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Vorlesung „Nietzsche und die Philosophie ... - PD Dr. Dirk Solies

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Programm:<br />

<strong>Vorlesung</strong> <strong>„Nietzsche</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Philosophie</strong>“: SoSe 2012 – <strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong><br />

Begleitendes Thesenpapier – nur für Stu<strong>die</strong>rende gedacht!<br />

� Nietzsches Auseinandersetzung mit Darwin<br />

� Nietzsche als radikaler Darwinist oder radikaler<br />

Antidarwinist?<br />

� Darwin beim frühen Nietzsche<br />

� Darwin beim späten Nietzsche (<strong>die</strong> 80er Jahre)<br />

� Darwin, Nietzsche <strong>und</strong> das Entwicklungsdenken<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

1


Darwin <strong>und</strong> seine Rezeption in Deutschland – ein steiniger Beginn<br />

Erste deutsche Übersetzung:<br />

Entstehung der Arten im<br />

Thier- <strong>und</strong> Pflanzen-Reich<br />

durch natürliche Züchtung,<br />

Erhaltung der<br />

vervollkommneten Rassen im<br />

Kampfe um‘s Daseyn<br />

(Bronn, 1860 – Hervorh.<br />

hinzugef.)<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

2


Was war Darwinismus? Was ist „Darwinismus“?<br />

Ein Gesetz? Eine Theorie? Ein „Bündel von Einzeltheorien” (Ernst Mayr)!<br />

Darwins Theorie-Elemente:<br />

� Gemeinsame Abstammung<br />

� Graduelle Evolution<br />

� Natürliche Selektion<br />

� Artbildung (Vervielfältigung der Arten) (Transformationismus – gegen Artenkonstanz 1 )<br />

� Sexuelle Selektion<br />

� Divergenz der Charaktere<br />

� Pangenesis (Bestandteile des ganzen Körpers bilden sich aus Keimzellen)<br />

Darwinismus ist „nur“ eine Theorie, aber:<br />

“Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” 2<br />

(Theodosius Dobzhansky)<br />

1 Vertreter der Artenkonstanz v.a. Carl von Linné (1707 – 1778), Georges Cuvier (1769- 1832)<br />

2 Theodosius Dobzhansky: Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution. The American Biology Teacher, Band 35, 1973, S. 125–129<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

3


Nietzsche – entschiedener Darwinist oder entschiedener Anti-Darwinist?<br />

� Erste Generation der Nietzsche-Rezipienten: Nietzsche als Darwinist.<br />

� Z.B. Georg Simmel (Schopenhauer <strong>und</strong> Nietzsche, 1907):<br />

� Schopenhauers radikal pessimistische Weltsicht:<br />

„Aber zwischen Schopenhauer <strong>und</strong> ihm [Nietzsche] liegt Darwin.<br />

Während Schopenhauer an der Verneintheit des Endzweckes halt macht <strong>und</strong> darum nur<br />

<strong>die</strong> Verneinung des Lebenswillens überhaupt als praktische Folge übrig behalten kann,<br />

findet Nietzsche an der Tatsache der Entwicklung des Menschengeschlechts <strong>die</strong><br />

Möglichkeit eines Zweckes, der das Leben wieder sich bejahen läßt.“<br />

� N. als darwinistischer Denker, der Darwin ins Moralphilosophische gewendet habe<br />

(ebenso Tille, Riehl, Vaihinger, Lessing u.a.)<br />

� in jüngeren Arbeiten (Abel, Löw, Ottmann) N. als Anti-Darwinist<br />

� Nietzsche-Lexikon: Pendel „schlage wieder nach der anderen Seite aus“ (Stegmaier,<br />

Dennett, Richardson, Düsing)<br />

→ Sek<strong>und</strong>ärlit. spiegelt N.s ambivalente Haltung zum Darwinismus wider: Zwischen<br />

emphatischer Zustimmung- <strong>und</strong> rigoroser Ablehnungsrhetorik<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

4


Darwin <strong>und</strong> der junge Nietzsche (70er Jahre)<br />

„Die entsetzliche Consequenz des Darwinismus, den ich übrigens für wahr halte […]“<br />

