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NotFunk - HESSEN - Konzept Teil 2 (PDF) - myDARC.de

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Notfunk <strong>de</strong>r<br />

Funkamateure<br />

<strong>Konzept</strong> Krisenkommunikation (Notfunk)<br />

<strong>de</strong>r Funkamateure für <strong>de</strong>n Einsatz bei regionalen o<strong>de</strong>r überregionalen<br />

Großscha<strong>de</strong>nsfällen und Katastrophen<br />

<strong>Teil</strong> 2<br />

Stand: Januar 2006


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 2 von 12<br />

Notfunkansprechpartner


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 3 von 12<br />

__________________________<br />

(Dienststelle)<br />

Nie<strong>de</strong>rschrift<br />

Verpflichtungsnie<strong>de</strong>rschrift<br />

über die förmliche Verpflichtung nach § 1 Abs. 1 bis 3 <strong>de</strong>s Verpflichtungsgesetzes<br />

vom 02.03.1974 (BGBl. I S. 469, 547) in <strong>de</strong>r jeweils gelten<strong>de</strong>n Fassung<br />

Frau/Herr ______________________________________ geboren am ______________<br />

beschäftigt/tätig bei _______________________________________________________<br />

wird auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer/seiner Obliegenheiten im Fernmel<strong>de</strong>dienst einer <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Richtlinie für <strong>de</strong>n nichtöffentlichen beweglichen Landfunkdienst <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n und Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben (BOS), Nummer 1.1 bis 1.7 aufgeführten Behör<strong>de</strong>/Organisation verpflichtet und<br />

erklärt: „Mir wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Strafvorschriften <strong>de</strong>s Strafgesetzbuches bekannt gegeben:<br />

• §.145 (Missbrauch von Notrufen)<br />

• § 133 Abs. 3 (Verwahrungsbruch)<br />

• § 201 Abs. 3 StGB (Verletzung <strong>de</strong>r Vertraulichkeit <strong>de</strong>s Wortes)<br />

• § 203 Abs. 2 StGB (Verletzung von Privatgeheimnissen)<br />

• § 204 (Verletzung frem<strong>de</strong>r Geheimnisse)<br />

• § 331 StGB (Vorteilsannahme)<br />

• § 332 StGB (Bestechlichkeit)<br />

• § 353 b StGB (Verletzung <strong>de</strong>s Dienstgeheimnisses und einer beson<strong>de</strong>ren Geheimhaltungspflicht)<br />

• § 358 StGB (Nebenfolgen)<br />

• § 97 b Abs. 2 in Verbindung mit §§ 94-97 (Verrat in irriger Annahme eines illegalen Geheimnis)<br />

• § 120 Abs.2 (Gefangenenbefreiung)<br />

• § 355 (Verletzung <strong>de</strong>s Steuergeheimnisses)<br />

Ich bin darauf hingewiesen wor<strong>de</strong>n, dass es verboten ist, dienstliche Aufzeichnungen für nichtdienstliche<br />

Zwecke zu fertigen o<strong>de</strong>r im persönlichen Gewahrsam zu haben.<br />

Mir ist eröffnet wor<strong>de</strong>n, dass ich bei Verletzung meiner Pflichten im Fernmel<strong>de</strong>dienst strafrechtliche<br />

Verfolgung zu erwarten habe.<br />

Ich habe eine Ausfertigung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschrift und <strong>de</strong>r vorstehen<strong>de</strong>n<br />

Strafvorschriften erhalten.“<br />

_________________, <strong>de</strong>n______________<br />

(Ort)<br />

(Datum)<br />

verpflichtet durch:<br />

_____________________________<br />

(Unterschrift/Amtsbezeichnung)<br />

_____________________________<br />

(Unterschrift <strong>de</strong>r/<strong>de</strong>s Verpflichteten)


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 4 von 12<br />

Der Nachrichtenvordruck für <strong>de</strong>n Katastrophenschutz- Stab (Information)<br />

