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Starke Seiten Herbst 2012 - Arbeitsgemeinschaft der ...

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<strong>Starke</strong> <strong>Seiten</strong><br />

Mensch, Welt und PVC · <strong>Herbst</strong> <strong>2012</strong><br />

JETZT AUCH<br />

ALS APP<br />

Englischer Wagemut:<br />

Laufsteg über „The O2”<br />

Belgische Innovation:<br />

Wand gegen Gerüche<br />

Deutsches Engagement:<br />

Upcycling zur Selbsthilfe<br />

CHICAGO – PERTH – LONDON<br />

Der RedBall auf Weltreise


Hier fügte sich <strong>der</strong> RedBall harmonisch<br />

in die von Alexan<strong>der</strong> Cal<strong>der</strong> geschaffene<br />

Skulptur „Flamingo“ ein, die auf<br />

dem Fe<strong>der</strong>al Plaza in Chicago steht.<br />

Der Künstler und sein Werk: Kurt Perschke<br />

vor seinem RedBall, mit dem er schon die<br />

ganze Welt bereist hat.<br />

nicht nur um den Ball an sich, son<strong>der</strong>n um die<br />

individuelle Reaktion <strong>der</strong> Passanten auf das<br />

Kunstobjekt, um das Entwickeln von Phantasie.<br />

Viele Menschen sagen dem Künstler, an<br />

welchem Ort in ihrer Stadt <strong>der</strong> RedBall aufgeblasen<br />

werden sollte. Durch ihr Vorstellungsvermögen<br />

setzen sie das temporäre Kunstobjekt<br />

in einen Zusammenhang mit eigenen<br />

Plätzen ihres Alltags und <strong>der</strong> Architektur dieser<br />

Orte. In diesem Moment verlassen sie die Perspektive<br />

des Zuschauers und werden Teil des<br />

schöpfe rischen Prozesses.<br />

Ein Ball reist<br />

um die Welt<br />

Wo auch immer Sie einem riesigen roten Ball begegnen, <strong>der</strong> vollkommen überraschend im Straßenbild<br />

erscheint, haben Sie es wahrscheinlich mit einem RedBall des amerikanischen Künstlers<br />

Kurt Perschke zu tun. Aufblasbare rote Kugeln aus PVC-beschichtetem Gewebe, an ungewöhnlichen<br />

Orten mitten im Stadtbild platziert, versetzen Menschen auf <strong>der</strong> ganzen Welt in Erstaunen.<br />

In diesem Jahr kam <strong>der</strong> Künstler mit seinen Riesenkugeln auch nach Großbritannien und Belgien.<br />

Der in New York City lebende Kurt Perschke<br />

ist in vielen künstlerischen Disziplinen<br />

bewan<strong>der</strong>t. Ob Skulpturen, Videos und<br />

Überraschung garantiert<br />

Etwa 40 Minuten dauert es, die auffallenden<br />

roten Kugeln direkt an den ausgewählten<br />

Collagen o<strong>der</strong> Werke für den öffentlichen<br />

Orten aufzublasen. Perschke platziert sie mit-<br />

Raum: Sein kreatives Spektrum ist enorm.<br />

ten im öffentlichen Raum, an ungewöhnlichen<br />

Zu seinen bekanntesten Aktionen gehört das<br />

Orten, in den erstaunlichsten Posi tionen: ein-<br />

RedBall Project, das er seit mehr als zehn<br />

Jahren in die ganze Welt bringt. Mit Luft gefüll-<br />

gequetscht in Baulücken zwischen Häuserfassaden,<br />

reingepresst in Brückenkonstruktionen<br />

Krönen<strong>der</strong> Abschluss: Das Al Jahili Fort in <strong>der</strong> Oasenstadt Al Ain des Emirates Abu Dhabi mit einem RedBall auf <strong>der</strong> Zinne.<br />

Ein mehr als ausgefallener Ort, an dem sich die Wirkung <strong>der</strong> Riesenkugel voll entfalten konnte.<br />

te Kugeln aus PVC-beschichtetem Gewebe,<br />

o<strong>der</strong> fast freischwebend an Gebäudevorsprün-<br />

das normalerweise zur Herstellung aufblas-<br />

gen. Manchmal wählt er absichtlich unattrak-<br />

mit dem Objekt auseinan<strong>der</strong>setzen. Manche<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

barer Rafting-Boote verwendet wird, spielen<br />

tive, vernachlässigte Orte für das Projekt aus,<br />

versuchen, die Riesenkugel einfach wegzu-<br />

Die Idee für sein Projekt kam Perschke als<br />

die Hauptrolle bei dem künstlerischen Spek-<br />

weil sie kaum Beachtung finden. Die roten<br />

schieben o<strong>der</strong> werfen sich mit voller Körper-<br />

ihm die in St. Louis ansässige Agentur „Arts<br />

takel.<br />

Hingucker tauchen so überraschend im Stadt-<br />

kraft gegen die fe<strong>der</strong>nde Hülle. An<strong>der</strong>e stehen<br />

in Transit“ einen Auftrag in Aussicht stellte.<br />

bild auf, dass sich Passanten ganz spontan<br />

einfach nur staunend davor o<strong>der</strong> wagen eine<br />

Er sollte für einen von drei Standorten in<br />

zögerliche Berührung im Vorbeigehen. Und<br />

St. Louis ein temporäres Kunstwerk entwi-<br />

wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong>e nutzen die Kugel als begehrtes<br />

ckeln. Als er die Möglichkeiten bei einer häss-<br />

Objekt fürs Fotoalbum. So sorgt <strong>der</strong> RedBall<br />

lichen Fußgängerunterführung durchspielte,<br />

immer für viel Spaß und Ausgelassenheit im<br />

kam ihm erst keine zündende Idee. Frustriert<br />

sonst so tristen Alltag.<br />

verwarf er eine Lösung nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Aus<br />

