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Zum Folder (PDF) der Uttinger Bauern - Die Uttinger Bauern

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Vorwort<br />

von Hartmann von <strong>der</strong> Tann<br />

Nicht alles tun, was (technisch) möglich ist!<br />

Ältere Menschen werden sich noch daran erinnern,<br />

wie plötzlich alle Energieprobleme Deutschlands mit einem<br />

Schlag gelöst waren. Das war 1962 und plötzlich gab es im<br />

aufstrebenden Wirtschaftswun<strong>der</strong>land jede Menge<br />

dringend benötigter Energie: sauber, nachhaltig, ungefährlich<br />

(dank unseres hohen technischen Standards) und vor<br />

allem… billig. Das Wun<strong>der</strong> hieß Kernkraft.<br />

Zweihun<strong>der</strong>t Kernkraftwerkbauten später, nach Tschernobyl<br />

und Fukushima ist man geneigt, die Dinge ein bisschen<br />

an<strong>der</strong>s zu sehen. Das wäre auch deutlich früher möglich<br />

gewesen. Ganz jenseits <strong>der</strong> Risiken, die Kernkraft wäre<br />

übrigens auch nicht so konkurrenzlos preiswert gewesen,<br />

hätte man von Anfang an die ökologischen Kosten mitgerechnet,<br />

die jetzt auf uns zukommen und weitgehend vom<br />

Steuerzahler getragen werden müssen: die Suche nach<br />

einem Endlager und die Entsorgung alles strahlenden<br />

Materials. Milliarden wird das kosten, wie viele kann man<br />

nicht einmal annähernd schätzen.<br />

Da war es – deutlich später – natürlich richtig auf nachhaltige,<br />

ungefährliche Energien zu setzen, die Sonnenenergie<br />

zum Beispiel. Deshalb wird nicht nur <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> Anlagen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Einspeisung ins Stromnetz vom Staat<br />

hoch subventioniert, mit sieben Milliarden Euro zuletzt. Nur<br />

schade, dass mit diesem Aufwand gerade mal drei Prozent<br />

des Energiebedarfs hergestellt werden können, und das<br />

nicht einmal zu je<strong>der</strong> Zeit. Kritikern, die das von Anfang an<br />

bemerkten wurde immer <strong>der</strong> Zusatznutzen entgegengehalten:<br />

<strong>der</strong> technische Fortschritt, <strong>der</strong> Deutschland im Bereich<br />

<strong>der</strong> Solarenergie unschlagbar machen würde. Und jetzt?<br />

Jetzt sollen die unsinnig hohen Subventionen so schnell wie<br />

möglich zurückgefahren werden, und außerdem geht ein<br />

Solarmodulhersteller nach dem an<strong>der</strong>en Pleite, weil China-<br />

Importe ( häufig auf <strong>der</strong> Basis deutscher Technologie )<br />

unverhältnismäßig viel billiger sind.<br />

Wohl wahr, wer aus dem Rathaus kommt ist klüger. Aber<br />

vielleicht sollte man nach diesen Erfahrungen heute schon<br />

im Rathaus klüger sein. Natürlich gibt es einen hohen<br />

Bedarf an nachhaltiger Energie, übrigens nicht, weil <strong>der</strong><br />

Energiebedarf steigt. In <strong>der</strong> Hinsicht sind sich alle Fachleute<br />

einig: <strong>der</strong> wird eher fallen. Son<strong>der</strong>n weil es nach <strong>der</strong><br />

abenteuerlichen Schaukelpolitik <strong>der</strong> Regierung nun darum<br />

geht, den durch die abgeschalteten o<strong>der</strong> abzuschaltenden<br />

Atomkraftwerke entstehenden Energiemangel schnellstmöglich<br />

zu ersetzen. Noch eine Kehrtwendung, etwa weil<br />

das nicht gelungen wäre, würde <strong>der</strong> Bürger den Politikern<br />

sicher nicht verzeihen. Und darum hat sich nahezu Panik<br />

breit gemacht, sogar bei den Konservativen.<br />

Nur: Panik ist kein guter Ratgeber, Ideologien übrigens<br />

auch nicht. Bevor neue Energiequellen mobilisiert werden<br />

können gilt es Fragen zu beantworten, sorgfältiger als<br />

seinerzeit bei <strong>der</strong> Atomenergie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Windkraft. <strong>Die</strong><br />

erste muss lauten: „Was bringt eine an<strong>der</strong>e ( neue) Techno -<br />

logie?“ Da kann man im Fall <strong>der</strong> tiefen Geothermie schon<br />

erhebliche Bedenken haben, denkt man etwa an die<br />

verschiedenen ökologischen Risiken, an das ökonomische<br />

Risiko ( Subventionen sind nicht ewig, siehe Solarenergie! ),<br />

an den geringen Wirkungsgrad o<strong>der</strong> das Problem <strong>der</strong><br />

