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dmax-magazin.de<br />
BRASILIEN<br />
ZU HAUSE!<br />
Alles für die<br />
perfekte<br />
WM-pArty<br />
SPASS AM STRAND<br />
Die 10 Trend-Sportarten<br />
Das groSSe Surf-Lexikon<br />
Ausgabe 07 Juli 2014<br />
3<br />
Autos<br />
im test<br />
bmw i8<br />
Mercedes gla<br />
cadillac<br />
+<br />
gtc<br />
Technik<br />
Gadgets<br />
Fashion<br />
Musik<br />
Drinks<br />
20<br />
neue city<br />
Roller<br />
alles von<br />
aprilia<br />
bis vespa<br />
LUST AUF SEAFOOD<br />
Die beSTen Tipps für Fisch,<br />
Muscheln, Krebse & Sushi<br />
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editorial<br />
Jetzt Wird<br />
es Heiss<br />
Juli<br />
Hitzestopper<br />
Wenn man es genau betrachtet, kommt man auf genau eine Temperatur,<br />
die ideal im Sommer scheint: 26 Grad Celsius. Wieso? Alles<br />
unter 15 Grad ist zu kalt, bis 20 Grad nicht sommergemäß, und von<br />
21 bis 25 Grad ist es ok, aber das reicht einfach nicht für‘s Freibad<br />
oder den Baggersee. Und ab 27 Grad geht das Jammern wegen des Schwitzens los,<br />
ab 30 Grad kann man das sowieso total vergessen. Zu heiß, am besten zu Hause<br />
bleiben und die Jalousien runterziehen.<br />
Leute! Wir haben monatelang darauf gewartet, dass es warm wird. Im Winter<br />
(der in diesem Jahr zugegebenermaßen sehr unwinterlich war) haben wir uns<br />
vorgestellt, wie wir in T-Shirt, Shorts und Badelatschen endlich Sonne und Wärme<br />
genießen. Und kaum klettert das Quecksilber im Thermometer nach oben, geht<br />
schon wieder die Jammerei los. Dabei fängt<br />
jetzt eigentlich die beste Zeit des Jahres an. Man<br />
muss nicht 50 Lagen Klamotten anziehen, man<br />
Kühlung ohne Ventilator<br />
Ok, wir sind jetzt zwar alle keine Hochleistungssportler,<br />
die ein Cool-Down<br />
benötigen, aber wenn‘s im Sommer zu<br />
heiß wird und Kühlung nötig ist: Ein kühlendes<br />
Sportgel (von Olbas, 6,95 Euro). Auftragen, zum<br />
Beispiel auf die Waden, und sofort den Kalt-Effekt<br />
spüren. Funktioniert mit allen Sprays und Gels und<br />
Cremes, in denen Pfefferminze ist.<br />
kann raus ins Freie, zu fast jeder Tageszeit, egal,<br />
ob zum Grillen, zum Biken, Baden, Wandern,<br />
Laufen oder Chillen. Wenn man Essen geht<br />
oder in die Kneipe, kann man draußen sitzen.<br />
Das Beste an den kommenden Wochen<br />
ist, dass sie brasilianisch geprägt sein werden.<br />
Trommeln, Trillerpfeifen oder was anderes<br />
Lärmiges schon bereit? Gesichtsmalstifte<br />
ausgepackt? Trikot bereitgelegt? Chipsvorrat<br />
aufgestockt, Kühlschrank befüllt? Dann kann‘s<br />
eigentlich losgehen. Was am besten ist, sind die<br />
Zeiten, zu denen die Fußballspiele stattfinden.<br />
Manchen sind sie zu spät. Mir nicht. Jeden<br />
Sommertag kann ich ausnutzen, um dann sehr<br />
entspannt (ok, entspannt nicht bei allen Spielen,<br />
nur bei den Teams, die mich nicht interessieren)<br />
Fußball zu gucken. Und bei den letzten<br />
Spielen des Tages, die ja voll in den neuen Tag<br />
reinlaufen, wahrscheinlich einzuschlafen. Wenn<br />
die Hitze es zulässt. Weil, wenn es zu warm ist,<br />
kann ich einfach nicht richtig schlafen...<br />
3
Inhalt<br />
News & Trends<br />
6 Picture<br />
Fußmarsch zum Nordpol<br />
8 Was uns gefällt<br />
[im Juli]<br />
12 News Auto<br />
Neues aus der Welt der Motoren<br />
14 Battle<br />
Schwimmbad vs. Badesee<br />
16 Movies<br />
Neu im Kino und auf Scheibe<br />
18 News Games<br />
Neuheiten aus der Spielewelt<br />
22 Facts<br />
Samba do Brasil<br />
Titelthema<br />
24 Brasilianische Wochen<br />
Fit für die WM<br />
Abenteuer<br />
34 Surfen<br />
Der Sport der Könige<br />
40 Beachsport<br />
Fit on the Beach<br />
46 City Break Zürich<br />
Mehr als Bankenmetropole<br />
24<br />
Brasilianische Wochen.<br />
Pünktlich zum Fußballgroßereignis des Jahres kommt der Sommer. Und du kannst<br />
ihn dir so richtig brasilianisch machen. Samba, Fußball, Sommerfeeling rund um die<br />
Uhr. Alles, was du dazu brauchst, Nützliches, Passendes für Fans, Stimmungsmacher,<br />
Outfits und mehr.<br />
Lifestyle<br />
72 Seafood<br />
Lust auf Meer<br />
80 Einrichten<br />
So wohnt Mann<br />
84 Killerstürme<br />
Naturgewalten<br />
TV<br />
94 TV Highlights<br />
Im Juli auf <strong>DMAX</strong><br />
4<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
34<br />
Der Sport der Könige.<br />
Lebensstil, Religion und Sport in einem – Surfen ist vermutlich<br />
die schönste und attraktivste Sportart zwischen<br />
Himmel und Wasser.<br />
50<br />
Der Überflieger.<br />
Fliegen kann der BMW i8 noch nicht, aber sein Design könnte<br />
direkt aus einem Science-Fiction-Film made in Hollywood<br />
stammen. Der Elektro-Sportwagen i8 im Fahrtest.<br />
72<br />
Lust auf<br />
Seafood.<br />
Wer gerade nicht in den Urlaub ans<br />
Meer kann, der findet hier alles Wichtige<br />
und Wissenswerte für die Seafood-<br />
Party zu Hause.<br />
84<br />
Killerstürme.<br />
Sie werden immer stärker und ihre<br />
Auswirkungen auf Mensch und Natur<br />
immer verheerender. Sind Superstürme<br />
die Rache der Natur, die uns jetzt<br />
heimzahlt, was wir ihr seit Jahrhunderten<br />
angetan haben?<br />
Motor<br />
50 BMW i8<br />
Der Überflieger<br />
56 Mercedes GLA<br />
Kleiner SUV ganz groß<br />
60 Cadillac CTS<br />
Der Herausforderer<br />
62 Vespa & Co.<br />
Rock‘n Roller<br />
Standards<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
21 Kolumne<br />
96 Impressum<br />
98 Fundstück der Woche<br />
Titelthemen<br />
62<br />
Rock‘n Roller.<br />
Mit einem dieser kleinen Roller hast du<br />
immer und überall freie Fahrt. Zur Arbeit,<br />
zum Einkaufen, in den Biergarten,<br />
an den Badesee. Mit diesen Flitzern<br />
gehört die City dir! Und vor allem: Du<br />
brauchst keine extra Fahrerlaubnis.<br />
Die 50ccm-Roller darf man mit dem<br />
normalen Autoführerschein bewegen.<br />
5
News<br />
picture<br />
picture of<br />
the month<br />
Der vielleicht<br />
letzte Marsch<br />
zum Nordpol<br />
Am 6. Mai 2014 erreichte der Amerikaner Eric Larsen mit<br />
seinem Team-Partner Ryan Waters nach 480 Meilen auf dem<br />
Landweg den Nordpol. Ohne Hilfe von außen bezwangen Eric<br />
Larsen und Ryan Waters zu Fuß, auf Skiern, auf Schneeschuhen,<br />
schwimmend, kletternd und auch improvisiert den nördlichsten<br />
Punkt der Erde. Das Duo startete mit je einem Schlitten<br />
voll mit Ausrüstung, Gepäck und Lebensmitteln von über<br />
150kg. 53 Tage lang quälten sich die beiden damit durch die<br />
Eiswüste bis zu ihrem schmelzenden Ziel. Mit Bedauern blickt<br />
Larsen deswegen in die Zukunft. Er ist der Meinung, dass<br />
sie als letztes Team diese Expedition durchführen konnten.<br />
„Das Eis schmilzt immer weiter, und somit wird es logistisch<br />
unmöglich sein, dies zu wiederholen.“ Mit seinen Erfahrungen<br />
möchte Larsen auch die gerade ins Leben gerufene Initiative<br />
Climate Reality Project starkmachen und die Bevölkerung<br />
dazu aufrufen, diese zu unterstützen. Damit sollen die Treibhausgasemissionen<br />
in den USA um 40 Prozent gesenkt werden.<br />
www.ericlarsenexplore.com<br />
Foto: eric larsen explore<br />
6<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
News<br />
Trends&<br />
gadgets<br />
was uns gefällt im Juli<br />
Mach<br />
dich<br />
locker!<br />
Denn nur dann passt<br />
du auch zu der smarten<br />
Beachwear auf dieser Seite.<br />
Kleidung so richtig zum<br />
Wohlfühlen, Sport machen, am<br />
Strand chillen oder einfach nur<br />
gut aussehen.<br />
Ratgeber<br />
T-Shirt<br />
Jetzt hör einfach mal auf<br />
dein T-Shirt und buchstabiere<br />
ganz langsam,<br />
was da steht. Na also!<br />
Geht doch!<br />
www.burton.com /<br />
30 Euro<br />
Wasserzeit<br />
Am Strand brauchst du eine Uhr, die im und außerhalb<br />
des Wassers funktioniert. Die Casio G-SHOCK_GD-<br />
X6930E 30th Anniversary Lightning Yellow ist ein Klassiker,<br />
die genau diese Ansprüche erfüllt. Die spezielle<br />
Farbe kennzeichnet dieses Sondermodell, das du dir<br />
holen solltest. www.casio.de /140 Euro<br />
Standtaschen-<br />
Unikat<br />
Jede Freitag F92 Dunphy Tasche<br />
hat ein eigenes Design, weil<br />
die verschiedensten Stoffreste<br />
verarbeitet werden. Qualität und<br />
Schnitt der Tasche sind natürlich<br />
immer gleich. Schön wenn du<br />
keine Angst haben musst,<br />
dass noch jemand am<br />
Strand die gleiche<br />
Tasche hat.<br />
www.freitag.ch<br />
/100 Euro<br />
Traum-Shirt<br />
Auf diesem melierten T-Shirt<br />
von Mavi ist der Druck so abgesoftet,<br />
dass jeder zweimal<br />
hinsieht. Das lohnt sich…<br />
www.mavi.com /30 Euro<br />
8<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Live Simply<br />
für die WM<br />
Diese Kappe hat ihr Motto aufgenäht.<br />
Live simply. Da sollte<br />
man mal drüber nachdenken,<br />
aber erst mal entspannen<br />
und Füße hochlegen.<br />
www.patagonia.de /25 Euro<br />
Klassisch gestreift<br />
Die M’s Wavefarer Board Shorts – 21 sind<br />
die ultimativen Allround Surf-Shorts. Die<br />
klassische Linie wird dadurch erreicht,<br />
dass sie an Oberschenkeln, Gesäß und<br />
Beinöffnungen etwas schlanker geschnitten<br />
sind. Für trockenen und bequemen Sitz<br />
sorgt das Nylon mit seiner wasserabstoßenden<br />
Imprägnierung. Ein 50 UPF-UV-<br />
Schutz ist auch mit eingebaut. www.<br />
patagonia.de /60 Euro<br />
DANTE SAMBA<br />
Tipp Kick goes Brasil, mit der Samba Edition<br />
feat. Dante. 40 Euro<br />
Jedem Land sein Rasierer<br />
Mit dem Gillette Fusion pro Glide schon<br />
morgens ans Team denken. 10 Euro<br />
Hawaii Feeling<br />
Mit den M’s Minimalist Wavefarer Board Shorts – 19’’ fängt der Urlaub schon<br />
beim Anziehen an. Diese Boardshorts verleihen einen richtig stilvollen Look<br />
bei allem, was du so am Strand und im Wasser unternimmst. Sie besteht<br />
aus wasserabweisendem Nylon und hat einen 50 UPF-UV-Schutz. Der<br />
Verschluss mit einer riegelgenähten, selbst arretierenden Zugkordel sorgt<br />
für bequemes Handling. www.patagonia.de /55 Euro<br />
Kick and Cook<br />
Rezepte zum Nachkochen aus jeder der<br />
32 Nationen, die sich für die WM qualifiziert<br />
haben. 10 Euro<br />
9
News<br />
pedal the<br />
world<br />
Tour-Messages von Pedal the WoRLd<br />
Felix Starck, 23, hat sich per Fahrrad auf eine Tour<br />
rund um den Globus gemacht und hält uns während<br />
der Reise immer wieder auf dem Laufenden.<br />
Mehr Infos auf dmax.de/pedal-the-world<br />
Update vom 01.05.<br />
Hallo zusammen,<br />
Nach Asien bin ich mittlerweile in den USA, der letzten Etappe, unterwegs. Die<br />
Fliegerei mit einem Fahrrad ist jedes Mal eine wahre Herausforderung. In Los<br />
Angeles angekommen, ließ ich das Rad verpackt im Karton und wartete für weitere<br />
3 Stunden am Flughafen, da mich mein bester Kumpel Jonas aus Deutschland<br />
besuchen kam. Los Angeles war bisher die größte Enttäuschung. Walk of Fame,<br />
Hollywood Hills oder Rodeo Drive - alles nicht wirklich meine Welt, und so beschlossen<br />
wir, am nächsten Tag auch schon aufzubrechen<br />
Uns fiel sofort auf, dass man in Amerika als radfahrer keineswegs als ein gleichberechtigtes<br />
Verkehrsmitglied gesehen wird. Radfahrer sieht man hier ganz selten,<br />
und wenn, sind es Sportler, Kinder oder Obdachlose... aber um von A nach B zu<br />
gelangen nutzt niemand ein Rad. Nach knapp 65 km war der erste Tag dann auch vollbracht<br />
und wir ließen den Tag mit einem Burger und einem Philly Chicken Cheesesteak ausklingen.<br />
Am nächsten Morgen erkundeten wir den berühmten Santa Monica Beach - ein circa 50<br />
Meter breiter Strand voll mit Menschen. Sonderlich beeindruckt waren wir davon allerdings<br />
nicht, vor allem, da ich nach den fünf Monaten in Asien ausreichend Strände gesehen<br />
habe.<br />
Der Weg nach Malibu war schwieriger als anfangs angenommen. Wie immer bereitete ich<br />
mich mal wieder keineswegs auf die kommenden Tage vor. Wieso auch, man erfährt es<br />
noch früh genug! Eines wusste ich allerdings vorab: Wir werden fast täglich Gegenwind<br />
haben... Wie stark dieser allerdings täglich wehte, wusste ich nicht! Wir kämpften uns über<br />
einige sehr anstrengende Anstiege, immer mit drei ständigen Begleitern: Wind, Verkehr<br />
und das Meer zu unserer Linken!<br />
Gegenwind und Verkehr. Jeden Morgen das gleiche Spiel... ich stellte mir Amerika<br />
ein wenig anders vor. Nun muss man allerdings auch fairerweise sagen, dass<br />
man mit ausreichend Zeit eine deutlich schönere Strecke fahren könnte, als ich<br />
das hier tue.<br />
In San Francisco angekommen, erkundeten wir dann zwei Tage die Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt: Golden Gate Bridge, Lombard Street... das typische Touriprogramm<br />
eben. Morgens habe ich dann Jonas zum Flughafen gebracht und<br />
vermutlich das letzte Mal „Tschüss“ zu einem Gastfahrer gesagt.<br />
Felix<br />
Pedal the World<br />
10<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
6 AUSGABEN ZUM VORTEILSPREIS<br />
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(nur im Inland) (KB01)<br />
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Kontonummer<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN erscheint im Verlag<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />
Handelsregister München, HRB 154289<br />
Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />
Datum<br />
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WK 40D0 E07H
News<br />
moTor<br />
Die wiedergeburt<br />
einer Legende<br />
Vor 25 Jahren brachte Land Rover den ersten Discovery<br />
auf den Markt. Seitdem hat er sich einen sehr guten<br />
Ruf rund um den Globus erarbeitet. Weder Wüsten,<br />
Schneewehen noch Dschungel konnten ihn stoppen.<br />
Ab 2015 wird der Name Discovery nicht für ein einzelnes<br />
Fahrzeug, sondern für eine Modellfamilie stehen.<br />
Einen ersten Blick auf ein mögliches Design liefert der<br />
Land Rover Discovery Vision Concept.<br />
Klassisch von Aussen<br />
Stylisch von Innen<br />
Der Peugeot 308 SW ist die Kombiversion des kompakten 308. Dieser ist<br />
sehr erfolgreich und lässt die Zulassungszahlen des französischen Herstellers<br />
steigen. Peugeot macht im Außendesign keine Experimente und<br />
hält es schlicht und gefällig. Innen geht es anders zu. Besonders gefällt<br />
die sehr aufgeräumte Mittelkonsole . Die meisten Funktionen werden<br />
jetzt über das große Touch-Display gesteuert.<br />
Nur Etwas<br />
Kantiger<br />
Audi bringt im Spätsommer<br />
diesen Jahres ein Facelift<br />
seines A7 Sportback auf den<br />
Markt. Die Design-Neuerungen<br />
halten sich in Grenzen:<br />
Es wurde nur an Details gearbeitet.<br />
Die Karosserielinien<br />
werden betont, die Stoßfänger<br />
erhalten ein kleines Formen-<br />
Update. Neben weiteren Kleinigkeiten<br />
sind beim neuen<br />
Audi A7 jetzt LED-Technologie<br />
in den Scheinwerfern und<br />
die Blinker im Heck mit dynamischer<br />
Anzeige ebenfalls<br />
serienmäßig verbaut.<br />
12<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Erfolgsmodell im<br />
neuen Look<br />
In den USA wurde der neue VW Jetta vorgestellt.<br />
Auch wenn er hierzulande nicht zu den häufigen<br />
Fahrzeugen im Straßenbild gehört, ist der Jetta laut<br />
„Forbes-<strong>Magazin</strong>“ das drittmeist verkaufte Auto der<br />
Welt. Der Verkaufsstart der neuen Version in Übersee<br />
beginnt im Herbst. Kurz danach wird er in leicht<br />
europäisierter Form auch bei uns erhältlich sein.<br />
Hoch hinaus Zum<br />
fünfzigsten<br />
Zum ersten Mal wurde 1966 ein Ford Mustang auf die<br />
Aussichtsplattform des Empire State Buildings in New York<br />
gebracht. Zum 50. Jubiläum des Kultamis wurde diese Aktion<br />
wiederholt. Damals wie heute war es eine Herausforderung,<br />
da der Mustang nicht in einem Stück, sondern nur in Einzelteilen<br />
in den Aufzug passt. Oben musste er wieder zusammengebaut<br />
werden.<br />
13
attle<br />
Schwimmbad<br />
vs. Badesee<br />
BATTLE<br />
Schwimmbad versus Badesee<br />
Die öffentlichen Bäder kosten Geld. Ist auch<br />
logisch. Wer zahlt denn nicht gerne um die<br />
fünf Euro, um im dichten Gedränge neben der<br />
Großfamilie zu sitzen? Immerhin, es gibt oft<br />
kostenlose Duschen und Toiletten. Ob man<br />
diese auch wirklich verwenden möchte, steht<br />
auf einem anderen Blatt.<br />
Allerlei Verordnungen und regelmäßige<br />
Kontrollen sorgen dafür, dass man mit dem<br />
Wasser aus den Schwimmbädern fast ein<br />
Krankenhaus desinfizieren könnte. Also<br />
keine Angst, dank Chlor und Co. können alle<br />
ruhig ihr Geschäft (aber nur klein) im Becken<br />
verrichten, ohne dass es zu Vergiftungen<br />
kommt. Chemie ist aber keine Qualität.<br />
Das Schwimmbad ist – ich würde sagen, bis<br />
man so 14 ist – ein guter Ort, um zu flirten.<br />
Danach ist es eigentlich nur nervig, laut und<br />
das Gegenteil von romantisch. Wenn das erwachsene<br />
Auge in die Runde schaut, und der<br />
Stunt vom Ein-Meter-Brett nicht beeindruckt,<br />
wird das wohl nix mit dem Flirten.<br />
Die Bäder sind mittlerweile gut ausgestattet,<br />
und es gibt Rutschen, Sprungbretter und<br />
alles Mögliche an Zeugs, das theoretisch<br />
echt Fun macht. Allerdings ist in so einem<br />
Schwimmbad fast alles verboten, und die<br />
Bademeister sind oft Hobby-Rambos, die<br />
einem jeden Spaß vermiesen.<br />
Wirklich der einzige Grund, der mir einfällt,<br />
um in ein öffentliches Schwimmbad zu gehen,<br />
ist, wenn man nicht gut schwimmen kann.<br />
Vielleicht steht man auch darauf, dass der Bademeister<br />
über einem wacht. Egal, wie man es<br />
sieht, es ist wenigstens einer da, der im Notfall<br />
eingreifen und helfen kann. (+1)<br />
Kosten<br />
Wasserqualität<br />
Flirtfaktor<br />
Spassfaktor<br />
Gefahr<br />
Badeseen sind meistens kostenlos. Für nix<br />
kann man aber auch keinen besonderen<br />
Luxus erwarten. Zu den Top-Ausstattungen<br />
gehört schon ein Verkaufsstand, an dem man<br />
sich zu überteuerten Preisen ein Eis oder<br />
ein Erfrischungsgetränk kaufen kann. Der<br />
Badesee an sich kostet nix. (+1)<br />
Insgesamt wird die Wasserqualität der Seen<br />
und besonders der Badeseen regelmäßig und<br />
gründlich überwacht. Also wenn man keine<br />
Schilder ignoriert, auf denen ein Badeverbot<br />
aufgrund der schlechten Wasserqualität<br />
besteht, kann man sich sicher sein, dass man<br />
in natürlichem und sauberem Wasser badet.<br />
(+1)<br />
Abseits der ausgetrampelten Pfade suchen<br />
Sonnenhungrige immer etwas Platz um sich<br />
herum. Daraus entstehen kleinere Gruppen,<br />
und man muss nicht am Ufer beinahe aufeinanderliegen.<br />
Ist alles etwas entspannter,<br />
kann man schon eher mit einem Badenachbarn<br />
ins Gespräch kommen. (+1)<br />
Kein Bademeister = Spaß. An den Seen kann<br />
jeder machen, was er will, und die Leute sind<br />
meistens entspannt, solange man es nicht<br />
übertreibt. Ballspiele = Ok, Reinspringen =<br />
Ok, im Wasser toben = Ok usw.. Viele Badeseen<br />
haben auch noch ausgewiesene Stellen,<br />
an denen man grillen kann. (+1)<br />
Ein Badesee ist kein Kindergeburtstag, und<br />
jeder sollte auf sich selbst aufpassen. Auch<br />
wenn viele von Baywatch-Rettungsschwimmerinnen<br />
träumen (manche vielleicht auch<br />
von David Hasselhoff), das gehört einfach<br />
nicht zur Grundausstattung der Badeseen.<br />
Außerdem: siehe Spaßfaktor.<br />
Ein extrem hartes Ergebnis für die öffentlichen Schwimmbäder: Mit einem 1:4 müssen sie sich<br />
den Badeseen geschlagen geben. Auf rege Ablehnung des Ergebnisses und neue Ideen oder<br />
Gedanken freue ich mich unter redaktion@dmax-magazin.de<br />
14<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
BESIEGT KURVEN, GERADEN.<br />
UND DIE KONKURRENZ.<br />
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Click for Clips:<br />
Suzuki Motorrad<br />
Deutschland
News<br />
Neu auf<br />
bluray/dvd<br />
Die Huberbuam<br />
Close Call to Mount Asgard<br />
seit 13.05.<br />
Mount Asgard (2.015 m) ist ein imposanter Berg im Auyuittuq-<br />
Nationalpark auf Baffin Island in Kanadas arktischem Norden. Er<br />
wurde im Jahr 1953 erstmals bestiegen und diente später unter anderem<br />
als Schauplatz für einen spektakulären Ski-Stunt des Bergsteigers<br />
Rick Sylvester im James-Bond-Film „Der Spion, der mich liebte“. In<br />
ihrem freien Aufstieg orientierten sich die Profi-Kletterer Alexander und Thomas Huber so nahe wie möglich<br />
an der originalen Route “Bavarian Direct” und integrierten Variationen lediglich dort, wo es der Freikletterstil<br />
erforderte. Aufgrund der unstabilen Wetterlage, mitunter auch mit Schnee, konnten sie die Route jedoch nicht<br />
wie geplant in einem Stück erklettern. Nach zahlreichen Versuchen und mehreren Tagen gelang ihnen schließlich<br />
der Aufstieg an der 700 Meter hohen, senkrechten Wand bis zum Gipfel. Alexander und Thomas Huber<br />
sind von Beruf Allroundalpinisten. Die Dokumentation über die Brüder, die unter dem Namen „Die Huberbuam“<br />
bekannt sind, schildert deren Kampf mit den Naturgewalten.<br />
weitere DVD highlights<br />
ab 12.06. ab 22.06.<br />
47 Ronin<br />
