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Das Kundenmagazin von DB Schenker Rail<br />
NR. 02 | 11<br />
Evrope<br />
Europe<br />
Ulaya<br />
Europe<br />
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Europē<br />
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Európa.<br />
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Evrope Evrope<br />
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Európa. L‘Europa<br />
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Európa.<br />
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Európa.<br />
L‘Europa Eýropo<br />
Grenzenlos<br />
L‘Europa Europe<br />
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Európa.<br />
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Ulaya<br />
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L‘Europa<br />
L‘Europa<br />
L‘Europa<br />
L‘Europe<br />
Neue Gleise überwinden<br />
Alpen und Meeresarme<br />
Seite 06<br />
Alexander Hedderich<br />
Europa-Visionen<br />
werden Realität<br />
Ein Jahr Xrail<br />
Höhere Standards im<br />
Einzelwagenverkehr<br />
Messe-Beilage<br />
DB Schenker Rail auf der<br />
transport logistic 2011
Super heroes<br />
4A Lokomotiven von DB Schenker Rail<br />
4D Dieselhydraulik Lok<br />
Baureihe EG 3100<br />
S DK<br />
DB Baureihe V90 D<br />
<strong>Nord</strong>isches Unikat: Das sechsachsige Modell EG 3100 der EuroSprinter-Familie<br />
wurde entwickelt, um schwere Güterzüge auch mit halber Leistung aus dem Tunnel<br />
unter dem Großen Belt mit seiner 15,6-Promille-Steigung herausfahren zu können.<br />
Baujahr: 1999–2000<br />
kW/PS: 800/1100<br />
Leistung: 6.500 kW<br />
Motoren: 4<br />
km/h: 80<br />
Anfahrzugkraft: 400 kN<br />
Länge: 14 m<br />
Vmax: 140 km/h<br />
Bauzeit: 1970-92<br />
Anzahl: 408<br />
Gewicht: 132 t<br />
Anzugskraft: 201 kN<br />
Länge: 20,9 m<br />
Dienstmasse: 80,0 t<br />
Anzahl Maschinen: 13<br />
Tankinhalt: 3000 l<br />
Hersteller: Siemens<br />
Achsformel: B’B’<br />
Besonderheit: Sechsachsige Version der<br />
EuroSprinter-Familie von Siemens<br />
Radsatzmasse: 20,0 t<br />
Zugheizung: –<br />
Betreiber: DB Schenker Rail Scandinavia<br />
Hersteller: MaK, Jung-Jungenthal, Krupp,<br />
Henschel, Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD)<br />
Einsatzgebiete: DK, S, D<br />
Kraftpaket<br />
Knapp 9.000 PS bringt die stärkste und<br />
längste E-Lok von DB Schenker Rail mit<br />
ihren sechs Achsen auf die Schiene. Die<br />
EG 3100 ist der Abkömmling der EuroSprinter-Familie<br />
von Siemens für Skandinavien,<br />
maßgeschneidert für den Einsatz im Tunnel<br />
unter dem Großen Belt und als Zwei-Sys-<br />
tem-Lok konzipiert für den Einsatz in Dänemark,<br />
Schweden und Deutschland. Die<br />
13 Loks gehören DB Schenker Rail Scandinavia,<br />
einem Joint Venture der DB mit der<br />
schwedischen Green <strong>Cargo</strong>.<br />
02 | Railways
49.9938°N<br />
8.2823°E<br />
Mainz,<br />
Deutschland<br />
Warum Europa uns am Herzen liegt<br />
Kürzlich hat die Bevölkerung der EU die Schwelle von 500 Millionen<br />
Menschen überschritten. Eine halbe Milliarde Menschen in 27 Staaten und<br />
eine wieder angesprungene Konjunktur machen Europa zum größten<br />
Binnenmarkt der Welt – vor den USA und vor China. Deutschland als Zugpferd<br />
dieses Aufschwungs und seine Nachbarn sind auf leistungsfähige Güterverkehrslösungen<br />
angewiesen – dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Lieferketten<br />
von Industrie und Handel immer öfter über Ländergrenzen hinwegführen.<br />
In dieser Ausgabe der railways erfahren Sie, warum uns Europa am Herzen liegt.<br />
Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick darüber, welche tragende<br />
Rolle DB Schenker Rail als einzige wirklich europäische Güterbahn für diesen Markt<br />
heute schon spielt – und wo wir uns permanent weiterentwickeln, um den hohen<br />
Ansprüchen unserer internationalen Kunden gerecht zu werden.<br />
So haben wir mit unserem grünen Angebot Eco Plus den Nerv der Zeit getroffen: Im<br />
vergangenen Herbst konnten wir mit Audi und Hermes die ersten beiden Kunden vorstellen,<br />
die bei uns komplett CO 2 -freie Bahntransporte in Auftrag gegeben<br />
haben. Jetzt macht dieses Beispiel Schule: Mit Lanxess hat sich erstmals ein Chemieunternehmen<br />
für unsere CO 2 -freie Produktoption Eco Plus entschieden, welche in<br />
dieser Form nirgendwo sonst erhältlich ist.<br />
Eco Solutions wird auch ein zentrales Thema auf der bevorstehenden transport<br />
logistic 2011 in München. Zahlreiche Informationen zu unserem Auftritt auf der<br />
internationalen Leitmesse unserer Branche finden Sie in der Messe-Beilage in dieser<br />
Ausgabe. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem Messestand in der Halle B6<br />
und auf einer unserer Veranstaltungen.<br />
Fotos: DB AG; Christopher Pätz<br />
Mit herzlichen Grüßen, Ihr<br />
Karsten Sachsenröder<br />
Member of the Management Board<br />
DB Schenker Rail<br />
railways | 03
inhalt<br />
Netzwerk Europa<br />
Company & People<br />
NEU:<br />
14 Europa-Visionen werden Realität<br />
Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender<br />
von DB Schenker Rail, über Chancen und<br />
Perspektiven des Unternehmens<br />
Mit emotionMobile wird railways noch<br />
lebendiger als bisher. Sehen und hören<br />
Sie Dr. Alexander Hedderich, Vorstand<br />
von DB Schenker Rail, und Vertriebsvorstand<br />
Karsten Sachsenröder auf<br />
Ihrem Smartphone! Wie es funktioniert,<br />
erfahren Sie auf Seite 15 und in<br />
unserer Messebeilage.<br />
29 Zügig nach Zeebrügge<br />
Im Seehafen-Hinterlandverkehr bedient die<br />
DB auch Belgiens zweitgrößten Hafen<br />
30 Hafen mit Perspektive<br />
DB Schenker Rail Polska managt an der<br />
Odermündung den DB Port Szczecin und<br />
investiert dort Millionen<br />
32 BPO: Das neue BahnBauPortal Online<br />
Webbasierte Funktionen erleichtern<br />
Wagenbestellung und Sendungsverfolgung<br />
02 Super Heroes<br />
46 On the Move<br />
47 Save the Date<br />
& Impressum<br />
Bitte beachten Sie<br />
auch die railways-<br />
Beilage zur transport<br />
logistic 2011<br />
in dieser Ausgabe!<br />
16 In den Augen der Kunden<br />
Drei internationale Großunternehmen und<br />
ihre Erwartungen an DB Schenker Rail<br />
18 Wie grün ist die Logistik?<br />
Gastbeitrag von Professor Ralf Elbert<br />
und Stefan Rother (TU Darmstadt)<br />
20 Innovation<br />
Längere Güterzüge könnten Kapazitäten<br />
auf Hauptstrecken steigern<br />
21 Neu: DB Schenker Rail Romania<br />
Landesgesellschaft schafft Perspektiven für<br />
die Schiene<br />
22 Einzelwagenverkehr:<br />
Höhere Standards dank Xrail<br />
Die internationale Allianz Xrail zieht eine<br />
positive Zwischenbilanz<br />
24 Das Europa-Netzwerk von DB Schenker Rail<br />
Europas größte Güterbahn im Überblick –<br />
mit vielen Zahlen und Fakten<br />
26 Einzelwagenangebot nach Frankreich erweitert<br />
DB organisiert den Wagengruppenverkehr<br />
neu und erwartet steigende Nachfrage<br />
27 Seit 50 Jahren auf dem Holzweg<br />
Happy Birthday: Die Erfolgsstory<br />
der Europalette seit 1961<br />
Customers & Projects<br />
34 Wenn ein Kran am Kran hängt<br />
Liebherr schickte zwei gigantische Raupenkräne<br />
aus Schwaben nach Russland<br />
36 Den CO 2-Fußabdruck verkleinern<br />
Mit Lanxess bucht erstmals ein Chemiekonzern<br />
klimafreundliche Bahntransporte<br />
37 Großauftrag aus der Türkei<br />
Die DB transportiert Stahlrohre für Noksel<br />
Steel Pipe nach Tschechien<br />
38 Partner der chemischen Industrie<br />
DB Schenker BTT ordnet Vertrieb neu und<br />
betreut Kunden jetzt aus einer Hand<br />
40 Superschwergewichte aus Finnland<br />
Im Zwischenwerksverkehr des Maschinenbauers<br />
Wärtsilä spielt DB Schenker eine<br />
tragende Rolle<br />
42 WerraKombiTerminal eröffnet<br />
In Hessen nahm die Kali-Transport Gesellschaft<br />
(KTG) eine neue Umschlaganlage<br />
in Betrieb<br />
43 Verbindungen werden fortgeführt<br />
Wie DB Intermodal und ihre Partner auf<br />
die Liquidation von ICF reagieren<br />
45 Gastspiel wird zur Premiere<br />
DB Schenker Rail beförderte den Schiller-<br />
Klassiker „Die Räuber“ von Hamburg nach<br />
Bayern<br />
Fotos: AlpTransit Gotthard AG; TRANSA Spediton<br />
04 | Railways
WELTREKORD<br />
AM GOTTHARD:<br />
57 TUNNEL-<br />
KILOMETER DURCH<br />
DIE ALPEN<br />
No Frontiers<br />
Gigantische Brücken und Tunnels<br />
schaffen neue Schienenwege unter dem<br />
Ärmelkanal nach Großbritannien<br />
und über und unter der Ostsee nach<br />
Skandinavien.<br />
railways zeigt in seiner Fotoreportage,<br />
wie der Schienengüterverkehr natürliche<br />
Grenzen in Europa schon heute und<br />
in Zukunft überwindet.<br />
46.5381°N<br />
8.5913°E<br />
Gotthard, Schweiz<br />
GIGANTISCHE<br />
kRÄNE AUF DEM<br />
WEG VON SCHWABEN<br />
NACH RUSSLAND<br />
48.2848°N<br />
9.7219°E<br />
Ehingen,<br />
Deutschland<br />
railways | 05
CoverStory<br />
Europa findet Mittel und Wege, um seine geografischen Hindernisse<br />
zu überwinden. Güterzüge rollen unter und über dem Meer von<br />
Mitteleuropa nach Skandinavien und Großbritannien. In den Alpen stellen<br />
neue Basistunnels an Lötschberg und Gotthard die Weichen für den<br />
Schienengüterverkehr der Zukunft.<br />
46.5878°N<br />
7.6558°E<br />
Lötschberg,<br />
Schweiz<br />
46.5381°N<br />
8.5913°E<br />
Gotthard, Schweiz<br />
Die<br />
No Fro<br />
Gotthard-Basistunnel<br />
Start/Ziel: .. .. .. .. .. . Erstfeld, Uri (CH) / Faido, Tessin (CH)<br />
Länge: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2 x 57 Kilometer<br />
Bauzeit: ... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 1996–2017 (geplante)<br />
Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..9,2 Mrd. € (Stand 2008)<br />
Höchstgeschwindigkeit: ... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 250 km/h<br />
Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..550 m<br />
Streckenverkürzung: ... .. .. .. 30 km gegenüber bestehender<br />
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. Gotthardbahn<br />
06 | Railways
47.006°N<br />
11.5078°E<br />
Brenner, Italien<br />
alpen<br />
ntiers<br />
Lötschberg-Basistunnel<br />
Start/Ziel: .. .. .. Frutigen, Bern/Raron, Wallis (CH)<br />
Länge: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 35 km (eingleisig)<br />
Bauzeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..1999–2007<br />
Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .2,8 Mrd. €<br />
Höchstgeschwindigkeit: .. .. .. .. .. .. .. .. . 250 km/h<br />
Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 828 m<br />
Verkehrsaufkommen: . .. .. .. .. .. ..112 Züge pro Tag<br />
Brennerbahn<br />
Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. Innsbruck (A)/Verona (I)<br />
Länge: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..200 km<br />
Eröffnung: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .1867<br />
Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 1.371 m<br />
Brenner-Basistunnel (geplant)<br />
Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. Innsbruck-Wilten (A)/<br />
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . Franzensfeste/Fotezza (I)<br />
Eröffnung .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..voraussichtlich 2025<br />
Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. voraussichtlich 9,7 Mrd. €<br />
Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 810 m<br />
railways | 07
CoverStory<br />
LANDEBAHN:<br />
Öresundbrücke mit<br />
der Mautstation am<br />
schwedischen Ufer<br />
und der Eisenbahnstrecke<br />
zwischen<br />
den beiden Autobahn-Richtungsfahrbahnen.<br />
Auf<br />
der Brücke rollen<br />
Straßen- und<br />
Schienenverkehr<br />
in zwei Etagen.<br />
Zwischen Kopenhagen und Malmö geht<br />
es seit zehn Jahren buchstäblich drunter<br />
und drüber. Die Öresund-Verbindung<br />
schuf im Jahr 2000 erstmals<br />
durchgehend trockene Verkehrswege<br />
vom <strong>Nord</strong>kap bis nach Mittel- und<br />
Südeuropa. Die 16 Kilometer breite<br />
Meeresstraße zwischen der dänischen Hauptstadt<br />
Kopenhagen und dem schwedischen Malmö kreuzen<br />
Eisenbahn und Autobahn – von West nach Ost geschaut<br />
– zunächst durch einen vier Kilometer langen<br />
Tunnel, tauchen auf der künstlichen Insel Peberholm<br />
wieder auf und klettern von dort auf <strong>Nord</strong>europas<br />
größte Schrägseilbrücke, die den Öresund 57 Meter<br />
über den Wellen überspannt. Die monumentalen<br />
Pylone, die das gewaltige Ingenieur-Bauwerk über<br />
der Ostsee tragen, stellen den Kölner Dom in den<br />
Schatten und überragen manchen Fernsehturm.<br />
Die Öresundverbindung hat – zusammen mit<br />
der festen Querung des großen Belts zwischen den<br />
dänischen Hauptinseln Seeland und Fünen – natürliche<br />
Grenzen beseitigt und die Spielregeln des<br />
Güterverkehrs zwischen Skandinavien und Mitteleuropa<br />
grundsätzlich neu geschrieben. Seit der Jahrtausendwende<br />
rollen Güterzüge vom Rangierbahnhof<br />
Hamburg-Maschen ohne umständliche Fährpassage<br />
oder Lokomotivwechsel bis nach Schweden. Täglich<br />
kreuzen rund 30 internationale Güterzüge den Öresund<br />
zwischen Kopenhagen und Malmö.<br />
Dabei nehmen sie einen erheblichen Umweg in<br />
Kauf: Die durchgeschweißte Bahntrasse von Hamburg<br />
nach Kopenhagen über Flensburg und Odense<br />
ist knapp 200 Kilometer länger als die legendäre Vogelfluglinie<br />
mit der Scandlines-Fähre von Puttgarden<br />
nach Rödby auf halber Strecke, die heute nur noch<br />
der internationale Personenfernverkehr nach Kopenhagen<br />
nutzt. Der geplante deutsch-dänische Straßenund<br />
Eisenbahntunnel unter dem 19 Kilometer breiten<br />
Fehmarnbelt im Verlauf der Vogelfluglinie dürfte –<br />
wenn er denn realisiert wird – den Schienengüterverkehr<br />
nach Skandinavien ab Ende dieses Jahrzehnts<br />
wieder auf den kürzesten Weg bringen.<br />
Eurotunnel bleibt hinter optimistischen<br />
Prognosen zurück<br />
„The continent is isolated“, so pflegten patriotische<br />
Briten neblige Wetterlagen am Ärmelkanal<br />
mit dem ihnen eigenen Humor einst zu kommentieren.<br />
Doch das Vereinigte Königreich ist<br />
zumindest verkehrstechnisch keine Insel mehr.<br />
Der 50 Kilometer lange Eurotunnel von Calais in<br />
Frankreich nach Folkestone in England, der 1995<br />
eröffnet wurde, verknüpft das kontinentale mit<br />
dem englischen Eisenbahnnetz.<br />
08 | Railways
55.5977°N 12.7579°E<br />
Öresund, Dänemark/Schweden<br />
No Frontiers<br />
ostsee<br />
Öresund-Link<br />
Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .Malmö (S)/Kopenhagen (DK)<br />
Länge: . .. . 16 km (davon 4 km Tunnel und 7,9 km Brücke)<br />
Bauzeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 1993–2000<br />
Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .2,8 Mrd. €<br />
Verkehrsaufkommen 2009: . .. .. .. . 15 Mio. Pkw-Reisende,<br />
