br />

insgesamt acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen.<br />

<strong>Die</strong> Aufteilung erfolgte in<br />

eine Acker-, eine Straßen- und eine Rückwärtsgruppe,<br />

wobei die vier Gänge innerhalb<br />

jeder Gruppe synchronisiert waren.<br />

Besonders reizvoll erschien die optionale<br />

12 km/h, mit Agriomatic S waren es je<br />

nach Bereifung und Untersetzung gar<br />

sechs bis sieben von zwölf.<br />

Früher „Power Shuttle“<br />

Wenig praktikabel <strong>ist</strong> die Lastschaltung in<br />

der Straßengruppe, da deren Gänge mehr<br />

als doppelt so schnell sind wie diejenigen<br />

der Lastschaltgruppe. Mit anderen Worten:<br />

Man müsste die Motordrehzahl auf<br />

1.000 U/min oder weniger absinken lassen,<br />

um herunterschalten zu können. Etwas<br />

besser passt sie in der Ackergruppe,<br />

wobei auch hier der Geschwindigkeitsbzw.<br />

Drehzahlsprung mit dem Faktor 1,5<br />

– also beispielsweise von 1.400 auf 2.100<br />

U/min – recht groß ausfällt. Geradezu perfekt<br />

agiert sie als Wendeschaltung, bei der<br />

die Rückwärtsgänge rund 30 Prozent<br />

624 ohne Agriomatic S, dank Doppelkupplung<br />

aber mit Zapfwellenhebel links vom<br />

Armaturenbrett.<br />

Lastschaltung „Agriomatic S“. <strong>Die</strong>se beinhaltete<br />

eine zusätzliche, über im Ölbad<br />

laufende Lamellenkupplungen eingelegte<br />

Vorwärtsgruppe, deren Geschwindigkeiten<br />

zwischen denen der Acker- und<br />

der Straßengruppe lagen. Mit einem seitlich<br />

am Armaturenbrett angeordneten Hebel<br />

konnte so je nach eingelegter Gruppe<br />

unter Last hoch- oder heruntergeschaltet<br />

oder gewendet werden. Im Interesse einer<br />

möglichst gleichmäßigen Abstufung war<br />

der zweite Gang bei dieser Ausführung<br />

etwas langsamer. In der Standardaus -<br />

führung lagen vier der acht Vorwärtsgänge<br />

im wichtigen Arbeitsbereich von 4 bis<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Eine Wendeschaltung unter Last<br />

boten damals nur wenige Schlepper.<br />

schneller sind als die Vorwärtsgänge –<br />

vorteilhaft bei Frontladerarbeiten. Außerdem<br />

hat die Agriomatic S eine Neutralstellung,<br />

so dass man ohne zu kuppeln anhalten<br />

und wieder anfahren kann. <strong>Wie</strong> bei<br />

der seit 1957 in den kleineren Schleppern<br />

des Hauses angebotenen Agriomatic –<br />

ohne „S“ – ergibt sich also mit einfacher<br />

Fahrkupplung die Möglichkeit, die Zapfwelle<br />

unabhängig vom Fahrantrieb zu aktivieren.<br />

Genau hier liegt jedoch der erste<br />

Stolperstein. In Neutralstellung arbeitet<br />

die für die Lamellenkupplung zuständige<br />

Ölpumpe nicht, so dass es bei längerer<br />

Standzeit mit laufendem Motor zu Schä-<br />

Standard: weiße Seitenbleche, „McCormick<br />

International“-Schriftzug und Modellbezeichnung<br />

„523 <strong>Die</strong>sel“.<br />

Ganz in Rot: 1968 aufgelegte Sonderserie des<br />

624 mit „International“-Schriftzug und „60<br />

Jahre“-Aufkleber statt Modellbezeichnung.<br />

17


TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Bei seinem Debüt zählte der 624 zu den<br />

Großschleppern, denen manche Scheuneneinfahrt<br />

verwehrt blieb.<br />

Der Rahmen nimmt bis zu 11 Koffergewichte<br />

à 35 kg auf.<br />

Option: fest angebautes, 120 kg schweres<br />

Frontgewicht am 523.<br />

Schlicht: Einheit aus Blinker und Rücklicht,<br />

Rückstrahler.<br />

den durch Überhitzung kommen kann.<br />

Nicht zuletzt daher wurden die me<strong>ist</strong>en<br />

Schlepper schließlich mit Doppelkupplung<br />

und einer komplett unabhängigen,<br />

per Handhebel bedienten Zapfwelle ausgeliefert.<br />

Serienmäßig war ein bei Motor-<br />

Nenndrehzahl mit etwa 540 U/min rotierender<br />

Stummel, optional ein zweiter,<br />

rechts daneben herausgeführter für die<br />

„neue“ Normdrehzahl von 1.000 U/min.<br />

Ohne Wartung läuft es nicht<br />

Verschiedentlich haftet der Agriomatic S<br />

der Ruf der Unzuverlässigkeit an – zu Unrecht,<br />

findet nicht nur Bernd Bremer, der<br />

Eigner der beiden hier abgebildeten<br />

Schlepper. Er betreibt eine Landmaschinenwerkstatt<br />

im niedersächsischen Asendorf<br />

und kann auf jahrzentelange Erfahrung<br />

mit <strong>IHC</strong>-Schleppern zurückblicken.<br />

„Wenn an der Agriomatic S etwas kaputt<br />

geht, <strong>ist</strong> abgesehen von der Fehlbedienung<br />

– also zu langem Betrieb im Leerlauf – in<br />

der Regel mangelnde Wartung daran<br />

18<br />

schuld“, erklärt er. „Ein jährlicher Ölwechsel<br />

erscheint bei im alltäglichen Betrieb<br />

stehenden Schleppern angeraten. Dabei <strong>ist</strong><br />

unbedingt auch der Siebfilter zu reinigen.“<br />

Neben verunreinigtem Öl kann ein zu geringer<br />

Öldruck die Lamellenkupplung<br />

schleifen und dadurch auf Dauer überhitzen<br />

lassen. Daher rät Bernd, unbedingt den<br />

Arbeitsdruck der in die Lastschalteinheit<br />

integrierten Pumpe regelmäßig zu justieren.<br />

So gerne die Hersteller in der Werbung<br />

die weitgehende Wartungsfreiheit<br />

Seriennummern<br />

Modell 523 624<br />

Erste Serien- NT 700001 NT 800001<br />

nummer<br />

Seriennummern am Jahresende<br />

1967 NT 709479 NT 809456<br />

1968 NT 711565 NT 813629<br />

1969 NT 713506 NT 818263<br />

1970 NT 715643 NT 822042<br />

1971 NT 717290 NT 824048<br />

1972 NT 717573 NT 824720<br />

ihrer Erzeugnisse anpriesen, erfordert aufwändige<br />

Technik eben doch etwas Zuwendung.<br />

<strong>Die</strong>ser Umstand hat manch stolzen,<br />

an die simplen Bauernschlepper der<br />

1950er-Jahre gewöhnten Eigner – vorsichtig<br />

ausgedrückt – überrascht.<br />

Vielfältige Ausstattung<br />

Überraschend dürften für manchen Interessenten<br />

Mitte der 1960er-Jahre auch die<br />

vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten<br />

gewesen sein. Recht umfassend werden<br />

diese von Bernd Bremers Schleppern illustriert.<br />

Der 523 verfügt über die bereits<br />

ausführlich beschriebene Agriomatic S,<br />

die sich am zusätzlichen Hebel rechts vom<br />

Armaturenbrett zu erkennen gibt. Links<br />

vom Armaturenbrett findet sich hingegen<br />

kein Hebel, was ein klarer Hinweis auf die<br />

in diesem Schlepper verbaute Einfachkupplung<br />

<strong>ist</strong>. <strong>Die</strong> serienmäßige ZF-Gemmerlenkung<br />

erfordert beim Rangieren<br />

angesichts einer knappen Tonne Vorderachslast<br />

schon etwas Kurbelei, die Höchst-


Recht kompakt,<br />

aber für einen 48-<br />

PS-Schlepper technisch<br />

aufwändig:<br />

der <strong>IHC</strong> 523.<br />

Wichtig für den Anhängerbetrieb: Steck -<br />

dosen am Heck.<br />

Großer Batteriekasten rechts neben dem<br />

Motorraum des 523.<br />

Flexible Lageraugen, ausreichende Hubkraft<br />

für zur Motorle<strong>ist</strong>ung passende Anbaugeräte.<br />

Neuzulassungen in Deutschland<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

geschwindigkeit von 20 km/h auf längeren<br />

Fahrten Geduld. Dafür sitzt man geschützt<br />

unter dem einst optionalen Fritzmeier-Verdeck<br />

M 214. Dem Faher des 624 pfeift der<br />

Wind bei über 30 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

hingegen mitunter gehörig um die<br />

Ohren. Zu dieser erst 1967 eingeführten<br />

Schnellläufer-Version gehört die Ausrüstung<br />

des Schleppers mit Vorderradkotflügeln,<br />

Bremslicht und dem auch am 523 zu<br />

findenden Rückspiegel. <strong>Die</strong> Geschwindigkeitsskala<br />

des <strong>Traktor</strong>meters reicht hier bis<br />

34 km/h gegenüber 21 km/h beim 523. Vor<br />

allem bei langsamer Fahrt angenehm <strong>ist</strong><br />

die hydrostatische Lenkung des 624, welche<br />

sich anhand der rechts am Motor verbauten<br />

Tandem-Hydraulikpumpe anstelle<br />

einer einzelnen Pumpe sowie den dazugehörigen<br />

Leitungen und dem Lenkzylinder<br />

an der Vorderachse zu erkennen gibt. Auf<br />

die Agriomatic S verzichtete der Erstkäufer<br />

des 624, orderte aber die Doppelkupplung<br />

zum fahrunabhängigen Betrieb der<br />

Zapfwelle.<br />

Typ ab 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 gesamt<br />

523 7/65 457 2.641 1.814 1.146 1.165 1.233 1.596 583 10.635<br />

624 7/65 229 1.344 1.077 1.273 2.055 1.989 1.891 1.095 10.953<br />

Ganz in Rot<br />

Wenig zu tun mit der Ausstattung hat die<br />

äußere Gestaltung der beiden Schlepper.<br />

Der 523 repräsentiert die reguläre Version<br />

mit großem „McCormick“- über kleinem<br />

„International“-Schriftzug, Modellbezeichnung<br />

„523 <strong>Die</strong>sel“ auf den roten Seitenblechen<br />

der Motorverkleidung und sich nach<br />

hinten daran anschließenden weißen Seitenblechen.<br />

Der 624 kommt hingegen im<br />

komplett roten Blechkleid und mit „International“-Schriftzügen<br />

daher. <strong>Die</strong> Erklärung<br />

dafür liefert der anstelle der Modellbezeichnung<br />

vorhandene Aufkleber: „60<br />

Jahre McCormick International Werk Neuss<br />

am Rhein“. Anlässlich dieses Jubiläums<br />

legte die <strong>IHC</strong> 1968 eine Sonderserie des<br />

624 und des kleineren 353 mit den erwähnten<br />

Merkmalen auf Kiel. Für Irritationen<br />

bei der Ersatzteilbeschaffung kann ein<br />

ganz anderer Umstand sorgen. Der 523 hatte<br />

anfangs die gleiche Motorhaube wie der<br />

624, aber einen anderen Kraftstoffbehälter,<br />

ab 1967 hingegen den gleichen Tank, aber<br />

eine kürzere Motorhaube.<br />

Masse und Traktion<br />

Weithin sichtbar <strong>ist</strong> der weit um den Bug<br />

des 624 herumreichende Rahmen, eine im<br />

Frühjahr 1967 eingeführte Sonderausstattung.<br />

In diesen lassen sich elf Koffergewichte<br />

von jeweils 35 kg einhängen. Zusammen<br />

mit dem rund 30 kg schweren<br />

Rahmen ergeben sich insgesamt 415 kg<br />

Ballast, die für eine stärkere Belastung der<br />

19


TRAKTOR-CHECK <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Vorderachse sorgen und die Standfestigkeit<br />

bei der Arbeit mit langen<br />

und schweren Anbaugeräten entsprechend<br />

erhöhen. War mehr<br />

Traktion erwünscht, konnten die<br />

Typen 523 und 624 ab Ende 1967<br />

wahlweise mit Allradantrieb geordert<br />

werden. <strong>Die</strong> angetriebene, von<br />

ZF bezogene Vorderachse APL-<br />

3050 mit außenliegenden Planetenuntersetzungen<br />

in den Radnaben<br />

sollte sich bei der Konkurrenz in<br />

wesentlich schwereren Schleppern<br />

mit teilweise mehr als 100 PS bewähren.<br />

Gegenüber den bei Allradschleppern<br />

bis 60 PS gerne verwendeten<br />

einfacheren Achsen ohne<br />

Planetenuntersetzungen setzte die<br />

<strong>IHC</strong> also auf eine technisch aufwendige<br />

Lösung. Hohe Vorderachslast und große<br />

Reifen ließen die Ausrüstung mit hydrostatischer<br />

Lenkung angeraten erscheinen,<br />

die nach kurzer Zeit tatsächlich in die L<strong>ist</strong>e<br />

der serienmäßigen Allrad-Ausstattung<br />

aufgenommen wurde. Der Aufpreis gegenüber<br />

den hinterradgetriebenen Varianten<br />

war mit rund 40 Prozent freilich beträchtlich.<br />

Daher wurden nur etwas über fünf<br />

Prozent aller 523er und rund zehn Prozent<br />

aller 624er mit angetriebener Vorderachse<br />

bestellt.<br />

Auf Anhieb gefragt<br />

Davon abgesehen konnte das Werk mit<br />

der Nachfrage mehr als zufrieden sein. Bereits<br />

im ersten vollen Verkaufsjahr 1966<br />

MERKZETTEL<br />

<strong>IHC</strong> 523 UND 624<br />

- <strong>IHC</strong> 523 und 624 sind ab ge se -<br />

hen vom etwas beengten Auf -<br />

stieg voll alltagstauglich und<br />

ste hen daher noch vielfach im<br />

Einsatz.<br />

- Schnäppchen direkt ab Hof sind<br />

daher durchaus möglich.<br />

- <strong>Die</strong> „Agriomatic S“ <strong>ist</strong> komfortabel,<br />

erfordert aber Zuwendung.<br />

- Lange Bauzeit und große Ver -<br />

breitung zentraler Komponenten<br />

sind der Ersatzteil -<br />

versorgung zuträglich.<br />

- <strong>Die</strong> vielfältigen Ausstattungs -<br />

varianten erfordern ein genaues<br />

Studium – nicht nur zur<br />

Bestimmung des Wunsch -<br />

schleppers, sondern auch bei<br />

Instandsetzung und Ersatzteil -<br />

beschaffung.<br />

- Eine überproportionale<br />

Wertsteigerung <strong>ist</strong> – wenn<br />

überhaupt – nur für 30 km/h<br />

schnelle Allradschlepper zu<br />

erwarten.<br />

wurden hierzulande fast 4.000 Exemplare<br />

der neuen Typen abgesetzt. Wenngleich<br />

dieses Ergebnis im insgesamt schwächeren<br />

Jahr 1967 nicht ganz gehalten werden<br />

konnte und der zweite Rang in der Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik<br />

vorübergehend an Fendt<br />

verlorenging, hatte sich die <strong>IHC</strong> nun endgültig<br />

in der oberen <strong>Mittelklasse</strong> etabliert.<br />

Wachsende Marktbedeutung<br />

Und die Erfolgskurve zeigte mittelfr<strong>ist</strong>ig<br />

weiter nach oben. 1967 erzielte das Werk<br />

Neuss eine bis dahin unerreichte Jahresproduktion<br />

von 18.355 Schleppern und<br />

konnte diese bis 1970 sogar auf 23.000<br />

Einheiten steigern. Fast die Hälfte davon<br />

wurde exportiert, doch auch in der Heimat<br />

strebte das Unternehmen einem Spitzenplatz<br />

entgegen. Dazu trug<br />

die beträchtlich erweiterte<br />

Produktpalette ihren entscheidenden<br />

Anteil bei. Unterhalb<br />

des 523 rangierten seit<br />

1966/67 die Typen 323, 353<br />

und 423 sowie ab 1971 der<br />

453. Optisch im gleichen<br />

kantigen Design mit dem<br />

markanten Kunststoffkühlergrill<br />

gehalten, kombinierten<br />

diese – ab dem 353 – die<br />

modernen Direkteinspritzmotoren<br />

mit einem aus der<br />

alten D-Serie übernommenen,<br />

im Detail verfeinerten<br />

Getriebe. Oberhalb des 624<br />

ergänzten 1969 der 724 und 1971 der 824<br />

das Angebot. In diesen le<strong>ist</strong>ete die langhubige<br />

Variante des Vierzylindermotors<br />

67 bzw. 74 PS, während sich die übrige<br />

Technik, abgesehen von einzelnen Verstärkungen,<br />

weitgehend unverändert zeigte.<br />

Ein Rätsel bleibt, warum die Typen 523<br />

und 624 über ihre gesamte Bauzeit die roten<br />

vorderen Seitenbleche behielten, während<br />

diese bei allen anderen Schleppern<br />

dieser Serie weiß lackiert wurden.<br />

Erfolg ohne Geheimnis<br />

Weniger rätselhaft erscheint der Erfolg des<br />

neuen Neusser Programms. Nachdem<br />

1971 auch noch die neuen Sechszylinder-<br />

Modelle 946 und 1046 mit 85 bzw. 100 PS<br />

eingeführt worden waren, erklomm die<br />

<strong>IHC</strong> im folgenden Jahr die Spitze der deut-<br />

Auch unter dem Verdeck des 523 verbirgt sich<br />

ein Umsturzbügel. Er wurde von der Berufsgenossenschaft<br />

ab 1970 vorgeschrieben.<br />

20


Marktpreise <strong>IHC</strong> 523 und 624<br />

Große Verbreitung und moderne Technik sorgen dafür,<br />

dass die „EWG“-Typen der <strong>IHC</strong> erst seit kurzem von der<br />

Sammlerszene wahrgenommen werden. Sie sind sozusagen<br />

Wanderer zwischen den Welten – für kleinere<br />

Ländereien oder als Zweitschlepper noch vollkommen alltagstauglich,<br />

durch Neuanschaffungen und Betriebsaufgaben aber doch vermehrt dem<br />

Gnadenbrot entgegensehend. So kann sich der Interessent für vergleichsweise<br />

wenig Geld ein interessantes Stück europäischer Landtechnikgeschichte<br />

einhandeln. <strong>Die</strong> in großer Stückzahl gefertigten Komponenten<br />

gewährle<strong>ist</strong>en eine recht <strong>gut</strong>e Ersatzteilversorgung. <strong>Wie</strong> so oft, kann es<br />

vor allem bei Blech- und Kleinteilen zu Engpässen kommen.<br />

Zustand fast neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />

523 6.000 3.500 1.000<br />

523 Allrad 8.000 5.000 1.500<br />

624 6.500 3.800 1.200<br />

624 Allrad 8.500 5.500 1.700<br />

Alleskönner.<br />

d.de<br />

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schen Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik. <strong>Die</strong> „Urgesteine“ 523 und 624 traten<br />

unterdessen von der Bühne ab, denn im Zuge einer Überarbeitung<br />

mutierten sie mit gelifteter Optik und gesteigerter Motorle<strong>ist</strong>ung<br />

zum 553 und zum 654. Ihren Auftrag hatten sie zweifelsohne<br />

erfüllt – und markieren im Nachhinein den<br />

erfolgreichen Übergang in eine Zeit wachsender Ansprüche an<br />

Schlagkraft und Bedienkomfort. Dass sie im Konkurrenzvergleich<br />

recht preiswert waren und sich im harten Arbeitsalltag<br />

als äußerst zuverlässig erwiesen, festigte den <strong>gut</strong>en Ruf ihres<br />

Herstellers auf Jahre hinaus. Ernsthafte Ausfälle sind, abgesehen<br />

von einer schlecht gewarteten oder unsachgemäß bedienten<br />

Agriomatic S, kaum zu befürchten. Motorschäden durch von<br />

Kavitation zerfressene Laufbuchsen betrafen einst auch andere<br />

Hersteller und sind nach der zwangsläufig erfolgten Reparatur<br />

heute kaum noch zu befürchten. <strong>Wie</strong> zukunftsträchtig die Technik<br />

war, bewe<strong>ist</strong> ihre weitere Karriere. <strong>Die</strong> Motoren wurden mit<br />

nur geringfügigen Verfeinerungen bis 1996 gebaut, die Getriebe<br />

– wenn auch etwas stärker verändert – ebenfalls.<br />

Klaus Tietgens<br />

S inkende Absatzzz<br />

ahlen des Unimogs in der Landwirtschaft?<br />

Da war Mercedes-Benz schnell klar: Eine Neuerung<br />

muss her!<br />

So kam 1972 der MB-trac auf den Markt, ein Schlepper<br />

mit<br />

Unimog-Aggregaten.<br />

Der <strong>Traktor</strong> wurde zum Meilenstein der<br />

Schleppertechnik<br />

und bis 1991 – seinem Produktionsende –<br />

über 41.000 Mal<br />

verkauft. Auch heute sind noch rund 30.000<br />

MB-tracs im Einsatz.<br />

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GESCHICHTE Chronik 1954<br />

CHRONIK – VOR 60 JAHREN<br />

Luftige Zeiten<br />

Im Sommer 1954 ging es auf dem Schleppermarkt<br />

recht ruhig zu. Immerhin brachten neue<br />

luftgekühlte Motoren von Deutz und Güldner<br />

Bewegung in das Angebot um 20 PS. Schlüter<br />

wagte sich erstmals in die Oberklasse – eine<br />

spätere Domäne des Freisinger Herstellers.<br />

Eicher kombinierte<br />

den neuen Deutz-Motor<br />

mit einem Hurth-Getriebe<br />

und schuf damit mittelfr<strong>ist</strong>ig eine<br />

Doublette in der 22-PS-Klasse.<br />

Der Markt zeigte sich gegenüber<br />

dem schwachen Vorjahr zwar beträchtlich<br />

belebt, doch fußte das<br />

großenteils auf der allgemein anziehenden<br />

Nachfrage. Das „Sommerloch“<br />

schloss sich erst ab August/September<br />

wieder mit Neuheiten, von denen wir die<br />

ersten hier vorstellen.<br />

Endlich da – ein 22-PS-Deutz<br />

Bereits seit 1953 deckte das Deutz-Programm<br />

den Bereich von 11 bis 60 PS ab,<br />

doch ausgerechnet in der stark nachgefragten<br />

Klasse zwischen 15 bis 30 PS klaffte<br />

eine riesige Lücke. Erst die neue, selbstverständlich<br />

luftgekühlte Motorenserie<br />

612 lieferte die Grundlage für die Präsenz<br />

in der <strong>Mittelklasse</strong>, denn auf den Einzylinder<br />

F1L 612 (s. TC 3/2013) folgte <strong>gut</strong><br />

ein Jahr später der Zweizylinder F2L 612.<br />

<strong>Die</strong>ser gelangte im Schlepper F2L 612/54<br />

zum Einsatz. Dessen Fünfganggetriebe<br />

war grundsätzlich bekannt, denn es wurde<br />

aus dem „15er“ F1L 514/51 übernommen.<br />

Dank eines in die Kupplungsglocke<br />

Mit neuem Zweizylindermotor<br />

und bekanntem<br />

Getriebe füllte der F2L<br />

612/54 eine Lücke im<br />

Deutz-Programm.<br />

integrierten Vorschaltgetriebes<br />

standen insgesamt<br />

zehn Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge<br />

zur Verfügung. <strong>Die</strong> technische Höchstgeschwindigkeit<br />

von 26 km/h erforderte<br />

für die Zulassung in Deutschland jedoch<br />

eine spezielle Ausstattung. Daher wurde<br />

bei den me<strong>ist</strong>en hierzulande verkauften<br />

Exemplaren der obere Gang gesperrt und<br />

das Marschtempo auf 20 km/h begrenzt.<br />

1956 spaltete Deutz das „F2L 612-Programm“<br />

in einen 18-PS-Schlepper ohne<br />

und einen 24-PS-Schlepper mit (geändertem)<br />

Vorschaltgetriebe auf.<br />

Eicher folgt Deutz<br />

Mit dem Motor F2L 612 bediente Deutz in<br />

gewohnter Manier auch Fremdkunden. Zu<br />

den ersten gehörten die Gebrüder Eicher<br />

in Forstern, deren Angebot knapp über<br />

20 PS ebenfalls eine Lücke aufwies. Unter<br />

Zuhilfenahme des bereits im 16 PS-Typ<br />

EKL 15/II verwendeten Hurth-Fünfganggetriebes<br />

G 85 entstand der Eicher L 22, der<br />

zwar etwas leichter war als der Deutz F2L<br />

612/54, aber mit 1.780 mm exakt den gleichen<br />

Radstand aufwies. Ab 1955 entlockte<br />

Eicher auch dem eigenen Einzylindermotor<br />

mittels größerer Bohrung 22 PS und<br />

Der neue 22-PS-Motor von Deutz<br />

schloss eine bedeutende Lücke.<br />

verbaute diesen im ED 22. Als längerer<br />

und leichterer Schlepper behielt der L 22<br />

dennoch seine Daseinsberechtigung und<br />

wurde bis 1958 in rund 800 Exemplaren<br />

verkauft.<br />

Fahr mit mehr Luft<br />

Einen neuen Antrieb gab es auch bei Güldner.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile der Luftkühlung waren<br />

den Aschaffenburger Motorenbauern<br />

ebenso wenig verborgen geblieben wie ihren<br />

Wettbewerbern. Mit den vom 2DN<br />

übernommenen Zylinderabmessungen<br />

entwickelten sie den 2LD, dessen Kühlgebläse<br />

wie beim Deutz F2L 612 ins<br />

Schwungrad integriert war. Erster Anwendungsfall<br />

dieses 17 PS starken Zweizylinders<br />

war – neben dem in der kommenden<br />

Ausgabe vorgestellten Güldner ALD – der<br />

Fahr D 130 nebst Hochradvariante D 130<br />

H. Innerhalb weniger Jahre baute Fahr bereits<br />

die dritte Getriebevariante in seine 17<br />

PS-Schlepper ein. Nach dem ZF A-8 in<br />

den Typen D 15, D 17/H und D 17 N/NH<br />

sowie dem im eigenen Werk gefertigten F5<br />

im D 17 NA bzw. NAH folgte im D 130 nun<br />

das ZF A-5. <strong>Die</strong>ses wurde auch im 12 PS-<br />

Einstiegsmodell D 90 verwendet und reduzierte<br />

das Schleppergewicht gegenüber<br />

den Vorgängern geringfügig. Bis 1957 entstanden<br />

2.871 Exemplare der Normal- und<br />

Fotos: Archiv K. Tietgens<br />

22


Mit dem D 130 setzte Fahr auch in den kleinen Le<strong>ist</strong>ungsklassen den<br />

Übergang von Wasser- auf Luftkühlung fort.<br />

Am Fahr D 400 war vor allem die am Hubraum orientierte Modellbezeichnung<br />

neu – ansonsten entsprach er weitgehend dem D 45 L.<br />

1.757 der Hochradausführung. Im Gegensatz<br />

zu diesen Typen beschränkte sich der<br />

Neuheitenwert des Fahr D 400 weitgehend<br />

auf die nunmehr am Hubraum orientierte<br />

Modellbezeichnung. Ansonsten entsprach<br />

er fast komplett dem bislang in 191 Einheiten<br />

gebauten D 45 L. Zu diesem Ergebnis<br />

addierten sich bis 1957 weitere 251 Einheiten<br />

des D 400 bzw. – ab 1955 – D 400 C.<br />

kühlter Motor angeboten. Zwar erreichte<br />

der D 117 nicht ganz die Beliebtheit des<br />

kleineren D 112, doch verließen bis 1961<br />

immerhin 1.858 Exemplare das Werk, davon<br />

819 – ab Anfang 1956 – mit luftgekühlten<br />

MWM-Motoren und eines im Juni 1956<br />

mit ebenfalls luftgekühltem Güldner-Motor.<br />

Schlüters Flaggschiff<br />

Schlüter – bislang mit vier Typen von 15<br />

bis 28 PS im Geschäft – stieg erstmals ins<br />

landtechnische Oberhaus ein. Zylinderzahl<br />

(3) und Le<strong>ist</strong>ung (45 PS) hatte der AS<br />

45 mit dem Fahr D 400 gemeinsam und<br />

wirkte optisch doch eine ganze Nummer<br />

Helas nächste Doublette<br />

Der Überblick über das Hela-Programm fiel<br />

schwerer denn je. <strong>Wie</strong>der einmal schöpften<br />

die Aulendorfer die Möglichkeiten ihres<br />

Baukastens aus und schufen damit eine<br />

scheinbare Doublette. Ähnlich wie sie dem<br />

D 12 S (s. TC 3/2012) den D 112 (s. TC<br />

3/2014) zur Seite gestellt hatten, folgte auf<br />

den D 16 der D 117. Auch hier verfügten<br />

beide Typen über denselben Antrieb, nämlich<br />

den wassergekühlten, 17 PS starken<br />

Zweizylinder KD 211 Z von MWM. <strong>Wie</strong> im<br />

Falle der vorgenannten 12-PS-Schlepper<br />

bestand der wesentliche Unterschied des<br />

neuen D 117 zum D 16 im leichteren Ge -<br />

triebe, das auf eine Portalhinterachse<br />

verzichtete und über einen integrierten<br />

Kriechgang verfügte. So deckte es den Geschwindigkeitsbereich<br />

von 1,9 bis 20 km/h<br />

gegenüber 3,3 bis 20 km/h beim Portalgetriebe<br />

des D 16 ab. Durch weitere Sparmaßnahmen<br />

konnte das Gewicht gegenüber<br />

dem im Programm verbleibenden „großen“<br />

17er von 1.300 auf 1.120 kg gesenkt werden.<br />

Ab Sommer 1956 wurde die Le<strong>ist</strong>ung<br />

mit 18 PS angegeben und parallel ein luftgegrößer.<br />

<strong>Die</strong>ser Eindruck manifestierte sich<br />

auf der Waage. Für das Mehrgewicht von<br />

mindestens einer halben Tonne waren zu<br />

etwa gleichen Teilen der Motor und das<br />

Getriebe verantwortlich. Der Dreizylinder<br />

eigener Konstruktion arbeitete nach dem<br />

patentierten Schwenkkammerverfahren<br />

und konnte aus stolzen 4,8 Litern Hubraum<br />

schöpfen. <strong>Die</strong> Kraftübertragung<br />

stammte wie im Falle des Fahr von ZF,<br />

doch gelangten im AS 45 anstelle des<br />

A-17 die beiden schwersten Varianten<br />

zum Einsatz – wahlweise das A-23 oder<br />

das A-26. Bis Oktober 1958 wurden 107<br />

Exemplare gebaut. Klaus Tietgens<br />

Mit dem AS 45 stieg Schlüter in die<br />

Oberklasse ein – und schuf einen besonders<br />

stämmigen 45-PS-Schlepper.<br />

Technische Daten der beschriebenen Schlepper<br />

Modell Deutz F2L 612/54 Eicher L 22 Fahr D 130, H Fahr D 400 Hela D 117 Schlüter AS 45<br />

Zyl.; Arbeitsverfahren 2; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt 3; 4-Takt 2; 4-Takt 3; 4-Takt<br />

Hubraum (cm 3 ) 1.527 1.527 1.305 3.991 1.248 4.830<br />

Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 22 / 2.100 22 / 2.100 17 / 2.000 45 / 1.600 17 / 2.000 45 / 1.500<br />

Getriebe: Gänge v/r 9/2; 10/2 5/1 5/1 5/1; 6/1 6/1 5/1 – 7/2<br />

Höchstgeschw. (km/h) 20 – 26 20 20 20 – 30 20 20 – 30<br />

Gewicht (kg) 1.350 1.150 – 1.250 1.190 / 1.255 2.570 1.120 3.100 – 3.200<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

23


PORTRÄT Lanz D 2016<br />

ZWEI KUMPELS, ZWEI LANZ D 2016<br />

Vier wie Pech und Schwefel<br />

Eine echte Männerfreundschaft, geschmiedet aus dem Stahl zweier Volldiesel-Bulldogs,<br />

verbindet zwei norddeutsche D 2016-Enthusiasten. Bereits im Kindesalter verfielen sie der<br />

Faszination der Lanz-<strong>Traktor</strong>en. Heilung <strong>ist</strong> nicht in Sicht!<br />

24


Zwei Mannheimer Volldiesel, zwei<br />

Kumpels und eine gemeinsame<br />

Leidenschaft, die nahezu nahtlos<br />

an die frühkindliche Sandkastenphase<br />

anschloss: Torsten Schulze und<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Brüning aus der niedersächsischen<br />

Kleinstadt Syke sind von Kindesbeinen<br />

an unheilbar vom <strong>Traktor</strong>enbazillus<br />

befallen. Der Erreger <strong>ist</strong> auch in<br />

nicht-medizinischen Fachkreisen unter<br />

der Bezeichnung Lanz D 2016 bekannt.<br />

Gemeinsam haben die beiden einen<br />

Traum, der wohl auf ewig an den Regularien<br />

der Straßenverkehrsordnung scheitern<br />

wird: „Einmal mit den beiden Lanz<br />

durch den Elbtunnel bügeln und diesen<br />

urwüchsigen Ballersound auf 3,325 Kilometern<br />

von allen Seiten um die Ohren gedröhnt<br />

bekommen!“ Unschwer zu erkennen,<br />

dass sich der Lanz-Bazillus in einem<br />

fortgeschrittenen Stadium befindet.<br />

Doch wie kam es zu dieser ausgeprägten<br />

Affinität zu den Mannheimer Volldieseln?<br />

„Schon im zarten Alter von vier Jahren habe<br />

ich – und das tue ich bis heute – auf einem<br />

Bauernhof mitgeholfen und durfte mich<br />

dort schon früh hinter das Lenkrad eines<br />

Treckers klemmen“, plaudert Torsten. Seitdem<br />

<strong>ist</strong> der mittlerweile 32-jährige Maurer<br />

in der Szene tief verwurzelt. Von seinem<br />

Konfirmationsgeld hat er sich seinen ersten<br />

Klassiker gekauft, einen Fendt Fix 2 E. Wenig<br />

später kam ein 12er-Bautz dazu. „Von<br />

dem Fendt habe ich mich vor zwölf Jahren<br />

im Tausch gegen meinen dunkelblauen,<br />

1958 gebauten D 2016 getrennt“, sagt er.<br />

„Ein paar Mark fuffzich musste ich drauflegen,<br />

dafür war im Paket aber noch ein Hanomag<br />

Brillant 600 enthalten.“<br />

Grün und blau<br />

Zeitgleich kam auch Chr<strong>ist</strong>ian zu seinem<br />

D 2016. Recht unspektakulär wurde er per<br />

Annonce in der Tageszeitung angeboten.<br />

„Der Vorbesitzer hatte einen Oldtimer-<br />

<strong>Traktor</strong>-Mietservice, der offensichtlich<br />

unter Kundenmangel litt“, grinst der<br />

Landschaftsgärtner. „3.600 Euro wollte er<br />

dafür haben und hat sie auch bekommen.<br />

Ein fairer Kurs.“<br />

Auf dem Tieflader wurde der grünlackierte<br />

Lanz mit seinen gelb abgesetzten<br />

Felgen in die väterliche Werkstatt gebracht.<br />

Seine Farbgebung lässt darauf<br />

schließen, dass der 1958 gebaute Trecker<br />

in der Zwischenphase der Lanz-Übernahme<br />

durch John Deere auf die Räder gestellt<br />

wurde. Seine Papiere und das Typenschild<br />

weisen ihn eindeutig als Lanz aus,<br />

der Farbton entspricht hingegen bereits<br />

dem Corporate Design des neuen, US-amerikanischen<br />

Hausherren in Mannheim.<br />

Ein Umfrickeln auf den taubenblauen<br />

Lanz-Farbton war für den heute 24-jähri-<br />

<strong>Die</strong> von dem liegenden Ein -<br />

zylinder entwickelte Klang -<br />

kulisse <strong>ist</strong> schon beeindruckend.<br />

Gern gibt Torsten der holden Damenwelt<br />

Fahrunterricht mit schwerem Gerät.<br />

Mit seinen 20 PS bediente der D 2016 vor allem die mittelgroßen Betriebe.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

25


PORTRÄT Lanz D 2016<br />

gen Chr<strong>ist</strong>ian nie ein Thema: „Das Fahrzeug<br />

war zwar dick übergepinselt und<br />

sollte neu lackiert werden, wozu aber einzig<br />

die originalen Grün- und Gelbtöne aus<br />

der Farbpalette von John Deere in Frage<br />

kamen.“<br />

Kerngesunde Basis<br />

Zuvor ergab eine penible Durchsicht unter<br />

Federführung von Chr<strong>ist</strong>ians Vater<br />

Karl-Heinz, dass sich die Technik in einem<br />

hervorragenden Zustand befand.<br />

„Bremsen und Elektrik funktionierten tadellos,<br />

alle Verschleißteile waren innerhalb<br />

ihrer Toleranzen, kein Teil fehlte“,<br />

blickt der Senior zurück. „Wir haben den<br />

Motor geöffnet und entdeckten einen<br />

kerngesunden Kolben und eine riefenfreie<br />

Laufbuchse. Der <strong>Die</strong>sel bekam einen neuen<br />

Dichtungssatz und eine Einspritzdüse<br />

spendiert, und das war es auch schon.“<br />

Nicht ganz, denn die Lackierung bescherte<br />

den Brünings noch so manche Arbeitsstunde.<br />

Vor allem der damals noch<br />

recht junge Chr<strong>ist</strong>ian widmete sich zwischen<br />

Hausaufgaben und Konfirmationsunterricht<br />

den anfallenden Reinigungs-,<br />

Schleif- und Spachtelarbeiten. Den Farbauftrag<br />

erledigte ein professioneller Lackierer.<br />

Lanz verbindet: <strong>Die</strong> Mannheimer <strong>Traktor</strong>en schmiedeten Torsten (links) und Chr<strong>ist</strong>ian zu<br />

unzertrennlichen Kumpels.<br />

Lanz Volldiesel – Verspätete Moderne<br />

In der Frühphase der landwirtschaftlichen Motorisierung<br />

gaben die <strong>Traktor</strong>en von Lanz den<br />

Ton in der Branche an. Nicht nur akustisch.<br />

Lange Zeit waren die einzylindrigen Glühkopfmotoren<br />

das Nonplusultra. Vom wirtschaftlichen<br />

Erfolg beseelt, hielten die Mannheimer bis<br />

in die Nachkriegszeit an ihrem Motorenkonzept<br />

fest, während die Mitbewerber schon seit langem<br />

auf den wirtschaftlichen und laufruhigen<br />

<strong>Die</strong>selantrieb setzten. Erst spät erkannte Lanz<br />

die Zeichen der Zeit und präsentierte Ende 1952<br />

die als „bahnbrechende Entwicklung“ angepriesene<br />

Halbdiesel-Baureihe. <strong>Die</strong>se „Hybrid“-Motoren<br />

starteten mit Benzin und schalteten nach<br />

der Warmlaufphase auf <strong>Die</strong>selbetrieb um.<br />

Ab 1955 setzten die Mannheimer mit den<br />

Typen D 1616, D 2016, D 2416, D 2816 und D<br />

4016 im Le<strong>ist</strong>ungssegment von 16 bis 40 PS voll -<br />

ends auf den <strong>Die</strong>selbetrieb, um die bereits weit<br />

vorausgeeilte Konkurrenz wieder einzuholen.<br />

Allerdings grenzten sich die Triebwerke nach<br />

wie vor deutlich von denen anderer Hersteller<br />

ab: Lanz hielt weiterhin an liegenden Zweitakt-<br />

Einzylindern mit großem Hubraum sowie niedriger<br />

Verdichtung und Drehzahl fest. <strong>Die</strong> Vorteile<br />

für den Betreiber waren geringer Verschleiß<br />

und Wartungsaufwand. Außerdem besaßen sie<br />

eine hohe Toleranz für verschiedene Treibstoffarten.<br />

<strong>Die</strong> Motoren entstanden im Baukastensystem.<br />

<strong>Die</strong> vier kleineren hatten einen<br />

identischen Hub, diverse Teile – beispielsweise<br />

die Kurbelwelle – konnten in allen Fahrzeugen<br />

der Reihe montiert werden. Bedingt durch die<br />

elektrische Vorglüheinrichtung konnten die<br />

Einzylinder direkt mit <strong>Die</strong>sel gestartet werden.<br />

Weiterhin erlaubte der Pendelanlasser das manuelle<br />

Starten mittels Schwungrad.<br />

Im Frühjahr 1958 begann die Auslieferung<br />

der Volldiesel unter der Bezeichnung „Lanz-<br />

<strong>Die</strong>sel“ in der grün-gelben Farbgebung von<br />

John Deere. <strong>Die</strong> US-Amerikaner hatten mittlerweile<br />

die Aktienmehrheit bei den kränkelnden<br />

Mannheimern übernommen. Zwei Jahre später<br />

prangte der Schriftzug „John Deere-Lanz“ auf<br />

der Haube. Bereits 1958 waren die Absatzzahlen<br />

bei den fünf Volldiesel-Typen stark rückläufig.<br />

Mehr als 30.000 Fahrzeuge – darunter rund<br />

6.400 D 2016 – hatten die Lanz Werke verlassen,<br />

bevor die Produktion 1960 eingestellt wurde.<br />

Treckers Tagebuch<br />

Mit penibler Schülerhandschrift hat Chr<strong>ist</strong>ian<br />

damals ein Restaurierungstagebuch<br />

geführt und alle Arbeitsschritte und Ausgaben<br />

dokumentiert. Es beginnt am 12.<br />

August 2002 mit dem Abflexen des Überrollbügels<br />

und endet am 16. März 2003<br />

wie folgt: Nun <strong>ist</strong> er endlich fertig, doch er<br />

leckt noch etwas und er hat eine neue<br />

Glühkerze erhalten. Er sprang damit auch<br />

sofort an. <strong>Die</strong>ser Klang einfach toll. Probefahrt<br />

gemacht. Machte wieder viel Spaß.<br />

Doch nun leckt er auch noch <strong>Die</strong>sel. Kriegt<br />

man aber alles dicht hoffentlich.<br />

Lanzbegründete Freundschaft<br />

Der stolze Trecker-Besitzer war seinerzeit<br />

gerade mal zwölf Jahre alt. In Ermangelung<br />

einer amtlichen Fahrerlaubnis durfte<br />

Chr<strong>ist</strong>ian seinen Lanz nur außerhalb des<br />

Einflussbereiches der StVO bewegen.<br />

Ging es zu einem Treffen in der näheren<br />

Umgebung, musste sich Vater Karl-Heinz<br />

hinter das Steuer klemmen. Das tat er übrigens<br />

ausgesprochen gerne. Noch heute<br />

<strong>ist</strong> er, ebenso wie Gattin Brigitte, regelmäßig<br />

bei den angesagten Stahl- und <strong>Die</strong>selfestivals<br />

mit von der Partie. Bei einer solchen<br />

Gelegenheit liefen sich Chr<strong>ist</strong>ian<br />

und Torsten erstmals über den Weg und<br />

sind seitdem die dicksten Kumpels.<br />

„Unabhängig voneinander haben wir<br />

uns nahezu zeitgleich den selben Trecker-<br />

Fotos: U. Kaack<br />

26


LANZ-RESTAURIERUNG NACH SCHULSCHLUSS<br />

1. Perfekt geschliffen und gespachtelt. 2. Fertig für den Lackierer.<br />

Marktpreise<br />

Lanz D 2016<br />

Ohne Zweifel stehen die<br />

Volldiesel im Schatten ihrer<br />

landläufig hochverehrten<br />

Glühkopfbrüder. Pur<strong>ist</strong>en geben ihnen sogar<br />

eine Mitschuld am Niedergang der Kultmarke.<br />

Im Preisgefüge der Lanz-Produkte rangieren<br />

sie am unteren Ende der Skala, liegen aber<br />

deutlich höher als die zeitgenössischen Konkurrenten.<br />

Trotz Markenbonus bleiben diese<br />

späten Mannheimer Eintöpfe noch bezahlbar,<br />

doch sind Schnäppchen und Scheunenfunde<br />

nahezu ausgeschlossen. Preisliche Abschläge<br />

sind bei den grün-gelben Modellen mit John<br />

Deere-Signatur zu verzeichnen.<br />

Zustand fast gebraucht stark verneuwertig<br />

schlissen<br />

Preis (Euro) 7.000 5.000 2.500<br />

Fotos: B. Brüning<br />

3. Auf geht’s zur Endmontage. 4. Vater Karl-Heinz an der Elektrik.<br />

typ zugelegt“, meint Torsten. „Da kann<br />

doch nur eine Freundschaft bei rumkommen.“<br />

Doch warum gerade der D 2016?<br />

„Das hängt sicher mit unseren Kindheitserlebnissen<br />

auf dem Bauernhof zusammen<br />

und auch mit dem Kultstatus der Marke<br />

Lanz“, sagt er, und Chr<strong>ist</strong>ian fügt an: „Etwas<br />

anderes als den seinerzeit noch recht<br />

<strong>günstig</strong>en Volldiesel hätten wir uns aus<br />

dem Mannheimer Gebrauchtsortiment gar<br />

nicht le<strong>ist</strong>en können. Heute sind wir beide<br />

glücklich darüber. Das Modell <strong>ist</strong> robust,<br />

zuverlässig und pflegeleicht. Wir schätzen<br />

beide das unkomplizierte Startprocedere.“<br />

Gemeinsam haben die Jugendlichen<br />

geschraubt, später eine Werkstatt gebaut.<br />

Hier entstanden die beiden Bauwagen,<br />

mit denen Chr<strong>ist</strong>ian und Torsten regelmäßig<br />

die Treckertreffen der Region ansteuern:<br />

der eine in Lanz-Blau, der andere im<br />

Grün-Gelb von John Deere.<br />

Fremdgehen? Aber sicher!<br />

Mittlerweile haben die zwei ihren Fuhrpark<br />

weiter aufgestockt. Chr<strong>ist</strong>ian hat sein<br />

Faible für <strong>IHC</strong> entdeckt und sich einen 824<br />

sowie einen D-439 zugelegt. Zum Bautz<br />

von Torsten hat sich erst kürzlich ein<br />

Der Kühler, quer zur Fahrtrichtung platziert.<br />

Auch für technische Laien bleibt die Motorenkonstruktion<br />

<strong>gut</strong> überschaubar.<br />

Schaupflügen bei einem Treffen. Auf öffentlichen Straßen durfte Chr<strong>ist</strong>ian seinerzeit noch<br />