Nach der heimtückischen Ermordung ihres Fürsten sinnen 47 entehrte Ronin auf Rache.<br />
Doch nur mit Unterstützung des verstoßenen Halbbluts Kai (Keanu Reeves) können<br />
die herrenlosen Samurai aus der Verbannung entkommen und die Ehre ihres Fürsten<br />
wiederherstellen. So müssen sie sich ihren Weg durch eine feindliche Welt bannen und<br />
gegen mystische Fabelwesen und eine verführerische Hexe antreten. Superstar Keanu<br />
Reeves kehrt in diesem Fantasy-Abenteuer zum Action-Genre zurück. Basierend auf<br />
einer berühmten, japanischen Legende vereint „47 Ronin“ das Streben nach Ruhm und<br />
Ehre mit fernöstlicher Kampfästhetik.<br />
Svengali – Das Leben, die Liebe und die Musik<br />
Dixie (Jonny Owen) lebt für die Musik, nicht für den Ruhm. Deshalb bleibt der Postbote aus Süd-<br />
Wales lieber im Hintergrund, wie die großen Svengalis der Rockgeschichte. Sein großer Traum:<br />
Endlich eine Band mit Hit-Potenzial zu entdecken. Da kommen „The Prems“ gerade recht - und<br />
sie brauchen tatsächlich einen Manager. Naiv und treuherzig stürzt sich Dixie in das Haifischbecken<br />
des Musikmarketings . Immer an seiner Seite: Seine Freundin Michelle (Vicky McClure).<br />
Jeder Tag ist ein Kampf – komplett pleite und ohne einen Penny dafür zu erwarten, arbeitet Dixie<br />
wie besessen daran, Auftritte zu besorgen. Doch das Business ist hart! Irgendwann muss er sich<br />
entscheiden, was wirklich wichtig ist: seine Liebe zur Musik oder das Leben mit Michelle ...<br />
16<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
About Last Night<br />
ab 19.06.<br />
News<br />
Neu im<br />
kino<br />
weitere kino highlights<br />
„About Last Night“ begleitet zwei Paare auf ihrem Weg von der Bar ins<br />
Bett und zeigt die Prüfungen, die im normalen Alltag auf die Frischverliebten<br />
warten. In dieser modernen romantischen Komödie übernehmen<br />
Kevin Hart („Ride Along“, „Denk wie ein Mann“), Michael Ealy („Denk<br />
wie ein Mann“, „Underworld: Awakening“) und Regina Hall („Denk wie<br />
ein Mann“, „Gesetz der Rache“) die Hauptrollen.<br />
ab 12.06.<br />
Einmal Hans mit scharfer SoSSe<br />
Während Vater Ismail (Adnan Maral) stolz seinen Mercedes durch Salzgitter<br />
kutschiert und Mutter Emine (Şiir Eloğlu) dazu drängt, zwischen<br />
Baklava und Börek ihre Deutschkenntnisse für den Einbürgerungstest<br />
aufzupolieren, hält er doch stur an einer alten anatolischen Tradition<br />
fest: Zuerst muss die ältere Tochter Hatice (Idil Üner) unter der Haube<br />
sein, dann erst darf ihre jüngere Schwester Fatma (Sesede Terziyan)<br />
heiraten. Doch Fatma ist – schon bald für jeden sichtbar – schwanger,<br />
und Hatice muss sich ihrer Schwester zuliebe mit der Männersuche<br />
beeilen. Wenn das so einfach wäre, denn ihre Vorstellungen sind klar –<br />
ein Türke darf es nicht sein, für sie kommt nur ein Deutscher infrage.<br />
Dem aber doch bitte trotzdem nicht ganz das türkische Feuer fehlen<br />
sollte. Was jetzt schnell her muss ist ein „Hans mit scharfer Soße“. Wo<br />
aber soll Hatice den nur finden..?<br />
Wolf Creek 2<br />
ab 19.06.<br />
ab 19.06.<br />
Die deutschen Rucksacktouristen Katarina und Rutger wollen das<br />
„echte“ Australien kennenlernen und campen im einsamen Wolf Creek<br />
National Park. Unglücklicherweise ist dies auch das Jagdgebiet von Mick<br />
Taylor (John Jarratt), einem psychopathischen Serien-Mörder, der schon<br />
zahlreiche Backpacker auf dem Gewissen hat. Auch Surfer Paul (Ryan<br />
Corr) gerät ins Visier des Killers. Er macht Bekanntschaft mit Micks<br />
Folterkeller und ist dort dessen<br />
sadistischen Spielchen ausgeliefert.<br />
Ein gnadenloser Horror-<br />
Trip im australischen Outback<br />
nimmt seinen Lauf – kann<br />
irgendjemand diesem Albtraum<br />
entkommen?<br />
Cuban Fury – Echte Männer tanzen<br />
Großbritannien, 1987: Bei den Juniormeisterschaften im Salsa liegt<br />
dem 13-jährigen Bruce die Welt zu Füßen. Das Tanzparkett ist seine<br />
Bühne, der Salsa seine Passion... 25 Jahre später: Bruce (Nick Frost)<br />
fristet ein trostloses Dasein als ebenso beliebter wie unauffälliger<br />
Angestellter. Als eine neue Chefin, die umwerfende Amerikanerin<br />
Julia (Rashida Jones), in sein Leben tritt, ist Bruce überwältigt. Doch<br />
wie soll er die Aufmerksamkeit einer derart schönen Frau auf sich<br />
lenken? Zu allem Überfluss wird sie auch von seinem aalglatten Kollegen<br />
Drew (Chris O’Dowd) umgarnt, der keine Gelegenheit auslässt,<br />
Bruce lächerlich zu machen. Da helfen nur noch die pure Leidenschaft<br />
und viel Herz. Seine Schwester Sam (Olivia Colman) und sein früherer<br />
Mentor Ron (Ian McShane) müssen scharfe Geschütze auffahren, um<br />
das heiße Latino-Feuer in Bruce wieder zu entfachen.<br />
17
News<br />
Games<br />
Die besten WM-Apps<br />
Endlich startet die WM in <strong>Brasilien</strong>. Höchste Zeit also,<br />
sich mit den passenden WM-Apps einzudecken. Doch<br />
welche davon liefern dir wirklich alle wichtigen Infos<br />
zum Fußballturnier? Die Antwort ist einfach: Mit<br />
unseren Top 5 der WM-Apps bist du definitiv auf der<br />
sicheren Seite. Doch damit ist das WM-Special noch<br />
nicht zu Ende. Du erfährst außerdem, was aktuell die<br />
besten Fußball-Games für Smartphones und Tablets<br />
sind, und wir zeigen dir, mit welchen Apps du perfekt<br />
vorbereitet in die nächste Bundesliga-Saison starten<br />
kannst. Von Manuel Masiero<br />
FIFA Official App<br />
Android, iOS<br />
Wir legen los mit der offiziellen<br />
App zur Fußball-WM: Die FIFA Official<br />
App steht im Apple App Store<br />
und in Google Play kostenlos zum<br />
Download bereit. Das FIFA-Tool<br />
kennt alle Spiele, Gruppen, Austragungsorte<br />
und die 32 Teams, die in<br />
<strong>Brasilien</strong> antreten. Im Gegensatz<br />
zu den anderen Top-5-Vertretern<br />
informiert dich die App allerdings<br />
auch über die Ereignisse, Spiele und<br />
Tabellenstände aus weltweit fast<br />
200 verschiedenen Fußball-Ligen.<br />
Fussball Spielplan<br />
2014 iOS<br />
Die übersichtlichste WM-App unserer<br />
Top 5 heißt Fußball Spielplan<br />
2014, denn sie überzeugt<br />
durch ihre einfache Bedienung<br />
und klare Menüstruktur. Neben<br />
praktischen Funktionen wie einem<br />
Kalender, einem Überblick über<br />
die Gruppenphase und die Finalrunde<br />
gibt es Informationen zu<br />
allen Mannschaften und Stadien.<br />
Mit seinem Live-Ticker zeigt Fußball<br />
Spielplan 2014 alle Ergebnisse<br />
der Partien in Echtzeit an.<br />
Pocket WM 2014<br />
Android, iOS<br />
Der App-Klassiker von Debitel<br />
geht in eine neue Runde und holt<br />
alle News und Analysen rund um<br />
das Fußballturnier in <strong>Brasilien</strong><br />
auf den Bildschirm. Mit dabei<br />
sind der offizielle Spielplan mit<br />
allen aktuellen Ergebnissen, alle<br />
Spielstätten sowie sämtliche<br />
Nationalmannschafts-Kader und<br />
Spielerprofile. Damit du kein Tor<br />
verpasst, kommt Pocket WM 2014<br />
mit einem Live-Ticker und einem<br />
eingebauten Tor-Alarm.<br />
WM 2014 App Live<br />
iOS<br />
Mit der WM 2014 App Live startet<br />
die Fußball-WM schon vor dem<br />
offiziellen Anstoß. Die Gratis-App<br />
für iPhone & iPad kennt alle WM-<br />
Begegnungen und Gruppen, und<br />
führt außerdem auch alle WM-<br />
Testspiele samt Ergebnissen auf.<br />
Sehr praktisch: Für jede anstehende<br />
WM-Partie teilt dir die App mit,<br />
auf welchem TV-Kanal du das Spiel<br />
ansehen kannst. Ein Live-Ticker<br />
und eine Chat-Funktion komplettieren<br />
die gelungene App.<br />
WM-App<br />
Android, iOS<br />
Was für ein passender Name für<br />
eine WM-App – und genau das richtige<br />
Tool für WM-Historiker. Neben<br />
witzigen Gadgets wie einem Countdown<br />
für die Weltmeisterschaft<br />
(Zeit umstellen nicht vergessen)<br />
enthält WM-App eine Tabelle aller<br />
bisherigen Gewinner und Finalisten<br />
und listet zudem jede Menge interessanter<br />
WM-Rekorde auf. Ebenfalls<br />
mit an Bord sind ein WM-Spiel-<br />
Kalender sowie die aktuelle Tabelle<br />
mit allen WM-Begegnungen.<br />
18<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Infos zum Geschehen in der Games-Szene<br />
und zu allen Neuheiten gibt es natürlich<br />
immer aktuell auf dmax.de/games<br />
Die besten FussballspielApps<br />
Fußballspiele für Smartphones und Tablets, kann<br />
diese Kombination gutgehen? Sie kann, und das sogar<br />
sehr gut. Von der professionellen Fußballsimulation<br />
wie FIFA 14, die der PC-Variante in Sachen<br />
Grafikpracht und Spielspaß in nichts nachsteht, bis<br />
hin zum Spaßprogramm vom Schlage eines Stickman<br />
Soccer ist für jeden Geschmack etwas dabei.<br />
Dream League Soccer Android, iOS<br />
Echte Fußballregeln, fiktive Teams: Bei Dream League Soccer musst du<br />
zwar auf dein Lieblingsteam verzichten, doch dafür überzeugt die Gratis-<br />
Fußballsimulation mit präziser Steuerung und sehenswerter Grafik. Dauermotivation<br />
ist garantiert: Im Multiplayer-Modus kannst du dich mit anderen<br />
Spielern online messen. Alternativ rufst du deine Freunde zusammen und<br />
spielst mit ihnen Dream League Soccer über WLAN und Bluetooth.<br />
FIFA 14 Android, iOS<br />
Die vielfach ausgezeichnete Fußballsimulation FIFA 14 gibt es nun auch für<br />
Smartphone und Tablet, und das sogar kostenlos. Parallel zum rasanten<br />
Spielfluss mit seinen tollen Animationen und taktischen Finessen sorgen<br />
33 Ligen mit mehr als 600 Teams und über 16.000 Spielern für lang anhaltenden<br />
Spielspaß. Wem das nicht reicht, der kann als Manager seine eigene<br />
Traum-Mannschaft zusammenstellen und sogar die Trikots selbst designen.<br />
Real Football 2013 Android, iOS<br />
Bei Real Football 2013 ist Vielseitigkeit Trumpf. In dieser Fußballsimulation<br />
bist du Trainer, Manager, Vereinspräsident und Spieler in einer Person und<br />
musst dich in jeder dieser Aufgaben beweisen: Ein paar Beispiele gefällig?<br />
Den Kader verstärken, mit Sponsoren verhandeln, die Stadion-Infrastruktur<br />
entwickeln und vieles mehr. Bei den grafisch schick inszenierten Fußball-<br />
Partien ist außerdem viel Können gefragt, um die Gegner zu besiegen.<br />
Score! ClaSSIc Goals<br />
Android, iOS<br />
Die spektakulärsten und historisch<br />
wichtigsten Tore aus den Spielen<br />
der Champions League, Europa-<br />
Cups und Weltmeisterschaften<br />
der letzten 40 Jahre kannst du mit<br />
Score! Classic Goals nachspielen.<br />
Jede der mehr als 600 Spielszenen<br />
beziehungsweise Level siehst du zuerst<br />
aus der Vogelperspektive. Anschließend<br />
musst du per Wischbewegung<br />
den Torschuss ausführen.<br />
Je höher der Level, desto schwieriger<br />
wird es, das Tor zu treffen.<br />
Stickman Soccer Android, iOS<br />
Strichmännchen spielen Fußball. Obwohl sich die Beschreibung von Stickman<br />
Soccer ziemlich banal anhört, macht dieses Game unwahrscheinlich<br />
viel Spaß. Die einfache Steuerung und die verschiedenen Spielmodi wie<br />
Training, Schnelles Spiel und Saison machen Stickmann Soccer zu einem<br />
kurzweiligen, aber dennoch fordernden Zeitvertreib. Wer es lieber ganz<br />
realistisch mag, greift dagegen zum Simulations-Schwergewicht FIFA 14.<br />
19
News<br />
Games<br />
Die besten Bundesliga-Apps<br />
Bundesliga-Apps halten dich stets über das aktuelle<br />
Spielgeschehen auf dem Laufenden, egal, ob du<br />
im Stadion bist, zu Hause auf dem Sofa liegst oder<br />
gerade etwas mit Freunden unternimmst. Die fünf<br />
Apps aus unserer Liste erledigen diese Aufgabe mit<br />
Bravour. Mit den folgenden Bundes liga-Apps gehörst<br />
du zu den am besten informierten Fußballfans.<br />
11freunde<br />
Android, iOS<br />
11freunde ist die Android- und iOS-<br />
App des gleichnamigen Online-<br />
Fußballmagazins und informiert<br />
dich umfassend über alle Neuigkeiten,<br />
die auf abseits des Rasens<br />
stattfinden. Das darf man wörtlich<br />
nehmen, denn 11freunde ist eine<br />
Fußball-Vollbedienung, zu der<br />
aktuelle Meldungen, Interviews,<br />
Reportagen, Bilder und Videos gehören.<br />
Gekrönt wird 11freunde von<br />
einem launigen Live-Ticker, der<br />
kein Blatt vor den Mund nimmt.<br />
FuSSball.de<br />
Android, iOS<br />
Fußball.de existiert nicht nur als<br />
Webseite, die sich voll und ganz dem<br />
Thema Rasenballsport verschrieben<br />
hat. Fußball.de heißt auch die<br />
von Webseiten-Machern angebotene<br />
App, die dich bestens über das<br />
Geschehen in der Bundesliga auf<br />
dem Laufenden hält. Fußball.de<br />
kennt jedes Ergebnis von der Kreisklasse<br />
bis zur Europa- oder Champions<br />
League, und versorgt dich<br />
mit allen wichtigen Statistiken und<br />
Tabellen inklusive Live-Ticker.<br />
Fussball Live Ticker<br />
Herzrasen Android, iOS<br />
Dieser Live-Ticker ist nichts für<br />
schwache Nerven. Fußball Live Ticker<br />
Herzrasen liefert dir so viele<br />
Live-Kommentare zu Bundesliga,<br />
DFB-Pokal, Champions League und<br />
Europa League wie keine andere App.<br />
Mit dem Konferenz-Ticker kannst du<br />
gleich mehrere Live-Spiele verfolgen<br />
und verpasst dadurch kein wichtiges<br />
Ereignis mehr. Über die Twitter-Live-<br />
Feeds von Fußball Live Ticker Herzrasen<br />
erfahren User blitzschnell, wenn<br />
ein Tor gefallen ist.<br />
Sky Finder<br />
Android, iOS<br />
Am Wochenende die Bundesliga-<br />
Partien in voller Länge schauen. Das<br />
klappt normalerweise nur mit einem<br />
kostenpflichtigen Abonnement des<br />
Pay-TV-Senders Sky. Hier schafft<br />
die App Sky Finder Abhilfe. Das kostenlose<br />
Programm ortet sämtliche<br />
Bars oder Hotels in der Nähe deines<br />
aktuellen Standortes, in denen Sky<br />
ausgestrahlt wird, und zeigt die Treffer<br />
komplett mit weiterführenden<br />
Informationen wie Adresse und Telefonnummer<br />
auf einer Karte an.<br />
Sport1.fm<br />
Android, iOS<br />
Sport1.fm schlägt den schnellsten<br />
Twitter-Feed, wenn es um<br />
Tormeldungen geht, denn die App<br />
verwandelt jedes Smartphone und<br />
Tablet in ein Sportradio. Sport1.fm<br />
überträgt alle Spiele der ersten<br />
und zweiten Fußball Bundesliga<br />
live und in voller Länge, wahlweise<br />
einzeln oder in der Konferenzschaltung.<br />
Das Radioprogramm wird<br />
ergänzt durch Hintergrund-Informationen,<br />
Interviews und Berichte<br />
rund um das Thema Fußball.<br />
20<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Abenteuer<br />
des Alltags<br />
kolumne<br />
Das WM-Quartier ist fertig bezogen. Im<br />
Klartext heißt das: Dem neuen 60 Zoll-<br />
Flatscreen im Regal musste zwar Verenas<br />
DVD-Sammlung von „Mad Men“ und<br />
„Two broke Girls“ weichen, die sie bei mir zwischengelagert<br />
hat. Für das Sofa habe ich bei ebay eine super<br />
gemütliche, voll abwaschbare Überdecke aus Kunstrasen<br />
erstanden. Und die Speisekammer ist prall<br />
gefüllt mit Six-Packs, Knabberspaß (Geschmacksrichtung:<br />
Jalapeño Brasil) und mehreren Paletten<br />
„Meica macht das Würstchen“. Aber weil ich ja nicht<br />
als fuSSballwahnsinniger Egomane gelten<br />
will, habe ich für Verena den alten Fernseher ins<br />
Schlafzimmer gestellt. Dann kann sie, wenn ihr versehentlich<br />
während einer Live-Übertragung nach<br />
Kuscheln ist (ok, Schätzchen, das muss aber die Ausnahme<br />
bleiben!) ihre Lieblings-Soap<br />
drüben vom Bett aus gucken.<br />
Schwester Monica kommt mit meinem<br />
Lieblingsneffen Marco vorbei,<br />
um die grün-gelben Stoff-Überzüge,<br />
die sie für die Sessel, Kommoden und<br />
Lampen geschneidert hat, abzuliefern. Das Geld, das<br />
sie mir dafür abknöpft, ist zwar unverschämt, aber<br />
in ihren Augen eher eine Art Schmerzensgeld für<br />
Volksschullehrerinnen im Nebenerwerb. Vorsichtig<br />
ziehen Marco und ich die Stoffbahnen über das Möbel<br />
und betrachten stolz unser Werk. Marco kreischt<br />
vor Vergnügen: „Hey, Onkel Rob, das ist superoberaffengeil!<br />
So ein cooles Heim-Stadion hat nicht mal<br />
der Daddy von meinem Freund Nick, und die ham<br />
richtig Schotter!“ Schnell ziehen wir unsere aktuellen<br />
Mannschafts-Trikots über (Marco die Nr.1 für<br />
Neuer, ich selbstverständlich die 11 für Miro) und<br />
wandern stolz durch unsere Wohnzimmer-Arena.<br />
Schnell raffe ich noch die schwarz-weißen Verdunklungen<br />
vor die Fenster (gab´s im Sonderangebot als<br />
Duschvorhänge bei IKEA), und Marco und ich lassen<br />
uns in Angriffsformation auf´s Sofa fallen.<br />
Monica schüttelt genervt den Kopf und herrscht<br />
ihren Sohn an: „Wenn du nur ein einziges Mal in der<br />
Soccer<br />
Mania<br />
Schule einschläfst, dann ist Schluss hier mit der Fan-<br />
Meile bei Onkel Rob!“ Marco und ich klatschen uns<br />
ab und brüllen im Chor: „Deutschlaaaand,<br />
Deutschlaaaaand...“<br />
Es klingelt. Als Verena ins Wohnzimmer kommt,<br />
ist selbst in dem diffusen grünlichen Licht zu erkennen,<br />
wie ihre Gesichtsfarbe von rosa auf hochrot<br />
wechselt. „Sach ma...“ Ihr bleibt fast die Luft weg.<br />
„Bist Du jetzt völlig balla balla?“ Marco kreischt<br />
vor Vergnügen: „Hey Onkel Rob, balla balla ist voll<br />
korrekt, oder?“ Souverän hebe ich den Daumen und<br />
sehe sie erwartungsvoll an. „Schick, nicht? Und für<br />
Dich habe ich den alten Fernseher extra ins Schlafzimmer<br />
gestellt. Wenn Du versehentlich mal vorbeikommst<br />
und kein Fußball sehen willst....“ Am<br />
liebsten hätte ich vor Stolz dazu einen Miro-Salto<br />
gemacht. Verenas Gesichtszüge gefrieren<br />
zur Maske. Leise, ganz leise, sagt<br />
sie: „Und solltest Du mich während der<br />
nächsten vier Wochen versehentlich anfassen<br />
wollen, gibt´s sofort die rote Karte<br />
mit Platzverweis. Ist dir schon klar,<br />
Sportsfreund, oder?“ Fragend und irritiert sehe ich<br />
sie an: „Wieee meinst´n das? In der Halbzeitpause<br />
ist doch immer genügend Zeit für ein bisschen kuschel-kuschel,<br />
oder?“ und ziehe sie zärtlich an meine<br />
Stürmerbrust. Den Tritt mit den High Heels gegen<br />
mein Schienbein habe ich nicht kommen sehen. Ich<br />
klappe zusammen wie ein Taschenmesser und wälze<br />
mich schmerzverzerrt über den Kunstrasen. Drohend<br />
beugt sich Verena über mich: „Wenn ich da<br />
bin, kannst Du Deinen Scheiß-Fußball von mir aus<br />
drüben im Schlafzimmer gucken! Und Deine grüne<br />
Hölle hier kannst Du als Bettdecke verwenden! Aber<br />
schön, dass Du mir den neuen Fernseher aufgestellt<br />
hast. Danke Rob!“<br />
In Sekundenbruchteilen wäge ich ab: Kicker-<br />
Lust oder Kuschel-Frust? Ich ziehe mich langsam am<br />
grün-gelbem Couchtisch hoch, streife das Shirt ab<br />
und lege es ihr zärtlich um den Nacken. „Aber dann<br />
wenigstens mit Trikot-Tausch, ja....?“<br />
21<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Facts<br />
<strong>Brasilien</strong><br />
15<br />
Tore in 19 Spielen bei 3<br />
Weltmeisterschaften:<br />
Damit ist der aktuelle<br />
wm-boTSChafter und<br />
ehemalige FuSSball-<br />
STAR Ronaldo immer<br />
noch Rekordtorschütze<br />
bei FuSSballweltmeisterschaften.<br />
„Samba do<br />
Brasil!“<br />
So tönt es in den nächsten vier Wochen garantiert aus<br />
allen Kanälen. Und damit du auch für schlaue Diskussionen<br />
nach den Spielen einigermaßen gerüstet bist, hier die<br />
wichtigsten und kuriosesten Facts zum fünftgrößten<br />
Land der Erde. Von Anja Deininger<br />
1963<br />
erschien einer der bekanntesten,<br />
vielleicht DER bekannteste Bossa<br />
Nova-Song, als das New Yorker<br />
Plattenlabel Verve „The Girl from<br />
Ipanema“ von Stan Gez und<br />
João Gilberto veröffentlichte. Die<br />
Originalversion wurde von Antônio<br />
Carlos Jobim komponiert und<br />
heißt im portugisischen Original<br />
„Garota de Ipanema“.<br />
55.000<br />
Blütenpflanzen, über<br />
2.500 Baumarten, über<br />
3.000 SüSSwasserfische,<br />
über 900 Amphibienarten<br />
und mehr sind in <strong>Brasilien</strong><br />
bislang entdeckt<br />
worden. Damit ist <strong>Brasilien</strong><br />
das artenreichste<br />
Land der Erde.<br />
1931<br />
durften brasilianische Frauen zum<br />
ersten Mal wählen. Sie erhielten<br />
das Wahlrecht vor den Frauen z.B.<br />
in Frankreich (1944), der Schweiz<br />
(1971) und Italien (1946).<br />
27<br />
Sterne zeigt die<br />
brasilianische<br />
Flagge, 26 stehen<br />
für die einzelnen<br />
Länder, einer für<br />
die Hauptstadt.<br />
1 Mio.<br />
Zuhörer kamen 2006 an<br />
der Copacabana in den<br />
Genuss eines Konzerts<br />
der Rolling Stones. Der<br />
Strand der Copacabana<br />
dient immer wieder<br />
als Event-Location für<br />
Großereignisse.<br />
209.000 m 3 /s<br />
Wasser fließen durch den Amazonas und machen<br />
ihn damit zum wasserreichsten Fluss der Erde. Mit<br />
seinem längsten Fließweg vom 6.448 km steht er<br />
jedoch weltweit nur an zweiter Stelle. Der längste<br />
Fluß der Welt mit 6.852 km ist der Nil.<br />
5Platz<br />
belegt <strong>Brasilien</strong><br />
im Ranking der<br />
größten Länder<br />
der Erde und folgt<br />
auf die Russische<br />
Föderation,<br />
Kanada, USA und<br />
China. In Südamerika<br />
belegt<br />
<strong>Brasilien</strong> Platz 1.<br />
22<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN JUli 2014
88.500<br />
Zuschauer fasst das Sambódromo<br />