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 11 Mio. Bahnreisende,<br />
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .298.000 Lkw,<br />
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 7.250 Güterzüge.<br />
railways | 09<br />
w
CoverStory<br />
51.0448°N 1.5724°E<br />
Eurotunnel, Frankreich/England<br />
No Frontiers<br />
Ärmel<br />
Kanal<br />
EUROTUNNEL<br />
Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .Calais (F)/Folkestone (GB)<br />
Länge: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 50 km<br />
Bauzeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..1987–93<br />
Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .15 Mrd. €<br />
Höchstgeschwindigkeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..160 km/h.<br />
Verkehrsaufkommen 2010: . .. .. .. .. .. 9,5 Mio. Zugpassagiere,<br />
.. .. .. . 2,1 Mio. Pkw und 1,1 Mio Lkw (jeweils in Shuttle-Zügen),<br />
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2.097 Güterzüge<br />
TESTFAHRT: Ende 2010 unternahm erstmals ein ICE der DB eine<br />
Testfahrt durch den Eurotunnel.<br />
10 | Railways
Doch den internationalen Schienengüterverkehr<br />
hat der zweigleisige Rekord-Tunnel bislang nicht<br />
so beflügeln können, wie Optimisten vor der<br />
Eröffnung prognostizierten. 2010 durchquerten<br />
täglich nur sechs Güterzüge den Eurotunnel, wie<br />
die Betreibergesellschaft kürzlich bekannt gab. Sie<br />
beförderten 1,1 Millionen Tonnen Fracht, während<br />
Lkw auf Shuttle-Zügen über 14 Millionen Tonnen<br />
Fracht durch den Tunnel transportierten.<br />
Ein Grund dafür: Die britische Eisenbahn-<br />
Infrastruktur passt mit der europäischen in einem<br />
wesentlichen Punkt nicht zusammen. Auf der<br />
Insel misst das sogenannte Lichtraumprofil – die<br />
Breite der Fahrzeuge – nur 2,65 Meter. Güterwagen<br />
mit europäischen Abmessungen sind jedoch über<br />
30 Zentimeter breiter, sodass sie zwar durch den<br />
Tunnel, nicht aber über konventionelle britische<br />
Strecken rollen können.<br />
Doch auch hier gibt es Fortschritte: Seit Januar<br />
können Güterwagen mit europäischen Maßen<br />
zumindest den Londoner Rangierbahnhof<br />
Barking erreichen. Denn die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
„High Speed 1“ vom Tunnelportal<br />
in Folkstone bis London verfügt über europäisches<br />
Lichtraumprofil, ebenso wie der Rangierbahnhof<br />
in der britischen Hauptstadt. DB Schenker Rail,<br />
schon heute der führende Anbieter im internationalen<br />
Schienengüterverkehr von und nach Großbritannien,<br />
erwartet von dieser Innovation positive<br />
Impulse für den Verkehr unter dem Ärmelkanal.<br />
Auf Höhe 550 durch die Alpen<br />
Europas zentrales Verkehrshindernis besteht<br />
aber nicht aus Salzwasser, sondern aus Fels. Als<br />
mächtiger Riegel trennen die Alpen Mittel- von<br />
Südeuropa. Die drei bedeutsamen transalpinen<br />
Schienenrouten überwinden das Hochgebirge<br />
traditionell in schwindelnder Höhe: Die Gotthardbahn<br />
auf 1.150 Metern, die Lötschberg-Simplon-<br />
Route auf 1.240 Metern, die Strecke über den<br />
Brenner gar auf 1.370 Metern. Steile Rampen und<br />
historische Tunnels limitieren die Kapazitäten auf<br />
diesen legendären Bergstrecken.<br />
Doch die Eisenbahn findet neue Wege durch<br />
das Hochgebirge. Durch den ersten Alpenbasistunnel<br />
am Lötschberg in der Schweiz überqueren<br />
Güterzüge seit 2007 den Alpenhauptkamm auf<br />
nur noch 828 Meter über dem Meer – 400 Meter<br />
tiefer als die konventionelle Strecke. Die zweite<br />
Röhre, nur ein paar Kilometer östlich, sprengt alle<br />
Dimensionen: Der 57 Kilometer lange Gotthard-<br />
Basistunnel, der 2010 durchgeschlagen wurde, ist<br />
der längste Tunnel der Welt und schafft die erste<br />
„Flachbahn“ über die Alpen. Voraussichtlich ab<br />
2017 werden Güterzüge die Alpen durch diese<br />
spektakuläre Röhre nur 550 Meter über dem Meer<br />
überqueren. Zum Vergleich: München liegt auf<br />
520 Metern. Ergänzt wird die neue Gotthard-Route<br />
weiter südlich bei Lugano durch den 15 Kilometer<br />
langen Ceneri-Basistunnel, dessen Inbetriebnahme<br />
allerdings noch bis 2019 auf sich warten lassen wird.<br />
Mit ihren Basistunnels an Gotthard und Lötschberg<br />
schafft die Schweiz die Kapazitäten, um die seit<br />
UNTERSEEBAHN:<br />
Das Terminal Folkestone<br />
auf der<br />
britischen Seite des<br />
Eurotunnels mit dem<br />
Tunnelportal in der<br />
Bildmitte und dem<br />
Ärmelkanal rechts im<br />
Hintergrund.<br />
railways | 11
CoverStory<br />
EINFÄDELUNG:<br />
Südlich von Altdorf im<br />
Kanton Uri zweigt die<br />
neue Alpenflachbahn<br />
(550 Meter über dem<br />
Meer) durch den<br />
Gotthard-Basistunnel<br />
(Bildmitte) von der<br />
traditionellen<br />
Gotthard-Linie<br />
(1.120 Meter, links)<br />
ab. Das neue Tunnelportal<br />
befindet sich<br />
wenige 100 Meter<br />
außerhalb des<br />
unteren Bildrands<br />
in Erstfeld.<br />
19 99 in der eidgenössischen Verfassung verankerte<br />
Verlagerung des alpenquerenden Transitverkehrs<br />
von der Straße auf die Schiene<br />
zu realisieren. DB Schenker Rail führt rund<br />
55 Prozent seiner alpenquerenden Züge durch die<br />
Schweiz, davon zwei Drittel über die Gotthardbahn.<br />
In der Schweiz kooperiert der DB-Konzern<br />
in erster Linie mit<br />
BLS <strong>Cargo</strong>, an dem es mit 45 Prozent beteiligt ist.<br />
Von den beiden Basistunnels versprechen sich<br />
die Partner einen wesentlich schnelleren Transit<br />
durch die Schweiz und ein größeres Frachtvolumen<br />
durch höhere Ladeeinheiten. Die Flachbahn<br />
senkt außerdem den Energieverbrauch und spart<br />
die zweite Lokomotive ein, die bei Steilstrecken<br />
vor schweren Güterzügen erforderlich ist.<br />
Auch weiter östlich, am Brenner auf der Route<br />
München–Innsbruck–Verona, ist der Bau eines<br />
55 Kilometer langen Basistunnels von Österreich<br />
nach Italien geplant, jedoch bislang noch nicht<br />
über die Bohrung von Erkundungsstollen hinausgekommen.<br />
Die historische Bahnstrecke über den<br />
Brennerpass wird also bis mindestens 2025 ein<br />
Nadelöhr des Schienengüterverkehrs bleiben.<br />
No Frontiers dank intelligenter Netzwerke<br />
Grenzenloser Schienengüterverkehr in Europa<br />
stützt sich aber nicht allein auf vollendete, halbfertige<br />
und erträumte Infrastruktur-Projekte,<br />
sondern auch auf intelligente Netzwerke und<br />
technische Innovationen. In diesem Sektor leistet<br />
DB Schenker Rail als führender Schienengüter-<br />
verkehrsanbieter in Europa wichtige Schrittmacherdienste<br />
für die gesamte Branche.<br />
Der DB-Konzern ist ein Vorreiter bei der technischen<br />
Harmonisierung nationaler Systeme –<br />
eine Voraussetzung für wirtschaftliche und schnelle<br />
Güterzüge über Grenzen hinweg. Mit dem<br />
European Train Control System (ETCS) entsteht<br />
allmählich ein einheitlicher EU-Standard bei der<br />
Leit- und Sicherungstechnik, der den Flickenteppich<br />
nationaler Systeme auf internationalen<br />
Hauptstrecken ersetzen wird. Und demnächst<br />
werden extralange Güterzüge von 835 Metern von<br />
Hamburg-Maschen nach Dänemark rollen, während<br />
gleichzeitig die Machbarkeit von Zuglängen<br />
bis 1.500 Meter geprüft wird (siehe auch Seite 20).<br />
Schon heute überquert das kontinentale Netzwerk<br />
von DB Schenker Rail nicht nur Meere und<br />
Gebirge, sondern macht auch unterschiedliche<br />
Spurweiten kompatibel. Sassnitz-Mukran auf<br />
Rügen ist mit seinen Gleisanlagen in russischer<br />
Breitspur und der Umachsanlage quasi westliche<br />
Endstation der Transsibirischen Eisenbahn.<br />
Und in Cerbère an der Grenze zwischen<br />
Frankreich und Spanien unterhält Transfesa, die<br />
spanische Landesgesellschaft der DB, eine leistungsfähige<br />
Anlage, in der Güterwagen schnell und<br />
effizient von der europäischen Normalspur auf die<br />
Breitspur der iberischen Halbinsel umformatiert<br />
werden. Von dieser leistungsfähigen Schnittstelle<br />
profitiert nicht zuletzt die Automobilindustrie bei<br />
ihrem Zwischenwerksverkehr von Mitteleuropa<br />
nach Spanien und zurück.<br />
ok<br />
Fotos: NASA (3); AlpTransit Gotthard AG (2); PR (2); Søren Madsen (2), AP/ddp images; Jonathan C.K./euroluftbild.de/dpa Picture-Alliance<br />
12 | Railways
NETZWERK<br />
EUROPA<br />
500 MILLIONEN<br />
Die Europalette feiert<br />
Geburtstag, denn sie ist seit<br />
50 Jahren erfolgreich auf<br />
dem Holzweg und mit<br />
500 Millionen Exemplaren<br />
im Umlauf – siehe Seite 27.<br />
GRENZENLOS<br />
„Wir sind keine deutsche<br />
Güterbahn mit ausländischen<br />
Töchtern mehr,<br />
sondern eine europäische<br />
Güterbahn mit starkem<br />
Standbein in Deutschland“,<br />
sagt Dr. Alexander<br />
Hedderich, Chef von DB<br />
Schenker Rail im railways-<br />
Interview auf Seite 14.<br />
NEUE STANDARDS<br />
Xrail, die internationale<br />
Allianz für den Einzelwagenverkehr,<br />
zieht ein<br />
Jahr nach ihrer Gründung<br />
eine positive Zwischenbilanz,<br />
auf Seite 22.<br />
railways | 13
EUROPA<br />
Europa-Visionen werden Realität<br />
Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail,<br />
erläutert im railways-Interview, wie das Unternehmen nach der Krise wieder Fahrt<br />
aufgenommen hat, und steckt den Kurs für die kommenden Jahre ab.<br />
HEADQUARTER:<br />
In der Chefetage der<br />
Zentrale von DB<br />
Schenker Rail in<br />
Mainz führte railways<br />
das Interview mit Dr.<br />
Alexander Hedderich.<br />
Dr. Hedderich, wo steht DB Schenker Rail nach<br />
der Weltwirtschaftskrise? Wie fällt die Bilanz<br />
für 2010 aus, und was erwarten Sie von 2011?<br />
Dr. Alexander Hedderich: 2010 war für<br />
uns ein gutes Jahr. Wir konnten bei der<br />
Transportleistung um 12,6 Prozent zulegen<br />
und sind zurück in den schwarzen Zahlen. In diesem<br />
Jahr setzt sich die Dynamik fort. Allerdings werden wir<br />
das Vorkrisenniveau aus 2008 wohl noch nicht erreichen.<br />
Wir werden weiter auf Wachstumskurs bleiben,<br />
und dabei wollen wir die Produktivität und Qualität<br />
gemeinsam mit unseren Kunden erhöhen. Auf guter<br />
Qualität und innovativen Transportlösungen für unsere<br />
Kunden liegt unser Hauptaugenmerk. Nur einige<br />
Beispiele: Wir haben ein neues Wagengruppensystem<br />
für Frankreich entwickelt und gemeinsam mit unseren<br />
Kollegen von DB Schenker Logistics den North Rail<br />
Express von Oslo nach Narvik auf den Weg gebracht.<br />
Und wir wollen möglichst bald regelmäßig Güterzüge<br />
von China nach Europa fahren.<br />
„Der Schutz von Klima und Umwelt<br />
wird unser Geschäft heute und in<br />
Zukunft maßgeblich prägen.“<br />
DB Schenker Rail ist inzwischen in 15 europäischen Ländern<br />
mit eigenen Gesellschaften unterwegs. Wie funktioniert<br />
dieses Netzwerk?<br />
Dr. Hedderich: In der Tat haben<br />
wir uns international neu positioniert:<br />
DB Schenker Rail ist<br />
2011 keine deutsche Güterbahn<br />
49.995°N<br />
8.2809°E<br />
Mainz,<br />
Deutschland<br />
mit ausländischen Töchtern<br />
mehr, sondern eine europäische<br />
Güterbahn mit starkem Standbein<br />
in Deutschland. Wir verfügen<br />
in allen relevanten Märkten<br />
über lokales Know-how.<br />
Unser Ziel ist es, ein ganzheitliches<br />
Angebot für unsere Kunden und Transportlösungen<br />
für Branchen in Europa zu schaffen –<br />
Ländergrenzen spielen in unserem Geschäft keine<br />
Rolle mehr. Wir arbeiten daran, unser europäisches<br />
Netzwerk weiterzuentwickeln und auch durchgängig<br />
zu steuern. Das ist angesichts der vielen unterschiedlichen<br />
Unternehmen nicht nur eine Frage der IT,<br />
sondern auch von Menschen, die europaweit in diesem<br />
Netzwerk zusammenarbeiten. Es ist eine große<br />
Herausforderung, hieraus eine gemeinsame Unternehmenskultur<br />
zu schaffen.<br />
Wie steht es um die Qualität? Wie sorgen Sie für Pünktlichkeit<br />
und gute Wagenverfügbarkeit?<br />
Hedderich: Qualität ist für uns das zentrale Thema.<br />
Wir wollen unseren Kunden eine hervorragende<br />
Leistung bieten. Anfang 2010 waren wir mit einer<br />
extrem sprunghaft gestiegenen Nachfrage konfrontiert,<br />
die wir und auch unsere Kunden nicht in diesem<br />
Maß erwartet haben. Erschwerend kam hinzu, dass<br />
wir nach dem Güterzug-Unfall in Viareggio durch<br />
verschärfte Instandhaltungsprogramme tausende<br />
Radsätze getauscht haben, wodurch sich die Wagenverfügbarkeit<br />
reduziert hat.<br />
Nach wie vor führt uns die dynamische Wirtschaftsentwicklung<br />
mitunter an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit.<br />
Ich kann Ihnen aber versichern, dass<br />
wir an den richtigen Hebeln ziehen und uns so Tag<br />
für Tag verbessern. Unsere Kunden haben Anspruch<br />
auf eine qualitativ hochwertige Leistung und diesen<br />
Anspruch wollen und werden wir erfüllen.<br />
Wie sieht es mit Investitionen in neue Fahrzeuge bei DB<br />
Schenker Rail aus?<br />
Dr. Hedderich: Das ist ein weiteres zentrales Thema.<br />
Knapp 400 Millionen Euro haben wir im vergangenen<br />
Jahr in neue Lokomotiven und Wagen investiert. Zum<br />
Beispiel beschaffen wir 65 grenzüberschreitend einsetzbare<br />
Multisystemloks der Baureihe 186 und 130<br />
Gravita-Rangierlokomotiven mit Rußpartikelfilter.<br />
Mit einer solchen Flotte sauberer Dieselloks sind wir<br />
Vorreiter in Europa, investieren als einzige große<br />
Bahn derart in den Einzelwagenverkehr.<br />
Green Logistics hat sich zu einem nachhaltigen Trend entwickelt,<br />
was tut DB Schenker Rail auf diesem Gebiet?<br />
Dr. Hedderich: Der Schutz von Klima und Umwelt<br />
wird unser Geschäft heute und in Zukunft maßgeblich<br />
prägen. Bei DB Schenker Rail gehört das Thema<br />
zum Tagesgeschäft. Wir sind der einzige Transporteur,<br />
der komplett CO 2 -freie Transporte auf der Schiene<br />
anbietet. Für unser grünes Produkt Eco Plus haben<br />
wir kurz nach dem Start namhafte Kunden gewonnen<br />
– und die Nachfrage ist groß.<br />
Die DB steht zum Einzelwagenverkehr und war Treiber bei<br />
der Gründung von Xrail. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz für<br />
diese internationale Allianz nach einem Jahr aus?<br />
Fotos: Sämmer/imago; Max Lautenschläger/DB Schenker<br />
14 | Railways
Dr. Hedderich: Der Einzelwagenverkehr konkurriert<br />
unmittelbar mit dem Lkw. Zugleich bildet er das Rückgrat<br />
des europäischen Schienengüterverkehrs mit<br />
einem Anteil von rund 50 Prozent der nationalen und<br />
grenzüberschreitenden Verkehre. Die Produktion ist<br />
aufwendig und kostenintensiv. Mit der Allianz Xrail,<br />
die wir mit sechs europäischen Partnern gegründet<br />
haben, setzen wir für unsere internationalen Kunden<br />
ein starkes Zeichen. Der europäische Einzelwagenverkehr<br />
hat eine Zukunft – auch wenn sich andere große<br />
Bahnen aus diesem Geschäft zurückziehen. In den<br />
Märkten, in denen kein klassisches Einzelwagensystem<br />