1. Vorbemerkung<br />

Der Nachrichtenvordruck wur<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Informationsfluss in einem KatS- Stab entwickelt.<br />

Der in <strong>de</strong>r KatS- DV 810 „Der Sprechfunkverkehr" vorgeschriebene Inhalt wur<strong>de</strong> sinngemäß<br />

übernommen. Sein Aufbau ergab sich aus <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Informationsflusses<br />

(Aufnahme, Nachweisung, Sichtung bzw. umgekehrt).<br />

Auf die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Q- Gruppen (Anlage 15 <strong>de</strong>r DV 810) wird beson<strong>de</strong>rs hingewiesen.<br />

2. Allgemeine Übersicht<br />

a) Der Nachrichtenvordruck besteht aus 4 gelochten, mit <strong>de</strong>mselben Text bedruckten<br />

Blättern, die 3 oberen sind selbstdurchschreibend. Je<strong>de</strong>s Blatt ist nach unten 1 mm<br />

länger als das darüberliegen<strong>de</strong>, um die Blätter besser trennen zu können. Die bei<strong>de</strong>n<br />

oberen Blätter<br />

(blau und grün) sind für die Bearbeiter im Stab vorgesehen. Der Sichter legt fest, an wen<br />

sie evtl. nacheinan<strong>de</strong>r gehen.<br />

Das dritte (rote) Blatt geht grundsätzlich über <strong>de</strong>n S2 an die Lagekarte. Das vierte<br />

(gelbe) Blatt verbleibt in <strong>de</strong>r Sammelmappe „E" o<strong>de</strong>r „A" <strong>de</strong>r Nachweisung <strong>de</strong>r IuK-<br />

Zentrale. Auf <strong>de</strong>m roten und gelben Blatt könnten zwar einige Spalten entfallen, aus<br />

drucktechnischen Grün<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> hierauf jedoch verzichtet.<br />

b) Der Vordruck wird durch zwei waagrechte dicke Striche optisch in 3 <strong>Teil</strong>e geteilt:<br />

• <strong>de</strong>r obere <strong>Teil</strong> als "betrieblich technischer <strong>Teil</strong>" für die Fm- Betriebsstelle<br />

• <strong>de</strong>r mittlere <strong>Teil</strong> für die Information <strong>de</strong>s Aufgebers <strong>de</strong>r Nachrichteninhalte<br />

• <strong>de</strong>r untere <strong>Teil</strong> dient als „Laufzettel" und für Vermerke<br />

c) Innerhalb <strong>de</strong>s mittleren Fel<strong>de</strong>s (sind die Spalten für <strong>de</strong>n Nachrichteninhalt (Nr. 11))<br />

d) Die Kästchen zum Anhaken wer<strong>de</strong>n aus optischen Grün<strong>de</strong>n quadratisch dargestellt.<br />

e) Für Rückfragen und die Erklärung <strong>de</strong>s Vordrucks bei <strong>de</strong>r Ausbildung wur<strong>de</strong>n alle Spalten<br />

unten links mit einer kleinen Zahl versehen, die in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Erläuterung wie folgt<br />

dargestellt sind: 1<br />

3. Erläuterung <strong>de</strong>r einzelnen Spalte<br />

1 Aufnahmevermerk für Eingänge<br />

Auszufüllen von: Personal <strong>de</strong>r Aufnahme und Weitergabe, Funkstelle o<strong>de</strong>r Poststelle.<br />

Die Übermittlungsart ist jeweils anzuhaken.<br />

(Fe = per Fernsprecher, Fu = per Funk, Me = per Mel<strong>de</strong>r)<br />

Die Aufnahmezeit ist als vierstellige Zahlengruppe einzutragen, sobald die Information<br />

fertig aufgenommen ist. Das Datum ist als zweistellige Zahl einzutragen. Die<br />

Monatsangaben entfallen.<br />

2 Ein Annahmevermerk ist nur bei Ausgängen vom Abfertiger in die Nachweisung „A“<br />

einzutragen. Aus <strong>de</strong>r Annahmezeit in 2 und <strong>de</strong>r Beför<strong>de</strong>rungszeit in 3 ergibt sich <strong>de</strong>r<br />

Zeitbedarf für die Beför<strong>de</strong>rung durch die IuK- Zentrale.


