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POB Leicht & Wetzler & Jäger - Papst.ch

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<strong>POB</strong> <strong>Lei<strong>ch</strong>t</strong> & <strong>Wetzler</strong> & Jäger<br />

Runds<strong>ch</strong>reiben 27–12 Bodensee 07. 08. 2012<br />

Witterung<br />

Bis eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Freitag re<strong>ch</strong>t sonniges und trockenes Wetter. Die Tageshö<strong>ch</strong>sttemperaturen<br />

liegen meist unter 25 °C. Na<strong>ch</strong>ts Abkühlung auf Temperaturen unter 15 °C.<br />

Ernteerwartung in Europa (EU 27)<br />

Am vergangenen Wo<strong>ch</strong>enende wurde die Erntes<strong>ch</strong>ätzung für Europa bei der Prognosfruit in<br />

Toulouse veröffentli<strong>ch</strong>t. Für diese Saison wird eine im Verglei<strong>ch</strong> zum Vorjahr um ca. 10 %<br />

geringere Erntemenge erwartet (EU-27: 9,7 mil. t im Vorjahr: 10,7).<br />

Im Westen (Frankrei<strong>ch</strong>, Spanien, Italien und Benelux) fällt die Erntemenge aber do<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er<br />

geringer aus ( - 20 %). Polen als größter Apfelproduzent im Osten erwartet hingegen eine normale<br />

bis hohe Menge (2,8 mil.t), so dass gesamteuropäis<strong>ch</strong> nur eine Verringerung um 10 % zu Stande<br />

kommt! Die Vermarktungsaussi<strong>ch</strong>ten für diese Saison sind aber dur<strong>ch</strong>aus positiv zu sehen, da<br />

immer no<strong>ch</strong> ein Großteil der produzierten Menge im Osten ni<strong>ch</strong>t den Tafelobstqualitätsansprü<strong>ch</strong>en<br />

entspri<strong>ch</strong>t. Bei den Mostobstpreisen ist man ebenfalls sehr optimistis<strong>ch</strong>, da die Lagervorräte an<br />

Konzentrat geräumt sind und au<strong>ch</strong> in Polen die Abgangspreise für Industrieobst teils höher lagen<br />

als bei uns, so dass kaum ein teurer Transport von Industrieäpfe zu uns in Frage kommt.<br />

Erste Prognosen re<strong>ch</strong>nen in Süddeuts<strong>ch</strong>land mit einem Mostapfelpreis der um oder über 15.- €<br />

liegen könnte. Die Streuobsternte in Süddeuts<strong>ch</strong>land wird ebenfalls gering ausfallen.<br />

Bei Birnen ist die Ernteerwartung in der EU no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> geringer als im Vorjahr. In diesem Jahr<br />

re<strong>ch</strong>net man nur mit einer Gesamtmenge von 2 mil. t. Im Vorjahr waren es no<strong>ch</strong> 2,6 mil.t;<br />

Besonders s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> fällt die Ernte in den Beneluxländern und in Frankrei<strong>ch</strong> aus.<br />

Ernteerwartung Deuts<strong>ch</strong>land und Bodensee<br />

In D fällt die gesamte ges<strong>ch</strong>ätzte Ernte an Tafeläpfeln nur wenig geringer aus als im Vorjahr (-<br />

2%). Die Prognose für das Bodenseegebiet liegt bei 250.000 t und damit ca. 15 % weniger als im<br />

Rekordjahr 2011. Diese Menge wird in diesem Jahr aber no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> verringert dur<strong>ch</strong> den<br />

Ausfall an Hagels<strong>ch</strong>äden. Hier geht man no<strong>ch</strong>mals von einer Reduktion um ca. 20 % aus.<br />

Ents<strong>ch</strong>eidend für die Höhe der Gesamtmenge ist aber no<strong>ch</strong> die Fru<strong>ch</strong>tgrösse. Hier kann si<strong>ch</strong> die<br />

Erntemenge s<strong>ch</strong>nell no<strong>ch</strong>mals um 10 – 15 % verringern oder erhöhen.<br />

Die Ernte bei den Frühsorten hat begonnen. Teilweise sind hier die Fru<strong>ch</strong>tgrösssen besonders bei<br />

Delbare do<strong>ch</strong> deutl<strong>ch</strong> kleiner als erwartet.<br />

Bei den Herbst und Spätsorten liegen wir in der Fru<strong>ch</strong>tgrösse immer no<strong>ch</strong> sehr gut. Soweit es<br />

genügend Nieders<strong>ch</strong>läge im August fallen und der Behang in den Anlagen ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> ist<br />

erwarten wir dur<strong>ch</strong>weg gute Fru<strong>ch</strong>tgrössen bis zur Ernte.<br />

Erntetermine Bodensee<br />

In diesen Tagen hat die Ernte bei Delbare begonnen. Je na<strong>ch</strong> Mutant und Behang können beim<br />

ersten Dur<strong>ch</strong>gang nur wenige Frü<strong>ch</strong>te gerntet werden.<br />

Bei den Zwets<strong>ch</strong>en haben wir gerade ein Sommerlo<strong>ch</strong>. Die frühen Sorten sind abgeerntet und bis<br />

zur Ernte von Cacaks Fru<strong>ch</strong>tbarer dauert es no<strong>ch</strong> einige Tage. Im Augenblick beginnt die Ernte<br />

von Hanita, die aber am Markt keine große Bedeutung mehr hat.<br />

Wir erwarten die Williams-Ernte ni<strong>ch</strong>t vor dem 20. August (Brennbirnen). Tafelbirnen werden<br />

einige Tage früher gepflückt. Das Problem Pink End (gelbe Kel<strong>ch</strong>e und vorzeitige Reife von Kel<strong>ch</strong><br />

her) zeigt si<strong>ch</strong> bis jetzt nur lei<strong>ch</strong>t.<br />

Bei Elstar erwarten wir in Anlagen mit Normalbehang den Erntebeginn ni<strong>ch</strong>t vor dem 3. Sept.<br />