lauter Enttäuschung darüber stopfte er einen<br />

Phantasie freisetzen<br />

riesigen Ball unter die Betonbrücke, um sich<br />

„Mit dem RedBall Project nutze ich meine Mög-<br />

selbst zum Lachen zu bringen. So war die<br />

lichkeiten als Künstler, um neue Begegnungen<br />

Idee für seinen RedBall geboren. Die erste<br />

im Alltag zu initiieren. Durch die anziehende,<br />

Riesenkugel wurde am 27. August 2001 aufge-<br />

spielerische und charismatische Wirkung des<br />

blasen, begleitet von großer nervöser Anspan-<br />

2<br />

RedBall ist es möglich, die Phantasie, die in<br />

uns allen schlummert, freizusetzen“, erklärt<br />

Perschke. So geht es bei dem Projekt längst<br />

Ein Luftsprung unter dem roten Riesenball,<br />

festgehalten für die Ewigkeit. Hier<br />

scheint die Kugel am staatlichen Theater<br />

in Perth/Australien in drei Metern<br />

Höhe regelrecht zu schweben.<br />

nung und reger Anteilnahme aller Beteiligten.<br />

Mit einer Höhe von 4,5 Metern und einem<br />

Gewicht von etwa 115 Kilogramm ein nicht zu<br />

übersehendes Objekt, das fast zwei Monate an<br />

seinem Platz verharrte.<br />

Fotos: RedBall Project


Detaillierte Vorbereitungen<br />

Intensive Vorarbeiten sind notwendig, um<br />

das Projekt zum Erfolg zu bringen. Ob Gehweg,<br />

Fahrbahn, Brücke o<strong>der</strong> Busstation:<br />

Perschke verbringt zunächst viel Zeit damit,<br />

mögliche Plätze für den RedBall genau zu<br />

St. Louis und das Technische Museum Wien.<br />

In diesem Jahr war <strong>der</strong> rote Ball in Europa zu<br />

Gast. Zunächst reiste die Riesenkugel einen<br />

ganzen Monat lang durch verschiedene Städte<br />

Großbritanniens, so auch fünf Tage lang<br />

durch die Metropole London. Ob Gassen,<br />

Das „Casa em Movimento“<br />

war <strong>der</strong> Wettbewerbsbeitrag<br />

<strong>der</strong><br />

Universität Porto zum<br />

Solar Decathlon <strong>2012</strong>.<br />

Um Licht und Sonnenenergie<br />

optimal auszunutzen,<br />

dreht es sich<br />

tagsüber circa 180 Grad<br />

um die eigene Achse.<br />

Harter Wettbewerb<br />

Zum zweiten Mal fand <strong>der</strong> Architektur-Wettbewerb Solar Decathlon Europe <strong>2012</strong> in Madrid<br />

statt. 20 Hochschulteams aus aller Welt hatten die Aufgabe, ein solarbetriebenes Wohnhaus<br />

zu planen und auf dem Gelände „Villa Solar“ in Madrid aufzubauen. Anschließend traten<br />

die Studenten mit ihren Modellhäusern in zehn Disziplinen gegeneinan<strong>der</strong> an. Zwei Universitäten<br />

statteten ihre Solarhäuser mit Hebe-Schiebetüren aus PVC-Profilen aus, um Licht<br />

und Sonnenenergie optimal zu nutzen.<br />

Die von <strong>der</strong> Architektin Zaha Hadid entworfene Sheikh-Zayed-Brücke verbindet die Stadt Abu Dhabi mit dem Festland.<br />

Der zwischen zwei Brückenbögen installierte RedBall setzte einen überraschenden Akzent.<br />

dokumentieren. Mit detaillierten Vermessungen,<br />

groben Zeichnungen und vielen Photos<br />

kehrt er dann in sein Studio in New York<br />

zurück, um das Potenzial je<strong>der</strong> einzelnen<br />

Örtlichkeit zu prüfen.<br />

RedBall tourt um die Welt<br />

Seine riesigen runden Membranskulpturen,<br />

die Perschke an ausgefallenen Plätzen installiert,<br />

waren bereits in Abu Dhabi, Taipeh,<br />

Barcelona, Chicago, Toronto und weiteren<br />

bekannten Städten zu Besuch. Darüber hinaus<br />

hat <strong>der</strong> Amerikaner sein RedBall Project<br />

im Auftrag verschiedener Institutionen<br />

realisiert, so zum Beispiel für die Museen<br />

für zeitgenössische Kunst in Barcelona und<br />

Unterführungen, Hauptverkehrsstraßen, Plätze,<br />

Denkmäler o<strong>der</strong> Brücken: Überall, wo die<br />

Membrankugel überraschend auftauchte, zog<br />

sie Passanten auf ihrem Weg durch den Alltag<br />

in den Bann. Nur wenig später platzierte <strong>der</strong><br />

Künstler seine rote Megakugel eine Woche<br />

lang an unterschiedlichen Plätzen im belgischen<br />

Städtchen Löwen. Mit seinem aufsehenerregenden<br />

Projekt hat Perschke inzwischen<br />

auch eine nationale Auszeichnung vom „Americans<br />

for the Arts: Public Art Network” erhalten.<br />

Zu Recht, schließlich sind seine RedBalls<br />

ein absoluter Publikumsliebling.<br />

www.redballproject.com<br />

Der Solar Decathlon Europe ist ein technisch-interdisziplinärer Wettbewerb. Er folgt<br />

dem Vorbild des US-Wettbewerbs Solar Decathlon, <strong>der</strong> in Washington D.C. bereits<br />

seit 2002 ausgelobt wird. Im Kern geht es darum, Know-how zum nachhaltigen<br />

Bauen zu generieren und Häuser zu entwickeln, die möglichst wenig natürliche Ressourcen<br />

verbrauchen. Die Modellhäuser in Madrid wurden beispielsweise unter den Aspek ten<br />

Energieeffizienz, Innovationsgrad, Komfort o<strong>der</strong> Marktfähigkeit bewertet.<br />

Energieeffiziente Fenster-Systeme<br />

Zum zweiten Mal war profine offizieller Sponsor <strong>der</strong> Veranstaltung. „Unser Engagement<br />

als Sponsor ist vor allem auch ein Bekenntnis zu den Nachhaltigkeitszielen des Wettbewerbs.<br />

Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Solar Decathlon für uns eine große Chance, unsere<br />

energieeffizienten Produkte<br />

in einem sehr anspruchsvollen<br />

Umfeld unter Beweis<br />

zu stellen“, erläutert Carlos<br />

Pérez, Geschäftsführer von<br />

profine Iberia. Die Modellhäuser<br />

von zwei Universitätsteams<br />

waren mit anthrazitgrauen<br />

„PremiDoor“<br />

Hebe-Schiebetüren von<br />

profine ausgestattet. Mit<br />

Die großen PVC-Fenster-Systeme des „Ekihouse” ermöglichen nicht<br />

nur einen großen Lichteinfall. Sie sparen auch Energie.<br />

den energieeffizienten PVC-Profil-Systemen lassen<br />

sich sehr große Öffnungen lichtintensiv und flexibel<br />

ausgestalten. So beim „Ekihouse“, dem Wettbewerbsbeitrag<br />

<strong>der</strong> Universität des Baskenlandes,<br />

mit seiner zweigeteilten Fassade aus großzügigen<br />

Fensterfronten im Innenbereich und Edelstahl-Elementen<br />

im Außenbereich. Das Solarhaus ermöglicht<br />

ganzjährig ein angenehmes Raumklima mit<br />

komfortablen Temperaturen. Auch das „Casa em<br />

Das „Ekihouse” <strong>der</strong> Universität des Baskenlandes<br />

Movimento“ <strong>der</strong> Universität Porto wurde mit Hebe- bietet ganzjährig angenehme Raumtemperaturen<br />

und arbeitet sehr energieeffizient.<br />

Schiebetüren aus PVC-Profilen ausgestattet. Dieses<br />

Solarhaus dreht sich im Tagesverlauf circa 180 Grad um die eigene Achse, um<br />

Licht und Sonnenenergie optimal nutzen zu können. Die großen Fensterflächen leisten<br />

dazu einen entscheidenden Beitrag.<br />

Jüngster Auftritt: Im <strong>Herbst</strong> war <strong>der</strong> Riesenball eine Woche<br />

lang in <strong>der</strong> belgischen Stadt Löwen unterwegs.<br />

vimeo.com/channels/redball<br />

Publikumsmagnet<br />

Die Solarhäuser auf <strong>der</strong> „Villa Solar“ produzierten während des Wettbewerbs zweimal so<br />

viel Energie wie sie selbst benötigten. Etwa 220.000 Besucher kamen nach Madrid. Der<br />

nächste amerikanische Wettbewerb findet im Oktober 2013 in Irvine/Kalifornien statt.<br />

www.sdeurope.org, www.casasemmovimento.com, www.ekihouse.org<br />

3Fotos: Solar Decathlon Europe <strong>2012</strong>


EDITORIAL<br />

DESIGN TRIFFT ÄSTHETIK<br />

Perfekte Verkleidung<br />

Wenn ein Material wie PVC schon jahrzehntelang im Einsatz<br />

Tapeten gehören heute mehr denn je zu den Stil- und Gestaltungselementen <strong>der</strong> Innenarchitektur. Das liegt nicht nur an <strong>der</strong><br />

ist und trotzdem immer neue Produkte mit speziellen Eigenschaften<br />

hervorbringt, dann spricht das zweifelsfrei für seine Innova-<br />

unglaublichen Vielfalt von Dessins, Farben und Materialien, son<strong>der</strong>n auch an namhaften und trendbewussten Designern, die<br />

tionskraft. Das betrifft nicht nur die Produkteigenschaften, son<strong>der</strong>n<br />

auch Aspekte wie Design und Ästhetik. Ein Beispiel dafür<br />

Wände immer neu inszenieren. Vinyltapeten liegen dabei absolut im Trend. Sie sind Ausdruck des individuellen Lebensgefühls<br />

ist das geruchsabsorbierende Wandmaterial OLFactive, das in<br />

bedruckter Form auch als Gestaltungselement für Innenräume<br />

und aktuellen Zeitgeistes. Wie elegant und edel sie wirken, zeigen zwei Beispiele aus Belgien mit Vliestapeten, die <strong>der</strong> Designer<br />

eingesetzt werden kann. Die mehrlagige transparente PVC-Folie<br />

schluckt Gerüche und sorgt für angenehm frische Luft in sani-<br />

Ulf Moritz entworfen hat.<br />

tären Einrichtungen, Abfallräumen o<strong>der</strong> Raucherbereichen. Ein<br />

weiteres Beispiel für die Verbindung erstklassiger technischer<br />

Viele Pluspunkte<br />

und ästhetischer Eigenschaften ist das Material, das sicheren Tritt<br />

Vliestapeten erfreuen sich zunehmen<strong>der</strong> Be -<br />

auf dem spektakulären Laufsteg über die Kuppel des „The O2“<br />

liebtheit. Nicht nur, weil sie Wohnlandschaf-<br />

gewährleistet. Das speziell für dieses Projekt entwickelte PVC-<br />

ten mit Ornamenten, floralen Mustern o<strong>der</strong><br />

beschichtete Polyestergewebe mit extrem hohem Gleitwi<strong>der</strong>-<br />

poppigen Farben verschönern. Sie sind auch<br />

stand bildet zusammen mit <strong>der</strong> Aussichtsplattform den krönenden<br />

beson<strong>der</strong>s leicht zu verarbeiten. Nach dem Ein-<br />

Abschluss des gewölbten Membrandaches. Hervorstechende<br />

kleistern <strong>der</strong> Rückseite lassen sich die Bahnen<br />

Eigenschaften sind auch das Prädikat mo<strong>der</strong>ner Vinyltapeten.<br />

ohne Einweichzeit direkt an die Wand kleben.<br />

Sie zeichnen sich einerseits durch ihre trendigen Dessins in<br />

Flecken und Gebrauchsspuren können leicht<br />

je<strong>der</strong> nur erdenklichen Stilrichtung aus, an<strong>der</strong>erseits durch prak-<br />

entfernt werden. Da das Material wasser- und<br />

tische Gebrauchseigenschaften wie einfache Verarbeitung und<br />

dampfbeständig ist, eignet es sich auch ideal<br />

leichte Pflege.<br />

für den Einsatz in stark beanspruchten Räumen<br />

wie Bad, Küche o<strong>der</strong> Restaurant. Am Ende<br />

Auch Künstler sind dem Material PVC gegenüber äußerst aufge-<br />

ihrer Nutzung lassen sich die Tapetenbahnen<br />

schlossen und erfinden es immer wie<strong>der</strong> neu. So wie <strong>der</strong> Ameri-<br />

rückstandsfrei trocken abziehen. So entfällt<br />

kaner Kurt Perschke, <strong>der</strong> mit seinem RedBall Project Passanten<br />

auf <strong>der</strong> ganzen Welt zu spontanen Reaktionen animiert. Lesen<br />

