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Pavillon Times 2012

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D e r 3 3 . J a h r e s b e r i c h t d e r B ü r g e r i n i t i a t i v e R a s c h p l a t z e . V .<br />

<strong>Times</strong> <strong>2012</strong><br />

Kultur- und Kommunikationszentrum in Hannover<br />

Wer hätte gedacht, ...<br />

dass die Sanierung des <strong>Pavillon</strong>s jetzt endgültig<br />

am 15. Januar 2013 beginnt,<br />

•<br />

dass die voraussichtlichen Baukosten max.<br />

• 12,5 Millionen Euro betragen werden, •<br />

dass nicht nur Teilbereiche, sondern der<br />

• ganze <strong>Pavillon</strong> inkl. Theaterwerkstatt,<br />

•<br />

dass das ganze Dach neu gedämmt und<br />

• gedeckt wird – nie wieder soll es durchregnen,<br />

dass die EtageEins nicht gleichzeitig mit<br />

•<br />

•<br />

dem Erdgeschoss saniert werden kann, da Mezzo beteiligen wird,<br />

Oststadtbücherei, Café Mezzo, Workshop und<br />

Frecher Rübe energetisch saniert wird,<br />

es leider nicht gelungen ist, die Finanzierung<br />

zum jetzigen Zeitpunkt zu sichern,<br />

dass die Bauzeit nun fast ein Jahr dauern<br />

wird und wir voraussichtlich im Januar<br />

2014 den runderneuerten <strong>Pavillon</strong> neu eröffnen<br />

werden,<br />

dass das Team durch Sabbatzeiten und Arbeitszeitkonten<br />

in Höhe von ca. 150.000<br />

Euro dazu beiträgt, dass während der Bauzeit<br />

kein/e MitarbeiterIn entlassen werden muss,<br />

dass die BI Raschplatz sich mit ca.<br />

200.000 Euro an der Sanierung des Cafe<br />

•<br />

dass während der Bauzeit Veranstaltungen<br />

im Theater am Aegi, im Schauspielhaus,<br />

in der Markuskirche, in Celle und Laatzen<br />

stattfinden werden,<br />

•<br />

dass das Fest der Kulturen, das Maschseefest<br />

und das Kulturzelt in der Region trotz<br />

Sanierung vom <strong>Pavillon</strong>-Team organisiert werden,<br />

•<br />

dass der neue große Saal mit einfahrbarer<br />

Tribüne und kleiner Empore zukünftig<br />

über 700 BesucherInnen (unbestuhlt ca.<br />

1.000) Platz, beste Sicht auf nummerierten<br />

Stühlen bietet und 8 Meter Raumhöhe haben<br />

wird,<br />

•<br />

dass der neue Multifunktionsbereich beste<br />

Voraussetzungen für Tagungen und Kongresse,<br />

Lesungen und Gruppentreffs, Vorträge,<br />

Diskussionen und Messen bieten wird,<br />

•<br />

(wen – das wird noch nicht verraten!),<br />

•<br />

dass Hiltraud Krause schon jetzt erste Veranstaltungen<br />

für Januar 2014 gebucht hat<br />

dass diese Liste sich beliebig verlängern<br />

ließe.<br />

Team und Vorstand des Kulturzentrums <strong>Pavillon</strong><br />

sind sehr froh, dass jetzt die letzten Hürden<br />

überwunden wurden, die Abstimmung<br />

in den politischen Gremien und Ausschüssen<br />

abgeschlossen ist und die HU Bau (Haushaltsunterlage<br />

Bau) verabschiedet wurde und dass<br />

der Baubeginn am 15. Januar 2013 realistisch<br />

erscheint. Lange genug hat es gedauert, aber<br />

mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein.<br />

Caroline Henderson<br />

Songbirds: Stimmen, die uns auf besondere Weise berühren ...<br />

Battle of the Year: 120 Tänzer<br />

drehen auf ...<br />

Fest der Kulturen <strong>2012</strong>: Zu Gast<br />

aus aller Welt – 25. bis 27. Mai<br />

Masrah Al Maydane<br />

Palästina<br />

18. bis 24. Mai <strong>2012</strong><br />

Theater des „Arabischen Frühlings“<br />

Von Fettah Diouri<br />

und Christoph Sure<br />

Im Jahr 2011 erlebt die Welt weitreichende<br />

Umbrüche in der arabischen Welt. Entschlossen<br />

und mutig stellen sich die Menschen gegen<br />

ihre despotischen Regime. Der „Arabische<br />

Frühling“ zeichnet ein neues Bild der arabischen<br />

Welt. Länder wie Ägypten, Tunesien,<br />

Libyen, Syrien, Marokko erscheinen in neuem<br />

Licht. Die Nachrichtenkanäle und die neuen<br />

Medien, Youtube, Facebook und Twitter,<br />

vermitteln Eindrücke von Menschen, ihrem<br />

Alltag, ihren Wünschen und Hoffnungen, wo<br />

bislang Stereotype über religiöse Zwänge, Korruption<br />

und undemokratische Verhältnisse die<br />

Wahrnehmung bestimmten. Von der westeuropäischen<br />

Öffentlichkeit unbemerkt, melden<br />

sich in der arabischen Welt neben politischen<br />

Aktionsgruppen und neuen Parteien auch<br />

Musik- und Theatergruppen ... weiter Seite 4.<br />

Bundesfreiwilligendienst (Bufdi): Danke für Tatkraft und gute<br />

Laune an Dennis Schischke, Christian Stieglitz, Jordan Tietze,<br />

Kristina Heller und Justus Preuss.