mehr existiert, haben wir eigene Lösungen für<br />
unsere Kunden entwickelt. Zum Beispiel den Silesia-<br />
Shuttle, der Einzelwagenverkehre zwischen Deutschland<br />
und den schlesischen Wirtschaftszentren<br />
anbietet, oder unser Wagengruppensystem in Frankreich.<br />
Und auch in Deutschland arbeiten wir intensiv<br />
an der Verbesserung von Zuverlässigkeit und Qualität<br />
im Einzelwagenverkehr.<br />
„Wir sind keine deutsche<br />
Güterbahn mit ausländischen<br />
Töchtern<br />
mehr, sondern eine europäische<br />
Güterbahn mit<br />
starkem Standbein in<br />
Deutschland.“<br />
Mit welcher Strategie gehen Sie in dieses neue Jahrzehnt?<br />
Welche Rolle wird DB Schenker Rail im europäischen Logistikmarkt<br />
2020 spielen?<br />
Dr. Hedderich: Wir wollen unsere Führungsposition<br />
in Europa behaupten und ausbauen. Wir möchten für<br />
unsere Kunden die erste Wahl für Schienengüterverkehrsleistungen<br />
sein. Dafür müssen wir unser europäisches<br />
Netzwerk ausbauen, Korridore planen und<br />
stärken, unsere IT harmonisieren und modernisieren.<br />
Auch technische Innovationen spielen eine wichtige<br />
Rolle: Um die Akzeptanz für den Schienengüterverkehr<br />
zu erhöhen, müssen wir etwas für den Lärmschutz<br />
tun. Wir beteiligen uns deshalb gemeinsam mit anderen<br />
Bahnen am Test einer neuartigen „Flüsterbremse“,<br />
die wir aktuell mit dem Europe Train testen. Ein wichtiger<br />
Stellhebel für mehr Effizienz sind längere Züge.<br />
Unsere DB-Ingenieure untersuchen derzeit, wie wir<br />
die maximale Zuglänge auf 1.500 Meter verdoppeln<br />
können. Dies führt auch zur besseren Auslastung der<br />
vorhandenen Infrastruktur. Damit können wir den<br />
Eisenbahnverkehr noch besser absichern.<br />
Dr. Alexander Hedderich<br />
wurde 1965 in Wetzlar geboren, studierte in Gießen<br />
Volkswirtschaft und arbeitete bis zu seiner Promotion 1996<br />
als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl des renommierten<br />
Verkehrswissenschaftlers Gerd Aberle. Nach<br />
einem Intermezzo bei einer Düsseldorfer Unternehmensberatung<br />
kam er 1999 zur Deutschen Bahn. Ab 2004 leitete<br />
Dr. Hedderich in der Berliner DB-Zentrale die Konzernentwicklung,<br />
bevor er im September 2009 als Vorsitzender<br />
zu DB Schenker Rail nach Mainz wechselte.<br />
Und noch die Abschlussfrage: Mit welchen Erwartungen gehen<br />
Sie in die globale Leitmesse transport logistic 2011 im Mai?<br />
Dr. Hedderich: Wir werden in München unseren Kunden<br />
zeigen, was wir können. Wir werden unser<br />
europäisches Netzwerk vorstellen, innovative Branchenlösungen<br />
zeigen und mit unseren nachhaltigen<br />
Klimaschutz-Lösungen auftreten. Wir wollen zeigen,<br />
dass DB Schenker Rail für umweltverträgliche Transportlösungen<br />
steht – hier sind wir Vorreiter. ok<br />
mit emotionmobile<br />
können<br />
Sie Dr. Alexander<br />
Hedderich auf Ihrem<br />
Smartphone hören<br />
und sehen – so<br />
funktioniert’s:<br />
1. Installieren Sie<br />
emotionMobile<br />
einmalig und kostenlos<br />
auf Ihrem iPhone<br />
(im AppStore) oder<br />
Android (Android<br />
Market) Smartphone.<br />
2. App öffnen und die<br />
Kamera Ihres Smartphones<br />
waagerecht ca.<br />
15 cm über das Bild auf<br />
dieser Seite halten!<br />
3. Die Kamera erkennt<br />
das Bild und ... lassen<br />
Sie sich überraschen!<br />
railways | 15
EUROPA<br />
DB Schenker Rail in den<br />
Augen seiner Kunden<br />
Wie bewerten internationale Großkunden Leistung und Qualität von<br />
DB Schenker Rail? Im Vorfeld der transport logistic hat railways drei<br />
Manager führender Unternehmen aus der Forstindustrie, die Stahlindustrie<br />
und der Chemieindustrie um ein Statement gebeten.<br />
Bert-Jan Westerik<br />
Logistik-Manager bei Tata<br />
Steel in IJmuiden/Niederlande<br />
„Tata Steel produziert in seinem Werk<br />
im holländischen IJmuiden pro Jahr<br />
sieben Millionen Tonnen Stahl. Da erwarte<br />
ich, dass wir als internationaler<br />
Konzern dieselbe Wertschätzung genießen<br />
wie deutsche Kunden. Zu den Stärken<br />
von DB Schenker Rail zählen das<br />
exzellente technische Equipment und<br />
auf operativer Ebene das hochqualifizierte<br />
und motivierte Personal. Sollte<br />
ich mir DB Schenker Rail als Tier vorstellen,<br />
wäre es ein Elefant – denn der<br />
hat keine natürlichen Feinde.“<br />
Mit der Übernahme des britisch-holländischen Konzerns<br />
Corus stieg Tata Steel 2007 in die Top Ten der weltweit<br />
größten Stahlproduzenten und zur Nummer zwei in<br />
Europa auf. Das in Mumbai/Indien ansässige Unternehmen beschäftigt<br />
auf vier Kontinenten 80.000 Menschen. In Europa<br />
betreibt Tata Steel drei integrierte Stahlwerke in IJmuiden/<br />
Niederlande und Scunthorpe und Port Talbot (beide in<br />
Großbritannien). Die Tata-Gruppe ist ein Mischkonzern mit<br />
350.000 Mitarbeitern, der in zahlreichen Branchen wie Energie,<br />
Chemie, Tourismus und nicht zuletzt im Fahrzeugbau tätig ist:<br />
Zum Portfolio gehören heute die Marken Jaguar und Land Rover.<br />
Schlagzeilen machte das Unternehmen mit der Präsentation<br />
seines Kleinstwagens Tata Nano. <br />
www.tatasteel.com<br />
Fotos: PR (3); Pertti Puranen; DB AG; iStockphoto<br />
16 | Railways
Joachim Thonagel<br />
Logistik-Direktor bei<br />
UPM Central Europe<br />
„Die enge Zusammenarbeit mit<br />
DB Schenker Rail, insbesondere mit<br />
dem Vertriebsteam, gestattet uns,<br />
über alle Transportdienstleistungen<br />
gemeinsam zu diskutieren und konstruktive<br />
Ergebnisse zu erzielen. In<br />
der Umsetzung steht uns das Team<br />
im KundenServiceZentrum zuverlässig<br />
zur Seite. Ein flexibler und<br />
effizienter Einzelwagenverkehr ist<br />
die Basis für den Aufbau weiterer<br />
Bahnverkehre und stellt gleichzeitig<br />
eine große Herausforderung dar.<br />
Diese Strategie teilen wir mit DB<br />
Schenker Rail.“<br />
Álvaro Torres<br />
Einkaufsmanager von OCI<br />
Nitrogen in Geleen/Niederlande<br />
„DB Schenker Rail ist ein sehr großer,<br />
starker, kompetenter und sogar<br />
flexibler Partner, der unser Geschäft<br />
und unsere Bedürfnisse genau kennt.<br />
Als internationaler Kunde kennen<br />
und schätzen wir bei OCI Nitrogen die<br />
Stärken einer europäischen Güterbahn.<br />
Für die Zukunft wünsche ich<br />
mir schnellere Bahnverbindungen von<br />
Rotterdam und den ARA-Häfen über<br />
die Betuwe-Line nach Europa.<br />
Momentan sind wir zufrieden mit der<br />
Leistung von DB Schenker Rail im<br />
Einzelwagenverkehr – aber Raum für<br />
Verbesserungen gibt es natürlich immer.“<br />
UPM führt die Bio- und Forstindustrie in eine neue,<br />
nachhaltige und von Innovationen geprägte Zukunft.<br />
Die Produkte des Unternehmens werden aus erneuerbaren<br />
Rohstoffen hergestellt und sind wiederverwertbar.<br />
Der Konzern besteht aus drei Business Groups: Energy &<br />
Pulp, Paper und Engineered Materials. Das Unternehmen<br />
beschäftigt rund 22.000 Mitarbeiter und betreibt Produktionsstätten<br />
in 15 Ländern. Im Jahr 2010 verzeichnete der<br />
Konzern einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro. Die Aktien<br />
von UPM sind an der Wertpapierbörse in Helsinki notiert. <br />
<br />
www.upm.com/de<br />
OCI Nitrogen erzeugt in Geleen/Niederlande Düngemittel<br />
auf Stickstoffbasis und ist außerdem Weltmarktführer bei<br />
der Produktion des Holzleims Melaminharz. Das Werk<br />
nördlich von Maastricht, unmittelbar jenseits der deutschniederländischen<br />
Grenze, verfügt über eine Jahreskapazität zur<br />
Produktion von 1,15 Millionen Tonnen Stickstoffdüngern,<br />
700.000 Tonnen Ammoniak und 240.000 Tonnen Melaminharz.<br />
OCI Nitrogen, früher DSM, ist seit Juni 2010 ein hundertprozentiges<br />
Tochterunternehmen des ägyptischen Konzerns Orascom<br />
Construction Industries (OCI), der weltweit 88.000 Menschen<br />
beschäftigt und einen Jahresumsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar<br />
erzielt (2009). <br />
www.ocinitrogen.com<br />
railways | 17
EUROPA<br />
Umwelt- und Ressourcen-Orientierung<br />
in der Unternehmensführung<br />
Grüne Logistik bei Deutschlands führenden Logistik-Dienstleistern: Hehre Ziele,<br />
aber Handlungsbedarf in der Umsetzung. Professor Ralf Elbert und Stefan Rother von der<br />
TU Darmstadt haben das Thema wissenschaftlich unter die Lupe genommen.<br />
Das Thema Grüne Logistik<br />
im Sinne einer umweltund<br />
ressourcenschonenden<br />
Logistik gewinnt seit<br />
Jahren an Bedeutung. Getrieben<br />
durch die breite<br />
öffentliche Debatte zum Klimaschutz, die<br />
Herausbildung expliziter umweltorientierter<br />
Kundenanforderungen, eine zunehmend<br />
auf Transport und Logistik<br />
ausgerichtete Umweltgesetzgebung und<br />
-regulierung und auch durch gestiegene<br />
Ressourcenpreise, ist die Thematik derzeit<br />
in aller Munde und aktuell Leitthema<br />
diverser Messen und Kongresse.<br />
Grüne Logistik ist bereits in vielen<br />
Bereichen der Logistik präsent. So weisen<br />
viele Unternehmen mittlerweile<br />
„grüne“ Logistikkonzepte vor und nutzen<br />
„grüne“ Lösungsansätze auch aktiv<br />
in der Öffentlichkeitsarbeit und in der<br />
Marktpositionierung. Empirische Studien<br />
weisen darauf hin, dass bereits<br />
viele Unternehmen Maßnahmen im<br />
Sinne Grüner Logistik umgesetzt haben<br />
oder dies vorhaben.<br />
Auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema dauert<br />
an und scheint nicht an Dynamik zu<br />
verlieren. In diesem Beitrag sind die<br />
wesentlichen Ergebnisse einer wissenschaftlichen<br />
Untersuchung zusammengefasst,<br />
in der wir 2010 analysierten,<br />
inwieweit Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
im Management von großen<br />
Logistikdienstleistern Berücksichtigung<br />
finden.<br />
Die ganzheitliche Realisierung einer<br />
umwelt- und ressourcenschonenden<br />
Logistik im Sinne eines Strukturwandels<br />
lässt sich nur erreichen, wenn auch<br />
alle dafür relevanten Unternehmensebenen<br />
und -bereiche auf Umwelt- und<br />
Ressourcenschutz ausgerichtet werden.<br />
Dazu gehört neben Veränderungen der<br />
Logistikfunktionen (physische Leistungserbringung<br />
als direkter Einflussfaktor<br />
auf Umwelt und Ressourcen)<br />
und der dafür erforderlichen Logistiktechnik<br />
wie Lager, Fahrzeuge, etc. insbesondere<br />
auch eine konsequente<br />
(Neu-)Ausrichtung des Managements<br />
auf die Durchsetzung von Zielen des<br />
Umwelt- und Ressourcenschutzes. Es<br />
ist also erforderlich, „grüne“ Ziele im<br />
Managementsystem von Unternehmen<br />
festzulegen, um eine umwelt- und ressourcenschutzverwirklichende<br />
Gestaltung,<br />
Steuerung und Entwicklung der<br />
Logistik zu erreichen.<br />
Empirische Studien zeigen, dass<br />
Maßnahmen für eine „Grüne Logistik“<br />
in den Unternehmen bisher oftmals<br />
noch isoliert voneinander und nicht im<br />
Rahmen einer ganzheitlichen „Grünen<br />
„Im operativen Management<br />
finden Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
bisher kaum Berücksichtigung.“<br />
Professor Ralf Elbert<br />
Logistik“ entwickelt und eingeführt<br />
wurden. Eine ähnlich geringe Vernetzung<br />
wurde daher in unserer Untersuchung<br />
für „grüne“ Instrumente,<br />
Methoden und Konzepte in den unterschiedlichen<br />
Ebenen und Bereichen<br />
der Gestaltung und Steuerung erwartet.<br />
Untersucht wurden 14 der 20 größten<br />
deutschen Logistikdienstleister<br />
anhand ihrer Geschäfts-, Umwelt- und<br />
Nachhaltigkeitsberichte.<br />
Auf der Managementebene der Unternehmensvision<br />
und -philosophie<br />
zeigte sich in unserer Untersuchung,<br />
dass die Mehrzahl der betrachteten Logistikdienstleister<br />
Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
in ihre Philosophie<br />
aufgenommen hat und bei der Hälfte<br />
Umwelt- und Ressourcenschutz auch<br />
in der Vision Verankerung findet. Im<br />
normativen Management, das heißt in<br />
den generellen Zielen sowie den Prinzipien,<br />
Normen und Spielregeln zur<br />
Sicherung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit<br />
der Unternehmen, wurde<br />
deutlich, dass die Mehrheit Umwelt<br />
und Ressourcenschutz auch dort bereits<br />
verankert hat. Alle der betrachteten<br />
Unternehmen haben Umwelt- und<br />
Ressourcenschutz in ihre Unternehmensverfassung<br />
aufgenommen, die<br />
Mehrzahl verfolgt eine „grüne“ Unternehmenspolitik<br />
mit Elementen wie<br />
„grünen“ Policies oder Missionen. Die<br />
Unternehmen verfügen auch über<br />
Elemente einer „grünen“ Unternehmenskultur.<br />
Inwieweit diese heute<br />
schon umfänglich gelebt wird, blieb<br />
allerdings offen.<br />
Bereits auf der Ebene des strategischen<br />
Managements zeigte sich die<br />
merklich geringere Umsetzung „grünen“<br />
Managements. Zwar verfügt<br />
die Mehrzahl der Unternehmen über<br />
„grüne“ Organisationsstrukturen wie<br />
18 | Railways
Umweltabteilungen oder Managementsysteme<br />
wie die nach ISO<br />
14000ff. und gleichzeitig über „grüne“<br />
strategische Programme . Dennoch stellen<br />
nur wenige Handlungsanleitungen<br />
zu Umwelt- und Ressourcenschutz oder<br />
Maßnahmen einer „grünen“ Verhaltensund<br />
Personalentwicklung dar.<br />
Auf der Ebene des Operativen Managements<br />
wurde deutlich, dass Umweltund<br />
Ressourcenschutz bisher kaum<br />
Berücksichtigung finden. Ausnahmen<br />
bilden hierbei das Umwelt-Controlling,<br />
die Routenplanung und eine „grüne“<br />
Logistik-Gesamtoptimums im Umweltund<br />
Ressourcenschutz verlangt nach der<br />
Integration von Strukturen, Verhalten<br />
und Aktivitäten des Managements<br />
und insbesondere auch der operativen<br />
Leistungserbringung. Nur so scheinen<br />
Logistikdienstleister befähigt, einen<br />
größtmöglichen Beitrag zur Schaffung der<br />
stetig an Bedeutung gewinnenden umwelt-<br />
und ressourcenschonenden Wertschöpfungsketten<br />
leisten zu können.<br />
Der Stand der Umsetzung von Umwelt-<br />
und Ressourcenschutz im Management,<br />
aber auch in der operativen Leis-<br />
„Konzerne stehen im Mittelpunkt<br />
des öffentlichen Interesses und<br />
werden ihrer Verantwortung zunehmend<br />
gerecht.“ stefan Rother<br />
Fotos: fotolia; DB AG, privat<br />
Auftragsvergabe bzw. Einkauf. Das<br />
„grüne“ operative Management<br />
in anderen Bereichen und<br />
Funktionen der Logistik findet<br />
jedoch kaum Erwähnung.<br />
Unsere Analyse bestätigte<br />
die These, dass zwischen den<br />
umwelt- und ressourcenschutzorientierten<br />
Instrumenten, Methoden<br />
und Konzepten der verschiedenen<br />
Managementebenen bisher häufig keine<br />
durchgängige vertikale Verbindung besteht.<br />
Mit anderen Worten: Was auf<br />
höchster Managmentebene in Gestalt<br />
von Unternehmensvision und -zielen<br />
postuliert wird, ist auf mittleren und<br />
operativen Managementebenen bislang<br />
kaum erkennbar.<br />