Sie in unserer Titelgeschichte, wie er seine roten aufgeblasenen<br />

Bälle aus PVC-beschichtetem Gewebe an überraschenden<br />

Orten und in ungewöhnlichen Positionen mitten im Stadtbild<br />

platziert. Und wenn Sie selbst einmal Zeuge eines ausgefallenen<br />

Edel und gediegen: Cognacfarbene<br />

Vinyltapeten<br />

mit aufkaschierten Acrylglasperlen<br />

in <strong>der</strong> Bar<br />

des Hotel de Lébioles in<br />

Belgien.<br />

Das belgische Hotel de Lébioles in Spa<br />

inmitten <strong>der</strong> malerischen Wäl<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ardennen<br />

bietet Gästen neben <strong>der</strong> naturnahen<br />

Umgebung diskreten Luxus und eine exzellen-<br />

Produktes o<strong>der</strong> Projektes werden, an dem <strong>der</strong> Werkstoff PVC<br />

te Küche. Zu den stimmungsvollen Räumlich-<br />

maßgeblich beteiligt ist, dann melden Sie sich doch bei uns. Wir<br />

keiten des ehemaligen Herrenhauses gehört<br />

freuen uns schon auf Ihre Anre gungen und versprechen Ihnen<br />

auch eine gemütliche Bar. Ihre Wohlfühlatmo-<br />

aufregende Geschichten!<br />

sphäre verdankt sie maßgeblich <strong>der</strong> gediegenen<br />

Wandgestaltung. Eine cognacfarbene<br />

Werner Preusker<br />

Vinyltapete in aufwändig gearbeiteter Orna-<br />

Norbert Helminiak<br />

mentoptik bildet den dezenten Hintergrund<br />

Herausgeber „<strong>Starke</strong> <strong>Seiten</strong>“<br />

für den in warmen Naturtönen eingerichteten<br />

Raum. Die Ornamente des Wandbelags, des-<br />

Bei einigen Artikeln finden Sie Abbildungen von QR-Codes<br />

(Quick Response Codes). Scannen Sie diese einfach mit Ihrem<br />

Smartphone ein und schon gelangen Sie zu weiteren Informationen,<br />

Videos o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>n zum Thema. Immer mehr Unter-<br />

Bar des Hotel de Lébioles in Belgien: Die dezente, indirekte<br />

Beleuchtung lässt die Vinyltapete in edler Ornamentoptik<br />

fast golden erstrahlen.<br />

nehmen und Medien bedienen sich dieses zweidimensionalen<br />

Codes als zeitsparendes Informationsmedium. Probieren Sie<br />

das zeitaufwändige Ablösen von eingeweichten<br />

es doch einfach aus.<br />

Bahnen mit dem Spachtel.<br />

Eine digitale Version dieser Ausgabe gibt es jetzt auch als App<br />

für alle mo<strong>der</strong>nen Smartphones und Tablet-PCs und steht in<br />

Facettenreiche Wandgestaltung<br />

den App-Stores von Google und Apple zum Download für Sie<br />

Dass sich die Stilrichtungen in <strong>der</strong> Innenarchi-<br />

bereit.<br />

tektur kontinuierlich än<strong>der</strong>n, zeigt sich auch in<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Tapete. Sie nahm im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

mit <strong>der</strong> Verarbeitung kostbarer Stoffe<br />

IMPRESSUM<br />

wie Samtbrokat und Damast ihren Anfang. In<br />

den 1970er Jahren überwogen Pop-Art-Muster<br />

und schrille Farben, zehn Jahre später Raufaser-<br />

Herausgeber Deutschland:<br />

PVCplus<br />

Kommunikations GmbH,<br />

Am Hofgarten 1-2,<br />

D-53113 Bonn<br />

Telefon: +49-2 28-23 10 05<br />

Telefax: +49-2 28-5 38 95 96<br />

E-Mail: pvcplus@pvcplus.net<br />

CH-5000 Aarau<br />

Telefon: +41-62 832 7060<br />

Telefax: +41-62 834 0061<br />

E-Mail: info@pvch.ch<br />

Internet: www.pvch.ch<br />

Verantwortlich:<br />

Norbert Helminiak<br />

Im Restaurant Brouwers hof<br />

in Lokeren/Belgien kam eine<br />

Vliestapete<br />

mit anthrazit-farbener<br />

Vinylschicht an die Wand.<br />

Aufkaschierte PVC-Granulate<br />

in konzentrischen Kreisen<br />

erzeugen einen dreidimensionalen<br />

Effekt.<br />

sen Rückseite aus Polyestervlies besteht, sind<br />

mit aufkaschierten Acrylglasperlen eingefasst:<br />

ein Meisterwerk <strong>der</strong> Tapetenkunst. Ebenfalls<br />

dezent, dafür aber mo<strong>der</strong>ner, wirkt die<br />

Vliestapete im Restaurant Brouwershof des<br />

Biznis Hotels in <strong>der</strong> belgischen Stadt Loke-<br />

Tapeten in hellen und dezenten Tönen. Heute<br />

gibt es keinen einheitlichen Trend, dafür aber<br />

vielfältige Dessins, Materialien und Farben. Ob<br />

Crush-Optik, mehrdimensionale Oberflächen,<br />

Flockdruck o<strong>der</strong> Matt-Glanz-Effekte: Erlaubt ist,<br />

was gefällt. Davon können sich Besucher im<br />

Showroom des Deutschen Tapeten-Institutes in<br />

Hamburg überzeugen. Wechselnde Ausstellun-<br />

Internet: www.pvcplus.net<br />

Verantwortlich: Werner Preusker<br />

Herausgeber Schweiz:<br />

PVCH-<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>der</strong> Schweizerischen<br />

