Wie beurteilen Sie... - Stiftung Digitale Chancen
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
INITIATIVE<br />
INTERNET ERFAHREN – GEMEINSAM DURCHS NETZ<br />
Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011<br />
Projekt Nr. 01/08<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Inhalt<br />
1 Zielsetzung der Initiative ......................................................................................................... 4<br />
2 Maßnahmen der Initiative ....................................................................................................... 5<br />
2.1 Programm Erlebnis Internet: Erfahrung schaffen (BAGSO Service GmbH) ................... 5<br />
2.1.1 Konzeptentwicklung „Erlebnis Internet“ .................................................................. 7<br />
2.1.2 Pilothafte Umsetzung in vier Bundesländern ........................................................ 16<br />
2.1.3 Leitfaden „Erlebnis Internet“ ................................................................................. 23<br />
2.1.4 Praxis für Akteure in der Seniorenarbeit ............................................................... 25<br />
2.1.5 Beratung und Unterstützung der Akteure in der Seniorenarbeit ........................... 35<br />
2.1.6 Veranstaltung: Erfahrungsaustausch .................................................................... 35<br />
2.1.7 E-Learning - Lernen im Internet ............................................................................ 37<br />
2.1.8 Arbeitskreise für die Wirtschaft ............................................................................. 41<br />
2.2 Programm Internet-Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen (Kompetenzzentrum<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit e. V.) .................................................................... 44<br />
2.2.1 Online-Basisinformation www.internetpaten.info mit Internet-Patenblogs ............ 45<br />
2.2.2 Online-Kooperationsmanagement mit Affiliate-System ........................................ 50<br />
2.2.3 Info-Material Print und Download ......................................................................... 55<br />
2.2.4 Ausstellung + Eventplaner .................................................................................... 58<br />
2.2.5 Beratung und Unterstützung von Akteurinnen und Akteuren über Info-Telefon<br />
und E-Mailservice, insbesondere bei regionalen und lokalen Aktivitäten ............. 58<br />
2.2.6 Pilotaktionen mit sieben bis zehn Partnern aus Unternehmen und<br />
Organisationen ..................................................................................................... 60<br />
2.2.7 Online-Befragungen der Patinnen und Paten ....................................................... 80<br />
2.2.8 Dokumentation und Auswertung der Projektergebnisse ....................................... 81<br />
2.3 Programm Inklusive Internet: Erfahrung nutzen (<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>) ................ 83<br />
2.3.1 Web 2.0-Anwendung für Einsteiger: Entwicklung und Betrieb von www.alle.de .. 84<br />
2.3.2 (a) Portal für lokale Akteure / Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: Aufbau und<br />
Betrieb . 84<br />
2.3.2 (b) Intranet der Initiative Internet erfahren .................................................................. 84<br />
2.3.3 Trainingscurriculum für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ............................. 85<br />
2.3.4 Trainingsveranstaltungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren:<br />
Durchführung und Evaluation ............................................................................... 86<br />
2.3.5 Spezielle Maßnahmen für Menschen mit geringen sozialen Bindungen .............. 95<br />
2.3.6 Erprobung zielgruppenspezifischer Maßnahmen: Begleitung und Evaluation<br />
von Modellprojekten .............................................................................................. 98<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.7 Akteursworkshops und regelmäßige Gesprächskreise............................................. 107<br />
2.4 Gemeinschaftsarbeitspakete ........................................................................................ 107<br />
2.4.1 Kommunikations-, Informations- und Beratungsleistungen ................................ 109<br />
2.4.2 Wettbewerb Wege ins Netz ................................................................................ 116<br />
2.4.3 Zwischen- und Schlusskonferenz ....................................................................... 121<br />
2.4.4 Analyseworkshops und regelmäßige Gesprächskreise ...................................... 124<br />
3 Einsatz der Ausstattungsreserve ........................................................................................ 126<br />
4 Ausblick und Fazit ............................................................................................................... 126<br />
5 Anhänge ............................................................................................................................. 127<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
1 Zielsetzung der Initiative<br />
Die Internetnutzerzahlen entwickeln sich in Deutschland nach wie vor in ungleichmäßiger<br />
Weise. Maßnahmen für bisher nicht erreichte Bürgerinnen und Bürger können nur dann<br />
erfolgreich sein, wenn sie auf den bisherigen Erfahrungen aufbauen, sich auf ein<br />
strategisches Netzwerk von Kooperationspartnern stützen und die jeweils spezifische<br />
Situation der zu adressierenden Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Die Partner der<br />
Initiative Internet erfahren, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.<br />
V., das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit e.V. und die <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>, haben daher einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog entwickelt, bei dem<br />
die einzelnen Bestandteile einander sinnvoll ergänzen und methodisch und inhaltlich auf<br />
dem jeweiligen Erfahrungshintergrund des durchführenden Partners aufbauen sowie<br />
Synergie- und Mehrwerteffekte genutzt werden.<br />
Aktuelle Studien wie die am 1. Dezember 2011 zum dritten Mal veröffentlichte „<strong>Digitale</strong><br />
Gesellschaft“ der Initiative D21 1 bestätigen die Notwendigkeit dieser Bemühungen. Laut den<br />
Ergebnissen zählen in Deutschland 26 % Prozent der Internetnutzer zu den digitalen<br />
Außenseitern, die gegenüber digitalen Medien negativ eingestellt sind und daher zeitgemäße<br />
Onlineangebote nicht nutzen. Weitere 28 % sind Gelegenheitsnutzer, welche die neue<br />
digitale Welt nur passiv erleben. Beide Gruppen verfügen kaum über Kenntnisse für den<br />
sicheren und kompetenten Umgang mit dem Internet. Und auch die 7 % der sogenannten<br />
Berufsnutzer schöpfen längst nicht alle Möglichkeiten des Internet aus.<br />
Durch die breit angelegten Multiplikationseffekte der Initiative Internet erfahren wurden die<br />
bisher nicht erreichten Bevölkerungsgruppen für die Internetnutzung interessiert und die<br />
Nutzerinnen und Nutzer für den Umgang mit den vielfältigen Angeboten qualifiziert. Aufgrund<br />
des breiten Spektrums an Maßnahmen, die im Folgenden im Zusammenhang mit den<br />
einzelnen Arbeitspaketen näher erläutert werden, kann ein nachhaltiges Weiterwirken der<br />
Kampagne auch über den Aktionszeitraum hinaus, der am 30. November 2011 endete,<br />
erwartet werden. Durch den in die Initiative integrierten Wettbewerb ‚Wege ins Netz‘ für mehr<br />
digitale Kompetenz wurden beispielhafte Projekte und Maßnahmen, die Nichtnutzer oder<br />
Neulinge beim Umgang mit dem Medium unterstützen, gefördert und bekannt gemacht; die<br />
Bevölkerung wurde für das Thema der <strong>Digitale</strong>n Integration sensibilisiert.<br />
Die Maßnahmen wurden über einen Zeitraum von insgesamt 36 Monaten durchgeführt -<br />
jeweils im August 2009 und August 2010 erfolgte eine gemeinsame Zwischenbilanz.<br />
Begleitet wurden die Maßnahmen durch eine gemeinsame Kommunikationsstrategie der<br />
Partner. Am 8. November 2010 fand eine Zwischenkonferenz statt, bei der die definierten<br />
Ziele und bisher durchgeführten Aktionen vorgestellt und mit der Öffentlichkeit diskutiert<br />
wurden, um Hinweise für die zukünftige Ausrichtung zu erhalten. Den Abschluss der<br />
Kampagne bildete die am 17. November 2011 durchgeführte Schlusskonferenz, bei der die<br />
Ergebnisse bilanziert wurden.<br />
Bis zum November 2011 wurden von den Konsortialpartnern die für diesen Zeitraum<br />
vorgesehenen Maßnahmen durchgeführt. Diese werden im folgenden Abschlussbericht der<br />
Initiative Internet erfahren detailliert vorgestellt.<br />
1 http://www.digitale-gesellschaft.info/<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Die Verantwortung für die einzelnen Kapitel des Zwischenberichts liegt bei der jeweiligen<br />
Partnerorganisation: Kapitel 2.1 wurde von der BAGSO verfasst, das Kapitel 2.2 wurde durch<br />
das Kompetenzzentrum erarbeitet, die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> hat das Kapitel 2.3 erstellt.<br />
Über die Gemeinschaftsarbeitspakete wird in Kap. 2.4 gemeinschaftlich berichtet.<br />
2 Maßnahmen der Initiative<br />
2.1 Programm Erlebnis Internet: Erfahrung schaffen (BAGSO Service<br />
GmbH)<br />
Der (N)ONLINER Atlas zeigt seit Jahren einen deutlichen Bruch bei der Internetnutzung von<br />
jüngeren und älteren Menschen auf. So bewegt sich die Mehrzahl der über 60-Jährigen noch<br />
nicht im Netz. Dabei können gerade die höheren Altersgruppen von den Vorteilen des<br />
Internet profitieren. So schätzen ältere Internetnutzer, dass sie über das Internet Kontakte<br />
halten und neu aufbauen können, sie nutzen das Internet als Informationsquelle und<br />
schätzen die Bequemlichkeit z.B. beim Online Banking oder Einkaufen, da dies Wege und<br />
Kosten erspart. Die Wirtschaft profitiert in mehrfacher Hinsicht von der Internetnutzung der<br />
Älteren: <strong>Sie</strong> können ihre Kunden besser über aktuelle Entwicklungen informieren, Kosten<br />
einsparen und Kunden über den bequemen Weg des Internets halten oder neu gewinnen.<br />
Akteure in Initiativen und Computerclubs haben bereits vor der Initiative zahlreiche<br />
Maßnahmen ergriffen, um ältere Menschen ans Netz heranführen und begleiten. <strong>Sie</strong> setzten<br />
aber voraus, dass bereits ein Interesse am Internet besteht. Somit wurden vor allem<br />
diejenigen erreicht, die bereits über einen Computer und einen Internetanschluss verfügten<br />
oder die eine solche Anschaffung planten. Für diejenigen, die das Internet noch ablehnten<br />
oder überhaupt nicht kannten, die Ängste und Skepsis zeigten oder denen die Mittel fehlten,<br />
die bildungsfernen oder finanziell Schwachen, sollte das Internet auf anderen Wegen<br />
erlebbar gemacht werden.<br />
Um besonders diese älteren Menschen zu erreichen, die bisher das Internet meist nicht<br />
selbst erlebt haben, wurde mit dem Programm Erlebnis Internet ein neuer Weg beschritten:<br />
Es wurden Räume und Gelegenheiten geschaffen, das Internet „nebenbei“ zu erleben.<br />
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die mit Älteren in Berührung kommen wurden auf die<br />
große Möglichkeit hingewiesen, das Internet in ihre Bildungs-, Informations-, oder<br />
Erlebnisveranstaltungen einzubauen und so den Nutzen erfahrbar zu machen. Beim<br />
Programm Erlebnis Internet stand nicht das Thema „Internet“ im Mittelpunkt, sondern die<br />
Themen, die die 50plus Generationen interessieren wie Gesundheit, Sport, Kultur oder<br />
Reisen. Über den Besuch von Veranstaltungen konnten ältere Menschen mittels eines<br />
themen- und anlassbezogenen Einsatzes des Internets erfahren und erleben, welchen<br />
Nutzen es ihnen konkret für ihre aktuelle Lebenssituation bieten kann.<br />
Das Programm lief in mehreren Phasen, „Bausteine“ genannt, ab: In der Phase der<br />
Konzeptentwicklung bestätigten die 50 durchgeführten Telefoninterviews bei BAGSO-<br />
Verbänden und weiteren Organisationen, dass das Internet separat über Kurse oder<br />
Computerclubs angeboten wird. Die Integration des Internets im Begegnungsort oder<br />
Bildungsangebot fehlte im Bereich der Angebote für ältere Menschen. Erste Ideen für<br />
mögliche Wege der Integration des Internets ergaben sich aus den Telefoninterviews.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Vertieft wurden diese Ideen in Fokusgruppen und Expertenkreisen für 5 spezifische<br />
Zielgruppen. Orientiert an den Ergebnissen des (N)ONLINER Atlas zeigte sich ein<br />
besonderer Bedarf bei den älteren Frauen, älteren Menschen in den neuen Bundesländern,<br />
bildungsfernen älteren Menschen. Außerdem hatte sich durch die Telefoninterviews ein<br />
Bedarf von Menschen mit einer Höreinschränkung bestätigt und aus der ursprünglich<br />
angedachten Zielgruppe der Menschen in Rehabilitationseinrichtungen entwickelte sich<br />
zudem der Schwerpunkt hin zu älteren Menschen in Sportgruppen.<br />
Die Ergebnisse waren die Grundlage für die 5 Praxisprojekte in verschiedenen<br />
Bundesländern. Diese Pilotprojekte konnten zum Teil in der geplanten Zeitphase<br />
durchgeführt werden zum Teil benötigten die Partner jedoch längere Zeit, um das Projekt in<br />
ihrem Verband durchzuführen. Neben den Erkenntnissen aus der Konzeptphase bildeten die<br />
Pilotprojekte die Grundlage für die Themen des Leitfadens.<br />
Der Leitfaden für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: „Den Einstieg in die digitale Welt<br />
vermitteln“�gliedert sich in zwei Teile:<br />
- Teil 1 „Kompetenz für die virtuelle Welt – die Initiative Internet erfahren“: Die Initiative<br />
mit Ihren Programmteilen und die praxisnahen Pilotprojekte stellen sich in diesem Teil<br />
vor mit Ihren Erfahrungen und Ergebnissen aus den<br />
- Teil 2: „Neu im Netz – Schritt für Schritt zum Erfolg“: Dieser Teil vermittelt praktische<br />
Tipps und Checklisten für die Arbeit vor Ort.<br />
Parallel zur Erstellung des Leitfadens waren zunächst 54 geplant und wurden tatsächlich 57<br />
Workshops in 13 verschiedenen Bundesländern für Akteure in der Seniorenarbeit<br />
durchgeführt, mit rund 470 Teilnehmenden in Großstädten (u.a. Hamburg, München, Köln,<br />
Magdeburg. Leipzig), Kreis-Städten (z.B. Borken, Gummersbach, Unna) und im ländlichen<br />
Raum (u.a. Detern, Güstrow, Hillscheid).<br />
Statt der geplanten 9 bundesweiten Wirtschaftsarbeitskreise wurde nach Ergebnissen aus<br />
den ersten Gesprächen hierzu das Thema in die Workshops integriert und die Zahl der<br />
ursprünglich 45 geplanten Workshops auf 54 erhöht, da sich zeigte, dass so die Wirtschaft<br />
vor Ort besser einzubinden war. So konnten schon während der Laufzeit der Initiative einige<br />
Unternehmen zur Unterstützung der lokalen Arbeit gewonnen werden. Über die Workshops<br />
hinaus wurde die Initiative und Erlebnis Internet Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in 20<br />
Verbraucherkonferenzen mit mehr als 2.600 Teilnehmenden vorgestellt und zum Teil in<br />
zusätzlichen Workshops vertieft.<br />
Neben immer wieder vorkommenden Anfragen zur Initiative wurden vor allem die Akteure<br />
aus den Workshops bei ihrer Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse beraten und<br />
unterstützt. Besonders bei der Veranstaltung Internet erfahren: 60plus gemeinsam durchs<br />
Netz. Akteure im Dialog am 18.11.2011 in Berlin konnten sich 80 Teilnehmende aus dem<br />
ganzen Bundesgebiet über ihre Erfahrungen austauschen und neue Anregungen für die<br />
praktische Arbeit vor Ort mitnehmen. Um die Erkenntnisse aus der Initiative weiter in die<br />
Verbandsstrukturen zu tragen, gründete sich im Verlauf der Initiative bei der BAGSO die AG<br />
„Neue Medien“, die auch nach Abschluss der Initiative fortbestehen wird und zur<br />
nachhaltigen Fortsetzung der Ziele der Initiative beiträgt.<br />
An der Erprobung des E-Learnings für bestimmte Zielgruppen nahmen rund 250 Personen<br />
teil. Tutoren aus den Reihen der BAGSO-Verbänd wurden hierfür gewonnen. Für einige<br />
Gruppen wie z.B. ältere Frauen im ländlichen Raum erwies sich das E-Learning als eine gute<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Methode, einmal im Verband gewecktes Interesse für Computer und Internet zu Hause zu<br />
vertiefen.<br />
Regelmäßige Berichterstattung in der gemeinschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit der Partner, in<br />
den eigenen Medien (BAGSO-Nachrichten, Newsletter „BAGSO aktuell“), sowie enge<br />
Kooperationen mit langjährigen Medienpartnern wie dem WDR trugen dazu bei, „Erlebnis<br />
Internet“ und die gesamte Initiative bei Akteuren in der Seniorenarbeit und in der<br />
Öffentlichkeit bekanntzumachen.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit den Programmpartnerinnen konnten die Akteure auch von<br />
den Angeboten der anderen beiden Programme (Internet-Patinnen und -Paten, Schulungen<br />
im Rahmen von Inklusive Internet) profitieren. Bei den Messebesuchen konnten gezielt<br />
Akteure für die Umsetzung des Programmteils „Erlebnis Internet“ gewonnen werden. Die<br />
Einsätze des Mediabusses waren hilfreich für den Auftakt von „Erlebnis Internet“ in vielen<br />
Orten Deutschlands.<br />
Die Programmpartnerinnen führen die Initiative weiter. Konkrete Vorhaben der BAGSO<br />
(Service Gesellschaft) sind: Fortführung der BAGSO AG Neue Medien, Präsenz des Themas<br />
beim Deutschen Seniorentag vom 3.-5. Mai 2012, Begleitung des Wettbewerbs der<br />
Deutschen Telekom für Initiativen für Jung und Alt oder für Ältere und eine Onlinewoche um<br />
den internationalen Internettag am 29.11.2012. Außerdem steht die BAGSO weiterhin den<br />
Verbänden beratend zur Seite, die durch die Initiative angestoßen wurden, das Thema<br />
Internet in ihre Veranstaltungen und Weiterbildungsangebote zu integrieren.<br />
2.1.1 Konzeptentwicklung „Erlebnis Internet“<br />
Der explorative Baustein des Programms wurde mit BAGSO-Verbänden, Vereinen,<br />
Einrichtungsträgern unter Beteiligung des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche<br />
Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm umgesetzt.<br />
Dazu wurde als Basis für die Entwicklung des Konzepts „Erlebnis Internet“ eine Analyse mit<br />
Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppen und der lokalen Internet-Akteure durchgeführt.<br />
Es erfolgten strukturierte Telefoninterviews und zielgruppenspezifische Diskussionsrunden<br />
(Fokusgruppen).<br />
2.1.1.1 Telefoninterviews<br />
Zunächst wurden bestehende Angebote für spezifische Zielgruppen der 50plus<br />
Generationen via Internetrecherche analysiert. Es folgten mehr als 50 Telefoninterviews und<br />
Gespräche – im Zeitraum vom 21. Januar bis 2. April 2009 – mit Multiplikatoren in der<br />
Seniorenarbeit, Vertretern der Zielgruppen selbst und Leitern von Institutionen, bei denen<br />
„Erfahrungsräume“ für das Internet geschaffen werden können (s. Anlage Interviewleitfaden).<br />
Hinzu kamen Gespräche mit Kurhäusern und Reha-Kliniken.<br />
Die Quintessenz nach den Telefoninterviews mit Multiplikatoren<br />
Es stellte sich heraus, dass bei der Organisation von Ausstellungsbesuchen,<br />
Bewegungsangeboten und Ernährungskursen das Internet noch nicht als begleitendes<br />
Medium eingesetzt wurde. Eine solche Möglichkeit wurde aber nicht grundsätzlich abgelehnt,<br />
sondern stieß auf Interesse. In diesem Zusammenhang war es hilfreich, auf den „Wegweiser<br />
durch die digitale Welt“ als Modell für eine Multiplikatoren-Version zu verweisen. Die<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
BAGSO-Publikation war im Mai 2008 erschienen und hat inzwischen eine Auflagenhöhe von<br />
mehr als 140.000 Exemplaren erreicht.<br />
Die Befragten sahen vor allem folgende mögliche Barrieren bei der technischen und<br />
praktischen Umsetzung, das Internet verstärkt in Angeboten für ältere Menschen zu<br />
integrieren:<br />
� Wer stellt Rechner mit (mobilem) Internet-Anschluss zur Verfügung?<br />
� Wo finde ich passende Räumlichkeiten?<br />
� Nicht ausreichende IKT-Kenntnisse bei „Themen“- Multiplikatoren.<br />
Die zielgruppenspezifischen Aussagen aus den Telefoninterviews wurden mit den<br />
Ergebnissen aus den Fokusgruppen zusammengeführt.<br />
2.1.1.2 Fokusgruppen<br />
Die Ergebnisse der Fokusgruppen lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
Fokusgruppe „Neue Bundesländer“ am 27. Mai 2009 in Leipzig<br />
Solange der Nutzen des Internet geringer eingeschätzt wird als der finanzielle und zeitliche<br />
Aufwand und der damit erforderliche Wissenserwerb, bleiben ältere Menschen ablehnend.<br />
Der Nutzen der Informations- und Kommunikationstechnologien in Beruf und Ehrenamt wird<br />
dabei nicht in Frage gestellt.<br />
Hemmnisse (in Zitaten):<br />
„Es machen zu viele an meinem Computer herum. Plötzlich ist alles weg, und die Hilfe ist<br />
fort“<br />
„Ich wollte nur eine Reise buchen und hatte plötzlich ein Jahresabo für orthopädische<br />
Schuhe.“<br />
Zur ablehnenden Haltung gegenüber PC und Internet kann daher führen:<br />
- Die Angst vor unüberschaubaren Kosten („Sternchenangebote“)<br />
- Die vermeintliche Unübersehbarkeit der technischen Entwicklungen<br />
- Sicherheitsrisiken, auch bei Nicht-Nutzenden. „Abzocke“-Beispiele im eigenen Umfeld<br />
haben eine große negative Wirkung und werden schnell verabsolutieret.<br />
Besonderes Interesse fand in Leipzig neben dem Erlebnis Internet das Patenmodell. Es<br />
bestand Interesse bei allen Teilnehmenden an einer weiteren Zusammenarbeit mit der<br />
Initiative.<br />
Fokusgruppe: Ältere Menschen mit Hörbehinderung am 28. August 2009 in Weimar<br />
Im PC- und Internetbereich brauchen Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung besondere<br />
(Kurs-)Angebote.<br />
Zitat: „Ich habe einmal einen Kurs bei der Volkshochschule besucht. Leider hat man auf<br />
meine Hörbeeinträchtigung keine Rücksicht genommen. Nach dem zweiten Termin bin ich<br />
nicht mehr hingegangen.“<br />
Auch verursacht der übliche Gebrauch von Anglizismen in Kursen nicht überwindbare<br />
Hürden und schließt die älteren Menschen mit Hörbeeinträchtigung von solchen Angeboten<br />
aus. Dabei wird der Mehrwert des Internets durchaus erkannt: Es könnte unzureichende<br />
Informations- und Beratungsangebote ausgleichen.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Ergebnis:<br />
In den Räumen des Ortsvereins des Deutschen Schwerhörigenbundes sollen Kurse und<br />
Fragestunden durchgeführt werden. Die Interessenvereine der Hörbeeinträchtigten bieten<br />
die technischen Rahmenbedingungen (Induktionsschleifen), damit die Menschen den<br />
Angeboten folgen können.<br />
Weitere mögliche Schritte: Dieses Schulungsangebot sollte größere Verbreitung finden und<br />
zur Nachahmung anregen. Dazu könnte z.B. Kontakt aufgenommen werden:<br />
- zur Stadt Weimar: Amt für Hilfen für Menschen mit Hörbeeinträchtigung und der<br />
Seniorenvertretung<br />
- zu anderen Verbänden, wie z. B. zu der AWO, die mögliche Internet-Erfahrungsorte für<br />
ältere Menschen anbieten können, aber noch keine speziellen Angebote für Mitglieder, die<br />
von Schwerhörigkeit betroffen sind, haben.<br />
- zu Betrieben, die die nötigen technischen Hilfsmittel und Installationen anbieten, unter<br />
Berücksichtigung von Fördermitteln und Sponsoring.<br />
Diese Ergebnisse wurden von anderen im Rahmen des weiteren Verlaufs der Initiative<br />
aufgegriffen (siehe unten Pilotprojekt Weimar und Workshop mit einem Hörgeräte-Akustiker).<br />
Fokusgruppe „Frauen 50+ und Internet“ am 21.07.2009 am Zentrum für Allgemeine<br />
Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm<br />
Die Ergebnisse lassen sich in drei Punkten wieder geben, wobei hier vor allem diejenigen<br />
Punkte genannt werden, die insbesondere Frauen betreffen.<br />
Gründe gegen eine Internetnutzung/Hemmschwellen von Frauen 50+:<br />
- Frauen lassen häufig (Zitat) „das andere Familienmitglieder machen, die Enkelkinder,<br />
die Kinder, den Mann“<br />
- Datenvielfalt führt zu Verunsicherung<br />
o Was braucht man wirklich?<br />
o <strong>Wie</strong> geht man mit dieser Masse an Informationen um?<br />
- Zitat: „Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Stellen, die durch die Nutzung des<br />
Internets wegfallen könnten (der Laden um die Ecke, Reisebüros, etc.)“<br />
- Persönlicher Beratungsverlust<br />
- Technik: Frauen (Zitat) „gehen vorsichtiger, zurückhaltender mit der Technik um, aus<br />
Angst etwas kaputt zu machen“<br />
Was braucht es, um die Generation Frauen 50+ ans Internet heranzuführen?<br />
- Motivation - Neugierde wecken – den Anschluss nicht verpassen!<br />
Zitat: „Es gibt kaum noch eine Sendung im Fernsehen, bei der nicht nachher steht<br />
www.sowieso...“<br />
- Impulse von Kindern und Enkeln<br />
- Begleitung durch internetkundige Personen<br />
o durch ehrenamtliche Gleichaltrige<br />
o Vertrauensperson vorab kennen lernen<br />
- Schnupperkurse<br />
o ohne Männer (zumindest ohne die eigenen)<br />
o Titel „Mutter, es ist nur halb so schlimm“<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
- Computer- und Internetwerkstatt (SOS-Stelle, „Computeria“ statt nur Cafeteria)<br />
o Mit ehrenamtlichen Gleichaltrigen<br />
o Von Schüler/-innen<br />
o Vertrauensperson vorab kennen lernen<br />
Ideen (was bräuchten ältere Frauen?) – in Auszügen:<br />
- Internethelfer/-innen als neues Ehrenamt<br />
o Neue Form des bürgerlichen Engagements<br />
- Internet in „normale“ Kursangebote einbeziehen, z.B. Gruppenreisen<br />
- Spezielle Angebote für Gruppenleitungen, z.B. ehrenamtliche Reisebegleiter/-innen<br />
(Landfrauen)<br />
- Alle 500m ein Internetcafé bzw. die Möglichkeit, Zugang zum Internet zu bekommen!<br />
- Flyer, die informieren<br />
o Wo können <strong>Sie</strong> in Ihrer Stadt Internetzugang haben?<br />
o Was kostet es?<br />
- Internetkurse gemeinsam mit Freundinnen besuchen, Spezialangebote<br />
- „Tupperparties“<br />
- Themennachmittage in „Internetcafés“, z.B. zum Thema „Rose“<br />
- Vortragsserien mit anschließender Internetrecherche zum Thema, z.B. zum Thema<br />
„Alzheimer“<br />
Fokusgruppe „Bildungsferne Menschen 50+ und Internet“ am 29.07.2009 am Zentrum für<br />
Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm<br />
In dieser Fokusgruppe wurden gezielt Empfehlungen erarbeitet:<br />
Empfehlungen<br />
- Orte zur Ermöglichung der Internetnutzung schaffen, z.B. Testprojekt in einem<br />
Tafelladen, im Café der Ulmer „AG West“, im Ulmer „<strong>Sie</strong>hste“ (Nähe zu türkischen<br />
Frauen): „wirklichkeitsnahe Erprobung“ durch Überlassung eines PCs mit<br />
Internetzugang (den Gruppen wurde dabei selbst überlassen, wie sie heran gehen).<br />
Anschließend: Fragebogen, wie der Zugang gefunden wurde, welche Unterstützung<br />
sie sich holten.<br />
- Internet-Pat/-innen-Programm: Menschen, mit denen man sich aufgrund der gleichen<br />
Altersgruppe, der gleichen Sprache etc. identifizieren kann, zeigen den Zugang zum<br />
Netz und begleiten individuell.<br />
- Öffentliche Internetzugänge sollten dort geschaffen werden, wo immer auch jemand<br />
ist, den man fragen kann (also keine selten benutzten Vereinsräumlichkeiten). Dies<br />
könnten Treffs in Kindergärten, Kirchen, aktiven Gruppen, Altenwohnheimen,<br />
Begegnungsstätten, Büchereien sein.<br />
Grundlage der durchgeführten Fokusgruppen war ein ausführlicher Fragenkatalog.<br />
(s. Anlage Fokusgruppen - Fragenkatalog).<br />
2.1.1.3 Die Facharbeitskreise<br />
Im dritten Schritt wurden Facharbeitskreise veranstaltet. Die Teilnehmenden waren<br />
potentielle Pilotpartner und mussten folgende Bedingungen erfüllen:<br />
- <strong>Sie</strong> haben einen direkten Kontakt zu den Zielgruppen.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
- <strong>Sie</strong> können eigene Mittel - Sach- und Personalkosten - einbringen.<br />
Zur Vorbereitung der Facharbeitskreise fand am 18. Dezember 2009 das 4. Treffen der<br />
Programmausführenden von "Erlebnis Internet" (BAGSO, Zentrum für Allgemeine<br />
Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, Innovation in Learning<br />
Institute (ILI) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) in Bonn bei der<br />
BAGSO Service GmbH statt (s. Anlage Protokoll 4. Treffen BAGSO ILI ZAWiW).<br />
Es wurden fünf Facharbeitskreise durchgeführt. Hier entwickelten Multiplikatoren aus<br />
Verbänden und Initiativen, die zu Menschen aus den Zielgruppen „Ältere Frauen“,<br />
„Bildungsferne ältere Menschen“, „Ältere Menschen mit Hörbehinderung“ und „Ältere<br />
Menschen in den neuen Bundesländern“ eine besondere Nähe haben, Konzepte für die<br />
Pilotprojekte.<br />
Für die Zielgruppe „Ältere Menschen mit einer Erkrankung in Kur- und Reha-Einrichtung“<br />
wurde schon im ersten Zwischenbericht die Schwierigkeit erwähnt, dass aus Kostengründen<br />
die Schaffung von Erfahrungsräumen im Rehabilitationsbereich schwer möglich ist. Der<br />
ursprünglich geplante Facharbeitskreis mit Unterstützung eines Reha-Trägers in Köln konnte<br />
nach vorbereitenden Gesprächen - aufgrund der zeitlichen Überlastung der in Frage<br />
kommenden Multiplikatoren - am 19. September 2009 nicht durchgeführt werden.<br />
Daher wurde ein alternativer Weg gewählt: Die Kooperation mit einem Sportverband, der<br />
auch Angebote für ältere Menschen durchführt, die nach einer Erkrankung wieder fit werden<br />
wollen oder den Wunsch haben, im Alter fit zu bleiben.<br />
Überblick: Facharbeitskreise<br />
Datum Zielgruppe Teilnehmende Ort<br />
13.10.09 Frauen<br />
14.10.09 Bildungsferne<br />
Bayerischer Landesverband des<br />
Katholischen Deutschen Frauenbundes,<br />
Katholischer Deutscher Frauenbund (DV<br />
Augsburg, OV Senden), Mädchen- und<br />
Frauenladen <strong>Sie</strong>’ste, Ulm,<br />
Landfrauenverband Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart, Kreislandfrauenverein Ulm,<br />
Familienbildungsstätte Ulm, STIC –<br />
Seniorentreff Internet und Computer,<br />
Ulm, Ulmer Frauenforum, EH Freiburg,<br />
Projekt „frauen leben 2“<br />
(Familienplanung von Frauen mit<br />
Migrationshintergrund)<br />
Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband<br />
Ulm, Agentur für Arbeit Ulm,<br />
Mehrgenerationenhaus Ulm,<br />
Begegnungsstätte Eichberg e.V. ,<br />
Handwerkskammer Ulm, Deutscher<br />
Evangelischer Frauenbund,<br />
Landesverband Bayern,<br />
Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Ulm,<br />
Ulm<br />
Ulm<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Datum Zielgruppe Teilnehmende Ort<br />
16.11.09 aus den neuen<br />
Bundesländern<br />
VdK, Kreisverband Ulm<br />
AWO Sozialakademie Potsdam, aktive<br />
ehrenamtliche Pflegebegleiterinnen und<br />
Pflegebegleiter aus Potsdam (Akademie<br />
2. Lebenshälfte im Land Brandenburg)<br />
Potsdam<br />
20.01.10 in Sportgruppen Landessportbund NRW Duisburg<br />
30.06.10<br />
mit<br />
Hörbehinderung<br />
Behinderten- und Seniorenbeauftragte<br />
der Stadt Weimar, Gemeinnützige<br />
Wohnungsgenossenschaft Weimar e.G.,<br />
Landesverband der Hörgeschädigten<br />
Thüringen e.V., Volkssolidarität<br />
Regionalverband Ilmtal e. V.<br />
Weimar<br />
In den verschiedenen Facharbeitskreisen wurden Projekte für mögliche Piloten in den<br />
teilnehmenden Verbänden erarbeitet. Dabei war beabsichtigt, dass Multiplikatorinnen und<br />
Multiplikatoren an unterschiedlichen Orten Internet-Erfahrungsräume schaffen, auch dort, wo<br />
es keinen Rechner oder Internetzugang geben kann: bei pflegenden Angehörigen zu Hause,<br />
an Sportstätten, in Vereinsheimen.<br />
Da mobile Interneterfahrungsräume auch in ländlichen Gebieten geschaffen werden sollten,<br />
wurde die schlechte Breitbandversorgung dort als Hürde gesehen. Dabei tauchten Fragen<br />
nach der Organisation einer Ausstattung mit mobilen Rechnern und UMTS-Internetzugängen<br />
auf. Für die Suche nach Sponsoren blieb nicht genügend Zeit. Hier wurde die Notwendigkeit<br />
der Inanspruchnahme der Ausstattungsreserve für die Pilotprojekte offensichtlich. Als<br />
Hilfestellung für potentielle Pilotpartnerinnen und Pilotpartner wurde ein Fragebogen<br />
entwickelt.<br />
Folgende Diskussion wurde in allen Facharbeitskreisen geführt: Das Thema „Internet“<br />
besetzen ehren- und hauptamtliche Redakteure und Administratoren sowie PC- und<br />
Internettutoren. An sie wird das Thema Internetnutzung als alleinige Zuständigkeit delegiert,<br />
da "nicht technische" Multiplikatoren in Verbänden das Internet nicht als Medium, also als<br />
Mittel für bestimmte Zwecke, sondern als eigenständiges Thema wahrnehmen. Jetzt standen<br />
sie vor der ungewohnten Aufgabe, ihre Angebote mit dem Medium Internet "umzusetzen",<br />
denn sie haben die Kenntnisse über und vor allem den Zugang zu den unterrepräsentierten<br />
Zielgruppen und kennen ihre Themen und Anliegen.<br />
Für die verschiedenen Zielgruppen ergaben sich folgende konkreten Ideen für mögliche<br />
Pilotprojekte:<br />
Ältere Frauen<br />
Es kristallisierte sich heraus, dass zwei Verbände und ein Verein sich vorstellen konnten,<br />
gezielt ein Modellprojekt für den jeweiligen Kreis der Adressatinnen zu entwickeln und zu<br />
erproben:<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Katholischer Deutscher Frauenbund<br />
Titel: „<strong>Sie</strong>ben Wochen mit …“<br />
Nachhaltige Zukunft. z.B. Ernährung, CO2-Ausstoß, „wo kommt unsere Kleidung her?“ usw.<br />
Zeitpunkt: Fastenzeit 2010<br />
Wo: KDFB-BZ Neu-Ulm<br />
Zielgruppe: Mitglieder des Frauenbunds und Interessierte<br />
Ziel: Bewusstsein: auch hier hilft das Internet, um sich dem Thema zu nähern und dadurch<br />
einen persönlichen Bezug zum Internet herzustellen, der dann ggf. ausgebaut werden kann.<br />
Organisation: Interneterfahrene Referentin, parallel eine Referentin für den Vortrag und eine<br />
Referentin am PC für die begleitende Internetsuche.<br />
Nachhaltigkeit: z.B. anschließende Schulung<br />
<strong>Sie</strong>’ste, Ulm<br />
Titel: Zeitung online lesen<br />
Computer kennenlernen<br />
Zeitpunkt: einmal wöchentlich bei <strong>Sie</strong>‘ste<br />
Wo: IB Internationaler Bund und bei <strong>Sie</strong>’ste<br />
Zielgruppe: Migrantinnen (diese persönlich ansprechen und einladen)<br />
Ziel: 1. Zugang zu Informationen im Internet, z.B. türkischsprachige Onlinezeitung für<br />
türkische Frauen<br />
2. Computer kennen lernen<br />
3. Computerkurs<br />
4. nachhaltige Nutzung<br />
Nachhaltigkeit: Basis-PC/Internet-Station zur allgemeinen Nutzung bei <strong>Sie</strong>‘ste<br />
Landfrauenverband Baden-Württemberg<br />
Titel: Themennachmittage zu unterschiedlichen aktuellen Themen, z.B. Gesundheit<br />
Zeitpunkt: zeitlich angepasst an das Thema, z.B. Erkältung in der Erkältungszeit oder<br />
Abnehmen nach Weihnachten, z.B. nachmittags, ca. 3 Stunden<br />
Wo: Schulen, Bürgerzentren, z.B. in Gögglingen<br />
Zielgruppe: Mitglieder der Landfrauengruppen und weitere Interessierte<br />
Ziel: Einsteiger-Schulungen ins Internet, die an die Themennachmittage anknüpfen<br />
Konkrete Vorhaben<br />
Der <strong>Sie</strong>‘ste Mädchen & Frauenladen wurde als Pilot ausgewählt (siehe unten 2.1.2.1). Beim<br />
Katholischen Deutschen Frauenbund fand eine Einsteigerveranstaltung statt („Hanna und ihr<br />
Alltag im Internet"), aus der heraus sich Internet-Schnuppernachmittage und Einsteigerinnen-<br />
Kurse ergaben.<br />
Mit dem Landfrauenverband in Baden-Württemberg wurde ein Workshop vereinbart,<br />
allerdings während der Laufzeit der Initiative nicht mehr durchgeführt.<br />
Ältere Bildungsferne<br />
Nach Diskussionen über die schwierige Erreichbarkeit dieser Zielgruppe, zeichneten sich<br />
Ideen ab, die sich aus einer konkreten Situation in den Verbänden und Einrichtungen<br />
entwickelten. Diese können später in Pilotprojekten, auch außerhalb von Ulm, aufgegriffen<br />
werden.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Agentur für Arbeit Ulm: Unter dem Aspekt ihres Potenzials sollen Arbeitslose zu Internet-<br />
Patinnen und -Paten werden können. Drei Punkte wurden herausgearbeitet, die noch auf<br />
(rechtliche) Realisierbarkeit überprüft werden müssen.<br />
- Patenschaft im Rahmen von sog. 1-€-Jobs: Menschen, die nach SGB II Leistungen<br />
erhalten, machen als Internetpaten/-innen Einweisungen innerhalb einer festgelegten<br />
Wochenstundenzahl.<br />
- Im Pool der arbeitslosen Menschen herausfinden, wer beruflich oder persönlich am<br />
Thema Internet Interesse hat und bereit wäre, ehrenamtlich Paten/-in zu sein.<br />
- In persönlichen Kontakten direkt Männer und Frauen ansprechen, die mögliche<br />
Paten/Patinnen sein könnten: Herausfiltern grundsätzlicher Bereitschaft und<br />
Vermittelbarkeit in ein solches Patenamt.<br />
Falls die Punkte realisierbar sind, könnten von der Agentur für Arbeit in die anderen Projekte<br />
Brücken geschlagen werden, da darin Ansprechpartner/-innen benötigt werden.<br />
Bei der AWO Kreisverband Ulm beginnt ein neuer Kurs mit neuem Leiter, der anregte, einen<br />
Patenschaftsstammtisch einzuführen. Es sollen zunächst Leute gefunden werden, die etwas<br />
lernen wollen, zugleich aber auch welche, die bereit sind, anderen etwas beizubringen. Hier<br />
sind durchaus 1-€- Jobber/-innen vorstellbar, sofern dies verwirklicht werden kann.<br />
Hauptsächlich sollten Patenschaften ehrenamtlich laufen, damit die, die etwas lernen wollen,<br />
es sich leisten können, ebenso die AWO als Veranstalter.<br />
Der VdK kann im Bürgertreff Böfingen wenig genutzte Computerplätze für Schulungen<br />
nutzen. Konkret wurden im VdK-Forum UIm Personen gefunden, die sich für das Internet<br />
interessieren. Als Hintergrund ist auch der Bedarf des VdK zu sehen, Personal zu finden,<br />
das mit den neuen Medien umzugehen weiß, damit z.B. in den nächsten Jahren<br />
Vorstandsposten in den Ortsverbänden besetzt werden können. (<strong>Sie</strong>he auch unten,<br />
Workshop mit dem VdK Hessen-Thüringen, 2.1.4)<br />
Zwei Ideen sind für den Evangelischen Frauenbund in Bayern (30 Ortsverbände - kaum<br />
Ressourcen) entwickelt worden:<br />
- Weiterbildung für Multiplikatorinnen in einem medienspezifischen Thema, z.B. Medien<br />
und Ethik, bei dem das Medium Internet eingebunden wird. Die Multiplikatorinnen<br />
können dann ihr Wissen an die Frauen in den Gemeinden weitergeben.<br />
- Da der ländliche Raum über schwächere Infrastruktur verfügt als Städte, wären<br />
Patenschaften von Gruppen, z.B. die Frauenbundgruppe Kaufbeuren mit dem<br />
Seniorennetzwerk, ebenfalls in Kaufbeuren, zur gegenseitigen Unterstützung<br />
überlegenswert.<br />
Im Rahmen der Workshops konnte konkrete Ergebnisse umgesetzt werden:<br />
Der Deutsche Evangelischer Frauenbund Bayern und die Ev. Arbeitsgemeinschaft zur<br />
Förderung von Medienkompetenz haben im Rahmen des Ev. Bildungswerks München ein<br />
Kursangebot aufgelegt:<br />
„Kont@kt - Generationen im Dialog. Kommunikation mit Web 2.0 Anwendungen“<br />
Dabei helfen junge Menschen (Schüler) den älteren Frauen beim gemeinsamen Entdecken<br />
und Nutzen von facebook, youtube und skype.<br />
Zusätzlich ist ein Angebot für die Ortsvorsitzenden (= Multiplikatorinnen) geplant, damit diese<br />
„fit gemacht“ werden im Umgang mit den neuen Medien. Denkbar wären auch<br />
Folgeveranstaltungen mit speziellen Wunschthemen, zur Stärkung des Ehrenamtes vor Ort.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Ältere Menschen aus den neuen Bundesländern<br />
Aufgrund der frühen Kontaktaufnahme während der Durchführung der Telefoninterviews, war<br />
die Entwicklung eines Piloten vor dem Facharbeitskreis mit der Awo Sozialakademie in<br />
Potsdam weit fortgeschritten.<br />
Ziel der Veranstaltung war das Projekt aktive ehrenamtliche Pflegebegleiterinnen und<br />
Pflegebegleitern aus Potsdam aus dem Umfeld der Akademie 2. Lebenshälfte im Land<br />
Brandenburg vorzustellen<br />
Es wurden Themen gesammelt, die die pflegenden Angehörigen betreffen und zu denen es<br />
Informationen im Internet gibt: Arztpraxen (mit Hausbesuchen, sonst Gemeindeschwestern),<br />
verschiedenen Apothekendienste, Einrichtungen für betreutes Wohnen und Kurzzeitpflege,<br />
Entlastungsangebote, Hilfsmittel, Patientenverfügung.<br />
Mit dem Pilotprojekt konnte auch das Programm "Internet-Patinnen und -Paten" verzahnt<br />
werden, ein eigenes Pflegebegleiter-Wiki wurde ergänzend installiert.<br />
Es boten sich mehrere Pilotregionen an, die sowohl den städtischen als auch ländlichen<br />
Raum (sogar in Grenznähe) abdecken.<br />
- Guben, Partner Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
- Pößneck in Thüringen, Partnerin AWO<br />
- Born auf dem Darß, Nordvorpommern, Partnerin Diakonie<br />
- Prenzlau in der Uckermark, Partnerin Volkssolidarität<br />
- Potsdam, Partnerin Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg<br />
Ältere Menschen in Sportgruppen (statt: Ältere Menschen mit einer Erkrankung in Kur- und<br />
Reha-Einrichtung)<br />
Der Facharbeitskreis fand im Januar 2010 statt. Auch von Seiten des Landessportbunds<br />
(LSB) NRW in Duisburg wurde der Weg, sich an Ortsverbände zu wenden, als<br />
erfolgsversprechend angesehen.<br />
Der LSB nahm selbst zu Ortsvereinen Kontakt auf, erläuterte das Programm und warb um<br />
Bereitschaft, sich zu beteiligen. Von vornerein sollten vornehmlich Großvereine mit gut<br />
funktionierenden Strukturen angesprochen werden. Aus einer Liste mit neun Vereinen<br />
konnten später zwei Ortsvereine gewonnen werden. Dabei war es dem LSB wichtig, sowohl<br />
einen Verein mit städtischem Umfeld, als auch einen Verein aus dem ländlichen Raum, für<br />
den Piloten zu gewinnen.<br />
Ältere Menschen mit Hörbehinderung<br />
Der Facharbeitskreis diente dazu, in Weimar Mitstreiterinnen und Mitstreiter auch außerhalb<br />
des Ortsverbands des Deutschen Schwerhörigenbundes zu finden, um das Thema<br />
Schwerhörigkeit unter die Älteren zu tragen. Die inhaltlichen Ziele der Fokusgruppe wurden<br />
weiterentwickelt.<br />
Die Ziele, die in diesem Piloten angestrebt werden:<br />
- Verringerung der Informationsdefizite auf Seiten der Älteren über Schwerhörigkeit im<br />
Alter und auf Seiten der jüngeren Schwerhörigen über das Alter.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
- Schwerhörigkeit und Internet: Internetaffine Ältere, die ihre Schwerhörigkeit negieren<br />
und Schwerhörige, die sich für das Internet interessieren, kommen zusammen: So<br />
könnten ältere Schwerhörige, die ihre Schwerhörigkeit anerkannt haben, Älteren<br />
helfen, die ihre Schwerhörigkeit noch negieren.<br />
- Unterschiedliche Angebote für gehörlose, spätertaubte und schwerhörige Ältere: In<br />
der Altenhilfe hat sich die unterschiedliche Berücksichtigung bewährt (siehe<br />
Endbericht der FFG über die Situation in der Dortmunder Altenhilfe, Mai 2006).<br />
Außerdem wurde eine Computerschulung für Verbandsmitglieder mit Hilfe der E-Learning-<br />
Plattform eLSe angedacht und später auch umgesetzt.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-211-01 Interviewleitfaden<br />
S-211-02 Fokusgruppen – Fragenkatalog<br />
S-211-03 Protokoll 4. Treffen BAGSO ILI ZAWiW<br />
S-211-04 Fragenzusammenstellung Piloten<br />
S-211-05 Protokoll Facharbeitskreis Frauen<br />
S-211-06 Protokoll Facharbeitskreis Bildungsferne<br />
S-211-07 Protokoll Facharbeitskreis Neue Bundesländer<br />
S-211-08 Protokoll Facharbeitskreis Sport<br />
S-211-09 Protokoll Facharbeitskreis Hörbehinderung<br />
2.1.2 Pilothafte Umsetzung in vier Bundesländern<br />
Die Vorbereitung für die Pilotprojekte setzte bereits während der Durchführung der<br />
Telefoninterviews ein. Er wurde mit BAGSO-Verbänden und Vereinen umgesetzt. Der Pilot<br />
"Ältere Frauen" in Ulm wurde vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung<br />
(ZAWiW) der Universität Ulm durchgeführt, der Pilot "Ältere Bildungsferne" vom Innovation in<br />
Learning Institute (ILI) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.<br />
Dabei sollte in jeweils einem Bundesland eine Zielgruppe im Vordergrund stehen. Die<br />
Durchführung erfolgte in Zusammenarbeit mit einem zielgruppenspezifischen Verband, der<br />
möglichst in ein regionales Netzwerk eingebunden ist. Zur Gewinnung dieser Verbände<br />
wurde auf das Netzwerk der BAGSO zurückgegriffen.<br />
Übersicht: Pilotprojekte in fünf Bundesländern<br />
Zielgruppe Bundesland Projekt<br />
Ältere Frauen<br />
Ältere Bildungsferne<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
<strong>Sie</strong>‘ste Mädchen & Frauenladen,<br />
Begegnungsstätte für Frauen<br />
verschiedenster Herkunft, Kultur und<br />
Religion: Zeitung online lesen,<br />
Computer kennenlernen<br />
Bayern "Betreutes" Surfen in einem Pflege-<br />
und Seniorenheim eines AWO<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Zielgruppe Bundesland Projekt<br />
Ältere Menschen aus den neuen<br />
Bundesländern<br />
Ältere Menschen mit einer Erkrankung in<br />
Kur- und Reha-Einrichtung<br />
Ältere Menschen mit Hörbehinderung<br />
2.1.2.1 Ältere Frauen<br />
Kontaktaufnahme mit den Projektgruppen<br />
Sozialzentrums<br />
Brandenburg Pflegebegleiter/innen als<br />
Brandenburger Online-Paten (BOP)<br />
an drei Standorten; Sozialakademie<br />