Umbau <strong>Pavillon</strong><br />

Kooperation läuft<br />

– Ausbau ruht<br />

Von Susanne Müller-Jantsch<br />

und Christoph Sure<br />

chen sollen für neue Partner aus den Bereichen<br />

Kultur und Bildung ausgebaut werden,<br />

die an den Synergien eines soziokulturellen<br />

Zentrums teilhaben wollen. Dazu kommen<br />

die <strong>Pavillon</strong>-Verwaltungsräume, die nach oben<br />

sollen, um die wertvollen Veranstaltungsflächen<br />

im Erdgeschoss komplett öffentlich nutzen<br />

zu können. Mit diesem schlüssigen Kon-<br />

Welche Möglichkeiten! 1.000 m 2 Fläche stehen<br />

im ersten Stock des <strong>Pavillon</strong>s leer. Wir<br />

stellen uns dafür vor: Ansprechende Denkund<br />

Arbeitsräume für Nachwuchskräfte der<br />

Hochschulen, die sich mitten in der Stadt<br />

kreativ austoben wollen. Die von der Anbindung<br />

an ein agiles Kulturzentrum profitieren.<br />

Quer denken. Was Neues probieren. Raus aus<br />

der Uni, rein ins kulturelle Leben. Weitere Fläzept<br />

sind wir seit geraumer Zeit unterwegs,<br />

um die Stiftungslandschaft und Förderer davon<br />

zu überzeugen, den geplanten Ausbau der<br />

EtageEins im <strong>Pavillon</strong> zu unterstützen. Doch<br />

selten haben wir bei einem Projekt eine solch<br />

fast durchgängig ambivalente Reaktion erhalten.<br />

Großer Zuspruch zum Nutzungskonzept<br />

mit der neuartigen Hochschulkooperation<br />

einerseits, aber eine weitgehende Absage zu<br />

den Fördermöglichkeiten der Baumaßnahme<br />

andererseits. Nach fast zwei Jahren intensiver<br />

Akquisetätigkeit müssen wir Bilanz ziehen und<br />

feststellen: Zurzeit ist der vollständige Ausbau<br />

der EtageEins nicht zu realisieren. Zwar sind<br />

einzelne Bausteine vorhanden, wie die Bereitschaft<br />

von 70 BürgInnen, eine Kreditaufnahme<br />

abzusichern. Ganz herzlichen Dank für<br />

diese Bereitschaft des privaten Engagements.<br />

Die Gesamtfinanzierung jedoch ist nicht gesichert.<br />

Deswegen muss der komplette Ausbau<br />

der EtageEins vorerst ruhen. Unabhängig von<br />

der räumlichen Situation gehen jetzt dennoch<br />

die Hochschulprojekte an den Start. Die<br />

KulturwissenschaftlerInnen aus Hildesheim<br />

loten im Sommer <strong>2012</strong> in einer aus EFRE-<br />

Mitteln geförderten Machbarkeitsstudie die<br />

Rahmenbedingungen des Zusammenwirkens<br />

von Hochschulen, <strong>Pavillon</strong> und Akteuren der<br />

Kreativwirtschaft aus. Wir greifen damit zukunftsfähige<br />

Entwicklungen auf, die auch auf<br />

Bundesebene eine Rolle spielen. Damit konzentrieren<br />

wir uns jetzt auf die konkrete Zusammenarbeit,<br />

die räumliche Planung wird<br />

dann langfristig zur Verwirklichung kommen.<br />

So wünsch ich mir den neuen <strong>Pavillon</strong>!<br />

Wir haben einige unserer ständigen KooperationspartnerInnen<br />

befragt, was sie sich<br />

vom neuen <strong>Pavillon</strong> erwarten. Die Antworten<br />

beschreiben die besonderen Anforderungen<br />

an den <strong>Pavillon</strong> in seiner Funktion<br />

als beteiligungsoffene gesellschaftliche Plattform.<br />

Helmut Neddermeyer,<br />

Hans Norden<br />

Palästina-Initiative Region Hannover<br />

Was wir vom<br />

neuen <strong>Pavillon</strong><br />

erwarten? Auf<br />

jeden Fall sollte<br />

er nicht so gestylt<br />

werden, dass<br />

man ihn beim ersten Betreten mit dem Foyer einer<br />

Bank verwechselt! Möge er also so gestaltet<br />

werden, dass er sein bisher gegenüber den vielfältigen<br />

Milieus offenes Flair behält und zugleich<br />

weiterhin kritischem Denken den gebührenden<br />

Platz einräumt. Das schließt nötige technische<br />

Verbesserungen, bessere Schallisolierung z.B.,<br />

nicht aus. Wir hoffen auch, dass die Mitarbeiter/<br />

innen genügend mitreden können bei der Gestaltung<br />

ihres Arbeitsplatzes.<br />

„<br />

Ich wünsche mir den neuen<br />

<strong>Pavillon</strong> als modernisierte<br />

Heimat für den kreativen Mix<br />

der diversen Lebenswelten<br />

in Hannover<br />

“<br />

Sofia Khokhlova Vorsitzende<br />

Gesellschaft Sankt Petersburg / Hannover<br />

In Hannover gibt es einen<br />

besonderen Ort – den <strong>Pavillon</strong><br />

am Raschplatz, der ein<br />

Stück Heimat für die Gesellschaft<br />

Sankt Petersburg<br />

bedeutet. Seit 2003 ist unsere<br />

Gesellschaft im <strong>Pavillon</strong> zu<br />

Hause. Mehr als 270 Veranstaltungen<br />

wie musikalischliterarische<br />

Abende, Vorträge, Filme, Theater und<br />

Feste haben im <strong>Pavillon</strong> stattgefunden. Wir schätzen<br />

vor allem die freundliche und demokratische<br />

Atmosphäre und das Gefühl, beteiligt zu sein.<br />

Für unsere Zukunft im <strong>Pavillon</strong> nach dem Umbau<br />

wünschen wir uns noch mehr Zusammenarbeit mit<br />

dem Team, einen Raum für mögliche Ausstellungen,<br />

eine größere Bühne im kleinen Saal, stationäre<br />

Videotechnik für Filme, ein Klavier extra für den<br />

kleinen Saal. Für die komplizierte Zeit der Sanierung<br />

wünschen wir dem <strong>Pavillon</strong>-Team alles Gute<br />

und viel Erfolg.<br />

Dirk Assel<br />

Projekt „für demokratie courage zeigen!“<br />

Vom „neuen“ <strong>Pavillon</strong><br />

wünsche ich mir, dass er<br />

zivilgesellschaftlichen Initiativen<br />

und Projekten in bewährter<br />

Manier unzählige<br />

Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Als soziokulturelle Demokratiewerkstatt<br />