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 5 von 12<br />

3 Beför<strong>de</strong>rungsvermerke für Ausgänge wer<strong>de</strong>n ausgefüllt wie bei 1, die<br />

Beför<strong>de</strong>rungszeit ist erst einzutragen, wenn die Information fertig übermittelt wur<strong>de</strong>.<br />

Bei Übermittlung durch Mel<strong>de</strong>r ist als Beför<strong>de</strong>rungszeit die Uhrzeit einzutragen zu<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>r die IuK- Zentrale verlässt.<br />

4 Der Abfertiger hakt in dieser Spalte „E“ bzw. „A“ an und trägt die lfd. Nr. <strong>de</strong>r<br />

Nachweisung „A“ bzw. „E“ ein.<br />

5 In dieser Spalte ist bei Sprüchen <strong>de</strong>r Spruchkopf gem. Fm- Vorschrift einzutragen.<br />

6 In dieser Spalte kann (nur bei Ausgängen) vom Angehörigen <strong>de</strong>s Stabes als<br />

Empfehlung an die IuK- Zentrale die Übermittlungsart angehakt wer<strong>de</strong>n. Der<br />

Absen<strong>de</strong>r weiß meist genau, dass eine Einheit z. Zt. nur per Funk, per<br />

Fernsprecher o<strong>de</strong>r per Mel<strong>de</strong>r erreichbar ist. Dies kann er in dieser Spalte<br />

vermerken. Die tatsächliche Übermittlungsart kann <strong>de</strong>r IuK- Zentrale durch ein<br />

Anhaken allerdings nicht vorgeschrieben wer<strong>de</strong>n. Sollte die gewünschte<br />

Übermittlungsart nicht möglich sein, entschei<strong>de</strong>t die Betriebsaufsicht bzw. <strong>de</strong>r<br />

„Leiter <strong>de</strong>r IuK- Zentrale“ (ggf. S6) über die Übermittlungsart.<br />

7 In diese Spalte soll <strong>de</strong>r Absen<strong>de</strong>r / Aufnehmen<strong>de</strong> anhaken, wie <strong>de</strong>r Text beför<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n soll bzw. wie er aufgenommen wur<strong>de</strong> (=Aufgabekennzeichnung). In <strong>de</strong>r<br />

Regel wer<strong>de</strong>n Meldungen o<strong>de</strong>r Befehle als „Durchsage“ aufgegeben, nur in<br />

Ausnahmefällen als Spruch.<br />

8 Vom Absen<strong>de</strong>r / Aufnehmen<strong>de</strong>n ist die gewünschte / gegebene Vorrangstufe<br />

anzuhaken.<br />

9 Anschrift, ggf. „Nachr.-Anschrift (en) sind vom Absen<strong>de</strong>r / Aufnehmen<strong>de</strong>n<br />

einzutragen. Es sind nur die Bezeichnungen <strong>de</strong>r Einheiten, keine Eigennamen zu<br />

verwen<strong>de</strong>n.<br />

10 Die Gesprächsnotizen ankreuzen.<br />

11 Der Text ist möglichst kurz zu fassen und leserlich zu schreiben (ggf. in<br />

Blockschrift). Wegen <strong>de</strong>s Durchschreibens ist fest aufzudrücken.<br />

12 Die Abfassungszeit ist die Zeit, zu <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Befehl o<strong>de</strong>r die Meldung fertig formuliert<br />

war. Die Abfassungszeit ist vom Absen<strong>de</strong>r einzutragen. Sie wird mit <strong>de</strong>m Text<br />

