ÜBERLEGUNGEN ZUR ERÖRTERUNG
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<strong>ÜBERLEGUNGEN</strong> <strong>ZUR</strong> <strong>ERÖRTERUNG</strong><br />
A) DIE EINLEITUNG<br />
Die Einleitung soll zum Thema führen. Deshalb soll sie drei "Gedanken" haben:<br />
a) den Einleitungsgedanken,<br />
b) die Überleitung<br />
c) das Thema<br />
Es fällt manchmal schwer, den einleitenden Gedanken zu finden. Deshalb gibt es<br />
einige Hilfsmittel:<br />
1. Du kannst ausgehen von der Klärung des Themabegriffs (z.B. Freizeit)<br />
2. Du kannst mit einem ähnlichen Themabegriff beginnen (z.B. Wochenende)<br />
3. Du kannst von einem Zitat oder Werbespruch ausgehen (z.B. Für die schönste Zeit<br />
des Jahres ... )<br />
4. Du kannst einen aktuellen Anlass benutzen (z.B. eine Zeitungsmeldung, ein eigenes<br />
Erlebnis,...)<br />
5. Du kannst einen gegensätzlichen Begriff suchen (z.B. Stress)<br />
6. Du kannst über den historischen Hintergrund zum Thema vorstoßen<br />
WARNUNG:<br />
* Nicht zwei Einleitungen schreiben!<br />
* Schreibe in der Einleitung nichts, was zum Hauptteil gehört!<br />
* Die Einleitung darf nicht zu lang sein. Verhältnis zum Umfang des Hauptteils<br />
beachten!<br />
Beispiel:<br />
Der Ausfall des Fernsehgerätes ist für viele Menschen eine<br />
Freizeitkatastrophe. Andere Leute wiederum schalten den Fernseher nur selten ein.<br />
Welche Bedeutung hat das Fernsehen in unserer Zeit?<br />
B) GLIEDERUNG:<br />
Die geordnete Stoffsammlung ist noch keine Gliederung, denn die gefundenen<br />
Oberbegriffe müssen nach ihrer Wertigkeit gegliedert werden. In der Gliederung wird<br />
der Aufsatz aufgebaut, d.h. in seiner Darstellung stufenweise gesteigert. Die<br />
Gedanken müssen logisch fortschreiten, damit sich ein Gedanke aus dem<br />
vorhergehenden entwickeln kann.
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2<br />
Der Gedankengang kann sich bewegen:<br />
vom Allgemeinen<br />
vom Leichten<br />
vom Äußeren<br />
vom Nächstliegenden<br />
vom Materiellen<br />
vom Bekannten<br />
vom einzelnen Menschen<br />
vom Ich<br />
zum Besonderen<br />
zum Schweren<br />
zum Inneren<br />
zum Ferneren<br />
zum Ideellen<br />
zum Unbekannten<br />
zur Menschheit<br />
zum Wir<br />
Beispiel:<br />
Bei der Themenfrage "Was bedeutet uns das Fernsehen?" können<br />
wir gliedern:<br />
I. Was bedeutet das Fernsehen für mich<br />
II. Was bedeutet das Fernsehen für meine nähere Umwelt<br />
III. Was bedeutet das Fernsehen für die Allgemeinheit<br />
C) DER SCHLUSS:<br />
Der Schluss einer Erörterung kann aus zwei Teilen bestehen:<br />
a) einer kurzen Zusammenfassung des Hauptteils<br />
b) einem eigenen Schlussgedanken, der Folgerungen oder eine Nutzanwendung<br />
bringen, einschränken oder weiterführen kann.<br />
Für den Schlussgedanken gibt es also verschiedene Möglichkeiten:<br />
1. Du kannst nach der Zusammenfassung des Inhalts, daraus eine Folgerung ziehen<br />
(z.B. Einer weiteren Entwicklung des Fernsehens kann man also getrost<br />
entgegensehen.)<br />
2. Du kannst das Ergebnis der Erörterung einschränken<br />
(z.B. Das gilt selbstverständlich nur, wenn ...)<br />
3. Du kannst vergleichen, d.h. die Erkenntnisse des Hauptteils bzw. der<br />
Zusammenfassung mit den Ergebnissen anderer Untersuchungen vergleichen<br />
(z.B. mit den Lesegewohnheiten)<br />
4. Du kannst die Ergebnisse der Erörterung weiterführen und andeuten, dass sie auch<br />
auf anderen Gebieten Gültigkeit haben könnten<br />
(z.B. für die Zeitung)<br />
Beispiel:<br />
Die Untersuchung hat gezeigt, dass das Fernsehen eine große Bedeutung für das<br />
Leben der Menschen unserer Zeit erreicht hat, dass es nicht mehr wegzudenken ist.<br />
Wir sollen daraus die Folgerung ziehen, dass wir einmal lernen müssen, richtigen<br />
Gebrauch vom Medium Fernsehen zu machen. Außerdem müssen wir darauf sehen,<br />
dass das Fernsehen in seinen Sendungen keinen demoralisierenden Einfluss nimmt.