Carving: Spezielle Bewegungsmerkmale - WSV-Langenargen

Carving: Spezielle Bewegungsmerkmale
Körperlage
zur Kurveneinleitung KSP nach vorne
in Kurvenfahrt KSP mittig
zu starke Innenlage vermeiden (Lage entgegen Fliehkraft → zu geringer Schneewiderstand)
Steuerung
Bewegung über den großen Zeh initiieren
Skienden folgen den Skispitzen
Innenski zurückziehen
Belastung
Belastungswechsel: früh Druck auf Schaufel aufbauen
Belastung verteilen, dabei eher Außenski stärker belastet
Aufkanten
Beine kippen
Innenbein aktiv stärker kippen
Schneewiderstand
Druck auf Skischuhzunge
Hüfte knicken -> Außenhand tief
Allgemein
parallel offene Skihaltung
Arme seitlich vor dem Körper
Körperhaltung zentral (nicht zu tief gebückt, nicht gestreckt)
Vertikalbewegung möglichst gering halten
Drehbewegungen im Oberkörper unterlassen
überflüssige Bewegungen einschränken (z.B. Schlenkern der Arme, Abknicken des Kopfes, …)
Zusammengefasst: Bewegungen im Kurvenverlauf
Belastungswechsel frühzeitig auf den neuen Außenski
Aufkanten
Körperschwerpunkt nach vorne, Druck auf Schaufel
im Kurvenverlauf Körperlage korrigieren – mittig
Kantendruck verstärken durch - aktives Kippen des Innenbeins
- Abknicken in der Hüfte
- stärkeres Beugen des Fußgelenks (Druck auf Skischuhzunge)
Oberkörper gleicht in taloffene Position aus

Verfeinerung des persönlichen Fahrkönnens
Ausgangslage: Der Skischüler / die Skischülerin (SkiS) fährt zumindest partiell bereits auf der Kante.
Bei allen Beobachtungen mit anschließender Übungsaufgabe:
Gib deinem Skischüler deutlich Rückmeldung, welchem Zweck die Aufgabe folgt
Beim Vorfahren einer Übung achte darauf, dass die angesagte Bewegung überdeutlich sichtbar wird.
Bewegungsmerkmal Beobachtung Übungsaufgaben
Körperlage
Schneewiderstand
Körperlage
Körperlage
Aufkanten
Schneewiderstand
KSP des SkiS ist im gesamten
Kurvenverlauf zu weit hinten
(Rücklage)
SkiS ist im Sprunggelenk zu
statisch, Unterschenkel-Winkel
zum Ski ist zu groß
SkiS verändert KSP zu wenig aktiv,
insbesondere zur Kurveneinleitung
SkiS legt sich stark in die Kurve
SkiS kippt die Beine wenig oder
nicht
SkiS bleibt in der Hüfte gerade
- Stöcke waagrecht vor dem Körper halten
- Stöcke waagrecht an Hüfte klemmen
(parallel zur Piste talwärts)
- Außenhand aktiv waagrecht nach vorne
(keine Stöcke)
- Stöcke hinter dem Rücken auf die neue
Innenhand übergeben
- Doppelstockeinsatz
- Beobachtungsaufgabe: Über das Knie die
Skischuhspitze sehen
- flaches bis leicht steiles Gelände, offene
Skischuhe, driftendes Fahren, Skischuhzunge
spüren!“
- flaches Gelände: Wippen aus dem Fußgelenk
nach vorne, Druck an Skischuh
spüren, nach einigen Malen daraus kleine
Kurvenfahrt entwickeln
- flaches Gelände, keine Stöcke: Schussoder
leichte Kurvenfahrt, Arme senkrecht
strecken, im Sprunggelenk nach vorne
beugen wie beim Skispringen
- während Kurvenfahrt KSP extrem nach
vorne + hinten verändern
- zur Kurveneinleitung Außenhand / -arm
deutlich aus senkrechter in waagrechte
Haltung „drücken“ (Schultergelenk fest,
Oberkörper geht mit)
- Stöcke mit Schwung vor dem Körper
übergeben
- Aufkanten in langsamer Fahrt
- Aufkanten in flachem Gelände
- Einbeinig nur auf dem Außenski fahren
- Hand in Außen-Hüfte drücken
- Kurve ausfahren bis zum Stillstand
- Einbeinig auf dem Außenski in Schrägfahrt,
Knie mehrere Male deutlich
knicken
- flach bis leicht steil: Skispitzen des SkiS
festhalten, richtige Position einnehmen
lassen, loslassen
- Außenarm waagrecht wegstrecken, Vorstellung,
an dieser Seite etwas von der
Piste aufzuheben
- Vorsicht! Nur bei leerer Piste!!!
während der Fahrt zur Seite blicken –
was war da zu sehen?

Bewegungsmerkmal Beobachtung Übungsaufgaben
Steuerung
Steuerung
Allgemein
Belastung
Belastung
Aufkanten
die Kurvenspur des SkiS zeigt am
Ende ein verwischtes Bild
SkiS hat eine starke Schrittstellung
SkiS verdreht den Oberkörper nach
außen (taloffen) während der
ganzen Fahrt
SkiS belastet erst kurz vor der
Falllinie
Belastungswechsel dauert zu lange
SkiS führt den Innenski nicht aktiv
mit, Belastung nur auf dem Außenski
(Innenski-Spur ist verwischt)
SkiS kantet das Innenbein nicht
oder zu wenig aktiv auf
- Kantendruck bis zum Ende der Kurve
aufrecht erhalten
- größere Kurvenradien fahren
- Geländewechsel zunehmend von flach bis
mittelsteil bei gleichen Kurvenradien
- Einsatz von Snowblades in flachem bis
max. mittelsteilem Gelände
- Skistöcke an Hüfte klemmen, waagrecht
zur Piste Richtung Tal – wohin weisen
sie in der Kurvenfahrt?
- Aufgabe: „Zieh deinen Innenski nach
hinten“
- Hände halten einen Stock quer auf den
Hüftknochen – dessen Stellung = senkrecht
zu den Skiern
- Aufgabe: „Achte darauf, dass die Bindungsköpfe
(Skispitzen, Skischuhe,…)
parallel sind“
- Skistöcke ausgestreckt in beiden Händen
waagrecht vor dem Körper halten – deren
Stellung = senkrecht zu den Skiern
- Stöcke vor dem Körper übergeben;
Zeitpunkt möglichst früh wählen; beim
Übergeben Druck aufbauen
- flaches Gelände, schnelle Fahrt, ohne
Stöcke: mittlere Radien, Belastungswechsel
deutlich durch Hand auf neues
Außenknie
- flaches Gelände, schnelle Fahrt, kurze
Radien, schnelle Belastungswechsel bei
sehr wenig Aufkanten
- deutliches Ausstellen des neuen Außenskis
mit Abheben nach oben
- flaches Gelände, „Eisenbahnerschwung“
- Kurve komplett ausfahren, Spurbild
besprechen
- 1. Fahrt: In Kurve Innenski abheben
2. Fahrt: In Kurve Außenski abheben
- Einsatz von Snowblades in flachem bis
max. mittelsteilem Gelände
- unterschiedliche Skilängen (normaler Ski,
Snowblade); mehrere Abfahrten, jeweils
Skiwechsel
- Aufgabe: „Knicke das Innenbein bewusst
zum Berg ab“
- Schrägfahrt, Außenbein bleibt gestreckt,
Innenbein mehrmals abknicken und
wieder strecken
- flaches Gelände, mehrere Fahrten, jeweils
Skiabstand verändern und Innenbein
bewusst stärker aufkanten als Außenbein
BB 2007