Das Gymnasium in Rheinland-Pfalz 1-2008 - Philologenverband ...
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R E D E D E S L A N D E S VO R S I T Z E N D E N Vertreterversammlung 2009<br />
v.l.n.r. Bettt<strong>in</strong>a Dickes, MdL, CDU-Landtagsfraktion, Herbert Mert<strong>in</strong>, Mdl, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion,<br />
Bernhard Fluck, Ehrenvorsitzender Deutscher <strong>Philologenverband</strong>, Max Laveuve, Ehrenvorsitzender<br />
<strong>Philologenverband</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>, Josef Kraus, DL-Präsident<br />
Praktikantenbetreuung seriös und umfassend<br />
geregelt werden, die Zahl der<br />
Praktika muss von sieben auf vier reduziert<br />
werden, das Referendariat<br />
muss m<strong>in</strong>destens achtzehn Monate<br />
umfassen.<br />
Die Gymnasiallehrer<strong>in</strong>nen und<br />
Gymnasiallehrer <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
leisten hervorragende Arbeit.<br />
Sehr geehrte Frau Staatssekretär<strong>in</strong>,<br />
ich habe anfangs darauf h<strong>in</strong>gewiesen,<br />
dass wir sehr wohl differenzieren<br />
können und auch die positiven Punkte<br />
sehen. Wenn die Gymnasien <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> bei PISA 2006 im<br />
bundesweiten Vergleich der Gymnasien<br />
im Lesen, <strong>in</strong> Naturwissenschaften<br />
und <strong>in</strong> der Mathematik die Plätze<br />
2, 3 und 7 belegen, dann zeigt dies,<br />
dass die Gymnasien leistungsfähig<br />
und funktionsfähig s<strong>in</strong>d. Wir haben<br />
gymnasiale Stundentafeln mit M<strong>in</strong>deststundenansätzen<br />
für die Fächer,<br />
wir haben e<strong>in</strong>e moderate Schulzeitverkürzung<br />
G8/GTS, die wahrlich<br />
ke<strong>in</strong> Sparmodell ist, das fakultative<br />
Ganztagsschulmodell kann ebenfalls<br />
überzeugen, ebenfalls die 2. Fremdsprache<br />
<strong>in</strong> der Klasse 6; die Vergleichsuntersuchungen<br />
Vera 8 auszusetzen,<br />
war e<strong>in</strong>e gute Entscheidung.<br />
Vera Reiß ist uns lieber als Vera 8!<br />
Auch hat das Land <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
beachtliche Anstrengungen <strong>in</strong><br />
der Berufspolitik unternommen:<br />
Rund 2300 Lehrkräfte und rund 1500<br />
Referendar<strong>in</strong>nen und Referendare<br />
wurden e<strong>in</strong>gestellt, drei neue gymnasiale<br />
Studiensem<strong>in</strong>are wurden beschlossen,<br />
1000 Beförderungen zum<br />
Oberstudienrat und 370 Beförderungen<br />
auf A 15-Funktionsstellen vorgenommen,<br />
die Altersteilzeit wurde<br />
verlängert, die Verbeamtungsgrenze<br />
wird auf 45 Jahren angehoben, die so<br />
genannte Effizienzrendite wird an<br />
den Schulen ausgesetzt, das bedeutet,<br />
dass alle frei werdenden Stellen<br />
wieder besetzt werden können.<br />
In der Frage der Oberstufenreform<br />
stimmen wir weitgehend mit den Vorschlägen<br />
des Bildungsm<strong>in</strong>isteriums<br />
übere<strong>in</strong>, auch <strong>in</strong> der Frage des Zentralabiturs<br />
s<strong>in</strong>d wir mit Ihnen (noch)<br />
e<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung, dass das rhe<strong>in</strong>landpfälzische<br />
Abitur sehr wohl vergleichbar<br />
und qualitätsvoll ist und dass andere<br />
Länder erst e<strong>in</strong>mal nachweisen<br />
müssen, dass durch e<strong>in</strong> Zentralabitur<br />
und – wenn ja durch welche Form des<br />
Zentralabiturs – bessere Abiturergebnisse<br />
erzielt werden können.<br />
Die Gymnasiallehrer<strong>in</strong>nen und Gymnasiallehrer<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> leisten<br />
hervorragende Arbeit, dies sollte<br />
auch e<strong>in</strong>mal öffentlich anerkannt werden.<br />
<strong>Das</strong> ist auch nicht nur e<strong>in</strong>e Frage<br />
des Geldes, sondern auch e<strong>in</strong>e Frage<br />
des Berufsethos. Wir arbeiten gerne<br />
im <strong>Gymnasium</strong> und engagieren uns<br />
für unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />
setzen uns e<strong>in</strong> für Begabungsgerechtigkeit<br />
und Chancengleichheit und<br />
leisten damit e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag<br />
für unsere Gesellschaft und unser<br />
Land. Kont<strong>in</strong>uität, Vertrauen, Zuverlässigkeit<br />
<strong>in</strong> der Bildungspolitik und<br />
gute Rahmenbed<strong>in</strong>gungen mit voller<br />
Unterrichtsversorgung durch gut ausgebildete<br />
qualifizierte Gymnasiallehr<strong>in</strong>nen<br />
und Gymnasiallehrer, kle<strong>in</strong>eren<br />
Klassen, zusätzlichen Anrechnungsstunden<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
s<strong>in</strong>d die dafür notwendigen Voraussetzungen.<br />
Hier gibt es <strong>in</strong> der Tat<br />
noch e<strong>in</strong>iges zu tun.<br />
Frau Staatssekretär<strong>in</strong>, wir bitten um<br />
Verständnis, dass wir unsere Sorge<br />
um die Zukunft des <strong>Gymnasium</strong>s sehr<br />
offen dargestellt haben, wir s<strong>in</strong>d ja<br />
quasi unter uns.<br />
Für konstruktive Lösungen zum Wohle<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s s<strong>in</strong>d wir immer<br />
gesprächsbereit!<br />
Vielen Dank!<br />
Heft 1/2010