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Jahresbericht 2007 - Deutsche Verkehrswacht

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2007</strong><br />

DEUTSCHE


<strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>


Inhalt<br />

4<br />

Vorwort 5<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

Selbstverständnis und Vision 6<br />

Zielgruppenprogramme<br />

Kinder im Straßenverkehr 8<br />

Aktion junge Fahrer 10<br />

Mobil bleiben, aber sicher! 12<br />

FahrRad, … aber sicher! 13<br />

Politische Interessenarbeit<br />

Parlamentarischer Abend 14<br />

Tag der offenen Tür der Bundesregierung 15<br />

Fachtagung der DVW 16<br />

Jahreshauptversammlung der DVW 17<br />

Erste Kooperation mit der Bundeswehr 18<br />

Teilnahmen an Messen 19<br />

50 Jahre VMS<br />

<strong>Verkehrswacht</strong> Medien & Service-Center 20<br />

Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung:<br />

Zielgruppe Kindergarten 21<br />

Zielgruppe Grundschule 22<br />

Zielgruppe Sekundarstufe 23<br />

Projekte und Service für <strong>Verkehrswacht</strong>en 23<br />

Jugendliche in der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

Schülerlotsen 24<br />

Schulbuslotsen 26<br />

Verkehrskadetten 27<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

Ehrenzeichen 28<br />

Geschäftsstelle der DVW und VMS 29<br />

Gremien und Mitglieder der DVW 30<br />

Die Landesverkehrswachten 32<br />

Das Verbandsmagazin der DVW 34<br />

Impressum 35


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

ein wesentliches Kriterium, an dem die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

ihre präventive Verkehrssicherheitsarbeit<br />

misst, ist die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen auf<br />

deutschen Straßen. Als Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

freue ich mich, dass sich diese seit 1970<br />

im Abwärtstrend befinden: Bis 2006 gab es 15 Prozent<br />

weniger Unfälle mit Personenschaden, 16 Prozent weniger<br />

Verletzte und 55 Prozent weniger Unfalltote. Ende<br />

<strong>2007</strong> hatte die Zahl der Unfalltoten einen historischen<br />

Tiefstand erreicht, wobei diese positive Nachricht durch<br />

die Zahl der Verletzten etwas getrübt wird, da diese im<br />

Vergleichzeitraum um gut 3 Prozent angestiegen ist.<br />

Trotz der insgesamt erfreulichen Tendenz starben im<br />

Jahr <strong>2007</strong> rund 5.000 Verkehrsteilnehmer in Deutschland,<br />

das sind pro Tag etwa 14 Menschen. Mehr als<br />

400.000 wurden verletzt, zum Teil schwer. Jeder Tote,<br />

jeder Schwerverletzte aber ist einer zuviel. Die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Verkehrswacht</strong> wird weiter daran arbeiten, die Zahl der<br />

Unfallopfer zu reduzieren. Die Gesamtentwicklung ist<br />

ein Beweis, dass Unfälle vermeidbar sind, wenn wir uns<br />

nachhaltig kümmern. Unsere kontinuierliche Arbeit mit<br />

Menschen vor Ort ist ein richtiger Weg.<br />

Gerade für die Umsetzung von bundesweiten Zielgruppenprogrammen,<br />

in denen die DVW durch das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

unterstützt wird, können wir auch für <strong>2007</strong> wieder eine<br />

gute Bilanz ziehen: In den rund 2.000 Veranstaltungen<br />

unserer Zielgruppenprogramme erreichten wir um die<br />

1.300.000 Menschen, etwa 85.250 ehrenamtliche Stunden<br />

wurden darin geleistet – das bedeutet pro Veranstaltung<br />

ein Zeitaufwand von nahezu 43 ehrenamtlichen<br />

Stunden. Aus den Landesprogrammen und den Eigeninitiativen<br />

der örtlichen <strong>Verkehrswacht</strong>en kommen rund<br />

500.000 ehrenamtliche Stunden hinzu, beispielsweise<br />

durch die zahlreichen Einzelberatungen von Verkehrsteilnehmern<br />

in der „Aktion Pro Winterreifen“ oder beim<br />

„Lichttest“, durch die vielfältigen Aktivitäten zum Schuljahresbeginn,<br />

durch das Aufhängen von Spannbändern<br />

zu verschiedenen Anlässen und durch organisatorische<br />

Maßnahmen. Ich danke herzlich den Landes-, Kreis- und<br />

Ortsverkehrswachten und ihren 70.000 Ehrenamtlern,<br />

mit denen diese Erfolge zustande gekommen sind.<br />

Die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit verändern<br />

sich deutlich und stellen uns vor große Herausforderungen:<br />

Wir wollen jüngere Nachwuchskräfte<br />

gewinnen, damit die Alterstruktur der <strong>Verkehrswacht</strong>en<br />

die Altersstruktur der Gesellschaft besser wiedergibt;<br />

wir wollen das Wissen und die Kompetenzen der Vereinsmitarbeiter<br />

weiter ausbauen, um noch mehr Referenten<br />

für qualifizierte Aufklärungs- und Betreuungsangebote<br />

zu haben; wir nutzen neue Themenfelder, um unsere Arbeit<br />

zu forcieren. Nicht zuletzt arbeiten wir an einem<br />

Identität prägenden Erscheinungs- und Leitbild für alle<br />

<strong>Verkehrswacht</strong>en.<br />

Dies sind einige Aufgaben, die wir nun Schritt für Schritt<br />

aufgreifen. Ich bin sicher, dass wir gute Lösungen finden.<br />

Ihr<br />

Kurt Bodewig MdB<br />

Bundesminister a.D.<br />

Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> e.V.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 5


<strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

6<br />

Selbstverständnis und Vision<br />

Die <strong>Verkehrswacht</strong> wurde am 8. November 1924 in Berlin<br />

gegründet mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu fördern<br />

und Verkehrsunfälle zu verhüten. Während der Zeit<br />

des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 war sie<br />

verboten. Am 13. Dezember 1950 wurde sie als Bundesverkehrswacht<br />

e.V. neu gegründet und wenig später in<br />

das Vereinsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragen.<br />

Nach dem Beitritt der DDR gemäß Artikel 23 Grundgesetz<br />

gilt die Satzung des Verbandes auch für die Neuen<br />

Bundesländer.<br />

In den gemeinnützigen <strong>Verkehrswacht</strong>-Organisationen<br />

engagieren sich bundesweit rund 70.000 Menschen und<br />

leisten ihren Beitrag dazu, die Mobilität auf deutschen<br />

Straßen sicherer zu machen und die Zahl der Unfallopfer<br />

zu verringern. Nahezu alle Aktiven arbeiten ehrenamtlich<br />

in der Verkehrsaufklärung und Unfallprävention. Im<br />

Zusammenhang mit dieser Arbeit ist immer häufiger die<br />

Devise „Vision Zero“ zu hören, was gleichbedeutend ist<br />

mit der Vision von „Null Verkehrstoten“. Diese Vision<br />

steht auch über der <strong>Verkehrswacht</strong>arbeit, denn sie ist<br />

bestens geeignet, das oberste Ziel bei der Gestaltung<br />

von Mobilität auf den Punkt zu bringen: die Unversehrtheit<br />

eines jeden einzelnen Verkehrsteilnehmers.<br />

Wenngleich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong> „Vision Zero“<br />

postuliert, weiß sie doch, dass Verkehrsteilnehmer<br />

Menschen sind, die Fehler machen und – bewusst oder<br />

unbewusst – gegen Straßenverkehrsregeln verstoßen.<br />

Der Ruf nach mehr Verkehrsregeln nutzt weniger; was<br />

stattdessen Ziel führend sein kann, sind ein Mehr an<br />

Aufklärung, von Seiten der Gesetzeshüter mehr Verkehrskontrollen<br />

und von Seiten jedes Einzelnen ein<br />

verantwortungsvolles, eigenverantwortliches und regelkompetentes<br />

Handeln, das situativen Rahmenbedingungen<br />

angepasst ist.<br />

„Vision Zero“ ist der Horizont, dem man sich anzunähern<br />

versucht. Um den Weg dorthin überschaubar zu<br />

machen ist es hilfreich, ihn in Abschnitte zu unterteilen<br />

und Meilensteine zu setzen. Die Mitgliedsstaaten der<br />

Europäischen Union haben im Rahmen der Europäischen<br />

Verkehrssicherheitspolitik einen solchen Meilenstein gesetzt,<br />

als sie das anspruchsvolle Ziel formulierten, bis<br />

zum Jahr 2010 die Zahl der Verkehrstoten und -verletzten<br />

um die Hälfte zu reduzieren.<br />

Die DVW und alle <strong>Verkehrswacht</strong>en fühlen sich den europäischen<br />

Zielen verpflichtet. Deshalb ist die DVW im<br />

Jahr 2005 der Europäischen Verkehrssicherheitscharta<br />

beigetreten. Die <strong>Verkehrswacht</strong>en erreichen mit ihren


Programmen, Aktionen und Veranstaltungen jährlich<br />

rund 2,5 Millionen Menschen und sind mit ihrer Arbeit<br />

flächendeckend in ganz Deutschland fest verankert.<br />

Der Ansatzpunkt für alles Tun der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

ist der Mensch. Die DVW arbeitet entlang von<br />

Zielgruppen, das heißt, sie definiert und klassifiziert<br />

Verkehrsteilnehmer nach ihrem Alter und der Art ihrer<br />

Verkehrsteilnahme, angefangen bei Vorschulkindern<br />

und Schulkindern über jugendliche Radfahrer und junge<br />

Autofahrer bis hin zu älteren Menschen. Jede dieser<br />

Zielgruppen ist durch bestimmte Gefährdungspotenziale<br />

charakterisiert, die mit Hilfe von Zielgruppenprogrammen<br />

abgebaut werden sollen.<br />

Die langjährigen, erfolgreichen Zielgruppenprogramme<br />

„Kinder im Straßenverkehr“, „Aktion junge Fahrer“,<br />

„FahrRad,… aber sicher“ und „Mobil bleiben, aber sicher!“<br />

werden zukünftig ergänzt durch neue Themenfelder<br />

und Programmformate, die sich ebenfalls durch<br />

ein hohes Maß an pädagogischer und fachlicher Kompetenz<br />

auszeichnen, darüber hinaus durch klar formulierte<br />

Lernziele, methodische Umsetzungsvorgaben und vor<br />

allem durch eine regelmäßige Evaluation und Qualitätskontrolle.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 7


Zielgruppenprogramme<br />

8<br />

Kinder im Straßenverkehr<br />

Die verkehrspädagogischen Angebote für Vorschulkinder<br />

setzen am allgemeinen Entwicklungsstand der<br />

Altersgruppe an und sind geeignet, die individuelle<br />

Handlungsfähigkeit der Kinder zu fördern. „Kinder im<br />

Straßenverkehr“ hat als Zielgruppe Vorschulkinder im<br />

letzten Kindergartenjahr im Blick. Das Programm erklärt<br />

Erwachsenen – Eltern und Erzieherinnen – entwicklungsbedingte<br />

Verhaltensweisen und sensibilisiert sie<br />

für eine altersgerechte Verkehrserziehung. Es enthält<br />

praxisnahe Empfehlungen und Anleitungen für Bewegungs-<br />

und Wahrnehmungsübungen, die motorisches<br />

und kognitives Lernen spielerisch miteinander verknüpfen.<br />

Die Übungen können das ganze Jahr über durchgeführt<br />

werden und trainieren beispielsweise kindliche<br />

Reaktionsweisen und kindliche Bewegungssicherheit.<br />

Eine solche sinnesaktive Methodik – auch gern als „Lernen<br />

mit Kopf, Herz und Hand“ bezeichnet – unterstützt<br />

eine ganzheitliche Entwicklung und bewirkt, dass Kinder<br />

(sich) besser wahrnehmen und besser reagieren lernen.<br />

Unfallrisiken der Zielgruppe<br />

Wenngleich sich jedes Kind sehr individuell entwickelt<br />

und diese Entwicklung einem eigenen Zeitplan folgt –<br />

es gibt „Früh-“ und „Spätentwickler“ –, so gibt es doch<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse über alterstypische<br />

