Ergebnis-Protokoll der Reisenetz ZAT 16.04. bis 17.04.2013 in Kassel

Ergebnis-Protokoll der Reisenetz ZAT
16.04. bis 17.04.2013 in Kassel
Dienstag 16. April 2013
Teilnehmer/innen:
Klaus Eikmeier, CTS-Reisen und Reisenetz Vorsitzender
Ralf Olk, YOUTEL Bitburg und Reisenetz Vorstand
Stefan Panke, Panke Sprachreisen
Jan Vieth, Camp Adventure
Helge Maul, Offaehrte Sprachreisen und Reisenetz Vorstand
Peter Schuto, Europartner Reisen
Walter Kaltner, Young Austria und Reisenetz Vorstand
Eckehard Klein, SJD – Die Falken und Revisor im Reisenetz
Otto Schmitt, Spectral Kinder- und Jugendreisen, Reisenetz Qualitätsausschuss
Torsten Ukrow, KI JU Reisen
Gesa Sellmann, Klub Group
Thomas Hahne, Die Wilde 13 und Reisenetz Vorstand / Qualitätsausschussvorsitzender
Christof Müller, Alte Schule e.V. und Reisenetz Qualitätsausschuss
Bernd Seidl, Young Austria und Reisenetz Verbandsmarketing
Protokoll: Antje Felix, Reisenetz Geschäftsstelle
Moderation: Horst Bötcher, Krause & Bötcher
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Thema Reisenetz Leitbild
Begrüßung durch Klaus Eikmeier
Einführung in das Thema durch Thomas Hahne.
In der großen Runde wurden 10 Aspekte gesammelt, die sich im Leitbild des Reisenetz
wiederfinden sollen:
• Altersgerechte pädagogische Begleitung
• Verlässlich und fair
• Integrität
• Umgang mit Gewalt
• Priorität: Kinder- und Jugendreisen unter 18 J
• Beschwerdestelle
• Umgang mit Alkohol und Drogen
• Umgang mit Suchtmitteln, das fängt beim Handy an und hört bei Heroin auf
• Qualität der pädagogischen Begleitung
• Umgang mit Sexualität
In der darauf folgenden Debatte deutete sich ein Paradigmenwechsel an: Brauchen wir
vielleicht gar kein neues Leitbild sondern etwas anderes? Sind konkrete Aussagen zu
Betreuungsschlüssel etc. nicht eher Qualitätsstandards als Leitbild?
Im Weiteren wurde die Gruppe in 2 Arbeitsgruppen aufgeteilt. Eine Gruppe hat zum Thema
Leitbild gearbeitet, die andere zu den sog. Mindestanforderungen.
Ergebnis der Arbeitsgruppe KO-Kriterien bzw. Mindestanforderungen:
Reisenetz-„Mindestanforerungen“ (dafür brauchen wir noch einen besseren Begriff)
1. Betreuerschlüssel altersgerecht, Minimum von 2 Betreuern pro Gruppe , bis 10 J. 1:10,
11-17 J: 1:15, 15-18 J 1:15, 16+ 1:25 (ausgeschrieben als begleitet, nicht betreut)
2. Erweitertes Führungszeugnis für alle eigenen Mitarbeiter/innen
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3. Drogen: Einhaltung des Jugendschutzgesetzes mit pädagogischen Mitteln / keine
Werbung mit Suchtmitteln
4. Päd. Ausbildung, die zielgruppengerecht ist
5. Bahn- und Bustransfers nur mit Betreuung
6. Kein Sexueller Kontakt zu den Teilnehmer/innen von Mitarbeiter/innen
7. Kein Alkohol- oder Drogenkonsum während der Aufsichtszeit
8. Einhaltung von Vertragsinhalten / Katalogwahrheit und Aufsichtspflicht
9. Respektvoller Umgang mit Vertragspartnern
10. Respektvoller Umgang unter Mitgliedern und „interne Runde“ vorab
Ergebnis der Arbeitsgruppe Leitbild:
Wir, die Mitglieder des Reisenetzes, sind ein unabhängiges Netzwerk gewerblicher und
gemeinnütziger Organisationen aus dem In- und Ausland im Kinder- und
Jugendreisebereich. Die Mitglieder arbeiten partnerschaftlich miteinander, der kollegiale
Austausch ist uns wichtig.