nicht fahren.<br />

Foto: B. Brüning<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

<strong>Die</strong> Volldiesel-Motoren bildeten das letzte<br />

Kapitel der langen Lanz-Geschichte.<br />

27


PORTRÄT Lanz D 2016<br />

Fendt Farmer 105 S gesellt. Keine Frage,<br />

auch in Zukunft fällt für das eingespielte<br />

Schrauber-Duo noch eine ganze Menge Arbeit<br />

an, wobei eins vollkommen klar <strong>ist</strong>:<br />

die Nummer eins im Fuhrpark <strong>ist</strong> bei beiden<br />

Freaks der Mannheimer Volldiesel.<br />

Zweites Lifting<br />

Momentan widmet sich Torsten ohnehin<br />

ganz seinem D 2016, den er 2002 frisch<br />

überholt vom Vorbesitzer übernahm. „Einfach<br />

anschmeißen, draufsetzen und losfahren“,<br />

meint er. Doch nach zwölf Jahren nahezu<br />

ungetrübten Fahrspaßes – einzig<br />

Kühler und Riemen mussten zwischenzeitlich<br />

getauscht werden – hat der Zahn der<br />

Zeit den blauen Mannheimer eingeholt.<br />

Also macht der Maurergeselle nun Nägel<br />

mit Köpfen und restauriert den Bulldog gemeinsam<br />

mit einem Lanz-Spezial<strong>ist</strong>en.<br />

„Als ich ihn seinerzeit<br />

kaufte, waren<br />

die Blecharbeiten<br />

zwar kosmetisch<br />

einwandfrei ausgeführt<br />

worden, aber<br />

seit zwei Jahren blüht<br />

der Rost wieder an allen Ecken und Kanten“,<br />

blickt er zurück. „Das Schwungrad<br />

hat der vorherige Eigner auf der Welle festgeschweißt,<br />

anstatt es ordnungsgemäß mit<br />

einem Keil zu arretieren. Eine ganze Menge<br />

Kleinigkeiten, mit denen ich nicht ewig<br />

leben will.“<br />

Seit Mitte April steht der D 2016 in der<br />

Werkstatt von Lars Dreyer, einem wahren<br />

Lanz-Guru nahe Scheeßel, etwa auf halber<br />

Strecke zwischen Bremen und Hamburg.<br />

Mehr als zwei Dutzend Bulldogs aus<br />

sämtlichen Schaffensphasen der Mannheimer<br />

nennt er sein Eigen. Klar, dass er<br />

sein Knowhow und seine<br />

handwerklichen Fähigkeiten<br />

gern auch Gleichgesinnten<br />

zur Verfügung<br />

stellt. Torsten will seinen<br />

Lanz im Sommer wieder betriebsbereit<br />

haben. Da seine Präsenz an seinem Arbeitsplatz<br />

derzeit stark nachgefragt <strong>ist</strong>,<br />

überlässt er einen großen Teil der Arbeiten<br />

dem Spezial<strong>ist</strong>en.<br />

Nägel mit Köppen – Einmal<br />

angepackt, wird grundsaniert!<br />

Allerorts bricht Rost durch<br />

die dicke Farbschicht.<br />

Ziel: für die Ewigkeit<br />

<strong>Wie</strong> eine überdimensionierte Schubkarre<br />

harrt Torstens Schmuckstück in weiten<br />

Teilen gestrippt der Dinge, die da kommen.<br />

Und das sind nicht wenige, wie sein<br />

Besitzer aufzählt: „Der Motor läuft eigentlich<br />

rund und sauber. Aber wenn er schon<br />

mal bei einem Experten auf dem Hof steht,<br />

soll der <strong>Die</strong>sel gleich eine Generalrevision<br />

über sich ergehen lassen. So aufwändig <strong>ist</strong><br />

das ja beim Einzylinder nicht, und seine<br />

liegende Bauweise kommt dem Mechaniker<br />

nochmal einen Schritt entgegen.“<br />

Da die Laufle<strong>ist</strong>ung des blauen D 2016<br />

völlig im Dunklen liegt, werden Kolben<br />

und Laufbuchse penibel auf Verschleiß<br />

Das überschaubare Armaturenbrett birgt ...<br />

Stabile Aufnahme für das Schwungrad.<br />

28<br />

... reichlich Kabelage auf seiner Rückseite.<br />

Regler, Einspritzpumpenantrieb und Öler.<br />

Technische Daten<br />

Techn. Bezeichnung Lanz D 2016<br />

Bauzeit 1955 – 1960<br />

Stückzahl ca. 6.400<br />

Motor<br />

Liegender<br />

Einzylinder<br />

Verfahren<br />

Zweitakt-<strong>Die</strong>sel-<br />

Mitteldruckmotor<br />

Kühlung<br />

Thermosyphon<br />

Zylinderzahl 1<br />

Hubraum (cm 3 ) 2.256<br />

Bohrung x Hub (mm) 130 x 170<br />

Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 20 / 950<br />

Drehmoment 159 / 900<br />

(Nm/bei U/min)<br />

Gänge v/r 6/2<br />

ab 1957 9/3<br />

Höchstgeschw. (km/h) 17,4 – 18,2<br />

Batterie (V/Ah) 12/56<br />

Leergewicht (kg) 1.400 – 1.515<br />

Zul. Gesamtgewicht (kg) 1.700 – 2.000<br />

Länge (mm) 2.775<br />

Breite (mm) 1.667<br />

Höhe (mm) 1.867<br />

mit Verdeck (mm) 2.270 – 2.300<br />

Radstand (mm) 1.770<br />

Bodenfreiheit (mm) 440<br />

Wendekreis (m)<br />

7,3; mit<br />

Lenkbremse 5,4<br />

Spurweite v/h (mm) 1.250–1.500 /<br />

1.275–1.527<br />

Bereifung vorne 4.50-16; 5.50-16<br />

Bereifung hinten 7-36; 8-32; 10-28<br />

Serienausstattung<br />

Sonderausstattung<br />

Getriebezapfwelle,<br />

elektrische Startanlage,<br />

Fern -<br />

thermometer<br />

Mähwerk, hydraulischer<br />

Kraftheber,<br />

Allwetterverdeck<br />

Kaufpreis (DM) 1957: 7.960;<br />

1959: 8.360


ANLASSEN ALS KULTPROZEDUR<br />

1. Schwungvolle Inbetriebnahme, ... 2. ... der Motor macht seinen Job und ... 3. ... los geht’s über den Acker.<br />

kontrolliert. Ebenso sämtliche Lager. Hört<br />

sich komplex an, <strong>ist</strong> es aber wegen der<br />

einfachen Konstruktion de facto nicht.<br />

„Ein paar Arbeitsstunden und<br />

das Aggregat <strong>ist</strong> geöffnet und<br />

wieder geschlossen“, nimmt<br />

es Torsten leicht. „Ersatzteile<br />

sind schnell und recht <strong>günstig</strong><br />

zu beschaffen. Insgesamt<br />

eine entspannte Situation.“<br />

Deutlich<br />

aufwändiger<br />

sind<br />

Male -<br />

risches<br />

Stillleben<br />

mit Lanz<br />

Volldiesel.<br />

die Blecharbeiten. <strong>Die</strong> Aufhübschung vor<br />

einem <strong>gut</strong>en Jahrzehnt beschränkte sich<br />

vor allem auf die großzügige Verarbeitung<br />

von Spachtelmasse, die jetzt – vom Rost<br />

unterwandert – an diversen Stellen der<br />

Karosserie durch die dick aufgetragene<br />

Farbe bricht. „Lars wird die befallenen<br />

Blechpartien raustrennen und dort neue,<br />

einzeln angefertigte Platten einschweißen“,<br />

meint Torsten. „Anschließend wird<br />

professionell grundiert und lackiert. Das<br />

Blechkleid soll schließlich für die Ewigkeit<br />

sein.“<br />

Bis zur Fertigstellung Ende Mai muss<br />

Torsten die ersten Treffen der Saison mit<br />

seinem 12er-Bautz ansteuern, dessen vergleichsweise<br />

mädchenhaftes Motorengeräusch<br />

aber vom vertrauten Lanz-Sound<br />

von Chr<strong>ist</strong>ians D 2016 lautstark überlagert<br />

wird. Das lässt hoffen auf die baldige Komplettierung<br />

des Quartetts und auch ein wenig<br />

phantasieren von jenem Trip durch den<br />

Elbtunnel, der wohl spleeniges Wunschdenken<br />

bleiben wird. Doch ihre Jugendträume<br />

wollen sich Torsten und Chr<strong>ist</strong>ian<br />

auf jeden Fall bewahren. Ulf Kaack<br />

Lanz im Netz<br />

www.lanzbulldog.de<br />

www.lbch.de<br />

www.lanz-bulldog-homepage.de<br />

www.lanz-oldtimer.de<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

29


GESCHICHTE<br />

Upton-<strong>Traktor</strong>en<br />

DIE HISTORIE DER UPTON-SCHLEPPER<br />

Thunder aus Down-Under<br />

350 PS mit Hinterradantrieb? Das funktioniert, wenn man genug Schwermetall verbaut und mit<br />

Gummi nicht knausert. 15 Jahre lang verfuhr die australische Firma Upton nach diesem Rezept<br />

und fertigte maßgeschneiderte Schlepper für die Großflächenbewirtschaftung.<br />

<strong>Die</strong> Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg eröffneten Fahrzeugkonstrukteuren<br />

völlig neue Perspektiven. Während zahlreiche<br />

Fabriken in Schutt und Asche lagen und die dringend<br />

benötigten Zug- und Transportmittel daher nicht<br />

liefern konnten, standen andererseits ganze Fuhrparks ausgedienten<br />

Militärgerätes ungenutzt herum. Unternehmen, die dieses für<br />

die zivile Verwendung umgestalteten, schossen wie Pilze aus dem<br />

Boden. In Deutschland waren das beispielsweise BTC/BTG, Wille/Nordtrak<br />

und Urus/Ursus, die – ausgehend vom Jeep – mit der<br />

Zeit mehr oder wenige eigenständige Allradschlepper entwickelten.<br />

Schwerter zu Pflugscharen<br />

Ähnlich verfuhren Arthur Upton und seine Brüder am anderen<br />

Ende der Welt, im Städtchen Corowa am Südrand des austra -<br />

lischen Bundesstaates New South Wales. Sie dachten bei ihren<br />

Erzeugnissen jedoch in anderen Dimensionen und hielten den<br />

Allradantrieb zudem für entbehrlich. Gegen Ende des Krieges<br />

und danach kauften sie in großen Mengen Militärfahrzeuge bis<br />

hin zum mittleren Kampfpanzer M3 „General Grant“ auf. Einige<br />

dieser Panzer gelangten in „entwaffnetem“ Zustand in der Landwirtschaft<br />

zum Einsatz – genauer<br />

gesagt beim Kultivieren<br />

von Buschland. Als<br />

einträgliches Geschäft erwies<br />

sich bald auch die Umrüstung<br />

benzingetriebener Lastwagen auf wirtschaftlichere <strong>Die</strong>selmotoren.<br />

Zu diesem Zweck importierte das unter dem Namen<br />

„Upton’s Garage & Engineering Works“ firmierende Unternehmen<br />

die damals hochmodernen UD-Zweitakter des japanischen<br />

Herstellers Nissan <strong>Die</strong>sel. <strong>Die</strong> Abkürzung „UD“ stand für „uniflow<br />

diesel“ und kennzeichnete die Gleichstromspülung der<br />

1955 eingeführten Motoren mit Einlassventilen, Auslassschlitzen<br />

und Roots-Gebläse.<br />

<strong>Die</strong> Upton-Schlepper der ersten Baureihe<br />

erreichten mehr als 100 km/h.<br />

Stark – stabil – schnell<br />

Eine neue Geschäftsidee fußte auf dem Bedarf der Landwirtschaft<br />

nach stärkeren Schleppern. Das Angebot der einheimischen<br />

Hersteller endete Mitte der 1960er-Jahre bei 90 PS, doch<br />

schien für die rationelle Bewirtschaftung großer Flächen durchaus<br />

die doppelte Le<strong>ist</strong>ung erstrebenswert. Eben diese 180 PS<br />

stellte der Nissan <strong>Die</strong>sel UD 4 bereit, ein Vierzylinder mit knapp<br />

fünf Litern Hubraum. <strong>Die</strong>sen kombinierten die Uptons um 1965<br />

mit einem Vierganggetriebe und dem für <strong>gut</strong> 400 PS ausgelegten<br />

Endantrieb des M3-Panzers inklusive eines weiteren Fünfganggetriebes.<br />

Durch diese Kombination standen insgesamt 20 Vorwärtsgänge<br />

im Bereich von 0,8 bis zu enormen 88 km/h zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong>se den gegenüber den Kettenrädern des Panzers<br />

deutlich größeren, mit Zwillingsreifen im Format 18.4-34 bereiften<br />

Hinterrädern geschuldete Marschgeschwindigkeit ließ sich<br />

auf <strong>gut</strong>en Straßen dank der gefederten Vorderachse sogar weitgehend<br />

ausfahren. Als der unballastiert 8,4 Tonnen schwere, auf<br />

den passenden Namen „Heavy Harry“ getaufte Erstling für 4.000<br />

Dollar einen Käufer in Queensland fand, legte er die knapp 2.000<br />

Kilometer zu seinem neuen Eigner mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 70 km/h zurück.<br />

Stärker – stabiler – schneller<br />

Spätere Varianten des offiziell als „Upton 180“ bezeichneten<br />

Schleppers erhielten anstelle des viergängigen Vorschaltgetriebes<br />

gar eines mit ins Schnelle übersetztem fünftem Gang, so dass<br />

die Höchstgeschwin digkeit<br />

auf rekordverdächtige 113<br />

km/h wuchs. Unerwartete<br />

Probleme bereitete hingegen<br />

die vom Panzer übernommene<br />

Hinterachse, die zwar problemlos hohe Eingangsle<strong>ist</strong>ungen<br />

verkraftete, deren Endantriebe den durch die breiten Zwillingsräder<br />

verursachten Biegemomenten jedoch nicht gewachsen<br />

waren. <strong>Die</strong> Lösung brachten stärkere Endantriebe, welche die<br />

Spurweite des Schleppers geringfügig vergrößerten. Dem Ruf<br />

nach höherer Le<strong>ist</strong>ung begegnete ab 1969 der Upton 225 mit dem<br />

Fünfzylindermotor UD 5. Aus 6,2 Litern entsprangen hier 225 PS,<br />

und der Schlepper legte etwas an Länge zu, während die übrige<br />

Technik – abgesehen von der größeren Bereifung – weitgehend<br />

unangetastet blieb. Auf die gleiche Weise entstand um 1974 der<br />

Upton 250 mit dem Sechszylindermotor UD 6. Kabinen zählten<br />

noch immer zur Sonderausrüstung, wurden jedoch vermehrt von<br />

den Kunden geordert. Der vielfach geäußerte Wunsch nach<br />

mehr Fahrkomfort war nur ein Grund, sich an eine Neukon-<br />

30


Uptons Erstling: „Heavy Harry“ 1967 auf der ersten offiziellen Feldvorführung<br />

bei Urana, ca. 80 Kilometer nördlich von Corowa.<br />

struktion zu wagen – ein anderer bestand in den langsam knapp<br />

werdenden Teilen der dem M3-Panzer entliehenen Kraftübertragung.<br />

Maßgeschneiderter Antrieb<br />

Seit seinem Abschluss der Technikerschule im Jahr 1967 war Arthur<br />

Uptons Sohn Carl in die Schlepperentwicklung eingebunden.<br />

Für den neuen, erstmals 1976 präsentierten MT-855 zeichnete<br />

er schließlich maßgeblich verantwortlich. <strong>Wie</strong> bei den<br />

Vorgängern bildete ein Rahmen die Basis, und Carl Upton betonte,<br />

dass dieser über die gesamte Fahrzeuglänge reicht. <strong>Die</strong> Konstruktion<br />

war für den Einbau fast jeden vom Kunden gewünschten<br />

Motors ausgelegt – beispielsweise kamen die Fabrikate Caterpillar,<br />

Cummins, Detroit <strong>Die</strong>sel (GM), Mercedes-Benz und Scania in Frage.<br />

Im ersten Versuchsmuster gelangte ein 200 PS starker Sechszylinder<br />

des amerikanischen Herstellers Hercules zum Einsatz, der<br />

Im kantigen Blechkleid und mit anderer Vorderachse präsentierte sich<br />

der nächste Schlepper mit der offiziellen Bezeichnung „Upton 180“.<br />

bald durch einen Cummins-Motor mit 290 PS ersetzt wurde. In<br />

der anschließenden Kleinserie bevorzugten alle Kunden den von<br />

Carl Upton empfohlenen Scania DS 14, einen V8 mit 14,2 Litern<br />

bzw. 866 Kubikzoll Hubraum, Turbolader und 300 PS. <strong>Die</strong> Bezeichnung<br />

des MT-855 steht hingegen für „medium tractor“, also<br />

mittelschweren Schlepper mit 855 Kubikzoll – den Hubraum des<br />

nur einmal verwendeten Cummins-Sechszylinders.<br />

„Mittelschwerer“ Schlepper mit 300 PS<br />

An die Stelle der bisherigen Kraftübertragung trat das bevorzugt<br />

in schweren Lastwagen eingesetzte Spicer-Getriebe SST-14 in<br />

Verbindung mit einer ebenfalls handelsüblichen, um außenliegende<br />

Planeten untersetzungen von ZF ergänzten Hinterachse.<br />

Das erleichterte Service und Ersatzteillog<strong>ist</strong>ik. <strong>Die</strong> zulässige Hinterachslast<br />

betrug fast 16 Tonnen, die Untersetzung 23,36:1. Damit<br />

ergab sich eine recht vorteilhafte Ge triebeabstufung, denn<br />

Sämtliche Kunden bestellten den<br />

MT-855 mit Scania-V8-Motor. <strong>Die</strong> klimatisierte<br />

Kabine bot bei ihrem Debüt im<br />

Jahre 1976 einen <strong>gut</strong>en Komfort.<br />

Fotos: K.Tietgens<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

31


Noch ein Upton 180 – noch eine andere Vorderachse – noch ein neues<br />

Gesicht.<br />

Große Flächen sind die<br />

Domäne des MT-855. Der<br />

massive Kraftstoff tank<br />

belastet die Hinterachse.<br />

Konstrukteur und Monteur: Carl Upton (unten) und George Tobias<br />

(oben) am HT-14/350.<br />

immerhin 6 der 14 Vorwärtsgänge lagen im wichtigen Arbeitsbereich<br />

zwischen 4 und 12 km/h. <strong>Die</strong> Zeit der „Rennsemmeln“ war<br />

allerdings vorbei, die Höchstgeschwindigkeit beschränkte sich<br />

auf völlig unauffällige 34 km/h. Weniger Bescheidenheit legte<br />

Carl Upton beim „Einbau“ von Gewicht an den Tag. Allein der<br />

aus 16 mm dicken Stahlplatten gefertigte Kraftstofftank wiegt<br />

leer 1,5 Tonnen – und fasst einen für mindestens 18 Stunden<br />

ausreichenden Vorrat von 909 Litern. Zerknautschte Kotflügel<br />

dürften am Upton MT-855 nie ein Thema sein, denn sie sind<br />

nicht weniger als 25 mm dick. Alles in allem summiert sich das<br />

Eigengewicht auf 11 Tonnen und lässt sich mittels Ballast auf<br />

mehr als 14 Tonnen steigern. Da knapp 11 Tonnen davon auf der<br />

Hinterachse lasten, lassen sich die 300 PS auch ohne Allradantrieb<br />

problemlos auf den Boden bringen. Ein Vergleich von 1977<br />

hob die Stärken des Upton heraus. Der amerikanische Knicklenker<br />

Case 2870 schöpfte sine 300 PS ebenfalls aus einem Scania-<br />

Motor, jedoch aus dem kleineren Sechszylinder DS 11. Auf seinen<br />

vier Rädern lastete mit 13 Tonnen nicht viel mehr Gewicht<br />

als auf den zwillingsbereiften Hinterrädern des MT-855. Der<br />

weitgere<strong>ist</strong>e Case kostete 64.690 Dollar, während der vergleichsweise<br />

simple, vor Ort gebaute Upton für 53.000 Doller angeboten<br />

wurde.<br />

HT-14/350 – die Krönung<br />

Was die Bezeichnung „MT“ des vorgenannten Schleppers bereits<br />

andeutete, manifestierte sich im August 1978 auf der „AgQuip“-<br />

Ausstellung nahe Gunnedah, New South Wales. Upton führte seinen<br />

„schweren Schlepper“, den „heavy tractor“ bzw. HT-14/350<br />

vor. In diesem Modell gelangte der oben erwähnte Cummins-<br />

Sechszylinder NTA-855 mit 14 Litern bzw. 855 Kubikzoll Hubraum,<br />

Turbolader, Ladeluftkühlung und<br />

350 PS zum Einsatz. Für einen derartigen<br />

Ansturm war das Spicer-Getriebe<br />

SST-14 bestens gerüstet, vertrug es doch<br />

Eingangsdrehmomente bis 1.762 Nm. In<br />

jenem Bauteil erschöpfen sich jedoch<br />

die Gemeinsamkeiten zum MT-855,<br />

denn bereits die Hinterachse <strong>ist</strong> mit einer<br />

zulässigen Belastung von 29,5 Tonnen<br />

eine ganze Hausnummer stärker di -<br />

mensioniert. <strong>Die</strong> Achsuntersetzung be-<br />

32


Technische Daten – Upton-Schlepper<br />

Typ 180 225 250 MT-855 HT-14/350<br />

Produktionszeit 1966 – 69 1969 – 74 1974 – 75 1976 – 80 1978 – 80<br />

Motor Nissan <strong>Die</strong>sel UD 4 Nissan <strong>Die</strong>sel UD 5 Nissan <strong>Die</strong>sel UD 6 Scania DS 14 bzw. Hercules DFXH Cummins NTA-855<br />

Zyl. / Hubraum (cm 3 ) 4 / 4.942 5 / 6.177 6 / 7.413 V8 / 14.188 bzw. 6 / 15.319 6 / 14.016<br />

Le<strong>ist</strong>ung (PS / bei U/min) 180 / 2.400 225 / 2.400 250 / 2.200 300 / 2.200 bzw. 200 / 2.100 350 / 2.100<br />

Max. Drehmoment 621 / 1.400 736 / 1.500 1.365 / 1.500<br />

(Nm / bei U/min)<br />

Drehmomentanstieg / 18 / 42 12 / 38 17 / 29<br />

Drehzahlabfall (%)<br />

Kraftstoffvorrat (l) 909 1.591<br />

Getriebe Spicer + Mack Spicer + Mack Spicer + Mack Spicer SST-14 Spicer SST-14<br />

Gänge v/r 20/4; später 25/5 25/5 25/5 14/4 14/4<br />

Höchstgeschw. (km/h) 88; später 113 113 113 34,3 28,8<br />

Hydraulik: Fördermenge 91 / 172 91 / 172 91 / 172 109 / 140 182 / 140<br />

(l/min) /Arbeitsdruck (bar)<br />

Bereifung v/h 11.00-16 / 18.4-34 11.00-16 / 23.1-34 11.00-16 / 23.1-34 16.5L-16.1 / 23.1-34 18.4-26 / 33.5-33<br />

Länge (mm) 4.572 5.182 ca. 5.500 5.283 6.553<br />

Breite (mm) 3.905 3.962 ca. 4.000 4.310 3.582<br />

Höhe (mm) 2.235 2.337 ca. 2.400 – 3.300 3.390 3.480<br />

Radstand (mm) 3.350 3.912<br />

Gewicht ohne/mit Ballast (kg) 8.392 / 10.206 9.512 / 11.326 ca. 10.000 / 12.000 11.024 / 14.262 18.360 / 23.400<br />

Kompaktes Kraftpaket: Nissan <strong>Die</strong>sel UD 4<br />

mit vier Zylin-dern, fünf Litern<br />

Hubraum, Roots-Gebläse (unterhalb<br />

des Luftfilters) und 180 PS.<br />

trägt 26,65:1, so dass die<br />

Höchstgeschwindigkeit trotz<br />

der gewaltigen, 2,25 m hohen<br />

und 90 cm breiten Hinterreifen<br />

im Format 33.5-33<br />

auf knapp 30 km/h begrenzt<br />

bleibt. Das Prinzip des Schwermaschinenbaus<br />

wurde beim<br />

HT-14/350 auf die Spitze getrieben.<br />

Allein der Rahmen wiegt<br />

sechs Tonnen, der Kraftstofftank mit<br />

60 mm starker Bodenplatte und 25 mm dicken<br />

Wandungen drei Tonnen. So kommen am Ende über 18 und<br />

mit Ballast gar 23,4 Tonnen zusammen – ein nur von wenigen<br />

schweren Knicklenkern erreichtes Gewicht. Gut 80 Prozent davon,<br />

also mehr als 20 Tonnen, lasten auf der Hinterachse, doch<br />

fast vier Meter Radstand und verbleibende drei Tonnen auf der<br />

Vorderachse reichen, um die Gefahr des Aufbäumens selbst mit<br />

schwerster Zuglast zu bannen. Auch der HT-14/350<br />

galt mit einem Preis von 70.000 Dollar im Vergleich<br />

zu zeitgenössischen Knicklenkern als <strong>günstig</strong>e Offerte.<br />

Landwirtschaft in der Krise<br />

Dennoch blieb der kommerzielle Erfolg aus. Eine schwere<br />

Krise in der Landwirtschaft traf speziell die großen Ackerbaubetriebe.<br />

Deren Kauflust sank in den Keller und brachte<br />

wiederum die Hersteller schwerer Maschinen in<br />

Schwierigkeiten. Carl Upton rückte daraufhin von seinen<br />

Plänen ab, die Produktpalette um einen „leichten Schlepper“<br />

LT mit rund 150 PS und den schweren Knicklenker HT-1150 mit<br />

600 PS zu ergänzen. Stattdessen ließ er die Fertigung der Typen<br />

MT-855 und HT-14/350 nach Abarbeiten der letzten Bestellungen<br />

1980 auslaufen und konzentrierte sich anschließend unter anderem<br />

auf Beregnungsanlagen. Zwischenzeitlich arbeitete er für andere<br />

Firmen, doch heute betreibt er – an anderer Stelle in Corowa<br />

– wieder ein eigenes Unternehmen, das zu den australischen Pionieren<br />

der Photovoltaik gehört. Im Schlepperbau hat er zweifelsohne<br />

seine Spuren hinterlassen. Von 1965 bis 1980 entstanden zwar<br />

nur rund 30 Exemplare, doch finden sich darunter die weitaus<br />

größten und stärksten hinterradgetriebenen und dabei vollwertig<br />

auf dem Acker einsetzbaren Schlepper.<br />

Klaus Tietgens<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

33


SERVICE<br />

Modell Fiat 640 DT<br />

Kurz & knapp<br />

Fiat 640 DT (1973 – 1980) von Replicagri<br />

Maßstab 1:32<br />

Im Fachhandel erhältlich<br />

34,90 Euro<br />

www.replicagri.com; www.agrartoy.de<br />

Schönes Detail: <strong>Die</strong> seitlich<br />

öffnende Motorhaube gibt<br />

den Blick auf Zylinderkopf<br />

und Ansaugtrakt frei.<br />

FIAT 640 DT EN MINIATURE<br />

Italienisches Goldstück<br />

Scheune voll, Budget verbraucht? Dann lohnt ein Blick in die Miniaturwelt der klassischen<br />

Schlepper. Klaus Tietgens nimmt mit dem Fiat 640 DT einen hierzulande eher seltenen, weltweit<br />

aber einst äußerst populären Youngtimer im Bonsaiformat unter die Lupe.<br />

Mit der 1968 eingeführten Serie<br />

„Nastro d’Oro“ – zu deutsch:<br />

goldenes Band – stieg Fiat einst<br />

zum me<strong>ist</strong>verkauften Fabrikat<br />

Europas auf. Zu den erfolgreichsten Modellen<br />

gehörte der 640, der zeitweise die<br />

Zulassungsstat<strong>ist</strong>ik des ganzen Kontinents<br />

anführte und in Deutschland<br />

von 1973 bis 1982 fast 3.000 Kunden<br />

fand.<br />

Der französische Hersteller Replicagri<br />

huldigt diesem Bestseller<br />

mit einem Nachbau im Maßstab<br />

1:32. Vorbild <strong>ist</strong> die Allradausführung<br />

640 DT in der bis 1980 gepflegten<br />

orangefarbenen Lackierung.<br />

Ebenso wie letztere sind<br />

auch die Beschriftung und die<br />

dunkelbraune Farbgebung des<br />

Rumpfes vorbildgetreu. Ein schönes<br />

Detail <strong>ist</strong> die seitlich aufklappbare<br />

Motorhaube, die den<br />

Blick auf Zylinderkopf und Ansaugtrakt<br />

freigibt. Etwas einfacher<br />

sind die Seitenpartien des Antriebsaggregates<br />

gestaltet, doch ge-<br />

34<br />

ben sich Anlasser, Kraftstofffilter, Hydraulik-<br />

und Verteilereinspritzpumpe deutlich<br />

zu erkennen.<br />

Mit filigran ausgeführten Armaturen<br />

sowie Bedienelementen von den Schalthebeln<br />

über die Pedale bis zur Hydraulik -<br />

ansteuerung gefällt der Fahrerstand. Das<br />

Antriebswelle unter dem Rumpf,<br />

vorbildgetreuer Kraftheber: der Fiat 640 DT von Replicagri.<br />

Sonnendach war in Deutschland eher unüblich,<br />

in Südeuropa aber ein beliebtes<br />

Ausstattungsmerkmal. Als hochmodern<br />

galt in den 1970er-Jahren der zentrale Vorderachsantrieb,<br />

dessen freiliegende Welle<br />

unterhalb des Schlepperrumpfes selbst<br />

in der Seitenansicht zur Geltung kommt.<br />

Typisch für Replicagri-Modelle sind leider<br />

die fehlende Pendelung und<br />

der bescheidene Lenkeinschlag<br />

der Vorderachse. Typisch <strong>ist</strong> aber<br />

auch der originalgetreue Kraft -<br />

heber, der durch einen beiliegenden<br />

Teleskop-Oberlenker und eine<br />

ebenfalls mitgelieferte Ackerschiene<br />

ergänzt werden kann. <strong>Die</strong>ser <strong>ist</strong><br />

– anders als die rustikaler gestalteten<br />

Hubwerke der me<strong>ist</strong>en Hersteller<br />

– zwar nicht mit der Siku-Norm<br />

kompatibel, lässt sich aber mit<br />

mannigfaltigen Anbaugeräten aus<br />

dem Hause Replicagri bestücken.<br />

Nicht nur deshalb darf man den<br />

Fiat 640 DT zum Preis von 34,90<br />

Euro als empfehlenswertes Angebot<br />

betrachten. Klaus Tietgens<br />

Fotos: K. Tietgens


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GESCHICHTE<br />

Geräteträger und Systemschlepper<br />

EICHER KOMBI, MULI UND UNISUPER<br />

Große Vielfalt<br />

Knapp 15 Jahre lang mischte Eicher auf dem Geräteträgermarkt mit. In puncto Motorle<strong>ist</strong>ung<br />

und technischer Ausstattung waren die hellblauen Bayern oftmals führend, in der Zulassungs -<br />

stat<strong>ist</strong>ik belegten sie hingegen nur hintere Plätze.<br />

Bereits auf der DLG-Wanderausstellung<br />

in Köln zeigte Eicher Ende<br />

Mai 1953 – ebenso wie Fendt – den<br />

Prototypen eines Geräteträgers. Bis<br />

zur Serienreife vergingen noch zwei Jahre,<br />

so dass die Markteinführung pünktlich<br />

zur Münchener DLG-Ausstellung im Mai<br />

1955 erfolgen konnte. Das unter dem Namen<br />

„Eicher Kombi“ verkaufte Universalgenie<br />

verfügte ebenso wie die Konkurrenten<br />

von Lanz und Ritscher über einen<br />

Zweiholmrahmen, verzichtete jedoch auf<br />

deren technische Kniffe – die Hangsteuerung<br />

des Ersteren und den variablen Radstand<br />

des Letzteren. Erst 1956 führte Eicher<br />

ein vertikales Gelenk ein, mit dem<br />

sich der Triebblock gegenüber dem Rahmen<br />

um bis zu 10 Grad verschwenken<br />

ließ. Mit parallel gelenkten Vorder- und<br />

Hinterrädern konnte nun in Schichtlinie<br />

an Seitenhängen bis 30 Prozent Neigung<br />

gearbeitet werden.<br />

Überlegene Motorle<strong>ist</strong>ung<br />

In einem anderen Punkt war der Eicher<br />

von Anfang an überlegen. Für seinen Antrieb<br />

sorgte nämlich der hauseigene, im<br />

Standardschlepper ED 16 bewährte, luftgekühlte<br />

Einzylindermotor ED 1 b. <strong>Die</strong>ser<br />

gehörte dank Direkteinspritzung nicht nur<br />

zu den sparsamsten Vertretern seiner<br />

Zunft, er machte Eichers Neuling mit 19<br />

<strong>Die</strong> Pritsche des Eicher Kombi wird vom links neben dem Motor liegenden Hydraulikzylinder<br />

mittels eines Hebelwerkes gekippt.<br />

Vor dem Tebbe-M<strong>ist</strong>streuer<br />

<strong>ist</strong> der Eicher G 22 Kombi<br />

<strong>gut</strong> gefordert, aber keineswegs<br />

überfordert.<br />

PS bei 1.500 U/min auch – abgesehen von<br />

der nur in geringen Stückzahlen verkauften<br />

Ruhrstahl-Landmaschine – zum bislang<br />

stärksten Geräteträger. Ab 1957 war<br />

wahlweise sogar der aus dem ED 22 bekannte<br />

ED 1 d mit 22 PS erhältlich. Für die<br />

Kraftübertragung sorgte in jedem Fall das<br />

Hurth-Fünfganggetriebe G 85.<br />

Sparversion<br />

Weniger glücklich waren die Kaufleute<br />

mit der Situation. Rund 10.000 DM kostete<br />

ein Eicher Kombi Ende 1957, knapp ein<br />

bis vier Tausender mehr als die versammelte<br />

Konkurrenz. Folglich hatte Eicher<br />

bereits 1956 den Muli nachgereicht, der<br />

konzeptionell dem Kombi folgte, jedoch<br />

über einen komplett anderen Triebstrang<br />

verfügte. Der Motor war hier nicht vor,<br />

sondern links neben dem Fahrer angeordnet.<br />

Es handelte sich um den luftgekühlten<br />

Hatz-Einzylinder E 89 FG, der seine<br />

13 PS an das ZF-Getriebe A-4 abgab. Ein<br />

Grundpreis von rund 7.000 DM eröffnete<br />

auch weniger betuchten Kunden den Zugang<br />

zur Geräteträger-Welt – die dann erleben<br />

durften, wie ein grundsätzlich solider,<br />

aber zu schwacher Motor vor der<br />

Kopplung mehrerer Arbeitsgänge kapituliert.<br />

Immerhin blieb es bei 228 Exemplaren,<br />

bevor Eichers neue EDK-Motoren<br />

Einzug ins Programm hielten.<br />

Neue Motoren<br />

Nachfolger des Muli wurde 1958 der<br />

G 160 Kombi mit dem neuen, im eigenen<br />

Haus gefertigten Einzylindermotor EDK 1.<br />

<strong>Die</strong>ser holte aus einem Liter Hubraum<br />

16 PS und war im Geräteträger mit dem<br />

ZF-Getriebe A-5/6 kombiniert. Demselben<br />

Konzept folgte der 1959 nachgereichte<br />

G 200 Kombi, bei dem anstelle des Einzylinders<br />

der gleichfalls neue Zweizylinder<br />

EDK 2 a mit 1,7 Litern Hubraum und<br />

20 PS neben dem Fahrer wohnte. Höhere<br />

Ansprüche bediente ab 1960 das Flagg -<br />

schiff G 280. Hier war der hauseigene<br />

Zweizylinder vor dem Fahrer angeordnet,<br />

holte aus zwei Litern Hubraum zunächst<br />

28 bzw. nach kurzer Zeit 30 PS und gab<br />

seine Kraft an das hochmoderne Leicht-<br />

Fotos: K. Tietgens<br />

36


Eicher-Geräteträger von 1955 bis 1969<br />

Typ Produktionszeit Le<strong>ist</strong>ung (PS) Produktionszahl<br />

G 19, G 22 1955 – 59 19 / 22 920<br />

G 13 (Muli) 1956 – 58 13 228<br />

G 160 1958 – 60 16 215<br />

G 200 1959 – 62 20 791<br />

G 220 1962 – 64 22 337<br />

G 280 1960 – 64 28 / 30 1.102<br />

G 25 1964 – 66 25 183<br />

G 30 1964 – 66 30 168<br />

G 40 1964 – 66 40 239<br />

G 250 1966 – 69 25 60<br />

G 300 1966 – 69 30 52<br />

G 400 1966 – 69 40 209<br />

G 4001 (Deutz) 1966 – 69 40 63*<br />

* Neuzulassungen in Deutschland<br />

Auf dem G 160 Kombi<br />

nimmt der Fahrer rechts<br />

neben dem Motor Platz. <strong>Die</strong><br />

Lenksäule steht senkrecht.<br />

Flaggschiff seiner Baureihe war der G 400 Unisuper mit 40 PS starkem<br />

Dreizylindermotor und vereinfachtem Geräteanbau.<br />

Mit Deutz-Motor und grüner Lackierung wurde aus dem G 400 der<br />

Deutz Unisuper G 4001.<br />

schalt-Gruppengetriebe ZF A-208 mit 8/4<br />

Gängen ab. Damit war der G 280 seinerzeit<br />

der stärkste und modernste Geräteträger,<br />

mit 13.480 DM freilich auch der teuerste.<br />

Dennoch kam er beim Publikum so<br />

<strong>gut</strong> an, dass Eicher davon 1962 den schwächeren<br />

G 220 ableitete, während die „Muli-<br />

Abkömmlinge“ aus dem Programm fielen.<br />

Der Stärkste<br />

Im Sommer 1964 wurden der G 220 und<br />

der G 280 zu den 25 bzw. 30 PS starken<br />

Typen G 25 und G 30 weiterentwickelt.<br />

Dazu gesellte sich der G 40 mit dem hauseigenen<br />

Dreizylindermotor EDK 3, der<br />

den gerade erst vorgestellten Fendt F 230<br />

GT glatt auskonterte. 40 standen 30 PS gegenüber,<br />

und das im Eicher installierte<br />

ZF-Getriebe A-210 II musste nach wie<br />

vor keinen Vergleich scheuen. Gegenüber<br />

den Vorgängern hatte Eicher zudem die<br />

Kraftheber verstärkt, die ab dem G 30 mit<br />

Regelhydraulik lieferbar waren. Dennoch<br />

enttäuschte der Verkaufserfolg auf der<br />

ganzen Linie. Innerhalb von zweieinhalb<br />

Jahren konnte Eicher gerade einmal 590<br />

Exemplare absetzen – Fendt schaffte <strong>gut</strong><br />

das Zehnfache.<br />

der Vorderachse angeordnetem Aushubzylinder.<br />

<strong>Die</strong> mit weitgehend unveränderten<br />

Triebsträngen ausgerüsteten Geräteträger<br />

trugen fortan wieder dre<strong>ist</strong>ellige<br />

Bezeichnungen, also G 250, G 300 und<br />

G 400. Leider erschienen sie zu Zeiten<br />

knapper Kassen auf der Bildfläche, so<br />

dass sie in der Vermarktung nicht die notwendige<br />

Zuwendung erfuhren. Wenig Erfolg<br />

hatte auch ein Geschäft mit Deutz.<br />

Ähnlich wie zuvor der Ritscher Multitrac<br />

wurde der Eicher G 400 durch Einsatz des<br />

40 PS starken Deutz-Motors F3L 812 D<br />

zum G 4001 abgewandelt und in grüner<br />

Lackierung an KHD-Händler geliefert. Bis<br />

1970 wurden lediglich 63 Exemplare in<br />

Deutschland zugelassen, nur wenige weitere<br />

dürften exportiert oder ohne Zulassung<br />

in Umlauf geraten sein. Auch die<br />

knapp über 300 unter Eicher-Flagge verkauften<br />

Einheiten konnten die Bilanz<br />

nicht nennenswert aufbessern, so dass das<br />

Ein Geschäft mit Deutz konnte die<br />

Bilanz nicht nennenswert aufbessern.<br />

Gut geschützt verläuft<br />

die lange Lenkstange im<br />

linken Rahmenholm.<br />

Unternehmen sich Ende der 1960er-Jahre<br />

nach rund 4.500 gefertigten Fahrzeugen<br />

aus dem Geräteträger-Geschäft zurückzog.<br />

Klaus Tietgens<br />

Lesen Sie in der nächsten Folge:<br />

Vom Spätstarter zum Marktführer – das<br />

Fendt-Einmannsystem<br />

Neues System – alte Probleme<br />

Achillesferse des Kombi-Systems war der<br />

umständliche Geräteanbau mit Aushubketten<br />

und Umlenkrollen. <strong>Die</strong> lang ersehnte<br />

Vereinfachung brachte Ende 1966<br />

die Unisuper-Serie mit zentralem, hinter<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