Merkmale im Allgemeinen. Im Vorschulalter bis zum<br />

Alter von sechs, sieben Jahren denken Kinder sehr anschauungsgebunden<br />

und konkret. Sie entwickeln Vorstellungen<br />

von Dingen und Gegenständen und ahmen<br />

sie nach: Wenn sie „bellen“, sind sie ein Hund, wenn<br />

sie auf einem Baumstamm „reiten“, ist dieser ein Pferd.<br />

Vorschulkinder sehen Gegenstände wie Lebewesen und<br />

schreiben ihnen menschliche Eigenschaften zu: gut/<br />

schlecht und lieb/böse sind die zentralen Kategorien, in<br />

denen sie denken und beurteilen. Daher meint ein Kind,<br />

wenn es selbst das Auto sieht, kann das Auto es auch<br />

sehen. Und wenn der Ball beim Spiel in die falsche Ecke<br />

rollt, ist er böse.<br />

Da das Vorschulkind stets von sich ausgeht und noch<br />

nicht in der Lage ist, sich unterschiedliche Perspektiven<br />

vorzustellen oder Standpunkte Anderer einzunehmen,<br />

dominiert das eigene Empfinden, Erleben und Wahrnehmen<br />

diesen „ich-bezogenen“, kindlich-egozentrischen<br />

Lebensabschnitt.<br />

Das „eingleisige“ Denken ist auch verantwortlich dafür,<br />

dass diese Kinder noch nicht in der Lage sind, zwei Sachverhalte<br />

miteinander zu kombinieren. Ein Beispiel von<br />

Hans Hannapel kann dies illustrieren: Eine Mutter sitzt<br />

mit ihren Söhnen, vier und zehn Jahre alt, am Küchentisch.<br />

Der Zehnjährige erhält zwei Stück Kuchen, der


Vierjährige nur eines. Was passiert? Der Kleine möchte<br />

auch zwei Stücke. Die bekommt er schließlich auch,<br />

weil die Mutter das Stück auf seinem Teller in der Mitte<br />

durchschneidet. Der Vierjährige ist glücklich, der große<br />

Bruder hingegen verwirrt: Denn er durchschaut, dass<br />

die Mutter durch einen Trick die Diskussion beendet hat<br />

und versteht nicht, dass sein kleiner Bruder das nicht<br />

bemerkt.<br />

Aus dieser Art des Denkens, verbunden mit der Tatsache,<br />

dass Vorschulkinder schnell und heftig auf äußere Reize<br />

reagieren, ergeben sich im Straßenverkehr sehr gefährliche<br />

Situationen: Wenn ein Ball auf die Straße rollt,<br />

wenn ein Freund auf der anderen Straßenseite winkt,<br />

„vergisst“ es den Verkehr und läuft über die Straße.<br />

Derartige alterstypischen Entwicklungs- und Verhaltensmerkmale<br />

führen zu dem zwingenden Schluss, dass<br />

sich Vorschulkinder nicht sicher und selbstständig im<br />

Verkehr aufhalten können. Aufmerksamkeit teilen zu<br />

lernen, verschiedene Ereignisse in einen systemisch-logischen<br />

Zusammenhang zu bringen und vorausschauend<br />

denken zu können sind Entwicklungsziele, die frühestens<br />

mit dem Einschulungsalter erreicht werden und im<br />

Laufe der Grundschulzeit reifen. Diese Entwicklungsziele<br />

werden durch das Programm „Kinder im Straßenverkehr“<br />

vorbereitet.<br />

Unfallzahlen in <strong>2007</strong><br />

Verunglückte Kinder bis 15 Jahre<br />

im Straßenverkehr: insgesamt 33.905;<br />

davon männlich: 19.557, davon weiblich: 14.292<br />

Leichtverletzte: iinsgesamt 28.262;<br />

davon männlich: 16.127; davon weiblich: 12.076<br />

Schwerverletzte: insgesamt 5.542;<br />

davon männlich: 3.361; davon weiblich: 2.174<br />

Getötete: insgesamt 111;<br />

davon männlich: 69; davon weiblich: 42<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden<br />

Programmerfolge in <strong>2007</strong><br />

126 Verkehrssicherheitstage mit Kindern mit rund<br />

46.000 Teilnehmern; 318 Beratungsgespräche in<br />

Kindergärten; 1.232 Veranstaltungen „Kind und<br />

Verkehr“; rund 7.650 ehrenamtlich geleistete<br />

Stunden<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 9


Zielgruppenprogramme<br />

10<br />

Aktion junge Fahrer<br />

Das Zielgruppenprogramm „Aktion junge Fahrer“ soll<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen in spannender<br />

Weise ernste Inhalte vermitteln. Dazu bedienen sich<br />

die <strong>Verkehrswacht</strong>en zum Teil spektakulärer Mittel und<br />

der Methode des erlebnisorientierten Lernens: Der Abwurf<br />

eines PKW aus zehn Meter Höhe simuliert einen<br />

Aufprall bei 50 km/h auf ein stehendes Hindernis. Auf<br />

dem Gurtschlitten spüren die Jugendlichen, mit welcher<br />

Wucht ihr Körper bei einem Zusammenstoß in den Sicherheitsgurt<br />

geschleudert wird – das kann angesichts<br />

der Tatsache, dass viele Fahranfänger „Gurtmuffel“ sind<br />

und mit der Anschnallpflicht léger umgehen, für manchen<br />

eine lebensrettende Erfahrung sein. In Fahrsimulatoren<br />

erleben die jungen Fahrer, wie rasch sie eigenes<br />

Können überschätzen und falsch oder zu spät reagieren.<br />

Am Überschlagsimulator lernen sie, wie man sich<br />

aus einem Fahrzeug, das auf dem Dach liegt, befreien<br />

kann. „Rauschbrillen“ simulieren eine Wahrnehmung,<br />

wie sie durch eine bestimmte Blutalkoholkonzentration<br />

hervorgerufen wird, und demonstrieren auf anschauliche<br />

Weise, wie Alkohol die Fahrtüchtigkeit einschränkt<br />

und aufhebt.<br />

Unfallrisiken der Zielgruppe<br />

Bei „Aktion junge Fahrer“ arbeiten die Mitarbeiter der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> mit einer Hochrisikogruppe:<br />

Jeder fünfte Verletzte und Getötete fällt in die Alters-<br />

gruppe der 18- bis 25-Jährigen, obwohl nur jeder zwölfte<br />

der Gesamtbevölkerung zu dieser Gruppe gehört.<br />

Fahranfängern und jungen Fahrern fehlt noch die Übung<br />

und Erfahrung im Umgang mit ihren Fahrzeugen und in<br />

der Einschätzung von Verkehrssituationen. Anstelle eines<br />

vorausschauenden Fahrstils pflegen viele einen risikoreichen<br />

Fahrstil, und das Auto, Symbol für eine neue<br />

Freiheit, wird gern im wahrsten Sinn des Wortes „voll<br />

ausgefahren“. Das alles führt zu einem erhöhten Gefährdungspotenzial.<br />

Die am meisten gefährdeten und zugleich gefährlichsten<br />

Verkehrsteilnehmer sind männliche junge Fahrer<br />

zwischen 18 und 25 Jahren. Gerade bei der nächtlichen<br />

Heimfahrt auf der Landstraße, zum Beispiel nach einem<br />

Diskobesuch oder einer Party mit Freunden in der Nachbargemeinde,<br />

lauern die Gefahren: Mit Alkohol oder Drogen<br />

im Blut und in aufgereizter Stimmung vermindert<br />

sich die Fähigkeit, Geschwindigkeiten und Situationen<br />

realistisch einschätzen zu können. Besonders gefährdet<br />

sind hier auch die Beifahrer, zumeist junge Frauen, die<br />

bei Unfallfahrten häufig ums Leben kommen.<br />

Begleitetes Fahren ab 17<br />

Auch andere Maßnahmen können die Verkehrssicherheit<br />

junger Fahrer verbessern und ihr Unfallrisiko zu senken.<br />

Eine Erfolgsstory ist mittlerweile das „Begleitete Fahren


ab 17“ (BF 17). Bereits 2004 in Niedersachsen eingeführt<br />

– damals im Alleingang und gegen viele Widerstände<br />

durchgesetzt –, hatten sich bis Ende <strong>2007</strong> noch<br />

14 Bundesländer angeschlossen und ihren Jugendlichen<br />

ab 17 das begleitete Fahren ermöglicht (Baden-Württemberg<br />

schließt sich ab 2008 an). Bundesverkehrsminister<br />

Wolfgang Tiefensee zog am 12. Juli <strong>2007</strong> Bilanz:<br />

Die Teilnehmer am BF 17 verursachten rund 30 Prozent<br />

weniger Unfälle und begingen 20 Prozent weniger Verkehrsverstöße<br />

als andere Führerscheinabsolventen. Zudem<br />

gab es unter ihnen nur halb so viele Fahrten unter<br />

Alkohol- oder Drogeneinfluss. Das BF 17 ist damit die erfolgreichste<br />

Maßnahme zur Reduzierung des Unfallrisikos<br />

junger Fahrer, die es in der Bundesrepublik je gab.<br />

Ausgehend von der Landesverkehrswacht Niedersachsen,<br />

die von Anfang an „ohne Wenn und Aber“ zu dem Projekt<br />

stand, wurde ein flächendeckendes Netz der sinnvollen<br />

Vorbereitungsveranstaltungen aufgebaut. Es wurde ein<br />

großer Stein ins Rollen gebracht: Im Sommer <strong>2007</strong> hatten<br />

bundesweit ca. 230.000 Fahranfänger von BF 17 Gebrauch<br />

gemacht. Im Jahr 2006 nahm bundesweit jeder<br />

sechste Fahranfänger am BF 17 teil, in Niedersachsen<br />

sogar fast jeder Dritte.<br />

Unfallzahlen in <strong>2007</strong><br />

Verunglückte PKW-Fahrer und Beifahrer<br />

(18 - 25 Jahre) im Straßenverkehr: insgesamt 62.984;<br />

davon männlich: 32.505; davon weiblich: 30.438<br />

Leichtverletzte: insgesamt 52.522;<br />

davon männlich: 26.081; davon weiblich: 26.409<br />

Schwerverletzte: insgesamt 9.699;<br />

davon männlich: 5.842; davon weiblich: 3.848<br />

Getötete: insgesamt 763;<br />

davon männlich: 582; davon weiblich: 181<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden<br />

Programmerfolge in <strong>2007</strong><br />

310 Veranstaltungen mit rund 520.000 Teilnehmern;<br />

4 Großveranstaltungen anlässlich der Europäischen Woche<br />

für Verkehrssicherheit mit mehr als 10.000 Teilnehmern<br />

(in Zusammenarbeit mit den Landesverkehrswachten<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Sachsen-<br />

Anhalt); rund 38.000 ehrenamtlich geleistete Stunden<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 11


Zielgruppenprogramme<br />

12<br />

Mobil bleiben, aber sicher!<br />

Mobilität ist ein Eckpfeiler unseres Wohlstandes und<br />

ein menschliches Grundbedürfnis, das die individuelle<br />

Freizeitgestaltung deutlich bestimmt. Mobil sein macht<br />

Spaß, in jedem Alter. Menschen wollen aktiv sein und<br />

sich bewegen, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto<br />

oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Daher sollte sich jeder<br />

Einzelne über risikoarmes und risikoreiches Verhalten<br />

bewusst werden, insbesondere die Nutzer des motorisierten<br />

Individualverkehrs, da von ihm die meisten<br />

Gefährdungen ausgehen.<br />

Unfallrisiken der Zielgruppe<br />

Verkehrsteilnehmer ab 60 Jahre spielen angesichts der<br />

demografischen Entwicklung auch in der Verkehrssicherheitsarbeit<br />

eine immer wichtigere Rolle. Vielen Zugehörigen<br />

der Altersgruppe ist ihre Gefährdung durchaus<br />

bewusst: Sie erleben ihre verminderte Sehkraft, ihr<br />

nachlassendes Hörvermögen, ihre eingeschränkte Reaktionsfähigkeit<br />

als Bedrohung für ein sicheres Vorwärtskommen<br />

im Verkehr. Daher verbindet sich ihr Wunsch<br />

nach Mobilität mit einem deutlichen Bedürfnis nach<br />

Sicherheit.<br />

Das Programm „Mobil bleiben, aber sicher!“ hält eine<br />

Fülle erlebnisorientierter Lernformen, Tests und praxisnaher<br />

Übungen bereit. Sehtests, Reaktionstests, Bremsübungen<br />

gehören genauso dazu wie das Gespräch darüber,<br />

wie man bei Dämmerung sicher Auto fährt, wie man<br />

sich dem wachsenden Verkehrsaufkommen anpasst, wie<br />

man als Radfahrer nach der Winterpause zu seiner Bestform<br />

findet, aber auch, wie man die Automaten eines<br />

öffentlichen Personennahverkehrs richtig bedient.<br />

Die Moderatoren des Programms finden für ihre Arbeit<br />

meist große Akzeptanz, denn die Teilnahme am Programm<br />

ist bereits ein aktiver Versuch, eigene Verkehrsgefährdungen<br />

durch situationsangepasstes Verhalten<br />

einzugrenzen. Es geht also weit über ein Sensibilisierungsprogramm<br />

hinaus, denn die Teilnehmer sind sich<br />

– auch aufgrund ihres großen Erfahrungsschatzes – bereits<br />

der Gefährdungen bewusst und wollen sie minimieren.<br />

Daraus darf man schließen, dass die Motivation sehr<br />

hoch ist, Einstellungs- und Verhaltensänderungen vorzunehmen,<br />

um die eigene Mobilität sicherer zu machen.<br />

Unfallzahlen in <strong>2007</strong><br />

Verunglückte Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahre:<br />

insgesamt 45.087; davon zu Fuß: 7.066;<br />

mit dem Rad: 12.226; mit dem Motorrad: 1.149;<br />

mit dem PKW: 21.156<br />

Leichtverletzte: insgesamt 32.614;<br />

davon zu Fuß: 4.031; mit dem Rad: 8.596;<br />

mit dem Motorrad: 739; mit dem PKW: 16.575<br />

Schwerverletzte: insgesamt 11.320;<br />

davon zu Fuß: 2.683; mit dem Rad: 3.437;<br />

mit dem Motorrad: 367; mit dem PKW: 4.0091<br />

Getötete: insgesamt 1.153;<br />

davon zu Fuß: 352; mit dem Rad: 193;<br />

mit dem Motorrad: 43; mit dem PKW: 489<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden<br />