in Rio de Janeiro, die für<br />
den Umzug und Wettbewerb<br />
der Sambaschulen im Karneval<br />
gebaute Tribünenstraße. Gebaut<br />
wurde das „Sapucai“ 1984 vom<br />
berühmten brasilianischen Architekten<br />
Oscar Niemeyer, der auch<br />
die Hauptstadt <strong>Brasilien</strong>s, Brasilia,<br />
entworfen und der Stadt so seinen<br />
Stempel aufgedrückt hat.<br />
2.994 m<br />
hoch und damit der höchste<br />
Punkt in <strong>Brasilien</strong> ist der Pico<br />
da Neblina, der im gleichnamigen<br />
Nationalpark an der Grenze zu<br />
Venezuela und Guayana steht.<br />
26<br />
Mio<br />
1.145<br />
Tonnen wieGT<br />
der berühmte<br />
Christo Retendor,<br />
die 30<br />
Meter hohe<br />
ChristussTATUe,<br />
die auf den Berg<br />
Corcovado im<br />
Südteil von Rio<br />
de Janeiro ge-<br />
BAUT wurde. Von<br />
1931 bis 1981 war<br />
sie die gröSSte<br />
ChristussTATUe<br />
der Welt.<br />
Säcke Kaffee exportiert <strong>Brasilien</strong><br />
jährlich und ist damit<br />
mit Abstand weltweit größter<br />
Exporteur von Rohkaffee.<br />
500 Mio<br />
Tonnen Zucker<br />
werden pro Jahr<br />
in <strong>Brasilien</strong> produziert.<br />
Damit steht<br />
hier die größte<br />
Zuckerindustrie<br />
der Welt.<br />
5facher<br />
Und damit häufigster FuSSball-<br />
Weltmeister ist die Brasilianische<br />
Nationalmannschaft. Die Seleção<br />
errang ihre Titel in den Jahren 1958,<br />
1962, 1970, 1994 und 2002.<br />
Rund 47.000<br />
Morde wurden in <strong>Brasilien</strong><br />
nach Angaben<br />
der Nichtregierungsorganisation<br />
Fórum<br />
Brasileiro de Segurança<br />
Pública im 7. Jahrbuch<br />
im Jahr 2012 verübt.<br />
60%<br />
der Regenwälder des<br />
Amazonas-Gebiets<br />
liegen in <strong>Brasilien</strong>.<br />
Und damit gleichzeitig<br />
25% der weltweiten<br />
Regenwälder.<br />
23
Titelthema<br />
<strong>Brasilien</strong><br />
<strong>zuhause</strong><br />
Brasilianische Wochen<br />
Pünktlich zum FuSSballgroSSereignis des Jahres kommt<br />
der Sommer. Und du kannst ihn dir so richtig brasilianisch<br />
machen. Samba, FuSSball, Sommerfeeling rund um die Uhr.<br />
Alles, was du dazu brauchst, findest du hier.<br />
Schicke Bilder zum guten Preis<br />
Der Full-HD Toshiba-Fernseher der Serie M74 ist ideal für alle, die<br />
kein Vermögen für einen neuen TV ausgeben und dabei trotzdem<br />
nicht auf Qualität verzichten möchten. Denn der TV bietet alles,<br />
was man von einem Fernseher erwartet: smarte Funktionen, guter<br />
Sound, und vor allem ein gutes Bild. Bei Toshiba sorgen das hellere<br />
Panel und eine umfangreichere Farbscala dafür, dass Bilder gestochen<br />
scharf und in realistischen Farben zu sehen sind.<br />
Toshiba M74 in 55 Zoll 1.500 Euro<br />
Must-Have zur WM<br />
Damit bist du der King auf der Couch. Die<br />
Fernbedienung im Fußball-Look. Damit kann<br />
man nicht nur schalten, sondern zur Not auch<br />
werfen. Auf dmax-shop.de 18 Euro<br />
foto links: getty images<br />
24<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Sound zum Mitnehmen<br />
Der Sound2Go Mini-Speaker wird einfach per 3,5mm-Klinkenkabel<br />
an Laptop, Tablet oder Smartphone angeschlossen, und schon gibt<br />
es den Sound auch unterwegs zum Mithören. 15 Euro<br />
Sound satt<br />
Auch der Sound muss passen: Das Philips Fidelio E5 Home Entertainment-System<br />
bietet echten Surround-Sound, sodass du dich wie<br />
im Stadion fühlst. Das Highlight sind die abnehmbaren kabellosen<br />
Lautsprecher. Einfach vom Hauptgerät abnehmen und im hinteren<br />
Teil des Raumes positionieren. Auch das hilft, schnell alles wieder<br />
aufzuräumen, und natürlich ist das Fidelio E5 auch nach der WM noch<br />
ein geniales Soundsystem für das Home-Cinema. 700 Euro<br />
DFB Kopfhörer<br />
Skullcandy rockt die Fußball-WM. Die<br />
offiziell DFB-lizensierten Fan-Kopfhörer<br />
im schwarz-rot-goldenen Outfit.<br />
In-Ears 20 Euro On-Ears 65 Euro<br />
JBL Charge Blue<br />
Der JBL Charge Blue ist ein kompakter<br />
kabelloser Aktiv-Lautsprecher mit zwei<br />
41-Millimeter-Membranen, einer integrierten<br />
Bassreflexöffnung, digitaler Signalverarbeitung<br />
und zwei 5-Watt-Verstärkern.<br />
Der Akku schafft es, den Sound bis zu<br />
12 Stunden über jedes beliebige Wiedergabegerät<br />
zu streamen, das Bluetooth<br />
unterstützt. Der Lautsprecher kann ohne<br />
Klangeinbuße sowohl vertikal als auch<br />
horizontal betrieben werden. 149 Euro<br />
25
Titelthema<br />
<strong>Brasilien</strong><br />
<strong>zuhause</strong><br />
Beamen in Kinoqualität<br />
Der Acer H6510BD Projektor liefert 16:9-Bilder in nativer 24p-Kinoqualität.<br />
Mit einer Helligkeit von 3.000 ANSI-Lumen ist er tageslichttauglich<br />
und liefert mit einem Kontrastverhältnis von 10.000:1<br />
scharfe Bilder. Der Projektor ist ausgerüstet mit zwei HDMI-Ports<br />
und einfach zu bedienen. 850 Euro<br />
BeoVision Avant<br />
Der BeoVision Avant ist das neue Flaggschiff von B&O und sorgt<br />
mit 4K-Auflösung, und verschiedenen Bildtechnologien wie der<br />
Anpassung durch zwei Lichtsensoren an das Umgebungslicht für<br />
brillante Bilder. Das Lautsprechersystem mit acht Lautsprechern<br />
und jeweils eigenem Verstärker kommt beim Einschalten wie von<br />
Zauberhand unter dem Bildschirm zum Vorschein. Werden an das<br />
integrierte 7.1-Surround-Sound-Modul zusätzlich drahtlose oder<br />
drahtgebundene externe Lautsprecher angeschlossen, gibt es<br />
Surround Sound vom Feinsten. 55 Zoll, 7.000 Euro<br />
26<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Mäuse in Länder-<br />
Edition, Logitech,<br />
je 20 Euro<br />
Multitalent<br />
Der Ultra-Kurzdistanzprojektor Screeneo<br />
von Philips projiziert bei einem Abstand<br />
von nur 10 bis 44 Zentimetern multimediale<br />
Inhalte und TV-Programme dank<br />
integriertem DVBT-Empfänger an die<br />
heimische Wand. Es sind weder eine Leinwand<br />
noch gänzlich abgedunkelte Räume<br />
nötig. Die Bilddiagonale kann von 50 bis<br />
auf stattliche 100 Zoll variiert werden.<br />
Screeneo ist mit der neuesten LED-,<br />
HD- und 3D-Technologie ausgestattet<br />
und sorgt für satte Farben und eine hohe<br />
Auflösung. Außerdem sind Lautsprecher<br />
und ein Subwoofer (Dolby digital<br />
2.1, 26 Watt) integriert.<br />
1.500 Euro<br />
kurvenstar<br />
Der neue Samsung 4K Curved TV HU8590 in 65 Zoll bringt die Fankurve direkt ins<br />
Wohnzimmer. Dafür sorgt der Fußball-Modus. Eine spezielle Bildoptimierung lässt das<br />
Grün des Rasens satter und das Stadionbild detailreicher erscheinen. Richtig perfekt<br />
wird die Stadion-Atmosphäre durch Multi-Surround-Soundeffekte. Mit einer zusätzlichen<br />
Harddisk zeichnet er das Spiel auf und setzt dabei, gesteuert durch die Geräuschkulisse,<br />
in die Aufnahme Highlight-Markierungen oder individuelle Markierungen. Das Ergebnis:<br />
dein eigenes Replay der heißesten Spielszenen mit Zoom-Funktion. Dank des Bild-in-Bild-<br />
Modus läuft das aktuelle Match, während in einem anderen Fenster nochmal die Szene<br />
von vorhin gezeigt wird. Erhältlich in 55, 65 und 78 Zoll 5.000 Euro (65 Zoll-Variante)<br />
27
Titelthema<br />
<strong>Brasilien</strong><br />
<strong>zuhause</strong><br />
der fussballschuh<br />
zur WM<br />
Mit dem auffälligen<br />
Look des<br />
Battle Packs<br />
durchbrichst du<br />
ihre Verteidigung<br />
bis direkt vor das<br />
Tor. Die neuen Modelle<br />
von Adidas<br />
kann man unter<br />
anderem bei Philip<br />
Lahm und Mesud<br />
Özil im Einsatz<br />
sehen. Aber auch<br />
für Freizeitkicker<br />
sind die Fußballschuhe<br />
erhältlich,<br />
und zwar in allen<br />
möglichen Varianten.<br />
Wie unsere<br />
Jungs beschuht<br />
bist du mit dem<br />
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28<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
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je 10 Euro<br />
29
Titelthema<br />
<strong>Brasilien</strong><br />
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20 Euro<br />
30<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
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31
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*inkl. MwSt. und Porto
Abenteuer<br />
surfen<br />
der sport<br />
der könige<br />
Lebensstil, Religion und Sport in einem – Surfen ist vermutlich die schönste und<br />
attraktivste Sportart zwischen Himmel und Wasser. Doch was macht das „Wellen-<br />
Rutschen“ eigentlich so lässig? Und: Wo kann man auch im Land der Dichter und<br />
Denker surfen? Fragen über Fragen, mit denen wir gleich aufs Brett gehen.<br />
Von Sebastian Stoll<br />
34<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Du hast sie voll erwischt.<br />
Du bist mit Vollgas<br />
durch ihren Tunnel<br />
gesurft, und jetzt liegt<br />
sie dir zu Füßen – inklusive dem<br />
Strand, vollbesetzt mit Bikini-<br />
Schönheiten. Du schaust nach<br />
unten. Dümpelnd schwappt der<br />
kümmerliche Rest der Wassermassen,<br />
die du eben von Anfang bis<br />
zum bitteren Ende zugeritten hast,<br />
ans Ufer. Auch wenn das nur ein<br />
lebhafter Tagtraum war, steht für<br />
uns beide fest:<br />
Surfen ist einfach geil und<br />
gleichzeitig die beste Methode,<br />
mal so richtig abzuschalten. Wer<br />
denkt bei diesen Unmengen von<br />
Adrenalin und Glückshormonen<br />
noch an Stress, Alltag oder Arbeit?<br />
Das Leben kann so einfach sein!<br />
Bevor unser Surfabenteuer startet,<br />
müssen wir noch ein paar Spielregeln<br />
aufstellen: Mit Surfen ist auf<br />
den folgenden Seiten ausschließlich<br />
Wellenreiten gemeint. Es gibt<br />
also nur dich, das Brett, das Wasser<br />
und die Welle. Kein Segel. Kein<br />
Schnickschnack. Bist du bereit?<br />
Na, dann paddeln wir mal raus...<br />
Nichts für Missionare<br />
Zunächst gehen wir der Frage<br />
nach: Wer hat’s erfunden? Darauf<br />
gibt es keine absolut eindeutige<br />
Antwort. Fest steht, die Schweizer<br />
waren es nicht. Und auch keine<br />
andere europäische Nation.<br />
Die Europäer haben nur zufällig<br />
entdeckt, dass es den Surfsport<br />
gibt. Und das geschah so (wir<br />
beschränken uns auf die Kurzfassung):<br />
1778 kam James Cook<br />
nach Hawaii und beobachtete<br />
damals, wie die Eingeborenen auf<br />
ihren Holzbrettern die Wellen<br />
hinabfuhren. Zu diesem Zeitpunkt<br />
wurde aber bereits seit viertausend<br />
„You take your car to work<br />
I‘ll take my board<br />
And when you‘re out of fuel<br />
I‘m still afloat“<br />
Weezer<br />
Jahren in der Südsee gesurft – ein<br />
uralter Spaß also, für den die europäischen<br />
Missionare nicht allzu<br />
viel Verständnis aufbrachten. Kurz<br />
nach seiner Entdeckung wurde den<br />
Hawaiianern der laszive Ritt auf<br />
den Wellen verboten. Zu unsittlich<br />
sei das Ganze. Danach wurde es<br />
erst mal ruhig ums Surfen, bis der<br />
einstige Sport der Könige Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts von Duke Kahanamoku,<br />
auch The Big Kahuna<br />
genannt, wiederentdeckt wurde.<br />
Duke surfte vor über hundert Jahren<br />
mit einem knapp fünf Meter<br />
langen Brett aus Akazienholz, das<br />
auf Hawaii wächst, die Küsten ab.<br />
Kaum vorstellbar aus heutiger<br />
Sicht. Was dieses Monsterbrett<br />
wohl gewogen hat? Lässig über<br />
den Strand geschlurft ist Duke<br />
vermutlich mit diesem Teil nicht;<br />
dafür war es sicher viel zu schwer.<br />
Dennoch dürfte er bei den Hawaiianerinnen<br />
schon vor hundert<br />
Jahren mächtig Eindruck gemacht<br />
haben. So richtig spektakulär<br />
wurde der Surfsport aber erst, als<br />
die Surfboards kleiner, leichter und<br />
wendiger wurden. Drehen wir die<br />
Zeitmaschine also mal weiter.<br />
vom holz zum sport<br />
Willkommen in den 60ern: Aus<br />
jener einzigartigen Epoche gibt<br />
es nicht nur jede Menge nostalgischer<br />
8mm-Surf-Filmchen im<br />
Internet zu bestaunen, in dieser<br />
Zeit wurde die technologische<br />
Grundlage für das moderne<br />
Surfen gelegt. Die Surfboards<br />
wurden handlicher. Der Grund:<br />
Das schwere Holz wich einer<br />
leichteren Materialmischung aus<br />
Hartschaum und Fiberglas, die<br />
so lange abgefräst wird, bis das<br />
Brett die entsprechenden Form,<br />
Gewichtsverteilung und Größe<br />
hat – Shapen nennt man diesen<br />
Fertigungsschritt, der eine Kunst<br />
für sich darstellt. Die immer<br />
perfekter geshapten Boards waren<br />
die Geburtsstunde der Turns, der<br />
scharfen Kurven auf der Welle.<br />
Der Soundtrack zum Tanz auf den<br />
Wellen der 60er- und 70er-Surfjahre<br />
stammte von den Beach Boys,<br />
The Mamas & The Papas oder<br />
Wishbone Ash. Das Ergebnis ist<br />
eine bis heute einzigartige Melange<br />
aus Hippie-Romantik, Entdeckergeist<br />
und Lebensfreude. Die Suche<br />
nach dem perfekten Surfspot wurde<br />
zum Abenteuertrip auf einem<br />
leeren Highway. Als wenig später<br />
aus VW-Bussen und abgeranzten<br />
Vans Flugzeuge wurden, schwappte<br />
die Surfsucht über die ganze<br />
Welt. Heute gibt es von Island über<br />
Frankreich, Portugal und Hawaii<br />
bis nach Australien kaum eine<br />
mit Wellen gesegnete Küste, die<br />
nicht besurft wird. Und obwohl<br />
sich der Sport immer wieder und<br />
ganz besonders in den 70er- und<br />
80er-Jahren gegen harte Funsport-<br />
Konkurrenten wie Windsurfen<br />
und Skateboarden behaupten<br />
musste, ist das Surfen niemals<br />
ausgestorben. Nur der verträumte<br />
und positiv-naive Pioniergeist der<br />
60er-Jahre ist mittlerweile einer<br />
millionenschweren Industrie gewichen,<br />
auf deren Erfolgswelle nicht<br />
nur Millionen von Hobbysurfern,<br />
sondern vor allem die besten und<br />
einzigartigsten Athleten in Richtung<br />
Strand surfen. Einer dieser<br />
Topsurfer ist Marlon Lipke, der<br />
uns in einem Interview Rede und<br />
Antwort rund um den schönsten<br />
Sport zwischen Himmel und<br />
Wasser stand. Marlon hat es als<br />
erster Deutscher Surfer in die ASP<br />
World Tour – die Formel 1 des<br />
Surfsports – geschafft.<br />
35
ABEntEUEr<br />
SUrfen<br />
Wie entsteht eine Welle?<br />
Es beginnt weit draußen auf dem Ozean:<br />
Unendliche Wassermassen vermischen sich<br />
in starken Strömungen, Kräfte walten, Winde<br />
wehen, Stürme entladen ihre volle Gewalt auf<br />
der Wasseroberfläche. Hier draußen, in diesem<br />
gnadenlosen Schmelztiegel der Natur, hunderte<br />
oder sogar tausende Kilometer von der nächsten<br />
Küste entfernt, liegt der Geburtsort der Wellen.<br />
Aufgepeitscht vom Wind entstehen zunächst raue<br />
Wellen, die später in gleichmäßige, sanftere Wellen<br />
übergehen, die Dünung. Wenn die Dünung nach<br />
langer Reise über den Ozean auf die Küste trifft,<br />
wird sie stark abgebremst – die nachfolgenden<br />
Wassermassen schieben sich durch die Bremsung<br />
und türmen sich zu Brechern auf. Die Höhe der<br />
Wellen hängt von der Beschaffenheit der Küste ab:<br />
Steigt der Meeresgrund steil an, wie vor Nazaré an<br />
der Küste Portugals, dann sind Monsterwellen mit<br />
einer Höhe von bis zu 30 Metern möglich. Jetzt<br />
kommt es zum beeindruckenden Duell zwischen<br />
Natur und Mensch. Zwischen Welle und Surfer.<br />
Surf Equipment<br />
Boardshorts Boardshorts<br />
wie Oakley<br />
Jetstream sind extra lang,<br />
damit du dich beim Take<br />
Off und wenn du dich wieder<br />
aufs Brett ziehst, nicht<br />
ständig mit den Knien am<br />
Brett stößt. 75 Euro<br />
Sex Wax Damit du sicher auf dem Brett stehst,<br />
solltest du es vorher gründlich in kreisförmigen<br />
Bewegungen einwachsen. Ideal dafür ist das<br />
Sex Wax von Mr. Zog’s. Gibt’s in verschiedenen<br />
Variationen und Geruchsrichtungen. Von Kokos<br />
bis Grapefruit ist alles möglich. 6 Euro<br />
Wetsuit Wer den ganzen Tag draußen im Wasser<br />
verbringt, der läuft Gefahr, zu unterkühlen<br />
oder sich einen kräftigen Sonnenbrand zuzuziehen.<br />
Ein Wetsuit (im Bild: Quiksilver Men’s<br />
Synchro 2/ M) schafft Abhilfe und verleiht dir<br />
zusätzlich Stabilität auf dem Brett. 85 Euro<br />
Gezeiten-Uhr Wann kommt die Flut? Wann<br />
ist Ebbe? Diese Fragen sind für einen perfekten<br />
Surftag entscheidend – und werden kurzerhand<br />
von der Quiksilver Gezeitenuhr Addictiv<br />
beantwortet. 130 Euro<br />
Sonnenbrille Ain’t no sunshine when she’s gone:<br />
Oakley Breadbox. ab 120 Euro<br />
36<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Board Typen<br />
BoArdtypen –<br />
Welcher Body darf´s sein?<br />
Neben dem Surfen selbst ist die Wahl<br />
für das ein oder andere Brett die<br />
schwierigste Herausforderung. Und<br />
bevor man sich von optischen Reizen<br />
zu einem Fehlkauf verleiten lässt,<br />
sollte man lieber die unterschiedlichen<br />
Boardtypen kennenlernen und<br />
ausprobieren. Surfschulen sind der<br />
ideale Anlaufpunkt, um sich mit<br />
einem neuen oder dem ersten Surfboard<br />
bekannt zu machen. Surfboards<br />
lassen sich grob je nach Form in die<br />
Typen Malibu (klein und wendig)<br />
Mini-Malibu (noch kleiner und<br />
wendiger – ideales Einsteigerbrett)<br />
und Longboard (lang, schwer, träge<br />
– ideal zum Cruisen) unterteilen.<br />
Letztere sind eher für erfahrenere<br />
Surfer geeignet, weil sie sehr schwer<br />
und nicht besonders wendig sind.<br />
Ebenfalls für Fortgeschrittene geeignet<br />
sind Funboards, Fish, Retrofish<br />
und Shortboards.<br />
Surf Spots<br />
Portugal Tolle Küsten<br />
und die Monsterwelle<br />
Frankreich<br />
Hossegor und Biarritz<br />
Münchner<br />
Dauerwelle<br />
Surfen<br />
in der Halle<br />
Im Norden bietet Portugal weitläufige<br />
Sandstrände. In Richtung<br />
Süden wird die Küste zunehmend<br />
felsiger. Hier sind die viele<br />
Surfspots schwerer zugänglich<br />
und die Chancen, nicht in einer<br />
Warteschlange im Lineup zu landen,<br />
stehen ein bisschen besser.<br />
Wer auf der Suche nach richtig<br />
hohen Brechern ist, der sollte<br />
im Winter die Küste von Nazaré<br />
aufsuchen. 2013 surfte der<br />
Hawaiianer Garrett McNamara<br />
vor der Kulisse des verschlafenen<br />
Fischerdorfes eine 100 Fuß<br />
– das sind über 30 Meter – hohe<br />
Monsterwelle ab.<br />
Der Atlantik beschert Frankreich<br />
einige heiße Surfspots.<br />
Besonders empfehlenswerte Anlaufpunkte<br />
sind die Orte Biarritz<br />
und Hossegor nahe der<br />
spanischen Grenze im Südwesten<br />
Frankreichs. An beiden Orten<br />
finden sich insgesamt über<br />
zwanzig erstklassige Surfspots.<br />
Dort, wo Weißwürste und<br />
Weißbier zu Hause sind, liegt<br />
einer der heißesten und einzigartigsten<br />
Surfspots in ganz<br />
Deutschland: Der Münchner<br />
Eisbach. Hier gibt’s vielleicht<br />
keine Palmen und keinen weißen<br />
Sandstrand, dennoch ist<br />
der international bekannte Spot<br />
sehr anspruchsvoll. Die Flow-<br />
Riding-Welle, die mitten in<br />
München am südlichen Ende<br />
des Englischen Gartens liegt, ist<br />
sehr fordernd und lockt jedes<br />
Jahr tausende Surfer an. Ein bekannter<br />
Local ist Quirin Rohleder<br />
(Bild links).<br />
Wer seine Surfkünste verfeinern<br />
möchte, ohne gleich an einen<br />
Spot zu fliegen zu müssen, der<br />
sollte in einem Indoor-Surfspot<br />
wie dem alpamare in Bad Tölz<br />
oder dem Gezeitenland auf der<br />
Nordseeinsel Borkum vorbeischauen.<br />
www.alpamare.de<br />
www.gezeitenland.de<br />
37
Abenteuer<br />
surfen<br />
„Jede Welle ist anders...“<br />
Marlon Lipke, 30, ist der erfolgreichste deutsche Wellenreiter. Er schaffte 2009<br />
den Aufstieg in die ASP World Tour, die Formel 1 des Surfsports, und gewann 2012 die<br />
Europameisterschaft im Wellenreiten.<br />
Hi Marlon, wie geht’s Dir und<br />
den Wellen?<br />
Mir geht’s gut – und den Wellen<br />
auch (lacht). Ich komme auch<br />
gerade vom Surfen zurück; wir<br />
drehen einen Film für meinen<br />
Sponsor.<br />
Du lebst ja überwiegend in Portugal<br />
– gibt’s da genügend gute<br />
Wellen oder muss man unbedingt<br />
zu den berühmten Spots in<br />
Hawaii oder Australien?<br />
Europa und Portugal haben<br />
sehr gute Surfspots zu bieten.<br />
Ok, in Hawaii gibt es öfters die<br />
Big Waves, aber die sind nicht<br />
unbedingt besser als in Portugal.<br />
Und im Winter haben wir hier<br />
die besten Wellen der Welt.<br />
Also sind Wellen auch abhängig<br />
von der Jahreszeit?<br />
Woran liegt das?<br />
Im Winter hat man immer bessere<br />
Wellen als im Sommer. Im<br />
Winter gibt es draußen auf dem<br />
Atlantik einfach mehr Stürme,<br />
und die sorgen für ordentlich<br />
Brandung.<br />
Wo wir schon bei den Wellen<br />
sind: Was war Deine höchste<br />
bisher?<br />
Ich glaube, das waren 20 Fuß,<br />
also rund 6 Meter, bei einem<br />
Surfcontest auf Hawaii. Das war<br />
schon recht hoch.<br />
Und wie schneidet Deutschland<br />
als Surfspot ab?<br />
Eigentlich war ich schon länger<br />
nicht mehr in Deutschland. Ich<br />
war ein paarmal auf Sylt und am<br />
Eisbach in München.<br />
Gibt es die Hippie-Romantik<br />
noch, die bei vielen Surffilmen<br />
transportiert wird?<br />
Wir sind auf jeden Fall entspannt.<br />
Wir kennen uns ja auch untereinander.<br />
Aber beim Wettkampf muss<br />