→ Kritik an der „Ewigkeit“ unserer Wertschätzungen<br />

→ bereits hier Darwinismus als historisierendes Element anerkannt (wenn auch<br />

widerwillig)<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

5


Darwin-Bilder:<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

6


KSA 8/12 [22] Sommer bis Ende September 1875: „Zum Darwinismus“:<br />

Ungeb<strong>und</strong>ene, viel unsicherere <strong>und</strong> schwächere Individuen, <strong>die</strong> neues versuchen <strong>und</strong><br />

vielerlei versuchen, sind es, an denen der Fortschritt hängt: unzählige <strong>die</strong>ser Art gehen<br />

zu Gr<strong>und</strong>e ohne Wirkung, aber im Allgemeinen lockern sie auf <strong>und</strong> bringen so von Zeit<br />

zu Zeit dem stabilen Elemente eine Schwächung bei, führen an irgend einer<br />

schwachgewordenen Stelle etwas Neues ein. Dies Neue wird von dem im Ganzen<br />

intakten Gesamtwesen allmählich assimiliert.<br />

Die degenerierenden Naturen, <strong>die</strong> leichten Entartungen sind von höchster Bedeutung.<br />

Überall wo ein Fortschritt erfolgen soll, muß eine Schwächung vorhergehen.<br />

� Gedanke der Überkompensation (Prinzip der Erziehung)<br />

� Darwinismus hier nicht vom Einzelnen, sondern von der Gemeinschaft her gedacht<br />

(„Volk“)<br />

� Bedeutung der Schwachen (i. S. der décadence) für das Gemeinwesen<br />

� Schwäche nicht i. S. d. Sklavenmoral,<br />

� sondern als Nonkonformismus, Freiheit, Freigeistigkeit<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

7


Darwinismus <strong>und</strong> <strong>die</strong> deutsche Misere:<br />

Die Deutschen wurden nicht nur verw<strong>und</strong>et, sondern fast zum Verbluten gebracht, man<br />

nahm Sitte Religion Sprache Freiheit. Sie sind nicht zu Gr<strong>und</strong>e gegangen: aber<br />

daß sie eine tief leidende Nation sind, haben sie bewiesen, dadurch daß sie <strong>die</strong> Musik<br />

erfanden; sie haben den Segen der Krankheit erfahren. -<br />

Dieser Lehre gegenüber ist der Darwinismus eine <strong>Philosophie</strong> für Fleischerburschen.<br />

Und <strong>die</strong> Stellung, <strong>die</strong> sie der Züchtung, <strong>die</strong> sie dem Weibe geben! Ist es denn wahr, daß<br />

<strong>die</strong> Weiber gerade nur für <strong>die</strong> stärksten Fleischerburschen Sinn <strong>und</strong> Neigung haben!<br />

Nicht einmal unter den Thieren ist es so.<br />

Übrigens will ich mit meiner Betrachtung bei den Menschen verbleiben <strong>und</strong> mich hüten,<br />

aus den Gesetzen über <strong>die</strong> menschliche Veredlung auf Gr<strong>und</strong> der schwächeren,<br />

entarteten Naturen, Schlüsse über <strong>die</strong> thierische Entwicklung zu machen. Ob es gleich<br />

noch viel mehr erlaubt wäre, <strong>die</strong>s zu thun als aus der Bestialität <strong>und</strong> ihren Gesetzen nun<br />

auch den Menschen bestialisch zu systematisieren: wie <strong>die</strong>s Herr Häckel in Jena thut,<br />

<strong>und</strong> seines Gleichen wie D. Strauß. - –<br />

� Brutalität der darwinschen Lehre<br />

� Illegitimität der Transformation biologischer Lehren<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

8


Darwinismus als Werdensphilosophie<br />

Nietzsches Hegel-Rezeption <strong>und</strong> Darwin:<br />

Nehmen wir drittens den erstaunlichen Griff Hegel’s, der damit durch alle logischen<br />

Gewohnheiten <strong>und</strong> Verwöhnungen durchgriff, als er zu lehren wagte, dass <strong>die</strong><br />

