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Das Kundenmagazin von DB Schenker Rail<br />

NR. 02 | 11<br />

Evrope<br />

Europe<br />

Ulaya<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europē<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

L‘Europa<br />

Európa.<br />

L‘Europa<br />

L‘Éurope<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

Ulaya<br />

L‘Éurope<br />

L‘Éurope<br />

Europe<br />

Europē<br />

Eurpē<br />

Európa.<br />

Europe<br />

EUROPA<br />

Uruba<br />

Evrope Europa<br />

Uruba<br />

Avrupa L‘Europe<br />

Evrope Evrope<br />

L‘Europa<br />

Europa<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa Europa<br />

L‘Europa L‘Europa<br />

Európa. L‘Europa<br />

Eurpē<br />

Evrope<br />

L‘Europa<br />

EUROPA<br />

L‘Europe<br />

EuropeEuropa<br />

L‘Europa<br />

Europe<br />

L‘Europe<br />

L‘Éurope<br />

Uruba<br />

Europa<br />

L‘Europa<br />

Evrope<br />

Evrope<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa L‘Europa<br />

Evrope Evrope<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

Eurpē<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

Európa.<br />

Eurpē Europa<br />

Evrope<br />

Európa.<br />

L‘Europa Eýropo<br />

Grenzenlos<br />

L‘Europa Europe<br />

Eýropo<br />

L‘Europa<br />

Eurpē<br />

Europa<br />

Evrope<br />

L‘Europa<br />

Európa.<br />

Evrope<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Ulaya<br />

L‘Europe<br />

Europē<br />

Eurooppa<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Europe<br />

Ulaya<br />

Evrope<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

L‘Europa<br />

L‘Europe<br />

Neue Gleise überwinden<br />

Alpen und Meeresarme<br />

Seite 06<br />

Alexander Hedderich<br />

Europa-Visionen<br />

werden Realität<br />

Ein Jahr Xrail<br />

Höhere Standards im<br />

Einzelwagenverkehr<br />

Messe-Beilage<br />

DB Schenker Rail auf der<br />

transport logistic 2011


Super heroes<br />

4A Lokomotiven von DB Schenker Rail<br />

4D Dieselhydraulik Lok<br />

Baureihe EG 3100<br />

S DK<br />

DB Baureihe V90 D<br />

<strong>Nord</strong>isches Unikat: Das sechsachsige Modell EG 3100 der EuroSprinter-Familie<br />

wurde entwickelt, um schwere Güterzüge auch mit halber Leistung aus dem Tunnel<br />

unter dem Großen Belt mit seiner 15,6-Promille-Steigung herausfahren zu können.<br />

Baujahr: 1999–2000<br />

kW/PS: 800/1100<br />

Leistung: 6.500 kW<br />

Motoren: 4<br />

km/h: 80<br />

Anfahrzugkraft: 400 kN<br />

Länge: 14 m<br />

Vmax: 140 km/h<br />

Bauzeit: 1970-92<br />

Anzahl: 408<br />

Gewicht: 132 t<br />

Anzugskraft: 201 kN<br />

Länge: 20,9 m<br />

Dienstmasse: 80,0 t<br />

Anzahl Maschinen: 13<br />

Tankinhalt: 3000 l<br />

Hersteller: Siemens<br />

Achsformel: B’B’<br />

Besonderheit: Sechsachsige Version der<br />

EuroSprinter-Familie von Siemens<br />

Radsatzmasse: 20,0 t<br />

Zugheizung: –<br />

Betreiber: DB Schenker Rail Scandinavia<br />

Hersteller: MaK, Jung-Jungenthal, Krupp,<br />

Henschel, Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD)<br />

Einsatzgebiete: DK, S, D<br />

Kraftpaket<br />

Knapp 9.000 PS bringt die stärkste und<br />

längste E-Lok von DB Schenker Rail mit<br />

ihren sechs Achsen auf die Schiene. Die<br />

EG 3100 ist der Abkömmling der EuroSprinter-Familie<br />

von Siemens für Skandinavien,<br />

maßgeschneidert für den Einsatz im Tunnel<br />

unter dem Großen Belt und als Zwei-Sys-<br />

tem-Lok konzipiert für den Einsatz in Dänemark,<br />

Schweden und Deutschland. Die<br />

13 Loks gehören DB Schenker Rail Scandinavia,<br />

einem Joint Venture der DB mit der<br />

schwedischen Green <strong>Cargo</strong>.<br />

02 | Railways


49.9938°N<br />

8.2823°E<br />

Mainz,<br />

Deutschland<br />

Warum Europa uns am Herzen liegt<br />

Kürzlich hat die Bevölkerung der EU die Schwelle von 500 Millionen<br />

Menschen überschritten. Eine halbe Milliarde Menschen in 27 Staaten und<br />

eine wieder angesprungene Konjunktur machen Europa zum größten<br />

Binnenmarkt der Welt – vor den USA und vor China. Deutschland als Zugpferd<br />

dieses Aufschwungs und seine Nachbarn sind auf leistungsfähige Güterverkehrslösungen<br />

angewiesen – dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Lieferketten<br />

von Industrie und Handel immer öfter über Ländergrenzen hinwegführen.<br />

In dieser Ausgabe der railways erfahren Sie, warum uns Europa am Herzen liegt.<br />

Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick darüber, welche tragende<br />

Rolle DB Schenker Rail als einzige wirklich europäische Güterbahn für diesen Markt<br />

heute schon spielt – und wo wir uns permanent weiterentwickeln, um den hohen<br />

Ansprüchen unserer internationalen Kunden gerecht zu werden.<br />

So haben wir mit unserem grünen Angebot Eco Plus den Nerv der Zeit getroffen: Im<br />

vergangenen Herbst konnten wir mit Audi und Hermes die ersten beiden Kunden vorstellen,<br />

die bei uns komplett CO 2 -freie Bahntransporte in Auftrag gegeben<br />

haben. Jetzt macht dieses Beispiel Schule: Mit Lanxess hat sich erstmals ein Chemieunternehmen<br />

für unsere CO 2 -freie Produktoption Eco Plus entschieden, welche in<br />

dieser Form nirgendwo sonst erhältlich ist.<br />

Eco Solutions wird auch ein zentrales Thema auf der bevorstehenden transport<br />

logistic 2011 in München. Zahlreiche Informationen zu unserem Auftritt auf der<br />

internationalen Leitmesse unserer Branche finden Sie in der Messe-Beilage in dieser<br />

Ausgabe. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem Messestand in der Halle B6<br />

und auf einer unserer Veranstaltungen.<br />

Fotos: DB AG; Christopher Pätz<br />

Mit herzlichen Grüßen, Ihr<br />

Karsten Sachsenröder<br />

Member of the Management Board<br />

DB Schenker Rail<br />

railways | 03


inhalt<br />

Netzwerk Europa<br />

Company & People<br />

NEU:<br />

14 Europa-Visionen werden Realität<br />

Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender<br />

von DB Schenker Rail, über Chancen und<br />

Perspektiven des Unternehmens<br />

Mit emotionMobile wird railways noch<br />

lebendiger als bisher. Sehen und hören<br />

Sie Dr. Alexander Hedderich, Vorstand<br />

von DB Schenker Rail, und Vertriebsvorstand<br />

Karsten Sachsenröder auf<br />

Ihrem Smartphone! Wie es funktioniert,<br />

erfahren Sie auf Seite 15 und in<br />

unserer Messebeilage.<br />

29 Zügig nach Zeebrügge<br />

Im Seehafen-Hinterlandverkehr bedient die<br />

DB auch Belgiens zweitgrößten Hafen<br />

30 Hafen mit Perspektive<br />

DB Schenker Rail Polska managt an der<br />

Odermündung den DB Port Szczecin und<br />

investiert dort Millionen<br />

32 BPO: Das neue BahnBauPortal Online<br />

Webbasierte Funktionen erleichtern<br />

Wagenbestellung und Sendungsverfolgung<br />

02 Super Heroes<br />

46 On the Move<br />

47 Save the Date<br />

& Impressum<br />

Bitte beachten Sie<br />

auch die railways-<br />

Beilage zur transport<br />

logistic 2011<br />

in dieser Ausgabe!<br />

16 In den Augen der Kunden<br />

Drei internationale Großunternehmen und<br />

ihre Erwartungen an DB Schenker Rail<br />

18 Wie grün ist die Logistik?<br />

Gastbeitrag von Professor Ralf Elbert<br />

und Stefan Rother (TU Darmstadt)<br />

20 Innovation<br />

Längere Güterzüge könnten Kapazitäten<br />

auf Hauptstrecken steigern<br />

21 Neu: DB Schenker Rail Romania<br />

Landesgesellschaft schafft Perspektiven für<br />

die Schiene<br />

22 Einzelwagenverkehr:<br />

Höhere Standards dank Xrail<br />

Die internationale Allianz Xrail zieht eine<br />

positive Zwischenbilanz<br />

24 Das Europa-Netzwerk von DB Schenker Rail<br />

Europas größte Güterbahn im Überblick –<br />

mit vielen Zahlen und Fakten<br />

26 Einzelwagenangebot nach Frankreich erweitert<br />

DB organisiert den Wagengruppenverkehr<br />

neu und erwartet steigende Nachfrage<br />

27 Seit 50 Jahren auf dem Holzweg<br />

Happy Birthday: Die Erfolgsstory<br />

der Europalette seit 1961<br />

Customers & Projects<br />

34 Wenn ein Kran am Kran hängt<br />

Liebherr schickte zwei gigantische Raupenkräne<br />

aus Schwaben nach Russland<br />

36 Den CO 2-Fußabdruck verkleinern<br />

Mit Lanxess bucht erstmals ein Chemiekonzern<br />

klimafreundliche Bahntransporte<br />

37 Großauftrag aus der Türkei<br />

Die DB transportiert Stahlrohre für Noksel<br />

Steel Pipe nach Tschechien<br />

38 Partner der chemischen Industrie<br />

DB Schenker BTT ordnet Vertrieb neu und<br />

betreut Kunden jetzt aus einer Hand<br />

40 Superschwergewichte aus Finnland<br />

Im Zwischenwerksverkehr des Maschinenbauers<br />

Wärtsilä spielt DB Schenker eine<br />

tragende Rolle<br />

42 WerraKombiTerminal eröffnet<br />

In Hessen nahm die Kali-Transport Gesellschaft<br />

(KTG) eine neue Umschlaganlage<br />

in Betrieb<br />

43 Verbindungen werden fortgeführt<br />

Wie DB Intermodal und ihre Partner auf<br />

die Liquidation von ICF reagieren<br />

45 Gastspiel wird zur Premiere<br />

DB Schenker Rail beförderte den Schiller-<br />

Klassiker „Die Räuber“ von Hamburg nach<br />

Bayern<br />

Fotos: AlpTransit Gotthard AG; TRANSA Spediton<br />

04 | Railways


WELTREKORD<br />

AM GOTTHARD:<br />

57 TUNNEL-<br />

KILOMETER DURCH<br />

DIE ALPEN<br />

No Frontiers<br />

Gigantische Brücken und Tunnels<br />

schaffen neue Schienenwege unter dem<br />

Ärmelkanal nach Großbritannien<br />

und über und unter der Ostsee nach<br />

Skandinavien.<br />

railways zeigt in seiner Fotoreportage,<br />

wie der Schienengüterverkehr natürliche<br />

Grenzen in Europa schon heute und<br />

in Zukunft überwindet.<br />

46.5381°N<br />

8.5913°E<br />

Gotthard, Schweiz<br />

GIGANTISCHE<br />

kRÄNE AUF DEM<br />

WEG VON SCHWABEN<br />

NACH RUSSLAND<br />

48.2848°N<br />

9.7219°E<br />

Ehingen,<br />

Deutschland<br />

railways | 05


CoverStory<br />

Europa findet Mittel und Wege, um seine geografischen Hindernisse<br />

zu überwinden. Güterzüge rollen unter und über dem Meer von<br />

Mitteleuropa nach Skandinavien und Großbritannien. In den Alpen stellen<br />

neue Basistunnels an Lötschberg und Gotthard die Weichen für den<br />

Schienengüterverkehr der Zukunft.<br />

46.5878°N<br />

7.6558°E<br />

Lötschberg,<br />

Schweiz<br />

46.5381°N<br />

8.5913°E<br />

Gotthard, Schweiz<br />

Die<br />

No Fro<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

Start/Ziel: .. .. .. .. .. . Erstfeld, Uri (CH) / Faido, Tessin (CH)<br />

Länge: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2 x 57 Kilometer<br />

Bauzeit: ... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 1996–2017 (geplante)<br />

Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..9,2 Mrd. € (Stand 2008)<br />

Höchstgeschwindigkeit: ... .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 250 km/h<br />

Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..550 m<br />

Streckenverkürzung: ... .. .. .. 30 km gegenüber bestehender<br />

.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. Gotthardbahn<br />

06 | Railways


47.006°N<br />

11.5078°E<br />

Brenner, Italien<br />

alpen<br />

ntiers<br />

Lötschberg-Basistunnel<br />

Start/Ziel: .. .. .. Frutigen, Bern/Raron, Wallis (CH)<br />

Länge: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 35 km (eingleisig)<br />

Bauzeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..1999–2007<br />

Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .2,8 Mrd. €<br />

Höchstgeschwindigkeit: .. .. .. .. .. .. .. .. . 250 km/h<br />

Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 828 m<br />

Verkehrsaufkommen: . .. .. .. .. .. ..112 Züge pro Tag<br />

Brennerbahn<br />

Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. Innsbruck (A)/Verona (I)<br />

Länge: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..200 km<br />

Eröffnung: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .1867<br />

Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 1.371 m<br />

Brenner-Basistunnel (geplant)<br />

Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. Innsbruck-Wilten (A)/<br />

.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . Franzensfeste/Fotezza (I)<br />

Eröffnung .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..voraussichtlich 2025<br />

Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. voraussichtlich 9,7 Mrd. €<br />

Höhe über dem Meer: . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 810 m<br />

railways | 07


CoverStory<br />

LANDEBAHN:<br />

Öresundbrücke mit<br />

der Mautstation am<br />

schwedischen Ufer<br />

und der Eisenbahnstrecke<br />

zwischen<br />

den beiden Autobahn-Richtungsfahrbahnen.<br />

Auf<br />

der Brücke rollen<br />

Straßen- und<br />

Schienenverkehr<br />

in zwei Etagen.<br />

Zwischen Kopenhagen und Malmö geht<br />

es seit zehn Jahren buchstäblich drunter<br />

und drüber. Die Öresund-Verbindung<br />

schuf im Jahr 2000 erstmals<br />

durchgehend trockene Verkehrswege<br />

vom <strong>Nord</strong>kap bis nach Mittel- und<br />

Südeuropa. Die 16 Kilometer breite<br />

Meeresstraße zwischen der dänischen Hauptstadt<br />

Kopenhagen und dem schwedischen Malmö kreuzen<br />

Eisenbahn und Autobahn – von West nach Ost geschaut<br />

– zunächst durch einen vier Kilometer langen<br />

Tunnel, tauchen auf der künstlichen Insel Peberholm<br />

wieder auf und klettern von dort auf <strong>Nord</strong>europas<br />

größte Schrägseilbrücke, die den Öresund 57 Meter<br />

über den Wellen überspannt. Die monumentalen<br />

Pylone, die das gewaltige Ingenieur-Bauwerk über<br />

der Ostsee tragen, stellen den Kölner Dom in den<br />

Schatten und überragen manchen Fernsehturm.<br />

Die Öresundverbindung hat – zusammen mit<br />

der festen Querung des großen Belts zwischen den<br />

dänischen Hauptinseln Seeland und Fünen – natürliche<br />

Grenzen beseitigt und die Spielregeln des<br />

Güterverkehrs zwischen Skandinavien und Mitteleuropa<br />

grundsätzlich neu geschrieben. Seit der Jahrtausendwende<br />

rollen Güterzüge vom Rangierbahnhof<br />

Hamburg-Maschen ohne umständliche Fährpassage<br />

oder Lokomotivwechsel bis nach Schweden. Täglich<br />

kreuzen rund 30 internationale Güterzüge den Öresund<br />

zwischen Kopenhagen und Malmö.<br />

Dabei nehmen sie einen erheblichen Umweg in<br />

Kauf: Die durchgeschweißte Bahntrasse von Hamburg<br />

nach Kopenhagen über Flensburg und Odense<br />

ist knapp 200 Kilometer länger als die legendäre Vogelfluglinie<br />

mit der Scandlines-Fähre von Puttgarden<br />

nach Rödby auf halber Strecke, die heute nur noch<br />

der internationale Personenfernverkehr nach Kopenhagen<br />

nutzt. Der geplante deutsch-dänische Straßenund<br />

Eisenbahntunnel unter dem 19 Kilometer breiten<br />

Fehmarnbelt im Verlauf der Vogelfluglinie dürfte –<br />

wenn er denn realisiert wird – den Schienengüterverkehr<br />

nach Skandinavien ab Ende dieses Jahrzehnts<br />

wieder auf den kürzesten Weg bringen.<br />

Eurotunnel bleibt hinter optimistischen<br />

Prognosen zurück<br />

„The continent is isolated“, so pflegten patriotische<br />

Briten neblige Wetterlagen am Ärmelkanal<br />

mit dem ihnen eigenen Humor einst zu kommentieren.<br />

Doch das Vereinigte Königreich ist<br />

zumindest verkehrstechnisch keine Insel mehr.<br />

Der 50 Kilometer lange Eurotunnel von Calais in<br />

Frankreich nach Folkestone in England, der 1995<br />

eröffnet wurde, verknüpft das kontinentale mit<br />

dem englischen Eisenbahnnetz.<br />

08 | Railways


55.5977°N 12.7579°E<br />

Öresund, Dänemark/Schweden<br />

No Frontiers<br />

ostsee<br />

Öresund-Link<br />

Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .Malmö (S)/Kopenhagen (DK)<br />

Länge: . .. . 16 km (davon 4 km Tunnel und 7,9 km Brücke)<br />

Bauzeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 1993–2000<br />

Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .2,8 Mrd. €<br />

Verkehrsaufkommen 2009: . .. .. .. . 15 Mio. Pkw-Reisende,<br />

.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 11 Mio. Bahnreisende,<br />

