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März 2012 - Pflegedienste-geissler.de

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Ausgabe März <strong>2012</strong><br />

KÄSEBLÄTTCHEN<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Osterbrunnen<br />

Ostern ist das höchste Fest im christlichen Kalen<strong>de</strong>r.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Ostersonntag soll ein Tag <strong>de</strong>r<br />

Freu<strong>de</strong> sein, <strong>de</strong>nn da wird die Auferstehung Christi<br />

gefeiert und auch das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fastenzeit. Der<br />

Hauptgrund für das Schmücken von Brunnen und<br />

Quellen zur Osterzeit ist vor allem im Glauben und<br />

in <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wassers für die Existenz von<br />

Leben zu sehen - vor allem für die wasserarme Hochebene <strong>de</strong>r Fränkischen<br />

Schweiz. Dem Osterwasser wur<strong>de</strong> früher beson<strong>de</strong>re Wirkung zugeschrieben.<br />

Kin<strong>de</strong>r, mit frisch geweihtem Wasser an Ostern getauft, sollten sehr klug wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Trinken von Osterwasser schützt gegen Krankheiten glaubte man und das<br />

Verspritzen <strong>de</strong>s Osterwassers im Haus hält Ungeziefer fern.<br />

Vor <strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>r uns heute so selbstverständlichen, zentralen<br />

Wasserversorgung legte die Bevölkerung in <strong>de</strong>n Dörfern <strong>de</strong>r Region Zisternen an,<br />

um das kostbare Nass aufzufangen. Aufgrund <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren geologischen<br />

Verhältnisse <strong>de</strong>s fränkischen Juras mit seinen tiefen, mäan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Tälern und<br />

lang gestreckten Höhen lagen die natürlichen, spärlichen Sammelstellen für das<br />

Wasser immer am Grund <strong>de</strong>s Tales. Hier spru<strong>de</strong>lten die Quellen, von hier musste<br />

das Wasser mühsam in die Höhe geschafft wer<strong>de</strong>n. Mancherorts wur<strong>de</strong>n auch bis<br />

zu hun<strong>de</strong>rt Meter tiefe Stollen gegraben, um an das Grundwasser zu gelangen.<br />

Diese enorm aufwendigen Brunnen schützte man (z.B. in Betzenstein und<br />

Birkenreuth) mit einem Brunnenhaus.<br />

Eine zeitliche Fixierung <strong>de</strong>s<br />

Osterbrunnenschmückens ist nicht genau<br />

möglich. Mündliche Überlieferungen<br />

datieren <strong>de</strong>n Brauch auf <strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>s<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rts zurück. Beispielsweise in<br />

Aufseß schmückte man um 1909 <strong>de</strong>n<br />

ersten Osterbrunnen, in Engelhardsberg<br />

begann dieser Brauch nachweislich 1913.<br />

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