1.4310 - DEW-STAHL.COM

1.4310 Nichtrostender austenitischer Chrom-Nickel-Stahl
X10CrNi18-8 C 0,05 – 0,15 Cr 16,00 – 19,00 Ni 6,00 – 9,50 Mo max. 0,80 N max. 0,11
Kurzbeschreibung
Aktuelle und
veraltete Normen
Allgemeine
Eigenschaften
Besondere
Eigenschaften
Physikalische
Eigenschaften
Hauptanwendung
Verarbeitung
Liefermöglichkeiten
Nachfragetendenz
Korrosionsbeständigkeit
(PRE = 16,0 – 23,4)
1.4310 ist im wesentlichen eine magere Version von 1.4301, der als Resultat seiner Kombination
von hohem Chrom- und Nickelgehalt ein metastabiles austenitisches Gefüge bildet, das
sehr stark bei einer Kaltumformung verfestigt. Da dieser Stahl in der Federnherstellung Verwendung
findet, muss darauf hingewiesen, dass das Gefüge anschließend einen hohen Anteil
von Reibmartensit enthält, wodurch der Werkstoff magnetisch wird.
EN 10088-3 1.4310 X10CrNi18-8
AISI 301
BS 301S21
AFNOR Z12CN17-07 / Z12CN18-07
DIN 17440 1.4310
Korrosionsbeständigkeit Gut
Mechanische Eigenschaften Mittel
Schmiedbarkeit Gut
Schweißeignung Ausgezeichnet
Spanbarkeit Mittel
Bis 300 °C Verwendung als Federstahl
Dichte (kg/dm 3 ) 7,90
Elektr. Widerstand bei 20 °C (Ω mm 2 /m) 0,73
Magnetisierbarkeit Gering
Wärmeleitfähigkeit bei 20 °C (W/m K) 15
Spez. Wärmekapazität bei 20 °C (J/kg K) 500
Mittlerer Wärmeausdehnungsbeiwert (K -1 ) 20 – 100 °C: 16,0 x 10 -6
20 – 200 °C: 17,0 x 10 -6
20 – 300 °C: 17,0 x 10 -6
20 – 400 °C: 18,0 x 10 -6
20 – 500 °C: 18,0 x 10 -6
Automobilindustrie
Chemische Industrie
Elektronische Ausrüstung
Korrosionsbeständige Federkomponenten
Lebensmittelindustrie
Automatenbearbeitung Selten
Spangebende Verarbeitung Ja
Freiform- und Gesenkschmieden Ja
Kaltumformung Ja
Kaltstauchen Ja
Polierbarkeit Ja
Lösungsgeglüht abgeschreckt
Gleichbleibend
Durch den gemäßigten Kohlenstoffgehalt von 1.4310, neigt diese Güte zur Sensibilisierung.
Die Bildung von Chromkarbiden und die damit verbundenen chromverarmten Bereiche in der
Umgebung dieser Ausscheidungen macht diesen Stahl anfällig für interkristalline Korrosion.
Obwohl diese Stahlgüte in Anlehnung an die Norm EN 10088-3 aussagt, dass dieser Stahl
weder im Liefer- noch im geschweißten Zustand gegen interkristalline Korrosion beständig ist,
zeigt sich in der Praxis, dass 1.4310 im Lieferzustand gegen diese Korrosionserscheinung
beständig ist. 1.4310 findet große Verwendung als Material für Federn in der Lebensmittelund
Getränkeindustrie, wo die Kombination von guten mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit
erforderlich sind. Die Korrosionsbeständigkeit in den meisten gebräuchlichen
Lebensmittel und Getränken ist gut, aber als Folge des niedrigen Nickelgehaltes ist
1.4310 nicht so beständig wie 1.4301. Es muss festgehalten werden, dass die Korrosionsbeständigkeit
von 1.4310 mit zunehmender Kaltverformung abnimmt, z.B. je höher die Festigkeit
des Werkstoffes, desto niedriger ist die Korrosionsbeständigkeit. Die Oberflächenbe
schaffenheit spielt bei der Korrosionsbeständigkeit dieses Werkstoffes eine große Rolle, mit
polierter Oberfläche ist die Beständigkeit wesentlich besser verglichen mit dem gleichen Material
mit einer rauheren Oberfläche.

1.4310
X10CrNi18-8
Wärmebehandlung/
mechanische
Eigenschaften
Schweißen
Schmieden
Spanende
Bearbeitung für
NIRO-CUT ® 4310
DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GMBH
Auestraße 4
58452 Witten
www.dew-stahl.com
C 0,05 – 0,15 Cr 16,00 – 19,00 Ni 6,00 – 9,50 Mo max. 0,80 N max. 0,11
Zu optimalen Eigenschaften bezüglich Verarbeitung und Verwendung führen ein Lösungsglühen
bei 1000 °C – 1100 °C mit anschließendem raschen Abkühlen an Luft oder Wasser. Während
der Herstellung und der Weiterverarbeitung muss der Temperaturbereich von 450 °C – 850 °C
vermieden werden, um die Gefahr einer Versprödung möglichst gering zu halten. In diesem
Zustand gelten die folgenden Werte für die mechanischen Eigenschaften (Probennahme in
Längsrichtung):
Norm Typische Werte
Streckgrenze (N/mm 2 ) Rp0,2 ≥ 195 400
Zugfestigkeit (N/mm 2 ) Rm 500 – 750 710
Bruchdehnung (%) A5 ≥ 40 45
Härte HB ≤ 230
Für dickere Abmessungen (d ≥ 160 mm) müssen die mechanischen Eigenschaften vereinbart
werden, oder die Lieferung geschieht in Anlehnung an die angegebenen Werte.
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Eine typische Kaltverfestigungskurve für 1.4310.
Da 1.4310 in erster Linie für die Federnherstellung verwendet wird, besteht keine Notwendigkeit
des Schweißens. Sollte Schweißen notwendig sein, so ist 1.4310 mit und ohne Schweißzusatzwerkstoff
schweißbar. Ist ein Schweißzusatz notwendig, verwenden Sie Novonit ® 4316
(AISI 308L). Eine maximale Zwischenlagentemperatur von 200 °C muss eingehalten werden.
Eine Wärmebehandlung nach dem Schweißen ist im allgemeinen nicht notwendig. Bitte beachten
Sie, dass beim Schweißen kaltverformter Teile die mechanischen Werte in der Schweißzone
stark verändern im Gegensatz zum restlichen Werkstück.
1.4310 wird üblicherweise langsam auf ca. 1150 °C – 1180 °C erwärmt, so dass im Temperaturbereich
von 1200 °C und 900 °C geschmiedet werden kann. Die Abkühlung findet an Luft
oder Wasser statt, wenn kein Verzug zu befürchten ist.
Die Kombination von geringer Wärmeleitfähigkeit und extrem hohen Kaltverfestigungsraten
bedingt, dass 1.4310 schwer zu zerspanen ist. Daher möchten wir Ihnen folgenden Schnittgeschwindigkeiten
(m/min mit beschichtetem Hartmetall) vorschlagen.
Lösungsgeglüht,
Rm 550 – 650 N/mm2 Spantiefe (mm)
Vorschub (mm/U)
Schnittgeschwindigkeit
(m/min)
Revisions-Nr. 4310-1 Erstellt: 01.08.07 Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
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Tel.: +49 2302 29 0
Fax: +49 2302 29 4000
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