Programmerfolge in <strong>2007</strong><br />

143 Veranstaltungen mit rund 100.000 Teilnehmern;<br />

rund 11.000 ehrenamtlich geleistete Stunden


FahrRad, ... aber sicher!<br />

Radfahren macht Spaß – erst Recht in schöner Umgebung<br />

und bei gutem Wetter. Für viele überzeugte Radler<br />

bedeutet Radfahren zudem Fitnesstraining, denn regelmäßiges<br />

Radfahren erhält die Beweglichkeit, stabilisiert<br />

das Herz-Kreislauf-System, hilft Blutdruck und Blutfettwerte<br />

zu senken, baut Muskeln auf und lässt Fettpölsterchen<br />

schwinden. Und kräftig in die Pedale zu treten,<br />

macht nach einem anstrengenden Tag den Kopf wieder<br />

frei.<br />

Gerade auf vielen innerstädtischen Strecken ist das Fahrrad<br />

die schnellere und preiswertere Alternative: Auf dem<br />

Weg zum Einkaufen, zur Schule, zur Arbeit, zum Besuch<br />

einer Freundin – bei Distanzen bis zu zwei Kilometern ist<br />

das Fahrrad das optimale Verkehrsmittel.<br />

Unfallrisiken der Zielgruppe<br />

Beim Radfahren sind besonders Kinder bis 15 Jahre und<br />

ältere Menschen gefährdet, Opfer eines Unfalls zu werden.<br />

Während jüngere Kindern die Mehrfachanforderungen<br />

noch nicht leisten, sind es bei Jugendlichen ab elf<br />

Jahren längere Aufenthaltszeiten im Verkehr, deutlich<br />

längere Wege und eine eher sorglose oder sogar bewusst<br />

riskante Fahrweise, die zum Unfall führen. Bei älteren<br />

Menschen wiederum sind Unsicherheiten in Bewegungsabläufen<br />

oder akute Reaktionsschwächen ein Problem.<br />

Im Rahmen des Programms „FahrRad, … aber sicher!“<br />

informieren die <strong>Verkehrswacht</strong>en über Unfallrisiken und<br />

die Möglichkeiten, sie zu minimieren. Die Sichtbarkeit<br />

von Radfahrern sorgt beispielsweise für mehr Sicherheit.<br />

Gerade bei Dunkelheit und bei schlechtem Wetter werden<br />

Radfahrer von motorisierten Verkehrsteilnehmern leicht<br />

übersehen. Auch Fahrradhelme schützen: Ein Sturz vom<br />

Rad kann schlimme Folgen haben – vor allem, wenn der<br />

Kopf des Radlers nicht geschützt ist. Wo Radwege fehlen<br />

und Radfahrer sich die Fahrbahn mit PKW und LKW teilen<br />

müssen, ist besondere Vorsicht geboten – Radfahrer<br />

können schnell in deren toten Winkel geraten.<br />

Zahlreiche <strong>Verkehrswacht</strong>en verfügen über mobile Fahrradwerkstätten,<br />

in denen Fahrräder auf ihre Verkehrstauglichkeit<br />

geprüft werden. Viele Mängel können an<br />

Ort und Stelle behoben werden. Im Rahmen von Aktionstagen<br />

und Informationsveranstaltungen können<br />

Radfahrer aller Altersgruppen ihr Wissen rund ums Zweirad<br />

auffrischen und auf Fahrradparcours ihre Geschicklichkeit<br />

ausprobieren.<br />

Unfallzahlen in <strong>2007</strong><br />

Verunglückte Radfahrer im Straßenverkehr:<br />

insgesamt 79.020;<br />

davon Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: 12.008;<br />

davon Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahre: 12.226<br />

Leichtverletzte: insgesamt 63.873;<br />

davon bis 15 Jahre: 10.304; davon ab 65 Jahre: 8.596<br />

Schwerverletzte: Insgesamt: 14.722;<br />

davon bis 15 Jahre: 1.681; davon ab 65 Jahre: 3.437<br />

Getötete: insgesamt 425;<br />

davon bis 15 Jahre: 23; davon ab 65 Jahre: 193<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden<br />

Programmerfolge in <strong>2007</strong><br />

351 Veranstaltungen mit rund 625.000 Teilnehmern;<br />

rund 28.600 ehrenamtlich geleistete Stunden<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 13


Politische Interessenarbeit<br />

14<br />

Parlamentarischer Abend<br />

Aus Anlass der deutschen EU-Ratspräsidentschaft stand<br />

der Parlamentarische Abend am 21. März <strong>2007</strong> im Zeichen<br />

der europäischen Verkehrssicherheitspolitik. Eingeladen<br />

hatte die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong> gemeinsam<br />

mit dem <strong>Deutsche</strong>n Verkehrssicherheitsrat.<br />

In der Verkehrssicherheitsarbeit wird immer häufiger<br />

die Devise „Vision Zero – Null Verkehrstote“ ausgegeben.<br />

Sie ist geeignet, in der Bevölkerung ein Signal zu<br />

setzen und eine positive Vision zu vermitteln. Die Vision<br />

unterlegt, dass die Unversehrtheit des Menschen das<br />

obere Ziel sein soll, wenn es um die Entwicklung und<br />

Gestaltung von Mobilität geht. Sie setzt gleichzeitig das<br />

ehrgeizige Ziel, die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu<br />

bringen – in diesem Punkt ist sie eine Philosophie, der<br />

man sich möglichst weit annähern will, die man aber nie<br />

in Gänze wird erreichen können.<br />

Insofern ist es für eine in der Realität verankerte Verkehrssicherheitsarbeit<br />

wichtig, neben der Vision auch<br />

klare, quantifizierte Ziele zu haben, die in einem überschaubaren<br />

Zeitraum erreicht werden können und die<br />

motivierend wirken. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />

Union haben im Rahmen der Europäischen Verkehrssicherheitspolitik<br />

die Zielsetzung formuliert, die<br />

Zahl der Verkehrstoten und -verletzten bis zum Jahr<br />

2010 um die Hälfte zu reduzieren. Diesem Ziel hat sich<br />

auch die DVW verpflichtet, als sie der Europäischen Verkehrssicherheitscharta<br />

im Jahr 2005 beigetreten ist. Die<br />

Arbeit der <strong>Verkehrswacht</strong>en ist darauf ausgerichtet: Sie<br />

tragen Vorsorge und haben insbesondere Vorschulkin-<br />

der und Schulkinder, jugendliche Radfahrer und junge<br />

Autofahrer, aber auch ältere Menschen im Blick. In Aktionen,<br />

Zielgruppenprogrammen, Veranstaltungen und<br />

Gesprächen erreichen die <strong>Verkehrswacht</strong>-Aktiven rund<br />

2,5 Millionen Menschen pro Jahr.<br />

Der damalige Präsident der <strong>Deutsche</strong>n Verkehrwacht,<br />

Heinz Hardt, stellte in seiner Rede auf dem Parlamentarischen<br />

Abend dem erfreulicherweise deutlichen<br />

Rückgang der Zahl der Verletzten und Getöteten im<br />

Straßenverkehr die finanziellen Mittel der DVW gegenüber:<br />

In den Jahren seit 2002 habe das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)<br />

der DVW 11,8 Millionen Euro für die Durchführung von<br />

Verkehrssicherheitsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.<br />

Hierzu müssten der Geldwert von 577.000 Stunden ehrenamtliche<br />

Arbeit addiert werden, die die Mitglieder<br />

der <strong>Verkehrswacht</strong>en in diesem Zeitraum geleistet hatten<br />

– insgesamt rund 6,9 Millionen Euro. Das bedeutet,<br />

dass zu jedem Euro aus Bundesmitteln 60 Cent geldwerte<br />

Leistungen aus ehrenamtlicher Arbeit hinzukommen.<br />

Der Präsident plädierte dafür, im Bundeshaushalt keine<br />

Kürzungen für die Verkehrssicherheitsarbeit vorzunehmen,<br />

um das gemeinsame Ziel nicht zu gefährden. Die<br />

Ergebnisse der Verkehrssicherheitsarbeit zeigten, dass<br />

man auf dem richtigen Weg sei.