Lärmemission. Und die zweite, daran anschließende Frage<br />

muss sein „Macht die tiefe Geothermie gerade hier, unter<br />

den beson<strong>der</strong>en Bedingungen von Utting Sinn?“ Eine<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung in dieser Hinsicht hat sicher die<br />

vernichtete Landschaft, Fauna und Flora, aber auch die<br />

Frage, wie viel Sinn all diese Zerstörungen machen, wenn<br />

die Bürger davon keinerlei Vorteil haben, weil die ursprünglich<br />

geplante Fernwärmeversorgung aus Gründen <strong>der</strong><br />

Wirtschaftlichkeit unsinnig ist.<br />

Bisher gibt es in Utting sehr unterschiedliche Meinungen zu<br />

beiden Fragen. <strong>Die</strong> folgenden Texte sollen bei <strong>der</strong> Suche<br />

nach <strong>der</strong> Wahrheit helfen. Und ganz am Ende wäre dann zu<br />

entscheiden, was machbar, vor allem aber, was sinnvoll ist.<br />

Hartmann von <strong>der</strong> Tann<br />

Auszug aus <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie<br />

für die Fernwärmeversorgung Utting:<br />

..die Wirtschaftlichkeit einer solchen Fernwärmeversorgung<br />

stellt sich aber selbst dann als grenzwertig dar,<br />

wenn, wie vom Vorhabenträger beabsichtigt <strong>der</strong><br />

Übergabepunkt für die Wärmelieferung am Ortseingang<br />

von Utting liegt. <strong>Zum</strong> gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

lässt sich daher keine abschließende Aussage treffen,<br />

ob für die Gemeinde Utting <strong>der</strong> Aufbau einer Fernwärmeversorgung<br />

wirtschaftlich machbar ist.<br />

Festhalten lässt sich allerdings, dass aufgrund <strong>der</strong><br />

grenzwertigen Wirtschaftlichkeit ein privater Investor<br />

für den Aufbau eines solchen Fernwärmenetzes kaum<br />

wird gefunden werden können.<br />

Gewinne würden allenfalls nach einem Zeitraum von 12<br />

bis 15 Jahren erwirtschaftet werden.<br />

<strong>Die</strong>s ist für einen privaten Investor uninteressant.<br />

Im Hinblick auf eine Eigenfinanzierung <strong>der</strong> Gemeinde<br />

ist zu berücksichtigen, dass es hier bei einem Endausbauzustand<br />

um ein Finanzierungsvolumen von 21,5 Mio<br />

handelt.<br />

Gegenwärtig ist eine Gewinnerzielung nicht zu erwarten.<br />

Nach gegenwertiger Datenlage kann auch nicht<br />

von einer Wirtschaftlichkeit ausgegangen werden.<br />

Auszug Ende.<br />

Geothermie Landau<br />

Kraftwerk zur Stromerzeugung<br />

Steht wegen Erdbeben und<br />

Unwirtschaftlichkeit vor <strong>der</strong><br />

Schliessung<br />

Geothermie-Kraftwerk<br />

Sauerlach<br />

Noch nicht in Betrieb<br />

Geothermie Bohrung in<br />

Taufkirchen<br />

Chemikalie, umweltgefährlich<br />

Z.B. Fluorchlorkohlenwasserstoffe<br />

(FCKW), Bleiverbindungen,<br />

Pyrrethroide<br />

(Insektizid, das selbst in<br />

Spuren noch ein extrem<br />

starkes Fischgift ist)<br />

Geothermie Bohrung in<br />

Waldkraiburg<br />

Heizwerk in Planung<br />

Temperatur für Strom nicht<br />

ausreichend.<br />

geplanter Kraftwerksstandort<br />

in Utting<br />

Geothermie ABC<br />

Abwärme - Durch den geringen Wirkungsgrad des stromerzeugenden<br />

Kraftwerks (6-12%) wird in <strong>der</strong> Ruppertsau eine riesige Menge Abwärme<br />

in die Luft geblasen. <strong>Die</strong> Abwärme entspricht <strong>der</strong> Verbrennung von 25<br />

Ster Holz pro Stunde (1000 l Heizöl pro Stunde) 8000 Stunden im Jahr.<br />

Wie wird sich das auf das Mikroklima in <strong>der</strong> Ruppertsau auswirken?<br />

Bergrecht - <strong>Die</strong> Genehmigungen <strong>der</strong> Bohrungen erfolgen nach dem<br />

Bergrecht. <strong>Die</strong>se Gesetze stammen nahezu unverän<strong>der</strong>t aus <strong>der</strong> Zeit<br />

des Nationalsozialismus. Mitsprache <strong>der</strong> Bürger war nicht vorgesehen.<br />

Will die Regierung daran etwas än<strong>der</strong>n?<br />

Bohrfeld - Vom Bohrstandort Ruppertsau sollen 2 Bohrungen nie<strong>der</strong>-<br />

gebracht werden. Eine davon wird unter dem Ortsgebiet Utting enden.<br />

Geologische „Probleme“ (Erdbewegungen) könnten sich also<br />

unmittelbar auf die Bausubstanz <strong>der</strong> Bürger auswirken.<br />

Claimvergabe - Bei <strong>der</strong> Vergabe <strong>der</strong> Bohrrechte werden die Bürger<br />

nicht gefragt. Hier wird immer noch altes Feudalrecht aus dem<br />

Mittelalter vollzogen. –> Bergrecht<br />

Will die Regierung daran etwas än<strong>der</strong>n?<br />

CO2 frei - Durch den hohen Eigenstromanteil ist das Geothermiekraftwerksprojekt<br />

nur dann CO2 frei, wenn Atomstrom zum Betrieb <strong>der</strong><br />

Anlage eingekauft wird.<br />

Das ist im Sinne <strong>der</strong> CO2-Debatte also Augenwischerei?<br />

Eigenverbrauchsstrom - Laut GeoEnergie Bayern soll das Geothermiekraftwerk<br />

4 MW Strom erzeugen. Laut GeoEnergie Bayern soll das<br />

Geothermiekraftwerk 2 MW Strom selbst verbrauchen. <strong>Die</strong> Stromkunden<br />

müssen aber 4 MW laut EEG bezahlen. Der erzeugte Strom beim<br />

Vorzeigeprojekt Unterhaching ist sogar nur 1/5tel <strong>der</strong> vergüteten<br />