.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .298.000 Lkw,<br />

.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 7.250 Güterzüge.<br />

railways | 09<br />

w


CoverStory<br />

51.0448°N 1.5724°E<br />

Eurotunnel, Frankreich/England<br />

No Frontiers<br />

Ärmel<br />

Kanal<br />

EUROTUNNEL<br />

Start/Ziel: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .Calais (F)/Folkestone (GB)<br />

Länge: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 50 km<br />

Bauzeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..1987–93<br />

Baukosten:. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .15 Mrd. €<br />

Höchstgeschwindigkeit: .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..160 km/h.<br />

Verkehrsaufkommen 2010: . .. .. .. .. .. 9,5 Mio. Zugpassagiere,<br />

.. .. .. . 2,1 Mio. Pkw und 1,1 Mio Lkw (jeweils in Shuttle-Zügen),<br />

.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 2.097 Güterzüge<br />

TESTFAHRT: Ende 2010 unternahm erstmals ein ICE der DB eine<br />

Testfahrt durch den Eurotunnel.<br />

10 | Railways


Doch den internationalen Schienengüterverkehr<br />

hat der zweigleisige Rekord-Tunnel bislang nicht<br />

so beflügeln können, wie Optimisten vor der<br />

Eröffnung prognostizierten. 2010 durchquerten<br />

täglich nur sechs Güterzüge den Eurotunnel, wie<br />

die Betreibergesellschaft kürzlich bekannt gab. Sie<br />

beförderten 1,1 Millionen Tonnen Fracht, während<br />

Lkw auf Shuttle-Zügen über 14 Millionen Tonnen<br />

Fracht durch den Tunnel transportierten.<br />

Ein Grund dafür: Die britische Eisenbahn-<br />

Infrastruktur passt mit der europäischen in einem<br />

wesentlichen Punkt nicht zusammen. Auf der<br />

Insel misst das sogenannte Lichtraumprofil – die<br />

Breite der Fahrzeuge – nur 2,65 Meter. Güterwagen<br />

mit europäischen Abmessungen sind jedoch über<br />

30 Zentimeter breiter, sodass sie zwar durch den<br />

Tunnel, nicht aber über konventionelle britische<br />

Strecken rollen können.<br />

Doch auch hier gibt es Fortschritte: Seit Januar<br />

können Güterwagen mit europäischen Maßen<br />

zumindest den Londoner Rangierbahnhof<br />

Barking erreichen. Denn die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

„High Speed 1“ vom Tunnelportal<br />

in Folkstone bis London verfügt über europäisches<br />

Lichtraumprofil, ebenso wie der Rangierbahnhof<br />

in der britischen Hauptstadt. DB Schenker Rail,<br />

schon heute der führende Anbieter im internationalen<br />

Schienengüterverkehr von und nach Großbritannien,<br />

erwartet von dieser Innovation positive<br />

Impulse für den Verkehr unter dem Ärmelkanal.<br />

Auf Höhe 550 durch die Alpen<br />

Europas zentrales Verkehrshindernis besteht<br />

aber nicht aus Salzwasser, sondern aus Fels. Als<br />

mächtiger Riegel trennen die Alpen Mittel- von<br />

Südeuropa. Die drei bedeutsamen transalpinen<br />

Schienenrouten überwinden das Hochgebirge<br />

traditionell in schwindelnder Höhe: Die Gotthardbahn<br />

auf 1.150 Metern, die Lötschberg-Simplon-<br />

Route auf 1.240 Metern, die Strecke über den<br />

Brenner gar auf 1.370 Metern. Steile Rampen und<br />

historische Tunnels limitieren die Kapazitäten auf<br />

diesen legendären Bergstrecken.<br />

Doch die Eisenbahn findet neue Wege durch<br />

das Hochgebirge. Durch den ersten Alpenbasistunnel<br />

am Lötschberg in der Schweiz überqueren<br />

Güterzüge seit 2007 den Alpenhauptkamm auf<br />

nur noch 828 Meter über dem Meer – 400 Meter<br />

tiefer als die konventionelle Strecke. Die zweite<br />

Röhre, nur ein paar Kilometer östlich, sprengt alle<br />

Dimensionen: Der 57 Kilometer lange Gotthard-<br />

Basistunnel, der 2010 durchgeschlagen wurde, ist<br />

der längste Tunnel der Welt und schafft die erste<br />

„Flachbahn“ über die Alpen. Voraussichtlich ab<br />

2017 werden Güterzüge die Alpen durch diese<br />

spektakuläre Röhre nur 550 Meter über dem Meer<br />

überqueren. Zum Vergleich: München liegt auf<br />

520 Metern. Ergänzt wird die neue Gotthard-Route<br />

weiter südlich bei Lugano durch den 15 Kilometer<br />

langen Ceneri-Basistunnel, dessen Inbetriebnahme<br />

allerdings noch bis 2019 auf sich warten lassen wird.<br />

Mit ihren Basistunnels an Gotthard und Lötschberg<br />

schafft die Schweiz die Kapazitäten, um die seit<br />

UNTERSEEBAHN:<br />

Das Terminal Folkestone<br />

auf der<br />

britischen Seite des<br />

Eurotunnels mit dem<br />

Tunnelportal in der<br />

Bildmitte und dem<br />

Ärmelkanal rechts im<br />

Hintergrund.<br />

railways | 11


CoverStory<br />

EINFÄDELUNG:<br />

Südlich von Altdorf im<br />

Kanton Uri zweigt die<br />

neue Alpenflachbahn<br />

(550 Meter über dem<br />

Meer) durch den<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

(Bildmitte) von der<br />

traditionellen<br />

Gotthard-Linie<br />

(1.120 Meter, links)<br />

ab. Das neue Tunnelportal<br />

befindet sich<br />

wenige 100 Meter<br />

außerhalb des<br />

unteren Bildrands<br />

in Erstfeld.<br />

19 99 in der eidgenössischen Verfassung verankerte<br />

Verlagerung des alpenquerenden Transitverkehrs<br />

von der Straße auf die Schiene<br />

zu realisieren. DB Schenker Rail führt rund<br />

55 Prozent seiner alpenquerenden Züge durch die<br />

Schweiz, davon zwei Drittel über die Gotthardbahn.<br />

In der Schweiz kooperiert der DB-Konzern<br />

in erster Linie mit<br />

BLS <strong>Cargo</strong>, an dem es mit 45 Prozent beteiligt ist.<br />

Von den beiden Basistunnels versprechen sich<br />

die Partner einen wesentlich schnelleren Transit<br />

durch die Schweiz und ein größeres Frachtvolumen<br />

durch höhere Ladeeinheiten. Die Flachbahn<br />

senkt außerdem den Energieverbrauch und spart<br />

die zweite Lokomotive ein, die bei Steilstrecken<br />

vor schweren Güterzügen erforderlich ist.<br />

Auch weiter östlich, am Brenner auf der Route<br />

München–Innsbruck–Verona, ist der Bau eines<br />

55 Kilometer langen Basistunnels von Österreich<br />

nach Italien geplant, jedoch bislang noch nicht<br />

über die Bohrung von Erkundungsstollen hinausgekommen.<br />

Die historische Bahnstrecke über den<br />

Brennerpass wird also bis mindestens 2025 ein<br />

Nadelöhr des Schienengüterverkehrs bleiben.<br />

No Frontiers dank intelligenter Netzwerke<br />

Grenzenloser Schienengüterverkehr in Europa<br />

stützt sich aber nicht allein auf vollendete, halbfertige<br />

und erträumte Infrastruktur-Projekte,<br />

sondern auch auf intelligente Netzwerke und<br />

technische Innovationen. In diesem Sektor leistet<br />

DB Schenker Rail als führender Schienengüter-<br />

verkehrsanbieter in Europa wichtige Schrittmacherdienste<br />

für die gesamte Branche.<br />

Der DB-Konzern ist ein Vorreiter bei der technischen<br />

Harmonisierung nationaler Systeme –<br />

eine Voraussetzung für wirtschaftliche und schnelle<br />

Güterzüge über Grenzen hinweg. Mit dem<br />

European Train Control System (ETCS) entsteht<br />

allmählich ein einheitlicher EU-Standard bei der<br />

Leit- und Sicherungstechnik, der den Flickenteppich<br />

nationaler Systeme auf internationalen<br />

Hauptstrecken ersetzen wird. Und demnächst<br />

werden extralange Güterzüge von 835 Metern von<br />

Hamburg-Maschen nach Dänemark rollen, während<br />

gleichzeitig die Machbarkeit von Zuglängen<br />

bis 1.500 Meter geprüft wird (siehe auch Seite 20).<br />

Schon heute überquert das kontinentale Netzwerk<br />

von DB Schenker Rail nicht nur Meere und<br />

Gebirge, sondern macht auch unterschiedliche<br />

Spurweiten kompatibel. Sassnitz-Mukran auf<br />

Rügen ist mit seinen Gleisanlagen in russischer<br />

Breitspur und der Umachsanlage quasi westliche<br />

Endstation der Transsibirischen Eisenbahn.<br />

Und in Cerbère an der Grenze zwischen<br />

Frankreich und Spanien unterhält Transfesa, die<br />

spanische Landesgesellschaft der DB, eine leistungsfähige<br />

Anlage, in der Güterwagen schnell und<br />

effizient von der europäischen Normalspur auf die<br />

Breitspur der iberischen Halbinsel umformatiert<br />

werden. Von dieser leistungsfähigen Schnittstelle<br />

profitiert nicht zuletzt die Automobilindustrie bei<br />

ihrem Zwischenwerksverkehr von Mitteleuropa<br />

nach Spanien und zurück.<br />

ok<br />

Fotos: NASA (3); AlpTransit Gotthard AG (2); PR (2); Søren Madsen (2), AP/ddp images; Jonathan C.K./euroluftbild.de/dpa Picture-Alliance<br />

12 | Railways


NETZWERK<br />

EUROPA<br />

500 MILLIONEN<br />

Die Europalette feiert<br />

Geburtstag, denn sie ist seit<br />

50 Jahren erfolgreich auf<br />

dem Holzweg und mit<br />

500 Millionen Exemplaren<br />

im Umlauf – siehe Seite 27.<br />

GRENZENLOS<br />

„Wir sind keine deutsche<br />

Güterbahn mit ausländischen<br />

Töchtern mehr,<br />

sondern eine europäische<br />

Güterbahn mit starkem<br />

Standbein in Deutschland“,<br />

sagt Dr. Alexander<br />

Hedderich, Chef von DB<br />

Schenker Rail im railways-<br />

Interview auf Seite 14.<br />

NEUE STANDARDS<br />

Xrail, die internationale<br />

Allianz für den Einzelwagenverkehr,<br />

zieht ein<br />

Jahr nach ihrer Gründung<br />

eine positive Zwischenbilanz,<br />

auf Seite 22.<br />

railways | 13


EUROPA<br />

Europa-Visionen werden Realität<br />

Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail,<br />

erläutert im railways-Interview, wie das Unternehmen nach der Krise wieder Fahrt<br />

aufgenommen hat, und steckt den Kurs für die kommenden Jahre ab.<br />

HEADQUARTER:<br />

In der Chefetage der<br />

Zentrale von DB<br />

Schenker Rail in<br />

Mainz führte railways<br />

das Interview mit Dr.<br />

Alexander Hedderich.<br />

Dr. Hedderich, wo steht DB Schenker Rail nach<br />

der Weltwirtschaftskrise? Wie fällt die Bilanz<br />

für 2010 aus, und was erwarten Sie von 2011?<br />

Dr. Alexander Hedderich: 2010 war für<br />

uns ein gutes Jahr. Wir konnten bei der<br />

Transportleistung um 12,6 Prozent zulegen<br />

und sind zurück in den schwarzen Zahlen. In diesem<br />

Jahr setzt sich die Dynamik fort. Allerdings werden wir<br />

das Vorkrisenniveau aus 2008 wohl noch nicht erreichen.<br />

Wir werden weiter auf Wachstumskurs bleiben,<br />

und dabei wollen wir die Produktivität und Qualität<br />

gemeinsam mit unseren Kunden erhöhen. Auf guter<br />

Qualität und innovativen Transportlösungen für unsere<br />

Kunden liegt unser Hauptaugenmerk. Nur einige<br />

Beispiele: Wir haben ein neues Wagengruppensystem<br />

für Frankreich entwickelt und gemeinsam mit unseren<br />

Kollegen von DB Schenker Logistics den North Rail<br />

Express von Oslo nach Narvik auf den Weg gebracht.<br />

Und wir wollen möglichst bald regelmäßig Güterzüge<br />

von China nach Europa fahren.<br />

„Der Schutz von Klima und Umwelt<br />

wird unser Geschäft heute und in<br />

Zukunft maßgeblich prägen.“<br />

DB Schenker Rail ist inzwischen in 15 europäischen Ländern<br />

mit eigenen Gesellschaften unterwegs. Wie funktioniert<br />

dieses Netzwerk?<br />

Dr. Hedderich: In der Tat haben<br />

wir uns international neu positioniert:<br />

DB Schenker Rail ist<br />

2011 keine deutsche Güterbahn<br />

49.995°N<br />

8.2809°E<br />

Mainz,<br />

Deutschland<br />

mit ausländischen Töchtern<br />

mehr, sondern eine europäische<br />

Güterbahn mit starkem Standbein<br />

in Deutschland. Wir verfügen<br />

in allen relevanten Märkten<br />

über lokales Know-how.<br />

Unser Ziel ist es, ein ganzheitliches<br />

Angebot für unsere Kunden und Transportlösungen<br />

für Branchen in Europa zu schaffen –<br />

Ländergrenzen spielen in unserem Geschäft keine<br />

Rolle mehr. Wir arbeiten daran, unser europäisches<br />

Netzwerk weiterzuentwickeln und auch durchgängig<br />

zu steuern. Das ist angesichts der vielen unterschiedlichen<br />

Unternehmen nicht nur eine Frage der IT,<br />

sondern auch von Menschen, die europaweit in diesem<br />

Netzwerk zusammenarbeiten. Es ist eine große<br />

Herausforderung, hieraus eine gemeinsame Unternehmenskultur<br />

zu schaffen.<br />

Wie steht es um die Qualität? Wie sorgen Sie für Pünktlichkeit<br />

und gute Wagenverfügbarkeit?<br />

Hedderich: Qualität ist für uns das zentrale Thema.<br />

Wir wollen unseren Kunden eine hervorragende<br />

Leistung bieten. Anfang 2010 waren wir mit einer<br />

extrem sprunghaft gestiegenen Nachfrage konfrontiert,<br />

die wir und auch unsere Kunden nicht in diesem<br />

Maß erwartet haben. Erschwerend kam hinzu, dass<br />

wir nach dem Güterzug-Unfall in Viareggio durch<br />

verschärfte Instandhaltungsprogramme tausende<br />

Radsätze getauscht haben, wodurch sich die Wagenverfügbarkeit<br />

reduziert hat.<br />

Nach wie vor führt uns die dynamische Wirtschaftsentwicklung<br />

mitunter an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit.<br />

Ich kann Ihnen aber versichern, dass<br />

wir an den richtigen Hebeln ziehen und uns so Tag<br />

für Tag verbessern. Unsere Kunden haben Anspruch<br />

auf eine qualitativ hochwertige Leistung und diesen<br />

Anspruch wollen und werden wir erfüllen.<br />

Wie sieht es mit Investitionen in neue Fahrzeuge bei DB<br />

Schenker Rail aus?<br />

Dr. Hedderich: Das ist ein weiteres zentrales Thema.<br />

Knapp 400 Millionen Euro haben wir im vergangenen<br />

Jahr in neue Lokomotiven und Wagen investiert. Zum<br />

Beispiel beschaffen wir 65 grenzüberschreitend einsetzbare<br />

Multisystemloks der Baureihe 186 und 130<br />

Gravita-Rangierlokomotiven mit Rußpartikelfilter.<br />

Mit einer solchen Flotte sauberer Dieselloks sind wir<br />

Vorreiter in Europa, investieren als einzige große<br />

Bahn derart in den Einzelwagenverkehr.<br />

Green Logistics hat sich zu einem nachhaltigen Trend entwickelt,<br />

was tut DB Schenker Rail auf diesem Gebiet?<br />

Dr. Hedderich: Der Schutz von Klima und Umwelt<br />

wird unser Geschäft heute und in Zukunft maßgeblich<br />

prägen. Bei DB Schenker Rail gehört das Thema<br />

zum Tagesgeschäft. Wir sind der einzige Transporteur,<br />

der komplett CO 2 -freie Transporte auf der Schiene<br />

anbietet. Für unser grünes Produkt Eco Plus haben<br />

wir kurz nach dem Start namhafte Kunden gewonnen<br />

– und die Nachfrage ist groß.<br />

Die DB steht zum Einzelwagenverkehr und war Treiber bei<br />

der Gründung von Xrail. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz für<br />

