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Entwicklung braucht Bildung - 20 Jahre ... - Renovabis

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BEISPIELE DER PROJEKTFÖRDERUNG<br />

11<br />

Weihbischof<br />

Dr. Pero Sudar<br />

„Der Name ‚Schulen<br />

für Europa‘ drückt das<br />

Hauptziel dieses Schulsystems<br />

aus: die Erziehung<br />

der heranwachsenden<br />

Generationen<br />

für den Frieden und<br />

das Zusammenleben in<br />

diesem multiethnischen<br />

und multireligiösen<br />

Land. Dies war und<br />

ist eine große Herausforderung in unserer ideologisch<br />

und politisch gespaltenen Gesellschaft.<br />

Viele Menschen sind der Meinung, dass die<br />

‚Schulen für Europa‘ die einzigen echten multiethnischen<br />

und interreligiösen Schulen im<br />

Land sind. Sie helfen, dass Bosnien und Herzegowina<br />

seinen multiethnischen Charakter bewahrt.<br />

Sie trugen dazu bei, dass die wenigen katholischen<br />

Familien, obwohl sie eine absolute<br />

Minderheit sind, im Land geblieben sind.“<br />

Weihbischof Dr. Pero Sudar,<br />

Mitbegründer der „Schulen für Europa“<br />

Der Unterricht<br />

Die Europa-Schulen orientieren sich an den staatlichen Vorschriften,<br />

haben aber einen eigenen Lehrplan. Eine Besonderheit<br />

ist das für alle Schüler verpflichtende Fach Religionsgeschichte,<br />

das die Wissensgrundlagen für einen respektvollen<br />

Dialog der Kulturen vermittelt. Zusätzlich haben die Schüler<br />

entweder katholischen Religionsunterricht oder Ethik. Die<br />

Europa-Schulen sind zwar kirchliche Schulen, aber sie stehen<br />

Schülern aller Religionen offen. In den Klassenzimmern gibt<br />

es keine religiösen Symbole.<br />

Außenstelle des Katholischen Schulzentrums Sarajevo in Stup.<br />

Dort werden die Jahrgänge 1-9 unterrichtet.<br />

Die Finanzierung<br />

Die Lohnkosten und die laufenden Kosten der Europa-Schulen<br />

werden, außer bei dem Schulzentrum in Banja Luka, von<br />

den zuständigen Kantonen finanziert. Dieses positive Verhältnis<br />

der staatlichen Behörden zu den Schulen ist nicht<br />

selbstverständlich, denn die Kirchen erhalten sonst keinerlei<br />

Mittel vom Staat. Auf diese Weise sind aber die meisten<br />

Schulen finanziell abgesichert und selbstständig. Die zusätzlichen<br />

Gelder für außerschulische Tätigkeiten, Kosten für<br />

Sporthallen, Garagen oder die Schulküche müssen die<br />

Träger der Schulen selbst aufbringen.<br />

Stiftung „Pro clementia et sapientia“<br />

Als Ergänzung der Europa-Schulen gründete der „Rat der<br />

Katholischen Schulen für Europa“ im Jahr <strong>20</strong>09 die Stiftung<br />

„Pro clementia et sapientia“, um begabten Absolventen beim<br />

Studium an bosnischen Universitäten finanziell und fachlich

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