Strommenge!<br />

Greenwashing statt ökologische Energieerzeugung!<br />

EEG - Erneuerbare Energien Gesetz. Zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Energieerzeugung<br />

aus alternativen Energien werden durch die Regierung feste<br />

Stromvergütungen festgelegt, z.B. für Geothermiekraftwerke 0,25€/kWh.<br />

Fernwärme - <strong>Die</strong> Fa. GeoEnergie Bayern will warmes Heiz-Wasser zum<br />

„Selbstkostenpreis“ abgeben. <strong>Die</strong>ses Wasser soll ca. 35-47 °C haben.<br />

Ein Fernwärmenetz für bestehende Wohnbebauung hat im allgemeinen<br />

eine RÜCKlauftemperatur von 65 °C.<br />

Anschlusswillige Bürger werden mit unseriösen Angeboten gelockt!<br />

Neben jedem Kohle- und Kernkraftwerk steht ein riesiger Kühlturm.<br />

Dort wird das Rückwasser <strong>der</strong> Kessel und Reaktoren von 100 °C<br />

gekühlt. Heißes Wasser zum 0-Tarif. Niemand ist bis jetzt auf die<br />

Idee gekommen damit ein Kraftwerk zu betreiben.<br />

Fa. GeoEnergie Bayern - <strong>Die</strong> Kaufleute Gubo und Schmack haben in<br />

den letzten 15 Jahren ein nahezu unüberschaubares GmbH- und<br />

Fonds-Konglomerat erschaffen um För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> aus dem EEG<br />

abzugreifen. In den Anfangsjahren investierten sie im Bereich <strong>der</strong><br />

Windenergie (diese Anlagen werden jetzt durch Großindustrie im<br />

Offshore-Bereich o<strong>der</strong> durch Bürgergenossenschaften erstellt) später in<br />

Bioenergie (wegen <strong>der</strong> „Vermaisung“ jetzt durch Regierung eingeschränkt),<br />

heute im Bereich Tiefengeothermie.<br />

Geothermie Definition<br />

Oberflächennahe Geothermie - Nutzbar durch je<strong>der</strong>mann auf eigenem<br />

Grund, Wärme überwiegend durch Speicherung von Sonnenenergie,<br />

Temperatur ca. 14 °C ; Tiefe 1m-400m<br />

Tiefengeotermie - Claimvergabe durch Bergamt, Hohe Investitionen für<br />

Bohrung, Temperatur ca. 100-150 °C; ab 400m bis ca. 5.000m, Wärme<br />

überwiegend aus radioaktiven Zerfallsprozessen.<br />

Geothermiekraftwerk - Umwandlung <strong>der</strong> Wärme in elektrischen Strom;<br />

sehr geringer Wirkungsgrad<br />

Fernwärme mit Geothermie - Nutzung <strong>der</strong> Wärme zum Heizen<br />

- Mindestwasservorlauftemperatur im Neubau: 60-70 °C, im Bestand 90 °C<br />

Sinnvoll - Hausheizung im ländlichen Bereich, Oberflächennahe<br />

Geothermie mit Wärmepumpe Hausheizung, im städtischen Bereich,<br />

Tiefengeothermie Einspeisung in bestehendes Fernwärmenetz<br />

Gewerbesteuer - Aus dem Prospekt eines ähnlichen Investitionsvorhabens<br />

aus <strong>der</strong> Unternehmensgruppe um GeoEnergie Bayern geht<br />

hervor, dass in dem 20 jährigen Projektzeitraum in den ersten 8 Jahren<br />

die Gewerbesteuer mit 0 € kalkuliert wird. –> Schatz<br />

Wie wird das bei den hohen Investitionen (und damit Abschreibungen)<br />

bei dem <strong>Uttinger</strong> Projekt sein?<br />

Greenwashing - Der hohe Eigenstromverbrauch <strong>der</strong> Geothermiekraftwerke<br />

wird nicht durch selbst erzeugtem Strom gedeckt, son<strong>der</strong>n<br />

durch Zukauf von billigem Atomstrom o<strong>der</strong> Kohlestrom. CO2,<br />

Bruttostrommenge wird als „Ökostrom“ vergütet.<br />

Grundwasser - Hoher Wasserverbrauch bei den Bohrarbeiten.<br />

Gefahr <strong>der</strong> Grundwasserkontaminierung und Grundwasserschichtmischung<br />

bei den Bohrarbeiten. Gefahr <strong>der</strong> dauerhaften Unbrauchbarmachung<br />

