Fette sind der wichtigste Energie lie fe - rant. Es ... - Pro Patient online
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FETTE<br />
<strong>Fette</strong> <strong>sind</strong> <strong>der</strong> <strong>wichtigste</strong> <strong>Energie</strong> <strong>lie</strong> <strong>fe</strong> -<br />
<strong>rant</strong>. <strong>Es</strong> spielt für die eigene Ge sund -<br />
heit nicht nur eine Rolle, wie viel Fett<br />
man zu sich nimmt - son<strong>der</strong>n auch,<br />
um welches Fett es sich handelt.<br />
<strong>Fette</strong> haben eine sehr hohe <strong>Energie</strong> -<br />
dichte, das heißt, sie enthalten im Vergleich<br />
zu Kohlenhydraten o<strong>der</strong> Ei wei -<br />
ßen (<strong>Pro</strong>teinen) viele Kalorien.<br />
Hierzulande <strong>lie</strong>gt die durchschnitt li -<br />
che Fettaufnahme weit über dem<br />
emp fohlenen Bedarf. Übergewicht<br />
und damit verbundene Erkrankungen<br />
wie Bluthochdruck o<strong>der</strong> Atheroskle -<br />
rose können die Folgen sein.<br />
<strong>Energie</strong>träger und <strong>Energie</strong>speicher<br />
Nahrungs<strong>fe</strong>tte haben eine sehr hohe<br />
<strong>Energie</strong>dichte, das heißt sie <strong>sind</strong> sehr<br />
kalorienhaltig.<br />
Als <strong>Energie</strong>träger Num mer 1 <strong>lie</strong><strong>fe</strong>rn<br />
<strong>Fette</strong> mehr als doppelt so viel <strong>Energie</strong><br />
wie Kohlenhydrate o<strong>der</strong> Eiweiße.<br />
Ein Gramm Fett enthält 9 Kilokalorien<br />
(kcal). Zum Vergleich: In einem<br />
Gramm Kohlenhydrate <strong>sind</strong> 4 Kilokalorien<br />
(kcal) enthalten.<br />
Jegliches Zuviel an <strong>Energie</strong>, was über<br />
die Nahrung zugeführt wird, spei chert<br />
<strong>der</strong> Körper in Depots. So werden die<br />
nicht verbrannten <strong>Fette</strong> vom Körper<br />
als Depot- und als Bau<strong>fe</strong>tt gespei -<br />
chert. Während längerer Hunger- und<br />
Mangelzustände (Diäten) greift <strong>der</strong> Körper<br />
auf seine <strong>Energie</strong>reserven, die De -<br />
pot<strong>fe</strong>tte, zurück.<br />
Je nach äußeren Umständen werden<br />
diese in „guten Zeiten“ entsprechend<br />
auf gefüllt, um für schlechte Zeiten ge -<br />
wappnet zu sein.<br />
Träger <strong>fe</strong>ttlöslicher Vitamine Neben<br />
ihrer Rolle als <strong>Energie</strong><strong>lie</strong><strong>fe</strong><strong>rant</strong>en sorgen<br />
die Nahrungs<strong>fe</strong>tte auch dafür,<br />
dass die lebenswichtigen <strong>fe</strong>tt löslichen<br />
Vitamine A, D, E und K vom Organismus<br />
aufgenommen werden können.<br />
Ohne Fett könnten diese Vita mine<br />
nicht gelöst und somit auch nicht<br />
vom Körper verarbeitet werden. Das<br />
Zusetzen von Butter zu Karotten<br />
zum Beispiel dient also nicht nur <strong>der</strong><br />
Entfaltung des Aromas, son<strong>der</strong>n es<br />
verbessert auch die Aufnahme des in<br />
den Karotten enthaltenen Vitamins A.<br />
Träger essenzieller Fettsäuren Die<br />
Zufuhr von Fett ist aber notwendig,<br />
um den Körper mit so genannten es -<br />
senziellen Fettsäuren zu versorgen.<br />
Diese Fettsäuren <strong>sind</strong> lebens notwen -<br />
dig, können vom Orga nismus aber<br />
nicht selbst gebildet werden.<br />
<strong>Es</strong>senzielle Fettsäuren werden für den<br />
Auf bau <strong>der</strong> Zellen beziehungs weise<br />