Tag der offenen Tür der Bundesregierung<br />

Am 25. und 26. August bot die <strong>Deutsche</strong> Verkehrwacht<br />

im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

den Besuchern der beiden „Tage der offenen<br />

Tür der Bundesregierung“ ein abwechslungsreiches Programm.<br />

Crashtests mit PKW, die mit 50 km/h auf stehende Fahrräder<br />

fuhren, zeigten mit einem 80 kg schweren Erwachsenen-Dummy<br />

und einem Kinder-Dummy mögliche<br />

Unfallszenarien. Im Gurtschlitten erlebten Besucher am<br />

eigenen Leib, wie sich ein Aufprall mit einer Geschwindigkeit<br />

von 50 km/h anfühlt. Im Überschlagsimulator<br />

lernten sie, sich aus einem auf dem Dach liegenden Wagen<br />

zu befreien. Auf einem Motorradsimulator konnten<br />

sie bei Nebel eine schmale Küstenstraße entlang fahren.<br />

Ein Spritspar-Training, ein Geschicklichkeitsparcours sowie<br />

ein Animationsprogramm für Kinder waren weitere<br />

Höhepunkte des DVW-Programms.<br />

Dialogbereitschaft und Bürgernähe wurden bei der Veranstaltung<br />

groß geschrieben. Die Besucher erwartete<br />

nicht nur am DVW-Stand ein reichhaltiges Angebot<br />

aus Information, Aktion und Unterhaltung. Im und um<br />

das Ministerium herum gab es „Politik zum Anfassen“<br />

und waren Mitmach-Möglichkeiten gegeben. Neben der<br />

Arbeit des Ministeriums und seiner Partner wurden Themen<br />

aus den Bereichen Bauen und Verkehr dargestellt.<br />

Ein unterhaltsames Begleit- und Bühnenprogramm<br />

komplettierte die Veranstaltung, und auf der Bühne<br />

im Ministeriumsgarten lockte ein buntes musikalisches<br />

Angebot. Nicht zuletzt war auch Wolfgang Tiefensee,<br />

Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

gekommen und unterhielt sich mit seinen Gästen.<br />

Am Ende der beiden Tage konnte nicht nur das Bundesministerium<br />

ein positives Fazit ziehen, sondern auch die<br />

DVW, die ihre Arbeit mehreren Hunderten Besuchern<br />

nahe bringen konnte.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 15


Politische Interessenarbeit<br />

16<br />

Fachtagung der DVW<br />

Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung der DVW fand<br />

am 18. Mai in Friedrichshafen die Fachtagung „Fahreignung<br />

– eine Frage des Alters?“ statt. Wissenschaftler,<br />

Experten aus der Praxis sowie Vertreter aus Politik,<br />

Wirtschaft und Medien diskutierten kontrovers über die<br />

Themenkomplexe Fahreignungsprüfungen, eine Begrenzung<br />

der Gültigkeitsdauer von Führerscheinen und der<br />

Einfluss des demographischen Wandels auf die Verkehrssicherheit.<br />

Der Einstieg in das Thema gelang über Referate, die die<br />

Eckpunkte der aktuellen Diskussion markierten: Professor<br />

Stephan Gries vom Institut für Kraftfahrwesen der<br />

RWTH Aachen legte dar, dass mit Hilfe neuer Technologien<br />

auf dem Fahrzeugsektor möglichen Defiziten entgegengewirkt<br />

werden könne und forderte dazu auf, anstelle<br />

neuer Regularien diese Technologien auszuschöpfen.<br />

Dr. Gregor Bartl vom Institut Gute Fahrt, Wien, benannte<br />

mit Daten aus seinen empirischen Studien, dass ältere<br />

Fahrer als Risikofahrer gelten müssten und daher<br />

Fahreignungsprüfungen ab einem bestimmten Alter Vorschrift<br />

sein sollten.<br />

Sabine Degener vom Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft<br />

legte anhand der statistischen Daten<br />

und Fakten dar, wie sich die Unfallbeteiligung älterer<br />

PKW-Fahrer gestaltet und welche Konsequenzen sich<br />

daraus ableiten lassen. Hardy Holte von der Bundesan-<br />

stalt für Straßenwesen stellte alters- und krankheitsbedingte<br />

Leistungseinbußen bei der Verkehrsteilnahme<br />

sowie den Einfluss von Medikamenteneinnahme auf das<br />

Unfallrisiko vor. Er zeigte auch, wie sich im Alter das Gefahrenpotenzial<br />

zum Sicherheitspotenzial verhält, das<br />

durch Erfahrungen und verkehrsbezogene Einstellungen<br />

erhöht ist. Den Ausführungen von Stephan Gries schloss<br />

sich Dr. Werner Dieterle von der Robert Bosch GmbH an<br />

und stellte technische Neuerungen vor, die Autofahrern<br />

– älteren wie jüngeren – zugute kommen, indem sie<br />

körperliche Beeinträchtigungen ausgleichen. Professor<br />

Heinz Jürgen Kaiser vom Institut für Psychogerontologie<br />

der Universität Erlangen beschloss mit einem Ausblick<br />

auf die mobile Gesellschaft des Jahres 2050 die<br />

Vortragsreihe.<br />

Der Arbeitskreis Verkehrspolitik der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

wird sich mit den Thesen der Tagung weiter<br />

beschäftigen. Sein Ziel wird sein, eine Empfehlung zu<br />

formulieren, wie die dritte EU-Führerscheinrichtlinie<br />

in nationales Recht umgesetzt werden kann und ob die<br />

Erneuerung der Fahrerlaubnis an Prüfungen zur körperlichen<br />

und psychischen Fahrtauglichkeit gekoppelt werden<br />

soll.


Jahreshauptversammlung der DVW<br />

Die Jahreshauptversammlung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

fand am 18. und 19. Mai <strong>2007</strong> in Friedrichshafen<br />

statt. Sie wurde von Vizepräsidentin Gisela Fröhlich geleitet.<br />

Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer Dr. Bernd<br />

Schröter und Günter Fuchs wurden der Vorstand und das<br />

Präsidium entlastet.<br />

Höhepunkt der Veranstaltung war die Wahl des neuen<br />

Präsidiums. Zum Präsidenten wählten die 93 Stimmberechtigten<br />

mit überwältigender Mehrheit Bundesminister<br />

a.D. Kurt Bodewig MdB. Er ist seit 1998 Mitglied<br />

des Bundestags (SPD) und war vom 20. November 2000<br />

bis 22. Oktober 2002 Bundesminister für Verkehr, Bau<br />

und Wohnungswesen. In seiner Dankesrede lobte er die<br />

verdienstvolle Arbeit seines Vorgängers Heinz Hardt<br />

und versprach, eine starke Stimme für die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Verkehrswacht</strong> zu sein, in Bonn genauso wie in Berlin.<br />

Verkehrssicherheitsarbeit ist ihm eine Herzensangelegenheit,<br />

auch aus persönlichen Gründen, denn er hat<br />

selbst zwei Kinder im schulpflichtigen Alter.<br />

Bodewig hob das breite ehrenamtliche Engagement der<br />

<strong>Verkehrswacht</strong>en hervor und kündigte an, die Zielgruppenarbeit<br />

weiter zu stärken: „Noch immer sterben jedes<br />

Jahr mehr als 5.000 Menschen auf unseren Straßen. Das<br />

ist eine erschreckende Zahl. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

hat vor allem die schwachen Verkehrsteilnehmer im Blick<br />

und setzt sich dafür ein, vor allem Kinder, junge Autofahrer<br />

und ältere Verkehrsteilnehmer zu schützen.“<br />

Für Bodewig spielen auch Forderungen<br />

nach einem Ausbau modernerVerkehrssteuerungsanlagen<br />

im Bereich der Autobahnen<br />

eine Rolle. Derartige Anlagen<br />

sind für ihn im Interesse der Verkehrssicherheit<br />

außerordentlich<br />

wichtig, denn sie optimieren<br />

den Verkehrsfluss und mindern<br />

somit die Unfallrisiken und die<br />

Staubildung. Bodewig hierzu: „Vernünftige Investitionen<br />

in die Verkehrssicherheit machen sich immer schnell<br />

durch eine spürbare Sicherheitsdividende bezahlt“. Dass<br />

er es ernst meint mit seinem Versprechen, sich auf allen<br />

Ebenen für die <strong>Verkehrswacht</strong>arbeit einzusetzen, zeigte<br />

er am 29. Juni, als er einen Antrittsbesuch beim amtierenden<br />

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee<br />

machte. Auch begann er schon bald nach der Jahreshauptversmmlung<br />

mit den angekündigten Besuchen bei<br />

den Landes- und Ortsverkehrswachten.<br />

Als Vizepräsidenten wurden bestätigt: Siegfried Brockmann,<br />

Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft<br />

(GDV), Dr. jur. Jörg Meyer, Landesverkehrswacht<br />

Rheinland-Pfalz, Dr. Thomas Schlick, Verband der<br />

Automobilindustrie (VDA), Horst Schneider, Landesverkehrswacht<br />

Bayern, Dr. h.c. Wolfgang Schultze, Landesverkehrswacht<br />

Niedersachsen, und Prof. Dr. Gunter<br />

Zimmermeyer, Robert Bosch GmbH. Als Vizepräsidenten<br />

neu gewählt wurden: Heiner Knapp, Landesverkehrswacht<br />

Hessen und Lothar Lamb, Landesverkehrswacht<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Vizepräsident Prof.<br />

Dr. Gunter Zimmermeyer,Vizepräsidentin<br />

Gisela Fröhlich<br />

und der neu gewählte<br />

Präsident der DVW<br />

Kurt Bodewig MdB<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 17


Politische Interessenarbeit<br />

18<br />

Erste Kooperation mit der Bundeswehr<br />

Das Bundesministerium der Verteidigung hat im Zusammenhang<br />

mit dem Programm „Aktion junge Fahrer“<br />

eine umfassende Kooperation der Bundeswehr mit der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> beschlossen. Das Programm,<br />

das nach eingehender Prüfung durch den Arbeitskreis<br />

„Verkehrssicherheit in der Bundeswehr“ als eine Ziel<br />

führende Maßnahme eingeschätzt wird, um die Zahl der<br />

Verkehrsunfälle bei Fahrern zwischen 18 und 24 Jahren<br />

zu senken, trifft in der Bundeswehr auf eine große Zielgruppe<br />

– rund 50.000 Bundeswehrangehörige gehören<br />

dazu.<br />

Die Bundeswehr sieht sich mit steigenden Unfallzahlen<br />

ihrer Soldaten in dieser Altersgruppe konfrontiert: Im<br />

Jahr <strong>2007</strong> sind 60 Bundeswehrangehörige mit ihrem<br />

privaten PKW tödlich verunglückt. Das ist ein deutlicher<br />

Anstieg gegenüber 2006, als es 47 Tote zu beklagen<br />

gab.<br />

Als eine der ersten Aktionen unterstützte die Landesverkehrswacht<br />

Niedersachsen eine Veranstaltung in der<br />

Logistikschule des Heeres in Garlstedt. In einem mobi-<br />

len Fahrsicherheitstraining (SHT) für PKW lernten die<br />

jungen Soldaten Fahrtechniken kennen, mit denen sie<br />

auch in schwierigen Fahrsituationen ihr Fahrzeug richtig<br />

und sicher im Griff behalten können. Auch das Verhalten<br />

des eigenen Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr stand<br />

auf dem Übungsplan: Wie reagiert es bei Vollbremsungen<br />

– ist es fahrspursicher oder schert es aus? Liegt es<br />

auch bei unterschiedlicher Straßenbeschaffenheit noch<br />

sicher auf der Straße?<br />

Am 26. und 27. November folgte unter der Leitung der<br />

Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt ein zweitägiger<br />

Workshop zu den „Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

der Bundeswehr und der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

unter besonderer Berücksichtigung von Verkehrssicherheitstagen“.<br />

Auch hier war die Landesverkehrswacht<br />

Niedersachsen aktiv vertreten und half, ein Grundkonzept<br />

für die Ausgestaltung von Verkehrssicherheitstagen<br />

zu erarbeiten. Teilnehmer seitens der Bundeswehr waren<br />

die Verkehrssicherheitsverantwortlichen der Wehrbereiche<br />

I-IV, ferner Angehörige der Logistikschule und der<br />

Dezernent für Verkehrssicherheitsarbeit der Bundeswehr<br />

im Rahmen der Betreuung von Soldaten.<br />

Für die Bundeswehr ist Verkehrssicherheitsarbeit ein<br />

wichtiger Bestandteil im Rahmen der Betreuung und<br />

Fürsorge von Soldaten in der Freizeit. Für die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Verkehrswacht</strong> steht die unfallpräventive Verkehrssicherheitsarbeit<br />

an erster Stelle. Das sind gute Voraussetzungen,<br />

die <strong>2007</strong> gemeinsam begonnenen Anstrengungen<br />

in der Zukunft zu vertiefen und an möglichst<br />

vielen Kasernenstandorten auszubauen.


Teilnahmen an Messen<br />

YOU in Berlin<br />

Auf Europas größter Jugendmesse, der YOU, präsentierte<br />

sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong> vom 26. bis 28. Oktober<br />

in der Messe Berlin unter dem Funkturm. Der Messestand<br />

der DVW warb mit einem grell-orangefarbenen<br />

Motiv aus der „Aktion junge Fahrer“ um die Aufmerksamkeit<br />

der jugendlichen Besucher – mit großem Erfolg:<br />

Sie kamen, um sich im Überschlagsimulator auf den Kopf<br />

stellen zu lassen und zu lernen, sich daraus zu befreien,<br />

sie zeigten ihr Können auf dem Motorradsimulator und<br />

am Reaktionstestgerät. Die „Rauschbrillen“ standen wie<br />

immer bei Jugendlichen hoch im Kurs, denn mit ihnen<br />

erleben sie, wie lähmend sich Alkohol auf Sinneswahrnehmung<br />

und Reaktionsfähigkeit auswirkt. Kaum einer<br />

schafft es, mit aufgesetzter Brille ein paar Schritte auf<br />

einer Linie geradeaus zu gehen, kaum jemand trifft den<br />

Ball, den er wegkicken will.<br />

Abgerundet wurde das DVW-eigene Programm durch<br />

die Musik der Berliner Band „Jandtee“. Jandtee sind<br />

drei junge Berliner – Alex David, Tommy Thompson und<br />

JazzC, die ihre Stücke selbst schreiben und komponieren.<br />

Der Song „Wo ist das Licht?“ handelt von einem jungen<br />

Mann, der durch Alkohol am Steuer ums Leben kam<br />

– er war ein guter Freund von Alex. Nach einem gemeinsamen<br />

Disko-Besuch ließ er sich nicht davon abbringen,<br />

sich angetrunken ans Steuer zu setzen – Alex versuchte<br />

vergeblich, ihn aufzuhalten. In dem Song begann Alex,<br />

seinen Frust und seine Trauer zu verarbeiten.<br />

AMI <strong>2007</strong> in Leipzig<br />

Vom 14. bis 22. April öffnete die Leipziger AMI ihre<br />

Pforten und begrüßte Auto-Fans und Experten. Über<br />

470 Aussteller boten auf 130.000 Quadratmetern einen<br />

Überblick über alles, was in der internationalen Automobilbranche<br />

„angesagt“ war. 20 PKW-Hersteller luden<br />

zu Testfahrten in 120 Modellen ein.<br />

Die Schau der schönen Autos wurde ergänzt von Messeständen,<br />

die Themen der Verkehrssicherheit präsentierten.<br />

Beispielsweise konnten die Besucher des<br />

„Aktionszentrums“ – gestaltet von der DVW, der Landesverkehrswacht<br />

Sachsen, den Landespolizeien Brandenburgs,<br />

Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens, dem<br />

<strong>Deutsche</strong>n Verkehrsicherheitsrat (DVR) und anderen<br />

– verschiedene Simulatoren (Überschlagsimulator, Reaktions-<br />

und Sehtestgeräte, Computerspiele, Gurtschlitten)<br />

ausprobieren und moderne Polizeitechnik erleben.<br />

Auch ein MPU-Testgerät war im Einsatz. In einem Quiz<br />

testeten junge Fahrer, wie gut sie die StVO kennen.<br />

Zur zehnten Auflage der „Aktion Besser Fahren“ der<br />

Bundeswehr im Rahmen der AMI wurden über 5.000<br />

Bundeswehrsoldaten als Teilnehmer erwartet. Die Gemeinschaftsaktion<br />

von Leipziger Messe, Streitkräfteamt,<br />

Peugeot, Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller<br />

(VDIK) und ADAC Sachsen stand unter der<br />

Schirmherrschaft von Bundesverteidigungsminister Dr.<br />

Franz Josef Jung und hatte zum Ziel, junge Soldaten<br />

von einer besonnenen Fahrweise im Straßenverkehr zu<br />

überzeugen.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 19


20<br />

50 Jahre<br />

<strong>Verkehrswacht</strong> Medien & Service-Center<br />

Die <strong>Verkehrswacht</strong> Medien & Service-Center GmbH (VMS)<br />

feiert im laufenden Jahr ihren 50. Geburtstag. Unter<br />

dem zeittypischen Namen „Gesellschaft zur Hebung der<br />

Sicherheit im Straßenverkehr“ (GHS) wurde sie 1958 als<br />

Beschaffungsstelle der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> ins<br />