der Awo Sano gGmbH<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
"Erfahrungsräume beim Sport der<br />
Älteren" an 2 Standorten<br />
Thüringen Internet verbindet Menschen mit<br />
Hörbeeinträchtigung: Aufbau eines<br />
regionalen Netzwerks<br />
Im Rahmen der Veranstaltungen der Fokusgruppe und des Facharbeitskreises „Ältere<br />
Frauen" konnten Kontakte geknüpft, Interesse für eine Zusammenarbeit geweckt und erste<br />
Ideen für Pilotprojekte innerhalb von „Erlebnis Internet“ gesammelt werden.<br />
Pilotpartner<br />
<strong>Sie</strong>‘ste Mädchen & Frauenladen<br />
89077 Ulm<br />
www.sieste.de<br />
Ausgangssituation<br />
<strong>Sie</strong>’ste ist eine Begegnungsstätte für Frauen verschiedenster Herkunft, Kultur und Religion.<br />
Ein sehr großer Anteil der aktiven Frauen hat einen Migrationshintergrund. Zu den<br />
Angeboten des Frauenladens gehören z.B. Hausaufgabenbetreuung, Gesundheitsförderung<br />
und Deutschkurse.<br />
Planung<br />
Folgende Fragen mussten im Vorfeld geklärt werden:<br />
Wo kann eine Interneterfahrung stattfinden?<br />
Es konnte ein PC-Arbeitsraum einer Ulmer Hauptschule gegen einen Kostenbeitrag genutzt<br />
werden.<br />
Wer kann als Dozentin für diesen Kurs gewonnen werden?<br />
Eine bereits in anderen Bereichen bei <strong>Sie</strong>’ste ehrenamtlich engagierte Seniorin hatte sich<br />
schnell bereit erklärt, als Dozentin für diesen Kurs zur Verfügung zu stehen. <strong>Sie</strong> wurde im<br />
pädagogischen und beraterischen Bereich vom ZAWiW geschult.<br />
Welche Themen und Inhalte sind für die Zielgruppe interessant, so dass ihr Interesse für das<br />
Internet nachhaltig geweckt werden kann?<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Im Vorfeld des Kurses wurde mit Hilfe eines vom ZAWiW erstellten Fragebogens nach<br />
Vorkenntnissen und Wunsch-Themen gefragt. Der Großteil der Frauen hatte zwar keine oder<br />
nur sehr geringe Vorstellungen, was das Internet an Möglichkeiten und Themen für sie<br />
bieten könnte. <strong>Sie</strong> waren aber nach einführenden Gesprächen, in welchen die<br />
verschiedenen Möglichkeiten des Internets vorgestellt wurden, z.B. der Kontakt mit<br />
Familienmitgliedern in der Türkei durch E-Mail und Skype, hochmotiviert, Neues zu erlernen<br />
und es für ihren Alltag zu nutzen. Diese persönlichen Vorgespräche waren der Schlüssel für<br />
die Teilnahme an den Veranstaltungen.<br />
Nachhaltigkeit/Vertiefung<br />
Foto: Erfahrungsraum im <strong>Sie</strong>’ste Frauenladen<br />
In einem zweiten Kurs wurde das geweckte Interesse der Frauen vertieft und die erlernten<br />
Inhalte weiter eingeübt. Auch auf weiterführende Fragen konnte durch die individuelle<br />
Betreuung eingegangen werden.<br />
Fazit<br />
Die Veranstaltung konnte als Erfolg gewertet werden. Die Teilnehmerinnen gaben im<br />
Abschluss an, nun PC und Internet regelmäßig nutzen zu wollen. Dazu beigetragen hat vor<br />
allem die Nachhaltigkeit in Form der Übungsstunden. Ohne das große ehrenamtliche<br />
Engagement wäre die Veranstaltung nicht durchführbar gewesen.<br />
Der Einsatz mobiler Rechner erwies sich als sehr notwendig, damit Frauen mit<br />
Migrationshintergrund in einer vertrauten Umgebung, hier die Begegnungsstätte, bleiben<br />
können. Dies trägt sehr zum Gelingen solcher Veranstaltungen bei.<br />
Die ebenfalls an einem Piloten interessierten Verbände Katholischer Deutscher Frauenbund<br />
und Landfrauenverband Baden-Württemberg wurden im Rahmen der vor der Fertigstellung<br />
des Leitfadens stattfindenden Schulungen angesprochen.<br />
Für Veranstaltungen mit Modellcharakter im Sinne von "Erlebnis Internet", Erfahrungsräume<br />
in vertrauter Umgebung zu schaffen, können die seit Juli 2010 vorhandenen Rechner von<br />
den beiden genannten Verbänden und des Trägervereins der Begegnungsstätte genutzt<br />
werden.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.1.2.2 Ältere Bildungsferne<br />
Pilotpartner<br />
AWO, Bezirksverband Mittel- und Oberfranken e.V. über das<br />
Pflege- und Seniorenheim "AWO Sozialzentrum Erlangen"<br />
91056 Erlangen<br />
Konzept<br />
In dieser Veranstaltung, die vom Partner ILI durchgeführt wurde, sollten Seniorinnen und<br />
Senioren, die noch über keinerlei Interneterfahrung verfügten, angeregt werden, sich mit<br />
diesem Thema zu beschäftigen. Es war nicht zu erwarten, dass ältere Menschen mit meist<br />
sehr stabilen Einstellungsmustern allein aufgrund einer Veranstaltung, in der das Internet<br />
vorgeführt wird, zu einem Internetnutzer werden, jedoch lassen sich mehrere Grundformen<br />
des Lernens aktivieren, die langfristig den Schritt zur Internetnutzung anregen können. Um<br />
keine Ängste vor den modernen Technologien aufkommen lassen, wurde das Internet im<br />
Rahmen der eigentlichen Veranstaltung immer wieder eingeblendet und die Möglichkeiten<br />
für die älteren Menschen gezeigt.<br />
Es wurde eine Veranstaltung ausgewählt, in der es um die Rechte für Heimbewohner ging<br />
und die Präsentation des Internets in den eigentlichen Vortrag eingeflochten.<br />
Ging es im Vortrag zum Beispiel um die Rechte, die die Heimbewohner im Alltag haben, so<br />
wurde passend hierzu eine Seite im Internet aufgerufen, um zu zeigen, wie sich mit wenig<br />
Aufwand umfangreiche Informationen zu diesem Thema finden lassen.<br />
Weiter sollten u.a. folgende Fragen bzw. Vorführungen die Neugier auf das Internet wecken:<br />
- <strong>Wie</strong> sieht eigentlich die Homepage des eigenen Wohnheims aus?<br />
- Wo steht die Adresse?<br />
- Was ist der Unterschied zu einem Telefonbuch?<br />
- <strong>Wie</strong> lässt sich ein Formular zum Einholen von Informationen über das Heim<br />
ausfüllen?<br />
- <strong>Wie</strong> lässt sich z.B. beim Sozialministerium mehr Information zum Heimbewohner<br />
Gesetz finden?<br />
- <strong>Wie</strong> lässt sich ein Dokument auf den PC laden?<br />
- <strong>Wie</strong> lässt man sich eine Broschüre schicken?<br />
Ergebnisse<br />
Für die Nachbefragung wurden die Teilnehmer, die an der Fragebogenaktion teilgenommen<br />
hatten, nach zwei Wochen nochmals aufgesucht, um kurze Interviews zur Wirkung der<br />
Veranstaltung zu stellen. <strong>Wie</strong> schon vom Heimleiter berichtet, war die Wirkung des Vortrags<br />
sehr positiv. Es konnte gezeigt werden, mit wie wenig Aufwand PC und Internet zu nutzen<br />
sind. Die meisten Befragten hatten noch ein Bild vom PC, dem Bildschirm, Maus und<br />
Tastatur bzw. dem Beamer im Kopf.<br />
Bei einigen Teilnehmern konnte die Hemmschwelle, sich selber mit dem Internet zu<br />
beschäftigen, leicht gesenkt werden. Da zurzeit jedoch kein Internetzugang besteht, ist es<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
nicht möglich, die angestoßene Motivation und Neugier zu nutzen und die Menschen selber<br />
etwas am PC ausprobieren zu lassen.<br />
Abschließende Rückmeldung der Einrichtungsleitung:<br />
„<strong>Sie</strong> haben es geschafft, bei einigen unsere Bewohner am unbekannten Medium Computer<br />
großes Interesse auszulösen und Berührungsängste abzubauen. Durch Ihre<br />
Abschlusspräsentation erhielten wir wertvolle Aufschlüsse über den aktuellen Interessens-<br />
und Kompetenzstatus einiger unserer Bewohner sowie für unser weiteres Vorgehen“.<br />
2.1.2.3 Ältere Menschen aus den neuen Bundesländern<br />
Kontaktaufnahme<br />
<strong>Sie</strong> erfolgte bereits im April 2009 im Rahmen der Telefoninterviews.<br />
Pilotpartnerin:<br />
Sozialakademie Potsdam<br />
AWO Sano eGmbH<br />
14467 Potsdam<br />
Hintergrund<br />
Das Projekt Pflegebegleiter im Rahmen des Programms "Freiwilligendienste aller<br />
Generationen" verfügt in den neuen Bundesländern über rund 700 ehrenamtlich aktive<br />
Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter, die in 30 Stützpunkten betreut werden. Bundesweit<br />
gibt es ca. 2.500 Pflegebegleiter in ca. 100 Standorten, die leider noch nicht alle 1,5 Mio.<br />
pflegenden Angehörigen erreichen welche in mehrfacher Hinsicht überlastet sind:<br />
„Sandwichgeneration“, Laienpfleger, psychische Belastung bei nahen Angehörigen, fehlende<br />
Ruhephasen.<br />
Ausgangspunkt<br />
Oft herrscht ein großes Informationsdefizit bei ihnen, z. B. über gesetzliche Ansprüche auf<br />
Entlastungsangebote wie Verhinderungspflege, um auch einmal Urlaub zu machen, oder<br />
was zu tun ist, wenn Hilfsmittel verweigert werden oder wo man eine Patientenverfügung<br />
finden kann. Hierbei helfen u.a. die Pflegebegleiter, die dabei wiederum durch das mobile<br />
Internet unterstützt werden können. Allerdings gibt es vor allem viele ländliche Gebiete in<br />
den neuen Bundesländern, in denen es noch kein (flächendeckendes) Angebot an<br />
breitbandigem Internet gibt. Alternativen zum kabelgebundenen, breitbandigem Internet und<br />
die Möglichkeiten, die die Gemeinden im Rahmen der Breitbandinitiative haben, können<br />
bekannt gemacht werden.<br />
Ansatz<br />
Mehrere Pilotregionen der Pflegebegleiter wurden mit mobilem Internet ausgestattet und<br />
beim Finden nützlicher Informationen für die pflegenden Angehörigen für den Einsatz<br />
unterstützt.<br />
20
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Die drei Standorte:<br />
- Stützpunkt Guben (polnisch Gubin, direkt an der Grenze), in dem rund 50<br />
Pflegebegleiter fast 200 Familien betreuen. Das Team dort ist seit 5 Jahren<br />
eingespielt und offen für neue Wege. Partner: Haus der Familie<br />
(Mehrgenerationenhaus).<br />
- Neuruppin, Partner: AWO (AWO-OPR, gemeinnützige Sozialgesellschaft mbH)<br />
- Potsdam, Partner: Sozialakademie Potsdam<br />
Vor Ort wurden auch andere Organisationen zusammen mit den Kommunen einbezogen, z.<br />
B. die Seniorenbeauftragten oder Bürgermeister (Guben) oder die Volkshochschule<br />
(Potsdam).<br />
Am weitesten ist der Pilot in Guben gediehen. Die Verantwortliche vor Ort zogen eine<br />
positive Bilanz: „Mobiles Internet kann eine große Erleichterung bieten, nicht nur für die<br />
pflegenden Angehörigen, die oft keine Zeit haben für lange Fahrten in die Kreisstadt oder um<br />
einen EDV-Kurs zu besuchen. Auch die ehrenamtlich Aktiven können es nutzen, zum<br />
eigenen Erfahrungsaustausch, und diese Erfahrungen können sie dann bei ihrem nächsten<br />
Besuch weiter geben.“<br />
Es gab neben mehreren Vorbereitungstreffen eine Auftaktveranstaltung am 9. und 10. März<br />
2010. Beworben wurde der Pilot u.a. auch mit einem eigens erstellten Flyer (s. Anlage Flyer<br />
BOP). Vorgestellt wurde er mit Hilfe des Mediabusses auf der landesweiten Fachtagung der<br />
"Freiwilligendienste aller Generationen" am 30. August 2010 in Eberswalte/Brandenburg.<br />
2011 wurde das Konzept verfeinert und weiter getragen. Neben den Pflegebegleitern werden<br />
auch „reine“ Online-Paten betreut und weitere Standorte gewonnen (Falkensee und Berlin).<br />
Es gibt eigene Materialien (Flyer, Homepage) und spezielle Fortbildungen<br />
(„Werkstattgespräche“), auf denen die Freiwilligen ihre Erfahrungen austauschen können.<br />
2.1.2.4 Ältere Menschen mit einer Erkrankung in Kur- und Reha-Einrichtung<br />
Pilotpartner<br />
DJK Eintracht Stadtlohn<br />
48703 Stadtlohn<br />
Hintergrund<br />
Stadtlohn liegt in Westfalen zwischen Borken und Ahaus, in der Nähe der deutschniederländischen<br />
Grenze. Die DJK Stadtlohn hat ca. 3500 Mitglieder (bei rund 20.000<br />
Einwohnern), davon 2/5tel ältere Menschen (ca. 1500). Es gibt ein eigenes Gesundheits-<br />
und Rehabilitationszentrum.<br />
<strong>Sie</strong> bezogen im Pilotzeitraum ein weiteres Gebäude im Zentrum und richteten dort neben<br />
Fitness- und Übungsräumen auch einen PC-Raum mit zunächst zwei Arbeitsplätzen und<br />
einem großen Raum mit Leinwand ein. <strong>Wie</strong> alle DJK-ler feierten sie dieses Jahr 90-jähriges<br />
Bestehen. Daneben besteht das Gesundheits- und Rehabilitationszentrum bereits seit 20<br />
Jahren.<br />
21
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Ansatz<br />
Die Verantwortliche für die Sportgruppen der Älteren kann nachvollziehen, dass ältere<br />
Menschen den Nutzen des Internet nicht auf Anhieb sehen (wollen), man sie also subtil<br />
damit konfrontieren muss. Es war daher geplant, im Anschluss an regelmäßige Treffen, wie<br />
Gymnastikstunden, im Aufenthaltsraum/Café Themen aufzugreifen, die die Teilnehmenden<br />
interessieren<br />
Themen<br />
- Fotos<br />
- Angebote auf der eigenen Homepage<br />
- Google-Earth als Vorbereitung für gemeinsame Ausflüge<br />
- Gesundheitsseiten im Internet.<br />
Bei der Eröffnung und Einsegnung des DJK Gesundheits- und Reha-Zentrums am 17. April<br />
2010 wurde die Kooperation mit der Initiative „Internet erfahren“ den Mitgliedern und lokalen<br />
Würdenträgern wie dem Bürgermeister von Stadtlohn und den Vertretern des<br />
Kreissportbundes vorgestellt.<br />
2.1.2.5 Ältere Menschen mit Hörbehinderung<br />
Pilotpartner<br />
Landesverband der Hörgeschädigten Thüringen e.V.<br />
99423 Weimar<br />
Hintergrund<br />
Der Landesverband der Hörgeschädigten in Thüringen ist sehr gut vernetzt (Behinderten-<br />
und Seniorenbeauftragte, Sehbehindertenverband, weitere Ortsverbände, z.B. Eisenach). Er<br />
bot sich daher als Multiplikator an, um die Idee „Erlebnis Internet“ auch in andere Kreise und<br />
Orte zu verbreiten. (s. Workshop „Erlebnis Internet“ in Eisenach.)<br />
Ansatz<br />
Nach einer Auftaktveranstaltung sollten feste Termine angeboten werden, zu denen<br />
Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung das Internet kompetent entdecken können in den<br />
ihnen vertrauten Räumen der Beratungsstelle des Verbandes in Weimar.<br />
Am 17. September 2010, dem Schwerhörigentag in Weimar, wurde der Pilot offiziell<br />
gestartet. Gleichzeitig bot die Festveranstaltung des Landesverbandes Thüringen am<br />
gleichen Tag eine weitere Gelegenheit, auf die Initiative aufmerksam zu machen und damit<br />
auf die Belange älteren Menschen mit Hörbehinderung und deren Recht auf Teilhabe an der<br />
digitalen Gesellschaft. Zu der Veranstaltung wurde der Beauftragte für Menschen mit<br />
Behinderung im Freistaat Thüringen erwartet.<br />
Danach starteten Computer-Kurse in der Beratungsstelle vom Landesverband<br />
in Weimar in der Gutenbergstraße, die bis heute wöchentlich angeboten werden.<br />
22
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Foto: Internet-Erfahrung in der Beratungsstelle<br />
Auf verschiedenen größeren Veranstaltungen wurde auf die Kooperation und das Projekt<br />
hingewiesen, u.a. beim 2. Weimarer Senioren- & Selbsthilfetag.<br />
Auf dem Weimarer Senioren und Selbsthilfetag, der am 14.05.2011 zum zweiten Mal<br />
stattfand, waren rund 40 Interessen- und Selbsthilfegruppen vertreten. Bei dieser<br />
Veranstaltung warb auch der Mediabus für die Initiative.<br />
Foto: Mediabus in Weimar<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-212-01 Bericht Pilot Frauen<br />
S-212-02 Bericht Pilot Bildungsferne<br />
S-212-03 Bericht Pilot Neue Bundesländer<br />
S-212-04 Flyer BOP Pilot Neue Bundesländer<br />
S-212-05 Bericht Pilot Sport<br />
S-212-06 Pilot Hörbehinderung: Rundbrief 1-2011<br />
S-212-07 Pilot Hörbehinderung: Programm Herbst 2010<br />
2.1.3 Leitfaden „Erlebnis Internet“<br />
Die Erkenntnisse der Interviews, Fokusgruppen, Facharbeitskreise und der 5 Praxisprojekte<br />
flossen ein in den Leitfaden „Erlebnis Internet“, der folgenden Titel trägt:<br />
23
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
„Den Einstieg in die digitale Welt vermitteln - Ein Leitfaden für Multiplikatorinnen und<br />
Multiplikatoren“<br />
Diese Handreichung, konzipiert für die Teilnehmenden der BAGSO-Workshops „Erlebnis<br />
Internet“, ist für alle Menschen gedacht, die Angebote für Senioren machen bzw. machen<br />
wollen.<br />
Zielgruppen: Aktive Ältere, Multiplikatoren im Senioren- oder Generationenbereich, Projekte,<br />
die das Themengebiet Internet und Ältere Menschen behandeln, Anbieter von Bildungs-,<br />
Kultur- oder Informationsveranstaltungen im Non-Profit-Sektor<br />
Inhalte: Gute Beispiele, Tipps und Tricks für die Arbeit mit Menschen, die nicht mit dem<br />
Internet vertraut sind, oder Vorbehalte gegen das Internet haben, unter Berücksichtigung der<br />
Nutzung der Möglichkeiten und Vielfalt des Internet außerhalb des Feldes von Computer-<br />
oder Internetkursen. Im Kern geht es um die Frage:<br />
<strong>Wie</strong> kann man den Mehrwert für jeden Einzelnen deutlich machen und gleichzeitig auf die<br />
Gefahren und Stolpersteine des Internet hinweisen?<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Teil 1: Kompetenz für die virtuelle Welt – die Initiative Internet erfahren<br />
Einführung<br />
� Die Initiative Internet erfahren<br />
� Erlebnis Internet: Erfahrung schaffen<br />
� Internet-Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen<br />
� Inklusive Internet: Erfahrung nutzen<br />
� Interview: Warum soll ich Internetneulinge mitnehmen?<br />
� Online gehen – erfolgreiche Praxismodelle<br />
� Ein Fenster zur Heimat – ältere Migrantinnen im Internet<br />
� Interview: <strong>Chancen</strong>gleichheit dank Internet<br />
� Brandenburger Online-Patinnen und -Paten – pflegende Familien ans Netz<br />
� Sport für alle Generationen – Gehirnjogging im Internet<br />
� Online trotz Hörbeeinträchtigung – das Internet verbindet<br />
Teil 2: Neu im Netz – Schritt für Schritt zum Erfolg<br />
� Zweifler und die digitale Welt<br />
� Räume und Ausstattung<br />
� Einstiegsthemen für Internetneulinge<br />
� Ehrenamtliche Unterstützer für die eigene Initiative<br />
� Die Vernetzung mit anderen Engagierten<br />
� Fundraising als Chance<br />
� Kommunikation digital – nach außen und innen<br />
� Weiterbildung für das Ehrenamt – Beispiele aus Baden-Württemberg<br />
Ausblick<br />
Fragebogen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />
Das Format ist DIN A4 lang, 4-farbig, 54 Seiten, mit Infokästen und Fotos (s. Anlage<br />
Leitfaden Erlebnis Internet).<br />
Anlage (DVD)<br />
S-213-01 Leitfaden Erlebnis Internet<br />
24
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.1.4 Praxis für Akteure in der Seniorenarbeit<br />
Die Initiative hat Wellen geschlagen. Es gab und gibt ein großes Interesse am Leitfaden und<br />
den Multiplikatoren-Workshops. Fast bei jeder Gelegenheit, bei der die Initiative vorgestellt<br />
wurde, ergaben sich neue Interessenten.<br />
Sei es bei internen BAGSO Treffen (z. B. BAGSO Arbeitsgruppe "Neue Medien“), beim<br />
Treffen einer Arbeitsgruppe des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement oder bei<br />
Messeauftritten (wie der Messe "Die 66" in München oder ConSozial in Nürnberg).<br />
Übersicht: Beispiele für besuchte Veranstaltungen<br />
Titel der Veranstaltungen Datum Ort<br />
ConSozial 2009 – Messe und 78.<br />
Deutscher Fürsorgetag<br />
10. - 12. November 2009 Nürnberg<br />
BAGSO Arbeitsgruppe Neue Medien 17. März 2010 Bonn<br />
Messe "Die 66" 16. - 18. April 2010 München<br />
Eröffnung und Einsegnung des DJK<br />
Gesundheits- und Reha-Zentrums<br />
17. April 2010<br />
Stadtlohn<br />
8. Stadtteilkonferenz Köln-Sülz 22. April 2010 Köln<br />
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches<br />
Engagement – Gründungstreffen der<br />
Unterarbeitsgruppe internetgestützte<br />
Engagementförderung<br />
3. Nutzertreffen von MediaWiki im<br />
Unternehmen - Wiki4enterprise<br />
4. Mai 2010 Berlin<br />
25. Juni 2010 Berlin<br />
Messe 66 11. – 13. März 2011 München<br />
iN VIVA 18. und 19. März 2011 Nürnberg<br />
Netzpolitischer Abend des<br />
Bundesverbandes der <strong>Digitale</strong>n<br />
Wirtschaft (BVDW)<br />
29. Juni 2011 Berlin<br />
KGSt-Forum 2011 14.-16. September 2011 Nürnberg<br />
REHACare 21. – 24. September 2011 Düsseldorf<br />
ConSozial 2. und 3. November 2011 Nürnberg<br />
Google Datendialog 2011 24. November 2011 Berlin<br />
25
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Foto: Stand Internet erfahren auf der Messe 66 in München<br />
Dadurch wuchs die Interessentenliste für die Multiplikatoren-Workshops. Außerdem hatten<br />
sich bereits bei den Facharbeitskreisen Interessenten für weiter führende Kooperationen<br />
gemeldet. Diese sollten – sofern möglich, durch die Workshops bedient werden, ansonsten<br />
im direkten Kontakt, durch die Materialien und den Erfahrungsaustausch zum Ende der<br />
Initiative.<br />
Besonders bewährt hat sich die Beteiligung der Initiative an den Verbraucher-Konferenzen<br />
„60plus – Sicher im Internet“ in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. So konnte<br />
nicht nur die Grundidee der Initiative („Gemeinsam durchs Netz“) im Kreise von<br />
Multiplikatoren (Seniorenbeiräte und Seniorenvertretungen) verbreitet werden. Es nahmen<br />
mehr als 2.600 Seniorinnen und Senioren an den Konferenzen im Zeitraum von Ende 2010<br />
bis Ende 2011 teil. Während der Workshop-Phase wurden auch Workshops im Anschluss<br />
der Konferenzen erfolgreich durchgeführt.<br />
Übersicht: Erlebnis Internet auf den Verbraucherkonferenzen 60plus<br />
Verbraucher 60 + Sicher im Internet Baden-Württemberg<br />
Datum Veranstaltungsort Workshop<br />
19.11.2010 Ravensburg<br />
01.12.2010 Heilbronn<br />
15.02.2011 Neckargemünd<br />
17.02.2011 Schorndorf<br />
24.02.2011 Aalen X<br />
25.02.2011 Böblingen<br />
01.03.2011 Überlingen<br />
14.03.2011 Calw<br />
26
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Forum 60+ Ins Internet mit Sicherheit Nordrhein-Westfalen<br />
Datum Veranstaltungsort Workshop<br />
17.01.2011 Recklinghausen<br />
19.01.2011 Eschweiler<br />
27.01.2011 Minden<br />
28.01.2011 Moers<br />
04.02.2011 Holzwickede<br />
Forum 60+ Ins Internet mit Sicherheit Nordrhein-Westfalen – 2. Tranche<br />
Datum Veranstaltungsort Workshop<br />
16.06.2011 Rhede X<br />
06.07.2011 Plettenberg<br />
14.07.2011 Köln-Chorweiler<br />
05.10.2011 Solingen<br />
06.10.2011 Bielefeld<br />
Verbraucher 60+ "Sicher im Internet" Baden-Württemberg – 2. Tranche<br />
Datum Veranstaltungsort Workshop<br />
11.10.2011 Freudenstadt<br />
26.10.2011 Achern<br />
27.10.2011 Rastatt<br />
03.11.2011 Bruchsal X<br />
07.11.2011 Kirchheim X<br />
08.11.2011 Schwetzingen X<br />
Die Workshops begannen bereits vor Fertigstellung des Leitfadens und dienten so der<br />
Erprobung und Bestätigung der darin zusammen gefassten Erkenntnisse. Im Vordergrund<br />
stand die Schaffung und Stärkung von konkreten Internet-Erfahrungsorten, was in fast allen<br />
Fällen gelang.<br />
Ein großer Teil der Organisationen und Initiativen, mit denen zusammen Workshops später<br />
durchgeführt wurden, konnten durch die Kontakte in den vorausgegangenen Bausteine<br />
generiert werden, viele aber auch aus den sonstigen Kontakten und Netzwerken der Partner<br />
der Initiative. Ein Überblick, der gleichzeitig das Potential der Initiative zeigt, die<br />
Nachhaltigkeit zu gewährleisten.<br />
Übersicht: Workshop-interessierte Organisationen<br />
Organisation Kontakt<br />
Onlinerland Saar<br />
Landesmedienanstalt Saarland<br />
Akteurstreffen<br />
Seniorenhilfe der Bürgerhilfe Sachsen e.V. in Kooperation Steuer-Check<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Organisation Kontakt<br />
mit der Stadt Altenberg<br />
Seniorenservicebüro der Stadt Wolfsburg Telefon-Interviews<br />
LINGA - Landesinitiative Niedersachsen<br />
Generationengerechter Alltag - Träger Wolfsburg AG<br />
Deutscher Schwerhörigenbund<br />
Ortsverein Bielefeld e.V.<br />
Kölner Seniorengemeinschaft für Sport und<br />
Freizeitgestaltung e.V.<br />
Zentrum für Sport und Medizin (ZSM)<br />
am Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal<br />
Wirtschaftsfaktor Alter – 2.<br />
Fachforum<br />
Mailanfrage<br />
Forum Altenarbeit Bad Neuenahr-Ahrweiler BAGSO<br />
Stadtteilkonferenz Köln-Sülz<br />
Telefon-Interviews<br />
Mehrgenerationenhaus Biberach ConSozial<br />
Kreis Düren – Amt für <strong>Chancen</strong>gleichheit, Familie und<br />
Senioren<br />
Landesseniorenbeirat der Stadt Hamburg (verbunden mit<br />
I.K.A.R.U.S.)<br />
BAGSO<br />
Telefon-Interviews<br />
ZWAR – zwischen Arbeit und Ruhestand Telefon-Interviews<br />
50 plus Computerclub Bergen im Vogtland Telefon-Interviews<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros 270 Seniorenbüros bundesweit<br />
Über unsere Pilotpartner<br />
Pflegebegleiter in den neuen Bundesländern/bundesweit 30 Stützpunkte in den neuen<br />
Bundesländern<br />
Landessportbund NRW z. B. TV Ratingen, Velberter<br />
Sportgemeinschaft; TSC<br />
Münster-Gievenbeck, Werner SC,<br />
PSV Recklinghausen, Turn-und<br />
Gymnastikverein Bonn,<br />
Mülheimer Turngemeinschaft<br />
Netzwerk für Senioren-Internet-Initiativen Baden-<br />
Württemberg e.V.<br />
Rund 60 Initiativen<br />
Bei der Durchführung der Workshops ergaben sich weitere Kontakte und Interessenten.<br />
Leider konnten nicht alle berücksichtigt werden.<br />
28
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Insgesamt 57 Workshops wurden in 13 Bundesländern durchgeführt, in Großstädten (u.a.<br />
Hamburg, München, Köln, Magdeburg. Leipzig), Kreis-Städten (z.B. Borken, Gummersbach,<br />
Unna) und im ländlichen Raum (u.a. Detern, Güstrow, Hillscheid).<br />
Übersicht Workshops Erlebnis Internet<br />
lfd.Nr. Termin<br />
Verband / Organisation<br />
Workshop<br />
Ort Bundesland<br />
1 21.02.2011 Stadt- und Landesbibliothek Potsdam Potsdam Brandenburg<br />
2 22.02.2011 Humanitas Müritz<br />
Neu Schloen<br />
(Müritz)<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
3 16.03.2011 Schwerhörigen-Verein Eisenach Eisenach Thüringen<br />
4 16.06.2011 Seniorenbeirat Rhede Rhede<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
5 20.06.2011 DRK Bildungswerk Kreis Borken Borken<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
6 27.06.2011 Stadtbücherei Gelsenkirchen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
7 07.07.2011 Kreisseniorenrat Aalen Aalen<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
8 07.07.2011 VdK Hessen-Thüringen Frankfurt/M. Hessen<br />
9<br />
Miteinander-Füreinander Bürgeraktion<br />
11.07.2011 Weil der Stadt<br />
Weil der Stadt e.V.<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
10 18.07.2011 Aktiv55Plus Radevormwald Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
11<br />
Stadt Menden<br />
09.08.2011<br />
Zukunftsbeauftragte - ZWAR<br />
Menden<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
12 09.08.2011 Seniorenbeirat Sundern Sundern<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
13<br />
Stadt Hemer<br />
12.09.2011<br />
Fachstelle Senioren und Behinderte<br />
Hemer<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
14 21.09.2011 MACH MIT e.V.) Hillscheid Rheinland-Pfalz<br />
15<br />
Oberbergischer Kreis<br />
27.09.2011<br />
Amt für Soziale Angelegenheiten<br />
Gummersbach<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
16 29.09.2011 Stadt Meckenheim Meckenheim<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
17 04.10.2011 Forum Senioren Meckenheim Meckenheim<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
18<br />
Städt. Begegnungszentrum<br />
05.10.2011<br />
Dortmund-Mengede<br />
Dortmund<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
19 07.10.2011 Mehrgenerationenhaus Würzburg Würzburg Bayern<br />
20 10.10.2011 komba Gewerkschaft NRW AK 50plus Köln<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
21 11.10.2011 BAGSO Verbände VE Apotheken Bonn<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
22 11.10.2011 Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf e.V. Düsseldorf<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
29
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
23 12.10.2011 AWO Bezirksverband Mittelrhein e. V. Köln<br />
24 12.10.2011<br />
"Engage in Age" - Verein für Sport,<br />
Kultur und gesellschaftliches<br />
Engagement in der Zweiten<br />
Lebenshälfte e.V.<br />
Köln<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
25 19.10.2011 Arche Detern Detern Niedersachsen<br />
26 19.10.2011 Stadt Weener Weener<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
27<br />
Mehrgenerationenhaus "Alte<br />
21.10.2011<br />
Feuerwehr"<br />
Grimma Sachsen<br />
28<br />
Seniorenbeirat Allach Untermenzing<br />
26.10.2011<br />
(München)<br />
München Bayern<br />
29 26.10.2011 Mediencenter 50plus München Bayern<br />
30<br />
Begegnungsstätte für Agenda und<br />
03.11.2011<br />
Senioren – Internettreff<br />
Bruchsal<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
31 04.11.2011 LAND-FRAUENVERBAND<br />
Mecklenburg-Vorpommern e.V.<br />
Neubrandenburg Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
32 07.11.2011 Amt für Familie und Soziales Kirchheim<br />
Wohnort<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
33 08.11.2011 Kreisseniorenrat<br />
Neckargemünd - Baden-<br />
WS in<br />
Württemberg<br />
Schwetzingen<br />
34 14.11.2011 Feiabend.de Regionalgruppe<br />
Pflegebegleiter Regionaltreffen<br />
Nürnberg Bayern<br />
35 15.11.2011 Brandenburg<br />
Sozialakademie der AWO Potsdam<br />
Potsdam Brandenburg<br />
36 15.11.2011 VdK Stralsund<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
37<br />
Regionalgruppe Leipzig von<br />
15.11.2011<br />
feierabend.de<br />
Leipzig Sachsen<br />
38 16.11.2011 VdK Stralsund<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
39 19.11.2011 BfW Rostock<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
40 22.11.2011 Humanitas-Müritz e.V.<br />
Warenshof<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
41<br />
Katholischer Deutsche Frauenbund<br />
23.11.2011<br />
(KDFB) in der Diözese Augsburg<br />
Augsburg Bayern<br />
42<br />
Regionalgruppe Leipzig von<br />
23.11.2011<br />
feierabend.de<br />
Oberkirchen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
43 24.11.2011 Feierabend.de Regionalgruppe Magdeburg Sachsen-Anhalt<br />
44 25.11.2011 Seniorenbetreuungszentrums Glösa Chemnitz Sachsen<br />
45 25.11.2011 Gromke Hörzentrum Leipzig Sachsen<br />
46 25.11.2011 Mehrgenerationenhaus Geschwister Apolda Thüringen<br />
30
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Scholl<br />
47 29.11.2011 VdK Hessen-Thüringen Frankfurt/M. Hessen<br />
48<br />
Stadt Menden<br />
29.11.2011<br />
Seniorenberatung<br />
Menden<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
49 30.11.2011 Betreuungszentrum Schloß Stetten Stetten<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
50<br />
UnternehmensGrün -<br />
01.12.2011<br />
Unternehmerstammtisch<br />
Hamburg Hamburg<br />
51<br />
Seniorenbeirat<br />
01.12.2011 Vertreter von<br />
15 Vereinen<br />
Waren<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
52 01.12.2011 Feierabend.de Regionalgruppe Düsseldorf<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
53 05.12.2011 Feierabend.de Regionalgruppe Odenwald<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
54 05.12.2011 I.K.A.R.U.S. e.V. Hamburg Hamburg<br />
55 07.12.2011 SENIORENnetzwerk 50+ e.V. Kenzingen<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
56 08.12.2011 SENIORENnetzwerk 50+ e.V. Bad Neuenahr Rheinland-Pfalz<br />
57<br />
Kreisstadt Unna<br />
12.12.2011<br />
Integrationsrat<br />
Unna<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Jeder Workshop wurde anhand des Baukastensystems, das der Leitfaden bot, individuell<br />
vorbereitet, durchgeführt und im Nachgang begleitet. Dennoch lassen sich ein paar<br />
wesentliche Punkte feststellen:<br />
Stadtbüchereien und Mehrgenerationenhäuser<br />
Stadtbüchereien sind die geborenen Internet-Erfahrungsorte - was oft nicht bekannt ist. Alle<br />
haben öffentliche Internetzugänge und sind (daher) eher Medienzentren. <strong>Sie</strong> können als<br />
"Patenstützpunkt" dienen (siehe das Programm Internetpatinnen und -paten) und sind ein<br />
wichtiger Partner in einem Netzwerk der Medienkompetenz, zusammen mit den<br />
Volkshochschulen und Senioren-Initiativen. Allerdings besteht ein Bedarf an Fortbildung zu<br />
aktuellen Entwicklungen (Verbraucherschutz, Soziale Netzwerke).<br />
Auch Mehrgenerationenhäuser sind geeignete Internet-Erfahrungsorte. Drei Häuser planen,<br />
das Internet in das übrige Bildungsangebot zu integrieren, um auch Menschen zu erreichen,<br />
die bislang dem Internet skeptisch gegenüber stehen – weil sie es nicht kennen.<br />
In Mehrgenerationenhäusern bewährt sich ein gemischter Unterstützer-/Förderkreis aus<br />
Partnern wie<br />
- der Kommune (Jugend, Familie, Seniorenbeauftragte + entsprechende Vereine, z. B.<br />
Jugendring, Seniorenbeirat)<br />
- Kirchen + ihre Wohlfahrtsträger (Diakonie und Caritas)<br />
- Deutsches Rote Kreuz, Awo, VdK u.ä.<br />
- eine <strong>Stiftung</strong> (Hospital)<br />
31
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
- der Mehrgenerationen-Wohnen e.V.<br />
- ein Gewerbeverein.<br />
Mit einem Förderverein hat man bei Projekten wie Internet-Schnupperstunden gleich die<br />
richtigen Ansprechpartner, und einen großen Verteiler, um das Angebot bekannt zu machen.<br />
Daneben können auch interessierte Stadtbüchereien eingebunden werden, die auch – wie<br />
die Mehrgenerationenhäuser – internetfähige Computer-Plätze für ihre Besucher anbieten.<br />
Senioren-PC-Initiativen<br />
Viele bereits bestehende Senioren-PC- oder Internet-Initiativen befassen sich mit der Frage:<br />
"<strong>Wie</strong> erreiche ich meine Nonliner?" Eine Antwort kann sein: Indem ich dahin gehe, wo die<br />
Nonliner sind! Ein Stand des PC-Klubs auf einem Stadtfest, Seniorentag oder<br />
Weihnachtsmarkt kann dabei ein Anfang sein.<br />
Selbst lange bestehende Senioren-Internet-Initiativen benötigen frische Ideen und Mitglieder,<br />
damit sich keine "Stammtischmentalität" heraus bildet. Der Blick über den Tellerrand, also<br />
die Kooperation mit inhaltlich arbeitenden lokalen Vereinen und Unternehmen kann ein<br />
weiterer Weg sein.<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist immer ein Thema für Initiativen. Auch hier können Kooperationen<br />
helfen, z.B. der Artikel über den gemeinsamen Tag der offenen Tür im Amtsblatt oder beim<br />
benachbarten Verein, oder die gemeinsame Veranstaltung in den Räumen der Volksbank.<br />
Der Mediabus ist dabei eine perfekte Ergänzung.<br />
Mediabus<br />
"Mediabusse" lassen sich auch im Kleinen realisieren. Zwei Laptops mit Funktsticks und eine<br />
Sitzmöglichkeit für vier Personen genügt, da reicht dann auch ein Kleinbus, der von einem<br />
Wohlfahrtsverband gestiftet wird.<br />
Über das Ehrenamt zum Internet<br />
Viele Ehrenamtliche nutzen das Internet noch nicht so, wie sich das ein Verein oder Verband<br />
wünscht. Hier könnte ein Begrüßungspaket helfen.<br />
Dem könnte z.B. der „Wegweiser durch die digitale Welt“ beigelegt werden. (kostenlos, zu<br />
bestellen über wegweiser@bagso.de) zusammen mit einer übersichtlichen Aufstellung der<br />
bereits vorhandenen Internet-Angebote (siehe www.vtktv.de oder www.awo-pflegeberatungonline.de).<br />
Der Sozialverband VdK in Hessen-Thüringen bietet darüber hinaus seinen ehrenamtlich<br />
Engagierten regelmäßig Einführungsveranstaltungen für neue Ehrenamtliche an.<br />
Die Internetseiten des VdK sowie die E-Mail-Nutzung (mit einer eigenen VdK-Adresse)<br />
werden Eingang finden in diese Einführungen. Für Mitglieder, die sich noch unsicher fühlen<br />
im Umgang mit E-Mail und Internet, wird auf entsprechende Kurse hingewiesen, die zum Teil<br />
selber (vom Internetbeauftragten), teils aber auch extern angeboten werden.<br />
Viele Verbände haben eigene Bildungswerke mit Angeboten für Mitglieder. Diese könnte<br />
man nutzen, um die kompetente Nutzung des Internet voran zu bringen. Die Ortsvereine des<br />
Dt. ev. Frauenbundes können direkt angesprochen werden.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Es könnte z.B. ein Angebot an die Ortsvorsitzenden (= Multiplikatorinnen) geben, um diese<br />
„fit"" zu machen im Umgang mit den neuen Medien.<br />
Denkbar wären auch Folgeveranstaltungen mit speziellen Wunschthemen, zur Stärkung des<br />
Ehrenamtes vor Ort.<br />
Internetseiten für und von Senioren – <strong>Wie</strong> Online-Redaktionen Internet-Erfahrungsorte<br />
bereichern<br />
Als stark von der Alterung ihrer Bevölkerung betroffene Stadt im ländlichen Raum,<br />
beabsichtigt die Stadt Menden in Kooperation mit ehrenamtlichen Helfern, ihr Online-<br />
Informationsangebot für die ältere Generation durch die Bereitstellung von Informationen für<br />
Senioren im Internet zu erweitern (Aufbau eines Internetportals „Seniorenlotse“ mit<br />
Informationen über örtliche/lokale Unterstützungs- und Hilfsangebote für Senioren und ihre<br />
Angehörige). Das bereits bestehende Angebot „Familienlotse“ soll dabei um Angebote für<br />
ältere Erwachsene erweitert werden. Hilfreich wäre es, wenn es gelänge einen Pool von<br />
Interessierten zu finden, die sich am Aufbau des Seniorenlotsen beteiligen. Auch hier könnte<br />
ein "Internet-Erfahrungsort" Ausgangspunkt und Anlaufstelle sein, z.B. als Treffpunkt für die<br />
Redaktion (siehe auch die Senioren-Internet-Seiten im Kreis Borken, Workshop und<br />
Erfahrungsaustausch, 2.1.6).<br />
Standortlotsen oder Pflegeberatung als Internet-Erfahrungsscouts und „Input“-Lieferanten für<br />
die Redaktionen - über ihr Thema nehmen sie die Interessierten dort mit, in vertrauter<br />
Umgebung - Internet-Schnuppern mit Experten. Information und Beratung gehen am besten<br />
Hand-in-Hand.<br />
„Alt und Jung“-Projekte sind reizvoll, nicht nur für Senioren-Vereine. <strong>Sie</strong> müssen allerdings<br />
mit der richtigen Vorbereitung angegangen werden. Dazu gehören mehrere Schritte als<br />
Vorbereitung:<br />
1. Die Schule muss es wollen, also sollte die Leitung (stellvertretender Rektor) und ein<br />
(Informatik, nicht notgedrungen)-Lehrer frühzeitig einbezogen werden.<br />
2. Dann muss das Interesse geweckt werden (Besuch im Rahmen eines Projekttages oder<br />
Tages der offenen Tür).<br />
3. Die Themen müssen beide Altersgruppen ansprechen (Bsp.: iPad-Sprechstunde).<br />
4. Die Schüler benötigen eine didaktische Anleitung (Geduld, viel selber machen lassen...),<br />
zumindest an Anfang.<br />
Bei solchen Projekten kann man auch mit Konfirmanden zusammen arbeiten.<br />
Ländlicher Raum<br />
Im ländlichen Raum gibt es für Internet-Erfahrungsorte gleich mehrere Probleme.<br />
1. Die Breitbandversorgung<br />
2. Die langen Fahrtzeiten und Spritkosten<br />
3. Die mangelnde Versorgung mit Einrichtungen wie Bibliotheken, VHS, VZ.<br />
Ein Bücherbus könnte da vielleicht aufgestockt werden (Medienbus, Beratungsbus?).<br />
33
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Breitband ist in manchen Gegenden ein wichtiges Thema. <strong>Wie</strong> kann ich schließlich den<br />
Neugierigen die Vorzüge des Internet zeigen, wenn Downloads gefühlte Ewigkeiten dauern<br />
und z.B. Skype und Google-Earth gar nicht möglich sind?<br />
Fortbildungen für die ehrenamtlichen Helfer<br />
Vorbildlich: Bei PC-Schulungen für die Mitarbeiter der Stadt Menden werden die<br />
Ehrenamtlichen eingebunden, d.h. es werden Plätze für sie frei gehalten.<br />
Vernetzung<br />
Eine gute Idee zur Stärkung der Vernetzung: Die verschiedenen Initiativen<br />
bereiten gemeinsam eine größere Veranstaltung vor, z.B. einen Auftritt beim<br />
Stadtfest - und lernen sich so besser kennen und zusammen zu arbeiten.<br />
Weener – Landkreis Leer<br />
Mit den richtigen Menschen an einem Tisch fällt die Einrichtung eines Internet-<br />
Erfahrungsortes leicht. Ein konkretes Beispiel aus Weener:<br />
Ein Einrichtungsträger stellt die Räume und den Internet-Anschluss (und den Kaffee), ein<br />
Engagierter die WLAN-Box, ein Unternehmen die ersten beiden PC/Laptops, die Kommune<br />
den Techniker, das Freiwilligenbüro und der Senioren(bei)rat die ersten Betreuer und die<br />
VHS die ergänzenden Kurse - schon kann man loslegen mit PC-und Internet-<br />
Schnupperstunden.<br />
Inhalt plus Beratung<br />
Bewährt hat sich die Kombination der Workshops mit inhaltlichen Angeboten, z.B. zum<br />
Thema Verbraucherschutz (siehe Verbraucherkonferenzen). Hier zeigt sich wieder einmal<br />
die Stärke des Konzeptes der Initiative mit den drei Teilprogrammen (Schulung,<br />
Patenschaften und Internet-Erfahrungsorte).<br />
Die Bewertung der Workshops war durchweg positiv. Bis Ende November konnten 224<br />
Bewertungsbögen eingesammelt und ausgewertet werden. 57 % der Antwortenden waren<br />
Frauen und 43 % Männer. Das Durchschnittsalter lag bei 58 Jahre, 71 % der Akteure in den<br />
Workshops waren Ehrenamtliche, 29 % Hauptamtliche Personen. Bei 89 % der Akteure<br />
hatten sich die Erwartungen voll bzw. weitgehend erfüllt, bei 11% teilweise, kaum oder nicht<br />
erfüllt gab keine Person an. Die detaillierten Ergebnisse sind in der Anlage Evaluation<br />
Workshops Erlebnis Internet zusammengefasst.<br />
Übersicht Evaluationsergebnis Workshops:<br />
Wurden Ihre Erwartungen erfüllt? (N 220)<br />
Anlage (DVD)<br />
0 0<br />
24<br />
109<br />
87<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
(1 voll erfüllt, 5 nicht erfüllt)<br />
34
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-214-01 Evaluation Workshops Erlebnis Internet<br />
2.1.5 Beratung und Unterstützung der Akteure in der Seniorenarbeit<br />
Neben immer wieder eingehenden Anfragen wurden besonders die Akteure der Pilotprojekte<br />
und Workshops beraten und unterstützt durch telefonische Beratung und E-Mail-Austausch.<br />
Ein weiteres Mittel der gegenseitigen Unterstützung und Anregung ist das Projekt-Wiki, in<br />
dem Akteure gute Praxisbeispiele sammeln.<br />
Vor allem die Fokusgruppen in Weimar und Ulm hatten gezeigt, dass ein großer Wunsch<br />
nach Erfahrungsaustausch besteht, der über das konkrete Treffen hinaus geht und per E-<br />
Mail oder Telefon nur eingeschränkt gestillt werden kann. Ein eigenes Programm-Wiki stellt<br />
ein hervorragendes Mittel dar, Erfahrungen an andere Programmbeteiligte weiterzugeben.<br />
Darüber hinaus leistet ein Wiki eine systematische Darstellung dieser Berichte. Daher wurde<br />
auf Grundlage der freien Software von Wikipedia eine Wissensdatenbank, ein Wiki "Erlebnis<br />
Internet", aufgebaut.<br />
Zunächst waren die an der Pilotphase beteiligten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren als<br />
Autorinnen und Autoren aktiv. <strong>Sie</strong> stellten ihre Erfahrungen, Berichte und Hinweise in den<br />
internen Bereich auf den Internetseiten unter www.bagso-service.de ein. In diesem Zeitraum<br />
bilden die Beteiligten an den Pilotprojekten eine geschlossene Nutzergruppe.<br />
In einer zweiten Stufe wird die Plattform für alle Multiplikatoren geöffnet, die an den (57)<br />
Workshops teilgenommen haben. Nach Ende des Programms kann die Plattform von all<br />
denjenigen genutzt werden, die gute Beispiele (best practice) nennen können: Auf welche<br />
unterschiedliche Arten "Internet-Erfahrungsräume" für ältere Menschen geschaffen werden.<br />
2.1.6 Veranstaltung: Erfahrungsaustausch<br />
Am Freitag, 18. November 2011 fand im Hotel Aquino, dem Tagungszentrum der<br />
Katholischen Akademie in Berlin, der Erfahrungsaustausch der Initiative statt unter dem<br />
Motto: „Internet erfahren: 60plus gemeinsam durchs Netz - Akteure im Dialog“<br />
Zu diesem Austauschtreffen kamen neben vielen Teilnehmenden der Workshops für<br />
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auch zahlreiche weitere Aktive, die den Weg der<br />
Initiative in den letzten drei Jahren begleitet hatten, sowie auch einige neue Interessenten.<br />
Die Veranstaltung bot einen idealen Rahmen, um sich mit den Partnern der Initiative und den<br />
Akteuren aus den zahlreichen Praxisprojekten über das Thema <strong>Digitale</strong> Integration<br />
auszutauschen, gute Beispiele kennen zu lernen, neue Ideen zu entwickeln und deren<br />
Umsetzung gleich an zu gehen.<br />
Das Programm im Überblick<br />
� Internet Erfahren - eine Herausforderung auch für die ältere Generation<br />
Frau Prof. Dr. Lehr, Vorsitzende der BAGSO<br />
� Gemeinsam durchs Netz – die Partnerinnen der Initiative ziehen Bilanz und geben<br />
einen Ausblick: Dr. Barbara Keck, BAGSO Service; Birgit Kampmann,<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit; Jutta Croll, <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Chancen</strong><br />
� Gute Beispiele stellen sich vor:<br />
35
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
o Die richtigen Themen für den Einstieg<br />
Robert Stephan, Redaktion der Senioren-Internetseiten in Ahaus, Kreis<br />
Borken<br />
o Über das Ehrenamt zum Internet<br />
Andrea Richter, Sozialverband VdK Hessen-Thüringen<br />
o Alt und Jung – so funktioniert’s<br />
Markus Marquard, Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung<br />
der Universität Ulm (ZAWiW), Ulm<br />
o Das Internet kommt nach Hause: BOP – die Brandenburger Online-Paten<br />
Robert Merker, AWO Sozialakademie, Potsdam<br />
o Durchs Internet neue Kontakte schaffen<br />
Klaus Heidrich, Humanitas Müritz e.V., Waren/Müritz<br />
Danach hatte jeder Gelegenheit zu einem Rundgang über den „Markt der guten Beispiele“.<br />
Nachmittags: Workshop-Runde:<br />
1. Erlebnis Internet – So erreichen <strong>Sie</strong> die Nonliner!<br />
2. Inklusive Internet in der Seniorenwohneinrichtung – So gelingt der Einstieg<br />
3. Lokale Wirtschaft – So gewinnen <strong>Sie</strong> deren Unterstützung!<br />