Anlagen mit unterdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>em Behang und Junganlagen sollten aber bereits früher<br />

dur<strong>ch</strong>gepflückt werden. Die Angabe eines optimalen Erntetermins für die Sorte Elstar am<br />

Bodensee ma<strong>ch</strong>t keinen Sinn, da dieser von sehr vielen Parametern bestimmt wird. Die<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten sind:<br />

- Die Lage der Anlage in einer Teilregion (frühe Lage, späte Lage)<br />

- Baumalter und Behang (Junganlage, Behang (Blattfru<strong>ch</strong>t-Verhältnis)<br />

- Anlagen unter Hagelnetzen sind in Regel 5 – 7 Tage später;<br />

- Ausrei<strong>ch</strong>ender Anteil an roter Deckfarbe (Witterung – kühle Nä<strong>ch</strong>te und über den Tag viel<br />

Sonne)


Lagerkrankheiten und Späts<strong>ch</strong>orf<br />

Die Fru<strong>ch</strong>treife s<strong>ch</strong>reitet langsam voran und somit steigt au<strong>ch</strong> die Gefahr von Fru<strong>ch</strong>tfäulen<br />

bzw.Lagerfäuleinfektionen, die aber oft erst im Lager Probleme bereiten. Ab Anfang August steigt<br />

au<strong>ch</strong> bei einigen anfälligen Sorten wie Golden, Jonagold und Braeburn wieder die Gefahr von<br />

Späts<strong>ch</strong>orfbefall auf den Frü<strong>ch</strong>ten an. In man<strong>ch</strong>en Anlagen findet man jetzt bereits wieder auf der<br />

Blattunterseite fris<strong>ch</strong>en Späts<strong>ch</strong>orfbefall (kleine dunkle Flecken) meist auf ältern Blättern der<br />

Langtriebe! Deshalb ist es wieterhin wi<strong>ch</strong>tig die Abs<strong>ch</strong>lussbehandlungen konsequent fortzusetzen!<br />

Aus die Strategie der Abs<strong>ch</strong>lussbehandlungen sind wir im letzten RS genauer eingegangen.<br />

Gegen Mehltau empfehlen wir jetzt nur no<strong>ch</strong> in Neupflanzen ein Mehltaumittel wie Topaz oder<br />

Systhane;<br />

Empfehlung Elstar/ Gala: Merpan/Malvin 1,3 – 1,5 kg/ha (WZ: 21 T) oder Bellis 0,5 kg/ha (WZ 7<br />

T. nur 2 Anwendungen) bzw. Flint 0,12 kg/ha. Sergomil 1,5 l/ha kann zwis<strong>ch</strong>en den Bellis/Flint-<br />

Anwendungen oder au<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en den Pflückdur<strong>ch</strong>gängen gefahren werden;<br />

Sergomil sollte ni<strong>ch</strong>t mit Mn-haltigen Blattdüngern gemis<strong>ch</strong>t werden!<br />

Empfehlung: Spätere Sorten: Merpan/Malvin 1,5 kg/ha oder Delan 0,5 kg/ha beide 21 T. WZ<br />

Zusätze: kalziumhaltige Blattdüngung (wie z.B. Folanx 3-4 kg/ha ) plus manganhaltigen<br />

Blattdüngern zur Verbesserung der grünen Grundfarbe wie z.B. Lebosol-Mangan mit 0,3 l/ha (ca.<br />

2-3 mal)<br />

Rostmilben<br />

Besonders in Junganlagen von Elstar, Jonagold, Braburn und Kanzi zeigen si<strong>ch</strong> jetzt wieder<br />

verstärkt Rostmilben. Für eine gute Ausfärbung benötigen man aber gesunde ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong><br />

Rostmilben ges<strong>ch</strong>ädigte Blätter. A<strong>ch</strong>ten Sie daher jetzt no<strong>ch</strong>mals verstärkt auf die Blattfarbe in<br />

ihren Anlagen. Sobald si<strong>ch</strong> auf der Blattunterseite ein Braunverfärbung zeigt bzw. ein Bleiglanz auf<br />

der Blattoberseite si<strong>ch</strong>tbar wird, sind vermutli<strong>ch</strong> Rostmilben im Spiel.<br />

Zur Bekämpfung der Rostmilben sollte jetzt nur no<strong>ch</strong> Vertimec 0,75 l/ha (am Abend spritzen)<br />

eingesetzt werden!<br />

Netz-S kann jetzt nur no<strong>ch</strong> in Neupflanzungen ohne Frü<strong>ch</strong>te vermendet werden!<br />

Apfelwickler<br />

Wo 2 mal mit Coragen gegen den AW gespritzt wurde, kann jetzt gegen die 2. Generation auf den<br />

Einsatz von Granuloseviren verzi<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Der Befallsdruck ist hier gering. Zuflug gibt es nur no<strong>ch</strong> im Randberei<strong>ch</strong> der Anlage.<br />

Ihr <strong>POB</strong>-Team<br />

<strong>Lei<strong>ch</strong>t</strong> & <strong>Wetzler</strong> & Jäger

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