diese internationale Allianz nach einem Jahr aus?<br />

Fotos: Sämmer/imago; Max Lautenschläger/DB Schenker<br />

14 | Railways


Dr. Hedderich: Der Einzelwagenverkehr konkurriert<br />

unmittelbar mit dem Lkw. Zugleich bildet er das Rückgrat<br />

des europäischen Schienengüterverkehrs mit<br />

einem Anteil von rund 50 Prozent der nationalen und<br />

grenzüberschreitenden Verkehre. Die Produktion ist<br />

aufwendig und kostenintensiv. Mit der Allianz Xrail,<br />

die wir mit sechs europäischen Partnern gegründet<br />

haben, setzen wir für unsere internationalen Kunden<br />

ein starkes Zeichen. Der europäische Einzelwagenverkehr<br />

hat eine Zukunft – auch wenn sich andere große<br />

Bahnen aus diesem Geschäft zurückziehen. In den<br />

Märkten, in denen kein klassisches Einzelwagensystem<br />

mehr existiert, haben wir eigene Lösungen für<br />

unsere Kunden entwickelt. Zum Beispiel den Silesia-<br />

Shuttle, der Einzelwagenverkehre zwischen Deutschland<br />

und den schlesischen Wirtschaftszentren<br />

anbietet, oder unser Wagengruppensystem in Frankreich.<br />

Und auch in Deutschland arbeiten wir intensiv<br />

an der Verbesserung von Zuverlässigkeit und Qualität<br />

im Einzelwagenverkehr.<br />

„Wir sind keine deutsche<br />

Güterbahn mit ausländischen<br />

Töchtern<br />

mehr, sondern eine europäische<br />

Güterbahn mit<br />

starkem Standbein in<br />

Deutschland.“<br />

Mit welcher Strategie gehen Sie in dieses neue Jahrzehnt?<br />

Welche Rolle wird DB Schenker Rail im europäischen Logistikmarkt<br />

2020 spielen?<br />

Dr. Hedderich: Wir wollen unsere Führungsposition<br />

in Europa behaupten und ausbauen. Wir möchten für<br />

unsere Kunden die erste Wahl für Schienengüterverkehrsleistungen<br />

sein. Dafür müssen wir unser europäisches<br />

Netzwerk ausbauen, Korridore planen und<br />

stärken, unsere IT harmonisieren und modernisieren.<br />

Auch technische Innovationen spielen eine wichtige<br />

Rolle: Um die Akzeptanz für den Schienengüterverkehr<br />

zu erhöhen, müssen wir etwas für den Lärmschutz<br />

tun. Wir beteiligen uns deshalb gemeinsam mit anderen<br />

Bahnen am Test einer neuartigen „Flüsterbremse“,<br />

die wir aktuell mit dem Europe Train testen. Ein wichtiger<br />

Stellhebel für mehr Effizienz sind längere Züge.<br />

Unsere DB-Ingenieure untersuchen derzeit, wie wir<br />

die maximale Zuglänge auf 1.500 Meter verdoppeln<br />

können. Dies führt auch zur besseren Auslastung der<br />

vorhandenen Infrastruktur. Damit können wir den<br />

Eisenbahnverkehr noch besser absichern.<br />

Dr. Alexander Hedderich<br />

wurde 1965 in Wetzlar geboren, studierte in Gießen<br />

Volkswirtschaft und arbeitete bis zu seiner Promotion 1996<br />

als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl des renommierten<br />

Verkehrswissenschaftlers Gerd Aberle. Nach<br />

einem Intermezzo bei einer Düsseldorfer Unternehmensberatung<br />

kam er 1999 zur Deutschen Bahn. Ab 2004 leitete<br />

Dr. Hedderich in der Berliner DB-Zentrale die Konzernentwicklung,<br />

bevor er im September 2009 als Vorsitzender<br />

zu DB Schenker Rail nach Mainz wechselte.<br />

Und noch die Abschlussfrage: Mit welchen Erwartungen gehen<br />

Sie in die globale Leitmesse transport logistic 2011 im Mai?<br />

Dr. Hedderich: Wir werden in München unseren Kunden<br />

zeigen, was wir können. Wir werden unser<br />

europäisches Netzwerk vorstellen, innovative Branchenlösungen<br />

zeigen und mit unseren nachhaltigen<br />

Klimaschutz-Lösungen auftreten. Wir wollen zeigen,<br />

dass DB Schenker Rail für umweltverträgliche Transportlösungen<br />

steht – hier sind wir Vorreiter. ok<br />

mit emotionmobile<br />

können<br />

Sie Dr. Alexander<br />

Hedderich auf Ihrem<br />

Smartphone hören<br />

und sehen – so<br />

funktioniert’s:<br />

1. Installieren Sie<br />

emotionMobile<br />

einmalig und kostenlos<br />

auf Ihrem iPhone<br />

(im AppStore) oder<br />

Android (Android<br />

Market) Smartphone.<br />

2. App öffnen und die<br />

Kamera Ihres Smartphones<br />

waagerecht ca.<br />

15 cm über das Bild auf<br />

dieser Seite halten!<br />

3. Die Kamera erkennt<br />

das Bild und ... lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

railways | 15


EUROPA<br />

DB Schenker Rail in den<br />

Augen seiner Kunden<br />

Wie bewerten internationale Großkunden Leistung und Qualität von<br />

DB Schenker Rail? Im Vorfeld der transport logistic hat railways drei<br />

Manager führender Unternehmen aus der Forstindustrie, die Stahlindustrie<br />

und der Chemieindustrie um ein Statement gebeten.<br />

Bert-Jan Westerik<br />

Logistik-Manager bei Tata<br />

Steel in IJmuiden/Niederlande<br />

„Tata Steel produziert in seinem Werk<br />

im holländischen IJmuiden pro Jahr<br />

sieben Millionen Tonnen Stahl. Da erwarte<br />

ich, dass wir als internationaler<br />

Konzern dieselbe Wertschätzung genießen<br />

wie deutsche Kunden. Zu den Stärken<br />

von DB Schenker Rail zählen das<br />

exzellente technische Equipment und<br />

auf operativer Ebene das hochqualifizierte<br />

und motivierte Personal. Sollte<br />

ich mir DB Schenker Rail als Tier vorstellen,<br />

wäre es ein Elefant – denn der<br />

hat keine natürlichen Feinde.“<br />

Mit der Übernahme des britisch-holländischen Konzerns<br />

Corus stieg Tata Steel 2007 in die Top Ten der weltweit<br />

größten Stahlproduzenten und zur Nummer zwei in<br />

Europa auf. Das in Mumbai/Indien ansässige Unternehmen beschäftigt<br />

auf vier Kontinenten 80.000 Menschen. In Europa<br />

betreibt Tata Steel drei integrierte Stahlwerke in IJmuiden/<br />

Niederlande und Scunthorpe und Port Talbot (beide in<br />

Großbritannien). Die Tata-Gruppe ist ein Mischkonzern mit<br />

350.000 Mitarbeitern, der in zahlreichen Branchen wie Energie,<br />

Chemie, Tourismus und nicht zuletzt im Fahrzeugbau tätig ist:<br />

Zum Portfolio gehören heute die Marken Jaguar und Land Rover.<br />

Schlagzeilen machte das Unternehmen mit der Präsentation<br />

seines Kleinstwagens Tata Nano. <br />

www.tatasteel.com<br />

Fotos: PR (3); Pertti Puranen; DB AG; iStockphoto<br />

16 | Railways


Joachim Thonagel<br />

Logistik-Direktor bei<br />

UPM Central Europe<br />

„Die enge Zusammenarbeit mit<br />

DB Schenker Rail, insbesondere mit<br />

dem Vertriebsteam, gestattet uns,<br />

über alle Transportdienstleistungen<br />

gemeinsam zu diskutieren und konstruktive<br />

Ergebnisse zu erzielen. In<br />

der Umsetzung steht uns das Team<br />

im KundenServiceZentrum zuverlässig<br />

zur Seite. Ein flexibler und<br />

effizienter Einzelwagenverkehr ist<br />

die Basis für den Aufbau weiterer<br />

Bahnverkehre und stellt gleichzeitig<br />

eine große Herausforderung dar.<br />

Diese Strategie teilen wir mit DB<br />

Schenker Rail.“<br />

Álvaro Torres<br />

Einkaufsmanager von OCI<br />

Nitrogen in Geleen/Niederlande<br />

„DB Schenker Rail ist ein sehr großer,<br />

starker, kompetenter und sogar<br />

flexibler Partner, der unser Geschäft<br />

und unsere Bedürfnisse genau kennt.<br />

Als internationaler Kunde kennen<br />

und schätzen wir bei OCI Nitrogen die<br />

Stärken einer europäischen Güterbahn.<br />

Für die Zukunft wünsche ich<br />

mir schnellere Bahnverbindungen von<br />

Rotterdam und den ARA-Häfen über<br />

die Betuwe-Line nach Europa.<br />

Momentan sind wir zufrieden mit der<br />

Leistung von DB Schenker Rail im<br />

Einzelwagenverkehr – aber Raum für<br />

Verbesserungen gibt es natürlich immer.“<br />

UPM führt die Bio- und Forstindustrie in eine neue,<br />

nachhaltige und von Innovationen geprägte Zukunft.<br />

Die Produkte des Unternehmens werden aus erneuerbaren<br />

Rohstoffen hergestellt und sind wiederverwertbar.<br />

Der Konzern besteht aus drei Business Groups: Energy &<br />

Pulp, Paper und Engineered Materials. Das Unternehmen<br />

beschäftigt rund 22.000 Mitarbeiter und betreibt Produktionsstätten<br />

in 15 Ländern. Im Jahr 2010 verzeichnete der<br />

Konzern einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro. Die Aktien<br />

von UPM sind an der Wertpapierbörse in Helsinki notiert. <br />

<br />

www.upm.com/de<br />

OCI Nitrogen erzeugt in Geleen/Niederlande Düngemittel<br />

auf Stickstoffbasis und ist außerdem Weltmarktführer bei<br />

der Produktion des Holzleims Melaminharz. Das Werk<br />

nördlich von Maastricht, unmittelbar jenseits der deutschniederländischen<br />

Grenze, verfügt über eine Jahreskapazität zur<br />

Produktion von 1,15 Millionen Tonnen Stickstoffdüngern,<br />

700.000 Tonnen Ammoniak und 240.000 Tonnen Melaminharz.<br />

OCI Nitrogen, früher DSM, ist seit Juni 2010 ein hundertprozentiges<br />

Tochterunternehmen des ägyptischen Konzerns Orascom<br />

Construction Industries (OCI), der weltweit 88.000 Menschen<br />

beschäftigt und einen Jahresumsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar<br />

erzielt (2009). <br />

www.ocinitrogen.com<br />

railways | 17


EUROPA<br />

Umwelt- und Ressourcen-Orientierung<br />

in der Unternehmensführung<br />

Grüne Logistik bei Deutschlands führenden Logistik-Dienstleistern: Hehre Ziele,<br />

aber Handlungsbedarf in der Umsetzung. Professor Ralf Elbert und Stefan Rother von der<br />

TU Darmstadt haben das Thema wissenschaftlich unter die Lupe genommen.<br />

Das Thema Grüne Logistik<br />

im Sinne einer umweltund<br />

ressourcenschonenden<br />

Logistik gewinnt seit<br />

Jahren an Bedeutung. Getrieben<br />

durch die breite<br />

öffentliche Debatte zum Klimaschutz, die<br />

Herausbildung expliziter umweltorientierter<br />

Kundenanforderungen, eine zunehmend<br />

auf Transport und Logistik<br />

ausgerichtete Umweltgesetzgebung und<br />

-regulierung und auch durch gestiegene<br />

Ressourcenpreise, ist die Thematik derzeit<br />

in aller Munde und aktuell Leitthema<br />

diverser Messen und Kongresse.<br />

Grüne Logistik ist bereits in vielen<br />

Bereichen der Logistik präsent. So weisen<br />

viele Unternehmen mittlerweile<br />

„grüne“ Logistikkonzepte vor und nutzen<br />

„grüne“ Lösungsansätze auch aktiv<br />

in der Öffentlichkeitsarbeit und in der<br />

Marktpositionierung. Empirische Studien<br />

weisen darauf hin, dass bereits<br />

viele Unternehmen Maßnahmen im<br />

Sinne Grüner Logistik umgesetzt haben<br />

oder dies vorhaben.<br />

Auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema dauert<br />

an und scheint nicht an Dynamik zu<br />

verlieren. In diesem Beitrag sind die<br />

wesentlichen Ergebnisse einer wissenschaftlichen<br />

Untersuchung zusammengefasst,<br />

in der wir 2010 analysierten,<br />

inwieweit Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

im Management von großen<br />

Logistikdienstleistern Berücksichtigung<br />

finden.<br />

Die ganzheitliche Realisierung einer<br />

umwelt- und ressourcenschonenden<br />

Logistik im Sinne eines Strukturwandels<br />

lässt sich nur erreichen, wenn auch<br />

alle dafür relevanten Unternehmensebenen<br />

und -bereiche auf Umwelt- und<br />

Ressourcenschutz ausgerichtet werden.<br />

Dazu gehört neben Veränderungen der<br />

Logistikfunktionen (physische Leistungserbringung<br />

als direkter Einflussfaktor<br />

auf Umwelt und Ressourcen)<br />

und der dafür erforderlichen Logistiktechnik<br />

wie Lager, Fahrzeuge, etc. insbesondere<br />

auch eine konsequente<br />

(Neu-)Ausrichtung des Managements<br />

auf die Durchsetzung von Zielen des<br />

Umwelt- und Ressourcenschutzes. Es<br />

ist also erforderlich, „grüne“ Ziele im<br />

Managementsystem von Unternehmen<br />

festzulegen, um eine umwelt- und ressourcenschutzverwirklichende<br />

Gestaltung,<br />

Steuerung und Entwicklung der<br />

Logistik zu erreichen.<br />

Empirische Studien zeigen, dass<br />

Maßnahmen für eine „Grüne Logistik“<br />

in den Unternehmen bisher oftmals<br />

noch isoliert voneinander und nicht im<br />

Rahmen einer ganzheitlichen „Grünen<br />

„Im operativen Management<br />

finden Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

bisher kaum Berücksichtigung.“<br />

Professor Ralf Elbert<br />

Logistik“ entwickelt und eingeführt<br />

wurden. Eine ähnlich geringe Vernetzung<br />

wurde daher in unserer Untersuchung<br />

für „grüne“ Instrumente,<br />

Methoden und Konzepte in den unterschiedlichen<br />

Ebenen und Bereichen<br />

der Gestaltung und Steuerung erwartet.<br />

Untersucht wurden 14 der 20 größten<br />

deutschen Logistikdienstleister<br />

anhand ihrer Geschäfts-, Umwelt- und<br />

Nachhaltigkeitsberichte.<br />

Auf der Managementebene der Unternehmensvision<br />

und -philosophie<br />

zeigte sich in unserer Untersuchung,<br />

dass die Mehrzahl der betrachteten Logistikdienstleister<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

in ihre Philosophie<br />

aufgenommen hat und bei der Hälfte<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz auch<br />

in der Vision Verankerung findet. Im<br />

normativen Management, das heißt in<br />

den generellen Zielen sowie den Prinzipien,<br />

Normen und Spielregeln zur<br />

Sicherung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit<br />

der Unternehmen, wurde<br />

deutlich, dass die Mehrheit Umwelt<br />

und Ressourcenschutz auch dort bereits<br />

verankert hat. Alle der betrachteten<br />

Unternehmen haben Umwelt- und<br />

Ressourcenschutz in ihre Unternehmensverfassung<br />

aufgenommen, die<br />

Mehrzahl verfolgt eine „grüne“ Unternehmenspolitik<br />

mit Elementen wie<br />

„grünen“ Policies oder Missionen. Die<br />

Unternehmen verfügen auch über<br />

Elemente einer „grünen“ Unternehmenskultur.<br />

Inwieweit diese heute<br />

schon umfänglich gelebt wird, blieb<br />

allerdings offen.<br />

Bereits auf der Ebene des strategischen<br />

Managements zeigte sich die<br />

merklich geringere Umsetzung „grünen“<br />

Managements. Zwar verfügt<br />

die Mehrzahl der Unternehmen über<br />

„grüne“ Organisationsstrukturen wie<br />

18 | Railways


Umweltabteilungen oder Managementsysteme<br />

wie die nach ISO<br />

14000ff. und gleichzeitig über „grüne“<br />

strategische Programme . Dennoch stellen<br />

nur wenige Handlungsanleitungen<br />

zu Umwelt- und Ressourcenschutz oder<br />

Maßnahmen einer „grünen“ Verhaltensund<br />

Personalentwicklung dar.<br />

Auf der Ebene des Operativen Managements<br />

wurde deutlich, dass Umweltund<br />

Ressourcenschutz bisher kaum<br />

Berücksichtigung finden. Ausnahmen<br />

bilden hierbei das Umwelt-Controlling,<br />

die Routenplanung und eine „grüne“<br />

Logistik-Gesamtoptimums im Umweltund<br />

Ressourcenschutz verlangt nach der<br />

Integration von Strukturen, Verhalten<br />

und Aktivitäten des Managements<br />

und insbesondere auch der operativen<br />

Leistungserbringung. Nur so scheinen<br />

Logistikdienstleister befähigt, einen<br />

größtmöglichen Beitrag zur Schaffung der<br />

stetig an Bedeutung gewinnenden umwelt-<br />

und ressourcenschonenden Wertschöpfungsketten<br />

leisten zu können.<br />

Der Stand der Umsetzung von Umwelt-<br />

und Ressourcenschutz im Management,<br />

aber auch in der operativen Leis-<br />

„Konzerne stehen im Mittelpunkt<br />

des öffentlichen Interesses und<br />

werden ihrer Verantwortung zunehmend<br />

gerecht.“ stefan Rother<br />

Fotos: fotolia; DB AG, privat<br />

Auftragsvergabe bzw. Einkauf. Das<br />

„grüne“ operative Management<br />

in anderen Bereichen und<br />

Funktionen der Logistik findet<br />

jedoch kaum Erwähnung.<br />

Unsere Analyse bestätigte<br />

die These, dass zwischen den<br />

umwelt- und ressourcenschutzorientierten<br />

Instrumenten, Methoden<br />

und Konzepten der verschiedenen<br />

Managementebenen bisher häufig keine<br />

durchgängige vertikale Verbindung besteht.<br />

Mit anderen Worten: Was auf<br />

höchster Managmentebene in Gestalt<br />

von Unternehmensvision und -zielen<br />

postuliert wird, ist auf mittleren und<br />

operativen Managementebenen bislang<br />

kaum erkennbar.<br />

Die Integration von Umwelt- und<br />

Ressourcenschutz ist also noch nicht<br />

durchgängig in allen Bereichen des Managements<br />

von Logistikdienstleistern<br />

realisiert. Daher ist auf Basis der hier<br />

dargestellten Ergebnisse davon auszugehen,<br />

dass viele Logistikdienstleister bisher<br />

nur bedingt in der Lage sind, all ihr<br />

Potenzial für Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

voll auszuschöpfen. Erste Erfolge<br />

durch „grüne“ Dienstleistungen sind<br />

zwar schon erkennbar, die großen Hebel<br />

eines umfassenden „grünen“ Managements<br />

werden aber noch kaum genutzt.<br />

Insbesondere das Ziel eines „grünen“<br />

tungserbringung ist heute wesentlich<br />

von der Größe bzw. Finanzkraft der Unternehmen<br />

abhängig. Das liegt nicht zuletzt<br />

an den verfügbaren Mitteln für<br />

Forschung, Entwicklung und Implementierung<br />

von „grüner“ Logistik, aber auch<br />

an einem stärkeren Handlungsdruck<br />

durch Kunden und Öffentlichkeit.<br />

Wir nehmen daher an, dass bei mittelständischen<br />

Unternehmen, die nicht Teil<br />

unserer Untersuchung waren, eine<br />

im Vergleich zu den hier betrachteten<br />

Großunternehmen noch geringere<br />

Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

im Management festzustellen<br />

sein wird und es auch hier noch<br />

große Potenziale zu heben gilt.<br />

Die Autoren<br />

Professor Ralf Elbert war bis März<br />

Leiter des von DB Schenker gestifteten<br />

Fachgebiets Logistikdienstleistungen und<br />

Transport an der TU Berlin und leitet seit<br />

April das Fachgebiet Unternehmensführung<br />

und Logistik an der TU Darmstadt.<br />

Dipl.-Kfm. Stefan Rother war bis März<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am von DB<br />