4.Internet-Patenschaft – So gehts! Eine Einführung.<br />
Viele, die teilgenommen haben, gingen mit neuen Ideen und guten Kontakten nach Hause.<br />
Manche sogar mit der einen oder anderen Idee für ein neues Projekt im nächsten Jahr.<br />
Von den rund 80 Teilnehmenden füllten 24 den Feedbackbogen aus. Für fast alle hatten sich<br />
die Erwartungen erfüllt, nur für 2 Personen teilweise, nein gab keine Person an. Auch bei<br />
den Detail-Fragen zeichnete sich ein durchweg positives Bild ab. Die Einzelbewertungen<br />
sind in der Anlage Evaluation Erfahrungsaustausch dargestellt.<br />
Übersicht Evaluation des Erfahrungsaustausches (N=24):<br />
Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?<br />
(1 erfüllt, 2 teilweise erfüllt, 3 nicht erfüllt)<br />
Anlage (DVD)<br />
2<br />
22<br />
S-216-01 Evaluation Erfahrungsaustausch<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
36
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.1.7 E-Learning - Lernen im Internet<br />
Im Rahmen der "Initiative Internet erfahren" wurde der virtuelle Kurs "eLearning für<br />
Seniorinnen und Senioren" (eLSe) - in den Jahren 2004 - 2009 im Rahmen zweier EU<br />
Programme unter der Projektkoordination des Instituts für Lern-Innovation (ILI) entwickelt -<br />
weiter erprobt, in verschiedenen Bundesländern Deutschlands verbreitet, vollständig neu<br />
evaluiert und, wo nötig, erneut an die Zielgruppen angepasst.<br />
Um eLSe möglichst flächendeckend für interessierte Interneteinsteiger einsetzen zu können,<br />
wurde es notwendig, Multiplikatoren aus der Seniorenarbeit zu gewinnen, die mit<br />
organisatorischer, technischer und tutorieller Unterstützung von ILI eLSe weiter anbieten. Die<br />
Kontaktaufnahme, Organisation, technische Umsetzung, Schulung der Tutorinnen und<br />
Tutoren und Durchführung der Kurse über Vereine wurde umgesetzt.<br />
Da sich die Materialien von eLSe auch sehr gut als Schulungsmaterial bzw. als<br />
strukturierender Leitfaden nutzen lassen, war ein weiteres Ziel, eLSe mit dem Programm<br />
"Internetpatinnen und Paten" des Kompetenzzentrums (http://www.internetpatinnen.info) zu<br />
verzahnen. Mit dem Programm sollen Netzerfahrene als Internet-Patinnen und Internet-<br />
Paten gewonnen werden, die Kollegen, Freunden und/oder Bekannten das Internet näher<br />
bringen und ihnen zeigen, wo dies für ihre Interessen sinnvoll nutzbar ist.<br />
Das Kurskonzept von eLSe (E-Learning for Seniors)<br />
eLSe steht für „E-Learning für Senioren“ und bietet in einem Grund- und Aufbaukurs<br />
Lerneinheiten zu relevanten Themen im Bereich Computer und Internet speziell für Senioren<br />
an. Das Kurskonzept wurde unter der Projektkoordination des Instituts für Lern-Innovation<br />
(ILI) der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) entwickelt.<br />
Zielgruppe<br />
Das Konzept der Kurse ist speziell auf die Bedürfnisse älterer Lerner zugeschnitten. So<br />
werden die Schritte von Grund auf langsam und ausführlich erklärt und der Lerner hat die<br />
Möglichkeit, ohne Zeitdruck alles so oft zu wiederholen, wie er das für sich braucht. Da der<br />
Kurs über das Internet von zu Hause aus aufgerufen werden kann, ist dies auch für<br />
mobilitätseingeschränkte Seniorinnen und Senioren geeignet, die nicht mehr in der Lage<br />
sind, an Präsenzkursen teilzunehmen oder auch für diejenigen, in deren Nähe es keine<br />
derartigen Angebote gibt. Außerdem ist es besonders für Personen mit einer<br />
Hörbeeinträchtigung geeignet.<br />
Inhalte<br />
Alle Inhalte wurden speziell auf ältere Nutzer zugeschnitten. So wurde bei der Entwicklung<br />
Wert darauf gelegt, dass die inhaltliche Vermittlung immer Hand in Hand mit einer<br />
Nutzungsmöglichkeit im Alltag einhergeht. Von Anfang an sollen die Lerner den "Aha"-Effekt<br />
bekommen, dass sie das, was sie lernen, ja tatsächlich auch nutzen können (Planung einer<br />
Bahnreise, Wettervorhersagen, aktuelle Angebote einer Supermarktkette usw.).<br />
Das Training ist in einem Grund- und einem Aufbaukurs aufgeteilt. Der Grundkurs richtet sich<br />
an SeniorInnen mit keinen oder wenig Grundkenntnissen im Umgang mit dem Computer.<br />
Abweichend von der bisherigen Kursdurchführung wurden nun zum Teil auch<br />
Fortgeschrittene in die Kurse mit aufgenommen, um Tutoren für eLSe zu gewinnen.<br />
37
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Es wurden insgesamt fünf Grundkurse und vier Aufbaukurse in vier verschiedenen<br />
Bundesländern durchgeführt. Die ersten Kurse, die über die Evangelische Landeskirche<br />
Hannover angeboten wurden, wurden von Tutoren vom Institut für Lern-Innovation betreut.<br />
Die weiteren Kurse wurden von den Multiplikatoren selbst betreut. Das Institut für Lern-<br />
Innovation war für diese Kurse nur für die Kurseinrichtung und technische Unterstützung<br />
zuständig. Diese Kurse wurden bzw. werden vom Schwerhörigenbund Weimar, von dem PC<br />
Kreis <strong>Wie</strong>sloch, vom Seniorennetz Süd, vom evangelischen Landfrauenbund in Regensburg<br />
und seit August 2010 auch vom Seniorenforum Würzburg angeboten.<br />
Insgesamt nahmen in diesen Kursen in etwa 250 Personen teil.<br />
Übersicht: Kurse im Rahmen von Baustein 7<br />
Kursanbieter Kursform Zahl der<br />
Teilnehmer<br />
Evangelische<br />
Landeskirche<br />
Deutscher<br />
Schwerhörigenbund<br />
Weimar<br />
PC-Freunde<br />
<strong>Wie</strong>sloch<br />
Online Kurs<br />
(Grund- und<br />
Aufbaukurs)<br />
Präsenzschulung<br />
(Grund- und<br />
teilweise<br />
Aufbaukurs)<br />
Präsenzschulung<br />
(3 Grundkurse,<br />
3 Aufbaukurse)<br />
SNS München Online Kurs mit<br />
Präsenzanteilen<br />
im Verein<br />
(1 Grund - und 1<br />
Aufbaukurs)<br />
Ev. Landfrauen<br />
Internet „Von<br />
Senioren für<br />
Senioren“ e.V.<br />
Würzburg<br />
Online Kurs mit<br />
häufigen<br />
Präsenzanteilen<br />
(Grundkurs)<br />
Online Kurs mit<br />
Präsenzanteilen<br />
im Verein;<br />
Grund-- und<br />
Aufbaukurs<br />
je 26 TN für<br />
Grund- und<br />
Aufbaukurs<br />
je 14 TN für<br />
Grund- und<br />
Aufbaukurs<br />
ca. 15 TN pro<br />
Kurs<br />
je 30 TN für<br />
Grund- und<br />
Aufbaukurs<br />
21 TN<br />
Der Aufbaukurs<br />
startet im<br />
Herbst 2010<br />
30 TN pro Kurs;<br />
Kursstart für<br />
zwei<br />
Grundkurse<br />
Zeit der<br />
Durchführung<br />
Okt. 2009 - März<br />
2010<br />
seit Dez. 2009<br />
Kurse laufen seit<br />
Dez. 2009 in<br />
Zeitintervallen<br />
von 3-4 Monaten<br />
seit März 2010<br />
derzeit läuft der<br />
Aufbaukurs noch<br />
seit Mai 2010<br />
Grundkurs läuft<br />
noch<br />
Betreuung<br />
ILI<br />
ILI<br />
Verein + ILI<br />
TutorInnen des<br />
Vereins, die<br />
früher selbst<br />
bei eLSe<br />
geschult<br />
wurden<br />
ILI + Verein<br />
seit August 2010 Verein;<br />
Tutoren<br />
bekommen<br />
vorher noch<br />
eine Schulung<br />
von ILI<br />
38
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Motivation der Kursbetreuer und Teilnehmer<br />
Auf die Frage, warum die Tutoren ehrenamtlich Kurse betreuen sagten alle, dass das<br />
Internet die Zukunft sei, und sie daher Gleichaltrigen die Möglichkeit geben wollten, etwas<br />
Neues zu lernen und den Anschluss zur Gesellschaft nicht zu verlieren. Die Tutoren wollten<br />
auch ihr eigenes Wissen weitergeben und selbst neue Erfahrungen durch die Rolle des<br />
Tutors sammeln. Ein Tutor nannte das nicht Beherrschen von PC und Internet sogar den<br />
„Analphabetismus des 21. Jahrhunderts“ und hielt es für unerlässlich, dass sich auch<br />
Senioren mit diesem Thema befassen. Eine andere Tutorin sah den Kurs vor allem als<br />
sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die Senioren.<br />
Die Teilnehmer haben nach Einschätzung der Tutoren vielfach das Bedürfnis mit der Zeit<br />
gehen zu wollen und wollen sich daher weiterbilden. Manchen Senioren haben ganz<br />
konkrete Ziele, die sie durch den Kurs erreichen wollen, z. B. sich die Kommunikation mit<br />
den (Enkel-) Kindern erleichtern, die im Ausland leben. Viele Senioren haben auch schon<br />
flüchtige, unsystematische Kenntnisse, vor allem diejenigen, die bereits Mitglied in einem<br />
Seniorennetz oder ähnlichen Organisationen sind. <strong>Sie</strong> wollen jedoch ihre Kenntnisse<br />
ausbauen, sicherer im Umgang mit dem PC werden und ihr Wissen systematisieren. Manche<br />
haben auch ein grundsätzliches Interesse an allem was neu ist oder wollen ihre Zeit sinnvoll<br />
nutzen.<br />
Foto: eLSe beim SeniorenNet Süd in München<br />
Positive und negative Erfahrungen<br />
Die allgemeine Meinung der Betreuer war sehr positiv. Die Tutoren lobten vor allem den<br />
Aufbau des Kurses in kleine, übersichtliche Schritt und dass nur relevante Themen für<br />
Senioren angesprochen werden. Auch wäre der Grundkurs optimal für Anfänger geeignet<br />
und sehr nachhaltig, da immer wieder zu Hause im eigenen Tempo wiederholt werden kann<br />
und nach Kursende zusätzlich mit der eLSe CD (eine CD mit allen Inhalten der Kurse, die<br />
beim Institut für Lern-Innovation gegen eine Schutzgebühr bestellt werden kann) geübt<br />
werden kann. Auch ist dies für Tutoren, die selbst einen Kurs anbieten wollten, eine große<br />
Entlastung, da viel Vorbereitung wegfällt und die Teilnehmer zu Hause weiter üben können.<br />
39
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Die Tutoren waren insgesamt sehr zufrieden mit dem Kurs. Auch die Zufriedenheit ihrer<br />
Teilnehmer schätzten sie sehr hoch ein.<br />
Negative Erfahrungen wurden kaum gemacht. Ein paar Mal kam es zu kleinen technischen<br />
Schwierigkeiten, wie das nicht Funktionieren von Glossarbeiträgen oder Links, die jedoch<br />
schnell behoben wurden. Ein Nachteil ist, dass nun viele Lerner, die einen neuen PC kaufen,<br />
als Betriebssystem Windows 7 haben, der Kurs jedoch für Windows XP entwickelt wurde.<br />
Daher sind einige Screenshots nicht mehr zu 100% verständlich. Es steht daher wieder eine<br />
umfassende Überarbeitung des Kurses an.<br />
Manche Teilnehmer hatte am Anfang einige Scheu, das Forum zu benutzen oder ihr Foto<br />
hoch zu laden. Dies wurde jedoch meist schnell geklärt, wenn deutlich wurde, dass diese<br />
Informationen nur für die Kursteilnehmer bzw. Tutoren sichtbar waren.<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Die Tutoren wünschen sich eine angepasste Version mancher Lerneinheiten für Windows 7.<br />
Auch das Glossar könnte noch ausgebaut werden. Ansonsten waren alle Tutoren sehr<br />
zufrieden.<br />
Wenn weitere Lerneinheiten entwickelt werden könnten, sind Lerneinheiten zu kreativen<br />
Themen wie Zeichnen oder Layouts gefragt. Auch Webdesign oder das Erstellen von<br />
Podcasts sind eine Möglichkeit. Excel wäre für einige Senioren, vor allem für ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter, hilfreich. Auch eine Lerneinheit zur Internetnutzung über Handys wäre nützlich.<br />
Hilfreich wären auch Informationen zum Filesharing bei der Bildbearbeitungslerneinheit und<br />
die Nutzung der Chatfunktion, die bereits in der ILIAS Plattform integriert ist, aber bis jetzt<br />
nicht eingesetzt wurde.<br />
Wenn es einige dieser neuen Lerneinheiten geben würde, solle man die Lerneinheiten frei<br />
wählen können, da dies sicher nicht für alle Senioren interessant ist. Eine Möglichkeit wäre,<br />
dass es dann den normalen Grundkurs mit festgelegten Lerneinheiten gibt, der Aufbaukurs<br />
aber je nach Interesse zusammen gestellt werden kann. Diese Möglichkeit wird<br />
möglicherweise in Zukunft angeboten werden.<br />
Diskussion der Ergebnisse und Ausblick<br />
Da die Ergebnisse insgesamt sehr positiv sind, sich die eLSe Kurse weiterhin großer<br />
Beliebtheit erfreuen und nach wie vor viel Bedarf bei den Senioren vorhanden ist, ist es<br />
geplant die Kurse auch weiterhin anzubieten. Da die Förderung für das kostenlose Angebot<br />
der Kurse nicht mehr gewährleistet ist, werden die eLSe Kurse in Zukunft gegen Gebühr<br />
angeboten. Des Weiteren wird das Tandemprojekt ausgebaut und eine Schulung der<br />
Tutoren wird angeboten. Diese befindet sich momentan in der Entwicklung.<br />
Im Zuge dieser Entwicklungen und mit der Weiterfinanzierung über die Kursgebühren der<br />
Teilnehmer, können auch kleine Anpassungen an den Inhalten und der Lernplattform<br />
durchgeführt werden. So können die Übungsaufgaben um weitere Wissenstests erweitert<br />
werden und eine Chat- und Mailfunktion für die Teilnehmer untereinander kann angelegt<br />
werden. Auch kann die Lerneinheit zur Computerverwaltung mit neuen Screenshots mit<br />
Windows 7 überarbeitet werden und man könnte das Glossar noch ausbauen.<br />
40
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Die Tutoren könnten in Zukunft mit Hilfe einer Tutorenschulung, die momentan entwickelt<br />
wird, besser ausgebildet werden um auch auf diesem Gebiet die Zufriedenheit der<br />
Teilnehmer noch zu erhöhen.<br />
Auch wird das Kursangebot in Zukunft noch flexibler. Da die Kurse von<br />
Seniorenorganisationen betreut werden, kann die betreffende Organisation selbst<br />
entscheiden, wie die Betreuung durchgeführt wird. So ist es möglich, nur eine Online-<br />
Betreuung anzubieten oder dies mit Präsenztreffen zu kombinieren oder den Senioren bei<br />
Problemen zusätzlich telefonisch oder zu Hause zu helfen.<br />
Des Weiteren können die Teilnehmer bei den neuen Kursen selbst entscheiden, ob sie nur<br />
einzelne Module des Aufbaukurses benutzen wollen und sich für diese einzeln anmelden<br />
oder sich als Gruppe einen persönlichen Aufbaukurs zusammenstellen lassen wollen.<br />
Darüber hinaus ist eine Erweiterung der Zielgruppe geplant. Es wäre möglich den Kurs auch<br />
für Sehbehinderte anzulegen. Dies wäre sicher eine interessante Neuerung, vor allem da es<br />
für diese Gruppe nur wenig Angebote in diesem Bereich gibt. Auch (ältere) Migranten stellen<br />
eine wichtige Zielgruppe dar. Darüber hinaus könnte man einen Kurs mit weniger Text und<br />
mit mehr Bildern und Videosequenzen anzulegen, um das Lernen für Menschen mit<br />
Problemen mit der deutschen Sprache zu vereinfachen. Auch eine Übersetzung des Kurses<br />
z.B. ins Türkische wäre möglich.<br />
Es bieten sich also noch viele Möglichkeiten, weiterhin Teilnehmer für die eLSe Kurse zu<br />
erreichen und mehr Angebote in diesem Bereich zu entwickeln. Da das eLSe Konzept ein<br />
sehr gut funktionierendes und erfolgreiches Konzept ist, wäre dies sehr wünschenswert.<br />
ELSe wird zurzeit weiter geführt, u.a. in pilothafter Kooperation mit<br />
Mehrgenerationenhäusern, die sich besonders als Internet-Erfahrungsorte eignen (siehe<br />
oben 2.1.5.1 Workshops Erlebnis Internet).<br />
Anlage (DVD)<br />
S-217-01 Bericht eLSe<br />
2.1.8 Arbeitskreise für die Wirtschaft<br />
Die Arbeitskreise für und mit der Wirtschaft erfuhren im Laufe der Initiative eine Änderung in<br />
der Zielsetzung.<br />
Nach ersten Kontakten zu Unternehmen wie der Postbank, der Techniker Krankenkasse, der<br />
Apothekengruppe Linda AG oder Hotel Reservation Service (HRS) und Gesprächen mit<br />
kleineren Unternehmen wie TARA Systems GmbH, Bären Hotels oder lokale Volksbanken<br />
und Sparkassen ergaben sich folgende Themenfelder und Konzepte:<br />
AK Wirtschaft 1 Reisen<br />
Ziel Internet-Erfahrungsräume in Hotels schaffen z. B. mit BAGSO-<br />
Projektthemen wie "Im Alter in Form" oder/und "Gemeinsam für<br />
den Klimaschutz – Ältere übernehmen Verantwortung"<br />
Teilnehmende Bärenhotels (als Pilothotels), weitere seniorenfreundliche<br />
Hotelkette, Busunternehmer, Busunternehmerverband RDA, HRS,<br />
später auch (BAGSO-)Verbände mit Reiseangeboten<br />
41
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
AK Wirtschaft 1 Reisen<br />
1. Treffen Pilotprojekt Bärenhotels mit Kreisseniorenrates Rosenau zum<br />
Thema "Im Alter in Form" und "Klimaschutz", Unterstützung von<br />
Erfahrungsräumen vor Ort und eigene Erfahrungsräume schaffen<br />
– Ideensammlung<br />
AK Wirtschaft 2 Gesundheitsinformationen im Netz<br />
Ziel Gesundheitsinformationen aus dem Internet in vertrauter<br />
Umgebung, um Sicherheit besonders bei älteren Menschen zu<br />
schaffen:<br />
Schaffung von Internet-Erfahrungsräumen in den Apotheken<br />
"Seriöse Gesundheitsinformationen – jetzt auch online in Ihrer<br />
Apotheke"<br />
Teilnehmende Mit der Techniker Krankenkasse wurden Gespräche geführt: mit<br />
der Online-Redaktion, dem zuständigen Mitarbeiter für<br />
Kooperationen, ebenso mit Vertretern von der LINDA AG.<br />
Weitere mögliche Teilnehmer: Pharmaunternehmen wie Pfitzner,<br />
MSD, Sanofi; Patientenorganisationen wie Alzheimer<br />
Gesellschaft, Migräneliga, Netzwerk Osteoporose<br />
1. Treffen Planung eines Pilotprojekts zusammen mit Annen-Apotheke aus<br />
Bischweier und Linda AG, Übersicht über gute<br />
Gesundheitsinformationen im Netz<br />
AK Wirtschaft 3 Finanz- und Versicherungsinformationen, Onlinebanking und<br />
E-Commerce<br />
Ziel Schaffung von Internet-Erfahrungsräumen z.B. in Volksbanken<br />
und Sparkassen<br />
Teilnehmende Sparkassen und Volksbanken, Postbank, Hamburger Volksbank,<br />
Internet-Patinnen und -Paten, verbraucherfinanzwissen.de,<br />
Versicherungen z. B. Generali und AXA<br />
Gespräche und Besuche bei der Hamburger Volksbank und bei<br />
den Verantwortlichen für verbraucherfinanzwissen.de<br />
Nach den ersten Workshops stellte sich jedoch ein anderer Bedarf heraus. Große<br />
Unternehmen sind für lokale Initiativen inhaltlich oft zu weit entfernt und daher als Partner<br />
eher ungeeignet. <strong>Sie</strong> haben meist eine bundesweite, wenn nicht sogar internationale<br />
Ausrichtung. Mit lokalen Initiativen gibt es nur wenige Berührungspunkte.<br />
Einfacher und direkter ist der Kontakt zu lokalen, kleinen Unternehmen wie<br />
Handwerksbetrieben oder Firmen aus dem Gesundheitsbereich. Diese haben ihre Kunden<br />
42
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
vor Ort und die Mitarbeiter und deren Familien sind in das Gemeinwesen eingebunden<br />
(Schulen, Seniorenwohneinrichtungen).<br />
Daher wurde die Anzahl der Workshops um 9 aufgestockt und dieser Aspekt – Einbindung<br />
der lokalen Wirtschaft – bei allen Workshops berücksichtigt, mit Erfolg. Ein<br />
Hörgeräteakustiker hat sich beispielsweise bereit erklärt, selber einen Internet-Erfahrungsort<br />
zu schaffen, in seinem eigenen Hörzentrum. In einem anderen Fall konnte das Unternehmen<br />
Walbusch als Unterstützer gewonnen werden.<br />
43
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.2 Programm Internet-Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen<br />
(Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit e. V.)<br />
Das Programm initiiert und unterstützt Patenschaften von Netzerfahrenen und bisherigen<br />
Nichtnutzerinnen und Nichtnutzern im privaten oder beruflichen Umfeld. Über gemeinsame<br />
Interessen vermitteln die Internet-Patinnen und -Paten das Spektrum und Potenzial des<br />
Internet und den gezielten Umgang mit diesem Medium.<br />
In Pilotprojekten werden Strategien und Instrumente entwickelt und erprobt um konkrete<br />
Patenschaften in Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen zu stiften. Die Idee der<br />
Internet-Patenschaften wird über zahlreiche Online-Kooperationen im Netz weiträumig<br />
verbreitet. In Weblogs machen die Internet-Patinnen und -Paten ihre Erfahrungen und<br />
„Erfolge“ sichtbar und nachvollziehbar und regen zur Nachahmung an.<br />
Das Programm fördert informelle Vermittlungswege sowie persönliche Kontakte und<br />
Netzwerke. Die Aktivitäten setzen bei Nutzerinnen und Nutzern an, die im Kreis ihrer<br />
Bekannten, Kolleginnen und Kollegen, Vereins- oder Verbandsmitglieder, im Ehrenamt oder<br />
bei Freizeitaktivitäten ihre Internetkenntnisse thematisieren und Nichtnutzenden ihre Hilfe<br />
anbieten. So werden Hürden beim ersten Schritt ins Netz verkleinert und Vorbehalte<br />
gegenüber dem Medium gemindert.<br />
Viele der Patinnen und Paten haben selbst durch Verwandte, Freundinnen und Freunde oder<br />
Bekannte erste Interneterfahrungen gesammelt und diese in Kursen, Internetprojekten und -<br />
initiativen vertieft. Weit verbreitet ist „Learning by Doing“, da sich Sinn und Zweck vieler<br />
Internetangebote am besten in der Anwendung erschließen.<br />
Mit der Idee, Patenschaften von Netzerfahrenen für Interessierte zu initiieren, wird eine<br />
bereits praktizierte und erfolgreiche Strategie systematisch in der Online-Gemeinde<br />
verbreitet. Gleichzeitig wird sie durch konkrete Angebote in Unternehmen und<br />
Organisationen gefördert. Frauen und Männer aller Altersgruppen und Lebenssituationen<br />
können so ihre Erfahrungen, Kenntnisse und Fertigkeiten in der Internetnutzung in eine<br />
Patenschaft einbringen und erschließen durch persönliche Unterstützung und Hilfeleistung<br />
das Potenzial von bisher im Internet unterrepräsentierten Personenkreisen. Patinnen und<br />
Paten verbessern durch die Wahrnehmung dieser Aufgabe wiederum ihre eigene Online-<br />
und Medienkompetenz. Teilnehmende Unternehmen, Einrichtungen und Gemeinschaften<br />
profitieren von den wachsenden Kompetenzen ihres Personals oder ihrer Mitglieder und<br />
integrieren Methoden einer zukunftsorientierten Personalentwicklung in ihre Organisation.<br />
Das Programm Internet-Patinnen und -Paten - Erfahrung teilen wendet sich an<br />
internetnutzende Einzelpersonen sowie Unternehmen, Organisationen, Verbände,<br />
Netzwerke und Kommunen.<br />
Die Entwicklung der Print- und Online-Materialien, des Online-Kooperationsmanagements<br />
und die Konzeption der Pilotprojekte legten die Schwerpunkte der Arbeit im Programm<br />
Internet-Patinnen und -Paten fest. Insbesondere die intensive Beratung der<br />
kooperationsinteressierten Unternehmen und Organisationen im Vorfeld der Initiierung und<br />
Etablierung von pilothaften Instrumenten zur Unterstützung von Internet-Patenschaften war<br />
zeit- und personalintensiver als geplant. Hinzu kamen die Neuentwicklung von Arbeits- und<br />
Lehrmaterialien sowie die Konzeption von modellhaften Formaten für Pilotprojekte für<br />
unterschiedliche Unternehmens- und Organisationsstrukturen, angepasst auf die jeweiligen<br />
Produkte und Angebote.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Mit derzeit zehn betreuten Pilotprojekten, von denen sich sechs in der Umsetzungsphase<br />
befinden, war diese intensive Vorarbeit erfolgreich und die bisherigen Ergebnisse sind<br />
vielversprechend. Inzwischen ist das Programm Internet-Patinnen und -Paten bei Initiativen<br />
und Aktiven bekannt, dass sich Einzelpersonen und Projekte melden, die ähnliche Ziele<br />
verfolgen und wie Internet-Patinnen und -Paten agieren. Eingebunden in eigene Strukturen<br />
und kommunal- oder sponsorenfinanziert, eignen sich diese Angebote nicht als Pilotprojekte<br />
im Programm Internet-Patinnen und -Paten. <strong>Sie</strong> werden daher als Kooperationsprojekte<br />
geführt, sofern sie mit Informations- und Lehrmaterialien des Programms Internet-Patinnen<br />
und -Paten arbeiten.<br />
Im Verlauf des Projekts stellte sich heraus, dass die Vermittlung von Internet-Patinnen und -<br />
Paten mit Internetneulingen einige Herausforderungen beinhaltete, die zu Beginn des<br />
Projekts nicht bedacht worden waren. Da sich die Zahl der vermittelnden Patenschaften trotz<br />
umfangreicher Bemühungen in Grenzen hielt, wurde die Strategie 2011 daraufhin angepasst.<br />
Im letzten Jahr der Laufzeit der Initiative wurde der Schwerpunkt weg von der Vermittlung hin<br />
zu der reinen Suche von Interessenten für diese Ehrenamt verlegt. Diese neue Strategie<br />
erwies sich als erfolgreich: Innerhalb von drei Monaten ist es gelungen die Zahl der<br />
eingetragenen Internet-Patinnen und -Paten auf 131 Personen zu steigern. Das Instrument<br />
der Online-Kooperationen hat sich nicht bewährt. Daher wurde die Verbreitung der Idee der<br />
Internet-Patenschaft über andere Online-Kanäle und PR-Instrumente umgesetzt wie im<br />
Kapitel 2.2.2 näher beschrieben.<br />
2.2.1 Online-Basisinformation www.internetpaten.info mit Internet-Patenblogs<br />
Als zentrale Informationsplattform für Internet-Patinnen und -Paten, für Interessierte aus<br />
Unternehmen, Kommunen und Verbänden sowie für Online-Kooperationspartnerinnen und<br />
-partner wurde www.internetpaten.info / www.internetpatinnen.info am 12. Mai 2009<br />
freigeschaltet und der allgemeinen Netzöffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Beim Aufrufen der Adresse www.internetpaten.info / www.internetpatinnen.info im<br />
Webbrowser erhalten die Nutzerinnen und Nutzer eine dreispaltige Ansicht, die die Inhalte<br />
der Seite gliedert. Links finden sie die Navigationsleiste, in der Mitte den fortlaufend<br />
aktualisierten Inhalt und rechts Info-Kästen mit ebenfalls wechselnden, aktuellen Inhalten<br />
(siehe Anlage S-221-02 Abbildung 1)<br />
Unterhalb der Neuigkeiten im zentralen Inhaltsbereich finden sich Artikel, die allgemeine<br />
Informationen zum Internet-Patenprogramm enthalten. So finden sich hier folgende Artikel:<br />
„Internet-Patin werden! Internet-Pate werden“, „Leitfaden Internet-Patenschaft: So geht’s“,<br />
Internet-Patinnen und Internet-Paten berichten“ (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 1)<br />
sowie „Erfahrung teilen“ und „Fahrtenschreiber – Newsletter der Initiative Internet erfahren“<br />
(siehe Anlage S-221-02 Abbildung 2). Letztgenannter Artikel wurde fortlaufend um die neu<br />
erschienenen Ausgaben des Fahrtenschreibers ergänzt.<br />
Im Laufe des Projektfortschritts wurde die Startseite um einen Nachrichtenbereich ergänzt,<br />
der oberhalb der Info-Artikel platziert ist. Nutzerinnen und Nutzer sehen so auf den ersten<br />
Blick, was es an Neuigkeiten im Programm und der Initiative Internet erfahren gibt (siehe<br />
Anlage S-221-02 Abbildung 3)<br />
Da sich das Angebot an einen vielfältigen Nutzerinnen- und Nutzerkreis wendet, ist das<br />
Navigationsmenü in der linken Spalte darauf ausgerichtet (siehe Anlage S-221-02 Abbildung<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
5 – 7). Die ersten vier Menüpunkte „So geht’s“, „Weblogs“, „Surftipps“ und „Materialien“<br />
wenden sich vor allem an Internet-Patinnen und -Paten und Interessierte, die es werden<br />
wollen. Im ersten Menüpunkt ist der Leitfaden „Internet-Patenschaft: So geht’s!“ zu finden. Im<br />
zweiten Menüpunkt „Weblogs“ erfahren die Nutzerinnen und Nutzer, wie sie ein Weblog<br />
eröffnen können, wie sie ihn anhand einer Anleitung zur Arbeit mit dem Blogprogramm<br />
Wordpress nutzen und welchem Zweck er dient. Weiterhin sind hier alle Blogs verknüpft, die<br />
im Verlauf der Projektlaufzeit eingerichtet wurden.<br />
Surftipps: Die „Surftipps“ bündeln Informationen, die für Internet-Patinnen und -Paten in ihrer<br />
täglichen Praxis nützlich sind. <strong>Sie</strong> sind in fünf Kategorien gegliedert (die Zahlen in Klammern<br />
geben die Anzahl der Einträge an):<br />
� Austausch und Kontakte (7)<br />
� Lernen und Bildung (8)<br />
� Tipps, Hilfen und Unterstützung (9)<br />
� IT-Kompetenz-Tests (2)<br />
� Sicherheit und Datenschutz (13) 2<br />
Materialien: Der vierte Menüpunkt „Materialien“ bündelt die vorhandenen Dokumente, die für<br />
Internet-Patinnen und -Paten als Handwerkszeug entwickelt wurden. Es finden sich hier<br />
sowohl die Aktionsmaterialien Flyer und Plakat für die regionale Öffentlichkeitsarbeit, als<br />
auch die Arbeitshilfen „Mein Profil“, „Themenlandkarte Internet“, „Englische oder deutsche<br />
Begriffe?“ und „Planung des ersten Treffens“ zum Einstieg in die Patenschaft. Neu<br />
hinzugekommen ist der Werkzeugkoffer Pressearbeit 3 , der den Patinnen und Paten als<br />
Unterstützung für Ihre regionale Öffentlichkeitsarbeit angeboten wird. Ein Verweis zum<br />
Online-Lernraum ist hier ebenfalls zu finden (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 4). Alle<br />
Inhalte stehen sowohl als Webseite sowie als PDF-Dokument zum Herunterladen zur<br />
Verfügung.<br />
Die nun folgenden vier Menüpunkte „Pilotprojekte“, „Online-Kooperation“, „Internet erfahren“<br />
sowie „Daten + Fakten“ richten sich hauptsächlich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />
des Programms, wobei einerseits die bestehenden Aktivitäten dokumentiert werden und<br />
andererseits weitere Organisationen für eine Beteiligung am Internet-Patenprogramm<br />
gewonnen werden sollen.<br />
Pilotprojekte: Im Menüpunkt „Pilotprojekte“ werden die geplanten und umgesetzten<br />
Aktivitäten mit folgenden Partnerinnen und Partnern dargestellt:<br />
� Patenvermittlungsbörse bei Feierabend.de<br />
� Qualifizierung von Internet-Patinnen und -Paten bei der Deutschen Telekom AG<br />
� Deutsche Postbank AG: Kunden helfen Kunden – Das Internet-Patenprogramm<br />
60plus der Postbank<br />
� Aktionstage und Stammtisch im Mehrgenerationenhaus Schneverdingen<br />
� Botschafterin und Informationstage in der Stadtbibliothek Wismar<br />
� „Internet-Patin werden!“ in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di<br />
2 Anlage S-221-01 = Surftipps<br />
3 näher beschrieben im Kapitel 2.2.3<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
� Vermittlungsbörse mit Publikationsoffensive in der Zeitschrift Brigitte und<br />
www.brigitte.de<br />
� Internet-Patinnen oder Internet-Paten für Flüchtlinge in der Region Brandenburg<br />
� Aktions- und Informationstage des „Deutsche Post Renten Service“<br />
� Internet-Patinnen und -Paten in Unternehmen der Initiative D21<br />
� Kooperation mit der Initiative Netzreife<br />
Weiterhin ist hier das Konzept für Pilotprojekte hinterlegt, in dem acht verschiedene<br />
Aktionsformate für die Umsetzung vorgestellt werden. Anhand dieser Formate wurden die<br />
Konzepte mit den Pilotpartnerinnen und -partnern entwickelt.<br />
Online-Kooperation: Der Menüpunkt „Online-Kooperation“ wurde Anfang 2011 überarbeitet<br />
und enthält nun eine Bestellfunktion für das Aktionsbanner. Per Online-Formular können<br />
Interessenten verschiedene Versionen des Banners auswählen und ihre Kontaktangaben<br />
machen (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 5 – 11). <strong>Sie</strong> erhalten daraufhin den HTML-Code<br />
zur Einbindung des Banners in ihr Webangebot und erscheinen in der Liste der Online-<br />
Kooperationspartner.<br />
Internet erfahren: Im Menüpunkt „Internet erfahren“ finden interessierte Leserinnen und<br />
Leser vier Artikel: „Internet erfahren – gemeinsam durchs Netz“ beschreibt die Initiative in<br />
ihrer Gesamtheit und stellt die drei Programme der Partnerorganisationen BAGSO Service<br />
Gesellschaft und <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> vor. Das Organigramm und der Verweis zum<br />
Projektbüro LoeschHundLiepold Kommunikation sind hier ebenfalls zu finden. Der zweite<br />
Artikel „Erfahrung teilen“ enthält Wissenswertes zum Internet-Patenprogramm für<br />
Organisationen und Unternehmen, im dritten Artikel wird der Wettbewerb Wege ins Netz<br />
dargestellt und im vierten Artikel sind wiederum die Fahrtenschreiber der Initiative Internet<br />
erfahren zu finden.<br />
Daten + Fakten: Der ehemalige Menüpunkt „Studien“ wurde in „Daten + Fakten“ umbenannt<br />
und um Inhalte erweitert. Er enthält Artikel zu thematisch relevanten Untersuchungen im<br />
Themenfeld „<strong>Digitale</strong> Integration“. Aktuell sind hier sieben Artikel zu finden:<br />
� (N)ONLINER Atlas 2011: Erstmals nutzen drei Viertel der Deutschen das Internet<br />
� Studie: <strong>Digitale</strong> Gesellschaft lässt weiter auf sich warten<br />
� ARD/ZDF-Onlinestudie 2010: Phase der Konsolidierung<br />
� (N)ONLINER Atlas 2010: 72 Prozent der Deutschen sind online<br />
� Sonderstudie 2010: „Die digitale Gesellschaft in Deutschland - Sechs Nutzertypen im<br />
Vergleich“<br />
� Gefühlte Internetnutzung in Deutschland – TNS Infratest lässt schätzen<br />
� (N)ONLINER Atlas 2009: Internetnutzung entwickelt sich weiter dynamisch – fast 70<br />
Prozent sind online<br />
Info-Kästen: In der rechten Spalte finden sich die Info-Kästen mit wechselnden, aktuellen<br />
Inhalten. Hier spiegeln sich teilweise Inhalte der Menüstruktur zum schnelleren Auffinden der<br />
Inhalte wider, zum anderen werden aktuelle Veranstaltungen und Untersuchungen hier<br />
prominent platziert, um die Aufmerksamkeit der Leserin und des Lesers dafür zu gewinnen.<br />
Aktuell sind zehn Infokästen platziert, wovon hier eine Auswahl gezeigt wird (siehe Anlage S-<br />
221-02 Abbildung 12 – 17):<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Info-Datenbank „Internet für alle“: Eine wesentliche Neuerung im Online-Basisangebot 2011<br />
ist die Implementierung der Info-Datenbank „Internet für alle“ (siehe Anlage S-221-02<br />
Abbildung 16). Hierfür wurde in Kooperation mit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> die Suche<br />
über die Datenbank auf dem Server der <strong>Stiftung</strong> ermöglicht. Für den einfachen und schnellen<br />
Zugang für Anwenderinnen und Anwender wurde ein entsprechendes Suchformular auf<br />
www.internetpaten.info eingebunden (siehe Anlage S-221-02 Abbildung6).<br />
Nach Eingabe einer Stadt (hier im Beispiel „Goslar“) oder einer Postleitzahl erhält der Nutzer<br />
eine Ergebnisliste (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 19 – 21).<br />
Diese Einbindung gewährleistet eine optimale Vernetzung bestehender Angebote zur<br />
Internetnutzung der Programmpartner.<br />
Online-Lernraum: Als weiterer Bereich des Webangebots, der sich an Internet-Patinnen und<br />
-Paten richtet, wird der Online-Lernraum unter dem Menüpunkt „Lernraum“ für die tägliche<br />
Praxis der Aktiven angeboten (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 6). Hier finden sich<br />
Erklärungen und Übungen zu den Themen: „Maustraining“, „Internet + E-Mail“, „Einkaufen“,<br />
„Finanzen“, „Gesundheit“, „Reisen“ und „Sicherheit“. Die Info-Kästen rechts enthalten auf<br />
den Online-Lernraum bezogene Inhalte, um sie so den Nutzerinnen und Nutzern leichter<br />
zugänglich zu machen. Hier findet sich auch das Angebot zur Bewertung von Websites auf<br />
www.alle.de wieder.<br />
Der Online-Lernraum als ein Angebot des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<br />
<strong>Chancen</strong>gleichheit erfreut sich großer Beliebtheit und wird gerne für die Praxis genutzt.<br />
Sowohl aus Gesprächen mit aktiven Patinnen und Paten als auch anhand der statistischen<br />
Auswertung lässt sich die Popularität des Lernraums ableiten. Bereits an dritter Stelle der<br />
Rangliste nach Zugriffen findet sich der erste URL zum Lernraum (siehe Anlage S-221-02<br />
Abbildung 22).<br />
Internet-Patinnen und –Patenblogs: Eine Besonderheit des Online-Angebots stellen die<br />
Weblogs dar. Zum einen wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kompetenzzentrums<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit ein Projektblog geführt, zum anderen werden über die<br />
Internet-Patinnen- und -Patenblogs Erfahrungen mit Patenschaften dokumentiert und regen<br />
zum Erfahrungsaustausch an. Im Projektblog wurden pro Monat rund zwei Beiträge verfasst.<br />
Aktuell sind 69 Beiträge online.<br />
Internet-Patinnen- und -Patenblogs sind derzeit 24 online. Somit konnte die Anzahl der<br />
Bloggerinnen und Blogger auf das Doppelte gesteigert werden. Davon werden vier Blogs von<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kompetenzzentrums geführt. Somit ergeben sich<br />
bereinigt 20 Blogs von externen Internet-Patinnen und -Paten. Insgesamt wurden 178<br />
Blogbeiträge (einschließlich Projektblog) und damit rund sieben Beiträge im Durchschnitt je<br />
Blog verfasst. Wird der Projektblog herausgerechnet, ergeben sich nur rund 4,5 Einträge je<br />
Weblog (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 23).<br />
Die Auswertung zeigt, dass zwar einerseits die Anzahl der Blogger um 100 Prozent zum<br />
Vorjahr gesteigert werden konnte, zugleich aber die durchschnittliche Anzahl der Beiträge je<br />
Blog recht gering ist, von einigen wenigen aktiven abgesehen. Die kontinuierliche Pflege und<br />
Aktualisierung des Blogs bleibt nach anfänglicher Begeisterung offenbar schnell auf der<br />
Strecke.<br />
Presse: Als weitere Neuerung im Online-Basisangebot wurde der Pressebereich ins<br />
Hauptmenü verschoben. Die prominentere Platzierung dieses Bereichs gewährleistet eine<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
höhere Aufmerksamkeit für die Presseaktivitäten der Initiative. Alle Pressemitteilungen der<br />
Projektlaufzeit werden hier veröffentlicht. Aktuell finden sich hier 26 Einträge:<br />
1. 17.11.11: Initiative Internet erfahren - Gemeinsam durchs Netz<br />
2. 04.11.11: Mehr Internet-Erfahrung für Deutschland<br />
3. 06.09.11: Kompetent und sicher im Netz - Preisträger des Wettbewerbs "Wege ins<br />
Netz 2011" des Bundeswirtschaftsministeriums ausgezeichnet<br />
4. 30.08.11: Hürde Internet? Patinnen und Paten helfen beim Einstieg ins Netz<br />
5. 13.07.11: Abgehängt: Rund 25 Prozent der Deutschen nutzen weder beruflich noch<br />
privat das Internet<br />
6. 08.06.11: Internet-Paten zeigen: So geht’s<br />
7. 13.10.10: Postbank: Große Resonanz auf Internet-Patenprogramm für Senioren<br />
8. 30.09.10: Mit Media Bus und Internet-Rallye gemeinsam ins Internet<br />
9. 28.09.10: Bremen: Das Land der Onliner<br />
10. 20.09.10: Bremen bei Internetnutzung einsame Spitze<br />
11. 09.09.10: Preisträger des Wettbewerbs „Wege ins Netz 2010“ des<br />
Bundeswirtschaftsministeriums ausgezeichnet<br />
12. 02.09.10: Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums „Wege ins Netz 2010“<br />
nominiert zwanzig vorbildliche Projekte<br />
13. 30.08.10: Mit dem Mediabus ins Netz: Rollendes Internetcafé vor der Stadtbibliothek<br />
Wismar<br />
14. 09.07.10: Kooperation der Initiative Internet erfahren mit Telekom-Senioren in<br />
Schwäbisch Hall<br />
15. 30.06.10: Nächster Halt Internet!<br />
16. 24.06.10: Countdown für Wege ins Netz 2010<br />
17. 08.06.10: Als Internet-Patinnen und Internet-Paten aktiv in der Stadtbibliothek<br />
18. 11.05.10: Initiative Internet erfahren und Deutsche Postbank AG starten<br />
bundesweites Projekt zu Internet-Patenschaften<br />
19. 05.05.10: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eröffnet neue „Wege ins<br />
Netz 2010“<br />
20. 26.04.10: Initiative Internet erfahren startet bundesweite Trainingskampagne<br />
21. 04.03.10: Kooperation der Initiative Internet erfahren mit dem Mehrgenerationenhaus<br />
Schneverdingen startet mit Media Bus und Aktionstag<br />
22. 22.02.10: Initiative „Internet erfahren“ und Senioren-Webcommunity Feierabend.de<br />
initiieren gemeinsam Internet-Patenschaften<br />
23. 06.11.09: Internet individuell: Patinnen und Paten unterstützen Neulinge - Leitfaden<br />
und Lernraum für Internet-Patinnen und -Paten jetzt online<br />
24. 01.10.09: Das Internet im Alltag nutzen: Internet-Pate lädt zur Infoveranstaltung ein<br />
25. 08.06.09: Initiative Internet erfahren startet erste Praxisangebote<br />
26. 12.05.09: Gemeinsam durchs Netz - Start der Initiative „Internet erfahren“ 4<br />
4 Anlage S-221-03 = Pressespiegel<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Die Inhalte des Webangebots www.internetpaten.info wurden während der Projektlaufzeit für<br />
unterschiedliche Anwendergruppen fortlaufend aufbereitet, aktualisiert und weiterentwickelt.<br />
Die Zugriffszahlen haben pro Jahr kontinuierlich zugenommen und erreichen 2011 im<br />
Monatsdurchschnitt rund 6.000 Besuche und 38.000 Seitenaufrufe. Insgesamt hat das<br />
Webangebot seit dem 12. Mai 2009 110.975 Besuche und 623.569 Seitenaufrufe zu<br />
verzeichnen (siehe Anlage S-221-02 Abbildung 24). Insbesondere der Lernraum und die<br />
dazugehörigen Materialien werden stark nachgefragt, sodass der Schwerpunkt des<br />
Angebots eindeutig auf dem Praxisbezug liegt. Hier eine Aktualisierung und<br />
Weiterentwicklung anzustreben ist für die Zukunft erfolgversprechend.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-221-01 Surftipps<br />
S-221-02 Abbildungen<br />
S-221-03 Pressespiegel<br />
2.2.2 Online-Kooperationsmanagement mit Affiliate-System<br />
Mit dem Online-Kooperationsmanagement mit Affiliate-System – ein aus dem Online-<br />
Marketing adaptiertes Instrument – wurde das Ziel verfolgt, die Idee der Internet-Patenschaft<br />
in der Netzgemeinde weitläufig zu verbreiten und Menschen dafür zu gewinnen, Internet-<br />
Patin oder Internet-Pate zu werden.<br />
Dafür wurde in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsagentur LoeschHundLiepold ein<br />
grafisches Aktionselement entwickelt und im Februar 2010 fertiggestellt. Parallel dazu wurde<br />
ein Kooperationsvertrag erstellt und in Abstimmung mit dem Ministerium zum gleichen<br />
Zeitpunkt freigegeben.<br />
Aufgrund der zeitlichen Verzögerung für den Start der Bewerbung war bereits Anfang 2010<br />
ersichtlich, dass die ursprünglich angesetzten Zielmarken von 100 Kooperationen im ersten<br />
Jahr, 250 im zweiten Jahr und 500 bis zum Ende der Laufzeit der Initiative nicht zu halten<br />
war. Die Zielzahlen wurden daraufhin nach unten korrigiert und es wurden 100<br />
Kooperationen bis Ende 2010 angestrebt.<br />
Für die Gewinnung von Online-Kooperationspartnerinnen und -partnern wurde eine<br />
Kategorisierung vorgenommen nach Nachrichten-, Themen- und zielgruppenspezifischen<br />
Portalen. Hierfür wurde eine Akquiseplan erstellt und nach und nach umgesetzt. Es wurden<br />
mehrere Mailings an verschiedene Verteiler verschickt und anschließend telefonisch<br />
nachgehakt. Die Telefonakquise gestaltete sich zeitaufwändig, da die Gesprächspartner<br />
nicht immer sofort erreicht werden konnten, das Verfahren erläutert werden musste und<br />
schließlich – bei einem dritten Telefonat – nachgefragt wurde, ob die Online-Kooperation in<br />
Frage kommt.<br />
Um eine Kooperationspartnerschaft einzugehen, erhielten die Anbieter vom<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit einen Fragebogen, in den sie –<br />
neben ihren Kontaktdaten – ihre monatlichen Zugriffszahlen eintragen sollten. Diese Angabe<br />
diente dazu, sie in der Rangliste der Partner mit den häufigsten Klicks auf das<br />
Aktionselement in Relation zu ihren Zugriffszahlen korrekt zu platzieren. Dies sollte<br />
verhindern, dass Portale mit sehr hohen Zugriffszahlen permanent auf den ersten Rängen<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
liegen und dagegen kleinere Webangebote niemals die Chance auf einen der ersten Plätze<br />
haben.<br />
Leider war die Akquise in der Regel nicht erfolgreich. Hierfür kommen mehrere Gründe in<br />
Frage. Zum einen erhalten große Nachrichtenportale häufig Anfragen zur Bannerschaltung<br />
und nehmen diese in der Regel nur gegen Bezahlung in ihr Webangebot auf. Die<br />
Einschätzung, dass es für Anbieter einen Mehrwert bedeute, eine Online-<br />
Kooperationspartnerschaft mit einer Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />
Technologie einzugehen, erwies sich als falsch. Weiterhin wurde das Verfahren, eine<br />
Partnerschaft einzugehen, von einigen Anbietern als zu bürokratisch und kompliziert<br />
bewertet. Als drittes Argument für die ablehnende Haltung wurde die Veröffentlichung der<br />
Zugriffszahlen auf www.internetpaten.info angeführt. Anbieter mit niedrigen Zugriffszahlen<br />
wollen ihre Angaben nicht im Vergleich mit anderen Anbietern veröffentlicht sehen, da sie<br />
dies als Wettbewerbsnachteil für sich bewerten.<br />
Da sich gegen Ende des Jahres 2010 deutlich abzeichnete, dass auch die nach unten<br />
korrigierte Zahl von 100 angestrebten Online-Kooperationspartnerschaften nicht annähernd<br />
erreicht werden konnte, wurde das Verfahren auf den Prüfstand gestellt und eine neue<br />
Strategie zur Gewinnung von Internet-Patinnen und -Paten verfolgt.<br />
Da das Online-Kooperationsmanagement insbesondere die Netzöffentlichkeit erreichen und<br />
viele Einzelpersonen für die Übernahme einer Internet-Patenschaft gewinnen sollte, stellte<br />
sich einerseits die Frage, wie das Online-Kooperationsmanagement (OKM) weiterentwickelt<br />
werden kann und andererseits welche anderen Mittel geeignet sind, Internet-Patinnen und -<br />
Paten zu gewinnen. Als erste Maßnahme wurde das Verfahren, Online-Kooperationspartner<br />
(OKP) zu werden, vereinfacht.<br />
1. Um den Aktionsbanner zu erhalten, wird das vereinfachte Verfahren auf der Website<br />
beschrieben und ein leicht zu erreichendes Online-Formular zur Bestellung des<br />
Aktionsbanners eingerichtet. Damit entfällt die bisher aufwendige Akquise neuer<br />
Online-Kooperationspartner (Abb. 9 – 11): www.internetpaten.info/online-kooperation<br />
2. Auf die Erhebung der monatlichen Zugriffszahlen der potenziellen OKP mittels<br />
Fragebogen wurde verzichtet. Die beteiligten OKP werden in einer einfachen Liste<br />
dargestellt: www.internetpaten.info/<strong>Digitale</strong>-Integration/Internet-Patinnen-und-<br />
Paten/Online-Kooperation/OKP_Liste<br />
3. Auf den in zweifacher Ausfertigung zu unterschreibenden Online-Kooperationsvertrag<br />
durch den Partner und das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
wird verzichtet. An dessen Stelle treten Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB),<br />
die ein potenzieller OKP per Häkchen setzen bei der Anmeldung über das Online-<br />