PVC-Industrie,<br />

Gesamtauflage: 25.000<br />

Redaktion/Koordination:<br />

hl-dialog, Alfter<br />

Titelbild: RedBall an<br />

<strong>der</strong> LaSalle Bridge in<br />

ren. Konzentrische Kreise aus aufkaschierten<br />

PVC-Granulaten verleihen den Wandbahnen<br />

mit anthrazit-farbener Vinylschicht fernöstliche<br />

Klarheit. Die aufgesetzten Kreise erzeugen<br />

grobkörnige Sand effekte, so dass ein dreidimensionaler<br />

Eindruck mit großer Plastizität<br />

entsteht.<br />

gen präsentieren die Vielfalt mo<strong>der</strong>ner Wandbekleidung<br />

und sind eine Quelle <strong>der</strong> Inspiration.<br />

So auch die ausgestellten Vinyltapeten,<br />

die den Wunsch nach gestalterischer Freiheit<br />

in je<strong>der</strong> Hinsicht erfüllen.<br />

www.tapeten.de, www.tapeten-wechsel.de<br />

Fotos: Deutsches Tapeten-Institut<br />

c/o KVS,<br />

Chicago, RedBall Project/<br />

4<br />

Schachenallee 29c,<br />

Kurt Perschke


In <strong>der</strong> dunklen Jahreszeit wird<br />

<strong>der</strong> Schulweg für Kin<strong>der</strong> zum<br />

Abenteuer, wenn sie nicht<br />

richtig gekleidet sind. Wie gut,<br />

dass es Reflektoren gibt. Die<br />

mit weichem PVC beschichteten<br />

Materialien an Tornister<br />

und Kleidung sorgen für auffallende<br />

Lichtreflexe. So sind<br />

die Kin<strong>der</strong> im Straßenverkehr<br />

viel besser zu sehen und kommen<br />

sicher in die Schule.<br />

5


Hommage<br />

an Enzo Ferrari<br />

Der Italiener Enzo Ferrari verschrieb sich mit Leib und Seele dem Motorsport: ob als Rennfahrer<br />

o<strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> edlen Automarke. Seinem Leben wurde jetzt mit dem Enzo Ferrari Museum, das<br />

rund um sein Geburtshaus in Modena entstand, ein würdiges Denkmal gesetzt. Die spektakuläre<br />

Aus stellungshalle mit ihren weißen PVC-Spanndecken von Barrisol ® bringt die wertvollen Exponate<br />

dabei erst richtig zur Geltung.<br />

Ein beeindruckendes Gewölbe, verkleidet mit 2.700 Quadratmetern PVC-Spanndecken von Barrisol ® , beherbergt die<br />

Sammlung <strong>der</strong> symbolträchtigen italienischen Automodelle, die bis Oktober zu sehen waren.<br />

Szene und lässt jedes einzelne Gefährt optimal<br />

zur Geltung kommen. Dazu trägt auch die<br />

Verkleidung <strong>der</strong> Gewölbedecke bei. Sie wurde<br />

auf einer Fläche von 2.700 Quadratmetern mit<br />

weißen PVC-Spanndecken von Barrisol ® ausgeführt.<br />

Das Unternehmen hat sich seit 45 Jahren<br />

auf die Herstellung dieser Deckenlösungen<br />

spezialisiert und vertreibt sie weltweit.<br />

Ausführliche Informationen<br />

Eine Multimedia-Ausstellung führt die Besucher<br />

außerdem durch die wichtigsten Lebensphasen<br />

von Enzo Ferrari. Hier dienen Barrisol ®<br />

Licht-Spanndecken aus PVC-Folie als Projek-<br />

platzierten Lichtquelle erlauben eine gleichmäßige<br />

Diffusion von hoher Lichtintensität bis<br />

zu gedämpftem Licht.<br />

Spanndecken weltweit<br />

Insgesamt wurden in <strong>der</strong> Museumshalle 3.000<br />

Quadratmeter PVC-Folien verarbeitet. Nicht ohne<br />

Grund: Das optisch ansprechende Material ist<br />

sehr schnell montiert, muss nicht gestrichen<br />

werden und lässt sich nach seiner Demontage<br />

wie<strong>der</strong>verwerten. Deshalb werden die flexiblen<br />

Deckenlösungen weltweit eingesetzt.<br />

Ein beeindruckendes Beispiel ist das Aquatics<br />

Center von Star-Architektin Zaha Hadid in<br />

In <strong>der</strong> Multimedia-Ausstellung werden Bil<strong>der</strong>, Filme und zeitgenössische Dokumente aus dem Leben Enzo Ferraris<br />

gezeigt. Als Projektionsflächen dienen Licht-Spanndecken aus PVC.<br />

Die neue Kultstätte, die im März <strong>2012</strong> ihre<br />

Pforten öffnete, widmet sich auf 6.000 Quadratmetern<br />

dem Leben und Schaffen <strong>der</strong><br />

ten Ferrari-Logos. Die Form <strong>der</strong> Halle erinnert<br />

an eine überdimensionale Motorhaube eines<br />

Ferrari-Rennwagens.<br />

Rennsportlegende Enzo Ferrari. Den Anfang<br />

macht das Geburtshaus des weltbekannten<br />

Klare Präsentation<br />

Italieners. Es dokumentiert mit Bil<strong>der</strong>n, unver-<br />

Seit Oktober läuft eine neue Ausstellung, die<br />

öffentlichten Filmaufnahmen und wertvollen<br />

sich sechs Monate lang den Erzrivalen Ferrari<br />

Erinnerungsstücken die Rennsportgeschichte<br />

des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. An dieses Gebäu-<br />

und Maserati widmen wird. Zu sehen sind 19<br />

Automobile aus <strong>der</strong> ganzen Welt, darunter <strong>der</strong><br />

Die Ausstellungshalle des neuen Enzo Ferrari Museums in Modena entstand nach den Ideen <strong>der</strong> Architekten Jan Kaplický<br />

(Future Systems) und Andrea Morgante (Shiro Studio).<br />

de schließt sich die futuristisch anmutende<br />

Ferrari 340MM, <strong>der</strong> Maserati 250F, <strong>der</strong> Ferrari<br />

Ausstellungshalle <strong>der</strong> Architekten Jan Kaplický<br />

330P und <strong>der</strong> Maserati A6 GCS/53. In <strong>der</strong> Aus-<br />

tionsflächen für Bil<strong>der</strong>, Filme und zeitgenös-<br />

London, das mit 600 Quadratmetern Spannde-<br />

(Future Systems) und Andrea Morgante (Shiro<br />

Studio) an. Das Dach des aufsehenerregenden<br />

Gebäudes erstrahlt in dem gleichen leuchtenden<br />

Gelb wie <strong>der</strong> Hintergrund des bekann-<br />

stellungshalle werden die Oldtimer wie wertvolle<br />

Kunstwerke auf Plattformen präsentiert.<br />

Der helle, ganz in Weiß gehaltene Raum setzt<br />

die automobilen Kostbarkeiten gebührend in<br />

sische Dokumente. In wechselnden Farben<br />

beleuchtet, ermöglichen sie eine abwechslungsreiche<br />

Darstellung des Prominenten-<br />

Lebens. Die Spanndecken mit einer rückseitig<br />

cken von Barrisol ® ausgestattet wurde.<br />

www.barrisol.com,<br />

www.museocasaenzoferrari.it<br />

Fotos: Barrisol ®<br />

Viel zu schade für die Tonne<br />

Weggeworfene Kunststoff-Flaschen, ausgediente LKW-Planen, Metall- und Holzabfälle: Gebrauchte<br />