Die Integration von Umwelt- und<br />
Ressourcenschutz ist also noch nicht<br />
durchgängig in allen Bereichen des Managements<br />
von Logistikdienstleistern<br />
realisiert. Daher ist auf Basis der hier<br />
dargestellten Ergebnisse davon auszugehen,<br />
dass viele Logistikdienstleister bisher<br />
nur bedingt in der Lage sind, all ihr<br />
Potenzial für Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
voll auszuschöpfen. Erste Erfolge<br />
durch „grüne“ Dienstleistungen sind<br />
zwar schon erkennbar, die großen Hebel<br />
eines umfassenden „grünen“ Managements<br />
werden aber noch kaum genutzt.<br />
Insbesondere das Ziel eines „grünen“<br />
tungserbringung ist heute wesentlich<br />
von der Größe bzw. Finanzkraft der Unternehmen<br />
abhängig. Das liegt nicht zuletzt<br />
an den verfügbaren Mitteln für<br />
Forschung, Entwicklung und Implementierung<br />
von „grüner“ Logistik, aber auch<br />
an einem stärkeren Handlungsdruck<br />
durch Kunden und Öffentlichkeit.<br />
Wir nehmen daher an, dass bei mittelständischen<br />
Unternehmen, die nicht Teil<br />
unserer Untersuchung waren, eine<br />
im Vergleich zu den hier betrachteten<br />
Großunternehmen noch geringere<br />
Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
im Management festzustellen<br />
sein wird und es auch hier noch<br />
große Potenziale zu heben gilt.<br />
Die Autoren<br />
Professor Ralf Elbert war bis März<br />
Leiter des von DB Schenker gestifteten<br />
Fachgebiets Logistikdienstleistungen und<br />
Transport an der TU Berlin und leitet seit<br />
April das Fachgebiet Unternehmensführung<br />
und Logistik an der TU Darmstadt.<br />
Dipl.-Kfm. Stefan Rother war bis März<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am von DB<br />
Schenker gestifteten Fachgebiet Logistikdienstleistungen<br />
und Transport an der TU<br />
Berlin und ist seit April als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Fachgebiet Unternehmensführung<br />
und Logistik an der TU<br />
Darmstadt tätig.<br />
railways | 19
EUROPA<br />
Güterzug mal zwei<br />
Viele Hauptstrecken in Mitteleuropa sind schon heute voll ausgelastet.<br />
Mehr Fracht pro Zug könnte die Kapazitäten steigern.<br />
Darum plant die DB eine Machbarkeitsstudie für erheblich längere Züge.<br />
INNOVATION:<br />
Wenn Güterzüge<br />
mit der doppelten<br />
statt der heute<br />
zugelassenen Länge<br />
von 740 Metern<br />
rollen können, ließe<br />
sich die Frachtkapazität<br />
bestehender<br />
Hauptstrecken<br />
spürbar steigern.<br />
Deutschlands Bahninfrastruktur ist bislang für<br />
Züge mit einer Gesamtlänge von bis zu<br />
740 Metern ausgelegt. Längere Güterzüge<br />
könnten die Effizienz und die Produktivität des Schienengüterverkehrs<br />
erhöhen und die Transportmenge<br />
auf schon heute voll ausgelasteter Magistralen signifikant<br />
steigern. Insgesamt also ein Beitrag, mit dem<br />
die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs<br />
nachhaltig verbessert werden kann, weil sich<br />
die Nutzlast pro Zug signifikant erhöht.<br />
Im Verkehr zwischen Deutschland und Dänemark<br />
werden längere Güterzüge voraussichtlich demnächst<br />
schon Realität. Dann sollen Güterzüge vom<br />
deutsch-dänischen Grenzübergang Padborg bis zum<br />
Rangierbahnhof Maschen südlich von Hamburg planmäßig<br />
– wie heute schon in Dänemark üblich – bis zu<br />
835 Meter lang sein können.<br />
Langfristig denkt man bei der Deutschen Bahn AG<br />
allerdings in anderen Dimensionen: „Wir fokussieren<br />
bewusst auf eine Verdoppelung der heute maximal<br />
zulässigen Zuglänge auf 1.500 Meter, weil wir uns von<br />
der Vereinigung zweier konventioneller Güterzüge<br />
die größten Effizienzsteigerungen erwarten“, erklärt<br />
Jürgen Kandt, Projektleiter „Längere<br />
Güterzüge“ bei DB Schenker Rail. „Denn<br />
diese Züge könnten dann auf wichtigen<br />
Hauptachsen, die dann<br />
f ü r<br />
längere Güterzüge zugelassen s i n d ,<br />
zum Beispiel nach dem<br />
sogenannten<br />
Flügelzugkon-<br />
zept, zusammengekuppelt<br />
u n d a m E n d e<br />
wieder ge-<br />
trennt werden.“<br />
Bei<br />
allen Voruntersuchungen<br />
z u r<br />
Machbarkeit des „Güterzugs<br />
mal zwei“ arbeitet DB Schenker Rail<br />
im Verbund sehr eng mit der DB Netz AG<br />
und dem Technik-Ressort der DB zusammen.<br />
Denn längere Güterzüge benötigen den heutigen<br />
Zügen vergleichbare Fahr- und Bremseigenschaften,<br />
geeignete Betriebskonzepte<br />
und die passende Infrastruktur. Mit dem<br />
Bundeswirtschaftsministerium wird<br />
aktuell die Untersuchung des The- mas<br />
im Rahmen des öffentlichen F o r -<br />
schungsprogramms vorbereitet.<br />
„Mit einer<br />
kurzfristigen Umsetzung<br />
rechnen wir<br />
wegen der zahlreichen He- r a u s f o r d e -<br />
rungen nicht“, sagt Dr. Miros-<br />
lav Obrenovic,<br />
L e i te r I n n ov at i o n s -<br />
management bei<br />
DB Schenker Rail.<br />
„Aber für uns ist der<br />
1.500 Meter lan- ge Güterzug ein zentrales<br />
Innovati-<br />
onsthema.“ ok<br />
<br />
Kontakt | Miroslav Obrenovic<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-62400<br />
miroslav.obrenovic@dbschenker.eu<br />
Kontakt | Jürgen Kandt<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-60265<br />
juergen.kandt@dbschenker.eu<br />
20 | Railways
Perspektiven für Rumänien<br />
Das Land wird als Produktionsstandort und Transitland immer wichtiger.<br />
Die Landesgesellschaft heißt jetzt DB Schenker Rail Romania und stärkt<br />
mit eigenen Traktionsleistungen den Schienengüterverkehr.<br />
45.7514°N<br />
21.2072°E<br />
Timişoara,<br />
Rumänien<br />
Fotos: Naturbild/F1 Online; DB AG<br />
Rumäniens erstarkende Exportwirtschaft und<br />
bedeutende Investitionen ausländischer Firmen<br />
in Produktionsstätten im Land sorgen für<br />
eine stetige Zunahme des grenzüberschreitenden<br />
Güterverkehrs. Dazu trägt auch die geografische Lage<br />
bei: Auf dem Korridor von West- und <strong>Nord</strong>europa<br />
zum Schwarzen Meer, nach Griechenland und in die<br />
Türkei nimmt Rumänien eine Schlüsselposition ein.<br />
Deutschland, die Niederlande, Belgien und Polen,<br />
wo DB Schenker Rail starke Landesgesellschaften<br />
hat, gehören zu den wichtigsten Ursprungsländern:<br />
Rund 16 Millionen Tonnen Güter jährlich kommen<br />
allein aus diesen vier Staaten nach Rumänien, um<br />
dort verbraucht, verarbeitet oder im Transit auf die<br />
Reise weiter nach Osten geschickt zu werden. In umgekehrter<br />
Richtung werden knapp 12,5 Millionen<br />
Tonnen befördert.<br />
Obwohl Rumänien über eines der längsten Streckennetze<br />
in Europa verfügt, spielt die Bahn im grenzüberschreitenden<br />
Verkehr bislang keine große Rolle. Von<br />
und nach Deutschland kommt die Schiene nur auf<br />
einen Modal Split von sieben Prozent. Bei Fahrzeugen<br />
und Maschinen, die mit mehr als drei Vierteln den Güterverkehr<br />
zwischen beiden Ländern dominieren, liegt<br />
der Anteil bei nur etwas mehr als drei Prozent.<br />
Der geringe Bahnanteil hat zwei wesentliche Gründe:<br />
Neben dem – trotz bedeutender Investitionen –<br />
noch immer spürbaren Modernisierungsstau in der<br />
Infrastruktur liegen sie vor allem in der Tatsache, dass<br />
zwischen West- beziehungsweise <strong>Nord</strong>europa und<br />
Rumänien bislang keine durchgehenden Bahntransporte<br />
aus einer Hand möglich waren.<br />
„Diese Lücke haben wir nun geschlossen“, sagt<br />
Dr. Michael Hetzer, Geschäftsführer DB Schenker<br />
Rail Romania. „Mit der Umfirmierung unserer rumänischen<br />
Landesgesellschaft von Logistic Services<br />
Danubius (LSD) in DB Schenker Rail Romania<br />
(DBSR Romania) haben wir unsere Angebotspalette<br />
deutlich erweitert.“ Das Unternehmen kann mit<br />
zusätzlichen Lokomotiven und Wagen, neuen Geschäftsprozessen<br />
und Strukturen nun eigene Traktionsleistungen<br />
anbieten.<br />
DB Schenker Rail Romania mit ihren 170 Mitarbeitern,<br />
34 Lokomotiven und mehr als 300 Wagen<br />
ist vollständig in das europäische Netzwerk von DB<br />
Schenker Rail integriert. Kunden können damit nun<br />
durchgehende Transporte von West- und <strong>Nord</strong>europa<br />
bis nach Rumänien buchen, erhalten alle<br />
Dienstleistungen aus einer Hand und können auf<br />
einheitliche Qualität bauen. Railports sollen demnächst<br />
auch in Rumänien eingerichtet werden.<br />
„Wir stoßen mit dem neuen Angebot auf großes<br />
Interesse bei Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen“, ist Hans-Georg Werner, Leiter<br />
Region East bei DB Schenker Rail, überzeugt. Und<br />
wir glauben, dass wir damit die Schiene gegenüber<br />
der Straße deutlich stärken werden.“ dv<br />
Kontakt | Eduard Iancu<br />
Telefon: +40 (0)21 331 22 07<br />
eduard.iancu@bahn.com.ro<br />
UNVERKENNBAR:<br />
Lok und Wagen<br />
von DB Schenker<br />
Rail Romania im<br />
neuen, markanten<br />
Konzern-Look.<br />
railways | 21
EUROPa<br />
Höhere Standards dank Xrail<br />
Xrail macht den internationalen Einzelwagenverkehr zuverlässiger und transparenter.<br />
Gut ein Jahr nach der Gründung der internationalen Allianz ziehen die sieben Partner eine<br />
positive Zwischenbilanz: Das Angebot überzeugt die Kunden.<br />
ÜBER DEN BERG:<br />
Ein Einzelwagen rollt<br />
in Nürnberg auf<br />
sein Richtungsgleis.<br />
549.4106°N 11.1023°E<br />
Nürnberg, Deutschland<br />
Die europäische Allianz für den Einzelwagenverkehr,<br />
Xrail, ging im Februar 2010 an den<br />
Start. Nach einem Jahr ziehen die Initiatoren<br />
eine positive Bilanz: „Xrail wird von den Kunden gut<br />
angenommen“, berichtet Sven Budde, Leiter Project<br />
Xrail und Leiter Network Management bei DB<br />
Schenker Rail. „Immer öfter werden wir gefragt, ob<br />
wir bestimmte Relationen nach Xrail-Standards bedienen<br />
können.“<br />
Kein Wunder, denn das System bietet den Kunden<br />
handfeste Vorteile. Xrail ist eine Qualitätsinitiative,<br />
die den Einzelwagenverkehr gegenüber der Straße<br />
wettbewerbsfähiger macht. Sieben führende europäische<br />
Güterbahnen haben sich verpflichtet, auf einem<br />
wachsenden Teil der von ihnen bedienten Relationen<br />
ein Qualitätsniveau sicherzustellen, das es mit dem<br />
Lkw-Transport aufnehmen kann.<br />
Mit den Par tnern DB<br />
Schenker Rail (Deutschland,<br />
Niederlande und Dänemark),<br />
SNCB Logistics (Belgien), ČD<br />
<strong>Cargo</strong> (Tschechien), CFL<br />
<strong>Cargo</strong> (Luxemburg), Green<br />
<strong>Cargo</strong> (Schweden und Norwegen),<br />
Rail <strong>Cargo</strong> Austria (Österreich<br />
und Ungarn) und SBB<br />
<strong>Cargo</strong> (Schweiz) verantworten<br />
die Xrail-Partner große Teile<br />
des Schienengüterverkehrs in West-, Mittel- und<br />
Osteuropa. Für alle internationalen Verbindungen<br />
innerhalb des Systems gibt es einen festen Fahrplan.<br />
Für jede Fahrt von Anschlussgleis zu Anschlussgleis<br />
erhalten die Kunden eine festgelegte Ankunftszeit<br />
– zugleich garantieren die beteiligten Bahnen<br />
eine Pünktlichkeit von 90 Prozent. Im Falle von<br />
Verspätungen werden Kunden umgehend und automatisch<br />
über die neue Ankunftszeit informiert. Und<br />
last, but not least: Die Zeit, die zwischen einer ersten<br />
Anfrage bis zur Zustellung eines Angebots verstreicht,<br />
wird deutlich reduziert. Im normalen Einzelwagenverkehr<br />
dauert die Angebotserstellung<br />
sieben bis neun Werktage, doch, so Budde, „bei Xrail-<br />
Verkehren sind wir jetzt bei fünf Tagen, und wir<br />
wollen uns mittelfristig auf drei Tage verbessern.“<br />
Damit wird der Einzelwagenverkehr für Kunden<br />
interessant, die aus Gründen der Zuverlässigkeit und<br />
Transparenz bislang auf den Lkw gesetzt haben, zum<br />
Beispiel aus der Automotive-, Chemie- oder Montanbranche.<br />
„Mit Xrail kann der Einzelwagenverkehr<br />
jetzt seine Stärken richtig ausspielen: Er ist umweltfreundlicher<br />
und meist kostengünstiger“, erklärt<br />
Budde. „Mit dem hohen Maß an Planbarkeit, das<br />
Xrail garantiert, sichern und stärken wir unsere<br />
Marktposition, zum Beispiel auf wichtigen Verkehrsströmen<br />
wie Montan- oder Papiertransporten zwischen<br />
Skandinavien und dem Ruhrgebiet.“<br />
Foto: XXX<br />
22 | Railways
Fotos: Kurt Fuchs/Photopool; Bernd Roselieb, Illustrarion: Illuteam 43 (2)<br />
DAS PRINZIP EINZELWAGEN:<br />
Im Rangierbahnhof schiebt eine Lok die Wagen von A nach B auf den<br />
Ablaufberg. Am Brechpunkt (X) rollen die entkuppelten Waggons<br />
einzeln oder in kleinen Gruppen den Berg hinab, durch die Weichenzone<br />
(C) in die Tal- bzw. Richtungsgleise (D), in denen alle Wagen<br />
mit demselben Ziel jeweils auf einem Gleis sortiert und zusammengekuppelt<br />
werden.<br />
Bis Xrail an den Start gehen konnte,<br />
hatten die beteiligten Partner einige Hausaufgaben<br />
zu erledigen. Bereits vor dem<br />
Rollout Anfang 2010 wurde ein IT-System<br />
entwickelt, in das die beteiligten Partner<br />
ihre Fahrpläne einstellen. Um den Kunden<br />
präzise und verlässliche Transportaussagen<br />
liefern zu können, werden<br />
sämtliche Transportpläne mit realistischen<br />
Transport- und Übergangszeiten<br />
individuell ausgestaltet. Darüber hinaus<br />
wurden die Grenzprozesse überprüft<br />
und optimiert.<br />
Heute werden 178 Relationen und damit<br />
mehr als 10 Prozent der Einzelwagensendungen<br />
innerhalb des Netzwerks nach<br />
Xrail-Standards bedient, bis Ende des Jahres<br />
sollen rund 350 Relationen den hohen<br />
Standards entsprechen. Dann werden über<br />
20 Prozent aller Verkehre innerhalb des<br />
Netzwerks Xrail-Verkehre sein. dv<br />
Kontakt | Sven Budde<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-62076<br />
sven.budde@dbschenker.eu<br />
Hohes Wachstumspotenzial<br />
Drei Fragen an Dr. Christian Kuhn,<br />
Produktionsvorstand von DB Schenker Rail<br />
Welches Potenzial sehen Sie für Xrail?<br />
Dr. Christian Kuhn: Der Einzelwagenverkehr<br />
hat einen Anteil von rund 40 Prozent am gesamten<br />
Schienengüterverkehr in Europa<br />
und ein hohes Wachstumspotenzial. Mit<br />
Xrail wird er gegenüber der Straße wettbewerbsfähiger.<br />
Mit Xrail machen wir einen<br />
Qualitätssprung in puncto Zuverlässigkeit<br />
und Transparenz. Wir glauben, dass wir<br />
damit mittelfristig viele Transporte, die<br />
sonst mit dem Lkw durchgeführt worden wären, für die Schiene<br />
gewinnen können.<br />
Wie kommt Xrail bei den Kunden an?<br />
Wir wollen bis Ende des Jahres den Anteil von Xrail an allen Verkehren<br />
im Netzwerk verdoppeln – auf rund 20 Prozent. Der Impuls, eine<br />
weitere Relation aufzunehmen, kommt dabei immer aus dem Markt.<br />
Wir prüfen jede Kundenanfrage, dabei sind sowohl Kunde als auch<br />
wir an verkehrsstarken Verbindungen interessiert, bei denen wir unseren<br />
neuen Service konstant unter Beweis stellen können.<br />
Mit dem längerfristigen Ziel, Xrail flächendeckend anzubieten?<br />
