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Igor Strawinski: Le sacre du printemps - Thomas Buchholz - Komponist

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<strong>Le</strong> <strong>sacre</strong> <strong>du</strong> <strong>printemps</strong>.<br />

Tableaux de la Russie païenne en deux parties<br />

Die Frühlingsweihe. Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen; häufig auch Das<br />

Frühlingsopfer, wie man den Titel verdeutscht, ist eine Ballettmusik für großes Orchester.<br />

<strong>Strawinski</strong> komponierte diese, seine dritte Ballettmusik im Jahr 1913 für die „Ballets Russes“<br />

von dem berühmten Balletmeister Dergei Djagilew. Aufgrund seiner außergewöhnlichen<br />

rhythmischen und klanglichen Strukturen zählt <strong>Le</strong> <strong>sacre</strong> <strong>du</strong> pritemps zu den Schlüsselwerken<br />

der Musik des 20. Jahrhunderts.<br />

Handlung:<br />

Das Ballett stellt nicht im üblichen Sinne eine Geschichte dar, sondern beschreibt ein<br />

Frühlingsopfer im heidnischen Russland. In dessen Verlauf wird eine auserwählte Jungfrau in<br />

einem Ritual dem Frühlingsgott zur Versöhnung geopfert.<br />

Das Ballett teilt sich in zwei Teile:<br />

Im ersten Teil, der „Anbetung der Erde“, wird das rituelle Opfer vorbereitet: Verschiedene<br />

Stämme kommen zusammen und vollziehen einen Verlauf von Handlungen nach, die nahtlos<br />

ineinandergreifen. Das eigentliche Opfermotiv ist in diesem ersten Teil noch ausgespart,<br />

stattdessen werden die rivalisierenden (Kampf-)Spiele zwischen den Stämmen und<br />

Geschlechtern dargestellt.<br />

Erst im zweiten Teil, überschrieben mit „Das Opfer“, wird der Blick auf das Schicksal einer<br />

einzelnen, auserwählten Jungfrau fokussiert, die sich nach einem ausgedehnten<br />

Verherrlichungs- und Ahnenritual zu Tode tanzt.<br />

<strong>Strawinski</strong> selbst dazu:<br />

„Im ‚Sacre <strong>du</strong> Printemps‘ wollte ich die leuchtende Auferstehung der Natur schildern, die zu<br />

neuem <strong>Le</strong>ben erweckt wird […] , die Auferstehung der ganzen Welt.“<br />

Musikalische Besonderheiten<br />

‣ Rhytmische Strukturen / Gliederungen. Hier: Fagottsolo am Beginn des Werkes: Sofort<br />

fällt die rhythmische Gliederung nicht auf, aber die Analyse entschlüsselt die Struktur.<br />

‣ Metrische Gliederungen. Hier: Anfang des zweiten Satzes: Die Proportionen der<br />

metrischen Akzente notiert <strong>Strawinski</strong> nicht <strong>du</strong>rch Taktwechsel, sondern <strong>du</strong>rch<br />

Akzentzeichen (>). Das macht es für die Musiker einfacher. Die Position der Akzente<br />

lässt eine gute Strukturierung erkennen.

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