Formular bestätigen muss.<br />
Ursprünglich war vorgesehen, eine eigene Pressemitteilung zur Vereinfachung des Online-<br />
Kooperationsmanagements herauszugeben. Diese Idee wurde aber zugunsten einer Notiz in<br />
der Pressemitteilung „Hürde Internet? Internet-Patinnen und -Paten helfen beim Einstieg“<br />
aufgegeben, die am 30.08.2011 an einen Verteiler von 3.243 Adressen verschickt wurde.<br />
Insgesamt ist die Gesamtanzahl der Klicks auf das Aktionsbanner von 2.955 Klicks (Stand:<br />
30 August 2010) auf 9.492 Klicks (Stand: 30. November 2011) gestiegen, sodass hierüber<br />
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eine gewisse Anzahl an Nutzerinnen und Nutzer auf das Webangebot<br />
www.internetpaten.info gelangt ist. Dennoch lässt sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />
die Ergebnisse dieses Instruments weit hinter den Erwartungen zurückbleiben.<br />
Fazit: Trotz des erheblich vereinfachten Verfahrens zum Erwerb des Banners „Internet-Patin<br />
werden! Internet-Pate werden!“ konnte die Zahl der Online-Kooperationen nicht gesteigert<br />
werden. Zum Ende der Initiativenlaufzeit sind 20 Online-Kooperationen entstanden. Als<br />
zweite Maßnahme wurde ein PR-Konzept „Internet-Patinnen und Internet-Paten gesucht!“<br />
entwickelt, um neue Wege bei der Gewinnung von Internet-Patinnen und -Paten zu gehen.<br />
Das Konzept wurde im Februar 2011 entwickelt und im Folgemonat vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie zur Umsetzung freigegeben.<br />
Offensive „Internet-Patinnen und Internet-Paten gesucht!“<br />
Hauptbestandteil der Offensive 5 war, das Informationspaket „Internet-Patenschaft: So<br />
geht’s!“ auf wirksame Weise einem breiten, interessierten Personenkreis zur Verfügung zu<br />
stellen. Dazu wurde zum einen die einfache Möglichkeit geschaffen, sich über die Website<br />
www.internetpaten.info über ein Online-Formular als Internet-Patin und Internet-Pate zu<br />
registrieren (siehe Anlage S-222-02 Abbildung 25).<br />
Der Eintrag in das Formular löst eine E-Mail an das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<br />
<strong>Chancen</strong>gleichheit aus und wird dort bearbeitet. Jede und jeder, die und der sich hier<br />
einträgt, erhält ein Anschreiben und ein Informationspaket „Internet-Patenschaft: So geht’s!“.<br />
Bestandteil des Informationspaketes war außerdem der Patenausweis, der auf Wunsch der<br />
Internet-Patin und des Internet-Paten ausgestellt wurde. Um den Anreiz, sich einzutragen zu<br />
erhöhen, wurde das Formular mit einem Gewinnspiel begleitet. Mit einer Pressemitteilung<br />
„Internet-Paten zeigen: So geht’s“, die am 07. Juni 2011 an rund 3.500 relevante Adressen<br />
aus der Datenbank des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit verschickt<br />
wurde, startete das Gewinnspiel. Im Zeitraum vom Versand der Pressemitteilung bis zum<br />
Einsendeschluss am 15. Juli 2011 registrierten sich insgesamt 83 Personen – 15 Internet-<br />
Patinnen und 68 Internet-Paten –, die am Gewinnspiel teilnahmen.<br />
Es gab folgende Gewinne: ein Netbook als Hauptgewinn, zehn UMTS-Sticks des Sponsoren<br />
klarmobil mit Internet-Flatrate bis zum 30.11.2011 und 15 USB-Sticks mit 2 GB. Ein Teil der<br />
USB-Sticks wurden von der Telekom gesponsert, die restlichen USB-Sticks wurden einem<br />
internen Bestand des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
entnommen. Die Gewinner wurden im August unter Ausschluss der Öffentlichkeit per<br />
Losverfahren ermittelt. Begleitet wurde die Preisausgabe mit einer Pressemitteilung „Hürde<br />
Internet? Patinnen und Paten helfen beim Einstieg ins Netz“ am 30. August 2011 sowie<br />
einem Interview mit dem Hauptgewinner, das auf www.internetpaten.info veröffentlicht<br />
wurde. Somit wurde ein weiterer aktiver Internet-Pate vorgestellt als Vorbild für weitere<br />
Interessierte: www.internetpaten.info/hauptgewinner. Eine Liste aller Gewinnerinnen und<br />
Gewinner findet sich hier: www.internetpaten.info/gewinnerinnen_und_gewinner.<br />
Fazit: Die Umsteuerung bei der Programmzielsetzung, nicht mehr in erster Linie Internet-<br />
Patenschaften zu stiften, sondern zunächst Internet-Patinnen und -Paten mittels<br />
öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen und einer einfachen Registrierungsmöglichkeit per<br />
Online-Formular zu gewinnen, hat sich als erfolgreich erwiesen. Insgesamt sind 131<br />
5 Anlage: S-222-01= PR-Konzept<br />
52
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Personen als Internet-Patinnen und -Paten in der Datenbank des Kompetenzzentrums<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit, wovon allein 83 über das Gewinnspiel im letzten<br />
halben Jahr der Programmlaufzeit hinzugekommen sind. Auch nach Ablauf des<br />
Gewinnspiels am 15. Juli 2011 haben sich weitere Personen registriert. Für 55 Personen<br />
wurde bislang ein Patenausweis ausgestellt.<br />
Google Adwords<br />
Als weitere Maßnahme wurde mittels Google-Adwords eine höhere Aufmerksamkeit für<br />
Internet-Patenschaften angestrebt. Dabei werden über die Suchmaschine Google<br />
kostenpflichtige Werbeanzeigen geschaltet, die über die Eingabe ausgewählter<br />
Schlüsselbegriffe (Keywords) gesteuert werden. Die Begriffe werden so gewählt, dass sie<br />
thematisch mit dem Angebot, das beworben werden soll, inhaltlich verwandt sind. In<br />
Zusammenarbeit mit LoeschHundLiepold Kommunikation wurde eine Liste von<br />
Schlüsselwörtern erstellt, die das Erscheinen der Anzeige steuern.<br />
Folgende Schlüsselbegriffe werden erprobt: „Ehrenamtliche“, „Patenschaft“, „Internet Pate“,<br />
„Internet lernen“, „Pate werden“. Die Auswahl, nach der die Anzeige bei Eingabe eines<br />
definierten Schlüsselbegriffs erscheint, erfolgt nach dem Zufallsprinzip. Wichtig ist auch eine<br />
Liste unerwünschter Begriffe anzulegen, um damit einen negativen Werbeeffekt zu<br />
vermeiden. Bei der Eingabe der Begriffe „internet pate“ zum Beispiel erscheint in der rechten<br />
Spalte die Anzeige „Internet-Pate werden“ einschließlich des Links zur Website<br />
www.internetpaten.info (siehe Anlage S-222-02 Abbildung 26).<br />
Die Google Adwords Kampagne „Internet-Pate werden“ wurde am 17. Juni 2011 gestartet.<br />
Die Kosten für die Kampagne richten sich nach der Häufigkeit, nach der die Anzeige<br />
angeklickt wird. Finanziert wird die Kampagne über einen Gutschein, den Google seinen<br />
Neukundinnen und -kunden für ihre Kampagnen anbietet. Das Startguthaben betrug 80,00<br />
EUR von dem bis zum 5. Dezember 2011 67,18 EUR verbraucht wurden. In der<br />
Kampagnenstatistik (siehe Anlage S-222-02 Abbildung 26) werden weitere Informationen zur<br />
Verfügung gestellt: Die Summe der Klicks beläuft sich im Messzeitraum vom 17. Juni bis<br />
zum 30. November 2011 auf 255. Die Häufigkeit, mit der die Anzeige eingeblendet wurde<br />
(Impressionen), beläuft sich auf 73.787-mal. Die Klickrate (Click-through-Rate – CTR), die<br />
sich aus der Anzahl der Klicks auf die Anzeige geteilt durch die Anzahl der<br />
Anzeigenschaltungen (Impressionen) ergibt, beläuft sich auf 0,35 Prozent. „Die Keyword-<br />
CTR ist ein guter Anhaltspunkt für die Relevanz und die Gesamtleistung des Keywords.<br />
Anhand der CTR wird auch der Qualitätsfaktor eines Keywords ermittelt. Eine niedrige CTR<br />
kann auf eine geringe Leistung des Keywords hindeuten. Es besteht somit<br />
Optimierungsbedarf für die Anzeige oder das Keyword.“ 6 Der durchschnittliche Preis-pro-<br />
Klick (Cost-per-Click – CPC) beläuft sich auf 0,26 EUR. Der durchschnittliche CPC wird<br />
ermittelt, indem die Kosten aller erhaltenen Klicks addiert und durch die Anzahl der Klicks<br />
dividiert werden.<br />
Fazit: Google Adwords stellen eine einfache und kostengünstige Möglichkeit dar, das eigene<br />
Angebot einer breiteren Netzöffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Auswertung der<br />
Kontostatistik zeigt allerdings, dass es hier Optimierungsbedarf sowohl im Hinblick auf die<br />
Leistung der Schlüsselbegriffe als auch auf die Anzeige selbst gibt.<br />
6<br />
Quelle: https://adwords.google.com/ cm/CampaignMgmt?__u=1584485425&__c=3616516825#r.ONLINE&app=cm,<br />
eingesehen am 5.12.2011<br />
53
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Mikroblogging-Dienst Twitter<br />
Das Online-Kommunikationsportfolio für das Internet-Patenprogramm wurde um den<br />
Mikroblogging-Dienst Twitter erweitert. Seit dem 28. April 2011 wird der Twitter-Zugang<br />
„Team Internet-Paten: Informationen für alle, die ihre Internetkenntnisse ehrenamtlich<br />
einsetzen möchten“ regelmäßig für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Neuigkeiten aus dem<br />
Programm, Tipps für Internet-Patinnen und -Paten sowie interessante Termine werden in<br />
Kurznachrichten mit maximal 140 Zeichen regelmäßig versendet (siehe Anlage S-222-02<br />
Abbildung 28).<br />
Bis zum Ende der Initiativenlaufzeit wurden insgesamt 62 Kurznachrichten gesendet, es wird<br />
31 anderen Twitter-Zugängen gefolgt (Following), 21 „Verfolger“ (Follower) sowie eine Liste<br />
folgen dem Team Internet-Paten. Der Startseite www.internetpaten.info wurde die Twitter-<br />
Schaltfläche zum schnellen Aufrufen des Angebots https://twitter.com/#!/internet_paten<br />
hinzugefügt (siehe Anlage S-222-02 Abbildung 29). Als weitere, unterstützende Maßnahme<br />
wurde in der Online-Enzyklopädie Wikipedia ein Artikel zum Thema Internet-Patinnen und -<br />
Paten erstellt und mit relevanten Begriffen wie E-Learning und (N)ONLINER Atlas 2011<br />
verknüpft. Der Artikel wurde im Oktober 2011 freigeschaltet.<br />
Fazit: Beide flankierenden Maßnahmen können zur weiteren Verbreitung der Internet-<br />
Patenidee und damit zusammenhängenden, relevanten Informationen beitragen und sind<br />
verhältnismäßig unaufwändig zu betreiben. Allerdings ist eine Erfolgsmessung der<br />
Maßnahmen nicht möglich.<br />
Newsletter für Aktive<br />
Um den Mehrwert einer Registrierung als Internet-Patin und -Pate zu erhöhen sowie das<br />
Thema fortlaufend zu bedienen, wurde im April 2011 ein Newsletter, der einmal im Monat<br />
erscheint, für diese Personengruppe entwickelt. Er enthält Neuigkeiten rund um das Thema<br />
Internet-Patenschaften, ehrenamtliches Engagement, Surftipps, Veranstaltungshinweise und<br />
praktische Tipps zur Internetnutzung. Die Möglichkeit, den Newsletter zu bestellen, wird über<br />
drei Wege angeboten: Zum einen enthält sowohl das Patenregistrierungsformular (Abb. 23)<br />
als auch das Bestellformular für den Aktionsbanner (Abb. 11) eine Checkbox für die<br />
Newsletterbestellung, zum anderen wurde auf der Startseite eine einfache<br />
Anmeldemöglichkeit für den Newsletter eingerichtet (siehe Anlage S-222-02 Abbildung 30).<br />
Der erste Newsletter wurde im April 2011 an 126 Empfänger verschickt, insgesamt wurden<br />
bis zum Ende der Initiativenlaufzeit sieben Newsletter versendet. Die Liste der Abonnements<br />
enthält aktuell 254 Einträge.<br />
Fazit: Die Steigerung der Abonnements um fast 100 Prozent innerhalb eines Zeitraums von<br />
rund sechs Monaten deutet auf eine erfolgreiche Strategie, das Interesse an Internet-<br />
Patenschaften zu steigern. Um eine Konsolidierung und Bindung der aktiven Internet-<br />
Patinnen und -Paten an das Programm zu erreichen, ist eine Fortführung der redaktionellen<br />
Tätigkeit wünschenswert.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-222-01 PR-Konzept<br />
S-222-02 Abbildungen<br />
S-222-03 Dokumentation Online-Kooperationspartner<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.2.3 Info-Material Print und Download<br />
Nachdem die Gestaltungsvorgaben der Initiative Internet erfahren vorlagen, wurden die<br />
Inhalte und Themen für den Flyer und das Plakat für das Programm Internet-Patinnen und -<br />
Paten erarbeitet und in Zusammenarbeit mit der der Agentur LoeschHundLiepold<br />
Kommunikation umgesetzt. Für die Arbeits- und Lehrmaterialien wurde eine schlichte<br />
Layout-Vorlage entwickelt, die den kostengünstigen und zeitsparenden Ausdruck an<br />
gängigen Farbdruckern (Laser/Tinte) ermöglicht. Arbeits- und Lehrmaterialien wurden bei<br />
Bedarf ergänzt und aktualisiert und als PDF-Dokumente zum Herunterladen angeboten.<br />
Weiterhin wurden ein Patenausweis sowie eine Ehrenamtsbestätigung für aktive Internet-<br />
Patinnen und -Paten in Zusammenarbeit mit LoeschHundLiepold Kommunikation und den<br />
Programmpartnerinnen BAGSO GmbH und <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> entwickelt.<br />
Für die Zusammenstellung des Materialpakets „Internet-Patenschaften - So geht’s“ wird die<br />
Info-Mappe der Initiative Internet erfahren genutzt. <strong>Sie</strong> wird bei Anfragen an Interessierte<br />
verschickt und auf Veranstaltungen verteilt. Anlassbezogen wird das Materialpaket ergänzt<br />
durch weitere ausgewählte Lehrmaterialien, Arbeitshilfen und Informationen zu<br />
Pilotprojekten, das auf diese Weise bei Veranstaltungen und Schulungen flexibel eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Das Informationspaket „Internet-Patenschaften - So geht’s!“ wurde 2011 aktualisiert und<br />
enthält:<br />
1. Patenausweis<br />
2. Infomappe<br />
a. Flyer Internet-Patinnen und -Paten<br />
b. NEU: Broschüre "Gemeinsam durchs Netz – Internet-Patenschaft: So geht's!" 7<br />
c. Plakat Internet-Patinnen- und Paten<br />
d. Plakat Internet erfahren (Eindruckplakat)<br />
e. Flyer Internet erfahren<br />
f. NEU: Broschüre Internet erfahren 2011<br />
g. Aufkleber Internet erfahren<br />
h. Flyer Wege ins Netz 2011<br />
i. Stofftasche Internet erfahren<br />
3. NEU: Monatlicher Newsletter (nur digital)<br />
Leitfaden für Internet-Patinnen und -Paten<br />
Der Leitfaden für Internet-Patinnen und -Paten „Internet-Patenschaft - So geht’s“ wurde im<br />
Oktober 2009 fertiggestellt und im April 2010 aktualisiert. In acht Schritten werden die<br />
wesentlichen Aspekte einer Internet-Patenschaft beschrieben und erläutert. Zunächst wird<br />
den zukünftigen Internet-Patinnen und -Paten ihre Rolle als Vermittlerinnen und Vermittler<br />
ihrer eigenen Internetkompetenzen erklärt und betont, dass sie sich zunächst für ihre<br />
Aufgabe keine besonderen Internetkenntnisse aneignen müssen. Anschließend werden<br />
Tipps für das Finden eines Internetneulings und den Aufbau einer verlässlichen Patenschaft<br />
gegeben. Es folgen die Hinweise für die Klärung des gemeinsamen zeitlichen Rahmens,<br />
methodische Tipps für die Erfolg versprechende Vermittlung eigener Internetkenntnisse<br />
sowie der Verweis auf die Beratung und Unterstützung durch die Arbeits- und<br />
7 Anlage S-223-01 = Broschüre „Internet-Patenschaft: So geht’s!“<br />
55
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Lehrmaterialien und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Programms Internet-Patinnen<br />
und -Paten. Die Materialien sind im Zwischenbericht zum 31. August 2010 beschrieben und<br />
in den Anlagen 2.2.3 dokumentiert.<br />
Darüber hinaus wird über die Schulungen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> sowie die<br />
Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs über Weblogs informiert. Zum Schluss folgen formale<br />
Aspekte der Internet-Patenschaft wie Versicherung, Kostenerstattung, Ausweis und<br />
Ehrenamtsbestätigung und die Bitte um Mitwirkung bei der Dokumentation und Evaluation<br />
des Programms Internet-Patinnen und -Paten.<br />
In Zusammenarbeit mit LoeschHundLiepold Kommunikation wird der Leitfaden 2011 in eine<br />
Druckbroschüre überführt mit dem Titel: „Gemeinsam durchs Netz – Internet-Patenschaft: So<br />
geht’s“. Hierfür wurden Interviews mit einem Patinnentandem aus der Stadtbibliothek Wismar<br />
und einem aktiven Internet-Paten der Deutschen Telekom geführt. Weiterhin wurde der<br />
Punkt 3.5 „Kontakt herstellen – Internetneulinge finden“ neu entwickelt, um die Vernetzung<br />
vor Ort zu fördern. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Pilotprojekt mit der Telekom sowie<br />
aus hierauf bezogenen Anfragen wurde der Bedarf an diesem Inhalt deutlich. Gerade die<br />
jüngeren Kolleginnen und Kollegen, die als Internet-Patinnen und -Paten aktiv sind, haben in<br />
ihrem persönlichen Umfeld häufig keinen Kontakt zu Internetneulingen. Somit wird eine<br />
Hilfestellung zum Vorgehen geboten, um entsprechende Kontakte herzustellen.<br />
Die Inhalte der Broschüre wurden im Juni und Juli 2011 erstellt und an die Agentur<br />
übergeben. Nach drei-monatiger Überarbeitungsdauer liegt die Broschüre nunmehr beim<br />
zuständigen Referat zur Druckfreigabe. Das Inhaltsverzeichnis umfasst folgende Kapitel:<br />
1. Vorwort<br />
2. Einführung<br />
2.1. Fünf Gründe aktiv zu werden<br />
2.2. Ein gutes Beispiel: Frau Braun und Frau Schubert<br />
3. Internet-Patenschaft – Tipps und Empfehlungen<br />
3.1. Ihr persönliches Profil als Internet-Patin und Internet-Pate<br />
3.2. Möglichkeiten, eine Internet-Patenschaft zu gestalten<br />
3.3. Tipps fürs gemeinsame Lernen<br />
3.4. Einige Formalitäten<br />
3.5. Kontakt herstellen - Internetneulinge finden<br />
3.6. Internet-Pate in Hannover: Christian Rosenberg berichtet<br />
3.7. Hilfreiche Materialien<br />
4. Anhang<br />
4.1. Arbeitshilfe „Persönliches Profil“<br />
Als neues Info-Material für Patinnen und Paten wurde 2011 der Werkzeugkoffer Pressearbeit<br />
entwickelt. Er enthält eine Erläuterung zum Sinn regionaler Pressearbeit und stellt als<br />
Formate die Pressemitteilung und die Presseankündigung vor. Vorlagen dafür runden das<br />
Angebot ab. Der Werkzeugkoffer Pressearbeit steht unter www.internetpaten.info/materialien<br />
online und als PDF-Download zur Verfügung.<br />
56
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Der Newsletter richtet sich speziell an Internet-Patinnen und -Paten und wird monatlich<br />
versendet an 254 Abonnenten versandt. In ausgewählten Beiträgen, Tipps und weiterführend<br />
Hinweisen erhalten die Aktiven praxisorientierte Unterstützung und Hilfestellung zur<br />
Ausgestaltung einer Patenschaft. In jedem Newsletter werden ausgewählte Beiträge aus den<br />
Patenblogs vorgestellt, aktuelle Projektinformationen transportiert und wird auf interessante<br />
Termine und Veranstaltungen hingewiesen.<br />
Arbeitsblätter<br />
Über die Durchführung von Qualifizierungen für Internet-Patinnen und -Paten erhielt das<br />
Projektteam immer neue Anregungen für die Arbeitsmaterialien, sodass sie fortlaufend im<br />
Diskurs mit den Praktikern weiterentwickelt werden konnten und 2011 einer gründlichen<br />
Überarbeitung unterzogen wurden.<br />
Aus dem ehemaligen Arbeitsblatt „Meine Kompetenzen“ wurde „Mein Profil“. Zielsetzung<br />
dieses Werkzeugs ist, dass die Internet-Patinnen und -Paten sich selbst besser einschätzen<br />
können sowohl im Hinblick auf Ihre Internetkompetenzen als auch auf ihre sozialen<br />
Fähigkeiten. Weiterhin ist dies eine Hilfe bei der Reflexion der eigenen Motivation,<br />
Erwartungen und Wünsche an eine Internet-Patenschaft. Die Frage nach den persönlichen<br />
Ressourcen wird ebenfalls gestellt, um eine realistische Einschätzung dafür zu bekommen.<br />
Das Arbeitsblatt umfasst insgesamt fünf Seiten für die Bearbeitung. Die Arbeitsblätter<br />
„Themenlandkarte Internet“, „Englische oder deutsche Begriffe?“ sowie „Planung des ersten<br />
Treffens“ wurden weiterhin erfolgreich eingesetzt und als Arbeitsmaterial in den Schulungen<br />
genutzt.<br />
Der Leitfaden Lernraum wurde Internet-Patinnen und -Paten weiterhin angeboten. Er enthält<br />
Hinweise zur Nutzung der sechs Online-Lernmodule „Internet + E-Mail“, „Einkaufen“,<br />
„Finanzen“, „Gesundheit“, „Reisen“ und „Sicherheit“. Es wird gezeigt, wie der Lernraum<br />
sinnvoll zum Selbstlernen und im Patentandem eingesetzt werden kann, welche Inhalte und<br />
Übungen verfügbar sind und welche didaktischen Regeln befolgt werden sollten.<br />
Druckmaterialien<br />
Für den Flyer und das Plakat des Programms „Internet-Patinnen und -Paten“ wurde als<br />
Titelbild eine fünfköpfige Gruppe von Frauen und Männern unterschiedlichen Alters gewählt,<br />
um eine heterogene Zielgruppe anzusprechen. Das programmübergreifende Eindruckplakat<br />
steht Interessierten für Ankündigungen von Aktivitäten im Rahmen der Initiative Internet<br />
erfahren zusätzlich zur Verfügung.<br />
In untenstehender Aufstellung ist der Verbrauch und Einsatz der Materialien dokumentiert.<br />
Von den ausgelieferten 10.200 Flyern „Internet-Patinnen- und -Paten“ wurden 9.071 Stück<br />
ausgegeben. Von den 3.000 verfügbaren Eindruckplakaten „Internet erfahren“ wurden 2.186,<br />
von den 1.500 Plakaten „Internet-Patinnen und -Paten“ insgesamt 582 Exemplare<br />
eingesetzt. Patenausweise wurden 118-mal, Ehrenamtsbestätigungen bislang 395-mal<br />
ausgestellt.<br />
57
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Anlage (DVD)<br />
S-223-01 Broschüre „Internet-Patenschaft: So geht’s“<br />
2.2.4 Ausstellung + Eventplaner<br />
Aufgrund des Ausbaus der Beratung für Internet-Patinnen und -Paten, der Entwicklung und<br />
Durchführung von monatlichen Qualifizierungsmaßnahmen sowie der intensiven Betreuung<br />
der Projektpartner sowohl in der Konzeptionsphase als auch bei der Umsetzung der<br />
Maßnahmen 2010 und 2011, wurde die Erstellung der Wanderausstellung und des<br />
Eventplaners zurückgestellt. Der Nutzen dieser Materialien – auch hinsichtlich der langen<br />
Entwicklungs- und Produktionszeiten sowie Abstimmungsprozesse – wurde für das letzte<br />
Jahr der Laufzeit der Initiative Internet erfahren nicht mehr gesehen, sodass darauf<br />
verzichtet wurde.<br />
2.2.5 Beratung und Unterstützung von Akteurinnen und Akteuren über Info-Telefon<br />
und E-Mailservice, insbesondere bei regionalen und lokalen Aktivitäten<br />
Über den Zeitraum vom offiziellen Start der Initiative Internet erfahren im Mai 2009 bis zum<br />
Abschluss im November 2011 wurden rund 50 Anfragen per Telefon und E-Mail pro Monat<br />
von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<br />
<strong>Chancen</strong>gleichheit bearbeitet. Diese Anzahl ergibt sich zum einen aus der Auswertung der<br />
Partnermailkontakte (siehe unten), zum anderen aus der Dokumentation weiterer, über<br />
diesen Personenkreis hinausgehenden Anfragen einzelner Personen und Institutionen.<br />
In der Regel dauerten telefonische Beratungsgespräche zwischen 10 und 30 Minuten und<br />
beanspruchten zwischen 30 und 60 Minuten Nachbearbeitungszeit. Dies beinhaltet sowohl<br />
58
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
die inhaltliche Recherche der Anfrage sowie die Beantwortung entweder telefonisch oder per<br />
E-Mail, als auch das Erstellen, Verpacken und Versenden von Materialpaketen.<br />
Die im Folgenden beschriebenen Inhalte waren hauptsächlicher Bestandteil der Anfragen:<br />
Von Einzelpersonen wurde häufig die Vermittlung von Internet-Patenschaften nachgefragt.<br />
Dies waren einerseits Anfragen von Internetneulingen, die für sich oder Bekannte eine<br />
Internet-Patin oder einen Internet-Paten suchten. Dabei wurde in der Datenbank des<br />
Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit bei den 131 eingetragenen<br />
Internet-Patinnen und -Paten recherchiert, ob am nachgefragten Ort jemand zur Verfügung<br />
steht und – bei erfolgreicher Recherche – der Kontakt hergestellt. Als weitere<br />
Recherchemöglichkeit wurde der Webtreff Feierabend.de genutzt und ebenfalls bei regional<br />
passenden Internet-Patinnen und -Paten die Kontaktmöglichkeit aufgezeigt.<br />
Die eingetragenen Internet-Patinnen und -Paten in der Datenbank des Kompetenzzentrums<br />
verteilen sowie die bei Feierabend.de registrierten Patinnen und Paten verteilen sich auf die<br />
Bundesländer wie folgt:<br />
Bundesland Kompetenzzentrum Feierabend<br />
1. Baden-Württemberg 6 12<br />
2. Bayern 4 9<br />
3. Berlin 23 3<br />
4. Brandenburg 6 3<br />
5. Bremen 4 0<br />
6. Hamburg 2 3<br />
7. Hessen 3 2<br />
8. Mecklenburg-Vorpommern 9 1<br />
9. Niedersachsen 17 6<br />
10. Nordrhein-Westfalen 24 12<br />
11. Rheinland-Pfalz 11 8<br />
12. Sachsen 7 5<br />
13. Sachsen-Anhalt 1 0<br />
14. Schleswig-Holstein 6 1<br />
15. Thüringen 1 0<br />
16. ohne Angabe 7 5<br />
Gesamt: 131 70<br />
Ebenfalls recherchiert wurde in den Listen der rund 150 Telekom-Internet-Patinnen und -<br />
Paten, die 2010 und 2011 an dem Workshop „Internet-Patenschaf: So geht’s!“ teilgenommen<br />
haben, ob ein regional passender Internet-Pate zur Verfügung steht. Aufgrund der – auf die<br />
gesamte Republik bezogene – relativ geringen Anzahl zur Verfügung stehender Patinnen<br />
und Paten konnten Anfragen dieser Art in den seltensten Fällen erfolgreich bedient werden.<br />
Als Internetneulinge haben sich daher auch nur drei Personen in die Datenbank eintragen<br />
lassen.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Anfragen von Internet-Patinnen und -Paten bezogen sich ebenfalls häufig auf die Vermittlung<br />
mit Internetneulingen, da – vor allem bei jüngeren – im Bekannten- oder Freundeskreis keine<br />
Internetneulinge anzutreffen waren. Hier wurden bei Bedarf Kontaktstellen vor Ort wie<br />
Seniorendienste, Mehrgenerationenhäuser oder Kirchengemeinden recherchiert und als<br />
Anlaufstellen für das Angebot weitergegeben. Den aktiven Patinnen und Paten wurden für<br />
diese Werbung die Aktionsmaterialien wie Flyer und Eindruckplakat, der Werkzeugkoffer<br />
Pressearbeit sowie ein Musteranschreiben zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden<br />
den Aktiven die Internet-Patenausweise angeboten, damit sie sich als Patinnen und Paten<br />
legitimieren könnten. Insgesamt wurden 55 Internet-Patenausweise ausgestellt.<br />
Weiterhin nachgefragt wurden sowohl von Internet-Patinnen und -Paten als auch von<br />
bestehenden Initiativen vor Ort die Materialien wie der Leitfaden „Internet-Patenschaft: So<br />
geht’s!“, die Arbeitsblätter eins bis vier zur Selbstreflexion und Themenfindung sowie die<br />
Materialien zum Online-Lernraum für die praxisnahe Gestaltung der Internet-Patenschaft.<br />
Gelegentlich gab es auch Anfragen Einzelner zur Qualifizierung, die das Angebot der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> in Anspruch nehmen konnten.<br />
Anfragen für den Aufbau von Internettreffpunkten vor Ort gingen ebenfalls ein, die von den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Tipps und Hinweisen bedient wurden. Soweit Bedarf<br />
vorhanden, wurden Aktions- und Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt und eine<br />
Kooperation mit der Initiative Internet erfahren angeboten.<br />
Gelegentliche Presseanfragen beinhalteten zum einen Interviewanfragen entweder an die<br />
Projektleitung oder an aktive Internet-Patinnen und -Paten, die bedient wurden, zum anderen<br />
allgemeine Fragen zur Initiative Internet erfahren und zum Media Bus, die an<br />
LoeschHundLiepold Kommunikation weitergegeben wurden, sofern sie nicht bedient werden<br />
konnten.<br />
Fazit: Die Beratung und Unterstützung der Akteurinnen und Akteure nahm den<br />
erwartungsgemäßen Raum im Rahmen der Programmarbeit ein. Ohne diese Tätigkeit wären<br />
die Kooperationen, Konzepte und Umsetzungen der Maßnahmen nicht möglich gewesen.<br />
Allerdings lag die Anzahl der Anfragen über den darüber hinaus gehenden Personenkreis<br />
unter den Erwartungen. Dies kann damit zu tun haben, dass der Multiplikatorenansatz nicht<br />
ausreichend verständlich gemacht werden konnte oder aber dass das Angebot für<br />
Einzelpersonen wenig konkret schien. Vor allem das Fehlen einer Internet-<br />
Patenvermittlungsbörse erwies sich im Verlauf der Initiative als nachteilig, sodass<br />
Einzelanfragen nicht immer befriedigend bedient werden konnten.<br />
Positiv festzuhalten ist, dass die Arbeits- und Lehrmaterialien durchweg hohe Anerkennung<br />
fanden und häufig nachgefragt wurden. Anfragen dazu konnten schnell und unkompliziert<br />
bedient werden, da die Materialien als Druckvorlage verfügbar sind und daher jederzeit in<br />
beliebiger Höhe produziert werden können.<br />
2.2.6 Pilotaktionen mit sieben bis zehn Partnern aus Unternehmen und<br />
Organisationen<br />
Internet-Patinnen und -Paten mit Internetneulingen zusammenzubringen kann nur regional<br />
vor Ort erfolgen. Aus diesem Grund bildeten die Pilotprojekte mit Partnerinnen und Partnern<br />
aus Unternehmen, Organisationen und kommunalen Einrichtungen den Schwerpunkt der<br />
Arbeit im Programm, um vorhandene Strukturen für Internet-Patenschaften nutzbar zu<br />
machen. Im Vorfeld der Gespräche mit potenziellen Pilotpartnern zeigte sich, dass es für die<br />
60
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Umsetzung eines Internet-Patenprojekts im Unternehmen oder der Organisation einer<br />
Anregung für konkrete Projekte bedurfte. Daraufhin erstellte das Kompetenzzentrum<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit einen Leitfaden für Pilotprojekte, der acht Ideen für<br />
Aktionsformate vorsieht und beschreibt. Der Leitfaden ist im Zwischenbericht zum 31. August<br />
2010 auf S. 43 ff., Anlage 2.2.6 00 01 dokumentiert. Weiterhin wurde der Bedarf nach einer<br />
Qualifizierung für Internet-Patinnen und -Paten deutlich. Daraufhin wurde ein<br />
Qualifizierungskonzept erstellt sowie eine Präsentation für die durchzuführenden Workshops<br />
„Internet-Patenschaft: So geht’s!“ Diese Unterlagen sind im Zwischenbericht zum 31. August<br />
2010 auf S. 45 f., Anlagen 2.2.6 00 03 und 00 04 dokumentiert.<br />
Im Folgenden werden die Aktivitäten mit den Partnerinnen und Partnern beschrieben, wobei<br />
der Schwerpunkt der Darstellung auf dem Zeitraum September 2010 bis November 2011<br />
gelegt wird. Die Aktivitäten im Zeitraum vom Beginn der Initiative Internet erfahren 2009 bis<br />
August 2010 wurden im Zwischenbericht zum 31. August 2010 auf den Seiten 46 – 72<br />
ausführlich dargestellt.<br />
Deutsche Post Renten Service<br />
Die intensiven Beratungen mit dem Renten Service der Deutschen Post, die im Mai 2009<br />
aufgenommen wurden und in deren Rahmen gute Ideen für die Vermittlung von Internet-<br />
Patentandems entwickelt worden waren, haben im Ergebnis zur Veröffentlichung eines<br />
Newsletters im Februar 2010 mit dem Themenschwerpunkt Internet-Patenschaften sowie zur<br />
Online-Kooperationspartnerschaft mit www.rentenservice.de ab dem 28. April 2010 geführt 8 .<br />
Die Einrichtung einer Vermittlungsbörse für Internet-Patenschaften nach dem Vorbild der<br />
Letternet-Community der Deutschen Post (www.letternet.de) konnte aufgrund des damit<br />
verbundenen finanziellen und personellen Aufwands nicht umgesetzt werden, die geplanten<br />
Aktionstage in Niederlassungen der Deutschen Post scheiterten an Vorbehalten des<br />
Betriebsrats.<br />
<strong>Wie</strong> bereits im Ausblick 9 beschrieben, konzentriert sich das Unternehmen auf die<br />
neuentwickelte Initiative „Vital in Deutschland“ (VID), zu der Frau Birgit Kampmann,<br />
Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit, als<br />
Fachberaterin in die VID-Kreativgruppe eingeladen wurde. Aus der Kreativgruppe<br />
konstituierte sich der Beirat zur Initiative, deren Mitglieder hier portraitiert werden:<br />
www.vitalindeutschland.de/ueber_vid/beirat<br />
Im Rahmen der ersten Sitzung der Kreativgruppe am 08. Juni 2010 in den Räumen des<br />
Unternehmens in Köln wurde das Interesse der an der Kreativgruppe teilnehmenden<br />
Initiativen bekundet, langfristig die eigenen Projekte – bei Auslaufen der öffentlichen<br />
Fördermittel – mit Unterstützung der Initiative VID weiterführen zu können. 10<br />
Die zweite Sitzung des Gremiums fand am 06. Dezember 2010 in der Akademie Wolfsburg<br />
in Mülheim an der Ruhr statt, die dritte Sitzung wurde am 21. November 2011 in den<br />
Räumen der Deutschen Post AG in Bonn abgehalten. Hier wurde die Idee entwickelt,<br />
ehrenamtlich tätige Internet-Patinnen und -Paten für Ihr Engagement zu belohnen und dies<br />
über sogenannte „Ehrenamtscards“ zu verwirklichen, die in einigen Kommunen anerkannt<br />
8 vgl. Zwischenbericht zum 31. August 2010, S. 49<br />
9 ebd., S. 50<br />
10 Quelle: Protokoll aus konstituierender Sitzung der Initiative VID vom 08.06.2010<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
werden. Damit verbunden können Vergünstigungen beim Besuch öffentlicher Einrichtungen<br />
wie Theatern, Freibädern oder Kinos sein. Inwieweit diese Idee umgesetzt werden kann, wird<br />
die Fortführung der Arbeitsgemeinschaft „Internet erfahren“ erweisen.<br />
Als konkretes Ergebnis der Zusammenarbeit 2011 ist das Programm „Internet-Patinnen und -<br />
Paten: Erfahrung teilen“ seit dem 22. Sei im Webangebot www.vitalindeutschland.de im<br />
Bereich > Ratgeber > Ehrenamt zu finden (siehe Anlage S-226- Abbildung 33).<br />
Insgesamt fanden im Zeitraum von Mai 2009 bis November 2011 acht Beratungs- und<br />
Austauschtreffen mit dem Renten Service der Deutschen Post statt.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom für Internet-Patenschaften gewinnen<br />
Der erste Austausch für eine Kooperation der Telekom mit der Initiative Internet erfahren<br />
fand im Oktober 2009 in den Räumen der BAGSO Service GmbH statt. Im weiteren Verlauf<br />
der Gespräche wurde ein Konzept für das Pilotprojekt der Telekom entwickelt, das als<br />
Zielgruppe ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns definierte, für Internet-<br />
Patenschaften zu gewinnen. Mit dieser Maßnahme verfolgte die Telekom das Ziel, die<br />
Verbundenheit ihrer Ehemaligen mit dem Unternehmen zu stärken und ihnen zugleich eine<br />
sinnvolle Idee zur Weiterverwertung ihrer im Unternehmen gewonnen Kenntnisse<br />
anzubieten. Darüber hinaus sind der Telekom einige Aktivitäten ehemaliger Kolleginnen und<br />
Kollegen bekannt, die ehrenamtlich Internetcafés betreiben und großes Interesse an<br />
Lehrmaterialien haben. Über das Programm „Internet-Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen“<br />
erhalten sie die Informationen und Materialien zum Online-Lernraum und können diese im<br />
Rahmen ihrer Tätigkeit nutzen. Das Potenzial für diese Maßnahme wurde auf 13.000<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter von 55 bis 60 Jahren beziffert, die im Zeitraum von<br />
2004 bis 2009 das Unternehmen verlassen haben.<br />
Von Anfang an wurde das Pilotprojekt so konzipiert, dass weniger auf die Vermittlung von<br />
Internet-Patentandems gesetzt wurde, sondern zunächst Interessierte für die Übernahme<br />
einer Internet-Patenschaft gewonnen werden sollten. Auch wurde immer mitgedacht, dass<br />
regionale Institutionen in das Projekt einbezogen werden müssen, um auf das Projekt<br />
aufmerksam zu machen und interessierte Internetneulinge zu finden. Dieser Ansatz erwies<br />
sich als sehr erfolgreich, wie noch zu zeigen sein wird.<br />
Nach dem ersten Mailing im Februar 2010 an rund 30 Seniorenbeiräte der Telekom 11<br />
entsprach der Rücklauf nicht den Erwartungen. 12 Lediglich der Seniorenbeirat Schwäbisch<br />
Hall meldete sich mit 32 Ehemaligen, die an einer Qualifizierung für Internet-Patinnen und -<br />
Paten interessiert waren. Im Sommer 2010 wurden je zwei vierstündige Veranstaltungen in<br />
Schwäbisch Hall durchgeführt. 13<br />
Neuausrichtung 2010 / 2011<br />
Trotz des geringen Rücklaufs bei den Ehemaligen hielt das Unternehmen am Internet-<br />
Patenprogramm fest und setzte die Kooperation fort. Es wurde entschieden, das Angebot auf<br />
aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom auszuweiten. Über ein weiteres internes<br />
Mailing und eine Veröffentlichung im Intranet der Telekom am 31. August 2010 14 wurde das<br />
11 Quelle: www.betreuungswerk.de<br />
12 vgl. Zwischenbericht zum 31. August 2010, S. 55<br />
13 vgl. ebd., S. 56<br />
14 Anlage S-226-02 = Interner Telekom-Aufruf<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Angebot bekanntgemacht mit einem erfreulichen Erfolg: rund 400 Kolleginnen und Kollegen<br />
der Telekom bekundeten Interesse, sich als Internet-Patinnen und -Paten zu engagieren.<br />
’Daraufhin wurde das bestehende Workshop-Konzept angepasst und die dazugehörige<br />
Präsentation überarbeitet und aktualisiert. 15 Der erste Workshop für Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter fand in der Telekom-Niederlassung Hannover statt. Die bundesweite Abfrage der<br />
interessierten Mitarbeiter ergab eine große Streuung der Standorte 16 , so dass eine<br />
Bündelung vorgenommen werden musste.<br />
Die Planung für die weitere Durchführung von Workshops 2011 wurde im Februar mit der<br />
Telekom abgestimmt und sah neun Standorte vor (siehe Anlage S-222-02 Abbildung 7)<br />
Die Anzahl der tatsächlich durchgeführten Workshops mit der Anzahl der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ist in folgender Tabelle dargestellt.<br />
Telekom-Niederlassung Teilnehmer/innen Datum<br />
1. Schwäbisch Hall 16 08.07.2010<br />
2. Schwäbisch Hall 16 12.07.2010<br />
3. Hannover 17 07.12.2010<br />
4. Bonn 15 15.02.2011<br />
5. Bonn 24 10.03.2011<br />
6. Berlin 25 24.03.2011<br />
7. München 13 07.04.2011<br />
8. Hamburg 13 14.04.2011<br />
9. Eschborn 16 22.06.2011<br />
10. Bonn 15 12.09.2011<br />
Gesamt: 170<br />
Für jeden Standort wurden Internetprojekte und -initiativen vor Ort recherchiert, die den<br />
Aktiven als Kontaktmöglichkeiten angeboten wurden. Bilder der Telekom-Workshops<br />
„Internet-Patenschaft: So geht’s!“ und Kursen der Telekom-Niederlassung Hannover finden<br />
sich in der Anlage S-226-1 Abbildung 30 – 38)<br />
Auswertung der Teilnahmebefragung<br />
Insgesamt wurden 2010 drei und 2011 sieben Workshops mit rund 170 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern durchgeführt. Zur Qualitätssicherung erhielten alle Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer einen Fragebogen mit acht Fragenkomplexen 17 zur Beurteilung des Workshops.<br />
Im Folgenden wird die Auswertung von fünf Workshops vorgestellt 18 .<br />
15 Anlage S-226-03 = Präsentation Qualifizierung, neue Fassung 2011<br />
16 Anlage S-226-04 = Schulungsorte<br />
17 Anlage S-226-05 = Fragebogen für WS-TN<br />
18 Die Workshops in Schwäbisch Hall und Hannover wurden nicht mit ausgewertet, da die dort verwendeten Fragebögen mit<br />
dem ab 2011 eingesetzten Fragebogen nicht übereinstimmen. Die Auswertungen der Workshops in Eschborn (Juni 11) und<br />
Bonn (Sept. 11) liegen nicht vor.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Für 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren die Inhalte des Workshops<br />
vollständig und überwiegend interessant (siehe Anlage S-226-1 Abbildung 39).<br />
Bei der Frage 2 nach den Inhalten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders<br />
interessierten (siehe Anlage S-226-1 Abbildung 40 – 48) fällt auf, dass die eher<br />
praxisorientierten Inhalte wie „Internet-Patenschaft – Was ist das?“ mit 73 Prozent, Gestalten<br />
der Internet-Patenschaft mit 68 Prozent, Methodische Tipps mit 67 Prozent und die<br />
Vorbereitung des ersten Treffens mit 62 Prozent die höchsten Werte erreichten.<br />
Bei der Frage drei (siehe Anlage S-226-1 Abbildung 49) gaben 60 Prozent der<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, dass ihnen keine speziellen Inhalte fehlten.<br />
Demgegenüber stehen aber 40 Prozent, denen Inhalte fehlten. Diese fehlenden Inhalte<br />
bezogen sich vor allem auf die Vernetzung vor Ort und die Akquise geeigneter Institutionen,<br />
über die Kontakte zu Internetneulingen hergestellt werden konnten. Weiterhin bestand ein<br />
ausgeprägter Wunsch vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem Austausch<br />
untereinander, da die hier in den Workshops aufeinander treffenden Kolleginnen und<br />
Kollegen aus unterschiedlichen Standorten und Abteilungen zusammen kommen und<br />
deshalb keinen natürlichen Austausch miteinander pflegen können. Für diesen Austausch<br />
richtete eine Telekom-Internet-Patin im März 2011 ein Telekom-internes Wiki ein unter:<br />
https://mywiki.telekom.de/display/IE/Internet+erfahren.<br />
Die Zufriedenheit mit der Seminarleitung in Frage 4 wurde zu 90 Prozent mit „vollständig“<br />
und „überwiegend“ beantwortet, die Frage 5 nach der Zufriedenheit mit den Unterlagen<br />
immerhin zu 52 Prozent mit „vollständig“ und 44 Prozent mit „überwiegend“ (siehe Anlage S-<br />
226-1 Abbildung 49).<br />
Frage 6 bezieht sich auf die Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Internet-Patin<br />
und Internet-Pate werden zu wollen. Die Weitergabe der eigenen Internetkenntnisse ist für<br />
74 Prozent der Befragten das am häufigsten genannte Motiv zur Übernahme einer Internet-<br />
Patenschaft. Den zweithöchsten Wert erreicht das Motiv „… um meine Sozialkompetenzen<br />
zu erweitern“ mit 69 Prozent und an dritter Stelle wurde mit 63 Prozent „… um neue<br />
Erfahrungen zu sammeln“ als sehr wichtig eingestuft (siehe Anlage S-226-1 Abbildung 50 –<br />
51).<br />
Abschließend wurden als soziodemografische Angaben das Alter und Geschlecht abgefragt.<br />
Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren mit einem Anteil von 63 Prozent<br />
männlichen Geschlechts gegenüber 37 Prozent Frauenanteil (siehe Anlage S-226-1<br />
Abbildung 52).<br />
Bei der Frage nach dem Alter stellte sich heraus, dass der überwiegende Teil mit 48 Prozent<br />
im Alter zwischen 40 und 49 Jahren ist. Die zweitgrößte Gruppe bilden die 50- bis 59-<br />
Jährigen mit 32 Prozent. Die jüngeren Altersgruppen verteilen sich mit 10 und 8 Prozent auf<br />
die 30- bis 39-Jährigen sowie die 20- bis 29-Jährigen. In der Altersgruppe der über 60-<br />
Jährigen fand sich ein Teilnehmer (siehe Anlage S-226-1 Abbildung 53).<br />
Organisation<br />
Die Workshops wurden in Kooperation mit der Telekom organisiert. Die Einladungen – nach<br />
Erhalt der TN-Listen durch die Telekom – wurden vom Kompetenzzentrum Technik-<br />
Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit erstellt und per E-Mail verschickt. Ebenfalls wurden die<br />
Materialmappen in Bielefeld gepackt und an die jeweiligen Telekom-Niederlassungen, an<br />
denen die Workshops stattfanden, verschickt. Die Telekom ihrerseits sorgte für die<br />
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Räumlichkeiten, das Catering sowie die Präsentationstechnik. Für jeden Standort wurden im<br />
Vorfeld Interneterfahrungsorte recherchiert und als Handreichung im Workshop ausgegeben.<br />
Über die Workshops wurde fortlaufend im Projektblog unter http://projekt.internetpaten.info<br />
berichtet.<br />
Um die Verwaltung der einzelnen Workshops für die Telekom effizienter zu gestalten, wurde<br />
erwogen, die Plattform http://engagement.telekom.de zu nutzen. Hier können<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Projekte einstellen und vorschlagen. Anhand der folgenden<br />
Bildschirmfotos wurde die Plattform den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />
Kompetenzzentrums im März 2011 vorgestellt und erläutert (siehe Anlage S-226-1 Abbildung<br />
54 – 55).<br />
Die Nutzung der Plattform durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<br />
<strong>Chancen</strong>gleichheit konnte allerdings nicht verwirklicht werden, da für Externe kein Zugang<br />
vergeben wird. Das Ziel des Projektkoordinators der Telekom richtete sich nachfolgend<br />
darauf, einen internen Multiplikator zu finden, der die Organisation der Workshops über diese<br />
Plattform abwickelt.<br />
Pilotprojekt Telekom-Niederlassung Hannover<br />
In der Telekom-Niederlassung Hannover fand sich ein engagierter Mitarbeiter – Christian<br />
Rosenberg – der das Projekt als Multiplikator vorbildlich weiter vorantrieb. Am 25. Januar<br />
2011 veranstaltete er ein Treffen der Internet-Patinnen und -Paten, die an dem Workshop im<br />
Dezember teilgenommen hatten. Auf diesem Treffen wurde darüber beraten, wie das Projekt<br />
weiter ausgestaltet werden könnte. Die Idee war, Schulungen als 4-tägige Seminare für<br />
Internetneulinge anzubieten auf der Grundlage des Online-Lernraums im Webangebot<br />
www.internetpaten.info/lernraum.<br />
Zur Bewerbung der Aktion hatte Herr Rosenberg bereits zu diesem Zeitpunkt einen Entwurf<br />
für einen Flyer vorliegen. 19 Der Flyer wurde nach Abstimmung mit den Partnern Kommunaler<br />
Seniorenservice der Landeshauptstadt Hannover (KSH) und dem Kompetenzzentrum<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit in einer Auflage von 2.000 Exemplaren in der<br />
Hausdruckerei der Telekom gedruckt.<br />
Im nächsten Schritt wurde eine Abfrage bei den Telekom-Patinnen und -Paten gestartet, wer<br />
für ein solches Angebot zur Verfügung steht. Anschließend wurde das Angebot am 03.<br />
Februar 2011 dem Kommunalen Seniorenservice Hannover (KSH) vorgestellt. Es wurden<br />
fünf Einführungsveranstaltungen à drei Stunden für Internetneulinge an folgenden Terminen<br />
vorgesehen: am 21.03., 17./18.05., 23./24.05., 16./17.05. und am 23./24.05.2011.<br />
Angekündigt wurden die Veranstaltungen vier Wochen vor Beginn in der Tageszeitung und<br />
den kostenfreien Wochenblättern und je nach Erscheinungsdatum in den Senioren-<br />
Monatsblättern wie Senioren-Journal und Seniora-Magazin. Die Flyer wurden über<br />
Seniorenbeiräte, Gemeindezentren und Einwohnermeldeämter verteilt sowie in den T-Shops<br />
in Hannover. Das Eindruckplakat wurde mit den Terminen bestückt und in der Stadt<br />
