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Der eindim. harmonische Oszillator - Institut für Physik - Martin ...

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Man beachte, dass man – obwohl kaum praktiziert – die Anfangswerte auch in die komplexe<br />

Lösung (2) einsetzen kann. Die komplexen Konstanten A und B sind dann<br />

A = 1 2 (x o + i v o<br />

ω o<br />

) ,<br />

Wegen A + A ⋆ = x o und A − A ⋆ = i vo<br />

ω o<br />

(5).<br />

B = A ⋆ = 1 2 (x o − i v o<br />

ω o<br />

) .<br />

ergibt sich nach kurzer Rechnung wieder die Lösung<br />

Wir ergänzen noch, dass eine dritte Löungsdarstellung existiert, wobei Amplitude a und<br />

Phasenverschiebung φ o die 2 unabhängigen Konstanten sind.<br />

Für die allgemeine Lösung der Dgl. (1) gibt es also 3 Darstellungen:<br />

x(t) = Ae iωot + Be −iωot , B = A ⋆ komplex (6)<br />

= c 1 cos (ω o t) + c 2 sin (ω o t) (7)<br />

= a cos (ω o t − φ o ) . (8)<br />

Die letzte Darstellung erhält man mit Hilfe des Additionstheorems:<br />

cos (α − β) = cos α cos β + sin α sin β ,<br />

wobei offenbar gilt:<br />

c 1 = a cos φ o , c 2 = a sin φ o . (9)<br />

Man beachte, dass der Kosinus eine gerade Funktion ist, denn es gilt: cos (−α) = cos α .<br />

Wir geben noch ein Beipiel an und besprechen dabei auch den Energiesatz:<br />

Gegeben sei eine <strong>harmonische</strong> Schwingung<br />

x(t) = 4 cos (ω o t) + 3 sin (ω o t) .<br />

Aufgabe: Berechnen Sie Amplitude und Phase dieser Schwingung und berechnen Sie die<br />

mechanische Gesamtenergie !<br />

Lösung: Wir verwenden (9) und finden<br />

c 1 = a cos φ o = 4 , c 2 = a sin φ o = 3 .<br />

Quadrieren bzw. Dividieren liefert a = 5 , tan φ o = 3/4.<br />

Die Überlagerung einer Kosinus- und einer Sinus-Schwingung liefert also wieder eine <strong>harmonische</strong><br />

Schwingung, hier ein Kosinus mit der Amplitude a = 5 und einer Phasenverschiebung<br />

φ o = 36, 9 Grad.<br />

Die potentielle Energie des <strong>harmonische</strong>n <strong>Oszillator</strong>s ist U(x) = k 2 x2 , wobei F (x) = −dU/dx<br />

gelten muss. Die kinetische Energie des <strong>Oszillator</strong>s ist T = m 2 ẋ2 . <strong>Der</strong> Energiesatz bilanziert<br />

die Summe von potentieller und kinetischer Energie<br />

m<br />

2 ẋ2 + m 2 ω2 ox 2 = T + U = E . (10)<br />

Da keine Reibungskräfte gegeben sind, ist die mechanische Energie eine Erhaltungsgrösse:<br />

kinetische und potentielle Energie hängen von der Position x und der dortigen Geschwindigkeit<br />

ẋ ab, die Summe beider ändert sich aber im Zuge der Bewegung nicht. Dies kann man

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