halte ich den<br />

<strong>Pavillon</strong> für unverzichtbar. Gerade SchülerInnen<br />

und Auszubildende aus der Region Hannover<br />

haben immer vielfältige Anregungen für gesellschaftliche<br />

Alternativen mitgenommen, kulturelle<br />

Lebendigkeit erfahren. Ich wünsche mir den neuen<br />

<strong>Pavillon</strong> als modernisierte Heimat für den kreativen<br />

Mix der diversen Lebenswelten in Hannover<br />

– als Kombination kultureller Aufbrüche und gesellschaftlicher<br />

Diskurse, als innovatives Bildungsund<br />

Lernmilieu für sich immer wieder neu erfindende<br />

BürgerInneninitiativen.<br />

Renate Steinhoff Geschäftsführerin Stiftung<br />

Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen<br />

Seit Jahren arbeiten wir mit<br />

dem <strong>Pavillon</strong> in der politischen<br />

Bildung zusammen.<br />

Bei der „Zukunft der Arbeit“,<br />

der „Inneren Sicherheit“,<br />

dem „Hannoverschen<br />

Frauenbündnis“ oder bei<br />

„book:look“, nur einige Beispiele,<br />

können wir auf eine<br />

erfolgreiche Planung und Durchführung zurückblicken.<br />

Es macht sehr viel Freude, mit engagierten<br />

und kompetenten Kolleginnen und Kollegen an<br />

einem Strang zu ziehen! Ein kleiner Wermutstropfen:<br />

der Zustand der Veranstaltungs- und Seminarräume<br />

…<br />

Nach der Sanierung werden wir sicher noch erfolgreicher<br />

und noch lieber Projekte in neuen Räumen<br />

durchführen und unsere Gäste in einem tollen Ambiente<br />

begrüßen dürfen.<br />

… wir sehen uns 2014 wieder!!!<br />

... und das sagt das Bürgerbüro<br />

Stadtentwicklung!<br />

In den letzten 15<br />

Jahren haben wir<br />

viele Veranstaltungen,<br />

Workshops und<br />

Podiumsdiskussionen<br />

in den Räumen<br />

des <strong>Pavillon</strong>s durchgeführt.<br />

Viele davon<br />

in enger Zusammenarbeit.<br />

Diese sinnvolle, für uns sehr anregende und<br />

erfolgreiche Kooperation würden wir gerne auch<br />

in Zukunft im „schöneren“ und noch funktionaleren<br />

neuen Gebäude fortsetzen. Die Beteiligung<br />

der Bürgerinnen und Bürger am gesellschaftlichen<br />

und politischen Leben der Stadt, ihre Einbeziehung<br />

in die Diskussionen zur Stadtentwicklung,<br />

ist eines unserer wichtigsten Anliegen. Damit sind<br />

wir im <strong>Pavillon</strong> genau richtig und wünschen dem<br />

Team ein gutes und zukunftsfähiges Konzept als<br />

soziokulturelles Zentrum mit eigenem Profil und<br />

Offenheit für alle.<br />

Der große Saal – unser Prunkstück!<br />

Dr. Wolfgang Niess<br />

AG Stadtleben e.V.<br />

Für die AG Stadtleben,<br />

die sich 1983 aus einer<br />

Projektwoche des <strong>Pavillon</strong>s<br />

heraus als eigenständige<br />

Gruppe fand und ab<br />

1985 ein unabhängiger<br />

Verein wurde, ist der <strong>Pavillon</strong><br />

nicht nur Heimat,<br />

sondern der beste Veranstaltungsort,<br />

den es für den Themenbereich des<br />

„Stadtlebens“ geben kann. Von daher haben<br />

wir uns immer gewünscht, dass der <strong>Pavillon</strong><br />

an seinem zentralen Ort bleibt. Dieser Wunsch<br />

ist schon mal durch die nun gesicherte bauliche<br />

Totalsanierung erfüllt worden und zu wünschen<br />

bleibt, dass nach der „Zwangspause“ der <strong>Pavillon</strong><br />

seine Funktion als zentraler Diskussionsort<br />

des Stadtlebens auch weiter erfüllen wird. Wir<br />

hoffen, dass in Zukunft unterschiedliche Veranstaltungen<br />

ungestört nebeneinander stattfinden<br />

können, dass die Mitarbeiter/innen weiter offen<br />

und findig gesellschaftliche Trends und kritische<br />

Meinungen aufnehmen werden und dass das<br />

Kulturzentrum weiter ein unkonventionelles<br />

Kommunikationszentrum bleibt.<br />

Wolfgang Weidemann<br />

Geschäftsführer der IdeenExpo GmbH<br />

Von dem Umbau des <strong>Pavillon</strong>s<br />

am Raschplatz<br />

verspreche ich mir als<br />

Ausrichter der Science<br />

Slams komfortable Räumlichkeiten<br />

und moderne<br />

Veranstaltungstechnik.<br />

Eines sollte sich aber nicht<br />

ändern: die Atmosphäre.<br />

Denn der <strong>Pavillon</strong> hat<br />

durch seine Geschichte und sein Kulturverständnis<br />

einen eigenen Charme, der ein breites<br />

Publikum sich wohl fühlen lässt. Ich wünsche<br />

dem <strong>Pavillon</strong>-Team, dass ihm mit viel Geduld<br />

und guten Nerven dieser Spagat gelingt.<br />

Impressum<br />

Café Mezzo<br />

Im Mezzo wird fast alles neu und trotzdem<br />

bleibt fast alles beim Alten: Neue Küche, neue<br />

Kühlräume, neue Theke im Foyer, neue Personalräume,<br />

alle Elektroleitungen werden erneuert,<br />

ein Fettabscheider wird eingebaut. Endlich<br />

gibt’s einen Durchgang zum Foyer und einen<br />

weiteren Ausgang zum Sommerpodest. Ein<br />

neues Lichtkonzept wird umgesetzt und die<br />

Sanitärbereiche werden verbessert. Natürlich<br />

wird es auch Veränderungen in der Karte, bei<br />

den Getränken und beim Mittagstisch geben,<br />

aber die Qualität, der Service, die Öffnungszeiten,<br />

die gute Stimmung und das Ambiente<br />

bleiben, wie Sie waren. Gabi Prinzen und<br />

Lilli Fink, die neuen Betreiberinnen, machen<br />

es möglich: Mezzo, Menschen, Milchkaffee!<br />

• Variable Bestuhlungsszenarien<br />

(voll bestuhlt, teilbestuhlt, parlamentarisch,<br />

Arena – unbestuhlt)<br />

• Mobile Teleskoptribüne – ganz oder teilweise<br />

einfahrbar<br />

• Ca. 700 Sitzplatze<br />

• Über 1.200 Stehplätze<br />

• Empore mit 88 Sitzplätzen<br />

• Optimale Sichtlinien von allen Plätzen<br />

• Barrierefreie Eingangssituation<br />

• 8 Meter Raumhöhe<br />

• Sehr gute Quell-Lüftungsanlage<br />

• Modernste Veranstaltungstechnik<br />

• Hervorragende Akustik für unterschiedliche<br />

Nutzungen<br />

• Optimaler Brandschutz und Fluchtwegeplan<br />

Bürgerinitiative Raschplatz e.V.<br />

Lister Meile 4 · 30161 Hannover<br />

Tel. 0511 235555-0<br />

www.pavillon-hannover.de<br />

Die BI wird institutionell<br />

gefördert von der Landeshauptstadt<br />

Hannover.<br />

Chefs vom Dienst (V.i.S.d.P.)<br />

Susanne Müller-Jantsch<br />

& Christoph Sure,<br />

Lektorat: Hiltraud Krause<br />

Gestaltung: WENN&ABER<br />

www.wennundaber.de<br />

Wir danken allen schreibenden KollegInnen<br />

und den Fotografen Thomas Langreder. Den Druck<br />

besorgte Druckerei Quensen.<br />

2


Der fliegende Amboss<br />

Feuerzauber auf dem Andreas-Hermes-Platz<br />

„<br />

Immer mehr Familien bleiben in den Ferien<br />

zuhause. Mit der hannoverschen Feriencard<br />

gibt es ein Füllhorn von günstigen Angeboten<br />

für einen tollen Sommer in der Stadt. Erstmals<br />

beteiligte sich der <strong>Pavillon</strong> am Ferienprogramm<br />

mit einer auffälligen Außen-Aktion.<br />

Auf dem Andreas-Hermes-Platz baute der<br />

Künstler Andreas Rimkus im Juli 2011 sein<br />

Schmiedelabor auf. Kinder von 8 bis 14 Jahren<br />

konnten sich zu mehrtägigen Schmiede-Workshops<br />

anmelden. Zur spontanen Teilnahme<br />

lud das Familienwochenende mit nächtlichem<br />

Feuerfest ein.<br />

Aus Eisenstangen gestalteten die Kinder mithilfe<br />

von Hammern, Zangen und Feuern, die<br />

auf den sieben Essen geschürt wurden, ein<br />

gemeinsames Kunstwerk. Der so entstandene<br />

Thron wurde durch den Schmied nachbearbeitet,<br />

damit er gefahrlos im öffentlichen<br />

Raum aufgestellt werden konnte. Das stetig<br />

wachsende Werk wurde während der Ferienaktion<br />

zum Kletterobjekt und Pausensitz.<br />

Die Debatte zum Andreas-<br />

Hermes-Platz wird, angestiftet<br />

durch dieses Sommerprojekt,<br />

nun verstärkt geführt.<br />

“<br />

Später diente der Thron auf der IdeenExpo<br />

als beliebtes Fotomotiv. Langfristig wird er im<br />

Skulpturenpark auf dem Anwesen von Andreas<br />

Rimkus in Springe stehen.<br />

Das Schmiedelabor wurde begleitet von Auszubildenden<br />

der Firmen Troester und VW<br />

Nutzfahrzeuge sowie der Stadtentwässerung<br />

Hannover. Denn jedem der 120 Kinder, die<br />

an der Aktion teilgenommen hatten, sollte<br />

eine optimale Anleitung an den Essen und<br />

Ambossen geboten werden. Die Auszubildenden<br />

hatten ihrerseits die Chance, sich im<br />

Schmieden zu perfektionieren. Dieses Üben<br />

im traditionellen Metall-Handwerk ist in den<br />

Betrieben meist durch fehlende Ausstattung<br />

nicht gegeben. Feuer und Flamme waren auch<br />

die Ausbilder, die sich beim Besuch vor Ort<br />

vom Know-how ihrer Lehrlinge beeindruckt<br />

zeigten. Nun soll eine alte Esse in der Schmiedewerkstatt<br />

der Stadtentwässerung wieder in<br />

Gang gesetzt werden.<br />

Die Debatte zum Andreas-Hermes-Platz wird,<br />

mit angestiftet durch dieses Sommerprojekt<br />

und die damit verbundene Presseresonanz,<br />

nun verstärkt geführt. Die Brunnenanlagen<br />

wurden instand gesetzt und der Platz wurde<br />

nach den Sommerferien durch das Grünflächenamt<br />

bearbeitet.<br />

Der fliegende Amboss wurde unterstützt durch<br />

den Fachbereich Jugend der Stadt Hannover,<br />

den Bezirksrat Mitte der Stadt Hannover, die<br />

Bürgerstiftung Hannover, die Stiftung Edelhof<br />

Ricklingen, die Handwerkskammer Hannover,<br />

die Kulturfeuerstiftung und die Aktion<br />

Mensch.<br />

betrifft: Kommunalwahlen<br />

Wem die<br />

Stimme?<br />

Im Vorfeld vor der Kommunalwahl am<br />

11. September dieses Jahres haben wir den<br />

KandidatInnen der Parteien die Möglichkeit<br />

gegeben, im <strong>Pavillon</strong> mit den hannoverschen<br />

WählerInnen zu diskutieren und ihre Positionen<br />

darzustellen. Unser Ziel war, die Themen<br />

Integration, Jugend und Kultur ausdrücklich<br />

zu Themen der Kommunalwahl zu machen,<br />

damit sie nicht als „Nebensache“ im Wahlkampf<br />

behandelt werden. Wir wollten mit der<br />

Veranstaltungsreihe angesichts magerer Wahlbeteiligung<br />

zum „Wählen gehen!“ und zum<br />

Einmischen auffordern.<br />

Der „Runde Tisch Integration“ lud am 25.8.<br />

zum Thema Migration und Integration ein.<br />

Zentrale Fragen zur Beteiligung von Menschen<br />

mit Migrationshintergrund in der hannoverschen<br />

Politik, zur Diskriminierung, zum<br />

Wahlrecht sowie antirassistisches Engagement<br />

standen zur Debatte. Wie wird in Hannover<br />

mit Flüchtlingen umgegangen, wie lässt sich<br />

die Integration in Hannover verbessern und<br />

wo sehen die Parteien ihre Schwerpunkte? Mit<br />