<strong>der</strong> Grundwasserreserven durch Erwärmung (Keimvermehrung)<br />

während <strong>der</strong> Warmwasserför<strong>der</strong>ung.<br />

Gefahr <strong>der</strong> Verlagerung <strong>der</strong> Grundwasserstockwerke.<br />

Geologisches Wissen - <strong>Die</strong> Fa. GeoEnergie Bayern sowie alle Befürworter<br />

betonen stets, das durch die Bohrungen kein Risiko entsteht,<br />

<strong>der</strong> Aufbau des zu durchbohrenden Untergrunds sei bestens bekannt.<br />

Laut GeoEnergie Bayern ist das warme Wasser in eine Tiefe von 3300<br />

m zu erwarten. <strong>Die</strong> Fa. GeoCristal, Utting, vermutet das Wasser in<br />

2300m Tiefe. –> Machbarkeitsstudie<br />

Scheinbar ist die Kenntnis des Untergrunds doch nicht so gut wie<br />

behauptet?<br />

Grundlastfähigkeit - Das Kraftwerk ist laut Fa. GeoEnergie Bayern<br />

Grundlastfähig. Das ist gut für die Investoren, denn bei einer Überproduktion<br />

von Strom muss das Kraftwerk im Gegensatz zu Windkraftwerken<br />

nicht abgeschaltet werden. Für die Bürger wäre es aber viel besser,<br />

die hohen Kosten in Speichertechnologie zu investieren, um die<br />

erneuerbaren Energien besser auszunutzen.<br />

Übrigens: <strong>Die</strong> Besitzer von Photovoltaikanlagen müssen rückwirkend<br />

(auch für bereits bestehende Anlagen) bei zu hoher Stromproduktion<br />

ihre Anlagen zeitweise abschalten lassen.<br />

Hot-Dry-Rock-Verfahren HDR - (Hot Fractured Rock, (EGS) Enhanced<br />

Geothermal System) Verfahren zur Gewinnung von Energie aus heissen,<br />

trockenen Gesteinen. Das Prinzip besteht darin, zwischen zwei<br />

Bohrungen durch Aufbrechen (fracturing) des Gesteins künstlich eine<br />

hydraulische Verbindung zu schaffen. Kleinere Erdbeben sind dabei<br />

beabsichtigt. U.a. da die Stärke <strong>der</strong> Beben nicht kontrollierbar ist<br />

(Basel), wurde das Verfahren in <strong>der</strong> Schweiz, England und Frankreich<br />

inzwischen verboten. In Mauerstetten bei Kaufbeuren wurde heißes<br />

Gestein aber kein Wasser gefunden. <strong>Die</strong> Betreiberfirma erwägt dort<br />

nun Hot-Dry-Rock einzusetzen.<br />

Gilt diese Option auch für Utting?<br />

Industriegebiet - Das Geothermiekraftwerk soll mitten in die Natur<br />

(Ruppertsau) gebaut werden. Bei einer solchen Anlage besteht immer<br />

die Gefahr, das sie weitere Gewerbeansiedlungen nach sich zieht.<br />

Kann dies durch die Gemeinde verhin<strong>der</strong>t werden?<br />

Investoren - Für den Claim Utting hat GeoEnergie Bayern einen<br />

Investor gefunden:<br />

BlueCrest Capital Management Guernsey LP, St Peter Port (Guernsey)<br />

Hedge Fund (<strong>Die</strong> Steueroasen Kanalinseln sind nach <strong>der</strong> Schweiz das<br />

2.größte europäische Reservoir von Steuerfluchtgeld und Schwarzgeld)<br />

Lärm - Laut dem letzen Gutachten verursacht das Kraftwerk voraussichtlich<br />

mindestens 102 dBA. Das liegt auf <strong>der</strong> Lärmskala zwischen<br />

unerträglich (95 dBA) und schmerzhaft (115 dBA). In dem Gutachten<br />

wird in keiner Weise auf die Lärmweiterleitung durch Wind eingegangen!<br />

(Bekanntes Beispiel Schießstädte, vergangenes Beispiel<br />

Dykerhof-Werke) Wie man es dreht und wendet, die Kühler erzeugen<br />

einen Lärm wie Flugzeugtriebwerke. Rund um die Uhr!<br />

Wie sollen die <strong>Uttinger</strong> Bürger geschützt werden?<br />

Mauerstetten - Geothermiestandort bei Kaufbeuren. Dort wird seit<br />

2008 erkundet. Es wird die Anwendung des HDR-Verfahrens erwogen.<br />

<strong>Die</strong> Bundesregierung hat das Projekt unter „Geothermie Allgäu 2.0“<br />

als HDR – Forschungsprojekt genehmigt.<br />

Machbarkeitsstudien, eigene - <strong>Die</strong> Stiftung Warentest, Finanz-Test<br />

spricht bei an<strong>der</strong>en Projekten <strong>der</strong> Firmen um GeoEnergie Bayern von<br />

“Gefälligkeitsgutachten“.<br />

Naturzerstörung - <strong>Die</strong> Fa. GeoEnergie Bayern hat ein Naturschutzgutachten<br />

vorgelegt. Das Gutachten stellt im Bereich des geplanten<br />

Kraftwerks keine negative Beeinflussung <strong>der</strong> Natur fest. Im westlichen<br />