man sich trotzdem durchsetzen<br />
können. So richtige Probleme gibt<br />
es unter uns aber nicht. Eigentlich<br />
ist das beim Surfen wie beim Fußball<br />
oder Tennis auch. Man kennt<br />
und respektiert sich.<br />
Wie viel Zeit verbringst Du pro<br />
Tag im Wasser?<br />
Viel, sehr viel. Eigentlich bin ich<br />
von vormittags bis abends im<br />
Wasser. Aber es kommt auch immer<br />
ein bisschen auf das Wetter<br />
an. Wenn die Trainingskonditionen<br />
nicht so gut sind, bleibe auch<br />
ich trocken.<br />
Zu wie viel Prozent besteht<br />
Wellenreiten aus dem Weg bis<br />
zur Welle?<br />
Also, ich würde sagen, dass 85<br />
Prozent vom Surfen aus der Vorarbeit<br />
besteht, also rauspaddeln<br />
und die perfekte Welle erwischen.<br />
Die restlichen 15 Prozent sind<br />
reines Surfen.<br />
38<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Surfst Du lieber im warmen<br />
oder im kalten Wasser?<br />
Klar hat man im warmen Wasser<br />
mehr Lust aufs Surfen, weil<br />
man sich nicht so überwinden<br />
muss. Wenn es abends noch ein<br />
paar gute Wellen gibt, sagt man<br />
sich eher: „Mensch, ich paddle<br />
noch eine Runde raus.“ Allerdings<br />
sind im Winter die Wellen<br />
einfach größer. Das kalte Wasser<br />
ist also für richtige Surf Action<br />
besser.<br />
Keine Welle ist gleich. Wie<br />
bereitet man sich auf einen<br />
Wettkampf vor?<br />
Das ist richtig, und genau das<br />
macht den Reiz beim Surfen<br />
aus! Dass man eben nicht immer<br />
weiß, was auf einen zukommt,<br />
und dass man sich immer auf<br />
neue Bedingungen einstellen<br />
muss. Du kannst eine Welle nehmen,<br />
aber Du weißt nie genau,<br />
wie sie sich entwickeln wird. Das<br />
treibt einen immer wieder an.<br />
Wie sieht deine Wettkampfvorbereitung<br />
aus?<br />
Man reist in der Regel drei Tage<br />
vorher an und surft die Wellen.<br />
Bei den meisten Events kenne ich<br />
die Gegebenheiten vor Ort aber<br />
schon, ich weiß also ungefähr,<br />
was auf mich zukommt.<br />
Europäische Surfer werden im<br />
internationalen Vergleich gerne<br />
belächelt. Woran liegt das?<br />
Das hängt vor allem an der geringeren<br />
Förderung. In Australien<br />
und Amerika werden die Kids<br />
von klein auf von Sponsoren und<br />
Marken unterstützt und sind permanent<br />
von Profis umgeben. Das<br />
sind ganz andere Voraussetzungen<br />
als hier in Europa. Aber man<br />
muss auch sagen, dass Europa<br />
gerade kräftig aufholt. Ich denke,<br />
dass sich das Niveau demnächst<br />
angleichen wird.<br />
Wie bist Du eigentlich zum<br />
Surfen gekommen?<br />
Ich bin am Meer aufgewachsen,<br />
und ich habe immer im Wasser<br />
rumgeplanscht. Eines Tages hat<br />
mich mein Vater in eine kleine<br />
Welle reingeschoben. Von da an<br />
wollte ich immer am Strand sein<br />
und bodysurfen. Irgendwann<br />
habe ich dann mein erstes Board<br />
bekommen und an meinem ersten<br />
Contest teilgenommen. Das<br />
ging dann alles ziemlich schnell.<br />
Ich hatte aber nie wirklich geplant,<br />
dass Surfen mein Job oder<br />
meine Karriere wird. Ich habe es<br />
auf mich zukommen lassen und<br />
die Liebe zum Surfen hat sich<br />
immer weiterentwickelt.<br />
Zwischen Haien und Surfern<br />
kommt es immer wieder zu<br />
Unfällen. Wird das Thema von<br />
den Medien gepusht oder verharmlost?<br />
Hier in Portugal gibt es keine<br />
Zwischenfälle mit Haien, aber<br />
in Australien passieren häufig<br />
Unfälle. Und meiner Meinung<br />
nach passiert noch mehr, als in<br />
den Medien berichtet wird. Von<br />
meinen Freunden höre ich immer<br />
wieder von Unfällen mit Haien.<br />
Und da wird es einem schon ein<br />
bisschen mulmig, weil es auch<br />
oft an Spots passiert, an denen<br />
ich surfe. Und wenn man selbst<br />
wieder dorthin kommt, ist das<br />
schon angsteinflößend. Man hat<br />
es im Hinterkopf, vor allem wenn<br />
man spät abends noch auf dem<br />
Wasser ist und sich unter einem<br />
etwas bewegt.<br />
Wenn ich als Tourist im Urlaub<br />
an einen Spot komme: Kann ich<br />
mich da beliebig in die Wellen<br />
stürzen oder gibt es auch ein<br />
paar Regeln?<br />
Das kommt auf die Locals an.<br />
An manchen Orten sind die entspannter<br />
und an manchen Orten<br />
weniger entspannt. Vor allem,<br />
wenn man als Anfänger an einen<br />
Spot kommt, sollte man die<br />
Sache locker angehen, sich erst<br />
einmal alles anschauen und sich<br />
ein wenig zurückhalten. Viele<br />
Leute kommen an einen Strand<br />
und benehmen sich, als ob er<br />
ihnen gehört. Das führt dann<br />
schon mal zu Reibereien mit den<br />
einheimischen Surfern. Aber<br />
wenn man sich ein bisschen zurückhält,<br />
gibt es eigentlich keine<br />
Probleme. So handhabe ich es<br />
selbst auch, wenn ich an einen<br />
neuen Spot komme.<br />
Wie hat sich der Sport seit den<br />
1960er-Jahren verändert?<br />
Da hat sich einiges geändert –<br />
früher war Surfen tatsächlich<br />
eine Art Hippie-Sport. Das<br />
waren ziemlich lockere Zeiten,<br />
in denen es mehr um den Spaß<br />
am Cruisen und am Fahren ging.<br />
Heute ist Surfen ein Big Business<br />
geworden.<br />
Welches Board würdest Du<br />
einem Anfänger empfehlen?<br />
Beim Surfen gibt es nicht genau<br />
das eine Board, das passt. Man<br />
muss es immer an der eigenen<br />
Körpergröße, am Gewicht und<br />
an den Fähigkeiten festmachen.<br />
Wenn man das Surfen ausprobiert,<br />
dann sollte man auch<br />
immer verschiedene Boards<br />
vergleichen, um für sich selbst<br />
das richtige zu finden. Damit<br />
macht es gleich doppelt so viel<br />
Spaß, und man lernt viel schneller.<br />
Dann kann es auch sein,<br />
dass man schon am dritten Tag<br />
auf dem Brett stehen kann und<br />
eine Welle komplett fährt. Gut<br />
ist auch, wenn man jemanden<br />
dabei hat, der sich einigermaßen<br />
auskennt und bei der Auswahl<br />
hilft. Das ist das Wichtigste,<br />
sonst kann es Jahre dauern, bis<br />
es mit dem Surfen klappt.<br />
39
Abenteuer<br />
beachsport<br />
Fit<br />
on the<br />
Beach<br />
Was gibt es Schöneres als<br />
Sport am Strand? Noch<br />
mehr Strandsport! Wir haben<br />
Vorschläge, die gefallen, und<br />
solche, die ausgefallen sind.<br />
Lass dich inspirieren!<br />
Von Arnd Wängler<br />
40<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
01 Beach Soccer<br />
Das Spiel passt zum WM-Jahr, denn es wurde angeblich von Matrosen erfunden, die am Strand<br />
Fußball spielten. Allerdings sind die Regeln etwas anders. Es gibt zwei Mannschaften mit je fünf<br />
Spielern (4 Feldspieler + 1 Torwart). Das Spiel besteht aus drei Perioden mit zu zwölf Spielminuten.<br />
Auch hier werden nach jeder Periode die Seiten gewechselt. Bei einem Unentschieden gibt es<br />
eine Verlängerung mit einer Dauer von drei Minuten. Danach kommt das übliche Penalty-Schießen.<br />
* Was man braucht<br />
Wichtig ist, nichts zu tragen, was<br />
den anderen Spieler verletzen<br />
könnte. Die Kleidung ähnelt der<br />
des Fußballs, nur dass barfuß auf<br />
der Sandfläche gespielt wird. Elastische<br />
Fuß- oder Knöchelbandagen<br />
sind aber erlaubt. Neben Ball und<br />
Tor brauchst du keine weiteren<br />
Ausrüstungsgegenstände.<br />
* Wo das geht<br />
Überall, wo Strand und genug<br />
Spieler zusammenkommen.<br />
Generell ist Beach Soccer schon<br />
sehr gut organisiert, es gibt<br />
weltweite Turniere und sogar<br />
die FIFA Beachsoccer-Fußball-<br />
Weltmeisterschaft. Wer also aus<br />
dem Hobbybereich herauskommen<br />
möchte, hat beim Beachsoccer<br />
gute Chancen.<br />
02 Footvolley<br />
Auch Footvolley stammt aus <strong>Brasilien</strong>. Es verbindet Beachvolleyball und Fußball spannend<br />
miteinander. Besonders Koordination, Körperbeherrschung und Technik zeichnen einen guten<br />
Footvolley-Spieler aus. Aus der Einschränkung, dass nur mit den Beinen gespielt wird, ergeben<br />
sich für den Zuschauer spannende Ballwechsel von langer Dauer.<br />
* Was man braucht<br />
Eigentlich brauchst du nur<br />
drei weitere Spieler und einen<br />
Volleyball-Platz. Ein Ball findet sich<br />
sicher auch schnell. Gerade weil die<br />
Voraussetzungen so gering sind, ist<br />
das Spiel so beliebt. Viele bekannte<br />
Fußballer wie Romario, Bebeto, Zico,<br />
Ronaldo oder Ronaldinho haben es<br />
gespielt und damit zur Popularität<br />
des Footvolleys beigetragen.<br />
* Wo das geht<br />
Kein Problem, möchte man sagen,<br />
eigentlich überall, wo Sand, Netz<br />
und sportliche Leute zusammenkommen.<br />
Und Beach-Volleyball-<br />
Felder finden sich auch weltweit an<br />
allen Stränden, in Hallen oder auf<br />
extra aufgeschütteten Arealen.<br />
41
Abenteuer<br />
beachsport<br />
* Was man braucht<br />
Dazu reichen ein Gleitschirm<br />
(plus Sicherheitsausrüstung) mit<br />
möglichst hoher Leistungsfähigkeit,<br />
ein Helm, gute Schuhe und<br />
Handschuhe. Kälteschutzausrüstung<br />
ist wegen der Bodennähe nur<br />
in nördlichen Breiten notwendig.<br />
Anfänger sollten sich Protektoren<br />
zulegen, denn am Anfang kann<br />
einen der Schirm schon mal durch<br />
den Sand schleifen.<br />
* Wo das geht<br />
Dieses „Spielen mit Schirm und<br />
Wind“ kann praktisch überall geübt<br />
werden, wo ein gleichmäßiger Wind<br />
um Stärke 10 herrscht. Der Strand<br />
ist dazu natürlich perfekt geeignet,<br />
um leichtere Stürze und härtere<br />
Landungen dämpfend aufzufangen.<br />
Wer besser drauf ist, kann jeden<br />
Hang verwenden, der einen stabilen<br />
Aufwind hat.<br />
03 Groundhandling<br />
Das Groundhandling ist eine besondere Art des Gleitschirmfliegens. Viele Gleitschirm-Piloten erfasst<br />
dieser Hype gleich reihenweise. Unter Groundhandling versteht man das bodennahe Fliegen<br />
bei starkem auflandigen Wind im Flachen, oder an Steilkünsten. Dabei bleibt der Pilot immer nahe<br />
zum Boden und versucht teilweise sogar, in der Luft zu stehen. Dieses Training am Wind und in<br />
Bodennähe macht extrem Spaß und birgt weniger Gefahren als herkömmliches Gleitschirmfliegen.<br />
* Was man braucht<br />
Normale Fitnessausrüstung,<br />
manchmal ein Handtuch. Bei<br />
manchen Übungen wird auch ein<br />
großer Gymnastikball verwendet.<br />
Aber auch die am Strand vorhandenen<br />
Bänke, Stühle und Mauern<br />
können sinnvoll in das Workout<br />
mit einbezogen werden. Manche<br />
Übungen kann man auch halb im<br />
Wasser, halb am Strand ausführen,<br />
dann ist Badebekleidung angesagt.<br />
* Wo das geht<br />
Je schöner der Strand umso<br />
besser für das Workout. Die<br />
meisten Hotels in Küstennähe<br />
bieten Fitness am Strand oder<br />
wenigstens am Pool an. Wenn du<br />
selbst Übungen kennst, lassen<br />
sich diese sicher auch problemlos<br />
ausführen.<br />
04 Beach-Workout<br />
Mit Beach-Workout sind nicht die Muscle-Men-Poser von Venice Beach gemeint, die dort<br />
Eisen pumpen, sondern eine Reihe von Übungen, die am Strand allein oder in der Gruppe<br />
ausgeführt werden. Das beginnt bei einfachem Yoga über die 5 Tibeter bis hin zu Aerobics und<br />
Strandlauf. In sanfter Morgen- oder Abendbrise mit dem Geräusch des Meeres sein Workout<br />
zu machen, ist einfach doppelt schön und entspannend. Es lohnt sich, dafür früher aufzustehen,<br />
denn dann gehst du frisch gestärkt mit einem guten Gefühl in den Tag.<br />
42<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
05 Standup-Paddling<br />
Standup-Paddling ist eine neue Trendsportart, die ein bisschen Hawaii-Feeling an jeden See<br />
bringt. Dabei stehst du auf einem Surfboard ohne Segel, nur mit einem Paddel in der Hand und<br />
steuerst im Stehen. Was von echten Windsurfern erst ausgelacht wurde, macht richtig Spaß,<br />
trainiert den Körper und den Gleichgewichtssinn und funktioniert sogar dann, wenn sich mal<br />
gar kein Lüftchen regt.<br />
* Was man braucht<br />
Das Board ist etwas breiter als<br />
herkömmliche Surf-Boards. Die<br />
Oberfläche ist mit einer rutschfesten<br />
Matte bezogen und bietet<br />
dem Paddler mehr Halt. Das Paddel<br />
ähnelt mehr einem Kanupaddel da<br />
es dicht am Board bewegt werden<br />
muss. Die Sicherung erfolgt über<br />
eine Leine am Fuß des Paddlers.<br />
* Wo das geht<br />
Eigentlich jedes Gewässer, außer<br />
ein reißender Gebirgsbach, ist<br />
geeignet. Wichtig ist, dass die<br />
Strömung und der Wind nicht zu<br />
stark sind. So kannst du ganze<br />
Seenlandschaften für dich erkunden.<br />
Es gibt sogar Meisterschaften<br />
mit Sprint- und Distanzrennen.<br />
Ganz wichtig: Sonnenschutz nicht<br />
vergessen, den auf dem Wasser<br />
gibt es keinen Schatten!<br />
06 Strandbuggy fahren<br />
Es war die Hippie-Zeit, in der es cool war, in einem offenen, möglichst mit Überrollbügel<br />
versehenen Fahrzeug den Strand oder wenigstens die Strandpromenade von St. Tropez<br />
abzufahren. Basis der ersten Strandbuggys war der gute alte VW-Käfer, der relativ einfach<br />
umgebaut werden konnte. Später gab es alle Arten von Um- und Selbstbauten dieser<br />
Strandgefährte. Zwischen Dünen und am Strand entlangdüsen macht einfach Spaß, ist aber<br />
aus Umweltschutzgründen nicht mehr überall möglich.<br />
* Was man braucht<br />
Für den normalen Strandbuggy<br />
brauchst du dank Überrollkäfig<br />
nicht mal einen Helm, schaden<br />
kann er aber auch nicht. Außer<br />
dem Wagen brauchst du dann nur<br />
noch einen Führerschein und das<br />
passende Gelände, auf dem du auch<br />
fahren kannst.<br />
* Wo das geht<br />
Am besten du schließt dich einem<br />
der bekannten Event-Veranstalter<br />
an, denn die haben Buggy, Gelände<br />
und Ausbilder und kennen die<br />
Gegend am besten. Vor allem<br />
ist das Buggy-Fahren dann auch<br />
legal, denn einfach so durch den<br />
Strand düsen ist in Deutschland<br />
und den meisten anderen Ländern<br />
verboten. Wer Urlaub in einem<br />
Wüstenstaat macht, kann sich dort<br />
auch abseits vom Meer in richtigen<br />
Sanddünen austoben.<br />
43
Abenteuer<br />
beachsport<br />
* Was man braucht<br />
Wer sich mit Lenkdrachen auskennt,<br />
hat schon mal einen großen Vorteil,<br />
denn er beherrscht die Steuerung.<br />
Wenn nicht, ist ein spezieller Kurs<br />
unbedingt anzuraten. Der Kitebuggy<br />
selbst ist in der Regel mit drei<br />
Ballonreifen ausgestattet, um das<br />
Einsinken im Sand zu verhindern.<br />
Zur Sicherheit sind Fahrradhelm und<br />
Handschuhe eine sehr gute Idee.<br />
* Wo das geht<br />
Kitebuggy fahren kannst du vor<br />
allem an langen flachen Stränden<br />
mit relativ starkem Wind. In<br />
Deutschland sind das unter anderem<br />
die Strände von Norderney, Borkum<br />
und Sankt Peter-Ording. Auch<br />
auf den dänischen Inseln Rømø<br />
und Fanø und an der holländischen,<br />
belgischen und französischen Küste<br />
wird der Sport betrieben, auch in<br />
„Kiteparks“ ist das möglich.<br />
07 Kitebuggy<br />
Kitebuggy fahren ist eine relativ junge Sportart, die Ende der 80er-Jahre von Peter Lynn, einem<br />
Drachenbauer aus Neuseeland erfunden wurde. Dabei zieht ein lenkbarer Drachen einen Wagen<br />
mit drei oder vier Rädern. Die Hinterachse ist dabei zur Stabilisierung besonders breit ausgeführt.<br />
Waren es anfangs noch viele Eigenbauten à la Seifenkiste, die über den Strand schossen, so ist der<br />
Sport inzwischen seit den 90er-Jahren sehr beliebt und hat sich weltweit etabliert.<br />
* Was man braucht<br />
Die Ausrüstung entspricht dem<br />
beim Polo üblichen Schläger und<br />
Helm. Da die Pferde wegen der<br />
höheren Anstrengung auf Sand<br />
regelmäßig ausgewechselt werden<br />
müssen, um die Tiere nicht zu<br />
überlasten, braucht jeder Spieler<br />
mindestens zwei Pferde. Diese<br />
werden beim Match nur jeweils<br />
sechseinhalb Minuten eingesetzt,<br />
dann erfolgt der Austausch.<br />
* Wo das geht<br />
Zwei Deutsche, Alexander Schwarz<br />
und Thomas Strunck haben den<br />
Sport in Deutschland populär<br />
gemacht und auf Sylt Turniere<br />
veranstaltet. Der 1. Beach Polo<br />
World Cup fand 2008 auf Sylt<br />
statt. Auch auf den Sandbanks in<br />
England wird Beach Polo gespielt<br />
und weltweit in Indien, auf Ibiza<br />
und sogar in Thailand.<br />
08 Beachpolo<br />
Zugegeben, für diesen Beachsport-Tipp brauchst du etwas mehr Kleingeld. Dafür ist dir aber<br />
die Bewunderung elitärer Beach-Kreise sicher. Beach Polo ist an sich wie herkömmliches Polo<br />
ein Teamsport, mit dem Unterschied, dass es auf Sand und mit einem größeren Ball gespielt<br />
wird. Der Geschäftsmann Rashid al Habtoor und der Eventmanager Sam Katiela hatten die<br />
Idee für das Spiel und etablierten es in Dubai und Miami.<br />
44<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
09 Flyboard-Fliegen<br />
Flyboard-Fliegen ist eine völlig neue Sportart, die in Strandnähe betrieben werden kann. Es ist<br />
beeindruckend, wenn der Flyboard-Sportler aus dem Wasser mehrere Meter aufsteigt und dann<br />
entweder seitliche Bewegungen ausführt oder wie ein Delphin ins Wasser springt. Mit einem<br />
Flyboard hast du Flügel unter den Beinen und die bewundernden Augen der Zuseher am Strand<br />
sicher. Das Flyboard-Erlebnis ist absolut einzigartig, pures Adrenalin.<br />
* Was man braucht<br />
Das Flyboard ist eine Erweiterung<br />
eines Jet Skis. Dabei wird das Flyboard<br />
über einen Wasserschlauch<br />
mit dem Jet Ski verbunden. In<br />
Deutschland ist zusätzlich ein<br />
Sportbootführerschein notwendig,<br />
da du diesen zum Betrieb des Jet<br />
Skis auf öffentlichen Gewässern<br />
brauchst.<br />
* Wo das geht<br />
In Deutschland ist das Flyboard<br />
überall da erlaubt, wo auch Jet Ski<br />
gefahren werden darf. Meistens sind<br />
das spezielle Strecken. Trotzdem<br />
sind die Möglichkeiten in Deutschland<br />
eingeschränkt. Eine Ausnahme<br />
bildet der Geierswalder See in der<br />
Lausitz. Er hat sich zu einem wahren<br />
Jet Ski-Paradies entwickelt. Mehr<br />
Möglichkeiten gibt es am Meer in<br />
Italien, Spanien, auf Mallorca und<br />
am Gardasee.<br />
foto: getty images<br />
10 Beachminton<br />
Beachminton stammt vom Badminton ab und ist die am Strand gespielte Variante davon.<br />
Interessant ist, dass das Spiel erst 1997 von Mathias Renz und Stephan Heinle in Geretsried<br />
erfunden wurde. Seitdem wird Beachminton immer öfter gespielt. Da der Kraftaufwand wie<br />
bei allen auf Sand gespielten Sportarten hoch ist, ist das Beachminton-Feld mit 3,80 x<br />
12,30 m deutlich kleiner als ein Badminton Feld.<br />
* Was man braucht<br />
Die übliche Badminton-Ausstattung<br />
reicht schon: zwei Schläger<br />
und ein paar Federbälle. Meistens<br />
wird das kleinere Feld auf einem<br />
Beachvolleyball-Feld (16 x 8 Meter)<br />
abgesteckt. Es gibt aber auch<br />
spezielle Beachminton-Netze.<br />
Im Gegensatz zum verwandten<br />
Beach-Federball ist Beachminton<br />
mit seinen schwereren Bällen nicht<br />
so sehr windanfällig. Bei heftigem<br />
Wind ist das Spiel allerdings<br />
unmöglich.<br />
* Wo das geht<br />
An allen Stränden mit nicht zu<br />
heftigem Wind und wenigstens<br />
einem Beach-Volleyball-Feld oder<br />
dem Platz, ein Beachminton-Netz<br />
aufzustellen. Beachminton ist wie<br />
vieles am Strand die Fun-Version<br />
der Hallenspiel-Vorbilder.<br />
45
Abenteuer<br />
inside<br />
Zurich<br />
inside<br />
Zürich<br />
Zürich – einmal anders. Ein Insiderblick<br />
auf die Stadt, jenseits von Banken,<br />
Uhren und Schokolade…<br />
Text: Karolin Langfeldt · Fotos: Luise Müller-Hofstede<br />
„Ich werde euch heute<br />
ein anderes Zürich zeigen<br />
– jenseits von Uhren,<br />
Schokolade und anderen<br />
Klischées.“ Mit diesen<br />
Worten empfängt uns<br />
Gianni im Westen der<br />
Stadt, auf der Terrasse des<br />
25hours Hotels.<br />
Der gebürtige Schweizer<br />
nimmt einen Schluck von seinem<br />
Homemade Ice Tea und guckt sich<br />
zufrieden um. Seit zwei Jahren<br />
ist er für Marketing und Sales des<br />
25hours Hotel verantwortlich. Was<br />
er am Hotel und an der Gegend<br />
um das Hotel herum besonders<br />
mag, ist, dass sich beide nicht in<br />
Kategorien einordnen lassen. „Das<br />
25hours hat Tischtennisplatten<br />
und kostenlose Leihfahrräder,<br />
dafür aber keinen Zimmerservice<br />
– deswegen treffen z.B. die Sternekategorien<br />
nicht auf uns zu, d.h.<br />
aber nicht, dass wir weniger gut<br />
sind.“ Das Gleiche gilt für Zürich<br />
West – der Züricher See ist relativ<br />
weit weg, genau wie Jugendstilhäuser<br />
und dicke Schlitten.<br />
Weniger reizvoll ist dieser Stadtteil<br />
trotzdem nicht, im Gegenteil: Fast<br />
alles, was neu und aufregend ist,<br />
passiert genau hier.<br />
Gianni muss es wissen, denn er<br />
kennt die Stadt noch aus Kindertagen.<br />
Knapp zehn Minuten von<br />
Zürich entfernt, wuchs er auf und<br />
lebt seit ca. neun Jahren in der<br />
Stadt. „Zwischendurch war ich mal<br />
im Ausland, u.a. in Berlin. Das war<br />
eine tolle Erfahrung, aber von der<br />
Lebensqualität her hat Zürich einfach<br />
mehr zu bieten. Die Kombination<br />
aus kulturellem Angebot und<br />
der Nähe zur Natur ist unschlagbar.<br />
Im Winter kann man zum Beispiel<br />
tagsüber snowboarden und abends<br />
in die Oper oder ins Kino! Außerdem<br />
