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Jahresbericht 2013

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Open Space und<br />

Projektwochen<br />

11<br />

Der neue Leistungsvertrag mit der IV-Stelle des<br />

Kantons Zürich beinhaltet, gemäss dem zugrunde<br />

liegenden Märtplatzkonzept, nebst viel Bewährtem,<br />

auch einige Neuerungen. Unter anderem<br />

sind dies die zwei Projektwochen, jeweils im<br />

Frühling und Herbst. Die allererste Projektwoche<br />

sollte Ende April stattfinden. Im Rahmen unserer<br />

OpenSpace-Zusammenkünfte trafen sich sämtliche<br />

Märtplätzler/innen, Lernende, Ausbildner und<br />

Bürolisten zur Planung dieser Wochen. Zuerst<br />

wurden gruppenweise im «Hirnsturmverfahren»<br />

mögliche Aktivitäten erdacht. Alles Erdenkliche<br />

kam dabei heraus: Reisen und Ausflüge, Tagesaktivitäten,<br />

aber auch «nichtberufliche» Handwerksarbeiten<br />

wurden auf grosse Post-It-Zettel<br />

notiert, die anschliessend noch einige Tage die<br />

Fenster unserer «Stube» schmückten. Die Organisation<br />

eines Projektes dieser Art war für alle<br />

Neuland. Wie finden die Gruppen zusammen?<br />

Wie teuer darf das Ganze werden? Welche Aktivitäten<br />

sind verantwortbar, welche zu gefährlich?<br />

Nach zahlreichen Diskussionen formierten sich<br />

schliesslich drei Gruppen. Die eine blieb am Märtplatz<br />

und nahm sich vor, beim Dorfschmied und in<br />

den Werkstätten Messer zu schmieden. Die zweite<br />

Gruppe plante eine Reihe von Tagesausflügen. Auf<br />

deren Programm standen Besuche eines Seilparks,<br />

einer Paintballhalle, des Europaparks sowie Reiten<br />

und Bogenschiessen. Die dritte Gruppe verbrachte<br />

eine Erlebniswoche in Konstanz. Sie besichtigten<br />

nahgelegene historische Anlagen, besuchten<br />

eine Wellnessanlage und einen Kurs im Bogenschiessen.<br />

Die erste Woche war ein voller Erfolg.<br />

Einzig der Märtplatzleiter wurde als Reitanfänger<br />

vom hohen Ross geschmissen und blieb die<br />

folgende Woche mit erheblichen Rückenschmerzen<br />

zuhause. Glücklicherweise hatte dieser Unfall<br />

keine weiteren Folgen – ausser einem Denkzettel.<br />

Eben: Wer trägt die Verantwortung bei riskanten<br />

Aktivitäten, die Haftpflichtfolgen nach sich ziehen?<br />

Die zweite Projektwoche im Herbst war ähnlich<br />

organisiert. Eine Gruppe blieb am Märtplatz und<br />

nähte Taschen im Akkord. Eine zweite machte täglich<br />

einen Ausflug, und die dritte verbrachte eine<br />

ganze Woche am Neuenburgersee. Die anschliessende<br />

Auswertung zeigte, dass die Lernenden und<br />

Lehrmeister/innen von den gemeinsamen Aktivitäten<br />

begeistert waren. Diese Projektwochen sind<br />

bereits zu einem festen Bestandteil der Märtplatzkultur<br />

geworden. Sie machen Freude und Spass,<br />

und vor allem fördern sie auch die wichtige soziale<br />

und persönliche Entwicklung der Lernenden. Der<br />

ganze Märtplatz kann von diesen gemeinsam verbrachten<br />

Tagen profitieren.

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