Bereich ist ein sehr schützenswertes artenreiches Biotop. Im nördlichen<br />

Bereich stehen 23 alte Eichen.<br />

Politiker - z.B. Klaus Breil (MdB) (FDP Wahlkreis Weilheim), Wirtschafts-<br />

und Energiepolitischer Sprecher <strong>der</strong> FDP Bayern unterstützt massiv<br />

geothermische Vorhaben in Bayern.<br />

Selbstauskunft: "Ich verkaufe selbst Geothermiefonds"<br />

Privilegierung - <strong>Die</strong> Fa. GeoEnergie Bayern hofft, dass das Vorhaben<br />

des Kraftwerks „privilegiert“ wird. D. h. dass eine grundsätzliche<br />

Baugenehmigung im Außenbereich ohne Einspruchsmöglichkeit durch<br />

die Gemeinden und <strong>der</strong> <strong>Uttinger</strong> Bürger erteilt wird.<br />

Realität <strong>der</strong> geothermischen Stromerzeugung - <strong>Die</strong> neuen Energien<br />

(nach EEG) steigerten 2011 ihren Anteil am Energieaufkommen auf<br />

19,9%. <strong>Die</strong> Geothermie hat hieran einen unbedeutenden Anteil von<br />

weniger als 0,01% und wird auch in Zukuft beim Strommix keine Rolle<br />

spielen.<br />

Risiko - Laut GeoEnergie Bayern handelt es sich bei dem Kraftwerksprojekt<br />

um ein „Hochrisiko“-Projekt. Laut GeoEnergie Bayern besteht<br />

für die Bürger und die Gemeinde kein Risiko während <strong>der</strong> Bohrphase.<br />

(und danach?) <strong>Die</strong> Firma (eine GmbH) ist mit 5 Mio € versichert. <strong>Die</strong><br />

Folgen einer Insolvenz für die Beteiligten können an Hand <strong>der</strong><br />

Insolvenz <strong>der</strong> Fa. Aufwind Schmack Betriebs GmbH & Co. Dritte Cash<br />

Cow KG (Tochterfirma) im Sept 2011 betrachtet werden.<br />

Augen auf bei <strong>der</strong> Partnerwahl, das haben Nachbargemeinden von<br />

Utting schon erkannt!<br />

Schatz (auf dem wir sitzen) - Laut GeoEnergie Bayern sitzen wir in<br />

Utting auf einem Schatz. - Abwärme - CO2 - Fernwärme - Gewerbesteuer<br />

- Investoren - Lärm - Risiko<br />

Was ist dieser Schatz für uns wert?<br />

Was wird uns dieser Schatz kosten?<br />

Temperaturen - Gutachten des Umweltschutzministeriums:<br />

- Sinnvolle Nutzung <strong>der</strong> Tiefengeotermie zur Stromerzeugung bei<br />

Mineralwassertemperaturen über 140 °C möglich.<br />

- Vorhersage Utting: 110-118 °C. Folge: Sinnvolle Nutzung in Utting<br />

nicht gegeben.<br />

<strong>Uttinger</strong> Bürgerwille - <strong>Die</strong> Idee des Projektes scheint bestechend.<br />

Unendliche Energie aus dem eigenen Boden, dazu völlig risikofrei und<br />

CO2-neutral. <strong>Die</strong> Realität ist aber lei<strong>der</strong> eine völlig an<strong>der</strong>e. Viele<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Gemein<strong>der</strong>ates haben das noch nicht verstanden o<strong>der</strong><br />

wollen es nicht verstehen. Viele Bürger wollen dieses Projekt nicht. <strong>Die</strong><br />

Mitsprache <strong>der</strong> Bürger ist sehr eingeschränkt.<br />

Ein Bürgerbegehren ist unumgänglich!<br />

Wärmeträger - Um ein Geothermiekraftwerk im geologisch kalten<br />

Deutschland zu betreiben, muss eine chemische und umweltgefährdende<br />

Wärmeträgerflüssigkeit eingesetzt werden. Am häufigsten wird<br />

verwendet:<br />

Iso-Pentan (Hoch endzündlich und hoch giftig) o<strong>der</strong> Butan (Extrem<br />

entzündlich, Gase schwerer als Luft), o<strong>der</strong> Pentafluorpropan<br />

(Explosionsgefahr, Zersetzungsprodukte: halogenierte Verbindungen,<br />

Fluorwasserstoff, Carbonylhalogenide<br />

Wasserverbrauch während <strong>der</strong> Bohrarbeiten - 160 Millionen Liter<br />

Wasser soll die Bohrung jährlich verbrauchen, das ist mehr, als <strong>der</strong><br />

jährliche Verbrauch <strong>der</strong> <strong>Uttinger</strong> Gemeinde.<br />

Wo soll das Wasser herkommen?<br />

Wohin gelangt das kontaminierte Wasser?<br />

Wirkungsgrad - Über 90% <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Wärme wird bei einem<br />

Geothermiekraftwerk zur Stromerzeugung nicht genutzt, d.h. diese<br />

Energie wird als Abwärme in die Umwelt abgegeben.


