4ptfe.de - PTFE Spezialvertrieb
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Preßverarbeitung<br />
<strong>PTFE</strong>-Pulver wird bei Raumtemperatur in Metallformen auf<br />
hydraulischen Pressen zu Vorformlingen einfacher geometrischer<br />
Form verdichtet und anschließend in Heißluftöfen - in<br />
Son<strong>de</strong>rfällen in N2-Atmosphäre - gesintert. Der Sinterzyklus ist<br />
abhängig von <strong>de</strong>r Größe und Abmessungen <strong>de</strong>r Formteile und<br />
erfolgt durch kontrolliertes Aufheizen, gesteuertes Halten <strong>de</strong>r<br />
Temperatur und genau <strong>de</strong>finiertem Abkühlen.<br />
Der Preßdruck im Werkzeug beim Verdichten <strong>de</strong>s Pulvers liegt je<br />
nach Pulvertyp bei 200 bis 380 bar bei ungefülltem <strong>PTFE</strong>, bei<br />
Compounds bis zu 1000 bar. Das Verdichtungsverhältnis (Dichte<br />
<strong>de</strong>s Preßlings zu Schüttdichte <strong>de</strong>s Preßpulvers) kann zwischen<br />
3:1 und 7:1 liegen. Die Verdichtungsgeschwindigkeit - abhängig<br />
von Abmessungen und Verdichtungsverhältnis - wird zwischen<br />
10 mm/min und 100 mm/min gewählt. Die gebräuchliche<br />
Sintertemperatur liegt bei 306° bis 380°C.<br />
Automatisches Pressen<br />
Geometrisch einfache Teile können nach <strong>de</strong>m Vorbild <strong>de</strong>r<br />
Metallpulververarbeitung bei entsprechend hoher Stückzahl<br />
mit kurzen Zykluszeiten automatisch gepreßt wer<strong>de</strong>n.<br />
Isostatisches Pressen<br />
Im Gegensatz zur vorbeschriebenen Preßverarbeitung, die nur<br />
eine Verdichtung in einer Richtung erlaubt, ist beim isostatischen<br />
Pressen eine Verdichtung von allen Seiten möglich. Nach<br />
<strong>de</strong>n bekannten Gesetzmäßigkeiten <strong>de</strong>r Druckfortpflanzung in<br />
Gasen und Flüssigkeiten wird das <strong>PTFE</strong>-Pulver in elastischen<br />
Formen durch ein druckausüben<strong>de</strong>s, flüssiges Medium zu geometrisch<br />
schwierigeren Formteilen verpreßt, um anschließend<br />
gesintert zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Extrusionsverarbeitung<br />
Die Ramextrusion ist ein kontinuierliches Preß-Sinterverfahren.<br />
<strong>PTFE</strong>-Pulver wird über eine Dosiervorrichtung in ein Extrusionsrohr<br />
eingebracht, mittels eines Stempels verdichtet und dabei<br />
im auf Sintertemperatur erhitzten Rohr weiterbeför<strong>de</strong>rt. Die<br />
einzelnen Dosierchargen sintern zu einem endlosen Extrudat<br />
zusammen. Geeignet sind rieselfähige und thermisch vorbehan<strong>de</strong>lte<br />
Pulvertypen, die bei Extrusionsdrucken zwischen 100<br />
und 450 bar und Temperaturen in <strong>de</strong>r Heizstrecke, die in mehrere<br />
Regelzonen aufgeteilt ist, von 340° bis 380 °C verarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Extrusionsgeschwindigkeit, d.h. Stempelgeschwindigkeit,<br />
Verweilzeit in <strong>de</strong>r Sinterzone, Verwendung von Bremsvorrichtungen<br />
sind stark von Größe und Form <strong>de</strong>s Extrudates abhängig.<br />
Die Pastenextrusion ist ein ebenfalls kontinuierliches<br />
Preßverfahren von <strong>PTFE</strong>-Feinstpulver mit Gleitmittelzusatz,<br />
anschließen<strong>de</strong>m Verdampfen <strong>de</strong>s Gleitmittels und Sintern <strong>de</strong>s<br />
Extrudates. Gefertigt wer<strong>de</strong>n dünnwandige Schläuche und<br />
Rohre.<br />
Spanen<strong>de</strong> Verarbeitung<br />
Die durch Pressen und Extrudieren hergestellten Halbzeuge lassen<br />
