Potenzielle Themen für Bachelor- wie Masterarbeiten Die Vergabe ...
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<strong>Potenzielle</strong> <strong>Themen</strong> für <strong>Bachelor</strong>- <strong>wie</strong> <strong>Masterarbeiten</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Vergabe</strong> von <strong>Themen</strong> erfolgt im Einzelfall unter Berücksichtigung der wissenschaftslogischen Abfolge von Projekten und von verfügbaren<br />
Betreuungskapazitäten. Mit Bewerbungen auf <strong>Themen</strong> und bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Dorothee.mischkowski@psych.uni-goettingen.de<br />
Thema Betreuer/in Beschreibung Besondere Anforderungen<br />
<strong>Die</strong> Verwendung von Deception in<br />
experimentellen Studien<br />
Angela Dorrough &<br />
D. Mischkowski<br />
Ziel der Abschlussarbeit soll sein, Deception (Täuschung von<br />
Versuchsteilnehmern) genauer zu definieren und zu beschreiben,<br />
welche Vorgehensweisen generell unter dem Begriff<br />
zusammengefasst werden und eventuelle Grauzonen<br />
auszuarbeiten. Des Weiteren sollen die Konsequenzen der<br />
Verwendung von Deception in ökonomischen so<strong>wie</strong><br />
psychologischen Studien untersucht und Probleme und Chancen<br />
gegenüber gestellt werden.<br />
Cheating in Public Goods Games<br />
D. Mischkowski &<br />
Angela Dorrough<br />
Im Rahmen einer Masterarbeit ließe sich des Weiteren<br />
experimentell untersuchen, welchen Einfluss Deception auf die<br />
weitere Performance im Experiment hat.<br />
Ziel ist es die klassische Struktur von Public Goods Games um eine<br />
Cheating-Komponente zu erweitern, bei der die öffentliche Angabe<br />
über den individuellen Beitrag vom tatsächlichen Beitragsverhalten<br />
abweichen kann. Neben der Untersuchung über die Entwicklung<br />
des öffentlich-kommunizierten und des tatsächlichen<br />
Beitragsverhaltens ist die Untersuchung potentieller Interaktionen<br />
mit Persönlichkeitsfaktoren <strong>wie</strong> der Sozialen Wertorientierung<br />
so<strong>wie</strong> die Untersuchung verschiedener experimenteller Designs<br />
(bspw. mit / ohne Punishment-Möglichkeit) im Rahmen von<br />
<strong>Bachelor</strong>- <strong>wie</strong> <strong>Masterarbeiten</strong> denkbar.
<strong>Potenzielle</strong> <strong>Themen</strong> für <strong>Bachelor</strong>- <strong>wie</strong> <strong>Masterarbeiten</strong><br />
Geschlechtsunterschiede in Public<br />
Goods Games<br />
Angela Dorrough<br />
Ziel ist es, Unterschiede in den Beitragsraten so<strong>wie</strong> im<br />
Bestrafungsverhalten in einem Public Goods Game hinsichtlich der<br />
Gruppenzusammensetzung zu untersuchen. Nach dem<br />
Communion-Agency Stereotyp ist zu erwarten, dass Frauen mehr<br />
kooperieren und Männer mehr bestrafen. <strong>Die</strong>s soll für<br />
unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen (zum Beispiel 1<br />
Mann, 3 Frauen untersucht werden). Zusätzlich sollen die Beliefs<br />
für das Verhalten der jeweils anderen Interaktionspartner erfasst<br />
werden.<br />
Rebound Effekt Angela Dorrough Unter dem Rebound Effekt versteht man die Rückkehr von<br />
unterdrückten und unerwünschten Gedanken in verstärktem<br />
Maße. Ziel der Arbeit soll eine Zusammenfassung bisheriger<br />
empirischer Ergebnisse sein, vor allem im Hinblick darauf, ob es<br />
sich dabei um ein feststehendes Phänomen handelt oder welche<br />
Umstände diesen Effekt verstärken oder abschwächen können.<br />
Effekte von Stereotypen auf<br />
intuitives Verhalten<br />
Angela Dorrough<br />
Im Rahmen einer Masterarbeit kann außerdem untersucht<br />
werden, ob sich der Rebound Effekt auf eine Domäne begrenzt,<br />
oder ob unterdrückte Gedanken in einem ähnlichen Kontext<br />
<strong>wie</strong>der zu Tage treten können.<br />
Bisherige Studien konnten zeigen, dass in bestimmten Situationen<br />
altruistisches Verhalten unter Zeitdruck die automatische<br />
Response darstellt, während in anderen Situationen die<br />
Aktivierung von Stereotypen, vor allem unter Zeitdruck, ein<br />
automatischer Prozess ist. Ziel der Arbeit soll sein, bisherige<br />
Literatur zu diesem <strong>Themen</strong>komplex zusammenzufassen und<br />
experimentell die Interaktion der beiden Phänomene zu<br />
untersuchen. Untersucht werden soll also, ob eine automatische<br />
Aktivierung von Stereotypen (eine bestimmte Gruppe ist<br />
hilfebedürftig) altruistisches Verhalten auslöst, während in einer<br />
Situation ohne Zeitdruck eine andere Entscheidung getroffen wird.