Schenker gestifteten Fachgebiet Logistikdienstleistungen<br />

und Transport an der TU<br />

Berlin und ist seit April als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Fachgebiet Unternehmensführung<br />

und Logistik an der TU<br />

Darmstadt tätig.<br />

railways | 19


EUROPA<br />

Güterzug mal zwei<br />

Viele Hauptstrecken in Mitteleuropa sind schon heute voll ausgelastet.<br />

Mehr Fracht pro Zug könnte die Kapazitäten steigern.<br />

Darum plant die DB eine Machbarkeitsstudie für erheblich längere Züge.<br />

INNOVATION:<br />

Wenn Güterzüge<br />

mit der doppelten<br />

statt der heute<br />

zugelassenen Länge<br />

von 740 Metern<br />

rollen können, ließe<br />

sich die Frachtkapazität<br />

bestehender<br />

Hauptstrecken<br />

spürbar steigern.<br />

Deutschlands Bahninfrastruktur ist bislang für<br />

Züge mit einer Gesamtlänge von bis zu<br />

740 Metern ausgelegt. Längere Güterzüge<br />

könnten die Effizienz und die Produktivität des Schienengüterverkehrs<br />

erhöhen und die Transportmenge<br />

auf schon heute voll ausgelasteter Magistralen signifikant<br />

steigern. Insgesamt also ein Beitrag, mit dem<br />

die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs<br />

nachhaltig verbessert werden kann, weil sich<br />

die Nutzlast pro Zug signifikant erhöht.<br />

Im Verkehr zwischen Deutschland und Dänemark<br />

werden längere Güterzüge voraussichtlich demnächst<br />

schon Realität. Dann sollen Güterzüge vom<br />

deutsch-dänischen Grenzübergang Padborg bis zum<br />

Rangierbahnhof Maschen südlich von Hamburg planmäßig<br />

– wie heute schon in Dänemark üblich – bis zu<br />

835 Meter lang sein können.<br />

Langfristig denkt man bei der Deutschen Bahn AG<br />

allerdings in anderen Dimensionen: „Wir fokussieren<br />

bewusst auf eine Verdoppelung der heute maximal<br />

zulässigen Zuglänge auf 1.500 Meter, weil wir uns von<br />

der Vereinigung zweier konventioneller Güterzüge<br />

die größten Effizienzsteigerungen erwarten“, erklärt<br />

Jürgen Kandt, Projektleiter „Längere<br />

Güterzüge“ bei DB Schenker Rail. „Denn<br />

diese Züge könnten dann auf wichtigen<br />

Hauptachsen, die dann<br />

f ü r<br />

längere Güterzüge zugelassen s i n d ,<br />

zum Beispiel nach dem<br />

sogenannten<br />

Flügelzugkon-<br />

zept, zusammengekuppelt<br />

u n d a m E n d e<br />

wieder ge-<br />

trennt werden.“<br />

Bei<br />

allen Voruntersuchungen<br />

z u r<br />

Machbarkeit des „Güterzugs<br />

mal zwei“ arbeitet DB Schenker Rail<br />

im Verbund sehr eng mit der DB Netz AG<br />

und dem Technik-Ressort der DB zusammen.<br />

Denn längere Güterzüge benötigen den heutigen<br />

Zügen vergleichbare Fahr- und Bremseigenschaften,<br />

geeignete Betriebskonzepte<br />

und die passende Infrastruktur. Mit dem<br />

Bundeswirtschaftsministerium wird<br />

aktuell die Untersuchung des The- mas<br />

im Rahmen des öffentlichen F o r -<br />

schungsprogramms vorbereitet.<br />

„Mit einer<br />

kurzfristigen Umsetzung<br />

rechnen wir<br />

wegen der zahlreichen He- r a u s f o r d e -<br />

rungen nicht“, sagt Dr. Miros-<br />

lav Obrenovic,<br />

L e i te r I n n ov at i o n s -<br />

management bei<br />

DB Schenker Rail.<br />

„Aber für uns ist der<br />

1.500 Meter lan- ge Güterzug ein zentrales<br />

Innovati-<br />

onsthema.“ ok<br />

<br />

Kontakt | Miroslav Obrenovic<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-62400<br />

miroslav.obrenovic@dbschenker.eu<br />

Kontakt | Jürgen Kandt<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-60265<br />

juergen.kandt@dbschenker.eu<br />

20 | Railways


Perspektiven für Rumänien<br />

Das Land wird als Produktionsstandort und Transitland immer wichtiger.<br />

Die Landesgesellschaft heißt jetzt DB Schenker Rail Romania und stärkt<br />

mit eigenen Traktionsleistungen den Schienengüterverkehr.<br />

45.7514°N<br />

21.2072°E<br />

Timişoara,<br />

Rumänien<br />

Fotos: Naturbild/F1 Online; DB AG<br />

Rumäniens erstarkende Exportwirtschaft und<br />

bedeutende Investitionen ausländischer Firmen<br />

in Produktionsstätten im Land sorgen für<br />

eine stetige Zunahme des grenzüberschreitenden<br />

Güterverkehrs. Dazu trägt auch die geografische Lage<br />

bei: Auf dem Korridor von West- und <strong>Nord</strong>europa<br />

zum Schwarzen Meer, nach Griechenland und in die<br />

Türkei nimmt Rumänien eine Schlüsselposition ein.<br />

Deutschland, die Niederlande, Belgien und Polen,<br />

wo DB Schenker Rail starke Landesgesellschaften<br />

hat, gehören zu den wichtigsten Ursprungsländern:<br />

Rund 16 Millionen Tonnen Güter jährlich kommen<br />

allein aus diesen vier Staaten nach Rumänien, um<br />

dort verbraucht, verarbeitet oder im Transit auf die<br />

Reise weiter nach Osten geschickt zu werden. In umgekehrter<br />

Richtung werden knapp 12,5 Millionen<br />

Tonnen befördert.<br />

Obwohl Rumänien über eines der längsten Streckennetze<br />

in Europa verfügt, spielt die Bahn im grenzüberschreitenden<br />

Verkehr bislang keine große Rolle. Von<br />

und nach Deutschland kommt die Schiene nur auf<br />

einen Modal Split von sieben Prozent. Bei Fahrzeugen<br />

und Maschinen, die mit mehr als drei Vierteln den Güterverkehr<br />

zwischen beiden Ländern dominieren, liegt<br />

der Anteil bei nur etwas mehr als drei Prozent.<br />

Der geringe Bahnanteil hat zwei wesentliche Gründe:<br />

Neben dem – trotz bedeutender Investitionen –<br />

noch immer spürbaren Modernisierungsstau in der<br />

Infrastruktur liegen sie vor allem in der Tatsache, dass<br />

zwischen West- beziehungsweise <strong>Nord</strong>europa und<br />

Rumänien bislang keine durchgehenden Bahntransporte<br />

aus einer Hand möglich waren.<br />

„Diese Lücke haben wir nun geschlossen“, sagt<br />

Dr. Michael Hetzer, Geschäftsführer DB Schenker<br />

Rail Romania. „Mit der Umfirmierung unserer rumänischen<br />

Landesgesellschaft von Logistic Services<br />

Danubius (LSD) in DB Schenker Rail Romania<br />

(DBSR Romania) haben wir unsere Angebotspalette<br />

deutlich erweitert.“ Das Unternehmen kann mit<br />

zusätzlichen Lokomotiven und Wagen, neuen Geschäftsprozessen<br />

und Strukturen nun eigene Traktionsleistungen<br />

anbieten.<br />

DB Schenker Rail Romania mit ihren 170 Mitarbeitern,<br />

34 Lokomotiven und mehr als 300 Wagen<br />

ist vollständig in das europäische Netzwerk von DB<br />

Schenker Rail integriert. Kunden können damit nun<br />

durchgehende Transporte von West- und <strong>Nord</strong>europa<br />

bis nach Rumänien buchen, erhalten alle<br />

Dienstleistungen aus einer Hand und können auf<br />

einheitliche Qualität bauen. Railports sollen demnächst<br />

auch in Rumänien eingerichtet werden.<br />

„Wir stoßen mit dem neuen Angebot auf großes<br />

Interesse bei Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen“, ist Hans-Georg Werner, Leiter<br />

Region East bei DB Schenker Rail, überzeugt. Und<br />

wir glauben, dass wir damit die Schiene gegenüber<br />

der Straße deutlich stärken werden.“ dv<br />

Kontakt | Eduard Iancu<br />

Telefon: +40 (0)21 331 22 07<br />

eduard.iancu@bahn.com.ro<br />

UNVERKENNBAR:<br />

Lok und Wagen<br />

von DB Schenker<br />

Rail Romania im<br />

neuen, markanten<br />

Konzern-Look.<br />

railways | 21


EUROPa<br />

Höhere Standards dank Xrail<br />

Xrail macht den internationalen Einzelwagenverkehr zuverlässiger und transparenter.<br />

Gut ein Jahr nach der Gründung der internationalen Allianz ziehen die sieben Partner eine<br />

positive Zwischenbilanz: Das Angebot überzeugt die Kunden.<br />

ÜBER DEN BERG:<br />

Ein Einzelwagen rollt<br />

in Nürnberg auf<br />

sein Richtungsgleis.<br />

549.4106°N 11.1023°E<br />

Nürnberg, Deutschland<br />

Die europäische Allianz für den Einzelwagenverkehr,<br />

Xrail, ging im Februar 2010 an den<br />

Start. Nach einem Jahr ziehen die Initiatoren<br />

eine positive Bilanz: „Xrail wird von den Kunden gut<br />

angenommen“, berichtet Sven Budde, Leiter Project<br />

Xrail und Leiter Network Management bei DB<br />

Schenker Rail. „Immer öfter werden wir gefragt, ob<br />

wir bestimmte Relationen nach Xrail-Standards bedienen<br />

können.“<br />

Kein Wunder, denn das System bietet den Kunden<br />

handfeste Vorteile. Xrail ist eine Qualitätsinitiative,<br />

die den Einzelwagenverkehr gegenüber der Straße<br />

wettbewerbsfähiger macht. Sieben führende europäische<br />

Güterbahnen haben sich verpflichtet, auf einem<br />

wachsenden Teil der von ihnen bedienten Relationen<br />

ein Qualitätsniveau sicherzustellen, das es mit dem<br />

Lkw-Transport aufnehmen kann.<br />

Mit den Par tnern DB<br />

Schenker Rail (Deutschland,<br />

Niederlande und Dänemark),<br />

SNCB Logistics (Belgien), ČD<br />

<strong>Cargo</strong> (Tschechien), CFL<br />

<strong>Cargo</strong> (Luxemburg), Green<br />

<strong>Cargo</strong> (Schweden und Norwegen),<br />

Rail <strong>Cargo</strong> Austria (Österreich<br />

und Ungarn) und SBB<br />

<strong>Cargo</strong> (Schweiz) verantworten<br />

die Xrail-Partner große Teile<br />

des Schienengüterverkehrs in West-, Mittel- und<br />

Osteuropa. Für alle internationalen Verbindungen<br />

innerhalb des Systems gibt es einen festen Fahrplan.<br />

Für jede Fahrt von Anschlussgleis zu Anschlussgleis<br />

erhalten die Kunden eine festgelegte Ankunftszeit<br />

– zugleich garantieren die beteiligten Bahnen<br />

eine Pünktlichkeit von 90 Prozent. Im Falle von<br />

Verspätungen werden Kunden umgehend und automatisch<br />

über die neue Ankunftszeit informiert. Und<br />

last, but not least: Die Zeit, die zwischen einer ersten<br />

Anfrage bis zur Zustellung eines Angebots verstreicht,<br />

wird deutlich reduziert. Im normalen Einzelwagenverkehr<br />

dauert die Angebotserstellung<br />

sieben bis neun Werktage, doch, so Budde, „bei Xrail-<br />

Verkehren sind wir jetzt bei fünf Tagen, und wir<br />

wollen uns mittelfristig auf drei Tage verbessern.“<br />

Damit wird der Einzelwagenverkehr für Kunden<br />

interessant, die aus Gründen der Zuverlässigkeit und<br />

Transparenz bislang auf den Lkw gesetzt haben, zum<br />

Beispiel aus der Automotive-, Chemie- oder Montanbranche.<br />

„Mit Xrail kann der Einzelwagenverkehr<br />

jetzt seine Stärken richtig ausspielen: Er ist umweltfreundlicher<br />

und meist kostengünstiger“, erklärt<br />

Budde. „Mit dem hohen Maß an Planbarkeit, das<br />

Xrail garantiert, sichern und stärken wir unsere<br />

Marktposition, zum Beispiel auf wichtigen Verkehrsströmen<br />

wie Montan- oder Papiertransporten zwischen<br />

Skandinavien und dem Ruhrgebiet.“<br />

Foto: XXX<br />

22 | Railways


Fotos: Kurt Fuchs/Photopool; Bernd Roselieb, Illustrarion: Illuteam 43 (2)<br />

DAS PRINZIP EINZELWAGEN:<br />

Im Rangierbahnhof schiebt eine Lok die Wagen von A nach B auf den<br />

Ablaufberg. Am Brechpunkt (X) rollen die entkuppelten Waggons<br />

einzeln oder in kleinen Gruppen den Berg hinab, durch die Weichenzone<br />

(C) in die Tal- bzw. Richtungsgleise (D), in denen alle Wagen<br />

mit demselben Ziel jeweils auf einem Gleis sortiert und zusammengekuppelt<br />

werden.<br />

Bis Xrail an den Start gehen konnte,<br />

hatten die beteiligten Partner einige Hausaufgaben<br />

zu erledigen. Bereits vor dem<br />

Rollout Anfang 2010 wurde ein IT-System<br />

entwickelt, in das die beteiligten Partner<br />

ihre Fahrpläne einstellen. Um den Kunden<br />

präzise und verlässliche Transportaussagen<br />

liefern zu können, werden<br />

sämtliche Transportpläne mit realistischen<br />

Transport- und Übergangszeiten<br />

individuell ausgestaltet. Darüber hinaus<br />

wurden die Grenzprozesse überprüft<br />

und optimiert.<br />

Heute werden 178 Relationen und damit<br />

mehr als 10 Prozent der Einzelwagensendungen<br />

innerhalb des Netzwerks nach<br />

Xrail-Standards bedient, bis Ende des Jahres<br />

sollen rund 350 Relationen den hohen<br />

Standards entsprechen. Dann werden über<br />

20 Prozent aller Verkehre innerhalb des<br />

Netzwerks Xrail-Verkehre sein. dv<br />

Kontakt | Sven Budde<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-62076<br />

sven.budde@dbschenker.eu<br />

Hohes Wachstumspotenzial<br />

Drei Fragen an Dr. Christian Kuhn,<br />

Produktionsvorstand von DB Schenker Rail<br />

Welches Potenzial sehen Sie für Xrail?<br />

Dr. Christian Kuhn: Der Einzelwagenverkehr<br />

hat einen Anteil von rund 40 Prozent am gesamten<br />

Schienengüterverkehr in Europa<br />

und ein hohes Wachstumspotenzial. Mit<br />

Xrail wird er gegenüber der Straße wettbewerbsfähiger.<br />

Mit Xrail machen wir einen<br />

Qualitätssprung in puncto Zuverlässigkeit<br />

und Transparenz. Wir glauben, dass wir<br />

damit mittelfristig viele Transporte, die<br />

sonst mit dem Lkw durchgeführt worden wären, für die Schiene<br />

gewinnen können.<br />

Wie kommt Xrail bei den Kunden an?<br />

Wir wollen bis Ende des Jahres den Anteil von Xrail an allen Verkehren<br />

im Netzwerk verdoppeln – auf rund 20 Prozent. Der Impuls, eine<br />

weitere Relation aufzunehmen, kommt dabei immer aus dem Markt.<br />

Wir prüfen jede Kundenanfrage, dabei sind sowohl Kunde als auch<br />

wir an verkehrsstarken Verbindungen interessiert, bei denen wir unseren<br />

neuen Service konstant unter Beweis stellen können.<br />

Mit dem längerfristigen Ziel, Xrail flächendeckend anzubieten?<br />

Das ist noch Zukunftsmusik, denn dafür sind einige grundsätzliche<br />

Veränderungen nötig. Der deutsche Einzelwagenverkehr zum Beispiel<br />

ist ein offenes System: Kunden können jederzeit jede beliebige<br />

Menge einbringen. Genau deswegen ist Xrail in diesem System aber<br />

nicht beliebig erweiterbar, denn um den hohen Standard zu garantieren,<br />

müssen wir die Kapazitäten vorab planen können. Längerfristig<br />

müssen wir deshalb zu einem Kapazitätsmanagement kommen,<br />

mit dem die Xrail-Qualität perspektivisch flächendeckend angeboten<br />

werden kann.<br />

GUTE ABDECKUNG:<br />

Xrail verbindet 13 von<br />

15 relevanten Wirtschaftszentren<br />

in Mittelund<br />

<strong>Nord</strong>europa.<br />

railways | 23


EUROPA<br />

Das Europa-Netzwerk<br />

von DB Schenker Rail<br />

Von Narvik bis Neapel und von Manchester bis Moskau: Aus dem Herzen Europas<br />

verknüpft DB Schenker Rail als einzige Güterbahn die Wirtschaftszentren des Kontinents –<br />

bis hin zu seinen Rändern in <strong>Nord</strong> und Süd, West und Ost.<br />

NORWEGEN<br />

DB Schenker Rail<br />

(gesamt):<br />

Umsatz 2010: ........ 4.584 Mio. €<br />

Verkehrsleistung: 105,8 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ................... 32.618<br />