Erneuerbare Energien<br />

Energiewende verkehrt<br />

Kraftwerke, die Strom aus tiefer Geothermie erzeugen,<br />

gelten zu Unrecht als ökologisch.<br />

Geothermiekraftwerke verbrauchen den erzeugten Strom<br />

selbst und verkaufen stattdessen Kohle- und Atomstrom<br />

als „öko“. Trotz miserabler Bilanz, Erdbebengefahr und<br />

extremer Lärmbelastung sichern Banken das Risiko für<br />

Investoren ab, weil Geothermiestrom laut Gesetz<br />

Ökostrom ist. Doch Unwissenheit und Planlosigkeit in <strong>der</strong><br />

Energiepolitik dürfen nicht die letzten naturnahen Gebiete<br />

in Deutschland gefährden.<br />

„Pure Verschwendung von Energie“ nennen es die<br />

Tutzinger Grünen. Auch <strong>der</strong> Bund Naturschutz im oberbayerischen<br />

Kreis Weilheim ist „gegen Strom aus Geothermie“.<br />

„Abschöpfung <strong>der</strong> EEG-Zulage“, titelte die Süddeutsche<br />

Zeitung. Tatsächlich ist Strom aus sogenannter tiefer<br />

Geothermie die teuerste und risikoreichste <strong>der</strong> neuen<br />

Energien in Deutschland und noch dazu eine<br />

Greenwashing-Maschine – wie Christian Dollinger, Finanzreferent<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Unterhaching und Aufsichtsratsmitglied<br />

<strong>der</strong> Betreiberfirma Geothermie Unterhaching, öffentlich<br />

einräumte: „Das ist zwar moralisch nicht in Ordnung,<br />

aber solange die Gesetze das zulassen ...“<br />

Verschwendung pur<br />

In Deutschland laufen zurzeit zwei Geothermiekraftwerke: in<br />

Landau in <strong>der</strong> Pfalz und in Unterhaching bei München.<br />

Beide haben bereits Erdbeben ausgelöst, das Landauer<br />

Kraftwerk sogar mit Gebäudeschäden.<br />

Beide belasten die Gemeinden mit hoher Verschuldung,<br />

Landau steht nun vor dem wirtschaftlichen Aus. Unterhaching<br />

verbraucht den erzeugten Strom für Pumpen<br />

und Anlagentechnik selbst.<br />

Warum also Strom aus tiefer Geothermie?<br />

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) lässt zu, dass <strong>der</strong><br />

hohe Eigenstromverbrauch <strong>der</strong> Kraftwerke aus Industriestrom<br />

zugekauft und als teurer Ökostrom mit 25 Cent je<br />

Kilowattstunde verrechnet werden darf. Abhängig von <strong>der</strong><br />

Höhe des Eigenbedarfs und des Industriestrompreises<br />

ergibt sich daraus eine Nettovergütung von rund 33 bis 69<br />

Cent je Kilowattstunde für den Strom aus tiefer Geothermie,<br />

<strong>der</strong> dem Netz tatsächlich zusätzlich zur Verfügung<br />

gestellt wird. So kann auch bei miserabler Brutto-Netto-<br />

Bilanz Geld gemacht werden – und die Bevölkerung zahlt<br />

die Rechnung. Ein Bilanzierungstrick, <strong>der</strong> zunächst ausländische<br />

Investoren anlockt. Das Risiko für die Investoren ist<br />

gering: So vergibt die KfWBank nicht nur günstige Kredite,<br />

son<strong>der</strong>n sichert auch das Bohr- beziehungsweise<br />

Fündigkeitsrisiko ab.<br />

Blin<strong>der</strong> Aktionismus<br />

<strong>Die</strong> Energiewende verläuft zurzeit planlos und in wildem<br />

Aktionismus. Wir unterstützen umweltfreundliche Energien,<br />

die über Generationen hinweg nutzbar sind und nicht<br />

zulasten <strong>der</strong> Natur und <strong>der</strong> Menschen gehen. Energieformen,<br />

die nur aus finanziellen Interessen und gegen den<br />

Willen <strong>der</strong> BürgerInnen politisch durchgesetzt werden<br />

sollen, lehnen wir entschieden ab. Es darf nicht sein, dass<br />

Unwissenheit und blin<strong>der</strong> politischer Aktionismus die<br />

letzten naturnahen Gebiete in Deutschland gefährden und<br />

dann auch noch die Energiewende durch fehlgeleitete<br />

Planungen behin<strong>der</strong>n. Industrielle Großprojekte verschlingen<br />

nicht nur Milliardenbeträge an Steuergel<strong>der</strong>n, oft<br />

haben sie auch keinerlei Nutzen für die Gesellschaft.<br />

Alternativen sind häufig leistungsfähiger, ökologisch<br />

verträglicher und erheblich kostengünstiger.<br />

<strong>Die</strong> Naturzerstörung taucht in <strong>der</strong> Bilanz nicht auf<br />

Für Tiere je<strong>der</strong> Art sind das Rütteln im Boden, die Scheinwerfer,<br />

<strong>der</strong> Schwerlastverkehr und die extreme Lautstärke<br />

im 24 Stunden-Betrieb mitten im Schutzgebiet eine Katastrophe.<br />

Von 115 Dezibel (A) an <strong>der</strong> Lüfterkühlung spricht hier<br />

das vom Betreiber in Auftrag gegebene Schallgutachten.<br />

(Bei geothermischen Heizwerken ist im Gegensatz zur geo-<br />

thermischen Stromerzeugung keine Kühlung notwendig.)<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Agentur für Energiebilanzen hat die<br />