37


PORTRÄT<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

PFLÜGEN, SÄEN, WALZEN<br />

Männerspielplatz<br />

Alte Landtechnik im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines <strong>Traktor</strong>-Enthusiasten höher<br />

schlagen! Heute werden die Pflüge angespannt und die Ackerkrume für die Aussaat gebrochen.<br />

In Ermangelung einer<br />

Heckhydraulik <strong>ist</strong><br />

Handarbeit gefragt.<br />

<strong>Die</strong> beiden Allgaier R22<br />

legten sich kräftig ins Zeug.<br />

Der gesetzliche Mindestlohn <strong>ist</strong> für<br />

Bauer Johann Gerken – vor Ort vor<br />

allem unter seinem Beinamen<br />

„Rees Hannes“ bekannt – aus<br />

Klein Meckelsen bei Sittensen an der A 1<br />

kein Thema. Zwar beschäftigt er am heutigen<br />

Tag einen schlagkräftigen Trupp fleißiger<br />

landwirtschaftlicher Helfer, doch<br />

verzichten diese freiwillig auf eine adäquate<br />

Entlohnung. Im Gegenteil: Sie brin-<br />

38<br />

gen sogar den Fuhrpark, Maschinen und<br />

Treibstoff mit zur Feldarbeit. Gewerkschafter<br />

mögen das kalte Grausen kriegen,<br />

aber die gestandenen Herren sind mit<br />

Spaß und Herzblut bei der Sache. Denn<br />

heute dürfen sie sich austoben – dürfen<br />

ackern wie damals, in der <strong>gut</strong>en alten Zeit.<br />

Frühmorgens, zögerlich tritt die Sonne<br />

über den Horizont und vertreibt den Frühnebel<br />

aus der norddeutschen Tiefebene.<br />

Am Rande des aschgrauen Ackers tut sich<br />

was. Sich nähernder <strong>Die</strong>selklang vertreibt<br />

das Rehwild in seine sicheren Einstände<br />

im angrenzenden Staatsforst.<br />

Frühaufsteher<br />

Im ersten Tageslicht steht Bodo Brüns mit<br />

seinen Kumpels von den Oldtimer Frünn<br />

Lütt Meckels un ümto e.V. – das <strong>ist</strong> Plattdeutsch<br />

und bedeutet simultanübersetzt<br />

Fotos: U. Viehts


Im ersten Büchsenlicht machen<br />

sich die Männer von den „Oldtimer<br />

Frünn Lütt Meckels un ümto“ an die Arbeit.<br />

Beim McCormick D-439<br />

hängt ein Grenzpflug an der<br />

Heckhydraulik.<br />

Der Anhängepflug <strong>ist</strong> an<br />

der Ackerschiene fixiert.<br />

Oldtimerfreunde Klein Meckelsen und<br />

Umland e.V. – zusammen. Sie beratschlagen,<br />

wie der heutige Arbeitstag angegangen<br />

werden soll. Kaffee dampft aus heißen<br />

Pappbechern. Insgesamt rund zwei Hektar<br />

sollen umgebrochen werden, damit Clubfreund<br />

Henning Jesaites noch am frühen<br />

Nachmittag die Grassaat eindrillen kann.<br />

Lockerer und nur mäßig fruchtbarer<br />

Sandboden prägt die Region zwischen den<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Hansestädten Bremen und Hamburg. „Maximal<br />

25 Zentimeter tief können wir hier<br />

pflügen, dann wühlen wir den losen Sandboden<br />

nach oben“, erklärt Bodo bei der<br />

Einweisung. Wichtig <strong>ist</strong>, dass die Schlepper<br />

und das Ackergerät richtig aufeinander<br />

eingestellt sind. Es gilt zu vermeiden,<br />

dass die zuvor gepflügte Furche im nächsten<br />

Arbeitsgang wieder dichtgeworfen<br />

wird. „Außerdem muss der Trecker mit<br />

wenig Lenkkorrekturen geradeaus fahren<br />

und nicht von selbst mit dem rechten Vorderrad<br />

in der Furche gegenlenken“, sagt<br />

der 46-jährige Kraftfahrer. „Das spart wertvollen<br />

Treibstoff, Verschleiß am Pflug und<br />

Zeit bei der Arbeit.“ Klare Ansage, Bodo!<br />

Mit Zollstock und <strong>gut</strong>em Augenmaß<br />

wird das Ackergerät optimal aufeinander<br />

abgestimmt. Schließlich kennen sich die<br />

Oldtimerfreunde aus mit der Materie. Da-<br />

39


PORTRÄT<br />

Nachwuchsarbeit:<br />

<strong>Die</strong> Enkel sind mit<br />

Bege<strong>ist</strong>erung dabei.<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

Youngtimer: Fendt 106 S Allrad<br />

mit Turbomatik.<br />

Patiniert, aber technisch<br />

im Best zu -<br />

stand: Allgaier R22.<br />

Zwei Fendt-Generationen<br />

auf Gegenkurs.<br />

bei werden die alten Anhängepflüge an<br />

der Ackerschiene montiert, die etwas moderneren<br />

Anbaupflüge an der Dreipunkthydraulik.<br />

40<br />

Startaufstellung nach Alter<br />

Und dann geht’s los. Den Anfang machen<br />

die Senioren im Team, zwei Allgaier R22.<br />

Nach alter Väter Sitte werden die beiden<br />

Ackerdampfer mit der Kurbel angeworfen.<br />

„Der Hersteller hatte damals auch einen<br />

E-Starter im Zubehörprogramm, aber<br />

das <strong>ist</strong> was für Mädchen“, grinst sein Besitzer<br />

Jürgen Meyer, der den Allgaier vor<br />

Jahren in ausgelutschtem Zustand gekauft<br />

und anschließend restauriert hat. Sofort<br />

nimmt der Einzylinder die Arbeit auf<br />

und sein Sohn setzt sich auf den Notsitz<br />

rechts neben Jürgen. Gas geben, Kupplung<br />

feinsinnig kommen lassen, und langsam<br />

schnurrt die Fuhre geradeaus.<br />

Nur einen Steinwurf dahinter zieht<br />

Bernd Bredehöft mit seinem baugleichen<br />

R22 seine Bahn. „Das R in der Typbezeichnung<br />

steht für robust“, weiß der<br />

Elektriker. „Der liegend gebaute einzylindrige<br />

Kaeble-<strong>Die</strong>selmotor mit 22 PS und<br />

Wasserverdampfungskühlung <strong>ist</strong> einfach<br />

nicht kleinzukriegen. <strong>Die</strong> Kraftübertragung<br />

erfolgt mittels dreier Keilriemen<br />

zum Getriebe. Ich habe meinen Allgaier<br />

technisch in den bestmöglichen Zustand<br />

versetzt, dabei aber die Patina seines langen<br />

Arbeitslebens erhalten.“<br />

Beide Oldies ziehen einen jeweils 1950<br />

von der Firma Röwer gebauten Anhängepflug<br />

vom Typ Armin D2M. Bemerkenswert:<br />

Auch nach über sechs Jahrzehnten<br />

sind beide Geräte, denen man ihr Alter<br />

durchaus ansieht, noch in ungeschweißtem<br />

Zustand.<br />

Derweil wird am Ackerrand das Fendt<br />

<strong>Die</strong>selross startklar gemacht. Gestartet<br />

wird der 1959 auf die Räder gestellte F 24<br />

mit zwei Dutzend Pferdchen unter der<br />

Haube bequem per Knopfdruck. Egon<br />

Gerken, im echten Leben verdingt er sich<br />

als Bierkutscher, hat einen Zweischar-<br />

Beetpflug an der Hydraulik montiert, der<br />

1960 von der Firma Ventzki gebaut wurde.<br />

„Da braucht man schon ein bisschen<br />

mehr Power“, ruft er den beiden Allgaier-<br />

Piloten provozierend zu – wohlwissend,<br />

dass sein <strong>Die</strong>selross gerade mal mit zwei<br />

PS mehr auf dem Prüfstand glänzen kann.<br />

Grenzgänger<br />

René Golm hat einen zweischarigen Röwer-Grenzpflug<br />

hinter seinen 1964 gebauten<br />

McCormick D-439 montiert. „Damit<br />

kann ich die äußerste Furche der Fläche<br />

bearbeiten, ohne dass ich mit dem Gerät<br />

über die Ackergrenze komme“, erklärt der<br />

Industriemechaniker auf Nachfrage. „Das<br />

macht vor allem Sinn, wenn das benachbarte<br />

Feld bereits bestellt <strong>ist</strong>. Außerdem<br />

vermeide ich Kollisionen mit Bäumen,<br />

Zaunpfählen und ähnlichen Hindernissen,<br />

die neben der Fahrspur stehen.“<br />

So richtig Dampf machen schließlich<br />

Dennis Gerken am Steuer seines Fendt Farmer<br />

106 S Allrad Turbomatik und Henning


Letzter Arbeitsgang: Lanz D 6016<br />

mit Walze.<br />

Foto: H. Gerken<br />

Ein in den 70ern gebauter Dreischar-Beetpflug<br />

der schwedischen Firma Skjold.<br />

Mit 85 PS zerrt<br />

der Hanomag<br />

die Pflugscharen<br />

durchs<br />

Erdreich.<br />

Ackerbau damals und heute<br />

Das Pflügen <strong>ist</strong> eine der ältesten landwirt -<br />

schaft lichen Tätigkeiten. Es geht zurück auf<br />

die präh<strong>ist</strong>orische Zeit und dient der Auflockerung<br />

und dem Wenden des Bodens. Ziel <strong>ist</strong><br />

es, das Erdreich zu lüften, Unkraut und<br />

Schädlinge zu bekämpfen, verdichtete Stellen<br />

zu lockern sowie das Saatbett des Ackers vorzubereiten.<br />

Durch erhöhte Sauerstoffzufuhr,<br />

Witterungseinwirkungen sowie Zersetzung<br />

der organischen Stoffe wird beim Pflügen eine<br />

lockere, wasserspeichernde Struktur des Bodens<br />

erzielt.<br />

Röwer-Anhängepflug<br />

Armin<br />

D2M, gebaut<br />

1950.<br />

Wichtig <strong>ist</strong> die richtige Einstellung<br />

von <strong>Traktor</strong> und Pflug aufeinander.<br />

Jesaites mit seinem Hanomag Robust 900.<br />

Dennis Gerkens Allradbolide zerrt einen in<br />

den 1970er-Jahren von der schwedischen<br />

Firma Skjold hergestellten Dreischar-Beetpflug<br />

ohne Murren durch das Erdreich.<br />

Über sogar vier Schare verfügt der Pflug<br />

hinter dem blauen 85-PS-Hannoveraner.<br />

Das Fabrikat <strong>ist</strong> zwar mangels Beschriftung<br />

nicht mehr nachvollziehbar, doch verfügt<br />

das Gerät über eine Steinsicherung: Trifft<br />

der Pflug während der Arbeit auf einen<br />

Stein, so schnellt das Schar nach oben.<br />

„Besser, als wenn das ganze Gespann eine<br />

unfreiwillige Vollbremsung mit Folgeschäden<br />

macht“, lobt der Landmaschinen-Mechanikerme<strong>ist</strong>er<br />

das System.<br />

<strong>Die</strong> Jungs lassen sich Zeit, legen die<br />

eine oder andere Arbeitspause ein. Bis in<br />

den späten Vormittag hinein ziehen die<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

sechs Klassiker ihre grauen geradlinigen<br />

Bahnen, dann <strong>ist</strong> das Werk vollbracht. Zumindest<br />

der erste Teil, denn schon naht<br />

Henning Jesaites mit seinem 1300er-<br />

MB-trac, um das Saat<strong>gut</strong> auszubringen.<br />

An seinen landwirtschaftlichen Sternenkreuzer<br />

hat er eine noch recht moderne<br />

Amazone-Drillmaschine mit Kreiselegge<br />

montiert und erledigt den Job zügig in einem<br />

Arbeitsgang. „Der MB-trac steht zwar<br />

<strong>Die</strong> Oldies nochmal so richtig an die<br />

Arbeit kriegen – das <strong>ist</strong> die wahre Freude!<br />

noch voll in Lohn und Brot, geht aber in<br />

der Szene schon seit langem als etablierter<br />

Youngtimer durch“, meint Henning.<br />

Lanz-Power<br />

Ein sattes blubberndes Dröhnen, kombiniert<br />

mit einem metallischen Schleifgeräusch<br />

kündigt den letzten und wohl imposantesten<br />

Protagon<strong>ist</strong>en des Tages an:<br />

einen Lanz Bulldog D 6016. Im Zugmaul<br />

des Anfang 1958 in Mannheim gebauten<br />

Treckers <strong>ist</strong> eine Walze gekuppelt, mit der<br />

Wolfgang Szemjonneck den frisch einge -<br />

säten Acker verdichtet. Locker ziehen die<br />

60 PS des 7,4 Liter-Einzylinders das schwere<br />

Gerät übers Land. „Der Stahlzylinder <strong>ist</strong><br />

zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt“, berichtet<br />

Wolfgang am Steuer, der seine Brötchen<br />

als Chef einer Firma für Schädlingsbekämpfung<br />

verdient. „Würde ich eine<br />

Weide verdichten wollen, dann wäre die<br />

Walze komplett befüllt. Rund 3.200 Liter<br />

beträgt das Volumen, das maximal mögliche<br />

Gewicht also rund 4,2 Tonnen.“<br />

<strong>Wie</strong> so mancher Arbeitstag auf dem<br />

Land, besonders wenn klassische <strong>Traktor</strong>en<br />

im Spiel sind, endet auch dieser vor<br />

einem <strong>gut</strong> befüllten Grillrost. <strong>Die</strong> Männer<br />

lassen es sich schmecken und sinnieren<br />

schon darüber nach, was sie als nächstes<br />

mit ihrem Fuhrpark anstellen werden.<br />

Auf jeden Fall Heu ernten im Sommer –<br />

gleiche Zeit, gleicher Ort! Ulf Kaack<br />

41


PORTRÄT Eicher EM 300<br />

EICHER KÖNIGSTIGER MIT VOLLAUSSTATTUNG<br />

Anbauten-Dschungel<br />

<strong>Die</strong> Eicher-Sammlung von Friedrich Heine war komplett, seine Sammel leidenschaft hingegen<br />

noch lange nicht befriedigt. Also „pimpte“ er seinen EM 300 Königstiger mit allem Zubehör auf,<br />

dem er habhaft werden konnte. Eine spannende Spielwiese für Schlepper, die schon alles haben!<br />

42


Schon in der<br />

damaligen Werbung<br />

wurde<br />

eine umfangreiche<br />

Grundausstattung<br />

angepriesen.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

43


PORTRÄT Eicher EM 300<br />

Mit zusätzlichen Gitter -<br />

rädern kommt schon eine<br />

breite Spur zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Zeiten, in denen <strong>Traktor</strong>en rein<br />

als Zugmaschine zu agieren hatten,<br />

waren spätestens Ende der<br />

1950er-Jahre vorbei. Schon lange<br />

war eine ständige Entwicklung der<br />

Schlepper zu multifunktionalen Ackergeräten<br />

festzustellen. Das zeigte sich deutlich<br />

in der Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten<br />

durch Zusatzausrüstungen und<br />

Sonderausstattungen. <strong>Die</strong>sem Trend stellte<br />

sich Eicher in besonderem Umfang,<br />

denn das Unternehmen aus Forstern in<br />

Oberbayern war ohnehin mehr als ein reiner<br />

<strong>Traktor</strong>enproduzent, wie ein umfangreiches<br />

Angebot an einfachen und komplexen<br />

Ackergeräten zeigte.<br />

Neben M<strong>ist</strong>streuern und Pflügen sorgte<br />

das Familienunternehmen für eine reichhaltige<br />

Palette zur Aufrüstung der im<br />

Hause produzierten <strong>Traktor</strong>en. Mit der<br />

Motorle<strong>ist</strong>ung und den Ansprüchen der<br />

Kunden wuchsen auch die Möglichkeiten.<br />

In den 1960er-Jahren war ein erster<br />

Höhepunkt erreicht. Nicht ohne Grund<br />

werden die Produkte jener Zeit oftmals<br />

noch heute im täglichen Einsatz verwendet.<br />

Bei Eicher steht der Königstiger EM<br />

300 exemplarisch für diese Entwicklung.<br />

Er war 1959 der erste Vertreter der Raubtierserie<br />

mit Dreizylindermotor und mit<br />

einer Le<strong>ist</strong>ung von zunächst 35 bzw. später<br />

bis 40 PS vielseitig einsetzbar. Das<br />

machte ihn einst nicht nur zum Bestseller<br />

im Eicher-Programm, es war auch der<br />

Grund für Friedrich Heine aus dem westfälischen<br />

Welver, seinen Königstiger mit<br />

diversen zusätzlichen Gerätschaften zu<br />

versehen. „Für die größeren Modelle war<br />

und <strong>ist</strong> eben auch mehr Zubehör zu kriegen“,<br />

fasst er zusammen. Der 47-jährige<br />

Kraftfahrzeugschlosser – passionierter Eicher-Sammler<br />

seit über 15 Jahren – wählte<br />

mit dem EM 300 dazu den Erstling seiner<br />

Kollektion aus, den er seit 2000<br />

besitzt. „Im Laufe der Jahre tauchte ich tiefer<br />

in die Materie ein. Wann immer ich<br />

Teile ergattern konnte, schlug ich zu. Zuerst<br />

wahllos, irgendwann systematisch.“<br />

Wo fängt es an – wo hört es auf<br />

Dabei eine absolute Vollständigkeit zu erzielen,<br />

<strong>ist</strong> unmöglich. Das weiß Friedrich<br />

Heine, gerade weil er sich lange mit der<br />

Materie beschäftigt. Es fängt schon mit der<br />

Festlegung der Serienausstattung an. Etwa<br />

90 Prozent aller EM 300 wurden mit Kraftheber<br />

und Mähwerk geordert. Serienmäßig<br />

war hingegen nur der Mähwerksantrieb,<br />

über den weitere Anbaugeräte<br />

betrieben werden konnten. Beim Kraftheber<br />

konnte zwischen einer einfachen<br />

Freigangausführung und einer Regelhydraulik<br />

gewählt werden. Und es gab tatsächlich<br />

auch eine Ausführung mit star-<br />

Eicher beschränkte sich<br />

nie auf den Schlepperbau.<br />

rer Ackerschiene und Plattform – eine Art<br />

Minderausstattung auf Kundenwunsch.<br />

Am Block des Dreizylinders befindet<br />

sich neben den charakter<strong>ist</strong>ischen Kühlgebläsen<br />

für jeden Zylinder ein viertes Radialgebläse.<br />

Es sitzt weiter unten und fungiert<br />

als Ölkühler. Hier <strong>ist</strong> sich Friedrich<br />

Heine nicht sicher: „Ich habe schon Fahrzeuge<br />

gesehen, bei denen das nicht vorhanden<br />

war. Es könnte aber auch sein, dass es<br />

dann nachträglich abgebaut worden <strong>ist</strong>.“<br />

Schnell und seiner Zeit voraus<br />

Der ab Ende 1963 erhältliche Allrad-Königstiger<br />

mit der bei ZF zugekauften Vorderachse<br />

hat die Typenbezeichnung EA<br />

400 und stellt so ein für sich abgegrenztes<br />

Modell dar. In Welver hingegen steht ein<br />

EM300/B, der manchmal auch als<br />

EM300/II bezeichnet wird. <strong>Die</strong>se Ausführung<br />

wurde ab 1962 verkauft und unterschied<br />

sich optisch durch die direkt an<br />

der Motorhaube angesetzten Scheinwerfer<br />

von den frühen Modellen, bei denen<br />

die Lampen auf einem separaten Träger<br />

angebracht waren.<br />

Das ZF-Gruppengetriebe A-210 wurde<br />

im Laufe der Jahre zu den Ausbaustufen II<br />

und III weiterentwickelt. Es bot unter anderem<br />

die Option auf eine Schnellläufer-<br />

Fotos: B. W<strong>ist</strong>inghausen<br />

44


Gelungenes Stück: Den Frontkraftheber<br />

hat Friedrich Heine<br />

selbst nachgefertigt.<br />

Der hydraulische Ausheber für das Mähwerk<br />

war eine deutliche Erleichterung<br />

bei der Grünlandbewirtschaftung.<br />

Ausführung. Dabei handelte es sich nicht<br />

um einen einzigen Schnellgang, sondern<br />

um eine Anhebung der Geschwindigkeiten<br />

in allen Gängen – auch rückwärts. <strong>Die</strong>se<br />

Option hat Friedrich Heine in seinen<br />

EM 300 von 1965 nachträglich eingebaut.<br />

<strong>Die</strong> höhere Geschwindigkeit lässt sich<br />

dank der stattlichen Motorle<strong>ist</strong>ung von<br />

40 PS auch mit Anhängelast ausfahren.<br />

Weitsichtige Bayern<br />

„Ausgewechselt werden mussten zwei<br />

Zahnräder an der Haupteingangswelle“,<br />

erklärt Heine. Interessant: Es ex<strong>ist</strong>ieren<br />

auch EM 300 mit später nachgerüsteter<br />

Seitenschaltung. Original gab es diese erst<br />

beim Nachfolger 3007. Technisch ließ sich<br />

die Zapfwelle von 558 auf 1.116 U/min<br />

umschalten, doch war diese Möglichkeit<br />

werkseitig über einen Sperranschlag blockiert.<br />

<strong>Die</strong> Forsterner wussten offensichtlich,<br />

dass sie ihrer Zeit voraus waren,<br />

denn in der Bedienungsanleitung begründeten<br />

sie das damit, dass es auf dem Markt<br />

nur wenige auf die „neue“ Normdrehzahl<br />

von 1.000 U/min abgestimmte Geräte<br />

gebe. Darum offerierten sie auf Wunsch<br />

eine Wegzapfwelle als Alternative für die<br />

schnellere Stufe. <strong>Wie</strong>derum eine Herabstufung<br />

als Option.<br />

Zusätzlich war ein Riemenscheibenaufsatz<br />

mit durchgesteckter Zapfwelle im<br />

Angebot, zugekauft bei ZF. Für diesen Anbau<br />

war die Zeit eigentlich schon abgelaufen.<br />

„Aber es gab noch Sägen und dergleichen<br />

als Anbaugeräte, die von den Bauern<br />

genutzt wurden“, weiß der 47-Jährige.<br />

Durch Schwenken des Aufsatzes mit dem<br />

Winkelantrieb auf die rechte wie die linke<br />

Seite konnte die Drehrichtung variiert<br />

werden. Aber nur links liegend ließ sich<br />

der Ölstand im Gehäuse kontrollieren. In<br />

Verlängerung der Kurbelwelle des Motors<br />

war zudem eine Frontzapfwelle vorgesehen,<br />

aber diese hat selbst Friedrich Heine<br />

noch nie gesehen.<br />

Hydraulikwunder Königstiger<br />

Eine Vielzahl von Optionen bietet die Hydraulik<br />

des EM 300, so dass sich hier<br />

tüchtig nachrüsten ließ. Neben den heckseitig<br />

am Kraftheber angebauten Geräten<br />

kann auch der – bei Rasspe zugekaufte –<br />

5’-Mähbalken hydraulisch ausgehoben<br />

werden, als Option gegenüber der mechanischen<br />

Bedienung. <strong>Die</strong> schon zu Beginn<br />

der 1960er-Jahre beliebten Frontlader wa-<br />

Technische Daten<br />

Technische Bezeichnung EM 300 EM 300 B (II)<br />

Bauzeit 1959–62 1962–68<br />

Stückzahl 3.790 15.630<br />

Motor EDK 3 EDK 3<br />

Verfahren Direkteinspritzer Direkteinspritzer<br />

Kühlung Luft/Gebläse Luft/Gebläse<br />

Zylinderzahl 3 3<br />

Hubraum (cm 3 ) 2.945 2.945<br />

Bohrung x Hub (mm) 100 x 125 100 x 125<br />

Le<strong>ist</strong>ung (PS/bei U/min) 35 / 2.000 38 (ab 2/65: 40) / 2.000<br />

Drehmoment (Nm/bei U/min) 147 / 1.650 152 (ab 2/65: 157) / 1.650<br />

Getriebe ZF A-210 ZF A-210 II (ab 1966: A-210 III)<br />

Gänge v/r 8 / 4 8 / 4<br />

Höchstgeschw. (km/h) 20 20 oder 28<br />

Vorderachse EAG 17/II A EAG 17/II A<br />

Batterie (V/Ah) 2 x 6/98 12/90<br />

Leergewicht (kg) 1.720 – 1.785 1.850<br />

Zul. Gesamtgewicht (kg) 2.510 2.600<br />

L x B x H (mm) 3.410 x 1.520 x 1.470 3.240 x 1.550 x 1.460 (2.250 m. Verdeck)<br />

Radstand (mm) 2.040 2.119<br />

Bodenfreiheit (mm) 365–386 390<br />

Wendekreis (m) 6,7 7,8<br />

Spurweite v/h (mm) 1.250–1.420/1.250–1.500 1.250–1.420/1.250–1.500<br />

Bereifung vorne 6.00-16 6.00-16<br />

Bereifung hinten 11-28; 11-32; 9-36 11-32; 9-36<br />

Kaufpreis (DM) 12.195 (1960) k.A.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Selbst die Bolzen für das vordere Zugmaul<br />

wurden von Eicher selbst hergestellt.<br />

Das zusätzliche Ölkühlgebläse könnte auch<br />

Serie sein, fehlt heute aber oft.<br />

45


PORTRÄT Eicher EM 300<br />

Drei zusätzliche Regelkreise ergänzen die Hydraulik.<br />

Absperrhahn zur Wahl zwischen Mähwerk und Frontkraftheber.<br />

Der zusätzliche Hydrauliktank ermöglicht die Funktionserweiterung.<br />

ren für den Königstiger gleich bei mehreren<br />

Zulieferern im Programm. Weil hier<br />

der Kundenwunsch in der Regel erst mit<br />

dem lokalen Händler abgesprochen wurde,<br />

baute dieser die Marke an, für die er<br />

eine Vertretung hatte. Besonders häufig <strong>ist</strong><br />

die Ausführung von Baas mit einem Modell<br />

der Größe II, die auch an Heines Eicher<br />

installiert <strong>ist</strong>.<br />

46<br />

Marke Eigenbau<br />

Ungewöhnlich kommt der Frontkraftheber<br />

daher, der am Königstiger aus Welver<br />

ein Highlight <strong>ist</strong>, zumal der 47-Jährige ihn<br />

selbst gebaut hat. Er weiß: „Den Frontheber<br />

gab es nur kurz. Er kam zur DLG 1960<br />

und war zwei Jahre später schon wieder<br />

weg, weil es kaum Geräte dafür gab, beziehungsweise<br />

die Pflegearbeit noch nicht so<br />

verbreitet war.“ Für den Nachbau nach<br />

Plänen und Zeichnungen verwendete<br />

Heine die Holme der Heckhydraulik von<br />

einem Eicher-Schmalspurschlepper und<br />

die Hubwelle vom Panther. <strong>Die</strong> Teile kombinierte<br />

er mit der kurzen Ackerschiene<br />

seines Königstigers. Alle weiteren Bauteile<br />

fertigte der gelernte Kraftfahrzeugschlosser<br />

eigens an.<br />

<strong>Die</strong> Einsatzmöglichkeiten erforderten<br />

eine entsprechende Ausweitung der Arbeitskreisläufe.<br />

Drei zusätzliche Steuergeräte<br />

mit jeweils eigenem Steuerkreis können<br />

nun am Block installiert werden. Statt<br />

eines Kreislaufes können so vier betrieben<br />

werden, die eine weitgehend unabhängige<br />

Bedienung der einzelnen Anbaugeräte<br />

zulassen. Allerdings können maximal<br />

drei gleichzeitig verwendet werden.<br />

Sonderausstattungen<br />

– Frontlader (Baas-Eicher Größe II)<br />

– Stütze für Doppelblattfeder an der Vorder -<br />

achse bei Frontladerbetrieb<br />

– Verdeck (Fritzmeier M 211)<br />

– Frontgewichte (lieferbar: 65 / 55 kg)<br />

– Heckgewichte<br />

– Radgewichte vorne<br />

– Radgewichte hinten (lieferbar: 130 / 300 kg)<br />

– Pflegeräder/Zwillingsräder hinten (Größe: 9-36)<br />

– Gitterräder (Kock)<br />

– Zugpendel (Hitch)<br />

– Regelhydraulik (Bosch-ZF-Eicher)<br />

– Riemenscheibenaufsatz mit durchgesteckter<br />

Zapfwelle<br />

– drei zusätzliche Hydrauliksteuergeräte<br />

– Hydraulikzusatztank (2 Liter)<br />

– Mähwerk (Rasspe)<br />

Variantenreich<br />

Einige Funktionen schließen sich sogar<br />

gegenseitig aus. So gibt es einen Absperrhahn<br />

zwischen hydraulischem Mähwerksausheber<br />

und Frontkraftheber. Nur<br />

wenn der für den Frontlader zuständige<br />

Regelkreis abgeschaltet <strong>ist</strong>, kann der Kipperanschluss<br />

verwendet werden. <strong>Die</strong> vollständige<br />

Installation macht außerdem<br />

noch den Einbau eines zusätzlichen Hydrauliktanks<br />

erforderlich. Alle Regler haben<br />

drei Schaltstellungen, die über eigene,<br />

an den rechten Kotflügel verlegte<br />

Hebel bedient werden: Senken/Schwimmen,<br />

Heben sowie Transport-/Ruhestellung.<br />

Dazu kommt eine hydraulische Endabschaltung,<br />

sodass der Bedienhebel zum<br />

Anheben nur eingerastet werden muss<br />

und die Geräte nach vollendetem Hubweg<br />

selbsttätig wieder in die Mittelstellung gehen.<br />

Bei der Arbeit <strong>ist</strong> die zweite Kupplungsstufe<br />

zu sperren. Wenn dies wegen<br />

Zapfwellen- oder Mähwerksbetrieb nicht<br />

möglich <strong>ist</strong>, darf während des Hubs die<br />

Kupplung nie ganz durchgetreten werden,<br />

weil die Zusatzgeräte sonst schlagartig<br />

absinken können.<br />

Viel Kleines und Nützliches<br />

<strong>Die</strong> wahre Vielfalt des Eicher zeigt sich<br />

bei Kleinteilen und mechanischen Anbauten.<br />

Das beginnt mit der Abdeckung<br />

– hydraulischer Mähwerksaufzug<br />

– Fronthydraulik (-kraftheber oder<br />

Abschiebegabel)<br />

– Frontladerhydraulik<br />

– Kipperhydraulik<br />

– Frontkotflügel<br />

– Abdeckung der Zapfwelle<br />

– Eicher Gesundheitssitz<br />

– Uhr<br />

– Öldruckanzeige<br />

– Arbeitsscheinwerfer<br />

– Rücksitzbank<br />

– Kotflügelsitz(e)<br />

– Lenkradarretierung Lenk-Fix<br />

– Schnellganggetriebe (bis 28 km/h)<br />

– zusätzliches Radialgebläse als Ölkühler<br />

– Heizung


Serienausstattung<br />

– Motortemperaturanzeige (Fernthermometer)<br />

– Hand- und Fußgas<br />

– <strong>Traktor</strong>meter<br />

– Kaltstarthilfe (Handpumpe)<br />

– Doppelkupplung<br />

– Höhenverstellbares Zugmaul<br />

– Freiganghydraulik<br />

– Senkdrossel<br />

– Mähwerksantrieb<br />

– Motorzapfwelle (Drehzahl 558 / 1.116 U/min)<br />

– Ackerschiene hinten<br />

(zwei Ausführungen: lang / kurz)<br />

– Blockkraftheber A-210 I<br />

– Standbereifung hinten 11-32<br />

– Sitz mit Gummifederung<br />

– Armaturenbrettbeleuchtung<br />

– Zigarettenanzünder<br />

– Frontporta (Frontträgeraufnahmen)<br />

– Vorderachse mit Doppelblattfeder<br />

– Stoßfänger (in der Frontporta aufgehängt)<br />

In der Serie <strong>ist</strong> die<br />

Frontporta mit einem<br />

federnd aufgehängten<br />

Stoßbügel<br />

versehen.<br />

<strong>Die</strong> Abdeckung der Zapfwelle war in der Praxis<br />

hinderlich.<br />

Das Zugpendel <strong>ist</strong> arretierbar und schließt<br />

sich mit der Ackerschiene aus.<br />

prächtig für Fahrten mit angehängtem<br />

Wohnwagen.<br />

Apropos starr: Für alle seine <strong>Traktor</strong>en<br />

– der Königstiger machte da keine Ausnahme<br />

– warb Eicher mit der komfortablen<br />

und aufwendigen Vorderachse, die aus<br />

einer doppelten Blattfeder aufgebaut <strong>ist</strong>.<br />

Bei den Forsternern war sie alternativlos.<br />

Beim intensiven Betrieb mit dem Frontlader<br />

erwies sich eine gefederte Vorderachse<br />

Das Armaturenbrett konnte mit Uhr und<br />

Öldruckkontrolle erweitert werden.<br />

aber als eher ungeeignet – nicht nur bei Eicher.<br />

Auch andere Hersteller hatten hier<br />

Probleme mit durch- und zurückschlagenden<br />

Federungen. Als Abhilfe gab es bei Eicher<br />

eine starre Stützschiene, die unter<br />

dem unteren Federpaket anzubringen war.<br />

Abgestützt durch kräftige Gummipuffer<br />

bleibt eine gewisse Federwirkung erhalten,<br />

doch die Gefahr ruckartig schlagender<br />

Bewegungen <strong>ist</strong> gebannt.<br />

Früher kaum als Zubehör bestellt – und<br />

heute noch seltener im Original erhalten –<br />

sind Frontkotflügel. Friedrich Heine:<br />

„Entweder hielt sie der Bauer damals ohnehin<br />

für überflüssigen Schnickschnack<br />

oder sie waren nach Jahren im Gebrauch<br />

so zerschunden, dass sie weggeworfen<br />

wurden.“<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Eicher erkannte früh, dass der<br />

Komfort für den Fahrer wichtig <strong>ist</strong>.<br />

für die Zapfwelle, die allerdings ein Serienteil<br />

sein könnte. Heute sind die Königstiger<br />

oft ohne den Schutz zu sehen – möglicherweise<br />

weil er über die Jahrzehnte<br />

verloren ging. Bei der täglichen Arbeit<br />

war das Schutzblech oftmals hinderlich,<br />

wie auch der erfahrene Eichersammler zu<br />

berichten weiß. Eine weitere – und unterschätzte,<br />

weil wenig bekannte – Einrichtung<br />

an Heines Königstiger stellt das Zugpendel,<br />

auch Hitch genannt, dar. Waren<br />

solche Zugvorrichtungen auf anderen europäischen<br />

Märkten verbreiteter, so setzten<br />

sie sich in Deutschland nicht wirklich<br />

durch. Sie fanden in erster Linie Verwendung,<br />

wenn häufig Schleppgeräte wie<br />

etwa Ballenpressen eingesetzt wurden.<br />

Der große Einschlag des Pendels ermöglichte<br />

ein engeres Rangieren mit dem Gespann.<br />

Es blieb auch deshalb selten, weil<br />

es nicht mit der Ackerschiene kompatibel<br />

<strong>ist</strong>. Für den Westfalen <strong>ist</strong> der gegenseitige<br />

Ausschluss kein Problem, da er<br />

seine (kurze) Ackerschiene sowieso für<br />

den vorderen Kraftheber benötigt. Für<br />

den heutigen Gebrauch hat Friedrich Heine<br />

einen speziellen Nutzen des Zug -<br />

pendels erkannt. <strong>Die</strong> Hitch kann in der<br />

Horizontalen arretiert werden. In der Vertikalen<br />

<strong>ist</strong> sie starr und eignet sich so<br />

Weitere Anbauten/Ausführungen<br />

– Vereinfachte Ausführung mit starrer Ackerschiene<br />

und Plattform<br />

– Wegzapfwelle anstelle der hohen Motorzapfwellengeschwindigkeit<br />

– Räumschild<br />

– Laderschaufel /-gabel<br />

– Milchkannenträger<br />

– Frontschwadleger<br />

– Aufsatz von Gülle- oder Wasserpumpe<br />

– Kompressor zum nachträglichen Ansetzen<br />

am Heck<br />

Komfortabel und reichhaltig<br />

Auch an den Fahrer und seine unmittelbare<br />

Bedientätigkeit hatten die Konstrukteure<br />

gedacht. Das beginnt mit dem Wetterschutzdach.<br />

Auf den Königstiger passt das<br />

klassische Fritzmeier M 211, immerhin<br />

mit klappbarer Scheibe und Scheibenwischer.<br />

Als Friedrich Heine seinen EM 300<br />

in der Nachbarschaft kaufte, war das<br />

schon drauf und wanderte erstmal für<br />

zehn Jahre in die Scheune. Erst mit der<br />

Zusammenstellung der Sonderausstattungen<br />

wurde es wiederbelebt. <strong>Die</strong> Restaurierung<br />

kostete einen vierstelligen Betrag.<br />

Heute möchte der 47-Jährige darauf gar<br />

nicht mehr verzichten: „Es fährt sich<br />

schon angenehmer, wenn ich nicht immer<br />

so dem Wind ausgesetzt bin.“<br />

Eine sichere Bank<br />

Der Fahrerstand <strong>ist</strong> zudem nachrüstbar<br />

mit allerlei Nützlichem wie Arbeitsscheinwerfern<br />

und Zusatzinstrumenten<br />

in Form von Uhr und Öldruckanzeige. Im-<br />

47


PORTRÄT Eicher EM 300<br />

Mit Sohn Finn hat<br />

Friedrich Heine<br />

einen bege<strong>ist</strong>erten<br />

Mitstreiter.<br />

<strong>Die</strong> Arretierung des Lenkrades (Lenk-Fix)<br />

war einfach, aber effizient.<br />

Aus dem Dornröschenschlaf erweckt: Lenk-<br />

Fix originalverpackt als NOS ergattert.<br />

merhin sind <strong>Traktor</strong>meter und Motortemperaturanzeige<br />

bereits serienmäßig, ebenso<br />

das Handgas und eine vom Cockpit aus<br />

bedienbare Vorpumpe als Kaltstarthilfe.<br />

Mitfahrer müssen beim Königstiger nicht<br />

etwa auf den Kotflügeln Platz nehmen.<br />

Auch wenn mitunter die sonst üblichen<br />

Sitze auf den Hinterrädern beobachtet<br />

werden, bot Eicher eine umklappbare<br />

Rücksitzbank für zwei Personen an. So<br />

recht hat diese Einrichtung aber in der<br />

Schlepperwelt nicht eingeschlagen.<br />

Besonders stolz <strong>ist</strong> der Westfale auf<br />

eine Einrichtung, die als Lenk-Fix bezeichnet<br />

wird. Gemeint <strong>ist</strong> damit aber<br />

nicht der gebräuchliche Begriff für einen<br />

simplen Knauf auf dem Lenkrad. Hier<br />

geht es um eine Lenkradarretierung zum<br />

nachträglichen Anbau, die den Schlepper<br />

48<br />

beispielsweise bei Pflegearbeiten geradeaus<br />

fahren ließ. „Der passt nur auf das Original-Dreispeichenlenkrad“,<br />

weiß Friedrich<br />

Heine. Durch einen beherzten Griff<br />

des <strong>Traktor</strong><strong>ist</strong>en lässt sich der Widerstand<br />

der Ratsche überwinden und eine Kurskorrektur<br />

herbeiführen.<br />

Zu erwähnen bleibt natürlich noch der<br />

fast schon legendäre Eicher-Gesundheitssitz.<br />

Gegenüber einer Standardbestuhlung<br />

hat er den Vorteil, dass über eine Gasdruckfeder<br />

und zwei vorspannbare Zusatzfedern<br />

eine stufenlose Einstellung auf das Gewicht<br />

des Fahrers bis zu 120 kg möglich <strong>ist</strong>.<br />

Besonderes Augenmerk verdient aber auch<br />

ein Eicher-Accessoire à la Friedrich Heine:<br />

Der Flaschenhalter <strong>ist</strong> seine eigene Konstruktion,<br />

könnte wegen seiner Passgenauigkeit<br />

aber auch ein Forsterner Original<br />

Der patentierte Gesundheitssitz konnte<br />

vorgespannt werden und <strong>ist</strong> noch heute für<br />

Eicher legendär.<br />

sein. Er lacht: „<strong>Die</strong> Idee <strong>ist</strong> mir ganz spontan<br />

gekommen, und ich freue mich immer<br />

über die Verwunderung auf Treffen, ob es<br />

das Teil denn echt bei Eicher gegeben hat.“<br />

Nicht immer schwer genug<br />

Um dem Königstiger für jeden erdenklichen<br />

Untergrund und Einsatz die richtige<br />

Traktion zu gewährle<strong>ist</strong>en, bot Eicher<br />

schmale Pflegeräder der Dimension 9.5-<br />

36 an, die auch als Zwillingsbereifung<br />

kombinierbar sind. Dazu waren Gitterräder<br />

von Kock aus dem westfälischen<br />

Hopsten erhältlich. Zusätzlich hatte der<br />

Hersteller Radgewichte im Programm.<br />

Vorne sind sie jeweils 35 kg schwer, am<br />

Heck hat Friedrich Heine Gussteile mit<br />

je 130 kg montiert. Es gab sogar Giganten<br />

mit 300 kg Gewicht. Weiterhin ‚er-


schwert’ werden konnte der Königstiger<br />

mit werkseitig angebotenen Heckgewichten,<br />

die sich auf stolze 230 kg summieren<br />

können.<br />

Vorne werden bei Bedarf Frontgewichte<br />

angebaut. Deren gibt es viele, aber nur<br />

die Originale für Eicher sind an ein Alleinstellungsmerkmal<br />

der Forsterner<br />

Schlepper – die sogenannte Frontporta –<br />

angepasst. <strong>Die</strong>se Frontträgeraufnahme,<br />

die ein müheloses Anbringen ermöglicht,<br />

besteht aus zwei parallelen Rohren, die<br />

gleichzeitig ein tragendes Element der<br />

Vorderachsaufhängung darstellen. In der<br />

Grundausstattung war sie mit einem anderen<br />

Charakter<strong>ist</strong>ikum der blaugrauen<br />

<strong>Traktor</strong>en kombiniert. Alle Eicher in dieser<br />

Epoche besaßen eine Art Stoßstange.<br />

<strong>Die</strong>ser Anschlagschutz sitzt gefedert in<br />

den Aufnahmeholmen der Frontporta.<br />

Mit dieser genial einfachen Einrichtung<br />

hatte Eicher gleich eine Vielzahl an Funktionen<br />

sichergestellt. In Welver sitzt der<br />

erwähnte Frontkraftheber in den Aufnahmen,<br />

und die können natürlich immer<br />

nur mit einer Funktion gleichzeitig erfüllt<br />

sein. Nach der Erfahrung von Friedrich<br />

Heine wurde im täglichen Betrieb nicht<br />

übermäßig viel mit Frontgewichten agiert,<br />

denn der Königstiger galt ohnehin als zu<br />

kopflastig, und eine Servolenkung war –<br />

außer bei der Allradversion – nicht ab<br />

Werk erhältlich. Heute macht das bei Straßenfahrten<br />

keine Probleme, der Motor<br />

wird mit dem zusätzlichen Gewicht locker<br />

fertig und das Münsterland <strong>ist</strong> ohnehin<br />

flach.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Marktpreise<br />

Eicher EM 300<br />

Einen perfekt restaurierten<br />

Königstiger mit einer solch<br />

umfangreichen Sonderausstattung<br />

an dieser Stelle zu bewerten, <strong>ist</strong> ein<br />

Ding der Unmöglichkeit. Dafür <strong>ist</strong> das einzigartige<br />

Fahrzeug zu exotisch. Darum begnügen<br />

wir uns mit einem fachmännischen Blick auf<br />

die Basisversion ohne Allradantrieb, von der<br />

zwischen 1959 und 1968 exakt 19.422 Exemplare<br />

das Werk in Forstern verließen. <strong>Die</strong>se<br />

genießt zwar weder Allrad- noch Exoten-, aber<br />

durchaus einen gewissen Markenbonus. Elegante<br />

Erscheinung und interessante Motorkonstruktion<br />

tragen ihren Teil dazu bei, dass<br />

sich die Preise eines Eicher Königstiger an den<br />

zeitgenössischen Alternativen von Güldner<br />

und Schlüter orientieren.<br />

Zustand neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />

Preis (Euro) 8.000 5.000 2.500<br />

Ein unfertiges Unikat<br />

Wenn der Königstiger aus Welver heute<br />

seine Bahnen zieht, wirkt er ein wenig<br />

surreal, so verbaut kommt er daher. Friedrich<br />

Heine weiß um die Einzigartigkeit:<br />

„So wurde der natürlich nie ausgeliefert.<br />

Nicht wenige installierte Ausstattungen<br />

behindern sich gegenseitig oder schließen<br />

sich gar aus.“ Der Eichersammler will zeigen,<br />

was alles möglich war. Und es ließe<br />

sich durchaus noch mehr montieren. Für<br />

die Anbaugeräte gab es schließlich noch<br />

etliche Spezialanwendungen: vom Milchkannenträger<br />

bis zum Gabelstapler, von<br />

Teilen wie Schneeräumschild oder M<strong>ist</strong>gabel<br />

ganz zu schweigen.<br />

Viele Teile konnte der dorfbekannte Eicherfan<br />

in der Nachbarschaft zusammenklauben.<br />

„Da sind schon Bekannte mit<br />

Teilen angekommen, weil die ja wussten,<br />

dass ich ständig auf der Suche bin“, plaudert<br />

Friedrich Heine. Vielfach half auch<br />

der Zufall: Sohn Florian konnte gleich<br />

zwei Exemplare des Lenk-Fix als sogenannten<br />

New Old Stock (NOS) originalverpackt<br />

im Internet ersteigern. „<strong>Die</strong> sind<br />

heute so spurlos verschollen, dass sie dieser<br />

Tage selbst im weltweiten Netz kaum<br />

als Begriff zu finden sind.“ Auf die Riemenscheibe<br />

stieß er durch eine Annonce<br />

So manches Zubehörteil macht dem<br />

<strong>Traktor</strong><strong>ist</strong>en das Leben einfach angenehmer.<br />