DB Schenker Rail<br />

Nederland:<br />

Verkehrsleistung: ...4,1 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ........................699<br />

DB Schenker Rail<br />

Deutschland :<br />

Verkehrsleistung: 72,2 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ................... 18.384<br />

DB Schenker Rail<br />

Scandinavia:<br />

Verkehrsleistung: .. 2,8 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ........................243<br />

NORWEGEN<br />

NIEDERLANDE<br />

DÄNEMARK<br />

SCHWEDEN<br />

DB Schenker Rail<br />

UK:<br />

Verkehrsleistung: .. 9,9 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ..................... 3.475<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

NIEDERLANDE<br />

DÄNEMARK<br />

BELGIEN<br />

Cobra<br />

Belgien:<br />

Verkehrsleistung:4,7 Mio. Zug-km<br />

Mitarbeiter: ..........................33<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

FRANKREICH<br />

BELGIEN<br />

DEUTSCHLAND<br />

ECR France<br />

Frankreich:<br />

Verkehrsleistung: ...3,4 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ........................803<br />

FRANKREICH<br />

SCHWEIZ<br />

SCHWEIZ<br />

ITALIEN<br />

SPANIEN<br />

SPANIEN<br />

Transfesa<br />

(Spanien):<br />

Verkehrsleistung: ...1,8 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: .......................1163<br />

BLS CArGo<br />

Schweiz:<br />

Verkehrsleistung: ...3,4 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ....................... 400<br />

Marktführer In diesen Ländern ist<br />

Marktführer<br />

DB Schenker Rail Marktführer.<br />

Länder mit eigener<br />

Produktion Länder<br />

eigenes<br />

von mit eigener<br />

EVU<br />

Produktions-<br />

DB Schenker gesellschaft Rail von DB Schenker Rail<br />

eigenes EVU<br />

DB Schenker Rail<br />

Italia/<strong>Nord</strong><strong>Cargo</strong>:<br />

Verkehrsleistung: .. 0,9 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ....................... 285<br />

LCH<br />

ungarn:<br />

Verkehrsleistung: .....................<br />

Mitarbeiter: ......................... 51<br />

Illustration: Illuteam 43<br />

24 | Railways


DB Schenker Rail<br />

Polska:<br />

Verkehrsleistung: .. 3,9 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ..................... 5.323<br />

Nummer 1<br />

ist DB Schenker Rail im europäischen Schienengüterverkehr<br />

mit einem Marktanteil von 26 Prozent<br />

(2005: 20 Prozent).<br />

4,6 Milliarden €<br />

Umsatz erzielte DB Schenker Rail 2010 –<br />

eine Steigerung von 13 Prozent.<br />

60.000 Container<br />

pendelten 2010 in 1.500 DB-Zügen über die rund 2.000 Kilometer<br />

lange Strecke von diversen VW-Standorten zum russischen Werk<br />

des Automobilkonzerns in Kaluga südwestlich von Moskau.<br />

RUSSLAND<br />

75 %<br />

Marktanteil hat DB Schenker Rail am<br />

deutschen Schienengüterverkehr –<br />

2005 waren es noch 85 Prozent:<br />

Der liberalisierte Markt funktioniert.<br />

3.800 t<br />

Eisenerz befördert ein einziger Güterzug<br />

von den Seehäfen Rotterdam und Hamburg<br />

zu den Stahlwerken im Binnenland.<br />

Es sind die schwersten Landtransporte<br />

in Deutschland.<br />

POLEN<br />

5.000 Güterzüge<br />

sind täglich für die Kunden von DB Schenker Rail im Einsatz,<br />

die Flotte besteht aus über 110.000 Güterwagen.<br />

ÖSTERREICH<br />

UNGARN<br />

DB Schenker Rail<br />

Romania:<br />

Verkehrsleistung: .. 0,3 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ....................... 170<br />

RUMÄNIEN<br />

BULGARIEN<br />

DB Schenker Rail<br />

Bulgaria:<br />

Verkehrsleistung: ...0,1 Mrd. tkm<br />

Mitarbeiter: ........................180<br />

DB Schenker Rail ist wichtiger Motor des europäischen<br />

Handels und bewährter Partner der Industrie. Mehr als<br />

60 Prozent aller Güter rollen inzwischen über Ländergrenzen<br />

hinweg. Die verlässlichen Transportketten sorgen<br />

dafür, dass die Hauptadern des paneuropäischen Handels nicht<br />

verstopfen. Frühzeitig hat DB Schenker Rail die Chancen des<br />

liberalisierten Schienengüterverkehrs genutzt und ein breites<br />

Netzwerk entlang den großen europäischen Verkehrskorridoren<br />

aufgebaut.<br />

Auf der <strong>Nord</strong>-Süd-Achse kann DB Schenker Rail beispielsweise<br />

durch das Joint Venture mit DB Schenker Rail Scandinavia<br />

und mit der Beteiligung an der italienischen <strong>Nord</strong><strong>Cargo</strong> von<br />

Skandinavien bis Italien durchgängige Transporte aus einer Hand<br />

bieten. Auf der Ost-West-Achse öffnet sich mit der britischen<br />

DB Schenker Rail UK und ihrer französischen Tochter Euro<br />

<strong>Cargo</strong> Rail sowie mit DB Schenker Rail Polska ein breites Angebotsfeld.<br />

Rund 42 Prozent des Geschäftsvolumens entfallen<br />

auf Ganzzugverkehr, 33 Prozent auf den Kombinierten Verkehr<br />

(Container und andere Wechselbehälter) und 25 Prozent auf<br />

den Einzelwagenverkehr.<br />

Die große railways-Grafik zeigt schematisch das europäische<br />

Netzwerk von DB Schenker Rail. Fahrplanmäßige Güterzüge<br />

fahren der Konzern, seine Schwestergesellschaften und Partnerunternehmen<br />

im <strong>Nord</strong>en bis Narvik in Norwegen, im Westen<br />

bis Glasgow in Großbritannien, im Osten bis Moskau in Russland<br />

und im Süden bis Valencia in Spanien.<br />

railways | 25


EUROPA<br />

Einzelwagenangebot nach<br />

Frankreich erweitert<br />

Zum Fahrplanwechsel 2010/ 11 wurde das neue „Wagengruppensystem Frankreich“<br />

erfolgreich am Markt eingeführt. In Kooperation mit verschiedenen Partnern bietet<br />

DB Schenker Rail seinen Kunden weitere Einzelwagen- und Wagengruppentransporte auf<br />

den französischen Hauptachsen an. Über sechs Hauptrouten sind mehr als 30 Empfangsstationen<br />

produktionell an das deutsche Einzelwagenverkehrsnetz angebunden.<br />

Gemeinsam mit verschiedenen internationalen Partnern<br />

baut DB Schenker Rail (DBSR) sein eigenes Verkehrsangebot<br />

von und nach Frankreich aus. Die bereits etablierten<br />

Shuttle-Züge an das Mittelmeer und an die südliche Atlantikküste<br />

bis zur spanischen Grenze sowie der Lyon-Shuttle wurden<br />

zu einem Wagengruppensystem weiterentwickelt, welches direkt<br />

an das deutsche Einzelwagennetz angebunden ist. Zusammengestellt<br />

werden die aus Mannheim kommenden Züge im Rangierbahnhof<br />

Lérouville südlich von Metz und rollen von dort:<br />

• im Atlantic-Shuttle Richtung Bordeaux und Irun<br />

(dreimal wöchentlich),<br />

• im Mediterranean-Shuttle Richtung Perpignan und Port Bou<br />

(sechsmal wöchentlich).<br />

• im Lyon-Shuttle in den Großraum Lyon (viermal wöchentlich),<br />

• im Shuttle Le Boulou nach Le Boulou in Languedoc-<br />

Roussillon (dreimal wöchentlich),<br />

• im Lorraine-Shuttle nach Hagondange (fünfmal wöchentlich).<br />

Außerdem ist <strong>Nord</strong>frankreich in Kooperation mit SNCB über<br />

Belgien an das neue Wagengruppensystem angebunden. Gesteuert<br />

wird das Gesamtsystem von DB Schenker Rail in Duisburg, in Frankreich<br />

sind neben der SNCB als Partner die DB-Tochter Euro <strong>Cargo</strong><br />

Rail sowie Europorte France, CFL <strong>Cargo</strong> und Eurorail beteiligt.<br />

Mit dem Wagengruppensystem in Frankreich entwickelt DB<br />

Schenker Rail sein eigenes Netzwerk in Europa weiter und bietet<br />

damit den Kunden ein weiteres Angebot für ihre europäischen<br />

Einzelwagentransporte und Wagengruppen an. Zusätzlich baut<br />

die DB-Landesgesellschaft Euro <strong>Cargo</strong> Rail ihr Angebot kontinuierlich<br />

aus und konnte ihren Marktanteil in Frankreich zwischen<br />

2008 und 2010 auf 10 Prozent verdoppeln.<br />

ok<br />

Kontakt | Tim Krasowka<br />

Mobil: +49 (0)160 9742-9916 | tim.krasowka@dbschenker.eu<br />

Illustration: Illuteam 43, Foto: Peter Widmann/avatra<br />

26 | Railways


Seit 50 Jahren auf dem Holzweg<br />

Runder Geburtstag für einen modernen Klassiker der Logistik:<br />

1961 schuf der Eisenbahnverband UIC den Standard für eine<br />

Holzpalette. 50 Jahre später ist die „Europalette“ immer noch ein<br />

Bestseller – mit geschätzten 500 Millionen Paletten im Umlauf.<br />

78<br />

Nägel, 9 Klötze und 11 Bretter<br />

– so liest sich das einfache<br />

Rezept für einen Evergreen:<br />

Die Komponenten einer Europalette<br />

(oder auch EUR-Palette) und ihr Maß<br />

800x1200x144 mm haben sich seit ihrer<br />

„Erfindung“ 1961 bis heute nicht geändert.<br />

Vor 50 Jahren unterzeichnete der<br />

Internationale Eisenbahnverband UIC<br />

den Vertrag über eine normierte tauschbare<br />

Palette. „Durch die Einführung des<br />

genormten Holzladungsträgers wurde<br />

der Zeitaufwand für die Beladung von<br />

Eisenbahnwaggons auf einen Schlag<br />

um über 90 Prozent reduziert“, sagt der<br />

Lademittelmanager bei DB Intermodal<br />

Services, Andreas Griebel. „Kein Wunder,<br />

dass sie sich schnell durchsetzte und<br />

das gesamte europäische Transportwesen<br />

revolutionierte.“<br />

Mit über 500 Millionen Exemplaren<br />

im Umlauf ist die EUR-Flachpalette heute<br />

der am meisten verbreitete genormte<br />

Ladungsträger der Welt. An ihr orientiert<br />

sich bis heute der weit überwiegende Teil<br />

der Logistiksysteme in Europa – vom<br />

automatisierten Hochregallager bis zur<br />

Ladefläche eines Standard-Lkw. Der<br />

EUR-Pool aller im Umlauf befindlichen<br />

Paletten gehört heute neben der Pfandflasche<br />

zu den am weitesten verbreiteten<br />

Tauschpools der Welt. Der Tausch der<br />

EUR-Palette bietet bis heute Vorteile für<br />

die Anwender und die Umwelt. So ist ein<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellter<br />

Mehrwegladungsträger mit<br />

Tauschfähigkeit ein wichtiges Beispiel,<br />

wie ökologisch nachhaltig eine 50 Jahre<br />

alte Idee sein kann.<br />

Selbstverständlich erfordert ein millionenfach<br />

verbreiteter genormter Ladungsträger<br />

mit einer Traglast von<br />

1.500 Kilogramm strenge Qualitätskontrollen.<br />

Aus diesem Grund übertrug die Bahn<br />

in den Siebzigerjahren ihre Zeichenrechte<br />

an den EUR-Holzflach- und Gitterboxpaletten<br />

der „Gütegemeinschaft Paletten“<br />

(GPAL) und später dem Europäischen<br />

Dachverband, der European Pallet Assocation<br />

(EPAL) zur Qualitätssicherung.<br />

EUR-Paletten dürfen nur durch autorisierte<br />

Mitgliedsbetriebe hergestellt<br />

und repariert werden. Die Kontrolle der<br />

Herstellungs- und Reparaturqualität<br />

erfolgt durch unabhängige Prüfgesellschaften.<br />

Auf diese Weise gelang es bis<br />

heute, die Qualität der EUR-Flachpalette<br />

auf dem Niveau sicherzustellen, das<br />

von den Anwendern gefordert wird. So<br />

ist die Europalette in ihren 50 Jahren<br />

niemals von ihrem erfolgreichen Holzweg<br />

abgekommen.<br />

ok<br />

Kontakt | Andreas Griebel<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-3551<br />

andreas.griebel@db-intermodal-services.de<br />

Geburtstagsparty auf<br />

der transport logistic<br />

Den 50. Geburtstag der Europalette feiert<br />

die Gütegemeinschaft Paletten zusammen<br />

mit der Deutschen Bahn AG am 11. Mai mit<br />

zahlreichen Gästen auf dem Stand B6/228<br />

der transport logistic in München.<br />

Mit der Veröffentlichung der neuen<br />

Homepage der Gütegemeinschaft Paletten<br />

wird zum Jubiläum ein iPhone-App online<br />

bereitgestellt.<br />

Weitere Informationen unter www.gpal.de<br />

railways | 27


Company<br />

& People<br />

NORDSEE<br />

Der belgische Hafen<br />

Zeebrügge ist eine<br />

wichtige Schnittstelle für<br />

den Fährverkehr nach<br />

Großbritannien, die DB<br />

bietet fast täglich einen<br />

Shuttle, siehe Seite 29.<br />

DUISBURG<br />

OSTSEE<br />

DB Schenker Rail Polska<br />

managt den DB Port<br />

Szczecin und investiert<br />

Millionen in den Hafen an<br />

der Oder-Mündung,<br />

siehe Seite 30.<br />

Das neue BahnBauPortal<br />

Online von DB Schenker Rail<br />

erleichtert den Disponenten<br />

in der Baubranche die<br />

Arbeit, siehe Seite 32.<br />

28 | Railways


Zügig nach Zeebrügge<br />

Belgiens zweitgrößter Hafen ist auf neue Pkw und<br />

den Fährverkehr nach England spezialisiert.<br />

Ein Shuttle-Zug verbindet Köln-Gremberg fünfmal<br />

wöchentlich mit Zeebrügge.<br />

Im Seehafen-Hinterlandverkehr bedient DB Schenker<br />

Rail im Westen auch mit Erfolg den belgischen<br />

Fährhafen Zeebrügge – eine wichtige Schnittstelle<br />

für den Frachtverkehr nach Großbritannien. Der<br />

2007 aufgelegte Shuttle von Köln-Gremberg nach<br />

Zeebrügge konnte seine Tonnage kontinuierlich steigern,<br />

von 72.000 Tonnen in 2007 auf 327.000 Tonnen<br />

im vergangenen Jahr. „In Ostrichtung befördern wir<br />

überwiegend Papier für unsere Kunden Stora<br />

Enso und Norske Skog, das über Gremberg im Einzelwagenverkehr<br />

nach ganz Mitteleuropa verteilt wird“,<br />

sagt Produktmanager Willy Saamen. Richtung<br />

Westen werden im konventionellen Ladungsverkehr<br />

Kaufmannsgüter wie Getränke, Hygienepapier,<br />

Zellstoffe und Lebensmittel transportiert, die in<br />

Zeebrügge überwiegend nach Großbritannien umgeschlagen<br />

wird. Der Shuttle Gremberg–Zeebrügge rollt<br />

fünfmal wöchentlich und wird von der DB in Kooperation<br />

mit der belgischen SNCB produziert. Der in<br />

beiden Richtungen gleichmäßig ausgelastete Zug erspart<br />

etwa 15.000 Lkw-Fahrten pro Jahr. ok<br />

Kontakt | Willy Saamen<br />

Telefon: +49 (0)6131 156-1676<br />

willy.saamen@dbschenker.eu<br />

Foto: Michael Lange/laif<br />

51.3374°N<br />

3.1936°E<br />

Zeebrügge,<br />

Belgien<br />

HIDDEN CHAMPIOn:<br />

Der Hafen Zeebrügge<br />

schlug 2010 fast<br />

50 Millionen Tonnen<br />

Fracht um, dazu<br />

zählen 1,6 Millionen<br />

Neuwagen und<br />

2,4 Millionen Standardcontainer.<br />

Im<br />

RoRo-Verkehr wurden<br />

eine Million Lkw<br />

verladen, vor allem<br />

nach Großbritannien.<br />

railways | 29


Company & People<br />

Hafen mit Perspektive<br />

Der DB Port Szczecin erweitert seine Umschlagskapazitäten für Container und will mit seiner<br />

bevorzugten Lage wachsende Verkehre vor allem in <strong>Nord</strong>-Süd-Richtung auf sich ziehen.<br />