Materialien wie diese fallen überall auf <strong>der</strong> Welt an. Viele davon sind viel zu schön, um im Müll zu<br />

landen, meint Eva Plo<strong>der</strong>. Deshalb arbeitet ihr Unternehmen World of Eve weltweit mit Gestaltern<br />

zusammen, die aus Abfällen attraktive Designobjekte und Modeartikel fertigen. Das schont nicht<br />

nur wertvolle Ressourcen. Auch die Hersteller profitieren.<br />

Lampen aus gebrauchten Kunststoffflaschen<br />

sind eine <strong>der</strong> Spezialitäten des Upcycling-<br />

Unternehmens World of Eve. Sowohl das<br />

Deutsche Guggenheim Museum in Berlin als<br />

auch die Münchener Pinakothek <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne<br />

gehören zu den prominenten Käufern<br />

dieses Designobjektes.<br />

Foto: www.heathnash.com<br />

Auf ihren Reisen durch Afrika und Europa<br />

entdeckt die Unternehmerin Eva Plo<strong>der</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> talentierte Handwerker und<br />

Gestalter, die aus Müll wun<strong>der</strong>schöne Produkte<br />

herstellen. Sie hat eine Nase für kreative<br />

Köpfe, wie sie selbst sagt. Aus alten Plakatwänden<br />

entstehen ungewöhnliche Sitzmög-<br />

6


Wände absorbieren<br />

Gerüche<br />

Sanitärbereich eines öffentlichen<br />

Schwimmbades in Belgien:<br />

Das auf die Fliesen geklebte<br />

Wandmaterial OLFactive<br />

mit aufgedrucktem Schwimmermotiv<br />

sorgt langfristig für<br />

ein angenehmes Raumklima.<br />

Ob in sanitären Einrichtungen, Abfallräumen o<strong>der</strong> Wohnungen: In vielen Innenräumen entstehen<br />

se fangen flüchtige chemische Verbindungen<br />

ein, die wir als Gerüche wahrnehmen, und<br />

unangenehme Gerüche, die unser Wohlbefinden merklich beeinträchtigen. Wer seinen Mitarbei-<br />

neutralisieren <strong>der</strong>en Wirkung.<br />

tern optimale Arbeitsbedingungen bieten möchte o<strong>der</strong> Mietern ein gesundes Raumklima, sorgt<br />

Geringe Unterhaltskosten<br />

An<strong>der</strong>e Lösungen wie Duft- und Filtersyste-<br />

dafür, dass es in Arbeits-, Lager- und Wohnräumen angenehm riecht. Das neue Wandmaterial<br />

me benötigen eine regelmäßige Wartung in<br />

kurzen Intervallen. Dagegen muss die paten-<br />

OLFactive erledigt diese Aufgabe auf ganz neue Weise, indem es Gerüche zuverlässig absorbiert.<br />

tierte Lösung OLFactive lediglich zweimal<br />

jährlich mit einem speziellen Reinigungsmittel<br />

gesäubert werden, wenn die Folienoberfläche<br />

keine flüchtigen chemischen Verbindungen<br />

mehr aufnehmen kann. Danach bleibt die<br />

geruchsabsorbierende Wirkung wie<strong>der</strong> über<br />

den gleichen Zeitraum erhalten wie vorher:<br />

ein Pluspunkt bei den Langzeitkosten, die im<br />

Vergleich zu marktüblichen Systemen deutlich<br />

Wandmaterial außerdem als dekoratives Gestal-<br />

niedriger sind. MACtac gewährt außerdem<br />

tungselement in Innenräumen einsetzen.<br />

fünf Jahre Garantie auf das Wandmaterial,<br />

wenn es von zertifizierten Partnern installiert<br />

Blick in die Zukunft<br />

und vorschriftsmäßig gepflegt wird.<br />

Die Spezialisten von MACtac können nicht nur<br />

selbstklebende Folien mit geruchsabsorbie-<br />

Gute Erfahrungen<br />

renden Eigenschaften versehen, son<strong>der</strong>n auch<br />

Anwen<strong>der</strong> bestätigen, dass OLFactive Gerü-<br />

an<strong>der</strong>e Materialien und Oberflächen. Wer sich<br />

che nachhaltig neutralisiert und empfinden das<br />

weitere Einsatzmöglichkeiten zur Geruchsmin-<br />

Innenraumklima als angenehmer. Ihre Erfahrungen<br />

zeigen auch, dass die Folien im Vergleich<br />

zu gestrichenen Wänden sauberer bleiben<br />

und unempfindlicher auf Schmutz und Kratzer<br />

reagieren. In bedruckter Form lässt sich das<br />

<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> die Ausrüstung von Materialien mit<br />

an<strong>der</strong>en Eigenschaften wünscht, sollte über die<br />

folgende Website Kontakt mit dem Unternehmen<br />

aufnehmen:<br />

www.olfactive-solutions.com<br />

Fotos: MACtac Europa<br />

Mo<strong>der</strong>n, sauber und frisch: Das mit farbenfrohen Motiven bedruckte Wandmaterial OLFactive wurde auf die Fliesen<br />

im Toilettenbereich des Veranstaltungszentrums Ahoy in Rotterdam appliziert, um starke Gerüche zu neutralisieren.<br />

