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Tipps von der Teamchefin Die besten Übungen aus dem ...

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BESSER SPIELEN MIT BARBARA RITTNER<br />

DUELL MIT RHYTHMUS<br />

B<br />

1x<br />

1x<br />

<strong>Die</strong> erste Einheit mit Schläger<br />

und Ball beginnt. Schwerpunkt:<br />

Rhythmus und Kontrolle. <strong>Die</strong><br />

Mädchen sollen sich zunächst<br />

an den langsamen Sand und<br />

das Rutschen gewöhnen.<br />

„Auf Asche bewegt man sich<br />

an<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> Halle o<strong>der</strong> auf<br />

Hartplatz“, erzählt Rittner. „Das<br />

Spiel ist anstrengen<strong>der</strong>, man<br />

braucht mehr Geduld.“ <strong>Die</strong> Fed<br />

Cup-<strong>Teamchefin</strong> bevorzugt die<br />

klassische Hosenträger-Übung<br />

– allerdings in verschiedenen<br />

Variationen. Spieler A und B<br />

können beispielsweise zunächst<br />

dreimal cross spielen, bevor <strong>der</strong><br />

Longline-Schlag eingesetzt wird<br />

und danach das Rückhandcross-<br />

Duell beginnt. Um gleichzeitig<br />

auch die richtige Länge zu trainieren,<br />

wird das hintere Drittel<br />

des großen Feldes als Zielfläche<br />

markiert (siehe Grafik links).<br />

<strong>Die</strong> Übung wird etwa 20 Minuten<br />

absolviert.<br />

OFFENSIVE UND DEFENSIVE<br />

Eine ähnliche Übung wie zuvor, bei <strong>der</strong> das Bewegen nach vorn<br />

und zurück trainiert wird – allerdings sind die Laufwege matchgetreuer<br />

als beim vorherigen Drill. Den ersten Ball spielt Rittner<br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Korb diesmal lang und hoch mit viel Spin in die<br />

Vorhandecke. Der Ball wird <strong>aus</strong> <strong>der</strong> offenen Stellung ebenfalls<br />

lang und hoch zurückgeschlagen (1), das Gewicht ist<br />

auf <strong>dem</strong> hinteren Bein (die Gewichtsverlagerungen sind<br />

bei den Figuren in <strong>der</strong> Grafik nicht zu erkennen). Der<br />

zweite Schlag wird <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Halbfeld aggressiv in eine<br />

<strong>der</strong> Ecken gepeitscht (2) – diesmal <strong>aus</strong> <strong>der</strong> geschlossenen<br />

Stellung mit <strong>dem</strong> Gewicht auf <strong>dem</strong> linken<br />

Bein, da sich <strong>der</strong> Ball so besser kontrollieren lässt.<br />

Der Ablauf wird auf <strong>der</strong> Rückhandseite wie<strong>der</strong>holt.<br />

3<br />

Umfang: 20 Serien à vier bis acht Bälle.<br />

4<br />

Trainer<br />

2<br />

1<br />

3x<br />

SCHNELLE BEINE<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Beinarbeit absolviert Rittner mit Antonia Lottner<br />

folgende Übung: Sie spielt die Bälle <strong>von</strong> <strong>der</strong> T-Linie <strong>aus</strong> ins Feld. Lottner<br />

startet in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Grundlinie. Den ersten Ball spielt Rittner<br />

kurz und flach. Lottner bewegt sich mit flinken Schritten nach<br />

vorn und spielt Rittner mit <strong>der</strong> Vorhand an (1). <strong>Die</strong> platziert ihren<br />

