Aufgabensammlung - PhysicsNet
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NWW-Auftaktveranstaltung Mo 7.10.2002<br />
Robert Pitzl, Thomas Stern, IFF<br />
Workshop<br />
WAS SIND „GUTE“ PHYSIKAUFGABEN?<br />
Programm:<br />
1. Bewertung verschiedener Aufgabenstellungen durch die<br />
Teilnehmer/-innen (TIMSS-, PISA-Testitems,<br />
Experimentieraufgaben, „Egg Race“-Aufgaben)<br />
2. Referat und Diskussion: Qualitätskriterien und<br />
Einsatzmöglichkeiten für Aufgabenstellungen im<br />
Physikunterricht<br />
3. Resümee und Abschluss<br />
Interuniversitäres Institut<br />
für interdisziplinäre Forschung<br />
und Fortbildung
Thomas Stern, Robert Pitzl Workshop NWW, Okt. 2002<br />
Bewerten Sie selbst:<br />
Was ist eine „gute“ Aufgabenstellung?<br />
Was Sie in der Hand halten, ist eine Sammlung von Aufgabenstellungen verschiedener<br />
Formate aus verschiedenen physikalischen Themenbereichen (TIMSS-, PISA-Testitems,<br />
Experimentieraufgaben, „Egg Race“-Aufgaben). Dieselben Aufgaben sind auch als Poster<br />
an die Wand gepinnt.<br />
Bitte lesen Sie die Aufgabenstellungen durch.<br />
Wählen Sie jene Aufgaben aus (maximal 3), die<br />
Ihrer Meinung nach am besten sind, d.h. am<br />
ehesten geeignet für eine sinnvolle Verwendung im<br />
Physikunterricht.<br />
Markieren Sie diese an den Wandpostern mit Ihren<br />
3 Klebepunkten.<br />
Überlegen Sie für die nachfolgende Diskussion die<br />
Gründe für Ihre Auswahl.<br />
Zeitrahmen: 15’
Auswahl von TIMSS-Testaufgaben<br />
Allgemeinwissen - Sekundarstufe II<br />
Quelle: http://www.system-monitoring.at/timss/materialien/uebersicht_frame.htm<br />
A1.<br />
Kernenergie kann durch Kernspaltung oder durch Kernfusion erzeugt werden. Kernfusion<br />
wird zur Zeit nicht als Energiequelle in Reaktoren benutzt.<br />
Weshalb?<br />
1. Die wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, auf denen Kernfusion beruht, sind bis<br />
jetzt nicht bekannt.<br />
2. Es sind bisher keine technologischen Verfahren entwickelt worden, mit denen man<br />
Kernfusion sicher anwenden könnte.<br />
3. Die notwendigen Rohstoffe sind nicht ohne weiteres verfügbar.<br />
4. Abfallprodukte des Fusionsprozesses sind zu gefährlich.<br />
D2.<br />
Die Skizze unten zeigt zwei Scheiben. Die linke Scheibe zersprang wegen eines Steins,<br />
der dagegen geworfen worden war. Ein Tennisball mit derselben Masse und<br />
Geschwindigkeit trifft auf eine gleiche, benachbarte Fensterscheibe. Diese zerspringt aber<br />
nicht.<br />
Nennen Sie einen wichtigen Grund, warum das Auftreffen des Steins die Scheibe zum<br />
Bersten bringt, der Aufprall des Tennisballs hingegen nicht?<br />
D4.<br />
Elektrische Energie wird zum Betrieb einer Lampe benutzt.<br />
Ist die Menge der entstandenen Lichtenergie größer, kleiner oder gleich der Menge der<br />
verwendeten elektrischen Energie?<br />
Die Menge der entstandenen Lichtenergie ist<br />
____ größer<br />
____ kleiner (kreuzen Sie an)<br />
____ gleich<br />
der Menge der verwendeten elektrischen Energie.<br />
Geben Sie einen Grund an, der für Ihre Antwort spricht!
Auswahl von TIMSS-Testaufgaben<br />
Fachwissen Physik - Sekundarstufe II<br />
Quelle: http://www.system-monitoring.at/timss/materialien/uebersicht_frame.htm<br />
G2.<br />
Wenn ein kleines Volumen von Wasser zum Kochen gebracht wird, entsteht ein großes<br />
Volumen von Wasserdampf. Warum ist das so?<br />
1. Die Moleküle haben im Wasserdampf einen größeren Abstand als im Wasser.<br />
2. Wassermoleküle dehnen sich bei Erwärmung aus.<br />
3. Die Änderung von Wasser zu Dampf läßt die Anzahl der Moleküle zunehmen.<br />
4. Der Atmosphärendruck wirkt stärker auf Wassermoleküle als auf Dampfmoleküle.<br />
5. Wassermoleküle stoßen einander ab, wenn sie erwärmt werden.<br />
G12.<br />
Ein leerer Eisenbahnwagen mit einer Masse von 10 Tonnen (1,0 x 10 4 kg ) fährt mit einer<br />
Geschwindigkeit von 3,0 ms -1 . Er prallt auf einen identischen, stehenden Wagen, der mit<br />
Weizen beladen ist. Während des Zusammenstoßes koppeln die beiden Wagen an und<br />
bewegen sich gemeinsam mit einer Geschwindigkeit von 0,6 ms -1 .<br />
Die Situationen vor und nach dem Zusammenstoß sind in den Abbildungen unten<br />
dargestellt.<br />
Benutzen Sie diese Informationen, um die Masse des Weizens zu berechnen.<br />
Zeigen Sie Ihren Arbeitsweg.