am Rednertisch saß die Migrantenselbstorganisation<br />

(MISO). In der regen Diskussion<br />

konnten nicht alle Fragen beantwortet werden,<br />

die Runde musste zwei Tage später bei Kargah<br />

e.V. fortgesetzt werden.<br />

Am 31.8. stand das Thema Jugend auf dem<br />

Programm. Der Stadtjugendring mobilisierte<br />

die Jugendlichen Hannovers unter dem Motto<br />

„Das 1. Mal ... öffentlich und unverhütet!“ –<br />

Wählen gehen! Während in den letzten Jahren<br />

immer mehr Geld für die Jugendhilfe (Reparaturmaßnahmen)<br />

ausgegeben wird, bleiben<br />

die Ausgaben für Jugendverbandsarbeit gleich.<br />

Die Jugendverbände stellten sich vor und die<br />

PolitikerInnen konnten zeigen, dass sie Hannover<br />

auch aus der Sicht von Kindern und<br />

Jugendlichen wahrnehmen. All das untermalt<br />

von der Musik von „kendrick and the flavours“.<br />

Am 1.9. ging es dann um Kultur. Was macht<br />

Hannover besonders? Was passiert in Zeiten,<br />

in denen Steuergeld in wahnwitzigen Höhen<br />

für die Rettung unserer Banken aufgebracht<br />

wird, im kulturellen Bereich? Welche Handlungsoptionen<br />

gibt es überhaupt und wie sehen<br />

die Präferenzen der Parteien aus? Gibt es<br />

einen Wettbewerb um kommunale öffentliche<br />

Finanzmittel zwischen Hoch- und Basiskultur?<br />

Der Abend wurde vom Duo SölterKirleis<br />

(Gesang/Piano) moderiert und künstlerisch<br />

gestaltet. Dabei gab es auch interaktive künstlerische<br />

Beiträge der Gäste aus der Politik.<br />

Battle of the Year Germany<br />

120 Tänzer drehen auf<br />

Gesellschaft und Politik<br />

Kulturlabor Europa<br />

Wofür wir brennen<br />

Im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />

2011 forschte das KulturLabor „Wofür wir<br />

brennen“ nach den Werten, für die sich junge<br />

Menschen in Europa einsetzen. Aus Sarajevo,<br />

Madrid, Moskau und Hannover kamen die 21<br />

TeilnehmerInnen dieses Kunst- und Theaterprojekts,<br />

das in den Osterferien im <strong>Pavillon</strong><br />

stattfand. Neben darstellerischen und künstlerischen<br />

Übungen umfasste das Workshopprogramm<br />

auch unkonventionelle Methoden zur<br />

Erkundung des öffentlichen Raums. Absurde<br />

Aktionen wie „Free Taxi Service“, „Free Compliments“<br />

oder „Cheering“ wurden durch die<br />

TeilnehmerInnen in den Stadtraum getragen<br />

und führten zu einer Reflexion dessen, was<br />

Öffentlichkeit ausmacht. Im Diskurs zu künstlerischen<br />

Vorgehensweisen wurden unterschiedliche<br />

Prägungen der TeilnehmerInnen<br />

deutlich. Dabei wurden sowohl länderspezifische<br />

Traditionen, z.B. in der Mahnmal-Kultur,<br />

erfahrbar als auch unterschiedliche kulturelle<br />

Milieus, wie Gegensätze zwischen Soziokultur<br />

und Hochkultur. Am Ende der intensiven und<br />

oft auch kontroversen Begegnung stand die öffentliche<br />

Präsentation. Eine Austellung zeigte<br />

Foto- und Filmarbeiten, die in den vierzehn<br />

Tagen entstanden waren. Für die Abschlussperformance<br />

wurde der Straßenraum vor den<br />

Schaufenstern zur Bühne, während sich das<br />

Publikum im Innenraum befand. Die hohe<br />

Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, die Kritik<br />

an der Korruption in Russland, die Bedeutung<br />

des Krieges für junge Leute in Bosnien<br />

oder die Anti-Atomkraft-Bewegung für die<br />

deutschen TeilnehmerInnen – all dies waren<br />

Themen der Begegnung. Viele der Impulse<br />

sollen im heimatlichen Umfeld weitergetragen<br />

werden. Das Projekt wurde geleitet durch die<br />

<strong>Pavillon</strong>-Mitarbeiterin Melanie Micudaj, für<br />

die Theaterarbeit zuständig war Elisa Priester,<br />

für die Kunstworkshops Markus Brinkmann.<br />

Das Projekt „Wofür wir brennen“ wurde mit<br />

Unterstützung der Europäischen Kommission,<br />

Programm „Jugend in Aktion“, und des<br />

niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft<br />

und Kultur realisiert.<br />

Das „Braun Battle of the Year“ Germany 2011<br />

ist Geschichte! Auch dieses Jahr war die Veranstaltung<br />

im <strong>Pavillon</strong> wieder ein voller Erfolg.<br />

Über 1.000 Zuschauer feierten eine der größten<br />

Szeneveranstaltungen Deutschlands.<br />

Neun Crews aus ganz Deutschland stellten am<br />

Samstag, dem 27.08.2011, ihre Qualitäten unter<br />

Beweis. Namhafte Gruppen wie „Reckless<br />

Bunch“ aus Dortmund und „Battle Toyz“ aus<br />

Plochingen trafen auf Newcomer wie „Light<br />

Weight“ aus Magdeburg oder „Project Wild“<br />

aus Chemnitz. Mit dabei war natürlich auch<br />

die Gruppe „Flowjob-BAM“ aus Magdeburg/<br />

Nürnberg, die ihren Titel aus dem letzten Jahr<br />

trotz innovativer Show leider nicht verteidigen<br />

konnte. Reckless Bunch konnte alle Juroren<br />

überzeugen und Deutschland beim World<br />

Battle of the Year in Montpellier vertreten. Die<br />

weiteren Highlights des Abends waren ohne<br />

Zweifel die Solo- und Doppel-Battles mit bekannten<br />

Formationen aus Deutschland und<br />

ganz Europa. Für die richtigen Beats sorgten<br />

in diesem Jahr DJ Panic aus den Niederlanden<br />

und DJ Renegade aus England. Sie haben<br />

„<br />

Über 1.000 Zuschauer<br />

feierten eines der<br />

größten Szene-Events<br />

Deutschlands.<br />

“<br />

den insgesamt 120 Tänzern vom Nachmittag<br />

an bis tief in die Nacht so eingeheizt, dass der<br />

Boden des <strong>Pavillon</strong>s brannte!<br />

Resultate: 1. Platz: Reckless Bunch<br />

2. Platz: Flowjob-BAM<br />

Beste Show: Reckless Bunch<br />

1. Platz 2 vs. 2 Battle: Niek & Jazzy<br />

1. Platz 1 vs. 1 Battle: Rossi<br />

Der Termin für das BOTY Germany <strong>2012</strong> ist<br />

natürlich bereits geblockt! Am 15. September<br />

<strong>2012</strong> wird der <strong>Pavillon</strong> wieder zum Mekka der<br />

deutschen B-Boy-Szene avancieren!<br />

3


Vorschau <strong>2012</strong><br />

die sachbuchreihe <strong>2012</strong><br />

Kritisch. Aktuell. Inspirierend und Eintritt<br />

frei. So heißt es für book:look – die sachbuchreihe<br />

im Jahr <strong>2012</strong> dank der Unterstützung<br />

der Stiftung Leben & Umwelt, der Heinrich-<br />

Böll-Stiftung Niedersachsen und der Rosa-<br />

Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V. Als<br />

festen Moderator haben wir Jan-Egge Sedelies<br />

an Bord. „go.stop.act! Die Kunst des kreativen<br />

Straßenprotests“ mit Marc Amann gab am 22.<br />

Februar den Startschuss für book:look <strong>2012</strong>.<br />

Christian Felber macht mit „Gemeinwohl-<br />

Ökonomie“ am 19. April Vorschläge für ein<br />

anderes Wirtschaftsmodell. Mit Dr. Christa<br />

Müller machen wir uns am 14. Juni pünktlich<br />

zur Architektur- und Pflanzzeit auf zum<br />

„Urban Gardening“ und zur „Rückkehr der<br />

Gärten in die Städte“. „Europa macht dicht“<br />

– MASALA meets book:look, heißt es am<br />

10. Juli. Sabine am Orde diskutiert über das<br />

Thema „Flucht“ und stellt das flüchtlingspolitische<br />

Manifest vor. Der Büchertisch wird wieder<br />

vom Annabee Buchladen übernommen.<br />

Veranstalter: <strong>Pavillon</strong>, Stiftung Leben & Umwelt,<br />

Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen<br />

und Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen<br />

e.V.<br />

25.5.<br />

27.5.<br />

Evelyn Kryger, Hildesheim<br />

Havana, Hannover<br />

Valeria Frattini, Italien<br />

Bê Castano, Brasilien<br />

Faela, Schweden<br />

26.5.<br />

Sedaa, Hannover<br />

Taal Tantra, Indien<br />

Die Bürgermeista, Deutschland<br />

Bombino, Sahara<br />

25. bis 27.5.<strong>2012</strong><br />

Das Fest der Kulturen<br />

Am Pfingstwochenende verwandeln sich der<br />

Trammplatz und der Maschpark am Rathaus<br />

in einen lebendigen Treffpunkt vieler Nationen<br />

und Kulturen dieser Welt. Das Fest, bei dem<br />

der friedliche und gemeinschaftliche interkulturelle<br />

Austausch im Vordergrund steht, lockte<br />

in den vergangenen Jahren an drei Tagen 40.000<br />

kleine und große Besucher aus Stadt, Region<br />

und Umland zum gemeinsamen Feiern. Rund<br />

um die große Bühne werden auch in diesem<br />

Jahr auf dem internationalen Marktplatz kulinarische<br />

Köstlichkeiten sowie Handwerkskunst<br />

und Kleidung aus den verschiedensten<br />

Ländern angeboten. Über 80 Initiativen, Migrantenorganisationen<br />

und Gruppen bauen<br />

ihre Informations- und Essensstände auf. Das<br />

Team vom <strong>Pavillon</strong> stellt vom 25. bis 27. Mai<br />

im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover<br />

ein hochkarätiges und abwechslungsreiches<br />

Programm zusammen. Auf dem Tanzboden<br />

am Maschpark zeigen Tanzgruppen aus aller<br />

Welt ihr Können und animieren zum Mit- und<br />

Nachmachen. Auf der Kinderwiese können die<br />

kleinen Gäste des Festes akrobatische Tricks<br />

erlernen, singen, musizieren und vieles mehr.<br />

Auf der großen MASALA-Bühne gibt es wieder<br />

ein hochkarätiges Musikprogramm mit<br />

internationalen und lokalen Bands. Highlights<br />

sind das Salsa-Orchester Havana aus Hannover,<br />

die brasilianische Sängerin Bê Ignacio sowie<br />

die Tuareg-Band Bombino, Vertreter einer<br />

neuen Musikergeneration aus der Sahara. Eröffnet<br />

wird das Fest der Kulturen am Freitag<br />

mit der MASALA-Kinderkarawane.<br />

Kabarett & Comedy <strong>2012</strong><br />

Was haben Maulwurfn<br />

und Titanic gemeinsam?<br />

Beide gehen auf Abschiedstournee: René<br />

Marik lässt zum letzten Mal den geliebten<br />

blinden Gesellen auf die Bühne (14. und<br />

15.10. Theater am Aegi) – und die Titanic<br />

Boygroup, 3 Ex-Titanic-Chefredakteure, verabschieden<br />

sich nach 15 Jahren Bühnenpräsenz<br />

von ihrem Publikum (25.10. <strong>Pavillon</strong>).<br />

Doch der kleine Maulwurf ist vielleicht bald<br />

auf der Mattscheibe zu sehen, René Marik hat<br />

ein Drehbuch geschrieben. Und wer weiß, wo<br />

die Titanic Boys wieder auftauchen ...<br />

„<br />

„Früher beim Geißler,<br />

da hab ich das Essen stehen<br />

gelassen, wenn der angefangen<br />

hat zu sprechen. Heute, wenn<br />

die Merkel ans Rednerpult tritt,<br />

gehe ich mir was kochen.“<br />

Dieter Hildebrandt<br />

Creation Group - Ägypten<br />

“<br />

René Marik<br />

Theater des „Arabischen Frühlings“<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