Das ist noch Zukunftsmusik, denn dafür sind einige grundsätzliche<br />
Veränderungen nötig. Der deutsche Einzelwagenverkehr zum Beispiel<br />
ist ein offenes System: Kunden können jederzeit jede beliebige<br />
Menge einbringen. Genau deswegen ist Xrail in diesem System aber<br />
nicht beliebig erweiterbar, denn um den hohen Standard zu garantieren,<br />
müssen wir die Kapazitäten vorab planen können. Längerfristig<br />
müssen wir deshalb zu einem Kapazitätsmanagement kommen,<br />
mit dem die Xrail-Qualität perspektivisch flächendeckend angeboten<br />
werden kann.<br />
GUTE ABDECKUNG:<br />
Xrail verbindet 13 von<br />
15 relevanten Wirtschaftszentren<br />
in Mittelund<br />
<strong>Nord</strong>europa.<br />
railways | 23
EUROPA<br />
Das Europa-Netzwerk<br />
von DB Schenker Rail<br />
Von Narvik bis Neapel und von Manchester bis Moskau: Aus dem Herzen Europas<br />
verknüpft DB Schenker Rail als einzige Güterbahn die Wirtschaftszentren des Kontinents –<br />
bis hin zu seinen Rändern in <strong>Nord</strong> und Süd, West und Ost.<br />
NORWEGEN<br />
DB Schenker Rail<br />
(gesamt):<br />
Umsatz 2010: ........ 4.584 Mio. €<br />
Verkehrsleistung: 105,8 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ................... 32.618<br />
DB Schenker Rail<br />
Nederland:<br />
Verkehrsleistung: ...4,1 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ........................699<br />
DB Schenker Rail<br />
Deutschland :<br />
Verkehrsleistung: 72,2 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ................... 18.384<br />
DB Schenker Rail<br />
Scandinavia:<br />
Verkehrsleistung: .. 2,8 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ........................243<br />
NORWEGEN<br />
NIEDERLANDE<br />
DÄNEMARK<br />
SCHWEDEN<br />
DB Schenker Rail<br />
UK:<br />
Verkehrsleistung: .. 9,9 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ..................... 3.475<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
NIEDERLANDE<br />
DÄNEMARK<br />
BELGIEN<br />
Cobra<br />
Belgien:<br />
Verkehrsleistung:4,7 Mio. Zug-km<br />
Mitarbeiter: ..........................33<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
FRANKREICH<br />
BELGIEN<br />
DEUTSCHLAND<br />
ECR France<br />
Frankreich:<br />
Verkehrsleistung: ...3,4 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ........................803<br />
FRANKREICH<br />
SCHWEIZ<br />
SCHWEIZ<br />
ITALIEN<br />
SPANIEN<br />
SPANIEN<br />
Transfesa<br />
(Spanien):<br />
Verkehrsleistung: ...1,8 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: .......................1163<br />
BLS CArGo<br />
Schweiz:<br />
Verkehrsleistung: ...3,4 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ....................... 400<br />
Marktführer In diesen Ländern ist<br />
Marktführer<br />
DB Schenker Rail Marktführer.<br />
Länder mit eigener<br />
Produktion Länder<br />
eigenes<br />
von mit eigener<br />
EVU<br />
Produktions-<br />
DB Schenker gesellschaft Rail von DB Schenker Rail<br />
eigenes EVU<br />
DB Schenker Rail<br />
Italia/<strong>Nord</strong><strong>Cargo</strong>:<br />
Verkehrsleistung: .. 0,9 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ....................... 285<br />
LCH<br />
ungarn:<br />
Verkehrsleistung: .....................<br />
Mitarbeiter: ......................... 51<br />
Illustration: Illuteam 43<br />
24 | Railways
DB Schenker Rail<br />
Polska:<br />
Verkehrsleistung: .. 3,9 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ..................... 5.323<br />
Nummer 1<br />
ist DB Schenker Rail im europäischen Schienengüterverkehr<br />
mit einem Marktanteil von 26 Prozent<br />
(2005: 20 Prozent).<br />
4,6 Milliarden €<br />
Umsatz erzielte DB Schenker Rail 2010 –<br />
eine Steigerung von 13 Prozent.<br />
60.000 Container<br />
pendelten 2010 in 1.500 DB-Zügen über die rund 2.000 Kilometer<br />
lange Strecke von diversen VW-Standorten zum russischen Werk<br />
des Automobilkonzerns in Kaluga südwestlich von Moskau.<br />
RUSSLAND<br />
75 %<br />
Marktanteil hat DB Schenker Rail am<br />
deutschen Schienengüterverkehr –<br />
2005 waren es noch 85 Prozent:<br />
Der liberalisierte Markt funktioniert.<br />
3.800 t<br />
Eisenerz befördert ein einziger Güterzug<br />
von den Seehäfen Rotterdam und Hamburg<br />
zu den Stahlwerken im Binnenland.<br />
Es sind die schwersten Landtransporte<br />
in Deutschland.<br />
POLEN<br />
5.000 Güterzüge<br />
sind täglich für die Kunden von DB Schenker Rail im Einsatz,<br />
die Flotte besteht aus über 110.000 Güterwagen.<br />
ÖSTERREICH<br />
UNGARN<br />
DB Schenker Rail<br />
Romania:<br />
Verkehrsleistung: .. 0,3 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ....................... 170<br />
RUMÄNIEN<br />
BULGARIEN<br />
DB Schenker Rail<br />
Bulgaria:<br />
Verkehrsleistung: ...0,1 Mrd. tkm<br />
Mitarbeiter: ........................180<br />
DB Schenker Rail ist wichtiger Motor des europäischen<br />
Handels und bewährter Partner der Industrie. Mehr als<br />
60 Prozent aller Güter rollen inzwischen über Ländergrenzen<br />
hinweg. Die verlässlichen Transportketten sorgen<br />
dafür, dass die Hauptadern des paneuropäischen Handels nicht<br />
verstopfen. Frühzeitig hat DB Schenker Rail die Chancen des<br />
liberalisierten Schienengüterverkehrs genutzt und ein breites<br />
Netzwerk entlang den großen europäischen Verkehrskorridoren<br />
aufgebaut.<br />
Auf der <strong>Nord</strong>-Süd-Achse kann DB Schenker Rail beispielsweise<br />
durch das Joint Venture mit DB Schenker Rail Scandinavia<br />
und mit der Beteiligung an der italienischen <strong>Nord</strong><strong>Cargo</strong> von<br />
Skandinavien bis Italien durchgängige Transporte aus einer Hand<br />
bieten. Auf der Ost-West-Achse öffnet sich mit der britischen<br />
DB Schenker Rail UK und ihrer französischen Tochter Euro<br />
<strong>Cargo</strong> Rail sowie mit DB Schenker Rail Polska ein breites Angebotsfeld.<br />
Rund 42 Prozent des Geschäftsvolumens entfallen<br />
auf Ganzzugverkehr, 33 Prozent auf den Kombinierten Verkehr<br />
(Container und andere Wechselbehälter) und 25 Prozent auf<br />
den Einzelwagenverkehr.<br />
Die große railways-Grafik zeigt schematisch das europäische<br />
Netzwerk von DB Schenker Rail. Fahrplanmäßige Güterzüge<br />
fahren der Konzern, seine Schwestergesellschaften und Partnerunternehmen<br />
im <strong>Nord</strong>en bis Narvik in Norwegen, im Westen<br />
bis Glasgow in Großbritannien, im Osten bis Moskau in Russland<br />
und im Süden bis Valencia in Spanien.<br />
railways | 25
EUROPA<br />
Einzelwagenangebot nach<br />
Frankreich erweitert<br />
Zum Fahrplanwechsel 2010/ 11 wurde das neue „Wagengruppensystem Frankreich“<br />
erfolgreich am Markt eingeführt. In Kooperation mit verschiedenen Partnern bietet<br />
DB Schenker Rail seinen Kunden weitere Einzelwagen- und Wagengruppentransporte auf<br />
den französischen Hauptachsen an. Über sechs Hauptrouten sind mehr als 30 Empfangsstationen<br />
produktionell an das deutsche Einzelwagenverkehrsnetz angebunden.<br />
Gemeinsam mit verschiedenen internationalen Partnern<br />
baut DB Schenker Rail (DBSR) sein eigenes Verkehrsangebot<br />
von und nach Frankreich aus. Die bereits etablierten<br />
Shuttle-Züge an das Mittelmeer und an die südliche Atlantikküste<br />
bis zur spanischen Grenze sowie der Lyon-Shuttle wurden<br />
zu einem Wagengruppensystem weiterentwickelt, welches direkt<br />
an das deutsche Einzelwagennetz angebunden ist. Zusammengestellt<br />
werden die aus Mannheim kommenden Züge im Rangierbahnhof<br />
Lérouville südlich von Metz und rollen von dort:<br />
• im Atlantic-Shuttle Richtung Bordeaux und Irun<br />
(dreimal wöchentlich),<br />
• im Mediterranean-Shuttle Richtung Perpignan und Port Bou<br />
(sechsmal wöchentlich).<br />
• im Lyon-Shuttle in den Großraum Lyon (viermal wöchentlich),<br />
• im Shuttle Le Boulou nach Le Boulou in Languedoc-<br />
Roussillon (dreimal wöchentlich),<br />
• im Lorraine-Shuttle nach Hagondange (fünfmal wöchentlich).<br />
Außerdem ist <strong>Nord</strong>frankreich in Kooperation mit SNCB über<br />
Belgien an das neue Wagengruppensystem angebunden. Gesteuert<br />
wird das Gesamtsystem von DB Schenker Rail in Duisburg, in Frankreich<br />
sind neben der SNCB als Partner die DB-Tochter Euro <strong>Cargo</strong><br />
Rail sowie Europorte France, CFL <strong>Cargo</strong> und Eurorail beteiligt.<br />
Mit dem Wagengruppensystem in Frankreich entwickelt DB<br />
Schenker Rail sein eigenes Netzwerk in Europa weiter und bietet<br />
damit den Kunden ein weiteres Angebot für ihre europäischen<br />
Einzelwagentransporte und Wagengruppen an. Zusätzlich baut<br />
die DB-Landesgesellschaft Euro <strong>Cargo</strong> Rail ihr Angebot kontinuierlich<br />
aus und konnte ihren Marktanteil in Frankreich zwischen<br />
2008 und 2010 auf 10 Prozent verdoppeln.<br />
ok<br />
Kontakt | Tim Krasowka<br />
Mobil: +49 (0)160 9742-9916 | tim.krasowka@dbschenker.eu<br />
Illustration: Illuteam 43, Foto: Peter Widmann/avatra<br />
26 | Railways
Seit 50 Jahren auf dem Holzweg<br />
Runder Geburtstag für einen modernen Klassiker der Logistik:<br />
1961 schuf der Eisenbahnverband UIC den Standard für eine<br />
Holzpalette. 50 Jahre später ist die „Europalette“ immer noch ein<br />
Bestseller – mit geschätzten 500 Millionen Paletten im Umlauf.<br />
78<br />
Nägel, 9 Klötze und 11 Bretter<br />
– so liest sich das einfache<br />
Rezept für einen Evergreen:<br />
Die Komponenten einer Europalette<br />
(oder auch EUR-Palette) und ihr Maß<br />
800x1200x144 mm haben sich seit ihrer<br />
„Erfindung“ 1961 bis heute nicht geändert.<br />
Vor 50 Jahren unterzeichnete der<br />
Internationale Eisenbahnverband UIC<br />
den Vertrag über eine normierte tauschbare<br />
Palette. „Durch die Einführung des<br />
genormten Holzladungsträgers wurde<br />
der Zeitaufwand für die Beladung von<br />
Eisenbahnwaggons auf einen Schlag<br />
um über 90 Prozent reduziert“, sagt der<br />
Lademittelmanager bei DB Intermodal<br />
Services, Andreas Griebel. „Kein Wunder,<br />
dass sie sich schnell durchsetzte und<br />
das gesamte europäische Transportwesen<br />
revolutionierte.“<br />
Mit über 500 Millionen Exemplaren<br />
im Umlauf ist die EUR-Flachpalette heute<br />
der am meisten verbreitete genormte<br />
Ladungsträger der Welt. An ihr orientiert<br />
sich bis heute der weit überwiegende Teil<br />
der Logistiksysteme in Europa – vom<br />
automatisierten Hochregallager bis zur<br />
Ladefläche eines Standard-Lkw. Der<br />
EUR-Pool aller im Umlauf befindlichen<br />
Paletten gehört heute neben der Pfandflasche<br />
zu den am weitesten verbreiteten<br />
Tauschpools der Welt. Der Tausch der<br />
EUR-Palette bietet bis heute Vorteile für<br />
die Anwender und die Umwelt. So ist ein<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellter<br />
Mehrwegladungsträger mit<br />
Tauschfähigkeit ein wichtiges Beispiel,<br />
wie ökologisch nachhaltig eine 50 Jahre<br />
alte Idee sein kann.<br />
Selbstverständlich erfordert ein millionenfach<br />
verbreiteter genormter Ladungsträger<br />
mit einer Traglast von<br />
1.500 Kilogramm strenge Qualitätskontrollen.<br />
Aus diesem Grund übertrug die Bahn<br />
in den Siebzigerjahren ihre Zeichenrechte<br />
an den EUR-Holzflach- und Gitterboxpaletten<br />
der „Gütegemeinschaft Paletten“<br />
(GPAL) und später dem Europäischen<br />
Dachverband, der European Pallet Assocation<br />
(EPAL) zur Qualitätssicherung.<br />
EUR-Paletten dürfen nur durch autorisierte<br />
Mitgliedsbetriebe hergestellt<br />
und repariert werden. Die Kontrolle der<br />
Herstellungs- und Reparaturqualität<br />
erfolgt durch unabhängige Prüfgesellschaften.<br />
Auf diese Weise gelang es bis<br />
heute, die Qualität der EUR-Flachpalette<br />
auf dem Niveau sicherzustellen, das<br />
von den Anwendern gefordert wird. So<br />
ist die Europalette in ihren 50 Jahren<br />
niemals von ihrem erfolgreichen Holzweg<br />
abgekommen.<br />
ok<br />
Kontakt | Andreas Griebel<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-3551<br />
andreas.griebel@db-intermodal-services.de<br />
Geburtstagsparty auf<br />
der transport logistic<br />
Den 50. Geburtstag der Europalette feiert<br />
die Gütegemeinschaft Paletten zusammen<br />
mit der Deutschen Bahn AG am 11. Mai mit<br />
zahlreichen Gästen auf dem Stand B6/228<br />
der transport logistic in München.<br />
Mit der Veröffentlichung der neuen<br />
Homepage der Gütegemeinschaft Paletten<br />
wird zum Jubiläum ein iPhone-App online<br />
bereitgestellt.<br />
Weitere Informationen unter www.gpal.de<br />
railways | 27
Company<br />
& People<br />
NORDSEE<br />
Der belgische Hafen<br />
Zeebrügge ist eine<br />
wichtige Schnittstelle für<br />
den Fährverkehr nach<br />
Großbritannien, die DB<br />
bietet fast täglich einen<br />
Shuttle, siehe Seite 29.<br />
DUISBURG<br />
OSTSEE<br />
DB Schenker Rail Polska<br />
managt den DB Port<br />
Szczecin und investiert<br />
Millionen in den Hafen an<br />
der Oder-Mündung,<br />
siehe Seite 30.<br />
Das neue BahnBauPortal<br />
Online von DB Schenker Rail<br />
erleichtert den Disponenten<br />
in der Baubranche die<br />
Arbeit, siehe Seite 32.<br />
28 | Railways
Zügig nach Zeebrügge<br />
Belgiens zweitgrößter Hafen ist auf neue Pkw und<br />
den Fährverkehr nach England spezialisiert.<br />
Ein Shuttle-Zug verbindet Köln-Gremberg fünfmal<br />
wöchentlich mit Zeebrügge.<br />
Im Seehafen-Hinterlandverkehr bedient DB Schenker<br />
Rail im Westen auch mit Erfolg den belgischen<br />
Fährhafen Zeebrügge – eine wichtige Schnittstelle<br />
für den Frachtverkehr nach Großbritannien. Der<br />
2007 aufgelegte Shuttle von Köln-Gremberg nach<br />
Zeebrügge konnte seine Tonnage kontinuierlich steigern,<br />
von 72.000 Tonnen in 2007 auf 327.000 Tonnen<br />
im vergangenen Jahr. „In Ostrichtung befördern wir<br />
überwiegend Papier für unsere Kunden Stora<br />
Enso und Norske Skog, das über Gremberg im Einzelwagenverkehr<br />
nach ganz Mitteleuropa verteilt wird“,<br />
sagt Produktmanager Willy Saamen. Richtung<br />
Westen werden im konventionellen Ladungsverkehr<br />
Kaufmannsgüter wie Getränke, Hygienepapier,<br />
Zellstoffe und Lebensmittel transportiert, die in<br />
Zeebrügge überwiegend nach Großbritannien umgeschlagen<br />
wird. Der Shuttle Gremberg–Zeebrügge rollt<br />
fünfmal wöchentlich und wird von der DB in Kooperation<br />
mit der belgischen SNCB produziert. Der in<br />
beiden Richtungen gleichmäßig ausgelastete Zug erspart<br />
etwa 15.000 Lkw-Fahrten pro Jahr. ok<br />
Kontakt | Willy Saamen<br />
Telefon: +49 (0)6131 156-1676<br />
willy.saamen@dbschenker.eu<br />
Foto: Michael Lange/laif<br />
51.3374°N<br />
3.1936°E<br />
Zeebrügge,<br />
Belgien<br />
HIDDEN CHAMPIOn:<br />
Der Hafen Zeebrügge<br />
schlug 2010 fast<br />
50 Millionen Tonnen<br />
Fracht um, dazu<br />
zählen 1,6 Millionen<br />
Neuwagen und<br />