zog es mich wegen meiner<br />
Freunde und Familie zurück.“<br />
„Auch mag ich, dass<br />
Zürich viel beschaulicher<br />
ist als andere Großstädte.<br />
Ständig trifft man hier<br />
dieselben Leute, und alles<br />
lässt sich zu Fuß oder mit<br />
dem Fahrrad erreichen.“<br />
46<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Darum erlaufen wir uns heute<br />
die größte Stadt der Schweiz, die<br />
immerhin ca. 400.000 Einwohner<br />
hat und flächenmäßig etwas<br />
größer ist als Manhattan.<br />
Unsere Tour beginnt in<br />
Zürich West. Gianni führt<br />
uns vorbei an Industriehallen,<br />
Baustellen, durch ein Gewirr<br />
von Straßenüberführungen und<br />
Schienen. „Da drüben zieht in<br />
den nächsten Monaten die Hochschule<br />
der Künste ein, und dort,<br />
im Technopark“ er deutet<br />
auf eine Lagerhalle, „sind viele<br />
Startup-Unternehmen ansässig.<br />
Das Projekt wird von der Stadt<br />
bezuschusst.“<br />
„Hier gibt es die besten Moules<br />
et Frites“, Gianni verschwindet<br />
in einer weiteren Lagerhalle.<br />
Was von außen wenig einladend<br />
aussieht, entpuppt sich als ein<br />
Feinkostladen mit angrenzendem<br />
Restaurant. Die Einrichtung<br />
im Les Halles ist eine wilde<br />
Mischung aus antiken Uhren,<br />
Postern und Fotos aus den letzten<br />
Jahrzehnten, hölzernen Bistrostühlen<br />
und weißen Tischdecken.<br />
„Walter“<br />
(Vintage Möbel & Accessoires · Geroldstr. 15<br />
8005 Zürich · +41 44 201 8383 · www.walterwalter.ch)<br />
Les Halles<br />
(Pfingstweidstr. 6 · 8005 Zürich (-West) · +41 44 273 11 25 · www.les-halles.ch)<br />
In der einen Ecke zocken vier<br />
Leute Tischfußball und direkt<br />
neben der Bar werden Fahrräder<br />
verkauft. „Ich sagte doch, ich zeige<br />
euch was Neues.“ lacht Gianni.<br />
Nicht weniger überraschend<br />
wird es ein paar hundert Meter<br />
weiter, auf dem sogenannten<br />
Geroldareal. Wo einst Früchte<br />
lagerten, schwere Maschinen produziert<br />
und Seifen und Textilien<br />
hergestellt wurden, brüten heute<br />
die Kreativen Zürichs über ihren<br />
Computern, Hipster hängen in<br />
den Cafés ab, und Designer und<br />
Künstler bieten ihre teilweise sehr<br />
teure Ware an.<br />
„Das war jedoch nicht immer<br />
so, der Wandel hat sich erst in<br />
den letzten Jahren vollzogen.“ In<br />
den 80er-Jahren fusionierten etliche<br />
Industriebetriebe oder zogen<br />
weg, unter anderem wegen der<br />
großen, offenen Drogenszene, für<br />
die dieser Teil der Stadt bekannt<br />
war. Nur ein paar Clubs befanden<br />
sich auf dem Areal.<br />
„Genau wo wir hier sitzen,<br />
befand sich vor ungefähr 30<br />
Jahren noch einer der berüchtigsten<br />
Hells-Angels-Clubs. Kaum zu<br />
glauben, wenn man sich jetzt so<br />
umguckt, nicht wahr?!“<br />
An der Wand hängt ein<br />
riesiges Vintage-Campari-Schild,<br />
über der Bar eine maßgefertigte<br />
Lampe. Den Rest der Lagerhalle<br />
füllen Möbel, deren Gesamtwert<br />
sich locker im sechsstelligen<br />
Bereich befindet.<br />
Wir befinden uns in einem<br />
von Giannis Lieblingsläden:<br />
Walter. Ein Vintage-Möbelund<br />
Accessoire-Laden, der von<br />
den drei Quereinsteigern Adil,<br />
Milli und Bettina geführt wird.<br />
Von Möbeln hatten alle drei nicht<br />
47
Abenteuer<br />
inside<br />
Zurich<br />
viel Ahnung, nur Leidenschaft,<br />
und so entstand aus einer spontanen<br />
Idee bei ein paar Gläsern<br />
Wein ein gut laufendes Möbelgeschäft.<br />
Statt der Designklassiker,<br />
die mittlerweile jeden zweiten<br />
Vintageladen zieren, gibt es bei<br />
Walter hauptsächlich Industrie-<br />
Vintage wie z.B. Ottomanen aus<br />
gebrauchten Turnmatten oder<br />
maßgefertigte Tische aus alten<br />
Holzplanken.<br />
Die größte Aufwertung hat<br />
der Stadtteil jedoch durch Frau<br />
Gerolds Garten erfahren,<br />
der hier vor knapp drei Jahren<br />
seine Pforten geöffnet hat. Seitdem<br />
ist die ehemalige Industriebrache<br />
definitiv der hippste<br />
Bezirk Zürichs.<br />
Mehrere junge Leute schlossen<br />
sich zusammen, um es<br />
anderen Städten gleichzutun und<br />
inmitten einer Betonwüste ein<br />
Stückchen Paradies zu erschaffen.<br />
Ein Paradies, bestehend aus<br />
Containern, provisorischen Holzbauten,<br />
alten Gemüsekästen und<br />
bunten Fähnchen. „Der Charme<br />
von Frau Gerolds Garten, bzw.<br />
von Urban-Gardening-Projekten<br />
Frau Gerolds Garten<br />
(Geroldstrasse 23 · 8005 Zürich · +41 78 971 67 64 · www.fraugerold.ch)<br />
auf der ganzen Welt besteht aus<br />
dieser Mischung des Unperfekten,<br />
Vergänglichen. „Alle<br />
wissen: Dieser Platz bleibt nicht<br />
für immer, und gerade deswegen<br />
zelebrieren wir ihn, solange es<br />
ihn noch gibt, ganz besonders.<br />
Außerdem ist es einfach schön,<br />
auf der Sonnenterasse von Frau<br />
Gerolds Garten zu sitzen, zwischen<br />
Pflanzen und mit einem<br />
kühlen Bier in der Hand!“<br />
Angrenzend an Frau Gerolds<br />
Garten befinden drei der bekanntesten<br />
Clubs der Stadt: Das<br />
Helsinki – hier wird hauptsächlich<br />
Indie-Musik gespielt, ab und<br />
zu treten Bands auf –, das Hive<br />
und der Supermarkt – in diesen<br />
beiden Clubs feiern die Elektro-<br />
Lovers die Wochenenden durch.<br />
Mittlerweile ist es Mittagszeit,<br />
d.h. für Gianni: Zeit für einen<br />
Burger! Der beste Platz dafür<br />
in der Stadt ist The Bite. Das<br />
Burger-Restaurant wird von<br />
Giannis Freund Thomas und seiner<br />
kanadischen Frau betrieben.<br />
„Die beiden haben jahrelange Recherche<br />
betrieben, wie man den<br />
besten Burger macht, und sich<br />
durch Berlin und New York gefuttert.<br />
Doch es hat sich gelohnt!<br />
Es gibt Zeiten, da komme ich fast<br />
jeden Tag hierher.“<br />
Die zweite Hälfte des Tages<br />
verbringen wir in dem etwas<br />
klassischeren Teil der Stadt. Wir<br />
laufen über das Viadukt, in<br />
dessen Rundbögen heute edle<br />
Boutiquen, Concept Stores,<br />
Bikeläden und eine Markthalle<br />
beheimatet sind, den Limmat<br />
Rimini<br />
(Badweg 10 · 8001 Zürich · www.rimini.ch)<br />
The Bite<br />
(Brauerstrasse 15 · 8004 Zürich ·<br />
+41 44 242 30 00 · www.thebite.ch)<br />
48 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Weitere Tipps:<br />
„25hours Hotel“<br />
(Pfingstweidstrasse 102 · 8005 Zürich<br />
+41 44 577 25 25 · www.25hours-hotels.com)<br />
Restaurant Gartenhof<br />
(Gartenhofstrasse 1 · 8004 Zürich ·<br />
+41 43 266 63 63 · www.gartenhof.net)<br />
Restaurant Josef<br />
(Gasometerstrasse 24 · 8005 Zürich ·<br />
+41 44 271 65 95 · www.josef.ch)<br />
„Viadukt“<br />
(Viaduktstrasse 65 · 8005 Zürich ·<br />
+41 44 274 30 60 · www.im-viadukt.ch)<br />
Anreise:<br />
Von neun deutschen Flughäfen fliegt SWISS<br />
mehrmals täglich nach Zürich. Ab 99 EURO.<br />
Infos und Buchung auf www.swiss.com.<br />
„Pumpstation am Uto Quai<br />
(www.pumpstation.ch)<br />
entlang zum Züricher See. „Im<br />
Sommer fahre ich nach der<br />
Arbeit oder am Wochenende oft<br />
in eines der Badis (Freibad auf<br />
Schweizerdeutsch). Besonders<br />
empfehlenswert für Männer ist<br />
das Rimini Bad: Tagsüber<br />
ist es ein jüdisch-orthodoxes<br />
Männerfreibad, Frauen haben<br />
keinen Eintritt. „Nicht, dass ich<br />
was gegen Frauen hätte, ganz im<br />
Gegenteil. Aber das Rimini ist<br />
einfach einen Besuch wert. Es<br />
ist anders als die Freibäder, die<br />
man sonst kennt, und ich wollte<br />
euch ja Zürich jenseits des allseits<br />
Bekannten zeigen.“<br />
Ab 19.00 Uhr verwandelt sich<br />
der Betrieb in eine Bar, dann dürfen<br />
auch Frauen ins Rimini, aber<br />
es darf nicht mehr gebadet werden.<br />
Wer abends an der Bar eine<br />
Wurst bestellt, bekommt sie roh<br />
serviert und muss sie sich selbst<br />
grillen. Etwas ungewöhnlich,<br />
doch es scheint zu funktionieren.<br />
An lauen Sommerabenden ist das<br />
Rimini stets brechend voll.<br />
Die Sonne steht schon tief<br />
am Himmel, und Gianni drängt<br />
es zum See. Egal, aus welchen<br />
Gründen man in der Stadt ist,<br />
oder welche Punkte auf dem Programm<br />
stehen: Ein Sundowner<br />
am Züricher See ist ein absolutes<br />
Must. Wichtig ist, dass man die<br />
richtige Seite vom See erwischt.<br />
Abends sollte man auf jeden<br />
Fall an die sogenannte Goldküste,<br />
so nennen die Züricher die<br />
Nordostseite des Sees, denn wie<br />
Name und Lage schon verraten,<br />
kann man hier die Abendsonne<br />
genießen. Die andere Seite des<br />
Sees wird unter Zürichern als<br />
„Pfnüselküste“ bezeichnet. Das<br />
bedeutet soviel wie „Schnupfenküste“.<br />
Da man auf dieser Seite<br />
abends weniger Sonne hat, geht<br />
das Gerücht um, dass man sich<br />
hier schneller einen Schnupfen<br />
zuzieht.<br />
Die Sitzplätze in den Cafés sind<br />
belegt, darum holen wir uns ein<br />
Bier to go an der Pumpstation<br />
und setzen uns an die Promenade<br />
zu den anderen Sonnenanbetern.<br />
Wäre es noch ein paar Grad<br />
wärmer, könnten wir einfach in<br />
den See springen! „Das nächste<br />
Mal kommt ihr im Hochsommer!<br />
Dann wird die ganze Stadt zu<br />
einem einzigen Freibad und zu<br />
dem wahrscheinlich schönsten Ort<br />
der Welt!“<br />
In den nächsten Monaten werden<br />
Karolin und Luise sich noch viele<br />
weitere europäische Großstädte<br />
zeigen lassen. Für eine Sneak Preview<br />
folgt ihnen auf Instagram:<br />
instagram.com/fromberlinto<br />
49
Motor<br />
BMW i8<br />
50<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
testfahrt in Kalifornien<br />
der überflieger<br />
Fliegen kann der BMW i8 noch nicht, aber sein Design könnte direkt aus einem<br />
Science-Fiction-Film made in Hollywood stammen. Während alle anderen deutschen<br />
Autohersteller noch über ihren e-mobilen Konzepten brüten, haben die Münchner einen<br />
mutigen Schritt nach vorne gemacht und neben dem i3 jetzt auch den Sportwagen<br />
i8 der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser Mut verdient Anerkennung – vor allem<br />
aber das Auto selbst. Von Manuel Álvarez<br />
51
Motor<br />
BMW i8<br />
Ob in Malibu, Miami oder<br />
München ‒ mit dem BMW i8<br />
ist jedem Besitzer zurzeit die<br />
höchste Aufmerksamkeit sicher.<br />
Mehr als mit jedem Porsche,<br />
Lambo oder Ferrari.<br />
Konsequenter Leichtbau ist<br />
angesagt. die Fahrgastzelle<br />
des i8 ist vollständig aus<br />
carbonfaserverstärktem<br />
Kunststoff (CFK) gefertigt.<br />
Etwas gespenstisch mutet<br />
es schon an, wenn<br />
der i8 beim Anfahren<br />
im reinen Elektromodus<br />
(eDrive in BMW-Sprache)<br />
völlig geräuschlos vom Parkplatz<br />
gleitet. Eigentlich würde man bei<br />
der dynamischen Optik dieses<br />
Sportwagens eher das tiefe Brummen<br />
eines 8- oder 12-Zylinders erwarten.<br />
Aber interessant ist auch,<br />
dass gerade dieser „stille“ Start<br />
ein noch größeres Interesse des<br />
umstehenden Publikums erzeugt<br />
als jede brutal laute Fahrmaschine.<br />
Das mag an den Kaliforniern<br />
liegen, die sich ohnehin für alles<br />
technisch Neue interessieren. In<br />
Wahrheit aber ist es ein weltweites<br />
Interesse, das der i8 auf sich zieht,<br />
denn mit diesem Auto beschreitet<br />
der erste Premium-Hersteller<br />
Deutschlands den völlig neuen<br />
Weg von E-Mobilität, Hybrid-<br />
Antrieb und Leichtbau. Serienmäßig!<br />
Während sich die anderen<br />
deutschen Autobauer noch über<br />
ihre Studien und Konzept-Cars<br />
beugen, rollen der kleine i3 und<br />
der sportive i8 bereits vom Band.<br />
Das wird sich für die Münchner<br />
vielleicht nicht unmittelbar, aber<br />
auf lange Sicht hin auszahlen.<br />
Im rein elektrischen Modus hat<br />
52<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
der i8 eine Reichweite von bis zu<br />
37 km und fährt somit mit null<br />
Emissionen. In Zahlen heißt das<br />
beim BMW i8: ein kombinierter<br />
Verbrauch von 2,5 l auf 100 km.<br />
Das soll aber nicht heißen, dass<br />
der i8 nicht sportlich unterwegs<br />
ist, denn die Kombination des<br />
Dreizylinder-Benziners (turbogeladene<br />
1,5 l mit 170 kW) und<br />
des Elektromotors (96 kW) ergibt<br />
eine Systemleistung (Autodeusch<br />
für: beide Motoren zusammen)<br />
von stattlichen 266 kW bzw. 362<br />
PS. Mit der Kraft dieser zwei Herzen<br />
beschleunigt der i8 in flotten<br />
4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h<br />
und wird bei 250 km/h elektronisch<br />
abgeregelt. Das nenne ich<br />
sportlich, auch wenn man rein<br />
optisch eher die Leistungswerte<br />
eines Lamborghini, Porsche<br />
Turbo oder Ferrari erwartet hätte.<br />
Dafür ist einem in Malibu, Miami<br />
oder München doppelt so viel<br />
Aufmerksamkeit sicher wie mit<br />
jedem anderen Boliden. In den<br />
Straßen von Los Angeles war es<br />
schwer, überhaupt voranzukommen.<br />
Ständig bremsten die Autos<br />
Leichtgängig<br />
und ohne<br />
viel Kraftaufwand<br />
lassen<br />
sich die<br />
Türen öffnen<br />
und schliessen,<br />
obwohl<br />
kein Motor<br />
hilft.<br />
Detailverliebt<br />
sind die<br />
Designer: Sogar<br />
für die<br />
Gurte wurde<br />
eine passende<br />
farbe<br />
gewählt.<br />
53
Motor<br />
BMW i8<br />
54<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
vor einem. Sogar eine Kamera<br />
wurde aus dem Fenster gehalten.<br />
Anhalten ging fast gar nicht,<br />
denn das provozierte regelrechte<br />
Volksaufläufe (nein, ich übertreibe<br />
nicht). Ganze Trauben von<br />
Menschen wollten alles über das<br />
Auto wissen, interessieren sich<br />
für „the new electric one“ und<br />
wollten sich mit ihm fotografieren.<br />
Der i8 kostet in der Basisversion<br />
126.000 Euro; für knapp<br />
140.000 Euro kann man ihn mit<br />
Head-up-Display, Vollleder und<br />
Soundsystem als komplett ausgestattet<br />
bezeichnen. Im Vergleich<br />
zu dem, was andere Hersteller<br />
von Hybrid-Sportwagen aufrufen,<br />
ist der BMW i8 damit<br />
vergleichsweise günstig und<br />
vor allem der Einzige, den man<br />
guten Gewissens als umweltverträgliches<br />
Auto bezeichnen<br />
kann. BMW achtet schon bei der<br />
Herstellung der Grundstoffe auf<br />
Ökologie. Beispielsweise werden<br />
die Carbonfasern in einem US-<br />
Werk gefertigt, das seine Energie<br />
für den Betrieb ausschließlich aus<br />
erneuerbaren Quellen bezieht.<br />
Abseits von Menschenmassen<br />
ist der i8 ein echtes Spaßgefährt<br />
auf der Landstraße. Entspanntes<br />
Fahren ist ebenso möglich wie<br />
sportliches Um-die-Ecken-fegen.<br />
Bei eingeschaltetem Sport-Modus<br />
macht das manuelle Schalten über<br />
den Ganghebel oder die Schaltwippen<br />
richtig Spaß, und auch der<br />
Sound bei etwas höheren Drehzahlen<br />
kommt gut, ohne dabei zu<br />
künstlich getunt zu wirken. Auf<br />
keinen Fall würde ein Unbedarfter<br />
„nur“ einen Dreizylinder auf<br />
der Hinterachse vermuten. Der<br />
Elektromotor sitzt beim i8 auf der<br />
Vorderachse. Nun fragt sich der<br />
Reiselustige: Wohin kommt das<br />
Gepäck für das lange Wochenende?<br />
Da muss man (oder vor<br />
allem Frau) sich auf das Nötigste<br />
beschränken und es geschickt in<br />
dem 154 Liter kleinen Kofferraum<br />
verstauen. Da der 2+2-Sitzer im<br />
Fond ohnehin nur Kindern Platz<br />
bietet, kann man auch da seine<br />
Taschen verteilen. Fahrer und<br />
Beifahrer haben hingegen ausreichend<br />
Platz und können sehr<br />
kommod reisen.<br />
Eigenständige<br />
Formen sind<br />
sein Markenzeichen.<br />
Besonders<br />
Auffällig ist<br />
das Lichtdesign.<br />
Ich würde mir bei flotten Kurvenfahrten<br />
allerdings etwas<br />
mehr Seitenhalt wünschen. Die<br />
Instrumente sind voll digital, gut<br />
ablesbar und passen sich farblich<br />
den Fahrmodi an. Das optionale<br />
Head-Up-Display ist bei jedem<br />
Sonnenstand immer gut ablesbar.<br />
Die restlichen Bedieninstrumente<br />
sind alte BMW-Bekannte, einschließlich<br />
des Multimediadisplays.<br />
Besonders die Reihe<br />
mit den durchnummerieren und<br />
programmierbaren Speichertasten<br />
wirkt etwas wie aus einer anderen<br />
Epoche im Vergleich zum sonst<br />
so futuristischen Fahrzeug. Neben<br />
den serienmäßigen LED-Lichtern<br />
kann man den i8 als erstes Serienfahrzeug<br />
mit Laserlicht-Scheinwerfern<br />
ausstatten. Laser erzeugen<br />
ein sehr helles, rein weißes und<br />
angenehmes Licht. Mit diesen<br />
Scheinwerfern erhöht sich die<br />
Reichweite des Fernlichts bis auf<br />
600 Meter. Eine Verdoppelung<br />
gegenüber modernen LEDs! Den<br />
BMW i8 kann man ab sofort bestellen,<br />
man muss allerdings schon<br />
jetzt mit Wartezeiten rechnen.<br />
55
Motor<br />
Mercedes<br />
GLA<br />
kleiner SUV,<br />
ganz groSS<br />
Mit dem GLA steigt Mercedes in die klasse der kleinen SUVs Ein und<br />
bietet somit endlich eine schwäbische alternative zu BMW X1 und<br />
Audi Q3. die stuttgarter haben bei dem kleinen Spassmobil darauf geachtet,<br />
dass nicht nur die Optik nach offroad aussieht, sondern auch<br />
die technik tatsächlich fürs gelände geeignet ist. Von Manuel Álvarez<br />
56<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Irgendwie glaubt man, dass<br />
die Amerikaner kein Auge<br />
für Autos haben, die nicht<br />
den Dimensionen eines<br />
Panzerspähwagens entsprechen.<br />
Der neue Mercedes GLA straft<br />
dieses Vorurteil Lügen: Quasi bei<br />
jedem Stopp unserer Testfahrt in<br />
Kalifornien gesellte sich irgendein<br />
interessierter Passant zu uns –<br />
gleich, ob es das 18-jährige California<br />
Girl oder der eher biedere<br />
Vertreter des amerikanischen<br />
Mittelstandes war. Die Kalifornier<br />
sind nun mal autoverrückt.<br />
Ich muss aber auch zugeben,<br />
dass es die Designer aus Untertürkheim<br />
mit gewieften optischen<br />
Mitteln geschafft haben, die<br />
A-Klasse in ihrer SUV-Version<br />
bulliger, höher und insgesamt<br />
viel größer wirken zu lassen,<br />
als sie tatsächlich ist. Denn in<br />
schlichten Zahlen hören sich die<br />
Veränderungen der Außenmaße<br />
gar nicht so spektakulär an: Mit<br />
knapp 4,4 Metern ist der GLA<br />
nur 10 cm länger und 6 cm höher<br />
(bei 4 cm mehr Bodenfreiheit)<br />
als eine Standard A-Klasse. Und<br />
im Vergleich zur Konkurrenz aus<br />
Ingolstadt und München wirkt<br />
der GLA durch seine geduckte<br />
Haltung deutlich sportlicher.<br />
Dennoch sorgt die erhöhte<br />
Sitzposition für ein bequemes<br />
Ein- und Aussteigen und vor<br />
allem für mehr Übersicht im<br />
Straßenverkehr. Auch die Rundumsicht<br />
ist so gut, dass man im<br />
Gegensatz zur A-Klasse problemlos<br />
ohne elektronische Parkhilfen<br />
auskommt. Das Raumangebot<br />
in der ersten Reihe ist sehr<br />
großzügig bemessen, und man<br />
sitzt so bequem wie im großen<br />
Bruder GLK. Für den Zugang in<br />
die zweite Reihe muss man den<br />
Kopf allerdings etwas einziehen.<br />
Basketballspieler würden dort<br />
auch über mangelnde Kniefreiheit<br />
klagen. Für eine vierköpfige<br />
Familie mit heranwachsenden<br />
Kindern aber ist der GLA ein<br />
patentes Reiseauto – wenn seine<br />
Insassen nicht zu viel Gepäck<br />
transportieren möchten. Ohne<br />
Erweiterung misst der Kofferraum<br />
nur 421 l. Zu zweit sieht die<br />
Ladekapazität schon anders aus,<br />
denn dann entstehen durch das<br />
Flachlegen der Rücksitze gesamt<br />
1.235 l und somit reichlich Platz<br />
für Gepäck und Sportausrüstung.<br />
Die Lehnen der Rücksitze lassen<br />
sich übrigens nicht nur komplett<br />
umlegen, sondern auch in<br />
ihrer Neigung verstellen. Die<br />
Gestaltung des Innenraums folgt<br />
dem Wohlfühlgedanken von<br />
Der mercedes gla sorgt mit<br />
seinem allrad-antrieb 4matic<br />
auch im gelände für einen<br />
kraftvollen und souveränen<br />
auftritt.<br />
57
Motor<br />
Mercedes<br />
GLA<br />
Mercedes: Eine kleine Wohlfühloase<br />
für unterwegs. Gute<br />
Verarbeitung und Materialhaptik<br />
zeichnen auch den Kleinsten der<br />
SUV-Familie aus. Das können<br />
die Schwaben aber ohnehin so<br />
gut wie kein anderer Hersteller.<br />
Einzig der freischwebende<br />
Bildschirm in der Mittelkonsole<br />
wirkt wie ein Bruch im sonst so<br />
cleanen Innenraumdesign. Aber<br />
die Designer haben wohl einen<br />
Narren an ihm gefressen, da er<br />
schon in der A-Klasse und in der<br />
neuen C-Klasse den Blick auf das<br />
Interieur dominiert.<br />
Für genügend Grip auf<br />
und abseits der Piste sorgt das<br />
kostenpflichtige Alllradsystem<br />
4Matic, das zum ersten Mal bei<br />
einem Mercedes seine Kraft über<br />
eine Lamellen-kupplung an die<br />
Hinterachse transportiert. Diese<br />
Lösung ist leichter als ein Verteilergetriebe<br />
und spart somit<br />
Sprit. Die 4Matic ist beim GLA<br />
nur in Kombination mit einem<br />
7-Gang-Doppelkup-plungsgetriebe<br />
erhältlich. Ohnehin ist diese<br />
moderne Variante dem 6-Gang-<br />
Handschalt-Getriebe vorzuziehen.<br />
Bei unserem Testwagen, dem GLA<br />
250, ist die 7-Gang-Automatik<br />
Standard und nur die 4Matic<br />
aufpreispflichtig. Sein Basispreis<br />
liegt bei 35.283 Euro ohne 4Matic<br />
und 37.496 Euro mit Allrad. Gegenüber<br />