... zu Wort, die sich diesem existenziellen Thema<br />

auf kultureller Ebene nähern.<br />

Unser Theatermann Fettah Diouri und das<br />

Ensemble Theaterwerkstatt reisten im Herbst<br />

2011 zum internationalen „Festival du Theatre<br />

Universitaire de Tanger (Fitut)“, Marokko,<br />

und konnten vor Ort erleben, wie Theatergruppen<br />

aus den nordafrikanischen Ländern<br />

das Thema der großen Umwälzung, deren<br />

Zeitzeugen wir momentan sind, auf die Bühne<br />

bringen. Irritierende, verstörende und nachdenkliche<br />

Produktionen sowie Produktionen<br />

voller Mut und Lebensfreude begeisterten die<br />

Theaterfachleute aus Hannover.<br />

Vom 18. bis 24. Mai <strong>2012</strong> zeigt das Theatertreffen<br />

„Arabischer Frühling“ im <strong>Pavillon</strong><br />

ausgewählte Theaterproduktionen aus der<br />

arabischen Welt. Ensembles aus Ägypten, Marokko,<br />

Tunesien, Algerien und Palästina thematisieren<br />

und reflektieren in ihren aktuellen<br />

Produktionen die politischen und gesellschaftlichen<br />

Umbrüche des arabischen Frühlings.<br />

Ein interaktives Rahmenprogramm entführt<br />

die Besucher in einen virtuellen „Kiosk-Arab“<br />

mit Informationen unplugged aus Quellen abseits<br />

des Nachrichtenmainstreams mit vielfältigen<br />

Möglichkeiten, sich zu informieren und<br />

mit Protagonisten des arabischen Frühlings<br />

in Kontakt zu treten. Im Festival-Café bitten<br />

die VeranstalterInnen nach den täglichen Aufführungen<br />

zum „Theater-Talk“ mit den DarstellerInnen<br />

und RegisseurInnen des Abends.<br />

Auseinandersetzung mit dem „Arabischen<br />

Frühling“ bieten Workshops und das Jugendprojekt:<br />

„DialogDirekt“.<br />

4


Vorschau <strong>2012</strong><br />

Sierra Leone’s Refugee All Stars<br />

Calypso Rose<br />

Solomonic Fashion Show<br />

MASALA <strong>2012</strong><br />

Ein Weltmusikfestival bezieht Stellung<br />

Von Christoph Sure<br />

„When two elephants are fighting, the grass<br />

will suffer.“<br />

Das MASALA Weltbeat Festival ist in erster<br />

Linie ein Musikfestival, das die Schönheit und<br />

den Reichtum der Musikkulturen der Welt in<br />

Hannover präsentiert. Da ein Großteil dieses<br />

musikalischen Reichtums in den weniger entwickelten<br />

Ländern des „Südens“ liegt, ist das<br />

MASALA Festival stark mit den benachteiligten<br />

und krisengeschüttelten Regionen unserer<br />

Erde verbunden.<br />

Weil in unserer Gesellschaft kaum etwas die<br />

Herzen der Menschen so leicht öffnen kann<br />

wie Musik und dadurch ein Bewusstsein oder<br />

auch nur ein Anstoß zum Nachdenken gegeben<br />

werden kann, sehen die Veranstalter es als<br />

ihre Pflicht an, das Publikum neben dem puren<br />

Genuss und der Freude an den Konzerten<br />

auch für ernste Themen zu sensibilisieren. In<br />

diesem Jahr wird das Festival mit mehreren<br />

Veranstaltungen für ein globales Phänomen<br />

sensibilisieren, das unser aller Zukunft prägen<br />

wird: die Flüchtlingproblematik.<br />

Durch schreckliche Bilder oder Nachrichten<br />

aus Lampedusa, Palästina, Äthiopien, dem Sudan<br />

und dem Mittelmeer gelangen Flüchtlinge<br />

ab und an in unser Bewusstsein, werden dann<br />

aber konsequent wieder „weggeschwemmt“.<br />

Was dabei von den Medien am nachhaltigsten<br />

in europäische Köpfe gesetzt wird, ist eine<br />

völlig irrationale Angst: Europa steht kurz davor,<br />

von „Flüchtlingswellen“ überschwemmt<br />

zu werden. Die Problematik der Wirtschaftsflüchtlinge<br />

und -migranten ist sicher eines der<br />

dringlichsten, die es im 21. Jahrhundert zu<br />

lösen gilt.<br />

In Sierra Leone zwang ein schrecklicher Bürgerkrieg<br />

von 1990 bis 2002 Hunderttausende<br />

zur Flucht. In einem der Camps, in dem<br />

in Guinea diese Flüchtlinge aufgefangen<br />

wurden, beginnt die Geschichte der „Sierra<br />

Leone’s Refugee All Stars“, die in diesem<br />

Jahr zu den Topacts des Festivals zählen. Die<br />

Sierra Leone’s Refugee All Stars gründeten<br />

sich im Camp Kalia in Guinea und brachten<br />

durch ihre Musik und ihre Konzerte Hoffnung,<br />

Zuversicht und Lebensfreude in dieses<br />

sehr gefährliche und unwirtliche Flüchtlingscamp.<br />

Die Band wurde damals von den zwei<br />

amerikanischen Filmemachern Banker White<br />

und Zach Niles entdeckt, die in Afrika auf der<br />

Suche nach einem Thema für einen neuen Dokumentarfilm<br />

waren. Sie wollten einen Film<br />

machen, der einen Gegenpol zur üblichen<br />

Katastrophen-Berichterstattung über Westafrika<br />

in den westlichen Medien setzt. Drei Jahre<br />

begleiteten sie die Band über Umsiedelungen<br />

in verschiedene Camps und nach Hause in die<br />

zerstörte Heimat Sierra Leone bis zur Produktion<br />

ihres ersten Studioalbums. Es entstand<br />

Stadt im Wandel – Oktober <strong>2012</strong><br />

Mal eben kurz die Welt retten<br />

der Dokumentarfilm „Sierra Leone’s Refugee<br />

All Stars“. Er wurde auf unzähligen Filmfestivals<br />

ausgezeichnet und räumte sehr viele renommierte<br />

internationale Filmpreise ab. Die<br />

Band wurde daraufhin weltweit gebucht und<br />

spielt seitdem nicht mehr in Zelten und Lehmhütten<br />

von Flüchtlingscamps, sondern auf den<br />

Bühnen der großen Festivals dieser Welt. Ihre<br />

Musik strotzt vor Freude und Zuversicht, erinnert<br />

aber eben immer auch an das Schicksal<br />

der Flüchtlinge.<br />

In einer Kombination von Konzert mit den<br />

Sierra Leone‘s Refugee All Stars, Filmvorführung<br />

des gleichnamigen Films in den Raschplatzkinos<br />

und einer Lesung mit der TAZ-<br />

Redakteurin Sabine am Orde aus ihrem Buch<br />

im Rahmen der erfolgreichen Sachbuchreihe<br />

„book:look!“ wird das MASALA Weltbeat<br />

Festival das Thema Flüchtlingspolitik ansprechen<br />

und Stellung beziehen.<br />

Von einer ganz anderen Seite nähert sich<br />

die Solomonic Fashion Show, eine außergewöhnliche<br />

Modenschau aus Äthiopien, dem<br />

Flüchtlingsthema. Junge, in Europa lebende<br />

Afrikanerinnen präsentieren mit großem Stolz<br />

eine Symbiose aus kulturellen Elementen ihrer<br />

Heimat und der „modernen globalen“ Welt, in<br />

der sie heute leben.<br />

MASALA – Das Programm<br />

4.7. Romengo Ungarn<br />

5.7. Béi Chéz Heinz<br />

Ma Valise Frankreich<br />

5.7. Center for World Music Hildesheim<br />

Golbon Iran<br />

6.7. Niedersachsen im Dialog<br />

Rosario Smowing Mareado<br />

Argentinien, feat. Pinkspots<br />

7.7. Fashion & Konzert<br />

Solomonic Fashion Show<br />

Äthiopien<br />

Krar Kollektiv Äthiopien<br />

8.7. Gut Adolphshof Hämelerwald<br />

Gadjo Barcelona<br />

Support Ayassa Hannover<br />

9.7. St. Martinskirche Bennigsen<br />

MoZuluArt Südafrika<br />

10.7. Schloss Landestrost Neustadt<br />

Cecile Corbel Bretagne<br />

10.7. book:look Lesung<br />

Europa macht dicht!<br />

Sabine am Orde Deutschland<br />

11.7. Schauspielhaus<br />

Emel Mathlouthi Tunesien<br />

12.7. Hermannshof Völksen<br />

Shunsuke Kimura & Etsuro Ono<br />

Japan<br />

13.7. Film & Konzert<br />

Sierra Leone’s Refugee All Stars<br />

Sierra Leone<br />

14.7. Badi Assad Brasilien<br />

Calypso Rose Trinidad / Tobago<br />

15.7. Becaye Aw Trio feat.<br />

Helge Norbakken<br />

Mauretanien/Norwegen<br />

MASALA: Emel Mathlouthi<br />

Wir wissen genug, sagt der Soziologe Harald<br />

Welzer. Über den Klimawandel. Über unsägliche<br />

Arbeitsbedingungen durch den Druck des<br />

Welthandels. Über die Folgen eines auf Wachstum<br />

fixierten Wirtschaftssystems. Ja, wir wissen<br />

genug und konzentrieren uns deshalb mit<br />

einer Veranstaltungsreihe auf Projekte, die konkret<br />

vormachen, wie es anders geht. Die Energiewende,<br />

das Leben im postfossilen Zeitalter,<br />

das nachhaltige Wirtschaften, der Umgang mit<br />

Konsum, das gute Leben. Und: Mitmachen ist<br />

angesagt. „Do It Yourself“ heißt eine Workshopreihe,<br />

in der gemeinsam repariert wird. Das<br />

Fahrrad, der Stuhl, die Socken. Also, schon<br />

mal den Oktober <strong>2012</strong> vormerken und den<br />

Stuhl beiseite stellen, bei dem die Lehne wackelt,<br />

der aber eigentlich noch gut ist.<br />

5


Kabarett und Theater<br />

Das Wort gibt den Ton an<br />

Kabarett, Comedy, Lesungen und mehr<br />

11 Freunde<br />

Von Hiltraud Krause<br />

Alles Böse zum Fest fängt mit B an, schmetterte<br />

Jochen Malmsheimer in den Saal: Baum,<br />

Basteln, Backen, Bescherung, Bamilie! Genüsslich<br />

machte sich der wortgewaltige Kabarettist<br />

mit krachenden Wortkaskaden über lieb<br />

wie leer gewordene Rituale her und ließ sich<br />

dabei vom fantastischen Tiffany-Ensemble<br />

unter Uwe Rössler nicht minder ironisch umspülen.<br />