übermittelt.<br />

13 Diese Spalte ist leserlich auszufüllen, da ihr Inhalt übermittelt.<br />

14 Diese Spalte ist vom Absen<strong>de</strong>r auszufüllen. Sie wird nicht übermittelt.<br />

15 Bei Eingängen quittiert in dieser Spalte <strong>de</strong>r Sichter auf <strong>de</strong>m gelben Blatt <strong>de</strong>n Erhalt<br />

<strong>de</strong>r Information (Quittungszeit). Falls die Nachweisung unmittelbar neben <strong>de</strong>m<br />

Sichter eingerichtet ist, kann auf diese Quittung verzichtet wer<strong>de</strong>n. Die Zeiten in<br />

Spalte 1 und 2 lassen erkennen, wann ein Eingang aufgenommen und an <strong>de</strong>n Stab<br />

weitergegeben wur<strong>de</strong>.


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 6 von 12<br />

16 In dieser Spalte legt <strong>de</strong>r Sichter auf <strong>de</strong>m blauen und grünen Blatt <strong>de</strong>n Verteiler fest.<br />

Hierzu hakt er (jeweils getrennt, um ein Durchschreiben zu verhin<strong>de</strong>rn) in <strong>de</strong>m<br />

zugehörigen Kreis/Quadrat an, wer das Blatt zur Bearbeitung erhält. Sollten<br />

mehrere Bearbeiter ein Blatt erhalten, so kann <strong>de</strong>r Sichter die Reihenfolge durch<br />

Eintragen von Zahlen in <strong>de</strong>n Kreis festlegen (d. h. <strong>de</strong>r Bearbeiter mit <strong>de</strong>r Zahl 1<br />

erhält das Blatt als Erster).<br />

17 Diese Spalte dient für allgemeine Vermerke <strong>de</strong>r Bearbeiter.


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 7 von 12<br />

© AKNZ, Fm-/ IuK<br />

Abkürzungen:<br />

IuKZt: Informations- und Kommunikationszentrale (bedient <strong>de</strong>n KatS-Stab)<br />

Lst.: Leitstelle (be<strong>de</strong>utet „112“ und alle Notrufe)<br />

ETB: Einsatztagebuch<br />

S 2: Sachgebietsleiter 2 im KatS-Stab


Fm-Zentrale<br />

Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 8 von 12<br />

Nachrichtenvordruck<br />

Funk Telefon Telefax DFÜ Kurier/Mel<strong>de</strong>r<br />

Eingang<br />

Ausgang<br />

Aufnahmevermerk Annahmevermerk Beför<strong>de</strong>rungsvermerk<br />

1 Datum Uhrzeit Hdz. 2 Datum Uhrzeit Hdz. 3 Datum Uhrzeit Hdz.<br />

Rufannahme <strong>de</strong>r Gegenstelle<br />

5 Spruchkopf<br />

Nachweis<br />

ung<br />

4<br />

Eingang<br />

Nr.<br />

Ausgang<br />

Nr.<br />

6 Funk Telefon Telefax DFÜ Kurier/Mel<strong>de</strong>r<br />

7 DURCHSAGE Spruch<br />

8 Blitz<br />

Sofort.<br />

9 Anschrift<br />

11 Inhalt<br />

GESPRÄCHS-<br />

NOTIZ<br />

10<br />

Blatt 1 (blau) Sachgebiet/Fachber./Verbindungsstelle<br />

Blatt 2 (grün) Sachgebiet/Fachber./Verbindungsstelle<br />

Blatt 3 (rot) Sachgebiet 2 Lage<br />

Blatt 4 (gelb) Nachweisung<br />

12 Abfassungszeit:<br />

13 Einheit/Einrichtung/Stelle 14 Zeichen Funktion<br />

Quittung:<br />

17Vermerke:<br />

15 Uhrzeit Zeichen<br />

Sichter<br />

TEL/EAL Fachberater Verb.stellen<br />

Leiter S 1<br />

S 2<br />

S 3<br />

S 4<br />

S 5<br />

16 S 6<br />

© AKNZ/ THW Fm-/ IuK Vorlagen


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 9 von 12<br />

Die Verwendung von Koordinaten für genaue Ortsangaben ist für <strong>de</strong>n Einsatz aller KatS- Kräfte<br />

im Katastrophenfall eine taktische Notwendigkeit.<br />

Bei <strong>de</strong>r Übermittlung von Nachrichten (Befehls- und Mel<strong>de</strong>wege) ist es von beson<strong>de</strong>rer<br />