H12.<br />
Die folgende Skizze zeigt eine Welle, die sich auf einer Saite nach rechts bewegt.<br />
Zeichnen Sie jeweils am Punkt X und am Punkt Y einen Pfeil, der die Bewegungsrichtung<br />
der beiden Punkte im skizzierten Augenblick zeigt.<br />
H18.<br />
Maja verspricht, dass sie einen Teilchenbeschleuniger in die Schule bringen werde. Sie<br />
bringt einen Fernsehapparat mit. Die Schülerinnen und Schüler lachen.<br />
Erklären Sie kurz (in einigen Sätzen), wie Maja begründen kann, daß ein Fernsehapparat<br />
ein Teilchenbeschleuniger ist.
SCHATTEN<br />
aus: 13 Performance Assessment Tasks (TIMSS Pop 2)<br />
http://isc.bc.edu/timss1995i/PAreport.html<br />
Für diese Station brauchst du:<br />
- Taschenlampe auf einem Stativ (wir werden sie auch einfach “Licht” nennen)<br />
- Stück Karton (5cm mal 5cm) großes auf einem Stativ<br />
- Wand / Schirm, wo ein Schatten entsteht<br />
- 3 m - Maßstab<br />
- 30 cm – Lineal<br />
Lies alle Anleitungen sorgfältig!<br />
Wenn sich der Karton zwischen Licht und Wand befindet, macht der Karton einen Schatten an der Wand.<br />
Deine Aufgabe: Finde heraus, wie sich die Größe des Schattens verändert, wenn du den Karton und<br />
das Licht verschiebst.<br />
Das sollst du tun:<br />
1. Lasse den Karton stehen und verschiebe das Licht näher zum Karton.<br />
Was passiert mit der Größe des Schattens, wenn du das Licht näher an den Karton heran<br />
schiebst?<br />
2. Lasse den Karton stehen und verschiebe das Licht weg vom Karton.<br />
Was passiert mit der Größe des Schattens, wenn du das Licht weiter weg vom Karton schiebst?<br />
3. Stelle den Karton 5 cm von der Wand entfernt auf. Stelle das Licht 10 cm hinter dem Karton auf.<br />
Wie breit ist der Schatten?<br />
4. Stelle den Karton 10 cm von der Wand entfernt auf. Verschiebe das Licht, bis der Schatten<br />
zweimal so breit ist wie der Karton. Miss die Entfernung vom Licht zum Karton. Stelle das Licht<br />
10 cm hinter dem Karton auf. Wie breit ist der Schatten? Schreibe dein Messergebnis in die<br />
Tabelle unten.<br />
5. Finde drei weitere Stellungen für das Licht und den Karton, wo der Schatten doppelt so groß wie<br />
der Karton ist. Mache für jede Stellung dieselbe Messung wie vorhin und schreibe sie auch in<br />
die Tabelle. Gib auch die Einheiten für jedes Messergebnis an.<br />
Entfernung zwischen Karton und Wand/Schirm<br />
Entfernung vom Licht zum Karton<br />
10 cm<br />
6. Warum ist der Schatten immer größer als der Karton?<br />
Du kannst auch eine Zeichnung machen als Teil deiner Antwort.<br />
7. Finde eine Regel, die aussagt, wann der Schatten IMMER doppelt so breit ist wie der<br />
Karton.