Hannover wie folgt verteilt:<br />
19 Anlage S-226-06 = Telekom-Flyer „Internet erfahren“<br />
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Verteilerplan Plakate<br />
Fachbereich Stück<br />
Feuerwehr 5<br />
Fachber. Museen u. Kulturbüro 2<br />
Museen 3<br />
Freizeitheime 7<br />
Raschplatzpavillon 1<br />
Stadtbücherei 18<br />
Volkshochschule 1<br />
Städtekulturarbeit 5<br />
Fachber.Sportstätten 5<br />
Nds.Staatstheater 1<br />
ZOO 1<br />
Fachber. Recht u. Ordnung 8<br />
Im Rahmen eines Telekom-internen Wettbewerbs für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
genial@telekom wurde Christian Rosenberg für die Idee, das Internet-Patenprogramm auf<br />
Migrantinnen und Migranten auszuweiten, ausgezeichnet (siehe Anlage S-226-1: Abb. 56 –<br />
57) 20 .<br />
Die Kurse für Internetneulinge, die von den Telekom-Patinnen und -Paten durchgeführt<br />
wurden, waren ein voller Erfolg. Nach Erscheinen der ersten Werbung verzeichnete der KSH<br />
200 Anmeldungen für zehn verfügbare Plätze in nur wenigen Tagen 21 , sodass weitere<br />
Termine für 2011 folgten. Insgesamt wurden 12 Blöcke zu je vier Terminen durchgeführt. 22<br />
Die Telekom-Patinnen und -Paten begleiteten die Internetneulinge in einem Verhältnis von<br />
7:10, was bei allen Beteiligten sehr gut ankam.<br />
Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten sich bereits gleich nach dem ersten Tag<br />
einen eigenen Laptop zulegen. Deshalb nahmen die Patinnen und Paten Kontakt zum<br />
Elektro-Handel Conrad Electronic auf, der bereits mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit<br />
erhalten hat. Der stellvertretende Filialleiter von Conrad Electronic Hannover konnte für das<br />
Projekt gewonnen werden. Hierbei ging es um eine zielgruppenspezifische auf ältere<br />
Internetneulinge ausgerichtete fachkundige Beratung beim Kauf eines Rechners.<br />
Zum Ende des Jahres am 21. November 2011 veranstaltete Herr Rosenberg in den Räumen<br />
der Niederlassung Hannover erneut ein Treffen mit den aktiven Internet-Patinnen und -Paten<br />
um das Jahr im rückblickend auszuwerten und Pläne für 2012 zu schmieden.<br />
20 Anlage S-226-07 = Telekom-interner Bericht zum Wettbewerb genial@telekom<br />
21 Anlage S-226-08 = Statement KSH<br />
22 Anlage S-226-09 = Telekom-Termine Niederlassung Hannover<br />
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Lehrmaterialien<br />
In den Veranstaltungen setzten die hannoverschen Internet-Patinnen und -Paten<br />
Lehrmaterialien ein, die auf der Grundlage des Online-Lernraums des Kompetenzzentrums<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit erstellt wurden 23 . Weiterhin stiftete Conrad Electronic<br />
Hannover USB-Sticks, auf denen das Lehrmaterial gespeichert wurde, sowie Mappen 24 , in<br />
die die Materialien für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kurse eingelegt und<br />
ausgegeben wurden.<br />
Website und Film<br />
Parallel zu diesen Aktivitäten richtete Christian Rosenberg eine Website mit der Adresse<br />
www.erfahren-teilen.info ein. Hier wird über den Fortgang des Projekts berichtet, ein Forum<br />
zum Austausch von Fragen existiert und zukünftig sollen Profile der Internet-Patinnen und -<br />
Paten hier eingestellt werden. Als weitere Strategie, die Aktivitäten des Internet-Paten-<br />
Teams der Telekom-Niederlassung Hannover bekanntzumachen, drehten Herr Rosenberg<br />
und sein Team einen Film. Dieser Film ist über die genannte Website abzurufen mit den<br />
folgenden Anmeldedaten: Benutzername: interneterfahren, Passwort: hannover#cr. Nach<br />
Eingabe der Daten erscheint oberhalb des Hauptmenüs die Schaltfläche „Das Video“. Dieses<br />
Video stellte Herr Rosenberg der Geschäftsführung in der Telekom-Zentrale in Bonn vor und<br />
betrieb damit hausintern Werbung für das Telekom-Internet-Patinnen- und -Paten-Projekt.<br />
Fazit: Das Pilotprojekt mit der Telekom im Rahmen des Internet-Patenprogramms kann in<br />
jeder Hinsicht als vorbildlich bezeichnet werden. Die zunächst erkennbare Zurückhaltung der<br />
Telekom, sich auf eine Kooperation einzulassen, hat sich im Lauf der Zeit absolut<br />
umgekehrt. Ein Kooperationsvertrag wurde nicht geschlossen und der konzeptionell<br />
abgesteckte Zeitrahmen von zwölf Monaten Laufzeit für ein Pilotprojekt wurde längst<br />
überschritten. Hier zeigt sich, dass einerseits Geduld und Ausdauer zielführend sind und<br />
andererseits der Verzicht auf die Durchsetzung formaler Bedingungen wie<br />
Vertragsabschluss und festgelegter Zeitrahmen einem Projekt in einem großen<br />
Unternehmen wie der Deutschen Telekom AG offenbar den notwendigen Raum zum<br />
Wachsen und Gedeihen gibt.<br />
In vorbildlicher Weise ist hier deutlich geworden, wie mit vergleichsweise geringem Aufwand<br />
von Seiten des Programmträgers eine große Wirkung im Rahmen eines Unternehmens für<br />
Internetneulinge erzielt werden konnte. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum<br />
einen sind das Engagement und die Begeisterung eines einzelnen Mitarbeiters hier<br />
hervorzuheben, der eine Projektidee aufnimmt und konsequent verfolgt. Dabei ist es ihm<br />
gelungen, Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen, die ebenfalls mit Begeisterung dabei<br />
sind. Das Projekt scheint eine gewisse identitätsstiftende Rolle für die Gruppe zu spielen,<br />
was positiv hervorzuheben ist.<br />
Weiterhin ist die kooperative Vorgehensweise des Christian Rosenberg als vorbildlich zu<br />
bewerten. Ihm gelingt es, Institutionen vor Ort wie den Kommunalen Seniorenservice<br />
Hannover (KSH) in die Aktivitäten einzubinden und die Räume des kommunalen Trägers<br />
kostenfrei als Kursräume zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ebenso gelingt es ihm, das<br />
Unternehmen Conrad Electronic für die Kaufberatung und das Sponsoring von Materialien<br />
und USB-Sticks zu gewinnen und schließlich wirbt er auch erfolgreich innerhalb des<br />
23 Anlage S-226-10 = Lehrmaterial<br />
24 Anlage S-226-11 = TN-Mappen von Conrad Electronic<br />
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Konzerns, indem Flyer in den T-Shops ausgelegt werden und mittels Website und Film das<br />
Projekt der Geschäftsführung präsentiert wird. Vonseiten der Nachhaltigkeitsabteilung des<br />
Konzerns der Deutschen Telekom AG erhält Christian Rosenberg für sein Projekt ebenfalls<br />
ausdrückliches Lob.<br />
Ausblick: Aufgrund des großen Erfolgs des Internet-Patenprogramms der Telekom plant das<br />
Unternehmen, die Aktivitäten 2012 fortzusetzen. Herr Rosenberg hat sich für das kommende<br />
Jahr vorgenommen, seine ursprüngliche Idee, Angebote für Migrantinnen und Migranten zu<br />
entwickeln, weiterzuverfolgen. Dafür ist er bereits im Gespräch mit türkischstämmigen<br />
Kolleginnen und Kollegen, die er für sein Internet-Paten-Team gewinnen will. Außerdem<br />
möchte er die Lehrmaterialien des Kompetenzzentrums ins Türkische übersetzen lassen. Die<br />
Konzernzentrale hat im November 2011 weitere zehn Workshops „Internet-Patenschaft: So<br />
geht’s!“ für 2012 eingekauft. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Finanzierung einer<br />
Druckbroschüre zugesagt, in der das Pilotprojekt „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Telekom engagieren sich für Internet-Patenschaften“ (Arbeitstitel) als „Best Practice“-Projekt<br />
ausgezeichnet wird.<br />
Das Internet-Patenprogramm 60plus der Postbank – Kunden helfen Kunden<br />
Das erste Vorgespräch für eine Zusammenarbeit der Postbank mit dem Programm „Internet-<br />
Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen“ fand im Juni 2009 im Rahmen des 9. Deutschen<br />
Seniorentags in Leipzig statt. Nach dem Treffen der Programmpartner bei der BAGSO<br />
Service GmbH in Bonn im Oktober 2009 wurde die Kooperation aufgenommen. Bei dem<br />
ersten bilateralen Treffen im Dezember 2009 wurden verschiedene Ideen zur <strong>Stiftung</strong> von<br />
Internet-Patenschaften entwickelt und ausgetauscht. Die ursprünglich vorgesehene Idee,<br />
eine Internet-Patenvermittlungsbörse für Kundinnen und Kunden der Postbank einzurichten,<br />
scheiterte an datenschutzrechtlichen Bedenken seitens des Unternehmens und wurde daher<br />
im Januar 2010 verworfen.<br />
Der Leitfaden für Pilotprojekte, den das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<br />
<strong>Chancen</strong>gleichheit entwickelt hatte, bot dem Unternehmen genügend Anregungen, um das<br />
Projekt in anderer Form zu gestalten. Als Zielgruppe für Internet-Patenschaften definierte die<br />
Postbank ihre Kundinnen und Kunden 60plus. Als Format zur Umsetzung des Pilotprojekts<br />
wurden Aktionstage gewählt, die an ehemaligen Postbank-Standorten durchgeführt werden<br />
sollten. Die Postbank erarbeitete ein Kommunikationskonzept, mit dem die Kundinnen und<br />
Kunden für dieses Programm interessiert werden sollten. Das erste Mailing, das im März<br />
2010 an die Giro-Kunden der Postbank verschickt wurde, stieß auf überwältigendes<br />
Interesse: 2.300 Kundinnen und Kunden wollten am ersten Aktionstag teilnehmen, der aber<br />
nur für 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konzipiert war. Somit wurde entschieden,<br />
dass sowohl der erste als auch der zweite Aktionstag im Raum Köln-Bonn stattfinden sollte,<br />
um wenigstens 10 Prozent des Rücklaufs abfangen zu können.<br />
Der erste Aktionstag fand am 11. Mai 2010 im Gustav-Heinemann-Haus in Bonn mit rund<br />
100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt und ist im Zwischenbericht zum 31. August 2010<br />
ausführlich dokumentiert 25 . Der zweite Aktionstag wurde für den 12. Oktober 2010 in Köln<br />
vorgesehen. Aufgrund sich abzeichnender Schwierigkeiten, passende Räumlichkeiten für<br />
diese Veranstaltung zu bekommen, wurde erneut auf das Gustav-Heinemann-Haus in Bonn<br />
zurückgegriffen.<br />
25 vgl. Zwischenbericht zum 31. August 2010, S. 62 f<br />
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Bei der Durchführung des ersten Aktionstags im Mai 2010 hatte die Teilnehmerinnen- und<br />
Teilnehmerbefragung eine generelle Zufriedenheit mit der Veranstaltung ergeben, zugleich<br />
gab es aber auch einige Verbesserungsvorschläge. Dies betraf zum einen die Gestaltung<br />
des Workshops für Internetneulinge, zum anderen Anzahl der verfügbaren Plätze und die<br />
Zeit, die gemeinsam am Computer verbracht werden konnte. Diese Anregungen wurden in<br />
die Gestaltung des zweiten Aktionstags aufgenommen.<br />
Nach der ersten Veranstaltung im Mai 2010 befragte die Postbank die bestehenden<br />
Patentandems drei Monate nach der ersten Veranstaltung. Der Rücklauf der Fragebögen<br />
betrug knapp 70 Prozent. Es wurde festgestellt, dass noch 75 Prozent der Patentandems<br />
aktiv sind, sich mindestens 5-mal getroffen haben und die Erwartungen an das Internet-<br />
Patenprogramm der Postbank von fast 80 Prozent mit „voll und ganz erfüllt“ bewertet<br />
wurden.<br />
Zweiter Aktionstag in Bonn, 12. Oktober 2011<br />
Das Programm 26 des zweiten Aktionstags im sah vor, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
am Vormittag in vier Workshops aufzuteilen. Zwei Workshops für Internet-Patinnen und -<br />
Paten, in denen die Teilnehmer mit den Grundlagen „Internet-Patenschaft: So geht’s!“<br />
vertraut gemacht wurden sowie zwei Workshops für Internetneulinge, in denen die<br />
Teilnehmer ihre Interessen reflektierten und bereits erste Internetgrundlagen vermittelt<br />
bekamen. Der letztgenannte Inhalt wurde dem Workshop-Konzept 27 hinzugefügt auf<br />
Anregung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung im Mai. Für den gesamten<br />
Ablauf der Veranstaltung wurde ein detaillierter Moderationsleitfaden 28 erstellt, der<br />
gemeinsam mit den Koordinatorinnen der Postbank und dem Moderator Andreas Reidl,<br />
A.G.E. Seniorenmarketing vorbesprochen wurde.<br />
Am Nachmittag hatten die Internet-Paten und -neulinge genügend Raum und Zeit für das<br />
gegenseitige Kennenlernen und Ausprobieren gemeinsamer Interessen am Laptop. Für den<br />
Austausch der Kontaktdaten hatte die Postbank eine Adresskarte produziert, mit deren<br />
Unterstützung die Patentandems ihre Adressen austauschen konnten 29 . Für die inhaltliche<br />
Arbeit in den Workshops wurden die bewährten Arbeitsmaterialien eingesetzt und zum Teil<br />
mit neuen Materialien ergänzt. Abgerundet wurde der Tag mit einer Preisverleihung. Dieser<br />
Programmpunkt hatte sich bei der Veranstaltung im Mai bereits bewährt und wurde daher<br />
wieder aufgenommen. Bilder des Aktionstags im Oktober 2010 in Bonn finden sich in der<br />
Anlage siehe Anlage S-226-1 Abbildung 58 – 61)<br />
Zur Auswertung der Veranstaltung erhielten die Internet-Paten und die Internetneulinge je<br />
einen Fragebogen, der im Anschluss abgegeben werden konnte 30 , 31 . Die Auswertung in der<br />
Gegenüberstellung der beiden Veranstaltungen zeigt eine Verbesserung der Werte in Bezug<br />
auf den Gesamteindruck, die einzelnen Programmteile sowie auf die Organisation der<br />
Veranstaltung (siehe Anlage S-226-1 Abbildung 62). Sowohl die Vermittlung der Inhalte als<br />
auch das Bilden der Patentandems konnten verbessert werden.<br />
26 Anlage S-226-12 = Programm Aktionstag Bonn, 12.10.11<br />
27 Anlage S-226-13 = Moderationsleitfaden Workshop-Internetneulinge<br />
28 Anlage S-226-14 = Moderationsleitfaden Aktionstag Bonn, 12.10.11<br />
29 Anlage S-226-15 = Adresskarte<br />
30 Anlage S-226-16 = Fragebogen Internetneulinge<br />
31 Anlage S-226-17 = Fragebogen Internet-Paten<br />
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Öffentlichkeitswirksam begleitet wurde die Veranstaltung mit der Pressemitteilung „Postbank:<br />
Große Resonanz auf Internet-Patenprogramm für Senioren“ vom 13.10.11 32 , die über die<br />
Verteiler des Kompetenzzentrums und der Postbank gestreut wurde.<br />
Dritter Aktionstag in Hamburg am 3. / 4. Mai 2011<br />
Für den dritten Aktionstag wurde ein neues Konzept erarbeitet und als Standort Hamburg<br />
gewählt. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der großen Resonanz, die das Projekt bei<br />
den Kundinnen und Kunden hervorgerufen hat, sollte die dritte Veranstaltung doppelt so<br />
viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichen wie die beiden Vorgängerinnen 33 . Weiterhin<br />
wurde eine zweite Zusatzvereinbarung zwischen der Postbank und dem Kompetenzzentrum<br />
Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit abgeschlossen, um die Laufzeit des Projekts um drei<br />
Monate zu verlängern aufgrund des bis in den Mai geschobenen dritten Aktionstags 34 .<br />
Ähnlich wie 2010 wurde 2011 erneut ein Mailing an die Kundinnen und Kunden verschickt<br />
mit der Abfrage nach dem Interesse, als Internet-Pate oder als Internetneuling an einer<br />
solchen Veranstaltung teilzunehmen. Die Rücklaufquote war wiederum erwartungsgemäß<br />
gut, sodass per Losverfahren entschieden wurde, wer zur Veranstaltung eingeladen wurde.<br />
Das Konzept sah diesmal vor, die Internet-Patinnen und -Paten am Vortag zu ihrem<br />
spezifischen Workshop einzuladen. Auch wurde das Workshop-Konzept „Internet-<br />
Patenschaft: So geht’s!“ dem aktuellen Programm angepasst. Die Profilbildung der Internet-<br />
Paten wurde in den Vordergrund gestellt, damit am folgenden Tag die hinzukommenden<br />
Internetneulinge einen Eindruck von den Interessen und Fähigkeiten der bereitstehenden<br />
Patinnen und Paten bekommen konnten. Außerdem wurde auf Regionalität geachtet, um für<br />
die Tandembildung größtmögliche Wohnortnähe herzustellen. Bilder des Aktionstages im<br />
Mai 2011 in Hamburg finden sich in der Anlage S-226-1 Abbildung 63 – 66).<br />
Insgesamt haben an der Veranstaltung 155 Personen teilgenommen. Die Beurteilung durch<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war überwiegend positiv, 35 wie die Auswertung der<br />
Beteiligten durch die Postbank ergab.<br />
Auswertung und Perspektiven<br />
Insgesamt war der Verlauf des Pilotprojekts erfolgreich, wobei allerdings im Nachhinein<br />
festgestellt werden muss, dass mit dem gewählten Format und der konkreten Ausgestaltung<br />
der Aktionstage das große Interesse der Kundinnen und Kunden, das nach dem ersten<br />
Mailing im Frühjahr 2010 geweckt worden war, nicht in dem Umfang bedient werden konnte.<br />
Dazu waren die Veranstaltungen in ihrer Vorbereitung, Durchführung und Auswertung zu<br />
aufwändig um sie für 2.300 Personen durchzuführen. Bei dem Konzept der Ein-Tages-<br />
Veranstaltung hätte dies bedeutet pro Monat einen Aktionstag im Zeitraum von 12 Monaten<br />
durchzuführen.<br />
Für den dritten Aktionstag in Hamburg erwies sich der monetäre Aufwand als sehr hoch, da<br />
für die Veranstaltung passende Räumlichkeiten nur sehr schwer zu bekommen waren. Die<br />
Wahl fiel auf das exklusive Lindtner Hotel in Hamburg-Harburg mangels Alternativen.<br />
Weiterhin wurde die Veranstaltungsagentur der Postbank mit der Organisation des<br />
32<br />
Anlage S-226-18 = Pressemitteilung vom 13.10.11<br />
33<br />
Anlage S-226-19 = Konzept Aktionstag Hamburg, 03./04.05.11<br />
34<br />
Anlage S-226-20 = Zweite Zusatzvereinbarung Postbank / Kompetenzzentrum<br />
35<br />
Anlage S-226-21 = Postbank-Auswertung des Aktionstags in Hamburg 03./04.05.11<br />
70
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Aktionstags beauftragt, was weitere Kosten verursachte, die bei den beiden ersten<br />
Veranstaltungen im Gustav-Heinemann-Haus in Bonn nicht zu Buche schlugen.<br />
Zum Abschlussgespräch und Eröffnung möglicher Perspektive zur Fortsetzung der<br />
Zusammenarbeit war die Unternehmensvertreterin der Postbank am 14. Juli 2011 in<br />
Bielefeld vor Ort. Neben der Auswertung des dritten Aktionstags standen folgende Themen<br />
auf der Agenda: Best Practice-Broschüre für das Pilotprojekt der Postbank, 36 gemeinsame<br />
Aktivitäten im Rahmen der europäischen „Get Online Week“ 37 sowie Vorstellung des<br />
Europäischen Sozialfonds, 38 um ggf. neue, gemeinsame Projektideen zu entwickeln. Konkret<br />
verabredet wurde, im Rahmen des 10. Deutschen Seniorentags im Mai 2012 in Hamburg die<br />
Internet-Patinnen und -Paten zum Erfahrungsaustausch einzuladen, die am dritten<br />
Aktionstag 2011 teilgenommen haben sowie der Druck und Versand der Best-Practice<br />
Broschüre in einer Auflagenhöhe von 2.000 Exemplaren im November 2011.<br />
Patenvermittlungsbörse im Angebot von Feierabend.de<br />
Mit dem Unternehmen Feierabend Online-Dienste für Senioren AG, dem „Webtreff für die<br />
besten Jahre“, wurden erste Gespräche für eine Kooperation im Rahmen des Programms<br />
„Internet-Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen“ im Juni 2009 geführt. Als größte Online-<br />
Community für Seniorinnen und Senioren in Deutschland bot sich an, das Thema Internet-<br />
Patenschaften hier zu platzieren. Ausgehend von der Annahme, dass viele der hier aktiven,<br />
internetaffinen Älteren Freunde und Bekannte haben, die das Internet nicht nutzen, schien es<br />
naheliegend in der Community viele Internet-Patinnen und -Paten zu finden, die ihr Wissen<br />
gerne weitergeben.<br />
Das Pilotprojekt wurde im Zeitraum Februar 2010 bis Januar 2011 durchgeführt. Gestartet<br />
wurde die Kooperation mit einem Pressegespräch am 22. Februar 2010 in Frankfurt 39 in den<br />
Räumen der Feierabend AG. Zur Umsetzung des gemeinsamen Vorhabens wurde das<br />
Thema in der Community im Menüpunkt > Thementreffs > Leben >Computer & Internet<br />
platziert (siehe Anlage S-226-01: Abb. 67). In der rechten Leiste finden sich Info-Kästen, in<br />
der mittlerweile nach unten an vorletzte Stelle der „Eingang“ zur Initiative Internet erfahren zu<br />
finden ist (siehe Anlage S-226-01: Abb. 68).<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten, Internet-Patinnen und -Paten zu finden. Eine Möglichkeit ist, über<br />
die kostenlosen Kleinanzeigen auf www.feierabend.de zu gehen. Dort bieten Internet-<br />
Patinnen und -Paten ihre Unterstützung an, Internetneulinge können ein Gesuch nach<br />
Hilfestellung an gleicher Stelle aufgeben.<br />
Zurzeit sind 13 Kleinanzeigen in der Kategorie „Internet-Paten“ veröffentlicht. 40 Die zweite<br />
Möglichkeit, eine Internet-Patin oder einen Internet-Paten zu finden besteht über die<br />
Mitglieder der Community. Dafür ist es notwendig, selbst als Mitglied von Feierabend<br />
angemeldet zu sein. Nach dem Login und der Aktivierung der Schaltfläche „Mitgliedertreffs“<br />
im Hauptmenü wird eine Auswahlmaske zum Auffinden von Mitgliedern innerhalb der<br />
Community angeboten (siehe Anlage S-226-01: Abb. 70). Wird hier die Verknüpfung ><br />
36 Anlage S-226-22 = Rohfassung Best Practice-Broschüre Pilotprojekt Postbank<br />
37 Anlage S-226-23 = Tischvorlage „Get Online Week“ vom 14.07.11<br />
38 Anlage S-226-24 = Tischvorlage „Europäischer Sozialfonds“ vom 14.07.11<br />
39 vgl. Zwischenbericht zum 31.08.2010, S. 51 f.<br />
40 Anlage S-226-25 = Auswertung Feierabend-Kleinanzeigen<br />
71
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Sonstige Angaben aktiviert, öffnen sich weitere Suchkriterien. Das unterste Kriterium in der<br />
Liste ist Internet-Pate, das über eine Checkbox ausgewählt werden kann. Weiter<br />
eingeschränkt werden kann die Suche nach Aktivierung der Verknüpfung Ort/Entfernung, um<br />
eine Internet-Patin oder einen Internet-Paten in regionaler Nähe zu finden. Ist die<br />
gewünschte Auswahl getroffen, öffnet sich nach Aktivierung der Schaltfläche Suche starten<br />
eine Ergebnisliste mit Visitenkarten von Internet-Paten (siehe Anlage S-226-01: Abb. 71).<br />
Insgesamt haben sich hier 70 Feierabend-Mitglieder als Internet-Patinnen und -Paten<br />
gekennzeichnet, leicht zu erkennen an dem verkleinerten Logo der Initiative Internet erfahren<br />
auf ihrer Visitenkarte.<br />
Aktionstag bei der Regionalgruppe Schaumburg in Stadthagen, am 18. August 2010<br />
Die Community Feierabend.de existiert nicht nur virtuell. Die Mitglieder sind in rund 100<br />
Regionalgruppen deutschlandweit organisiert und treffen sich in monatlichen Abständen.<br />
Neben der Auftaktveranstaltung im Februar wurde 18. August 2010 eine weitere<br />
Veranstaltung in Kooperation mit der Feierabend-Regionalgruppe Schaumburg in<br />
Stadthagen, Niedersachsen, durchgeführt. Zu diesem Aktionstag war der Media Bus der<br />
Initiative Internet erfahren in Stadthagen von 10.00 bis 16.00 Uhr vor Ort. Auf der<br />
Feierabend-Website wurde die Veranstaltung angekündigt (siehe Anlage S-226-01: Abb. 72).<br />
Als lokale Teilnehmer wurden eingeladen: Uwe Töpfer, Seniorenredaktion Schaumburger<br />
Nachrichten (Reichweite ca. 17.000); ein Redaktionsmitglied von radio westfalica<br />
(Reichweite ca. 87.000 Hörerinnen und Hörer); Bernd Hellmann, Bürgermeister Stadthagen;<br />
Friedrich Schütte, Vorstand der BKK24 sowie Manfred Lück, Feierabend-<br />
Regionalbotschafter und Artikelschreiber für das Schaumburger Wochenblatt (Reichweite ca.<br />
76.000). Zur Bewerbung der Veranstaltung im Vorfeld wurde ein Bericht am 14.08.2011 am<br />
Samstag vor der Veranstaltung in der Rubrik „Spätlese“. Durch die Ansprache des<br />
Bürgermeisters Bernd Hellmann sollte es gelingen, mit einem Aufmacher auf die Startseite<br />
zu kommen. Am Aktionstag in Stadthagen wurden rund 50 Besucherinnen und Besucher im<br />
Media Bus gezählt (siehe Anlage S-226-01: Abb. 73 – 74).<br />
Fazit<br />
Als Webcommunity mit Regionalgruppen eignet sich Feierabend sehr gut für die Verbreitung<br />
der Idee und Gewinnung von Mitgliedern als Internet-Patinnen und -Paten. Um allerdings die<br />
Anzahl derjenigen, die eine Patenschaft übernehmen wollen, deutlich zu erhöhen, müssten<br />
möglicherweise weitere Anreize geschaffen oder aber mehr Werbung betrieben werden. Die<br />
Zahl der Internet-Patinnen und -Paten, die sich während der Projektlaufzeit zur Verfügung<br />
gestellt hatten, pendelte sich auf rund 80 Personen ein ohne große Schwankungen. Im<br />
Hinblick auf Nachhaltigkeit ist das Projekt positiv zu bewerten, da das Angebot auch über<br />
das offizielle Ende des Piloten und der Initiative Internet erfahren von Feierabend.de<br />
aufrechterhalten wird.<br />
Aktionstage und Internet-Stammtisch im Mehrgenerationenhaus Schneverdingen<br />
Zur Entwicklung eines gemeinsamen Pilotprojekts trafen sich das Projektteam und<br />
Vertreterinnen der kommunalen Einrichtung Familienzentrum Schneverdingen e. V., der<br />
Träger des Mehrgenerationenhauses ist, erstmalig am 14. Dezember 2009. Es wurde<br />
vereinbart im Zeitraum von zwölf Monaten vier Aktionstage vor Ort durchzuführen, von<br />
denen mindestens einer mit Unterstützung des Media Busses stattfinden sollte. Für die<br />
72
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Auftaktveranstaltung am 4. März 2010 wurde die regionale Presse zu einer Pressekonferenz<br />
ins Rathaus der Stadt eingeladen. Der damalige Bürgermeister von Schneverdingen, Fritz-<br />
Ulrich Kasch, sowie die Vertreterinnen des Mehrgenerationenhauses, des Bildungsbüros<br />
Heidekreis sowie des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit standen der<br />
Presse zur Verfügung. Anschließend ging es zum Fototermin mit Media Bus auf dem<br />
Rathausvorplatz. Ziel der Veranstaltung war, das Programm „Internet-Patinnen und -Paten:<br />
Erfahrung teilen“ in der Kommune bekanntzumachen und das damit verbundene, neue<br />
Angebot „Internet-Stammtisch“ des Mehrgenerationenhauses vorzustellen.<br />
Der erste Internet-Stammtisch im Mehrgenerationenhaus (MGH) am 22. März 2010 war gut<br />
besucht, allerdings überwiegend von Internetneulingen. Zwei Internet-Paten konnten<br />
gewonnen werden. Der zweite Aktionstag war als Qualifizierung für Internet-Patinnen und -<br />
Paten konzipiert und wurde am 3. Mai 2010 durchgeführt. Die Anzahl der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer blieb hinter den Erwartungen zurück. Zur Etablierung des Internet-<br />
Stammtisches erhielt das MGH Schneverdingen fünf Notebooks aus der<br />
Ausstattungsreserve der Initiative Internet erfahren.<br />
Am 14. Juni 2010 wurde ein weiteres Treffen mit dem Projektteam und Vertreterinnen des<br />
MGHs zur Planung der Aktivitäten im Herbst durchgeführt. Es wurde deutlich, dass es bisher<br />
nicht gelungen war, eine angemessene Anzahl von Ehrenamtlichen zu finden, die als<br />
Internet-Patin oder -Pate tätig werden wollen, hingegen besteht auf der Seite der<br />
Internetneulinge weiterhin Bedarf an Unterstützung beim Interneteinstieg. Die regionale<br />
Kooperation mit dem Bildungsbüro Heidekreis, das eine Patenvermittlungsbörse eingerichtet<br />
hatte, konnte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine nennenswerten Einträge vermelden.<br />
Dritter Aktionstag am 23. September 2011 in Schneverdingen<br />
Der dritte Aktionstag wurde auf den 23. September 2010 terminiert. Mit Unterstützung des<br />
Media Busses auf dem Rathausvorplatz sollte die Bevölkerung für eine Teilnahme am<br />
Internet-Patinnen- und -Patenprogramm gewonnen werden. Für die Bewerbung der<br />
Veranstaltung wurden mehrere Maßnahmen ergriffen. Ausgehend von der Annahme, dass<br />
Mitglieder in Vereinen und Verbänden Interesse an diesem Ehrenamt haben könnten,<br />
wurden 152 Schneverdinger Vereine recherchiert, angeschrieben und mit Flyern des<br />
Programms versorgt. 41 Für die Flyer wurde ein Einlegeblatt erstellt und hinzugefügt, mit dem<br />
auf die Veranstaltung am 23. 09. 2010 hingewiesen wurde. 42 Weiterhin erhielten die Vereine<br />
ein Plakat für den Aushang. 43<br />
Um weitere öffentliche Aufmerksamkeit zu erzielen, wurde in der Regionalzeitung „Heide<br />
Kurier Soltau“, die in Schneverdingen in einer Auflage von 10.700 Exemplaren verteilt wird,<br />
eine Anzeige aufgegeben. 44 Dies ermöglichte einen redaktionellen Beitrag, der am 19. 09.<br />
2010 – am Sonntag vor der Veranstaltung – veröffentlicht wurde. 45 Der geplante<br />
Radiobeitrag über NDR 1 konnte nicht verwirklicht werden. Zur Erhöhung des Anreizes, die<br />
41 Anlage S-226-26 = Liste der Schneverdinger Vereine<br />
42 Anlage S-226-27 = Einlegeblatt zum Aktionstag am 23. 09. 2010<br />
43 Anlage S-226-28 = Plakat zum Aktionstag am 23. 09. 2010<br />
44 Anlage S-226-29 = Anzeige Heide Kurier Soltau<br />
45 Anlage S-226-30 = Redaktioneller Beitrag im Heide Kurier Soltau<br />
73
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Info-Veranstaltung mit dem Media Bus auf dem Rathausvorplatz zu besuchen, wurde eine<br />
Internet-Rallye ausgearbeitet und angeboten. Als Gewinne wurden USB-Sticks ausgegeben.<br />
Die Auswertung des Aktionstags hat ergeben, dass der Standort an der Rathauspassage gut<br />
war, da er zentral liegt und von vielen Fußgängern frequentiert wird. Von den<br />
angesprochenen Passanten konnten auch einige interessiert werden. Die<br />
Öffentlichkeitsarbeit hatte sehr gut funktioniert, mehrere Personen gaben an, aus der Zeitung<br />
von dem Aktionstag erfahren zu haben, das Anschreiben der Vereine wurde dagegen nicht<br />
als Grund eines gezielten Besuchs des Aktionstages genannt.<br />
Die Trennung von Gesprächen im Bus und vor dem Bus erwies sich als gute Strategie. Für<br />
erste Informationen über das Programm Internet-Patinnen und -Paten mussten die<br />
Passanten nicht erst in den Bus gebeten werden, was die Hemmschwelle verringert. Auf<br />
einer Strichliste wurden 29 Personen vermerkt, die vor dem Bus informiert wurden sowie 24<br />
Personen, die weitere Beratung im Bus wahrgenommen bzw. die Internet-Rallye gemacht<br />
haben. Ihre Meinung zum Media Bus haben rund 12 Personen schriftlich abgegeben. Da<br />
nicht alle Personen gezählt wurden, wurden schätzungsweise 50 Personen vor dem Bus<br />
beraten und 30 Personen haben an der Internet-Rallye teilgenommen. Ein paar<br />
Interessenten für die Übernahme einer Internet-Patenschaft ließen sich in die<br />
entsprechenden Listen des MGHs eintragen, die anschließend zum Internet-Stammtisch<br />
eingeladen wurden (siehe Anlage S-226-01: Abb. 75 – 78). Im Nachgang der Veranstaltung<br />
wurde die Pressemitteilung „Mit Media Bus und Internet-Rallye gemeinsam ins Internet“ am<br />
30. 09. 2010 versendet und veröffentlicht.<br />
Weiterer Verlauf und Abschluss<br />
Trotz der erfolgreichen Aktion im September 2011 konnte keine nennenswerte Anzahl an<br />
Personen gefunden werden, die zur Übernahme einer Internet-Patenschaft bereit waren. Der<br />
eingerichtete, regelmäßige Internet-Stammtisch fand weiterhin statt, aber ohne allzu großen<br />
Zulauf. Da die im Zeitraum März bis September durchgeführten Aktionstage nicht den<br />
erwünschten Erfolg brachten, wurde der vierte Aktionstag, der zum Jahresanfang 2011<br />
durchgeführt werden sollte, in einstimmigem Beschluss verworfen. Der Aufwand, der für eine<br />
Veranstaltung zu betreiben war stand nicht mehr in einem sinnvollen Verhältnis zum<br />
Ergebnis. Um das Angebot für Internetneulinge aufrechtzuerhalten, nahm Maren Ahrens,<br />
Leiterin des MGHs, Kontakt zur örtlichen Schule auf, die eine Schülerfirma als Projekt<br />
betrieb. <strong>Sie</strong> versuchte die Schülerinnen und Schüler für die Übernahme einer Internet-<br />
Patenschaft zu motivieren. Diese wiederum hatten daran nur Interesse, wenn sie eine kleine<br />
Entlohnung dafür bekämen. Dies wurde aus Projektsicht nicht abgelehnt – die Entlohnung<br />
sollte individuell mit dem Internetneuling vereinbart werden – aus Zeitmangel der<br />
Schülerinnen und Schüler kamen aber keine Internet-Patenschaften zustande.<br />
Fazit<br />
In dem Pilotprojekt mit dem MGH Schneverdingen ist es nicht gelungen eine nennenswerte<br />
Anzahl an Internet-Patenschaften zu stiften. Der Bedarf von Internetneulingen, eine<br />
Unterstützung im Rahmen einer Internet-Patenschaft zu erhalten, war hingegen gegeben.<br />
Einer der Gründe für den Mangel an Internet-Patinnen und -Paten mag darin liegen, dass<br />
das Potenzial für ehrenamtliches Engagement in Schneverdingen offensichtlich<br />
ausgeschöpft ist. Für zukünftige Projekte dieser Art ist zu überlegen, welche Anreize ein<br />
solches Engagement fördern können. Eine Anerkennung in Form einer<br />
74
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Aufwandsentschädigung, Vergünstigung in kommunalen Einrichtungen über eine<br />
Ehrenamtscard oder ein Wettbewerb mit lukrativen Preisen könnten flankierende<br />
Maßnahmen sein. Grundsätzlich eignet sich die Struktur eines MGHs gut für Internet-<br />
Patenschaften, da hier Bürgerinnen und Bürger vor Ort zusammenkommen und<br />
gemeinsame Interessen pflegen können.<br />
Botschaftern und Informationstage in der Stadtbibliothek Wismar<br />
Die Stadtbibliothek Wismar und das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<br />
<strong>Chancen</strong>gleichheit verbindet eine langjährige Partnerschaft aus dem Jahr 2003 durch das<br />
Projekt „Frauen ans Netz“-Club, ein Medienkompetenzprojekt für Frauen in kommunalen<br />
Bibliotheken. Eine in diesem Projekt ehrenamtlich tätige Mitarbeiterin erkundigte sich 2009<br />
beim Kompetenzzentrum, ob es neue Aktivitäten gibt. Daraufhin konnte sie dafür gewonnen<br />
werden, für eine Teilnahme am Programm „Internet-Patinnen und -Paten: Erfahrung teilen“ in<br />
der Bibliothek zu werben. Das erste Treffen mit Vertreterinnen der Stadtbibliothek und dem<br />
Projektteam fand am 17. März 2010 in Wismar statt. Es wurde vereinbart, die ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin als Botschafterin und Kontaktperson für die Vermittlung von Internet-<br />
Patenschaften über einen Zeitraum von zwölf Monaten einzusetzen. Weiterhin wurden die<br />
Durchführung von zwei Informationstagen, ein regelmäßiger Internet-Treff in der Bibliothek<br />
sowie eine Qualifizierung für Internet-Patinnen und -Paten vereinbart.<br />
Zur Auftaktveranstaltung waren Bürgerinnen und Bürger am 19. Juni 2010 in die<br />
Stadtbibliothek eingeladen. Es gab eine Einführung zur Initiative Internet erfahren und zum<br />
Thema „<strong>Wie</strong> kann eine Internet-Patenschaft gestaltet werden?“. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer konnten anschließend in Einzelgesprächen und am Büchertisch weitere<br />
Informationen erhalten und Kontaktdaten austauschen. Die Veranstaltung wurde mit einer<br />
Pressemitteilung „Als Internet-Patinnen und Internet-Paten aktiv in der Stadtbibliothek“, die<br />
am 8. Juni versandt wurde, begleitet. 46<br />
Vermittlungsbörse und Internet-Treff in der Bibliothek<br />
In den Monaten Juni, Juli und August wurde das Pilotprojekt von den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Stadtbibliothek weiter beworben. Interessierte an einer Internet-Patenschaft<br />
wurden in Listen erfasst und ihre Kontaktdaten wurden an Internet-Paten weitergegeben. Der<br />
erste Internet-Treff wurde am 30. August 2010 in der Stadtbibliothek Wismar durchgeführt<br />
und anschließend monatlich fortgesetzt. Die Treffen wurden unter Themenschwerpunkte<br />
gesetzt zu folgenden Inhalten:<br />
� Dienstleistungsportal der Stadtbibliothek<br />
� E-Mailprogramme<br />
� Sicherheit im Netz<br />
� Web 2.0, Soziale Netzwerke<br />
� Einführung Onleihe<br />
Insgesamt wurden 10 dieser Internet-Treffen durchgeführt. Weiterhin konnten Internet-<br />
Patinnen und -Paten die in der Bibliothek verfügbaren Computer kostenfrei für ihr Ehrenamt<br />
nutzen. 84 Treffen der Patentandems haben in der Bibliothek stattgefunden, die im<br />
46 Anlage S-226-31 = Zeitungsausschnitte zur Auftaktveranstaltung am 19. 06. 2010<br />
75
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Durchschnitt 1,5 Stunden dauerten. Dies ergibt eine Gesamtzahl von 126 Stunden, was mit<br />
drei Wochen während der Öffnungszeit gleichzusetzen ist. Weiterhin waren drei bis vier<br />
Internet-Paten regelmäßig im Altstadttreff Wismar und darüber hinaus im Privatbereich aktiv.<br />
Weitere Informationstage in der Stadtbibliothek Wismar<br />
Relativ zeitnah nach dem ersten Internet-Treff am 30. 08. 2010 kam der Media Bus in<br />
Wismar am 09. 09. 2010 zum Einsatz. Für diesen Tag wurde eine Internet-Rallye<br />
ausgearbeitet, bei der Preise zu gewinnen waren. Obwohl die Veranstaltung in der<br />
Lokalpresse in mehreren Zeitungen angekündigt worden war, 47 fanden nur rund 20 Personen<br />
den Weg zum Media Bus. Als nachteilig wurde der Standort des Busses im Hof der<br />
Bibliothek bewertet, da hier kein Laufpublikum vorbeikommt (siehe Anlage S-226-01: Abb. 79<br />
– 82). Dennoch hatte der Tag seine öffentlichkeitswirksame Bedeutung nicht verfehlt. Das<br />
Angebot „Internet-Patenschaften in der Stadtbibliothek Wismar“ etablierte sich und stieß bei<br />
den Bürgerinnen und Bürgern Wismars auf kontinuierliches Interesse.<br />
Das Pilotprojekt mit der Stadtbibliothek Wismar endete nach zwölf-monatiger Laufzeit im<br />
April 2011. Für den offiziellen Abschluss lud die Stadtbibliothek das Projektteam sowie alle<br />
aktiven Internet-Patentandems zu einer Abendveranstaltung ins Zeughaus ein. Rund 20<br />
Personen folgten der Einladung. Die stellvertretende Leiterin der Bibliothek resümierte das<br />
Projekt und sprach ihren Dank an alle Aktiven und an das Kompetenzzentrum Technik-<br />
Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit aus. Weiterhin stellte eine ehemalige Internetanfängerin, die<br />
gerne Weltreisen unternimmt, ihre im Rahmen der Internet-Patenschaft entstandene Website<br />
mit Reisefotos vor. Inzwischen ist sie selbst als Internet-Patin aktiv. Ein gelungenes Beispiel<br />
für den Erfolg einer Internet-Patenschaft, das zur Nachahmung geeignet ist.<br />
Fazit<br />
Die Vermittlung von Internet-Patenschaften und die Etablierung der Initiative Internet<br />
erfahren hat in der Stadtbibliothek Wismar sehr gut funktioniert. Mehrere Faktoren spielen<br />
dabei eine Rolle: Eine feste Ansprechperson in der Bibliothek zu haben, die für das Projekt<br />
eintritt, darüber informiert und Internet-Patenschaften vermittelt; eine gute interne<br />
Kommunikation zu betreiben, die dafür sorgt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Bescheid wissen und das Projekt unterstützen; Computerarbeitsplätze und Räume für den<br />
regelmäßigen Internet-Treff zur Verfügung zu stellen und nicht zuletzt eine engagierte<br />
Bibliotheksleitung mit guten Kontakten zur regionalen Presse sind zu benennende<br />
Erfolgsfaktoren.<br />
Umgekehrt hätte die Stadtbibliothek allein kein solches Projekt durchführen können. Die<br />
Projektmaterialien, die Veranstaltung mit dem Media Bus und die Arbeitsmaterialien für<br />
Internet-Patinnen und -Paten waren Faktoren für das Gelingen des Projekts aufseiten der<br />
Bibliothek. Als Weiterentwicklung ist eine Kooperation mit dem Deutschen<br />
Bibliotheksverband e. V. geplant, in der Woche der Bibliotheken im Oktober 2012 eine<br />
gemeinsame Maßnahme durchzuführen. Als nachhaltiges Produkt des Projekts soll eine<br />
„Best Practice“-Beschreibung des Pilotprojekts mit der Stadtbibliothek Wismar in<br />
entsprechenden Medien der Bibliotheken veröffentlicht werden.<br />
47 Anlage S-226-32 = Zeitungsausschnitte zum Informationstag mit Media Bus am 09. 09. 2010<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Internet-Patin werden in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di<br />
Die Idee für ein Pilotprojekt mit der Gewerkschaft ver.di wurde bei einem Treffen des<br />
Projektteams mit einer Vertreterin des Bereichs Frauen- und Gleichstellungspolitik der<br />
Bundesverwaltung ver.di skizziert. Es sollten Frauen, die in der Gewerkschaft auf<br />
Landesebene aktiv sind, für die Tätigkeit als Internet-Patin gewonnen werden. Dabei sollte<br />
das Webangebot der Gewerkschaft die Grundlage der zu vermittelnden Kenntnisse bieten.<br />
Hintergrund ist, dass viele aktive Gewerkschafterinnen von dem neuen Medium noch zu<br />
wenig Gebrauch machen und so die Vorteile effektiver Information und Kommunikation für<br />
die politische Arbeit nicht nutzen. Die gewerkschaftsinternen Internet-Patinnen sollten<br />
Kolleginnen dabei unterstützen, sich mit dem Medium vertraut zu machen. 48<br />
Am 6./7. Oktober 2010 wurden die Vertreterinnen des Kompetenzzentrums zum ver.di<br />
Frauen-Vernetzungstreffen der Bundesfachbereiche eingeladen, um das Programm Internet-<br />
Patinnen und -Paten hier vorzustellen. Zur Umsetzung des Programms wurden<br />
Mitstreiterinnen gesucht, die die weitere Ausgestaltung des Programms innerhalb der<br />
Gewerkschaft unterstützen und umsetzen. Die Programmvorstellung wurde positiv<br />
aufgenommen und ein weiteres Austauschtreffen in Berlin wurde verabredet.<br />
In Berlin kam das Projektteam am 29. 11. 2010 mit Hannelore Buls, Bereich Frauen und<br />
Gleichstellung; Ursula Leuschner, Fachbereich 9 (Telekommunikation, IT, DV); Sigrid Müller,<br />
Fachbereich 6 (Bund-Länder); und Christine Meier, Fachbereich 7 (Gemeinden) der<br />
Gewerkschaft ver.di zusammen. Hier wurde die Projektidee weiter konkretisiert. Es sollen<br />
denjenigen Frauen, die Leitungsfunktionen innerhalb der Gewerkschaft aufgeben aber<br />
weiterhin aktiv sein wollen, diese neue Aufgabe „Internet-Patin“ angeboten werden.<br />
Weiterhin wurden als Zielgruppe junge Frauen definiert, die nachwachsen und attraktive,<br />
ehrenamtliche Aufgaben suchen. Die Frauen sollten – vergleichbar zum Pilotprojekt der<br />
Telekom – durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit für ihre<br />
Aufgabe qualifiziert werden, ver.di übernimmt die Raum- und Verpflegungskosten und nutzt<br />
die internen Kanäle wie die anstehenden Landes- und Regionalkonferenzen zur<br />
Bewerbung. 49 Es wurde vereinbart, dass das Kompetenzzentrum ein Konzept für das<br />
Pilotprojekt erstellt und die Gewerkschafterinnen Anfang des Jahres 2011 mit der<br />
Bewerbung beginnen. Das Projekt sollte eine Laufzeit von Januar bis September haben.<br />
Das Konzept 50 wurde in Abstimmung mit ver.di erstellt und am 13. Januar 2011 übergeben.<br />
Die ver.di-interne Ausschreibung für das Projekt sollte unmittelbar danach in internen Medien<br />
veröffentlicht werden. Allerdings konnte die ver.di-Vertreterin zu diesem Zeitpunkt keine<br />
finanziellen Ressourcen für das Projekt akquirieren, so dass der Umfang des Projekts bereits<br />
im Vorfeld auf eine, maximal zwei Qualifizierungen reduziert wurde.<br />
Im März 2011 erkundigte sich das Projektteam zum Stand der Dinge. Auf die Frage danach,<br />
in welchen Medien die Ausschreibung veröffentlicht worden war, wurde vonseiten ver.di<br />
mitgeteilt, dass eine öffentliche Ausschreibung des Projekts entgegen der Annahme nicht<br />
stattgefunden hatte, stattdessen wurde sie per E-Mail an die zuständigen<br />
Frauensekretärinnen der Landesbezirke und Fachbereiche gegeben. Bis dato waren keine<br />
Interessentinnen gefunden. Die nächste Anfrage im Mai 2011 ergab, dass eine<br />
48 Anlage S-226-33 = Protokoll vom 28. 06. 2010<br />
49 Anlage S-226-34 = Protokoll vom 29. 11. 2010<br />
50 Anlage S-226-35 = Konzept Pilotprojekt ver.di<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Nachfassaktion der Frauensekretärinnen entweder elektronisch oder durch persönliche<br />
Ansprache in Gremien durchgeführt wurde, um Interessentinnen für das Internet-<br />
Patinnenprogramm zu gewinnen, offenbar erfolglos. Zu diesem Zeitpunkt wurde<br />
entschieden, das Pilotprojekt aufzugeben, da keine Aussicht mehr auf eine zeitnahe<br />
Umsetzung bestand.<br />
Fazit<br />
Für das Pilotprojekt „Internet-Patin werden bei ver.di„ wurden gute Ideen entwickelt. Die<br />
Umsetzung scheiterte offenbar am Mangel finanzieller und persönlicher Ressourcen, was<br />
sich einerseits bei den Raum- und Verpflegungskosten zeigte und andererseits bei dem<br />
mangelnden Interesse der Gewerkschafterinnen, diese Aufgabe zu übernehmen.<br />
Initiative D21, Zeitschrift Brigitte und Refugees Emancipation e. V.<br />
Die geplanten Pilotprojekte mit der Initiative D21, der Zeitschrift Brigitte und dem Verein<br />
Refugees Emancipation konnten nicht umgesetzt werden. Mitgliedsunternehmen der<br />
Initiative D21 wurden für eine Beteiligung am Internet-Patenprogramm angesprochen und<br />
Kontakte zu Unternehmensvertreterinnen und -vertretern wurden hergestellt. 51 Aufgrund<br />
interner Restrukturierungsprozesse und personeller Engpässe ist mit keinem der<br />
Unternehmen ein Pilotprojekt zustande gekommen. Auch der zunächst erfolgversprechende<br />
Kontakt zur Verlagsgruppe IDG Communications Media AG führte zu keinem Ergebnis.<br />
Nach dem Umbau der Website www.brigitte.de der Zeitschrift Brigitte war die Gruppe<br />
„Internet-Patinnen und -Paten“ in der Bfriends-Community nicht mehr auffindbar. Aufgrund<br />
des geringen Interesses vonseiten der Leserinnen und Leser 52 wurde der Versuch, hierüber<br />
Publizität und Zulauf zu erlangen, aufgegeben. In Kooperation mit dem Verein Refugees<br />
Emancipation sollte Flüchtlingen in Deutschland die Möglichkeit angeboten werden, sich als<br />
Internet-Patin und Internet-Pate zu qualifizieren und anschließend das erworbene Wissen an<br />
andere Flüchtlinge weitergeben zu können. Insbesondere die in Aussicht gestellte<br />
Ehrenamtsbescheinigung wurde mit einem hohen Stellenwert für diesen Personenkreis<br />
eingestuft. Auch sollte der Media Bus im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts<br />