Zell membranen und für verschie dene<br />
Stoffwechselvor gänge benötigt.<br />
Sie steuern die Aufnahme <strong>der</strong> <strong>Fette</strong><br />
aus dem Darm, regu<strong>lie</strong>ren den Fett -<br />
stoffwechsel und hel<strong>fe</strong>n, einen erhöh -<br />
ten Cholesterinspiegel zu senken.<br />
<strong>Fette</strong> erfüllen wichtige Funktionen<br />
Isolationsfunktion Durch die Ab la ge -<br />
rung von <strong>Fette</strong>n unter <strong>der</strong> Haut wird<br />
ein Wärmeschutz gewährleistet<br />
Sättigungsfunktion Fettreiche Nahrung<br />
macht schneller satt als <strong>fe</strong>ttarme<br />
Schutzfunktion Das Fettgewebe schützt<br />
die Organe vor äußeren Einflüssen<br />
Baufunktion Fett spielt unter an<strong>der</strong>em<br />
für den Aufbau <strong>der</strong> Zellwände (Membranen)<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Fettzusammensetzung Im Rahmen<br />
ei ner gesunden Er näh rung spielt nicht<br />
nur die Fettzufuhr eine Rolle. Viel -<br />
mehr ist auch die richtige Gewichtung<br />
unterschiedlicher Fettsäurearten<br />
von Bedeutung. Das Verhältnis von<br />
ungesättigten zu ge sättigten Fett säu -<br />
ren sollte etwa bei 2:1 <strong>lie</strong>gen.<br />
Ungesättigte Fettsäuren <strong>sind</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />
in pflanzlichen <strong>Pro</strong>dukten<br />
wie zum Beispiel Oliven- o<strong>der</strong> Rapsöl<br />
enthalten, während die <strong>Fette</strong> tie ri -<br />
schen Ursprungs hauptsächlich gesättigte<br />
Fettsäuren enthalten.<br />
<strong>Fette</strong> mit einem hohen Gehalt an den<br />
essenziellen Fettsäuren Linolsäure<br />
und Alpha-Linolensäure sollten be -<br />
vorzugt werden. Täglich sollte man<br />
mit <strong>der</strong> Nahrung zwischen 2 und 7<br />
Gramm Linolsäure sowie 0,8 bis 1,1<br />
Gramm Alpha-Linolensäure zu sich<br />
nehmen. Sonnenblumenöl, Sojaöl<br />
o<strong>der</strong> Maiskeimöl enthalten viel Linolsäure,<br />
in Walnussöl o<strong>der</strong> Rapsöl ist<br />
viel Alpha-Li nolensäure enthalten.<br />
Fehlversorgung Eine übermäßige Zu -<br />
fuhr von <strong>Fette</strong>n -insbeson<strong>der</strong>e von Fet -<br />
ten mit einem hohen Anteil gesättig -<br />
ter Fettsäuren -führt auf Dauer zu<br />
Über gewicht, da das überschüssige<br />
Fett als Depot<strong>fe</strong>tt im Körper eingel a -<br />
gert wird und kann vielfältige gesundheitliche<br />
Folgen nach sich ziehen, wie<br />
- Schäden durch mechanische Überbelastung<br />
im Halte- und Bewegungsapparat<br />
- vermin<strong>der</strong>te körperliche Leistungsfähigkeit<br />
- lokale Ekzeme und In<strong>fe</strong>ktionen in<br />
den Hautfalten<br />
- psychische <strong>Pro</strong>bleme sowie Libidound<br />
Potenzstörungen<br />
- ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl<br />
von Krankheiten wie Diabetes, Blut-
hochdruck, koronare Herz krank heit<br />
und Herzinfarkt, Schlag anfall,<br />
Gicht, Gallensteinleiden und an<strong>der</strong>e<br />
Gallenblasenerkrankungen.<br />
<strong>Fette</strong> in Nahrungsmitteln Im Rah -<br />
men einer gesunden Ernäh rung sollte<br />
man Wert auf die Zufuhr von un ge -<br />
sättigten Fettsäuren legen. Ungesättigte<br />
Fettsäuren <strong>sind</strong> insbeson<strong>der</strong>e in<br />
pflanzlichen <strong>Pro</strong>dukten wie zum<br />
Beispiel Olivenöl, Raps öl, Distelöl<br />