den 29.303 Euro für den<br />
GLA 200 ein deutlicher Sprung<br />
nach oben. Dafür bekommt man<br />
211 statt 156 PS und ein deutlich<br />
komplettierteres Auto. Bei den<br />
Standardmodellen ist der große<br />
Diesel GLA 220 CDI 4Matic mit<br />
39.252 Euro der teuerste. Und für<br />
„Die klar definierten<br />
Ober flächen drücken Kraft<br />
und Souveränität aus, und es<br />
ist uns gelungen, so viel<br />
Emotionalität wie möglich<br />
mit so viel Klarheit wie nötig<br />
zu vereinen.“<br />
Gorden Wagener,<br />
Vice President Design Daimler AG<br />
Adrenalinjunkies steht der GLA<br />
45 AMG 4Matic mit 360 PS bereits<br />
bei den Händlern. Alle Motoren<br />
verfügen serienmäßig über eine<br />
Start-Stopp-Funktion.<br />
Im Fahrtest macht der GLA<br />
250 eine gute Figur. Besonders<br />
die Lenkung reagiert sehr agil<br />
und gibt gutes Feedback an<br />
den Fahrer. Im Straßenmodus<br />
kann man anständig über die<br />
Landstraßen und Autobahnen<br />
fegen, ohne dabei das Gefühl<br />
zu haben, in einem relativ<br />
hohen Offroader zu sitzen. Die<br />
58<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
oben mit vier passagieren<br />
ist die ladefläche<br />
von 421 litern<br />
eher übersichtlich.<br />
dafür gibt es das passend<br />
designte kofferset<br />
von samsonite im<br />
mercedes-shop.<br />
Leistung des 2 l-Vierzylinders<br />
im 250er ist mit seinen 350 Nm<br />
Drehmoment für eine ausreichend<br />
flotte Fahrweise ausgelegt.<br />
Die Beschleunigung von 0<br />
auf 100 km/h bewältigt er in 7,1<br />
Sekunden. Bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von 235 km/h<br />
endet der Sprint. Wer also nur<br />
auf sportliche Leistungswerte<br />
setzt, wird von diesen Daten<br />
nicht vom Hocker gerissen.<br />
Quält man ihn zu sehr, klingt<br />
sein Motor eher unzufrieden als<br />
angriffslustig und nach mehr<br />
Action schreiend. Aber das will<br />
der GLA auch gar nicht. Eine<br />
gelungene Mischung aus sportlichem<br />
Kompakt-Wagen und<br />
Wohlfühl-Tourer. Onroad und<br />
offroad – der GLA kann beides<br />
gut. Und dank seiner hochwertigen<br />
Verarbeitung, seines<br />
opulenten Innenraums und<br />
seines gelungenen Designs tut<br />
er dies mit der Grandezza einer<br />
anspruchsvollen Mittelklasse-<br />
Limousine. Mir gefällt der<br />
kleine große Baby-Benz-SUV<br />
sehr gut.<br />
ganz links kleiner suv,<br />
grosser auftritt –<br />
der gla kommt bullig<br />
und souverän daher.<br />
links im innenraum<br />
haben die designer<br />
besonderen wert auf<br />
gediegenheit und<br />
grösse gelegt.<br />
59
Motor<br />
cadillac CTS<br />
der herausforderer<br />
Mit dem neuen CTS Bietet Cadillac den europäern wieder<br />
eine echte Alternative in der Hart umkämpfteN oberen<br />
Mittelklasse. Das Kantige Design des us-Boys hebt sich<br />
deutlich von den fliessenden Linien der deutschen<br />
Platzhirsche ab. genau das richtige für alle, die ihren<br />
amerikanischen traum noch leben. Von Manuel Álvarez<br />
Manche Fahrzeugmarken<br />
bringen einen<br />
schon allein<br />
durch ihren Namen zum Träumen.<br />
Man hat sofort ein Bild im<br />
Kopf. Ich beispielsweise verbinde<br />
mit Cadillac das legendäre Eldorado<br />
Cabrio von 1959. Ausgestattet<br />
mit einem V8, 6,4 l Hubraum und<br />
350 PS. Mit seinen knapp sechs<br />
Metern Länge der Inbegriff des<br />
amerikanischen Traums. Der neue<br />
CTS ist natürlich viel vernünftiger,<br />
alltagstauglicher und – obwohl<br />
um neun Zentimeter gegenüber<br />
seinem Vorgänger auf knapp fünf<br />
Meter gewachsen – für unsere<br />
europäischen Innenstädte noch<br />
durchaus geeignet. Der neue CTS<br />
ist flacher und wirkt dadurch<br />
deutlich dynamischer. Im Moment<br />
gibt es nur eine Motorenvariante:<br />
Einen aus Aluminium gefertigten<br />
2,0 l Vierzylinder Turbo mit 276<br />
PS. Er stellt damit das ansehnliche<br />
Leichtbau, gute Verarbeitung,<br />
hochwertige Materialien und europäische<br />
Technik sind mittlerweile auch bei<br />
den Autobauern in Detroit angekommen<br />
maximale Drehmoment von 400<br />
Nm zwischen 3.000 und 4.500 U/<br />
min bereit. Das Getriebe ist eine<br />
elektronisch gesteuerte Sechsstufen-Automatik,<br />
die man mittels<br />
Schaltwippen am Lenkrad auch<br />
manuell bedienen kann. Angetrie-<br />
ben wird der Caddie wahlweise<br />
über die Hinterachse oder mittels<br />
Allradantrieb. Der Trend zum<br />
Leichtbau ist auch in Detroit nicht<br />
unbemerkt geblieben und trotz<br />
der deutlich gewachsenen Ausmaße<br />
des 2014er-CTS-Modells ist<br />
60<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
dieses 128 kg leichter. Diese Abspeckkur<br />
kommt der Performance<br />
des CTS zugute. Ein geplanter Effekt<br />
dabei ist auch das nahezu perfekt<br />
verteilte Gewichtsverhältnis<br />
von 50:50 zwischen Vorder- und<br />
Hinterachse. Der Leichtbau lässt<br />
den Cadillac in 6,6 Sekunden von<br />
0 auf 100 km/h spurten. Ende ist<br />
bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von 240 km/h. Bei den verbauten<br />
Komponenten wurde sehr unamerikanisch<br />
auch auf Markenqualität<br />
geachtet. So zum Beispiel mit<br />
der geschwindigkeitsabhängigen<br />
elektrischen Servolenkung von ZF.<br />
In der Europaversion ist der CTS<br />
sogar mit einem sich automatisch<br />
anpassenden Dämpfer-System<br />
ausgestattet. Dieses tastet die<br />
Fahrbahn im Millisekunden-Takt<br />
ab und stellt die Dämpfwirkung<br />
blitzschnell auf die vorhandenen<br />
Straßenverhältnisse ein.<br />
Der Innenraum vermittelt<br />
ebenfalls einen sehr hochwertigen<br />
Eindruck. Die eingesetzten<br />
Materialien wie Leder, Holz und<br />
Carbon sind alle echt und keine<br />
Imitate. Selbst bei ganz genauem<br />
Hinschauen lassen sich keine<br />
Schwächen in der Verarbeitung<br />
entdecken. Die Kommandozentrale<br />
ist in ein 12,3 Zoll großes<br />
Display (je nach Ausstattung<br />
sogar individualisierbar), das als<br />
Instrumententafel dient und in<br />
ein 8 Zoll-Display für das Infotainmentsystem,<br />
unterteilt.<br />
Im Fahrtest konnte der CTS<br />
ebenfalls überzeugen. Man cruist<br />
mit ihm sehr komfortabel über die<br />
Autobahn und hat dennoch das<br />
Gefühl, immer noch Reserven unter<br />
der Haube zu haben. Obwohl<br />
das Fahrwerk auch für Kurvenräuber<br />
geeignet ist, klingt der Motor<br />
bei sportlicher Fahrweise etwas<br />
angespannt. Am wenigsten lädt<br />
die 6-Gang-Automatik zum Racen<br />
ein. Sie passt allerdings gut zu<br />
dem 2 l-Benzin-Motor. Auch die<br />
Brembo-Bremsen sind einer zügigen<br />
Fortbewegung nicht abgeneigt<br />
und stellen sich bei Bedarf dem<br />
Vortrieb entschieden entgegen.<br />
Der Grundpreis des CTS liegt<br />
bei 49.900 Euro. Um das Gefühl<br />
eines modernen Cadillacs zu<br />
erleben, sollte man zumindest zur<br />
Performance-Version für 55.150<br />
Euro greifen. Ich würde gar die<br />
Luxury-Version für 57.350 Euro<br />
empfehlen. Wenn schon Cadillac,<br />
dann richtig. Oder!?<br />
Der Cadillac CTS überzeugt durch eine<br />
schnittige, moderne Linienführung, einen<br />
agilen zwei-Liter-Motor und ein hochwertiges<br />
Interieur. genau das richtige zum<br />
cruisen und geniessen.<br />
nur bei wenigen herstellern<br />
bekommt man so viel auto für<br />
vergleichsweise so wenig<br />
geld. den cadillac cts gibt es<br />
schon für unter 50.000 euro.<br />
61
Motor<br />
vespa & co<br />
62<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Rock’n’Roller<br />
Sommer in der Stadt! Die Straßen sind komplett verstopft. Kein Parkplatz, kein<br />
Vorankommen, nur Stau. Aber nicht für dich! Denn wenn du dir einen dieser kleinen<br />
Roller anschaffst, dann hast du immer und überall freie Fahrt. Zur Arbeit, zum Einkaufen,<br />
in den Biergarten, an den Badesee. Mit diesen Flitzern gehört die City dir!<br />
Und vor allem: Du brauchst dafür keine extra Fahrerlaubnis. Die 50ccm-Roller darf<br />
man mit dem normalen Autoführerschein bewegen. Von Manuel Álvarez<br />
**Bell a Italia**Made in Japan**k o r e a N<br />
Newcomer**taiwan Quality**VIVe la France**<br />
**indiaN Orignal**Real Bike Style**<br />
63
Motor<br />
vespa & co<br />
**Bell a Italia**<br />
Bella Italia<br />
Was sich hierzulande erst<br />
entwickelt, gehört bei unseren<br />
südlichen Nachbarn<br />
längst zum täglichen Straßenbild:<br />
Ein Roller passt<br />
zu Italien wie Pizza, Pasta<br />
und Gelato. Der bekannteste<br />
Hersteller für die<br />
Style-Roller aus Italien ist<br />
Piaggio, zu dem unter anderem<br />
die Marken Vespa,<br />
Aprilia und Derbi gehören.<br />
Den Inbegriff des italienischen<br />
Lebensstils lässt<br />
sich Piaggio besonders bei<br />
den so beliebten Vespas<br />
gut bezahlen, denn sie sind<br />
mit Abstand die teuersten<br />
50er-Roller.<br />
VESPA PRIMAVERA<br />
Großer Name und Kultobjekt<br />
Der Einstieg in die Vespawelt ist<br />
mit zwei unterschiedlichen Motoren<br />
verfügbar. Einem 1-Zylinder-<br />
2-Taktmotor und einem 1-Zylinder-4-Taktmotor.<br />
Beide Varianten<br />
kosten stolze 3.250 Euro. Unter<br />
den klassischen Formen der<br />
kleinen „Wespe“ verbirgt sich<br />
moderne und umweltfreundliche<br />
Motorentechnik und eine LED-<br />
Lichtanlage.<br />
VESPA SPRINT 50 CC<br />
Der sportliche Vespino<br />
Kleiner und sportlicher war<br />
und ist die Vespa Sprint schon<br />
immer ausgelegt. Mit leichten<br />
12-Zoll-Rädern und wahlweise<br />
dem 2-Takt- oder 4-Takt-Motor<br />
kostet sie 3.350 Euro. Besonders<br />
der eckige Hauptscheinwerfer<br />
im Cockpit lässt das Herz jedes<br />
Design-Fans höherschlagen. Er<br />
verkörpert zeitlosen urbanen Stil<br />
in Reinkultur.<br />
64<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
**Bell a ItalIa**<br />
Piaggio TPH 50<br />
Seit Jahren ein Bestseller<br />
The Typhoon 50 mit seinem<br />
2-Takt-Motor ist seit Jahren<br />
ein Verkaufsschlager unter den<br />
50ccm-Motorrädern von Piaggio.<br />
Besonders attraktiv machen den<br />
TPH sein robustes Auftreten mit<br />
den breiten Reifen, die ein Flair<br />
von Offroad und Abenteuer verbreiten.<br />
Der kleine Rambo unter<br />
den Rollern kostet 1.990 Euro in<br />
der 2014er-Version.<br />
DERBI VARIANT SPORT<br />
Aggressive Linienführung<br />
Derbi ist, auch wenn nicht so bekannt,<br />
schon seit über 90 Jahren<br />
im Motorradgeschäft. Eher spezialisiert<br />
auf Offroadmaschinen, ist<br />
Derbi ein Teil der Piaggio-Gruppe.<br />
Der sportliche Variant Sport 50<br />
mit Zweitakter kostet 1.850 Euro<br />
und ist eine Alternative für alle, die<br />
zwar ein Markenprodukt haben,<br />
sich aber etwas von der Masse<br />
abheben möchten.<br />
APRILiA SR R50<br />
Dynamisch und aggressiv<br />
Das Design der kleinen Aprilia<br />
SR R50 lehnt sich an die großen<br />
Maschinen des Herstellers an.<br />
Flüssigkeitskühlung, zwei Scheibenbremsen<br />
und elektronische<br />
Direkteinspritzung gehören zur<br />
üppigen Grundausstattung des<br />
rassigen Flitzers. Der 2-Takt-Motor<br />
sorgt für kraftvollen Antrieb.<br />
Preislich liegt der kleine Italiener<br />
bei 2.790 Euro.<br />
65
Motor<br />
vespa & co<br />
**Made in Japan**<br />
Made in Japan<br />
Dieses Qualitätssiegel steht<br />
seit Jahrzehnten für Innovation<br />
und Dynamik zum<br />
günstigen Preis. Und auch<br />
bei Scootern klingen Namen<br />
wie Honda oder Yamaha<br />
sehr gut. Diese Produkte<br />
stehen für Zuverlässigkeit<br />
und absolute Alltagstauglichkeit.<br />
Im Süden Italiens,<br />
wo die Kleinen quasi<br />
das Auto als tägliches Verkehrsmittel<br />
ersetzen, findet<br />
man immer mehr Produkte<br />
aus Japan und Fernost. Da<br />
gehen sogar dem Italiener<br />
die Robustheit und der Preis<br />
vor Design und Tradition.<br />
HONDA NSC50R<br />
Sportliches Styling<br />
Honda hat zeitweise keine<br />
50ccm-Roller angeboten. Aber<br />
anscheinend ist es doch ein so<br />
rentables Geschäft, dass die<br />
Japaner sich das nicht entgehen<br />
lassen wollen. Ausgestattet mit<br />
einem 4-Taktmotor, leichten<br />
5-Speichen-Alurädern und dem<br />
Honda CBS-Kombibremssystem<br />
kostet das Spitzenmodell der 50<br />
ccm-Palette 2.290 Euro.<br />
HONDA VISION 50<br />
Leichte Handhabung<br />
Auch der Vision 50 ist mit einem<br />
4-Taktmotor und dem Kombibremssystem<br />
ausgestattet.<br />
Honda stellt hohe Ansprüche<br />
an die Qualität seiner Roller.<br />
Ein leicht zu kontrollierendes<br />
Fahrverhalten, müheloses Aufund<br />
Absteigen dank flachem<br />
Durchstieg, reichlich Platz und<br />
Stauraum zeichnen diesen Flitzer<br />
aus. Der Preis: 1.990 Euro.<br />
66<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
**Made in Japan**<br />
YAMAHA aerox<br />
Flotter Flitzer<br />
Den Aerox bezeichnet Yamaha<br />
selbst als den coolsten Scooter,<br />
den sie je gebaut haben. Er ist<br />
für einen 50 ccm-Roller sehr gut<br />
ausgestattet und verfügt über<br />
leistungsstarke Scheibenbremsen<br />
vorn und hinten und flüssigkeitsgekühlte<br />
Motoren. 2.750<br />
Euro kostet der Viertakter, für<br />
2.595 Euro gibt es den Zweitakter<br />
aus Japan.<br />
YAMAHA slider<br />
Bei uns nicht auf der Homepage<br />
Obwohl in Europa verfügbar,<br />
wirst du den Yamaha Slider auf<br />
der deutschen Homepage nicht<br />
finden. Aber das macht ja nichts<br />
– dank EU. Der Roller ist auf<br />
das Wesentliche reduziert und<br />
besticht durch schlichtes Design.<br />
Auf der französichen Homepage<br />
wird der Slider mit seinem<br />
luftgekühlten 1-Zylinder-2-Takt-<br />
Motor ab 2.149 Euro offeriert.<br />
YAMAHA neo‘s<br />
In 3 Varianten erhältlich<br />
Die Modellunterschiede liegen<br />
bei den Neo‘s neben dem Motor<br />
auch auch bei den Felgen oder<br />
dem Elektrostarter. Die Preise<br />
reichen von 1.395 Euro für den<br />
Neo‘s Easy mit einem luftgekühlten<br />
1-Zylinder-2-Takt-Motor,<br />
über den Neo‘s Zweitakter für<br />
2.050 Euro, bis zu 2.495 Euro für<br />
den Neo‘s 4 mit einem flüssigkeitsgekühlten<br />
4-Takt-Motor.<br />
67
Motor<br />
vespa & co<br />
**koreaN Newcomer**<br />
Fernost<br />
Koreaner haben in den letzten<br />
Jahren schon in vielen<br />
Bereichen den Markt<br />
übernommen oder sich ein<br />
großes Stück vom Kuchen<br />
abgeschnitten. Bei SYM<br />
geht man jetzt den europäischen<br />
Roller-Markt an.<br />
Auch in Taiwan sitzt einer<br />
der großen Produzenten im<br />
Rollermarkt. Bei Kymco ist<br />
man stolz auf seine Produkte<br />
und distanziert sich von<br />
der China-Baumarkt-Ware.<br />
Den Qualitätsprodukten der<br />
Taiwanesen vertrauen unter<br />
anderem auch BMW-Motorrad<br />
und Kawasaki bei der<br />
Produktion von Motoren.<br />
sym fiddle II<br />
Italienische Anleihe<br />
Das Design erinnert an eine Vespa.<br />
Ausgestattet ist die Fiddle II<br />
mit einem luftgekühlen 4-Takt-<br />
Motor. Dank eines umfangreichen<br />
Ausstattungspakets lässt<br />
sich der Koreaner mit reichlich<br />
Chrom und Packmöglichkeiten<br />
tunen. Besonders attraktiv<br />
macht den Roller mit moderner<br />
Technik der günstige Einstiegspreis<br />
von 1.599 Euro.<br />
Sym Jet4 50<br />
Schnittiges Auftreten<br />
Der Jet4 ist ebenfalls mit einem<br />
luftgekühlen 4-Takt-Motor<br />
ausgestattet. Besonders ansprechend<br />
ist sein eigenständiges<br />
Design, das von dem großen<br />
Hauptscheinwerfer und den integrierten<br />
Blinkern dominiert wird.<br />
Auch diesen Roller können die<br />
Koreaner für einen sehr guten<br />
Preis anbieten. Für nur 1.499<br />
Euro ist man dabei.<br />
68<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
**taiwan Quality**<br />
Kymco Super 8 50 2T<br />
Der Sportliche<br />
Der mit einem gebläsegekühlten<br />
1-Zylinder-2-Takt-Motor ausgestattete<br />
Super 8 ist der Sportscooter<br />
aus Taiwan. Sein wendiges<br />
Fahrverhalten verdankt er<br />
den 14-Zoll-Rädern, einem tiefen<br />
Schwerpunkt und dem langen<br />
Radstand. 1.799 Euro kostet der<br />
Kymco Super 8 50 2T, und die<br />
urbane Mobilität ist garantiert<br />
mit Spaß verbunden.<br />
Kymco GRAND DINK 50 2T<br />
Ein Großer unter den Kleinen<br />
Unbestritten bietet Kymco<br />
mit dem Grand Dink einen der<br />
größten Scooter in der 50 ccm-<br />
Klasse an. In Sachen Bequemlichkeit<br />
und Austattung ist er<br />
unvergleichlich. Ein sehr bequemer<br />
Maxi-Scooter, der mit einem<br />
gebläsegekühlten 1-Zylinder-<br />
2-Takt-Motor ausgestattet ist.<br />
Dieser Luxus hat mit 2.879 Euro<br />
aber auch seinen Preis.<br />
Kymco new sento 50i<br />
Italian Style aus Taiwan<br />
Etwas retro im Design, aber<br />
moderne und zuverlässige<br />
Technik darunter. Das ist der<br />
Anspruch, den viele von einem<br />
modernen City-Flitzzer erwarten.<br />
Kymco erfüllt dies im New<br />
Sento mit einem gebläsegekühlten<br />
1-Zylinder-4-Takt-Einspritzer<br />
und stufenloser Variomatik. Das<br />
Qualitätsprodukt von der chinesischen<br />
Insel kostet 1.999 Euro.<br />
69
Motor<br />
vespa & co<br />
**Vive la France**<br />
Und was noch?<br />
Obwohl man mit den Scootern<br />
sofort Italien verbindet,<br />
darf man Frankreich mit seinem<br />
Angebot nicht vergessen.<br />
Besonders interessant<br />
ist zudem der ehemalige<br />
Produzent der Vespa PX aus<br />
Indien. LML heißt die Firma,<br />
die auf den Markt drängt,<br />
unter das klassische Blechkleid<br />
der Vespa PX moderne<br />
Technik packt und das Produkt<br />
zu guten Preisen anbietet.<br />
Und wer so gar nicht<br />
auf die kleinen Räder steht,<br />
sollte sich vielleicht mal die<br />
Derbi 50ccm-Motorräder im<br />
Style von Cross- oder Rennmaschinen<br />
ansehen. Auch<br />
nicht schlecht!<br />
peugeot KISBEE 50<br />
Auf das Wesentliche reduziert<br />
Aus der Kisbee-50-Modellreihe<br />
sticht der Streetzone 2T heraus.<br />
Die zusätzliche Maske auf<br />
dem Hauptscheinwerfer und die<br />
eigene Auspuffanlage verleihen<br />
ihm einen verwegenen Look.<br />
Angetrieben werden die Kisbees<br />
wahlweise von einem 2- oder<br />
4-Takt-Motor. Die Preise starten<br />
bei 1.349 Euro. Der Kisbee 50<br />
Steetzone 2T kostet 1.649 Euro.<br />
peugeot speedfight 3<br />
Mit 2- oder 4-Takt<br />
Der kleine Franzose verfügt über<br />
ein eigenständiges Design. Der<br />
Löwe (der auch die Automarke<br />
ziert) ist ein echter Hingucker<br />
und gleichzeitig ein Qualitätsversprechen.<br />
Praktisches wie eine<br />
12-Volt-Steckdose sind inklusiv.<br />
Der Zweitakter kostet 2.129 Euro<br />
und der Viertakter 2.229 Euro. Je<br />
nach Variante kann der Preis bis<br />
auf 2.449 Euro steigen.<br />
70<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
**indiaN Orignal**<br />
**Real Bike Style**<br />
LML Star 50<br />
Ein Klassiker neu aufglegt<br />
Früher hat Piaggio seine legendäre<br />
Vespa PX bei LML in Indien<br />
fertigen lassen. Schon seit einigen<br />
Jahren bietet LML seinen<br />
1:1-Nachbau PX 125- und 200<br />
an. Im zweiten Halbjahr 2014<br />
wird es diese Full-Size-Vespa<br />
auch mit 50-ccm-Motor geben.<br />
Der Preis steht noch nicht fest.<br />
Die neuesten Infos gibts unter<br />
www.lml-scooter.eu<br />
derbi gpr50<br />
Racer mit kleinem Kennzeichen<br />
Dieses Superbike ist leider von<br />
der deutschen Hompage verschwunden.<br />
Die Geschwindigkeit<br />
einer Rennmaschine wird man<br />
bei 50ccm wohl nicht spüren,<br />
aber zumindest das rasante Gefühl.<br />
Der wassergekühlte Zweitakter<br />
wird in vielen EU-Ländern<br />
noch angeboten, und der Betrieb<br />
dürfte bei uns kein Problem sein.<br />
Allerdings für über 4.000 Euro.<br />
Derbi Senda XTreme 50 R<br />
Abseits der Straße<br />
Die Senda X-TREME ist auch für<br />
Feld- und Waldwege geeignet.<br />
Die Piaggio-Tochter bietet mit<br />
diesem Modell Offroad für den<br />
Autoführerschein. Angetrieben<br />
wird die Senda von einem flüssigkeitsgekühlten<br />
2-Takt-Motor.<br />
Und optisch ist sie kaum von den<br />
großen Maschinen zu unterscheiden.<br />
Als Enduro oder Supermoto<br />
kostet sie 2.690 Euro.<br />
71
Lifestyle<br />
Seafood<br />
72<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Lust<br />
auf<br />
Seafood<br />
++ 10 Delikatessen aus dem Meer ++<br />
++ Worauf man unbedingt achten muss ++<br />
++ Die besten Fisch-Restaurants in Deutschland ++<br />
++ Special: Wie man Sushi selbst macht ++<br />
73
Lifestyle<br />
Seafood<br />
Italien? Spanien?<br />
Griechenland? Ja,<br />
das wäre schön jetzt.<br />
Am Strand sitzen,<br />
eine kalte Flasche<br />
WeiSSwein und dazu<br />
ein fangfrischer<br />
Fisch vom Grill, eine<br />
Schüssel Muscheln<br />
oder ein dampfender<br />
Eintopf mit Kartoffeln<br />
und Tintenfisch.<br />
Wer das Land momentan<br />
arbeitsbedingt<br />
leider nicht verlassen<br />
kann, für den<br />
haben wir hier alles<br />
Wichtige und Wissenswerte<br />
für die<br />
gelungene Seafood-<br />
Party zu Hause<br />
zusammengestellt.<br />
Von Sebastian Stoll<br />
Ich glaube, die Muscheln<br />
sind fertig!“, ruft<br />
mir meine Freundin<br />
aus der Küche zu. Ich<br />
stürme los, und tatsächlich: Mit<br />
offener Schale lachen mich die<br />
leckeren Meeresfrüchte an, als ich<br />
in den Topf spicke. Das Kochprojekt<br />