Das fehlt noch: Am Abluftgitter würde<br />

die Heizung sitzen, wenn Friedrich<br />

Heine denn eine bekommen könnte.<br />

Bequem: die Sitzbank hinter dem Fahrer.<br />

in einer Fachzeitschrift: „Das Blatt war da<br />

schon 1 ½ Jahre alt, aber der Anruf hatte<br />

trotzdem Erfolg.“ Den weitesten Weg<br />

musste Heine für die Pflegeräder auf sich<br />

nehmen. Auf einem Eichertreffen in<br />

Bruchsal im Schwarzwald wurden diese<br />

an einer Pinwand feilgeboten. Zuletzt kamen<br />

im Herbst 2013 die Vorderradgewichte<br />

nach Welver. Eigentlich soll es damit<br />

jetzt genug sein – doch halt! Ein Teil reizt<br />

Friedrich Heine noch: Für den Königstiger<br />

gab es in Verbindung mit dem Verdeck<br />

tatsächlich eine Heizung. Auf der linken<br />

Seite verfügt die Haube über ein Abluftgitter,<br />

das die erwärmte Luft vom Auspuffkrümmer<br />

ableitet. Dafür konstruierte Eicher<br />

ein Aufsatzgehäuse, um die Wärme<br />

direkt zum Fahrer zu leiten. „Da durfte<br />

der Krümmer natürlich nicht undicht<br />

sein“, lacht Heine. Sicher <strong>ist</strong>, dass diese<br />

Ausstattung ausgesprochen selten war.<br />

Doch der Westfale gibt die Jagd auf das<br />

exotische Teil nicht auf. Und wenn es<br />

wirklich nirgends aufzutreiben <strong>ist</strong>, wird<br />

er es einfach nachbauen. An einem solchen<br />

Eicher <strong>ist</strong> eben immer etwas zu tun.<br />

Friedrich Heine: „Wirklich fertig – das <strong>ist</strong><br />

bei meinem Königstiger ein unerreichbarer<br />

Zustand!“<br />

Bodo W<strong>ist</strong>inghausen<br />

49


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UND SO GEHT’S: Beantworten Sie folgende Fragen.<br />

<strong>Die</strong> Buchstaben in den gelben Feldern ergeben das Lösungswort.<br />

Frage 1: Welcher deutsche Hersteller fertigte vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

einen <strong>Traktor</strong> mit der Bezeichnung F1 M 414? (Lösungshinweis Seite 97)<br />

1<br />

Frage 2: Mit welchem Gerät lockert der Landwirt im Frühjahr<br />

den Boden auf? (Lösungshinweis Seite 38)<br />

2<br />

Frage 3: Welcher Hersteller gab seinen <strong>Traktor</strong>en die Zusatzbezeichnung<br />

Favorit? (Lösungshinweis Seite 6)<br />

Weitere Preise<br />

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10 x Hanomag – Das Typenbuch<br />

10 x Kramer – Das Typenbuch<br />

10 x Massey Ferguson –<br />

Das Typenbuch<br />

10 x Unimog- & MB-trac-Memo<br />

10 x <strong>Traktor</strong>en-Memo<br />

10 x<br />

10 x<br />

10 x<br />

Frage 4: In welcher Stadt hatte das Unternehmen HELA seinen<br />

Firmensitz? (Lösungshinweis Seite 86)<br />

Frage 5: <strong>Wie</strong> hieß das Flaggschiff unter den Geräteträgern von Eicher?<br />

(Lösungshinweis Seite 37)<br />

5<br />

3<br />

Schreiben Sie das richtige Lösungswort sowie Ihren Namen, Ihre<br />

Anschrift, eine Telefonnummer, unter der wir Sie erreichen können, und<br />

– falls vorhanden – Ihre E-Mail-Adresse einfach auf den bereits adres -<br />

sierten Gewinnspieleinstecker dieses Heftes. Alternativ können Sie<br />

eine eigene Postkarte verwenden und mit dem Stichwort „Gewinnspiel“<br />

einsenden an: TRAKTOR CLASSIC, Infanteriestr. 11a, 80797 München.<br />

Natürlich können Sie uns auch eine E-Mail mit dem korrekten Lösungswort<br />

und Ihren Kontaktdaten schicken an: gewinnspiel@traktorclassic.de<br />

4<br />

10 x<br />

10 x<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5<br />

Das Lösungswort ergibt den Markennamen eines<br />

Schlepperproduzenten im fernen Australien.<br />

10 x<br />

Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme muss persönlich erfolgen und <strong>ist</strong> nicht über einen Beauftragten oder eine Agentur<br />

möglich. Der Rechtsweg <strong>ist</strong> ausgeschlossen.<br />

Datenschutz- und wettbewerbsrechtliche Einwilligungserklärung<br />

Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel, konkret durch das Zusenden einer Postkarte oder einer E-Mail<br />

mit meinen Daten, willige ich in die Verarbeitung, Speicherung und Nutzung meiner personenbezogenen<br />

Daten unter Beachtung des Datenschutzgesetzes ein. <strong>Die</strong> Daten werden für Marketingzwecke und zur<br />

Übermittlung von Produktinformationen via Post, Telefon, Fax oder E-Mail (nicht Gewünschtes bitte streichen)<br />

von der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH (www.verlagshaus.de) sowie den dazugehörenden<br />

Einzelverlagen GeraMond Verlag GmbH, Bruckmann Verlag GmbH, Chr<strong>ist</strong>ian Verlag GmbH, Frederking<br />

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Frontscheibe 250 EUR. Balkenmähwerk<br />

150 EUR. Krone Drehwendepflug 250<br />

EUR. Schlegelmulcher 1200 EUR. PLZ 5.<br />

Kontakt: (02242) 5102, info@siegberg.de<br />

Eicher Königstiger, Bj. 62, 35 PS, TÜV<br />

7/15, VB 5.300 Euro. mit Verdeck. Eicher<br />

Verstellpflug VB 180 Euro. Frontscheibe<br />

gebogen für Fritzmeier-Verdeck VB 150<br />

Euro. PLZ 8. Kontakt: (08237) 5506<br />

Eicher Geräteträger, ET 20, Bj. 1961, TÜV<br />

neu, topp Zustand. Kontakt: (0160)<br />

96242124<br />

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Deutz D40-1-S 38 PS, Bj. 62, Elektrik + KD<br />

neu, Reifen vorne 100%, hinten 80%, orig.<br />

Patina, kein Rost, keine Dellen, Lack tadellos,<br />

5.600 Std, trocken, Hydraulik. FP 4.300<br />

Euro. Kontakt: (0170) 2101442<br />

Fahr <strong>Traktor</strong> D133N, Bj. 1960, 3-Zylinder,<br />

25 PS, Heckhydraulik, Elektrik defekt, Brief<br />

1 Besitz, zum Herrichten. 1.950 Euro. PLZ<br />

8, OAL. Kontakt: (08241) 6135 (ab 18 Uhr)<br />

Verkaufe Deutz F1L514 Bj.53 im Originalzustand<br />

mit kleiner Heckseilwinde. Orig.<br />

Brief dabei. Läuft und Fährt <strong>gut</strong>. Preis 3600<br />

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Deutz Intrac 2004 Bj.1986 , Ps.70 , Trac<br />

mit vollaustattung , FH , FZW , Hydo Oberlenker<br />

, 1x doppelt , 2x einfach Steuergeräte<br />

, Motor und Getribe trocken , allgemeiner<br />

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Rückstrahler, Reflektoren Ø105 mm und Ø130 mm, Tanksiebe, 4fach Kontrollleuchten,<br />

Anzeigeleuchten, Signalschalter, Zündfix, Sicherungsdosen, Faltenbalg, Lenkräder, Schaltknöpfe,<br />

Kugelknöpfe, Fixlenker, Metallschutzschläuche, Panzerkabel, Glühstartschalter, Fernthermometer,<br />

Öldruckmanometer, Typenschilder, Zündschlösser, Tankdeckel, Kühlerdeckel, Haupt-scheinwerfer<br />

für Deutz, Porsche, Hanomag, Lanz usw., <strong>Traktor</strong>meter, Zeituhren, Kombiinstrumente, Chromringe,<br />

Blinkerschalter, Haubenhalter aus Gummi und Metall, Zierteile für Deutz, Kotflügel 16“ und 20“,<br />

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Fahr D 17, Baujahr 1955, TÜV 07/14, Güldner<br />

Motor, teilüberholt, 4 neue Reifen,<br />

Motorgetriebe trocken, Standort PLZ<br />

38159. Preis VB. Kontakt: (05302) 4650,<br />

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Mähwerk hydraulisch, sehr <strong>gut</strong>er Allgemeinzustand,<br />

Kein Allrad, nur Allrad Bereifung,<br />

sieht aber super aus!!! Standort BA-<br />

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Fendt Favorit 3, Bauj.1967, 55 PS/40KWH,<br />

ca. 30 Kmh schnell, original KFZ-Brief und<br />

Schalensitz anwesend. Bieten ab 5.500,-<br />

Standort: NL, PLZ 6. Kontakt: (00316)<br />

11402401, fendtfan@telfort.nl<br />

Fendt Favorit 3s mit Frontlade <strong>gut</strong>er Zustand,<br />

BJ. 1968, 8500h, TÜV, dunkelgrün<br />

lackiert (Hammerit), Frontlader mit Schaufel<br />

- 7000 Euro VB, gerne auch Angebot.<br />

PLZ 2. Kontakt: (0162) 4742040,<br />

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HANOMAG<br />

Fendt <strong>Die</strong>selross F28, Motor fest, Getriebeschaden,<br />

sonst <strong>gut</strong>er Zustand, nur 14<br />

Jahre im Einsatz; Preis VHS, PLZ 9.<br />

Kontakt: geos31@gmx.de<br />

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Ich biete ein Fendt <strong>Die</strong>selross F20GH an.<br />

Der Trecker <strong>ist</strong> Baujahr 1953, hat 20 PS und<br />

<strong>ist</strong> über 50 Jahre in Familienbesitz. TÜV bis<br />

03.2015. Reifen Neuwertig. 4800,- Euro<br />

VB. PLZ 3. Kontakt: Benjamin.<br />

Wolter@t-online.de<br />

<strong>Traktor</strong> Hanomag, Kubota, 3 Zylinder <strong>Die</strong>selmotor,<br />

22 PS, Heckhydraulik, Zapfwelle,<br />

Ackerschiene - <strong>gut</strong>er Zustand, Preis VB. PLZ<br />

0. Kontakt: (0152) 37301289,<br />

gunther.seiffarth@t-online.de<br />

Hanomag R324S Bj. 62, TÜV 4/15, Verdeck,<br />

Motor springt schlecht an, VB 4.200 Euro.<br />

Heugebläse inkl. 5 Rohre, VB 500 Euro. PLZ<br />

9. Kontakt: (09270) 5433 (ab 17 Uhr)<br />

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KRAMER<br />

Fendt F 24 L <strong>Die</strong>selross, Bj. 1954, TÜV bis<br />

05/15, Heckhydraulik, VB 2.500 EUR, PLZ<br />

8. Kontakt: (08054) 908210 oder 0173-<br />

9805684, velvet90@web.de<br />

Fendt Farmer 2D-FW228, mit Mähwerk,<br />

Baujahr 1963, neu bereift und <strong>gut</strong>er gepflegter<br />

Zustand, VB 6.200 Euro. PLZ 9.<br />

Kontakt: (0160) 2262036<br />

Verkaufe meinen HANOMAG Schlepper,<br />

Typ R 22, Baujahr 1954, mit Hydraulik,<br />

Mähbalken und Speichenräder. Original<br />

Kfz-Brief (1 Eintrag) vorhanden. Standort<br />

Bayern. Kontakt: (0151) 52187968,<br />

akr100@yahoo.de<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Fendt Farmer 3S Turbomatic, Bj 66, 45PS,<br />

4zyl, ca. 7000 std, Schnellgang ca35km,<br />

Hanomag Brillant R 442 Bj. 61(nur 60 mal<br />

gebaut), 42PS, Motor u. Hydraulik überholt.<br />

Frontlader m. Palettengabel, 4-Wege-<br />

Hydraulik.Gebrauch o Restaurierung möglich.<br />

5400,- Euro, PLZ 6. Kontakt: (06881)<br />

4164, mobil 0151-56353033,<br />

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Mo–Do 9:00–17:00 Uhr, Fr 9:00–12:00 Uhr<br />

<strong>IHC</strong><br />

Ölpumpe, Anlasser, LiMa, schöner Patinazustand,<br />

läuft perfekt, Brief u. TÜV, 8400,-<br />

EUR, PLZ 8. Kontakt: (0173) 3951403,<br />

neumeier.f@web.de<br />

Besuche und Abholung<br />

von Ersatzteilen nur nach Vereinbarung<br />

Hanomag R332 Granit EZ 1963, mit Frontlader<br />

und Mähwerk. 3.000 Euro. PLZ 7.<br />

Kontakt: (06261) 5264<br />

Hanomag C224 mit Frontlader und Verdeck,<br />

unretsuariert, wenig Betriebsstunden,<br />

Motor läuft, zum Restaurieren. Kontakt:<br />

(09376) 664<br />

Hanomag Perfekt 400 E, Baujahr 1965 zu<br />

verkaufen aus Oldtimer Sammlung mit 07<br />

Zulassung. 4 Zyl <strong>Die</strong>sel, Borgward Motor,<br />

1.8 Liter, 32 PS PREIS 3950,- Euro,<br />

E-Mail: thomas.derichs@online.de, PLZ 4.<br />

Tel.: 02196 971416<br />

<strong>IHC</strong> D-212, Baujahr 1958, gestrahlt, grundiert,<br />

lackiert, technisch teilüberholt, TÜV<br />

09/14, 4 neue Reifen, Motor und Getriebe<br />

trocken, Standort PLZ 38159, Preis VB.<br />

Kontakt: (05302) 4650,<br />

Beate.Reinhard.Hentschel@t-online.de<br />

Lanz Halbdiesel D1906 Seltener Halbdiesel,<br />

Bj. 1956, nur 600 Stück gebaut, zugelassen,<br />

TüV, H-Gutachten, sehr schöner und<br />

gepflegter Gesamtzustand, neu bereift,<br />

Standort Krefeld, aus gesundheitlichen<br />

Gründen für 9800 Euro abzugeben. Kontakt:<br />

(0157) 54096997, roll-m@web.de<br />

LANZ Glühkopf, 35 PS, Baujahr 1937,<br />

funktionsfähig, Preis 19.000,- Euro. Anrufe<br />

bitte erst ab 20.00 Uhr. PLZ 8.<br />

Kontakt: (08766) 285,<br />

ms-matthias.strasser@t-online.de<br />

MAN<br />

HÜRLIMANN<br />

Hürlimann H12 Bj. 1951, Rarität, 4 Zylinder,<br />

2,3 Liter, 35 PS TÜV frei, sehr <strong>gut</strong> Restauration.<br />

Standort: NRW.<br />

Kontakt: (0151) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

<strong>IHC</strong> <strong>Traktor</strong>: Händler-Schild aus Metall,<br />

neu hergestellt im Vintage Design.<br />

18,90 Euro Stück, zzgl. 3,90 Euro Versand.<br />

Tel. 08035 - 908628 oder Shop:<br />

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IRUS<br />

Irus Einachsschlepper U600, Hirth 2-<br />

Takt-Motor, 6,5 PS, ältere Restaurierung,<br />

Bremse außer Funktion. 575 Euro. PLZ 6.<br />

Kontakt: (0681) 874571<br />

Lanz Mops, 8 PS, restauriert und voll funktionsfähig.<br />

Preis 17.000.- Euro, PLZ 8.<br />

Kontakt: (0170) 2440593, msmatthias.strasser@t-online.de<br />

HANOMAG<br />

MAN 4N1 Allrad<br />

Bj. 1960, 30 PS, kein Brief, keine Hydraulik,<br />

4.750 Euro. NRW. Kontakt: (0171)<br />

6904639, lt-schulzelammers@web.de<br />

MAN Schlepper 4R3, Originalzustand.<br />

45PS, Allrad. Komplett mit Kraftheber<br />

Sehr schöner Hürlimann D70 restauriert<br />

abzugeben. 2,7 Liter 45 PS, Bj. 1964. PLZ 4.<br />

Kontakt: (0151) 5316 2958, Friseur Reinicke<br />

Suchomel@t-online.de<br />

IRUS U900, Bj 58 mit Triebachsanhänger,8<br />

PS, Viertakt Benzin-Motor Fa. Berning/Universal.<br />

Anhänger Fa. Röder, Ladefläche<br />

220x146 cm. Top zustand. VB 1900 Euro.<br />

PLZ 8. Kontakt: (08846) 450,<br />

thomas.schaur@t-online.de<br />

LANZ<br />

Hürlimann D95, Bj. 1970, restauriert<br />

abzugeben. 2,7 Liter, 45 PS, Bj. 1970. PLZ<br />

4. Kontakt: (0151) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

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Lanz D2416, Bj. 1957, Schnellgang, technisch<br />

kpl. restauriert, Motor, Kupplung,<br />

Einspritzanl., Kupplung, Bremsen, Elektrik,<br />

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Ausgabe 5/2014: 04.06.2014<br />

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MARKT<br />

(Hubstreben, Unterlenker) Anhängezugmaul.<br />

Aufführung 20 km/h. Vorderachsgelenke<br />

haben kein Spiel! Abgemeldet, ohne<br />

TÜV. Auf Wunsch sende ich Fotos, gerne<br />

kann der Schlepper auch besichtigt werden.<br />

PLZ 2. ahlers-bleckede@online.de, Tel.<br />

0151-56056399<br />

MAN Oldtimer <strong>Traktor</strong>, Typ 4K1, Baujahr<br />

1960, 18 PS, Allrad, Frontlader, Reifen vorn<br />

u. hinten 90%, viele Teile überholt voll<br />

funktionsfähig, sehr <strong>gut</strong>er Zustand. Selten.<br />

PLZ 9. Kontakt: (09252) 7290,<br />

bertram.wolfrum@t-online.de<br />

Massey Ferguson MF135, Bj. 1965, <strong>gut</strong>er<br />

Zustand, TÜV 7/15, VB 4600 Euro, PLZ 6.<br />

Kontakt: (06183) 71034, news@kolzenburg-online.de<br />

MC CORMICK<br />

McCormick D439, Bj. 64, Hofschlepper,<br />

Frontlader mit großer Schaufel zum<br />

Schneeräumen, Kipperanschluss, Regel -<br />

hydraulik,4 Zylinder, 36 PS, FP 4199.- Euro.<br />

PLZ 8. Kontakt: (0151) 58156319,<br />

McCormickD439@gmx.de<br />

Porsche Junior 108 L, Baujahr 1957; Mähbalken;<br />

Hydraulik; nicht restauriert, fahrbereit;<br />

<strong>gut</strong>e Substanz, bis 07 angemeldet,<br />

Reifen vorn neuwertig, hinten porös aber<br />

TÜV-tauglich, 3500,- Euro, PLZ 2. Kontakt:<br />

(04271) 955154, mettens-michel@web.de<br />

Porsche P 133 zum Restaurieren in komplettem<br />

Zustand mit Mähbalken, Hydraulik,<br />

Verdeck und Brief. 3100,00 Euro. PLZ 3.<br />

Kontakt: (05604) 6945,<br />

khp.schaefer@t-online.de<br />

MAN 4R3, Bj. 1963 im Originalzustand mit<br />

KFZ Brief. 45 PS, 4 Zylinder, 20 km/h, Überrollbügel.<br />

Bereifung 13-30 und 6,5-20<br />

nicht <strong>gut</strong>. Der Schlepper <strong>ist</strong> seit über 20<br />

Jahren abgemeldet, stand immer trocken.<br />

PLZ 2. Kontakt: (05852) 2246, M.A.N.ahlers@web.de<br />

Mc Cormick D320, 1957, TÜV bis November<br />

2014, EZ 1957, <strong>Die</strong>sel, 20 PS/<br />

1800U/min, 1631 cm 3 + Emsland Anhänger,<br />

Preis: VHB, PLZ 3. Kontakt: (06629) 6744,<br />

fabian.kochmann@gmail.com<br />

PORSCHE<br />

Porsche Standard Star 238, Bj. 1962, 2<br />

Zyl. 26 PS, in 2013 professionell restauriert<br />

(Fotos), Motor generalüberholt, Elektrik<br />

und Reifen neu, TÜV 10/2015, VB 12.500,-<br />

PLZ 4. Kontakt: (02191) 963187 oder<br />

0170/8026399, RAKolfertz@t-online.de<br />

Porsche <strong>Die</strong>sel Junior K Typ108, Bj. 1959,<br />

14 PS, läuft <strong>gut</strong>. Kolbenringe sind neu.<br />

Orig. Zustand. Mähbalken. Kein Ölverlust.<br />

Orig. Papiere. Mängel: Bremsen iO, hängen<br />

etwas. Elektrik teilweise niO. Reifen halten<br />

Luft, nicht TÜV fähig. PLZ 2. Kontakt:<br />

(0151) 27610514, ritscher536@gmail.com<br />

MASSEY FERGUSON<br />

Versch. Schlepper zu verkaufen<br />

Porsche Junior, AP 22/15, Deutz und diverse<br />

Mopeds zu verkaufen, PLZ 7. Kontakt:<br />

(0711) 873317, mobil 0178 7954020,<br />

gh.unfried@t-online.de<br />

Porsche <strong>Die</strong>sel Junior, Typ 108, mit Hydraulik,<br />

TÜV 7/14, 8.000 Euro. PLZ 8. Kontakt:<br />

(08466) 368, Fax 8335<br />

Sehr seltener Super L 308 mit langem<br />

Radstand und der großen Bereifung in top<br />

restauriertem Zustand. 40 PS, Bj. 1960, Tüv<br />

neu. PLZ 3. Kontakt: (05604) 6945,<br />

khp.schaefer@t-online.de<br />

Porsche Super 308, Bj. 59 mit VD, TÜV<br />

fertig. Junior K108 H, Bj. 59, top restauriert.<br />

Kontakt: (0151) 51953344<br />

Verkaufe Porsche <strong>Die</strong>sel, Baumuster 208,<br />

Baujahr 1957, ohne Papiere, als Ersatz -<br />

teilspender an Selbstabholer. PLZ 0.<br />

Kontakt: (01523) 1877596<br />

Verkaufe meinen MF 130, leider verliert<br />

er Wasser (KEIN MOTOR SCHADEN) Motor<br />

springt noch <strong>gut</strong> an. Bj 1965, 30Ps, Betriebsstunden<br />

5300h, Peko Verdeck, Heckhydraulik,<br />

Preis 2.600 VB. PLZ 6. Kontakt:<br />

(0171) 6406433, mrpoppes@gmx.de<br />

Porsche Super B 309, kompl. restauriert.<br />

VB 19.950 Euro. Kontakt: (0711) 873317<br />

oder 0178 7954020,<br />

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Massey Ferguson MF 135, Bj. 1965, <strong>gut</strong>er<br />

Zustand, TÜV 7/15, VB 4.600 Euro. PLZ 6.<br />

Kontakt: (06183) 71034<br />

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TEF20 Bj. 1956, mit Brief und HU, PLZ 2.<br />

Kontakt: (04605) 448,<br />

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UNIMOG 403/U54 TÜV 11/2015, Baujahr<br />

1970, 4 Zylinder, 54 PS, gr. Getriebe<br />

70km/h, Zapfwelle hinten, 3-Seitenkipper<br />

hydraulisch, 2 Hydraulikanschlüsse vorne,<br />

Bereifung 12,5x20, 1 Ersatzreifen,<br />

Einleitungsbremsanlage. PLZ 3. Kontakt:<br />

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Fax: 0661-2068179<br />

Zustand, gegen Höchstgebot, PLZ 9.<br />

Kontakt: (0160) 2262036<br />

Funktionstüchtig,24 V E-Anlage, Reifen<br />

vorn 20%, Hinten 80%, Springt Sehr <strong>gut</strong> an<br />

auch bei -20°, Neuaufbau 2008, VB 3700<br />

Euro, PLZ 0. Kontakt: (0173) 5946029,<br />

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Unimog 406 Cabrio restauriert EX-BW! Bj.<br />

75, H-Zulassung, <strong>Classic</strong>Data Gutachten<br />

von 39.000 Euro. Getriebe überholt, lackiert<br />

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schwarz. Viele Neuteile! Wertanlage!<br />

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Unimog Ruthmann Niederflur-Hubwagen.<br />

70.000 km, Festpreis 2.000 Euro. Restaurationsobjekt.<br />

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neu aufgearbeitet viele Neuteile!<br />

Absolutes seltenes Fahrzeug! Preis: 5000<br />

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Ferguson TEA 20 TÜV frei, Papiere vorh.<br />

super Zustand, Kontakt: (0151) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

Sammlungsauflösung: Unimog 401-102<br />

Harttop, 25PS, Bj1954, ohne Papiere mit<br />

Typenschild, 6/1 G, Brücke, Sperren, Zapfwelle<br />

vorne, Gewicht 1780kg, Restaurationsobjekt,<br />

Oberkärnten/A, brunner-consulting@t-online.de,<br />

Tel. 0043 676 3105006<br />

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Fortschritt ZT300-D Bj. 82 s.g. Zust, HU<br />

neu, Bat.10/2012 neu, Reifen 50%,<br />

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teilw.neu, vollhyd.Lenkung, Ersatzteile<br />

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90, Baujahr 1961, mit Seitenmähwerk.<br />

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Lamborghini Bj. 1965 wurde als Ausstellungsfahrzeug<br />

für ein Lamborghini-Autohaus<br />

ohne auf Kosten zu achten, restauriert.<br />

Papiere und neuer TÜV vorhanden.<br />

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John Deere Modell B Bj. 1946, 2 Zylinder<br />

Benziner, technisch und optisch sehr <strong>gut</strong>er<br />

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Kramer 350 Export O Bj.1967 42 PS Standart-Motor<br />

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Reifen sehr<strong>gut</strong> läuft ordentlich zum Herrichten<br />

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wenig Rost, TÜV bis 02/15, Lichtmaschine<br />

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35PS, EZ 1961, 3 Zyl. Frontlader Baas Kat3.<br />

Mörtel Mähwerk neu instandgesetzt, technisch<br />

sofort einsatzbereit, Motor teilüberholt,<br />

Hydraulikp. neu. PLZ 94072, Bilder<br />

per Mail. Kontakt: (08537) 919262,<br />

chrido@freenet.de<br />

HELA D 38: die Elektrik <strong>ist</strong> neu instandgesetzt<br />

worden. <strong>Die</strong> Karoserie <strong>ist</strong> in akzeptablem<br />

Zustand. Der Motor hat einen Schaden,<br />

läuft noch, verbraucht aber viel<br />

Kühlwasser. Mähbalken vorhanden. PLZ 7.<br />

Kontakt: (0176) 61261323,<br />

FabianTrillinger@gmx.de<br />

Ford 4000, BJ. 1971, 60 PS, Tüv 04/14,<br />

9853 h, Einspritzpumpe, Sitz, Lenkrad neu,<br />

Frontlader mit Schaufel, Standort RLP.<br />

Preis: 3500 Euro. Kontakt: (06555) 8627,<br />

chr<strong>ist</strong>ian-heift@t-online.de<br />

A 111 original Zustand, technisch einsatzbereit<br />

mit Mähwerk, 1956, Bilder per<br />

Mail. PLZ 94072. Suche für Porsche 30 Zoll<br />

Felgen hinten. Suche teile für Porsche bitte<br />

alles anbieten. Kontakt: (08537) 919262,<br />

chrido@freenet.de<br />

Zettelmeyer: Biete voll restaurierten Ohrenabschneider/Witwenmacher<br />

zum Verkauf<br />

an. Fragen und Bilder vom Lader werden<br />

gerne per mail beantwortet/ geschickt.<br />

Baujahr <strong>ist</strong> ca 1950. Bitte um Preisvorschläge.<br />

Kontakt: Koegl flo@web.de<br />

Lanz Hela D 36, Rarität Bj. 1957, 3 Zyl. 36<br />

PS, Hydraulik, LUFTGEKÜHLT, MWN-Motor -<br />

läuft sehr <strong>gut</strong>, sehr <strong>gut</strong>es Blech, nur die<br />

hinteren Kotflügelspitzen brauchen etwas<br />

Arbeit, Standort NRW, Preis VB. PLZ 4.<br />

Kontakt: (02191) 963187,<br />

RAKolfertz@t-online.de<br />

Steyr 280 A, Bj. 1967, Regelhydraulik,<br />

Druckluftanlage, Dach höhenverstellbar,<br />

mit Anhängevorrichtung Angemeldet,<br />

Pickerlfrei. Ev. kompl. restauriert und neu<br />

bereift. 18.000,- Eur. A, Burgenland.<br />

Kontakt: (0043/664) 5076688,<br />

mawu.samu@gmx.at<br />

SCHILTER 1500 Bj 1966 mit 2 Motoren :<br />

MAG 2051 2 Zyl. Benzin; Lombardini LDA<br />

90/1 <strong>Die</strong>sel; neu aufgebaut; sehr schöner<br />

Zustand; Ersatzgetriebe & Achsen & Kleinteile;<br />

gerne weitere Fotos auf Anfrage;<br />

Preis: VHB 4.000 EUR, Wolfurt (AT Vlbg)<br />

dieselross@aon.at<br />

Schmotzer Kombi Record fahrtüchtig, top<br />

Restaurierungsbasis, elektr. Heckkrafthe-<br />

RS 02/22 Brockenhexe mit vollständigem<br />

Mähwerk, Baujahr 1950, <strong>gut</strong>er gepflegter<br />

Famulus RS/14 30 Baujahr 1956, 33 PS,<br />

TÜV bis 10/ 14, gepflegter Zustand, voll<br />

Verkaufe aus Sammlung versch. Oldtimertraktoren.<br />

Eicher Tiger EM 200, restauriert.<br />

58


PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />

KOSTENLOS<br />

Anzeigenschluss für die<br />

Ausgabe 5/2014: 04.06.2014<br />

Kleinanzeigen<br />

MARKT<br />

Fahr D 130 im Originalzustand. MAN 2P1<br />

restauriert. <strong>IHC</strong> D 214 rest., Fendt Farmer<br />

orig., MAN 2K3 orig. PLZ 9, Kontakt:<br />

0172/3148262, auto gundlach@web.de<br />

Mähbalken mit Hydraulikzylinder für Güldner,<br />

35 PS, Bj. 1962, Preis VS. Kontakt:<br />

(04154) 2776, h.burme<strong>ist</strong>er@gmx.net<br />

Verkaufe schönen Bungartz T7, BJ1963,<br />

MWM AKD 10Z, mit Patina, Hinterreifen<br />

neu, Bremsen und Radlager neu, TÜV bis<br />

12/2016 Probefahrt jederzeit möglich.<br />

Preis: 4.250 Euro VB, PLZ 6.<br />

Kontakt: (0160) 8191139,<br />

thomas-deidesheim@t-online.de<br />

Seilwinde Schlang & Reichard Winde bj<br />

1964 für den direkten Schlepperanbau ,<br />

mit Bergstütze 1,80m. Neu lackiert - <strong>gut</strong>er<br />

Zustand. PLZ 7.<br />

Kontakt: michael-fecht@web.de<br />

<strong>Traktor</strong> Fahr D180H, Baujahr 1954, 24 PS,<br />

Hydraulik, Motor neu abgedichtet, Elektrik<br />

gemacht, viele Neuteile, neu Bereift, TÜV<br />

bis 07.2015. Läuft Super. VB: 2790.00<br />

Euro. PLZ 3. Kontakt: (02771) 35601,<br />

j.heun@t-online.de<br />

Bosch: Biete eine gebrauchte Lichtmaschine<br />

14V 11A LJ/GEH90/12/1800FR13 zum<br />

Verkauf an. Einsetzbar Deutz, Fendt, Güldner,<br />

Hanomag, Kramer, Lanz, MAN, Porsche<br />

usw. Region Eifel. Versand möglich. Kontakt:<br />

(02653) 205, amigo1940@web.de<br />

Komplettes Mähwerk für McCormick zu<br />

verkaufen, incl. Konsole und Ersatzmesser.<br />

PLZ 8. Kontakt: (08331) 983761,<br />

stefan.baumberger@gmx.de<br />

<strong>Traktor</strong> Güldner ALD 9W, Baujahr 1956,<br />

13 kW/18 Ps, gefederte Vorderachse, neue<br />

Hinterreifen, mit Hydraulik und Zapfwelle,<br />

Preis 3800,- Euro. Kontakt: (07191) 57859,<br />

tobiashahn1@gmx.de<br />

ZUBEHÖR/ERSATZTEILE<br />

Biete einen <strong>Traktor</strong>-Bosch-Anlasser und<br />

Lichtmaschine zum Verkauf an. Der Anlasser<br />

war von einem Deutz BF6M und passt<br />

auch in F3L912 F4L912 und 913. Er hat 9<br />

Zähne, 3,1 KW, 12 Volt, 3 Loch Befst.<br />

Region Eifel. Kontakt: (02653) 205<br />

amigo1940@web.de<br />

Aus Betriebsaufgabe i. A. zu verk.: 2<br />

Achs-Universalanhg. m. Triebachse (vorne),<br />

Pritsche abnehmb./Verlängerung als<br />

Langholzwagen, Herst. Zeck, Pritsche<br />

Steib, sehr selten, Rarität. 2 x 2600 kg, PLZ<br />

4. Kontakt: wesseler1950@gmx.de<br />

Verkaufe 4 MB Trac Felgen 800-900, neu<br />

lackiert, <strong>gut</strong>er Zustand, Preis 800 Euro.<br />

PLZ 7. Kontakt: (0162) 9708329<br />

michael-fecht@web.de<br />

Bosch-Anlasser für John Deere: Einsetzbar<br />

Typ 6910, 55er 65er 66er 68er 69er<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

59


PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />

KOSTENLOS<br />

Anzeigenschluss für die<br />

Ausgabe 5/2014: 04.06.2014<br />

Biete ein ungebrauchtes Lenkstock<br />

Blinkerschalter zum Vekauf an.<br />

A9065450210 Einsetzbar für MB Sprinter<br />

und andere. Region Eifel-Mosel Versand<br />

möglich. Kontakt: (02653) 205,<br />

amigo1940@web.de<br />

Achsen L + R Porsche 339 u.a. Verkaufe<br />

Hinterachsen Trompete mit Wellen, Lagern,<br />

etc. in <strong>gut</strong>em Zustand für Superexport 329,<br />

339. Preis VHS. eckwoerner@t-online.de<br />

Verkaufe ein Fritzmeierdach komplett mit<br />

Seitenteile und Frontscheibe. <strong>Die</strong> Scheibe<br />

<strong>ist</strong> in einem sehr <strong>gut</strong>en Zustand. Das Dach<br />

war bis jetzt auf einem John Deere Lanz 300<br />

montiert. VB 325 Euro. PLZ 9.<br />

Kontakt: (07931) 992781,<br />

stefanwalter81@yahoo.de<br />

Verk. Reifen Pneumant 2 11,25-24 AS mit<br />

Gebrauchsspuren. FP 50 Euro. PLZ 1.<br />

Kontakt: (039959) 22086 (ab 18 Uhr)<br />

Verkaufe Frontladerschwinge Baas, Baujahr<br />

1967, Schwinge <strong>ist</strong> nicht verzogen<br />

oder verbogen. Selbstabholung, PLZ 0.<br />

Kontakt: (01523) 1877596<br />

Siemens Elektro-Motor, Schuckert Werke<br />

MD 64, 210 V, 8,5 Ampere, 3 PS, 1430-1500<br />

Umdr. VB 80 Euro. Elektro-Motor Esslingen<br />

Type ORK 14 B, 380 V, 2,6 Ampere, 1430<br />

Umdr. 1,1 KW, 1,5 PS VBB 50 Euro.<br />

Kontakt: (0711) 873317, gh.unfried@tonline.de<br />

Schlepper-Felgen: Kompletträder 8 Loch<br />

auf Verstellfelgen 11-36, VB 450 Euro.<br />

Junior Felge Lemmerz hinten VB 150.-<br />

Kontakt: (0711) 873317, mobil 0178<br />

7954020, gh.unfried@t-online.de<br />

Frontladerschaufel und Gabel für S+S FL<br />

100 cm Breite, zu verkaufen. Preis VHS.<br />

PLZ 7. Kontakt: (0178) 9313245<br />

8 verschiedene Hänger für <strong>Traktor</strong>, alle<br />

zusammen für 1.000 Euro. PLZ 7.<br />

Kontakt: (06261) 5264<br />

Verk. Holzverlade-Zange mit Rotator Enol.<br />

F. Industrie-Frontlader 3+4 Steuerkr. PLZ 9.<br />

Kontakt: (0911) 489950680 oder 0160-<br />

4339495<br />

5-reihiges Rübensähgerät für pilliertes<br />

Saat<strong>gut</strong>. Hydraulikanbau. Sollte neu lackiert<br />

werden. Funktioniert, gegen Gebot<br />

abzugeben. PLZ 7. Kontakt: (0171)<br />

6263911, Fax: 07192-9360962<br />

Verkaufe Frontladerkonsole Stoll, wahrscheinlich<br />

Eicher Mammut. Selbstabholung,<br />

PLZ 0. Kontakt: (01523) 1877596<br />

Verkaufe Binger Seilwinde, wenig gebr.<br />

Keine Todtmannschaltung. PLZ 5. Kontakt:<br />

(0162) 6733584, siggischneiders@web.de<br />

Verkaufe 6 Wasserkan<strong>ist</strong>er Zustand <strong>gut</strong>.<br />

PLZ 5. Kontakt: (02754) 220865 (bitte<br />

abends anrufen)<br />

Lagermetall: Verkaufe grafithaltiges Grauguss-Lagermetall,<br />

ca. 8,5 kg, Preis: VHS.<br />

PLZ 1. Kontakt: (039959) 22086<br />

Sähmaschinen 3 Stck. HAKA Sähmaschinen<br />

je 150 Euro. Kontakt: (0711) 873317 mobil<br />

0178 7954020 , gh.unfried@t-online.de<br />

Wippsäge: Brennholzwippe, 70er Widia-<br />

Blatt, 5,7Kw, 380V, ca 10 Jahre alt; evtl.<br />

mit Ersatzblatt. VHB 300 Euro. PLZ 7.<br />

Kontakt: (0173) 3550981, detlevbruechmann@aol.com<br />

Verkaufe Multicar-Anhänger o.Papiere,<br />

Preis VHS, Kontakt: (01523) 1877596<br />

Zwei Reifen 9 - 36 AS auf Felge 8-Loch,<br />

Lochkreis 160mm, Mittelloch 80mm, 150<br />

Euro, PLZ 2. Kontakt: (04161) 87984,<br />

lisa.allers@hotmail.de<br />

Anhänger für Holztransport Zustand <strong>gut</strong>.<br />

PLZ 5. Kontakt: (02754) 220865 (bitte<br />

abends anrufen)<br />

Biete einen Kindersitz/Beifahrersitz für<br />

Kotflügelmontage auf Oldtimerschlepper,<br />

mit Sitzpolster und Sicherheitskette.<br />

E-Mail: arminmanuela@aol.com<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