Artbegriffe sich aus einander entwickeln: mit welchem Satze <strong>die</strong> Geister in Europa zur<br />

letzten grossen wissenschaftlichen Bewegung präformirt wurden, zum Darwinismus –<br />

denn ohne Hegel kein Darwin. 3<br />

� Analogie biologischer Transformationismus – philosophische Dialektik (Entstehen<br />

neuartiger Kategorien)<br />

� Hegel als Vorläufer Darwins!!<br />

� Versuch, Darwins Leistung in eine philosophiehistorische Reihe einzuordnen.<br />

� Nietzsches Hegel-Kritik (bezieht sich allerdings vornehmlich auf Hegelianismus des 19.<br />

Jhs.) („Was vernünftig ist, das ist wirklich; <strong>und</strong> was wirklich ist, das ist vernünftig“)<br />

3 D i e f r ö h l i c h e W i s s e n s c h a f t , KSA 3, S. 598. In einer Vorstufe zu der genannten Stelle wird „Hegels Heraushebung des ‚Werdens’ gegenüber dem ‚Sein’ als ein nachdenkliches<br />

Symptom deutscher Selbst-Erfahrung“ bezeichnet <strong>und</strong> sogar höher eingeschätzt als <strong>die</strong> Leistung Leibniz’ oder Kants (Kommentar 357, KSA 14, S. 274).<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

9


Was uns ebenso von Kant, wie von Plato <strong>und</strong> Leibnitz trennt: wir glauben an das<br />

Werden allein auch im Geistigen, wir sind historisch durch <strong>und</strong> durch. Dies ist der große<br />

Umschwung. Lamarck <strong>und</strong> Hegel – Darwin ist nur eine Nachwirkung. Die Denkweise<br />

Heraklit’s <strong>und</strong> Empedokles’ ist wieder erstanden. Auch Kant hat <strong>die</strong> contradictio in<br />

adjecto „reiner Geist“ nicht überw<strong>und</strong>en: wir aber – – – 4<br />

� Darwin (wie Hegel <strong>und</strong> Nietzsche selbst) als Protagonist einer <strong>Philosophie</strong> des Werdens<br />

(aber Nietzsches Hegel-Kritik)<br />

� Vgl. „Wir Deutsche sind Hegelianer, auch wenn es nie einen Hegel gegeben hätte[...] 5 :<br />

Nietzsche, Hegel <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Philosophie</strong> des Werdens<br />

� Darwin als zweitrangig gegenüber Lamarck! (biologische Entwicklungslogik)<br />

4 KSA 11, 34 [73], S. 442<br />

5 D i e f r ö h l i c h e W i s s e n s c h a f t , KSA 3, S. 599.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

10


Nietzsches Kritik am ‚Kampf ums Dasein’:<br />

Nicht Kampf ums Überleben / Mangel, sondern Auslassen von Kraft / Überfluss<br />

F. A. Lange, Geschichte des Materialismus<br />

Rolph, William H. (1881), Biologische Probleme zugleich als Versuch zur Entwicklung einer<br />

rationellen Ethik (2., stark erw. Aufl.), Leipzig 1884 6<br />

Auch Rolph bezieht sich in zustimmender Weise auf <strong>die</strong> Darwinismuskritik Langes. In seiner<br />

kritischen Auseinandersetzung handelt Rolph von Lange <strong>und</strong><br />

„seiner neuen Auffassung des Darwinismus, nicht als<br />

Vervollkommnung im Kampf um’s Dasein, sondern im<br />

Kampf um <strong>die</strong> bevorzugte Stellung, wie er sich ausdrückt“. 7<br />

Nietzsches<br />

6 Müller-Lauter (1978/1999: 135).<br />

7 Rolph (1881: 102).<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

11<br />

Macht


Rolph:<br />

Dann aber spielt sich freilich der Daseinskampf nicht mehr um’s Dasein ab, er<br />

ist kein Kampf um Selbsterhaltung, kein Kampf <strong>die</strong> „Erwerbung der<br />

unentbehrlichsten Lebensbedürfnisse“, sondern ein Kampf um Mehrerwerb.<br />

[...] Dann ist ferner der Daseinskampf kein Vertheidigungskampf, sondern ein<br />

