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Kotfressen.pdf

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Die Sache mit dem <strong>Kotfressen</strong> (Koprophagie)<br />

<br />

<strong>Kotfressen</strong> wird als Koprophagie bezeichnet. Oft werde ich als<br />

Hundetrainer gefragt: "Ist das normal das mein Hund Kot frisst, oder<br />

soll ich mit meinem Hund zu Tierarzt?" Oder:"Was kann ich dagegen<br />

machen?" Diese Fragen sind leider nicht so einfach zu beantworten.<br />

Die Ursachen für die Koprophagie sind nicht wirklich bekannt,<br />

Verhaltensbiologen, Ernährungswissenschaftler sowie Tierärzte<br />

diskutieren heftig über die möglichen Ursachen.<br />

<br />

Normal oder Unnormal?<br />

Verhaltensbiologisch gesehen ist das <strong>Kotfressen</strong> eine ganz natürliches<br />

Verhalten. Jeder der schon einmal Welpen hatte, sieht dieses Verhalten<br />

bei der Mutterhündin, die den Kot und Urin ihrer Jungen aufnimmt.<br />

<br />

Unter folgen Bedingungen ist das Auftreten sehr bedenklich:<br />

<br />

• Hunde die sich in sozialen Stellung / Rangordnung nicht sicher sind,<br />

können ein solches Verhalten zeigen. Sie sind gestresst und dadurch<br />

eher unruhig.<br />

• Hunde die zu oft und zu lange alleine gelassen werden können in<br />

Gegenwart ihrer Bezugsperson Koprophagie zeigen. Damit erreichen<br />

sie das was ihnen sonst fehlt: Aufmerksamkeit.<br />

• In schlechter Zwingerhaltung können die hygienischen Umstände so<br />

schlecht sein, das Hunde dieses Verhalten zeigen. Auch kann es bei<br />

Zwingerhaltug eine Art "Unzufriedenheit / Frustration" den eigenen<br />

Lebensumstände gegenüber sein.<br />

• Hochleistungssport kann nach extremer Belastung zum <strong>Kotfressen</strong><br />

führen. Hier scheint der Zusammenhang klar auf der Hand zu liegen,<br />

entweder ist es Energiemangel oder der Hund ist mit dem Sport<br />

überfordert. Koprophagie sieht man häufig nach extremer lang andauerndern<br />

Belastungen.<br />

• Nicht zu vergessen sind die organischen Gründe wie:<br />

Bauchspeicheldrüsenunterfunktion, d.h. es werden nicht genügend<br />

Enzyme für den Fettabbau, Kohlenhydratspaltung und Verdauungsenzyme<br />

gebildet. Diese Hunde können nicht genügend Nährstoffe aus<br />

der zugeführte Nahrung extrahieren.<br />

• Fehler in der Ernährung führen genauso zu Koprophagie wie ein<br />

starker Parasitenbefall (Würmer).<br />

<br />

Was ist zu tun bei Koprophagie?<br />

Nach den oben aufgeführten Punkten ist es eigentlich recht einfach:<br />

1. Erziehung und einen klaren sozial Status definieren.<br />

2. Trennungsstress abbauen und für entspannte Atmosphäre sorgen.<br />

3. Hygienische Zustände des Zwingers ändern.<br />

4. Überprüfen ob der betroffene Hund für den Hochleistungssport<br />

geeignet ist durch einen Hundetrainer der sich mit Leistungs-<br />

Trainingsplan landwölfe Seite ! 1von ! 2<br />

landwölfe<br />

Inh. Bernd Lang<br />

Tel.: 04842.90 16 50<br />

Mobil: 0171.49 30 789<br />

info@landwoelfe.de<br />

www.landwoelfe.de<br />

Postanschrift:<br />

Pohnshalligkoogstr. 23<br />

25845 Nordstrand<br />

Bankverbindung<br />

Nord-Ostsee Sparkasse<br />

Kto 164 112 336<br />

BLZ 217 500 00<br />

Offizielles Mitglied im<br />

Berufsverband der<br />

Hundeerzieher und<br />

Verhaltensberater


managment auskennt.<br />

5. Um einen Tierarzt Besuch kommt Ihr nicht herum, eine organische<br />

Erkrankung muss ausgeschlossen werden.<br />

6. Überprüfung der Ernährung, ggf. Erstellung eines Ernährungsplanes<br />

(heißt nicht zwangsläufig B.A.R.F.).<br />

<br />

Einem Hund das <strong>Kotfressen</strong> abzugewöhnen ist nicht einfach und<br />

langwierig. Die beste Methode meiner Erfahrung nach und nach<br />

Aussage verschiedener Verhaltensbiologen und Tierärzten hilft nur den<br />

Kothaufen mit extrem scharfen Gewürzen (Tabascosauce oder<br />

Cayennepeffer) zu präparieren. Frisst der Hund diesen verspürt er ein<br />

starkes brennen und ändert mit der Zeit sein Verhalten. Ein Hund<br />

besitzt ca. 1200 Geschmacksknospen auf der Zunge, ein Mensch<br />

hingegen 9600 Geschmacksknospen, d.h. der Geschmack ist für einen<br />

Hund eher nebensächlich, der Geruch ist wichtiger. Wie gesagt<br />

Verhaltensänderungen funktionieren nicht von heute auf morgen.<br />

<br />

Euer Team der landwölfe<br />

landwölfe<br />

Inh. Bernd Lang<br />

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