Seafood schreitet voran,<br />
begleitet von einem köstlichen<br />
Duft-Ensemble aus Kräutern,<br />
Olivenöl, Weißwein und Knoblauch,<br />
der sich zunehmend<br />
verdichtet und durch die gesamte<br />
Wohnung zieht. Doch was soll’s,<br />
schließlich duftet es ja nach Meer!<br />
Die kleinen schwarzen Miesmuscheln<br />
sind nur der Anfang.<br />
In der Pfanne nebenan dünsten<br />
noch weitere Schätze vor sich hin:<br />
Kleine Sepien, deren gold-brauner<br />
Teint verrät, dass auch sie in<br />
Kürze servier fertig sind.<br />
Augen auf beim<br />
gArnelenkauf<br />
Mein Blick fällt auf das Sieb links<br />
neben der Spüle: Frische Garnelen.<br />
Bewusst habe ich mich<br />
für Biogarnelen entschieden.<br />
Frische, Aufzucht und einigermaßen<br />
transparente Herkunft sind<br />
ohnehin ein wichtiger Faktor bei<br />
allen Meeresfrüchten; wer will<br />
schon Tiere verspeisen, die unter<br />
miesesten Bedingungen zu Millionen<br />
eingequetscht und obendrein<br />
unter Beigabe diverser Chemikalien<br />
aufwachsen?<br />
Seegarnelen müssen es also für<br />
den ambitionierten Genießer<br />
schon sein – es heißt ja schließlich<br />
auch Sea- und nicht Tümpel-<br />
Food. Und wenn das Budget mal<br />
größer ist oder ein besonderer<br />
Besuch ansteht, für den gibt’s das<br />
Nonplusultra: Garnelen aus biologischer<br />
Aufzucht in Deutschland.<br />
Der Garnelenhof Schäfer liegt in<br />
Niedersachsen und ist vor allem<br />
unter Spitzenköchen und Gourmets<br />
bekannt und geschätzt für<br />
seinen sorgsamen Umgang mit<br />
den kleinen, leckeren Tierchen.<br />
Das hat allerdings auch seinen<br />
Preis: Bestellen kann man online.<br />
Der Preis liegt bei ambitionierten<br />
20 Euro pro Pfund.<br />
Seafood<br />
werkzeug<br />
Hummerzange Knack, knack, knack: Mit<br />
einer Hummerzange (Abbildung: 7-teiliges<br />
Hummerset von WMF um 60 Euro) lässt<br />
sich der Hummer einfacher öffnen.<br />
Grillkorb Wenn der Fisch auf den Grill kommt, darf der<br />
Grillkorb nicht fehlen. Im Bild: Großer Fischbräter von<br />
Landmann, gesehen für 11 Euro bei Amazon.<br />
Tajine Die Tajine ist<br />
ein aus Nordafrika<br />
stammendes Schmorgefäß<br />
aus Lehm,<br />
in dem sich Fisch<br />
schonend zubereiten<br />
lässt. Ab 20 Euro, z.B.<br />
bei Amazon.<br />
Messer Schnippeln, schneiden und<br />
zerlegen: Santoku Messer sind ideale<br />
Küchenhelfer – nicht nur in Sachen<br />
Meeresfrüchte und Fisch.<br />
74<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZin juli 2014
Unendliche Vielfalt<br />
Das Delikateste am Meer sind<br />
seine Bewohner. Während man<br />
sich an Land immer wieder nur<br />
auf Rind, Schwein und Hühnchen<br />
stürzt, hat man im Meer eine<br />
wesentlich größere Geschmacksund<br />
Artenvielfalt, für die die<br />
Begriffe Massentierhaltung und<br />
Stall Fremdwörter sind. Von<br />
Austern über Seeigel, leckeren<br />
Doraden und unzähligen anderen<br />
köstlichen Fischsorten, bis<br />
hin zu Krebsen, Hummern und<br />
sogar schmackhaften Algen. Was<br />
nicht heißt, dass man sich blind<br />
und ohne Vorkenntnisse austoben<br />
kann. Manche Fische sind<br />
aufgrund der Überfischung vom<br />
Aussterben bedroht. Ob der Papageienfisch<br />
oder andere exotische<br />
und überaus hübsche Zeitgenossen<br />
unbedingt auf unseren Tellern<br />
liegen müssen, darf also stark<br />
bezweifelt werden. Abgesehen vom<br />
verantwortungsvollen Einkauf<br />
sind Meeresfrüchte und Fisch<br />
auch um ein Vielfaches gesünder<br />
als die Lebewesen des Festlands.<br />
Ein Teller Seafood enthält neben<br />
wertvollen Eiweißen, ungesättigten<br />
Fettsäuren und Spurenelementen<br />
alles, was man zur ausgewogenen<br />
und gesunden Ernährung braucht.<br />
Der Geschmacksvielfalt sind dabei<br />
keine Grenzen gesetzt. Meeresfrüchte<br />
lassen sich mit nahezu<br />
allen Küchen kombinieren. Eine<br />
Garnele oder Dorade gesellt sich<br />
ebenso gerne zu einem Curry wie<br />
zu einem mediterranen Pasta-Gericht.<br />
Apropos Doraden: Ich muss<br />
schnell wieder zum Grill. Dort<br />
warten die gefüllten Doraden auf<br />
ihren Einsatz auf dem Rost. Danach<br />
muss noch das Sushi gerollt<br />
werden, und dann kommen auch<br />
schon die Gäste.<br />
Hamburg<br />
„Henssler & Henssler“<br />
www.hensslerhenssler.de<br />
Berlin<br />
„Fisherman’s Restaurant“<br />
www.fishermans-berlin.de<br />
Köln<br />
„Restaurant Poisson“<br />
www.poisson-restaurant.de<br />
Stuttgart<br />
„Pier 51“<br />
www.pier51-stuttgart.de<br />
Seafood<br />
Na, mal wieder zu faul zum Kochen? Kein Problem,<br />
hier sind unsere Location-Tipps in Sachen Fisch & Co.:<br />
München<br />
„Austernkeller“<br />
www.austernkeller.de<br />
Locations<br />
75
Lifestyle<br />
Seafood<br />
10 Seafood<br />
Delikatessen<br />
zum<br />
AnbeiSSen<br />
Proteine satt, Kalzium, Phosphor und<br />
Omega 3-Fettsäuren. Wer sich von Fisch<br />
und Meeresfrüchten ernährt, lebt fettarm<br />
und gesund. Hier unsere zehn Favoriten<br />
und ihre Zubereitung.<br />
76<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
#1 Garnelen<br />
Es gibt über zweitausend verschiedene Garnelenarten. Die<br />
meisten, die bei uns auf dem Teller landen, stammen nicht aus<br />
dem Meer, sondern aus Garnelenfarmen in China, Vietnam oder<br />
Thailand. Dort herrschen oft miserable Lebensbedingungen<br />
für die empfindlichen Tiere. Meist wird mit enormen Mengen<br />
Antibiotika und anderen Chemikalien nachgeholfen, damit keine<br />
Krankheiten bei der Aufzucht entstehen. Wer also bei der Qualität<br />
auf Nummer sicher gehen will, der greift zu Bio- oder Seegarnelen.<br />
Die sind im Meer aufgewachsen und hatten somit bessere<br />
Lebensbedingungen. Zubereitung: In der Pfanne oder im Wok<br />
kurz und scharf anbraten, sie schmecken aber auch hervorragend<br />
gegrillt. Am besten kauft man ganze Garnelen inklusive Kopf. Die<br />
Schale lässt man beim Grillen, Garen oder Anbraten dran, damit<br />
sie schön saftig bleiben und nicht austrocknen. Vor dem Verzehr<br />
die Schalen abziehen und den Darm entfernen.<br />
#2 Dorade<br />
Egal, ob thailändische, vietnamesische oder mediterrane Küche:<br />
Die Dorade oder auch Goldbrasse ist vielseitig einsetzbar und<br />
schmeckt mit ihrem weißen, zarten Fleisch überaus lecker zu<br />
einer Vielzahl an Saucen- und Gewürzvariationen. In Olivenöl und<br />
Salz eingelegt lässt sie sich auf dem Grill hervorragend zubereiten.<br />
Die gesunden Omega 3-Fettsäuren gibt es umsonst dazu.<br />
#3 Seeigel<br />
Der ein oder andere hat im Urlaub vielleicht schon mal eine<br />
unerfreuliche Bekanntschaft mit den stacheligen Meeresbewohnern<br />
gemacht. Aber: Seeigel sind eine Delikatesse! Dazu muss<br />
man den unteren Teil mit den Esswerkzeugen und den Innereien<br />
mit einem scharfen Messer entfernen. Übrig bleiben im oberen<br />
Teil die sogenannten „Zungen“. Letztere werden herausgelöst mit<br />
Zitrone beträufelt. Voraussetzung bei dieser rohen Zubereitungsvariante<br />
ist natürlich, dass die Seeigel noch frisch sind. Also am<br />
besten im nächsten Sommerurlaub ausprobieren. Alternativ<br />
kann man den Seeigel vor dem Verzehr in Salzwasser dünsten.<br />
#4 Seeteufel<br />
Ok, hübsch ist er nicht, aber er schmeckt gut. Das weiße und<br />
zarte Seeteufel-Filet ist ein echter Gaumenschmaus und kann<br />
auf vielerlei Art und Weise serviert werden. Seeteufel landen oft<br />
als willkommener Beifang in Schleppnetzen. Bei uns landen sie<br />
vorzugsweise im Backofen, in der Pfanne oder auf dem Grill.<br />
#5 Kalmar<br />
Der Kalmar zählt zu den zehnarmigen Tintenfischen und hat<br />
ein besonders zartes Fleisch. Er lässt sich leicht mit anderen<br />
Zutaten befüllen, dazu muss man den Kopf mit einem scharfen<br />
Messer abtrennen und die Innereien abziehen, den Chitin-Stab<br />
herausziehen und die Tuben unter Wasser abwaschen und<br />
die Haut abziehen. Danach kann der Kalmar befüllt und im<br />
Backofen gegart oder in der Pfanne oder auf dem Grill gebraten<br />
werden. Eine leichte und leckere Vorspeise.<br />
#6 Tintenfisch/ Pulpo<br />
Der achtarmige Tintenfisch, auch Pulpo oder Krake genannt,<br />
ist en vogue. Egal, ob als Pulposalat, vom Grill oder in der<br />
Pfanne gebraten oder gedämpft. Zusammen mit Olivenöl<br />
und leckeren Gewürzen ist Tintenfisch als Vorspeise und<br />
Hauptgang eines Seafood-Menüs ein echtes Highlight. Bei<br />
der Zubereitung wird zunächst der nicht essbare Kopf von<br />
den Tentakeln abgetrennt, danach wird das Mundwerkzeug<br />
entfernt, und die Arme werden zerteilt. Dann ab damit in die<br />
Pfanne oder auf den Grill. Tipp: Wem der Tintenfisch zu dick<br />
ist, der sollte zur Sepia greifen. Deren Fangarme sind kleiner<br />
und zarter.<br />
#7 Hummer<br />
Hummer ist der König unter den kulinarischen Meerestieren.<br />
Doch bevor wir ihn genießen, kommt der brutale Teil:<br />
Der lebende Hummer kommt mit dem Kopf voran in einen<br />
Topf mit kochendem Salzwasser. Dort wird er je nach Größe<br />
zehn bis zwölf Minuten gekocht, dann in einem Gemüsefond<br />
blanchiert und mit Eiswasser abgeschreckt. Die Zubereitung<br />
erfordert ein wenig Übung und das richtige Werkzeug.<br />
Ein langes scharfes Messer oder eine Hummerzange zum<br />
Knacken des Panzers nach dem Kochen ist Pflicht. Zuerst<br />
werden die Scheren abgedreht und dann der Bauch vom Kopf<br />
ebenfalls durch Abdrehen getrennt. Generell unterscheidet<br />
man die roten amerikanischen Hummer von den teureren<br />
europäischen Hummern, deren Erkennungszeichen ist die<br />
blaue Farbe des Panzers.<br />
#8 Jakobs muscheln<br />
Jakobsmuscheln sind dank ihres zarten Fleisches eine besonders<br />
leichte Seafood-Delikatesse, die nicht nur gut zu anderen<br />
Meeresfrüchten passt, sondern sich beispielsweise auch mit<br />
Kalbfleisch gut zu einer Surf & Turf-Kombi vereinen lässt. Die<br />
Muschelschale wird zunächst mit einem kurzen Messer geöffnet,<br />
das Muschelfleisch wird durchtrennt und in der Pfanne<br />
(ohne Schale) und auf dem Grill (mit Schale) zubereitet.<br />
#9 Flusskrebse<br />
Flusskrebse leben ausschließlich im Süßwasser, vor allem in<br />
langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Die Exemplare,<br />
die bei uns auf den Tellern landen, stammen meist aus<br />
den USA. Das Fleisch der Krebse ist mager, überaus schmackhaft<br />
und passt perfekt zu Pasta-Gerichten oder Suppen.<br />
#10 Bärenkrebse<br />
Eine seltene Spezialität: Bärenkrebse haben einen mächtigen<br />
Panzer und keine Zangen oder Antennen, der Körper ist flach.<br />
Das Fleisch der Bärenkrebse ist sehr saftig. Allerdings ist vor allem<br />
der große Bärenkrebs aufgrund der Überfischung vom Aussterben<br />
bedroht. Bei uns ist am ehesten der kleine Bärenkrebs<br />
erhältlich. Er liefert zwar nicht so viel Fleisch wie die größeren<br />
Artgenossen, schmeckt aber nicht weniger köstlich.<br />
77
Lifestyle<br />
Seafood<br />
Zubereitung<br />
Hier kannst du<br />
frischen Fisch und<br />
Meeresfrüchte<br />
online bestellen:<br />
Deutsche See<br />
shop.deutschesee.de<br />
send-a-fish.de<br />
www.send-a-fish.de<br />
Fisch-bestellen.de<br />
www.fisch-bestellen.de<br />
1afisch<br />
www.1afisch.de<br />
Garnelenhof Schäfer<br />
www.garnelenhof.de<br />
Wer im Supermarkt<br />
Fisch kauft,<br />
der sollte unter<br />
anderem auf das<br />
Siegel von MSC<br />
(Marine Stewardship<br />
Council)<br />
achten.<br />
darauf<br />
solltest du<br />
bei der<br />
achten<br />
Frische siegt<br />
Riecht oder schmeckt der Fisch<br />
fischig? Dann ist er leider nicht<br />
mehr richtig frisch, denn nur alter<br />
Fisch entwickelt einen „fischigen“<br />
Geschmack. Auf die Frische<br />
solltest du beim Kauf unbedingt<br />
achten. Das Gleiche gilt für alle<br />
anderen Meeresfrüchte, insbesondere,<br />
wenn du rohes Sushi<br />
zubereitest oder Muscheln isst.<br />
Im Zweifel kann man getrost zum<br />
tiefgefrorenen Fisch greifen, der<br />
wird gleich nach dem Fang auf Eis<br />
gelegt und ist oft frischer als der<br />
beim Händler. Vor allem Seafood-<br />
Genießer, die nicht direkt an der<br />
Küste wohnen, sollten auf die<br />
Frische achten.<br />
Vorbereitung ist alles<br />
Bevor du mit deinem Seafood-Menü<br />
durchstartest, solltest du dir die<br />
wichtigsten Utensilien bereitlegen<br />
und die Küche vorbereiten. Beim<br />
Hummer sollte neben der Hummerzange<br />
und einem scharfen<br />
Messer eine Schüssel mit Eiswasser<br />
zum Abschrecken bereitstehen.<br />
Eine Küchenrolle zum Abtupfen<br />
benötigt man ohnehin immer.<br />
Dazu noch eine Schüssel, in die<br />
man die Reste beim Zerlegen und<br />
Vorbereiten der Fische legen kann.<br />
Hilfreich bei der Zubereitung von<br />
Fisch und Meeresfrüchten sind<br />
auch ein Schuppenentferner und<br />
eine Grätenzange.<br />
Wie wird Seafood<br />
zubereitet?<br />
Je nachdem wie die Konsistenz<br />
und der Geschmack der Meeresfrüchte<br />
sein soll, kann man sie auf<br />
dem Grill, im Backofen, in der<br />
Pfanne oder im Wok zubereiten.<br />
Wichtig ist, dass man bei nicht zu<br />
hoher Hitze brät oder grillt, sonst<br />
zerfällt der Fisch, und das Fleisch<br />
wird trocken. Also lieber nur kurz<br />
bei starker Hitze anbraten und<br />
dann auf mittlerer Flamme dünsten<br />
oder im Backofen garen – beim<br />
Grillen sollte man mit mäßiger<br />
Hitze zu Werke gehen. Ideal für<br />
die Zubereitung von Fisch auf dem<br />
Grill sind Fisch-Grillkörbe; auch<br />
in der Tajine lassen sich Fisch und<br />
Meeresfrüchte perfekt und schonend<br />
zubereiten. Beim Kauf einer<br />
Tajine auf jeden Fall darauf achten,<br />
dass es sich um ein Modell ohne<br />
Bleizusätze handelt.<br />
Bist du scharf genug?<br />
Meistens muss das Meeresgetier<br />
erst noch in Form gebracht werden,<br />
bevor es in die Pfanne, den<br />
Topf oder auf den Grill kommt.<br />
Ein paar scharfe Messer mit<br />
unterschiedlich langen Klingen<br />
solltest du also schon parat haben.<br />
Ideal für die Zubereitung aller<br />
Seafood-Gerichte sind japanische<br />
Messer: Sie sind scharf, liegen im<br />
Idealfall gut austariert in der Hand<br />
und schneiden und hacken präzise<br />
– solange du sie nicht in die Spülmaschine<br />
steckst. Dort können<br />
sich die aus nicht-rostfreiem Stahl<br />
gefertigten Messer mit Flugrost<br />
„infizieren“ und reiben im Besteckkorb<br />
aneinander, wodurch sie<br />
mit der Zeit stumpf werden. Auch<br />
nach dem Schneiden säurehaltiger<br />
Zutaten solltest du ein japanisches<br />
Messer sofort säubern, weil die<br />
Säure die Klinge angreift. Schärfen<br />
kannst du die Messer vorher auf<br />
einem Schleifstein.<br />
Achte auf die Umwelt<br />
Wir sind uns einig: Damit wir alle<br />
noch lange Zeit Tiere aus den Meeren,<br />
Seen und Flüssen dieser Welt<br />
genießen können, solltest du beim<br />
Kauf unbedingt auf die Herkunft<br />
der Tiere achten. Garnelenfarmen<br />
solltest du meiden, ebenso wie<br />
seltene Tropenfische oder Fische,<br />
bei denen die Fangtechnik und<br />
Herkunft nicht eindeutig deklariert<br />
sind. Beim Kauf von Meeresfrüchten<br />
im Supermarkt sollte man<br />
auf jeden Fall auf die Siegel von<br />
MSC, FOS oder Bio achten.<br />
78<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Sushi-<br />
Special<br />
Sushi<br />
selbst gemacht<br />
Sushi – nur welches?<br />
Die gängigsten Sushi-Varianten sind Nigiri-Sushi und Maki-<br />
Sushi, von denen es jeweils zahlreiche Untervarianten gibt.<br />
Bei Nigiri-Sushi werden Meeresfrüchte mit Reis und bei einigen<br />
Varianten von einem Nori-Blatt zusammengehalten. Nori-<br />
Blätter sind zusammengepresste Meeresalgen, die man in<br />
Form von Blättern im Asia-Laden bekommt. Beim Maki-Sushi<br />
werden die Zutaten Reis und Meeresfrüchte auf ein Nori-Blatt<br />
gelegt und mithilfe einer Bambusmatte, der Makisu, gerollt.<br />
Apropos Rollen: Manche Maki-Sushis, wie die California Rolls<br />
(sehr lecker!), werden von innen nach außen gerollt und mit<br />
Sesamkörnern ummantelt. Tipp: Da der Reis hier außen liegt,<br />
sollte man die Sushimatte mit einer Plastikfolie überziehen<br />
– dann klebt´s nicht so. Besonders hübsch anzusehen ist<br />
Gunkanamaki-Suhsi, was so viel wie Schiffchen-Sushi bedeutet.<br />
Hier wird der Reis in einem seitlich liegenden Nori-Blatt<br />
umschlossen, auf den Reisboden werden die Zutaten wie<br />
Kaviar, Lachs oder Thunfisch gelegt – und fertig ist das Schiffchen.<br />
Ideal für den Genuss zu Hause und für Sushi-Neulinge<br />
ist Sushi aus der Schüssel: Beim Tekka donburi trifft Lachs<br />
auf mit Essig gesäuerten Reis und lose Nori-Blätter. In der<br />
Schüssel wird auch Chirashi-Sushi serviert. Fortgeschrittene<br />
probieren sich am Press-Sushi oder Oshi-Sushi: Hier werden<br />
die Zutaten in eine spezielle Form gelegt und dann mit einem<br />
Gewicht beschwert und zusammengepresst.<br />
Der Zutaten-Zauberkasten<br />
Prinzipiell kann man bei Sushi seiner Kreativität freien Lauf<br />
lassen. Allerdings sollte man penibel auf die Frische der Zutaten<br />
vor allem beim Fisch achten, da dieser ja teilweise roh verzehrt<br />
wird. Händewaschen oder Handschuhe sind also Pflicht<br />
beim Sushi. Neben Lachs, Reis, Nori-Blättern, Thunfisch und<br />
Garnelen sind feingehackte Karotten und Gurken eine gängige<br />
Zutat. Fehlen darf natürlich auch nicht der scharfe japanische<br />
Meerrettich Wasabi, mit dem die Nori-Blätter vor dem Einrollen<br />
eingerieben werden und in den man die Rollen dippen<br />
kann. Auch lecker dazu ist Soja-Sauce.<br />
Die Japaner wissen, wie man leckeres Essen<br />
besonders edel und schön verpackt. Seit<br />
dem 8. Jahrhundert wird auf der Pazifikinsel<br />
roher Fisch zusammen mit Reis und Nori-<br />
Blättern in die schönsten Formen verpackt<br />
– das ist Seafood at its best! Wir zeigen dir,<br />
worauf es beim Sushi ankommt und was du<br />
benötigst, um es zu Hause zuzubereiten.<br />
Reis ist nicht gleich Reis<br />
Besonders beim Sushi sollte man den speziell für Sushi geeigneten<br />
Reis nehmen. Nur er wird später schön klebrig und nur<br />
so lassen sich die Rollen in die perfekte Konsistenz (nicht zu<br />
fest und nicht zu locker) bringen. Bei den meisten günstigeren<br />
Fertig-Sushis und Restaurants kommt der billigere Reis<br />
zum Einsatz – das sind keine guten Voraussetzungen für den<br />
Erstkontakt mit der Spezialität. Ebenso wichtig ist der Essig:<br />
Er gibt dem Reis ein säuerliches Aroma.<br />
Sushi<br />
Zubehör<br />
Sushi-Set Das Auge isst mit: Das<br />
Sushi-Set „Lily Pond“ von Alessi.<br />
70 Euro<br />
Bambusmatte Let’s roll: Eine Bambusmatte gehört zum<br />
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Sushi-Begleiter Sößchen für das<br />
Leckerchen: Kikkoman Sojaauce. 2 Euro<br />
(150ml)<br />
Reis Bei der Zubereitung sollte man speziellen<br />
Sushi-Reis verwenden. Gesehen bei reishunger.de<br />
3 Euro (200g)<br />
79
LifESTyle<br />
WOHNEN<br />
MäNNERwIRTSCHAFT. So woHNT MANN.<br />
Inspiriert von den 50er- und 60er-Jahren und einfach nur cool. Leder, Stahl,<br />
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MAD MEN STYLE.<br />
03<br />
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01<br />
04<br />
03<br />
80<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
07<br />
05<br />
06<br />
08<br />
09<br />
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Tischlampe erhältlich. Foscarini Diesel, z.B. www.getlight.de, 610 Euro<br />
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9 JAZZ Sessel Stylischer Retrosessel. In 5 Farben erhältlich. www.butlers.de, 199 Euro<br />
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liegende Flaschen, ein herausnehmbares Tablett sowie weiteren Stauraum. 0,75 x 1,20 m.<br />
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10<br />
81
Lifestyle<br />
Wohnen<br />
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01<br />
82<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juni juli 2014
TRENDFARBE.<br />
BRAsiliANisches<br />
RasENgrün.<br />
03<br />
02<br />
06<br />
04<br />
05<br />
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83
Abenteuer<br />
killerstUrme<br />
84<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
killerstÜrme<br />
Sie werden immer stärker und ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur immer verheerender. Superstürme<br />
wie der Taifun Haiyan, der 2013 über die Philippinen hinwegfegte, fordern alljährlich tausende<br />
Leben und machen Millionen obdachlos. Sind Zyklone, Hurricanes und Taifune die Kriege der<br />
Natur, die uns jetzt heimzahlt, was wir ihr seit Jahrhunderten angetan haben? Von Cain Nunns<br />
85
Abenteuer<br />
killerstUrme<br />
Der Taifun Haiyan ließ viele Opfer ohne<br />
Obdach, Nahrung und Wasser zurück. Und<br />
für die, die die erste Wucht des Sturms<br />
mit Glück überlebt hatten, wurden die<br />
zahllosen nicht geborgenen Toten sehr<br />
rasch zu einem Gesundheitsproblem.<br />
In nur wenigen Augenblicken<br />
war die Welt<br />
von Jamie Dela Cruz<br />
vollständig zunichte<br />
gemacht. „Der Wind war so laut,<br />
es klang, als würde ein Düsenjet<br />
direkt über unseren Köpfen abheben.<br />