61


MARKT<br />

Kleinanzeigen<br />

LITERATUR<br />

Suche SCHLÜTER Stromgenerator mit 4-,<br />

6- oder 8- Zylinder Schlütermotor und<br />

SCHLÜTER Stationärmotor. Kontakt: (0172)<br />

8908426, info@freisinger-schluetermuseum.de<br />

Lanz 2816: Suche einen 2816 in Grün, ev.<br />

Bj. 59, in einem gebrauchsfähigen Zustand.<br />

Kontakt: (07723) 4963,<br />

schwer.linach@freenet.de<br />

Verk. Ersatzteilkatalog hydraulischer<br />

Universallader Empor T157/2, VB 30 Euro.<br />

PLZ 1. Kontakt: (039959) 22086<br />

DEUTZ-Betriebsanleitungen und Ersatzteill<strong>ist</strong>en<br />

für verschiedene Deutz- Modelle<br />

vorhanden. PLZ 4. Kontakt: (05453)<br />

966466, daniellanger@osnanet.de<br />

Betriebsanleitung: Güldner/Ritscher<br />

Multitrac Geräteträger 30,- Euro + Versandkosten,<br />

Artikelstandort: <strong>Wie</strong>sent, guertners@t-online.de,<br />

09482/611<br />

SONSTIGES<br />

Pferdekutsche Break, Linzer art, für Großpferde<br />

mit Patendachsen und Klotzbremse<br />

1.und 2.Spännig. PLZ 7. Kontakt: (07723)<br />

4963, schwer.linach@freenet.de<br />

Verkaufe 5 Sättel, Geschirre, Zaumzeug, 2<br />

Elektrozaunweidegeräte mit Weidezaunzubehör<br />

usw. 2.000 Euro. PLZ 7. Kontakt:<br />

(06261) 5264<br />

T-Shirt Lanz Bulldog, 100% Baumw.,<br />

180-190gr. Größe: L, XL, XXL, XXXL, 4XL & 5<br />

XL, Preis incl. Vers. nur 12,50 Euro. 4/5XL,<br />

14,50 Euro. Einfach Mail senden, dann die<br />

Daten. Kontakt: (04534) 1737,<br />

thejack95@gmx.de<br />

Suche Fahr, 24 PS, D180 H. Kontakt:<br />

(0151) 51953344<br />

Suche Güldner Europa-Reihe, Zustand 2,<br />

Burgund 20 PS, Tessin 25 PS, Toledo 34 PS,<br />

1 Einachskipper mit Bremse, 1 Sturzkarre<br />

von der Fa. Heimann, Wasserwagen min.<br />

1.500 Liter. Kontakt: (0209) 17739995<br />

Suche Fendt Farmer, Fix oder Favorit mit<br />

runder Haube und Frontlader, Mähwerk.<br />

Fahrbereit im unrestaurierten Zustand,<br />

zu reellem Preisgefüge.<br />

Kontakt: (0176) 11924458<br />

Fahr-<strong>Traktor</strong> mit Motorschaden, 12–20 PS<br />

gesucht. Kontakt: (07386) 684<br />

Suche komplette Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en-<br />

Sammlung zu kaufen. Bitte keine Porsche<br />

und keine Lanz Mannheim. Kontakt: ferienhof-hirschlatt@web.de<br />

MAN B 18 A: Suche zum Restaurieren oder<br />

Aufbau einen MAN B 18 A, bitte alles anbieten.<br />

siegmund.schuetz1@ewe.net,<br />

Tel.: 04269-1203<br />

Bischoff-Schlepper bitte alles anbieten!!<br />

E-Mail: 13-30@gmx.de, Tel. 0160 4932558<br />

SUCHE ZUBEHÖR/<br />

ERSATZTEILE<br />

Suche Schaltgetriebe für Claas Mähdrescher,<br />

Bj. 1972, Claas-Compact 20. Kontakt:<br />

(Ingolstadt) 0841<br />

Suche für Allgaier A12 oder baugleichen<br />

A16: Kotflügel, vordere Felge,<br />

Hauptscheinwerfer, Auspuff.<br />

Kontakt: (0177) 3400500,<br />

gereon.diederichs@gmx.de<br />

MWM Motor: Suche einwandfrei funktionierenden<br />

MWM Motor KD110/5 für Fendt<br />

Farmer 2, mangelfreier Zustand. Kontakt:<br />

(07731) 791345, Fax 791346<br />

Suche 2 Felgen für Holder A8. Kontakt:<br />

(0177) 3020676<br />

Suche Teile für Lanz D4016: bitte alles<br />

anbieten auch defekt oder in Teilen.<br />

Kontakt: (0174) 7282379<br />

jessi0711@gmx.net<br />

Suche Lackierer/ Restaurator für meinen<br />

Fendt Farmer 200 S, komplett neu zu lackieren<br />

mit allen hierzu erforderlichen<br />

Vorarbeiten wie teilzerlegen, entrosten,<br />

etc. Kontakt: (05641) 6783,<br />

Patrick.Stanelle@web.de<br />

Suche für Deutz MIH / MAH 322 Zylinderkopf,<br />

Vorkammer, Hilfseinspritzventil<br />

(siehe Bild), Einspritzdüse, Luftfilter,<br />

Glimmpapierhalter oder kompletten Motor.<br />

Bitte alles anbieten. Kontakt: (01520)<br />

9093753, subutt@web.de<br />

Suche für Renault Schlepper R 7050, Bj.<br />

1966, Fahrzeugidentnr.: 7046061, ein<br />

gebrauchtes oder neues Lenkgetriebe.<br />

Kontakt: (06333) 775488,<br />

elmwagner@web.de<br />

Suche für <strong>IHC</strong> Deering F12G ein Schnellganggetriebe.<br />

Kontakt: (0043664)<br />

5117317, markus-motorsport@gmx.at<br />

Suche für meinen <strong>IHC</strong> 453 eine Frontscheibe<br />

für ein M701 Fritz Meier Verdeck!<br />

Kontakt: dirkwicki@hotmail.de<br />

Suche Wasserkühler für MAN 2/R3 bzw.<br />

4R3, ekleinheinz@web.de,<br />

Tel: 0170 1762253<br />

Suche ZF Gemmer-Lenkgetriebe für MAN<br />

2P1/4N2, simon.Hummelberger@freenet.de,<br />

Tel. 0151/22616123<br />

Suche Motorhauben-Vorderteil von einem<br />

MAN 4R3. ekleinheinz@web.de,<br />

Tel.: 0170 1762253<br />

Hydraulikblock: Suche für Hanomag Brillant<br />

600 Rundhauber einen Hydraulikblock.<br />

Bitte melden, und die Ersatzteilnummer mit<br />

angeben (<strong>ist</strong> auf dem Block eingegossen<br />

und beginnt mit 266...) Vielen Dank!<br />

Candlelightdinnerman@web.de,<br />

Tel.: 0175/426 95 18<br />

PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />

KOSTENLOS<br />

unter www.traktorclassic.de<br />

VERDECKE/<br />

INSTANDHALTUNG<br />

Treckerplanenservice<br />

Dirk Strank<br />

32469 Petershagen<br />

Treckerplanenanfertigung nach alten<br />

Originalmustern oder nach<br />

Ihren Wünschen und Vorgaben aus<br />

Original Planenstoff.<br />

Reparaturen – Ersatzteile – Service<br />

komplette Verdeckinstandsetzung<br />

www.treckerplanenservice.de<br />

info@treckerplanenservice.de<br />

Tel 05707 / 90 04 44<br />

Fax 05707 / 90 04 45<br />

TRANSPORTE<br />

Verkaufe Kindertraktor, sehr <strong>gut</strong>er Zustand,<br />

3,5 PS, 3 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang,<br />

Preis gegen Gebot. PLZ 0.<br />

Kontakt: (03476) 936251,<br />

violasalemski@web.de<br />

SUCHE TRAKTOREN<br />

Tausche Märklin-Modelleisenbahn, Spur<br />

1, im Wert von ca. 14.000 Euro, gegen MAN<br />

Allradschlepper. Kontakt: (0208) 483553<br />

Suche Schaltgetriebe für Claas Mähtrescher<br />

Compact 20 oder 25, Bj 1972.<br />

Kontakt: (0841) 481496,<br />

johann.peschka@t-online.de<br />

Suche Mähdrescher Massey Ferguson MF<br />

31, MF 86 oder MF 87. Kontakt: (0359)<br />

5573752 (nach 20 Uhr)<br />

Suche 2 Blechschilder Primus mit Schriftzug<br />

,,Primus <strong>Die</strong>sel“ für die Seitenbleche<br />

Primus p22 von 1938.<br />

Kontakt: (0031) 652509125,<br />

marcorositha@hotmail.com<br />

Allradabtrieb (Hinterachse) für MAN<br />

B18A0 Baujahr 1955: Oder kann mir einer<br />

sagen wo ich so etwas bekommen kann?<br />

siegmund.schuetz1@ewe.net<br />

Tel.: 04269-1203<br />

Suche orig. Ersatzteill<strong>ist</strong>en (grüne Ordner)<br />

für Fendt Favorit 1, Favorit 2 und <strong>Die</strong>selroß<br />

F12. Kontakt: (0931) 99131570 (ab<br />

18 uhr), Fendtle@web.de<br />

PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />

KOSTENLOS<br />

unter www.traktorclassic.de<br />

62


TERMINE<br />

Veranstaltungsübersicht<br />

PLZ 0<br />

31.05.2014<br />

01819 Bahretal<br />

<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

H<strong>ist</strong>orischer Kalkofen Borna<br />

Thomas Fischer, mail@kalkwerk-areal.de<br />

www.kalkwerk-areal.de<br />

13.06.–15.06.2014<br />

02747 Herrnhut, OT Strahwalde<br />

23. Oberlausitzer Kfz-Veteranentreffen<br />

Sportplatz<br />

Tel. (035873) 22 74<br />

andreas@hertrampf.org<br />

www.h<strong>ist</strong>o-tech.de<br />

14.06.–15.06.2014<br />

01705 Freital Somsdorf<br />

15. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Tel. 0172 354 25 97<br />

14.06.2014<br />

04808 Hohburg<br />

12. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />

Dirk Keymer, Tel. (034263) 417 57<br />

www.traktorentreff-hohburg-schweiz.de<br />

04.07.–06.07.2014<br />

06667 Lobitzsch<br />

Treckertreffen mit Kinderfest<br />

Tel. 0174 318 31 68<br />

treckerallianz.blk@gmx.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

07907 Schleiz-Oberböhmsdorf<br />

11. Treffen h<strong>ist</strong>. <strong>Traktor</strong>en und<br />

Landmaschinen<br />

Inge und Alfred Selzer, Tel. (036626) 291 10<br />

oder 0160 99 54 98 70<br />

inge.alfred-selzer@t-online.de<br />

01.08.–03.08.2014<br />

02796 Jonsdorf<br />

Oldtimertage<br />

Schmalspurbahnhof<br />

Tel. (035873) 22 74<br />

andreas@hertrampf.org<br />

www.h<strong>ist</strong>orikmobil.de<br />

01.08.2014<br />

03253 Lindena<br />

14. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Tel. (035322) 40 50<br />

bulldogmuelli@web.de<br />

www.lanz-bulldog-club-lindena.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

06542 Allstedt, OT Liedersdorf<br />

2. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Rosenweg 22<br />

Kuhn's Baumschule & Pflanzenmarkt,<br />

Tel. (034659) 613 09, Fax (034659) 603 99<br />

info@kuhn-baumschule.de<br />

www.kuhn-baumschule.de<br />

05.09.–07.09.2014<br />

06577 Gorsleben<br />

4. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />

Tel. (034673) 904 85, Fax 15 14 68<br />

traktorenverein-gorsleben@web.de<br />

14.09.2014<br />

07646 Rattelsdorf<br />

3. Schleppertreffen der Schlepperfreunde<br />

Seitentäler<br />

Kevin Rosenkranz<br />

kevin_rosenkranz@web.de<br />

Neue Termine<br />

online eintragen unter<br />

www.traktorclassic.de<br />

PLZ 1<br />

23.05.–25.05.2014<br />

15328 Gorgast<br />

8. Oldtimer- und Militärfahrzeugtreffen mit<br />

Teilemarkt<br />

Fort Gorgast<br />

Tel. 0173 611 78 54<br />

gaz69am@web.de<br />

www.ostfahrzeugtreffen-oderbruch.de<br />

15.08.–16.08.2014<br />

15328 Friedrichsaue<br />

9. Ostbrandenburgisches Bulldogtreffen<br />

Festwiese<br />

Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>enfreunde Zechin e.V.<br />

bulldogfreund-zechin@web.de<br />

www.bulldogfreund.de<br />

22.08.–23.08.2014<br />

16278 Angermünde, OT Frauenhagen<br />

Ostuckermärkisches Oldtimer- und<br />

<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Tel. 0173 639 05 56<br />

henryfinger@web.de<br />

31.05.2014<br />

16831 Binenwalde<br />

Schleppertreffen<br />

Zechow<br />

schlepperfeunde-zechow@web.de<br />

15.08.–16.08.2014<br />

15328 Friedrichsaue<br />

9. Ostbrandenburgisches Bulldogtreffen<br />

Festwiese<br />

Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>enfreunde Zechin e.V.<br />

bulldogfreund-zechin@web.de<br />

www.bulldogfreund.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

15518 Steinhöfel, OT Demnitz<br />

10. Oldtimertreffen<br />

Enrico Sturm, Tel. 0172 627 91 57, Frank<br />

Schütze, Tel. 0162 451 97 33<br />

oldtimerfreunde-demnitz@web.de<br />

www.oldtimerfreunde-demnitz.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

19217 Schlagresdorf<br />

Treckertreck und Truckpulling<br />

Tel. 0171 186 52 79<br />

Trecker treck Schlagresdorf<br />

10.10.–12.10.2014<br />

16775 Grüneberg<br />

Trecker-Treck<br />

S. Fehlow, Tel. 0172 315 54 74<br />

www.grueneberger-trecker-treck.de<br />

PLZ 2<br />

25.05.2014<br />

21255 W<strong>ist</strong>edt<br />

8. Trecker- und Oldtimertreffen der<br />

Oldtimer-Freunde W<strong>ist</strong>edt<br />

Sportplatzanlage ,,Auf der Fahlhorst“<br />

Günter Sepp, 1. Vorsitzender<br />

d.schultz@freenet.de<br />

29.05.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Vatertag<br />

Linau-Busch 1c<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

29.05.2014<br />

24616 Brokstedt<br />

40. Lanz-Bulldog-Treffen<br />

Michael Bollweg, Tel. (04193) 914 20<br />

www.lbch.de<br />

07.06.2014<br />

21449 Radbruch<br />

17. Oldtimertreffen<br />

Hof Eggers Im Brook 10<br />

Torsten Isenberg<br />

torstenisenberg1@alice-dsl.net<br />

08.06.2014<br />

21745 Hemmoor-Westersode<br />

Große Oldtimerausstellung mit Teilemarkt<br />

Dorfstraße 47<br />

Helmut Hintze, Tel. (04771) 64 21 43<br />

info@oldtimerfreunde-westersode.de<br />

www.oldtimerfreunde-westersode.de<br />

13.06.–15.06.2014<br />

26345 Bockhorn<br />

33. Oldtimertreffen für A + M + T bis Bj. 1980,<br />

mit Teilemarkt<br />

Herbert Ahlers, Tel. (04453) 73 33, Fax<br />

(04453) 728 88<br />

www.bockhorner-oldtimermarkt.de<br />

22.06.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Museumsöffnung<br />

Linau-Busch 1c<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

25862 Kolkerheide<br />

25. Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />

Hans Günter Thordsen, Tel. (04673) 679<br />

www.treckerclub-bredstedt-land.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

27211 Wedehorn/Bassum<br />

Oldtimer-Treckertreffen<br />

Dorfplatz<br />

Horst Husmann<br />

husmann-wedehorn@t-online.de<br />

www.wedehorn.de<br />

13.07.2014<br />

21522 Hittbergen<br />

7. Oldtimertreffen<br />

Hof Röhr<br />

Peter Röhr<br />

PeterRoehr@gmx.de<br />

www.roehrinhittbergen.de/<br />

20.07.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Museumsöffnung<br />

Linau-Busch 1c<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

02.08.–03.08.2014<br />

26954 Nordenham<br />

<strong>Traktor</strong>fest<br />

www.rostheuler.de<br />

02.08.–03.08.2014<br />

27321 Wackershausen<br />

8. Feldtag mit Oldtimertreffen<br />

Florian Wulfers, Tel. (04258) 415<br />

florianwulfers@aol.com<br />

03.08.2014<br />

21483 Gülzow<br />

5. Oldtimer-Trecker- und Autotreffen<br />

Dorfplatz<br />

Maik Schmidt, Tel. (04151) 47 86<br />

treckertreff-guelzow@web.de<br />

treckertreff-guelzow.jimdo.com<br />

03.08.2014<br />

28378 Wittingen/Zasenbeck<br />

11. Oldtimertreffen<br />

Kalle Santelmann<br />

oldtimerclub-zasenbeck@t-online.de<br />

17.08.2014<br />

27389 Fintel<br />

10. Oldtimertreffen der Oldtimerfreunde<br />

Am Schützenplatz<br />

Detlef Schweiß, Tel. (04265) 744<br />

oldtimerfreunde.fintel@yahoo.de<br />

www.oldtimerfreunde-fintel.npage.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

29690 Schwarmstedt<br />

12. Oldtimer und Schleppertreffen mit<br />

Teilemarkt<br />

info@oldtimerfreunde-schwarmstedt.de<br />

www.oldtimerfreunde-schwarmstedt.de<br />

24.08.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Oldtimer- und Westerntreffen<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

23992 Zurow<br />

Stoppelfest<br />

Storchenhof Reinstorf<br />

Fam. Sauer, Tel. (038422) 455 25<br />

reingard1@gmx.de<br />

14.09.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Museumsöffnung<br />

Linau-Busch 1c<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

05.10.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Abglühen 2014<br />

Linau-Busch 1c<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

PLZ 3<br />

29.05.2014<br />

35110 Frankenau<br />

Oldtimertreffen mit <strong>Traktor</strong>-Verlosung<br />

Backhaus Allendorf Hardtberg<br />

schlepperverlosung@web.de<br />

31.05.–01.06.2014<br />

36157 Ebersberg<br />

6. Oldtimertreffen<br />

Schafhof 3<br />

Horst Schmitt, Tel. 0179 459 60 14<br />

boms1977@yahoo.de<br />

07.06.2014<br />

30926 Seelze-Gümmer<br />

5. Treckertreff<br />

Osnabrücker Landstr. 40<br />

Tel. 0171 615 27 39<br />

treckertreff@sv-guemmer.de<br />

www.sv-guemmer.de<br />

08.06.2014<br />

38899 Hasselfelde<br />

7. <strong>Traktor</strong>en-, Landtechnik- und<br />

Oldtimertreffen<br />

Tel. 0171 671 59 80<br />

celle106@t-online.de<br />

21.06.–22.06.2014<br />

37247 Großalmerode<br />

7. Schleppertreffen der Schlepperfreunde<br />

Laudenbach<br />

Bürgerhaus, Weißegelster 38<br />

K. H. Schäfer, Tel. (05604) 69 45<br />

khp.schaefer@t-online.de<br />

64


Neue Termine<br />

online eintragen unter<br />

www.traktorclassic.de<br />

Veranstaltungsübersicht<br />

TERMINE<br />

13.07.2014<br />

31319 Sehnde OT Wehmingen<br />

Treffen h<strong>ist</strong>.<strong>Traktor</strong>en, Lkw und Busse<br />

Hannoversches Straßenbahn-Museum<br />

besucher@tram-museum.de<br />

www.tram-museum.de<br />

09.08.–10.08.2014<br />

37359 Effelder<br />

7. Oldtimer- und Schleppertreffen<br />

Festgelände<br />

David Huschenbeth<br />

david-hu@gmx.de<br />

osv-effelder.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

31275 Lehrte/Immensen<br />

Dreschefest<br />

Joachim Haake<br />

joachim-haake@web.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

36275 Kirchheim<br />

1. John Deere- und Lanz-Treffen mit Feldtag<br />

Campingplatz Seepark<br />

Manuel Steinert, Tel. 0157 72 56 38 13,<br />

Karl Steinert, Tel. 0157 85 20 88 14<br />

manuelsteinert@web.de<br />

www.campseepark.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

31606 Warmsen<br />

7. Old- und Youngtimertreffen A + M + T<br />

OT Bohnhorst<br />

Wilfried Sander<br />

oldtimerfreunde@rgbohnhorst.de<br />

www.rgbohnhorst.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

37199 Wulften<br />

Oldtimertreffen und Trecker Treck<br />

Tel. 0171 533 30 36<br />

gueldnerg40@web.de<br />

www.schlepperfreunde-wulften.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

31675 Bückeburg<br />

4. Treckertreffen, Ährensache<br />

Schloss Bückeburg<br />

Tel. (05722) 95 58 30<br />

www.schaumburger-landmesse.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

39112 Magdeburg<br />

Stationärmotortreffen h<strong>ist</strong>. Verbrennungskraftmaschinen<br />

Technikmuseum, Dodendorfer Str. 65<br />

Wolfgang Schäfer, Tel. (0391) 622 39 06<br />

info@technikmuseum-magdeburg.de<br />

20.09.–21.09.2014<br />

32278 Kirchlengern<br />

4. Feldtag mit Schlütertraktoren<br />

Hof Schlüter<br />

Hartmut Lindenschmidt, Tel. (05731) 848 91<br />

info@schlueterfreunde-owl.de<br />

www.schlueterfreunde-owl.de<br />

PLZ 4<br />

21.06.–22.06.2014<br />

49356 Aschen/<strong>Die</strong>pholz<br />

18. Oldtimertreffen A + M + T mit Ausfahrt<br />

und Teilemarkt<br />

Museumsdorf<br />

H.Hüntemann, Tel. 0151 17 14 46 91<br />

hhuentemann@t-online.de<br />

www.dieoldieschrauber.de<br />

27.06.–29.06.2014<br />

49163 Stirpe-Oelingen<br />

Oltimertreffen<br />

Jörg Schiwy, Tel. (05471) 91 24 29<br />

j.schiwy@osnanet.de<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

12.07.–13.07.2014<br />

45549 Sprockhövel<br />

10. Treckertreffen<br />

Frank Dittmer, Tel. (02339) 92 96 51<br />

www.hof-und-trekertreffen-dittmer.de<br />

19.07.2014<br />

49479 Ibbenbüren-Laggenbeck<br />

Feldtag mit Oldtimer-<strong>Traktor</strong>pulling<br />

Bocketaler Str. 155 bei Holtkamps Deele<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Wesselmann, Tel. 0173 377 77 85<br />

chr<strong>ist</strong>oph.wesselmann@osnanet.de<br />

26.07.–27.07.2014<br />

49597 Rieste<br />

5. Dreschfest<br />

Ludger Weglage, Tel. (05464) 58 98<br />

ludger.weglage@gmx.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

47551 Bedburg-Hau<br />

H<strong>ist</strong>orische Feldtage und <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Triftstr.<br />

22.08.–24.08.2014<br />

47589 Uedem<br />

Oldtimertreffen<br />

Gästehaus im Grünen<br />

Tel. (02825) 939 99 33<br />

info@gaestehaus-im-gruenen-uedem.de<br />

31.08.2014<br />

44225 Dortmund<br />

Dreschen und Alte <strong>Traktor</strong>en<br />

Schultenhof Dortmund-Brünninghausen,<br />

Stockumerstr. 109a<br />

Klaus Rudolf Rose<br />

<strong>Traktor</strong>@HLANZ-Freunde.de<br />

20.09.–21.09.2014<br />

48531 Nordhorn<br />

MB trac- und Unimog-Treffen und Feldtage<br />

Eschweg 99<br />

Hartmut <strong>Die</strong>kmann, Tel. 0176 22 65 46 45<br />

Hartmut@trac-technik.de<br />

www.trac-technik.de<br />

05.10.2014<br />

48599 Gronau-Epe<br />

Oldtimerhäckseln 2014 der<br />

Schlepperfreunde Epe<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Hörmann<br />

Info@schlepperfreunde-epe.de<br />

www.schlepperfreunde-epe.de<br />

PLZ 5<br />

17.05.2014<br />

58730 Fröndenberg-Dellwig<br />

Schleppertreffen<br />

Schulhof der Grundschule<br />

Thomas Prasse, Tel. 0178 773 00 30<br />

Th.prasse@helimail.de<br />

24.05.–25.05.2014<br />

52080 Aachen<br />

19. Int. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Udo Schott<br />

udo-schott@t-online.de<br />

www.<strong>Traktor</strong>enfreunde Aachen<br />

29.05.2014<br />

56814 Landkern<br />

9. Oldtimer- und Schlepperstreffen<br />

Tel. (02653) 91 02 99<br />

bretzlandkern@web.de<br />

01.06.2014<br />

58256 Ennepetal<br />

6. Treckertreffen<br />

Am Industriemuseum, Neustr. 41-53<br />

Tel. 0174 726 11 29<br />

06.06.–08.06.2014<br />

53520 Schuld<br />

<strong>Traktor</strong>treffen Pfingsten 2014<br />

Alter Sportplatz, Hans-Peter <strong>Die</strong>l<br />

info@traktorclub-schuld.de<br />

www.traktorclub-schuld.de<br />

07.06.–09.06.2014<br />

56377 Schweighausen<br />

Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Bernd Rotard, Tel. (02604) 63 08<br />

bernd.rotard@freenet.de<br />

08.06.2014<br />

53332 Bornheim-Walberberg<br />

6. Oldtimertreffen, Rund um den Dorfplatz<br />

Werner Kannen<br />

Werner-Kannen@t-online.de<br />

15.06.2014<br />

57368 Lennestadt<br />

21. Saalhauser Oldtimertreffen<br />

Fasanenweg, Raimund Schmidt<br />

kontakt@oldtimerfreunde-saalhausen.de<br />

www.oldtimerfreunde-saalhausen.de<br />

19.06.–22.06.2014<br />

56820 Mesenich<br />

<strong>Traktor</strong>treffen mit täglicher Ausfahrt<br />

Wolfgang Lenartz, Tel. (02673) 41 66<br />

www.schlepperclub-agv.de<br />

20.06.–22.06.2014<br />

54558 Gillenfeld<br />

10. Schleppertreffen<br />

Peter Lauer, Tel. (06573) 93 14<br />

www.schlepperfreunde-gillenfeld.de<br />

21.06.–22.06.2014<br />

56579 Bonefeld<br />

9. Stationärmotorentreffen<br />

Boris Hof, Tel. (02631) 40 50 61<br />

normaghof@gmx.de<br />

29.06.2014<br />

52538 Selfkant-Hillensberg<br />

Oldtimertreffen für A + M + T<br />

Bergstr. am Ortseingang<br />

Mario Borgans<br />

mmsrborgans@gmx.de<br />

www.traktorhof.com<br />

05.07.–06.07.2014<br />

56477 Rennerod<br />

<strong>Traktor</strong>treffen,Klaus Hering, Tel. (02664)<br />

906 02, klaus-hering@web.de<br />

05.07.–06.07.2014<br />

56753 Mertloch<br />

7. Oldtimer-Festival A + M + T und Großer<br />

Preis vom Maifeld, Richard Rühle<br />

Richard.Ruehle@t-online.de<br />

www.grosser-preis-mertloch.de<br />

06.07.2014<br />

53804 Much<br />

Oldtimer-Treckertreffen Hardt<br />

Elke Franken-Fielenbach, Tel. (02245) 30 51<br />

hjf-vertrieb@t-online.de<br />

www.HJF-Vertrieb.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

55595 Bockenau<br />

Bulldog- und Schleppertreffen<br />

Tel. 0171 938 40 22<br />

www.bulldogundschlepperfreundebockenau.de<br />

18.07.–20.07.2014<br />

54552 Kradenbach<br />

11. Veteranen-<strong>Traktor</strong>treffen<br />

Josef Hau, Tel. (06592) 98 02 81<br />

www.kradenbach.de<br />

15.08.–17.08.2014<br />

54536 Kröv<br />

14. Kröver Oldtimertreffen<br />

Achim Schneiders, Tel. (06541) 96 99<br />

glasschneiders@gmx.de<br />

www.oldtimer-kroev.de<br />

17.08.2014<br />

56754 Binningen<br />

2. <strong>Traktor</strong>- und Schleppertreffen<br />

Alex Simons, Tel. 0173 590 73 06<br />

also.simons@freenet.de<br />

22.08.–24.08.2014<br />

56294 <strong>Wie</strong>rschem<br />

<strong>Traktor</strong>treffen, Daniel Liesenfeld<br />

dennjel@onlinehome.de<br />

www.eicherfreunde-maifeld.de.vu<br />

65


TERMINE<br />

Veranstaltungsübersicht<br />

22.08.–24.08.2014<br />

52388 Nörvenich-Wissersheim<br />

8. Oldtimerschlepperfest<br />

Guido Hambach, Tel. (02426) 66 87 und<br />

0172 787 37 68<br />

guido.hambach@gmx.de<br />

www.alte-schlepper-wissersheim.de.vu<br />

30.08.–31.08.2014<br />

57290 Neunkirchen-<strong>Wie</strong>derstein<br />

1. <strong>Wie</strong>dersteiner Treckertreffen<br />

Sportplatz ,,Am Zaun“<br />

treckerfreunde-wiederstein@t-online.de<br />

www.treckerfreunde-wiederstein.jimdo.com<br />

30.08.–31.08.2014<br />

59581 Warstein-Suttrop<br />

Treckertreffen<br />

Stephan Weber<br />

S3.Weber@t-online.de<br />

www.treckerfreunde-bohnenburg.de<br />

31.08.2014<br />

50266 Frechen-Hebbelrath<br />

8. Oldtimer- und Treckertreffen<br />

Antoniusstr., Feuerwehrgerätehaus<br />

Franz-Xaver Petz, Tel. (02234) 34 71 oder<br />

0172 173 2294<br />

franz-xaver.petz@koeln.de<br />

07.09.2014<br />

53332 Bornheim-Hersel<br />

Oldtimertreffen<br />

Rheinstr. 200, kath. Kirche<br />

Norbert Zerlett, Tel. (02222) 89 55<br />

Zerlett1-Hersel@t-online.de<br />

07.09.2014<br />

58454 Witten<br />

Dreschen<br />

Hof Bangert, Hörderstr.<br />

Klaus Rudolf Rose<br />

<strong>Traktor</strong>@HLANZ-Freunde.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

56575 Weißenthurm<br />

350 Jahre Marktrechte in Weißenthurm<br />

Ludwig Klein<br />

Lubens@gmx.de<br />

www.weissenthurm.de<br />

18.10.2014<br />

50999 Köln-Weiß<br />

7. Almabtrieb mit Schleppertreffen<br />

Am Treidelweg 1<br />

Bernd Lorbach, Tel. 0173 948 82 62<br />

bernd.lorbach@t-online.de<br />

www.hof-lorbach.de<br />

PLZ 6<br />

17.05.–18.05.2014<br />

67706 Krickenbach<br />

4. Treffen Bulldogfans Kaiserslautern-Süd<br />

Mehrzweckhalle Krickenbach<br />

Holger Unold, holgeruheike@t-online.de<br />

www.bulldogfans-kl-sued.de<br />

31.05.–01.06.2014<br />

65614 Beselich-Niedertiefenbach<br />

Oldtimertraktoren- und<br />

Dampfmaschinenschau<br />

Am Agritechnikum<br />

Robert Geyer, Tel. (06430) 300 33<br />

info@ackerkralle.de, www.ackerkralle.de<br />

01.06.2014<br />

67346 Speyer<br />

Benzingespräch beim Frühschoppen<br />

Technik Museum Speyer<br />

Am Technik-Museum 1<br />

Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />

handrich@technik-museum.de<br />

www.technik-museum.de<br />

07.06.–09.06.2014<br />

61137 Schöneck-Büdesheim<br />

21. Wetterauer-Oldtimertraktoren<br />

Gerhard Bock, Tel. (06187) 954 80<br />

www.traktorenverein.de<br />

19.06.–22.06.2014<br />

67305 Ramsen<br />

9. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Bernd Jung, Tel. (06351) 437 11<br />

www.oldtimerfreunde-clauserhof-ramsen.de<br />

28.06.–29.06.2014<br />

63688 Gedern Wenings<br />

10 Jahre <strong>Traktor</strong>enfreunde Wenings<br />

Achim Neun, Tel. 0170 440 09 74<br />

www.wenings.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

63826 Omersbach<br />

Land- und Dampfmaschinentreffen<br />

,,Wir machen Dampf!“<br />

Tel. (06024) 24 09<br />

www.die-gusseisernen.de<br />

02.08.–03.08.2014<br />

65555 Limburg-Offheim<br />

Stoppelfeldfest<br />

Oldtimerfreunde Offheim<br />

Tel. (06431) 520 20<br />

v-hperscheid@t-online.de<br />

03.08.2014<br />

67346 Speyer<br />

Benzingespräch beim Frühschoppen<br />

Technik Museum Speyer<br />

Am Technik Museum 1<br />

Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />

handrich@technik-museum.de<br />

www.technik-museum.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

68307 Mannheim<br />

Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Reit- und Fahrverein, Riedspitze 8<br />

1. Sandhofener Oldtimer- & <strong>Traktor</strong>freunde<br />

2013 e.V., Uwe Schäfer, Tel. 0179 224 17 03<br />

u.schaefer@ws-metallbau.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

64823 Groß-Umstadt/Heubach<br />

25 Jahre Lanzfreunde Odenwald e.V.<br />

Tel. (06078) 717 21 oder<br />

0152 53 30 39 85<br />

mail@lanzfreunde.de<br />

www.Lanzfreunde Odenwald.de<br />

07.09.2014<br />

67346 Speyer<br />

Benzingespräch beim Frühschoppen<br />

Technik Museum Speyer<br />

Am Technik Museum 1<br />

Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />

handrich@technik-museum.de<br />

www.technik-museum.de<br />

05.10.2014<br />

67346 Speyer<br />

Benzingespräch beim Frühschoppen<br />

Technik Museum Speyer<br />

Am Technik Museum 1<br />

Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />

handrich@technik-museum.de<br />

www.technik-museum.de<br />

PLZ 7<br />

18.05.2014<br />

73479 Ellwangen-Röhlingen<br />

4. Röhlinger Oldtimertreffen.<br />

Josef Beerhalter, Tel. (07965) 21 31<br />

roehlingen@gmx.de<br />

18.05.2014<br />

79688 Hausen<br />

Oldtimer- und Schleppertreffen<br />

Oliver Nikolai, Tel. (07622) 67 32 86<br />

nikolai@laempe.com<br />

25.05.2014<br />

72587 Römerstein-Donstetten<br />

5. Oldtimertreffen<br />

Hans Erne, Tel. (07382) 94 14 03<br />

hans.erne@web.de<br />

www.freunde-alter-technik-roemerstein.de<br />

28.05.–02.06.2014<br />

73529 Schwäbisch Gmünd<br />

Fahrt nach Norditalien mit den<br />

Fergusonfreunden Süddeutschland<br />

Wolfgang Müller, Tel. (07171) 824 59,<br />

Fax (07171) 864 18<br />

31.05.–01.06.2014<br />

77743 Neuried-Ichenheim<br />

8. Bulldogtreffen<br />

Waldreitsportanlage<br />

Joachim Mielke, Tel. (07808) 912 04 04<br />

info@bulldogfreunde-schutterzell.de<br />

www.bulldogfreunde-schutterzell.de<br />

07.06.–08.06.2014<br />

78187 Gutmadingen<br />

4. Gutmadinger Kramer-Fest<br />

Hans Kramer, Tel. (07704) 274,<br />

Fax: (07704) 91 96 80<br />

www.kramer-freunde.de<br />

21.06.–22.06.2014<br />

75038 Flehingen<br />

7. Bulldog- und Oldtimertreffen<br />

Rolf Wilk, Tel. (07258) 911 60<br />

info@wilk-reisen.de<br />

29.06.2014<br />

72406 Bisingen Tanheim<br />

12. Schleppertreffen<br />

Tel. (07476) 84 98<br />

05.07.–06.07.2014<br />

72401 Haigerloch-Owingen<br />

3. Owinger Schleppertreffen mit<br />

Sonderausstellung Wahl<br />

Sportgelände Owingen<br />

Tel. 0172 752 72 31<br />

owinger.schlepperfreunde@gmx.de<br />

www.schlepperfreunde-owingen.de<br />

06.07.2014<br />

71263 Weil der Stadt, OT Schafhausen<br />

Zwiebelkuchen-Hocketse mit<br />

7. Schleppertreff, Festwiese<br />

Hubert Neitzel, Tel. (07033) 449 65<br />

info@ogv-schafhausen.de<br />

www.ogv-schafhausen.de<br />

30.08.2014<br />

72250 Freudenstadt-<strong>Die</strong>tersweiler<br />

Schleppertreffen mit Museumsfest<br />

Dorfmuseum <strong>Die</strong>tersweiler, Pfluggasse 5<br />

Fritz Wolf, Tel. (07441) 840 08<br />

info@f-wolf-elektro.de<br />

www.dietersweiler.de/veranstaltungen<br />

06.09.–07.09.2014<br />

73569 Eschach-Seifertshofen<br />

33. Seifertshofener Lanz Bulldog- und<br />

Dampffestival<br />

Tel. (079409) 93 47 20<br />

info@seniorenstift-ingelfingen.de<br />

www.museum-kiemele.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

75045 Walzbachtal<br />

Wössinger Feldtage<br />

0172 707 40 77<br />

verwaltung@bulldog-team.de<br />

www.bulldog-team.de<br />

PLZ 8<br />

29.05.2014<br />

83209 Prien<br />

Bulldogtreffen<br />

Josef Bauer, Tel. (08051) 25 21<br />

josef.bauer@amp-landtechnik.de<br />

29.05.2014<br />

89567 Brenz<br />

Brenzer Tag, Sportplatz<br />

IGS-Sontheim, Erich Wykydal,<br />

Tel. (07325) 62 53<br />

erich.wykydal@freenet.de<br />

www.tv-brenz.de<br />

31.05.–01.06.2014<br />

86757 Ehringen<br />

6. Rieser Schleppertreffen<br />

Jürgen Klier, Tel. 0171 680 64 37<br />

01.06.2014<br />

84333 Malgersdorf<br />

Schlüter- und Oldtimertreffen<br />

Birgit Dürauer, Tel. (09954) 932 07 12<br />

www.schlueter-oldtimer-freunde.de<br />

07.06.–08.06.2014<br />

82269 Geltendorf<br />

22. MAN-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Schloss Kaltenberg<br />

Peter Streiber, Tel. (08145) 80 97 29<br />

www.man-traktoren.de<br />

15.06.2014<br />

85416 Niederhummel<br />

4. Großes Oldtimertreffen des Altfahrzeugund<br />

Altmaschinenverein Hummel e.V.<br />

Ludwig Erlinger, Tel. 0151 67 30 14 22<br />

info@aav-hummel.de<br />

www.aav-hummel.de<br />

15.06.2014<br />

89250 Senden<br />

Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />

Reit- und Fahrverein Senden<br />

Tel. 0160 181 12 24<br />

margit.lang@uni-ulm.de<br />

www.rfv-senden.de<br />

22.06.2014<br />

88416 Ochsenhausen<br />

17. Ausstellung landwirtschaftlicher<br />

Maschinen<br />

Josef Hopp, Tel. (07352) 35 94<br />

ursula.hopp@gmx.de<br />

06.07.2014<br />

88167 Röthenbach<br />

Oldtimertreffen<br />

Hans Manka, Tel. (08384) 12 64<br />

h.manka@web.de<br />

www.oldtimerfreunde-westallgaeu.de<br />

19.07.2014<br />

83714 Miesbach<br />

1. H<strong>ist</strong>. Fahrzeugtreffen, 900-Jahr-Feier<br />

Miesbach<br />

Tel. (08025) 700 00<br />

info@waitzinger-keller.de<br />

www.miesbach.de<br />

20.07.2014<br />

82439 Großweil<br />

<strong>Traktor</strong>entag<br />

Freilichtmuseum Glentleiten<br />

freilichtmuseum@glentleiten.de<br />

02.08.2014<br />

88416 Erlenmoos<br />

12. <strong>IHC</strong>- und Oldtimertraktortreffen<br />

Manuel Schneider<br />

ihcschrochs@arcor.de<br />

66


Neue Termine<br />

online eintragen unter<br />

Veranstaltungsübersicht<br />

TERMINE<br />

www.traktorclassic.de<br />

09.08.–10.08.2014<br />

84130 Dingolfing<br />

2. H<strong>ist</strong>orischer Feldtag<br />

Oberholzhausen<br />

Bulldogfreunde Frauenbiburg, Andreas<br />

Meier, Tel. (08731) 83 78, 0160 96 32 52<br />

71, Fax: (08731) 39 52 98<br />

claudia-elfinger@web.de<br />

09.08.2014<br />

83093 Bad Endorft-Hemhof<br />

Oldtimerfrühschoppen<br />

Tel. (08053) 45 03<br />

info@zeitler-landhandel.de<br />

www.zeitler-landhandel.de<br />

10.08.2014<br />

85567 Grafing<br />

Bulldog- und Oldtimertreffen<br />

Grafinger Oldtimer-Freunde<br />

Tel. (08092) 700 90<br />

info@wildbraeu.de<br />

www.wildbraeu.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

85399 Hallbergmoos<br />

Erntefest mit Eicher-Treffen und<br />

Bauernmarkt<br />

Tel. (0811) 18 30<br />

hausler-hof@t-online.de<br />

www.bayerische-eicher-fahrer.eu<br />

24.08.2014<br />

84236 Falkenberg<br />

Int. Unimog- und MB trac-Treffen<br />

mit Hoffest, Mertsee 10<br />

Josef Steiner, Stefan Hirl,<br />

Tel. 0173 805 67 20<br />

josef.steiner@t-online.de<br />

www.hirl-technik.de<br />

14.09.2014<br />

82178 Puchheim<br />

19. Bulldogtreffen<br />

Feuerwehrstadel<br />

Puchheimer Bulldogfreunde e.V.<br />

Tel. (08142) 448 76 74<br />

bulldogfreunde-puchheim@t-online.de<br />

20.09.–21.09.2014<br />

86669 Ludwigsmoos<br />

12. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />

Manfred Franzke<br />

unitec_medienvertrieb@web.de<br />

www.oldtimerfreunde-koenigsmoos.de<br />

Neue Termine<br />

online eintragen unter<br />

www.traktorclassic.de<br />

traktorclassic.de 4|2014<br />

PLZ 9<br />

18.05.2014<br />

95179 Geroldsgrün<br />

16. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>treffen<br />

Festplatz<br />

Thomas Schönwälder<br />

Tel./Fax: (09288) 472 00 74<br />

www.traktorfreunde-geroldsgruen.com<br />

25.05.2014<br />

92342 Freystadt-Thannhausen<br />

4. Int. Deutz-Treffen für h<strong>ist</strong>. <strong>Traktor</strong>en<br />

Johannes Brandl<br />

deutztreff-thannhausen@gmx.de<br />

07.06.–09.06.2014<br />

91550 Dinkelsbühl<br />

21 Jahre <strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen<br />

Robert Ohr, Tel. (09851) 27 86<br />

www.ohra-willi.de<br />

21.06.–22.06.2014<br />

95194 Regnitzlosau, OT Draisendorf<br />

Eicher-Treffen<br />

Thomas Winterling, Tel. (09294) 16 41<br />

oder 0179 684 58 84, spaltaxt@gmx.de<br />

22.06.2014<br />

91720 Absberg<br />

Johannimarkt mit Schlütertreffen<br />

Marktplatz<br />

info@absberg.de<br />

www.absberg.de<br />

28.06.–29.06.2014<br />

97234 Uengershausen<br />

Oldtimertreffen<br />

Harald Zimmermann, Tel. (09366) 248<br />

29.06.2014<br />

96231 Bad Staffelstein<br />

12. Oldtimertreffen<br />

Jürgen Weiss, Tel. (09573) 74 06<br />

06.07.2014<br />

92224 Amberg<br />

16. Oldtimertreffen<br />

Johann Rubenbauer, Tel. (09621) 628 23<br />

hrubenbauer@gmx.de<br />

13.07.2014<br />

96106 Fierst bei Ebern<br />

2. Oldtimer-Bulldogtreffen<br />

Janina Reuter<br />

jani reuter13@yahoo.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

99706 Sondershausen, OT Immenrode<br />

Oldtimertraktoren-Treffen<br />

Hainleite Oldtimer <strong>Traktor</strong><strong>ist</strong>en<br />

Tel. (036330) 602 46<br />

25.07.–27.07.2014<br />

99880 Hörsel-Aspach<br />

10. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Lothar Walter, Tel. (03622) 90 72 10<br />

www.traktortreffen-aspach.de<br />

03.08.2014<br />

92283 Deinschwang/Lauterhofen<br />

2. Schleppertreffen der Volksschlepperfreunde<br />

Seiboldstetten<br />

Hr. Hartmann<br />

Hartmann-baumaschinen@online.de<br />

www.volksschlepperfreundeseiboldstetten.de<br />

03.08.2014<br />

94072 Aigen am Inn<br />

Bulldog-Oldtimertreffen<br />

Gasthaus Glaser<br />

bulldogfreunde-aigen@web.de<br />

www.bulldogfreunde-aigen.de.tl<br />

09.08.2014<br />

98660 Lengfeld<br />

10. <strong>Traktor</strong>treffen der Feldsteintraktor<strong>ist</strong>en<br />