Wir bieten Leistungen als Reiseveranstalter, Unterkunftsbetreiber, Anbieter päd. Programme
und als (zu ergänzen.... ???) an.
Unsere Mitglieder arbeiten für ein erlebnisorientiertes, pädagogisch verantwortungsvolles
Kinder- und Jugendreisen und schaffen dort Räume für positive, entwicklungsfördernde
Erlebnisse.
Wir unterstützen die Professionalisierung des Kinder- und Jugendreisens und setzen
Standards für die Qualität der Angebote unserer Mitglieder.
Wir setzen uns ein für eine partnerschaftliche Vielfalt und Multikulturalität in der Kinder- und
Jugendreiseszene. Wir treten ein für die Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen an Kinderund
Jugendreisen.
Fragen, die es noch zu beantworten gilt:
- was bedeutet das für uns / für unsere Aufgabe und Funktion?
- was machen wir jetzt schon?
- was fehlt, soll ergänzt werden?
- was wollen / müssen wir also in Zukunft dafür tun?
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Wie geht es weiter?
Beide Arbeitsergebnisse werden von Bernd Seidl auf die Reisenetz Facebook-Gruppe
gestellt und zur Diskussion gestellt.
„Mindestanforderungen“ sollen in der Mitgliedschaft diskutiert werden.
Der Teil, der die Qualitätsstandards betrifft, soll als Antrag für die MV formuliert und
vorgelegt werden.
Der Rest, der eher den Umgang untereinander betrifft, soll auf Papier gebracht werden und
der MV vorgelegt werden.
Wie gehen wir mit dem Leitbild um? Der Vorstand wird noch an den Formulierungen
schleifen und das Leitbild dann an die Mitgliedschaft zu senden.
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Mittwoch 17. April 2013
Teilnehmer/innen:
Klaus Eikmeier, CTS-Reisen und Reisenetz Vorsitzender
Ralf Olk, YOUTEL Bitburg und Reisenetz Vorstand
Stefan Panke, Panke Sprachreisen
Jan Vieth, Camp Adventure
Helge Maul, Offaehrte Sprachreisen und Reisenetz Vorstand
Peter Schuto, Europartner Reisen
Walter Kaltner, Young Austria und Reisenetz Vorstand
Eckehard Klein, SJD – Die Falken und Revisor im Reisenetz
Otto Schmitt, Spectral Kinder- und Jugendreisen, Reisenetz Qualitätsausschuss
Torsten Ukrow, KI JU Reisen
Gesa Sellmann, Klub Group
Thomas Hahne, Die Wilde 13 und Reisenetz Vorstand / Qualitätsausschussvorsitzender
Christiane Brandenburg, Kiez Güntersberge
Bernd Seidl, Young Austria und Reisenetz Verbandsmarketing
Protokoll: Antje Felix, Reisenetz Geschäftsstelle
Moderation: Werner Müller, Transfer e.V.
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Thema: Entwicklung der Fachpolitischen Vertretung des Reisenetz
Einleitende Worte und Vorstellung Werner Müller
Auftrag: eine messbare Vereinbarung erarbeiten, die für die nächsten 3 Jahre gültig sein soll.
Thematische Einführung durch Klaus Eikmeier:
Es gab bisher keine koordinierte Aufstellung politischer Interessen durch das Reisenetz.
Projekte haben eine Rolle gespielt, um Gelder zu akquirieren.
Einzelne Mitglieder haben Initiativen vehement betrieben (z.B. Oliver Winter,
Jugendherbergen), aber nicht in die Verbandsarbeit hineingetragen.
Die Krise um die Erstattung der Lehrerreisekosten bei Schulfahrten hat gezeigt, welche
dramatischen Auswirkungen politische oder gerichtliche Entscheidungen für uns haben
können. Aktuell konnte die Situation in NRW durch massiven öffentlichen Druck und die uns
sehr zugeneigte Berichterstattung der Medien etwas entschärft werden. Neues Ungemach
droht aber bereits mit der anstehenden Überarbeitung der sogenannten Wanderrichtlinie.