Jauchzet! Frohlocket! Ein grandioses<br />

Kabarett-Highlight zum Jahresende.<br />

Heimatlich und ungemein lustig wurde es<br />

beim Jahresrückblick der sechs hannoverschen<br />

Zeitungsmacher vom Salon Herbert Royal:<br />

Ein ganzes Jahr Hannover (und die Welt) packten<br />

sie in einen musikalischen, wortreichen<br />

Abend! Der Publikumsansturm war so enorm,<br />

dass die Rolltore hochgezogen wurden und der<br />

Saal mehr Platz bot. Mit diesen beiden Abenden<br />

ging die gut neunjährige Zusammenarbeit<br />

mit Nora und Horst Janzen vom Theater am<br />

Küchengarten zu Ende. Für viele schöne Veranstaltungen<br />

danken wir ganz herzlich! Heidi<br />

Derks und Nils Wintering haben die Nachfolge<br />

angetreten. Viel Glück und Erfolg wünschen<br />

wir ihnen und setzen gerne die Kooperation<br />

mit dem TaK fort.<br />

Dieter Moor mit Hiltraud Krause<br />

„Der <strong>Pavillon</strong> überragt sogar den Kahlen Asten“,<br />

jubelt Kabarettistin Frieda Braun aus<br />

Winterberg. Sie findet bei ihrem ersten Besuch<br />

als „Gästin“ bei Frau Jahnke den <strong>Pavillon</strong><br />

groß(-artig)! Und wir fanden sie so großartig,<br />

dass wir sie gleich wieder eingeladen haben für<br />

<strong>2012</strong>. Genauso wie Gerburg Jahnke, die weitere<br />

Frauen aus Kabarett und Comedy vorstellen<br />

wird. Maren Kroymann, nach vielen Jahren<br />

als Schauspielerin wieder auf der Bühne<br />

mit Geschichten und Songs aus ihrer Jugend<br />

in den Sixties, freute sich über „ein Publikum,<br />

gelöst und herzlich wie selten“.<br />

Bayrisches Schwergewicht und frischgebackener<br />

Träger des Ordens wider den tierischen<br />

Ernst Ottfried Fischer kam nach genau 30<br />

Jahren erneut in den <strong>Pavillon</strong> und bewies mit<br />

seinem Heimat-Programm, dass er als guter<br />

politischer Kabarettist auf die Bühne gehört –<br />

auch auf die norddeutsche!<br />

Frank Lüdecke, Thomas Reis, Florian Schroeder,<br />

WallStreetTheatre oder Horst Schroth<br />

glänzten mit ihren neuen Programmen. Caveman,<br />

Cavewomen und Hi Dad! waren dabei<br />

und der hannoversche Kabarettist Matthias<br />

Brodowy kam in Begleitung von vier Musikern<br />

und bewies einmal mehr seine Vielseitigkeit.<br />

Eure Mütter brachten das Publikum im <strong>Pavillon</strong><br />

und auch das im ausverkauften Theater am<br />

Aegi zum Kochen!<br />

Einen großen Platz nahmen in diesem Jahr<br />

die Lesungen ein. Das Bier floss in Strömen,<br />

als die 11-Freunde-Lesereise mit Anekdoten<br />

und Filmen einen Ausflug in die Fußballwelt<br />

machte. Neben geliebten Dauergästen wie<br />

Axel Hacke, Max Goldt oder Jan Weiler konnten<br />

wir Rocko Schamoni, den unterhaltsamen<br />

Gruselkrimi-Schreiber Sebastian Fitzek sowie<br />

den grandios vortragenden „Titel Thesen<br />

Temperamente“-Moderator Dieter Moor begrüßen.<br />

Fantastische Abende, die im Jahr <strong>2012</strong><br />

fortgesetzt werden!<br />

Harry Rowohlt aber war in diesem Jahr Spitzenreiter:<br />

Vier Mal kam er in den <strong>Pavillon</strong>,<br />

dreimal mit seinem grandiosen Soloprogramm<br />

und zum Jahresende lieh er Erich Mühsam seine<br />

Stimme, zusammen mit Thomas Ebermann<br />

und den Musikern Knarf Rellöm und Frank<br />

Spilker.<br />

Christian von Richthofen zerkloppte nicht nur<br />

rhythmisch ein Auto, sondern hatte zusammen<br />

mit Michael Altmann die Lesung „Moby<br />

Dick“ im Gepäck. Die Allgäu-Krimi-Schreiber<br />

Klüpfel & Kobr stellten den „Schutzpatron“<br />

vor – im Jahr 2013 wird der <strong>Pavillon</strong> mit ihnen<br />

ins Theater am Aegi ziehen!<br />

Aber bis dahin gibt’s noch viel im <strong>Pavillon</strong> zu<br />

sehen, u. a. Matthias Brodowy mit dem Damenlikörchor<br />

aus Hamburg, Funny van Dannen<br />

mit „Fischsuppe“-Songs und Sissi Perlinger<br />

gönnt sich und uns ‘ne Auszeit!<br />

Maren Kroymann<br />

Bilder einer Jugend<br />

Theater im <strong>Pavillon</strong><br />

<strong>Pavillon</strong> und Theaterwerkstatt Hannover feilen<br />

an einem gemeinsamen Theaterprofil für<br />

den <strong>Pavillon</strong>. Sanierungsmaßnahmen wie der<br />

zukünftige Haupteingang in die Theaterwerkstatt<br />

durch das <strong>Pavillon</strong>-Foyer begleiten die<br />

Neuprofilierung. Im Herbst 2011 wurde ein<br />

gemeinsames Programmfenster mit einem<br />

Einblick in die agile junge Hildesheimer Szene<br />

geöffnet. Jasper Tibbe begleitete drei dieser<br />

studentischen Produktionen nach Hannover.<br />

Im Gespräch mit ihm geht es um Theater<br />

made in Hildesheim und um die Inszenierung<br />

„Argelès-sur-Mer“, die im November 2011 in<br />

der Theaterwerkstatt zu sehen war.<br />

Was ist besonders an der Hildesheimer<br />

Theaterszene?<br />

Jasper Tibbe: Vor allem sind es viele. Es gibt<br />

6<br />

einen großen Pool von Leuten, die Theater<br />

machen, das ist schon mal etwas Besonderes.<br />

Anders als an reinen Theaterhochschulen, in<br />

denen es kleine Jahrgänge gibt, sind es in Hildesheim<br />

viele.<br />

Und diese vielen Leute können viel. Entweder<br />

kann man sagen: „Sie können alles“, sie machen<br />

Regie, Schauspiel und Produktion. Oder<br />

man könnte ebenso gut sagen: „Sie können gar<br />

nichts.“<br />

Wie wirkt sich diese Situation auf die Art<br />

der Theaterproduktion aus?<br />

Jasper Tibbe: Vielleicht ist die Bildung von<br />

Kollektiven ein Ausdruck dieser Vielen. So wie<br />

das Kollektiv vorschlag:hammer, das im Januar<br />

auf dem Spielplan des Theaters im <strong>Pavillon</strong><br />

steht. Bei unserer Art, Theater zu machen,<br />

„<br />

Sie können die<br />

Sachen gut, die<br />

sie auf der Bühne<br />

tun, Fahrrad fahren,<br />

schmusen.<br />

“<br />

wird Regie und Produzieren immer zusammen<br />

gedacht. Es geht um kollektive Arbeitsformen.<br />

Worum geht es bei Argelès-sur-Mer?<br />

Jasper Tibbe: Der Titel erinnert mich an<br />

Hippie-Romantik, an eine Jungs-Kommune,<br />

an Sommerferien. Er soll aber nichts erklären,<br />

sondern deutungsoffen sein. So wie das gesamte<br />

Stück. Es ist assoziativ, es geht um Freundschaft,<br />

um eine Gruppe, um Leute, die alles<br />

abwehren, was von außen kommt. Es sind persönliche<br />

Assoziationen aus früheren Sommerferien,<br />

aus der eigenen Jugend, der Erfahrung<br />

mit Gewalt. Es geht auch um die Verhandlung<br />

von Männlichkeit, es ist vielleicht ein Männerstück.<br />

Obwohl zwei Frauen mitspielen von vier<br />

Gastschauspielern. Das Stück ist von Gesine<br />

Hohmann und mir und von den Jungs.<br />

Wie ging die Produktion vor sich? Ihr<br />

habt mit Laien gearbeitet?<br />

Jasper Tibbe: Laien? Man kann sie auch<br />

Experten nennen. Experten ihrer selbst. Das<br />

Stück spielt vor einem dokumentarischen Hintergrund.<br />

Es ist wenig Sprechtheater, mehr<br />

Choreografie. Es zeigt die Jungs, wie sie sind.<br />

Sie können die Sachen gut, die sie auf der<br />

Bühne tun, Fahrrad fahren, schmusen.<br />

Ist das eine Art Hyperrealismus, den ihr<br />

da auf die Bühne bringt?<br />

Jasper Tibbe: Uns geht es schon um eine<br />

Theaterchoreografie, um einen Kunstraum,<br />

um eine transparente Theaterpoetik. Es soll<br />

durchscheinend sein, was auf die Bühne<br />

kommt. Das, was die Jungs auf der Bühne tun,<br />

tut jeder auf unterschiedliche Weise. Auch im<br />

Alltag sind sie eine Gang, die sich selbst inszeniert,<br />

sie haben Sticker, viele Namen für<br />

ihre Gang, sie sind Experten im Auftreten als<br />

Gruppe. Vier von den sechs wohnen zusammen.<br />

Es sind die einzigen Jungs, die ich kenne,<br />

die seit ihrer Schulzeit zusammengeblieben<br />

sind. Viel Musik, Popmusik, ist in dem Stück.<br />

Cobratheater.cobra ist ein Netzwerk von<br />

Theaterschaffenden, wie arbeitet ihr?<br />

Jasper Tibbe: „Denn wir wissen nicht, was<br />

wir tun.“ Wir brauchen keinen Konsens und<br />

keine Festlegung für cobra. Es soll offen sein,<br />

wir wollen ausprobieren. Aber Geschichten erzählen<br />

finde ich gut. Und natürlich schreiben<br />

wir eine eigene ästhetische Handschrift.<br />

Gibt es einen zu Hildesheim vergleichbaren<br />

Studiengang?<br />

Jasper Tibbe: Wir sind in engem Austausch<br />

mit den angewandten Theaterwissenschaften<br />

in Gießen. In Gießen sind sie extrem performativ<br />

und von Performance Art geprägt. Die<br />

Hildesheimer stehen für eine starke Alltagsreferenz.<br />

Wir begegnen uns auf den Nachwuchsfestivals<br />

wie Freischwimmer, Kaltstart oder<br />

100° Berlin. Und es gibt das gemeinsame instant-Festival,<br />

das abwechselnd in Gießen und<br />

in Hildesheim stattfindet.<br />

Das Gespräch führte Susanne Müller-<br />

Jantsch im Dezember 2011.