Jens Zachrich, Tel. 0171 506 49 02<br />

zachrich@online.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

94209 Regen<br />

28. Ostbayerisches Bulldog- und<br />

Oldtimertreffen, Falterfestplatz<br />

Alfons Hof, Tel. 0160 880 88 38<br />

alfons.hof@bulldogschrauber.de<br />

www.bulldogschrauber.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

99734 Sundhausen<br />

Dreschfest<br />

Lanz Bulldog Club Südharz e.V.<br />

Rolf Benkstein, Tel. (036333) 606 72 oder<br />

0171 604 01 78<br />

RolfBenkstein@web.de<br />

BELGIEN<br />

01.06.2014<br />

BE-3950 Bocholt<br />

19. Int. Oldtimertreffen, Thema Deutz<br />

Tel. +32(0)47 728 04 64<br />

cor.nijsen@pandora.de<br />

28.06.–29.06.2014<br />

BE-3620 Lanaken<br />

14. Int. <strong>Traktor</strong>treffen mit Teilemarkt<br />

info@dltv.be<br />

www.dltv.be<br />

02.08.2014<br />

BE-4780 Recht/St. Vith<br />

7. Int. Oldtimertreffen<br />

Joseph Post, Tel. +32(0)477 07 31 68 oder<br />

Hubert Foxius, Tel. +32(0)488 37 01 56<br />

jp.ocob@hotmail.de<br />

oldtimerclub-ostbelgien.jimdo.com<br />

17.08.2014<br />

BE-4710 Lontzen<br />

Int. <strong>Traktor</strong>oldetimertreffen<br />

Tel./Fax +32(0)87 65 88 57<br />

lontzen@hotmail.com<br />

LUXEMBURG<br />

29.05.2014<br />

L-5416 Ehnen<br />

3. Schleppertreffen bis Bj. 1984<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Tel. 00325-621 16 09 31 oder 621 26 26 40<br />

backy68@pt.lu<br />

info@cicw.lu<br />

06.07.2014<br />

L-3390 Peppange<br />

Tag der offnen Tür<br />

Bauernmuseum<br />

Tel.+352(0)51 69 99 (zu Bürozeiten)<br />

backy68@pt.lu, contact@musee-rural.lu<br />

www.musee-peppange.lu<br />

19.07.–20.07.2014<br />

L-6213 Consdorf<br />

Oldtimertreffen<br />

Centre de Loisir Kurzwenkel<br />

Albert Frisch<br />

Chrifrisch@hotmail.de<br />

NIEDERLANDE<br />

15.06.2014<br />

NL-7581 Losser<br />

Oldtimertreffen für A + M + T, Thema Deutz<br />

www.oldtimershowlosser.nl<br />

26.07.–27.07.2014<br />

NL-05981 Panningen<br />

35. IHF International H<strong>ist</strong>oric Festival<br />

Jacques Werts, Tel. +31(0)4956 519 77<br />

www.hmtklep.nl<br />

02.08.–03.08.2014<br />

NL-7634 Tilligte<br />

29. Int. Oldtimerdag Twente<br />

Tel. +31(0)5412 212 70<br />

info@oldtimerdag.nl<br />

www.oldtimerdag.nl<br />

ÖSTERREICH<br />

29.05.2014<br />

A-6421 Rietz/Tirol<br />

<strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen<br />

Tel. +43(0)664 445 59 66<br />

traktorverein-oldi@hotmail.com<br />

www.traktor-oldies.at<br />

31.05.2014<br />

A-4541 Adlwang<br />

Teilemarkt<br />

auf der Festwiese<br />

Tel. +43(0)676 749 80 20<br />

www.traktorfreund.at<br />

07.06.–08.06.2014<br />

A-6134 Vomp/Tirol<br />

Eicher-Treffen<br />

Tel. +43(0)676 965 54 11<br />

14.06.2014<br />

A-6241 Radfeld/Tirol<br />

<strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen mit<br />

Fahrzeugweihe<br />

Friedrich Fischler<br />

Tel. +43(0)699 10 44 78 60<br />

friedrich.fischler@tele2.at<br />

29.06.2014<br />

A-6345 Kössen/Tirol<br />

8. Oldtimertreffen für A + M + T<br />

Tel./Fax +43(0)5375 65 09<br />

oldi2000@gmx.at<br />

09.08.–10.08.2014<br />

A-2054 Alberndorf/Pulkautal<br />

<strong>Traktor</strong>kirtag 2014<br />

www.traktorfreundealberndorf.at<br />

09.08.–10.08.2014<br />

A-2061 Hadres<br />

<strong>Traktor</strong>kirtag<br />

Tel. +43(0)676 948 72 57<br />

SCHWEIZ<br />

14.06.–15.06.2014<br />

CH-8500 Frauenfeld<br />

Int. Oldtimertreffen<br />

Allmend<br />

Charly Heckelsmüller,<br />

Tel. +41(0)78 743 62 62<br />

zollikofer@bluewin.ch<br />

www.fals-ost.ch<br />

15.06.2014<br />

CH-4458 Eptingen<br />

4. Oldtimertreffen<br />

Tel. +41(0)79 680 86 87<br />

www.oldtimertreffen.eptingen.ch<br />

27.09.–28.09.2014<br />

CH-8212 Neuhausen<br />

Oldtimertreffen<br />

Henry Brückel, Tel. (07745) 912 00<br />

henry-brueckel@t-online.de<br />

67


SERVICE<br />

Schrauben und Muttern<br />

Zum Öffnen festsitzender<br />

Schrauben<br />

gibt es zahlreiche<br />

Spezialwerkzeuge.<br />

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Am eigenen <strong>Traktor</strong> zu schrauben macht nur so lange Spaß, bis<br />

sich eine Schraube oder Mutter nicht öffnen lässt. Ärger macht<br />

sich breit, der Zeitplan gerät aus den Fugen. Dass muss nicht<br />

sein, wie uns Materialexperte Peter Götzinger zeigt.<br />

Peter Götzinger <strong>ist</strong> als selbständiger Material-Experte<br />

bundesweit für zahlreiche<br />

Automobil- und Werkzeughersteller tätig.<br />

68<br />

Peter <strong>ist</strong> das, was man auf <strong>gut</strong> bayerisch<br />

als gestandenes „Mannsbild“<br />

bezeichnet. Groß, muskulös und<br />

stets von einer Aura der Ruhe umgeben.<br />

Ihm glaubt man sofort, wenn er behauptet,<br />

dass er bis zum heutigen Tag jede<br />

Schraube oder Mutter aufbekommen hat.<br />

„<strong>Die</strong> Kunst, festsitzende Schrauben zu öffnen,<br />

<strong>ist</strong> weniger Kraft oder rohe Gewalt“,<br />

erklärt der Freisinger, „als vielmehr<br />

Knowhow. Schließlich will man ja den<br />

Schaden möglichst klein halten und nicht<br />

noch die umgebenden Bauteile zerstören.“<br />

Wenn Peter weiß, dass er Verschraubungen<br />

irgendwann wieder öffnen muss,<br />

macht er sich bereits Gedanken, wenn er<br />

neue Schrauben verbaut. „Das klingt zunächst<br />

abwegig“, so der Schraubenexperte.<br />

„Viele Schwierigkeiten beim Öffnen<br />

von Verschraubungen beginnen aber bereits<br />

beim Zusammenschrauben, wenn<br />

nicht richtig gearbeitet wird.“ Speziell bei


LÖSBARE PROBLEMFÄLLE<br />

1. Schön anzusehen, aber ein steter Quell<br />

von Ärger. VA-Schrauben haben an Youngund<br />

Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en nichts zu suchen.<br />

2. Am Rahmen dieses Schlüter 1500 (Baujahr<br />

1981) wurden VA-Schrauben verbaut.<br />

Keramikpaste schützt sie vor Oxidation.<br />

3. Ein Blick verrät, dass diese Muttern sich<br />

nur schwer öffnen lassen. Lack und Korrosion<br />

blockieren das Herausdrehen.<br />

4. Vernudelte Schlitzschrauben (unten<br />

Mitte) sollten vor dem Öffnen mit Kriechöl<br />

behandelt und dann geprellt werden.<br />

5. Jede Schraube, die Peter verbaut, reinigt<br />

er sorgfältig mit Motorreiniger und<br />

einem fusselfreien Baumwolltuch.<br />

6. Ob Keramik- oder Kupferpaste, der Auftrag<br />

muss die Schraube gleichmäßig bedecken<br />

– auch unter dem Schraubenkopf.<br />

7. Vor dem Öffnen einer Schraube oder Mutter<br />

kontrolliert Peter immer, ob das Werkzeug<br />

auch richtig passt.<br />

8. Rost und an der obigen Schraube ein<br />

defektes Gewinde lassen diese Achsschenkel-Schrauben<br />

in den Schrott wandern.<br />

so genannten Sackloch-Verschraubungen<br />

– also solchen, bei denen die Schraube<br />

in ein Bauteil geschraubt wird – <strong>ist</strong> es<br />

wichtig zu wissen, welche Materialpaarungen<br />

zusammenkommen. Me<strong>ist</strong> sind<br />

dies Stahl/Stahl, Edelstahl/Edelstahl, Edel -<br />

stahl/Stahl oder Stahl/Aluminium.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Mit Paste geht’s<br />

Bei Stahl/Stahl-Verschraubungen, speziell<br />

wenn sie thermisch belastet sind, kommt<br />

bei Peter stets eine Kupferpaste zum Einsatz.<br />

Sie schützt das Gewinde vor Korrosion<br />

und erleichtert das Eindrehen der<br />

Schraube. Bei Edelstahl/ Edelstahl-Paarungen<br />

verhindert jedoch Keramikpaste ein<br />

so genanntes Kaltverschweißen der Edelstähle.<br />

Auch Edelstahl/Stahl- und Aluminium/Stahl-Verschraubungen<br />

sollten immer<br />

mit Keramikpaste behandelt werden.<br />

„<strong>Die</strong> Keramikpaste verhindert einerseits<br />

Korrosion durch eindringendes Wasser<br />

und anderseits, dank ihrer Isolationswirkung,<br />

Oxidation“, erklärt Peter. „Denn Aluminium<br />

in Verbindung mit Stahl, aber auch<br />

Edelstahl zusammen mit Stahl bilden bei<br />

ihrer Paarung Korrosionselemente, die<br />

sich wie eine kurzgeschlossene galvanische<br />

Zelle verhalten und zur Korrosion des<br />

unedleren Werkstoffs – in unserem Fall<br />

dem Aluminium beziehungsweise dem<br />

Stahl – führen.“<br />

<strong>Die</strong> Folgen kennt jeder, der schon mal<br />

eine Stahlschraube aus einem Aluminiumbauteil<br />

herausgeschraubt hat. In den Gewindegängen<br />

findet sich ein weißes, sehr<br />

voluminöses „Pulver“, das so genannte<br />

Alu miniumhydroxyd. <strong>Die</strong>ses Aluminium-<br />

Oxidationsprodukt haftet auf der Oberfläche<br />

der Gewindegänge und verklebt sie<br />

regelrecht miteinander. Bei Edelstahl/Stahl-<br />

Paarungen entsteht hier schlicht Rost.<br />

Erstes Gebot: Sauberkeit<br />

Doch nicht nur Montagepasten sollten<br />

beim Verschrauben verwendet werden,<br />

auch auf penibelste Sauberkeit der Gewindegänge<br />

<strong>ist</strong> zu achten. „Es genügt<br />

schon ein kleines Sandkorn und die Verschraubung<br />

kann fressen“, sagt Peter.<br />

Sand <strong>ist</strong> ungemein hart und arbeitet sich<br />

beim Eindrehen von Schrauben und Muttern<br />

in das Gewinde und sperrt es, wie<br />

ein kleines Schloss.“ Kommt dann noch<br />

69


SERVICE<br />

Schrauben und Muttern<br />

SPEZIELLE WERKZEUGE<br />

1. Links ein Gewindenachschneideisen zum Gewinde-Reparieren,<br />

rechts ein Gewindeschneideisen zum Gewinde-Herstellen.<br />

2. Ringschlüssel zum Öffnen von festsitzenden Schrauben sind länger<br />

ausgelegt als gewöhnliche Montage-Ringschlüssel (oben).<br />

3. Ringschlüssel mit so genanntem AS-<br />

Drive-Profil übertragen die Drehkräfte<br />

schonender und mit höherer Kraft auf die<br />

Flanken von Schrauben und Muttern.<br />

4. Bei gewöhnlichen Ringschlüsseln mit<br />

Doppelsechskant werden die Drehkräfte<br />

lediglich auf die Kanten von Schrauben und<br />

Muttern übertragen.<br />

5. Ringschlüssel mit AS-Drive (rechts) sind<br />

deutlich höher als gewöhnliche Ringschlüssel.<br />

<strong>Die</strong> Drehkräfte werden so auf den<br />

gesamten<br />

Schraubenkopf<br />

übertragen.<br />

6. Zugringschlüssel<br />

können mit beliebig<br />

langen Griffen ausge -<br />

rüstet werden. Damit<br />

übertragen sie enorme<br />

Kräfte<br />

7. Ringschlagschlüssel können ab der<br />

Schraubengröße M16 eingesetzt werden.<br />

Nach oben gibt es<br />

sie in allen Größen.<br />

8. Zum Prellen von (Kreuz-)<br />

Schlitz-Schrauben eignen<br />

sich nur Schraubendreher<br />

mit durchgängiger Klinge.<br />

die Oxidation hinzu, lässt sich die<br />

Schraubverbindung nicht mehr ohne<br />

weiteres öffnen.<br />

„Einen Zacken problematischer kann<br />

das Öffnen einer Schraubverbindung werden,<br />

wenn beim Zusammenschrauben<br />

nicht neue, sondern die alten Schrauben<br />

und Muttern verwendet werden“, führt<br />

Peter weiter aus. „Hier vergessen viele,<br />

die Gewindegänge zuvor näher auf Beschädigungen<br />

oder Schmutz zu unter -<br />

suchen.“ Kleine Beschädigungen können<br />

aber problemlos mit Gewindenachschneideisen<br />

behoben werden. Dabei<br />

werden die Gewindegänge auch von alten<br />

Verschmutzungen gesäubert.<br />

Ganz wichtig <strong>ist</strong> es, bei Schraub -<br />

verbindungen immer mit dem richtigen<br />

Anzugsmoment zu arbeiten. „<strong>Die</strong> Anzugsmomente<br />

finden sich me<strong>ist</strong>ens in den<br />

<strong>Traktor</strong>-Reparaturhandbüchern“, erklärt<br />

70<br />

Peter. Liegen keine vor, kann man sich<br />

auch an die der Schraubenhersteller halten.“<br />

(siehe: www.schrauben-normen.de/<br />

anziehmomente.html).<br />

Auf das Drehmoment achten<br />

Hält man sich nicht dran, überdehnt die<br />

Schraube und reißt spätestens beim Versuch,<br />

sie zu öffnen, ab. Beim Anziehen mit<br />

dem richtigen Drehmoment kommt wieder<br />

Montagepaste zum Einsatz. Sie muss einerseits<br />

auf das Gewinde, anderseits auch auf<br />

der Schraubenkopfunterseite (Auflagefläche<br />

am Werkstück) dünn aufgetragen werden.<br />

Peter: „<strong>Die</strong> Montagepaste stellt sicher,<br />

dass die Materialreibung minimiert wird<br />

und die Schraube mit der korrekten Vorspannkraft<br />

angezogen werden kann. <strong>Die</strong><br />

Anzugsmomente sind genau errechnet und<br />

nützen 90 Prozent der Vorspannkraft (Zugfestigkeit)<br />

der Schraube aus.“ Selbst ein<br />

leichtes Überdrehen der Schraube kann sie<br />

daher bereits schädigen. Ein <strong>gut</strong> kalibrierter<br />

Drehmomentschlüssel sollte daher immer<br />

zur Standardausrüstung in der Hobbywerkstatt<br />

gehören.<br />

Letztlich muss gerade bei Sacklochverschraubungen<br />

auf die richtige Länge der<br />

Schraube geachtet werden. Ist sie einen<br />

Tick zu lang, liegt sie am Boden des Sackloches<br />

auf und frisst sich in das Material.<br />

„Sie sollte immer <strong>gut</strong> zwei bis drei Millimeter<br />

kürzer sein als das Sackloch tief<br />

<strong>ist</strong>“, rät deshalb Peter.<br />

Trotz aller Umsicht kommt es dennoch<br />

immer wieder vor, dass sich Schrauben<br />

oder Muttern nicht öffnen lassen. „Merkt<br />

man, dass eine Schraube nicht aufgeht, <strong>ist</strong><br />

es zunächst wichtig, dass ein wirklich<br />

<strong>gut</strong> sitzender Schraubenschlüssel zum<br />

Einsatz kommt“, empfiehlt Peter. Bei<br />

Sechskantschrauben und -muttern sollte


9. Für ganz harte Fälle und für Schrauben und Muttern mit exotischen<br />

Größen eignet sich eine selbsthemmende Schraubzange bestens.<br />

10. Wasserpumpenzangen sind oft Problemlöser<br />

bei rundgedrehten Schrauben und Muttern.<br />

Sie sind in allen Größen erhältlich.<br />

11. Gripzangen eignen sich <strong>gut</strong> zum Herausdrehen<br />

von abgerissenen Gewinden – aber<br />

nur, wenn sie von hoher Qualität sind.<br />

12. Der so genannte Zangenschlüssel kommt bei exotischen<br />

Schrauben und Muttern, die kleiner M16 sind, zum Einsatz.<br />

Seine Backen öffnen sich über den gesamten Öffnungsbereich<br />

parallel und garantieren so perfekten Formschluss.<br />

13. Schlagschrauber, die mit einem Hammerschlag<br />

funktionieren, kommen für<br />

Schrauben und Muttern bis zur Größe M8<br />

zum Einsatz.<br />

14. Pneumatische Schlagschrauber benötigen spezielle<br />

Nüsse, erkennbar me<strong>ist</strong> an ihrer schwarzen Färbung.<br />

15. Wer mit verlängerten Ratschen<br />

festsitzende Schrauben<br />

öffnen möchte, muss darauf<br />

achten, dass der Ratschentrieb<br />

sehr hochwertig <strong>ist</strong>.<br />

möglichst auch eine strengsitzende Sechskant-Nuss<br />

verwendet werden.“ Zwölfkant-Nüsse<br />

hingegen können aufgrund<br />

der geringeren Kontaktfläche am Schraubenkopf<br />

beziehungsweise an der Mutter<br />

nicht genügend Kraft auf die Schraubverbindung<br />

übertragen, ohne dass diese<br />

Schaden nimmt. Rundgedrehte Schrauben<br />

oder Muttern sind die Folge.<br />

Auch wenn es für so manchen Leser<br />

lustig klingen mag: Bevor eine Schraubverbindung<br />

geöffnet wird, sollte stets darüber<br />

Klarheit bestehen, ob es sich dabei<br />

um ein Rechts- oder Linksgewinde handelt.<br />

„Ich habe in meinem Berufsalltag<br />

schon so manchen ,Helden‘ erlebt, der<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Gut passendes Werkzeug <strong>ist</strong> das A und O beim<br />

Öffnen festsitzender Schraubverbindungen.<br />

verzweifelt versucht hat, standardmäßig<br />

links ein Linksgewinde zu öffnen“,<br />

schmunzelt Peter. Als Faustregel gilt daher:<br />

Wer eine Verschraubung an einer sich<br />

drehenden Welle oder gar Radmuttern öffnen<br />

muss, sollte immer mit der Möglichkeit<br />

rechnen, dass es sich dabei um ein<br />

Linksgewinde handeln kann.<br />

Selbst wenn <strong>gut</strong>es Werkzeug vorhanden<br />

und die Drehrichtung des Gewindes<br />

klar <strong>ist</strong>, lassen sich manche Schrauben<br />

immer noch nicht öffnen. Dann greift Peter<br />

zu einem <strong>gut</strong>en Kriechöl und sprüht<br />

die Schraubverbindung damit gründlich<br />

ein. „Das Kriechöl braucht einige Zeit<br />

zum Wirken“, so Peter. „Am besten wartet<br />

man eine Nacht und probiert es am nächsten<br />

Tag erneut.“<br />

Geht die Schraube immer noch nicht<br />

auf, müssen härtere Geschütze aufgefahren<br />

werden. „Eine gängige Methode zum<br />

Lockern von Schraubverbindungen <strong>ist</strong><br />

das Prellen mit einem Hammer“, erklärt<br />

Peter. „Das muss aber richtig gemacht<br />

werden! “ Peter weiß, dass viele mit dem<br />

Hammer blank auf den Schraubenkopf<br />

schlagen. Das <strong>ist</strong> aber falsch. Nicht nur,<br />

dass die me<strong>ist</strong>e Schlagkraft über die Auflagefläche<br />

des Schraubenkopfes im Bauteil<br />

verschwindet – es wird auch oft der<br />

Kopf selbst verdengelt, so dass später der<br />

Schraubenschlüssel nicht mehr passt.<br />

Geprellte Schrauben<br />

Ideal zum Prellen <strong>ist</strong> ein Messingbolzen,<br />

der auf das Herz der Schraube gesetzt<br />

wird, um anschließend mit dem Hammer<br />

71


SERVICE<br />

Schrauben und Muttern<br />

SCHRAUBEN ÖFFNEN – ABER RICHTIG!<br />

1. Peter berät den Landwirt Franz Thoma<br />

aus Freising bei der Restaurierung seines<br />

Schlüter Super 1500, Baujahr 1981.<br />

2. Kriechöl braucht oft Zeit, um festsitzende<br />

Schrauben und Muttern zu lösen. Mehrere<br />

Stunden sollten es schon sein.<br />

3. Mit nackelnden Bewegungen kann versucht<br />

werden, die mit Kriechöl ein -<br />

gesprühte Schraubverbindung zu lösen.<br />

4. Das Prellen erfolgt stets auf das Herz<br />

der Schraube. Ideal zum beschädigungsfreien<br />

Prellen <strong>ist</strong> ein Messingdorn.<br />

5. So geht' s richtig: Der Landmaschinen-<br />

Mechaniker Markus Thoma hält den Messingdorn<br />

plan auf den Kopf der Schraube.<br />

6. Der Formschluss zwischen Schraube und<br />

Zugringschlüssel muss perfekt sein, sonst<br />

dreht man den Schraubenkopf rund.<br />

7. Markus Thoma zieht mit einer Hand an<br />

der Verlängerung, mit der anderen hält er<br />

den Schlüssel auf dem Schraubenkopf.<br />

8. Arbeiten zwei mit dem Zugringschlüssel,<br />

muss einer ziehen und der andere den<br />

Schlüssel auf dem Schraubenkopf halten.<br />

10. Schraubzangen kommen<br />

me<strong>ist</strong> dort zum Einsatz, wo<br />

exotische Schrauben- oder<br />

Mutterngrößen verbaut<br />

wurden.<br />

9. Wichtig! Bevor der Zugringschlüssel<br />

zum Einsatz kommt, muss die Öffnungsrichtung<br />

der Schraube bekannt sein.<br />

11. Über Rotglut hinaus erhitzte<br />

Schrauben dürfen, wenn sie<br />

beschädigungsfrei aufgegangen<br />

sind, keinesfalls mehr<br />

wieder verwendet werden.<br />

Fotos: M. Schoch<br />

72


kräftig ein oder zwei Mal darauf zu schlagen.<br />

„Als Herz bezeichnet man den Teil<br />

des Schraubenkopfes, unter dem sich direkt<br />

das Gewinde befindet“, erklärt Peter.<br />

„Deshalb sollte der Messingdorn lediglich<br />

den Durchmesser des Gewindes haben,<br />

damit beim Prellen die Schlagenergie voll<br />

im Gewinde ankommt.“<br />

Bei Schlitz- oder Kreuzschlitzschrauben<br />

verhält es sich ähnlich. Für sie gilt zunächst<br />

auch das oben Gesagte, jedoch <strong>ist</strong><br />

bei ihnen beim Prellen darauf zu achten,<br />

dass dies mit einem wirklich <strong>gut</strong> passenden<br />

Schlitz- oder Kreuzschlitzschraubendreher<br />

geschieht. „Das geht selbstverständlich<br />

nur mit einem Schrau bendreher,<br />

dessen Klinge durchgängig <strong>ist</strong>“, ergänzt<br />

Peter. „Sonst läuft man Gefahr, dass der<br />

Griff den Schlag dämpft oder beim Draufschlagen<br />

bricht.<br />

Hilft das Prellen nicht, setzt Peter bei<br />

großen Schrauben und Muttern ab M 16<br />

gelegentlich auch einen so genannten<br />

Ringschlagschlüssel ein. Er sieht aus wie<br />

ein normaler, aber zu kurz geratener Ringschlüssel<br />

mit einer Schlagfläche am Griff.<br />

In Gegensatz zu gewöhnlichem Werkzeug<br />

besteht er jedoch aus einer Legierung, die<br />

eine extrem hohe Schlagzähigkeit aufwe<strong>ist</strong>.<br />

„Bei diesen Schlüsseln <strong>ist</strong> unbedingt<br />

auf Qualität zu achten, sonst nützen<br />

sie nichts“, mahnt Peter. „Der Ringkopf<br />

muss nämlich hoch genug sein, damit er<br />

die gesamte Schraube oder Mutter umfasst.<br />

Ist das nicht der Fall, verdreht der<br />

Schlüssel genau an der Stelle, wo er anliegt,<br />

unter den brachialen Schlägen des<br />

Hammers lediglich den Schraubenkopf.“<br />

Es kann dabei zuweilen vorkommen, dass<br />

sich der Schlüssel dann nicht mehr von<br />

der Schraube löst. Dann hat man zwei<br />

Probleme!<br />

Einfacher kann es manchmal mit<br />

Schlagschraubern gehen. Solche, die mit<br />

einem Hammerschlag funktionieren,<br />

kommen für Schrauben bis zur Größe M 8<br />

zum Einsatz. Auch bei Ihnen <strong>ist</strong> auf Qualität<br />

zu achten, insbesondere bei den Nüssen.<br />

Sie sollten einen Sechskant haben<br />

und entsprechend vergütet sein. Für größere<br />

Schrauben und Muttern verwenden<br />

Profis oft einen pneumatischen Schlagschrauber.<br />

Da hierzu jedoch ein sehr le<strong>ist</strong>ungsfähiger<br />

Kompressor, ein teurer luftdruckgetriebener<br />

Schlagschrauber und<br />

entsprechende schlagschraubertaugliche<br />

Nüsse nötig sind, bleiben diese Geräte<br />

me<strong>ist</strong> aus Kostengründen den Kfz-Profis<br />

vorbehalten.<br />

Kfz-Profis erhitzen festsitzende Schrauben<br />

und Muttern induktiv. <strong>Die</strong> Energie kann je<br />

nach Material und Größe der Schraube eingestellt<br />

werden.<br />

Gute Induktionsgeräte kosten ohne Zubehör<br />

ab 2.000 Euro aufwärts. Sie rentieren<br />

sich nur für Kfz-Werkstätten.<br />

Helfen alle bisher genannten Methoden<br />

und Werkzeuge nicht, kommt oft der<br />

Zugringschlüssel zum Einsatz. Anstatt<br />

des Schlaggriffes hat er einen kurzen<br />

Stumpf, auf dem eine beliebig lange Verlängerung<br />

aufgesetzt werden kann. „<strong>Die</strong>se<br />

Verlängerungen können zwei Meter und<br />

länger sein“, erklärt Peter. „Wichtig <strong>ist</strong> bei<br />

seinem Einsatz, dass er wirklich <strong>gut</strong> passt<br />

und genügend Platz für die Verlängerung<br />

vorhanden <strong>ist</strong>.“ Er kommt ebenfalls nur<br />

bei Schraubverbindungen ab M 16 zum<br />

Einsatz. <strong>Die</strong> enorme Hebelwirkung des<br />

Zugringschlüssels kann durch Prellen<br />

noch unterstützt werden. Hierzu <strong>ist</strong> aber<br />

Bekommt man eine festsitzende Schraube nicht<br />

auf, hilft am besten der Gang zum Kfz-Profi.<br />

ein Helfer nötig, der die Prellschläge ausführt,<br />

während der erste Mann am Zug -<br />

ringschlüssel zieht.<br />

Versagt auch dieser und die Schraube<br />

will immer noch nicht aufgehen, wird es<br />

im wahrsten Sinne des Wortes heiß. „Jetzt<br />

hilft oft nur noch ein Autogen- oder Propan-Brenner“,<br />

sagt Peter. Doch auch hier<br />

muss man wissen, wie man vorgeht. <strong>Die</strong><br />

Flamme des Brenners muss direkt auf<br />

den Kopf der Schraube gehalten werden.<br />

„Das Erwärmen an dieser Stelle lässt die<br />

Schraube im Bauteil ausdehnen“, so Peter.<br />

„Dabei werden Rost (Oxid) und<br />

Schmutz regelrecht zerquetscht.“ Bei<br />

Muttern wird hingegen der Mutterrand erhitzt,<br />

damit sich diese durch Ausdehnung<br />

vom Gewinde löst.<br />

Heiß – aber nicht zu heiß!<br />

Bevor man jetzt aber drangeht, die<br />

Schraube oder Mutter zu öffnen, muss<br />

man sie noch abkühlen lassen, sonst läuft<br />

man Gefahr, dass sie abreißt. Profis halten<br />

gelegentlich beim Erwärmen des Schraubenkopfes<br />

beziehungsweise der Mutter<br />

die Schraubverbindung mit einem Ringschlüssel<br />

unter Spannung. „In manchen<br />

Fällen gelingt es, sie so zu öffnen“, weiß<br />

Peter. „Man muss jedoch aufpassen, dass<br />

die Schraubverbindung auf keinen Fall zu<br />

glühen beginnt, sonst verdreht sich der<br />

Kopf beziehungsweise das Gewinde und<br />

reißt ab.“ Peter wendet diese Methode daher<br />

nur an, wenn er mit einem Heißluft-<br />

Föhn arbeitet.<br />

Will die Schraube oder Mutter immer<br />

noch nicht aufgehen, kann man als nächstes<br />

versuchen, sie abzuschrecken. Dabei<br />

wird sie, wie beschrieben, ebenfalls mit<br />

einem Brenner erhitzt, jedoch wartet man<br />

nicht, bis sie von selbst abgekühlt <strong>ist</strong>, sondern<br />

tropft mit einem Schwamm Wasser<br />

auf den glühenden Schraubenkopf oder<br />

das Gewinde, auf dem die Mutter aufgedreht<br />

<strong>ist</strong>. „Durch das plötzliche Zusammenzeihen<br />

der Schraube im Gewindegang<br />

hat man <strong>gut</strong>e Chancen, dass die<br />

Schraubverbindung sich löst und jetzt<br />

aufgeht“, sagt Peter.<br />

Wer mit Hitze arbeitet, muss jedoch<br />

noch Folgendes wissen: Erstens muss<br />

man darauf achten, dass durch die Hitze<br />

im Umfeld der Schraubverbindung nichts<br />

brennen kann oder ein Bauteil beschädigt<br />

wird. Zweitens sind auf Rotglut und darüber<br />

hinaus erhitzte hochwertig vergütete<br />

Schrauben, falls sie beschädigungsfrei<br />

aufgegangen sind, auf keinen Fall mehr zu<br />

verwenden, da ihr Materialgefüge verändert<br />

worden <strong>ist</strong>. <strong>Die</strong> von ihnen verlangte<br />

Zugfestigkeit <strong>ist</strong> nicht mehr gegeben und<br />

sie würden im Betrieb irgendwann versagen.<br />

Sie sind daher prinzipiell durch neue<br />

zu ersetzen.<br />

Mit den beschriebenen Methoden lassen<br />

sich sicherlich <strong>gut</strong> 90 Prozent der festsitzenden<br />

Schrauben öffnen, sofern der<br />

Schraubenkopf oder die Mutter nicht<br />

rund gedreht wird. Was bei rundgedrehten<br />

oder gar abgerissenen Schrauben zu<br />

tun <strong>ist</strong>, wie ein abgerissener Gewindegang<br />

aus einem Sackloch entfernt und das Gewinde<br />

repariert wird, erklärt Peter Ihnen<br />

in der nächsten Ausgabe von TRAKTOR<br />

CLASSIC.<br />

Marcel Schoch<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

73


SERVICE<br />

Werkzeugbezeichnungen<br />

SPRACH-DSCHUNGEL IN DER WERKSTATT<br />

Der Werkzeug-Duden<br />

Da fragt man beim Schrauben den Kumpel nach einer Knarre und bekommt stattdessen einen Drehmomentschlüssel<br />

in die Hand gedrückt! Solche Missverständnisse sind kein Einzelfall, denn oft<br />

sind Werkzeuge unter verschiedenen Namen bekannt. Marcel Schoch bringt Licht ins Dunkel.<br />

Unter Freunden <strong>ist</strong> schnell geklärt,<br />

welches Werkszeug man meint.<br />

Bei Werkzeugbestellungen können<br />

die verschiedenen Bezeichnungen<br />

mitunter sehr ärgerlich sein. Denn<br />

bei den verschiedenen Anbietern können<br />

identische Werkzeuge oft unterschiedliche<br />

Namen haben. Wer zum Beispiel in den<br />

74<br />

me<strong>ist</strong> sehr umfangreichen Katalogen nach<br />

Bit-Einsätzen sucht, wird hiernach bei einigen<br />

Lieferanten lange suchen müssen.<br />

Kennt man nämlich die alternative Benennung<br />

„Schraubendreher-Einsatz“ nicht,<br />

bleibt einem nichts anderes übrig, als hunderte<br />

Katalogseiten durchzublättern, um<br />

die Bits zu finden.<br />

Viele werden jetzt denken, dass es so<br />

was nicht geben kann, schließlich leben<br />

wir in Deutschland, und hier <strong>ist</strong>, wie jeder<br />

weiß, alles geregelt – auch die korrekten<br />

Benennungen der Handwerkzeuge, deren<br />

Bezeichnungen durch DIN-Normen einheitlich<br />

festgelegt sind. Wer diese Bezeichnungen<br />

aber liest, dem wird schnell klar,<br />

Fotos: M. Schoch und Facom


Nach DIN-Norm heißt dieses Werkzeug „Gebogener<br />

Stiftschlüssel für Innensechskantschrauben“<br />

– dann doch lieber Inbus!<br />

„Zange für Sicherungsringe für Wellen“. Das Namensrecht des gemeinhin<br />

als Seegerring-Zange bekannten Werkzeugs liegt bei der<br />

Seeger-Orbis GmbH & Co. OHG aus Königstein.<br />

Da der „verstellbare Einmaulschlüssel“ anfänglich<br />

nur aus England zu beziehen war,<br />

hat sich der Begriff „Engländer“ in Deutschland<br />

schnell durchgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Rohrzange (auch<br />

Schwedenzange) <strong>ist</strong><br />

eine Zange für das<br />

Arbeiten an Rohr -<br />

installationen. Da sie<br />

auch ein verstellbarer<br />

Einmaulschlüssel <strong>ist</strong>,<br />

wird sie zudem fälschlicherweise<br />

als „Engländer“<br />

bezeichnet.<br />

Könnten Sie auf Anhieb<br />

jedes Werkzeug<br />

benennen? Im<br />

deutschsprachigen<br />

Raum gibt es viele Namen<br />

für die einzelnen<br />

Werkzeuge.<br />

warum sich im Praxisgebrauch für viele<br />

Werkzeuge andere und zume<strong>ist</strong> kürzere<br />

Namen durchgesetzt haben. Es <strong>ist</strong> nun mal<br />

in der Werkstatt einfacher nach einem Inbus<br />

zu fragen, als nach einem „gebogenen<br />

Stiftschlüssel für Innensechskantschrauben“<br />

– auch wenn diese Bezeichnung der<br />

DIN-Norm-Benennung entspricht.<br />

Begriffe geschützt<br />

Trotzdem können Werkzeughersteller Bezeichnungen<br />

wie Inbus oder Seegerring-<br />

Zange nicht ohne weiteres in ihren Katalo-<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Verstellbare<br />

Maulschlüssel<br />

mit zwei parallelen<br />

Backen<br />

werden<br />

„Franzosen“<br />

genannt.<br />

Das nützliche<br />

Werkzeug<br />

dient auch<br />

als Symbol<br />

auf dem<br />

Pannenhilfe-<br />

Verkehrs -<br />

zeichen.<br />

„Wasserpumpenzangen“ sind Greifzangen<br />

mit verstellbarem Gleitgelenk. Ursprünglich<br />

wurden sie zum Anziehen der<br />

Stopfbuchsen an Wasserpumpen in Kraftfahrzeugen<br />

verwendet.<br />

Weder „Franzose“ noch „Engländer“ – korrekt<br />

benannt, heißt dieses nützliche Werkzeug<br />

„Rollgabelschlüssel“.<br />

Je nachdem wo diese Zange eingesetzt wird,<br />

nennt man sie Monier-, Rabitz- oder auch<br />

Betonzange.<br />

75


SERVICE<br />

Werkzeugbezeichnungen<br />

gen verwenden, auch wenn diese geläufiger<br />

sind. Der Grund <strong>ist</strong> einfach: <strong>Die</strong>se Begriffe<br />

sind als Markennamen rechtlich geschützt.<br />

So steht der Begriff Inbus als<br />

Abkürzung für Innensechskantschraube<br />

Bauer und Schaurte. Bereits 1936 wurde<br />

dieser von der Firma Bauer & Schaurte<br />

Karcher in Neuss, die diese neue Schraubenart<br />

in Hagen erfand, geprägt und <strong>ist</strong> bis<br />

heute ein Begriffsmonopol.<br />

Seeger-, Nuten- oder Sprengringzange?<br />

Ähnlich verhält es sich mit den so genannten<br />

Seegerring-Zangen. Gemeint<br />

sind hier „Zangen für Sicherungsringe für<br />

Wellen“. Hier hat sich auch der Name des<br />

führenden Herstellers für Sicherungsringe,<br />

der Seeger-Orbis GmbH & Co. OHG aus<br />

Königstein, auf das Werkzeug übertragen.<br />

<strong>Die</strong> „Seegerring-Zange wird aber oft auch<br />

als Nutenringzange bezeichnet, da der<br />

Sicherungsring me<strong>ist</strong> auf einer Welle in<br />

einer Nut sitzt. Häufig liest man für sie<br />

auch den Namen Sprengringzange. Aus<br />

technischer Sicht <strong>ist</strong> er jedoch falsch, da<br />

Sprengringe zwar eine ähnliche Funktion<br />

wie Sicherungsringe haben, aber von unterschiedlicher<br />

Bauart sind und sich me<strong>ist</strong><br />

nicht mit einer Zange öffnen lassen.<br />

Doch nicht nur die DIN oder Markenrechte<br />

sind für die verschiedenen Namensbenennungen<br />

der Grund, auch die Geschichte<br />

der Werkzeuge spielt hier eine<br />

Rolle. So haben sich speziell für viele ältere<br />

Werkzeuge im Kfz-Werkstattgebrauch<br />

im Laufe der Zeit verschiedene Bezeichnungen<br />

herausgebildet, die auf den ursprünglichen<br />

Herstellungsort oder auf<br />

einstige regionale Spracheigenheiten zurückzuführen<br />

sind. So wird beispielsweise<br />

der verstellbare Einmaulschlüssel als<br />

Engländer bezeichnet. <strong>Die</strong>se Bezeichnung<br />

rührt ursprünglich vom Herstellerland<br />

England her, wo dieses Werkzeug erstmals<br />

gefertigt wurde. Da gegen Ende des 19.<br />

Jahrhunderts der „verstellbare Einmaulschlüssel“<br />

nur von dort zu beziehen war,<br />

hat sich schnell der Begriff „Engländer“ als<br />

Bezeichnung in Deutschland durchgesetzt<br />

und wird bis heute noch gebraucht.<br />

Frankophiler Brite<br />

Kurioserweise wird der Engländer oft<br />

auch als Franzose bezeichnet. Bei diesem<br />

Werkzeug handelt es sich zwar ebenfalls<br />

um einen verstellbaren Maulschlüssel, jedoch<br />

zeichnet sich dieser durch zwei parallele<br />

Backen aus, die über ein zentrales<br />

Gewinde verstellt werden können. <strong>Wie</strong><br />

der Engländer wird auch der Franzose<br />

nach seinem ursprünglichen Herstellungsland<br />

benannt. Bekannt <strong>ist</strong> er vor allem<br />

durch das deutsche Straßen-Verkehrszeichen<br />

Nr. 359 „Pannenhilfe“, das<br />

76<br />

Von Karosseriebauern und Metall-Handwerkern<br />

wird die Grip-Zange auch als „Schweißerzange“<br />

bezeichnet.<br />

Kaum jemand kennt den Schlosserhammer<br />

unter der Bezeichnung „Ingenieurhammer“.<br />

Ein Name wie „Steckschlüsseleinsatz mit<br />

Innenvierkant für Schrauben mit Sechs kant,<br />

handbetätigt“ kann nur der DIN entspringen.<br />

Mechaniker sagen kurz: Steckschlüssel.<br />

Da mit dem Gewindeschneideisen die Gewinde<br />

von Muttern nachgeschnitten werden<br />

können, wird es auch als „Mutterbohrer“<br />

bezeichnet.<br />

als Symbol einen stilisierten „Franzosen“<br />

zeigt. Heute werden die Begriffe „Fran -<br />

zose“ und „Engländer“ für einen verstellbaren<br />

Einmaulschlüssel fast immer<br />

gleichbedeutend verwendet, obwohl dies<br />

nach der Werkzeugform nicht korrekt <strong>ist</strong>.<br />

Übrigens – gerne werden beide Werkzeuge<br />

auch mit Schwedenzangen (Rohrzangen)<br />

und Rollgabelschlüsseln verwechselt.<br />

Erfinder und Berufe<br />

Werkzeuge können auch Namen von Personen<br />

tragen, die diese Werkzeuge für<br />

spezielle Verfahrenstechniken eingesetzt<br />

haben. Hierzu gehört die Flechterzange,<br />

die offiziell „Rabitz-Zange“ genannt wird<br />

und für viele schlicht eine Kneifzange <strong>ist</strong>.<br />

Ihr Name geht auf den deutschen Maurerme<strong>ist</strong>er<br />

Carl Rabitz aus Halle zurück, der<br />

1878 ein Verfahren zur Herstellung von<br />

Gipswänden unter Verwendung von<br />

Drahtgeflechten entwickelte. Vielen <strong>ist</strong> die<br />

Rabitz-Zange auch unter dem Namen Monier-Zange<br />

bekannt. Joseph Monier war<br />

ein französischer Gärtner, der bereits ab<br />

1845 Blumentöpfe mit Draht verstärkte<br />

und so das Prinzip des Stahlbetons erfand<br />

und hierzu, wie Rabitz, hauptsächlich die<br />

Flechterzange einsetzte.<br />

Werden Werkzeuge von einer Berufsgruppe<br />

für die Ausübung vieler Arbeiten<br />

benötigt und gehören somit zur Basisausstattung,<br />

erhalten sie oft Namen von<br />

typischen Tätigkeitsfeldern. Im Baugewerbe<br />

<strong>ist</strong> daher die Monier- oder Rabitz-<br />

Zange auch als Betonzange bekannt. Gleiches<br />

trifft für die Wasserpumpen- und die<br />

Schweißer-Zange (Grip-Zange) zu, die<br />

hauptsächlich von Kfz-Mechanikern und<br />

Metallbauern verwendet werden.<br />

Auch der Schlosserhammer, der der<br />

Form nach für viele als „der“ Hammer<br />

schlechthin gilt, trägt seinen Namen nach<br />

der Berufsgruppe, die ihn hauptsächlich<br />

gebraucht. <strong>Die</strong> Bezeichnung „Ingenieurhammer“<br />

für den Schlosserhammer konnte<br />

sich hingegen kaum durchsetzen. Sie<br />

geht wahrscheinlich auf englische Ingenieure<br />

zurück, die im Zuge der Industrialisierung<br />

zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

nach Deutschland kamen.<br />

Kurz und knapp<br />

<strong>Die</strong> me<strong>ist</strong>en Werkzeuge jedoch tragen verkürzte<br />

Namen der korrekten DIN-Benennungen.<br />

Ein typisches Beispiel <strong>ist</strong> hier der<br />

Steckschlüssel, der richtig „Steckschlüsseleinsatz<br />

mit Innenvierkant für Schrauben<br />

mit Sechskant, handbetätigt“ heißt.<br />

Daneben haben sich auch Werkzeugnamen<br />

entwickelt, die auf dem Funktionsprinzip<br />

des Werkzeugs beruhen. Ein Beispiel<br />

<strong>ist</strong> der Rollgabelschlüssel.