Angriffskrieg, der nur unter gewissen Umständen zu einem<br />

Vertheidigungskampf umgewandelt werden kann. Wachsthum aber <strong>und</strong><br />

Vermehrung <strong>und</strong> Vervollkommnung sind <strong>die</strong> Folgen jenes erfolgreichen<br />

Angriffskrieges, in keiner Weise aber der Zweck desselben oder gar in einer der<br />

Natur liegenden Tendenz. Während es also für den Darwinisten überall da<br />

keinen Daseinskampf gibt, wo <strong>die</strong> Existenz des Geschöpfes nicht bedroht ist, ist<br />

für mich der Lebenskampf ein allgegenwärtiger: Er ist primär ein Lebenskampf,<br />

ein Kampf um Lebensvermehrung, aber kein Kampf um’s Leben! 8<br />

� Lebenskonzeption: Vermehrung von Leben, nicht Selbstbehauptung gegen feindliche<br />

Individuen<br />

� Nicht Mangel, sondern Überfluss!<br />

� Aggressivität / Rücksichtslosigkeit des Lebenskampfes!<br />

8 Rolph (1881: 97).<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

12<br />

Mehr Leben


Nietzsches Fortführung des rolphschen Argumentes:<br />

– der Einfluß der „äußeren Umstände“ ist bei D ins Unsinnige überschätzt; das<br />

Wesentliche am Lebensprozeß ist gerade <strong>die</strong> ungeheure gestaltende, von Innen her<br />

formschaffende Gewalt, welche <strong>die</strong> „äußeren Umstände“ ausnützt, ausbeutet … 9<br />

� Endogene Veränderung statt Selektion / Zufall!<br />

� Entwicklung von innen heraus!<br />

� Wille zur Macht: Auslassung von Kraft, „grosse Vernunft“ des Leibes (Zara) …<br />

� Kritik an Darwins angeblicher Fassung des Utilitätsprinzips<br />

� ethische Relevanz <strong>die</strong>ses Prinzips (Verinnerlichung, Weitergabe von „angeleibter“<br />

Erfahrung an <strong>die</strong> Nachkommen)<br />

9 KSA 12, 7 [25], S. 304.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

13


Wille zur Macht (WzM) als Kraft-Auslassung:<br />

Vor Allem will etwas Lebendiges seine Kraft auslassen – Leben selbst ist Wille zur<br />

Macht –: <strong>die</strong> Selbsterhaltung ist nur eine der indirekten <strong>und</strong> häufigsten Folgen davon. –<br />

Kurz, hier wie überall, Vorsicht vor überflüssigen teleologischen Principien! – wie ein<br />

solches der Selbsterhaltungstrieb ist (man dankt ihn der Inconsequenz Spinoza’s –). 10<br />

� Selbsterhaltung: auf Spinoza, nicht auf Darwin zurückgeführt!<br />

� Selbsterhaltung als Folge der Selbst-Steigerung! (Dionysisches Prinzip)<br />

� Kraft-Auslassung als endogenes Prinzip!<br />

10 J e n s e i t s v o n G u t u n d B ö s e , KSA 5, S. 27f.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

14


Nietzsches Anti-Darwin (§ 14 der Götzen-Dämmerung 11 )<br />

„Anti-Darwin. – Was den berühmten „Kampf um’s Leben“ betrifft, so scheint er mir<br />

einstweilen mehr behauptet als bewiesen. Er kommt vor, aber als Ausnahme; der<br />

Gesammt-Aspekt des Lebens ist nicht <strong>die</strong> Nothlage, <strong>die</strong> Hungerlage, vielmehr der<br />

Reichthum, <strong>die</strong> Üppigkeit, selbst <strong>die</strong> absurde Verschwendung – wo gekämpft wird,<br />

kämpft man um Macht... Man soll nicht Malthus mit der Natur verwechseln. – “<br />