sich durch die üblichen Zerspanungstechniken - Sägen, Drehen,<br />
Fräsen, Bohren, Schleifen - auf <strong>de</strong>n bekannten Werkzeugmaschinen<br />
mit Werkzeugen, die <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Holzverarbeitung<br />
gleichen, zu Fertigteilen verarbeiten. Die geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
und <strong>de</strong>r hohe Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskoeffizient können<br />
bei ungünstigen Bearbeitungsbedingungen Fehlerursachen bil<strong>de</strong>n.<br />
Bei hohen Schnittgeschwindigkeiten sollte darum - meist<br />
mit Luft - gekühlt wer<strong>de</strong>n. Zu beachten ist weiterhin, daß <strong>PTFE</strong><br />
zwischen 19 und 23°C einen Umwandlungspunkt <strong>de</strong>s kristallienen<br />
Gefüges aufweist, <strong>de</strong>r eine Volumenän<strong>de</strong>rung von ca. 1%<br />
bedingt.<br />
Kleben von <strong>PTFE</strong><br />
Bedingt durch die hohe Lösungsmittelbeständigkeit und die<br />
antiadhäsiven Eigenschaften ist eine Verklebung von <strong>PTFE</strong> nur<br />
nach einer Vorbehandlung <strong>de</strong>r zu verkleben<strong>de</strong>n Flächen möglich.<br />
Dazu ist es erfor<strong>de</strong>rlich, die Oberflächen chemisch zu aktivieren.<br />
Geeignet hierfür sind Ätzmittel, die sich als Lösungen<br />
von Alkalimetallen in flüssigem Amoniak o<strong>de</strong>r Maphtylnatrium<br />
in Tetrahydrofuran bewährt haben. (Unter Einwirkung <strong>de</strong>s Ätzmittels<br />
än<strong>de</strong>rt sich die Farbe <strong>de</strong>s <strong>PTFE</strong> von weiß in metallicbraun.)<br />
Die Ätzwirkung kann durch Altern und ultraviolette<br />
Strahlung <strong>de</strong>s Tageslichtes abnehmen. Geätzte Teile, insbeson<strong>de</strong>re<br />
han<strong>de</strong>lsübliche geätzte Folien, sollen daher bis zum<br />
Klebevorgang dunkel gelagert wer<strong>de</strong>n. Geeignet ist die<br />
Verklebungsmetho<strong>de</strong>, wenn relativ große Flächen mit <strong>PTFE</strong>-<br />
Folien verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n sollen. Die Wahl <strong>de</strong>s Klebstoffes hängt<br />
weitgehend von <strong>de</strong>n Bedtriebsbedingungen, z. B.<br />
Temperaturbeständigkeit, ab.<br />
<strong>PTFE</strong>-Compounds<br />
Sollen befriedigen<strong>de</strong> Ergebnisse beim praktischen Einsatz von<br />
<strong>PTFE</strong> erzielt wer<strong>de</strong>n, ist auf folgen<strong>de</strong> Kriterien zu achten:<br />
•die Wärmeaus<strong>de</strong>hnung ist um eine Zehnerpotenz höher,<br />
als bei metallischen Werkstoffen<br />
•die Abriebfestigkeit ist gering<br />
•ab einer bestimmten Belastungshöhe wird <strong>de</strong>r Werkstoff<br />
bleibend durch Kaltfluß <strong>de</strong>formiert<br />
•die Wärmeleitfähigkeit ist gering.<br />
Durch Beimischung organischer Füllstoffe lassen sich die meisten<br />
dieser Eigenschaften modifizieren. Als Füllstoffe haben sich<br />
Glas, Kohle und Graphit, Molybdändisulfid, Bronze sowie<br />
Mischungen dieser Stoffe in Anteilen von 5% bis 40% bewährt.<br />
Durch das Einarbeiten dieser Füllstoffe können folgen<strong>de</strong><br />
Eigenschaftsverbesserungen erreicht wer<strong>de</strong>n:<br />
•höhere Druckbeständigkeit<br />
•geringere Deformation unter Last (Kaltfluß)<br />
•bessere Wärmeleitfähigkeit<br />
•höhere Verschleißfestigkeit<br />
•vermin<strong>de</strong>rte thermische Aus<strong>de</strong>hnung<br />
•verän<strong>de</strong>rte elektrische Eigenschaften.<br />
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