Wenn störende Gerüche in Raucherbereichen,<br />

Umklei<strong>der</strong>äumen o<strong>der</strong> Parkhäusern<br />

entstehen, ist schnelles Handeln gefragt.<br />

Geruchsneutral ohne Duftstoffe<br />

Das schmutzabweisende Wandmaterial lässt<br />

sich auf glatten und unebenen Untergründen<br />

Marktübliche Angebote zur Beseitigung dieses<br />

verkleben, so beispielsweise auf Ziegelwän-<br />

Problems wie Duft- o<strong>der</strong> Abluftsysteme sind<br />

den, Holztüren, Putz o<strong>der</strong> Tapeten. Grundlage<br />

meistens wartungs- und kostenintensiv. Einen<br />

bildet eine mehrlagige transparente PVC-Folie,<br />

ganz neuen Lösungsansatz hat die Entwick-<br />

die das Unternehmen zusätzlich mit natürlich<br />

lungsabteilung bei MACtac Europa mit ihrem<br />

vorkommenden Molekülen beschichtet. Die-<br />

neuen Wandmaterial OLFactive für Innenräume<br />

gefunden. Es bindet und neutra lisiert<br />

Gerüche langfristig. Die Effektivität wurde<br />

durch Tests führen<strong>der</strong> Laboratorien belegt.<br />

Toilettenraum des Community<br />

College im nie<strong>der</strong>ländischen Nimwegen: Die<br />

Sportlermotive auf dem Wandmaterial von<br />

MACtac schaffen ein dynamisches Ambiente.<br />

lichkeiten, aus Fundstücken aller Art phanta-<br />

ten LKW-Planen bezogen. „Es ist die Mischung<br />

in ihrer Arbeit bestätigt. Eine Lampe – gebaut<br />

sievolle Designerlampen. In Sizilien werden<br />

aus Kreativität und Talent <strong>der</strong> Künstler, die das<br />

aus diversen Kunststoffflaschen – hängt im<br />

Handtaschen mit Applikationen aus farbenfro-<br />

neue Design definieren“, schwärmt Plo<strong>der</strong>.<br />

Shop des Deutschen Guggenheim Museums<br />

hen PVC-beschichteten LKW-Planen gefertigt.<br />

in Berlin. Von <strong>der</strong> Münchener Pinakothek<br />

Das Innenleben <strong>der</strong> modischen Accessoires<br />

Soziale Verantwortung<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne wurde ein weiteres Exemplar<br />

besteht aus Kaffeesackmaterial, Stoff und wei-<br />

In Afrika sind es vor allem Frauen, die ihre<br />

für die Neue Sammlung gekauft: eine hohe<br />

teren LKW-Planen: alles gebraucht natürlich.<br />

Familien durch die Herstellung solcher Produk-<br />

Auszeichnung für die Gestalter. Ebenso wie<br />

Antike Holzstühle werden bunt bemalt, die<br />

te über Wasser halten. Da sich die Frauen den<br />

die zahlreichen Ausstellungen, die viele <strong>der</strong><br />

Sitzflächen und Rückenlehnen mit ausrangier-<br />

Ankauf neuer Materialien nicht leisten können,<br />

Upcycling-Produkte vorstellen.<br />

nehmen sie eben das, was da ist: Abfallprodukte,<br />

die im Überfluss vorhanden sind. Meist<br />

Den Wert erkennen<br />

sind es Einzelpersonen o<strong>der</strong> kleine Betriebe,<br />

„Die Nichtachtung für etwas, was da ist, ist ein<br />

die sich mit dem Upcycling ein Zubrot verdie-<br />

Kernproblem unserer heutigen Gesellschaft“,<br />

nen. Plo<strong>der</strong> stellt die recycelten Produkte aus,<br />

sagt Plo<strong>der</strong>. Müll wird viel zu selten als<br />

verkauft o<strong>der</strong> verleiht sie für Firmen-Events<br />

wertvolles Rohmaterial geschätzt. „Krea tive<br />

Ungewöhnlicher Materialmix: Eine von vielen Taschen<br />

mit farbenfrohen Applikationen aus gebrauchten LKW-<br />

Planen. Sie stammen aus Sizilien und haben schon viele<br />

Fans gefunden.<br />

Foto: www.siculamente.it<br />

Eva Plo<strong>der</strong>, Grün<strong>der</strong>in des Upcycling-Unternehmens<br />

World of Eve, hier mit dem Lichtobjekt „Ubani“ von<br />

Frauen aus Barrydale/Afrika. Es entstand aus gebrauchten<br />

Kunststoff-Flaschen und -Behältern, die zu Blüten<br />

und Ranken zugeschnitten und anschließend mit Draht,<br />

Plastikdeckeln und Dosenscheiben verbunden wurden.<br />

© World of Eve, Foto: Martin Hangen<br />

und Museumsprojekte. Damit unterstützt sie<br />

Menschen in allen Erdteilen. „Wir glauben an<br />

Social Business, an soziales Unternehmertum,<br />

an eine schönere Welt durch Kreativität“, so<br />

die Münchnerin. Die Künstler profitieren davon<br />

nicht nur finanziell, son<strong>der</strong>n fühlen sich auch<br />

Künstler geben uns wichtige Denkanstöße.<br />

Sie allein können das Müllproblem sicher<br />

nicht lösen. Aber sie geben uns durch ihren<br />

positiven, phantasievollen und farbenfrohen<br />

Umgang mit Müll eine wertvolle Inspiration.“<br />

www.world-of-eve.com<br />

7


Sicherheit ist oberstes Gebot. Die Besucher des bis zu 60 Meter hohen<br />

Laufsteges über die Musikarena „The O2“ bewegen sich mit speziellen<br />

Aufstiegsanzügen und Klettergurten über die Membranen.<br />

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Base Structures<br />

Speziell entwickelte Membranen<br />

Entwurf und Berechnung des Projektes lagen<br />

in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Architekten Rogers<br />

Stirk Harbour + Partners zusammen mit dem<br />

Ingenieur-Büro Happold, die Realisierung <strong>der</strong><br />

gespannten Konstruktion des Laufsteges bei<br />

Base Structures. Mit <strong>der</strong> Entwicklung und Lieferung<br />

<strong>der</strong> Membrane wurde Mehler Texnologies<br />

beauftragt. „Dieses Projekt war für uns<br />

eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Nicht nur wegen<br />

des engen Zeitrahmens, son<strong>der</strong>n auch, weil die<br />

Membranen auf Dauer extrem hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen müssen“, so Paolo Giugliano,<br />