Mit der Übernahme der polnischen PCC (heute<br />

DB Schenker Rail Polska) wurde die DB<br />

2009 auch Hafenbetreiber an der Ostsee.<br />

Der DB Port Szczecin beschäftigt 340 Menschen und<br />

schlug 2008 knapp 1,7 Millionen Tonnen Fracht um<br />

– schwerpunktmäßig Container und Stückgut.<br />

Aufgrund seiner idealen Lage verfügt Polens zweitgrößter<br />

Ostseehafen über hervorragende Wachstumsperspektiven,<br />

insbesondere als Drehscheibe<br />

zwischen Skandinavien und Russland im <strong>Nord</strong>en und<br />

wachsenden Volkswirtschaften wie Polen, Tschechien<br />

oder Ungarn im Süden. Darüber hinaus ist Stettin als<br />

einziger Ostseehafen über den Mittellandkanal unmittelbar<br />

an die mitteleuropäische Binnenschifffahrtswege<br />

angeschlossen.<br />

Rund 16,5 Millionen Euro fließen bis 2018 in die Erweiterung<br />

des Containerterminals am Finskie Quay.<br />

Dank zweier neuer Portalkräne, die pro Stunde je<br />

35 Container bewegen können, steigt die Jahreskapazität<br />

um mehr als das Doppelte auf 200.000 TEU. Das neue<br />

Terminal kann Container-Frachter mit bis zu 9,15 Metern<br />

Tiefgang und einer Kapazität von 16000 TEU abfertigen.<br />

Fahrplanmäßige Feeder-Services verbinden<br />

Stettin mit Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Gdynia,<br />

Gdansk, Klaipėda, St. Petersburg und Kopenhagen.<br />

Schon zwischen 2002 und 2008 hatte sich der<br />

Containerumschlag in Stettin auf 60.000 TEU verdreifacht.<br />

„Unsere Investitionen in den DB Port<br />

Stettin sind Teil einer langfristig geplanten Verkehrsentwicklung“,<br />

sagt Christian Schreyer,<br />

Vorstand Produktion und Personal bei DB Schenker<br />

Rail Polska. „Wir erwarten uns durch den Ausbau<br />

der Hafenkapazitäten insbesondere eine Stärkung<br />

des Seehafen-Hinterlandverkehrs auf der Schiene<br />

und eine Entlastung der Straße.“<br />

Zweitwichtigstes Ladegut im DB Port Szczecin<br />

hinter dem Container-Umschlag (40 Prozent der Tonnage)<br />

ist Granit im Import (13 Prozent), gefolgt von<br />

Stahl- und Papierprodukten mit je 11 Prozent. Neben<br />

seinem Engagement in Stettin ist DB Schenker Rail<br />

Polska auch im nahen Swinemünde mit der Harbour<br />

PH Świnoujście als Hafenbetreiber aktiv. Auch dort<br />

verbessert die DB zurzeit ihre Infrastruktur mit der<br />

Installation eines neuen Liebherr-Krans. ok<br />

Kontakt | Manfred Michel<br />

Telefon: +48 (0)914308-777; Mobil +48 (0)693 888636<br />

manfred.michel@dbport.eu<br />

Auch ein Hafen für Ostdeutschland<br />

Drei Fragen an Manfred Michel,<br />

Geschäftsführer des DB Port Szczecin<br />

HAFENMANAGER:<br />

Manfred Michel (58)<br />

verantwortet das<br />

neue Engagement<br />

von DB Schenker Rail<br />

auf den Kais<br />

von Stettin.<br />

Herr Michel, der DB Port Szczecin<br />

investiert 16,5 Millionen in Kräne<br />

und weitere Infrastruktur, das<br />

zeugt von unternehmerischer<br />

Zuversicht. Warum?<br />

Manfred Michel: Zunächst: Der<br />

Hafen Stettin hat einen Nachholbedarf,<br />

er muss modernisiert werden. Er hat Perspektiven<br />

in einer Nische, die wir ausbauen wollen: eine<br />

<strong>Nord</strong>-Süd-Achse aus Skandinavien und Russland Richtung<br />

Westpolen und Ostdeutschland bis nach Italien.<br />

Stettin war früher der natürliche Seehafen für das<br />

nur 120 Kilometer entfernte Berlin. Wollen Sie diesen<br />

Status zurückgewinnen?<br />

Auf jeden Fall hat der DB Port Szczecin Potenzial. Zum<br />

Beispiel mit seiner Lage 70 Kilometer im Inland und besten<br />

landseitigen Verkehrsanbindungen auf Schiene, Straße<br />

und Binnenwasserstraßen. Mit dem Neubau des Schiffshebewerks<br />

Niederfinow <strong>Nord</strong> werden in einigen Jahren<br />

wesentlich größere Binnenschiffe Stettin aus dem<br />

deutschen Kanalsystem erreichen können.<br />

Was planen Sie neben dem Ausbau des Containerumschlags<br />

im DB Port Szczecin noch?<br />

Wir wollen unseren Kunden auch neue Services anbieten,<br />

beispielsweise bei der Distributionslogistik. Zu den ersten<br />

Projekten zählen moderne Lagerkonzepte für bekannte<br />

Stahlunternehmen. Dabei spielt der Ausbau der Schienenanbindung<br />

an das Hinterland eine entsprechende Rolle.<br />

Fotos: PR (3)<br />

30 | Railways


53.4361°N<br />

14.5822°E<br />

Port Szecin, Polen<br />

IDEALE LAGE:<br />

Der DB Port Szczecin<br />

an der Oder ist für<br />

Schiffe bis 9,15 Meter<br />

Tiefgang ausgelegt<br />

und nur 120 Kilometer<br />

von Berlin entfernt.<br />

Das Foto unten<br />

zeigt die Ankunft des<br />

neuen Portalkrans für<br />

den Containerhafen<br />

auf dem Wasserweg.<br />

railways | 31


COMPANY & PEOPLE<br />

Kopf frei für Wichtigeres<br />

Das neue BahnBauPortal Online (BPO) ist auf die Bedürfnisse von<br />

Disponenten aus der Baubranche zugeschnitten.<br />

Der Arbeitsalltag eines Disponenten kann hektisch<br />

sein. Transporte planen, Wagen bestellen,<br />

Überwachen, Rechnungen prüfen. Alles<br />

muss schnell gehen, aber Fehler dürfen nicht passieren.<br />

Gut, dass es Informationstechnologie gibt, die<br />

Prozesse beschleunigt und vereinfacht und einem<br />

hilft, den Überblick zu bewahren.<br />

Seit Jahren nutzen Kunden von DB Schenker Rail<br />

das Internetportal RailService Online (RSO), über das<br />

der gesamte Dispositionsprozess online abgewickelt<br />

werden kann. Von der Wagenbestellung über Tracking<br />

& Tracing bis hin zur Abrechnung: wenige Mausklicks<br />

genügen. „Mit RSO haben unsere Kunden den Kopf frei<br />

für wichtigere Aufgaben“, sagt Andreas Tylicki, Fachkoordinator<br />

IT – Branchenprodukte. „Für die Disposition<br />

stehen ihnen dann unsere Kundenbetreuer im<br />

KundenServcieZentrum persönlich zur Verfügung.“<br />

Viele Prozesse sind in allen Branchen identisch.<br />

Doch es gibt auch Unterschiede, etwa wenn Spezialequipment<br />

gebraucht wird oder der Kunde zur Disposition<br />

seiner Güter spezifischen Informationsbedarf hat.<br />

„Um den besonderen Anforderungen der Baubranche<br />

gerecht zu werden, haben wir das BPO entwickelt, das<br />

neben den Standard-Funktionalitäten des RSO weitere<br />

spezielle Branchen-Funktionen bietet“, so Tylicki.<br />

BPO wird 2011 freigeschaltet. Vorangegangen<br />

ist eine intensive Entwicklungs- und Testphase. Die<br />

fachliche Entwicklung führten der Servicebereich<br />

Baustoffe, Industrie- und Konsumgüter, der<br />

Bereich Intermodal und das KundenServiceZentrum<br />

(KSZ) Duisburg durch, die Programmierung<br />

des Systems übernahm die Firma SPI im Auftrag<br />

der DB Systel GmbH.<br />

BPO ist vollständig webbasiert, sodass besondere<br />

Software-Installationen überflüssig sind. Neben den<br />

üblichen Funktionen wie Wagenbestellung, Statusinformation<br />

und Sendungsverfolgung kann mit dem<br />

BPO zum Beispiel auch die Laderaumüberwachung<br />

online durchgeführt werden. So wird es möglich, unter<br />

Verzicht auf manuelle Freimeldungen per Fax<br />

bereits bei Entladung zu erkennen, wann ein Wagen<br />

in den Baustellen unserer Kunden frei wird; dieser<br />

kann sofort durch die Flottendisposition im KSZ wieder<br />

verfügt werden. So trägt BPO zur Verkürzung der<br />

Wagenumlaufzeiten bei. „Unsere Kunden aus der<br />

Bauindustrie bestätigen uns bereits, dass ihnen BPO<br />

die Arbeit spürbar erleichtert“, erklärt Tylicki. „Darum<br />

werden wir in Zukunft auch für andere Branchen<br />

entsprechende Spezialportale entwickeln.“ dv<br />

Kontakt | Andreas Tylicki<br />

Telefon: +49(0)203 454-1649<br />

andreas.tylicki@dbschenker.eu<br />

Foto: DB AG<br />

32 | Railways


Customers<br />

& Projects<br />

MOTORBLÖCKE<br />

Schwergewichte des<br />

Maschinenbauers<br />

Wärtsilä befördert DB<br />

Schenker Rail durch<br />

halb Europa nach<br />

Triest, siehe Seite 40.<br />

RAUPENKRAN<br />

KULISSENSCHIEBER<br />

Eine Hamburger „Räuber“-<br />

Inszenierung reiste für<br />

Gastspiele mal schnell<br />

nach Bayern, DB Schenker<br />

Rail brachte das Bühnenbild<br />

schnell hin und<br />

zurück, siehe Seite 45.<br />

Für den schwäbischen<br />

Hersteller Liebherr organisiert<br />

DB Schenker den<br />

Transport von Raupenkränen<br />

nach Russland,<br />

siehe Seite 34.<br />

railways | 33


Customers & Projects<br />

GESPANNTER BLICK: Peter Lochmüller<br />

von der TRANSA Spedition (links) und<br />

Wolgang Grab von Liebherr beobachten<br />

die Kranverladung in Ehingen.<br />

„High“ Tech aus Schwaben:<br />

Der Gittermast-Raupenkran<br />

Liebherr v<br />

Maximale Traglast: 350 t<br />

Maximale Hubhöhe: 152 m<br />

Fahrmotor/Kranmotor: 270 kW<br />

Spurbreite Raupe: 7,2 m<br />

Wenn ein Kran<br />

am Kran hängt<br />

2500 Kilometer in 25 Tagen: Große<br />

Spezialkräne reisen gemächlich, denn<br />

ihr Transport ist Millimeterarbeit.<br />

TRANSA und DB Schenker transportierten<br />

einen Liebherr-Raupenkran<br />

per Schiene, Straße und Schiff von<br />

Ehingen nach Russland.<br />

A<br />

Anspruchsvolle Transportaufgaben spornen<br />

die Spezialisten von DB Schenker regelmäßig<br />

zu Höchstleistungen an. Die waren auch nötig,<br />

um einen Gittermast-Raupenkran des Herstellers<br />

Liebherr vom Werk Ehingen an der Donau nach Solnetschnaja<br />

bei Moskau zu schaffen, 2.500 Kilometer<br />

weiter östlich. Das Modell LR 1350/1 bringt 560 Tonnen<br />

auf die Waage – wovon über die Hälfte Ballastgewichte<br />

sind, die den kolossalen Gewichtheber bei<br />

seiner Arbeit in bis zu 152 Metern Hubhöhe in der<br />

Balance halten.<br />

Der Herausforderung stellten sich die DB-Schenker<br />

Tochter TRANSA gemeinsam mit Schenker<br />

Deutschland AG, Rail Logistics and Forwarding<br />

(RLF), DB Schenker Rail und Railion Russija Services.<br />

Weil Liebherr in Ehingen über keinen eigenen<br />

Gleisanschluss verfügt, wurden die meist übergroßen<br />

Kranteile per Lkw vom Werk zum Bahnhof transportiert,<br />

um dort mit Hilfe eines Mobilkranes und<br />

eines Gabelstaplers auf zehn Spezialwaggons verladen<br />

zu werden. „Dabei stellen die bis zu 3 Meter breiten<br />

und 3,10 Meter hohen Kranelemente auch bei der<br />

Bahn eine Lademaßüberschreitung dar, so dass wir<br />

für sieben Wagen eine spezielle Transportgenehmigung<br />

einholen mussten“, sagt Peter Lochmüller von<br />

der TRANSA Spedition..<br />

DB Schenker Rail leitet diese Wagengruppe über<br />

einen speziellen Laufweg, um eine sichere Ankunft<br />

der Wagen am Fährbahnhof Sassnitz-Mukran auf<br />

Rügen zu gewährleisten. Parallel wurden die 37 Ballastgewichte<br />

des Raupenkranes von insgesamt 305<br />

Fotos: TRANSA Spediton (5), Illustration: Illuteam 43<br />

34 | Railways


48.2848°N<br />

9.7219°E<br />

Ehingen,<br />

Deutschland<br />

Tonnen von Schwerte mit insgesamt 13 Lkw der<br />

TRANSA ebenfalls zum DB Schenker Railport auf<br />

Rügen transportiert.<br />

In Sassnitz-Mukran, das als einziger deutscher<br />

Bahnhof über Gleise mit russischer Breitspur verfügt,<br />

ging dann die Verladung aller Kranelemente auf 21<br />

russische Güterwagen über die Bühne, die anschließend<br />

per Eisenbahnfähre nach Klaipeda in Litauen<br />

verschifft wurden.<br />

Da die Sendungen zum Teil auch auf der litauischen<br />

und russischen Strecke nur mit „Lademaßüberschreitung“<br />

befördert werden können, mussten<br />

hier ebenfalls spezielle Beladeanweisungen befolgt<br />

und Beförderungsgenehmigungen beantragt werden.<br />

Nach insgesamt 25 Tagen und rund 2.500 Kilometern<br />

erreichte der Raupenkran seinen Bestimmungsort<br />

im russischen Solnetschnaja. Nach der Verzollung<br />

rollt das 560 Tonnen wiegende Schwergewicht ins<br />

tiefere Russland weiter.<br />

Liebherr-Projektleiter Wolfgang Grab zeigte sich<br />

von der Leistung beeindruckt: „Dass wir ohne eigenen<br />

Gleisanschluss eine derart komplexe Transportabwicklung<br />

für unseren Gittermast-Raupenkran Typ LR<br />

1350/1 von unserem Werk in Ehingen bis ins tiefe Russland<br />

mit nur einem Ansprechpartner von DB Schenker<br />

realisieren können, begrüßen wir sehr.“ ok<br />

ALLES IM LOT: Wenn ein Kran mit<br />

Lademaßüberschreitung auf die<br />

Schiene verladen wird, ist höchste<br />

Sorgfalt geboten (links). Im Fährhafen<br />

Sassnitz-Mukran musste erneute<br />

umgeladen werden: auf russische<br />

Breitspurwaggons.<br />

Kontakt | Robert Block<br />

Tel.: +49 (0) 5642 949876 | robert.block@dbschenker.com<br />

Kontakt | Peter Lochmüller<br />

Tel.: +49 (0) 7581 203 6357 | plochmueller@transa.de<br />

railways | 35


Customers & Projects<br />

Den CO 2 -Fußabdruck verkleinern<br />

Mit Lanxess entscheidet sich nun auch ein Chemiekonzern für Schienentransporte ohne<br />

Kohlendioxid-Ausstoß.<br />

LANXEsS:<br />

Der Spezialchemie-<br />

Konzern lässt alle<br />

Einzelwagen jetzt<br />

CO 2 -frei durch<br />

Deutschland rollen.<br />

Immer mehr Unternehmen nutzen Eco Plus, um<br />

ihre Emissionsbilanz zu verbessern. Als erster<br />

Kunde aus der Chemiebranche bucht sich der<br />

Spezialchemie-Konzern Lanxess CO 2 -freie Transporte<br />

bei DB Schenker Rail. Das Leverkusener Unternehmen<br />

nutzt Eco Plus für alle inländischen Transporte<br />

im Einzelwagenverkehr. Eine Jahresmenge von etwa<br />

110.000 Tonnen wird seit Anfang März CO 2 -frei transportiert,<br />

woraus sich eine CO 2 -Einsparung von rund<br />

660 Tonnen pro Jahr ergibt.<br />

„Eco Plus ist jetzt branchenübergreifend im Markt<br />

angekommen“, sagt Karsten Sachsenröder, Vertriebsvorstand<br />

von DB Schenker Rail. „Der Erfolg zeigt,<br />

dass die Unternehmen unser Angebot als effektive<br />

Möglichkeit sehen, ihren CO 2 -Fußabdruck zu verkleinern.“<br />

Bereits zuvor hatten Audi, die Hermes-Gruppe<br />

und der Röhrenhersteller Europipe dieses neue,<br />

klimafreundliche Angebot von DB Schenker Rail<br />

gebucht.<br />

Das Prinzip: Die für Eco Plus-Transporte benötigte<br />

Strommenge wird aus regenerativen Quellen, zum<br />

Beispiel aus Wasserkraftwerken, bezogen; die entsprechende<br />

Strommenge wird zusätzlich in das Bahnstromnetz<br />

eingespeist. Anders als bei sogenannten<br />

Kompensationsprogrammen, wo die CO 2 -Emissionen<br />

konventioneller Transporte durch nachträgliche Klimaschutzmaßnahmen<br />

ausgeglichen werden, entsteht<br />

bei Eco Plus erst gar kein Klimagas. Das Verfahren<br />

und der Energiebezug werden vom TÜV Süd geprüft.<br />

Mit zehn Prozent der Mehreinnahmen aus Eco Plus<br />

fördert die DB Neuanlagen zur Produktion regenerativer<br />

Energie. | Vorund Nachname<br />

Kontakt<br />

Telefon: Bei Lanxess +49 (0) XXXX-XXX-XXX passt Eco Plus | in die Unternehmensphilosophie:<br />