� natürliche Selektion nicht als Kampf um knappe Ressourcen, sondern Feststellung<br />

konkreter Machtverhältnisse (endogenen Gestaltungsimpulse)<br />

� Differenzierung Malthus – Darwin<br />

� gegen den auch von anderen Autoren 12 kritisierten universalen Utilitarismus der<br />

darwinschen Theorie<br />

� Kritik an Übertragung populationsgenetischer Beobachtungen auf kulturelle<br />

Phänomene….<br />

11 Das folgende Zitat in: G ö t z e n - D ä m m e r u n g , KSA 6, 120f.<br />

12 Hartmann (1875: 92) zieht in <strong>die</strong>sem Punkte sogar eine Parallele zu John Stuart Mills Praktischer <strong>Philosophie</strong>.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

15


Nietzsches Anti-Darwin (2):<br />

Gesetzt aber, es giebt <strong>die</strong>sen Kampf – <strong>und</strong> in der That, er kommt vor –, so läuft er leider<br />

umgekehrt aus, als <strong>die</strong> Schule Darwin’s wünscht, als man vielleicht mit ihr wünschen<br />

dürfte: nämlich zu Ungunsten der Starken, der Bevorrechtigten, der glücklichen<br />

Ausnahmen. Die Gattungen wachsen nicht in der Vollkommenheit: <strong>die</strong> Schwachen<br />

werden immer wieder über <strong>die</strong> Starken Herr – das macht, sie sind <strong>die</strong> große Zahl, sie<br />

sind auch klüger... Darwin hat den Geist vergessen ( – das ist englisch!), <strong>die</strong> Schwachen<br />

haben mehr Geist... Man muss Geist nöthig haben, um Geist zu bekommen – man<br />

verliert ihn, wenn man ihn nicht mehr nöthig hat. Wer <strong>die</strong> Stärke hat, entschlägt sich<br />

des Geistes (– „lass fahren dahin! denkt man heute in Deutschland – das Reich muss uns<br />

doch bleiben“ …).<br />

� Kritik am Transfer adaptionistischer Prozesse auf den Bereich der Kultur<br />

� Reduktionismusgefahr!<br />

� Geist als nichtbiologisches (antibiologisches?) Prinzip<br />

� Geist überkompensiert Schwäche – welche Form der Schwäche???<br />

� Kritik am instrumentalisierten populären Geschichtsoptimismus hegelscher Prägung, der<br />

durch einen konsequenten Adaptionismus eine unerwartete Rehabilitation erfahre<br />

→ Was ist „Geist“??<br />

→ Der Einzelne oder <strong>die</strong> Gattung??<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

16


Der Einzelne oder <strong>die</strong> Gattung??<br />

Nietzsche 1887:<br />

Das Princip des Lebens: „Gr<strong>und</strong>irrthümer der bisherigen Biologen: es handelt sich nicht um<br />

<strong>die</strong> Gattung, sondern um stärker auszuwirkende Individuen (<strong>die</strong> Vielen sind nur Mittel)“ – 13<br />

� radikaler Gegensatz zu darwinistischen Konzeptionen: Kulturzweck sind <strong>die</strong> wenigen<br />

Individuen!<br />

� scharfer Gegensatz gegen darwinistische Denkweise<br />

� Kulturelle Entwicklung gehorche anderen Gesetzen als biologische Evolution<br />

13 KSA 12, 7 [9], S. 294<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

17


Was ist „Geist“??<br />

Ich verstehe unter Geist, wie man sieht, <strong>die</strong> Vorsicht, <strong>die</strong> Geduld, <strong>die</strong> List, <strong>die</strong><br />

Verstellung, <strong>die</strong> große Selbstbeherrschung <strong>und</strong> alles, was mimicry ist (zu letzterem<br />

gehört ein grosser Teil der sogenannten Tugend). 14<br />

� Geist als: Verstellung, Täuschung, Lüge<br />

� Wille zur Verkenntnis gr<strong>und</strong>legender als Erkenntniswille (JGB)<br />

� Verstellung darwinistisch gefasst: als Verstellung / Täuschung des Feindes beginnend<br />

(bereits in Über Wahrheit <strong>und</strong> Lüge im aussermoralischen Sinne)<br />