2,4 Millionen Standardcontainer.<br />
Im<br />
RoRo-Verkehr wurden<br />
eine Million Lkw<br />
verladen, vor allem<br />
nach Großbritannien.<br />
railways | 29
Company & People<br />
Hafen mit Perspektive<br />
Der DB Port Szczecin erweitert seine Umschlagskapazitäten für Container und will mit seiner<br />
bevorzugten Lage wachsende Verkehre vor allem in <strong>Nord</strong>-Süd-Richtung auf sich ziehen.<br />
Mit der Übernahme der polnischen PCC (heute<br />
DB Schenker Rail Polska) wurde die DB<br />
2009 auch Hafenbetreiber an der Ostsee.<br />
Der DB Port Szczecin beschäftigt 340 Menschen und<br />
schlug 2008 knapp 1,7 Millionen Tonnen Fracht um<br />
– schwerpunktmäßig Container und Stückgut.<br />
Aufgrund seiner idealen Lage verfügt Polens zweitgrößter<br />
Ostseehafen über hervorragende Wachstumsperspektiven,<br />
insbesondere als Drehscheibe<br />
zwischen Skandinavien und Russland im <strong>Nord</strong>en und<br />
wachsenden Volkswirtschaften wie Polen, Tschechien<br />
oder Ungarn im Süden. Darüber hinaus ist Stettin als<br />
einziger Ostseehafen über den Mittellandkanal unmittelbar<br />
an die mitteleuropäische Binnenschifffahrtswege<br />
angeschlossen.<br />
Rund 16,5 Millionen Euro fließen bis 2018 in die Erweiterung<br />
des Containerterminals am Finskie Quay.<br />
Dank zweier neuer Portalkräne, die pro Stunde je<br />
35 Container bewegen können, steigt die Jahreskapazität<br />
um mehr als das Doppelte auf 200.000 TEU. Das neue<br />
Terminal kann Container-Frachter mit bis zu 9,15 Metern<br />
Tiefgang und einer Kapazität von 16000 TEU abfertigen.<br />
Fahrplanmäßige Feeder-Services verbinden<br />
Stettin mit Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Gdynia,<br />
Gdansk, Klaipėda, St. Petersburg und Kopenhagen.<br />
Schon zwischen 2002 und 2008 hatte sich der<br />
Containerumschlag in Stettin auf 60.000 TEU verdreifacht.<br />
„Unsere Investitionen in den DB Port<br />
Stettin sind Teil einer langfristig geplanten Verkehrsentwicklung“,<br />
sagt Christian Schreyer,<br />
Vorstand Produktion und Personal bei DB Schenker<br />
Rail Polska. „Wir erwarten uns durch den Ausbau<br />
der Hafenkapazitäten insbesondere eine Stärkung<br />
des Seehafen-Hinterlandverkehrs auf der Schiene<br />
und eine Entlastung der Straße.“<br />
Zweitwichtigstes Ladegut im DB Port Szczecin<br />
hinter dem Container-Umschlag (40 Prozent der Tonnage)<br />
ist Granit im Import (13 Prozent), gefolgt von<br />
Stahl- und Papierprodukten mit je 11 Prozent. Neben<br />
seinem Engagement in Stettin ist DB Schenker Rail<br />
Polska auch im nahen Swinemünde mit der Harbour<br />
PH Świnoujście als Hafenbetreiber aktiv. Auch dort<br />
verbessert die DB zurzeit ihre Infrastruktur mit der<br />
Installation eines neuen Liebherr-Krans. ok<br />
Kontakt | Manfred Michel<br />
Telefon: +48 (0)914308-777; Mobil +48 (0)693 888636<br />
manfred.michel@dbport.eu<br />
Auch ein Hafen für Ostdeutschland<br />
Drei Fragen an Manfred Michel,<br />
Geschäftsführer des DB Port Szczecin<br />
HAFENMANAGER:<br />
Manfred Michel (58)<br />
verantwortet das<br />
neue Engagement<br />
von DB Schenker Rail<br />
auf den Kais<br />
von Stettin.<br />
Herr Michel, der DB Port Szczecin<br />
investiert 16,5 Millionen in Kräne<br />
und weitere Infrastruktur, das<br />
zeugt von unternehmerischer<br />
Zuversicht. Warum?<br />
Manfred Michel: Zunächst: Der<br />
Hafen Stettin hat einen Nachholbedarf,<br />
er muss modernisiert werden. Er hat Perspektiven<br />
in einer Nische, die wir ausbauen wollen: eine<br />
<strong>Nord</strong>-Süd-Achse aus Skandinavien und Russland Richtung<br />
Westpolen und Ostdeutschland bis nach Italien.<br />
Stettin war früher der natürliche Seehafen für das<br />
nur 120 Kilometer entfernte Berlin. Wollen Sie diesen<br />
Status zurückgewinnen?<br />
Auf jeden Fall hat der DB Port Szczecin Potenzial. Zum<br />
Beispiel mit seiner Lage 70 Kilometer im Inland und besten<br />
landseitigen Verkehrsanbindungen auf Schiene, Straße<br />
und Binnenwasserstraßen. Mit dem Neubau des Schiffshebewerks<br />
Niederfinow <strong>Nord</strong> werden in einigen Jahren<br />
wesentlich größere Binnenschiffe Stettin aus dem<br />
deutschen Kanalsystem erreichen können.<br />
Was planen Sie neben dem Ausbau des Containerumschlags<br />
im DB Port Szczecin noch?<br />
Wir wollen unseren Kunden auch neue Services anbieten,<br />
beispielsweise bei der Distributionslogistik. Zu den ersten<br />
Projekten zählen moderne Lagerkonzepte für bekannte<br />
Stahlunternehmen. Dabei spielt der Ausbau der Schienenanbindung<br />
an das Hinterland eine entsprechende Rolle.<br />
Fotos: PR (3)<br />
30 | Railways
53.4361°N<br />
14.5822°E<br />
Port Szecin, Polen<br />
IDEALE LAGE:<br />
Der DB Port Szczecin<br />
an der Oder ist für<br />
Schiffe bis 9,15 Meter<br />
Tiefgang ausgelegt<br />
und nur 120 Kilometer<br />
von Berlin entfernt.<br />
Das Foto unten<br />
zeigt die Ankunft des<br />
neuen Portalkrans für<br />
den Containerhafen<br />
auf dem Wasserweg.<br />
railways | 31
COMPANY & PEOPLE<br />
Kopf frei für Wichtigeres<br />
Das neue BahnBauPortal Online (BPO) ist auf die Bedürfnisse von<br />
Disponenten aus der Baubranche zugeschnitten.<br />
Der Arbeitsalltag eines Disponenten kann hektisch<br />
sein. Transporte planen, Wagen bestellen,<br />
Überwachen, Rechnungen prüfen. Alles<br />
muss schnell gehen, aber Fehler dürfen nicht passieren.<br />
Gut, dass es Informationstechnologie gibt, die<br />
Prozesse beschleunigt und vereinfacht und einem<br />
hilft, den Überblick zu bewahren.<br />
Seit Jahren nutzen Kunden von DB Schenker Rail<br />
das Internetportal RailService Online (RSO), über das<br />
der gesamte Dispositionsprozess online abgewickelt<br />
werden kann. Von der Wagenbestellung über Tracking<br />
& Tracing bis hin zur Abrechnung: wenige Mausklicks<br />
genügen. „Mit RSO haben unsere Kunden den Kopf frei<br />
für wichtigere Aufgaben“, sagt Andreas Tylicki, Fachkoordinator<br />
IT – Branchenprodukte. „Für die Disposition<br />
stehen ihnen dann unsere Kundenbetreuer im<br />
KundenServcieZentrum persönlich zur Verfügung.“<br />
Viele Prozesse sind in allen Branchen identisch.<br />
Doch es gibt auch Unterschiede, etwa wenn Spezialequipment<br />
gebraucht wird oder der Kunde zur Disposition<br />
seiner Güter spezifischen Informationsbedarf hat.<br />
„Um den besonderen Anforderungen der Baubranche<br />
gerecht zu werden, haben wir das BPO entwickelt, das<br />
neben den Standard-Funktionalitäten des RSO weitere<br />
spezielle Branchen-Funktionen bietet“, so Tylicki.<br />
BPO wird 2011 freigeschaltet. Vorangegangen<br />
ist eine intensive Entwicklungs- und Testphase. Die<br />
fachliche Entwicklung führten der Servicebereich<br />
Baustoffe, Industrie- und Konsumgüter, der<br />
Bereich Intermodal und das KundenServiceZentrum<br />
(KSZ) Duisburg durch, die Programmierung<br />
des Systems übernahm die Firma SPI im Auftrag<br />
der DB Systel GmbH.<br />
BPO ist vollständig webbasiert, sodass besondere<br />
Software-Installationen überflüssig sind. Neben den<br />
üblichen Funktionen wie Wagenbestellung, Statusinformation<br />
und Sendungsverfolgung kann mit dem<br />
BPO zum Beispiel auch die Laderaumüberwachung<br />
online durchgeführt werden. So wird es möglich, unter<br />
Verzicht auf manuelle Freimeldungen per Fax<br />
bereits bei Entladung zu erkennen, wann ein Wagen<br />
in den Baustellen unserer Kunden frei wird; dieser<br />
kann sofort durch die Flottendisposition im KSZ wieder<br />
verfügt werden. So trägt BPO zur Verkürzung der<br />
Wagenumlaufzeiten bei. „Unsere Kunden aus der<br />
Bauindustrie bestätigen uns bereits, dass ihnen BPO<br />
die Arbeit spürbar erleichtert“, erklärt Tylicki. „Darum<br />
werden wir in Zukunft auch für andere Branchen<br />
entsprechende Spezialportale entwickeln.“ dv<br />
Kontakt | Andreas Tylicki<br />
Telefon: +49(0)203 454-1649<br />
andreas.tylicki@dbschenker.eu<br />
Foto: DB AG<br />
32 | Railways
Customers<br />
& Projects<br />
MOTORBLÖCKE<br />
Schwergewichte des<br />
Maschinenbauers<br />
Wärtsilä befördert DB<br />
Schenker Rail durch<br />
halb Europa nach<br />
Triest, siehe Seite 40.<br />
RAUPENKRAN<br />
KULISSENSCHIEBER<br />
Eine Hamburger „Räuber“-<br />
Inszenierung reiste für<br />
Gastspiele mal schnell<br />
nach Bayern, DB Schenker<br />
Rail brachte das Bühnenbild<br />
schnell hin und<br />
zurück, siehe Seite 45.<br />
Für den schwäbischen<br />
Hersteller Liebherr organisiert<br />
DB Schenker den<br />
Transport von Raupenkränen<br />
nach Russland,<br />
siehe Seite 34.<br />
railways | 33
Customers & Projects<br />
GESPANNTER BLICK: Peter Lochmüller<br />
von der TRANSA Spedition (links) und<br />
Wolgang Grab von Liebherr beobachten<br />
die Kranverladung in Ehingen.<br />
„High“ Tech aus Schwaben:<br />
Der Gittermast-Raupenkran<br />
Liebherr v<br />
Maximale Traglast: 350 t<br />
Maximale Hubhöhe: 152 m<br />
Fahrmotor/Kranmotor: 270 kW<br />
Spurbreite Raupe: 7,2 m<br />
Wenn ein Kran<br />
am Kran hängt<br />
2500 Kilometer in 25 Tagen: Große<br />
Spezialkräne reisen gemächlich, denn<br />
ihr Transport ist Millimeterarbeit.<br />
TRANSA und DB Schenker transportierten<br />
einen Liebherr-Raupenkran<br />
per Schiene, Straße und Schiff von<br />
Ehingen nach Russland.<br />
A<br />
Anspruchsvolle Transportaufgaben spornen<br />
die Spezialisten von DB Schenker regelmäßig<br />
zu Höchstleistungen an. Die waren auch nötig,<br />
um einen Gittermast-Raupenkran des Herstellers<br />
Liebherr vom Werk Ehingen an der Donau nach Solnetschnaja<br />
bei Moskau zu schaffen, 2.500 Kilometer<br />
weiter östlich. Das Modell LR 1350/1 bringt 560 Tonnen<br />
auf die Waage – wovon über die Hälfte Ballastgewichte<br />
sind, die den kolossalen Gewichtheber bei<br />
seiner Arbeit in bis zu 152 Metern Hubhöhe in der<br />
Balance halten.<br />
Der Herausforderung stellten sich die DB-Schenker<br />
Tochter TRANSA gemeinsam mit Schenker<br />
Deutschland AG, Rail Logistics and Forwarding<br />
(RLF), DB Schenker Rail und Railion Russija Services.<br />
Weil Liebherr in Ehingen über keinen eigenen<br />
Gleisanschluss verfügt, wurden die meist übergroßen<br />
Kranteile per Lkw vom Werk zum Bahnhof transportiert,<br />
um dort mit Hilfe eines Mobilkranes und<br />
eines Gabelstaplers auf zehn Spezialwaggons verladen<br />
zu werden. „Dabei stellen die bis zu 3 Meter breiten<br />
und 3,10 Meter hohen Kranelemente auch bei der<br />
Bahn eine Lademaßüberschreitung dar, so dass wir<br />
für sieben Wagen eine spezielle Transportgenehmigung<br />
einholen mussten“, sagt Peter Lochmüller von<br />
der TRANSA Spedition..<br />
DB Schenker Rail leitet diese Wagengruppe über<br />
einen speziellen Laufweg, um eine sichere Ankunft<br />
der Wagen am Fährbahnhof Sassnitz-Mukran auf<br />
Rügen zu gewährleisten. Parallel wurden die 37 Ballastgewichte<br />
des Raupenkranes von insgesamt 305<br />
Fotos: TRANSA Spediton (5), Illustration: Illuteam 43<br />
34 | Railways
48.2848°N<br />
9.7219°E<br />
Ehingen,<br />
Deutschland<br />
Tonnen von Schwerte mit insgesamt 13 Lkw der<br />
TRANSA ebenfalls zum DB Schenker Railport auf<br />
Rügen transportiert.<br />
In Sassnitz-Mukran, das als einziger deutscher<br />
Bahnhof über Gleise mit russischer Breitspur verfügt,<br />
ging dann die Verladung aller Kranelemente auf 21<br />
russische Güterwagen über die Bühne, die anschließend<br />
per Eisenbahnfähre nach Klaipeda in Litauen<br />
verschifft wurden.<br />
Da die Sendungen zum Teil auch auf der litauischen<br />
und russischen Strecke nur mit „Lademaßüberschreitung“<br />
befördert werden können, mussten<br />
hier ebenfalls spezielle Beladeanweisungen befolgt<br />
und Beförderungsgenehmigungen beantragt werden.<br />
Nach insgesamt 25 Tagen und rund 2.500 Kilometern<br />
erreichte der Raupenkran seinen Bestimmungsort<br />
im russischen Solnetschnaja. Nach der Verzollung<br />
rollt das 560 Tonnen wiegende Schwergewicht ins<br />
tiefere Russland weiter.<br />
Liebherr-Projektleiter Wolfgang Grab zeigte sich<br />
von der Leistung beeindruckt: „Dass wir ohne eigenen<br />
Gleisanschluss eine derart komplexe Transportabwicklung<br />
für unseren Gittermast-Raupenkran Typ LR<br />
1350/1 von unserem Werk in Ehingen bis ins tiefe Russland<br />
mit nur einem Ansprechpartner von DB Schenker<br />
realisieren können, begrüßen wir sehr.“ ok<br />
ALLES IM LOT: Wenn ein Kran mit<br />
Lademaßüberschreitung auf die<br />
Schiene verladen wird, ist höchste<br />
Sorgfalt geboten (links). Im Fährhafen<br />
Sassnitz-Mukran musste erneute<br />
umgeladen werden: auf russische<br />
Breitspurwaggons.<br />
Kontakt | Robert Block<br />
Tel.: +49 (0) 5642 949876 | robert.block@dbschenker.com<br />
Kontakt | Peter Lochmüller<br />
Tel.: +49 (0) 7581 203 6357 | plochmueller@transa.de<br />
railways | 35
Customers & Projects<br />
Den CO 2 -Fußabdruck verkleinern<br />
Mit Lanxess entscheidet sich nun auch ein Chemiekonzern für Schienentransporte ohne<br />
Kohlendioxid-Ausstoß.<br />
LANXEsS:<br />
Der Spezialchemie-<br />
Konzern lässt alle<br />
Einzelwagen jetzt<br />
CO 2 -frei durch<br />
Deutschland rollen.<br />
Immer mehr Unternehmen nutzen Eco Plus, um<br />
ihre Emissionsbilanz zu verbessern. Als erster<br />
Kunde aus der Chemiebranche bucht sich der<br />
Spezialchemie-Konzern Lanxess CO 2 -freie Transporte<br />
bei DB Schenker Rail. Das Leverkusener Unternehmen<br />
nutzt Eco Plus für alle inländischen Transporte<br />
im Einzelwagenverkehr. Eine Jahresmenge von etwa<br />
110.000 Tonnen wird seit Anfang März CO 2 -frei transportiert,<br />
woraus sich eine CO 2 -Einsparung von rund<br />
660 Tonnen pro Jahr ergibt.<br />
„Eco Plus ist jetzt branchenübergreifend im Markt<br />
angekommen“, sagt Karsten Sachsenröder, Vertriebsvorstand<br />
von DB Schenker Rail. „Der Erfolg zeigt,<br />
dass die Unternehmen unser Angebot als effektive<br />
Möglichkeit sehen, ihren CO 2 -Fußabdruck zu verkleinern.“<br />
Bereits zuvor hatten Audi, die Hermes-Gruppe<br />
und der Röhrenhersteller Europipe dieses neue,<br />
klimafreundliche Angebot von DB Schenker Rail<br />
gebucht.<br />
Das Prinzip: Die für Eco Plus-Transporte benötigte<br />
Strommenge wird aus regenerativen Quellen, zum<br />
Beispiel aus Wasserkraftwerken, bezogen; die entsprechende<br />
Strommenge wird zusätzlich in das Bahnstromnetz<br />
eingespeist. Anders als bei sogenannten<br />
Kompensationsprogrammen, wo die CO 2 -Emissionen<br />
konventioneller Transporte durch nachträgliche Klimaschutzmaßnahmen<br />
ausgeglichen werden, entsteht<br />
bei Eco Plus erst gar kein Klimagas. Das Verfahren<br />
und der Energiebezug werden vom TÜV Süd geprüft.<br />
Mit zehn Prozent der Mehreinnahmen aus Eco Plus<br />
fördert die DB Neuanlagen zur Produktion regenerativer<br />
Energie. | Vorund Nachname<br />
Kontakt<br />
Telefon: Bei Lanxess +49 (0) XXXX-XXX-XXX passt Eco Plus | in die Unternehmensphilosophie:<br />
„Wir arbeiten beständig daran, umwelt-<br />