Leben gerufen. Schrittweise kamen weitere Aufgaben<br />

hinzu – Mitte der 80-er Jahre die Redaktion von Materialien,<br />

Mitte der 90-er der Marketingbereich. Heute<br />

ist die VMS Fachverlag, umfassender Dienstleister und<br />

Service-Agentur mit einem breit gefächerten Aufgaben-<br />

und Angebotsspektrum.<br />

Als Teil der <strong>Verkehrswacht</strong>organisation entwickelt und<br />

realisiert sie mit unterschiedlichen Partnern Maßnahmen<br />

und Projekte der DVW – überwiegend für Kinder und<br />

Jugendliche in Kindergärten und Schulen. Im Zentrum<br />

stehen eine umfassende Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung<br />

vom Elementar- bis zum Sekundarbereit<br />

sowie die Förderung von Bewegungssicherheit und sozialer<br />

Kompetenz.<br />

1 Als Verlag entwickelt und vertreibt die VMS die<br />

Medien der DVW für den Vorschul- und Schulbereich.<br />

1 Als Dienstleister liegen u.a. die Betreuung und<br />

Weiterentwicklung der Radfahrausbildung und der<br />

Jugendverkehrsschulen gemeinsam mit dem Gesamtverband<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft und<br />

die Koordination und Ausstattung des Schülerlotsendienstes<br />

in Zusammenarbeit mit dem Verband der<br />

Automobilindustrie in ihren Händen.<br />

1 Als Service-Agentur entwickelt sie gemeinsam mit<br />

Landes- oder Ortsverkehrswachten Projekte und<br />

Medien.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> bildeten die Präsentation und Einführung<br />

des neuen Ausbildungsfahrrades für die Jugendverkehrsschulen,<br />

die Weiterentwicklung der Radfahrausbildung,<br />

die Fokussierung auf den Kindergartenbereich<br />

und die Entwicklung der neuen Website Schwerpunkte<br />

der VMS-Aktivitäten.<br />

Die Gesellschafter der VMS sind die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong><br />

e.V. (DVW), der Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), der Verband der<br />

Auto-mobilindustrie e.V. (VDA) sowie der Allgemeiner<br />

<strong>Deutsche</strong>r Automobil-Club e.V. (ADAC).


Vom Kindergarten zur Sekundarstufe<br />

Vorschulische und schulische Maßnahmen zur<br />

Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung<br />

Zielgruppe Kindergarten<br />

Wir können das!<br />

Kinder stark machen! Die Zahl der Kinderunfälle zu<br />

Hause, auf der Straße und im Kindergarten ist unverändert<br />

hoch. Die Initiative „Wir können das!“ bündelt<br />

Maßnahmen des Gesamtverbandes der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft,<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> und<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder,<br />

um gemeinsam einen wirksamen Beitrag für mehr<br />

Sicherheit zu leisten.<br />

Für den Kindergarten wurde ein Medienpaket mit Arbeitshilfen<br />

für Erzieherinnen, einem Erlebnisheft für<br />

Kinder sowie einem Poster für Eltern zusammengestellt.<br />

Das von der VMS entwickelte Erlebnisheft „Wir können<br />

das!“ stellt die Förderung von Kompetenzen in den Mittelpunkt.<br />

Es greift alltägliche Konflikte und Schwierigkeiten<br />

sowie Fragen und Probleme der Unfallgefährdung<br />

von Fünf- und Sechsjährigen auf und bereitet sie auf die<br />

Herausforderungen im Straßenverkehr und in der Freizeit<br />

vor. Flankiert wird die Maßnahme durch eine breite<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

www.verkehrswacht-medien-service.de<br />

Der Zuspruch, den die Initiative erfährt, spornt die Initiatoren<br />

zu weiteren Maßnahmen an. Die Medien für<br />

Erzieherinnen sind auf der Website der VMS abrufbar.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 21


22<br />

Zielgruppe Grundschule<br />

Radfahrausbildung und Jugendverkehrsschulen –<br />

Kernstück schulischer Verkehrserziehung<br />

Flächendeckend auf dem Stundenplan! Über 95 Prozent<br />

aller Schüler nehmen jährlich an der Radfahrausbildung<br />

teil. Sie besitzt bei Kindern und ihren Eltern einen hohen<br />

Stellenwert. Die praktische Ausbildung der Polizeibeamten<br />

wird durch den theoretischen Unterricht in der<br />

Schule ergänzt. Dabei wird überwiegend mit den Medien<br />

der DVW gearbeitet, die seit <strong>2007</strong> komplett in neuer<br />

Überarbeitung vorliegen.<br />

Eng verbunden mit der Radfahrausbildung sind die rund<br />

1.100 mobilen und stationären Jugendverkehrsschulen<br />

(JVS). Sie stehen Dritt- und Viertklässlern für fahrpraktische<br />

Übungen und zur Vorbereitung auf das Fahren im<br />

Straßenverkehr zur Verfügung. Zurzeit besuchen fast<br />

800.000 Kinder pro Jahrgang eine JVS. Die laufende<br />

Ausstattung der JVS mit Rädern, Ersatzteilen etc. wird<br />

durch die DVW/VMS in Zusammenarbeit mit den Landesverkehrswachten<br />

sichergestellt. Seit einigen Jahren<br />

steht der Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft<br />

den JVS als Partner zur Seite.<br />

Highlight des Jahres war das neue JVS-Ausbildungsfahrrad.<br />

Am 5. Juli <strong>2007</strong> wurden in Berlin in Anwesenheit<br />

des DVW-Präsidenten symbolisch die ersten von jährlich<br />

1.000 neuen JVS-Rädern von DVW, GDV und dem Fahrradhersteller<br />

Kalkhoff der Jugendverkehrsschule Charlottenburg<br />

übergeben. Kalkhoff und die <strong>Verkehrswacht</strong><br />

haben gemeinsam ein auf die Anforderungen der JVS<br />

zugeschnittenes Ausbildungsrad entwickelt: sicher, robust,<br />

einfach zu handhaben und zu warten. Das JVS-Rad<br />

„Kalkhoff Training 1G“ gibt es mit modernem „y-Rahmen“<br />

und aufstiegsfreundlichem „Wave-Rahmen“. Es verfügt<br />

über eine Rücktrittbremse plus zwei Handbremsen für<br />

vorne und hinten, einen kompletten Kettenschutz, Seitendynamo,<br />

Gepäckträger, Reifen mit Reflexstreifen sowie<br />

kurze, fest montierte Schutzbleche aus Kunststoff.<br />

Es wird in der Standardgröße 24“ sowie in 20“ sowie 26“<br />

angeboten. Ein weiterer Partner der Radfahrausbildung<br />

ist die Firma ABUS als offizieller Ausrüster der JVS für<br />

Kinder- und Jugendhelme sowie für Fahrradschlösser.<br />

„Sichtbarkeit bei Dunkelheit“ – Schulkampagne und<br />

Verkehrssicherheitstage<br />

Planung und Koordination größerer Kampagnen sind<br />

ein weiteres Betätigungsfeld der VMS. Ein Beispiel ist<br />

die Aktion-Bodyguard „Sichtbarkeit bei Dunkelheit“. Sie<br />

findet seit über 10 Jahren mit maßgeblicher Unterstützung<br />

lokaler <strong>Verkehrswacht</strong>en statt, die auch <strong>2007</strong> wieder<br />

in fast 50 Filialen des Modehauses C&A lebendige,<br />

gut besuchte Sicherheitstage durchführten.<br />

Seit einigen Jahren liegt ein Schwerpunkt der Aktion<br />

auf einer umfassenden Schulkampagne. Kurz nach<br />

Schuljahresbeginn <strong>2007</strong> wurde bundesweit allen 20.000<br />

Grund- und Sonderschulen die kostenlose Lehrermappe<br />

„Sichtbarkeit bei Dunkelheit“ mit Informationen und<br />

Unterrichtsanregungen zugesandt, begleitet mit dem<br />

Appell, das Thema in den Unterricht der Eingangsklassen<br />

zu integrieren. Die Resonanz auf die Aktion und die<br />

Teilnahme am Gewinnspiel waren beeindruckend: Über<br />

12 Prozent der angeschriebenen Schulen haben sich beteiligt,<br />

insgesamt 2.371 Schulklassen.


Zielgruppe Sekundarstufe<br />

„Schule-begleitet-Fahren.de“ - Mobilitätsbildung für<br />

junge Fahrer<br />

Neue Impulse für die Mobilitätserziehung mit älteren<br />

Schülern! Niemand ist so gefährdet wie die 18- bis 24-<br />

Jährigen. Das Unfallrisiko junger Fahrer ist dreimal so<br />

hoch wie das des Bevölkerungsdurchschnitts. Das Projekt<br />

„Schule-begleitet-Fahren.de“ nimmt diese Herausforderung<br />

an. Es bietet Lehrern und Verkehrserziehern<br />

für die Sekundarstufe ab Klasse 10 Informationen und<br />

Unterrichtsbeispiele, um die Jugendlichen in der Phase<br />

des Führerscheinerwerbs und der ersten eigenen motorisierten<br />

Mobilität zu begleiten. Häufig wird übersehen,<br />

dass nicht nur die jungen Fahrer selbst, sondern auch<br />

deren Beifahrer gefährdet sind – vor allem junge Frauen.<br />

Die Website www.schule-begleitet-fahren.de enthält<br />

umfassende Informationen und Hintergründe zu unterschiedlichen<br />

Themen und Aspekten schulischer Mobilitätserziehung<br />

sowie praktische Unterrichtsanregungen<br />

mit Sachinformationen und Arbeitsblättern. Ein Lehrerleitfaden<br />

ergänzt das Angebot mit Tipps zur Unterrichtsorganisation<br />

sowie Methoden zur Gesprächsführung.<br />

Ende 2006 online geschaltet, wurde das Angebot <strong>2007</strong><br />

kontinuierlich erweitert und auf einer Reihe von Veranstaltungen<br />

in NRW vorgestellt. „Schule-begleitet-Fahren.<br />

de“ ist eine Initiative der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong>, der<br />

Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen, der Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und Gaststätten, des<br />

Gemeindeunfallversicherungsverbands Westfalen-Lippe<br />

und des Rheinischen Gemeindeunfallversicherungsverbands.<br />

www.verkehrswacht-medien-service.de<br />

Projekte und Service für <strong>Verkehrswacht</strong>en<br />

Gemeinsam durchstarten! Gemeinsam mit Landes- und<br />

Ortsverkehrswachten führt die VMS eine ganze Reihe<br />

von Maßnahmen durch. Die Aktion „Sichtbarkeit bei<br />

Dunkelheit“ wurde bereits erwähnt.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Schulanfangsaktion „BREMS<br />