� Tugend i. S. der virtus (Tüchtigkeit)<br />

14 G ö t z e n - D ä m m e r u n g , KSA 6, S. 120f.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

18


Eine „darwinistische“ Fassung des Intellekts?<br />

Ueber Wahrheit <strong>und</strong> Lüge im aussermoralischen Sinne:<br />

Der Intellekt, als ein Mittel zur Verstellung, entfaltet seine Hauptkräfte in der<br />

Verstellung; denn <strong>die</strong>se ist das Mittel, durch das <strong>die</strong> schwächeren, weniger robusten<br />

Individuen sich erhalten, als welchen ein Kampf um <strong>die</strong> Existenz mit Hörnern oder<br />

scharfem Raubthier-Gebiss zu führen versagt ist. 15<br />

Intellekt kompensiert Mangel an biologischer Fitness<br />

Aber: Begriff als „Residuum einer Metapher“ 16 :<br />

Mensch „vergisst also <strong>die</strong> originalen Anschauungsmetaphern als Metaphern <strong>und</strong> nimmt sie<br />

als <strong>die</strong> Dinge selbst“. 17<br />

15 U e b e r W a h r h e i t u n d L ü g e … , KSA 1, S. 876.<br />

16 U e b e r W a h r h e i t u n d L ü g e … , KSA 1, S. 882.<br />

17 U e b e r W a h r h e i t u n d L ü g e … , KSA 1, S. 883.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

19


Nietzsche – ein ethischer Darwinismus?!<br />

Die strenge Aufrechterhaltung bedeutender <strong>und</strong> gewählter Gebärden, eine<br />

Verbindlichkeit, nur mit Menschen zu leben, <strong>die</strong> sich nicht „gehen lassen“, genügt<br />

vollkommen, um bedeutend <strong>und</strong> gewählt zu werden: in zwei, drei Geschlechtern ist<br />

bereits Alles verinnerlicht.<br />

Es ist entscheidend über das Loos von Volk <strong>und</strong> Menschheit, dass man <strong>die</strong> Cultur an der<br />

rechten Stelle beginnt – nicht an der „Seele“ (wie es der verhängnissvolle Aberglaube<br />

der Priester <strong>und</strong> Halb-Priester war): <strong>die</strong> rechte Stelle ist der Leib, <strong>die</strong> Gebärde, <strong>die</strong> Diät,<br />

<strong>die</strong> Physiologie, der Rest folgt daraus… 18<br />

� Evolutionäre Ethik in Anschluss an Darwin ?!<br />

� „Verinnerlichung“ beruht auf „Vererbung“ erworbener Eigenschaften<br />

→ was bedeutet hier „Vererbung“?<br />

� „Physiologie“ kann durch Lebensweise verändert werden<br />

� Ph. nicht als Lehre von der Funktionsweise des (menschlichen) Körpers, sondern<br />

� eher i. S. eines Pools von Verhaltensweisen – Kultur!<br />

18 G ö t z e n - D ä m m e r u n g , KSA 6, S. 149.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

20


Eine Parallele zu Darwin?!<br />

� Vererbbarkeit erworbener Eigenschaften (Lamarck) von Darwin akzeptiert<br />

Darwins Descent of man: Versuch einer ethischen Reformulierung <strong>die</strong>ses Prinzips (Kap.<br />

„Ursprung <strong>und</strong> Entwicklung der moralischen Gefühle“):<br />

„Über<strong>die</strong>s neigen Gewohnheiten nach generationenlanger Ausübung dazu, vererbt zu<br />

werden“. 19 Ethische Konsequenz: „Von seinem Gewissen beeinflusst, wird der Mensch<br />

durch lange Gewohnheit eine so vollkommene Selbstbeherrschung erwerben, daß seine<br />

eigenen Wünsche <strong>und</strong> Leidenschaften sich schließlich kampflos <strong>und</strong> ohne Zögern seinen<br />

sozialen Sympathien <strong>und</strong> Instinkten sowie seinem Gefühl für <strong>die</strong> öffentliche Meinung<br />

unterordnen“. 20<br />

differente Zielsetzung:<br />

� Nietzsches Physiologie zielt nicht auf kulturellen Fortschritt / Zugewinn an Humanität,<br />

sondern auf eine Steigerung des „Typus Mensch“ in ausgewählten Individuen ab.<br />

