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2. Kinematik und die Gesetze der Bewegung - Rainerhauser.ch

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Allgemein gilt bei einer glei<strong>ch</strong>mässig bes<strong>ch</strong>leunigten <strong>Bewegung</strong><br />

s = 1 2 · v · t s = 1 2 · a · t2 s = 1 2 · v2<br />

a<br />

s = 1 2 · (v 0 + v) · t s = v 0 · t + 1 2 · a · t2 s = 1 2 · v2 − v0<br />

2 (6)<br />

a<br />

mit konstantem a, wenn <strong>der</strong> Körper zur Zeit t = 0 bei s = 0 in Ruhe war <strong>und</strong> somit v = a · t gilt,<br />

beziehungsweise wenn <strong>der</strong> Körper zur Zeit t = 0 bei s = 0 <strong>die</strong> Anfangsges<strong>ch</strong>windigkeit v 0 ≠ 0 hatte <strong>und</strong><br />

somit v = v 0 + a · t gilt.<br />

Das Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>leunigung a bedeutet, in wel<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung si<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit än<strong>der</strong>t. Ist<br />

a > 0, so wird <strong>der</strong> Körper s<strong>ch</strong>neller. Ist hingegen a < 0, wo wird er langsamer. Der Fall a = 0 entspri<strong>ch</strong>t<br />

konstanter Ges<strong>ch</strong>windigkeit <strong>und</strong> somit glei<strong>ch</strong>förmiger <strong>Bewegung</strong>.<br />

Beispiel:<br />

Will man den Bremsweg eines Autos bere<strong>ch</strong>nen, so muss man wissen, in wel<strong>ch</strong>em Zustand <strong>die</strong> Reifen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Strasse sind. Bei neuen Reifen auf trockener Strasse ist <strong>die</strong> Bes<strong>ch</strong>leunigung (im physikalis<strong>ch</strong>en<br />

Sinn) beim Bremsen etwa −10 m s 2 . Bei einer Ges<strong>ch</strong>windigkeit von 72 km h = 20 m s<br />

gibt das na<strong>ch</strong> (6) einen<br />

Bremsweg von s = v2 0<br />

2·a<br />

m2 −(400<br />

s<br />

= 2 )<br />

2·(−10 m s2 )<br />

= 20 m.<br />

5 Zwei- <strong>und</strong> dreidimensionale <strong>Bewegung</strong><br />

5.1 Bes<strong>ch</strong>reibung dur<strong>ch</strong> Vektoren<br />

Sobald si<strong>ch</strong> eine <strong>Bewegung</strong> ni<strong>ch</strong>t eindimensional bes<strong>ch</strong>reiben lässt, stellt man den Ort als Vektor ⃗r dar.<br />

Mit ⃗ ∆r = ⃗r 2 − ⃗r 1 <strong>und</strong> ⃗ ∆v = ⃗v 2 − ⃗v 1 lassen si<strong>ch</strong> <strong>die</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>windigkeit <strong>und</strong> Bes<strong>ch</strong>leunigung<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Zeitpunkten t 1 <strong>und</strong> t 2 als<br />

bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

⃗v = ⃗r 2 − ⃗r 1<br />

t 2 − t 1<br />

= ⃗ ∆r<br />

∆t<br />

⃗a = ⃗v 2 − ⃗v 1<br />

t 2 − t 1<br />

= ⃗ ∆v<br />

∆t<br />

Es gibt also drei Arten Bes<strong>ch</strong>leunigung ⃗a ≠ ⃗0. Gilt |⃗v 2 | > |⃗v 1 |, so nimmt <strong>die</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit zu. Gilt<br />

hingegen |⃗v 2 | < |⃗v 1 |, so nimmt sie ab. Im dritten Fall gilt |⃗v 2 | = |⃗v 1 | <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit än<strong>der</strong>t<br />

folgli<strong>ch</strong> nur ihre Ri<strong>ch</strong>tung. (Die Ges<strong>ch</strong>windigkeit kann natürli<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> Betrag <strong>und</strong> Ri<strong>ch</strong>tung än<strong>der</strong>n.)<br />

Diese drei Arten von Bes<strong>ch</strong>leunigung spürt man beispielsweise in einem Flugzeug. Im ersten Fall wird<br />

man in den Sitz gedrückt, im zweiten na<strong>ch</strong> vorne geworfen <strong>und</strong> im dritten na<strong>ch</strong> links o<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ts gezogen.<br />

(5)<br />

5.2 Glei<strong>ch</strong>förmige Kreisbewegung<br />

Bei einer glei<strong>ch</strong>förmigen Kreisbewegung wählt man normalerweise den Kreismittelpunkt als Anfangspunkt<br />

<strong>der</strong> Ortsvektoren ⃗r i . Die Bes<strong>ch</strong>leunigung kann ni<strong>ch</strong>t 0 sein, au<strong>ch</strong> wenn <strong>die</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit betragsmässig<br />

konstant ist, weil <strong>die</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeitsvektoren tangential zur Kreisbahn liegen. Die Bes<strong>ch</strong>leunigungsvektoren<br />

zeigen deshalb immer zum Zentrum <strong>der</strong> Kreisbahn.<br />

Glei<strong>ch</strong>förmige <strong>Bewegung</strong> auf einer Kreisbahn ist periodis<strong>ch</strong>. Deshalb sind Periode T <strong>und</strong> Frequenz f<br />

wi<strong>ch</strong>tige Grössen. Sie lassen si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Anzahl Umläufe N <strong>und</strong> <strong>die</strong> dafür benötigte Zeit t definieren:<br />

Frequenz: f = N Diese beiden Grössen hängen<br />

t<br />

Einheit s −1 dur<strong>ch</strong> <strong>die</strong> zwei Formeln<br />

= Hz (Hertz)<br />

Periode: T = t N<br />

Einheit s<br />

f = 1 T<br />

zusammen.<br />

T = 1 f<br />

Beispiel:<br />

Die Erde bewegt si<strong>ch</strong> in guter Näherung auf einer kreisförmigen Bahn um <strong>die</strong> Sonne. Die Periode ist ein<br />

Jahr <strong>und</strong> <strong>die</strong> Frequenz eine Umdrehung pro Jahr.<br />

4

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