DICH! - Schule hat begonnen.“. Das Motto wird über<br />

ein Bündel von Medien in die Öffentlichkeit gebracht,<br />

um Autofahrer nach den Sommerferien zu einer vorausschauenden<br />

und rücksichtsvollen Fahrweise gegenüber<br />

Schulkindern zu motivieren. <strong>2007</strong> wurde „BREMS<br />

DICH!“ wieder in zahlreichen Bundesländern umgesetzt.<br />

Die örtlichen <strong>Verkehrswacht</strong>en fungieren als lokale Ansprechpartner<br />

und Organisatoren.<br />

Mit der <strong>Verkehrswacht</strong> durchs Jahr! <strong>2007</strong> erscheint der<br />

<strong>Verkehrswacht</strong>-Kalender in komplett überarbeiteter<br />

Form. Zwölf Themen zu Menschen und Mobilität begleiten<br />

den Betrachter durchs Jahr: vom Schülerlotsendienst<br />

bis zur Kindersicherheit im Auto. Aussagekräftige<br />

Bilder und knappe Erläuterungen spiegeln das breite<br />

Spektrum der <strong>Verkehrswacht</strong>aktivitäten. Über 100 <strong>Verkehrswacht</strong>en<br />

nutzten den Kalender, individualisiert mit<br />

ihrer jeweiligen Anschrift. Er wird redaktionell von der<br />

VMS erstellt und über den wdv-Verlag vertrieben.<br />

Schließlich entwickelte die VMS als Dienstleister auch<br />

<strong>2007</strong> mit mehreren Landesverkehrswachten spezifische<br />

Medien und Aktionen. Genannt seien Materialien für die<br />

Landeswettbewerbe der Schülerlotsen, Urkunden und<br />

Spannbänder, aber auch breit angelegte Wettbewerbe,<br />

die von den Landesverkehrswachten gemeinsam mit deren<br />

Partnern durchgeführt wurden.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 23


Jugendliche in der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

24<br />

Schülerlotsen<br />

Schülerlotsen gibt es in Deutschland seit 1953. Die<br />

Einführung des Schülerlotsendienstes geht auf eine Initiative<br />

mehrerer Partner, darunter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong>,<br />

zurück. Heute liegt die Weiterentwicklung<br />

des Konzepts und die Ausstattung der Schülerlotsen<br />

mit einer Dienstkleidung ganz in der Verantwortung der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong>. Sie erfüllt diese Aufgabe mit<br />

Unterstützung der Polizei, die sich in der Lotsenausbildung<br />

stark engagiert, der Hilfe der Schulen und nicht<br />

zuletzt in Kooperation mit dem Verband der Automobilindustrie<br />

(VDA), der dieses Projekt seit vielen Jahren<br />

großzügig sponsort.<br />

Die lange Tradition beweist, dass es immer wieder Schülerinnen<br />

und Schüler gegeben hat, die bereit waren, sich<br />

freiwillig ehrenamtlich zu engagieren. Die Lotsen, die<br />

mindestens 13 Jahre alt sein und mindestens die 7. Klasse<br />

besuchen müssen, setzen sich persönlich für die Sicherheit<br />

anderer Schüler ein und helfen ihnen, die Fahrbahn<br />

sicher zu überqueren. Der Erfolg der Lotsenarbeit<br />

zeigt sich in der hohen Akzeptanz in der Öffentlichkeit<br />

und der Anerkennung, die sie von Eltern, Lehrern und<br />

Verkehrsteilnehmern erfahren. Nicht zuletzt aber manifestiert<br />

er sich auch darin, dass es in den über 50 Jahren<br />

Lotsendienst an den von Lotsen gesicherten Übergängen<br />

keinen einzigen schweren oder gar tödlichen Unfall<br />

gegeben hat.<br />

Auf ihren Einsatz im Straßenverkehr werden die Schülerlotsen<br />

gründlich vorbereitet. Sie lernen in ihrer<br />

Ausbildung wichtige Regelungen und verkehrsrecht-<br />

liche Bestimmungen aus der StVO kennen, ferner die<br />

verschiedenen Elemente des Straßenverkehrs und ihr<br />

Zusammenspiel und nicht zuletzt, Geschwindigkeiten,<br />

Anhalte- und Bremswege von Fahrzeugen einschätzen.<br />

Besonderen Wert legt die Ausbildung auf vorbildliches<br />

Sozialverhalten – Schülerlotsen müssen sich umsichtig<br />

verhalten und ihrer Tätigkeit konzentriert und verantwortungsbewusst<br />

nachgehen.<br />

Schülerlotsen, ihre Förderer und Ausbilder helfen mit<br />

ihrem Engagement, Unfälle zu vermeiden, die sich auf<br />

dem Weg zur Schule ereignen können. Dies ist keineswegs<br />

trivial, wie ein Blick in die Unfallstatistik der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Gesetzlichen Unfallversicherung zeigt: 2006<br />

waren 70.676 Kinder unter 15 Jahre an einem Schulwegunfall<br />

beteiligt.<br />

Eltern als Schulweghelfer<br />

Zu den „Verkehrshelfern“, wie die Schülerlotsen offiziell<br />

heißen, gehören vielerorts auch Erwachsene, zum Beispiel<br />

Eltern oder Großeltern, die als Schulweghelfer die<br />

Lotsenarbeit wahrnehmen. Auch die Erwachsenen arbeiten<br />

ehrenamtlich und unentgeltlich und nach denselben<br />

Einsatzregeln wie die jugendlichen Lotsen: Auch sie erhalten<br />

einen Warnüberwurf, Schirmmütze und Winkerkelle<br />

und führen ein Dienstbuch. Genau wie die Schülerlotsen<br />

werden auch die erwachsenen Schulweghelfer vor<br />

ihrem Einsatz entsprechend geschult und eingewiesen.


Schülerlotsen-Bundeswettbewerb <strong>2007</strong><br />

Seit 1982 gibt es den Schülerlotsen-Wettbewerb, der auf<br />

Stadt-, Kreis-, Landes- und Bundesebene abgehalten<br />

wird. In diesen Veranstaltungen stellen die Schülerlotsen<br />

ihr theoretisches Wissen und praktisches Können<br />

unter Beweis. Die Besten werden zum Bundeswettbewerb<br />

eingeladen, der <strong>2007</strong> in Berlin stattfand, wo fünf<br />

Mädchen und zehn Jungen zwei Tage lang miteinander<br />

wetteiferten. Am ersten Tag mussten sie in einer theoretischen<br />

Prüfung 60 Fragen beantworten. Am zweiten<br />

Tag fand auf einem Gelände der Berliner Polizeidirektion<br />

die praktische Prüfung statt. Hier wurde beispielsweise<br />

ihre Argumentationsfähigkeit beim Konflikte lösen und<br />

ihr Schätzvermögen getestet: Wie schnell fährt der sich<br />

gerade nähernde PKW? Wie lang ist sein Anhalteweg in<br />

Relation zur gefahrenen Geschwindigkeit? Welche Faktoren<br />

können den Anhalteweg verlängern?<br />

Am Ende des Tages standen die Sieger fest: Den 1. Platz<br />

belegte die 15-jährige Maria Panschenko aus Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Zweiter wurde Jeremias Plicht (15)<br />

aus Bremen und dritter Sieger war Lars Nienerowski (13)<br />

aus Brandenburg. Der Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

und Bundesminister a.D. Kurt Bodewig gratulierte<br />

ihnen und dankte ihnen stellvertretend für alle Schülerlotsen<br />

für ihren freiwilligen und vorbildlichen Einsatz.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> waren bundesweit rund 47.000 Schülerlotsen<br />

und erwachsene Schulweghelfer im Einsatz.<br />

„Die Gewinner des Schülerlotsenwettbewerbs stehen stellvertretend<br />

für rund 55.000 Verkehrshelfer, die täglich bei Wind und Wetter<br />

dazu beitragen, dass Tausende Kinder sicher zur Schule kommen.“<br />

Präsident der DVW und Bundesminister a.D. Kurt Bodewig MdB<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 25


Jugendliche in der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

26<br />

Schulbuslotsen<br />

Der Schulweg wird heute von vielen Kindern mit dem<br />

Schulbus zurückgelegt. Schulbusse gehören zu den sichersten<br />

Verkehrsmitteln für den Schulweg – obwohl sie<br />

den größten Anteil an der Schülerbeförderung haben,<br />

sind sie nur zu 5 Prozent an Schulwegunfällen beteiligt.<br />

Riskant sind besonders der Weg zur Bushaltestelle und<br />

die Situationen daselbst. Unverzichtbar ist, dass ein Elternteil<br />

mit den Kindern den sichersten Weg zum Bus<br />

mehrmals gemeinsam geht, sie dabei auf die Gefahren<br />

aufmerksam macht und ihnen erklärt, wie sie sich richtig<br />

verhalten. Auch ist es wichtig, dass ein Kind zuhause<br />

rechtzeitig losgeschickt wird, damit es nicht in Eile und<br />

dadurch in Gefahr gerät. Auch das Verhalten an Schulbushaltestellen<br />

sollte Gesprächsstoff zwischen Eltern<br />

und Kindern sein. An Haltestellen passieren Unfälle oft<br />

dadurch, dass Kinder sich die Wartezeit mit Spielen vertreiben<br />

und dadurch unbeabsichtigt auf die Fahrbahn<br />

geraten.<br />

Buslotsen<br />

Der Einsatz von jugendlichen „Schulbuslotsen“, die eine<br />

den Schülerlotsen entsprechende freiwillige Arbeit leisten,<br />

kann Kinder schützen. Buslotsen helfen schon beim<br />

Einsteigen, damit es kein Gedrängel gibt und jeder einen<br />

Sitzplatz oder einen sicheren Halt beim Stehen findet.<br />

Sie greifen bei Streitigkeiten schlichtend ein und helfen<br />

die Lautstärke zu regulieren, die unter Schülern rasch<br />

anschwellen kann.<br />

Auch wer als Eltern oder Großeltern die Möglichkeit hat<br />

und etwas tun möchte, findet als „Schulbusbegleiter“<br />

eine gemeinnützige und ehrenamtliche Aufgabe – die<br />

örtlichen <strong>Verkehrswacht</strong>en sind Ansprechpartner für alle<br />

Interessierten. Buslotsen und Busbegleiter haben die<br />

Aufgabe, die Bushaltestelle zur Fahrbahn hin zu sichern.<br />

Jugendliche Buslotsen sollten darauf hingewiesen werden,<br />

Kinder nicht durch disziplinarische Maßnahmen zu<br />

„erziehen“, sondern sie durch das Aufzeigen von Gefahren<br />

vor Schaden zu bewahren und zu schützen.<br />

Die örtlichen <strong>Verkehrswacht</strong>en unterstützen Eltern,<br />

Lehrer, Busunternehmen und Busfahrer sowie die Schullastträger<br />

darin, die Sicherheit bei Schulbussen noch<br />

weiter zu verbessern. Für den Busfahrer ist es hilfreich<br />

zu wissen, dass ein Buslotse oder -begleiter an Bord ist<br />

und ihm hilft. Viele <strong>Verkehrswacht</strong>en bieten nicht nur<br />

Ausbildung und Einweisung von Buslotsen und -begleitern<br />

an, sondern auch Seminare für Busfahrer mit rechtlichen<br />

und psychologischen Inhalten zum Umgang mit<br />

Schulkindern.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> waren bundesweit rund 8.000 Buslotsen<br />

und Busbegleiter im Einsatz.