o<strong>der</strong> Leinöl enthalten.<br />
In Nahrungsmitteln, die tierische Fet -<br />
te enthalten, wie zum Beispiel Fleisch,<br />
Schmalz, Talg, Milch und Butter, <strong>sind</strong><br />
dagegen kaum ungesättigte Fett säu -<br />
ren zu finden.<br />
Darüber hinaus sollte man darauf ach -<br />
ten, dass eine ausreichende Menge an<br />
essenziellen Fettsäuren wie Linolsäure<br />
und Alpha-Linolensäure aufgenommen<br />
wird, weil <strong>der</strong> Körper diese be nötigt,<br />
aber nicht selbst herstellen kann.<br />
<strong>Pro</strong>dukte mit einem hohen Gehalt<br />
dieser essenziellen Fettsäuren <strong>sind</strong><br />
zum Beispiel pflanzliche Öle. Sonnenblumenöl,<br />
Sojaöl o<strong>der</strong> Maiskeimöl<br />
enthalten viel Linolsäure, in Walnuss -<br />
öl o<strong>der</strong> Rapsöl ist viel Alpha-Linolensäure<br />
enthalten.<br />
<strong>Es</strong>senziellen Fettsäuren wird ein<br />
Schutzef<strong>fe</strong>kt für das arterielle Gefäß -<br />
system zugeschrieben.<br />
Darüber hinaus sollen sie einen positiven<br />
Einfluss auf das Hautbild bei<br />
chronischen Hauterkrankungen wie<br />
<strong>der</strong> Schuppenflechte (Psoriasis) o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis haben.<br />
Versteckte <strong>Fette</strong> Im Gegensatz zu<br />
sicht baren <strong>Fette</strong>n, wie zum Beispiel<br />
dem Fettrand an einem Stück Fleisch,<br />
ist unsichtbares, verstecktes Fett nicht<br />
mit bloßem Auge zu erkennen.<br />
Etwa 50 <strong>Pro</strong>zent aller <strong>Fette</strong>, die wir<br />
verzehren, <strong>sind</strong> versteckte <strong>Fette</strong>. Zu<br />
Lebensmitteln, <strong>der</strong>en hoher Fettanteil<br />
nicht mit bloßem Auge zu erkennen<br />
ist, zählen: Wurst - Käse und Milch er -<br />
zeugnisse - Gebäck und salzige Knab -<br />
bereien - Sü ßigkeiten wie Schokolade -<br />
viele Fertiggerichte, z. B. Tiefkühlpizza -<br />
pa nie r te und frittierte Gerichte (Pom -<br />
mes frites).<br />
Wer auf <strong>der</strong>artige versteckte <strong>Fette</strong><br />
achtet und als Snack statt <strong>der</strong><br />
Schokolade den Ap<strong>fe</strong>l be vorzugt, hat<br />
schon eine Menge getan, um die<br />
Fettzufuhr zu reduzieren.<br />
Achten Sie darauf, <strong>Fette</strong> mit einem<br />
möglichst hohen Anteil an ungesättigten<br />
Fettsäuren zu verwenden; dies<br />
<strong>sind</strong> vor allem kaltgepresste Pflan zen -<br />
öle wie Sonnenblumenkern-, Raps-,<br />
Sesam- o<strong>der</strong> Leinöl.<br />
Fettverbrennung Bei körperlicher An -<br />
strengung wird zuerst die <strong>Energie</strong> aus<br />
Kohlenhydraten verbraucht, ansch<strong>lie</strong> -<br />
ßend wird auch hier auf die <strong>Energie</strong><br />
aus den Fettdepots zurückgegrif<strong>fe</strong>n,<br />
aller dings geschieht dies erst nach<br />
etwa 30 Minuten kontinuierlicher<br />
körperlicher Belastung.<br />
Die Fettverbrennung wird dabei vor<br />
allem bei leichteren Ausdauerbelastun -<br />
gen aktiviert, denn je intensiver die<br />
sportliche Aktivität ist, desto grö ßer<br />
ist die <strong>Energie</strong>deckung durch die<br />
schnel ler verwertbaren Kohlenhydra -<br />
te. Für alle, die lästige Fettreserven<br />
durch Sport loswerden wollen, gilt<br />
also: Mindestens eine halbe Stunde<br />
bei mäßiger Belastung ohne Unterbre -<br />
chung trainieren, erst danach geht es<br />
den Pölsterchen an den Kragen!