Verabschiedung der 6.Klasse - Primarschulen Spiez
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Pädagogik<br />
Wir möchten Ihnen an zwei erfundenen Beispielen zeigen, für welche Kin<strong>der</strong><br />
ein solcher Einstieg in die Schule möglicherweise das Beste wäre:<br />
Sofia ist noch sehr schüchtern. Sie will vor <strong>der</strong> Klasse lieber nichts sagen. Sie<br />
kann ihren Namen noch nicht gut schreiben. Auch schneiden und zeichnen<br />
gelingt nicht immer. Eigentlich interessiert sie sich noch nicht so sehr für Buchstaben<br />
und Zahlen. Sie will lieber spielen o<strong>der</strong> Puzzle machen. Darin ist sie sehr<br />
gut. Sie bewegt sich sehr gerne, auch dann, wenn sie still sitzen müsste. Dies ist<br />
anstrengend, wenn sie selber für sich arbeiten soll o<strong>der</strong> die Lehrerin etwas erklärt.<br />
Sie benötigt meistens eine zweite Erklärung, damit sie weiss, was zu tun<br />
ist. Sie kann dann gut arbeiten, muss aber nach einer kurzen Zeit schauen,<br />
was die an<strong>der</strong>n alle machen.<br />
Lorenz ist ein aufgestellter<br />
Junge. Er<br />
geht eigentlich<br />
gerne in die Schule.<br />
Aber manchmal<br />
fällt es ihm<br />
noch schwer zu<br />
warten o<strong>der</strong> die<br />
Antwort nicht gerade<br />
rauszurufen.<br />
Bei Streitereien<br />
antwortet er oft mit<br />
den Fäusten o<strong>der</strong><br />
beginnt zu weinen.<br />
Da braucht er viel<br />
Zeit, um sich wie<strong>der</strong><br />
auf den Unterricht zu konzentrieren. Lorenz kennt den Würfel noch nicht<br />
gut und zählen fällt ihm schwer. Auch Zahlen verwechselt er häufig. Mit den<br />
Buchstaben beschäftigt er sich lieber. Die kann er sich besser merken. Die<br />
Turnhalle ist nicht sein Lieblingsort. Die Turngeräte machen ihm Angst.<br />
Wenn also Lehrpersonen im Kin<strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> die Eltern solche und ähnliche<br />
Beobachtungen machen, kann in einem Gespräch die Möglichkeit <strong>der</strong> zweijährigen<br />
Einschulung besprochen werden.<br />
Es ist wichtig, dass die Eltern eine zweijährige Einschulung bejahen und<br />
dadurch das Kind unterstützen. Nur so kann auch eine gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Eltern und Schule stattfinden.<br />
Franziska Schorer, IF – Lehrperson <strong>Spiez</strong>wiler<br />
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