Verkehrskadetten<br />

Verkehrskadetten sind eine Jugendorganisation der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong>. Sie sind jugendliche Verkehrshelfer<br />

ab 14 Jahren, die in den <strong>Verkehrswacht</strong>en<br />

eine sinnvolle Freizeitgestaltung und einen großen<br />

Freundeskreis finden.<br />

Da die Verkehrskadetten verantwortungsvolle Aufgaben<br />

übernehmen, in der Öffentlichkeit stehen und von dieser<br />

beurteilt werden, kommt ihrer Ausbildung eine wichtige<br />

Bedeutung zu. Sie wird mit einer theoretischen und<br />

praktischen Prüfung abgeschlossen. Wer als Anwärter<br />

beide Prüfungsteile besteht, wird zum Verkehrskadetten<br />

ernannt und erhält eine Urkunde, die dies bestätigt.<br />

Voraussetzung für den praktischen Einsatz ist ein umfassendes<br />

theoretisches Wissen über die StVO und die Zeichengebung<br />

der Polizei. Die Ausbilder und Prüfer achten<br />

aber nicht nur auf abfragbare Kenntnisse zu Verkehrszeichen<br />

und -regeln, sondern legen besonderen Wert auch<br />

auf soziale und kommunikative Fähigkeiten, wie sie im<br />

Konfliktmanagement und in der Gefahrenbewältigung<br />

benötigt werden.<br />

Im Rahmen der praktischen Prüfung zeigen die Anwärter,<br />

ob sie Verkehrsteilnehmern verständliche Zeichen<br />

und klare Anweisungen geben können. Eine mögliche<br />

Prüfungssituation, später auch ein möglicher Einsatz, ist<br />

die Absicherung einer Fahrbahn nach einem Verkehrs-<br />

unfall oder die Regelung des Verkehrsflusses bei einer<br />

Großveranstaltung – natürlich in Zusammenarbeit mit<br />

der Polizei. Um von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen<br />

zu werden, tragen Verkehrskadetten bei ihren<br />

Einsätzen eine auffallende Kleidung, die gesetzlichen<br />

Vorgaben entspricht.<br />

Verkehrskadetten gibt es noch nicht flächendeckend.<br />

Im Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> wurde die<br />

„Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendarbeit<br />

in der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> e.V.“ eingerichtet, die<br />

unter anderem auch die Verbreitung der Verkehrskadetten-Idee<br />

unterstützt. Derzeit gibt es aktive Kadetten in<br />

folgenden Städten und <strong>Verkehrswacht</strong>en: Mettmann,<br />

Kleve, Aachen, Bielefeld, Coburg, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Frankfurt/Main, Hamm, Krefeld, Lichtenfels, Plauen,<br />

Stuttgart (<strong>Verkehrswacht</strong>junioren), Sulzbach-Fischbachtal<br />

und Teltow-Fläming.<br />

Die Grundidee der „Verkehrskadetten“<br />

stammt aus der Schweiz<br />

und wird seit 1972 in Deutschland<br />

praktiziert. Heute gibt es<br />

in den genannten Städten und<br />

<strong>Verkehrswacht</strong>en 557 Verkehrskadetten.<br />

Sie haben <strong>2007</strong> insgesamt<br />

63 194 ehrenamtliche<br />

Stunden absolviert.<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 27


Ehrenzeichen<br />

28<br />

Ehrenzeichen in Gold <strong>2007</strong><br />

Bilitz, Adolf<br />

Uslar<br />

Großbeck, Ferdinand<br />

Hilpoltstein<br />

Gruler, Franz<br />

Spaichingen<br />

Ehrenzeichen in Silber <strong>2007</strong><br />

Ahlers, Iris<br />

Uslar<br />

Dahl, Peter<br />

Neubrandenburg<br />

Dünzen, Werner<br />

Bad Neuenahr - Ahrweiler<br />

Eichenlaub, Helmut<br />

Korbach<br />

Endler, Franz<br />

Münsingen<br />

Min.Dir. a. D. Freier, Rudolf<br />

Bonn<br />

Heene, Georg<br />

Haßloch<br />

Hellgrewe, Marco<br />

Alsfeld<br />

Hermann, Gerhard Hubert<br />

Ganderkesee<br />

Herrmann, Klaus<br />

Uslar<br />

Schneider, Horst<br />

Altdorf<br />

Steinhäuser, Hans-Joachim<br />

Düsseldorf<br />

Zeidler, Jochen<br />

Zossen<br />

Hoffmann, Jens<br />

Wunsdorf<br />

Ilgen, Rüdiger<br />

Teterow<br />

Irmer, Wilfried<br />

Uslar<br />

Karl, Jürgen<br />

Sennfeld<br />

Klein, Klaus<br />

Bous<br />

Kopper, Karl<br />

Uslar<br />

Langbein, Rüdiger<br />

Kühnhausen<br />

Meder, Alfred<br />

Hamelburg<br />

Niesta-Weiser, Sigrid<br />

Gunzenhausen<br />

Pohler, Klaus<br />

Bad Arolsen<br />

Ringel, Johannes<br />

Waren<br />

Rödder, Wilhelm<br />

Vöhringen<br />

Ruf, Herbert<br />

Gunzenhausen<br />

Saretz, Herbert<br />

Lübben<br />

Scheffold, Dieter<br />

Münsingen<br />

Schulz, Manfred<br />

Blumberg<br />

Steinmetz, Bruno<br />

Kempten<br />

Tonollo, Ewalö<br />

Bonn<br />

Voß, Holger<br />

Euskirchen<br />

Zenker, Rudolf<br />

Gunzenhausen


Geschäftsstelle<br />

Geschäftsstelle der DVW<br />

Michael Hartje<br />

Geschäftsführer<br />

Cornelia Brodeßer<br />

Sachbearbeiterin Service-Bereich<br />

Walburga Hertz<br />

bis Oktober <strong>2007</strong> Sekretariat/Organisation<br />

Veranstaltungen<br />

Sabine Kersten<br />

Sachbearbeiterin Service-Bereich<br />

Monika Klose<br />

Sachbearbeiterin Service-Bereich<br />

Markus Lehmann<br />

bis Juli <strong>2007</strong> Buchhaltung<br />

<strong>Verkehrswacht</strong> Medien & Service-Center GmbH (VMS)<br />

Walter Dehn<br />

Geschäftsführer<br />

Monika Jakobs-Sackenheim<br />

Sachbearbeiterin<br />

Verlagsprogramme<br />

Martin Kraft<br />

Verlagsprogramme<br />

Bettina Michels<br />

bis Juli <strong>2007</strong><br />

Sachbearbeiterin Service-Bereich<br />

seit August <strong>2007</strong> Buchhaltung<br />

Monika Pantenburg<br />

bis Oktober <strong>2007</strong><br />

Sachbearbeiterin Service-Bereich<br />

seit November <strong>2007</strong> Sekretariat/<br />

Organisation Veranstaltungen<br />

Hubert Kreucher<br />

EDV-Operating<br />

Barbara Linke<br />

Sekretariat, Einkauf<br />

Thomas Moss<br />

Marketingleiter<br />

Thomas Schmitt<br />

Leiter Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

Astrid Schäfer<br />

seit Juli <strong>2007</strong> Sachbearbeiterin<br />

Service-Bereich<br />

Björn Seelke<br />

Leiter Service-Bereich<br />

Dr. Marion Steinbach<br />

bis September <strong>2007</strong> Referentin<br />

für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dr. Rita Bourauel<br />

Redaktion „mobil und sicher“<br />

Verlags- und Druckhaus Schmidt-<br />

Römhild<br />

Nathalie Sterzenbach<br />

Auszubildende<br />

Karen Thelen<br />

Sachbearbeiterin Marketing<br />

Josef Weiß<br />

Verlagsprogramme/Internet<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 29


Gremien und Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

30<br />

Präsidium<br />

Kurt Bodewig MdB<br />

Bundesminister a. D.<br />

Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong><br />

Siegfried Brockmann<br />

Vizepräsident<br />

Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft<br />

Heiner Knapp<br />

Vizepräsident<br />

Landesverkehrswacht Hessen<br />

Lothar Lamb<br />

Vizepräsident<br />

Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein<br />

Dr. jur. Jörg Meyer<br />

Vizepräsident<br />

Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz<br />

Dr. Thomas Schlick<br />

Vizepräsident<br />

Verband der Automobilindustrie<br />

Dipl.-Ing. Horst Schneider<br />

Vizepräsident<br />

TÜV Süd<br />

Dr. h.c. Wolfgang Schultze<br />

Vizepräsident<br />

Landesverkehrswacht Niedersachsen<br />

Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer<br />

Vizepräsident<br />

Robert Bosch GmbH<br />

Vorstand<br />

Präsidium und<br />

Manfred Baatz<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht Hamburg<br />

Gisela Fröhlich<br />

Vorsitzende der Landesverkehrswacht Bremen<br />

Wolfgang Goeken<br />

Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendarbeit<br />

in der DVW<br />

Hans-Joachim Hacker MdB<br />

Präsident der Landesverkehrswacht<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Heinz Hardt<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Heinz Kälberer<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht<br />

Baden-Württemberg<br />

Benno Lemke MdL<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht Thüringen<br />

Anita Tack MdL<br />

Vorsitzende der Landesverkehrswacht Brandenburg<br />

Erich Thiede<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt<br />

Rainer Türk<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht Saar<br />

Hartmut Ulbricht, Staatssekretär a.D.<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht Sachsen<br />

Hans Zucker<br />

Vorsitzender der Landesverkehrswacht Berlin


Ehrenpräsidenten<br />

Dr. Felix Mottl _ Dr. Burkhardt Ritz<br />

Ehrenmitglieder<br />

Norbert Beleke _ Kurt Dreist _ Dr. Erika Emmerich _ MinDir. i.e.R. Dieter Grupe a.D. _ Hans Kreuzer _ Dr. Karl Mosch _<br />

Prof. Dr.-Ing. Günter Sabow<br />

Beirat<br />

Präsidium und<br />

Dr. Thomas Almeroth _ RA Ulrich Klaus Becker _ Norbert Beleke _ Rolf-Jürgen Bode _ RA Heinz-Egon Buse _<br />

Dipl.-Volksw. Götz Finke _ Dr. Peter Fischer _ Peter Glowalla _ Dr. Erwin Grosse _ MinDir. i.e.R. Dieter Grupe a.D. _<br />

Christian Könitzer _ Dr. Helmut Lanzrath _ Johann Lottmann _ Dr. Karl Mosch _ Peter-Dietrich Rath _ Wolfgang Rose _<br />

Prof. h.c. (STUP) Josef Schleicher _ Knut Schüttemeyer _ Dr. Siegfried Steiger<br />

Ordentliche Mitglieder<br />

3M Deutschland GmbH _ ABUS Aug. Bremicker Söhne KG _ ACE Auto Club Europa e.V. _ ADAC Allgemeiner <strong>Deutsche</strong>r<br />

Automobil-Club e.V. _ Adam Opel AG _ AIG Europe Direktion für Deutschland _ Allgemeiner Schnauferl Club e.V. _ Allianz-<br />

Zentrum für Technik _ ARAG Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG _ ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. _<br />

Audi AG _ BMW AG _ Bund <strong>Deutsche</strong>r Radfahrer e.V. _ Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. _<br />

BUK Bundesverband der Unfallkassen _ Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. _ Daihatsu Deutschland GmbH _<br />

<strong>Deutsche</strong> BP AG _ <strong>Deutsche</strong>r Allrad Verband e.V. _ <strong>Deutsche</strong>r Arbeitsring für Lärmbekämpfung e.V. _ <strong>Deutsche</strong>s Grünes<br />

Kreuz e.V. _ <strong>Deutsche</strong>s Rotes Kreuz _ <strong>Deutsche</strong> Straßenliga „Verein zur Förderung des Straßenwesens e.V.“_ <strong>Deutsche</strong>r<br />

Verband für „Schweißen und verwandte Verfahren e.V“_ <strong>Deutsche</strong> Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V. _ DIUS<br />

Verkehrsdienst GmbH _ Ernst Klett Verlag GmbH _ Europa Straßendienst Union e.V _ Fiat Group Automobiles Germany<br />

AG _ FIFSP Internationale Organisation Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Polizei-Führungsakademie<br />

_ Ford Werke AG _ GDV Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n Versicherungswirtschaft e.V _ Gewerkschaft der Polizei<br />

im <strong>Deutsche</strong>n Gewerkschaftsbund e.V. _ Görres-Druckerei GmbH _ Haftpflichtverband öffentlicher Verkehrsbetriebe _<br />

Hella KG Hueck & Co. _ HUK-Coburg _ Kaufmann Neuheiten GmbH _ KVDA Kraftfahrerverband <strong>Deutsche</strong>r Ärzte e.V. _<br />

LVM-Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster AG _ M.B. Vertriebsgesellschaft für Spielwaren mbH _ MICHELIN<br />

Reifenwerke KGaA _ Motor-Presse Stuttgart GmbH & Co.KG _ NAVC Neuer Automobil- und Verkehrs-Club e.V. _ Renault<br />

Nissan Deutschland AG _ RKB Rad- und Kraftfahrerbund _ Siemens VDO Automotive AG _ SKODA Automobile Deutschland<br />

GmbH _ „Solidarität“ Deutschland e.V. _ Stiftung zur Vermeidung von Verkehrsopfern e.V. _ STUVA Studiengesellschaft<br />

für unterirdische Verkehrsanlagen _ TMD Friction GmbH _ Toyota Deutschland GmbH _ VDA Verband der Automobilindustrie<br />

e.V _ VDI Verein <strong>Deutsche</strong>r Ingenieure _ VDIK Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. _ VdTÜV<br />

Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e.V. _ Vergölst Reifen und Autoservice_ Verlag Heinrich Vogel GmbH _<br />

Verlag Schmidt-Römhild _ via traffic controlling GmbH _ Volvo Car Deutschland GmbH _ wdv Gesellschaft für Medien<br />

und Kommunikation mbH & Co. OHG _ Westfälische Provinzial Versicherung AG _ ZDK Zentralverband <strong>Deutsche</strong>s Kraftfahrzeuggewerbe<br />