<strong>Potenzielle</strong> <strong>Themen</strong> für <strong>Bachelor</strong>- <strong>wie</strong> <strong>Masterarbeiten</strong><br />
<strong>Die</strong> Nutzung von<br />
selbstakquirierter, irrelevanter<br />
Information<br />
Verarbeitung von stereotypkongruenten<br />
bzw. inkongruenten<br />
Informationen<br />
Angela Dorrough<br />
Angela Dorrough<br />
Bisherige Forschung konnte zeigen, dass in einen<br />
Entscheidungsprozess auch für die Entscheidung irrelevante<br />
Informationen miteinbezogen werden (so zum Beispiel irrelevante<br />
stereotype Information) und dies selbst dann, wenn der<br />
Entscheider sich selbst damit schadet. Ziel der Arbeit soll neben<br />
einem Literaturüberblick sein, zu untersuchen, in<strong>wie</strong>weit sich die<br />
Darstellung und Beschaffung der jeweiligen Information auf deren<br />
Nutzung auswirkt. Experimentell soll dabei untersucht werden, ob<br />
eine aktive Informationsbeschaffung im Vergleich zur einer<br />
lediglichen Rezeption bereitgestellter, irrelevanter Information zu<br />
einer erhöhten Integration der jeweiligen Information führt.<br />
Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit soll sein, <strong>wie</strong> man<br />
stereotypkongruente Informationen im Vergleich zu<br />
Informationen, die nicht zum bisherigen stereotypen Wissen<br />
passen, verarbeitet. Dabei soll untersucht werden, <strong>wie</strong> eine<br />
Interaktion mit erwartetem Ausgang eine weitere Interaktion mit<br />
einer anderen Person beeinflusst. So kann zum Beispiel analysiert<br />
werden, <strong>wie</strong> die Interaktion mit einer Person einer bestimmten<br />
Gruppe, für die ein bestimmtes stereotypes Wissen vorhanden ist,<br />
die Interaktion mit einer anderen Person aus dieser Gruppe in<br />
Abhängigkeit davon vorhersagt, ob es sich dabei um einer<br />
erwartungskonforme Interaktion handelt oder nicht.<br />
Lernen ohne Feedback Dr. Marc Jekel Oftmals ist nicht sicher, ob eine Entscheidung richtig oder falsch<br />
ist: Ein Richter, der eine Aussage eines Zeugen als unglaubhaft<br />
einschätzt, wird selten Rückmeldung dazu erhalten, ob der Zeuge<br />
tatsächlich gelogen oder die Wahrheit gesprochen hat. Menschen<br />
treffen jedoch auch unter solchen ungünstigen Lernbedingungen<br />
Entscheidungen, die besser als der Zufall sind. Es muss also so sein,<br />
dass sie Informationen, die sie für eine Entscheidung heranziehen,<br />
richtig einschätzen und integrieren können. Das bedeutet jedoch<br />
auch, dass Menschen in solchen Umwelten, in denen es kein oder<br />
wenig Feedback gibt, die Güte von Informationen erlernen können.<br />
In der Arbeit soll ein Mechanismus untersucht werden, der auf der
<strong>Potenzielle</strong> <strong>Themen</strong> für <strong>Bachelor</strong>- <strong>wie</strong> <strong>Masterarbeiten</strong><br />
Bestimmung optimaler<br />
Reihenfolgen für das Lernen<br />
probabilistischer Zusammenhänge<br />
Dr. Marc Jekel<br />
Hypothese basiert, dass Entscheider die interne Kohärenz von<br />
Informationen nutzen, um die Güte von Informationen für eine<br />
Entscheidung zu erlernen. <strong>Die</strong>ser Mechanismus ist formalisiert und<br />
in einem mathematischen Netzwerkmodell für Entscheidungen<br />
implementiert, so dass in einem ersten Schritt in einer<br />
Simulationsstudie untersucht werden kann, unter welchen<br />
Bedingungen Lernen ohne externes Feedback erfolgreich ist. In<br />
einem zweiten Schritt soll im Labor getestet werden, <strong>wie</strong> gut das<br />
Modell Lernen ohne externes Feedback von Probanden<br />
beschreiben kann. Zur Bearbeitung des Projekts sind keine<br />
speziellen Vorkenntnisse notwendig, es sollte jedoch ein generelles<br />
Interesse an formalisierten Modellen und Computersimulationen<br />
bestehen.<br />
Soll man Lernenden anfangs leichte Aufgaben geben und erst<br />
später sch<strong>wie</strong>rige Aufgaben, um sie nicht zu überfordern? Oder ist<br />
es besser Lernende gleich zu Beginn mit sch<strong>wie</strong>rigen Aufgaben zu<br />
konfrontieren, da sie bei der Lösung solcher Aufgaben am meisten<br />
lernen? In der Arbeit soll untersucht werden, <strong>wie</strong> die<br />
Präsentationsreihenfolge von Entscheidungsaufgaben auf das<br />
Lernen probabilistischer Zusammenhänge wirkt. In einem ersten<br />
Schritt wird in einer Simulationsstudie für formalisierte<br />
Standardmodelle aus der Entscheidungspsychologie untersucht,<br />
welche Reihenfolge von probabilistischen Entscheidungsaufgaben<br />
das Lernen fördert und welche Reihenfolge das Lernen behindert.<br />
In einem zweiten Schritt werden die beiden Aufgabenreihenfolgen<br />
Probanden im Labor vorgelegt und geschaut, <strong>wie</strong> gut die Modelle<br />
das Lernen von Probanden beschreiben können und ob sich die<br />
Unterschiede in den Lernleistungen auch empirisch zeigen lassen.<br />
Zur Bearbeitung des Projekts sind keine speziellen Vorkenntnisse<br />
notwendig, es sollte jedoch ein generelles Interesse an<br />
formalisierten Modellen und Computersimulationen bestehen.