„Wir arbeiten beständig daran, umwelt-<br />

vorund.nachname@loremipsum.de<br />

belastende Emissionen wo immer möglich zu<br />

vermeiden – in der Produktion und natürlich auch<br />

beim Versand unserer Produkte“, sagt Werner Breuers,<br />

Vorstandsmitglied der Lanxess AG. „Mit der Nutzung<br />

von Eco Plus setzen wir einen weiteren Meilenstein<br />

und reduzieren die CO 2 -Emissionen unserer Schienentransporte<br />

in Europa um 75 Prozent.“ dv/ok<br />

Kontakt | Dieter Baierle<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-73118<br />

dieter.baierle@btt-gmbh.de<br />

51.0249°N 6.9807°E<br />

Leverkusen, Deutschland<br />

HEADQUARTER:<br />

Firmenzentrale<br />

des MDax-Konzerns<br />

Lanxess in<br />

Leverkusen.<br />

Fotos: LANXESS AG (2) , PR (2)<br />

36 | Railways


Großauftrag<br />

aus der Türkei<br />

Bahn-Profis von DB Schenker Arkas (Istanbul)<br />

und RLF (Wien) organisieren Transport von<br />

Stahlrohren für Noksel Steel Pipe.<br />

40.7796°N<br />

30.7238°E<br />

Hendek,Türkei<br />

Es ist ein Megaprojekt, mit einem Volumen von<br />

92.000 Tonnen: Für die Firma Noksel Steel<br />

Pipe Co. Inc., einem der größten Stahlproduzenten<br />

in der Türkei, wickelt DB Schenker Arkas<br />

(Istanbul) in Kooperation mit Rail Logistics and<br />

Forwarding Wien einen Großauftrag ab. Der Vertrag<br />

mit dem Stahlgiganten ist das größte Bahnexportgeschäft<br />

von DB Schenker aus der Türkei und der bislang<br />

größte Einzelauftrag für RLF Wien.<br />

„DB Schenker stellt bei diesem Geschäft die volle<br />

Leistungsfähigkeit unter Beweis“, sagt Manfred<br />

Bernleithner, der für DB Schenker/RLF Wien für<br />

die Transportorganisation zuständig ist. „Es sind<br />

sechs Länder mit fünf Grenzübergängen involviert.<br />

Der Auftrag ist mit beträchtlichen logistischen Herausforderungen<br />

von Beginn bis Ende des Transportes<br />

verbunden.“<br />

Seit Ende November fahren wöchentlich vier bis<br />

fünf Ganzzüge im PowerRailer-System von der Türkei<br />

über Bulgarien, Serbien, Ungarn und die Slowakei bis<br />

nach Tschechien. An Bord befinden sich Stahlrohre<br />

für den Bau der Pipeline „Gazelle“, bis zu 18 Meter<br />

lang, 11,5 Tonnen schwer und mit einem Durchmesser<br />

von 142 Zentimetern. Die Laufzeit eines Transports<br />

beträgt acht Tage. Der Auftrag soll im August abgeschlossen<br />

sein.<br />

Noksel selbst kümmert sich um die<br />

Vorholung per Lkw vom Werk in Hendek<br />

zur Bahnstation in Halkali sowie<br />

um die Verzollung. Alles Weitere liegt<br />

in der Hand von DB Schenker Arkas<br />

und RLF Wien. Das umfasst die Verladung<br />

der Rohre vom Lkw auf die Waggons<br />

im Railport, die Bereitstellung<br />

eigener Lademittel sowie die Ladungssicherung, die<br />

unter anderem durch speziell für diesen Auftrag angefertigte<br />

Spangurte erfolgt. Hinzu kommt der eigentliche<br />

Transport sowie die Organisation der<br />

„letzten“ Meile zu den Endempfängern in Tschechien,<br />

auf zum Großteil unbefestigten Bauplätzen.<br />

Hierzu zählt die Abwicklung des Lkw-Transportes,<br />

deren Entladung sowie die Koordination der Baustellenlogistik<br />

mit Partnern vor Ort.<br />

rb<br />

Kontakt | Manfred Bernleithner<br />

Telefon: +43 (0)664 8860-0321<br />

manfred.bernleithner@schenker.at<br />

ANKUNFT: Die<br />

Röhren von Noksel<br />

Steel Pipe werden an<br />

ihrem tschechischen<br />

Bestimmungsbahnhof<br />

vom Zug auf den Lkw<br />

umgeladen, für die<br />

„letzte“ Meile bis zur<br />

Pipeline-Baustelle.<br />

Zahlen zum Auftrag<br />

Ware: Stahlrohre, mit Abmessungen,<br />

welche für die Größe<br />

und Komplexität des Geschäftes<br />

sprechen:<br />

Länge: 18 m<br />

Gewicht: 11,5 t<br />

Durchmesser: <br />

142 cm<br />

Transportvolumen: 92.000 t<br />

railways | 37


Customers & Projects<br />

Partner der<br />

chemischen<br />

Industrie<br />

Mit Fachkompetenz und Spezialequipment hilft<br />

DB Schenker BTT der Industrie bei der Beförderung<br />

brisanter Ladung. Durch organisatorische<br />

Veränderungen stellt sich der Spezialist für Chemietransporte<br />

nun noch schlagkräftiger auf.<br />

Chemikalien sind anspruchsvolle Ladegüter, denn diese erfordern<br />

bei Be- und Entladung sowie unterwegs spezielles Equipment<br />

und besondere Vorkehrungen. Zudem gelten<br />

Chemikalien oft als Gefahrgüter, weil sie brennbar oder explosiv,<br />

giftig, ätzend oder umweltbelastend sind. Und schließlich sind viele<br />

dieser Stoffe unentbehrlich für industrielle Produktionsketten: Tausende<br />

verschiedene Chemieprodukte müssen Tag für Tag pünktlich<br />

durch Europa transportiert werden.<br />

DB Schenker BTT ist als Spezialist für Chemietransporte ein<br />

Komplettanbieter und führt für die Industrie Ganzzugverkehre,<br />

Einzelwagen- oder Wagengruppentransporte durch. Neben dem<br />

eigentlichen Transport übernimmt DB Schenker BTT auch Be- und<br />

Entladung oder Rangierdienste. Die Sicherheit beim Handling der<br />

brisanten Transportgüter garantieren hochqualifiziertes Personal,<br />

Spezialequipment und ein professionelles Notfallmanagement.<br />

Auf DB SCHENKERchem-solution greifen Kunden zurück, die<br />

besonders hohe Ansprüche in puncto Flexibilität, Zuverlässigkeit<br />

und Pünktlichkeit haben. In Deutschland, Holland und Belgien<br />

können Kunden kurzfristig und ohne Mindestmengenverpflichtung<br />

solche Transporte buchen. Eindeutige Regellaufzeiten machen<br />

schnelle Transporte möglich und erlauben eine zuverlässige Planung.<br />

Als Spezialist für Chemietransporte bietet DB Schenker BTT<br />

neben den reinen Transportleistungen auch die Gestellung von<br />

Tankcontainern für verschiedene Produkte der Chemieindustrie<br />

an und fährt diese entweder im intermodalen Verkehr – unter Nutzung<br />

aller am Markt tätigen Anbieter – oder per Straßendirektzustellung<br />

zu der europaweiten Kundschaft.<br />

Je nach gewünschter Relation ermitteln die Spezialisten den<br />

optimalen Transportweg und stellen auch bei dritten Partnern die<br />

Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards sicher. Das<br />

Transportkonzept ergänzen sie durch Zusatzleistungen wie Tracking<br />

& Tracing oder Flottenmanagement.<br />

Ein weiterer Produktbereich ist das Kesselwagenmanagement.<br />

Ob Mineralöl, Chemie, Druckgas oder Staubgut: Für jede Art von<br />

Transportgut werden die richtigen Güterwagen organisiert. Durch<br />

Tracking & Tracing lässt sich deren aktuelle Position jederzeit feststellen.<br />

Auch für Wagen, die sich im Eigentum des Kunden befinden,<br />

übernimmt die DB Schenker BTT die Revisions- und<br />

Reparaturabwicklung und erhöht damit deren Verfügbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit.<br />

dv<br />

EIN KESSEL BUNTES:<br />

In den Lieferketten der<br />

chemischen Industrie –<br />

hier BASF in Ludwigshafen<br />

– spielt die Eisenbahn<br />

eine tragende Rolle.<br />

49.5123°N<br />

8.4312°E<br />

Ludwigshafen,<br />

Deutschland<br />

Foto: BASF - The Chemical Company<br />

38 | Railways


DB Schenker BTT ordnet Vertrieb neu<br />

In der Vergangenheit waren unterschiedliche<br />

Vertriebsteams für die drei Produktbereiche<br />

verantwortlich. Doch die Industrie<br />

erwartet zunehmend ganzheitliche, produktübergreifende<br />

Transportlösungen. Darum<br />

werden DB-Kunden seit Februar nicht mehr von<br />

verschiedenen Spezialisten, sondern von einem<br />

einzigen Key-Account-Manager betreut.<br />

Jan Elfenhorst, Leiter Vertrieb & Logistik Chemie<br />

bei DB Schenker BTT, erläutert die Vorteile:<br />

„Wir wollen mittel- und langfristig nicht nur<br />

qualitativ, sondern auch quantitativ wachsen.<br />

Aus diesem Grund haben wir uns für eine<br />

multimodale Vertriebsorganisation entschieden,<br />

die sich an der Supply Chain unserer Kunden<br />

orientiert. Die Betreuung aus einer Hand<br />

vereinfacht die Prozesse und stellt sicher, dass<br />

aus dem gesamten DB Schenker BTT-Angebot<br />

die besten Lösungen für unsere Kunden gefunden<br />

werden.“ Dafür waren einige Hausaufgaben<br />

zu erledigen: „Zum einen haben wir<br />

unsere IT umgestellt“, erklärt Jan Elfenhorst.<br />

„Zum anderen mussten wir unser 26-köpfiges<br />

Vertriebsteam fit machen.“<br />

Der Aufwand hat sich gelohnt, denn bei den<br />

Kunden kommen die Neuerungen gut an. Zum<br />

Beispiel bei Clariant: Der Chemiekonzern nutzt<br />

schon lange die Expertise von DB Schenker<br />

BTT, sowohl im Wagenladungs- als auch im<br />

Kombinierten Verkehr, für Vor-, Zwischen- und<br />

Endprodukte. Dabei kommt es auf Flexibilität<br />

an – und auf die Fähigkeit, unvorhergesehene<br />

Probleme schnell zu lösen.<br />

So wie in den vergangenen Monaten geschehen,<br />

als wegen des sehr strengen Winters alle<br />

Verkehrsträger mit erheblichen Witterungsbedingungen<br />

zu kämpfen hatten, um die Kunden<br />

in den gewünschten Zeitfenstern zu bedienen.<br />

Auf vielen deutschen Flughäfen wurden erhebliche<br />

Mehrmengen an Enteisungsmittel für<br />

Flugzeuge und Landebahnen benötigt.<br />

Um die hohen Nachfrage kurzfristig befriedigen<br />

zu können, musste auch der Kunde<br />

Clariant flexibel und schnell die dazu notwendigen<br />

Prozesse beschleunigen. Clariant<br />

und DB Schenker BTT haben sofort gemeinsam<br />

alle notwendigen Schritte eingeleitet,<br />

um der starken Nachfrage gerecht werden<br />

zu können.<br />

Michael Wagner, Logistic Purchasing Manager<br />

bei Clariant, bestätigt: „Unsere Aufträge sind<br />

häufig nicht nur sehr komplex, sondern auch<br />

noch eilig. Durch die neue Vertriebsstruktur<br />

haben wir jetzt bei DB Schenker BTT einen<br />

Ansprechpartner, der in allen Bereichen unsere<br />

Anforderungen sehr gut kennt. Dadurch<br />

kommen wir schnell zu einer optimalen und<br />

bedarfsgerechten Transportabwicklung.“<br />

Kontakt | Jan Elfenhorst<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-73100<br />

jan.elfenhorst@dbschenker.eu<br />

Kontakt | Dieter Baierle<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-73118<br />