Product Manager Textile Architecture bei Mehler<br />

Texnologies. Das international renommierte<br />

Unternehmen für beschichtete Gewebe nutzbes<br />

verarbeitet. Dazu mussten 75 Teilstücke<br />

vorkonfektioniert und mit Hilfe eines eigens<br />

hierfür konstruierten Schlittensystems in Position<br />

gebracht werden. Die Montage erfolgte<br />

„freischwebend“ mit einer Seilkonstruktion,<br />

da die Dachfläche des O2-Domes keine Lasten<br />

aufnehmen kann: eine logistische und technische<br />

Meisterleistung.<br />

Gründlich geprüft<br />

Um ein sicheres Begehen des Höhenwegs zu<br />

gewährleisten – <strong>der</strong> steilste Winkel beträgt<br />

30 Grad – wurde ein Testteilstück des Laufsteges<br />

in Originalgröße gebaut. Hier probten<br />

freiwillige Kletterer die Begehbarkeit. Das<br />

englische Wetter in seiner schlimmsten Form<br />

Zu FuSS über<br />

die Kuppel<br />

London ist um eine Attraktion reicher: einen 350<br />

Meter langen Laufsteg über die Konzertarena<br />

„The O2“ im Londoner Stadtteil Greenwich. Der<br />

Die unter dem Namen Millennium<br />

Dome bekannt gewordene Konzerthalle<br />

in London kann jetzt über einen<br />

Laufsteg in schwindelerregen<strong>der</strong> Höhe<br />

von Besuchern überquert werden.<br />

Foto: mit freundlicher Genehmigung von<br />

Base Structures<br />

Der Weg über die Konzerthalle erstreckt sich über eine<br />

Länge von 350 Metern.<br />

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Base Structures<br />

aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe errichtete<br />

Steg namens „Up at The O2“ führt über die als<br />

Millennium Dome bekannt gewordene Konzerthalle.<br />

Von <strong>der</strong> Aussichtsplattform auf <strong>der</strong> Spitze des<br />

riesigen Kuppelbaus haben schwindelfreie Abenteurer<br />

einen überwältigenden Panoramablick über<br />

die Themse und die Londoner Skyline.<br />

Ob Bon Jovi, Elton John o<strong>der</strong> die Rolling<br />

Stones: Fast alle Musikikonen aus Rock und<br />

Pop waren schon zu Gast im 1999 eröffneten<br />

Millennium Dome, <strong>der</strong> sich heute „The<br />

O2“ nennt. Etwa 20.000 Zuschauern bietet die<br />

kultverdächtige Konzertarena Platz, die auch<br />

Austragungsort für zahlreiche Sportveranstaltungen<br />

ist. Die Membrankonstruktion des Kuppelbaus<br />

mit seinen markanten 12 Masten kann<br />

nicht direkt betreten werden. Deshalb kam als<br />

Lösung für seine Überquerung nur ein separater<br />

Laufsteg über das gewölbte Dach in Frage. Er<br />

führt die Besucher auf <strong>der</strong> einen Seite hinauf zur<br />

60 Meter hohen Aussichtsplattform und auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite wie<strong>der</strong> herunter. Die gespannten<br />

Membranen bilden dabei eine visuelle und architektonische<br />

Einheit mit <strong>der</strong> ebenfalls aus Membranen<br />

bestehenden Kuppel des O2-Dome.<br />

te seine umfangreichen Materialerfahrungen<br />

aus den Bereichen Architektur und Bootsbau.<br />

Ingenieure und Techniker entwickelten<br />

Material-Prototypen, die in umfangreichen<br />

Testreihen auf alle gefor<strong>der</strong>ten Werkstoff-<br />

Eigenschaften geprüft wurden. Entstanden ist<br />

dabei ein PVC-beschichtetes Polyestergewebe,<br />

Blick von <strong>der</strong> Aussichtsplattform „Up at The O2“ auf den<br />

blauen PVC-beschichteten Membranweg und die seitlich<br />

angebrachten weißen Sicherungsnetze aus Mesh-Gewebe.<br />

<br />

Foto: Tony Sprawson<br />

dessen Trägergewebe mit einer neu entwickelten<br />

Webe-Technologie hergestellt wurde. Da<br />

die Oberflächenprägung einen hohen Gleitwi<strong>der</strong>stand<br />

und ein außergewöhnliches Anti-<br />

Rutschverhalten aufweisen musste, entschied<br />

sich Mehler Texnologies für eine Prägung,<br />

die sonst für Schlauchbootböden verwendet<br />

wird. Sie ist nicht nur belastbar genug für<br />

das Flächengewicht und die Materialstärke,<br />

son<strong>der</strong>n auch für die Schlusslackierung, die<br />

langfristig die Abnutzung durch das Begehen<br />

verzögert. Insgesamt wurden für den Laufsteg<br />

1.175 Quadratmeter dieses technischen Gewe-<br />

Die etwa 60 Meter hohe Aussichtsplattform des „Up at The<br />

O2“ hat einen Durchmesser von zwölf Metern und bietet<br />

Besuchern einen atemberaubenden Panoramablick über die<br />

Themse und die Londoner Skyline.<br />

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Base Structures<br />

wurde dabei mit Regen aus Gartenschläuchen<br />

simuliert.<br />

Beson<strong>der</strong>er Kick<br />

Seit Ende Mai <strong>2012</strong> ist <strong>der</strong> Höhenweg über<br />

„The O2“ fertig: ein außergewöhnlicher Ort für<br />

London-Besucher, die einen beson<strong>der</strong>en Kick<br />

suchen. Sicherheit hat dabei oberste Priorität.<br />

Wenn die Kletterer den Weg erklimmen, dann<br />

mit speziellen Aufstiegsanzügen und Klettergurten,<br />

die über ein Führungskabel und den<br />

mittigen Handlauf mit <strong>der</strong> Plattform verbunden<br />

sind. Seitlich und unterhalb des Laufstegs<br />

angebrachte Sicherungsnetze aus einem<br />

äußerst witterungsbeständigen Mesh-Gewebe<br />

mit extrem hoher mechanischer Belastbarkeit<br />

Blick von unten: Der blaue Laufsteg aus Membranen mit<br />

seinen seitlichen Sicherungsnetzen führt komplett über<br />

die Musikarena.<br />

Foto: Tony Sprawson<br />

sichern den Himmelsspaziergang zusätzlich<br />

ab. Die Klettertouren finden im 20-Minutentakt<br />

statt.<br />

www.mehler-texnologies.com<br />

www.basestructures.com/projects/up-at-theo2.html<br />

P<br />

CH<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>der</strong> Schweizerischen PVC-Industrie<br />

Partner für Kommunikation

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