eingesetzt werden. Trotz wiederholter Versuche nach der Veranstaltung am 2. Juli 2010 53 in<br />
Potsdam, auf der das Programm „Internet-Patinnen und -Paten“ vorgestellt wurde, konnte<br />
anschließend kein zufriedenstellender Kontakt zu Vertretern des Vereins aufgenommen<br />
werden. Im Frühjahr 2011 wurde die Umsetzung des Pilotprojekts vonseiten des<br />
Projektteams aufgegeben.<br />
Kooperationsprojekt Netzreife<br />
Seit Beginn des Projekts Netzreife 2010 54 haben 80 Schülerinnen und Schüler sowie 90<br />
ältere Erwachsene in sechs Münchner Stadtteilen je einer Schule und einem Alten-Service-<br />
Zentrum (ASZ) teilgenommen. Die vertretenen Stadtteile sind: Laim, Berg-am-Laim,<br />
Haidhausen, Maxvorstadt, Pasing und Untergiesing. Das Projekt wird 2012 fortgesetzt. Da<br />
die Ehrenamtsbestätigung der Initiative Internet erfahren über die Laufzeit hinaus nicht mehr<br />
51 vgl. Zwischenbericht zum 31. August 2010, S. 53<br />
52 vgl. ebd., S. 54<br />
53 vgl. ebd., S. 65 f.<br />
54 vgl. ebd., S. 72<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
eingesetzt werden kann, von den Schülerinnen und Schülern aber weiterhin nachgefragt<br />
wird, ist ein neues Dokument hierfür in Planung.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-226-01 Abbildungen<br />
S-226-02 Interner Telekom-Aufruf<br />
S-226-03 Präsentation Qualifizierung, neue Fassung 2011<br />
S-226-04 Schulungsorte<br />
S-226-05 Fragebogen für Workshop-Teilnehmer<br />
S-226-06 Telekom-Flyer „Internet erfahren“<br />
S-226-07 Telekom-interner Bericht zum Wettbewerb genial@telekom<br />
S-226-08 Statement Kommunaler Seniorenservice Hannover (KSH)<br />
S-226-09 Telekom-Termine Niederlassung Hannover<br />
S-226-10 Lehrmaterial<br />
S-226-11 Teilnehmermappe von Conrad Electronic<br />
S-226-12 Programm Aktionstag Bonn, 12. 10. 2011<br />
S-226-13 Moderationsleitfaden Workshop Internetneulinge<br />
S-226-14 Moderationsleitfaden Aktionstag Bonn, 12. 10. 2011<br />
S-226-15 Adresskarte<br />
S-226-16 Fragebogen Internetneulinge<br />
S-226-17 Fragebogen Internet-Paten<br />
S-226-18 Pressemitteilung vom 13. 10. 2011<br />
S-226-19 Konzept Aktionstag Hamburg, 03. / 04. 05. 2011<br />
S-226-20 Zweite Zusatzvereinbarung Postbank / Kompetenzzentrum<br />
S-226-21 Postbank-Auswertung des Aktkonstags in Hamburg 03. / 04. 05. 2011<br />
S-226-22 Rohfassung Best-Practice-Broschüre Pilotprojekt Postbank<br />
S-226-23 Tischvorlage „Get Online Week“ vom 14. 07. 2011<br />
S-226-24 Tischvorlage „Europäischer Sozialfonds“ vom 14. 07. 2011<br />
S-226-25 Auswertung Feierabend-Kleinanzeigen<br />
S-226-26 Liste der Schneverdinger Vereine<br />
S-226-27 Einlegeblatt zum Aktionstag am 23. 09. 2010<br />
S-226-28 Plakat zum Aktionstag am 23. 09. 2010<br />
S-226-29 Anzeige Heide Kurier Soltau<br />
S-226-30 Redaktioneller Beitrag im Heide Kurier Soltau<br />
S-226-31 Zeitungsausschnitte zur Auftaktveranstaltung am 19. 06. 2010<br />
S-226-32 Zeitungsausschnitte zum Informationstag mit Media Bus am 09. 09. 2010<br />
S-226-33 Protokoll vom 28. 06. 2010<br />
S-226-34 Protokoll vom 29. 11. 2010<br />
S-226-35 Konzept Pilotprojekt ver.di<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.2.7 Online-Befragungen der Patinnen und Paten<br />
Für die Befragung der Internet-Patinnen und -Paten wurde ein Online-Fragebogen mit 15<br />
geschlossenen Fragen und einer offenen Frage entwickelt und auf der Website des<br />
Programms internetpaten.info/ internetpatinnen.info angeboten. Die aktiven Internet-<br />
Patinnen oder Internet-Paten wurden gebeten, über Ihre Erfahrungen und Motive Auskunft<br />
zu geben. Der Fragebogen konnte online ausgefüllt und übermittelt werden, die PDF-Version<br />
am PC bearbeitet oder ausgedruckt, handschriftlich ausgefüllt und anschließend per Fax<br />
gesendet werden. Von diesen beiden letzten Möglichkeiten wurde jedoch kein Gebrauch<br />
gemacht. Das war zu erwarten, da Internet-Patinnen und -Paten sich sicher im Netz<br />
bewegen und ein seriöses von einem unseriösen Angebot unterscheiden können.<br />
Selbstverständlich war die Befragung anonym und die IP-Adresse wurde nicht gespeichert.<br />
Über den Twitterkanal und im Newsletter wurde im Befragungszeitraum vom 15.09. bis<br />
31.10.2011 mehrfach auf die Befragung hingewiesen und um Mitwirkung gebeten.<br />
Außerdem konnten die 20 Online-Kooperationspartner gewonnen werden, um im<br />
Befragungszeitraum direkt auf den Online-Fragebogen zu verlinken. Ebenso haben die<br />
aktiven Partnerinnen und Partner der Pilotprojekte ihre Kontakte und Informationsangebote<br />
eingesetzt, auf die Befragung hinzuweisen und zur Mitwirkung motiviert.<br />
Mit 60 Prozent der 51 Befragten ist die größte Gruppe bereits 6 Monate oder länger als<br />
Internet-Patin oder Internet-Pate aktiv. Motive für die Aktivität als Internet-Patin oder Internet-<br />
Pate sind, etwas Sinnvolles tun zu wollen (29 Prozent), die eigenen Sozialkompetenzen zu<br />
vertiefen und den Erfahrungsschatz (je 21 Prozent) zu erweitern. Fast zwei Drittel sehen ihre<br />
Erwartungen an die Übernahme der Internet-Patenschaft vollständig und überwiegend erfüllt.<br />
Die häufigste Gestaltung der Internet-Patenschaft ist, dass die Treffen ein- bis zweimal in der<br />
Woche (37 Prozent) für 30 bis 60 Minuten (32 Prozent) beim Internetneuling zu Hause (25<br />
Prozent) stattfinden. Unbekannte haben sich bei Veranstaltungen (26 Prozent) und in<br />
kommunalen Einrichtungen (22 Prozent), vermutlich im Rahmen des Programms „Internet-<br />
Patinnen und –Paten: Erfahrung teilen“, gefunden. 71 Prozent gaben an, eine Patenschaft<br />
für Freunde und Bekannte übernommen zu haben. Als wichtige Themen werden<br />
Internetgrundlagen (20 Prozent), E-Mail (18 Prozent), Informationssuche (17 Prozent) und<br />
Computergrundlagen (16 Prozent) angegeben. Das Treffen im Zuhause des Internetneulings<br />
wird von 70 Prozent der Befragten als günstig bewertet. Fast die Hälfte der Internet-Patinnen<br />
und –Paten (44 Prozent) haben von der Initiative und dem Programm aus dem Internet<br />
erfahren. Zwei von drei Personen, die an einer Internetpatenschaft interessiert ist, sind<br />
männlich und jede zweite Person ist über 60 Jahre alt.<br />
Die vom Programm entwickelten und in den Pilotprojekten erprobten Materialien werden von<br />
ca. der Hälfte der Befragten als hilfreich für ihre Patenschaftsbeziehung angesehen.<br />
Besonders erfreulich ist die durchgängig positive Bewertung des Leitfadens „Internet-<br />
Patenschaft: So geht’s!“, der als nachhaltiges Ergebnis des Programms und der Initiative<br />
Internet erfahren als Broschüre gedruckt und verbreitet wird.<br />
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Idee der Internetpatenschaft bei den 51<br />
Befragten angekommen ist, aber durchaus unterschiedlich interpretiert und umgesetzt wird.<br />
Die Vorgaben durch das Programm Internet-Patinnen und –Paten wurden dabei<br />
angenommen, aber nicht unbedingt übernommen. Die zahlreichen persönlichen<br />
Anmerkungen zu den einzelnen Fragen und am Ende des Fragebogens zeigen das große<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Interesse und Engagement, aber auch das starke Bedürfnis nach Austausch und auch<br />
Anleitung. <strong>Sie</strong> zeigen uns, wo wir das Programm schärfen und auch neu ausrichten müssen.<br />
Unsere Strategie, die Aktivitäten zunächst auf die Gewinnung und Unterstützung von<br />
Internet-Patinnen und –Paten zu fokussieren, sehen wir durch die Ergebnisse bestätigt.<br />
Darüber hinaus wird es aber weiter darum gehen müssen, Orte zu finden, an denen<br />
Interessierte sich ohne Verpflichtung begegnen und Patenschaften geschlossen werden<br />
können, Patinnen und Paten den Austausch pflegen und die eigene „Weiterbildung“<br />
organisieren sowie Informationen und Beratung für alle Online-Themen anzubieten. Auch<br />
Unternehmen sollten stärker in Pflicht genommen werden, Ihre Kundinnen und Kunden an<br />
die Online-Angebote heranzuführen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Online-Patinnen<br />
und -Paten vor Ort einzusetzen, wo der Bedarf an Unterstützung und persönlicher Anleitung<br />
besteht.<br />
Das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement insbesondere älterer Männer ab 60<br />
Jahre ist bisher ein wesentlicher Faktor bei der konkreten Umsetzung der Idee der Internet-<br />
Patenschaften. Die Ergebnisse der Befragung belegen diese Einschätzung und weisen<br />
gleichzeitig auf ein akutes Defizit hin: es müssen zukünftig deutlich mehr jüngere Menschen<br />
und Frauen für die Übernahme einer Patenschaft gewonnen werden. Das Potenzial und die<br />
Nachfrage sind da. Die bisherigen Angebote und Anreize haben aber noch nicht zur<br />
Aktivierung geführt. Die nächsten Schritte bei der Weiterführung der Initiative Internet<br />
erfahren müssen in diese Richtung gehen, einen Schwerpunkt bei intergenerativen<br />
Patenschaften setzen und gezielt Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
ansprechen.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-227-01 Fragebogen für Internet-Patinnen und -Paten September 2011<br />
S-227-02 Auswertung der Befragung von Internet-Patinnen und -Paten<br />
S-227-03 Tabellen und Diagramme der Befragungsergebnisse<br />
2.2.8 Dokumentation und Auswertung der Projektergebnisse<br />
Die Entwicklung des Programms Internet-Patinnen und -Paten wird fortlaufend dokumentiert,<br />
um die bis dahin vorliegenden Ergebnisse zu bündeln und zu analysieren. Folgende<br />
Instrumente werden für die Dokumentation eingesetzt:<br />
� Protokolle: Die Workshops und Besprechungen mit den Pilotpartnerinnen und -<br />
partnern werden in Protokollen festgehalten, anschließend abgestimmt und<br />
dokumentiert. <strong>Sie</strong> bieten die Basis für die Zusatzvereinbarung zum<br />
Kooperationsvertrag. Gelegentlich werden nach Besprechungen Memos verfasst.<br />
� Telefonnotizen: Über einen für diesen Zweck erstellten Vordruck haben die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, die Anrufe zu dokumentieren.<br />
Festgehalten werden Name, Datum sowie das Anliegen des Anrufenden. Die<br />
Telefonnotizen werden in einem Ordner abgelegt und zu Berichtszwecken<br />
ausgewertet.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
� Excel-Listen: In Listen werden alle Termine gesammelt, die im Rahmen des<br />
Programms Internet-Patinnen und -Paten stattfanden, um die Aktivitäten zu<br />
dokumentieren. Ebenfalls wird der Materialversand hier festgehalten.<br />
� Schriftverkehr: Der Schriftwechsel per E-Mail wird dokumentiert und in<br />
entsprechenden digitalen Ordnern gesammelt. Damit wird der Gesprächsverlauf mit<br />
anfragenden Privatpersonen, Institutionen, Pressevertreterinnen und -vertretern<br />
sowie mit den Pilotpartnerinnen und -partnern dokumentiert.<br />
� Datenbank: In der kompetenzzentrumseigenen Datenbank „Eventmanager“ werden<br />
relevante Kontaktdaten aufgenommen zur erleichterten Kommunikation mit allen am<br />
Projektgeschehen Beteiligten.<br />
Eine interne Analyse der bisherigen Aktivitäten wurde Ende 2010 durchgeführt. Die<br />
Ergebnisse fließen zur Diskussion in die regelmäßigen Treffen der Partnerinnen und Partner<br />
der Initiative Internet erfahren ein. Im Folgenden wurden die Erkenntnisse bis Juli 2011<br />
verdichtet und zur Schlusskonferenz der Initiative Internet erfahren im November 2011<br />
aufbereitet.<br />
82
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3 Programm Inklusive Internet: Erfahrung nutzen (<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Chancen</strong>)<br />
Um zu einer integrierten Strategie zur Steigerung der Internetnutzung und Förderung der<br />
Medienkompetenz zu kommen, konzipierte die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> Maßnahmen, in<br />
denen Wege der Onlinekommunikation mit Praxisprojekten und Trainingsangeboten<br />
kombiniert wurden. Das Programm möchte Menschen, die das Internet bisher nicht oder<br />
wenig nutzen für die <strong>Chancen</strong> des Netzes begeistern und ihnen im Web 2.0 neue<br />
Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe eröffnen. Die Trainingskampagne ‚Inklusive<br />
Internet‘ als ein Teil des Programms richtet sich an Mitarbeitende der sozialen Arbeit und<br />
non-formalen Bildung, die ihren Zielgruppen den kompetenten Umgang mit dem Internet und<br />
dem Web 2.0 vermitteln möchten. Begleitend wurde Informationsplattform für Multiplikatoren<br />
und lokale Akteure eingerichtet, das über die Termine und Standorte der<br />
Trainingsveranstaltungen informiert und Materialien für die praktische Arbeit bereithält.<br />
Für spezifische Zielgruppen wurden in besonderer Konstellation (z. B. bildungsferne Frauen<br />
in niedrigqualifizierten Tätigkeiten, blinde und sehbehinderte Seniorinnen und Senioren,<br />
russischsprachige Jugendliche) klein dimensionierte Maßnahmen in Praxisprojekten erprobt.<br />
Um festzustellen, inwieweit die angesprochenen Zielgruppen mit den gewählten Mitteln<br />
erreicht werden können, bzw. um Nichtnutzungsgründe herauszufinden, wurden die<br />
jeweiligen Praxisprojekte einer Begleitevaluation unterzogen.<br />
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen wiederum ein in die Informationsplattform für<br />
Multiplikatoren und dienen zugleich als Entscheidungsbasis für die Konzeption künftiger<br />
zielgruppenspezifischer Maßnahmen.<br />
Bundesweit wurden Informationsmaßnahmen in Seniorenwohneinrichtungen durchgeführt,<br />
um mit einem niedrigschwelligen Angebot ältere Menschen, die aufgrund fehlender sozialer<br />
Bindungen und mangelnder Gelegenheit bisher nicht mit dem Internet in Berührung<br />
gekommen sind, anzusprechen und für die Nutzungsmöglichkeiten des Internet zu<br />
interessieren. Die Einrichtungsleitungen wurden gleichzeitig für die Wichtigkeit der Themen<br />
Internetnutzung und Medienkompetenz sensibilisiert und zu den Potentialen eines<br />
Internetzugangs in Seniorenwohneinrichtungen beraten. Um die Umsetzung auf ein stabiles<br />
und nachhaltiges Fundament zu stellen, wurde zur Qualifizierung der haupt- und<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Seniorenwohneinrichtung die Durchführung des<br />
Trainings ‚Inklusive Internet‘ vor Ort angeboten und in neun Einrichtungen durchgeführt und<br />
in sechs weiteren terminiert.<br />
Die Bündelung von Aktivitäten ist der erfolgversprechendste Ansatz für die Steigerung der<br />
<strong>Digitale</strong>n Integration. Um den beteiligten Akteuren dabei zu helfen, sich zu vernetzen und<br />
langfristig von den jeweiligen Erfahrungen profitieren zu können, wurden sie zur Teilnahme<br />
an regelmäßigen Gesprächskreisen zu unterschiedlichen Themen in einem Turnus von<br />
sechs Monaten eingeladen. (siehe Kapitel 2.4.4)<br />
In den Jahren 2010 und 2011 wurde als übergreifende Maßnahme auch der Wettbewerb<br />
Wege in Netz im Rahmen der Initiative Internet erfahren durchgeführt. (siehe Kapitel 2.4.2)<br />
83
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.1 Web 2.0-Anwendung für Einsteiger: Entwicklung und Betrieb von www.alle.de<br />
Mit der Bookmarkingplattform unter www.alle.de wurde eine niedrigschwellige Web 2.0<br />
Anwendung für Interneteinsteiger geschaffen, die darüber hinaus Multiplikatorinnen und<br />
Multiplikatoren, die mit dieser Zielgruppe arbeiten, eine leicht zu bedienende<br />
Verwaltungsmöglichkeit für ihre zielgruppenspezifischen Links bietet. Aus rechtlichen<br />
Gründen erfolgten die Weiterentwicklung und der künftige Betrieb der Plattform ab 2010 in<br />
der alleinigen Verantwortung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>.<br />
Auf der Plattform haben sich bisher 1.266 Nutzerinnen und Nutzer registriert, es wurden bis<br />
dato 1.757 Internetseiten als Surftipps eingetragen und 2.141 Kommentare dazu verfasst.<br />
Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Trainingskampagne Inklusive Internet setzen<br />
die Plattform in ihren Trainings ein (eine ausführliche Beschreibung der Plattform findet sich<br />
im Zwischenbericht der Initiative Internet erfahren zum 31. August 2010).<br />
2.3.2 (a) Portal für lokale Akteure / Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: Aufbau und<br />
Betrieb<br />
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trainingskampagne wurde ein Portal<br />
bereitgestellt, auf dem die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der sozialen Arbeit und nonformalen<br />
Bildung grundlegende Unterstützung für die Medienarbeit mit ihren Zielgruppen<br />
erhielten. Eine ausführliche Beschreibung der Ziele und Zwecke des Portals findet sich im<br />
Zwischenbericht der Initiative Internet erfahren zum 31. August 2010.<br />
Aufgrund der großen Resonanz zu den Trainingsangeboten wurden unter<br />
www.inklusive-internet.de die Basisinformationen zum Training zur Verfügung gestellt. Die<br />
Integration einer Landkarte ermöglichte einen Überblick darüber, wo bereits Trainings<br />
durchgeführt wurden und wo noch freie Plätze für Anmeldungen möglich sind. Des Weiteren<br />
bietet das Portal die Gelegenheit, Erfahrungsberichte der Trainerinnen und Trainer zu den<br />
bereits durchgeführten Trainingsveranstaltungen zu veröffentlichen. Zu 21 Trainings sind<br />
Erfahrungsberichte vorhanden, die online abgerufen und nachgelesen werden können. <strong>Sie</strong><br />
geben interessierten Einrichtungen einen Einblick in die Rahmenbedingungen eines<br />
Trainings sowie in den Schulungsverlauf.<br />
2.3.2 (b) Intranet der Initiative Internet erfahren<br />
Ergänzend zu den im Angebot vorgesehenen Leistungen hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
ein Intranet für die Zusammenarbeit der Kooperationspartner der Initiative Internet erfahren –<br />
BAGSO, Kompetenzzentrum, <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> und die Agentur LoeschHundLiepold<br />
– bereitgestellt. Dieses umfasst die folgenden Funktionalitäten:<br />
- Upload von Texten<br />
- Verwaltung und Bearbeitung von Texten<br />
- Upload von Bildmaterial<br />
- Verwaltung von Bildmaterial<br />
- Bildergalerie<br />
Der Bereich wird von den Mitarbeitenden der Programmpartner und der Agentur dazu<br />
genutzt, Dateien bereitzustellen und auszutauschen, die für die gemeinsame Arbeit benötigt<br />
werden.<br />
84
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.3 Trainingscurriculum für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />
Das im zweiten Zwischenbericht beschriebene Curriculum wurde weiterentwickelt und von<br />
den Trainerinnen und Trainer individuell angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten<br />
eingesetzt. Um zu gewährleisten, dass die geschulten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />
auch nach dem Training die Möglichkeit haben, das im Training Gelernte nachzuarbeiten<br />
und gegebenenfalls mit der eigenen Zielgruppe anzuwenden, wurden Arbeitsblätter zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Die Inhalte der Trainingskampagne befinden sich in einem konstanten<br />
Weiterentwicklungsprozess. Die Trainerinnen und Trainer geben durch Erfahrungsberichte<br />
zu den durchgeführten Trainingsveranstaltungen regelmäßig Feedback zu den Inhalten und<br />
treffen sich in einem Turnus von drei bis vier Monaten zu sogenannten Trainertagen mit den<br />
Projektverantwortlichen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>, um die Trainingsinhalte aufgrund der<br />
Erfahrungsberichte zu erörtern und gegebenenfalls anzupassen. Dies bietet die Möglichkeit,<br />
unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen und auf die jeweiligen Bedürfnisse der<br />
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Arbeit mit ihrer Zielgruppe flexibel reagieren zu<br />
können.<br />
Um sicherzustellen, dass die erarbeiteten Unterlagen auch nach Ablauf der Initiative weiter<br />
eingesetzt werden können, wurden im Sommer 2011 alle Arbeitsblätter auf Aktualität geprüft<br />
und einzelne Blätter einer Überarbeitung und Aktualisierung unterzogen. An folgenden<br />
Arbeitsblättern wurden Änderungen vorgenommen (siehe Anhang):<br />
R 1 – Ressourcen: Filmmaterialien<br />
R 2 – Ressourcen: Webangebote<br />
Bei der Durchführung des Programms ‚Inklusive Internet‘ im Rahmen der Initiative Internet<br />
erfahren konnten für die inhaltliche Unterstützung der Trainingskampagne verschiedene<br />
Kooperationspartner gewonnen werden. So wurden die von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
entwickelten Trainingsmaterialien durch weitere Informationsmaterialien des<br />
Kooperationspartners Deutschland Sicher im Netz e.V. (DSiN) ergänzt, darunter<br />
beispielsweise Checklisten für IT-Sicherheitsrichtlinien und Flyer zu den Rechten als Online-<br />
Käufer sowie zu einer Internet-Beschwerdestelle.<br />
Weitere Informationsangebote erhielten die Trainingsteilnehmenden und ihre Einrichtungen<br />
der sozialen Arbeit und non-formalen Bildung durch das YPRT-Toolkit – Werkzeugkoffer für<br />
den Jugendmedienschutz, die Serviceangebote der IJAB – Fachstelle für Internationale<br />
Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. der <strong>Stiftung</strong>szentrum.de<br />
Servicegesellschaft und das Portal der Verbraucherzentralen Surfer haben Rechte.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-233-01 R 1 – Ressourcen: Filmmaterialien<br />
S-233-02 R 2 – Ressourcen: Webangebote<br />
85
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.4 Trainingsveranstaltungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren:<br />
Durchführung und Evaluation<br />
2.3.4.1 Gewinnung von Kooperationspartnern für die Durchführung der<br />
Trainingskampagne<br />
Der überwiegende Teil der Trainingsveranstaltungen wurde in Kooperation mit den<br />
Wohlfahrtsverbänden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AWO<br />
Bundesverband, Deutscher Caritasverband, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, Paritätischer<br />
Gesamtverband, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland – sowie weiteren sozialen<br />
Organisationen (CVJM, Landfrauenverband) und der Bundeszentrale für politische Bildung<br />
durchgeführt. Für die Zusammenarbeit wurde jeweils eine eigene Kooperationsvereinbarung<br />
geschlossen. Darüber hinaus bestand auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem<br />
Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend.<br />
2.3.4.2 Kooperation AWO Opus<br />
Im Projekt OPuS des Arbeiterwohlfahrt Bundesverbands e.V. werden Mitarbeitende zu<br />
(Online-) Pflege- und Seniorenberatern qualifiziert. Diese Fortbildung ermöglicht u. a.<br />
Pflegedienstmitarbeitenden, die den körperlichen Belastungen des Einsatzes im Pflegealltag<br />
nicht mehr gewachsen sind, ihr Erfahrungswissen weiterhin zielgerichtet einsetzen zu<br />
können. Die Fähigkeit, mit dem Internet kompetent umgehen zu können und das Netz<br />
sowohl zur Recherche von Beratungsgegenständen einsetzen zu können als auch die<br />
Klienten hinsichtlich der Nutzung des Internet beraten zu können, stellt eine wesentliche<br />
Voraussetzung für die Ausübung der Tätigkeit des (Online-) Pflege- und Seniorenberaters<br />
dar. Das Training 'Inklusive Internet' stellte daher eine Erweiterung und Bereicherung dieser<br />
Qualifizierungsmaßnahme dar und konnte als Modul in die einwöchige<br />
Personalentwicklungsmaßnahme der AWO integriert werden. Durch die Einbeziehung des<br />
Trainings in die Qualifizierungsmaßnahme werden die Trainingsinhalte in einer zusätzlichen<br />
Gruppe von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren verbreitet und tragen dazu bei, in der<br />
Seniorenarbeit neue Akzente zu setzen.<br />
Zu diesem Teil der Maßnahmen fanden im Berichtszeitraum die folgenden weiteren Termine<br />
statt:<br />
05.01.2011 Gespräch mit Steffan Alexander Hoffman wg. AWO OPUS und Inklusive Internet<br />
14.06.2011 Gespräch DSiN wg. Kooperation Inklusive Internet<br />
2.3.4.3 Weitere Kooperationen<br />
Während der Laufzeit der Initiative Internet erfahren wurden mit verschiedenen potentiellen<br />
Partnern Gespräche über die Durchführung von Trainingsmaßnahmen nach der Beendigung<br />
der Initiative geführt. Vorrangig sind hier die Pro Seniore AG sowie die Anbieter großer<br />
Sozialer Netzwerkplattformen zu nennen; erstere streben umfangreiche<br />
Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeitende an, zweitere erwägen flächendeckende<br />
Medienkompetenzprogramme für pädagogische Fachkräfte und Erziehungsverantwortliche.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.4.4 Öffentlichkeitsarbeit und Informationsveranstaltungen zur Trainingskampagne<br />
Um die Trainingskampagne und die<br />
Kooperation der Träger der Wohlfahrtspflege<br />
mit der Initiative Internet erfahren öffentlich<br />
bekannt zu machen, wurde ein<br />
Pressearbeitskonzept entwickelt und mit jedem<br />
Kooperationspartner ein gemeinsamer<br />
Pressetermin zu einem bestimmten<br />
Trainingstermin vereinbart. Die<br />
Pressemitteilungen sind ebenso im Anhang zu<br />
diesem Bericht zu finden wie der<br />
Medienspiegel, der die Resonanz auf diese<br />
zeigt.<br />
Am 29.10.2010 wurde ein Interview zur<br />
Trainingskampagne mit der Geschäftsführerin<br />
der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> durch den<br />
Sender Gutenberg TV aufgezeichnet und Rheinland-Pfalz weit ausgestrahlt sowie im<br />
Internet unter www.gutenberg.tv bereitgestellt.<br />
Des Weiteren wurde die Trainingskampagne zur Bekanntmachung im Berichtszeitraum auf<br />
verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt:<br />
29.09.2010 Vorstellung der Trainingskampagne auf dem Medienkompetenztag 2010 in Kiel<br />
(online)<br />
30.09.2010 Vorstellung der Trainingskampagne bei der AWO Niederrhein (Dominik Schwarz)<br />
24-25.5.2011 Click to Europe - E-inclusion a new opportunity or a new gap (Konferenz in<br />
Belgrad)<br />
23.10.2011 Loccum – Vernetztes Leben. Kommunizieren, Arbeiten und Lernen in der<br />
digitalen Kultur (Podium)<br />
18.11.2011 BAGSO Erfahrungsaustausch Erlebnis Internet<br />
Generell liegt der Flyer zur Trainingskampagne allen Unterlagen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Chancen</strong> bei, die im Rahmen der Initiative versendet werden.<br />
2.3.4.5 Trainerteam<br />
Für die Durchführung der Trainingskampagne stellte die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> ein Team<br />
von zehn Trainerinnen und Trainern zusammen, von denen zwei bereits in früheren<br />
Projekten mit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> zusammengearbeitet haben. Die weiteren<br />
Mitglieder wurden aufgrund ihrer Vorkenntnisse in der Durchführung von Qualifizierungen zur<br />
Nutzung von PC und Internet und ihrer guten Kenntnis der Bedingungen der sozialen Arbeit<br />
ausgewählt. Um den Aufwand an Zeit und Reisekosten zu begrenzen waren die Trainerinnen<br />
und Trainer regional verteilt an verschiedenen Standorten in Deutschland tätig.<br />
Ein wichtiges Element der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Trainings ist der<br />
Erfahrungsaustausch der Trainerinnen und Trainer untereinander sowie mit den<br />
Mitarbeitenden der <strong>Stiftung</strong>. Dieser erfolgt, wie im zweiten Zwischenbericht beschrieben,<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
online über eine Plattform im Netz und im Rahmen von eintägigen persönlichen<br />
Zusammenkünften in einem Turnus von drei bis vier Monaten.<br />
Diese so genannten Trainertage werden veranstaltet, um über die inhaltlichen Neuerungen<br />
und Veränderungen des Web 2.0 zu sprechen und Erfahrungen mit den Multiplikatorinnen<br />
und Multiplikatoren sowie Erkenntnisse über deren Bedarfe in der Arbeit mit ihren<br />
Zielgruppen auszutauschen. Wenn festgestellt wurde, dass ein besonderes Thema große<br />
Relevanz in den Trainings gewinnt, wurden Gastreferenten eingeladen, die das jeweilige<br />
Thema näher erläuterten.<br />
Beim dritten Trainertag am 9. November 2010 wurden die wichtigsten Ergebnisse der<br />
Fachkonferenz Internet erfahren vorgestellt und zwei externe Referenten geladen, die sich<br />
mit Fragen beschäftigten, die während der Trainings gehäuft auftraten. Clemens Frede von<br />
Stifter-helfen stellte die Plattform vor, die es gemeinnützigen Einrichtungen ermöglicht, Hard-<br />
und Software-Spenden namhafter Anbieter wie Microsoft, Cisco u. a. zu beziehen. Guido<br />
Steinke (BAGSO) behandelte in einem Vortrag rechtliche Fragestellungen, die sich im<br />
Zusammenhang mit der Internetnutzung in sozialen Einrichtungen ergeben können.<br />
Beim vierten Trainertag am 23. März 2011 standen Konzepte im Vordergrund, die den<br />
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren den Transfer des Gelernten in den beruflichen Alltag<br />
erleichtern sollen und die Vermittlung an Einrichtungen aus der Migrantenarbeit.<br />
Beim fünften Trainertag am 19. September 2011 beantwortete Eva Maria Kirschsieper,<br />
Manager Privacy und Policy bei Facebook Deutschland häufig auftretende Fragen zu den im<br />
Herbst eingeführten Neuerungen bei Facebook und zu generellen Fragen bezüglich der<br />
Privatsphäreeinstellungen bei dem sozialen Netzwerk. Zudem wurden die Ergebnisse der bis<br />
dato eingegangenen Evaluierungsbögen der Trainingskampagne vorgestellt.<br />
Die Tagesordnungen der Trainertage finden sich im Anhang auf DVD.<br />
2.3.4.6 Roll-out der Trainingskampagne<br />
Durch die Verbreitung der Informationen zur Trainingskampagne über die kooperierenden<br />
Verbände und Organisationen war die Nachfrage nach Trainingsveranstaltungen sehr groß.<br />
Die Einrichtungen, in denen vorwiegend haupt-, aber auch ehrenamtliche Mitarbeitende<br />
qualifiziert wurden, umfassen Mehrgenerationenhäuser, Jugend- und Senioreneinrichtungen,<br />
Bildungsträger sowie Kreis-, Bezirks- und Landesverbände von Wohlfahrtsorganisationen,<br />
Migrantenselbstorganisationen und weitere Einrichtungen der sozialen Arbeit<br />
(Suchtberatung, Alleinerziehendenhilfe etc.) sowie solche der non-formalen Bildung, z. B.<br />
Bibliotheken.<br />
Die Trainingstermine werden grundsätzlich auf Anfrage von und in Absprache mit<br />
interessierten Einrichtungen vereinbart. Dazu erhalten sie alle wichtigen Informationen zur<br />
Trainingsveranstaltung sowie einen Bedarfserhebungsbogen. Auf diese Weise können die<br />
Teilnehmenden besser eingeschätzt und die Schulung besser auf deren jeweilige<br />
Bedürfnisse zugeschnitten werden. Eine Anmeldung für zusätzliche externe Teilnehmer ist<br />
nur dann möglich, wenn die Anzahl von 10-12 Personen für ein Training noch nicht erreicht<br />
wurde. Sollte dies der Fall sein, werden die Trainings für eine externe Anmeldung über das<br />
Teilnehmermanagement freigeschaltet, die angemeldeten Personen erhalten eine<br />
automatisierte Rückantwort.<br />
88
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Bis zum Ende der Laufzeit der Initiative wurden – wie vorgesehen – 120 Trainings<br />
durchgeführt. Ein weiterer Termin nach dem Ende der Laufzeit ist bereits fest terminiert. Als<br />
Folge des Maßnahmenpakets ‚Seniorenwohneinrichtungen‘ sind für das Jahr 2012 sechs<br />
weitere Termine in Absprache. Des Weiteren liegen 49 konkrete Anfragen für zusätzliche<br />
Trainingstermine vor; ein hoher Bedarf an Qualifizierungsmaßnahmen in Einrichtungen der<br />
sozialen Arbeit und non-formalen ist weiterhin deutlich zu erkennen.<br />
Die folgende Tabelle und Grafik geben einen Überblick über die regionale Verteilung der<br />
bisher durchgeführten und fest vereinbarten Trainingsveranstaltungen.<br />
Trainingstermine Stand 06.12.2011<br />
1 Erfurt 99084 21.01.2010<br />
2 Würzburg 97072 22.01.2010<br />
3 Görlitz 02826 20.04.2010<br />
4 Fürth 90762 05.05.2010<br />
5 Ingolstadt/Eichstätt 85055 05.05.2010<br />
6 Essen 45138 05.05.2010<br />
7 Essen 45138 06.05.2010<br />
8 Tübingen 72070 11.05.2010<br />
9 Kraichtal 76703 18.05.2010<br />
10 Eilenburg 04838 18.05.2010<br />
11 Zwickau 08066 19.05.2010<br />
12 Bielefeld 33605 19.05.2010<br />
13 Lauda-Königshofen 97922 20.05.2010<br />
14 Hamburg 20148 25.05.2010<br />
15 Werneuchen/Werftpfuhl 16356 27.05.2010<br />
16 Waren (Müritz) 17192 31.05.2010<br />
17 Lingen 49808 02.06.2010<br />
18 Leipzig 04109 03.06.2010<br />
19 Hof 95028 08.06.2010<br />
20 Hof 95028 09.06.2010<br />
21 Bielefeld 33602 10.06.2010<br />
22 Detmold 32756 11.06.2010<br />
23 Witten 58453 14.06.2010<br />
24 Emmendingen 79312 16.06.2010<br />
25 Paderborn 33098 18.06.2010<br />
26 Schwalmtal 41366 21.06.2010<br />
27 Braunschweig 38108 23.06.2010<br />
28 Nennslingen 91790 23.06.2010<br />
29 Freiburg 79098 28.06.2010<br />
30 Freiburg 79098 08.07.2010<br />
31 München 80686 30.06.2010<br />
32 Kassel 34131 13.07.2010<br />
33 Aschau a. Inn 84544 14.07.2010<br />
34 Karlsruhe 76135 20.07.2010<br />
35 Unterwellenborn 07333 17.08.2010<br />
36 Unterwellenborn 07333 18.08.2010<br />
37 Kassel 34131 18.08.2010<br />
38 Lingen 49808 19.08.2010<br />
89
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
39 Fulda 36041 31.08.2010<br />
40 Kroppenstedt 39397 13.09.2010<br />
41 Essen 45141 15.09.2010<br />
42 Karlsruhe 76133 16.09.2010<br />
43 Preetz 24211 16.09.2010<br />
44 Torgelow 17358 20.09.2010<br />
45 Kirchberg 74592 23.09.2010<br />
46 Leipzig 04249 30.09.2010<br />
47 Freyung 94078 08.10.2010<br />
48 Berlin 10117 13.10.2010<br />
49 Berlin 10407 26.10.2010<br />
50 Zwickau 08066 27.10.2010<br />
51 Krölpa/ OT Hütten 07387 27.10.2010<br />
52 Delmenhorst 27749 28.10.2010<br />
53 Brühl 68782 04.11.2010<br />
54 Schwerin 19063 04.11.2010<br />
55 Kiel 24107 15.11.2010<br />
56 Gauting 82131 17.11.2010<br />
57 Essen 45138 23.11.2010<br />
58 Essen 45138 24.11.2010<br />
59 Stuttgart 70180 24.11.2010<br />
60 Rostock 18055 24.11.2010<br />
61 Kassel 34131 25.11.2010<br />
62 Dresden 01187 25.11.2010<br />
63 Otterberg 67697 25.11.2010<br />
64 Otterberg 67697 01.12.2010<br />
65 Nürtingen 72622 29.11.2010<br />
66 Münster 48145 01.12.2010<br />
67 Koblenz 56068 03.12.2010<br />
68 Seddiner See 14554 03./04.12.2010, ein<br />
69 Berlin 12559 3./17.12.2010; ein<br />
70 Ellwangen 73479 06.12.2010<br />
71 Berlin 10179 07.12.2010/9.12.2010;<br />
72 Köln 50765 13.01.2011<br />
73 Aschaffenburg 63739 19.01.2011<br />
74 Bad Tölz 83646 19.01.2011<br />
75 Schwerin 19053 20.01.2011<br />
76 Stuttgart 70176 24.01.2011<br />
77 (Olpe) Wenden 57482 26.01.2011<br />
78 Koblenz 56073 28/29.01.2011 ein<br />
79 Glonn 85625 10.02.2011<br />
80 Berlin (BMWI) 14169 22.02.2011<br />
81 Wildeshausen 27793 25.02.2011<br />
82 Gelsenkirchen 45888 24.02.2011<br />
83 Berlin 12053 28.02.2011<br />
84 Marktbreit 97340 03.03.2011<br />
85 Bamberg 96052 07.03.2011<br />
86 Olpe 57462 09.03.2011<br />
90
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
87 Braunschweig 38108 10.03.2011<br />
88 Olpe 57462 16.03.2011<br />
89 Potsdam (BMWi Berlin) 14473 29.03.2011<br />
90 Hannover 30165 01.04.2011<br />
91 Hannover 30150 11.04.2011<br />
92 Hannover 30150 12.04.2011<br />
93 Preetz 24211 14.04.2011<br />
94 Kempten 87439 28.04.2011<br />
95 Breitenbrunn/Sachsen 08359 05.05.2011<br />
96 München 80799 23.05.2011<br />
97 München 80336 30.05.2011<br />
98 Stuttgart 70191 31.05.2011<br />
99 Eisenach 99817 22.06.2011<br />
100 Berlin 10963 30.06.2011<br />
101 Düsseldorf 40470 07.07.2011<br />
102 <strong>Sie</strong>gen 57074 14.07.2011<br />
103 Saarbrücken 66113 18.08.2011<br />
104 Damme 49401 02.09.2011<br />
105 Karlsruhe 76133 15.09.2011<br />
106 Aurich 26603 22.09.2011<br />
107 Nürnberg 90443 22.09.2011<br />
108 Berlin-Köpenick 12557 07.10.2011<br />
109 Neumünster 24536 10.10.2011<br />
110 Berlin 10117 11./12.10.2011<br />
111 Berlin 10999 21.10.2011<br />
112 Erkelenz 41812 25.10.2011<br />
113 Alzenau 63755 26.10.2011<br />
114 Hamburg 22767 31.10.2011<br />
115 Nürnberg 90411 15.11.2011<br />
116 Nürnberg 90411 16.11.2011<br />
117 Frankfurt 60326 25.11.2011<br />
118 Issum 47661 18.11.2011<br />
119 Rösrath 51503 29.11.2011<br />
120 Berlin 10999 21.10.2011<br />
121 Berlin 10999 09.02.2012<br />
91
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Trainingsstandorte Stand 06.12.2011<br />
92
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.4.7 Evaluation<br />
An den durchgeführten 120 Trainingsveranstaltungen haben insgesamt 1.199 Personen<br />
teilgenommen. Im Training werden die Teilnehmenden gebeten, einen Rückmeldebogen<br />
auszufüllen. Für 1.117 Personen diese vor, d.h. die Rücklaufquote beträgt 93,2%. Alle<br />
Trainingsteilnehmenden erhielten im Nachgang zum Training eine Bestätigung, dass sie im<br />
Rahmen der Initiative Internet erfahren am Training ‚Inklusive Internet‘ teilgenommen haben.<br />
Die Trainer füllten ebenso zu jedem Training einen Feedbackbogen aus, den sie<br />
anschließend zusammen mit den Teilnehmerfragebögen in das Content Management<br />
System der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> eingaben.<br />
Die meisten Teilnehmenden waren in der Jugendarbeit (50,1%) und Seniorenarbeit (48,07%)<br />
beschäftigt. Da viele der Teilnehmenden mit mehreren Zielgruppen arbeiten, wurden die<br />
anderen zu adressierenden Gruppen ebenfalls angemessen erreicht. So arbeiteten jeweils<br />
ungefähr 20 % der Teilnehmenden mit Familien, Frauen, Menschen mit Behinderung oder<br />
mit Migrantinnen und Migranten.<br />
Während das Internet von einem Großteil der Multiplikatoren bereits täglich privat (65,09 %)<br />
und in der täglichen Arbeitsorganisation (57,30 %) verwendet wird, ist die Nutzung in der<br />
Arbeit mit der jeweiligen Zielgruppe nicht sehr verbreitet. Hier nutzen nur 26,86 % die<br />
Möglichkeiten des Internets täglich, während 30,44 % das Internet wenigstens 1-2 Mal pro<br />
Woche in der Arbeit mit der Zielgruppe nutzen.<br />
An rund 40 Prozent der Trainingsteilnehmenden wird das Thema Internetnutzung von ihrer<br />
Klientel mehrmals pro Woche herangetragen; bei etwa einem Viertel spielt diese<br />
Aufgabenstellung immer noch mehrmals pro Monat eine Rolle. Der Bedarf an geeigneten<br />
Qualifizierungsangeboten wird aus diesen Zahlen deutlich.<br />
Das Trainingsangebot wird durch die Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmer äußerst<br />
positiv bewertet. Die Inhalte der Trainings gelten für mehr als 85 % der Teilnehmenden als<br />
sehr förderlich für die künftige Arbeit mit ihren Zielgruppen. Auch der didaktische Ansatz des<br />
Trainings wird von deutlich über 80 % der Teilnehmenden mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet.<br />
Die zur Verfügung gestellten Trainingsunterlagen wurden von den Teilnehmenden ebenfalls<br />
durchgehend positiv beurteilt. Fast 90 % der Teilnehmenden fanden die allgemeinen<br />
Erklärungen verständlich und 75 % waren der Meinung, dass die Unterlagen bei der Arbeit<br />
mit der jeweiligen Zielgruppe hilfreich sein werden.<br />
Die Leistungen der Trainerinnen und Trainer sind ebenso überaus gut beurteilt worden. Über<br />
95 % der Teilnehmenden waren der Meinung, dass sowohl die allgemeinen als auch die<br />
inhaltlichen Erklärungen der Trainer „gut“ oder „sehr gut“ waren. Den Methodeneinsatz der<br />
Trainerinnen und Trainer fanden über 90 % „gut“ bzw. „sehr gut“. Die folgenden Grafiken<br />
geben einen kurzen Einblick in die Evaluationsergebnisse, eine vollständige Übersicht findet<br />
sich in der Anlage.<br />
93
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
15,58%<br />
8,50%<br />
42,61%<br />
<strong>Wie</strong> häufig wird das Thema Internet<br />
von Ihrer Zielgruppe an <strong>Sie</strong><br />
herangetragen?<br />
13,07%<br />
22,83%<br />
12,62%<br />
<strong>Wie</strong> verständlich waren die<br />
inhaltlichen Erklärungen?<br />
0,09% 9,22%<br />
2,60%<br />
27,39%<br />
täglich<br />
1‐2 Mal pro<br />
Woche<br />
1‐2 Mal pro<br />
Monat<br />
1‐2 Mal pro Jahr<br />
54,48%<br />
sehr gut<br />
gut<br />
ausreichend<br />
unzureichend<br />
keine Angabe<br />
9,13%<br />
54,52%<br />
32,50%<br />
<strong>Wie</strong> förderlich waren die Inhalte für<br />
ihre künftige Arbeit insgesamt?<br />
0,72% 3,67%<br />
2,06% 1,16%<br />
64,25%<br />
31,96%<br />
<strong>Wie</strong> verständlich waren seine/ihre<br />
allgemeinen Erläuterungen?<br />
sehr gut<br />
gut<br />
ausreichend<br />
unzureichend<br />
keine Angabe<br />
sehr gut<br />
gut<br />
ausreichend<br />
unzureichend<br />
keine Angabe<br />
Von den Trainerinnen und Trainern wurden zu einzelnen Trainingsveranstaltungen<br />
Erfahrungsberichte erstellt, die – soweit sie für die Veröffentlichung geeignet sind – auf<br />
www.inklusive-internet.de unter „Trainingskampagne Inklusive Internet“ zu finden sind. Die<br />
Erfahrungsberichte geben interessierten Einrichtungen einen Einblick in die Rahmenbedingungen<br />
eines Trainings sowie in den Schulungsverlauf.<br />
94
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-234-01 Tagesordnung 3. Trainertag<br />
S-234-02 Teilnehmenden-Liste 3. Trainertag<br />
S-234-03 Tagesordnung 4. Trainertag<br />
S-234-04 Teilnehmenden-Liste 4. Trainertag<br />
S-234-05 Tagesordnung 5. Trainertag<br />
S-234-06 Teilnehmenden-Liste 5. Trainertag<br />
S-234-07 Pressemitteilungen zu Trainingsveranstaltungen (Medienspiegel siehe Kap. 2.3.5)<br />
S-234-08 Erfahrungsberichte Trainer<br />
S-234-09 Detaillierte Evaluationsergebnisse<br />
2.3.5 Spezielle Maßnahmen für Menschen mit geringen sozialen Bindungen<br />
2.3.5.1 Maßnahmenpaket für Seniorenwohneinrichtungen<br />
Da viele ältere Menschen in Seniorenwohneinrichtungen aufgrund fehlender sozialer<br />
Bindungen vor Ort sowie mangelnder Gelegenheit bisher nicht mit dem Internet in Kontakt<br />
gekommen sind, wurde Seniorenwohneinrichtungen ein Maßnahmenpaket zur Förderung<br />
der Internetnutzung angeboten.<br />
Durch die Auftragserweiterung der Initiative Internet erfahren und die Einbeziehung des<br />
Mediabus war es möglich, das Konzept dieses Arbeitspakets weiterzuentwickeln und den<br />
zuvor erhobenen Bedarfen der Einrichtungen anzupassen.<br />
Die Maßnahmen dienten den folgenden Zielen:<br />
- Möglichkeit zur Ersterfahrung mit dem Internet für Bewohnerinnen und Bewohner von<br />
Seniorenwohneinrichtungen durch den Besuch des Mediabus<br />
- Beratung der Einrichtungsleitungen hinsichtlich der dauerhaften Bereitstellung von<br />
Internetzugang in der Wohneinrichtung<br />
- Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Einrichtungen für<br />
die Internetarbeit mit Seniorinnen und Senioren<br />
Mit den Einrichtungen wurde ein eintägiger Einsatz des Mediabus vereinbart und terminlich<br />
abgestimmt. Beim Besuch des Mediabus konnten die Mitarbeitenden und Leitungen der<br />
Einrichtung erfahren, welches Interesse bei den Bewohnerinnen und die Bewohnern der<br />
Einrichtung an der Internetnutzung besteht, welche Bedarfe diese haben und welche<br />
Potentiale in der Internetarbeit mit Senioren liegen. Am Einsatztag waren in der Regel ein<br />
oder zwei Mitarbeitende der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> als Ansprechpartner vor Ort. <strong>Sie</strong><br />
führten parallel zum Mediabuseinsatz ein ein- bis zweistündiges Beratungsgespräch mit der<br />
Einrichtungsleitung und den Mitarbeitenden zur dauerhaften Einrichtung eines Internetcafés<br />
in der Wohnanlage. Gegenstände der Beratung waren die folgenden Punkte:<br />
- Planungsphase<br />
- Ausstattung<br />
95
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
- Pädagogische Angebote<br />
- Juristische Regelungen<br />
- Evaluation<br />
- Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Nachgang der Veranstaltung wurde ein Protokoll des Beratungsgesprächs erstellt, das<br />
der Einrichtung zugesendet wurde. Es diente als Gesprächsmemo und konnte von der<br />
Einrichtungsleitung dazu genutzt werden, die Konzernleitung von der Notwendigkeit und der<br />
strategischen Planung eines Internetcafés zu überzeugen.<br />
Ist eine Internetmöglichkeit geschaffen worden, wurde den Einrichtungen ein Training<br />
‚Inklusive Internet‘ angeboten, um die Mitarbeitenden der Einrichtungen für die Heranführung<br />
der Senioren an die Internetnutzung und die Konzeption von Internetangeboten zu<br />
qualifizieren.<br />
Im Laufe der Initiative wurde deutlich, dass die Auseinandersetzung mit dem Internet von<br />
Seniorenwohneinrichtungen zunehmend als Notwendigkeit erkannt wird – eine Einrichtung<br />
führte bereits aktivierende Seniorenarbeit mit mobilen Endgeräten (iPads) durch, während<br />
andere Einrichtungen davon berichteten, dass von neu einziehenden Seniorinnen und<br />
Senioren eine Internetzugangsmöglichkeit zunehmend nachgefragt wird.<br />
Um die Inbetriebnahme eines dauerhaften Internetcafés in den Seniorenwohneinrichtungen<br />
zu unterstützen, hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> eine Musternutzervereinbarung entwickelt<br />
und den Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Dabei wurde der spezifischen<br />
Nutzungssituation älterer Menschen, die teilweise aufgrund von Demenzerscheinungen nicht<br />
mehr eigenverantwortlich handeln können, Rechnung getragen. Zudem wurde ein Muster-<br />
Feedbackbogen entwickelt, mit dem die Einrichtungen die Nutzungshäufigkeit und -intensität<br />
sowie die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer mit dem Angebot eines Internetcafés<br />
erheben können.<br />