Andere Werkzeuge wiederum bekamen<br />

ihren Namen nach dem Arbeitsergebnis,<br />

das sich mit ihnen erzielen lässt. Das Gewindeschneideisen<br />

wird daher gerne als<br />

Mutterbohrer bzw. Schraubbohrer bezeichnet.<br />

Als Werkzeugnamen haben sich<br />

aber auch umgangssprachliche Synonyme<br />

durchgesetzt, die von der Werkzeugform<br />

abgeleitet sind. Der Name Nuss für einen<br />

Steckschlüsseleinsatz oder der Gabelschlüssel<br />

für den Maulschlüssel sind hier<br />

die bekanntesten Beispiele.<br />

Als einziges Werkzeug trägt die Knarre<br />

bzw. der Drehmomentschlüssel mit Umschaltknarre<br />

einen so genannten lautmalerischen<br />

Namen. Er leitet sich vom Geräusch<br />

ab, das das Werkzeug bei seiner<br />

Verwendung produziert. Es wundert daher<br />

nicht, dass auch der zweite oft verwendete<br />

Name Ratsche für die Knarre ein<br />

lautmalerischer Name <strong>ist</strong>.<br />

Für einige Werkzeuge werden im<br />

deutschsprachigen Raum auch fremdsprachliche<br />

Bezeichnungen verwendet. So<br />

konnte sich der Begriff Bit gegenüber der<br />

DIN-Benennung „Schraubendreher-Einsatz<br />

mit Innenvierkant für Schrauben mit<br />

Innenvielzahn (handbetätigt)“ in allen<br />

Handwerksbereichen im deutschsprachigen<br />

Raum durchsetzen. Andere fremdsprachliche<br />

Bezeichnungen sind hingegen<br />

wie der Name Filière für einen Gewindeschneider<br />

lokale Erscheinungsformen, die<br />

neben dem deutschen Namen oft gleichbedeutend<br />

verwendet werden.<br />

Sprachenvielfalt<br />

Einige Werkzeugnamen sind auch von Laien<br />

geprägt worden, die wenig oder gar<br />

nichts mit Werkzeugen zu tun haben. So<br />

wird zum Beispiel der Begriff Schraubenschlüssel<br />

von Nicht-Handwerkern heute<br />

gleichbedeutend für Maul- oder auch<br />

Ringschlüssel gebraucht. <strong>Wie</strong> verbreitet<br />

diese Werkzeugbenennung heute <strong>ist</strong>, zeigt<br />

der Umstand, dass mittlerweile in fast allen<br />

Baumärkten, die Handwerkzeuge für<br />

den Heimwerker anbieten, Ring- und<br />

Maulschlüssel nur noch unter dem Begriff<br />

Schraubenschlüssel geführt werden.<br />

Werkzeuge können viele Namen tragen.<br />

Von einheitlichen Bezeichnungen im Berufsalltag<br />

– und erst recht in der Hobbywerkstatt<br />

– <strong>ist</strong> man, trotz DIN-Benennungen,<br />

heute noch weit entfernt. Als<br />

<strong>Traktor</strong>-Freund sollte man die Namensvarianten<br />

aber zumindest kennen, damit es<br />

zu keinen Missverständnissen beim<br />

Schrauben oder beim Werkzeugkauf<br />

kommt. Auch sind viele Werkzeuge Bestandteil<br />

unserer <strong>Traktor</strong>en – und hier<br />

kennt schließlich jeder die Teile seines<br />

Fahrzeugs bei Namen – warum also die<br />

der Werkzeuge nicht? Marcel Schoch<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

Steckschlüsseleinsätze, auch wenn sie wie<br />

hier große Schlüsselweiten haben, sind<br />

landläufig als „Nüsse“ bekannt.<br />

Ihr Geräusch beim Arbeiten hat den Namen<br />

der „Knarre“ beziehungsweise „Ratsche“<br />

geprägt. Sprachforscher sprechen von einer<br />

Onomatopoesie (Lautmalerei).<br />

In Baumärkten finden sich Ringschlüssel<br />

im Regal für Schraubenschlüssel. So wissen<br />

auch Laien, wo sie suchen müssen.<br />

Profis sprechen vom Maulschlüssel – Laien<br />

vom Gabelschlüssel. Beide Bezeichnungen<br />

sind Form-Assoziationen.<br />

Drehmomentschlüssel werden fälschlicherweise<br />

auch Knarren genannt. Auch sie machen<br />

ein knarrendes Geräusch beim Anziehen<br />

von Schrauben und Muttern.<br />

Bei Kreuzschlitzschraubendrehern kann es<br />

sich um einen Phillips-Kreuzschlitz (Kennzeichen<br />

PH; im Bild) oder Pozidriv-Kreuzschlitz<br />

(Kreuzschlitz mit kleinen Zähnen<br />

zwischen den Kreuzarmen; Kennzeichen<br />

PZ) handeln.<br />

77


SERVICE<br />

Motoreninstandsetzung<br />

PROFESSIONELLE KOMPLETTÜBERHOLUNG EINES MWM-D 308-3<br />

Von Steuerzeiten<br />

und Öldruck<br />

Motoreninstandsetzung<br />

mit dem Profi<br />

In dieser Folge:<br />

- Hauptölleitung<br />

- Einspritzpumpe<br />

- Zylindermontage<br />

Ein ganz normaler Arbeitstag:<br />

Dean Rosenplänter hat bereits die<br />

Kurbelwelle und die Nockenwelle in<br />

seinen eisernen Patienten eingebaut.<br />

Heute nimmt er sich die Hauptöl -<br />

versorgung, die Steuerzahnräder<br />

und die Einspritzpumpe vor.<br />

Auch die Zylinder bereitet er<br />

zur Montage vor.<br />

78


MONTAGE HAUPTÖLLEITUNG UND ANSAUGSCHNORCHEL<br />

1. <strong>Die</strong> Hauptölversorgungsleitung muss<br />

absolut dicht sein. Dean trägt deshalb ein<br />

Dichtungsmittel auf das Gewinde auf.<br />

2. Sorgfältig zieht Dean die Gewindemuffe<br />

an. Mit ihr wird die Hauptölversorgungsleitung<br />

verschraubt.<br />

3. <strong>Die</strong> Hauptölversorgungsleitung verbindet<br />

die Ölpumpe mit den Ölleitungsbohrungen<br />

im Motorblock.<br />

4. Dean prüft, ob der Ansaugschnorchel<br />

plan auf seinen Verschraubungspunkten<br />

am Motorblock aufliegt.<br />

5. Dean leuchtet in den Motorblock, um die<br />

korrekte Lage des Ansaugschnorchels bei<br />

montierter Ölwanne zu überprüfen.<br />

6. Nachdem alles passt, kann Dean die<br />

zwei Befestigungsschrauben des Ölschnorchels<br />

anziehen.<br />

<strong>Die</strong> Montage der Hauptölversorgungsleitung<br />

muss besonders sorgfältig<br />

erfolgen“, sagt Dean, denn<br />

Undichtheiten sind hier im Inneren<br />

des Motors kaum feststellbar.“ Sie hätten<br />

jedoch einen permanenten Öldruckverlust<br />

zur Folge – vor allem bei niedrigen<br />

Drehzahlen im Standgas. „Ein leichtes Flackern<br />

der Öldruckkontrollleuchte wäre<br />

hierfür ein untrügliches Zeichen“, so<br />

Dean. „Der zu niedrige Öldruck könnte<br />

dann auf Dauer den Lagern schaden.“<br />

Um einen solchen Öldruckverlust sicher<br />

auszuschließen, verwendet Dean an<br />

den Verschraubungen der Hauptölleitung<br />

ein spezielles Dichtungsmittel, das er auf<br />

die Verschraubungen aufträgt. Es verhindert<br />

auch ein allmähliches Losvibrieren<br />

der Ölleitungsverschraubungen. Auch bei<br />

der Montage des Ansaugschnorchels geht<br />

Dean sehr sorgfältig vor. Neben einem<br />

neuen O-Ring, der die Dichtheit an der Ölpumpe<br />

gewährle<strong>ist</strong>et, kontrolliert er hier,<br />

ob der Ölschnorchel verspannungsfrei<br />

sitzt. „Weil ich den Ölschnorchel ausrichten<br />

musste, da er stark verbogen war, muss<br />

ich überprüfen, ob er mit dem Flansch an<br />

der Ölpumpe fluchtet“, erklärt Dean. Da<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

er mit seinen Verschraubungsflächen einwandfrei<br />

fluchtet, scheint hier alles in<br />

Ordnung zu sein.<br />

Ölundichtheiten im Inneren des Motors<br />

müssen unbedingt vermieden werden.<br />

Ölfluss gesichert<br />

Trotzdem will Dean prüfen, ob der Schnorchel<br />

bei montierter Ölwanne nicht an dieser<br />

anliegt. „Dann könnte die Ölpumpe zu<br />

wenig Öl ansaugen, was fatal für die<br />

Schmierung wäre.“ Er legt daher die Ölwanne<br />

auf das Kurbelgehäuse auf und<br />

leuchtet mit der Taschenlampe seitlich<br />

durch die Öffnungen des Steuergehäuses<br />

in den Kurbeltrieb. <strong>Die</strong> Sichtprüfung stellt<br />

ihn zufrieden. Es <strong>ist</strong> genügend Platz zwischen<br />

Schnorchel und Ölwannenboden.<br />

Dean kann den Schnorchel jetzt mit dem<br />

Kurbelgehäuse verschrauben.<br />

Für den nächsten Arbeitsschritt, die<br />

Montage der Steuerräder, muss Dean den<br />

Motorblock zur Seite drehen. Als erstes<br />

schraubt er das Zahnrad der Nockenwelle<br />

an. Damit hinterher auch die Steuerzeiten<br />

stimmen, sind sowohl am Kurbelwellenzahnrad<br />

als auch an dem der Nockenwelle<br />

jeweils Markierungen angebracht, die<br />

bei korrekter Montage genau aneinander<br />

zu liegen kommen müssen. „Ich habe mir<br />

diese Markierungen zusätzlich mit blauer<br />

Farbe gekennzeichnet, damit ich sie noch<br />

besser erkennen kann“, sagt Dean, der bei<br />

der Firma Ganslmeier für seine umsichtige<br />

Vorgehensweise bekannt <strong>ist</strong>. „Liegen<br />

sie nämlich nur um einen Zahn falsch,<br />

läuft der Motor sehr schlecht oder überhaupt<br />

nicht mehr.“<br />

Zum Festziehen des Nockenwellensteuerrades<br />

blockiert Dean den Zahnradeingriff<br />

großflächig mit einem Schraubendreher<br />

und zieht die Schrauben mit dem<br />

Drehmomentschlüssel über Kreuz fest.<br />

Unmittelbar hieran will Dean die Einspritzpumpe<br />

montieren. Hierzu muss er<br />

sich jedoch vorab eine neue Dichtung anfertigen.<br />

Das passende Dichtungspapier<br />

liegt bereits auf seiner Werkbank. Um die<br />

Maße für die Ausschnitte eins zu eins auf<br />

das Dichtungspapier zu übertragen, wendet<br />

Dean die „Stempelmethode“ an. Hierzu<br />

legt er es auf die Dichtungsflächen der<br />

Einspritzpumpe und zeichnet mit einem<br />

Stift die Konturen ab. Anschließend<br />

schneidet er sorgfältig alle Löcher und die<br />

Außenkontur mit einer kleinen Nagelschere<br />

aus. Danach folgt die „Anprobe“.<br />

Gut fixiert<br />

„<strong>Die</strong> Dichtung muss streng auf den Gewindebolzen<br />

sitzen, damit sie bei der<br />

Montage keinesfalls verrutscht“, so Dean.<br />

Da die Dichtung wie angegossen passt,<br />

79


SERVICE<br />

Motoreninstandsetzung<br />

EINBAU DER STEUERRÄDER UND DER EINSPRITZPUMPE<br />

1. Zur Montage der Steuerräder und der<br />

Einspritzpumpe muss Dean den<br />

Motorblock auf die Seite legen.<br />

2. Am Steuerrad der Nockenwelle erkennt<br />

man das angeflanschte kleinere Zahnrad<br />

der Einspritzpumpe.<br />

3. Mit Hilfe der Markierungen an den Zahnrädern<br />

lässt sich leicht die korrekte Steuerzeit<br />

der Nockenwelle einstellen.<br />

4. <strong>Die</strong> Verschraubung der Zahnräder muss<br />

äußerst sorgfältig mit dem vorgeschriebenen<br />

Drehmoment erfolgen.<br />

5. Dean fertigt die Papierdichtung der Einspritzpumpe<br />

selbst an. In diesem Fall <strong>ist</strong> das<br />

<strong>günstig</strong>er als eine neue vom Teilehändler.<br />

6. <strong>Die</strong> innere Kontur der Dichtung hat Dean<br />

bereits ausgeschnitten. Hier zeichnet er die<br />

äußere ab.<br />

7. Auch die Langlöcher müssen ausge -<br />

schnit ten werden. Sonst wird die Dichtung<br />

beim Einstellen der Pumpe undicht.<br />

8. Zum Ausschneiden der Dichtungskonturen<br />

verwendet Dean eine gewöhnliche Nagelschere.<br />

9. Profiarbeit! <strong>Die</strong> von Dean angefertigte<br />

Dichtung <strong>ist</strong> kaum von einer Originaldichtung<br />

zu unterscheiden.<br />

10. Bevor Dean die Einspritzpumpe montiert,<br />

testet er den einwandfreien Sitz seiner<br />

selbstgemachten Dichtung.<br />

11. Sicher <strong>ist</strong> sicher. Etwas Silikon dich -<br />

tungs masse garantiert, dass die Papier -<br />

dichtung über viele Jahre dicht <strong>ist</strong>.<br />

12. Das Dichtungsmittel muss dünn auf der<br />

Motorseite der Dichtung verstrichen werden,<br />

damit es bei Montage nicht herausquillt.<br />

80


13. Dean achtet bei der Montage der Ein -<br />

spritzpumpe darauf, dass sie mittig im Einstellbereich<br />

der Langlöcher zu liegen kommt.<br />

15. <strong>Die</strong> Befestigungsmuttern der Einspritzpumpe<br />

zieht Dean noch nicht fest an, damit<br />

er die Pumpe später leicht einstellen kann.<br />

17. Das Einfädeln des Zahnrades auf seine<br />

korrekte Position <strong>ist</strong> „Fummelarbeit“ – jedoch<br />

für Dean Routine.<br />

19. Auch die Zahnradverschraubung der<br />

Einspritzpumpe muss mit dem richtigen<br />

Drehmoment angezogen werden.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

14. <strong>Die</strong> neuen Federringe garantieren später,<br />

dass die Einspritzpumpe sich im Betrieb<br />

nicht mehr verstellen kann.<br />

16. Dean richtet den Konus der Einspritzpumpe<br />

aus, um ihr Zahnrad auf der richtigen<br />

Steuerposition montieren zu können.<br />

18. Durch Drehen an den Steuerzahnrädern<br />

stellt Dean sicher, dass die Zahnflanken<br />

korrekt ineinander greifen.<br />

20. Der fertige Steuertrieb. <strong>Die</strong> Markierungen<br />

und den korrekten Eingriff der Zahnräder<br />

hat Dean noch einmal überprüft.<br />

trägt Dean auf der Motorseite ein Silikondichtungsmittel<br />

auf und verstreicht es<br />

gleichmäßig mit dem Finger. Zur Pumpenseite<br />

darf jedoch kein Dichtungsmittel<br />

aufgetragen werden, da sich sonst die<br />

Einspritzpumpe später beim Einstellen<br />

des Förderbeginns – indirekt damit auch<br />

des Einspritzzeitpunktes – nicht mehr<br />

verdrehen lassen würde.<br />

Jetzt kann die Einspritzpumpe am Kurbelgehäuse<br />

verschraubt werden. Wichtig<br />

<strong>ist</strong> zunächst, dass für die Befestigungsmuttern<br />

neue Unterlegscheiben (hier Federringe)<br />

verwendet werden. Beim Festziehen<br />

der Muttern achtet Dean bereits darauf,<br />

dass die Einspritzpumpe mittig im Einstellbereich<br />

der Langlöcher zu liegen<br />

kommt. „Das erleichtert später die genaue<br />

Einstellung des Förderbeginns“, sagt Dean.<br />

Präzises Arbeiten gefragt<br />

Auch bei der Montage des Zahnrades der<br />

Einspritzpumpe muss Dean, wie bei der<br />

Nockenwelle, auf die korrekte Position<br />

achten, damit die Grundeinstellung der<br />

Pumpe stimmt. Auch hierzu sind Markierungen<br />

auf den jeweiligen Zahnrädern angebracht,<br />

die übereinstimmen müssen.<br />

Das Zahnrad der Einspritzpumpe greift<br />

übrigens in ein kleineres Zahnrad, das hinter<br />

dem der Nockenwelle angedockt <strong>ist</strong>.<br />

Nachdem Dean sich zweimal vergewissert<br />

hat, dass die Markierungen stimmen, zieht<br />

er die Mutter, die das Zahnrad auf dem<br />

Flansch der Einspritzpumpe hält, fest.<br />

Noch einmal dreht Dean den Motor mit<br />

der Hand durch, um die Steuerzeiten beziehungsweise<br />

Markierungen zu kontrollieren.<br />

Alles <strong>ist</strong>, wie man bei Dean erwarten<br />

darf, im grünen Bereich.<br />

„Jetzt <strong>ist</strong> es Zeit, den kleinen Nockenwellendeckel<br />

zu montieren“, meint Dean<br />

und streicht dessen Dichtflächen mit Silikondichtungsmasse<br />

ein. Er verschließt<br />

das hintere Gleitlager der Nockenwelle.<br />

„Im Eifer der Montage werden solche<br />

Kleinteile gerne vergessen“, weiß Dean.<br />

„Deshalb <strong>ist</strong> Ordnung bei der Montage<br />

wichtig, und die als nächstes zu montierenden<br />

Teile sollten griffbereit auf der<br />

Werkbank liegen.“ Auf keinen Fall sollten<br />

deshalb die Teile in einer großen „Grabbelk<strong>ist</strong>e“<br />

aufbewahrt werden. Dann vergisst<br />

man sicher etwas und muss hinterher<br />

den halben Motor wieder zerlegen,<br />

nur um zu sehen, wo das Teil passt.<br />

Da der Kurbeltrieb mit seinen wichtigsten<br />

Anbauteilen fertig montiert <strong>ist</strong>, kann<br />

sich Dean an die Vorbereitung der Zylindermontage<br />

machen. „Vor der Montage <strong>ist</strong><br />

es sehr wichtig, die Laufbahnen der Zylinder<br />

gründlich zu reinigen und anschließend<br />

mit Motoröl einzureiben“, erklärt<br />

Dean. Danach bereitet er die drei<br />

81


SERVICE<br />

Motoreninstandsetzung<br />

NOCKENWELLENLAGERDECKEL<br />

1. Kleinteile wie der Nockenwellenlagerdeckel<br />

auf der Kupplungsseite werden bei<br />

der Montage gerne vergessen.<br />

2. Sorgfältig legt Dean den Nockenwellenlagerdeckel<br />

auf und verschraubt ihn spannungsfrei.<br />

Kolben vor. <strong>Die</strong> jeweils drei Kompressionsringe<br />

und den Ölabstreifring hat er<br />

gleich bei der Lieferung der Kolben mit einer<br />

speziellen Kolbenringzange, die die<br />

Ringe zur Montage aufspreizt, montiert.<br />

Jetzt <strong>ist</strong> es noch wichtig, dass die Stöße<br />

der Ringe an jedem Kolben versetzt zu<br />

einander liegen, damit eine optimale Kompression<br />

gewährle<strong>ist</strong>et wird und die Zylinderlaufbahn<br />

gleichmäßig im Betrieb einlaufen<br />

kann. Auch die Kolben streicht<br />

Dean kräftig mit Motoröl ein, so dass beim<br />

ersten Anlassen des Motors die Schmierung<br />

sofort gewährle<strong>ist</strong>et <strong>ist</strong>. „Ich werde die<br />

Kolben vor dem Setzen der Zylinder auf<br />

dem Motorblock in die Zylinderbüchsen<br />

vormontieren“, so Dean. Hierzu benötigt er<br />

MONTAGEVORBEREITUNG ZYLINDER UND KOLBEN<br />

1. Sauberkeit <strong>ist</strong> oberstes Gebot. <strong>Die</strong> Zylinderlaufbahn<br />

muss deshalb nochmals sorgfältig<br />

gereinigt werden.<br />

2. Motoröl auf der Zylinderlaufbahn erleichtert<br />

die Montage des Kolbens und <strong>ist</strong> die erste<br />

Schmierung beim „Neustart“ des Motors.<br />

3. Dean richtet die Stöße der Kompressionsringe<br />

so aus, dass sie alle versetzt zueinander<br />

stehen.<br />

4. Beim Auftragen von Motoröl auf den<br />

Kolben achtet Dean darauf, dass alle Kolbenringsitze<br />

<strong>gut</strong> geschmiert sind.<br />

5. Sauber, <strong>gut</strong> geschmiert und mit versetzten<br />

Kompressionsringen <strong>ist</strong> dieser Kolben<br />

bereit zum Einfädeln in seinen Zylinder.<br />

6. Mit einem so genannten Kolbenring -<br />

spann band werden die Kolbenringe zur<br />

Montage im Zylinder in ihren Sitz gedrückt.<br />

7. Mit dem Kolbenboden voran fädelt Dean<br />

den Kolben möglichst rechtwinklig in den<br />

Zylinder ein.<br />

8. Mit dem Holzstiel eines Hammers wird<br />

der Kolben vorsichtig mit leichten Stößen in<br />

den Zylinder getrieben.<br />

9. <strong>Die</strong> Pleuelbolzenaufnahmen der drei Kolben<br />

stehen zur späteren Montage auf den<br />

Pleuel ein Stück aus dem Zylinder hervor.<br />

Fotos: M. Schoch<br />

82


ein so genanntes Kolbenringspannband, da<br />

sich ansonsten die Kolbenringe beim Einführen<br />

in die Zylinderlaufbahn sperren<br />

und sogar brechen könnten. Das einer<br />

Manschette nicht unähnliche Spezialwerkzeug<br />

wird dabei eng um den jeweiligen<br />

Kolben gespannt. Es darf aber nicht zu fest<br />

sitzen, damit es beim Einführen in den Zylinder<br />

am Kolben entlang weggleiten kann.<br />

STEUERGEHÄUSEDECKEL: VORBEREITUNG UND MONTAGE<br />

Montage-Vorbereitung der Zylinder<br />

Zum Einführen stellt er den Zylinder auf<br />

den Kopf und steckt den Kolben mit dem<br />

Kolbenboden voran hinein. An der Stelle,<br />

wo der erste Kompressionsring liegt, spürt<br />

man einen deutlichen Widerstand, den<br />

Dean jedoch vorsichtig durch leichtes<br />

Klopfen mit einem Hammerstiel überwindet.<br />

Er treibt dabei die Kolben nur so weit<br />

in die Zylinder, dass Kolbenbolzenaufnahmen<br />

noch überstehen und entsprechend<br />

<strong>gut</strong> zugänglich sind.<br />

Da die drei Zylinder jetzt für die spätere<br />

Montage vorbereitet sind, wendet sich<br />

Dean noch dem Setzen des Wellendichtrings<br />

im Steuerdeckel des Motors zu. Zum<br />

Einbau des Dichtrings kommt wieder die<br />

Lagerpresse zum Einsatz. <strong>Die</strong> passende<br />

Druckscheibe hat sich Dean bereits zurechtgelegt.<br />

Mit ihr presst er den Dichtring<br />

fluchtend zum äußeren Gehäuse des Steuerdeckels<br />

in seinen Sitz.<br />

Zur Vorbereitung der Montage des Steuerdeckels<br />

gehört es auch, dass er bereits<br />

jetzt die Dichtlippe des Wellendichtrings<br />

mit Motoröl einstreicht. „Das erleichtert<br />

später die Montage der Riemenscheibe auf<br />

die Kurbelwelle. Auf ihr <strong>ist</strong> die Dichtungslauffläche<br />

für den Dichtungsring“, erklärt<br />

Dean. „Zudem läuft man dann auch nicht<br />

Gefahr, dass die Dichtlippe bei der Montage<br />

umknickt und beschädigt wird.“<br />

Gut dichten!<br />

Bevor es jedoch soweit <strong>ist</strong>, muss unser Motoren-Profi<br />

am Motorblock noch die Dichtfläche<br />

reinigen und mit Silikondichtungsmasse<br />

einstreichen. Nachdem er auch die<br />

des Steuerdeckels gründlich gereinigt hat,<br />

schiebt Dean ihn vorsichtig über den Kurbelwellenstumpf,<br />

richtet ihn aus und<br />

dreht die ersten beiden Befestigungsschrauben<br />

mit der Hand fest. Als alle<br />

Schrauben gesetzt sind, bleibt für ihn heute<br />

nur noch, sie mit dem Drehmomentschlüssel<br />

über Kreuz anzuziehen.<br />

Da Dean noch einen anderen Auftrag<br />

abarbeiten muss, werden wir erst in der<br />

nächsten TRAKTOR CLASSIC erfahren,<br />

wie die Montage weiter geht. Doch Dean<br />

lässt uns schon mal wissen, dass er die<br />

Kupplungsseite des Motors fertig machen<br />

und die Zylinder montieren möchte.<br />

Marcel Schoch<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

1. Der große Wellendichtring der Kurbelwelle<br />

wird der Einfachheit halber bei Ganslmeier<br />

mit der Lagerpresse eingetrieben.<br />

3. <strong>Die</strong> Dichtlippe des Wellendichtrings<br />

muss vor der Montage des Steuergehäusedeckels<br />

mit Motoröl eingerieben werden.<br />

5. Vor allem um die Verschraubungslöcher<br />

herum muss das Silikondichtungsmittel<br />

sorgfältig verstrichen werden.<br />

7. Beim Anziehen der Schrauben muss<br />

die untere Dichtfläche des Steuergehäusedeckels<br />

mit jener der Ölwanne fluchten.<br />

2. Eine passende Druckscheibe schiebt den<br />

Wellendichtring bündig in den Steuergehäusedeckel.<br />

4. <strong>Die</strong> Dichtflächen des Steuergehäusedeckels<br />

müssen vor seiner Montage<br />

nochmals gereinigt werden.<br />

6. Das Ansetzen des Steuergehäusedeckels<br />

auf die Dichtfläche des Kurbelgehäuses will<br />

wegen des hohen Gewichtes gelernt sein.<br />

8. <strong>Die</strong> Schrauben des Steuergehäuse -<br />

deckels müssen mit dem Drehmoment -<br />

schlüssel über Kreuz angezogen werden.<br />

83


SERVICE<br />

<strong>Die</strong> Expertenfrage<br />

LESER FRAGEN –<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Experten von TRAKTOR CLASSIC stehen Rede und Antwort zu<br />

Themen rund um klassische <strong>Traktor</strong>en. Heute wird Dr. Marcel<br />

Schoch zum Thema Regelhydraulik befragt und Klaus Tietgens gibt<br />

Auskunft über die originale Farbgebung der 06er-Serie von Deutz.<br />

Fragen Sie die Experten<br />

von TRAKTOR CLASSIC!<br />

Sie haben eine Frage zum Thema Wartung,<br />

Pflege, Reparatur, Restaurierung, Zulassung,<br />

Kauf oder Verkauf von h<strong>ist</strong>orischen Schleppern<br />

oder benötigen weiterführende Infos zu Artikeln<br />

in TRAKTOR CLASSIC? Dann schreiben Sie<br />

uns einfach Ihr Anliegen an:<br />

TRAKTOR CLASSIC, Leserfragen,<br />

Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

oder schicken Sie uns eine E-Mail an:<br />

redaktion@traktorclassic.de<br />

Unsere Experten freuen sich auf Ihre Post!<br />

REGELHYDRAULIK<br />

Früher hat man gesagt, dass sich Regelhydraulik<br />

und Vorderrad-Federung nicht<br />

vertragen. War das nur ein vorgeschobenes<br />

Verkaufsargument oder <strong>ist</strong> da was<br />

dran gewesen?<br />

Walter Spies, Nürnberg<br />

Lieber Herr Spies,<br />

diese Aussage <strong>ist</strong> mir bislang noch nicht<br />

zu Ohren gekommen. In der Tat lässt eine<br />

gefederte Vorderachse den Schlepperrumpf<br />

nicht bedingungslos jeder Unebenheit<br />

folgen und kann damit das Arbeitsergebnis<br />

der Regelhydraulik leicht<br />

verfälschen. Unter Umständen filtert sie<br />

aber auch genau jene Unebenheiten heraus,<br />

denen die Hydraulik am anderen<br />

Ende des Schleppers ohnehin nicht bedingungslos<br />

folgen sollte. Hintergrund obiger<br />

Aussage kann daher durchaus ein Verkaufsargument<br />

sein – oder die Tatsache,<br />

dass die anfangs üblichen Steuergeräte<br />

noch nicht ausgereift waren und beispielsweise<br />

zu feinfühlig nachregelten. Alles<br />

Weitere kennen Sie ja. Ist nämlich der Ruf<br />

erst einmal ruiniert, hält er sich oftmals<br />

hartnäckig, obwohl die Technik längst<br />

nachgebessert wurde. Denken Sie nur an<br />

Fiat oder Simca. Hier hieß es in den<br />

1970er-Jahren, dass deren Autos üble Rostlauben<br />

sind. Bereits in den 1980er-Jahren<br />

hatte Fiat extrem nachgebessert und leidet<br />

Vorderachsfederung und sauberes<br />

Pflugbild müssen einander<br />

nicht ausschließen.<br />

trotzdem bis heute unter diesem<br />

schlechten Ruf. Ähnlich<br />

verhält es sich wohl mit der<br />

Regelhydraulik in Kombination<br />

mit der Vorderradfederung.<br />

Nach wenigen Jahren waren<br />

die Systeme ausgereift, wobei<br />

der Anteil gefederter Vorderachsen<br />

mit dem Siegeszug allradgetriebener<br />

Schlepper ohnehin<br />

sank. Außerdem wurden für die<br />

Regelsteuergeräte der ersten Stunde so genannte<br />

„Nachbesserungskits“ angeboten.<br />

Also keine Sorge, wenn ihr alter <strong>Traktor</strong><br />

mit einem solchen „dynamischen<br />

Fahrwerk“ ausgerüstet <strong>ist</strong>. Arbeiten könnten<br />

sie damit problemlos, und reparieren<br />

oder restaurieren lässt sich wirklich alles.<br />

Beste Grüße<br />

Dr. Marcel Schoch, München<br />

RICHTIGER FARBTON<br />

FÜR DEN DEUTZ D 3006<br />

Meinem Deutz D 3006 des Baujahres<br />

1973 würde ich nach der technischen Instandsetzung<br />

gerne eine neue Lackschicht<br />

gönnen. Welche Farbgebung entspricht<br />

dem Auslieferungszustand?<br />

Hermann Unger, Attendorn<br />

Lieber Herr Unger,<br />

In der Tat machte der Deutz D 3006 während<br />

seiner von 1968 bis 1979 währenden<br />

Bauzeit mehrere Farbwechsel durch. Einer<br />

davon fand ausgerechnet im Laufe des<br />

Jahres 1973 statt, betraf jedoch immerhin<br />

nur die Felgen. Vielleicht lässt sich anhand<br />

von Lackresten noch herausfinden, ob ursprünglich<br />

das kräftigere Feuerrot (RAL<br />

3000) oder das hellere Blutorange (RAL<br />

2002) zur Anwendung gelangte. Aufschluss<br />

über die übrigen Farbtöne gibt folgende<br />

Tabelle:<br />

<strong>Die</strong> seitlich aufgetragene<br />

Modellbezeichnung trug ab<br />

Werk übrigens einen ähnlichen<br />

goldfarbenen Ton wie<br />

Markenschriftzug und Logo<br />

auf der Vorderseite, neigt mit<br />

der Zeit jedoch dazu, auszubleichen.<br />

Alles Gute und beste Grüße<br />

Klaus Tietgens, Hannover<br />

Deutz D 3006 mit smaragdgrünem<br />

Blechkleid, betongrauem<br />

Rumpf und feuerroten Felgen.<br />

Farbtöne für Deutz D 3006<br />

Baujahr Blechteile Rumpf Felgen<br />

ab 1968 Smaragdgrün (RAL 6001) Betongrau (RAL 7023) Rubinrot (RAL 3003)<br />

ab 1970 Feuerrot (RAL 3000)<br />

ab 1973 Blutorange (RAL 2002)<br />

ab Aug./Sep. 1974 Deutz-Grün 74 Braungrün (RAL 6008)<br />

ab Apr./Mai 1978 Schwarzblau (RAL 5004) Weißaluminium (RAL 9006)<br />

Fotos: K. Tietgens<br />

84


DIE GESCHICHTE DES TRECKERS – NEUNTER TEIL<br />

Schlepper, Typen,<br />

Charakterköpfe<br />

Im Hintergrund läuft der Lanz im Standgas, Ferkel quietschen.<br />

Was folgt, <strong>ist</strong> ein ungebremster Redeschwall voller Bauern -<br />

schläue, Witz und Ironie. Günther, der Treckerfahrer – hell -<br />

wacher Ferkelzüchter und Gülleproduzent aus Leidenschaft –<br />

nimmt die <strong>Traktor</strong>-Szene mit frecher Zunge aufs Korn.<br />

Foto: Polizeidirektion Trier<br />

Moin. Nachm Krieg waren die<br />

Menschen ja dermaßen ausgehungert,<br />

dass sie sich alles in<br />

Unmengen reingehauen<br />

haben: Buttercrèmetorten,<br />

Kotletts und Mettigel<br />

bis die Wampe aussenanderfliegt.<br />

Bei der Motorisierung<br />

lief das ähnlich: erst die 98er-<br />

Miele ausn Vorkrieg wieder flottgemacht,<br />

dann ne DKW mit Beiwagen,<br />

damit Mama auch mit konnte, ne<br />

Isetta oder Heinkelkabine, dass die<br />

Pläte nich nass regnete bis hin zum<br />

Käfer oder Kadett usw., es ging immer<br />

weiter bergauf. Genauso wars<br />

auch mit den Treckern, überall in<br />

Deutschland entstand aus ner alten<br />

Schmiede ne Schlepperfabrik, aber<br />

genau wie bei den Kleinwagen war<br />

die Herrlichkeit in den 60er-Jahren<br />

schon wieder vorbei: Wesseler in<br />

Altenberge kniff 1966 die Kimme<br />

zu, Allgaier wurde schon 1955 an<br />

die Porsche-<strong>Die</strong>sel GmbH verbimmelt<br />

und Bautz im Saulgau machte<br />

1962 dem Treckerbau ein Ende.<br />

Das sind nur drei von vielen, andere<br />

wie Kramer wechselten zu<br />

Baumaschinen oder auch größere<br />

wie die zu Lindes Eismaschinen gehörende<br />

Firma Güldner gaben 1969 den Schlepperbau<br />

dran. Das war aber bloß ein Vorgewitter<br />

für das ganz große Treckersterben,<br />

das danach auch die Giganten aus der<br />

Furche trieb. Warum sind die denn alle<br />

eingegangen, is der Japaner Schuld wie<br />

bei der Phono- und Fotoindustrie? Nä, der<br />

muckelte in den 60er-Jahren erst an Moppeds<br />

rum und konzentrierte sich darauf,<br />

die deutsche Motorradindustrie anne<br />

Wand zu fahren. Wars der Chinese? Der<br />

auch nich, der wurde damals noch von<br />

Mao und seinen Spießgesellen im Zwinger<br />

gehalten. Nä, der ausufernde Schlepperbau<br />

ging in die Binsen, weil einerseits<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

<strong>Die</strong>tmar Wischmeyers<br />

garstige Trecker-<br />

Kolumne – Teil 9<br />

der Erstausrüstermarkt voll war: jede Ziegen-Ranch<br />

hatte ja Anfang der 60er nen<br />

mickrigen Hühnerschreck aufn Hof. Und<br />

zweitens wuchsen auch die<br />

Ansprüche an den Schlepper, da reichte<br />

es nich mehr, einfach nen zugekauften<br />

Motor auf zwei Doppel-T-Träger braten,<br />

Getriebe ausn kaputten US-Jeep dazwischen,<br />

vier Räder dran und nen Eisensitz<br />

drauf, grüne Mompe drangejaucht, fertig<br />

is das Bauernglück. Der Landmann<br />

lechzte nach immer mehr Komfort, ne<br />

Dreipunkt-Hydraulik kam an den Arsch,<br />

damit man den Zweischar nich mit dem<br />

alten Rheuma-Flügel aushebeln musste.<br />

Frontlader zum M<strong>ist</strong>en war auch nich<br />

schlecht und wenn du dir im Krieg schon<br />

auf dem Kettenkrad den Arsch vollregnen<br />

lassen musstest, dann willst Du jetzt aufn<br />

Trecker ein Verdeck. <strong>Die</strong>s ganze Gedöns<br />

konnten die kleinen Schrauberbuden bei<br />

ihren Stückzahlen nich mehr bieten, deshalb<br />

machten sie lieber rechtzeitig zu<br />

oder drehten den ganzen Rest einem der<br />

großen an.<br />

Als nächstes kommt nen dickerer Trecker<br />

anne Burg, der nich gleich vor jeder geschlossenen<br />

Scheunentür inne Knie geht.<br />

Aber auch die erwischte es danach kalt<br />

von hinten durchs Auge:<br />

Warum und wer, das gibt’s in der<br />

nächsten Folge zu lesen: im zweiten Teil<br />

vom Großen Treckersterben.<br />

Erhältlich im Handel und unter www.fsr-shop.de<br />

85


GESCHICHTE<br />

HELA-<strong>Traktor</strong>en<br />

100 JAHRE HELA<br />

Der andere<br />

Lanz wird100<br />

Nicht wenige Zeitgenossen halten Lanz für das<br />

Nonplusultra unter den Schleppermarken. Dabei waren<br />

es vor allem die Produkte von Hermann Lanz – nicht<br />

verwandt und verschwägert mit dem Mannheimer – die<br />

unter dem Markennamen HELA mit Qualität bestachen.<br />

<strong>Traktor</strong>en von Hermann Lanz vor dem Werk in Aulendorf 1937. Das HELA-Fabrikgelände um 1990.<br />

Im oberschwäbischen Marktflecken<br />

Aulendorf zwischen Ulm und Friedrichshafen<br />

gründete Hermann Lanz<br />

1888 eine Reparaturwerkstatt für<br />

landwirtschaftliche Geräte. Sein Sohn<br />

Hermann wuchs mit der Arbeit seines Vaters<br />

auf. Als 15-Jähriger lernte er ab 1905<br />

bei ihm Schlosser. Dann ging er auf Wanderschaft<br />

nach Frankreich, Österreich und<br />

in die Schweiz. 1913 bestand er die Me<strong>ist</strong>erprüfung<br />

mit Auszeichnung; ein Jahr<br />

später übernahm er den Betrieb. Er heiratete,<br />

und kurz darauf wurde Sohn Anton<br />

eine neue Halle zu bauen. Schon 1924 –<br />

ein Jahr nach dem Höhepunkt der Inflation<br />

– erweiterte er seine Fabrik erneut und<br />

gönnte sich ein repräsentatives Wohnhaus.<br />

Vom Elternhaus und der alten Werkstatt<br />

trennte er sich.<br />

<strong>Die</strong> Motorisierung zog nun auch in die<br />

württembergischen Dörfer ein. 1927 brachte<br />

Lanz den Motorkarren „Ideal“ heraus.<br />

Zwei Jahre später folgte ein Motormäher.<br />

<strong>Die</strong> Firma hieß jetzt „Landmaschinenund<br />

Eggenfabrik Hermann Lanz“. <strong>Die</strong> Weltwirtschaftskrise<br />

erreichte auch Südwestgeboren.<br />

<strong>Die</strong> Firma hieß nun „Hermann<br />

Lanz jun.“.<br />

Reparaturen genügten Lanz nicht. Er<br />

tüftelte gern und baute selbst Eggen, Pflüge<br />

und Walzen. Bald erweiterte er sein<br />

Programm um Most- und Kartoffelpressen<br />

sowie Getreide- und Futterschneider.<br />

Wirtschaftlich im Aufwind<br />

Selbst in den schwierigen Zeiten nach<br />

dem Ersten Weltkrieg kam er zurecht. Er<br />

schaffte es, den Betrieb zu erweitern, weitere<br />

Mitarbeiter einzustellen und 1922<br />

Samson 1 von 1929 mit Deutz-Motor. Samson 2 mit Deutz-<strong>Die</strong>sel. Samson 2 mit Güldner-<strong>Die</strong>sel-Motor. Lanz-<strong>Die</strong>sel von 1937.<br />

