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Pfarrblatt Nr. 06 / 13 (7.91 MB) - Pfarrei Stans

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Sedisvakanz in Rom<br />

Seit dem 28. Februar um 20.00 Uhr haben<br />

wir in Rom eine Sedisvakanz, das heisst:<br />

Der Stuhl Petri und damit der Bischofssitz<br />

von Rom ist vakant.<br />

Als Papst Benedikt XVI. am 11. Februar,<br />

am Fasnachtsmontag, überraschend seinen<br />

Rücktritt bekannt gab, schrieb er Geschichte.<br />

Seit 1294, als Papst Coelestin V. freiwillig<br />

auf das Papstamt verzichtete, ist Papst<br />

Benedikt XVI. der erste, der diesen Schritt<br />

macht. An diesem Montag kündigte er dem<br />

Kardinalskollegium seinen Rücktritt mit folgenden<br />

Worten an: «Nachdem ich wiederholt<br />

mein Gewissen vor Gott geprüft habe,<br />

bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine<br />

Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht<br />

mehr geeignet sind, um in angemessener<br />

Weise den Petrusdienst auszuüben. Ich bin<br />

mir sehr bewusst, dass dieser Dienst wegen<br />

seines geistlichen Wesens nicht nur durch<br />

Taten und Worte ausgeübt werden darf,<br />

sondern nicht weniger durch Leiden und<br />

durch Gebet. Aber die Welt, die sich so<br />

schnell verändert, wird heute durch Fragen,<br />

die für das Leben des Glaubens von<br />

grosser Bedeutung sind, hin- und hergeworfen.<br />

Um trotzdem das Schifflein Petri<br />

zu steuern und das Evangelium zu verkünden,<br />

ist sowohl die Kraft des Körpers als<br />

auch die Kraft des Geistes notwendig, eine<br />

Kraft, die in den vergangenen Monaten in<br />

mir derart abgenommen hat, dass ich mein<br />

Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten<br />

Dienst weiter gut auszuführen.<br />

Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre<br />

ich daher mit voller Freiheit, auf das<br />

Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers<br />

Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle<br />

am 19. April 2005 anvertraut wurde,<br />

zu verzichten, so dass ab dem 28. Februar<br />

20<strong>13</strong>, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von<br />

Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant<br />

sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit<br />

es fällt, das Konklave zur Wahl des<br />

neuen Papstes zusammengerufen werden<br />

muss.»<br />

Wir können davon ausgehen, dass Papst<br />

Benedikt XVI. mit seinem Rücktritt eine<br />

neue Tradition begründet hat, nämlich dass<br />

in Zukunft Päpste zurücktreten dürfen und<br />

wohl auch werden, wenn sie sich gesundheitlich<br />

nicht mehr in der Lage fühlen, die<br />

katholische Kirche zu leiten.<br />

Papst Benedikt XVI.<br />

Eine kleine Würdigung des Pontifikats<br />

von Papst Benedikt XVI.<br />

Mit Joseph Ratzinger wurde ein Kardinal<br />

Papst, der sich innerlich bereits gewünscht<br />

hatte, in den Ruhestand treten und Bücher<br />

schreiben zu dürfen. Als Leiter der Glaubenskongregation<br />

reichte er 2002 mit 75<br />

Jahren sein Rücktrittsgesuch bei Papst Johannes<br />

Paul II. ein. Dieses wurde postwendend<br />

abgelehnt. Nach dem Tod von Johannes<br />

Paul II. wurde Joseph Ratzinger im<br />

Konklave vom 18. und 19. April 2005 nach<br />

nur 26 Stunden zum Papst gewählt. Er<br />

nahm den Namen Benedikt an. Im Vergleich<br />

zu seinem charismatischen Vorgän-<br />

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