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Opfer- und Straffälligenhilfe<br />

verbindet die beiden ersten Themen. TOA ist eine Verfahrensform<br />

von Restorative Justice und hat Wiedergutmachung<br />

zum Ziel. Wiedergutmachung wiederum ist<br />

neben dem Opferschutz ein weiterer Aspekt der opferbezogenen<br />

Vollzugsgestaltung.<br />

Kris Vanspouwen ist seit 2005 als Mediator im Bereich<br />

Täter-Opfer-Ausgleich für den Verein Suggnomè in den<br />

belgischen Gerichtsbezirken Hasselt und Tongeren tätig.<br />

<strong>Der</strong> Verein wurde vom Justizministerium gegründet,<br />

um in allen 14 Gerichtsbezirken Flanderns einen Täter-<br />

Opfer-Ausgleich anbieten zu können. Die Einführung<br />

des TOA war eine Reaktion auf den Dutroux-Skandal,<br />

der über die belgischen Grenzen hinweg für Schlagzeilen<br />

sorgte. Kris Vanspauwen berichtete aus seiner Praxis,<br />

die auch TOA im Bereich der schweren Kriminalität wie<br />

Tötungsdelikten und Vergewaltigungen umfasst.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> wird die Themen Restorative Justice<br />

(RJ), deren Verfahrensformen und den damit einhergehenden<br />

Paradigmenwandel weiter aktiv verfolgen.<br />

Opferbezogene Vollzugsgestaltung<br />

Sozialen Frieden durch die Klärung der Bedürfnisse aller<br />

Beteiligten, die Heilung der Wunden der Opfer sowie<br />

die Übernahme der Verantwortung durch den Täter zu<br />

erreichen, scheint ein lohnenswerter Weg zu sein. In diesem<br />

Sinne ist der Täter-Opfer-Ausgleich im Strafvollzug<br />

eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten.<br />

Claudia Gelber konnte Hinweise geben, wie den Interessen<br />

und Bedürfnissen von Opfern durch systematische<br />

Berücksichtigung im Rahmen einer opferbezogenen<br />

Vollzugsgestaltung Rechnung getragen werden kann.<br />

Alexander Straßmeir, Staatssekretär für Justiz, hatte zuvor<br />

in seinem schriftlichen Grußwort versichert, dass die<br />

<strong>Berlin</strong>er Justiz die Belange der Opfer verbessern wolle<br />

und für Vorschläge offen sei. Dies bestätigte Susanne<br />

Gerlach. Auch der erste Opferbeauftragte des Landes<br />

<strong>Berlin</strong>, Roland Weber, sieht noch ein großes Potential<br />

an Verbesserungsmöglichkeiten für Opfer, betonte jedoch,<br />

dass dies nicht zu Lasten der Rechte der Täter<br />

gehen müsse. Ähnlich äußerte sich Oswald Menninger,<br />

der die Bedürfnisse der Opfer und der Täter in einem<br />

Spannungsverhältnis sieht, aber nicht in Widerstreit. <strong>Der</strong><br />

Fachtag machte deutlich, dass die Umsetzung des RJ-<br />

Gedankens in Form von konkreten Angeboten letztlich<br />

nur gemeinsam durch die freien Träger der Opferhilfe,<br />

der Straffälligenhilfe, der JVAen, der Senatsverwaltung<br />

für Justiz, der Gerichte, der Staatsanwaltschaft und der<br />

Polizei erfolgen kann. Große unterstützende Wirkung<br />

bringt ein entsprechender politischer Wille mit sich. Jetzt<br />

gilt es, entsprechende Angebote zu entwickeln und im<br />

<strong>Berlin</strong>er Strafvollzug zu implementieren. Ein Arbeitskreis<br />

mit entsprechendem Ziel hat sich bereits gegründet<br />

und ist offen für weitere Mitglieder aus der Praxis.<br />

www.restorativejustice.org<br />

Vom Fach<br />

Beim <strong>Paritätische</strong>n treffen sich Fachgruppen<br />

(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />

Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />

und im passwortgeschützten<br />

Extranet www.pariextra.de.<br />

FG Ältere Menschen Tel. 31 59 19-30<br />

Forum Jugendhilfeausschüsse Tel. 8 60 01-165<br />

JHA<br />

FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />

FG Psychiatrische und Tel. 31 59 19-26<br />

psychosoziale Versorgung<br />

AK Psychosoziale Versorgung/ Tel. 77 32 88 22<br />

BAPP<br />

FG Suchthilfe<br />

Tel. 86 001 168<br />

AK Gesundheit<br />

FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden<br />

FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101<br />

FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-34<br />

FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 31 59 19-30<br />

AK Soziale Beratung<br />

AK § 67 SGB XII und<br />

Schuldnerberatung<br />

AK Qualität § 67 SGB XII<br />

FG Familie, Frauen,<br />

Mädchen<br />

FG Kita<br />

Integrations-AG<br />

FG Jugendberufshilfe<br />

FG Hilfen zur Erziehung<br />

FG Jugendarbeit<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 8 60 01-176<br />

Tel. 8 60 01-179<br />

Tel. 8 60 01-165<br />

FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161<br />

FG Betreuung Schulkinder Tel.: 8 60 01-166<br />

FG Schulbez. Jugendhilfe<br />

AK Koordinierende Leitungen<br />

im Ganztagsbereich<br />

FG Migration<br />

Tel. 8 60 01-177<br />

Qualitätsgemeinschaft<br />

Migration<br />

AK Straffälligen- und<br />

Tel. 86001-171<br />

Opferhilfe<br />

Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />

Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />

April 2013 29

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