Musik und Kulturzelt<br />

Katzenjammer Shantel Ludovico Einaudi<br />

Schwung mit Swing<br />

Wild und zart – <strong>Pavillon</strong>-Konzerte<br />

Von Gerd Kespohl<br />

„Schwung mit Swing“, so wurde das Konzert<br />

mit Lutz Krajenskis Bigband und Juliano Rossi<br />

angekündigt. Und es war eins der spektakulärsten<br />

Konzerte im Jahre 2011 im <strong>Pavillon</strong>.<br />

Das Konzept mit Swing-Klassikern gefiel den<br />

650 Zuschauern so gut, dass sie bereits nach<br />

dem dritten Stück auch zwischen den Stücken<br />

die Finger schnippten und die ausgelassene<br />

Stimmung bis zum Konzertende anhielt. Das<br />

ist auch der Grund, weshalb sie in diesem Jahr<br />

am 5. Mai ein weiteres Konzert geben werden.<br />

Vielen Dank an Oliver Perau alias Juliano Rossi<br />

für die tolle Zusammenarbeit.<br />

Wild und zart waren die Konzerte der Reihe<br />

„Songbirds“, die sich mittlerweile sehr gut etabliert<br />

hat. Mit der finanziellen Unterstützung<br />

der Stiftung der Volks- und Raiffeisenbank<br />

und der Volksbank Hannover konnte eine musikalische<br />

Vielfalt mit auch noch sehr unbekannten<br />

Sängerinnen angeboten werden. Mit<br />

kraftvollen Elektrosounds und satten Beats<br />

illustrierte die Sängerin der Band Valravn<br />

die nordische Sagenwelt im Clubsound des<br />

21. Jahrhunderts. Im eher zarten, langsamen<br />

Balladenstil schimmerte die entspannte Stimme<br />

von Caroline Henderson durch. Weitere<br />

„<br />

„Das Beste entsteht,<br />

wenn man nichts beweisen<br />

muss, wenn man auch mal<br />

kindlich und spielerisch<br />

ein Idiot sein darf.“<br />

Dieter Meier von Yello<br />

“<br />

Lutz Krajenski Big Band meets Juliano Rossi<br />

„Songbirds“ kamen aus Aserbaidschan, Griechenland,<br />

Israel, Brasilien, Frankreich, Haiti<br />

und Spanien. Wenn man über Musik schreibt,<br />

muss man ja auch immer beschreiben. Was ist<br />

die typische Musikfarbe der Konzerte im <strong>Pavillon</strong>?<br />

Gibt es eigentlich nicht, trotzdem hier<br />

ein paar Genres, aus denen sich diese Farbe<br />

zusammensetzt: World, Folk, Singer/Songwriter,<br />

Avantgarde, Jazz, Klassik, Soul, Balkan,<br />

Electronic und wie bereits gehört: Swing.<br />

Und was war „Hausboot“? Genau, eine neue<br />

Band des Kunze-Produzenten Heiner Lürig<br />

mit verdammt guten Musikern. Oder „Katzenjammer“?<br />

Mittlerweile eine Erfolgsgeschichte.<br />

In der Markuskirche begeisterten Jan Garbarek<br />

und das Hillard Ensemble genauso wie ein<br />

italienischer Komponist und Pianist, den bis<br />

zum Konzert kaum jemand aussprechen konnte:<br />

Ludovico Einaudi ... und die Kirche war<br />

voll. Die größte Party gab es bei den Balkan<br />

Beats von Shantel & Bucovina Club Orkestar.<br />

Ein großer Erfolg war auch Hannovers Grand<br />

Prix „Hören“ und ein großer Dank geht an<br />

Prof. Irving Wolter und die Hochschule für<br />

Musik, Theater und Medien. Bedanken möchte<br />

ich mich auch bei der Hannoverschen Gesellschaft<br />

für Neue Musik und Amrei Flechsig<br />

für das Konzert mit Burhan Öcal, beim Jazz<br />

Club Hannover, Bernd Strauch, Uwe Thedsen<br />

und Nicolas Senf, für die gute Zusammenarbeit,<br />

vorausschauend auch schon mal für die<br />

Unterstützung für das Konzert mit Nils Petter<br />

Molvaer am 11. Mai, und bei Sandra van de<br />

Loo für die Internationale A-capella-Woche<br />

Hannover, die auch in diesem Jahr mit zwei<br />

Veranstaltungen im <strong>Pavillon</strong> dabei sein wird.<br />

Besucherrekord<br />

in<br />

Neustadt<br />

Frieda Braun<br />

Von Fettah Diouri & Dirk Ihle<br />

So idyllisch wie das Kulturzelt Neustadt am<br />

Fuße von Schloss Landestrost am Ufer der<br />

„Kleinen Leine“ lag, so erfolgreich ist das<br />

mittlerweile 6. Kulturzelt in der Region auch<br />

gewesen. Mit 18 Vorstellungen innerhalb des<br />

elf Tage dauernden Festivals haben wir das<br />

Programm gemeinsam mit den Mitwirkenden<br />

aus Neustadt und Umgebung auf hohem<br />

Niveau weiter ausgebaut. Dabei haben die<br />

KünstlerInnen und Initiativen aus Neustadt<br />

und Umgebung mit elf Vorstellungen einen<br />

sehr starken Beitrag geleistet. Begeistert haben<br />

die insgesamt rund 3.400 BesucherInnen die<br />

einzigartige Atmosphäre angenommen. Das<br />

Kulturzelt ist mittlerweile in der Region gut<br />

bekannt und beliebt. Das zeigt sich auch daran,<br />

dass zum ersten Mal zusätzlich zur Kommune<br />

ein privater Verein, die „Gemeinschaft für<br />

Wirtschaftsförderung e.V.“, kurz GfW, aktiv<br />

an Planung, Durchführung und Finanzierung<br />

des Kulturzelts beteiligt war. Hauptsponsor<br />

des Kulturzelts in der Region ist die Sparkasse<br />

Hannover. Weitere finanzielle Unterstützung<br />

gab es auch dieses Mal vom Team Kultur der<br />

Region Hannover.<br />

Das Konzept des Kulturzelts in der Region<br />

basiert auf einem Mix aus international und<br />

bundesweit bekannten und lokalen KünstlerInnen<br />

und bezieht das kulturelle Leben der<br />

Stadt in das Programm mit ein. Dank der Hilfe<br />

der zahlreichen kulturellen Initiativen, der tollen<br />

Kooperation mit Schloss Landestrost, der<br />

tatkräftigen Unterstützung des Teams Schule,<br />

Kultur, Sport der Stadt Neustadt, des begeistert<br />

agierenden Teams der Sparkasse Neustadt<br />

und ihres Leiters, Vertriebsdirektor Wolfgang<br />

Harstrick, sowie des unermüdlichen Einsatzes<br />

von Heiner Plinke und Ingo Lühring von der<br />

GfW konnte diese wunderbare Veranstaltung<br />

gelingen.<br />

Mit gutem Recht kann man daher sagen, dass<br />

das Kulturzelt mitten in Neustadt angekommen<br />

ist. Schon wurde von vielen Seiten der<br />

Wunsch nach einem weiteren Kulturzelt an<br />

uns herangetragen. Aber es kann leider immer<br />

nur eines geben. Die Karawane wird weiterziehen,<br />

denn die Stadt Hemmingen hat uns gebeten,<br />

das Lager im September <strong>2012</strong> bei ihnen<br />

aufzuschlagen.<br />

7


Soziokultur & Zahlen<br />

Workshop Hannover<br />

– 40 Jahre echt<br />

Als Zentrum für kreatives Gestalten unterstützt<br />

der workshop hannover seit 40 Jahren<br />

mit seinem vielfältigen Kursangebot und seinen<br />

zahlreichen Projekten Menschen darin,<br />

ihre künstlerischen Potenziale zu entwickeln<br />

und auszubauen. 40 Jahre workshop sind ein<br />

wunderbarer Grund zum Feiern! Im November<br />

luden wir zum Fest und zur Eröffnung der<br />

jährlichen Musterschau mit aktuellen Arbeiten<br />

der sich im workshop engagierenden Künstlerinnen<br />

und Künstler. Uns selbst und unsere<br />

zahlreichen Gäste beschenkten wir mit einem<br />

„neuen“ Fußboden. In einer nächtlichen Aktion<br />

beschrifteten wir großflächig den Boden<br />

unserer Werkhalle mit vielstimmigen Zitaten<br />

und Assoziationen zum Fest- und Ausstellungsmotto<br />

„echt“. Diese Spuren sind ausdauernd<br />

und bleiben uns noch eine Weile erhalten<br />

– bis zur unwiderruflichen Sanierung des<br />

<strong>Pavillon</strong>s.<br />

Krabbelgruppe Freche Rübe e.V.<br />

„Hallo, Enno“, wird Enno jeden Morgen vom<br />

Reinigungspersonal des <strong>Pavillon</strong>s begrüßt,<br />

noch bevor er die Freche Rübe betreten hat.<br />

Kaum hat er die Hausschuhe angezogen, reißt<br />

er die Tür zur „Frechen Rübe“ auf und hofft,<br />