Be<strong>de</strong>utung, klare und exakte Ortsangaben zu nennen. Die UTM- Gittermeldung ist die einzige,<br />

für <strong>de</strong>n Katastrophenschutz eingeführte, einheitliche Möglichkeit, mit einer Buchstaben-Zahlen-<br />

Kombination das Zurechtfin<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Karte und im Gelän<strong>de</strong> (insbeson<strong>de</strong>re für Ortsunkundige)<br />

zu ermöglichen. Voraussetzung sind Karten mit aufgedrucktem UTM- Gitternetz.<br />

Beispiel:<br />

32 U MA 264 401<br />

Zone Band 100 km-<br />

Quadrat<br />

Ostwert<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Rechtsw.<br />

Nordwert<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Hochwert<br />

Gitterzone<br />

I<br />

II<br />

Koordinaten innerh.<br />

d. 100 km-Quadrates<br />

(Dezimalsystem)<br />

III<br />

I Gitterzone: Diese Angabe kann innerhalb Deutschlands entfallen.<br />

II 100 km-Quadrat: Um Verwechslungen auszuschließen, ist diese Angabe in<br />

Verbindung mit Koordinaten erfor<strong>de</strong>rlich. Dasselbe 100 km-<br />

Quadrat kommt im Umkreis von ca. 2.000 km nicht nochmals vor.<br />

III Koordinaten: Zur Bestimmung <strong>de</strong>r Zahlengruppen für <strong>de</strong>n Ostwert bzw.<br />

Nordwert wer<strong>de</strong>n nur die großgeschriebenen Zahlen (bei 1 :<br />

25.000 u. 1 : 50.000 : zweistellig = 1 km-Koordinaten, bei 1.<br />

250.000 : nur einstellig = 10 km-Koordinaten) <strong>de</strong>r Randbezifferung<br />

<strong>de</strong>r Gitterlinien eines Kartenblattes bzw. die innerhalb <strong>de</strong>s<br />

Kartenbil<strong>de</strong>s eingedruckten Gitterzahlen verwen<strong>de</strong>t. Soll eine<br />

Koordinatenangabe genauer als 1 km bzw. 10 km sein, so sind<br />

Zwischenwerte zu schätzen bzw. mit Planzeiger o<strong>de</strong>r<br />

Kartenwinkelmesser festzustellen (s. Erläuterung im Beispiel auf<br />

<strong>de</strong>r Rückseite).<br />

Die bei<strong>de</strong>n Zahlengruppen <strong>de</strong>s Ost- und <strong>de</strong>s Nordwertes wer<strong>de</strong>n<br />

ohne Trennungszeichen hintereinan<strong>de</strong>r geschrieben.


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 10 von 12<br />

Immer bezeichnet die erste Hälfte einer Koordinatenangabe <strong>de</strong>n OSTWERT, die zweite<br />

Hälfte <strong>de</strong>n NORDWERT!<br />

Eine Koordinatenzahl besteht <strong>de</strong>shalb immer aus<br />

2 / 4 / 6 o<strong>de</strong>r 8 Stellen.<br />

Die Stellenzahl bestimmt die Genauigkeit <strong>de</strong>r Angabe.<br />

Beispiel: 2 - stellig bestimmt auf 10 km genau,<br />

4 - stellig bestimmt auf 1 km genau,<br />

6 - stellig bestimmt auf 100 m genau,<br />

8 - stellig bestimmt auf 10 m genau.<br />

Merke:<br />

Nur die groß geschriebenen Zahlen <strong>de</strong>s Kartenran<strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>n!<br />