2.3.5.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum Maßnahmenpaket<br />
Vorbereitend wurde zu allen Einsatzterminen von den Seniorenwohneinrichtungen die lokale<br />
Presse informiert und um eine Ankündigungsmeldung gebeten. So konnten neben den<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung auch die örtliche Bevölkerung erreicht<br />
werden. Dadurch kam es zu einem Austausch der Bevölkerungsgruppen, der in einigen<br />
Fällen bereits zur Vereinbarung künftiger gemeinsamer Internetnutzung geführt hat. Zur<br />
Veranstaltung selbst wurde eine ausführliche Pressemitteilung mit einer Stellungnahme der<br />
Einrichtungsleitung versandt, die häufig eine positive Nachberichterstattung nach sich zog.<br />
(siehe Pressemitteilungen und Medienspiegel im Anhang)<br />
Zu diesem Teil der Maßnahmen fand im Berichtszeitraum folgender Termin statt:<br />
22.11.2011 Gespräch mit Mario Bartl, Pro Seniore AG<br />
96
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.3.5.3 Roll-out in den Seniorenwohneinrichtungen<br />
Bis zum 09. Dezember 2011 haben während<br />
der Initiativenlaufzeit insgesamt 20<br />
Mediabus- und Beratungstermine in<br />
Seniorenwohneinrichtungen stattgefunden.<br />
Sechs der zwanzig<br />
Seniorenwohneinrichtungen haben bereits<br />
Internetzugangsmöglichkeiten eingerichtet<br />
und die Mitarbeitenden wurden durch ein<br />
Training Inklusive Internet qualifiziert. Sechs<br />
weitere Einrichtungen sind zum Ende der<br />
Laufzeit der Initiative in der Endphase der Einrichtung von Internetzugangsmöglichkeiten und<br />
befinden sich mit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> in der Terminabstimmung für das Training<br />
Inklusive Internet, die die Trainings nach Ende der Initiative aus eigenen Mitteln durchführen<br />
wird.<br />
Übersicht der bei Seniorenwohneinrichtungen durchgeführten Mediabus- und<br />
Beratungstermine:<br />
im Berichtszeitraum des 2. Zwischenberichts (Protokolle siehe dort)<br />
16.06.2010 Pro Seniore Residenz Brühl bei Mannheim (100 Bewohner – 55 Besucher)<br />
27.07.2010 Pro Seniore Residenz Erkelenz (218 Bewohner – 50 Besucher)<br />
05.08.2010 Kursana Stavenhagen (160 Bewohner – 46 Besucher)<br />
12.08.2010 Kursana Residenz und Pro Seniore Residenz, beide in Hamburg (353/122<br />
Bewohner – insgesamt 65 Besucher)<br />
im Berichtszeitraum des Schlussberichts 01. 09. 2010 – 09. 12. 2011<br />
07.10.2010 Curanum Seniorenresidenz Düsselhof in Düsseldorf (Besucher: 39)<br />
21.10.2010 Seniorenresidenz Felkebad in Bad Sobernheim (Besucher: 64)<br />
23.11.2010 Pro Seniore in Kempten (Besucher: 39)<br />
31.03.2011 Seniorenheim Haus Berlin gGmbH in Neumünster (Besucher: 64)<br />
20.04.2011 BRK Seniorenwohnen in Alzenau (Besucher:35)<br />
10.05.2011 Vitalis Seniorenwohneinrichtung in Ansbach (Besucher: 32)<br />
12.05.2011 Elisa Seniorenstift in Ulm (Besucher: 37)<br />
18.06.2011 <strong>Stiftung</strong> Maria Rast in Damme (Besucher: 60)<br />
30.08.2011 AWO Seniorenzentrum Alter Krug in Seelze (Besucher: 32)<br />
15.09.2011 BRK Seniorenwohnen in Hof (Besucher: 77)<br />
29.09.2011 BRK Seniorenwohnen Bad Füssing (Besucher: 58)<br />
13.10.2011 Diakonie Albert Schweitzer Haus in Leipzig (Besucher: 28)<br />
21.10.2011 St. Pius Stift in Cloppenburg (Besucher: 53)<br />
08.11.2011 Werk Hilfe Calden e.V. in Calden (Besucher: 85)<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
24.11. 2011 Kloster Ebernach in Cochem (Besucher: 54)<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-235-01 Beratungsprotokoll Düsseldorf<br />
S-235-02 Beratungsprotokoll Bad Sobernheim<br />
S-235-03 Beratungsprotokoll Kempten<br />
S-235-04 Beratungsprotokoll Neumünster<br />
S-235-05 Beratungsprotokoll Alzenau<br />
S-235-06 Beratungsprotokoll Ansbach<br />
S-235-07 Beratungsprotokoll Ulm<br />
S-235-08 Beratungsprotokoll Damme<br />
S-235-09 Beratungsprotokoll Seelze<br />
S-235-10 Beratungsprotokoll Hof<br />
S-235-11 Beratungsprotokoll Bad Füssing<br />
S-235-12 Beratungsprotokoll Leipzig<br />
S-235-13 Beratungsprotokoll Cloppenburg<br />
S-235-14 Beratungsprotokoll Calden<br />
S-235-15 Beratungsprotokoll Cochem<br />
S-235-16 Pressemitteilungen zu Veranstaltungen<br />
S-235-17 Medienspiegel Trainingskampagne / Seniorenwohneinrichtungen<br />
S-235-18 Fragebogen<br />
S-235-19 Nutzervereinbarung<br />
2.3.6 Erprobung zielgruppenspezifischer Maßnahmen: Begleitung und Evaluation<br />
von Modellprojekten<br />
2.3.6.1 Praxisprojekt Begleitung und Evaluation von Internetkursen für ältere blinde und<br />
sehbehinderte Menschen in Kooperation mit dem DVBS<br />
Ausführliche Beschreibung der Durchführung und Evaluation des Praxisprojektes siehe<br />
Internet erfahren Zwischenbericht zum 31. August 2010.<br />
2.3.6.2 Praxisprojekt Evaluation des Informationsportals ‚Nachrichten leicht‘ in leichter<br />
Sprache und Untersuchung der Nutzergruppen<br />
Das Internet bietet Möglichkeiten der Informationsaufbereitung, die über die<br />
Darstellungsformen anderer Medien wie Radio, Fernsehen oder Zeitungen weit hinaus<br />
gehen können. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten und solche, die die deutsche Sprache<br />
kaum beherrschen, sowie für bildungsferne Menschen und Interneteinsteiger kann die<br />
Nutzung der vielfältigen Angebote des Internet jedoch eine große Herausforderung<br />
darstellen. Selbst wenn der technische Zugang zu PC und Internet vorhanden ist, fällt es<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
diesen Menschen besonders schwer, sich die Inhalte zu erschließen und den Nutzen der<br />
jeweiligen Angebote für die persönliche Lebensführung zu erkennen. Ein Informationsportal,<br />
in dem die Inhalte auf leichte und verständliche Art und Weise angeboten werden, kann die<br />
Nutzung durch die genannten Zielgruppen unterstützen. Durch den Abbau von inhaltlichen<br />
Barrieren in Webseiten sollen Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geringen<br />
Sprachkenntnissen<br />
• angeregt werden, die Möglichkeiten des Internet für sich zu erkunden,<br />
• befähigt werden, am gesellschaftlichen Leben via Internet teilzuhaben und so<br />
• motiviert werden, die Vorteile des Internet selbständig wahrzunehmen und zu nutzen.<br />
Gerade die Bereiche Nachrichten und Informationssuche stellen diese Zielgruppen vor<br />
Herausforderungen. Inhaltlich anspruchsvolle Themen und Ereignisse werden von Medien<br />
meist detailliert aufbereitet, erfordern Vorkenntnisse oder sprachliche Kompetenzen, die viele<br />
überfordern. In der Gruppe der Menschen mit Lernschwierigkeiten z.B. kommen nicht selten<br />
auch andere Beeinträchtigungen hinzu, etwa des Seh- oder Hörvermögens, die das<br />
Aufnehmen von Informationen erschweren. Dennoch gibt es gerade in dieser Gruppe den<br />
starken Wunsch von Neuigkeiten und aktuellen Gesprächsthemen nicht ausgeschlossen zu<br />
werden, vgl. Artikel 3 der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen:<br />
Dort wird die „ volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die<br />
Gesellschaft“ gefordert (http://www.un.org/Depts/german/uebereinkommen/ar61106dbgbl.pdf).<br />
Ein tagesaktuelles Nachrichtenangebot, das speziell auf die beschriebenen Zielgruppen<br />
zugeschnitten ist und die audiovisuellen und vielfachen Zugangsmöglichkeiten des Internet<br />
anbietet, fehlt im deutschsprachigen Raum bisher.<br />
Hier setzt das Nachrichtenportal „NachrichtenLeicht“ an, das wöchentlich aktuelle<br />
Nachrichten in leichter, einfach verständlicher Sprache aufbereitet. Es wird von Studierenden<br />
des Studiengangs Online-Redaktion der Fachhochschule Köln unter Leitung von Prof. Dr.<br />
Petra Werner entwickelt und von der Nachrichtenagentur dapd unterstützt. Die Projektidee<br />
entstand in Kooperation mit der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften derselben<br />
Hochschule – namentlich in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Julia Zinsmeister und Dr.<br />
Sebastian Barsch.<br />
Das Online-Portal www.nachrichtenleicht.de richtet sich gezielt an erwachsene Menschen,<br />
für die die herkömmliche Aufbereitung von Nachrichten zu schwierig oder zu komplex ist.<br />
Den Besuchern werden aufbereitete Nachrichten in einfacher Sprache und überschaubarer<br />
Menge angeboten. Die Inhalte werden wöchentlich aktualisiert und verteilen sich auf die<br />
Kategorien ´Nachrichten´, ´Sport´, ´Kultur´ und ´Leute´.<br />
Auf der Startseite wurde zum Zeitpunkt der Evaluation eine Auswahl von vier bis fünf Artikeln<br />
in Kurzfassung mit Foto dargestellt. Auch in den Unterkategorien beschränkt sich die Anzahl<br />
auf maximal fünf Artikel pro Themenblock. Zu den ausführlichen Informationen gelangt man<br />
jeweils durch einen Klick auf das Foto oder den Button ´WEITERLESEN´.<br />
Zusätzlich gibt es zu jedem Artikel die Möglichkeit, sich den Text als Audio-File anzuhören.<br />
Zu einigen Artikeln gibt es auch Videos (vertonte Slideshows). Ebenfalls in Form eines<br />
Videos wird bis zur 6. KW zu jeder Woche ein Wochenrückblick angeboten. Im Zuge der<br />
Verlängerung des Projektes wurde auf den Wochenrückblick verzichtet und es wurde ein<br />
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Video der Woche eingebunden. Ältere Artikel können über ein Archiv angesprochen oder<br />
über eine Suchfunktion gefunden werden.<br />
Alle Inhalte des Portals werden in einfacher Sprache angeboten und beruhen auf einem der<br />
Zielgruppe angemessenen Erklärungshintergrund. Für die Audios und Videos gibt es jeweils<br />
Symbole, die auf die alternative <strong>Wie</strong>dergabe hinweisen.<br />
Ein kleines Fragezeichen symbolisiert den Zugang zu einer Hilfeseite, welche die Bedienung<br />
und Funktionsweise der Seite in einfacher Sprache erklärt. Auch hier gibt es die Möglichkeit,<br />
sich den Text als Audio oder Video vorspielen zu lassen.<br />
Ziel der Evaluation war es, herauszufinden, ob ein Portal wie www.nachrichtenleicht.de für<br />
die Zielgruppe Anreize liefert, das Internet als Informations- und Nachrichtenquelle zu nutzen<br />
und inwieweit es den Einstieg ins Internet bzw. eine erweiterte Nutzung fördern kann.<br />
Darüber hinaus sollen weitere Erkenntnisse über das Nutzungsverhalten der Zielgruppe<br />
gewonnen werden, der Nutzung entgegenstehende Barrieren und Hemmnisse identifiziert<br />
werden und auf dieser Basis Handlungsempfehlungen für künftige Angebote entwickelt<br />
werden.<br />
Dieses Anliegen lässt sich auf zwei Forschungsfragen der Evaluation fokussieren:<br />
• Gelingt es www.nachrichtenleicht.de ein alternatives Nachrichtenportal für Menschen<br />
mit Lernschwierigkeiten zu sein?<br />
• Kann man über www.nachrichtenleicht.de Menschen mit Lernschwierigkeiten den<br />
Zugang zum Internet erleichtern und sie zur regelmäßigen Internetnutzung<br />
motivieren?<br />
Das Anliegen, über das Portal www.nachrichtenleicht.de einen alternativen<br />
Erschließungsweg von aktuellen Nachrichten für die Zielgruppe der Menschen mit<br />
Lernschwierigkeiten zu bieten, kann auf der Grundlage aller in der Evaluation gewonnenen<br />
Erkenntnisse als erfolgreich umgesetzt beurteilt werden.<br />
Als besonders gelungen stellt sich die sprachliche Aufbereitung der Themen dar. Es werden<br />
nicht nur die gängigen Prinzipien und Richtlinien zur leichten Sprache beachtet, sondern<br />
durch den journalistischen Ausbildungshintergrund des Redaktionsteams gelingt es vielfach,<br />
dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, einen journalistischen Stil der leichten Sprache<br />
zu entwickeln und umzusetzen. Dieser umfasst neben angemessener Wortwahl und<br />
einfachem Satzbau auch anschauliche Erklärungen für komplexe Sachverhalte sowie<br />
journalistische Stilmittel, die über die sprachliche Aufbereitung Lust auf das Lesen und die<br />
Themen machen. Auch bezogen auf die Themenauswahl profitiert das Portal vom<br />
Ausbildungshintergrund des Redaktionsteams.<br />
Die multimediale Umsetzung (Audio und Video) der Nachrichten wird von der Zielgruppe<br />
positiv aufgenommen. Themen, die allein als Text schwer erschlossen werden können oder<br />
das Interesse nur wenig wecken, werden über die multimediale Aufbereitung attraktiver und<br />
besser verständlich. Hier bietet sich das Internet als ein ideales Medium an. Gerade die<br />
reduzierte Komplexität der Gestaltung, die grundlegende Prinzipien der Usability weitgehend<br />
berücksichtigt, schafft auch für wenig internetaffine Personen einen attraktiven Rahmen, sich<br />
mit den Inhalten aktiv auseinanderzusetzen. Das Screen-Design ist weniger an einem<br />
klassischen Informationsportal orientiert, sondern eher an den multimedialen Zugängen<br />
ausgerichtet. So werden die Nutzerinnen und Nutzer nicht mit langen Textwüsten<br />
konfrontiert, sondern können intuitiv den Zusammenhang von Überschrift, Teaser, Bild und<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
der unterschiedlichen multimedialen Aufbereitung erschließen, was von den Testpersonen in<br />
den Usability-Tests positiv erfahren wird.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass attraktive und gut aufbereitete Inhalte,<br />
eine ansprechende Gestaltung und eine intuitive Benutzerführung Menschen mit<br />
Lernschwierigkeiten den Zugang zum Internet erleichtern. Ein Angebot wie NachrichtLeicht<br />
kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die regelmäßige Internetnutzung von<br />
Menschen mit Lernschwierigkeiten sowie anderen sozial- und bildungsbenachteiligten<br />
Bevölkerungsgruppen zu befördern. Neben der statistisch nicht eindeutig erfassbaren<br />
Gruppe der Menschen mit kognitiven Behinderungen sind hier vor allem Menschen mit<br />
geringen oder ohne Lese- und Schreibfähigkeiten zu nennen, die nach neueren Studien ca.<br />
7,5 Mio. Menschen in Deutschland umfassen (vgl. Leo-Studie, Uni Hamburg 2011), aber<br />
auch – insbesondere ältere – Menschen mit Migrationshintergrund, die die deutsche Sprache<br />
nicht in ausreichendem Maße beherrschen, um sich komplexe Inhalte im Internet zu<br />
erschließen. Durch die Bereitstellung passender Angebote, die sich an Erwachsene<br />
Nutzerinnen und Nutzer richten, kann die <strong>Digitale</strong> Integration dieser bisher bei der<br />
Internetnutzung unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen nachhaltig befördert werden.<br />
Dies belegen die Ergebnisse der Evaluation des Portals NachrichtenLeicht. Das Interesse<br />
dieser Zielgruppen an der Internetnutzung soll hier abschließend durch ein Zitat aus den<br />
Usability-Tests belegt werden: „Schön, dass die so was mal machen, für Menschen mit<br />
Lernschwierigkeiten“ (Testerin B).<br />
Zu diesem Teil der Maßnahmen fand im Berichtszeitraum folgender Termin statt:<br />
13.04.2011 Abschlussgespräch Praxisprojekt NachrichtenLeicht<br />
Der vollständige Evaluationsbericht ist diesem Schlussbericht als Anlage auf DVD beigefügt.<br />
Anlage (DVD)<br />
S-2362-01 Ergebnisbericht Nachrichten Leicht<br />
S-2362-02 Expertenreview Nachrichten Leicht<br />
2.3.6.3 Praxisprojekt Heranführung von niedrigqualifizierten Frauen an die Internetnutzung<br />
in Kooperation mit der ZGF Bremen<br />
Kooperationspartner bei der Durchführung und Gestaltung dieses Praxisprojektes waren das<br />
Unternehmen BLG LOGISTICS GROUP GmbH & Co. KG (BLG) und der mit diesem<br />
kooperierende Personaldienstleister Gesamthafenbetriebsverein im Lande Bremen e.V.<br />
(GHBV) sowie die Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau im<br />
Land Bremen. In diesem Praxisprojekt sollte erprobt werden, wie die Zielgruppe von<br />
niedrigqualifizierten Frauen in IT-fernen Tätigkeiten<br />
- über bestimmte, auf sie zugeschnittene Maßnahmen (Erreichung der Zielgruppe) an<br />
die Internetnutzung herangeführt werden kann,<br />
- ihnen Grundkenntnisse im Umgang mit dem Internet vermittelt werden können, und<br />
- wie sie zu einer weiteren Beschäftigung mit dem Medium im privaten wie beruflichen<br />
Umfeld motiviert werden können.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Da es wichtig ist, mit einem speziell auf sie zugeschnittenen Angebot die Zielgruppe dort<br />
abzuholen, wo sie sich befindet, müssen die Maßnahmen des Praxisprojekts für diese<br />
Zielgruppe am Arbeitsort angesetzt werden. Dafür war ein Unternehmen zu gewinnen, in<br />
welchem Frauen in niedrigqualifizierten und IT-fernen Tätigkeiten beschäftigt sind.<br />
Das Angebot informierte die Teilnehmerinnen über Möglichkeiten der Internetnutzung, bot<br />
Gelegenheit, spielerisch praktische Erfahrungen zu sammeln und vermittelte<br />
Basiskenntnisse des sicheren und kompetenten Umgangs mit dem Internet. Es bestand aus<br />
drei Teilmaßnahmen:<br />
1) Informationsveranstaltung<br />
Als erste Maßnahme gab eine Informationsveranstaltung den Mitarbeiterinnen einen ersten<br />
Einblick über die Möglichkeiten des Internets und informierte sie über das kostenlose<br />
Angebot im Rahmen der Initiative Internet erfahren. <strong>Sie</strong> stellte gleichzeitig eine Erstabfrage<br />
der Interessen und Bedarfe dar. Der Termin zur Informationsveranstaltung wurde über eine<br />
von der Personalstelle des GHBV vergebene Mitteilung an die Mitarbeiterinnen<br />
kommuniziert.<br />
2) Mediabus<br />
Bei der zweiten Maßnahme erhielten die Mitarbeiterinnen die Gelegenheit, einen ersten<br />
praktischen Einstieg ins Netz zu wagen und das Internet kennen zu lernen und zu nutzen.<br />
Hierfür stand einen Tag lang der Mediabus mit zwölf Arbeitsplätzen auf dem Gelände des<br />
Unternehmens zur Verfügung, betreut von Mitarbeitenden des überregionalen<br />
Ausbildungszentrums ÜAZ Waren. Der Termin zum Besuch des Mediabus wurde über eine<br />
von der Personalstelle des GHBV herausgegebene Mitteilung an die Mitarbeiterinnen<br />
kommuniziert.<br />
3) Internet-Schulung<br />
Durch die daran anschließende dritte Maßnahme, die Internet-Schulung, erhielten die<br />
interessierten Teilnehmerinnen eine Basisqualifizierung für die Internetnutzung, bei welcher<br />
sie spielerisch Erfahrungen mit dem Internet sammeln und zusammen mit einer kompetenten<br />
Beratung Angebote und Funktionen ausprobieren sowie selbstständig surfen konnten.<br />
Inhalte des Kurses sind Basiskenntnisse der Internetnutzung sowie interessen- und<br />
zielgruppenspezifische Angebote. Folgende Themen und Funktionen werden in der<br />
Schulung behandelt:<br />
� E-Mail-Kommunikation<br />
� nützliche Anwendungen für Ihren Alltag, z. B. Online-Banking<br />
� interessante Webseiten mit wichtigen Informationen für Frauen (und Kinder)<br />
� Internetauftritte von Behörden und Ämtern in Bremen<br />
� Jugendschutz im Internet (bei Interesse)<br />
An der Internet-Schulung haben insgesamt neun Frauen teilgenommen. Die Schulung fand<br />
im Aus- und Fortbildungszentrum der Freien Hansestadt Bremen in entsprechend<br />
ausgestatteten Räumlichkeiten und somit an einem Ort statt, der für die Teilnehmerinnen<br />
leicht zu erreichen war. Der Zeitumfang des Schulungsangebotes betrug vier mal 1,5<br />
Stunden. Diese konnten flexibel mit den Interessentinnen in Abstimmung mit ihren<br />
Arbeitszeiten festgelegt werden. Angeboten wurden im Zeitraum vom 30. Mai bis 4. Juli<br />
insgesamt fünf Kurstermine, so dass die Frauen bei einer etwaigen Verhinderung den Stoff<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
an einem weiteren Termin nachholen konnten. Durch die Einbindung in die Initiative Internet<br />
erfahren konnte auf die in der Initiative entwickelten Trainingsinhalte und -materialien<br />
zurückgegriffen werden, die durch die dortige Trainingskampagne bereits erprobt waren. Das<br />
Angebot wurde über die Informationsveranstaltung, den Mediabus und von diesen Terminen<br />
unabhängig über Informationsplakate und über eine von der Personalstelle des GHBV<br />
vergebene Mitteilung an die Mitarbeiterinnen kommuniziert.<br />
Mit der Evaluation wurde der Erfolg des Angebotes in Bezug auf die Erreichbarkeit der<br />
Zielgruppe, die Vermittlung von IT-Kenntnissen und die Motivation zu längerfristigem<br />
Interesse an der Internetnutzung überprüft. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, wie und<br />
an welchen Stellen das Konzept ggf. zu modifizieren ist, bzw. ob die Zielstellung die<br />
Interessen der Zielgruppe abbildet. Weiterhin sollten die Ergebnisse Erkenntnisse darüber<br />
liefern, inwiefern das Angebot auf andere Regionen/Unternehmen sowie auch auf andere<br />
Zielgruppen übertragbar ist.<br />
Dieses Anliegen ist in den zwei Leitfragen der Evaluation erfasst:<br />
- Was ist der beste Weg, um die Zielgruppe der niedrigqualifizierten Frauen an das<br />
Internet heranzuführen und zu einer weiteren Nutzung zu motivieren?<br />
- Inwiefern ist das Konzept des Pilotprojektes geeignet, um es an weiteren Orten mit<br />
Zugang zu dieser oder einer anderen Zielgruppe zu installieren?<br />
Erkenntnisse<br />
Acht von neun Frauen haben das Kursangebot vollständig absolviert und in einer<br />
Abschlussstunde ihre neu erworbenen Kenntnisse Internet basiert überprüft sowie<br />
gleichzeitig eine Rückmeldung zu den Trainingsinhalten und zum Trainingsverlauf gegeben,<br />
s. Anlagen).<br />
Die Frage, ob das Konzept des Praxisprojektes geeignet ist, die Zielgruppe an das Internet<br />
heranzuführen und zu einer weiteren Nutzung zu motivieren, kann aufgrund der<br />
Evaluationsergebnisse positiv beantwortet werden.<br />
Die Zielgruppe der Frauen mit niedriger Qualifikation, die in IT-Fernen Tätigkeiten beschäftigt<br />
sind und häufig nicht aus Deutschland stammen, ist heterogen zusammengesetzt und weist<br />
uneinheitliche Charakteristika auf: unterschiedliche Altersgruppen, unterschiedliches<br />
Bildungsniveau, unterschiedliche Nationalität, unterschiedliche Familienstrukturen (mit/ohne<br />
Kinder, alleinerziehend) sowie bei den Vorkenntnissen hinsichtlich der Computer- und<br />
Internetnutzung bestehende Differenzen.<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Da sich zeigte, dass bisherige Strategien zur Erreichung der Zielgruppe durch zusätzliche<br />
Maßnahmen erweitert werden sollten, hat sich das zum Einsatz gekommene dreiteilige und<br />
niedrigschwellig angelegte Angebot – Informationsveranstaltung, praktisches Kennenlern-<br />
Angebot des Mediabus, zielgruppenspezifische Internet-Schulung – für diese Zielgruppe als<br />
geeignet erwiesen. Aufgrund von Schichtarbeit, niedrigem Einkommen und geringer<br />
Bildungsmotivation stehen der Erreichbarkeit der Zielgruppe erhebliche Hindernisse<br />
entgegen, welche sich negativ auf die Beteiligung an den einzelnen Maßnahmen auswirken<br />
können. Das Interesse der Frauen kann jedoch durch spezifische Anreize geweckt werden,<br />
wie etwa die Beteiligung des Arbeitsgebers oder die Honorierung der Teilnahme durch eine<br />
Aufwandsentschädigung und ein Zertifikat. Prinzipiell sind eine sichtbare und durchgängige<br />
Unterstützung durch den Arbeitgeber für die Zielgruppe sowie ein umfassender und<br />
nachhaltiger Austausch über die Inhalte und Effekte des Angebots zwischen den einzelnen<br />
Kooperationspartnern wesentlich für das Gelingen.<br />
Es konnten positive Effekte sowohl hinsichtlich einer sicheren und verantwortungsbewussten<br />
Internetnutzung der Teilnehmerinnen als auch hinsichtlich ihrer bis dahin bestehenden<br />
Bedenken, etwas Neues auszuprobieren, festgestellt werden. Auch für Teilnehmerinnen, die<br />
bisher keine oder nur geringe Internetkenntnisse mitbrachten, war die Internet-Schulung ein<br />
Erfolg. Die Inhalte einer Basisqualifizierung für die Internetnutzung, bei welcher die<br />
Teilnehmerinnen spielerisch Erfahrungen mit dem Internet sammeln und zusammen mit<br />
einer kompetenten Beratung Angebote und Funktionen ausprobieren sowie selbstständig<br />
surfen können, haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Teilnehmerinnen von der<br />
Maßnahme profitierten.<br />
Das Unternehmen hat nach dem erfolgreichen Abschluss des Praxisprojekts seine<br />
Bereitschaft für einen größeren Roll-Out zu Erreichung der gesamten Belegschaft<br />
signalisiert. Künftige Aktivitäten im Bereich der Internetqualifizierung sollen auf den<br />
regelmäßig stattfindenden Betriebsversammlungen vorgestellt werden. Als Vorteile erwartet<br />
das Unternehmen, dass die Kommunikation mit den Mitarbeitenden, z. B. bzgl.<br />
Arbeitszeitveränderungen, Lohnabrechnungen und betriebsinternen Freizeitaktivitäten,<br />
künftig per E-Mail oder über das Intranet erfolgen kann. Die Attraktivität des Arbeitgebers<br />
kann durch eine derartige Maßnahme gesteigert und so eine höhere Mitarbeiterbindung<br />
erzielt werden. Darüber hinaus sind auf der Basis der Grundlagenschulung weitere<br />
Fortbildungen für die Rekrutierung betriebsinterner Mitarbeiter für neu zu besetzende<br />
Positionen, die Computer- und Internetkenntnisse voraussetzen (Kommissionierung,<br />
Buchung etc.), möglich.<br />
Die Eignung des erprobten Konzepts für die Übertragung auf andere Unternehmen und/oder<br />
Zielgruppen ist durch das Praxisprojekt bestätigt worden. Wesentliche Voraussetzung für<br />
eine erfolgreiche Implementierung ist das auch für die adressierten Mitarbeitenden<br />
erkennbare Interesse des Arbeitgebers, die Maßnahmen zu unterstützen.<br />
Die ausführliche Dokumentation des Praxisprojektes sowie die Evaluationsergebnisse im<br />
Detail sind im Anhang zu diesem Abschlussbericht auf DVD zu finden.<br />
Zu diesem Teil der Maßnahmen fanden im Berichtszeitraum die folgenden weiteren Termine<br />
statt:<br />
15.09.2010 Infoveranstaltung Bremen<br />
21.09.2010 Mediabuseinsatz Bremen<br />
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3.5.2011 Besprechung Praxisprojekt Bremen bei GHBV<br />
12.5.2011 Vorbesprechung Training Praxisprojekt Bremen ZGF und Mitarbeiterinnen (ohne<br />
Beteiligung SDC)<br />
28.9.2011 Abschlussgespräch Praxisprojekt Bremen<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-2363-01 Pressemitteilung der ZGF vom 17.09.2010 zum Besuch des Mediabus<br />
S-2363-02 Berichterstattung Mediabus-Besuch, Radio Bremen Webseite, PDF<br />
S-2363-03 Berichterstattung Mediabus-Besuch, Radio Bremen, TV-Beitrag, mpg<br />
S-2363-04 Dokumentation Mediabus-Besuch bei der BLG<br />
S-2363-05 Informationsblatt zur Schulung<br />
S-2363-06 Einlegeblatt zum Versand mit den Lohnabrechnungen<br />
S-2363-07 Ankündigung der Schulung<br />
S-2363-08 Flyer zur Schulung<br />
S-2363-09 Trainings-Leitfaden für die Trainerin<br />
S-2363-10 PPT-Präsentation zur Trainingsdurchführung für die Trainerin<br />
S-2363-11 Profilbogen für die Teilnehmerinnen<br />
S-2363-12 Online-Befragung der Teilnehmerinnen<br />
S-2363-13 Trainerin-Feedbackbogen<br />
S-2363-14 Teilnahmebestätigung<br />
S-2363-15 Ausführliche Dokumentation des Praxisprojektes und Auswertung der Evaluation<br />
2.3.6.4 Praxisprojekt Muttersprachliche Trainingsangebote für russlandstämmige<br />
Jugendliche in Zusammenarbeit mit der Cisco Networking Academy<br />
Dieses Praxisprojekt wurde in Zusammenarbeit mit der Cisco Networking Academy und dem<br />
Kultur- und Integrationszentrum Phoenix e.V. in Köln durchgeführt. Ziel war es<br />
herauszufinden, ob Jugendliche mit russischem Migrationshintergrund motiviert werden<br />
können, sich IT-Basiskenntnisse anzueignen, wenn diese in ihrer Muttersprache vermittelt<br />
werden und somit ein Lernanreiz und ein positives Lernerlebnis geschaffen werden kann.<br />
Die Entscheidung für die Erprobung mit russlandstämmigen Jugendlichen wurde auf der<br />
Grundlage getroffen, dass diese Jugendlichen deutlich stärker ihrer eigenen Muttersprache<br />
verhaftet sind, als dies bei türkischsprachigen Jugendlichen, die in Deutschland leben, der<br />
Fall ist. 55 Unterstützt wurde das Vorhaben dadurch, dass für das von dem Unternehmen<br />
Cisco Systems für dieses Praxisprojekt zur Verfügung gestellte Lerncurriculum IT-Essentials<br />
eine autorisierte und vollständige Übersetzung in russischer Sprache vorliegt.<br />
Über die gemeinnützige Selbsthilfeorganisation Phoenix e. V. konnte mittels deren<br />
Vereinsnetzwerk ein direkter Kontakt zur Zielgruppe der russischsprachigen Jugendlichen<br />
hergestellt und ein russischsprachiger Mitarbeiter, der seine Zielgruppe gut kennt, gewonnen<br />
55 Vgl.: Trebbe/Heft/Weiß: Mediennutzung junger Menschen mit Migrationshintergrund 2010.<br />
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werden. Er hat in einem ersten Schritt den ‚Cisco IT-Essentials Kurs‘ absolviert und den<br />
Abschluss als ‚Cisco IT-Instructor‘ erworben, was ihn befähigt, die entsprechenden Inhalte<br />
weitervermitteln zu können. Im Rahmen des Praxisprojektes haben anschließend fünf<br />
männliche und fünf weibliche Teilnehmende im Alter von 19-29 Jahren den Kurs über<br />
Grundlagen der Computertechnik sowie den praktischen Umgang mit Hardware und<br />
Betriebssystemen besucht. Erweiterungen des Lehrplans – über das IT-Essentials<br />
Curriculum hinaus wurde von der <strong>Stiftung</strong> im Voraus mit dem Lehrenden vor Ort abgestimmt.<br />
Der Kurs umfasste rund 80 Unterrichtsstunden, die sowohl praktische Lerneinheiten im<br />
Umgang mit PC und Netzwerktechnik als auch die theoretische Wissensvermittlung auf einer<br />
Lernplattform beinhalteten. Der Kurs wurde zwei Mal wöchentlich in den Abendstunden<br />
durchgeführt.<br />
Durch verschiedene Evaluationsinstrumenten wurde begleitend erfasst, in welchem Maße<br />
die Unterrichtsstunden besucht und welche Inhalte jeweils vermittelt wurden. Darüber hinaus<br />
wurde die Zufriedenheit von Teilnehmenden und Trainer mit dem Angebot erfasst. So<br />
wurden standardisierte Fragebögen an die teilnehmenden Jugendlichen sowie den Dozenten<br />
(Profil-, Verlaufs- und Abschlussfragebögen, siehe Anhang) zum regelmäßigen Ausfüllen<br />
verteilt und abschließend ein leitfadengestütztes Gruppeninterview im persönlichen<br />
Gespräch mit den Jugendlichen geführt.<br />
Die Auswertung der so erhobenen Daten ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts<br />
noch nicht vollständig abgeschlossen. Als vorläufige Ergebnisse können dokumentiert<br />
werden:<br />
- Erfolgreicher Abschluss des Kurses und Erwerb des IT-Essentials-Zertifikats durch<br />
alle Teilnehmenden<br />
- Hohe Motivation durch Verwendung der Muttersprache<br />
- Bereitschaft zur Vertiefung und weiteren Verwendung des erworbenen Wissens über<br />
die Kursteilnahme hinaus<br />
Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die ähnliche Sozialisation und die Migrationserfahrung<br />
des russischsprachigen Dozenten von seinen Schülerinnen und Schülern als eine<br />
Motivationshilfe und als entscheidender Erfolgsfaktor wahrgenommen wurde. Dies hat die<br />
Kommunikation und das Verhältnis untereinander nach Angaben der Teilnehmenden sehr<br />
positiv beeinflusst, da sie das Gefühl hatten, dass der Dozent sich gut in ihre Situation<br />
hineinversetzen kann.<br />
Zur Bereitstellung der Inhalte in der Muttersprache konnte festgestellt werden, dass<br />
insbesondere Teilnehmende mit zeitlich kurz zurückliegender Migrationserfahrung davon<br />
profitieren. In ihrer Muttersprache angesprochen zu werden, empfanden sie in der ersten Zeit<br />
in einem neuen Land als sehr hilfreich, um dort ‚anzukommen‘ – sie konnten Kompetenzen<br />
erwerben (die Inhalte verstehen) und haben dabei persönliche Kontakte geknüpft. Weiterhin<br />
gaben die Jugendlichen an, dass die Vermittlung der Lerninhalte durch begleitende<br />
praktische Übungen sie motiviert und positive Lernerlebnisse gefördert hat (Verfestigung der<br />
Theorie, Verstehen von Zusammenhängen, Abwechslung zur Kurssituation).<br />
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Abschlussprüfung bestanden und ein<br />
Zertifikat über ihre erworbenen Kenntnisse erhalten – viele wollen dieses Wissen zukünftig<br />
beruflich nutzen. Die Übergabe erfolgte im Rahmen eines Pressegesprächs am 7.7.2011 in<br />
den Räumen des PHOENIX Köln e.V.<br />
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Auf der Basis dieser Erkenntnisse sollen künftige Maßnahmen für entsprechende<br />
Zielgruppen entwickelt und durchgeführt werden. Der ausführliche Evaluationsbericht wird<br />
nach detaillierter Auswertung aller Angaben nachgereicht.<br />
Anlage (DVD)<br />
S-2364-01 Medienspiegel Praxisprojekt russischsprachige Jugendliche<br />
S-2364-02 Flyer Akquirierung Teilnehmende (Phoenix e.V.)<br />
S-2364-03 Profilbogen Teilnehmende<br />
S-2364-04 Verlaufsfragebogen Teilnehmende<br />
S-2364-05 Verlaufsfragebogen Dozent<br />
S-2364-06 Abschlussfragebogen Teilnehmende<br />
S-2364-07 Interviewleitfaden Gruppeninterview<br />
S-2364-08 Teilnahmebestätigung Teilnehmende<br />
S-2364-09 Einladung Pressetermin Übergabe Zertifikate<br />
S-2364-10 Ablauf Pressetermin Übergabe Zertifikate<br />
S-2364-11 Pressemitteilung Übergabe Zertifikate<br />
2.3.7 Akteursworkshops und regelmäßige Gesprächskreise<br />
siehe Kapitel 2.4.4<br />
2.4 Gemeinschaftsarbeitspakete<br />
Neben den Maßnahmen innerhalb der drei Programme wurden einige gemeinsame<br />
Arbeitspakete vorgesehen, deren Arbeitsstand im Folgenden kurz dargestellt wird.<br />
Arbeitstreffen und Telefonkonferenzen der Partnerinnen und Partner der Initiative Internet<br />
erfahren: (ab 31.08.2010)<br />
8. September 2010: Arbeitstreffen zur Vorbereitung der Zwischenkonferenz und zum<br />
Nachgang der Wege ins Netz Preisverleihung auf der IFA, Berlin (ohne Protokoll)<br />
21. September 2010: Telefonkonferenz zur Vorbereitung der Zwischenkonferenz (Protokoll<br />
liegt vor, s. DVD)<br />
107
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
30. September 2010: Telefonkonferenz zur Vorbereitung der Zwischenkonferenz (ohne<br />
Protokoll)<br />
20. Oktober 2010: Telefonkonferenz zur Vorbereitung der Zwischenkonferenz (ohne<br />
Protokoll)<br />
4. November 2010: Telefonkonferenz zur Vorbereitung der Zwischenkonferenz / Briefing<br />
Moderatorin des Tages (ohne Protokoll)<br />
1. Dezember 2010: Telefonkonferenz Nachbesprechung der Zwischenkonferenz (Protokoll<br />
liegt vor, s. DVD)<br />
16. Dezember 2010: Telefonkonferenz zur Planung der Initiative Internet erfahren für das<br />
Jahr 2011 (ohne Protokoll)<br />
13. Januar 2011: Arbeitstreffen zur Planung der Initiative Internet erfahren für das Jahr 2011,<br />
BMWi Berlin (Protokoll liegt vor, s. DVD)<br />
14. Januar 2011: Arbeitstreffen Vorbesprechung des Wege ins Netz Wettbewerbes, LHLK,<br />
Büro Berlin (ohne Protokoll)<br />
14. März 2011: Arbeitstreffen Vorbesprechung des Wege ins Netz Wettbewerbes, LHLK,<br />
Büro Berlin (ohne Protokoll)<br />
15. März 2011: Arbeitstreffen Vorbesprechung des Wege ins Netz Wettbewerbes, BMWi,<br />
Berlin (ohne Protokoll)<br />
6. Mai 2011: Arbeitstreffen, LHLK, Büro Berlin (Protokoll liegt vor, s. DVD)<br />
29. Juni 2011: Arbeitstreffen und Besprechung der Wege ins Netz Favoriten, BMWi, Berlin<br />
(Protokoll liegt vor, s. DVD)<br />
15. Juli 2011: Arbeitstreffen, anschließend Expertensitzung der Partnerinnen (Wege ins Netz<br />
Nominierungen), BMWi, Berlin (Protokoll liegt vor, s. DVD)<br />
6. September 2011: Arbeitstreffen (Planung Schlusskonferenz) im Anschluss an Wege ins<br />
Netz Preisverleihung, <strong>Stiftung</strong>, Büro Berlin (ohne Protokoll)<br />
11. Oktober 2011: Telefonkonferenz zur Planung der Schlusskonferenz / Filme (Protokoll<br />
liegt vor, s. DVD)<br />
17. Oktober 2011: Telefonkonferenz zur Weiterführung des Wettbewerbs Wege ins Netz<br />
(ohne Protokoll)<br />
2. November 2011: Telefonkonferenz zur Planung der Schlusskonferenz / Filme (ohne<br />
Protokoll)<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-24-01 Protokoll Arbeitssitzung 13.01.2011<br />
S-24-02 Protokoll Arbeitssitzung 06.05.2011<br />
S-24-03 Protokoll Arbeitssitzung 29.06.2011<br />
S-24-04 Protokoll Arbeitssitzung 15.07.2011<br />
S-24-05 Protokoll Telefonkonferenz 21.09.2010<br />
108
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-24-06 Protokoll Telefonkonferenz 01.12.2010<br />
S-24-07 Protokoll Telefonkonferenz 11.10.2011<br />
2.4.1 Kommunikations-, Informations- und Beratungsleistungen<br />
2.4.1.1 Textentwicklung<br />
BAGSO<br />
In den Publikationen und Newsletter der BAGSO wurde regelmäßig auf die Aktivitäten der<br />
Initiative hingewiesen. So erschienen Artikel in den BAGSO Nachrichten, in folgenden<br />
Ausgaben:<br />
Übersicht zu den Beiträgen in den BAGSO Nachrichten (BN)<br />
Ausgabe Titelthema Beitrag<br />
BN 2-2009 Erfahrung zählt DAISY – wer schlecht sieht, hat Spaß<br />
am Hören<br />
(nicht von uns)<br />
BN 3-2009 Lebensfreude Gemeinsam durch’s Netz - Start der<br />
Initiative Internet erfahren (Mai 2009)<br />
BN 4-2009 Auf dem Laufenden bleiben Internet erfahren – ein neues Konzept<br />
für die Arbeit mit Nonlinern<br />
BN 1-2010 Gesund essen, mehr bewegen Vorstellung eLSe als EU-Projekt<br />
BN 2-2010 Kultur ein Leben lang Internet individuell: Internet-Paten<br />
unterstützen Webneulinge<br />
BN 3-2010 Berufende und dann? Mit eLSe ins Internet (als Bestandteil<br />
von Erlebnis Internet)<br />
BN 4-2010 Beruf und Pflege Erlebnis Internet in Ulm: Ältere<br />
Migrantinnen öffnen ein „Fenster“ zur<br />
Heimat<br />
(ZAWiW)<br />
BN 1-2011 Großeltern und Enkel <strong>Chancen</strong> und Risiken in der digitalen<br />
Welt – ein Tagungsbericht<br />
BN 2-2011 Altersbilder Gehirnjogging ins Internet<br />
BN 3-2011 Ehrensache – Freiwilliges<br />
Engagement im Alter<br />
Weimar: Hörbehinderte Menschen<br />
schaffen Internet-Erfahrungsorte<br />
BN 4–2011 Glaubenssache Internet und Ehrenamt Hand in Hand<br />
BN 1–2012 Initiative Internet erfahren – Abschluss<br />
und Ausblick in Berlin<br />
109
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Ältere Ausgaben stehen als pdf-Dateien im Internet unter<br />
http://www.bagso.de/publikationen/bagsonachrichten.html<br />
Dazu gab es Veranstaltungshinweise im Newsletter der BAGSO „BAGSO-aktuell“, der in der<br />
Regel zweiwöchentlich erscheint, siehe http://www.bagso.de/publikationen/newsletter-bagsoaktuell.html<br />
Durch die langjährige Partnerschaft mit dem WDR war die BAGSO in mehreren Sendungen<br />
mit der Initiative präsent.<br />
Die BAGSO hat sich ebenfalls an den von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> aufgeführten<br />
gemeinschaftlichen Publikationen beteiligt und den Leitfaden „für Multiplikatorinnen und<br />
Multiplikatoren: „Den Einstieg in die digitale Welt vermitteln“ erstellt.<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
Im monatlich erscheinenden Newsletter des Kompetenzzentrums sowie im Bereich Aktuelles<br />
wurde regelmäßig über die Maßnahmen der Initiative Internet erfahren berichtet. Alle<br />
Pressemitteilungen der Initiative Internet erfahren wurden vom Kompetenzzentrum redigiert<br />
und veröffentlicht. Die Pressemitteilungen wurden darüber hinaus über einen jeweils<br />
ausgewählten Verteiler von rund 2.500 Adressdaten aus der Kompetenzzentrums-eigenen<br />
Datenbank verschickt.<br />
Für die sechs im Berichtszeitraum erschienenen Informationsbriefe „Fahrtenschreiber“ Juli<br />
2011, März 2011, Oktober 2010, Juni 2010, März 2010 und September 2009 wurden jeweils<br />
nach Bedarf Texte und Bildmaterial zugeliefert, ebenso für die Broschüre zur Dokumentation<br />
der Fachkonferenz vom November 2010.<br />
Weiterhin wurden folgende Texte redigiert: Einladungsflyer zur Fachkonferenz 2010 und<br />
Schlusskonferenz 2011, Sprechtexte zu den Filmen der Initiative Internet erfahren sowie<br />
Texte für die Website www.internet-erfahren.de.<br />
Für die Broschüre „Gemeinsam durchs Netz. Internet-Patenschaft: So geht’s!“ wurde die<br />
Rohfassung im Juni 2011 vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
erstellt, vollständig überarbeitet und in Abstimmung mit LHLK im November 2011 produziert.<br />
Ausgewähltes Bild- und Arbeitsmaterial wurden ebenfalls zugeliefert.<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
Im Berichtszeitraum erschienen die Ausgaben 76 bis 81 des <strong>Stiftung</strong>snewsletters net.werker,<br />
in denen über die Maßnahmen der Initiative Internet erfahren berichtet wurde, diese stehen<br />
unter www.digitale-chancen.de//content/sections/newsletter.cfm zum Download zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus wurden Erfahrungsberichte aus den Trainings Inklusive Internet<br />
wie in Kap. 2.3.4 im Portal der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> www.digitale-chancen.de<br />
veröffentlicht.<br />
Sämtliche Pressemitteilungen der Initiative Internet erfahren wurden durch die <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> redigiert und nach der Freigabe im Presseportal der <strong>Stiftung</strong> unter<br />
www.digitale-chancen.de/presse veröffentlicht sowie an den Verteiler der etwa 200<br />
Pressekontakte der <strong>Stiftung</strong> direkt versandt.<br />
Für das Training 'Inklusive Internet' wurden, wie in Kapitel 2.3.3 beschrieben, zur<br />
Aktualisierung der sich schnell ändernden Inhalte alle Arbeitsblätter geprüft und drei<br />
110
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Arbeitsblätter überarbeitet, aktualisiert und in Abstimmung mit LHLK neu produziert, um<br />
künftig in den Trainings eingesetzt zu werden.<br />
Für die Broschüre der Nominierten und Preisträger des Wettbewerbs 'Wege ins Netz' 2011<br />
hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> aus der Datenbank der Wettbewerbsbeiträge die<br />
inhaltlichen Beschreibungen der Projekte exzerpiert und in enger Abstimmung mit der<br />
Agentur LHLK lektoriert und freigegeben. Dankbriefe wurden für alle Teilnehmenden am<br />
Wettbewerb durch die <strong>Stiftung</strong> vorformuliert und der Agentur LHLK zur weiteren Bearbeitung<br />
übergeben.<br />
Für die Broschüre über die Berichterstattung der Zwischenkonferenz am 8. November 2010<br />
und der verschiedenen Maßnahmen und Praxisprojekte der Initiative hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Chancen</strong> in Abstimmung mit Kompetenzzentrum, BAGSO und LHLK diverse Texte und<br />
Bildmaterial redigiert.<br />
Des Weiteren hat sich die <strong>Stiftung</strong> an folgenden Textarbeiten für die Gemeinschaftsarbeits-<br />
Pakete der Initiative Internet erfahren beteiligt.<br />
- Zulieferung von Texten und Bildmaterial für den Infobrief ‚Fahrtenschreiber‘ im<br />
Oktober 2010, März 2011 und Juli 2011<br />
- Redigieren von Texten und Bildmaterial der Internetseite der Initiative www.interneterfahren.de<br />
- Redigieren von Texten und Bildmaterial für den Flyer zum Wettbewerb Wege ins Netz<br />
2011<br />
- Redigieren von Texten für den Flyer der Abschlusskonferenz im November 2011<br />
- Redigieren von Sprechertexten für die Filme zum Wettbewerb Wege ins Netz<br />
- Redigieren von Sprechertexten für die Filme über die Initiative<br />
2.4.1.2 Veranstaltungspräsenzen<br />
BAGSO<br />
Auf die wesentlichen Veranstaltungen wurde bereits im Berichtsteil 2.1 hingewiesen, bei den<br />
inhaltlichen Unterpunkten. Eine Gesamtliste der Messepräsenzen findet sich im Anhang.<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
Im Berichtszeitraum war das Kompetenzzentrum auf verschiedenen Fachveranstaltungen,<br />
Tagungen und Messen präsent und hat dabei die Inhalte der Initiative Internet erfahren<br />
transportiert. Eine Übersicht der Präsenzen wird im Anhang zusammengestellt. 56 , 57<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
Die <strong>Stiftung</strong> hat bei diversen Veranstaltungen auf die Initiative Internet erfahren aufmerksam<br />
gemacht und die Informationsmaterialien verbreitet.<br />
07.09.2010 Beiratssitzung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>, Vorstellung der Aktivitäten der<br />
Initiative<br />
30.09.2010 Deutscher Senioren Ring e.V. Gesundheitsvorsorge im Alter - Vortrag Jutta Croll<br />
56 Anlage S-2412-01 = Liste der Veranstaltungspräsenzen KTDC<br />
57 Anlage S-2412-02 = Vortrag „Mit Engagement digitale <strong>Chancen</strong> eröffnen“, ZWH Bildungskonferenz, Oktober 2010<br />
111
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
19.04.2011 Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr NEG-Website Award Hannover<br />
Jurysitzung<br />
12.05.2011 Deutscher Volkshochschultag (Podiumsdiskussion, Jutta Croll)<br />
21.05.2011 Kongress der Grünen in Bayern (Podiumsdiskussion, Jutta Croll)<br />
09.06.2011 Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr NEG-Website Award Völklingen<br />
Preisverleihung<br />
30.06.2011 Gespräch mit Aydan Özoguz wg. Enquete AG Medienkompetenz 'Was macht die<br />
Initiative Internet erfahren'<br />
08.07.2011 Gespräch mit der Agentur Micus wg. Kooperation im Bereich Förderung der<br />
Internetnutzung im ländlichen Raum<br />
22.09.2011 Beiratssitzung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>, Vorstellung der Aktivitäten der<br />
Initiative<br />
27. - 30.09.11 Internet Governance Forum, Präsentation der Initiative in div. Workshops und<br />
AGs<br />
27.10.2011 8. wbv-Fachtagung Arbeit und Leben im Wandel: <strong>Chancen</strong> für Jung und Alt -<br />
Vortrag Jutta Croll<br />
30.11.2011 Demokratiekongress der Konrad-Adenauer-<strong>Stiftung</strong> (Expertendiskussion)<br />
02.12.2011 JFF München Jung und Alt in mediatisierten Lebenswelten (Podiumsdiskussion,<br />
Jutta Croll)<br />
Ein Überblick über die von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> wahrgenommenen Termine findet<br />