Volley hoch und lang in die Vorhandecke. Lottner muss sich<br />

schnell nach hinten bewegen und den Ball mit einer hohen<br />

Flugkurve und viel Spin vor die gegnerische Grundlinie in<br />

ein Zielfeld platzieren (2). „Das Ausweichen nach hinten<br />

ist wichtig, weil man auf Sand nicht an <strong>der</strong> Linie kleben<br />

bleiben kann wie auf an<strong>der</strong>en Belägen“, sagt Rittner.<br />

Dauer: 20 Minuten, nach vier Bällen kurze P<strong>aus</strong>e.<br />

A<br />

3x<br />

AUS DEN BEINEN: Bei den<br />

kurzen und flachen Bällen im<br />

Halbfeld muss Antonia Lottner<br />

tief in die Knie gehen.<br />

2<br />

A<br />

1<br />

Trainer<br />

1<br />

POWER MIT DER RÜCKHAND:<br />

Antonia Lottner, 16, ist die<br />

Nummer vier <strong>der</strong> Juniorinnen-<br />

Weltrangliste. Eine ihrer<br />

großen Stärken: kraftvolle<br />

Grundschläge.<br />

2<br />

SPRINTEN<br />

AN DER LEINE<br />

Beim sogenannten Komplextraining<br />

stehen Barbara Rittner und Mike <strong>Die</strong>hl<br />

gemeinsam auf <strong>dem</strong> Court – Fitness und<br />

Tennis werden in einer Übung kombiniert. <strong>Die</strong><br />

Intensität ist extrem hoch. Zunächst werden<br />

Wi<strong>der</strong>standsläufe absolviert. <strong>Die</strong>hl hält die<br />

Mädchen an einer Leine fest. Sie müssen<br />

gegen diesen Wi<strong>der</strong>stand arbeiten, sich 30<br />

Sekunden lang abwechselnd in die linke und<br />

rechte Ecke bewegen und trockene Schlagbewegungen<br />

<strong>aus</strong>führen. Der Körper wird dadurch<br />

stabiler, sowohl Kraft als auch Koordination<br />

und Schnelligkeit werden trainiert. Nach den<br />

30 Sekunden müssen die Spielerinnen eine<br />

halbe Minute lang Bälle schlagen, dabei <strong>von</strong><br />

links nach rechts sprinten und Stoppbälle<br />

erlaufen. Durch die Wi<strong>der</strong>standsläufe zuvor<br />

wird <strong>der</strong> Antritt explosiver. Wie<strong>der</strong>holungen:<br />

bei ambitionierten Sportlern drei Durchgänge<br />

mit Wi<strong>der</strong>standsläufen und Schlagserien.<br />

Vor je<strong>dem</strong> Durchgang eine Minute P<strong>aus</strong>e.<br />

ANGELEINT: Mike<br />

<strong>Die</strong>hl legt bei Julia<br />

Kimmelmann einen<br />

Wi<strong>der</strong>standsgurt<br />

an (unten). Danach<br />

sprintet sie gegen<br />

die Kraft des<br />

Coaches an.<br />

WERFEN UND SCHLAGEN<br />

Auch diese Übung (s.u.) zählt<br />

zum Komplextraining. Sie<br />

dient <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />

Schlagschnelligkeit. Zunächst<br />

durchlaufen die Mädchen<br />

einen kurzen Parcours und<br />

trainieren dabei die Beinarbeit<br />

– mit ähnlichen <strong>Übungen</strong> wie<br />

beim Warm up (siehe Foto).<br />

Dann folgen 30 Sekunden lang<br />

seitliche Würfe mit <strong>dem</strong> Medizinball.<br />

Auch dies war Teil des<br />

Aufwärmprogramms. Direkt<br />

im Anschluss spielt Rittner –<br />

ebenfalls 30 Sekunden lang<br />

– Bälle <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Korb abwechselnd<br />

auf die Vorhand- und<br />

EINE WIRFT, EINE SPIELT: <strong>Die</strong> Übung<br />

lässt sich ideal zu zweit durchführen.<br />

Während Julia Kimmelmann Bälle<br />

schlägt, wird Antonia Lottner <strong>von</strong><br />

Mike <strong>Die</strong>hl mit <strong>dem</strong> Medizinball<br />

gequält.<br />

die Rückhandseite, die mit<br />

möglichst viel Power in die<br />

Ecken gepeitscht werden müssen.<br />

Der Clou: Durch die Würfe<br />

mit <strong>dem</strong> Medizinball zuvor,<br />

entwickeln die Spielerinnen<br />

eine enorme Beschleunigung<br />

in ihren Schlägen. <strong>Die</strong> Übung<br />

wird etwa 20 Minuten lang<br />

durchgeführt – mit wenigen,<br />

kurzen P<strong>aus</strong>en zwischendurch.<br />

<strong>Die</strong> Mädchen gehen dabei an<br />

ihre körperlichen Grenzen.<br />

Wer den Drill als Hobbyspieler<br />

nachmachen möchte, sollte<br />

die Intensität <strong>dem</strong> eigenen<br />

Fitnesszustand anpassen.<br />

62 www.tennismagazin.de 6/2013 6/2013 www.tennismagazin.de<br />

63<br />

A

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