Für <strong>de</strong>n Ost- bzw. Nordwert müssen immer die gleiche Anzahl von Zahlen<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Koordinationsangaben müssen immer aus gera<strong>de</strong>n<br />

Zahlenpaaren bestehen.<br />

Für je<strong>de</strong>n Wert die gleiche Stellenzahl einsetzen!<br />

Zum weiteren Zurechtfin<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Karte dient die am Kartenrand aufgedruckte<br />

Legen<strong>de</strong>, aus <strong>de</strong>r topographische und geographische Beson<strong>de</strong>rheiten in Form<br />

von Symbolen und Kurzangaben zu ersehen sind.<br />

Beispiel:<br />

Ermitteln <strong>de</strong>r Koordinate für die Brücke über <strong>de</strong>n FISCHBACH (Ausschnitt aus<br />

einem Kartenblatt im Maßstab 1 : 25.000).<br />

1. 100 km-Quadrat MA<br />

2. Ermitteln <strong>de</strong>s Ostwertes:<br />

a) Suche die nächste senkrechte Gitterlinie 27<br />

links <strong>de</strong>r Brücke und lese die zweistellige<br />

Zahl dieser Linie am Kartenrand o<strong>de</strong>r auf<br />

<strong>de</strong>r Linie selbst ab:<br />

b) <strong>Teil</strong>e <strong>de</strong>n Raum zwischen <strong>de</strong>n Linien 27<br />

und 28 in zehn gleichgroße <strong>Teil</strong>e und<br />

messe o<strong>de</strong>r schätze <strong>de</strong>n Abstand <strong>de</strong>r<br />

Brücke von <strong>de</strong>r Gitterlinie 27 in Zehnteln:<br />

Schreibe diese drei Ziffern hintereinan<strong>de</strong>r<br />

(275).<br />

Sie sind <strong>de</strong>r Ostwert.<br />

3. Ermitteln <strong>de</strong>s Nordwertes:<br />

a) Suche die nächste waagerechte<br />

Gitterlinie unterhalb <strong>de</strong>r Brücke und lese<br />

die zweistellige Zahl dieser Linie am<br />

Kartenrand o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Linie selbst ab: 19<br />

b) <strong>Teil</strong>e <strong>de</strong>n Raum zwischen <strong>de</strong>n Linien 19<br />

und 20 in zehn gleichgroße <strong>Teil</strong>e und<br />

messe o<strong>de</strong>r schätze <strong>de</strong>n Abstand <strong>de</strong>r<br />

Brücke von <strong>de</strong>r Gitterlinie 19 in Zehnteln:<br />

Schreibe diesen Kordwert (196) hinter<br />

<strong>de</strong>n Ostwert<br />

Koordinatenangabe für die Brücke:<br />

5<br />

6<br />

MA275196


¡¡© ¨£ ! §© ¡¢£¤¥¥¦¥§¡¨©<br />

" "<br />

Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 11 von 12<br />

ED 50 / WGS 84<br />

Mit Wirkung zum 01.01.1994 hat das Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>r Verteidigung das weltweite<br />

geodätische Bezugssystem WGS 84 eingeführt, welches das bisherige europäische<br />

Bezugssystem Eurodatum 1950 (ED 50) ablöst.<br />

Mit <strong>de</strong>m WGS 84 gibt es jetzt ein weltweit einheitliches Bezugssystem, welches sich<br />

weiterhin <strong>de</strong>s UTM- Systems mit <strong>de</strong>n 6° breiten Meridianstreifen bedient und auch eine<br />

Grundvoraussetzung für die Nutzung <strong>de</strong>s satellitengestützten Radionavigationssystem<br />

GPS (Global Positioning System) ist.<br />

In <strong>de</strong>n militärischen Kartenserien M745 und M645/648 ist ab <strong>de</strong>r Auflage von 1997 das<br />

neue WGS 84 Gitter aufgedruckt.<br />

Im Vergleich WGS 84 mit ED 50 beträgt die Verschiebung in Deutschland<br />

durchschnittlich:<br />

80 m (ca. 2”) in Ost-West-Richtung<br />

200 m (ca. 4”) in Nord-Süd-Richtung<br />

In <strong>de</strong>n einzelnen Organisationen ist in <strong>de</strong>r Übergangsphase ein Mischbetrieb von ED 50<br />

und WGS 84 nicht ausgeschlossen und die Angabe <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Bezugssystems sinnvoll.<br />