Geothermie in Deutschland 2010 und 2011 überhaupt<br />

keinen Strom ins Netz eingespeist. Fotovoltaik konnte<br />

dagegen im vergangenen Jahr um 67 Prozent zulegen.<br />

7.500 Megawatt Fotovoltaikstrom sind allein in jenem Jahr<br />

ans Netz gegangen – <strong>der</strong> größte Teil davon in Bayern. Hier<br />

bleiben die För<strong>der</strong>ungen überwiegend bei den BürgerInnen<br />

und in <strong>der</strong> Region. Gleichzeitig dringt Bundeswirtschaftsminister<br />

Philipp Rösler auf das Kappen <strong>der</strong> Solarenergieför<strong>der</strong>ung.<br />

Es dürfe keinen unbegrenzten Zubau von Fotovoltaikanlagen<br />

geben. <strong>Die</strong> größten Stromverbraucher <strong>der</strong> Industrie<br />

werden immer mehr vom Staat entlastet, während die<br />

Bürgerinnen und Bürger die Zeche zahlen sollen.<br />

Wir brauchen regionale Wertschöpfung, Dezentralisierung,<br />

kleine und schnell regelbare Gaskraftwerke und echte<br />

regenerative Energien. Eine Zerstörung <strong>der</strong> Natur<br />

zugunsten kurzfristiger Profite darf es nicht geben.<br />

<strong>Die</strong> Energiewende wird nur gelingen, wenn sie bezahlbar<br />

bleibt und in <strong>der</strong> Bevölkerung Akzeptanz findet.<br />

BI Schutz Westufer Starnberger See e.V. (BIF UNAE)<br />

Regina Fischer-Jech<br />

Erneuerbare überholen 2011 sowohl die Kernkraft<br />

als auch die Steinkohle.<br />

<strong>Die</strong> erneuerbaren Energien steigerten lt. BDEW ihren<br />

Anteil am Energieaufkommen auf 19,9% Anteil am<br />

Strommix.<br />

Gestiegen:<br />

Beson<strong>der</strong>s stark stieg die Windkraft mit 22%.<br />

Biogas stieg um 21%.<br />

<strong>Die</strong> Fotovoltaik verzeichnete ein Plus von 67%.<br />

Gesunken:<br />

Gesunken sind Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) um<br />

9% und Biokraftstoffe um 8%.<br />

Geothermie spielte lt. AGEB keine Rolle und wird mit<br />

0% Beitrag am deutschen Strommix sowohl in 2010, als<br />

auch in 2011 angegeben.<br />

AG Energiebilanzen e.V. (AGEB)<br />

Bundesverband <strong>der</strong> Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)<br />

Das Energie-Einsparpotential liegt bei ca. 40%.<br />

von Johanna Gruber, Entraching<br />

Ein Alptraum o<strong>der</strong> …?<br />

Es war wohl Frühsommer, alles war saftig grün und<br />

ich spazierte am Waldrand entlang, überquerte eine<br />

idyllische Waldwiese, aber eine ganz eigenartige Stimmung<br />

lag in <strong>der</strong> Luft.<br />

Ich war unterwegs, das kleine, feine Biotop mit <strong>der</strong> so<br />

herrlichen Knabenkrautvielfalt und den vielen blauen<br />

Schmetterlingen zu besuchen. Es war so komisch still um<br />

mich herum. Kein Vogellaut war zu vernehmen, keine<br />

Biene summte, nichts raschelte, aber gleichzeitig war aus<br />

<strong>der</strong> Ferne ein bedrohliches Grollen und Zischen zu vernehmen,<br />

welches immer näher kam.<br />

Ich trat in den Wald ein und als ich einige Minuten den<br />

vertrauten Pfad gegangen war, traute ich meinen Augen<br />

nicht. Wie hatte sich dieser wun<strong>der</strong>bare Wald verän<strong>der</strong>t.<br />

<strong>Die</strong> Gipfel <strong>der</strong> Fichten und Föhren ragten gespenstisch<br />

nackt in den Himmel. <strong>Die</strong> Eichen trugen noch das alte Laub,<br />

es war nicht braun, son<strong>der</strong>n grauschwarz.<br />

Moment mal es ist doch schon Juni. <strong>Die</strong> Buchen standen<br />

auch so schütter und dürftig da, die wenigen belaubten<br />

Äste waren fahlgrün, wie von Aschestaub bedeckt.<br />

Der Waldboden war übersät mit grellbunten Farbtupfern –<br />

rot- und gelbbedruckte Kunststoffflaschen, grüne und<br />

braune Glasscherben, silberblaue Red Bull Dosen,<br />

Plastiktütenfetzen mit verblassten Schriftzügen ragten aus<br />

Unmengen eigenartig fahlen abgefallenen Laubes, dürre<br />

Stauden säumten den nunmehr aufgekiesten Waldweg.<br />

Der Lärm war mittlerweile ohrenbetäubend geworden.<br />

<strong>Die</strong> Luft roch „abgestanden“.<br />

Nun war <strong>der</strong> Blick durch jetzt völlig nackte Baumkronen<br />

sehr durchlässig. Aber was war hier zu sehen …? Entsetzen<br />

erfasste meinen ganzen Körper, ich fing an zu zittern und<br />

war wie gelähmt:<br />

Ein monströses Stahlgebäude mit fensterlosen Wänden so<br />

hoch wie die Baumkronengerippe und obenauf, kein Dach,<br />

son<strong>der</strong>n silbriggleißend so etwas wie riesige Ventilatoren.<br />