� nicht hedonistische / sozialreformerische Zielsetzungen, sondern um ein<br />

gattungstypisch untermauertes, letztlich aber individualistisch motiviertes Programm<br />

� Darwins Theorie nicht als normatives Programm, sondern Versuch einer methodischen<br />

Gr<strong>und</strong>legung der Biologie<br />

19 Darwin: U r s p r u n g u n d E n t w i c k l u n g d e r m o r a l i s c h e n G e f ü h l e , in: Die Abstammung des Menschen. Zitiert nach: Bayertz (1993: 45).<br />

20 A. a. O. S. 40<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

21


Zusammenfassung<br />

� ‚Leben’ bei Nietzsche zwar gr<strong>und</strong>sätzlich am Muster der Deszendenztheorie orientierter<br />

Entwicklungsprozess<br />

� Historisierung der Vernunft von Nietzsche durchaus begrüßt<br />

Kritik (Berufung auf Darwin-Kritiker wie Rolph <strong>und</strong> Lange):<br />

(1) „struggle for life“ nicht als Kampf um knappe Ressourcen, sondern ein Kampf um<br />

Machtauslassung<br />

(2) endogene Form- <strong>und</strong> Gestaltungsantriebe eines Organismus statt darwinistischer<br />

Akzentuierung der äußeren Umstände (Lamarck)<br />

(3) Geist konterkariert den ‚Kampf ums Dasein’ insofern, als Geist hier gerade als<br />

Kompensationsphänomen agiere, das den ‚natürlichen’ Ausgang jenes Kampfes<br />

geradezu umkehre.<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

22


Literatur:<br />

1. Werkausgaben:<br />

Wilson, Edward O. (Hrsg.): From So Simple a Beginning: The Four Great Books of<br />

Charles Darwin, New York / London 2006<br />

P. H. Barrett, R. B. Freeman (Hrsg.): The Works of Charles Darwin. 29 Bände, The<br />

Pickering Masters, London 1986–1989.<br />

P. H. Barrett: The Collected Papers of Charles Darwin. 2 Bände, Chicago, London 1977.<br />

P. H. Barrett, P. J. Gautrey, S. Herbert, D. Kohn, S. Smith (Hrsg.): Charles Darwin’s<br />

Notebooks, 1836–1844. New York 1987.<br />

F. Burkhardt, S. Smith u.a. (Hrsg.): The Correspondence of Charles Darwin. Band 1ff.,<br />

Cambridge 1985ff.<br />

Gesammelte Werke. Nach der Übers. aus dem Englischen von: J. Victor Carus,<br />

Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2006<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

23


2. Sek<strong>und</strong>ärliteratur:<br />

� Bayertz, Kurt / Myriam Gerhard / Walter Jaeschke (2007a), (Hrsg.) Der<br />

Darwinismusstreit. Naturwissenschaft, <strong>Philosophie</strong> <strong>und</strong> Weltanschauung im 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, Hamburg<br />

� Bayertz, Kurt / Myriam Gerhard / Walter Jaeschke (2007b), (Hrsg.) Der<br />

Ignorabimusstreit. Naturwissenschaft, <strong>Philosophie</strong> <strong>und</strong> Weltanschauung im 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, Hamburg<br />

� Bayertz, Kurt / Myriam Gerhard / Walter Jaeschke (2007c), (Hrsg.) Der<br />

Materialismusstreit. Naturwissenschaft, <strong>Philosophie</strong> <strong>und</strong> Weltanschauung im 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, Hamburg<br />

� Brömer, Rainer / Uwe Hoßfeld / Nicolaas Rupke (2000), (Hrsg.) Evolutionsbiologie von<br />

Darwin bis heute, Berlin<br />

� Daum, Andreas W. (1998), Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung <strong>und</strong> <strong>die</strong> deutsche Öffentlichkeit,<br />

