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Orte im Strom <strong>de</strong>r Zeit<br />
Bückgen/Großräschen-Süd<br />
Hörlitz/Senftenberg II<br />
Senftenberg<br />
Vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850 Vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Bückgen, später Teil von Großräschen-Süd,<br />
war ein kleines Dorf<br />
am nordöstlichen Rand <strong>de</strong>r Raunoer<br />
Hochebene. Der Ort wur<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Abbautätigkeit im<br />
1. Lausitzer Flöz verschont.<br />
Südlich <strong>de</strong>r Ortslage befan<strong>de</strong>n<br />
sich En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. bzw. Anfang<br />
<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts die Tiefund<br />
Tagebaue <strong>de</strong>r Grube Ilse.<br />
Der Ort Hörlitz befand sich ursprünglich<br />
südlich <strong>de</strong>r heutigen Ortslage<br />
inmitten <strong>de</strong>s späteren Tagebaus<br />
Meurostolln und wur<strong>de</strong> ab 1935<br />
überbaggert. Auch die unterhalb <strong>de</strong>r<br />
Senftenberger Weinberge gelegene<br />
Siedlung Paradies fiel <strong>de</strong>m Tagebau<br />
Meuro zum Opfer. Die Menschen<br />
lebten von <strong>de</strong>r Land- und Teichwirtschaft<br />
sowie vom Weinanbau.<br />
Vor <strong>de</strong>m Bergbau um 1850<br />
Das 1279 erstmals urkundlich<br />
erwähnte Senftenberg war von<br />
nördlich <strong>de</strong>r Schwarzen Elster<br />
liegen<strong>de</strong>n feuchten Wiesen und<br />
Sümpfen umgeben. Die in ihrer<br />
Geschichte zweimal fast vollständig<br />
zerstörte Stadt erlebte mit<br />
Beginn <strong>de</strong>s Braunkohlebergbaus<br />
eine neue Blüte.<br />
Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1965 - 1999 Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1928 - 1999<br />
Die inzwischen <strong>de</strong>utlich gewachsene<br />
Siedlung war umgeben von<br />
<strong>de</strong>n Brikettfabriken Victoria I,<br />
Stammgrube Ilse I/II, Marie,<br />
Renate und Eva. Einige Fabrikareale<br />
wur<strong>de</strong>n ebenso wie<br />
Bückgen selbst später durch<br />
<strong>de</strong>n Tagebau Meuro in Anspruch<br />
genommen.<br />
Die neu angelegte Siedlung<br />
Hörlitz entstand im Umfeld <strong>de</strong>r<br />
Brikettfabriken Meurostolln<br />
und Elisabethsglück, die En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Betrieb<br />
gingen. Bald war <strong>de</strong>r Ort, <strong>de</strong>r<br />
sich inzwischen zur Industriearbeitersiedlung<br />
entwickelt hatte,<br />
von allen Seiten von Tagebauen<br />
umschlossen.<br />
Zeit <strong>de</strong>s Bergbaus, 1928 - 1999<br />
Senftenberg wur<strong>de</strong> zum Zentrum<br />
<strong>de</strong>s Lausitzer Reviers. Der Bergbau<br />
trieb die Entwicklung <strong>de</strong>r Stadt<br />
schnell voran. In <strong>de</strong>n 1980er<br />
Jahren entstan<strong>de</strong>n über 3.000<br />
neue Wohnungen. Schon 1973<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Senftenberger See,<br />
aus <strong>de</strong>m Restloch <strong>de</strong>s Tagebaus<br />
Niemtsch südlich von Senftenberg<br />
entstan<strong>de</strong>n, freigegeben.<br />
Nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2015 Nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2015<br />
Die frühere Siedlungsfläche <strong>de</strong>s<br />
Ortes liegt heute inmitten <strong>de</strong>s Ilse-<br />
Sees. Der nach <strong>de</strong>r früheren Kohlegrube<br />
benannte See ist <strong>de</strong>r westlichste<br />
Ableger <strong>de</strong>s Lausitzer Seenlan<strong>de</strong>s.<br />
Die ambitionierte städtebauliche<br />
Entwicklung von Großräschen-<br />
Süd, die nördlich <strong>de</strong>r IBA-Terrassen<br />
geplant ist, wird Großräschen zur<br />
Stadt am See machen.<br />
Heute ist Hörlitz erneut von<br />
Wäl<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>raufgeforsteten<br />
Bergbaukippen eingeschlossen.<br />
Nur wenige hun<strong>de</strong>rt<br />
Meter nordwestlich befin<strong>de</strong>t sich<br />
<strong>de</strong>r EuroSpeedway Lausitz. Östlich<br />
<strong>de</strong>s Ortes verläuft die neue Trasse<br />
<strong>de</strong>r B 169, <strong>de</strong>r Ortsumgehung von<br />
Senftenberg.<br />
Nach <strong>de</strong>m Bergbau, ca. 2015<br />
Als Kreisstadt <strong>de</strong>s Landkreises<br />
Oberspreewald-Lausitz entwickelte<br />
sich Senftenberg zu einem <strong>de</strong>r<br />
wichtigen Zentren <strong>de</strong>s entstehen<strong>de</strong>n<br />
Lausitzer Seenlan<strong>de</strong>s. Die Anbindung<br />
<strong>de</strong>s Senftenberger Sees<br />
an die an<strong>de</strong>ren großen Gewässer<br />
und die Flutung <strong>de</strong>s Sedlitzer und<br />
<strong>de</strong>s Ilse-Sees eröffnen <strong>de</strong>r Stadt<br />
neue touristische Perspektiven.<br />
42 Meuro