vorund.nachname@loremipsum.de<br />
belastende Emissionen wo immer möglich zu<br />
vermeiden – in der Produktion und natürlich auch<br />
beim Versand unserer Produkte“, sagt Werner Breuers,<br />
Vorstandsmitglied der Lanxess AG. „Mit der Nutzung<br />
von Eco Plus setzen wir einen weiteren Meilenstein<br />
und reduzieren die CO 2 -Emissionen unserer Schienentransporte<br />
in Europa um 75 Prozent.“ dv/ok<br />
Kontakt | Dieter Baierle<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-73118<br />
dieter.baierle@btt-gmbh.de<br />
51.0249°N 6.9807°E<br />
Leverkusen, Deutschland<br />
HEADQUARTER:<br />
Firmenzentrale<br />
des MDax-Konzerns<br />
Lanxess in<br />
Leverkusen.<br />
Fotos: LANXESS AG (2) , PR (2)<br />
36 | Railways
Großauftrag<br />
aus der Türkei<br />
Bahn-Profis von DB Schenker Arkas (Istanbul)<br />
und RLF (Wien) organisieren Transport von<br />
Stahlrohren für Noksel Steel Pipe.<br />
40.7796°N<br />
30.7238°E<br />
Hendek,Türkei<br />
Es ist ein Megaprojekt, mit einem Volumen von<br />
92.000 Tonnen: Für die Firma Noksel Steel<br />
Pipe Co. Inc., einem der größten Stahlproduzenten<br />
in der Türkei, wickelt DB Schenker Arkas<br />
(Istanbul) in Kooperation mit Rail Logistics and<br />
Forwarding Wien einen Großauftrag ab. Der Vertrag<br />
mit dem Stahlgiganten ist das größte Bahnexportgeschäft<br />
von DB Schenker aus der Türkei und der bislang<br />
größte Einzelauftrag für RLF Wien.<br />
„DB Schenker stellt bei diesem Geschäft die volle<br />
Leistungsfähigkeit unter Beweis“, sagt Manfred<br />
Bernleithner, der für DB Schenker/RLF Wien für<br />
die Transportorganisation zuständig ist. „Es sind<br />
sechs Länder mit fünf Grenzübergängen involviert.<br />
Der Auftrag ist mit beträchtlichen logistischen Herausforderungen<br />
von Beginn bis Ende des Transportes<br />
verbunden.“<br />
Seit Ende November fahren wöchentlich vier bis<br />
fünf Ganzzüge im PowerRailer-System von der Türkei<br />
über Bulgarien, Serbien, Ungarn und die Slowakei bis<br />
nach Tschechien. An Bord befinden sich Stahlrohre<br />
für den Bau der Pipeline „Gazelle“, bis zu 18 Meter<br />
lang, 11,5 Tonnen schwer und mit einem Durchmesser<br />
von 142 Zentimetern. Die Laufzeit eines Transports<br />
beträgt acht Tage. Der Auftrag soll im August abgeschlossen<br />
sein.<br />
Noksel selbst kümmert sich um die<br />
Vorholung per Lkw vom Werk in Hendek<br />
zur Bahnstation in Halkali sowie<br />
um die Verzollung. Alles Weitere liegt<br />
in der Hand von DB Schenker Arkas<br />
und RLF Wien. Das umfasst die Verladung<br />
der Rohre vom Lkw auf die Waggons<br />
im Railport, die Bereitstellung<br />
eigener Lademittel sowie die Ladungssicherung, die<br />
unter anderem durch speziell für diesen Auftrag angefertigte<br />
Spangurte erfolgt. Hinzu kommt der eigentliche<br />
Transport sowie die Organisation der<br />
„letzten“ Meile zu den Endempfängern in Tschechien,<br />
auf zum Großteil unbefestigten Bauplätzen.<br />
Hierzu zählt die Abwicklung des Lkw-Transportes,<br />
deren Entladung sowie die Koordination der Baustellenlogistik<br />
mit Partnern vor Ort.<br />
rb<br />
Kontakt | Manfred Bernleithner<br />
Telefon: +43 (0)664 8860-0321<br />
manfred.bernleithner@schenker.at<br />
ANKUNFT: Die<br />
Röhren von Noksel<br />
Steel Pipe werden an<br />
ihrem tschechischen<br />
Bestimmungsbahnhof<br />
vom Zug auf den Lkw<br />
umgeladen, für die<br />
„letzte“ Meile bis zur<br />
Pipeline-Baustelle.<br />
Zahlen zum Auftrag<br />
Ware: Stahlrohre, mit Abmessungen,<br />
welche für die Größe<br />
und Komplexität des Geschäftes<br />
sprechen:<br />
Länge: 18 m<br />
Gewicht: 11,5 t<br />
Durchmesser: <br />
142 cm<br />
Transportvolumen: 92.000 t<br />
railways | 37
Customers & Projects<br />
Partner der<br />
chemischen<br />
Industrie<br />
Mit Fachkompetenz und Spezialequipment hilft<br />
DB Schenker BTT der Industrie bei der Beförderung<br />
brisanter Ladung. Durch organisatorische<br />
Veränderungen stellt sich der Spezialist für Chemietransporte<br />
nun noch schlagkräftiger auf.<br />
Chemikalien sind anspruchsvolle Ladegüter, denn diese erfordern<br />
bei Be- und Entladung sowie unterwegs spezielles Equipment<br />
und besondere Vorkehrungen. Zudem gelten<br />
Chemikalien oft als Gefahrgüter, weil sie brennbar oder explosiv,<br />
giftig, ätzend oder umweltbelastend sind. Und schließlich sind viele<br />
dieser Stoffe unentbehrlich für industrielle Produktionsketten: Tausende<br />
verschiedene Chemieprodukte müssen Tag für Tag pünktlich<br />
durch Europa transportiert werden.<br />
DB Schenker BTT ist als Spezialist für Chemietransporte ein<br />
Komplettanbieter und führt für die Industrie Ganzzugverkehre,<br />
Einzelwagen- oder Wagengruppentransporte durch. Neben dem<br />
eigentlichen Transport übernimmt DB Schenker BTT auch Be- und<br />
Entladung oder Rangierdienste. Die Sicherheit beim Handling der<br />
brisanten Transportgüter garantieren hochqualifiziertes Personal,<br />
Spezialequipment und ein professionelles Notfallmanagement.<br />
Auf DB SCHENKERchem-solution greifen Kunden zurück, die<br />
besonders hohe Ansprüche in puncto Flexibilität, Zuverlässigkeit<br />
und Pünktlichkeit haben. In Deutschland, Holland und Belgien<br />
können Kunden kurzfristig und ohne Mindestmengenverpflichtung<br />
solche Transporte buchen. Eindeutige Regellaufzeiten machen<br />
schnelle Transporte möglich und erlauben eine zuverlässige Planung.<br />
Als Spezialist für Chemietransporte bietet DB Schenker BTT<br />
neben den reinen Transportleistungen auch die Gestellung von<br />
Tankcontainern für verschiedene Produkte der Chemieindustrie<br />
an und fährt diese entweder im intermodalen Verkehr – unter Nutzung<br />
aller am Markt tätigen Anbieter – oder per Straßendirektzustellung<br />
zu der europaweiten Kundschaft.<br />
Je nach gewünschter Relation ermitteln die Spezialisten den<br />
optimalen Transportweg und stellen auch bei dritten Partnern die<br />
Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards sicher. Das<br />
Transportkonzept ergänzen sie durch Zusatzleistungen wie Tracking<br />
& Tracing oder Flottenmanagement.<br />
Ein weiterer Produktbereich ist das Kesselwagenmanagement.<br />
Ob Mineralöl, Chemie, Druckgas oder Staubgut: Für jede Art von<br />
Transportgut werden die richtigen Güterwagen organisiert. Durch<br />
Tracking & Tracing lässt sich deren aktuelle Position jederzeit feststellen.<br />
Auch für Wagen, die sich im Eigentum des Kunden befinden,<br />
übernimmt die DB Schenker BTT die Revisions- und<br />
Reparaturabwicklung und erhöht damit deren Verfügbarkeit<br />
und Zuverlässigkeit.<br />
dv<br />
EIN KESSEL BUNTES:<br />
In den Lieferketten der<br />
chemischen Industrie –<br />
hier BASF in Ludwigshafen<br />
– spielt die Eisenbahn<br />
eine tragende Rolle.<br />
49.5123°N<br />
8.4312°E<br />
Ludwigshafen,<br />
Deutschland<br />
Foto: BASF - The Chemical Company<br />
38 | Railways
DB Schenker BTT ordnet Vertrieb neu<br />
In der Vergangenheit waren unterschiedliche<br />
Vertriebsteams für die drei Produktbereiche<br />
verantwortlich. Doch die Industrie<br />
erwartet zunehmend ganzheitliche, produktübergreifende<br />
Transportlösungen. Darum<br />
werden DB-Kunden seit Februar nicht mehr von<br />
verschiedenen Spezialisten, sondern von einem<br />
einzigen Key-Account-Manager betreut.<br />
Jan Elfenhorst, Leiter Vertrieb & Logistik Chemie<br />
bei DB Schenker BTT, erläutert die Vorteile:<br />
„Wir wollen mittel- und langfristig nicht nur<br />
qualitativ, sondern auch quantitativ wachsen.<br />
Aus diesem Grund haben wir uns für eine<br />
multimodale Vertriebsorganisation entschieden,<br />
die sich an der Supply Chain unserer Kunden<br />
orientiert. Die Betreuung aus einer Hand<br />
vereinfacht die Prozesse und stellt sicher, dass<br />
aus dem gesamten DB Schenker BTT-Angebot<br />
die besten Lösungen für unsere Kunden gefunden<br />
werden.“ Dafür waren einige Hausaufgaben<br />
zu erledigen: „Zum einen haben wir<br />
unsere IT umgestellt“, erklärt Jan Elfenhorst.<br />
„Zum anderen mussten wir unser 26-köpfiges<br />
Vertriebsteam fit machen.“<br />
Der Aufwand hat sich gelohnt, denn bei den<br />
Kunden kommen die Neuerungen gut an. Zum<br />
Beispiel bei Clariant: Der Chemiekonzern nutzt<br />
schon lange die Expertise von DB Schenker<br />
BTT, sowohl im Wagenladungs- als auch im<br />
Kombinierten Verkehr, für Vor-, Zwischen- und<br />
Endprodukte. Dabei kommt es auf Flexibilität<br />
an – und auf die Fähigkeit, unvorhergesehene<br />
Probleme schnell zu lösen.<br />
So wie in den vergangenen Monaten geschehen,<br />
als wegen des sehr strengen Winters alle<br />
Verkehrsträger mit erheblichen Witterungsbedingungen<br />
zu kämpfen hatten, um die Kunden<br />
in den gewünschten Zeitfenstern zu bedienen.<br />
Auf vielen deutschen Flughäfen wurden erhebliche<br />
Mehrmengen an Enteisungsmittel für<br />
Flugzeuge und Landebahnen benötigt.<br />
Um die hohen Nachfrage kurzfristig befriedigen<br />
zu können, musste auch der Kunde<br />
Clariant flexibel und schnell die dazu notwendigen<br />
Prozesse beschleunigen. Clariant<br />
und DB Schenker BTT haben sofort gemeinsam<br />
alle notwendigen Schritte eingeleitet,<br />
um der starken Nachfrage gerecht werden<br />
zu können.<br />
Michael Wagner, Logistic Purchasing Manager<br />
bei Clariant, bestätigt: „Unsere Aufträge sind<br />
häufig nicht nur sehr komplex, sondern auch<br />
noch eilig. Durch die neue Vertriebsstruktur<br />
haben wir jetzt bei DB Schenker BTT einen<br />
Ansprechpartner, der in allen Bereichen unsere<br />
Anforderungen sehr gut kennt. Dadurch<br />
kommen wir schnell zu einer optimalen und<br />
bedarfsgerechten Transportabwicklung.“<br />
Kontakt | Jan Elfenhorst<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-73100<br />
jan.elfenhorst@dbschenker.eu<br />
Kontakt | Dieter Baierle<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-73118<br />
dieter.baierle@dbschenker.eu<br />
railways | 39
CUSTOMers & Projects<br />
Superschwergewichte<br />
aus Finnland<br />
60.4348°N<br />
22.2423°E<br />
Turku, Finnland<br />
TURKU–TRIEST:<br />
Knapp 100 Tonnen<br />
wiegen die Motorblöcke,<br />
hier nach der<br />
Verladung vom Schiff<br />
auf den Samms-Flachwagen<br />
in Travemünde.<br />
Im Zwischenwerksverkehr des Maschinenbauers<br />
Wärtsilä spielt DB Schenker eine tragende Rolle.<br />
Wöchentlich rollen Motorblöcke von Bremerhaven<br />
oder Lübeck in Spezialtransporten nach Triest.<br />
Knapp 100 Tonnen bringen die Motorblöcke auf<br />
die Waage, die der finnische Maschinenbaukonzern<br />
Wärtsilä in Turku veredelt und in seinem<br />
Werk im italienischen Triest montiert. Die Kolosse<br />
kommen weltweit in Gas- und Ölkraftwerken und in<br />
Schiffen aller Größen zum Einsatz. Für den schnellen<br />
und sicheren Transport der Motorblöcke durch Mitteleuropa<br />
setzen Wärtsilä und die beauftragte Spedition<br />
Oy Wikeström & Krogius AB auf DB Schenker Rail und<br />
Partnerbahnen in Österreich und Italien.<br />
„Die Motorblöcke kommen auf dem Seeweg in<br />
Lübeck oder Bremerhaven an und werden dort mit<br />
Spezialkränen auf unsere sechsachsigen Samms-<br />
Flachwaggons verladen“, erklärt Heike Gosejohann,<br />
die den Kunden bei DB Schenker Rail betreut. „Diese<br />
Superschwergewichte stellen besondere Anforderungen<br />
an den Schienentransport: So läuft der<br />
beladene Wagen in der Mitte von vier unbeladenen<br />
Schutzwagen – und diese Wagengruppe darf auf dem<br />
Weg auch nicht getrennt werden.“<br />
Rund 100 Motorblöcke wird DB Schenker Rail in<br />
diesem Jahr von den norddeutschen Seehäfen über<br />
Salzburg–Tarvisio nach Italien befördern. Im Rangierbahnhof<br />
Cervignano im Friaul werden die Wagengruppen<br />
einmal wöchentlich in einen Ganzzug<br />
eingereiht und rollen von dort nach Triest weiter. Insgesamt<br />
dauert der anspruchsvolle Bahntransport nur<br />
acht bis zehn Tage und damit halb so lange wie die<br />
Fahrt von Finnland nach Triest auf dem Seeweg. „Darauf<br />
kommt es dem Verlader auch an, denn Wärtsilä<br />
muss natürlich den termingerechten Einbau beim<br />
Endkunden sicherstellen“, sagt Heike Gosejohann.<br />
Der Weg der Wärtsilä-Motorblöcke ist allerdings<br />
keine <strong>Nord</strong>-Süd-Einbahnstraße. In Gegenrichtung<br />
befördert DB Schenker Rail Motorengehäuse aus der<br />
Gießerei SHW im schwäbischen Aalen-Wasseralfingen<br />
auf der Schiene zu den norddeutschen Seehäfen, von<br />
wo aus sie nach Turku verschifft werden. ok<br />
Kontakt | Heike Gosejohann<br />
Telefon: +49 (0)203 454-6692<br />
heike.gosejohann@dbschenker.eu<br />
Fotos: PR; iStockphoto<br />
40 | Railways
Rapszüge ins Emsland<br />
Der Neukunde Ernst Rickermann Landhandel bezieht Rapssaaten<br />
für seine Ölmühle in Herzlake jetzt auch auf der Schiene.<br />
Mit der Firma Ernst Rickermann Landhandel<br />
GmbH hat DB Schenker Rail im Herbst<br />
2010 einen Neukunden gewonnen. Der<br />
Agrarbetrieb produziert im niedersächsischen Herzlake<br />
Rapsöl mit einer Verarbeitungskapazität von<br />
rund 50.000 Tonnen Rapssaat pro Jahr. Rickermann<br />
verfügt über einen Gleisanschluss und bezieht einen<br />
Teil seiner Lieferungen nun umweltfreundlich auf<br />
der Schiene.<br />
Die Entladekapazität soll in 2011 intensiv ausgebaut<br />
werden. „Die Investition in einen leistungsfähigen<br />
Bahnanschluss bringt uns einen erheblichen<br />
strategischen Vorteil, denn nun können wir unseren<br />
Lieferanten nicht nur die Anbindung über die Straße,<br />
sondern auch per Schiene anbieten“, berichtet<br />
Geschäftsführer Ernst Rickermann. Im Rahmen<br />
eines nationalen Ganzzugtransports soll pro Woche<br />
durchschnittlich ein Zug mit 27 vierachsigen Rapssaatwaggons<br />
nach Herzlake rollen. Die Entladung<br />
erfolgt über Schüttgossen, die sowohl über die Möglichkeit<br />
der Mitten- wie auch der Seitenentladung<br />
verfügen. Partner von DB Schenker Rail auf den<br />
letzten Kilometern von Meppen nach Herzlake ist<br />
die Emsländische Eisenbahn EEB.<br />
Das Familienunternehmen Ernst Rickermann im<br />
niedersächsischen Herzlake verfügt seit 1983 über<br />
ein Kraftfutterwerk. Im Jahr 2005 entstand am<br />
selben Standort eine neue Ölmühle zur Produktion<br />
von Rapsöl der eigenen Marke RICOLZA. ok<br />
Kontakt | Jürgen Schulz<br />
Telefon: +49 (0)40 3918-3486<br />
juergen.j.schulz@dbschenker.eu<br />
52.6938°N, 7.6024°E<br />
Herzlake, Deutschland<br />
railways | 41
CUSTOMers & Projects<br />
WerraKombiTerminal eröffnet<br />
Direkte Anbindung an die Häfen in Hamburg und Bremerhaven<br />
MITTENDRIN:<br />
Das neue Werra-<br />
Kombi-Terminal im<br />
hessischen<br />
Philippsthal<br />
liegt geografisch<br />
exakt im Zentrum<br />
Deutschlands.<br />
Es liegt verkehrsgünstig in der geografischen<br />
Mitte Deutschlands, verfügt über eine Nutzfläche<br />
von 21.000 Quadratmetern und derzeit<br />