1848-1914. München<br />

� Dawkins, Richard (1976), The selfish gene, Oxford<br />

� Dawkins, Richard (1986), The Blind Watchmaker, London<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

24


� Dawkins, Richard (2006), The God Delusion, London [dt.: Der Gotteswahn, Aus dem<br />

Engl. von Sebastian Vogel, Berlin 2007]<br />

� Dennett, Daniel C. (1995), Darwin’s Dangerous Idea. Evolution and the Meanings of Life,<br />

London<br />

� Dennett, Daniel C. (1997), Darwin’s Dangerous Idea, dt. Übers.: Darwins gefährliches<br />

Erbe: <strong>die</strong> Evolution <strong>und</strong> der Sinn des Lebens. Aus dem Amerikan. von S. Vogel, Hamburg<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

25


� Dennett, Daniel C. (2006), Breaking the Spell: Religion as a Natural Phenomenon<br />

[German translation by Frank Born: Den Bann brechen. Religion als natürliches<br />

Phänomen, Frankfurt a. M 2008]<br />

� Desmond, Adrian / James Moore (1991), Darwin, München, Leipzig<br />

� Engels, Eve-Marie (2007), Charles Darwin, München<br />

� Gould, Stephen Jay (2002), The Structure of Evolutionary Theory, Cambridge<br />

� Gould, Stephen Jay (2004): Illusion Fortschritt. Die vielfältigen Wege der Evolution.<br />

Fischer Taschenbuch<br />

� Lenzen, Manuela (2003): Evolutionstheorien in den Natur- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften,<br />

Campus Verlag<br />

� Mayr, Ernst (2003), Das ist Evolution, München<br />

� Mocek, Reinhard (1989), Das Lamarck-Darwinsche Prinzip des Gebrauchs oder<br />

Nichtgebrauchs der Organe <strong>und</strong> seine Rolle in der entwicklungsbiologischen Diskussion,<br />

in: Kirschke, Siegfried (1989), Darwinismus in Vergangenheit <strong>und</strong> Gegenwart. Zum<br />

Erscheinen von Darwins Hauptwerk vor 130 Jahren, Halle (Saale), S. 35-50<br />

� Voss, Julia (2007): Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie 1837 bis 1874.<br />

Fischer Verlag<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

26


� Weber, Thomas P. (2000), Darwin <strong>und</strong> <strong>die</strong> Anstifter. Die neuen Biowissenschaften, Köln<br />

� Wieser, Wolfgang (1994), (Hrsg.), Die Evolution der Evolutionstheorie. Von Darwin zur<br />

DNA. Heidelberg, Berlin / Oxford<br />

3. Einige Online-Ressourcen:<br />

� The Complete Work of Charles Darwin Online:<br />

http://darwin-online.org.uk/<br />

� The origin of species by means of natural selection, or the preservation of favoured<br />

races in the struggle for life, 1. Auflage (London 1859):<br />

http://darwinonline.org.uk/content/frameset?itemID=F373&viewtype=text&pageseq=1<br />

� 6. Auflage 1876: The origin of species by means of natural selection, or the preservation<br />

of favoured races in the struggle for life. London: John Murray. 6th edition, with<br />

additions and corrections. [First issue of final definitive text]<br />

http://darwinonline.org.uk/content/frameset?viewtype=text&itemID=F401&pageseq=1<br />

� Deutsche Ausgabe:<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

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Entstehung der Arten im Thier- <strong>und</strong> Pflanzen-Reich durch natürliche Züchtung,<br />

Erhaltung der vervollkommneten Rassen im Kampfe um's Daseyn. (1860)<br />

Nach der zweiten Auflage mit einer geschichtlichen Vorrede <strong>und</strong> andern Zusätzen des<br />

Verfassers für <strong>die</strong>se deutsche Ausgabe. Übers. Heinrich Georg Bronn<br />

http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/darwin/arten2/index.html<br />

� Darwins Korrespondenz:<br />

http://www.darwinproject.ac.uk/home<br />

<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dirk</strong> <strong>Solies</strong>, Arbeitsbereich Praktische <strong>Philosophie</strong>, JGU Mainz, solies@uni-mainz.de<br />

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