dieter.baierle@dbschenker.eu<br />

railways | 39


CUSTOMers & Projects<br />

Superschwergewichte<br />

aus Finnland<br />

60.4348°N<br />

22.2423°E<br />

Turku, Finnland<br />

TURKU–TRIEST:<br />

Knapp 100 Tonnen<br />

wiegen die Motorblöcke,<br />

hier nach der<br />

Verladung vom Schiff<br />

auf den Samms-Flachwagen<br />

in Travemünde.<br />

Im Zwischenwerksverkehr des Maschinenbauers<br />

Wärtsilä spielt DB Schenker eine tragende Rolle.<br />

Wöchentlich rollen Motorblöcke von Bremerhaven<br />

oder Lübeck in Spezialtransporten nach Triest.<br />

Knapp 100 Tonnen bringen die Motorblöcke auf<br />

die Waage, die der finnische Maschinenbaukonzern<br />

Wärtsilä in Turku veredelt und in seinem<br />

Werk im italienischen Triest montiert. Die Kolosse<br />

kommen weltweit in Gas- und Ölkraftwerken und in<br />

Schiffen aller Größen zum Einsatz. Für den schnellen<br />

und sicheren Transport der Motorblöcke durch Mitteleuropa<br />

setzen Wärtsilä und die beauftragte Spedition<br />

Oy Wikeström & Krogius AB auf DB Schenker Rail und<br />

Partnerbahnen in Österreich und Italien.<br />

„Die Motorblöcke kommen auf dem Seeweg in<br />

Lübeck oder Bremerhaven an und werden dort mit<br />

Spezialkränen auf unsere sechsachsigen Samms-<br />

Flachwaggons verladen“, erklärt Heike Gosejohann,<br />

die den Kunden bei DB Schenker Rail betreut. „Diese<br />

Superschwergewichte stellen besondere Anforderungen<br />

an den Schienentransport: So läuft der<br />

beladene Wagen in der Mitte von vier unbeladenen<br />

Schutzwagen – und diese Wagengruppe darf auf dem<br />

Weg auch nicht getrennt werden.“<br />

Rund 100 Motorblöcke wird DB Schenker Rail in<br />

diesem Jahr von den norddeutschen Seehäfen über<br />

Salzburg–Tarvisio nach Italien befördern. Im Rangierbahnhof<br />

Cervignano im Friaul werden die Wagengruppen<br />

einmal wöchentlich in einen Ganzzug<br />

eingereiht und rollen von dort nach Triest weiter. Insgesamt<br />

dauert der anspruchsvolle Bahntransport nur<br />

acht bis zehn Tage und damit halb so lange wie die<br />

Fahrt von Finnland nach Triest auf dem Seeweg. „Darauf<br />

kommt es dem Verlader auch an, denn Wärtsilä<br />

muss natürlich den termingerechten Einbau beim<br />

Endkunden sicherstellen“, sagt Heike Gosejohann.<br />

Der Weg der Wärtsilä-Motorblöcke ist allerdings<br />

keine <strong>Nord</strong>-Süd-Einbahnstraße. In Gegenrichtung<br />

befördert DB Schenker Rail Motorengehäuse aus der<br />

Gießerei SHW im schwäbischen Aalen-Wasseralfingen<br />

auf der Schiene zu den norddeutschen Seehäfen, von<br />

wo aus sie nach Turku verschifft werden. ok<br />

Kontakt | Heike Gosejohann<br />

Telefon: +49 (0)203 454-6692<br />

heike.gosejohann@dbschenker.eu<br />

Fotos: PR; iStockphoto<br />

40 | Railways


Rapszüge ins Emsland<br />

Der Neukunde Ernst Rickermann Landhandel bezieht Rapssaaten<br />

für seine Ölmühle in Herzlake jetzt auch auf der Schiene.<br />

Mit der Firma Ernst Rickermann Landhandel<br />

GmbH hat DB Schenker Rail im Herbst<br />

2010 einen Neukunden gewonnen. Der<br />

Agrarbetrieb produziert im niedersächsischen Herzlake<br />

Rapsöl mit einer Verarbeitungskapazität von<br />

rund 50.000 Tonnen Rapssaat pro Jahr. Rickermann<br />

verfügt über einen Gleisanschluss und bezieht einen<br />

Teil seiner Lieferungen nun umweltfreundlich auf<br />

der Schiene.<br />

Die Entladekapazität soll in 2011 intensiv ausgebaut<br />

werden. „Die Investition in einen leistungsfähigen<br />

Bahnanschluss bringt uns einen erheblichen<br />

strategischen Vorteil, denn nun können wir unseren<br />

Lieferanten nicht nur die Anbindung über die Straße,<br />

sondern auch per Schiene anbieten“, berichtet<br />

Geschäftsführer Ernst Rickermann. Im Rahmen<br />

eines nationalen Ganzzugtransports soll pro Woche<br />

durchschnittlich ein Zug mit 27 vierachsigen Rapssaatwaggons<br />

nach Herzlake rollen. Die Entladung<br />

erfolgt über Schüttgossen, die sowohl über die Möglichkeit<br />

der Mitten- wie auch der Seitenentladung<br />

verfügen. Partner von DB Schenker Rail auf den<br />

letzten Kilometern von Meppen nach Herzlake ist<br />

die Emsländische Eisenbahn EEB.<br />

Das Familienunternehmen Ernst Rickermann im<br />

niedersächsischen Herzlake verfügt seit 1983 über<br />

ein Kraftfutterwerk. Im Jahr 2005 entstand am<br />

selben Standort eine neue Ölmühle zur Produktion<br />

von Rapsöl der eigenen Marke RICOLZA. ok<br />

Kontakt | Jürgen Schulz<br />

Telefon: +49 (0)40 3918-3486<br />

juergen.j.schulz@dbschenker.eu<br />

52.6938°N, 7.6024°E<br />

Herzlake, Deutschland<br />

railways | 41


CUSTOMers & Projects<br />

WerraKombiTerminal eröffnet<br />

Direkte Anbindung an die Häfen in Hamburg und Bremerhaven<br />

MITTENDRIN:<br />

Das neue Werra-<br />

Kombi-Terminal im<br />

hessischen<br />

Philippsthal<br />

liegt geografisch<br />

exakt im Zentrum<br />

Deutschlands.<br />

Es liegt verkehrsgünstig in der geografischen<br />

Mitte Deutschlands, verfügt über eine Nutzfläche<br />

von 21.000 Quadratmetern und derzeit<br />

über zwei Umschlaggleise mit einer Länge von jeweils<br />

430 Metern: Kürzlich hat im hessischen Philippsthal<br />

das WerraKombiTerminal (WKT) seinen Betrieb aufgenommen.<br />

Von hier aus fährt DB Schenker Rail dreimal<br />

pro Woche die Containerzüge Baltic-Train der<br />

Kali-Transport Gesellschaft mbH Hamburg (KTG) zu<br />

den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven. „Durch die<br />

günstige Lage ergeben sich noch mehr Möglichkeiten,<br />

Verkehr aus der Region um Fulda, Gotha und Suhl von<br />

der Straße auf die Schiene zu verlagern“, erläutert<br />

Johannes Tenschert, Leiter Maritime Accounts im<br />

Marktbereich Intermodal bei DB Schenker Rail.<br />

Betreiber der Anlage ist die WerraKombiTerminal<br />

Betriebsgesellschaft mbH, eine Tochter der KTG<br />

und der Rhein-Umschlag GmbH aus Oldenburg.<br />

Geladen werden vor allem Kali- und Magnesiumprodukte,<br />

aber auch Güter für Ex- und Importkunden<br />

aus allen Wirtschaftsbereichen. Auch<br />

anderen Verladern steht das Terminal offen. „Neue<br />

Kunden konnten bereits in nennenswerten Umfang<br />

gewonnen werden“, erläutert Heiko Heß, Geschäftsführer<br />

der WerraKombiTerminal Betriebsgesellschaft<br />

und zugleich Leiter der Abteilung<br />

Containerservice der KTG mit Sitz in Hamburg.<br />

Die KTG setzt bei der Anlage auf ein Dreistufen-<br />

Prinzip, das heißt das WKT kann entsprechend der<br />

benötigten Kapazitäten nach und nach ausgebaut<br />

werden. „Durch intelligente Planung der einzelnen<br />

Bauabschnitte können wir auch beim laufenden Betrieb<br />

die Umschlagkapazität ohne Probleme weiter<br />

erhöhen“, erläutert Heß.<br />

Neben dem reinen Terminalumschlag ist auch<br />

die Einrichtung eines Leerdepots für Reeder und<br />

Leasinggesellschaften vorgesehen. „Wir erhoffen uns<br />

hierdurch zusätzliche Impulse für den KLV und für<br />

die Region, da ein vergleichbares Angebot bisher in<br />

<strong>Nord</strong>- und Osthessen fehlt“, meint Heß.<br />

„Viele Verkehre laufen heute nur per Lkw, weil<br />

bisher eine KLV-Alternative in der Region fehlte“,<br />

sagt Robert Zydek, Leiter der Abteilung Baltic-Train<br />

der KTG. Das soll sich ändern. Die Resonanz war bislang<br />

erfreulich, wie Zydek berichtet: „Eine Ausweitung<br />

der wöchentlichen Abfahrten ist von uns<br />

mittelfristig geplant und der Zuspruch der Kunden<br />

bestärkt uns in unserem Konzept.<br />

rb<br />

Kontakt | Johannes Tenschert<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-67181<br />

johannes.tenschert@db-intermodal.com<br />

50.842°N<br />

9.9785°E<br />

Philippsthal,<br />

Deutschland<br />

Fotos: PR; DB Schenker<br />

42 | Railways


Verbindungen<br />

werden fortgeführt<br />

DB Schenker Rail schafft gemeinsam mit Partnern Alternativen für die Angebote<br />

der in Liquidation befindlichen Intercontainer-Interfrigo (ICF).<br />

ALTERNATIVEN<br />

GESCHAFFEN:<br />

DB Intermodal und<br />

ihre Partner legten<br />

schnell neue Verbindungen<br />

auf.<br />

Die Unterbrechung der Verkehrsverbindungen<br />

nach der Liquidation von ICF konnte verhindert<br />

werden. „Durch die Anstrengungen aller<br />

Beteiligten“, so Andreas Schulz, Marktbereichsleiter<br />

Intermodal bei DB Schenker Rail, „konnten wir weitgehend<br />

unbemerkt für die Kunden alternative<br />

Transportmöglichkeiten bieten. Für alle betroffenen<br />

Verkehrsrelationen haben wir gemeinsam mit Partnern<br />

und Kunden Lösungen gefunden.“<br />

Ende letzten Jahres hatten die Gesellschafter die<br />

Liquidation der in Basel beheimateten Intercontainer-Interfrigo<br />

beschlossen. ICF betrieb vor allem<br />

maritime Verbindungen Richtung Schweiz sowie<br />

Verkehre nach Südost- und Osteuropa. Der Marktbereich<br />

Intermodal von DB Schenker Rail startete Anfang<br />

2011 mit umfangreichen Neuverkehren in<br />

Richtung Schweiz, Österreich, Skandinavien und<br />

Südosteuropa, um einen nahtlosen Übergang für den<br />

Markt sicherzustellen.<br />

So hat TFG Transfracht die Abfahrtsfrequenz im<br />

Ländermarkt Schweiz verdoppelt und die Standorte<br />

Niederglatt und Frenkendorf an das AlbatrosExpress<br />

Netzwerk angebunden. Auch die Bedienung des<br />

österreichischen Marktes via Wolfurt ist weiterhin<br />

möglich. Hupac fährt seit Januar von Rotterdam nach<br />

Basel und Niederglatt. Die Containerverkehre der<br />

ehemaligen Business Unit West der ICF konnten damit<br />

in vollem Umfang erhalten werden.<br />

Kombiverkehr (KVG) hat unter anderem bereits<br />

im Dezember 2010 die Zugfrequenzen in Richtung<br />

Südosteuropa ausgeweitet und bindet Schweden nun<br />

auch über den Landweg an. Nahtlos fortgeführt werden<br />

auch „Ostwind“ und „Westwind“, die Westeuropa<br />

mit Russland und den GUS-Staaten verbinden.<br />

InterRail Service GmbH und Trans Eurasia Logistics,<br />

beide mit Sitz in Berlin, führen die Verbindung<br />

gemeinsam fort.<br />

rb<br />

Kontakt | Andreas Schulz<br />

Telefon: +49 (0)30 297-54340<br />

andreas.ae.schulz@deutschebahn.com<br />

railways | 43


CUSTOMERS & Projects<br />

50.058°N<br />

20.0127°E<br />

Nowa Huta,<br />

Polen<br />

AM ZIEL: Eine<br />

Lokomotive von DB<br />

Schenker Rail Polska<br />

erreicht mit einem<br />

Brammenzug aus<br />

Eisenhüttenstadt<br />

das Walzwerk in<br />

Nowa Huta.<br />

Brammen nach Krakau<br />

DB Schenker Rail Polska bewältigte einen eiligen Auftrag<br />

für den Stahlkonzern ArcelorMittal.<br />

Flexibler Einsatz über die deutsch-polnische Grenze<br />

hinweg: Von Ende Januar bis Ende März beförderte<br />

DB Schenker Rail Polska insgesamt 30.000 Tonnen<br />

Brammen im Auftrag von ArcelorMittal von dessen Stahlwerk<br />

Eisenhüttenstadt zum 530 Kilometer entfernten<br />

Walzwerk Krakau-Nowa Huta. Das Serviceniveau dieses<br />

internationalen Halbzeug-Transports entsprach deutschen<br />

Standards. „Wir haben bei diesem Auftrag schnelle Wagenumläufe<br />

und damit eine effiziente Nutzung begrenzter<br />

Wagenressourcen realisiert“, sagt Grzegorz Graczyk von<br />

DB Schenker Rail Polska. Die Züge, die über den Grenzübergang<br />

Guben rollten, bestanden aus 34 Wagen und<br />

trugen bis zu 1.400 Tonnen Brammen. Erstmals führte DB<br />

Schenker Rail Polska einen derartigen Auftrag in Eigenregie<br />

durch. Verkehre nach Polen wurden in der Vergangenheit<br />

in der Regel über Spediteure abgewickelt, die<br />

Transporte östlich von Oder und Neiße in der Regel bei der<br />

polnischen Staatsbahn einkauften. <br />

ok<br />

Kontakt | Christoph Tews<br />

Telefon: +49 (0)30 297-57660<br />

christoph.tews@dbschenker.eu<br />

Fotos: DB AG; Arne Declair/Thalia Theater Hamburg<br />

44 | Railways


Gastspiel wird zur Premiere<br />

Die Inszenierung des Schiller-Klassikers „Die Räuber“ am Hamburger<br />

Thalia-Theater wird auch anderswo gern gesehen.<br />

DB Schenker brachte das Bühnenbild für ein Gastspiel per Bahn nach München.<br />

SCHILLERND:<br />

Die Hamburger<br />

Räuber-Inszenierung<br />

bewegte Rail Logistics<br />

and Forwarding<br />

(RLF) von Schenker<br />

Deutschland zu<br />

Gastspielen nach<br />

Bayern.<br />

Die Bahn verleiht auch dem Hamburger Thalia-<br />

Theater Flügel. Für eine Aufführung des<br />

Schiller-Dramas „Die Räuber“ im bayerischen<br />

Fürstenfeldbruck transportierte der Geschäftsbereich<br />

Rail Logistics and Forwarding (RLF) der Schenker<br />

Deutschland AG das gesamte Bühnenbild in drei<br />

40-Fuß-Containern auf der Schiene aus der Hansestadt<br />

nach Oberbayern. „Für das Thalia-Theater war<br />

es ein Gastspiel, für uns eine echte Premiere“, sagt<br />

RLF-Vertriebsexperte Christian Stavermann. „Wir<br />

haben mit diesem Transport unter Beweis gestellt,<br />

dass sich auch die Kultur- und Umzuglogistik ohne<br />

Qualitätsverluste in unsere intermodalen Lieferketten<br />

integrieren lassen.“<br />

Die Container mit dem Thalia-Bühnenbild wurden<br />

von Hamburg bis München und zurück im Nachtsprung<br />

auf der Schiene befördert und auf dem Vorund<br />

Nachlauf per Lkw. Dabei war insbesondere der<br />

Rückweg zeitkritisch, weil die Fracht nach dem<br />

Fürstenfeldbrucker Gastspiel am Mittwochabend<br />

schon am Freitagfrüh wieder zurück in Hamburg sein<br />

musste, wo sie am Wochenende wieder gebraucht wurde.<br />

Die komplette Logistikplanung lag bei der RLF.<br />

Umzüge – und letztlich ist der Transport einer<br />

Theaterkulisse nichts anderes – zählen schon länger<br />

zum Portfolio von DB Schenker, bislang aber werden<br />

sie ausschließlich per Lkw oder Schiff abgewickelt.<br />

Mit dem Auftrag des Thalia-Theaters wollte<br />

Stavermann von RLF jedoch auch das Potenzial der<br />

Schiene für diese Logistiksparte demonstrieren.<br />

„Über größere Entfernungen sehe ich den auf der<br />

Schiene beförderten Container durchaus als ernstzunehmende<br />

Alternative zum Möbelwagen.“ ok<br />

Kontakt | Christian Stavermann<br />

Telefon: +49 (0)4963 9112-125<br />

christian.stavermann@dbschenker.com<br />

railways | 45


on the move<br />

DOPPELTRAKTION:<br />

Die Brüder Hubert<br />

(links) und Joachim<br />

Kubek managen die<br />

logistische Versorgung<br />

des VW-Werks<br />

im russischen Kaluga<br />

auch dank ihrer<br />

Sprachkenntnisse.<br />

Sprachkompetenz<br />

im Doppelpack<br />

Gemeinsam arbeiten Hubert und Joachim Kubek als Disponenten – und<br />

haben zumindest sprachlich wieder mir ihrer alten Heimat zu tun.<br />

51.4089°N<br />

6.796°E<br />

DB Schenker Rail<br />

Deutschland AG,<br />

KundenServiceZentrumAus dem Büro A EG 11 im KundenServiceZentrum<br />

in Duisburg dringen slawische Sprachfetzen. Wie<br />

jeden Tag stimmen sich die Gebrüder Kubek mit<br />

ihren Kollegen bei den Partnerbahnen ab – natürlich in<br />

deren Landessprache. Vollkommen selbstverständlich<br />

wechseln sie zwischen Polnisch und Deutsch oder zwischen<br />

Tschechisch und Russisch hin und her.<br />

Hubert und Joachim Kubek arbeiten als Disponenten<br />

für die Koordination der Automotiv-Transporte aus der<br />

Slowakei, aus Tschechien und Deutschland zum Volkswagen-Werk<br />

nach Perspektivnaja im fernen Russland. Sie<br />

tun das in einem gemeinsamen Büro – so wie sie immer<br />

vieles zusammen gemacht haben in ihrem Leben. Sie haben<br />

in Polen gemeinsam auf demselben Bahnhof gearbeitet,<br />

sie haben gemeinsam das Land verlassen und sich<br />

gemeinsam in Deutschland durchgeboxt. Sie haben gemeinsam<br />

bei DB Schenker Rail angefangen, haben in<br />

Mönchen-gladbach in einer Straße gewohnt und manchmal<br />

streiten sie sich sogar gemeinsam. „Aber wir vertragen<br />

uns schnell wieder“, versichert Hubert, der mit<br />

seinen 50 Jahren ein Jahr jünger ist als Joachim.<br />

Geboren in Oberschlesien stiegen die Kubek-Brüder<br />

gleich nach der Schule bei der polnischen Staatsbahn<br />

PKP ein. Als Fahrdienstleiter im Grenzverkehr zwischen<br />

Polen und der damaligen Tschechoslowakei waren sie für<br />

die reibungslose Abwicklung der Transporte zuständig.<br />

Dann kam das Jahr 1989, der Eiserne Vorhang fiel. Die<br />

Kubeks setzten sich diesmal als Passagiere mit ihren kleinen<br />

Kindern in einen Zug – und machten sich auf in Richtung<br />

Westen. „Wir hatten wenig Chancen in Polen,<br />

wollten ein neues Leben starten“, erzählt Hubert.<br />

Ihre erste Station war das Auffanglager in Friedland,<br />

schließlich landeten sie über einige Umwege in<br />

Mönchengladbach, wo Verwandte wohnten. Dass sie<br />

wieder bei der Bahn arbeiten wollten, war beiden immer<br />

klar. Sie büffelten Deutsch und starteten schließlich 1991<br />

als Fahrdienstleiter bei der Bundesbahn. 1999 wechselten<br />

sie als Disponenten ins KundenServiceZentrum von<br />

DB Schenker Rail nach Duisburg, natürlich gemeinsam.<br />

„Ihr“ Projekt, die Versorgung des Volkswagen-Werkes<br />

in Kaluga, 190 Kilometer südwestlich von Moskau gelegen,<br />

ist wie für die Brüder gemacht. Ihre Sprachkenntnisse<br />

kommen hier ebenso zur Geltung wie ihre Erfahrungen mit<br />

der jeweiligen Landeskultur. Dass sie jemals an einem derart<br />

bedeutsamen Unternehmen teilhaben würden, ist für<br />

die Brüder nicht selbstverständlich, sie wissen es zu schätzen.<br />

„Dass wir diese Möglichkeit haben“, sind sich beide<br />

einig, „macht uns glücklich.“<br />

rb<br />

Foto: DB AG, Illustration: Jan Rieckhoff<br />

46 | railways


Impressum<br />

Herausgeber<br />

DB Schenker Rail GmbH<br />

Marketing<br />

Rheinstraße 2, 55116 Mainz<br />

Save the Date<br />

DB Schenker Rail nimmt europaweit an allen wichtigen<br />

Messen und Branchenveranstaltungen teil.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit zu einem persönlichen Treffen!<br />

in München (Deutschland)<br />

Alles, was Sie über DB Schenker Rail auf der Leitmesse transport logistic wissen<br />

müssen, finden Sie im Sonderbeileger dieser railways-Ausgabe!<br />

www.transportlogistic.de<br />

in Danzig (Polen)<br />

Die TRAKO ist die wichtigste Eisenbahnmesse in Polen – natürlich mit einem<br />

Stand der Landesgesellschaft DB Schenker Rail Polska.<br />

www.trakofair.com<br />

in Berlin (Deutschland)<br />

DB Schenker Rail und DB Schenker Logistics sind auf dem 28. Deutschen<br />

Logistik-Kongress vertreten.<br />

www.bvl.de<br />

Die Ausgabe 3/11 von railways mit dem Schwerpunktthema Automotive erscheint Ende Juli.<br />

Willkommen in der Halle B6! Der Stand von DB Schenker Rail und DB Schenker Logistics<br />

auf der transport logistic in München. Bitte beachten Sie auch unseren Messebeileger!<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Hendric Fiege<br />

Leiter Marketing (V.i.S.d.P.)<br />

Annette Struth, Leiterin<br />

Marketing Communications<br />

Projektleitung<br />

Kirsten Häcker<br />

Rheinstraße 2, 55116 Mainz<br />

Telefon: +49 (0)6131 15-60137<br />

E-Mail: kirsten.haecker@<br />

dbschenker.eu<br />

Verlag<br />

G+J Corporate Editors GmbH<br />

Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg<br />

Redaktion<br />

Olaf Krohn (ok, Ltg.), David Verbeek (dv),<br />

Rainer Busch (rb)<br />

Gestaltung<br />

Ilga Tick (Ltg.), Thorsten Lange<br />

Fotoredaktion<br />

Mascha Piening<br />

Druck<br />

Pfitzer GmbH & Co. KG, Renningen<br />

Ihr Kontakt zur Redaktion<br />

L-railways@dbschenker.eu<br />

ISSN 1867-9668<br />

Der Umwelt zuliebe auf umweltfreundlichem<br />

Papier gedruckt<br />

DB Schenker im Internet:<br />

www.dbschenker.com<br />

Neukundeninfo:<br />

DB Schenker Rail GmbH<br />

Marketing<br />

Rheinstraße 2<br />

55116 Mainz<br />

E-Mail: neukundenservice@<br />

dbschenker.eu<br />

Service-Nummer Neukundeninfo:<br />

Tel. 0180 331050*<br />

*14 ct/Min. aus dem Festnetz, höchstens 42 Cent/Min.<br />

aus Mobilfunknetzen<br />

railways | 47


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Marketing<br />

Rheinstraße 2<br />

55116 Mainz<br />

Internet: www.dbschenker.com<br />

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Tel. 0180 5 331050*<br />

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höchstens 42 Cent/Min aus Mobilfunknetzen

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