Fördernde Mitglieder<br />

ADAC Allgemeiner <strong>Deutsche</strong>r Automobil-Club e.V. _ ACE Auto Club Europa e.V. _ AvD Automobilclub von Deutschland<br />

e.V. _ Continental AG _ Daimler AG _ DEKRA Automobil GmbH _ <strong>Deutsche</strong> Post AG _ GDV Gesamtverband der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Versicherungswirtschaft e.V. _ Kraftfahrer-Schutz e.V. _ Kuratorium Gutes Sehen e.V. _ RTB Straßenverkehrstechnik<br />

GmbH & Co.KG _ Robert Bosch GmbH _ VDA Verband der Automobilindustrie e.V. _ Verband <strong>Deutsche</strong>r Verkehrsunternehmen<br />

_ Victoria Versicherung AG<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 31


Die Landesverkehrswachten<br />

32<br />

Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V.<br />

Vorsitzender: Heinz Kälberer<br />

Geschäftsführer: Ralf Günzerodt<br />

Kesselstr. 38, 70327 Stuttgart<br />

Fon: 0711 - 4070300<br />

Fax: 0711 - 40703020<br />

landesverkehrswacht@lvw-bw.de<br />

www.verkehrswacht-bw.de<br />

Landesverkehrswacht Bayern e.V.<br />

Vorsitzender: Horst Schneider<br />

Geschäftsführer: Rainer Salz<br />

Ridlerstraße 35 a, 80339 München<br />

Fon: 089 - 5401330<br />

Fax: 089 - 54075810<br />

lvw@verkehrswacht-bayern.de<br />

www.verkehrswacht-bayern.de<br />

Landesverkehrswacht Berlin e.V.<br />

Vorsitzender: Hans Zucker<br />

Geschäftsführer: Hans Zucker<br />

Reichsstr. 100, 14052 Berlin<br />

Fon: 030 - 3040161<br />

Fax: 030 - 3040162<br />

info@landesverkehrswacht-berlin.de<br />

www.verkehrswacht-berlin.de<br />

Landesverkehrswacht Brandenburg e.V.<br />

Vorsitzende: Anita Tack MdL<br />

Geschäftsführerin: Irina Günther<br />

Verkehrshof 11, 14478 Potsdam<br />

Fon: 0331 - 504023<br />

Fax: 0331 - 501989<br />

lvw_brbg@t-online.de<br />

www.landesverkehrswacht-brandenburg.de<br />

Landesverkehrswacht Bremen e.V.<br />

Vorsitzende: Gisela Fröhlich<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Fingerhut<br />

Martinistraße 30 (ÖVB), 28195 Bremen<br />

Fon: 0421 - 343536<br />

Fax: 0421 - 1682609<br />

lvw-bremen@t-online.de<br />

www.landesverkehrswacht-bremen.de<br />

Landesverkehrswacht Hamburg e.V.<br />

Vorsitzender: Manfred Baatz<br />

Geschäftsführer: Hans-Jürgen Vogt<br />

Großmannstr. 210, 20539 Hamburg<br />

Fon: 040 - 785157<br />

Fax: 040 - 7898376<br />

info@verkehrswacht-hamburg.de<br />

www.verkehrswacht-hamburg.de<br />

Landesverkehrswacht Hessen e.V.<br />

Vorsitzender: Heiner G. Knapp<br />

Geschäftsführerin:<br />

Renate Knapp-Wulff<br />

Walldorfer Str. 4-6, 60598 Frankfurt/M<br />

Fon: 069 - 634027<br />

Fax: 069 - 639391<br />

lvw_hessen@t-online.de<br />

www.verkehrswachthessen.de<br />

Landesverkehrswacht<br />

Mecklenburg-Vorpommern e.V.<br />

Vorsitzender:<br />

Hans-Joachim Hacker MdB<br />

Geschäftsführerin: Andrea Leirich<br />

Wismarsche Str. 178, 19053 Schwerin<br />

Fon: 0385 - 5219610<br />

Fax: 0385 - 52196111<br />

info@verkehrswacht-mv.de<br />

www.verkehrswacht-mv.de


Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.<br />

Vorsitzender: Dr. h.c. Wolfgang Schultze<br />

Geschäftsführerin: Cornelia Zieseniß<br />

Arndtstr. 19, 30167 Hannover<br />

Fon: 0511 - 35772680<br />

Fax: 0511 - 35772682<br />

info@landesverkehrswacht.de<br />

www.Landesverkehrswacht.de<br />

Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Vorsitzender: Heinz Hardt<br />

Geschäftsführer: Burkhard Nipper<br />

Friedenstr. 21, 40219 Düsseldorf<br />

Fon: 0211 - 302003-0<br />

Fax: 0211 - 302003-23<br />

verkehrswachtnrw@aol.com<br />

www.landesverkehrswacht-nrw.de<br />

Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Vorsitzender: Dr. jur. Jörg Meyer<br />

Geschäftsführer:<br />

Andreas Opfermann-Hauch<br />

Bahnhofplatz 2, 55116 Mainz<br />

Fon: 06131 - 222510<br />

Fax: 06131 - 237323<br />

lvw.rheinland-pfalz@t-online.de<br />

www.verkehrswacht-rheinland-pfalz.de<br />

Landesverkehrswacht Saar e.V.<br />

Vorsitzender: Hans-Rainer Türk<br />

Geschäftsführer: Hans-J. Konopka<br />

Metzer Str. 19, 66117 Saarbrücken<br />

Fon: 0681 - 57599<br />

Fax: 0681 - 57589<br />

info@verkehrswacht-saar.de<br />

www.verkehrswacht-saar.de<br />

Landesverkehrswacht Sachsen e.V.<br />

Vorsitzender: Hartmut Ulbricht,<br />

Staatssekretär a.D.<br />

Geschäftsführerin: Petra Pulvermüller<br />

Unterer Kreuzweg 6, 01097 Dresden<br />

Fon: 0351 - 5633030<br />

Fax: 0351 - 5633040<br />

info@lvw-sachsen.de<br />

www.lvw-sachsen.de<br />

Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Vorsitzender: Erich Thiede<br />

Geschäftsführer: Jens Sondershausen<br />

Klosterwuhne 40, 39124 Magdeburg<br />

Fon: 0391 – 726584-0<br />

Fax: 0391 – 726584-18<br />

info@lvw-san.de<br />

www.lvw-san.de<br />

Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein e.V.<br />

Vorsitzender: Lothar Lamb<br />

Geschäftsführerin: Elisabeth Pier<br />

Westring 260, 24116 Kiel<br />

Fon: 0431 - 17333<br />

Fax: 0431 - 17334<br />

info@lvw-sh.de<br />

www.lvw-sh.de<br />

Landesverkehrswacht Thüringen e.V.<br />

Vorsitzende: Benno Lemke MdL<br />

Geschäftsführerin: Dagmar Lemke<br />

St.-Christophorus-Str. 3, 99092 Erfurt-Marbach<br />

Fon: 0361 - 77886-0<br />

Fax: 0361 - 778864-20<br />

info@lvw-thueringen.de<br />

www.lvw-thueringen.de<br />

DVW <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 33


Das Verbandsmagazin der DVW<br />

34<br />

mobil und sicher<br />

Die Zeitschrift „mobil und sicher“ ist das Verbandsmagazin<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> und erscheint seit<br />

1994, mit je sechs Ausgaben pro Jahr. Sie richtet sich<br />

an alle hauptamtlich und ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter<br />

und wird darüber hinaus auch an die Mitglieder<br />

und Förderer der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Verkehrswacht</strong> verschickt.<br />

Weitere Zielgruppen sind die Verkehrserzieher der Polizei,<br />

Moderatoren und Fachberater für Verkehrssicherheit<br />

sowie Meinungsbildner und Entscheidungsträger in<br />

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die in den Bereichen<br />

Straßenverkehr und Verkehrssicherheit arbeiten.<br />

„mobil und sicher“ enthält fachkompetente Beiträge<br />

rund um jeweils aktuelle Themen der Verkehrssicherheit,<br />

Verkehrserziehung, Verkehrsaufklärung, Verkehrspsychologie,<br />

Verkehrspolitik, Verkehrstechnik, Verkehrsrecht,<br />

Unfallforschung sowie Verkehr und Umwelt. Darüber<br />

hinaus veröffentlichen die Landesverkehrswachten<br />

auf den für ihre Arbeit reservierten „Länderseiten“ Neuigkeiten<br />

über ihre Aktionen und Aktivitäten.<br />

Um noch ausführlicher über ihre regionalen Aktivitäten<br />

informieren zu können, erstellen einige Landesverkehrswachten<br />

achtseitige Beilagen, die mit dem Verbandsmagazin<br />

verteilt werden. Die Landesverkehrswachten von<br />

Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind hierbei<br />

Vorreiter.<br />

„mobil und sicher“-Preis<br />

Jedes Jahr auf der Hauptversammlung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Verkehrswacht</strong> wird der „mobil und sicher“-Preis vergeben,<br />

den der Verleger des Magazins, Norbert Beleke,<br />

Verlags- und Druckhaus Schmidt-Römhild in Lübeck,<br />

stiftet. Es gibt ihn in Gold, Silber und Bronze. In <strong>2007</strong><br />

ging „Gold“ (Urkunde und 1.550,- Euro) an die <strong>Verkehrswacht</strong><br />

Essen für das Projekt „Verkehrshelfer im Seniorenalter<br />

für alle Altersgruppen“ und die hervorragende<br />

begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Der „Silber-Preis“<br />

(Urkunde und 1.050,- Euro) wurde dem Projekt „Nachtschwärmer-Busse“<br />

der <strong>Verkehrswacht</strong> Bersenbrücker<br />

Land verliehen. Die „Nachtschwärmer-Busse“ bringen<br />

junge Menschen nach der Disko sicher nach Hause. Die<br />

<strong>Verkehrswacht</strong> Aschendorf-Hümmling bekam „Bronze“<br />

(Urkunde und 550,- Euro) für das grenzüberschreitende<br />

Verkehrsseminar für Senioren, in dem insbesondere der<br />

Baustein „Begleitetes Fahren für Senioren“ überzeugte.<br />

Der Präsident der DVW dankte Herrn Beleke herzlich für<br />

seine Initiative des „mobil und sicher“-Preises.<br />

Weitere Informationen zum Magazin sowie die Teilnahmebedingungen<br />

für den „mobil und sicher“-Preis:<br />

www.mobilundsicher.de<br />

Über die Preisvergabe freuen sich (v.l.n.r.): DVW-Präsident<br />

Kurt Bodewig, Bundesminister a.D.; Dr. Ralf Molzahn,<br />

1. Vorsitzender <strong>Verkehrswacht</strong> Aschendorf-Hümmling;<br />

Michael Hartje, Geschäftsführer DVW; Karl-Heinz Webels,<br />

1. Vorsitzender <strong>Verkehrswacht</strong> Essen, Gisela Fröhlich,<br />

Vize-Präsidentin DVW; Björn Thienenkamp, Jugendgruppen-<br />

beauftragter <strong>Verkehrswacht</strong> Bersenbrücker Land; Heinz<br />

Kälberer, Präsident LVW Baden-Württemberg, Dr. Michael<br />

Platzköster, Verlagsleiter Verlag Schmidt-Römhild.


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong> e.V.<br />

Alexanderstr. 10<br />

53111 Bonn<br />

Fon: 0228 – 4 33 80 – 0<br />

Fax: 0228 – 4 33 80 – 70<br />

presse@dvw-ev.de<br />

www.dvw-ev.de<br />

www.verkehrswacht-medien-service.de<br />

Konzeption, Redaktion<br />

Hannelore Herlan, Pressesprecherin der DVW<br />

Gestaltung<br />

Petra Pinger, Kommunikationsdesignerin, Bonn<br />

Fotos<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong>, Fotolia, Redaktion mobil und<br />

sicher, <strong>Verkehrswacht</strong> Medien & Service-Center GmbH<br />

Druck<br />

Schloemer & Partner GmbH, Schloemer Druck, Düren<br />

Aus stilistischen Gründen sind in der vorliegenden Publikation die<br />

zur Gleichstellung von Frau und Mann gebräuchlichen Schreibweisen<br />

nicht durchgängig verwendet worden. Bei allen männlichen Bezeichnungen<br />

sind die Frauen gleichermaßen angesprochen.<br />

© DVW April 2008<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Verkehrswacht</strong> (DVW) ist die älteste und größte Bürgerinitiative<br />

Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für<br />

mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen – heute<br />

mit mehr als 70.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten<br />

und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jedes Alters sicheres<br />

Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme, Aktionen<br />

und Veranstaltungen der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen<br />

pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung<br />

des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring.

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