über zwei Umschlaggleise mit einer Länge von jeweils<br />
430 Metern: Kürzlich hat im hessischen Philippsthal<br />
das WerraKombiTerminal (WKT) seinen Betrieb aufgenommen.<br />
Von hier aus fährt DB Schenker Rail dreimal<br />
pro Woche die Containerzüge Baltic-Train der<br />
Kali-Transport Gesellschaft mbH Hamburg (KTG) zu<br />
den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven. „Durch die<br />
günstige Lage ergeben sich noch mehr Möglichkeiten,<br />
Verkehr aus der Region um Fulda, Gotha und Suhl von<br />
der Straße auf die Schiene zu verlagern“, erläutert<br />
Johannes Tenschert, Leiter Maritime Accounts im<br />
Marktbereich Intermodal bei DB Schenker Rail.<br />
Betreiber der Anlage ist die WerraKombiTerminal<br />
Betriebsgesellschaft mbH, eine Tochter der KTG<br />
und der Rhein-Umschlag GmbH aus Oldenburg.<br />
Geladen werden vor allem Kali- und Magnesiumprodukte,<br />
aber auch Güter für Ex- und Importkunden<br />
aus allen Wirtschaftsbereichen. Auch<br />
anderen Verladern steht das Terminal offen. „Neue<br />
Kunden konnten bereits in nennenswerten Umfang<br />
gewonnen werden“, erläutert Heiko Heß, Geschäftsführer<br />
der WerraKombiTerminal Betriebsgesellschaft<br />
und zugleich Leiter der Abteilung<br />
Containerservice der KTG mit Sitz in Hamburg.<br />
Die KTG setzt bei der Anlage auf ein Dreistufen-<br />
Prinzip, das heißt das WKT kann entsprechend der<br />
benötigten Kapazitäten nach und nach ausgebaut<br />
werden. „Durch intelligente Planung der einzelnen<br />
Bauabschnitte können wir auch beim laufenden Betrieb<br />
die Umschlagkapazität ohne Probleme weiter<br />
erhöhen“, erläutert Heß.<br />
Neben dem reinen Terminalumschlag ist auch<br />
die Einrichtung eines Leerdepots für Reeder und<br />
Leasinggesellschaften vorgesehen. „Wir erhoffen uns<br />
hierdurch zusätzliche Impulse für den KLV und für<br />
die Region, da ein vergleichbares Angebot bisher in<br />
<strong>Nord</strong>- und Osthessen fehlt“, meint Heß.<br />
„Viele Verkehre laufen heute nur per Lkw, weil<br />
bisher eine KLV-Alternative in der Region fehlte“,<br />
sagt Robert Zydek, Leiter der Abteilung Baltic-Train<br />
der KTG. Das soll sich ändern. Die Resonanz war bislang<br />
erfreulich, wie Zydek berichtet: „Eine Ausweitung<br />
der wöchentlichen Abfahrten ist von uns<br />
mittelfristig geplant und der Zuspruch der Kunden<br />
bestärkt uns in unserem Konzept.<br />
rb<br />
Kontakt | Johannes Tenschert<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-67181<br />
johannes.tenschert@db-intermodal.com<br />
50.842°N<br />
9.9785°E<br />
Philippsthal,<br />
Deutschland<br />
Fotos: PR; DB Schenker<br />
42 | Railways
Verbindungen<br />
werden fortgeführt<br />
DB Schenker Rail schafft gemeinsam mit Partnern Alternativen für die Angebote<br />
der in Liquidation befindlichen Intercontainer-Interfrigo (ICF).<br />
ALTERNATIVEN<br />
GESCHAFFEN:<br />
DB Intermodal und<br />
ihre Partner legten<br />
schnell neue Verbindungen<br />
auf.<br />
Die Unterbrechung der Verkehrsverbindungen<br />
nach der Liquidation von ICF konnte verhindert<br />
werden. „Durch die Anstrengungen aller<br />
Beteiligten“, so Andreas Schulz, Marktbereichsleiter<br />
Intermodal bei DB Schenker Rail, „konnten wir weitgehend<br />
unbemerkt für die Kunden alternative<br />
Transportmöglichkeiten bieten. Für alle betroffenen<br />
Verkehrsrelationen haben wir gemeinsam mit Partnern<br />
und Kunden Lösungen gefunden.“<br />
Ende letzten Jahres hatten die Gesellschafter die<br />
Liquidation der in Basel beheimateten Intercontainer-Interfrigo<br />
beschlossen. ICF betrieb vor allem<br />
maritime Verbindungen Richtung Schweiz sowie<br />
Verkehre nach Südost- und Osteuropa. Der Marktbereich<br />
Intermodal von DB Schenker Rail startete Anfang<br />
2011 mit umfangreichen Neuverkehren in<br />
Richtung Schweiz, Österreich, Skandinavien und<br />
Südosteuropa, um einen nahtlosen Übergang für den<br />
Markt sicherzustellen.<br />
So hat TFG Transfracht die Abfahrtsfrequenz im<br />
Ländermarkt Schweiz verdoppelt und die Standorte<br />
Niederglatt und Frenkendorf an das AlbatrosExpress<br />
Netzwerk angebunden. Auch die Bedienung des<br />
österreichischen Marktes via Wolfurt ist weiterhin<br />
möglich. Hupac fährt seit Januar von Rotterdam nach<br />
Basel und Niederglatt. Die Containerverkehre der<br />
ehemaligen Business Unit West der ICF konnten damit<br />
in vollem Umfang erhalten werden.<br />
Kombiverkehr (KVG) hat unter anderem bereits<br />
im Dezember 2010 die Zugfrequenzen in Richtung<br />
Südosteuropa ausgeweitet und bindet Schweden nun<br />
auch über den Landweg an. Nahtlos fortgeführt werden<br />
auch „Ostwind“ und „Westwind“, die Westeuropa<br />
mit Russland und den GUS-Staaten verbinden.<br />
InterRail Service GmbH und Trans Eurasia Logistics,<br />
beide mit Sitz in Berlin, führen die Verbindung<br />
gemeinsam fort.<br />
rb<br />
Kontakt | Andreas Schulz<br />
Telefon: +49 (0)30 297-54340<br />
andreas.ae.schulz@deutschebahn.com<br />
railways | 43
CUSTOMERS & Projects<br />
50.058°N<br />
20.0127°E<br />
Nowa Huta,<br />
Polen<br />
AM ZIEL: Eine<br />
Lokomotive von DB<br />
Schenker Rail Polska<br />
erreicht mit einem<br />
Brammenzug aus<br />
Eisenhüttenstadt<br />
das Walzwerk in<br />
Nowa Huta.<br />
Brammen nach Krakau<br />
DB Schenker Rail Polska bewältigte einen eiligen Auftrag<br />
für den Stahlkonzern ArcelorMittal.<br />
Flexibler Einsatz über die deutsch-polnische Grenze<br />
hinweg: Von Ende Januar bis Ende März beförderte<br />
DB Schenker Rail Polska insgesamt 30.000 Tonnen<br />
Brammen im Auftrag von ArcelorMittal von dessen Stahlwerk<br />
Eisenhüttenstadt zum 530 Kilometer entfernten<br />
Walzwerk Krakau-Nowa Huta. Das Serviceniveau dieses<br />
internationalen Halbzeug-Transports entsprach deutschen<br />
Standards. „Wir haben bei diesem Auftrag schnelle Wagenumläufe<br />
und damit eine effiziente Nutzung begrenzter<br />
Wagenressourcen realisiert“, sagt Grzegorz Graczyk von<br />
DB Schenker Rail Polska. Die Züge, die über den Grenzübergang<br />
Guben rollten, bestanden aus 34 Wagen und<br />
trugen bis zu 1.400 Tonnen Brammen. Erstmals führte DB<br />
Schenker Rail Polska einen derartigen Auftrag in Eigenregie<br />
durch. Verkehre nach Polen wurden in der Vergangenheit<br />
in der Regel über Spediteure abgewickelt, die<br />
Transporte östlich von Oder und Neiße in der Regel bei der<br />
polnischen Staatsbahn einkauften. <br />
ok<br />
Kontakt | Christoph Tews<br />
Telefon: +49 (0)30 297-57660<br />
christoph.tews@dbschenker.eu<br />
Fotos: DB AG; Arne Declair/Thalia Theater Hamburg<br />
44 | Railways
Gastspiel wird zur Premiere<br />
Die Inszenierung des Schiller-Klassikers „Die Räuber“ am Hamburger<br />
Thalia-Theater wird auch anderswo gern gesehen.<br />
DB Schenker brachte das Bühnenbild für ein Gastspiel per Bahn nach München.<br />
SCHILLERND:<br />
Die Hamburger<br />
Räuber-Inszenierung<br />
bewegte Rail Logistics<br />
and Forwarding<br />
(RLF) von Schenker<br />
Deutschland zu<br />
Gastspielen nach<br />
Bayern.<br />
Die Bahn verleiht auch dem Hamburger Thalia-<br />
Theater Flügel. Für eine Aufführung des<br />
Schiller-Dramas „Die Räuber“ im bayerischen<br />
Fürstenfeldbruck transportierte der Geschäftsbereich<br />
Rail Logistics and Forwarding (RLF) der Schenker<br />
Deutschland AG das gesamte Bühnenbild in drei<br />
40-Fuß-Containern auf der Schiene aus der Hansestadt<br />
nach Oberbayern. „Für das Thalia-Theater war<br />
es ein Gastspiel, für uns eine echte Premiere“, sagt<br />
RLF-Vertriebsexperte Christian Stavermann. „Wir<br />
haben mit diesem Transport unter Beweis gestellt,<br />
dass sich auch die Kultur- und Umzuglogistik ohne<br />
Qualitätsverluste in unsere intermodalen Lieferketten<br />
integrieren lassen.“<br />
Die Container mit dem Thalia-Bühnenbild wurden<br />
von Hamburg bis München und zurück im Nachtsprung<br />
auf der Schiene befördert und auf dem Vorund<br />
Nachlauf per Lkw. Dabei war insbesondere der<br />
Rückweg zeitkritisch, weil die Fracht nach dem<br />
Fürstenfeldbrucker Gastspiel am Mittwochabend<br />
schon am Freitagfrüh wieder zurück in Hamburg sein<br />
musste, wo sie am Wochenende wieder gebraucht wurde.<br />
Die komplette Logistikplanung lag bei der RLF.<br />
Umzüge – und letztlich ist der Transport einer<br />
Theaterkulisse nichts anderes – zählen schon länger<br />
zum Portfolio von DB Schenker, bislang aber werden<br />
sie ausschließlich per Lkw oder Schiff abgewickelt.<br />
Mit dem Auftrag des Thalia-Theaters wollte<br />
Stavermann von RLF jedoch auch das Potenzial der<br />
Schiene für diese Logistiksparte demonstrieren.<br />
„Über größere Entfernungen sehe ich den auf der<br />
Schiene beförderten Container durchaus als ernstzunehmende<br />
Alternative zum Möbelwagen.“ ok<br />
Kontakt | Christian Stavermann<br />
Telefon: +49 (0)4963 9112-125<br />
christian.stavermann@dbschenker.com<br />
railways | 45
on the move<br />
DOPPELTRAKTION:<br />
Die Brüder Hubert<br />
(links) und Joachim<br />
Kubek managen die<br />
logistische Versorgung<br />
des VW-Werks<br />
im russischen Kaluga<br />
auch dank ihrer<br />
Sprachkenntnisse.<br />
Sprachkompetenz<br />
im Doppelpack<br />
Gemeinsam arbeiten Hubert und Joachim Kubek als Disponenten – und<br />
haben zumindest sprachlich wieder mir ihrer alten Heimat zu tun.<br />
51.4089°N<br />
6.796°E<br />
DB Schenker Rail<br />
Deutschland AG,<br />
KundenServiceZentrumAus dem Büro A EG 11 im KundenServiceZentrum<br />
in Duisburg dringen slawische Sprachfetzen. Wie<br />
jeden Tag stimmen sich die Gebrüder Kubek mit<br />
ihren Kollegen bei den Partnerbahnen ab – natürlich in<br />
deren Landessprache. Vollkommen selbstverständlich<br />
wechseln sie zwischen Polnisch und Deutsch oder zwischen<br />
Tschechisch und Russisch hin und her.<br />
Hubert und Joachim Kubek arbeiten als Disponenten<br />
für die Koordination der Automotiv-Transporte aus der<br />
Slowakei, aus Tschechien und Deutschland zum Volkswagen-Werk<br />
nach Perspektivnaja im fernen Russland. Sie<br />
tun das in einem gemeinsamen Büro – so wie sie immer<br />
vieles zusammen gemacht haben in ihrem Leben. Sie haben<br />
in Polen gemeinsam auf demselben Bahnhof gearbeitet,<br />
sie haben gemeinsam das Land verlassen und sich<br />
gemeinsam in Deutschland durchgeboxt. Sie haben gemeinsam<br />
bei DB Schenker Rail angefangen, haben in<br />
Mönchen-gladbach in einer Straße gewohnt und manchmal<br />
streiten sie sich sogar gemeinsam. „Aber wir vertragen<br />
uns schnell wieder“, versichert Hubert, der mit<br />
seinen 50 Jahren ein Jahr jünger ist als Joachim.<br />
Geboren in Oberschlesien stiegen die Kubek-Brüder<br />
gleich nach der Schule bei der polnischen Staatsbahn<br />
PKP ein. Als Fahrdienstleiter im Grenzverkehr zwischen<br />
Polen und der damaligen Tschechoslowakei waren sie für<br />
die reibungslose Abwicklung der Transporte zuständig.<br />
Dann kam das Jahr 1989, der Eiserne Vorhang fiel. Die<br />
Kubeks setzten sich diesmal als Passagiere mit ihren kleinen<br />
Kindern in einen Zug – und machten sich auf in Richtung<br />
Westen. „Wir hatten wenig Chancen in Polen,<br />
wollten ein neues Leben starten“, erzählt Hubert.<br />
Ihre erste Station war das Auffanglager in Friedland,<br />
schließlich landeten sie über einige Umwege in<br />
Mönchengladbach, wo Verwandte wohnten. Dass sie<br />
wieder bei der Bahn arbeiten wollten, war beiden immer<br />
klar. Sie büffelten Deutsch und starteten schließlich 1991<br />
als Fahrdienstleiter bei der Bundesbahn. 1999 wechselten<br />
sie als Disponenten ins KundenServiceZentrum von<br />
DB Schenker Rail nach Duisburg, natürlich gemeinsam.<br />
„Ihr“ Projekt, die Versorgung des Volkswagen-Werkes<br />
in Kaluga, 190 Kilometer südwestlich von Moskau gelegen,<br />
ist wie für die Brüder gemacht. Ihre Sprachkenntnisse<br />
kommen hier ebenso zur Geltung wie ihre Erfahrungen mit<br />
der jeweiligen Landeskultur. Dass sie jemals an einem derart<br />
bedeutsamen Unternehmen teilhaben würden, ist für<br />
die Brüder nicht selbstverständlich, sie wissen es zu schätzen.<br />
„Dass wir diese Möglichkeit haben“, sind sich beide<br />
einig, „macht uns glücklich.“<br />
rb<br />
Foto: DB AG, Illustration: Jan Rieckhoff<br />
46 | railways
Impressum<br />
Herausgeber<br />
DB Schenker Rail GmbH<br />
Marketing<br />
Rheinstraße 2, 55116 Mainz<br />
Save the Date<br />
DB Schenker Rail nimmt europaweit an allen wichtigen<br />
Messen und Branchenveranstaltungen teil.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit zu einem persönlichen Treffen!<br />
in München (Deutschland)<br />
Alles, was Sie über DB Schenker Rail auf der Leitmesse transport logistic wissen<br />
müssen, finden Sie im Sonderbeileger dieser railways-Ausgabe!<br />
www.transportlogistic.de<br />
in Danzig (Polen)<br />
Die TRAKO ist die wichtigste Eisenbahnmesse in Polen – natürlich mit einem<br />
Stand der Landesgesellschaft DB Schenker Rail Polska.<br />
www.trakofair.com<br />
in Berlin (Deutschland)<br />
DB Schenker Rail und DB Schenker Logistics sind auf dem 28. Deutschen<br />
Logistik-Kongress vertreten.<br />
www.bvl.de<br />
Die Ausgabe 3/11 von railways mit dem Schwerpunktthema Automotive erscheint Ende Juli.<br />
Willkommen in der Halle B6! Der Stand von DB Schenker Rail und DB Schenker Logistics<br />
auf der transport logistic in München. Bitte beachten Sie auch unseren Messebeileger!<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Hendric Fiege<br />
Leiter Marketing (V.i.S.d.P.)<br />
Annette Struth, Leiterin<br />
Marketing Communications<br />
Projektleitung<br />
Kirsten Häcker<br />
Rheinstraße 2, 55116 Mainz<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-60137<br />
E-Mail: kirsten.haecker@<br />
dbschenker.eu<br />
Verlag<br />
G+J Corporate Editors GmbH<br />
Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg<br />
Redaktion<br />
Olaf Krohn (ok, Ltg.), David Verbeek (dv),<br />
Rainer Busch (rb)<br />
Gestaltung<br />
Ilga Tick (Ltg.), Thorsten Lange<br />
Fotoredaktion<br />
Mascha Piening<br />
Druck<br />
Pfitzer GmbH & Co. KG, Renningen<br />
Ihr Kontakt zur Redaktion<br />
L-railways@dbschenker.eu<br />
ISSN 1867-9668<br />
Der Umwelt zuliebe auf umweltfreundlichem<br />
Papier gedruckt<br />
DB Schenker im Internet:<br />
www.dbschenker.com<br />
Neukundeninfo:<br />
DB Schenker Rail GmbH<br />
Marketing<br />
Rheinstraße 2<br />
55116 Mainz<br />
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dbschenker.eu<br />
Service-Nummer Neukundeninfo:<br />
Tel. 0180 331050*<br />
*14 ct/Min. aus dem Festnetz, höchstens 42 Cent/Min.<br />
aus Mobilfunknetzen<br />
railways | 47
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Marketing<br />
Rheinstraße 2<br />
55116 Mainz<br />
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Service-Nummer Neukundeninfo:<br />
Tel. 0180 5 331050*<br />
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höchstens 42 Cent/Min aus Mobilfunknetzen