Ein unnatürlich warmer Luftstrom blies mir ins Gesicht. es<br />

war doch noch früher Morgen, die Sonne stand knapp über<br />

dem See. Es sollte doch noch frisch sein, und Blatt- und<br />

Moos- und Gräserspitzen von glänzenden Tauperlen<br />

benetzt, in allen Farben glitzern.<br />

Aber da war nichts mehr, <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>bare Moosteppich mit<br />

seinen vielfältigen Formen war zu braunem, zertretenem<br />

Wirrwarr geworden. Grüngrau und glanzlos dahinkriechendes<br />

Gras überzog die abgestorbenen Polster. <strong>Die</strong> kleinen<br />

Fichten und Föhren, <strong>der</strong> ehemals so hoffnungsvolle Anflug,<br />

steckten wie Reisigbesen darin. Alles war überzogen von<br />

einem anthrazitfarbigen Staub.<br />

Mein Blick suchte den Waldrand mit den altehrwürdigen<br />

Eichen, welche mit ihren mächtigen Ästen ein hohes<br />

Gewölbe bis weit in die Wiese gebildet hatten.<br />

Da ragten nur noch gespenstische Riesenfinger über … ich<br />

traute meinen Augen nicht … über eine breite asphaltierte<br />

Straße ... und die Wiese …. <strong>Die</strong> Wiese war nicht mehr.<br />

Nur Schotter, Staub, Beton und dieser lärmende Riesen-<br />

klotz und ein hoher abweisen<strong>der</strong> Stahlzaun.<br />

Ich blickte zum Himmel, wo waren die majestätisch ihre<br />

Kreise ziehenden Milane? Der Himmel war leer, kein<br />

einziger Vogel flog darüber.<br />

Oh Gott, die Knabenkrautwiese … Ich drehte um beim<br />

abweisenden Zaun, ging zurück nach Westen und fand …<br />

eine breite Schotterpiste … braune Halme, die durch ver-<br />

festigten, zementgrauen Bauschutt wuchsen … es war<br />

nichts mehr davon da …<br />

Tiefe Trauer erfasste mich, ich wollte nur mehr weg von hier<br />

… und wachte auf. Dem Himmel sei Dank … nur ein<br />

Alptraum … o<strong>der</strong>?!<br />

Liebe <strong>Uttinger</strong> Bürgerinnen und Bürger,<br />

falls Sie das Landschaftsjuwel Ruppertsau noch besichtigen<br />

wollen, bevor es möglicherweise unwi<strong>der</strong>ruflich zerstört<br />

wird und die Schönheit und Artenvielfalt genauer betrachten<br />

wollen, lade ich Sie herzlich ein zu einer kostenfreien<br />

Erkundung<br />

am Montag, den 23. April von 19.00 bis 20.30.<br />

Treffpunkt ist <strong>der</strong> Parkplatz gegenüber <strong>der</strong> Abfahrt zum<br />

Reichhof links und <strong>der</strong><br />

Abfahrt zum Wirtschaftsweg in Richtung Span.<br />

Johanna Gruber, Entraching<br />

Knabenkraut<br />

Geplanter Kraftwerksstandort in Utting<br />

Weisses Waldvögelein<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Uttinger</strong> <strong>Bauern</strong><br />

Richard Lo<strong>der</strong> - Obmann, Peter Bauer.<br />

www.<strong>Die</strong>-<strong>Uttinger</strong>-<strong>Bauern</strong>.de<br />

info@<strong>Die</strong>-<strong>Uttinger</strong>-<strong>Bauern</strong>.de<br />

Gestaltung & Satz: sponsored by Fischer-Jech & Partner<br />

www.fischer-jech.de<br />

Druck: devauzet Druck und Medienproduktion<br />

www.devauzet.de<br />

Tiefe<br />

Geothermie<br />

in Utting?<br />

Gewinn o<strong>der</strong><br />

Verlust?<br />

Inhalt:<br />

Vorwort von<br />

Hartmann von <strong>der</strong> Tann<br />

Nicht alles tun,<br />

was (technisch) möglich ist!<br />

Erneuerbare Energien<br />

Energiewende verkehrt<br />

Von<br />

Johanna Gruber, Entraching<br />

Ein Alptraum o<strong>der</strong> … ?<br />

Von Peter Bauer, Utting<br />

ABC <strong>der</strong> tiefen Geothermie<br />

<strong>Die</strong> <strong>Uttinger</strong> <strong>Bauern</strong> laden<br />

ein zu einer Informations-<br />

und Diskussionsrunde:<br />

"Geothermie! - <strong>Die</strong><br />

Verantwortlichen<br />

stehen Rede und<br />

Antwort"<br />

am<br />

22. März 2012<br />

um<br />

19.30 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Verwaltungsschule<br />

Holzhausen, Seeholz 1<br />

Eintritt frei!

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