Auswahl von PISA-Aufgaben<br />
http://www.men.lu/edu/fre/rubriques/pisa/<br />
GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Dieser Graph zeigt, wie die Geschwindigkeit eines Rennwagens während seiner zweiten Runde<br />
auf einer drei Kilometer langen ebenen Rennstrecke variiert.<br />
Geschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Geschwindigkeit eines Rennwagens<br />
auf einer Strecke von 3 km (2. Runde)<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0,5 1,5 2,5<br />
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 2,2 2,4 2,6 2,8 3,0<br />
Startlinie<br />
Streckenentfernung (km)<br />
Frage 1: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Wie groß ist die ungefähre Entfernung von der Startlinie bis zum Beginn des längsten geradlinigen<br />
Abschnitts der Rennstrecke?<br />
A 0,5 km<br />
B 1,5 km<br />
C 2,3 km<br />
D 2,6 km<br />
Frage 2: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Wo wurde während der zweiten Runde die geringste Geschwindigkeit gemessen?<br />
A an der Startlinie<br />
B bei etwa 0,8 km<br />
C bei etwa 1,3 km<br />
D nach der halben Runde
Frage 3: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Was kannst du über die Geschwindigkeit des Wagens zwischen den Markierungen 2,6 km und 2,8<br />
km sagen?<br />
A Die Geschwindigkeit des Wagens bleibt konstant.<br />
B Die Geschwindigkeit des Wagens nimmt zu.<br />
C Die Geschwindigkeit des Wagens nimmt ab.<br />
D Die Geschwindigkeit des Wagens kann anhand des Graphen nicht bestimmt werden.<br />
Frage 4: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Hier siehst du Abbildungen von fünf Rennstrecken:<br />
Auf welcher dieser Rennstrecken fuhr der Wagen, so dass der am Anfang gezeigte<br />
Geschwindigkeitsgraph entstand?<br />
S<br />
S<br />
B<br />
A<br />
S<br />
C<br />
S<br />
S<br />
D<br />
E<br />
S: Startlinie
TSCHADSEE<br />
Abbildung 1 zeigt die Schwankungen des Wasserstandes des Tschadsees in der Sahara<br />
in Nordafrika. Während der letzten Eiszeit, etwa 20 000 v. Chr., verschwand der<br />
Tschadsee vollständig. Um etwa 11 000 v. Chr. entstand er wieder neu. Heute hat er etwa<br />
den gleichen Wasserstand wie im Jahre 1 000 n. Chr.<br />
60<br />
50<br />
ca.4000<br />
v. Chr.<br />
Heute<br />
Tschadsee:<br />
Schwankungen des<br />
Wasserstandes<br />
Tiefe in Metern<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10 000 v. Chr.<br />
8 000 v. Chr.<br />
6 000 v. Chr.<br />
4 000 v. Chr.<br />
2 000 v. Chr.<br />
0<br />
1 000 n. Chr.<br />
Abbildung 1<br />
Abbildung 2 zeigt Felsmalereien (alte Zeichnungen oder Malereien, die an den Wänden<br />
von Höhlen gefunden wurden) aus der Sahara und Veränderungen in der Struktur der<br />
Tierwelt.<br />
Felsmalereien aus der Sahara und Veränderungen in der Struktur der Tierwelt<br />
Büffel<br />
Nashorn<br />
Nilpferd<br />
Auerochse<br />
Elefant<br />
Giraffe<br />
Strauß<br />
Gazelle<br />
Rind<br />
Hund<br />
Pferd<br />
Kamel<br />
8 000<br />
v. Chr.<br />
7 000<br />
v. Chr.<br />
6 000<br />
v. Chr.<br />
5 000<br />
v. Chr.<br />
4 000<br />
v. Chr.<br />
3 000<br />
v. Chr.<br />
2 000<br />
v. Chr.<br />
1 000<br />
v. Chr.<br />
0 1 000<br />
n. Chr.<br />
<br />
Abbildung 2
Nutze die Informationen über den Tschadsee auf der gegenüberliegenden Seite, um die unten<br />
stehenden Fragen zu beantworten.<br />
Frage 5: TSCHADSEE<br />
Wie tief ist der Tschadsee heute?<br />
A Etwa zwei Meter.<br />
B Etwa fünfzehn Meter.<br />
C Etwa fünfzig Meter.<br />
D Er ist vollständig verschwunden.<br />
E Diese Information wird nicht gegeben.<br />
Frage 6: TSCHADSEE<br />
Mit ungefähr welchem Jahr beginnt das Diagramm in Abbildung 1?<br />
...............................................................<br />
Frage 7: TSCHADSEE<br />
Warum hat der Autor sich entschieden, das Diagramm an dieser Stelle beginnen zu lassen?<br />
.................................................................................................................................<br />
.................................................................................................................................<br />
Frage 8: TSCHADSEE<br />
Abbildung 2 geht von der Annahme aus, dass<br />
A die Tiere in den Felsmalereien zu dem Zeitpunkt, als die Malereien entstanden, in diesem<br />
Gebiet vorkamen.<br />
B die Künstler, die die Tiere malten, hoch begabt waren.<br />
C die Künstler, die die Tiere malten, weite Strecken zurücklegen konnten.<br />
D es keinen Versuch gab, die Tiere zu zähmen, die in der Felsmalerei abgebildet wurden.<br />
Frage 9: TSCHADSEE<br />
Für diese Frage musst du Informationen aus Abbildung 1 und Abbildung 2 verbinden.<br />
Das Verschwinden von Nashorn, Nilpferd und Auerochse aus den Felsmalereien in der Sahara<br />
geschah<br />
A zu Beginn der letzten Eiszeit.<br />
B in der Mitte des Zeitraums, als der Tschadsee seinen höchsten Wasserstand hatte.<br />
C nachdem der Wasserstand des Tschadsees über tausend Jahre lang gefallen war.<br />
D zu Beginn einer ununterbrochenen Trockenzeit.