Wir wollen gemeinsam zunächst grundsätzlich der Frage nachgehen, welche Ziele unsere
fachpolitische Vertretung verfolgen soll und welcher organisatorische Rahmen dafür
zweckmäßig ist. Welche Beziehung wollen wir zu den für uns wichtigen Bundesministerien
unterhalten? In der Vergangenheit haben wir wenig für unsere Bekanntheit und unseren
Einfluss bei den Schulministerien der Länder unternommen. Brauchen wir dort mehr
Präsenz? Verschiedentlich gab es Kontakte zu einzelnen Politikern und Parteien. Sollten wir
diese Kontakte intensivieren?
Nach einer kurzen Einstiegsdebatte folgte eine Runde, in der alle Anwesenden Stellung
beziehen sollen zu der Frage: Was soll durch die fachpolitische Vertretung erreicht werden?
Hier die Sammlung der Antworten:
• KO-Kriterien bzw. Mindestanforderungen als rechtliche Grundlage für Kinder- und
Jugendreisen
• Nationale Beschwerdestelle im Reisenetz ansiedeln
• Wahrnehmung des Kinder- und Jugendreisen in der Politik weiter stärken
• Trennung der Zuständigkeit Ministerien für BUFO und Reisenetz
• Entwicklung eines Lobbyverbands
• Strategie: Jugendreisen als eigenes Politik-Feld
• Eigenes anerkanntes Nachweissystem, wie z.B. JULEICA für alle
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• Stärkung der Wahrnehmung des Themas Jugendreisens in der Öffentlichkeit und in
der Politik
• Schlagkräftiges System entwickeln, um gehört zu werden
• Reduzierung von Wettbewerbsverzerrungen im Bereich Unterkünfte
• Unsere Arbeit soll die Wahrnehmung im Bereich Jugendunterkünfte verbessern – es
gibt nicht nur Jugendherbergen im Bereich Jugendunterkünfte
• das Thema Wettbewerbsverzerrung gilt für alle Säulen
• Die Aufteilung der Ministerien muss themenmäßig passieren, nicht verbandsmäßig
• Daher lieber ein schlagkräftiges Lobby-System je nach Kompetenz und Zugang
• SCHULFAHRTEN: Rg. Länder und Schulministerien: Bearbeitung des Themas
Erlasse für Schulfahrten / Mitarbeit an der Erarbeitung von Handreichungen für
Lehrer / Lehrerfortbildung
• Vorbild Mecklenburg-Vorpommern: Einrichtung interministerieller Arbeitsgruppen
• BMWI: Fortsetzung der Marktforschung
• Bildungsministerium Bund: Mittel finden für Forschung zum Thema Jugendreisen
• Teilhabepaket / Inklusion steht weiter zur Verfügung
• Klare Abstimmung und Regelung bei Partnerprojekten
• Ministeriell übergreifender Beirat für Kinder- und Jugendreisen in Deutschland, wo
BUFO und Reisenetz mit Ministerien und tourismuspolitischen und jugendpolitischen
Sprechern gemeinsam sitzen
• inkl. Jugendringe! Denn wenn es nicht gelingt, die Bundesjugendringe mit
reinzuholen, dann „spucken sie uns in die Suppe“.
• Regelung der Zuständigkeiten für Kinder- und Jugendreisen in Deutschland. In
welchem Ministerium ist das Thema angesiedelt? Es fehlt ein Ansprechpartner.
Vorschlag zur weiteren Verfahrensweise: 3 Schwerpunktbereiche, an denen weiter
gearbeitet wird
1. Gruppe: Strategie: Wahrnehmung in der Politik
2. Gruppe: Inhaltliche Forderungen in Bezug auf Schulfahrten
3. Gruppe: Weitere inhaltliche Forderungen
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Bericht / Ergebnis der Gruppe Schulfahrten
Produkt:
Schulungsunterlagen für die Lehrerfortbildung
Es soll ein Katalog von Mindestvoraussetzungen für die Lehrerfortbildung formuliert werden.
Was muss ein Lehrer alles können, wenn er eine Schulfahrt selber organisiert? Ergebnis soll
sein, dass die Voraussetzungsliste kleiner ist, wenn er einen Veranstalter hinzunimmt.
Umsetzung:
Der Vorstand handelt weiter.
Ziel: Fertigstellung bis 2014
Produkt:
Staukalender
Die Problematik der sich überschneidenden Klassenfahrtentermine muss besser
kommuniziert werden. Dafür soll ein Staukalender etabliert und veröffentlicht werden. Zum
Download, aber auch den Schulministerien zur Verfügung stellen.
