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In diesem Fall gestalteten sich nun die<br />
Recherchen zum Müllverdichter für die<br />
BOMAG ganz anders als gewohnt. Nichts<br />
mit kleinem Modell kaufen oder Bilder sammeln<br />
– das gab es ja noch nicht. In diesem<br />
Falle begann alles mit einem Besuch im<br />
Werk in Boppard. Zur Unterstützung habe<br />
ich Stefan mitgenommen, der alle CAD-<br />
Zeichnungen erstellen sollte. Wir durften<br />
den strenggeheimen Prototypen begutachten,<br />
mit dem gerade Probefahrten im Gelände<br />
durchgeführt wurden. Als Grundlage für<br />
unsere Arbeit bekamen wir von der Konstruktionsabteilung<br />
alle notwendigen CAD-<br />
Zeichnungen zur Verfügung gestellt. Dies<br />
garantierte mir eine absolute Maß stabs treue<br />
beim späteren Modell. Nach erster Sichtung<br />
der Unterlagen standen nun auch die Maße<br />
für dieses Fahrzeug fest. Es würde mal so<br />
eben etwa 1.680 Millimeter (mm) lang, 740<br />
mm breit und fast ebenso hoch werden.<br />
Nach unserer groben Schätzung lag das<br />
Gewicht bei 250 Kilogramm (kg).<br />
Materialwahl<br />
Die Karosse sollte aus 2,5-mm-Stahlblech<br />
gearbeitet werden. Die gesamte Blechkonstruktion<br />
musste neu gezeichnet werden. Die<br />
Bleche werden per Laser geschnitten und<br />
mit Verklinkungen versehen. Dies erleichtert<br />
mir ein passgenaues Zusammen setzen<br />
der Teile und das Verschweißen mit WIG.<br />
Die Kopfplatten an Vorder- und Hinterwagen<br />
bestehen aus 12-mm-Blech, da sie<br />
das gesamte Gewicht des Fahrzeuges am<br />
zentralen Gelenk aufnehmen müssen. Bei<br />
der Herstellung der Räder waren wir sehr<br />
lange unschlüssig, da es andere<br />
Dimensionen waren, aber dazu<br />
später. Für den Antrieb entschied<br />
ich mich jeweils im Vorder- und<br />
im Hinterwagen für 350-Watt-<br />
Stirnradgetriebemotoren.<br />
Funktionen wie Schildheben<br />
und die Lenkung sollten über<br />
Die Karosserie besteht aus 2,5-mm-Stahlblech<br />
Spindelmotoren realisiert werden, die die<br />
Hydraulik simulieren. Zwei Akkus mit 12<br />
Volt (V) und 17 Amperestunden (Ah) sorgen<br />
für die nötige Spannung im Antrieb. Eine<br />
12-V-Spannungsversorgung stellt Energie<br />
für die Kleinmotoren zur Verfügung.<br />
Zusätzlich wird für die gesamte Elektronik<br />
ein 12-V-Akku mit 12 Amperestunden<br />
Kapazität verbaut. Damit auch gar nichts<br />
schief geht, sorgt ein 5-V-/5-A-Modul für<br />
die richtige BEC-Spannung. Neben Fahren,<br />
Lenken und Schubschild heben soll auch<br />
die Motorhaube motorisch geöffnet werden.<br />
Motorsound und Licht übernimmt das<br />
Soundmodul von Beier. Ein Sechskanal-<br />
Lauflicht wird zum Ansteuern einer Rundumleuchte<br />
verwendet.<br />
Mit dem Laser wurden die Bleche geschnitten,<br />
um die Passgenauigkeit zu gewährleisten<br />
Das zentrale Gelenk des Müllverdichters<br />
Testweise wurde der Sitz in die Fahrerkabine gestellt<br />
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