dass die Schaukel noch nicht besetzt ist. Die<br />

Erzieherinnen Petra, Jadwiga, Bernadette und<br />

Andrea begrüßen ihn liebevoll. Bald setzen<br />

sich die Kinder in den Morgenkreis und singen.<br />

„13 freche Rübenkinder hopsen auf und<br />

nieder“ ist eines ihrer Lieblingslieder. 13 Kinder<br />

im Alter von ein bis drei Jahren werden in<br />

der Elterninitiativ-Kita betreut. Erzieherinnen<br />

Extrem einfach und unglaublich schnell<br />

Unter dem Motto „Modernisierung<br />

und Serviceverbesserung“<br />

hat im vergangenen Jahr bei den<br />

Stadtbibliotheken Hannover die<br />

flächendeckende Einführung<br />

der Selbstverbuchung begonnen.<br />

Voraussetzung dafür ist die Ausstattung aller<br />

Medien mit RFID-Tags. RFID steht für Radio<br />

Frequency Identification, übersetzt: Identifizierung<br />

mit Hilfe von elektromagnetischen<br />

Wellen. Im vergangenen Jahr wurden in der<br />

Oststadtbibliothek 40.000 Bücher, Zeitschriften,<br />

CDs und DVDs mit diesen RFID-Tags<br />

ausgestattet. Die darauf gespeicherten Daten<br />

ermöglichen eine eindeutige Identifizierung<br />

und Kinder fühlen sich wohl im <strong>Pavillon</strong> und<br />

nutzen gerne die zahlreichen Angebote: Sie<br />

besuchen regelmäßig die Bibliothek, toben<br />

in Raum 8 und sind einmal in der Woche im<br />

Kurs „Kunst für Kleine“ im Workshop kreativ.<br />

31 Jahre gibt es die Freche Rübe bereits<br />

– und das nächste Jahr wird mit Sicherheit eines<br />

der aufregendsten: Die Rübe zieht für die<br />

Zeit der Sanierung des <strong>Pavillon</strong>s aus. Wohin ist<br />

noch unklar. Die Stadt Hannover und die Eltern<br />

der Kindergruppe bemühen sich derzeit<br />

um Räumlichkeiten für die Übergangszeit und<br />

freuen sich über jeden Hinweis.<br />

des jeweiligen Mediums. Weitere Angaben zum<br />

Medium oder auch personenbezogene Daten<br />

werden auf den RFID-Tags nicht gespeichert.<br />

Bei der Entleihung werden diese Informationen<br />

mittels eines Lesegerätes ausgelesen<br />

und mit dem Bibliothekskonto des Kunden<br />

verknüpft – extrem einfach und unglaublich<br />

schnell! So richtig los geht es mit dieser neuen<br />

Technik in der Oststadtbibliothek allerdings<br />

erst im Sommer 2013 mit der Wiedereröffnung<br />

der komplett erneuerten Bibliothek. An<br />

Verbuchungs- und Rückgabeplätzen können<br />

dann die Bibliothekskunden selbstständig ihre<br />

Entleihungen und Rückgaben durchführen.<br />

2011 wieder<br />

international<br />

Das Jahr 2011 beginnt erfolgreich mit „Robin<br />

Hood“, einer Koproduktion mit den Theatern<br />

fensterzurstadt und Triebwerk, gefolgt von der<br />

Produktion „Um Himmels willen, Ikarus!“.<br />

Im Juli geht die Theaterwerkstatt mit „Troi“<br />

erstmalig auf eine zweiwöchige Indien-Tournee<br />

mit Festivalteilnahme auf Einladung des<br />

Goethe-Instituts Chennai/Indien. In englischer<br />

Fassung erhält „Troi“ Standing Ovations<br />

vom indischen Publikum. Zurück in Hannover<br />

spielt die Theaterwerkstatt weiter die neuen<br />

Stücke, zeigt Klassiker aus ihrem Repertoire<br />

und betreut Gastspiele im eigenen Haus. Im<br />

Oktober folgt die zweite internationale Tournee:<br />

„Ikarus!“ gastiert in Marokko und wird<br />

in Tanger und Casablanca erfolgreich in englischer<br />

Sprache präsentiert.<br />

Beide Gastspielreisen finden sofort Resonanz<br />

in der Arbeit der Theaterwerkstatt: Anfang<br />

<strong>2012</strong> produziert die Theaterwerkstatt gemeinsam<br />

mit Theater Triebwerk und der bekannten<br />

indischen Tänzerin Priya Joshi eine deutschindische<br />

Begegnung als Performance in Hannover<br />

und Hamburg. Zusammen mit dem <strong>Pavillon</strong><br />

wird die Theaterwerkstatt im Mai <strong>2012</strong><br />

das Theaterfestival „Arabischer Frühling“ veranstalten,<br />

basierend auf den Eindrücken aus<br />

Marokko und den politischen Ereignissen in<br />

der arabischen Welt.<br />

Geschäftsführung (v.l.n.r.)<br />

Programmgruppe<br />

Clean Team<br />

Susanne Müller-Jantsch, Christoph Sure<br />

Verwaltung<br />

Fettah Diouri (Theater), Gerd Kespohl (Musik), Hiltraud Krause (Kabarett, Comedy), Lisa-Marie Wuttke (book:look), Melanie Micudaj (Gesellschaft &<br />

Politik), Basti Hofmann (MASALA), Traute Petershagen (Kinderkultur)<br />

Hausorganisation<br />

Joanna Mroz, Ilse Obirei, Vezire Sejdlaj, Vesna Mitrovi<br />

Till Strehlke (Leitung), Irina Bilbik, Sigrid Hasemann, Dagmar Koslowski (Infothek), Bärbel Krüger-Aster<br />

Hanne Bangert (Leitung), Michael Beier, Britta Hermann, Kerstin Reimers, Ali Said, Admasu Tadese, Astrid Freter<br />

Unsere Arbeit in Zahlen<br />

Das Haushaltsvolumen der BI Raschplatz<br />

e.V. betrug im Jahr 2011 1.940.541 Euro.<br />

Die kommunale Beihilfe umfasste<br />

280.675 Euro zuzüglich 111.500 Euro für die<br />

Übernahme städtischer Aufgaben durch die<br />

technisch-organisatorischen MitarbeiterInnen.<br />

Die Beihilfe, in toto also 392.175 Euro,<br />

entspricht einer anteiligen Förderung des<br />

BI Haushaltes von 20,21 %. Die restlichen<br />

1.548.365,93 Euro, also 79,79 %, werden erzielt<br />

durch Veranstaltungseinnahmen, durch<br />

Projektzuschüsse (Mittel von Land und Stiftungen)<br />

und durch Pachteinnahmen aus dem<br />

Betrieb des Café Mezzo. Ferner erhalten wir<br />

Zuschüsse für Ausbildung in „Non-Profit-Betrieben“<br />

(Stadt) sowie Mittel der Arge. Und:<br />

Auch für Spenden sind wir dankbar. Die Mittel<br />

fließen zu ca. 70 % einerseits MusikerInnen,<br />

KünstlerInnen, Vortragenden, GrafikerInnen<br />

und anderen Honorar- und GagenempfängerInnen<br />

zu und andererseits dienen sie der<br />

Arbeitsplatzssicherung unserer Festangestellten,<br />

Azubis, Bundesfreiwilligen und HelferInnen.<br />

Und auch mit den übrigen Mitteln sorgen<br />

wir für regionale Beschäftigungsimpulse durch<br />

Unterbringung und Verpflegung von KünstlerInnen<br />

sowie Auftragsvergabe für technische<br />

Aufgaben bei Festivals und Veranstaltungen.<br />

Somit sind wir ein fester Wirtschaftsfaktor in<br />

Hannover.<br />

Fünf weitere Einrichtungen arbeiten im Haus:<br />

Theaterwerkstatt Hannover, Kindergruppe<br />

Freche Rübe e.V., Oststadtbibliothek, workshop<br />

hannover e.V. und das Café Mezzo.<br />

Auszubildende<br />

Vanessa Harries, Jan Lorbitzki (Veranstaltungskff./kfm.), Daniel Ziegler, Jana Meyer, Vero Hamann, Marcel Görlitz<br />

(Veranstaltungstechnik)<br />

Im Jahr 2011 organisierten wir<br />

417 öffentliche Veranstaltungen.<br />

Diese Angebote inklusive<br />

MASALA Festival und Kulturzelt<br />

109 Debatte, Vortrag, Tagung<br />

59 Theater<br />

wurden von 115.177 BesucherInnen wahrgenommen.<br />

Beim Fest der Kulturen und Maschseefest<br />

gab es weitere 50 Termine auswärts, mit<br />

denen wir circa 66.000 Menschen erreichten.<br />

32 Lesungen<br />

36 Tanzveranstaltungen<br />

Zum Vorstand der Bürgerinitiative Raschplatz e.V. gehören:<br />

28 Kabarett & Comedy<br />

68 Konzerte<br />

14 Partys<br />

13 Messen und Basare<br />

31 Workshops und Proben<br />

24 Feste, Empfänge<br />

plus 741 Treffen von Initiativen und Gruppen<br />

v.l.n.r.: 1. Vorsitzende Monika Tibbe, 2. Vorsitzende Helga Christensen, Cecily Hermel-Etherly, Heiner Schlote, Stephan Kaczmarek, Lars Gerdes, Raimund Vogels bis 2011<br />

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