Umsetzung:
Vorstand sucht Ansprechpartner, die das umsetzen
Ziel: Sommer 2014
Produkt:
Modellerlass und Lehrerhandreichungen
Mitglieder der Szene darüber informieren: wie sieht ein guter Erlass aus? Und ebenfalls
gleichzeitig als Positionspapier wie als politische Forderung: Muster einer idealen
Lehrerhandreichung für Schulfahrten.
Umsetzung: Erarbeitung über ein eigenes Format, möglicherweise förderfähig über
Bildungsministerium
Ziel: Ende 2014
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Ergebnis der Gruppe : weitere inhaltliche Forderungen
• KO-Kriterien als staatliche Mindestforderungen – europaweit?
• Gute Kinder- und Jugendreisen für alle
• Steuerliche Geltendmachung von Kinder- und Jugendreisen und Klassenfahrten bei
qualifizierten pädagogischen Jugendreisen
• Bundesweite Beschwerdestelle Kunden/Mitbewerber –
Bundesverbraucherministerium
• JULEICA für alle
• Keine Wettbewerbsverzerrung zwischen kommerziellen und gemeinnützigen Trägern
bei gleichen Angeboten
• Pflichtpraktikum im Pädagogikstudium und pädag. Ausbildung im Bereich Kinder- und
Jugendreisen bei qualifizierten Anbietern
Empfehlung für die Weiterbearbeitung: Das Reisenetz soll an die Kultusministerien
herantreten.
Shell Jugendstudie Kinder- und Jugendreisen – hier auch das Ostdeutsche
Sparkassenbarometer ansprechen, die haben Geld, zahlen die Studie, Kontakt über
Christiane Brandenburg
Bernd Seidl bietet an, die österr. Gesetzestexte zur steuerl. Absetzbarkeit von Kosten für die
Kinderbetreuung durch päd. Fachkräfte zur Verfügung zu stellen
Umsetzung: die politischen Forderungen bekommt die Lobbygruppe, die dann damit zu den
Ministerien und Politikern gehen soll
Stand der Dinge: AK Hochschulkooperationen mit BUFO, IJA und RN: 13 neue Hochschulen
sind eruiert worden. Diesen AK mitnutzen wie auch das Sparkassenbarometer.
Andreas Timmel ist der bekannteste Professor, der sich für allgemeines Kinder- und
Jugendreisen einsetzt, weil das ein wichtiger Teil der Jugendhilfe ist. Eventuell könnte er ein
interessanter Redner für die OFT sein.
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Ergebnis / Bericht der Strategiegruppe
1. Strategische Abstimmung zwischen BUFO und RN
• Systematische Zusammenarbeit
• Geschäftsstellezusammenarbeit intensivieren
• Gemeinsame Vorstandstreffen – Terminabstimmung, z.B. 28.5. in Berlin
• Gemeinsame Fach-AGs zu Themen
• RN in Vorstand BUFO
• Klare Abstimmung / Regelung
2. Interministeriellen Beirat gründen: RN, BUFO, Bundesjugendring, Mitglieder des
Bundestages, zu verschiedenen Themen, MdB
3. Veranstaltungen im Blick haben, z.B. Polit Talk, OFT, diese weiter nach außen tragen
4. Ministerien und Ausschüsse: Gespräche suchen mit den Ausschussvorsitzenden und
/ oder den politischen Sprechern (Tourismus, Jugend, Bildung, Verbraucherschutz)
5. Durchsetzung von Vorstellungen auf juristischem Wege
Nächster Schritt, Auftrag an den Vorstand: Sondierungstreffen mit BUFO wegen
gemeinsamer fachpolitischer Vertretung, sobald wie möglich einen gemeinsamen
Vorstandstag organisieren
Vorschlag: RN bereitet diese Forderungen so schnell wie möglich öffentlichkeitswirksam auf.
Die Ergebnisse der ZAT sollen mitgenommen werden auf die OFT, dazu wird es einen
Workshop geben. Dessen Ergebnisse nehmen wir mit auf die MV, um diese verabschieden
zu lassen.
Der Vorstand koordiniert mit der Geschäftsstelle die weitere Kommunikation.
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