Das in <strong>de</strong>r Karte dargestellte Bezugssystem ist am Kartenrand angegeben und die<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Planzeiger bzw. Koordinatenbestimmungsdiagramme können weiterhin<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Umrechnung von Koordinatenangaben:<br />

Zur Umrechnung <strong>de</strong>r Koordinatenangaben verwen<strong>de</strong>t man z.B. für eine sechsstellige<br />

Koordinatenangabe die auf- bzw. abgerun<strong>de</strong>ten Werte 100 m in Ost-West-Richtung und<br />

200 m in Nord-Süd-Richtung.<br />

Umrechnung (ED 50 / WGS 84) anhand einer Beispielkoordinate:<br />

§¡© '$%& §¡¨!¡()£¤© $%& '$%& *§!© <br />

Koordinaten für !#<br />

einen Kartenpunkt ermitteln<br />

Bestimmen <strong>de</strong>r Koordinaten<br />

$%&<br />

für einen Punkt in <strong>de</strong>r Karte.<br />

Zuerst ist die Kennzahl <strong>de</strong>r senkrechten Gitterlinie, die das entsprechen<strong>de</strong> Gitterquadrat<br />

auf <strong>de</strong>r linken Seite begrenzt, zu ermitteln. Die zweistelligen Kennzahlen <strong>de</strong>r Gitterlinien<br />

sind am Kartenrand eingetragen und stehen bei <strong>de</strong>m Ost-/Nord-Wert an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

ersten Stellen.<br />

" "<br />

Da <strong>de</strong>r gesuchte Punkt ostwärts (rechts) von <strong>de</strong>r Gitterlinie liegt, nennt man diese Zahl<br />

¨!¡()£¤¥ $%& '$%& ++<br />

<strong>de</strong>n Ostwert (Rechtswert).<br />

" " !¤¡,#¥¡!¨!¡()£¤©


Notfunk <strong>de</strong>r Funkamateure Seite 12 von 12<br />

Als zweiter Schritt folgt die Ermittlung <strong>de</strong>r Nummer <strong>de</strong>r Gitterlinie unterhalb <strong>de</strong>s<br />

gesuchten Ortes. Diese Zahl wird als Nordwert (Hochwert) bezeichnet. Da in <strong>de</strong>n<br />

meisten Fällen die Angabe <strong>de</strong>s Planquadrates zu ungenau ist, wird das weiter unterteilt.<br />

Der Ostwert und <strong>de</strong>r Nordwert wer<strong>de</strong>n jeweils um eine o<strong>de</strong>r zwei Ziffern ergänzt. Dazu<br />

teilt man das Gitterquadrat gedanklich in zehn <strong>Teil</strong>e und schätzt (bzw. liest mittels eines<br />

Planzeigers), wie viel Zehntel <strong>de</strong>r gesuchte Punkt von Ostwert bzw. Nordwert entfernt<br />

ist. Diese Ziffern wer<strong>de</strong>n dann jeweils <strong>de</strong>n Koordinaten angefügt; auch hier wie<strong>de</strong>r<br />

zuerst <strong>de</strong>r Ostwert und dann <strong>de</strong>r Nordwert. Ost- und Nordwert müssen immer aus <strong>de</strong>r<br />

gleichen Anzahl von Ziffern bestehen.<br />

Aneinan<strong>de</strong>rgereiht - und zwar immer zuerst <strong>de</strong>n Ostwert und dann <strong>de</strong>n Nordwert -<br />

ergeben sich die bei<strong>de</strong>n vierstelligen Zahlen <strong>de</strong>r Koordinate für <strong>de</strong>n gesuchten Punkt.

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