86


deutschland. Der angehende Industrielle<br />

blieb optim<strong>ist</strong>isch und stellte trotz der unsicheren<br />

Aussichten seinen ersten Kleinschlepper<br />

„Samson 1“ in Rahmenbauweise<br />

mit liegendem 10 PS-Benzinmotor vor.<br />

Jedes Modell fertigte er nach Kundenwunsch<br />

von Hand und individuell ausgestattet.<br />

Neue Ideen verbesserten den<br />

„Samson“ ständig. Um 1930 kostete er<br />

zwischen 750 und 1.100 Reichsmark. Ab<br />

1931 gab es auch <strong>Die</strong>sel-Motoren.<br />

Tüftler Lanz meldete mehrere Patente<br />

an und präsentierte seine Produkte erfolgreich<br />

auf Messen. 1936 wechselte er mit<br />

dem „Samson 2“ von der Rahmen- zur<br />

Blockbauweise. Güldner- und Deutz-Motoren<br />

wurden nun stehend installiert.<br />

Im Jahr darauf brachte Hermann Lanz<br />

den modernen D 37 mit 20 PS starkem<br />

Deutz-Zweizylinder heraus. <strong>Die</strong> Produktion<br />

der „Samson“-Kleinschlepper in<br />

Rahmenbauweise gab er auf. Sein Sohn<br />

Anton studierte indes Maschinenbau und<br />

schloss sein Studium als Diplom-Ingenieur<br />

ab. 1938 trat er in die Firma ein. Zuvor<br />

hatte er bei bekannten Maschinenbauern<br />

wie Deutz in Köln gearbeitet.<br />

Als direkten Konkurrenten des populären<br />

11er-Deutz brachten Vater und Sohn<br />

einen Bauernschlepper mit dem gleichen<br />

Motor auf den Markt. 1939 beendeten sie<br />

die Produktion landwirtschaftlicher Geräte<br />

zugunsten der <strong>Traktor</strong>en.<br />

Schwere Zeiten<br />

Da stand die nächste Krise schon vor der<br />

Tür: Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs<br />

am 1. September 1939 musste Hermann<br />

Lanz seinen Betrieb in „Ackerschlepperfabrik“<br />

umbenennen. Anton Lanz wurde<br />

zur Luftwaffe eingezogen. Fabrik und<br />

Wohnhaus konnten trotz des Krieges ausgebaut<br />

werden. Mit dem 22 PS-D 40 lieferte<br />

das Unternehmen 1940 seinen 1000.<br />

Schlepper aus. Da jeder Tropfen <strong>Die</strong>sel<br />

und Benzin für den Krieg gebraucht wurde,<br />

mussten zivile Pkw und <strong>Traktor</strong>en ab<br />

Juli 1942 auf Holzgas umgerüstet werden.<br />

Als der Krieg im Mai 1945 endete, wa -<br />

ren die Werke in Aulendorf unzerstört.<br />

Obwohl die „Ackerschlepperfabrik“ kein<br />

HELA-TRAKTOREN IM LAUF DER JAHRZEHNTE<br />

<strong>Die</strong>selschlepper D 28 aus dem Jahr 1948.<br />

T 318 Tragschlepper, ausgeliefert 1960.<br />

Rüstungsbetrieb war, beschlagnahmten<br />

die französischen Besatzer die Produktionsanlagen<br />

als Reparationsle<strong>ist</strong>ung. Anton<br />

Lanz kam bald aus amerikanischer Gefangenschaft<br />

frei. Vater und Sohn blickten<br />

unermüdlich nach vorn und improvisierten:<br />

Sie arbeiteten für andere Firmen, bauten<br />

Anhänger, reparierten <strong>Traktor</strong>en und<br />

rüsteten Holzgasschlepper wieder auf<br />

<strong>Die</strong>selantrieb um.<br />

Ab 1947 wurde der D 47 mit MWM-<br />

Motor als erster Nachkriegs-Schlepper gebaut,<br />

allerdings nur in kleiner Zahl. Nach<br />

der Währungsreform 1948 konnte Lanz<br />

die Fabrik nach und nach wieder mit<br />

Maschinen ausrüsten, die er auf Kredit<br />

kaufte. Bereits im Jahr darauf kam ein<br />

14-PS-<strong>Traktor</strong> mit wartungsfreundlicher<br />

Klappmotorhaube auf den Markt.<br />

Vorserienmodel des D 14.<br />

Werksaufnahme des HELA D 45, 1967.<br />

1951 erreichten die Mannheimer Heinrich<br />

Lanz-Werke, die den Bulldog produzierten,<br />

dass die nun als HELA-<strong>Die</strong>sel bezeichneten,<br />

me<strong>ist</strong> grünen <strong>Traktor</strong>en aus<br />

Aulendorf künftig die Lanze als Marken -<br />

emblem über dem Kühlergrill trugen.<br />

Im darauffolgenden Jahr reichte das<br />

Bauprogramm von 12 PS bis 40 PS. HELA<br />

Hohe Fertigungstiefe und hervorragende<br />

Qualität festigten den <strong>gut</strong>en Ruf von HELA.<br />

hätte <strong>gut</strong>e Motoren weiterhin zukaufen<br />

können, doch Anton Lanz hatte als Techniker<br />

einen kostspieligen Ehrgeiz: Neben<br />

eigenen Getrieben wollte er auch Motoren<br />

entwickeln und produzieren.<br />

<strong>Die</strong> ersten wassergekühlten Wirbelkammer-<strong>Die</strong>sel<br />

wurden Ende 1954 im<br />

D 12 S eingebaut. Zum Einzylinder gesellten<br />

sich 1956 ein Zwei- und 1960 ein Dreizylinder.<br />

<strong>Die</strong> HELAs hatten Rotocap-Ventile,<br />

die sich bei jedem Hub drehten, um<br />

Lanz-<strong>Die</strong>sel im Pflugeinsatz. Der Holzgasschlepper L 25 ab 1942. D 420 mit bis 1966 verwendeter Motorhaube. Bis 1979 gebaut: der Varimot.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

87


GESCHICHTE<br />

Hermann und<br />

Anton Lanz.<br />

Kraftvolle Erscheinung: HELA D 648<br />

mit 48 PS, gebaut 1975. Foto: Wleiter<br />

sie gleichmäßig abzunutzen. Auf Wunsch<br />

gab es weiter auch <strong>Traktor</strong>en mit MWM-<br />

Antrieb.<br />

1956 erweiterte Hermann Lanz sein<br />

Angebot um den Weinbergschlepper Varimot,<br />

den das Vari-Werk in Lampertheim<br />

konstruiert hatte.<br />

1958 konnten die Aulendorfer den<br />

20.000sten <strong>Traktor</strong> ausliefern. Nun wurden<br />

ein zeitloses Hauben-Design eingeführt<br />

und die Fabrikhallen erweitert. Inzwischen<br />

hatte das Werk 600 Mitarbeiter<br />

und war damit schon ein bedeutender<br />

mittelständischer Betrieb.<br />

In den 1960er-Jahren wurde das<br />

Schlepperprogramm weiter ausgebaut,<br />

doch zur Großserie reichte es nie. Zwar<br />

exportierte HELA nach Frankreich, Spanien,<br />

in die Benelux-Staaten und die Türkei,<br />

doch blieb Baden-Württemberg das<br />

Hauptabsatzgebiet, da ein bundesweites<br />

Vertriebsnetz fehlte.<br />

Der Zwang, ein breites Programm bieten<br />

zu müssen, drückte die Gewinne. Fast<br />

alle Teile wurden selbst gebaut. <strong>Die</strong> Fertigungstiefe<br />

mit hohem Anspruch bis hin<br />

zu eigenen Getrieben und Zahnrädern<br />

sorgte zwar für Qualität, war aber teuer,<br />

was sich auf die Preise der me<strong>ist</strong> hochwertig<br />

ausgestatteten HELA-<strong>Traktor</strong>en auswirkte.<br />

1964 bestand die Firma von Hermann<br />

Lanz 50 Jahre. Seit 35 Jahren wurden<br />

<strong>Traktor</strong>en in Aulendorf gebaut. Anton<br />

Lanz war nun Geschäftsführer, doch Vater<br />

Hermann Lanz noch immer in der Firma<br />

aktiv. Im Folgejahr beging der vitale Senior<br />

seinen 75. Geburtstag. Kurz zuvor<br />

hatte er in London noch Englisch gelernt.<br />

Unter dem Druck der Konkurrenz<br />

nahm HELA 1966 die nun angesagten Allradschlepper<br />

ins Programm. Am Ende des<br />

Jahrzehnts wurde die unrentable Motorenfertigung<br />

nach mehr als 7.000 Triebwerken<br />

eingestellt. Angesichts sinkender Verkaufszahlen<br />

war sie zum Luxus geworden.<br />

Im September 1972 starb Hermann<br />

Lanz mit 82 Jahren.<br />

Bis 1974 strich Anton Lanz die Schlepper<br />

unter 34 PS aufgrund sinkender Nachfrage<br />

sukzessive aus dem Programm.<br />

HELA kämpfte verzweifelt gegen das raue wirtschaftliche<br />

Umfeld – zum Schluss vergebens.<br />

Der Markt wurde immer enger. Viele<br />

kleine Hersteller hatten längst aufgegeben.<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstarke Trecker lagen im Trend.<br />

Nun entstanden in Aulendorf <strong>Traktor</strong>en<br />

mit bis zu 70 PS in kleinen Serien. Ab<br />

1977 baute HELA auf Wunsch kleinerer<br />

Betriebe erneut einen 24-PS-Schlepper.<br />

Buchtipp<br />

<strong>Die</strong> Verfasser haben für<br />

ihr gründlich recher -<br />

chiertes Buch wirklich<br />

alles zusammengetragen,<br />

was man über HELA<br />

wissen möchte – Daten,<br />

Fakten, Fotos und eine<br />

kurze Firmenchronik,<br />

vor allem aber Prospekte<br />

vom ersten bis zum letzten<br />

Lanz -<strong>Traktor</strong> aus Aulendorf.<br />

Schoch, Thomas und Franz: HELA-<strong>Traktor</strong>en,<br />

Stuttgart 2009,ISBN 978-3-8001-5790-7<br />

Schleichender Untergang<br />

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Hermann Lanz,<br />

der älteste Sohn von Anton Lanz, kam<br />

1978 in die Firma. Im selben Jahr verkauften<br />

sie ihr Werk an den drittgrößten Baumaschinenhersteller<br />

der Welt, die Mainzer<br />

IBH-Holding. HELA hieß jetzt „Lanz-<br />

Maschinenfabrik“. Nach 50 Jahren und<br />

mehr als 31.000 Schleppern endete 1979<br />

die Ära der HELA-Trecker. Auch der<br />

Weinbergschlepper Varimot wurde eingestellt.<br />

In den Aulendorfer Hallen wurde nun<br />

der Kompaktlader Zetcat montiert. Hermann<br />

Lanz war bis 1981 Abteilungsleiter,<br />

danach Geschäftsführer. IBH-Chef Horst-<br />

<strong>Die</strong>ter Esch übernahm einen finanzschwachen<br />

Maschinenbauer nach dem<br />

anderen, ohne die Betriebe marktgerecht<br />

zu sanieren.<br />

Im November 1983 folgte eine spektakuläre<br />

Pleite mit Betrugsvorwurf, die<br />

auch HELA in den Abgrund riss. Obwohl<br />

Hermann Lanz dabei viel Geld verlor,<br />

gründete er eine Auffanggesellschaft, um<br />

den Standort und die Arbeitsplätze zu retten.<br />

Anton Lanz zog sich zurück und verkaufte<br />

die Werksvilla. Im März 1984 ging<br />

auch Hermann Lanz. Neuer Eigentümer<br />

wurde Pel Job, ein Minibaggerhersteller<br />

aus Grenoble, der in Aulendorf ebenfalls<br />

bald Konkurs anmeldete. Ihm wurde vorgeworfen,<br />

er habe einen Konkurrenten<br />

ausschalten wollen. Es folgte 1989 die<br />

Eder-Hydraulikbagger GmbH, die das<br />

HELA-Werk aber nicht sicherte, sondern<br />

den Zetcat 1991 Zeppelin in Friedrichshafen<br />

überließ.<br />

Im Juni 1992 wurde der Betrieb in Aulendorf<br />

eingestellt. <strong>Die</strong> Werkshallen wurden<br />

1995 abgerissen. <strong>Die</strong> Villa sollte bleiben,<br />

doch ein Wasserschaden führte auch<br />

hier zum Abbruch.<br />

<strong>Die</strong> Unternehmen der Famile Lanz hatten<br />

Kriege, Inflationen und Wirtschaftskrisen<br />

überstanden, den Untergang von<br />

HELA aber verkraftete Anton Lanz nicht.<br />

Deprimiert starb er 1996.<br />

Harald Focke<br />

Fotos: Sammlung H. Focke, Sammlung U. Kaack<br />

88


DIGITAL AM<br />

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GESCHICHTE<br />

Spanische <strong>Traktor</strong>enwracks<br />

SCHROTTPLATZ DER SUPERLATIVE<br />

Friedhof der<br />

<strong>Die</strong>seltiere<br />

Unter der sengenden Sonne Spaniens machte Heiner Bünker eine schaurigschöne<br />

Entdeckung: ein <strong>Traktor</strong>en-Friedhof von erstaunlicher Schönheit,<br />

der so manchem Liebhaber die Tränen in die Augen treiben wird.<br />

Rund hundert<br />

klassische <strong>Traktor</strong>en<br />

fanden Heiner Bünker<br />

und seine drei<br />

Club-Freunde fre<strong>ist</strong>ehend<br />

unter der<br />

spanischen Sonne.<br />

90<br />

en vorfanden, ließ sie aus dem Staunen<br />

nicht mehr herauskommen.<br />

„Auf einem Steinmetzbetrieb in der<br />

Nähe zeigte uns Jaume eine riesige Sammlung<br />

ausgedienter Klassiker“, bege<strong>ist</strong>ert<br />

Der Reisegrund: ein Lanz Iberica D 6516.<br />

Schnell wurde man sich handelseinig.<br />

sich Heiner Bünker noch heute, Wochen<br />

später. „Bestimmt hundert landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge im Zustand zwischen<br />

unrestaurierbarem Schrott und patiniert-fahrbereit.<br />

Darunter diverse Lanz<br />

Etwas Besonderes sollte es sein, und<br />

eins war dabei wichtig: Lanz muss<br />

dranstehen! Heiner Bünker aus<br />

dem nordrhein-westfälischen Dorf<br />

Me<strong>ist</strong>e bei Rüthen hat ein Faible für die<br />

Erzeugnisse aus der Mannheimer<br />

Bulldog-Schmiede. Zur<br />

Komplettierung seiner Sammlung<br />

schaute er sich seit längerem<br />

nach einem Lanz Iberica<br />

um, gebaut im spanischen<br />

Zweigwerk der Kultmarke. Ein<br />

D 6516 sollte es sein, der stärkste<br />

aus dem einstigen Lanz-Sortiment.<br />

Nach einigem Suchen<br />

fand er das passende Objekt seiner<br />

Begierde. Mit drei Kumpels<br />

vom Oldtimer Club Me<strong>ist</strong>e setzte er sich<br />

in den Flieger und re<strong>ist</strong>e nach Barcelona.<br />

Der Besitzer des zu veräußernden <strong>Traktor</strong>s,<br />

Jaume Feliu Tribo, holte das Quartett<br />

vom Flughafen ab und kutschierte die<br />

Teutonen 150 Kilometer weit ins Hinterland.<br />

Was sie dort im Vorfeld der Pyrenäaus<br />

deutscher und spanischer Produktion,<br />

MAN, Deutz, Eicher … Außerdem<br />

südländische Marken wie Lamborghini<br />

und Landini. Ein großer Teil war unter<br />

freiem Himmel von wildem Pflanzenbewuchs<br />

überwuchert. Uns fielen<br />

wirklich die Augen raus!“<br />

Der Besitzer hat diese optische<br />

Sinfonie aus Rost und Stahl über<br />

Jahrzehnte hinweg zusammengetragen,<br />

erklärte dessen Tochter vor<br />

Ort. Irgendwann hat er den Überblick<br />

über die ausufernde Kollektion<br />

verloren. Geplante Restaurierungsarbeiten<br />

kamen nicht voran<br />

und blieben schließlich völlig aus.<br />

<strong>Traktor</strong>schicksale, wie sie auch<br />

hierzulande vorkommen.<br />

Den Kauf des D 6516 hat Heiner Bünker<br />

nach diesem Schrott-Schock übrigens<br />

erfolgreich eingefädelt. Doch das <strong>ist</strong> eine<br />

andere Geschichte. Zu lesen in einer der<br />

nächsten Ausgaben von TRAKTOR<br />

CLASSIC.<br />

Ulf Kaack<br />

Fotos: H. Bünker


Ein reichlich patinierter John Deere.<br />

Grauer Ferguson<br />

zwischen iberischen<br />

Teutonen.<br />

Vor lauter Dornengestrüpp<br />

<strong>ist</strong><br />

der Hersteller<br />

nicht auf den<br />

ersten Blick zu<br />

identifizieren.<br />

Lanz-Volldiesel<br />

im Dornröschenschlaf.<br />

Selbst ein Eicher findet sich<br />

in der rostigen Kollektion.<br />

Ein erhaltenswerter D 3206 wartet auf seinen Retter.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

91


GESCHICHTE<br />

Museumsporträt<br />

ERSTE WESTFÄLISCHE DEUTZER MOTORENSAMMLUNG<br />

Deutzorado<br />

Der 11er-Deutz aus<br />

Familienbesitz <strong>ist</strong> ein<br />

Blickfang in der Mu -<br />

seumswelt von Annette<br />

und Wenzel Heitmann.<br />

Fernab von Tour<strong>ist</strong>enströmen und<br />

pulsierendem Großstadtleben hat<br />

sich in der westfälischen Provinz ein<br />

Museum etabliert, das seinesgleichen<br />

sucht. Bodo W<strong>ist</strong>inghausen hat<br />

einen ambitionierten Sammler und<br />

dessen Lebenswerk besucht.<br />

Wenzel Heitmann hat sich in der<br />

Szene einen Namen gemacht:<br />

Seit mehr als vier Jahrzehnten<br />

widmet er sich h<strong>ist</strong>orischen<br />

Standmotoren und klassischen <strong>Traktor</strong>en.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau Annette hat<br />

der heute 61-Jährige ein Museum geschaffen,<br />

das außergewöhnlich <strong>ist</strong>. Wer den<br />

Weg in die abgelegene Bauernschaft Vohren<br />

östlich von Warendorf gefunden hat,<br />

<strong>ist</strong> auf einen Schatz gestoßen. Den Besucher<br />

erwartet eine überwältigende Vielfalt<br />

von Standmotoren und Ackerschleppern<br />

– zume<strong>ist</strong> aus Deutz-Fertigung.<br />

Nicht ohne Stolz nennt der Besitzer<br />

sein Museum Erste Westfälische Deutzer<br />

Motorensammlung. Alle Exponate hat er<br />

in Eigenregie zusammengetragen, das Älteste<br />

<strong>ist</strong> ein Standmotor aus dem Jahr<br />

1894. Wenzel Heitmann nennt das Projekt<br />

nicht ohne Grund sein Lebenswerk. „Ich<br />

war noch niemals auf Mallorca“, fasst er<br />

seine Motivation schmunzelnd zusammen.<br />

„Wenn Bekannte fragten, ob ich<br />

mitreisen würde, habe ich immer geantwortet:<br />

‚Ich habe Termine beim Schrotthändler’<br />

– und das war nie gelogen.“ <strong>Die</strong>se<br />

Aussage erklärt auch, wie der<br />

Warendorfer an seine Schätze gekommen<br />

<strong>ist</strong>. Der größte Teil stammt aus der Regi-<br />

Egal was ein Restaurator ereichen möchte, er braucht eine <strong>gut</strong> eingerichtete<br />

Werkstatt – und die hat der Wenzel.<br />

<strong>Die</strong> Anzahl und Vielfalt an Schleppern ergibt einen Eindruck von<br />

der Landwirtschaft in der Region.<br />

Fotos: B. W<strong>ist</strong>inghausen<br />

92


Der Name <strong>ist</strong><br />

Programm: Deutz-Motoren<br />

bilden den Kern der Sammlung.<br />

Wenzel<br />

Heitmann<br />

mit seiner<br />

besonderen<br />

Leidenschaft,<br />

den Stand -<br />

motoren.<br />

on. Er hat die Augen offen gehalten und<br />

war über Jahrzehnte immer für ein westfälisches<br />

Tauschgeschäft zu haben – Kungeln,<br />

wie man das hier zu nennen pflegt.<br />

Qualität und Patina<br />

Beim Restaurieren hat er seine eigene Philosophie.<br />

Alle ausgestellten Maschinen sowie<br />

die Schlepper sind selbstverständlich<br />

einsatzbereit. Und natürlich eigenhändig<br />

restauriert, wenn sie es denn nötig hatten.<br />

Schon früh stellte sich Wenzel Heitmann<br />

bewusst der Frage: Soll man bei der Restaurierung<br />

den Auslieferungszustand ab<br />

Werk anstreben oder eine Patina des langen<br />

Arbeitslebens erhalten? <strong>Die</strong> salomonische<br />

Antwort hat er gleich parat: Es muss<br />

beides möglich sein. „Du musst die Patina<br />

des Alters zulassen, aber darüber hinaus<br />

kompromisslos sein in der Qualität deiner<br />

Arbeit. Pfuschen gilt nicht.“<br />

Mit dem Leben wächst naturgemäß<br />

auch das Lebenswerk. So befindet sich das<br />

Museum in Warendorf in einem Stadium<br />

der fortwährenden Weiterentwicklung. Bereits<br />

vor zehn Jahren wurde die jetzige<br />

<strong>Traktor</strong>enhalle eingeweiht. Der urige, ganz<br />

in Holz gehaltene Bau <strong>ist</strong> dabei weit mehr<br />

als ein Unterstand für die große Anzahl an<br />

Schleppern. Hier reihen sich Raritäten aneinander.<br />

Schon bei den Deutz-<strong>Traktor</strong>en<br />

lässt sich Seltenes entdecken, wie etwa ein<br />

sogenannter „Franzosen-Deutz“ aus dem<br />

Jahr 1937 – also ein Export-Modell vom<br />

Typ F2M 315 –, der auf dem Kühlergrill die<br />

Bezeichnung „Deutz-Cologne“ trägt. Solche<br />

Modelle konnte auch Wenzel Heit-<br />

mann nicht mehr ertauschen. Da wurde<br />

schon mal gekauft, genau wie bei dem Fahr<br />

G 75 mit dem luftgekühlten Deutz-Sechs-<br />

Zylinder Typ F6L 514 aus dem Jahr 1954.<br />

„Den haben wir im Container aus Argentinien<br />

geholt“, erinnert sich der 61-Jährige.<br />

Wenn aber in der Nachbarschaft ein<br />

Schlüter, ein MAN oder – natürlich – ein<br />

Lanz Bulldog in einer Scheune auftauchte,<br />

konnte der Wenzel seinen Fund auf<br />

keinen Fall dem Schrotthändler preisgeben.<br />

Er erinnert sich: „Es hat Zeiten gegeben,<br />

da wären die unweigerlich eingeschmolzen<br />

worden.“ Einen besonderen<br />

Ehrenplatz hat dabei ein grasgrüner, kleiner<br />

Elfer-Deutz. Der stammt noch aus dem<br />

Erstbesitz der Familie und war die Keimzelle<br />

der gesamten h<strong>ist</strong>orisch-technischen<br />

Privatsammlung der Warendorfer.<br />

Info, Kontakt, Öffnungszeiten<br />

Erste Westfälische Deutzer Motorensammlung<br />

A. & W. Heitmann<br />

Vohren 90<br />

48231 Warendorf<br />

Tel. (02586) 13 19<br />

www.deutzmotoren-heitmann.de<br />

Geöffnet jeden ersten Samstag und Sonntag<br />

im Monat von 11 bis 16 Uhr.<br />

Führungen nach Vereinbarung.<br />

Bewirtung nach Absprache.<br />

„Das Wissen muss weiter gegeben werden,<br />

der Funke des Interesses muss überspringen“,<br />

fasst Heitmann zusammen.<br />

Technisches Kultur<strong>gut</strong><br />

Sichern, Restaurieren, Erhalten und Präsentieren<br />

sind die vier Eckpfeiler seiner<br />

Sammlung. Und was <strong>ist</strong> da besser geeignet<br />

als eine Atmosphäre der Gastlichkeit –<br />

eingebettet in eine kleine h<strong>ist</strong>orische<br />

Viele Schlepper, die in den Hochofen<br />

wandern sollten, landeten im Museum.<br />

Welt. Auch aus diesem Grund sind ihm<br />

und seiner Frau die Besucher wichtig.<br />

Denn bei Annette und Wenzel Heitmann<br />

besteht das Gesamtkonzept aus mehr als<br />

der bloßen Zurschaustellung h<strong>ist</strong>orischer<br />

<strong>Traktor</strong>en und Motoren. <strong>Die</strong> Gastlichkeit<br />

<strong>ist</strong> nicht denkbar ohne Innehalten und<br />

Klönen über die alten Zeiten und ihre Maschinen.<br />

Darum haben die Heitmanns<br />

ganz nebenbei einen authentischen Tante-Emma-Laden<br />

in einer Vollendung geschaffen,<br />

die allein schon einem Museum<br />

zur Ehre gereichen würde.<br />

Übrigens: Für die Fahrradregion Münsterland<br />

hat sich Wenzel Heitmann etwas<br />

Modernes einfallen lassen und in sein<br />

Museum integriert. Radwandernde Besucher<br />

können ihre Elektroräder an einer<br />

Tankstelle mit zehn Ladeplätzen mit neuem<br />

Strom füllen. Gespe<strong>ist</strong> wird die Anlage<br />

– natürlich – aus umweltfreundlichem<br />

Solarstrom. Bodo W<strong>ist</strong>inghausen<br />

Neben Schleppern und Motoren <strong>ist</strong> die Anzahl an Accessoires zum<br />

Thema nahezu unerschöpflich.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

<strong>Die</strong> Schlepper stammen zum größten Teil aus der näheren Umgebung<br />

des Museums.<br />

93


PANORAMA<br />

Quiz/Meinung<br />

Das große<strong>Traktor</strong>-Quiz<br />

Was haben wir denn hier?<br />

Raten Sie mal!<br />

Ganz sicher: keinen alltäglichen Ackerschlepper<br />

aus Massenfertigung. Schlank, giftgrün<br />

und mit hübschen Rundungen kommt er daher,<br />

der Rätseltraktor dieser Ausgabe. Ein<br />

Kraftpaket <strong>ist</strong> der schmalfüßige Bonsai-Trac<br />

ganz sicher nicht, weiß dafür aber mit anderen<br />

Qualitäten zu punkten. Wer weiß<br />

Bescheid?<br />

Unter den Einsendern<br />

des richtigen Her stellers<br />

und Typs verlosen wir<br />

fünfmal „HANOMAG –<br />

Das Typenbuch“.<br />

Einsendeschluss:<br />

Sonntag, 8. Juni 2014<br />

Schicken Sie Ihre Lösung samt voll stän diger<br />

Anschrift per Post an: GeraMond Verlag, Stichwort<br />

<strong>Traktor</strong>-Quiz, Postfach 40 02 09, 80702<br />

München. Oder schicken Sie uns eine E-Mail an<br />

traktorquiz@geramond.de<br />

!<br />

P. S.: Haben Sie selbst einen seltenen<br />

<strong>Traktor</strong>, der nicht so leicht zu erraten <strong>ist</strong>?<br />

Schicken Sie uns eine E-Mail mit Bild und<br />

Angaben zu Hersteller, Typ und Baujahr an:<br />

traktorquiz@geramond.de<br />

Foto: M. Miserok<br />

<strong>Die</strong> Gewinner der letzten Ausgabe des<br />

„Typen buch Hanomag-<strong>Traktor</strong>en“ heißen:<br />

Otto K., Bad Füssing; Peter K., Remscheid;<br />

Jürgen S., Ubstadt-Weiher; Chr<strong>ist</strong>ian J.,<br />

Königsbrück; Heinrich W., Bad Harzburg<br />

*Ihre Daten werden zum Zwecke der Gewinnerbenachrichtigung erfasst und gespeichert. <strong>Die</strong><br />

Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Sie erhalten künftig per Post oder E-Mail News<br />

aus dem Verlag (bei Nichtinteresse vermerken Sie dies bitte auf Ihrer Postkarte).<br />

AUFLÖSUNG TRAKTOR-QUIZ 3/2014<br />

Jelbart – Urgestein aus Down Under<br />

Foto: Eike Brand<br />

Unser letztes Ratebild zeigt einen der ersten<br />

serienmäßigen Schlepper Australiens<br />

– den zu Beginn der 1920er-Jahre in Ballarat,<br />

Victoria gefertigten Jelbart. Im Januar<br />

1911 hatten George E. und Frank S. Jelbart<br />

ihr Unternehmen offiziell eintragen lassen.<br />

Bereits seit 1909 hielten sie das Patent auf<br />

in Eigenregie entwickelte Verbrennungsmotoren.<br />

Es handelte sich um wassergekühlte,<br />

einzylindrige Zweitakt-Glühkopfmotoren,<br />

die um 1912 mit Le<strong>ist</strong>ungen von<br />

8 und 12,5 PS jeweils in transportabler<br />

bzw. stationärer Ausführung angeboten<br />

wurden. <strong>Die</strong> Motoren wurden mit Benzin<br />

gestartet und nach Erreichen ihrer Betriebstemperatur<br />

auf das billigere Petroleum umgestellt.<br />

Nicht jeder Kunde beherrschte Bedienung<br />

und Wartung auf Anhieb, doch<br />

bei Bedarf schickten die Jelbarts kostenlos<br />

einen Einweiser zum Aufstellungsort.<br />

Rohöl statt Petroleum<br />

Um 1914 setzten sie erstmals einen ihrer<br />

Motoren in einen Schlepper. <strong>Die</strong>ser Typ 8<br />

holte aus 5,7 Litern Hubraum 14 PS bei 400<br />

U/min, und seine Le<strong>ist</strong>ung wurde unab-<br />

hängig von dieser Zahl mit dem Äquivalent<br />

von acht Pferden angegeben. 1918 ließ<br />

Frank Jelbart eine verbesserte Motorenkonstruktion<br />

patentieren. Unter Beibehaltung<br />

von Glühkopfprinzip und Nasenkolben<br />

konnte nach Erreichen der Betriebstemperatur<br />

nun auch Rohöl verbrannt werden,<br />

dessen Preis nur etwa halb so hoch lag wie<br />

der von Petroleum. Ein in jener Zeit nicht<br />

ganz untypisches Merkmal war die Wassereinspritzung,<br />

mit der unter schwerer<br />

Last klopfende Verbrennung verhindert,<br />

somit also die Le<strong>ist</strong>ung verbessert werden<br />

konnte. Zur Vermeidung von Buschbränden<br />

konnte zudem in den Schalldämpfer<br />

Wasser gesprüht werden.<br />

Riementrieb als „Kupplung“<br />

1922 wurden die Jelbart-Schlepper wahlweise<br />

in vier verschiedenen Baugrößen<br />

von 8 bis 14 PS angeboten. Ein Kuriosum<br />

war die Kraftübertragung per Riementrieb<br />

zwischen einer auf der Kurbelwelle montierten<br />

Riemenscheibe und ihrem Gegenstück<br />

am Getriebe. Beim „Einkuppeln“<br />

wurde der Riemen mittels einer dritten<br />

Scheibe gespannt, rutschte noch kurz<br />

durch und sorgte schließlich für den Antrieb.<br />

Das Getriebe mit drei Vorwärts -<br />

gängen und einem Rückwärtsgang war<br />

insofern ungewöhnlich, als dass seine<br />

Wartungsöffnung mit einem hölzernen<br />

Deckel verschlossen wurde. Aufgrund<br />

wirtschaftlicher Schwierigkeiten schloss<br />

das Unternehmen 1926 seine Tore. Damit<br />

endete der Schlepperbau, doch boten<br />

Nachfolgefirmen noch bis 1958 Ersatzteile<br />

an.<br />

Klaus Tietgens<br />

94


Foto: Alexandra Körber<br />

Markenware<br />

Allgaier, David Brown, Hanomag, Lanz, Renault,<br />

Schlüter, Wesseler – nicht nur diese klangvollen<br />

Namen sind dem Neuschleppermarkt in Krisen,<br />

bei Straffungen von Produktpaletten und Transaktionen<br />

von Geschäftszweigen abhanden gekommen.<br />

Fiat hat nach der Übernahme von Ford<br />

New Holland gar nicht nur das Ford-Logo, sondern<br />

auch den eigenen Geburtsnamen auf der<br />

Strecke gelassen. Im Gegensatz dazu führen<br />

Steyr und – schon zuvor miteinander vereint –<br />

CaseIH im weiter gewachsenen Konzern ein behütetes<br />

Dasein. Letztere belebte zudem die einst<br />

ausgesprochen populäre Farmall-Familie wieder,<br />

und der New Holland Boomer 8N darf zumindest<br />

optisch und dem Namen nach an den<br />

Ford 8N der frühen Nachkriegsjahre erinnern.<br />

Nachdem man zu Beginn dieses Jahrtausends<br />

einige europäische Werke aus kartellrechtlichen<br />

Gründen an die italienische ARGO-Gruppe abgegeben<br />

hatte, tauchte auf der Motorhaube ehemaliger<br />

CaseIH-Modelle gar der „McCormick“-<br />

Schriftzug aus der Versenkung auf.<br />

Fendt ließ das <strong>Die</strong>selross zunächst aus dem<br />

Namen und schließlich aus dem Logo seiner<br />

Schlepper verschwinden, um das einst als zu<br />

altmodisch abgetane Markenzeichen erst vor<br />

wenigen Jahren wiederzubeleben. Weniger der<br />

Mode als vielmehr der h<strong>ist</strong>orischen Entwicklung<br />

<strong>ist</strong> der Umstand geschuldet, dass in Indien nach<br />

wie vor fabrikneue Eicher-Schlepper vom Band<br />

rollen. Seit einigen Jahren geschieht das unter<br />

POSTkasten<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Nachwuchsszene<br />

Hallo liebe Redaktion,<br />

ich lese schon lange die Zeitschrift und<br />

habe mich in der letzten Ausgabe besonders<br />

über den MF 35 und das Vorwort von<br />

Ulf Kaack gefreut. Toll, dass hier auch mal<br />

wieder auf die Jungen in der Szene eingegangen<br />

wird.<br />

Meinen Holder Cultitrac A8D bekam ich,<br />

ähnlich wie der <strong>gut</strong>e Calvin in eurem Bei-<br />

PFLUGBLATT<br />

DER AKTUELLE<br />

KOMMENTAR<br />

der Regie von TAFE parallel zu einstigen MF-<br />

Lizenzbauten, und neben Eicher-Typen mit den<br />

traditionellen luftgekühlten Motoren gibt es –<br />

wie vor 40 Jahren in Deutschland – wieder solche<br />

mit Perkins-Antrieben. Rationell <strong>ist</strong> diese<br />

Vorgehensweise zweifelsohne, doch gilt es bei<br />

allen technischen Überschneidungen stets Marken<br />

mit – aus Kundensicht – dazu passenden<br />

Inhalten zu füllen. Für chinesische, auf alter<br />

Fiat-Technik basierende „D. Brown“-Schlepper<br />

interessierten sich vor ein paar Jahren nur wenige,<br />

und auch die großen Konzerne tun sich nicht<br />

immer leicht bei der Abgrenzung ihrer Marken<br />

voneinander. Im Sinne der Vielfalt bleibt dennoch<br />

zu wünschen, dass sie ihren geliebten Zöglingen<br />

viel Pflege sowie die notwendigen optischen<br />

und technischen Eigenheiten zukommen<br />

lassen.<br />

Klaus Tietgens<br />

Der Autor zahl reicher <strong>Traktor</strong>-Bücher<br />

bildet das technische Rück grat unserer Redaktion.<br />

Redaktion TRAKTOR CLASSIC<br />

Postfach 40 02 09, 80702 München<br />

Fax: +49 (0) 89.13 06 99 700<br />

E-Mail: leserbriefe@traktorclassic.de<br />

<strong>Die</strong> Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

trag, auch mit 14, allerdings nicht zur Konfirmation,<br />

sondern zum Geburtstag. Bis auf<br />

den Transport habe ich auch alles arran -<br />

giert. Da ich noch keinen Führer schein<br />

habe, beschränken sich meine Aktivitäten<br />

bezüglich meines Holders allerdings auf<br />

das Restaurieren und ab und zu im Hof ein<br />

paar Kreise fahren. Ich freue mich schon<br />

drauf, wenn ich ihn in <strong>gut</strong> 15 Monaten endlich<br />

auf der Straße fahren darf. Bis dahin<br />

sollte er fertig sein.<br />

Zu beklagen habe ich auch<br />

noch, dass für mein Hobby<br />

irgendwie recht wenig Verständnis<br />

herrscht. Abgesehen davon,<br />

dass meine Mitschüler mich damit<br />

nur ärgern, müssen mich<br />

manchmal sogar die Lehrer damit<br />

aufziehen. Das nervt echt.<br />

Meine Eltern regen sich höchstens<br />

über die Zweitakt-Ölflecken<br />

auf.<br />

Liebe Grüße aus der Pfalz,<br />

Julian Herrmann (14 Jahre)<br />

Impressum<br />

Nummer 37 | 4/2014 | Juni/Juli | 7. Jahrgang<br />

Internet: www.traktorclassic.de<br />

Redaktionsanschrift<br />

TRAKTOR CLASSIC, Infanteriestraße 11a, D-80797 München<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />

E-Mail: redaktion@traktorclassic.de<br />

Redaktion<br />

Ulf Kaack (Verantwortlicher Redakteur),<br />

Michael Krische (Redaktionsleiter), Alexandra Wurl<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Peter Böhlke, Harald Focke, Marco Homrighausen,<br />

Bernhard Kramer, Jens Meyer, Iris Meyer,<br />

Marcel Schoch, Klaus Tietgens, Bodo W<strong>ist</strong>inghausen<br />

Redaktionsass<strong>ist</strong>enz<br />

Doreen Wolff<br />

Layout<br />

Rico Kummerlöwe<br />

Leserservice<br />

Kundenservice, GeraMond-Programm<br />

Tel.: 0180 – 532 16 17 (14 ct/min)<br />

Fax: 0180 – 532 16 20 (14 ct/min)<br />

E-Mail: leserservice@traktorclassic.de<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

Rudolf Gruber,<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99-527, rudolf.gruber@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Helmut Gassner,<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99-520, helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Medienberatung<br />

MedienAgentur Peter Fabich,<br />

Tel. +49 (0) 6433.94 93 10, peter.fabich@t-online.de<br />

Anzeigenverkauf und Disposition<br />

Johanna Eppert<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99-130, johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisl<strong>ist</strong>e Nr. 9 vom 1.1.2014<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Druckvorstufe<br />

Cromika, Verona<br />

Druck<br />

Stürtz, Würzburg<br />

Verlag<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

www.geramond.de<br />

Geschäftsführung<br />

Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />

Herstellungsleitung<br />

Sandra Kho<br />

Vertriebsleitung<br />

Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />

MZV , Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />

Preise: Einzelheft EUR 5,50 (D), EUR 6,30 (A), sFr 11,00 (CH)<br />

(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis (6 Hefte):<br />

Inland: EUR 29,70 inkl. MwSt. und Versandkosten<br />

Ausland: EUR 29,70 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

ISSN 1867-9846<br />

Erscheinen und Bezug: TRAKTOR CLASSIC erscheint sechsmal jährlich.<br />

Sie erhalten TRAKTOR CLASSIC in Deutschland, in Österreich<br />

und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an <strong>gut</strong> sortierten<br />

Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2014 by GeraMond Verlag<br />

SCHIFF<strong>Classic</strong><br />

MODELLFAN MILITÄR & GESCHICHTE CLAUSEWITZ<br />

FLUGMODELL SCHIFFSMODELL<br />

BAHN EXTRA LOK MAGAZIN STRASSENBAHN MAGAZIN<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift und alle ihre enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt<br />

der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt<br />

eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Gerichtsstand <strong>ist</strong> München. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:<br />

Ulf Kaack; verantwortlich für Anzeigen: Rudolf Gruber,<br />

beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014


GESCHICHTE<br />

Schatztruhe<br />

96


<strong>Die</strong> Schatztruhe<br />

Bilder, Prospekte, Dokumente aus vergangener<br />

Zeit – Fundstücke aus unserem Archiv<br />

Echte Vorkriegsware sind hier Bauer und Bauernschlepper.<br />

Stolz präsentiert der Seniorchef des Hofes seinen Elfer-Deutz,<br />

der ab 1936 mit nahezu 20.000 gebauten Exem plaren wesentlich<br />

zur Motorisierung kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher<br />

Betriebe beitrug. Für deutlich unter 4.000 Mark war er zu<br />

haben und bot dazu mit seinem wassergekühlten 11-PS-<strong>Die</strong>sel<br />

einen soliden Gegenwert. Ob diesem Deutz F1M 414 die Haube<br />

aus thermischen Gründen oder wegen eines Blechschadens<br />

entfernt wurde, bleibt wohl ein Geheimnis. Foto: Kreismuseum Syke<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014<br />

97


VORSCHAU<br />

TRAKTOR<br />

CHECK<br />

DEUTZ D 4006<br />

Kölner Kante<br />

Man sieht ihn tagtäglich im landwirtschaftlichen<br />

Einsatz und vermehrt<br />

auch am Wochenende auf den Oldietreffen:<br />

den Deutz D 4006. Allein<br />

schon seine Herkunft adelt ihn zum<br />

Youngtimer. Und trotz seiner hohen<br />

Präsenz im Alltag darf nicht verkannt<br />

werden, dass der Neoklassiker hart<br />

auf die 50 zugeht. Von 1968 bis 1980<br />

wurden allein in Deutschland rund<br />

30.000 dieser kantigen Gesellen verkauft.<br />

Wir haben einigen davon detailliert<br />

unters Blechkleid geschaut.<br />

OST-GT GEGEN WEST-GT<br />

Zwei Systeme aus zwei Systemen<br />

In beiden Teilen Deutschlands spielten Geräteträger ab den<br />

1950er-Jahren gleichsam bedeutende Rollen. In der DDR<br />

entstanden von 1952 bis 1972 mehr als 100.000 Exemplare der<br />

Typen RS 08, RS 09 und GT 124. In der Bundesrepublik setzte<br />

sich Fendt ab 1957 an die Spitze und baute innerhalb eines<br />

halben Jahrhunderts<br />

rund 60.000 Ein hei -<br />

ten. Wir untersuchen,<br />

welches politische<br />

System das bessere<br />

Einmann-System<br />

hervorgebracht hat.<br />

GERÄTETRÄGER<br />

Ost-West-<br />

Vergleich<br />

HAGEDORN HS 15<br />

Seltener Spätheimkehrer<br />

Der Warendorfer Landmaschinenhersteller Hagedorn<br />

versuchte sich nach dem Krieg kurzzeitig mit der<br />

Schlepperfertigung. <strong>Die</strong> Produktionszahlen blieben klein<br />

und die Vermarktung regional begrenzt. Wir erzählen,<br />

wie einer dieser Exoten nach einer weiten Reise aus<br />

Frankreich zurück in seine Heimat kam und wie es ihm<br />

dort heute ergeht.<br />

AUSSERDEM: Motorenmontage: Kupplung und Zylinder |<br />

Paragraphen: <strong>Traktor</strong>-Kennzeichen | Arbeiten mit<br />

Klassikern: Getreideernte mit Schlüter-Schleppern<br />

NICHT VERPASSEN!<br />

TRAKTOR CLASSIC 5/2014 erscheint am 7. Juli 2014 …<br />

… oder schon zwei Tage früher im Abonnement mit bis zu 32 Prozent Preis vorteil<br />

und Geschenkprämie. Jetzt bestellen unter: www.traktorclassic.de<br />

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das <strong>Traktor</strong>en<br />

Typenbuch von<br />

Albert Mößmer

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