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OKTOBER 2011 ALBUM III<br />
DIE MARKE ÖSTERREICH<br />
„DIE MARKE ÖSTERREICH“ IST EIN IDEENWETTBEWERB IN FORM EINER MEDIENSERIE, FÜR DEN<br />
ZWANZIG PROFILIERTE VISUELLE GESTALTER EINGELADEN WURDEN. AUS DEM VON EINER<br />
FACHJURY AUSGEWÄHLTEN SIEGERENTWURF ENTSTAND NUN EINE EIGENE SONDERMARKE.<br />
Den Anlass des von der Tageszeitung „Die Presse“<br />
initiierten Ideenwettbewerbes bildete der Eindruck,<br />
dass die Frage der Identität Österreichs<br />
oft ungelöst ist oder zumindest zu wenig Beachtung findet<br />
und auch die Diskussion betreffend „Österreich als<br />
Marke“ daran nicht sehr viel ändert. Klar ist: Das Projekt<br />
spielt mit der Mehrdeutigkeit des Begriffs, indem es die<br />
Frage nach der Identität Österreichs und deren Repräsentation<br />
mit dem Format des postalischen Wertzeichens<br />
kurzschließt. Die Ergebnisse wurden zwischen<br />
1. Mai und 11. September 2011 in der „Presse“ einzeln<br />
umfangreich vorgestellt (siehe Faksimile) und schließlich<br />
von einer Fachjury, der auch <strong>Post</strong>-Generaldirektor<br />
Dr. Georg Pölzl angehörte, einer strengen Bewertung<br />
unterzogen.<br />
Zum Verständnis des Begriffs „Marke Österreich“: Das,<br />
was unter dem Titel Österreich in Erscheinung tritt, wirkt<br />
für viele Menschen merkwürdig antiquiert, gestalterisch<br />
uninspiriert und wenig aussagekräftig. Als Beleg dafür<br />
dienen zahlreiche Beispiele, die von der Gestaltung von<br />
Logos, Schriftzügen und Drucksorten über das Design<br />
von Broschüren und Websites der verschiedensten<br />
staatlichen Stellen bis hin zum Aussehen des öffentlichen<br />
Raums reichen. Die Symbole und Zeichen des offiziellen<br />
Österreich stammen oftmals aus einer Sphäre,<br />
die mit dem heutigen Selbstverständnis der Bürger wenig<br />
zu tun hat. Im Gegensatz zu anderen Staaten bildet<br />
das Thema Identität und deren zeitgemäße Repräsentation<br />
jedoch hierzulande nicht wirklich Gegenstand einer<br />
breiteren Debatte, in deren Verlauf Antworten gefunden<br />
werden könnten. Wenn österreichische Identität ins Bild<br />
kommt, so dient dies am ehesten der touristischen Vermarktung.<br />
Zusätzlich sind es häufig Versatzstücke aus<br />
der imperialen Geschichte, die eine Art Fundus bilden,<br />
auf den immer wieder zurückgegriffen wird.<br />
Der siegreiche Entwurf des eingangs erwähnten Ideenwettbewerbes,<br />
für den ausgesprochen interessante<br />
Interpretationen eingereicht wurden, stammt von Nik<br />
Thoenen, einem in Wien lebenden Schweizer Grafikdesigner.<br />
In seiner Tätigkeit geht er stets den Weg des<br />
experimentellen Ansatzes, die individuellen Ergebnisse verbinden<br />
meist konzeptuelle Schärfe und radikale Reduziertheit.<br />
Zu seinem kreativen Motiv meint er: „Die Arbeit versucht<br />
eine Metapher zu zeichnen, die das schöne Sisi-Bild nicht<br />
verklärt, sondern mir als Wegmarke bei der Fahrt über die<br />
Groß glockner-Hochalpenstraße ebenso hängen geblieben ist<br />
wie die Namen Kaiserin Elisabeth-Ruhe und Kaiser-Franz-<br />
Josefs-Höhe. Da war ich dem höchsten Punkt Österreichs<br />
sehr nahe und blickte auf die dahin schmelzende Pasterze.<br />
So markiert das nun gekrönte rote 0 den Nabel, während das<br />
Fernrohr dahinter zu einem vertieften Blick verhilft.“<br />
Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb und zu den Teilnehmern<br />
finden <strong>Sie</strong> im Internet unter www.diepresse.com/<br />
markeoesterreich bzw. www.liquidfrontiers.com.<br />
Sondermarke „Marke Österreich – Prospekt“:<br />
Nennwert 0,62 €, Ersttag 4.10.2011,<br />
Entwurf: Nik Thoenen,<br />
Druck: OeSD, Auflage: 550.002 Marken<br />
in Kleinbogen zu 6 Stück.<br />
Jurysitzung zur „Marke Österreich“;<br />
in der Mitte Generaldirektor Dr. Georg Pölzl.<br />
Vorstellung des Markenentwurfs von Nik Thoenen<br />
in der Tageszeitung „Die Presse“ (12. Juni 2011).