sich im Anhang.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-2412-01 Liste der Messepräsenzen<br />
S-2412-02 Liste der Veranstaltungspräsenzen KTDC<br />
S-2412-03 Vortrag „Mit Engagement digitale <strong>Chancen</strong> eröffnen“, ZWH Bildungskonferenz<br />
Berlin, Oktober 2010<br />
S-2412-04 Überblick Termine SDC<br />
2.4.1.3 Bearbeitung von Anfragen, Beratungsgespräche<br />
BAGSO<br />
Es gab eine Vielzahl von Anfragen, zu den unterschiedlichsten Themen, alle verbunden<br />
durch das Ziel eines sinnvollen und kompetenten Einsatzes des Internet.<br />
Anfragen, die die BAGSO erreichten, stammten von<br />
� Privatpersonen mit Fragen nach seriösen Angeboten technischer<br />
Unterstützung und Kursangeboten vor Ort und<br />
� ehrenamtlichen wie kommerziellen Anbietern von PC- und Internetkursen.<br />
� Unternehmen, die über Materialien der Initiative auf uns aufmerksam werden.<br />
(z.B. Rentenservice der Deutschen Post, Tara Systems, MyMugle Sales &<br />
Co.k.s., Vitaphone)<br />
112
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
� Landes- und Bundesministerien, die bei ihren Programmen auf das Internet<br />
zurückgreifen oder dessen kompetente Nutzung fördern wollen.<br />
Unsere Beratungen von<br />
� ehrenamtlichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die ein Internetangebot,<br />
z.B. ein Café, einen Kurs oder einen Internetaufritt für ältere Menschen,<br />
schaffen wollen und<br />
� interessierten Seniorinnen und Senioren, die eine Patin oder einen Paten in<br />
ihrer Nähe suchen,<br />
flossen ein in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Workshops Erlebnis<br />
Internet. Nicht überall konnte ein Workshop angeboten werden. Wo es sich anbot, haben wir<br />
die Anfragenden aber zu Workshops in ihrer Nähe dazu gebeten oder einen Kontakt<br />
hergestellt.<br />
Die Anfragen, Beratungen und Gespräche im Jahre 2011 bezogen sich größtenteils auf die<br />
Workshops Erlebnis Internet. Insofern verweisen wir auf die Übersichten in Kapitel 2.1.4.<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
Im Monatsdurchschnitt erreichten das Kompetenzzentrum rund zehn Anfragen, die sich auf<br />
die Initiative Internet erfahren bezogen. Dies waren Anfragen für den Einsatz des Media<br />
Busses, Fragen zum Wettbewerb Wege ins Netz und allgemeine Kooperationsanfragen.<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
Bei der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> wurden monatlich im Durchschnitt fünfzehn Anfragen<br />
registriert, die sich direkt auf die Initiative Internet erfahren bezogen. Die Anfragen erfolgten<br />
überwiegend telefonisch oder per E-Mail, nur in Einzelfällen postalisch. Es handelte sich bei<br />
den Anfragen um<br />
- Interessenten an der Durchführung einer Trainingsveranstaltung in der Einrichtung<br />
- Einzelinteressenten für die Teilnahme an Trainingsveranstaltungen<br />
- Interessenten für den Einsatz des Mediabus<br />
- Fragen zum Wettbewerb Wege ins Netz<br />
- Allgemeine Kooperationsanfragen<br />
- Förderanfragen<br />
2.4.1.4 Einsatz des Mediabus<br />
BAGSO<br />
Der Mediabus wurde immer eingebunden in die Gesamtinitiative eingesetzt, zum Beispiel in<br />
Anknüpfung an einen Workshop Erlebnis Internet in Hillscheid.<br />
113
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Hier eine Übersicht der Termine, bei denen die BAGSO vor Ort war:<br />
Datum Ort<br />
30.08.2010 Eberswalde<br />
23.10.2010 Unna<br />
14.05.2011 Weimar<br />
11.07.2011 Bis 13.07.2011 Landkreis Böblingen<br />
03.09.2011 Bis 04.09.2011 Meckenheim<br />
21.11.2011 Hillscheid<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit<br />
Im Rahmen der Aktivitäten im Programm „Internet-Patinnen und -Paten“ wurde der Media<br />
Bus in folgenden Orten eingesetzt:<br />
04. 03. 2010 in Schneverdingen<br />
114
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
18. 08. 2010 in Stadthagen<br />
09. 09. 2010 in Wismar<br />
23. 09. 2010 in Schneverdingen<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
Der Mediabus wurde im Berichtszeitraum neben den Einsätzen im Arbeitspaket Maßnahmen<br />
für Menschen mit geringen sozialen Bindungen vgl. Kap. 2.3.5. an folgenden Orten<br />
eingesetzt:<br />
21.09.2010 in Bremen, BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG<br />
14.10.2010 in Berlin, Türkische Gemeinde in Deutschland<br />
01.01.2011 in Bergen, zentraler Parkplatz des Marktes<br />
23.06.2011 in Eisenach<br />
21.08.2011 Tag der offenen Tür im BMWi, Berlin<br />
26.10.2011 Saarbrücken, Malstatter Markt<br />
27.10.2011 in Schwalbach, Marktplatz<br />
28.10.2011 in Schwalbach, Marktplatz<br />
02.11.2011 in Sassnitz, zentraler Parkplatz des Marktes<br />
03.11.2011 in Gingst, zentraler Parkplatz des Marktes<br />
2.4.1.5 Kooperationen<br />
BAGSO<br />
Auch bei der BAGSO gab es diverse Anfragen von Unternehmen, siehe oben 2.4.1.3. die<br />
zum Beispiel beim Rentenservice der Deutschen Post zu einer konkreten Kooperation<br />
führten (Portal „Vital in Deutschland“). MyMugle Sales & co.k.s. stellte seine Software für<br />
einen vereinfachten Einstieg ins Internet in der AG Neue Medien den BAGSO Verbänden vor<br />
und bot besondere Pakete für Schulungseinrichtungen an.<br />
Die Deutsche Telekom entwickelte während der Initiative die Idee, einen Wettbewerb zu<br />
starten, bei dem Internet-Initiativen von bzw. für Ältere ausgezeichnet werden. Weiteres<br />
Thema war in Gesprächen außerdem die Qualität und der Ausbau von Serviceleistungen<br />
rund um den Interneteinstieg und die Internetnutzung.<br />
Eine weitere Kooperation ergab sich zu dem Verein „Sicher im Netz“. Sicher im Netz erstellt<br />
Sicherheits-Informationspapiere abgestimmt auf die Belange der Älteren und der<br />
Seniorenorganisationen. Die BAGSO verteilt diese über den BAGSO-Newsletter und stellt<br />
sie auf die Internetseiten der BAGSO.<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
Bei der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> gingen im Berichtszeitraum Anfragen von verschiedenen<br />
Unternehmen hinsichtlich der Kooperation bei der Durchführung der Initiative Internet<br />
erfahren ein.<br />
Akcay-Schwarz Consulting GmbH<br />
MyMugle Sales & Co.k.s.<br />
115
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Pro Seniore<br />
Rentenservice der Deutschen Post (Mitgliedschaft im Beirat des Portals Vital in Deutschland)<br />
2.4.2 Wettbewerb Wege ins Netz<br />
Die ausführliche Berichterstattung über den ‚Wettbewerb Wege ins Netz 2010‘ ist im<br />
Zwischenbericht zum 31.8.2010 festgehalten. Die Preisverleihung des Wettbewerbs fand am<br />
8. September 2010 statt. Zur Vervollständigung der Dokumentation aus dem Jahr 2010<br />
werden hier die Preisträger aufgeführt, die im Rahmen der Internationalen Funkausstellung<br />
in Berlin ausgezeichnet wurden:<br />
Kategorie "Erste Wege ins Netz: Interneteinsteiger begeistern"<br />
1. Internetkurse für Migrantinnen, www.frauensoftwarehaus.de (Frauen-Softwarehaus<br />
e.V., Frankfurt a. M.)<br />
2. Netzr@ife, www.netzreife.de (askandact, München, für Nokia <strong>Sie</strong>mens Networks<br />
GmbH)<br />
3. SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, www.scc-berlin-mitte.de (SCC Berlin-Mitte)<br />
Kategorie "Praktische Hilfe und Unterstützung: Internetneulinge begleiten"<br />
1. PC & Internet Knowhow 4 Youngsters, www.asj-badwindsheim.de, (Arbeiter<br />
Samariter Jugend RV Bad Windsheim e.V., Bad Windsheim<br />
2. Gertis PC-Tipps, www.gertis-pc-tipps.de (Gertis PC-Tipps, Stuttgart)<br />
3. Multimediacamp: Das vernetzte Leben, www.ev-akademie-boll.de (Evangelische<br />
Akademie Bad Boll)<br />
Kategorie "Kenntnisse vertiefen und erweitern: Internetnutzer weiterqualifizieren"<br />
1. juuuport.de, www.juuuport.de (Landesmedienanstalt Niedersachsen, Hannover)<br />
2. FairStändnis, www.kontextmedien.de (kontextmedien GbR, Gernsheim, für<br />
Hessisches Netzwerk gegen Gewalt)<br />
3. check the web, www.medienundbildung.com (medien+bildung.com gGmbH,<br />
Ludwigshafen, für Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz)<br />
Sonderpreis "Soziale Netzwerke"<br />
� SchülerVZ-Scouts, www.goodschool.de (Elsa-Brandström-Gymnasium, Oberhausen)<br />
Nach der Neukonzeption von ‚Wege ins Netz‘ im Jahr 2010 wurde der Wettbewerb 2011 zum<br />
zweiten Mal im Rahmen der Initiative Internet erfahren ausgeschrieben. Entsprechend dem<br />
Ansatz der Initiative wurden die Wettbewerbskategorien an dem Bedarf an Unterstützung<br />
und Qualifizierung der bisherigen Nichtnutzerinnen und -nutzer des Internet ausgerichtet. Mit<br />
dem Wettbewerb Wege ins Netz 2011 sollten wie im Vorjahr Projekte und Maßnahmen<br />
ausgezeichnet werden, die Internetneulinge beim Einstieg unterstützen und bereits aktive<br />
Internetnutzerinnen und -nutzer weiter qualifizieren für den sicheren und<br />
verantwortungsbewussten Umgang mit dem Medium. Folgende Kategorien wurden<br />
dementsprechend wie im Vorjahr festgelegt:<br />
Kategorie 1: Erste Wege ins Netz – Interneteinsteiger begeistern<br />
Kategorie 2: Praktische Hilfe und Unterstützung – Internetneulinge begleiten<br />
Kategorie 3: Kenntnisse vertiefen und erweitern – Internetnutzer weiterqualifizieren<br />
116
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Zudem wurde der Sonderpreis ‚Soziales Netz‘ ausgelobt, der ein herausragendes<br />
Internetprojekt auszeichnete, das die aktive Teilhabe an der Gesellschaft und ihre<br />
Mitgestaltung fördert. Dazu zählten Soziale Netzwerke und Blogs genauso wie Webseiten,<br />
die Tätigkeiten außerhalb des Netzes anstoßen.<br />
Im Jahr 2011 wurde zum ersten Mal ein Publikumspreis für die „Beste Einsteigerseite“, die<br />
bei Internetneulingen Interesse wecken kann und ihnen den Zugang zum Netz ebnet,<br />
ausgeschrieben.<br />
Der Start der Ausschreibung erfolgte am 1. März 2011, die Bewerbungsfrist endete am 31.<br />
Mai 2011.<br />
Datenbank der Wettbewerbsbeiträge<br />
Für die Einreichung der Wettbewerbsbeiträge wurden wie im Vorjahr zwei Onlineformulare<br />
(Selbsteinreichung und Vorschlag) auf einem Sicherheitsserver bereitgestellt. Die online<br />
eingereichten Beiträge wurden in einer Datenbank der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> gespeichert<br />
und für die Bewertung über ein Onlinesystem bereitgestellt. Die Datenbank ermöglicht es, zu<br />
jedem Zeitpunkt des Verfahrens den jeweils an der Bewertung beteiligten Personen<br />
entsprechende Zugriffsrechte einzuräumen, Einsicht in die Bewerbungsunterlagen zu<br />
nehmen, Bewertungen zu speichern und Ergebnisse sowie Ranglisten zu berechnen.<br />
Evaluation der Wettbewerbsbeiträge<br />
Insgesamt lagen mit dem Ausschreibungsende 207 Wettbewerbsbeiträge vor, dabei<br />
handelte es sich um 96 Vorschläge und 111 Einreichungen. Bei 80 Wettbewerbsbeiträgen<br />
handelte es sich um Webangebote, 127 waren Projekte, Maßnahmen und Initiativen.<br />
Zunächst erfolgte eine erste Sichtung der Beiträge durch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>.<br />
Dabei wurden die Ausschreibungskonformität, die Vollständigkeit der Unterlagen und die<br />
Kategoriezuordnung überprüft. Wo erforderlich, wurden für unvollständige<br />
Wettbewerbsbeiträge Informationen nachrecherchiert. In diesem Schritt wurden 70 Beiträge<br />
aus dem Verfahren genommen, da sie aus Bundesmitteln finanziert wurden (11 Beiträge),<br />
der thematische Bezug zum Wettbewerb zu gering war (26 Beiträge), von einer Bewerbung<br />
zurückgetreten sind (2 Beiträge), bereits Gewinner aus den letzten beiden<br />
Wettbewerbsjahren (4 Beiträge) waren sowie doppelte Einreichungen vorlagen (6 Beiträge)<br />
oder auf die Bitte um Zusendung weiterer Informationen nicht reagiert haben, so dass nicht<br />
genügend Informationen für eine Bewertung vorlagen (11 Beiträge) (für weitere 10 Beiträge<br />
trafen andere Gründe zu, nicht teilzunehmen).<br />
So verblieben 137 Beiträge, die sich wie folgt aufteilten:<br />
Kategorie 1 – Erste Wege ins Netz: 28 Beiträge<br />
Kategorie 2 – Praktische Hilfe und Unterstützung: 48 Beiträge<br />
Kategorie 3 – Kenntnisse vertiefen und erweitern: 33 Beiträge<br />
Sonderpreis ‚Soziales Netz‘: 28 Beiträge.<br />
Diese Beschreibungen der Projekte und Webseiten wurden nun einer inhaltlichen Prüfung<br />
durch die drei Programmpartnerorganisationen – BAGSO, Kompetenzzentrum und <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> – unterzogen. Dabei hat jede Organisation anhand der eingereichten<br />
Informationen zehn Favoriten für die drei Kategorien und fünf Favoriten für den Sonderpreis<br />
festgelegt.<br />
117
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
In einer Sitzung am 29. Juni 2011 wurden die Favoriten sowie die zum Ausscheiden<br />
vorgesehenen Beiträge erörtert und Überschneidungen identifiziert. Die<br />
Programmpartnerinnen konnten so insgesamt 35 Wettbewerbsbeiträge für eine detaillierte<br />
Bewertung nach vordefinierten Kriterien festlegen (Kategorie 1:10 Beiträge, Kategorie 2: 11<br />
Beiträge, Kategorie 3: 9 Beiträge, Sonderpreis: 5 Beiträge).<br />
Im nächsten Schritt wurden die verbleibenden Beiträge anhand des von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Chancen</strong> entwickelten Kriterienkatalogs detailliert bewertet. Für die folgenden Kriterien<br />
konnte jeweils ein Wert von 1-10 Punkten vergeben werden. Die Punkte wurden<br />
anschließend entsprechend der genannten Prozentwerte gewichtet und eine Gesamtnote<br />
des Beitrags ermittelt.<br />
- Fachliche/Inhaltliche Qualität (24 %)<br />
- Konzept/Strategie (20 %)<br />
- Zielgruppenorientierung/Verständlichkeit (20 %)<br />
- Nachhaltigkeit/Skalierbarkeit (12 %)<br />
- Reichweite (12 %)<br />
- Innovation (12 %)<br />
Beispiel Auszug aus dem Bewertungstool<br />
Für jeden Beitrag erfolgte die Beurteilung durch zwei Personen von verschiedenen<br />
Organisationen nach einem Vier-Augen-Prinzip. Um einen einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />
zu ermöglichen, wurden durch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> Bewertungsskalen zur<br />
Orientierung entwickelt und den Partnerorganisationen zur Verfügung gestellt. Parallel<br />
wurden von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> ausgewählte Webangebote auf Barrierefreiheit<br />
geprüft.<br />
In einer Sitzung am 15. Juli 2011 in Berlin wurden die aufbereiteten Bewertungen<br />
zusammengeführt und erörtert. Etwaige Abweichungen in der Beurteilung der<br />
Wettbewerbsbeiträge wurden begründet und ggf. angepasst, um zu einem gemeinsamen<br />
Urteil zu gelangen. So konnte schließlich eine Auswahl von 24 Nominierten – sieben je<br />
Kategorie und drei für den Sonderpreis – vorgenommen werden.<br />
Für den Publikumspreis nominierten die Partnerinnen aus den eingereichten<br />
Wettbewerbsbeiträgen fünf Webangebote, die als für Internetneulinge sehr gut geeignet<br />
118
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
befunden wurden. Ab dem 5. August 2011 wurden diese auf der Webseite<br />
www.wegeinsnetz2011.de mit einer kurzen Projektbeschreibung und einem Screenshot der<br />
Öffentlichkeit zur Abstimmung vorgestellt. Besucher dieser Webseite konnten für ihren<br />
Favoriten stimmen. Im Ergebnis erhielt die Webseite mit dem höchsten<br />
Abstimmungsergebnis den Publikumspreis.<br />
Juryentscheidung<br />
Die kompletten Bewerbungsunterlagen der nominierten Beiträge wurden am 29. Juli 2011<br />
postalisch an die neun Jurymitglieder (siehe Anlage) zur Vorbereitung und als Grundlage für<br />
die Diskussion zur Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger versandt.<br />
Am 4. August 2011 fand die Jurysitzung in den Räumen des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Technologie statt, in der je Kategorie die Preisträger der Plätze 1 bis 3 und<br />
ein Sonderpreisträger ausgewählt wurden. Die Sitzung wurde durch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Chancen</strong> moderiert, die beiden Programmpartnerorganisationen – BAGSO und<br />
Kompetenzzentrum – unterstützten die Moderation durch Informationen aus dem<br />
Evaluationsverfahren. Die Preisverleihung fand am 6. September 2011 auf der<br />
Internationalen Funkausstellung in Berlin statt.<br />
Folgende Projekte und Initiativen konnten ausgezeichnet werden:<br />
Kategorie "Erste Wege ins Netz: Interneteinsteiger begeistern":<br />
1. Internetkurs Internetsicherheit für Mütter, Lehrerinnen und Sozialpädagoginnen,<br />
www.pcfrauen.de (Frauen und neue Medien e.V. Münster)<br />
2. Mouse Mobil Bocholt, www.senioren.bocholt.de (Kreis der Begegnung Bocholt)<br />
3. netzlotsen@wusterhausen, www.mabb.de (Medienanstalt Berlin-Brandenburg)<br />
Kategorie "Praktische Hilfe und Unterstützung: Internetneulinge begleiten":<br />
1. Fair ist cool, www.zartbitter.de (Zartbitter Köln e.V.)<br />
2. fraLine - Medien- und IT-Support für Frankfurter Lehrerinnen und Lehrer,<br />
www.fraline.de (Stadt Frankfurt/Fachhochschule Frankfurt am Main)<br />
3. Das Infoc@fé und Computer AG Digitaali, www.infocafe.org (Infoc@fé - Stadt<br />
Neu-Isenburg)<br />
Kategorie "Kenntnisse vertiefen und erweitern: Internetnutzer weiterqualifizieren":<br />
1. Who's online...? Ein Musical von und mit 50 Jugendlichen, www.whos-online.de<br />
(musa e.V.)<br />
2. Talk'n'Show - <strong>Chancen</strong> und Risiken sozialer Netzwerke, www.talknshow.de<br />
(Metaversa e.V.)<br />
3. Sicherheit und Privatsphäre am PC und im Internet: Computerworkshops für<br />
Fortgeschrittene - ein Angebot für Erwerbslose aus Hessen, www.ali-giessen.de<br />
(Arbeitsloseninitiative Gießen e.V.)<br />
Sonderpreis "Soziales Netz":<br />
� Heute ein Engel, www.gute-tat.de (<strong>Stiftung</strong> Gute-Tat.de)<br />
Publikumspreis "Beste Einsteigerseite":<br />
� medienbewusst.de - kinder.medien.kompetenz, www.medienbewusst.de (FuLM<br />
e.V.)<br />
119
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs Wege ins Netz 2011<br />
Im Nachgang zum Wettbewerb erhielten alle Wettbewerbsteilnehmer ein von der <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> erarbeitetes Dankschreiben mit einem Hinweis darauf, wie weit sie im<br />
Verfahren gelangt sind und welche Gründe ggf. zu ihrem Ausscheiden geführt haben. Eine<br />
entsprechende Auswertung wurde aus der Datenbank der Wettbewerbsbeiträge durch die<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> generiert.<br />
Nach Abschluss der Initiative wird angestrebt, den erfolgreichen Wettbewerb weiterhin<br />
fortzuführen. Gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium diskutieren die<br />
Partnerorganisationen mit Unternehmen wie der Deutschen Telekom und<br />
Unternehmensverbänden wie dem BITKOM, welche Möglichkeiten bestehen, eine<br />
Fortführung des Wettbewerbs sicherzustellen.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-242-01 Evaluationsplan (erstellt von SDC)<br />
S-242-02 Bewertungsskalen für die sechs Kriterien (erstellt von SDC)<br />
S-242-03 PowerPoint Partnersitzung (erstellt von SDC)<br />
S-242-04 Powerpoint Jurysitzung (erstellt von SDC)<br />
S-242-05 Protokoll der Jurysitzung vom 04.08.2011<br />
S-242-06 Ausschreibungsflyer Wege ins Netz<br />
S-242-07 Pressemitteilung Start der Ausschreibung, 31.03.2011<br />
S-242-08 Pressemitteilung Bekanntgabe der Nominierten, 08.08.2011<br />
S-242-09 Pressemitteilung Bekanntgabe der Preisträger 2011, 06.09.2011<br />
S-242-10 Liste der Jurymitglieder<br />
S-242-11 Musterschreiben an die Wettbewerbsteilnehmer (erstellt von SDC)<br />
120
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
2.4.3 Zwischen- und Schlusskonferenz<br />
2.4.3.1 Zwischenkonferenz<br />
Die Zwischenkonferenz der Initiative Internet erfahren hat am 8. November 2010 von 10 Uhr<br />
bis 16 Uhr im Konferenzzentrum des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />
stattgefunden. Auf der Fachtagung wurden den rund 230 Teilnehmenden aus Wirtschaft,<br />
Politik, Verbänden, der sozialen Arbeit und privaten Initiativen ausgewählte Projekte und<br />
Zwischenergebnisse der Initiative präsentiert und Einblicke gegeben in die vielfältigen<br />
Erfahrungen bei der Förderung der Internetnutzung und Vermittlung von digitaler<br />
Kompetenz.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> hat ein System für das Teilnehmermanagement entwickelt und<br />
über den stiftungseigenen Server online bereitgestellt. Über das System wurden die<br />
folgenden Vorgänge online abgewickelt:<br />
- Versand der Einladungen per personalisierter E-Mail an einen großen Verteiler<br />
- Entgegennahme der Onlineregistrierungen der Teilnehmer<br />
- Verwaltung der Anmeldungen<br />
- Versand von Anmeldebestätigungen resp. Absagen<br />
- Versendung weiterer Mitteilungen an die angemeldeten Teilnehmer<br />
In Vorträgen, Workshops und Foren standen der Austausch sowie die Vernetzung und<br />
Initiierung neuer gemeinsamer Ideen im Vordergrund. Im Rahmen der Ausstellung<br />
„Marktplatz der Ideen“ konnten Teilnehmende eigene Projekte und Initiativen vorstellen.<br />
Insgesamt nahmen 28 Organisationen (10 Organisationen mit eigenem Messestand, 7<br />
Organisationen mit Posterwand, 11 Organisationen am Wege ins Netz Stand), die diese<br />
Gelegenheit wahr und präsentierten sich der Öffentlichkeit.<br />
Die Eröffnung erfolgte durch Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Anschließend richteten Donata Freifrau<br />
Schenck zu Schweinsberg, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien<br />
Wohlfahrtspflege und Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 eine Keynote aus<br />
Sicht der Wohlfahrtsverbände bzw. der Wirtschaft an die Teilnehmenden.<br />
Im Plenum wurden ganztägig diverse Praxisprojekte von Kooperationspartnern der Initiative<br />
vorgestellt – parallel konnten die Teilnehmenden aus insgesamt sechs Workshops zu<br />
unterschiedlichen spezifischeren Themen wählen. Die Präsentationen der Workshops und<br />
des Programms im Plenum entnehmen <strong>Sie</strong> bitte den Anhängen auf der DVD. Weiterhin ist<br />
dort der ausführliche Moderationsleitfaden für die Veranstaltung (Erstellung in Kooperation<br />
der BAGSO mit dem Kompetenzzentrum und der <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong>) und<br />
ausführliche Programm der Konferenz hinzugefügt.<br />
Mittels Feedbackbögen wurde die Zufriedenheit der Teilnehmenden an der Veranstaltung<br />
erhoben. Dabei wurden überwiegend sehr gute und gute Werte erzielt, wie die folgende<br />
Überblicksgrafik zeigt. Die vollständige Auswertung des Feedbacks ist in den Anlagen auf<br />
der DVD beigefügt.<br />
121
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Anlagen (DVD)<br />
48,3%<br />
31,0%<br />
S-2431-01 Flyer Zwischenkonferenz<br />
S-2431-02 Programm Zwischenkonferenz<br />
S-2431-03 Teilnehmerliste Zwischenkonferenz<br />
S-2431-04 Präsentationen Workshops BAGSO, KTDC, SDC Zwischenkonferenz<br />
S-2431-05 Präsentationen Plenum Zwischenkonferenz<br />
S-2431-06 Bilder Zwischenkonferenz<br />
S-2431-07 Liste der Teilnehmenden am Marktplatz der Ideen<br />
S-2431-08 Pressemitteilungen Zwischenkonferenz<br />
S-2431-09 Evaluationsbogen Zwischenkonferenz<br />
S-2431-10 Auswertung Teilnehmendenzufriedenheit Zwischenkonferenz<br />
2.4.3.2 Abschlusskonferenz<br />
<strong>Wie</strong> <strong>beurteilen</strong> <strong>Sie</strong>...<br />
11,5% 13,8% 10,3% 10,3%<br />
3,5%<br />
8,1%<br />
5,8%<br />
9,2% 13,8%<br />
56,3%<br />
18,4%<br />
39,1%<br />
33,3%<br />
47,1%<br />
35,6%<br />
keine Angabe<br />
schlecht<br />
weniger gut<br />
Zur Abschlusskonferenz am 17. November 2011 kamen rund 200 Teilnehmende im<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zusammen. An dem Tag wurde Bilanz<br />
gezogen über die Maßnahmen der dreijährigen Initiative und ein Ausblick auf die geplante<br />
Fortsetzung der Aktivitäten durch die drei Programmpartner gegeben. In verschiedenen<br />
gut<br />
sehr gut<br />
122
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Tutorials wurden Ansätze diskutiert und vermittelt, die Unternehmen, Akteure und<br />
Multiplikatoren in ihrem jeweiligen Arbeitsumfeld bei künftigen Maßnahmen zur Förderung<br />
der Internetnutzung und Medienkompetenz mit ihren jeweiligen Zielgruppen praktisch<br />
einsetzen können (Präsentationen der Tutorials siehe Anhang DVD). Diverse Thementische<br />
boten ein Austauschforum für Partner, Akteure und Interessenten zum Thema <strong>Digitale</strong><br />
Integration und zur weiteren Vernetzung.<br />
Eine Podiumsdiskussion im Plenum am Nachmittag beschloss den Tag – es nahmen teil:<br />
Barbara Schleihagen, Geschäftsführerin des Deutschen Bibliothekverbands e.V., Berit<br />
Gründler, Leiterin der Abteilung Kommunikation im AWO Bundesverband e.V., Dr. Bernhard<br />
Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und Neue Medien e.V. (BITKOM), Dr. Verena Metze-Mangold,<br />
Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Silke Mahlke, Abteilungsleiterin<br />
Kundenmanagement bei der Deutschen Postbank AG und Donata Freifrau Schenck zu<br />
Schweinsberg, Vizepräsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.<br />
Durch Verteilung von Evaluationsbögen konnte ein Feedback der Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer vor Ort eingeholt werden (Auswertung siehe Anlagen auf der DVD).<br />
1 1<br />
2<br />
1<br />
19<br />
20<br />
9 9<br />
<strong>Wie</strong> <strong>beurteilen</strong> <strong>Sie</strong>…?<br />
1 1<br />
14<br />
16<br />
11 11 9 10<br />
20 20 21 21<br />
keine<br />
Angabe<br />
schlecht<br />
weniger<br />
gut<br />
gut<br />
sehr gut<br />
Außerdem wurde zur Dokumentation der Abschlusskonferenz ein Scribbler beauftragt,<br />
Zeichnungen von Szenen und Inhalten der Tagung zu produzieren. Diese halten neben der<br />
Fotodokumentation den Tag in Bildern fest und können künftig zur visuellen Unterstützung<br />
des Themas <strong>Digitale</strong> Integration eingesetzt werden.<br />
123
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-2432-01 Flyer Abschlusskonferenz<br />
S-2432-02 Programm Abschlusskonferenz<br />
S-2432-03 Teilnehmerliste Abschlusskonferenz<br />
S-2432-04 Präsentationen Tutorials BAGSO Abschlusskonferenz<br />
S-2432-05 Präsentationen Tutorials KTDC Abschlusskonferenz<br />
S-2432-06 Präsentationen Tutorials SDC Abschlusskonferenz<br />
S-2432-07 Bilder Abschlusskonferenz<br />
S-2432-08 Scribbles Abschlusskonferenz<br />
S-2432-09 Pressemitteilungen Abschlusskonferenz<br />
S-2432-10 Radiobeitrag Abschlusskonferenz<br />
S-2432-11 Evaluationsbogen Abschlusskonferenz<br />
S-2432-12 Auswertung Teilnehmendenzufriedenheit Abschlusskonferenz<br />
2.4.4 Analyseworkshops und regelmäßige Gesprächskreise<br />
Um die in den diversen Maßnahmen der Initiative gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse<br />
austauschen und auswerten zu können, wurden regelmäßige Akteurs- und<br />
Analyseworkshops in Form von Gesprächskreisen in einem Turnus von ca. sechs Monaten<br />
für die beteiligten Akteure und Akteurinnen durchgeführt. Die Ergebnisse dieses<br />
persönlichen und praktischen Austauschs sind wiederum in die Weiterführung der einzelnen<br />
Maßnahmen der Initiative eingeflossen.<br />
124
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Im Berichtszeitraum fand am 15. März 2011 der vierte Akteursworkshop mit dem Titel „Aus<br />
der Praxis – für die Praxis“ mit Vertreterinnen und Vertretern von rund 20 verschiedenen<br />
Organisationen im BMWi statt. Der thematische Workshop im Nachgang zur Fachkonferenz<br />
‚Internet erfahren‘ am 8. November 2010 sollte den dort begonnenen Austausch von<br />
Organisationen, Initiativen und Personen, die in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich<br />
einen Beitrag zur <strong>Digitale</strong>n Integration leisten, fortgesetzt werden. Ziele an dem Tag waren,<br />
Anstöße für die weitere Umsetzung der Initiative einzuholen, die Unterstützungsangebote der<br />
Initiative bei der Verwirklichung der <strong>Digitale</strong>n Integration bekanntzumachen und die Bedarfe<br />
der Praxis vor Ort zu erörtern. Von den Teilnehmenden wurde bestätigt, dass die Initiative<br />
Internet erfahren wichtige Kommunikations- und Kooperationsanlässe für die<br />
Zusammenarbeit schaffen kann, um lokale Einrichtungen, die an der Förderung der digitalen<br />
Integration arbeiten, besser zu vernetzen.<br />
Zum fünften Akteursworkshop mit dem Thema „Einfach – überall – online – Neue<br />
Interneterfahrungen mit mobilen Endgeräten und Diensten“ kamen am 29. Juni 2011 rund 30<br />
Teilnehmende in Berlin zusammen. Das Ziel des Workshops war, Erfahrungsberichte von<br />
Einrichtungen, die bereits mobile Endgeräte in der praktischen Arbeit der<br />
Medienkompetenzvermittlung verwenden sowie Produktportfolios von Anbietern mobiler<br />
Endgeräte und Mobilfunkprovidern vorzustellen. So konnten Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer, die diese Geräte zukünftig mit in ihre praktische Arbeit aufnehmen wollten,<br />
praktische Tipps erhalten und sich mit den Anwesenden austauschen. In der Diskussion<br />
stand im Mittelpunkt, ob Smartphones und Tablet PCs helfen können, neue Nutzergruppen<br />
zu erschließen; ob sie geeignet sind, Menschen die ersten Schritte ins Netz zu erleichtern<br />
und welche Funktion sie in Lern- und Bildungsprozessen erfüllen können.<br />
<strong>Wie</strong> bei den vorangegangenen Akteurs- und Analyseworkshops wurde durch die <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> vor jedem Workshop ein Powerpoint-Template versendet, das den<br />
Eingeladenen zur Vorbereitung des Workshops zur Verfügung gestellt wurde. So konnte in<br />
den Veranstaltungen ein systematischer Überblick über die Interessen und Potenziale der<br />
Kooperationspartner gewonnen werden.<br />
In diesen Workshops sollten durch die gemeinsame Diskussion und Erörterung von<br />
Kooperationsmöglichkeiten weitere Vernetzungen angestoßen und Synergien aufgedeckt<br />
werden. Eine ausführliche Beschreibung findet sich in den Protokollen der Workshops.<br />
Anlagen (DVD)<br />
S-244-01 Tagesordnung 4. Akteursworkshop<br />
S-244-02 Präsentation 4. Akteursworkshop<br />
S-244-03 Teilnehmenden-Liste 4. Akteursworkshop<br />
S-244-04 Protokoll 4. Akteursworkshop<br />
S-244-05 Tagesordnung 5. Akteursworkshop<br />
S-244-06 Präsentation 5. Akteursworkshop<br />
S-244-07 Teilnehmenden-Liste 5. Akteursworkshop<br />
S-244-08 Protokoll 5. Akteursworkshop<br />
125
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
3 Einsatz der Ausstattungsreserve<br />
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hatte für die Initiative Internet<br />
erfahren eine Ausstattungsreserve in Höhe von 150.000 Euro bewilligt für den Fall, dass<br />
z. B. bei der Durchführung von Trainings oder Pilotprojekten Hardware nicht im<br />
ausreichenden Maße zur Verfügung steht und ein entsprechender bedarf begründet werden<br />
kann. Ein solcher Bedarf entstand bei den sich an den Piloten beteiligenden Verbänden,<br />
Vereinen und Einrichtungen. In einem ersten Schritt wurde daher im Jahr 2010 von den drei<br />
Partnerorganisationen aus den Mitteln der Ausstattungsreserve Hardware angeschafft und<br />
auf der Basis einer schriftlichen Vereinbarung entsprechenden Einrichtungen und<br />
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Verfügung gestellt. Im Programm des<br />
Konsortialpartners BAGSO Service GmbH entstand darüber hinaus in der explorativen<br />
Phase des Programms der Bedarf nach einer Internetplattform zum Wissensaustausch und<br />
-aufbau. Dazu wurde das Wiki "Erlebnis Internet" aus der Ausstattungsreserve als<br />
Zusatzmodul realisiert und in die Initiative integriert.<br />
Aus dem zweiten Teil Ausstattungsreserve wurden im Jahr 2011 für alle drei Programmteile<br />
mobile Hardware-Ausstattungen für den Einsatz an wechselnden Orten erworben. Diese wird<br />
auch über die Laufzeit der Initiative hinaus gemäß den vom Mittelgeber definierten<br />
zweckgebundenen Vorgaben Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die selbst nicht über<br />
entsprechende Endgeräte verfügen. Ein CMS für die Abwicklung der Buchungs- und<br />
Ausleihvorgänge wird durch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> bereitgestellt. Die mobile<br />
Ausstattung wird über die Portale der Konsortialpartnerinnen bekannt gemacht, Anfragen<br />
werden von den Partnerorganisationen entsprechend erfasst und abgewickelt.<br />
Aufgrund der höheren Teilnehmendenzahl an der Schlusskonferenz wurden Mittel aus der<br />
Ausstattungsreserve für die Konferenzdurchführung umgewidmet.<br />
Darüber hinaus wurden aus der Ausstattungsreserve Mittel für die Erstellung von Filmen<br />
über die Initiative (siehe Anhang DVD) umgewidmet. Diese Filme werden dauerhaft online<br />
bereitgestellt und dokumentieren so nachhaltig die Maßnahmen und Effekte der Initiative<br />
über deren Laufzeit hinaus.<br />
Anlage (DVD)<br />
S-3-01 Film Initiative Internet erfahren<br />
S-3-02 Film Erlebnis Internet<br />
S-3-03 Film Internetpatinnen und -paten<br />
S-3-04 Film Inklusive Internet<br />
S-3-05 Film Schlusskonferenz<br />
4 Ausblick und Fazit<br />
Nach einer Laufzeit von insgesamt 36 Monaten blicken die Konsortialpartnerinnen auf eine<br />
erfolgreiche Arbeit der Initiative Internet erfahren zurück. <strong>Wie</strong> in diesem Bericht dokumentiert<br />
konnte eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung der Internetnutzung und Befähigung<br />
der Nutzerinnen und Nutzer zu einem sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit<br />
dem Medium durchgeführt werden.<br />
126
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
Vor Beginn der Initiative lag die Zahl der Internetnutzerinnen in Deutschland im Jahr 2008<br />
nach Angaben des (N)ONLINER Atlas bei 65,1 Prozent der Bevölkerung, im Jahr 2011<br />
wurde ein Wert von 74,7 Prozent ermittelt. 58 Dieses Wachstum von nahezu zehn Prozent<br />
kann auch auf den flächendeckenden Einsatz der drei Programme der Initiative Internet<br />
erfahren zurückgeführt werden.<br />
Gleichzeitig belegen die Ergebnisse der Studie <strong>Digitale</strong> Gesellschaft der Initiative D21 auch<br />
im Jahr 2011 noch einen erheblichen Nachholbedarf, wenn es um das digitale Potenzial der<br />
deutschen Gesellschaft geht – von denjenigen, die das Internet nutzen, zählen immer noch<br />
mehr als die Hälfte zu den so genannten <strong>Digitale</strong>n Außenseitern und Gelegenheitsnutzern.<br />
Beide Gruppen verfügen über eine geringe Nutzungsvielfalt und einen niedrigen<br />
Wissenstand hinsichtlich digitaler Themen. Weiter Maßnahmen zur Förderung der<br />
Internetnutzung und Steigerung der digitalen Kompetenz der Bevölkerung sind erforderlich.<br />
Die drei Konsortialpartnerorganisationen BAGSO Service GmbH, Kompetenzzentrum<br />
Technik – Diversity - <strong>Chancen</strong>gleichheit und <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong> haben sich daher<br />
entschieden, die im Rahmen der Initiative Internet erfahren begonnen Aktivitäten nach dem<br />
Ende der Initiativenlaufzeit in einer Arbeitsgemeinschaft Internet erfahren fortzusetzen.<br />
Schwerpunkte bilden dabei der Einsatz der in der Initiative entwickelten Materialien in<br />
weiteren Kooperationen, die angestrebte Fortführung des Wettbewerbs Wege ins Netz sowie<br />
die Durchführung von Maßnahmen im Rahmen der europäischen Get online Week – Geh'<br />
online Woche.<br />
5 Anhänge<br />
Anlagenverzeichnis BAGSO<br />
S-211-01 Interviewleitfaden<br />
S-211-02 Fokusgruppen – Fragenkatalog<br />
S-211-03 Protokoll 4. Treffen BAGSO ILI ZAWiW<br />
S-211-04 Fragenzusammenstellung Piloten<br />
S-211-05 Protokoll Facharbeitskreis Frauen<br />
S-211-06 Protokoll Facharbeitskreis Bildungsferne<br />
S-211-07 Protokoll Facharbeitskreis Neue Bundesländer<br />
S-211-08 Protokoll Facharbeitskreis Sport<br />
S-211-09 Protokoll Facharbeitskreis Hörbehinderung<br />
S-212-01 Bericht Pilot Frauen<br />
S-212-02 Bericht Pilot Bildungsferne<br />
S-212-03 Bericht Pilot Neue Bundesländer<br />
S-212-04 Flyer BOP Pilot Neue Bundesländer<br />
S-212-05 Bericht Pilot Sport<br />
58 www.nonliner-atlas.de<br />
127
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-212-06 Pilot Hörbehinderung: Rundbrief 1-2011<br />
S-212-07 Pilot Hörbehinderung: Programm Herbst 2010<br />
S-213-01 Leitfaden Erlebnis Internet<br />
S-214-01 Evaluation Workshops Erlebnis Internet<br />
S-216-01 Evaluation Erfahrungsaustausch<br />
S-217-01 Bericht eLSe<br />
Anlagenverzeichnis Kompetenzzentrum Technik-Diversity-<strong>Chancen</strong>gleichheit e.V.<br />
S-221-01 Surftipps<br />
S-221-02 Abbildungen<br />
S-221-03 Pressespiegel<br />
S-222-01 PR-Konzept<br />
S-222-02 Abbildungen<br />
S-222-03 Dokumentation Online-Kooperationspartner<br />
S-223-01 Broschüre „Internet-Patenschaft: So geht’s“<br />
S-226-01 Abbildungen<br />
S-226-02 Interner Telekom-Aufruf<br />
S-226-03 Präsentation Qualifizierung, neue Fassung 2011<br />
S-226-04 Schulungsorte<br />
S-226-05 Fragebogen für Workshop-Teilnehmer<br />
S-226-06 Telekom-Flyer „Internet erfahren“<br />
S-226-07 Telekom-interner Bericht zum Wettbewerb genial@telekom<br />
S-226-08 Statement Kommunaler Seniorenservice Hannover (KSH)<br />
S-226-09 Telekom-Termine Niederlassung Hannover<br />
S-226-10 Lehrmaterial<br />
S-226-11 Teilnehmermappe von Conrad Electronic<br />
S-226-12 Programm Aktionstag Bonn, 12. 10. 2011<br />
S-226-13 Moderationsleitfaden Workshop Internetneulinge<br />
S-226-14 Moderationsleitfaden Aktionstag Bonn, 12. 10. 2011<br />
S-226-15 Adresskarte<br />
S-226-16 Fragebogen Internetneulinge<br />
S-226-17 Fragebogen Internet-Paten<br />
S-226-18 Pressemitteilung vom 13. 10. 2011<br />
S-226-19 Konzept Aktionstag Hamburg, 03. / 04. 05. 2011<br />
S-226-20 Zweite Zusatzvereinbarung Postbank / Kompetenzzentrum<br />
128
Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-226-21 Postbank-Auswertung des Aktionstags in Hamburg 03. / 04. 05. 2011<br />
S-226-22 Rohfassung Best-Practice-Broschüre Pilotprojekt Postbank<br />
S-226-23 Tischvorlage „Get Online Week“ vom 14. 07. 2011<br />
S-226-24 Tischvorlage „Europäischer Sozialfonds“ vom 14. 07. 2011<br />
S-226-25 Auswertung Feierabend-Kleinanzeigen<br />
S-226-26 Liste der Schneverdinger Vereine<br />
S-226-27 Einlegeblatt zum Aktionstag am 23. 09. 2010<br />
S-226-28 Plakat zum Aktionstag am 23. 09. 2010<br />
S-226-29 Anzeige Heide Kurier Soltau<br />
S-226-30 Redaktioneller Beitrag im Heide Kurier Soltau<br />
S-226-31 Zeitungsausschnitte zur Auftaktveranstaltung am 19. 06. 2010<br />
S-226-32 Zeitungsausschnitte zum Informationstag mit Media Bus am 09. 09. 2010<br />
S-226-33 Protokoll vom 28. 06. 2010<br />
S-226-34 Protokoll vom 29. 11. 2010<br />
S-226-35 Konzept Pilotprojekt ver.di<br />
S-227-01 Fragebogen für Internet-Patinnen und -Paten September 2011<br />
S-227-02 Auswertung der Befragung von Internet-Patinnen und -Paten<br />
S-227-03 Tabellen und Diagramme der Befragungsergebnisse<br />
Anlagenverzeichnis <strong>Stiftung</strong> <strong>Digitale</strong> <strong>Chancen</strong><br />
S-233-01 R 1 – Ressourcen: Filmmaterialien<br />
S-233-02 R 2 – Ressourcen: Webangebote<br />
S-234-01 Tagesordnung 3. Trainertag<br />
S-234-02 Teilnehmenden-Liste 3. Trainertag<br />
S-234-03 Tagesordnung 4. Trainertag<br />
S-234-04 Teilnehmenden-Liste 4. Trainertag<br />
S-234-05 Tagesordnung 5. Trainertag<br />
S-234-06 Teilnehmenden-Liste 5. Trainertag<br />
S-234-07 Pressemitteilungen zu Trainingsveranstaltungen (Medienspiegel siehe Kap. 2.3.5)<br />
S-234-08 Erfahrungsberichte Trainer<br />
S-234-09 Detaillierte Evaluationsergebnisse<br />
S-235-01 Beratungsprotokoll Düsseldorf<br />
S-235-02 Beratungsprotokoll Bad Sobernheim<br />
S-235-03 Beratungsprotokoll Kempten<br />
S-235-04 Beratungsprotokoll Neumünster<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-235-05 Beratungsprotokoll Alzenau<br />
S-235-06 Beratungsprotokoll Ansbach<br />
S-235-07 Beratungsprotokoll Ulm<br />
S-235-08 Beratungsprotokoll Damme<br />
S-235-09 Beratungsprotokoll Seelze<br />
S-235-10 Beratungsprotokoll Hof<br />
S-235-11 Beratungsprotokoll Bad Füssing<br />
S-235-12 Beratungsprotokoll Leipzig<br />
S-235-13 Beratungsprotokoll Cloppenburg<br />
S-235-14 Beratungsprotokoll Calden<br />
S-235-15 Beratungsprotokoll Cochem<br />
S-235-16 Pressemitteilungen zu Veranstaltungen<br />
S-235-17 Medienspiegel Trainingskampagne / Seniorenwohneinrichtungen<br />
S-235-18 Fragebogen<br />
S-235-19 Nutzervereinbarung<br />
S-2362-01 Ergebnisbericht Nachrichten Leicht<br />
S-2362-02 Expertenreview Nachrichten Leicht<br />
S-2363-01 Pressemitteilung der ZGF vom 17.09.2010 zum Besuch des Mediabus<br />
S-2363-02 Berichterstattung Mediabus-Besuch, Radio Bremen Webseite, PDF<br />
S-2363-03 Berichterstattung Mediabus-Besuch, Radio Bremen, TV-Beitrag, mpg<br />
S-2363-04 Dokumentation Mediabus-Besuch bei der BLG<br />
S-2363-05 Informationsblatt zur Schulung<br />
S-2363-06 Einlegeblatt zum versand mit den Lohnabrechnungen<br />
S-2363-07 Ankündigung der Schulung<br />
S-2363-08 Flyer zur Schulung<br />
S-2363-09 Trainings-Leitfaden für die Trainerin<br />
S-2363-10 PPT-Präsentation zur Trainingsdurchführung für die Trainerin<br />
S-2363-11 Profilbogen für die Teilnehmerinnen<br />
S-2363-12 Online-Befragung der Teilnehmerinnen<br />
S-2363-13 Trainerin-Feedbackbogen<br />
S-2363-14 Teilnahmebestätigung<br />
S-2363-15 Ausführliche Dokumentation des Praxisprojektes und Auswertung der Evaluation<br />
S-2364-01 Medienspiegel Praxisprojekt russischsprachige Jugendliche<br />
S-2364-02 Flyer Akquirierung Teilnehmende (Phoenix e.V.)<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-2364-03 Profilbogen Teilnehmende<br />
S-2364-04 Verlaufsfragebogen Teilnehmende<br />
S-2364-05 Verlaufsfragebogen Dozent<br />
S-2364-06 Abschlussfragebogen Teilnehmende<br />
S-2364-07 Interviewleitfaden Gruppeninterview<br />
S-2364-08 Teilnahmebestätigung Teilnehmende<br />
S-2364-09 Einladung Pressetermin Übergabe Zertifikate<br />
S-2364-10 Ablauf Pressetermin Übergabe Zertifikate<br />
S-2364-11 Pressemitteilung Übergabe Zertifikate<br />
Anlagenverzeichnis Gemeinschaftspakete<br />
S-24-01 Protokoll Arbeitssitzung 13.01.2011<br />
S-24-02 Protokoll Arbeitssitzung 06.05.2011<br />
S-24-03 Protokoll Arbeitssitzung 29.06.2011<br />
S-24-04 Protokoll Arbeitssitzung 15.07.2011<br />
S-24-05 Protokoll Telefonkonferenz 21.09.2010<br />
S-24-06 Protokoll Telefonkonferenz 01.12.2010<br />
S-24-07 Protokoll Telefonkonferenz 11.10.2011<br />
S-2412-01 Liste der Messepräsenzen<br />
S-2412-02 Liste der Veranstaltungspräsenzen KTDC<br />
S-2412-03 Vortrag „Mit Engagement digitale <strong>Chancen</strong> eröffnen“, ZWH Bildungskonferenz<br />
Berlin, Oktober 2010<br />
S-2412-04 Überblick Termine SDC<br />
S-242-01 Evaluationsplan (erstellt von SDC)<br />
S-242-02 Bewertungsskalen für die sechs Kriterien (erstellt von SDC)<br />
S-242-03 PowerPoint Partnersitzung (erstellt von SDC)<br />
S-242-04 Powerpoint Jurysitzung (erstellt von SDC)<br />
S-242-05 Protokoll der Jurysitzung vom 04.08.2011<br />
S-242-06 Ausschreibungsflyer Wege ins Netz<br />
S-242-07 Pressemitteilung Start der Ausschreibung, 31.03.2011<br />
S-242-08 Pressemitteilung Bekanntgabe der Nominierten, 08.08.2011<br />
S-242-09 Pressemitteilung Bekanntgabe der Preisträger 2011, 06.09.2011<br />
S-242-10 Liste der Jurymitglieder<br />
S-242-11 Musterschreiben an die Wettbewerbsteilnehmer (erstellt von SDC)<br />
S-2431-01 Flyer Zwischenkonferenz<br />
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Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08<br />
S-2431-02 Programm Zwischenkonferenz<br />
S-2431-03 Teilnehmerliste Zwischenkonferenz<br />
S-2431-04 Präsentationen Workshops BAGSO, KTDC, SDC Zwischenkonferenz<br />
S-2431-05 Präsentationen Plenum Zwischenkonferenz<br />
S-2431-06 Bilder Zwischenkonferenz<br />
S-2431-07 Liste der Teilnehmenden am Marktplatz der Ideen<br />
S-2431-08 Pressemitteilungen Zwischenkonferenz<br />
S-2431-09 Evaluationsbogen Zwischenkonferenz<br />
S-2431-10 Auswertung Teilnehmendenzufriedenheit Zwischenkonferenz<br />
S-2432-01 Flyer Abschlusskonferenz<br />
S-2432-02 Programm Abschlusskonferenz<br />
S-2432-03 Teilnehmerliste Abschlusskonferenz<br />
S-2432-04 Präsentationen Tutorials BAGSO Abschlusskonferenz<br />
S-2432-05 Präsentationen Tutorials KTDC Abschlusskonferenz<br />
S-2432-06 Präsentationen Tutorials SDC Abschlusskonferenz<br />
S-2432-07 Bilder Abschlusskonferenz<br />
S-2432-08 Scribbles Abschlusskonferenz<br />
S-2432-09 Pressemitteilungen Abschlusskonferenz<br />
S-2432-10 Radiobeitrag Abschlusskonferenz<br />
S-2432-11 Evaluationsbogen Abschlusskonferenz<br />
S-2432-12 Auswertung Teilnehmendenzufriedenheit Abschlusskonferenz<br />
S-244-01 Tagesordnung 4. Akteursworkshop<br />
S-244-02 Präsentation 4. Akteursworkshop<br />
S-244-03 Teilnehmenden-Liste 4. Akteursworkshop<br />
S-244-04 Protokoll 4. Akteursworkshop<br />
S-244-05 Tagesordnung 5. Akteursworkshop<br />
S-244-06 Präsentation 5. Akteursworkshop<br />
S-244-07 Teilnehmenden-Liste 5. Akteursworkshop<br />
S-244-08 Protokoll 5. Akteursworkshop<br />
S-3-01 Film Initiative Internet erfahren<br />
S-3-02 Film Erlebnis Internet<br />
S-3-03 Film Internetpatinnen und -paten<br />
S-3-04 Film Inklusive Internet<br />
S-3-05 Film Schlusskonferenz<br />
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