Das Haus wurde von herumfliegenden<br />
Trümmern fast schon<br />
bombardiert. Zuerst zersprangen<br />
die Fenster, dann wurde das Dach<br />
wie Papier von den Dachbalken<br />
abgerissen“, erinnert er sich. „Wir<br />
dachten, damit hätten wir das<br />
Schlimmste überstanden. Ein<br />
Irrtum. Die darauf folgenden Flutwellen<br />
waren noch viel schlimmer.<br />
Sie trafen uns mit der Wucht eines<br />
Güterzugs und rissen alle Hauswände<br />
ein.“<br />
Der 42-jährige Motorradmechaniker<br />
und seine Tochter<br />
Sara überlebten, weil sie sich<br />
„Es war, als käme eine gigantische<br />
Dampfwalze vom Meer her auf<br />
den Ort zu. Überall waren Tote –<br />
Hunderte davon. Die noch lebten,<br />
liefen völlig konfus herum.“<br />
drei Stunden lang verzweifelt an<br />
einen Laternenpfahl klammerten,<br />
während das Wasser um sie herum<br />
anstieg. Seine Frau und die sechsjährige<br />
Tochter Sheryl wurden von<br />
einer Sturmwelle weggeschwemmt,<br />
einer riesigen Wasserwand wie ein<br />
Tsunami, die laut Experten an die<br />
sechs Meter hoch war.<br />
Bei Tagesanbruch wurde das<br />
ganze Ausmaß der Zerstörung<br />
deutlich, die der Taifun Haiyan mit<br />
seinen Windgeschwindigkeiten<br />
von 315 km/h und den Sturmwellen<br />
verursacht hatte. In Tacloban,<br />
der Hauptstadt der Philippinen-Insel<br />
Leyte wurden rund 90 Prozent<br />
aller Gebäude zerstört.<br />
Mehr als 10 Millionen Menschen<br />
waren direkt betroffen,<br />
nachdem auf den Philippinen<br />
einer der stärksten Taifune aller<br />
Zeiten über das Zentrum des<br />
Landes hinwegfegte wie eine<br />
Amok laufende Abrissbirne.<br />
Viele Angehörige von Dela Cruz<br />
blieben ohne Obdach zurück. Der<br />
einstmals so idyllische Ort mit<br />
mehr als 200.000 Einwohnern liegt<br />
noch heute in Schutt und Asche.<br />
Die losen Wellblechdächer rissen<br />
zahllose Löcher in die Häuser,<br />
die jetzt aussehen wie mottenzerfressene<br />
Keksdosen. Palmen,<br />
Straßenlaternen, Lieferwagen und<br />
alle möglichen anderen Fahrzeuge<br />
wurden wie Spielzeuge durch die<br />
Luft gewirbelt. Die Fischerboote<br />
im trichterförmigen Hafen rund<br />
einen Kilometer entfernt, der noch<br />
dazu beitrug, die Wucht der Wassermassen<br />
zu verstärken, die über<br />
den Ort hinwegfegten, versanken<br />
sang- und klanglos in den Wellen.<br />
„Es war, als sei eine gigantische<br />
Dampfwalze vom Meer her auf<br />
den Ort zugerollt“, erinnert sich<br />
Dela Cruz. „Überall waren Tote –<br />
Hunderte davon. Die noch lebten,<br />
liefen völlig konfus herum und<br />
suchten nach ihren Angehörigen.“<br />
Seine eigenen fand Dela Cruz nie.<br />
Das Profil eines<br />
Killers<br />
Aussagen von Meteorologen zufolge<br />
war Taifun Yolanda, wie er vor<br />
Ort genannt wurde, so stark wie<br />
nur irgend theoretisch möglich,<br />
als er sich am 7. November 2013<br />
seinen Weg über die östlichen<br />
Philippinen bahnte. In Sachen<br />
Windgeschwindigkeit gilt er inoffiziell<br />
als viertstärkster Taifun, der<br />
jemals dokumentiert wurde.<br />
Anhand von Satellitenbildern<br />
schätzte das Joint Typhoon<br />
Warning Center (JTWC) des US-<br />
Militärs, das im hawaiianischen<br />
Pearl Harbour stationiert ist, die<br />
konstante Windgeschwindigkeit<br />
des Taifuns zu dem Zeitpunkt, als<br />
er auf Tacloban traf, auf 315 km/h.<br />
Laut JTWC erreichten einige Böen<br />
sogar 378 km/h.<br />
86<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZin juli 2014
„Seit es das Internet gibt,<br />
verfolge ich Satellitenbilder, und<br />
was ich von Haiyan gesehen habe,<br />
ist das Beeindruckendste, was mir<br />
jemals untergekommen ist“, erklärt<br />
David Michael Padua, Taifunspezialist<br />
von Meteomedia International<br />
Philippines und der Weather<br />
Philippines Foundation.<br />
Als Taifunexperte auf den Philippinen,<br />
die seit 1948 im Durchschnitt<br />
von 20 Tropenstürmen pro<br />
Jahr heimgesucht werden, weiß<br />
Padua, wovon er spricht.<br />
Haiyan entstand in den warmen<br />
Gewässern des westlichen<br />
Pazifik am 2. November und<br />
wuchs schnell zu beeindruckender<br />
Größe heran. Nur vier Tage später<br />
deckte er mehr als 160 Kilometer<br />
ab. Allein sein Auge hatte einen<br />
Durchmesser von mehr als 14<br />
Kilometern. Der Sturm war so<br />
riesig, dass seine Ausläufer zwei<br />
Drittel des gesamten Archipels von<br />
mehr als 7.000 Inseln und einer<br />
Gesamtlänge von mehr als 1.850<br />
Kilometer beherrschten. Geschätzte<br />
25 Millionen Menschen waren<br />
direkt betroffen.<br />
„Die Temperatur an der Meeresoberfläche<br />
lag bei rund 29 bis<br />
39 Grad Celsius, und die vertikale<br />
Windscherung (also die Differenz<br />
zu den höhere Windschichten in<br />
7.600 bis 9.100 Metern Höhe) war<br />
so gering, dass der Taifun immense<br />
Mengen an Energie aufbauen<br />
konnte“, so Padua.<br />
Sollten die Schätzungen des<br />
JTWC stimmen, dürften die<br />
Windstärken von Taifun Haiyan<br />
sogar noch die Eigenschaften<br />
des bisherigen Rekordhalters<br />
übertreffen: Hurricane Camille,<br />
der im Jahr 1969 mit konstanten<br />
Windgeschwindigkeiten von 305<br />
km/h die nördliche Golfküste der<br />
USA traf.<br />
Tropische Wirbelstürme<br />
erreichen Windgeschwindigkeiten<br />
von mindestens 120 Kilometern<br />
pro Stunde. Sie entstehen über<br />
den Ozeanen, wenn sich die Luft<br />
erwärmt und nach oben gedrückt<br />
wird. Während sich die erwärmte<br />
Luft nach oben bewegt, entsteht<br />
eine großflächige Kreisbewegung,<br />
die einen Durchmesser von mehreren<br />
Kilometern erreichen kann.<br />
Wasserdampf und Hitze liefern<br />
dem Sturm die nötige Energie.<br />
Laut Aussagen von Meteorologen<br />
bewegte sich Haiyan so schnell<br />
über den Pazifik, dass er das<br />
Wasser aus den tieferen, kühleren<br />
Schichten des Ozeans gar nicht<br />
aufsaugte, das seine Energie hätte<br />
mindern können, bevor er auf<br />
Land traf.<br />
„Das sogenannte Wärmepotenzial<br />
war bei Haiyan extrem<br />
hoch. Der Sturm bewegte<br />
sich sehr schnell, und das kalte<br />
Wasser unterhalb der warmen<br />
oberflächlichen Schicht hatte<br />
gar keine Chance, sich mit dem<br />
Oberflächenwasser zu vermischen.<br />
Außerdem entstand er so weit<br />
südlich, dass es keine nennenswerte<br />
Windscherung gab“, erklärt Dr.<br />
Hugh Willoughby vom Internatio-<br />
nal Hurricane Research Center der<br />
Florida International University.<br />
Die Windscherung, eine<br />
Differenz im Hinblick auf Windgeschwindigkeit<br />
oder -richtung,<br />
die in der Regel mit zunehmender<br />
Höhe auftritt, reißt entstehende<br />
Wirbelstürme auseinander<br />
und verhindert so, dass sie<br />
an Stärke zunehmen.<br />
Laut der National Oceanic<br />
and Atmospheric Administration<br />
(NOAA) in den USA sind verschiedene<br />
Voraussetzungen nötig,<br />
damit sich tropische Wirbelstürme<br />
bilden können. Dazu gehören vorhandene<br />
Wetterturbulenzen, warme<br />
tropische Ozeane, Feuchtigkeit<br />
und relativ schwache Winde. Diese<br />
Wie heiSSt der Sturm mit Vornamen?<br />
Hurricane, Zyklon, Taifun - worin liegt eigentlich<br />
der Unterschied? Wie bei vielen anderen Dingen,<br />
lautet auch hier die Antwort: Lage, Lage, Lage. Das<br />
Phänomen ist eigentlich immer das gleiche. Der<br />
Begriff „Hurricane“ wird verwendet, wenn das<br />
Sturmsystem über dem Atlantik oder Nordostpazifik<br />
entsteht. Im Nordwestpazifik würde dasselbe<br />
Sturmsystem als „Taifun“ bezeichnet. Wenn das<br />
System jedoch im Südpazifik oder über dem Indischen<br />
Ozean entsteht, sagt man „Zyklon“. Seinen<br />
eigentlichen Namen (z. B. Haiyan) erhält der Sturm<br />
in der Regel von den für die Unwetterwarnungen<br />
zuständigen Behörden der Region.<br />
87
Abenteuer<br />
killerstUrme<br />
Nach Haiyan kam<br />
das große Aufräumen.<br />
Vor allem<br />
die Wohnhäuser<br />
müssen wieder<br />
aufgebaut werden.<br />
Stürme sind in der Regel gigantische<br />
Wärmeöfen, angetrieben von<br />
der Übertragung der Wärme vom<br />
Ozean in die obere Atmosphäre<br />
und durch Verdunstung und Aufstieg<br />
des warmen Wassers und einer<br />
entsprechenden Wolken- und<br />
Regenbildung, wenn der warme<br />
Dampf auf die kühlere Luft trifft.<br />
Durch die Erdrotation wird der<br />
Wirbelsturm dann beschleunigt. In<br />
der südlichen Hemisphäre drehen<br />
sich Wirbelstürme im Uhrzeigersinn,<br />
nördlich des Äquators in die<br />
andere Richtung.<br />
Das Auge eines tropischen<br />
Wirbelsturms, der Bereich im Zentrum<br />
des Chaos, in dem relative<br />
Ruhe herrscht und der sich über<br />
Hunderte von Kilometern erstrecken<br />
kann, entsteht, wenn die Luft<br />
im Zentrum des Sturms absinkt.<br />
Das Auge ist umgeben vom sogenannten<br />
Augenwall, in dem es<br />
normalerweise zu den stärksten<br />
Winden und Regenfällen kommt.<br />
Flutwellen, Überschwemmungen,<br />
verheerende Stürme, starker<br />
Regen, Hagel, Blitz und Donner<br />
sind häufige Begleiterscheinungen<br />
von tropischen Wirbelstürmen –<br />
genau wie die gewaltigen Massen<br />
von Meerwasser, oder Sturmfluten,<br />
die verschiedene Teile der Philippinen<br />
zerstörten.<br />
„Die Windscherung verhindert<br />
normalerweise, dass Stürme ihr<br />
maximales Potenzial entwickeln.<br />
Es gibt aber auch andere natürliche<br />
Barrieren, die dafür sorgen, dass<br />
ein bestimmtes Maß nicht überschritten<br />
wird, wenn beispielsweise<br />
Wellen so groß werden, dass sie<br />
Energie abführen“, erklärt Charles<br />
Guard von der NOAA.<br />
Alle tropischen Wirbelstürme<br />
sind Tiefdruckstürme, werden<br />
allerdings je nach Entstehungsort<br />
unterschiedlich benannt. Im<br />
westlichen Pazifik und im südöstlichen<br />
Indischen Ozean heißen sie<br />
Taifune. Wenn ein Wirbelsturm<br />
im Atlantik, in der Karibik oder<br />
im nordöstlichen Pazifik entsteht,<br />
spricht man von einem Hurricane.<br />
Auch der eigentliche Name<br />
hängt davon ab, in welcher Region<br />
er sich entwickelt. So benennt die<br />
japanische Wetterbehörde Taifune<br />
in Asien anhand einer Liste mit<br />
Fünf Jahrhunderte Sturmgeschichte<br />
Neue Welt, neue Stürme<br />
Christoph Columbus<br />
1494<br />
Auf seiner zweiten Reise in die neue Welt im Jahr 1494<br />
brachte Christoph Columbus seine Flotte vor einem tropischen<br />
Wirbelsturm in Sicherheit. Durch dieses Ereignis<br />
konnte er als erster Europäer einen schriftlichen Bericht<br />
über einen Zyklon verfassen.<br />
Warnung ignoriert<br />
Schatz und Seeleute versunken<br />
1502<br />
Columbus, der erlebt hatte, welche Schäden ein solcher<br />
Sturm anrichten kann, warnte den Gouverneur von<br />
Santo Domingo vor einem sich nähernden Hurricane. Der<br />
Gouverneur ließ eine spanische Flotte dennoch Segel<br />
setzen und verlor 20 Schiffe und 500 Mann Besatzung.<br />
88<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
„Windgeschwindigkeiten sind heute etwa um ein Zehntel höher als in den 1980er-<br />
Jahren, ein wichtiger Faktor angesichts der Tatsache, dass das Zerstörungspotenzial<br />
eines Sturms im Zusammenhang mit der Windgeschwindigkeit steht.“<br />
Namensvorschlägen der verschiedenen<br />
Länder in der Region.<br />
Haiyan, das chinesische Wort<br />
für eine Seevogelart, war einer von<br />
mehreren Vorschlägen von Meteorologen<br />
aus China.<br />
Berühmte Stürme<br />
der Geschichte<br />
Trotz seiner Größe und der katastrophalen<br />
Verluste, die er verursachte,<br />
ist Haiyan alles andere als<br />
eine Ausnahmeerscheinung, sondern<br />
einer von vielen Megastürmen,<br />
die die Welt in der jüngeren<br />
Vergangenheit erschütterten.<br />
Der Sturm Bhola, der 1970<br />
Ostpakistan (heute Bangladesch)<br />
und das indische Westbengalen<br />
traf, ist ein typisches Beispiel.<br />
Bis zu 500.000 Menschen fanden<br />
den Tod, hauptsächlich aufgrund<br />
der Sturmflut, die einen großen<br />
Teil der tiefliegenden Inseln im<br />
Ganges-Delta überschwemmte.<br />
Der Zyklon bildete sich in der<br />
Mitte der Bucht von Bengalen und<br />
zog dann nordwärts, um im heutigen<br />
Bangladesch auf die Küste zu<br />
treffen. Die Flutwelle machte viele<br />
der vorgelagerten Inseln dem Erdboden<br />
gleich, löschte ganze Dörfer<br />
aus und zerstörte die gesamte<br />
Ernte der Region. Bhola gilt als der<br />
schlimmste jemals verzeichnete<br />
Wirbelsturm, legte aber auch den<br />
Grundstein für ein Umdenken im<br />
Bereich Katastrophenschutz auf<br />
dem Subkontinent.<br />
„Bhola kostete Hunderttausende<br />
Menschenleben. Indien<br />
und Bangladesch hatten ähnliche<br />
wirtschaftliche Bedingungen (wie<br />
die Philippinen, Anm. der Red.),<br />
ihre Regierungen bauten jedoch<br />
Schutzräume aus Beton“, erzählt<br />
Willoughby. Auf diese Weise blieb<br />
die Zahl der Opfer von Wirbelstürmen<br />
vergleichbarer Größe<br />
und Stärke in jüngerer Zeit immer<br />
unter 100, obwohl nach wie vor<br />
Millionen von Menschen im Gefahrengebiet<br />
leben.<br />
Im Jahr 2005 brachte es der<br />
Hurricane Katrina als teuerste<br />
Naturkatastrophe in der Geschichte<br />
der USA ebenfalls zu zweifelhaftem<br />
Ruf. Katrina verwüstete<br />
die gesamte Golfküstenregion von<br />
Florida bis Texas. Genau wie bei<br />
Haiyan war ein Großteil der Schäden<br />
auf die Sturmflut zurückzuführen,<br />
vor allem in New Orleans<br />
im Bundesstaat Louisiana, wo ein<br />
Deichsystem, das die Einwohner<br />
der Touristenstadt im Süden der<br />
USA schützen sollte, auf spektakuläre<br />
Weise versagte.<br />
Geschätzte vier Fünftel der<br />
Stadt wurden überflutet und<br />
waren über Wochen unbewohnbar,<br />
bis die zur Hilfe gerufene<br />
Nationalgarde wieder Ordnung in<br />
die zerstörte Metropole brachte.<br />
Katrina forderte mindestens 1.833<br />
Menschenleben, allein die Sachschäden<br />
wurden auf 81 Milliarden<br />
US-Dollar geschätzt.<br />
Der sogenannte „Sturm des<br />
Jahrhunderts“ im Jahr 1993 war<br />
einer der chaotischsten Wirbelstürme,<br />
die jemals den Osten der<br />
USA heimsuchten. Er verursachte<br />
Überschwemmungen entlang der<br />
Südwestküste der USA, brachte<br />
enorme Mengen an Schnee von<br />
Alabama bis Maine und führte<br />
zu Whiteouts, Tornados, Flutwellen<br />
und einer Sturmfront. Bis er<br />
abgezogen war, hatte er Schäden<br />
in Höhe von rund 9 Milliarden<br />
US-Dollar verursacht und 318<br />
Todesopfer gefordert.<br />
Ein Taifun namens Vera<br />
brach 1959 über Japan herein und<br />
forderte mehr als 5.000 Menschenleben<br />
und rund 40.000 Verletzte.<br />
Ähnlich wie bei Haiyan war ein<br />
Großteil der Schäden auf eine<br />
Von der Realität zur Fiktion<br />
The Storm<br />
1703<br />
Ein Sturm mit fast Hurricane-artigen Ausmaßen traf England im Jahr 1703. Der Schriftsteller Daniel<br />
Defoe, der dabei fast ums Leben kam, befragte verschiedene Augenzeugen und veröffentlichte ihre<br />
Berichte in seinem Buch „The Storm“. „Insgesamt starben 123 Menschen in London und rund 8.000<br />
auf See. Der stärkste, längste und flächenmäßig größte aller Stürme, von denen die Geschichte seit<br />
Anbeginn der Zeit berichtet“– Defoes eloquente Beschreibung des Ereignisses von 1703.<br />
Die erste Vorhersage<br />
Manila Observatory<br />
1879<br />
Pater Federico Faura, Direktor des Observatoriums<br />
im philippinischen Manila, gab mit seiner<br />
Warnung vor einem Taifun, der das nördliche<br />
Luzon bedrohte, die erste Taifun-Vorhersage in<br />
der Geschichte Südostasiens heraus.<br />
89
Abenteuer<br />
killerstUrme<br />
massive Sturmflut zurückzuführen,<br />
die die Region unterhalb der<br />
Straße von Nagoya verwüstete,<br />
nachdem sie zuvor die Deiche<br />
durchbrochen hatte. Rund 1,5<br />
Millionen Menschen wurden<br />
obdachlos, und verheerende Ausbrüche<br />
übertragbarer Krankheiten<br />
suchten die ohnehin gebeutelten<br />
Gemeinden heim.<br />
Der tropische Wirbelsturm mit<br />
der weltweit längsten Dauer war<br />
jedoch vermutlich John, der noch<br />
einen weiteren Rekord hält. Er legte<br />
über 31 Tage die längste Strecke<br />
aller Zeiten zurück. 1994 fegte er<br />
über 13.280 Kilometer hinweg,<br />
vom östlichen bis zum westlichen<br />
Pazifik und schließlich zurück<br />
zum mittleren Pazifik. Da John auf<br />
seinem Weg eine so große Strecke<br />
zurücklegte, wurde er sowohl<br />
als Taifun als auch als Hurricane<br />
klassifiziert.<br />
Auf der Jagd nach<br />
dem Zyklon<br />
Zurück zur Gegenwart. Nach Taifun<br />
Haiyan fordern Wissenschaftler<br />
nun eingehendere Studien und<br />
die Beobachtung von Taifunen im<br />
Pazifikraum, die laut ihren Aussagen<br />
im Vergleich zur Atlantikregion<br />
vernachlässigt wurde, seit das<br />
US-Militär bemannte Flüge in die<br />
Augen von Taifunen in den 1980er<br />
Jahren einstellte. Wie viele der<br />
Behörden, die Wirbelstürme in der<br />
Pazifikregion überwachen, arbeitet<br />
auch das JTWC ausschließlich mit<br />
Radar- und Satellitendaten.<br />
„Überall, außer im Nordatlantik,<br />
setzt man auf Fernsensoren,<br />
um die Intensität von Wirbelstürmen<br />
zu prognostizieren. Es<br />
gibt da die sogenannte Dvorak-<br />
Technik, die ursprünglich für<br />
visuelle Bilder entwickelt wurde.<br />
Sie basiert auf der Erkennung von<br />
Mustern. Man identifiziert die Art<br />
der Sturmstruktur anhand von<br />
Messungen und bekommt so eine<br />
Vorstellung von der Intensität“,<br />
erklärt Willoughby, ein Experte<br />
für die Dynamik von Bewegungen,<br />
strukturellen Entwicklungen und<br />
Intensitätsveränderungen von<br />
Wirbelstürmen.<br />
Für die meisten Forschungsflüge<br />
werden umgebaute Militärmaschinen<br />
eingesetzt, weil<br />
das Flugzeug extremen Winden<br />
standhalten muss, bevor das Auge<br />
des Sturms erreicht ist. Diese Flüge<br />
sind häufig beängstigend und<br />
gefährlich.<br />
Auch Willoughby, der selbst an<br />
die 400 Aufklärungsflüge absolvierte,<br />
erlebte seinen Moment der<br />
Angst in rund 300 Metern Höhe.<br />
Das war 1989 während des Wirbelsturms<br />
Hugo. Seine umgebaute<br />
foto: getty images<br />
Fünf Jahrhunderte Sturmgeschichte<br />
Tanz der Zyklone<br />
Der Fujiwhara-Effekt<br />
1921<br />
Sakuhei Fujiwhara, Chef des zentralen meteorologischen Dienstes in<br />
Tokio, prägte den Begriff „Fujiwhara-Effekt“. Dieser Effekt entsteht,<br />
wenn zwei tropische Wirbelstürme zusammentreffen. Durch die Drehbewegung<br />
zweier so starker Kräfte kann die Intensität beider Stürme<br />
verstärkt werden. Auch werden ihre Bewegungen unberechenbar,<br />
wenngleich sie sich auch wieder trennen können.<br />
Jedem Sturm seinen Namen<br />
FurchteinflöSSende Ladys<br />
1945<br />
Im Jahr 1945 begannen die US Navy und<br />
die US Air Force damit, Taifune anhand<br />
von Frauennamen zu identifizieren. Ab<br />
1979 wurden dann auch Männernamen<br />
in die Liste potenzieller Namen aufgenommen.<br />
90<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
Orion, ein ehemaliges U-Boot-<br />
Jagdflugzeug, war bereits von<br />
schweren Turbulenzen geschüttelt<br />
worden, bevor sie auf den Augenwall<br />
traf. Sobald der Wall durchstoßen<br />
war, fiel ein Triebwerk aus.<br />
Die Crew ging irrtümlich davon<br />
aus, sie habe die Tragflächenholme<br />
des Flugzeugs überlastet, sodass es<br />
nicht mehr in der Lage sein würde,<br />
weiteren starken Winden standzuhalten.<br />
Die Orion kreiste in der<br />
relativen Stille des Auges umher,<br />
während die Piloten nach einer<br />
„Schwachstelle“ im Wall suchten,<br />
durch die sie die Maschine<br />
Rettungsschwimmer kämpfen<br />
sich auf der Suche nach<br />
Opfern durch die Fluten in<br />
Galveston, Texas, wo Hurrikan<br />
Ike am 13. September 2008<br />
gewütet hatte.<br />
hindurchbringen konnten. Als es<br />
immer unwahrscheinlicher wurde,<br />
eine solche Stelle zu finden, fing<br />
man an, darüber zu diskutieren, ob<br />
man im Fall einer Notwasserung<br />
genügend Treibstoff verbrennen<br />
oder ablassen könne oder ob man<br />
den riskanten Versuch unternehmen<br />
solle, die Maschine zurück<br />
zur Basis auf Barbados und damit<br />
in Sicherheit zu bringen.<br />
„Durch Luftturbulenzen zu<br />
fliegen ist wie eine holprige Straße<br />
entlangzufahren – je schneller man<br />
ist, desto stärker die Stöße. Das<br />
kann man nicht ein Leben lang<br />
machen, ohne ab und zu wirklich<br />
an seine Grenzen zu kommen“, erinnert<br />
sich Willoughby. „Am Ende<br />
fanden unsere Kollegen von der<br />
US Air Force eine Stelle im Wall,<br />
durch die wir hinauskonnten. Wir<br />
kamen also mit heiler Haut davon.<br />
Glücklicherweise.“<br />
Laut Wissenschaftlern ist die<br />
Taifun-Jagd mithilfe von Satelliten<br />
in der Pazifikregion die<br />
„Nachtsicht“-Version der bemannten<br />
Luftfahrt. Dazu ziehen<br />
Meteorologen einen Kreis rund<br />
Wetter und Politik<br />
Das Nachbarschaftsverhältnis zwischen Kuba und<br />
den Vereinigten Staaten ist kein gutes. Schon lange<br />
stehen sich beide Seiten misstrauisch gegenüber. Als<br />
Hurricane Katrina im August 2005 jedoch New Orleans<br />
heimsuchte, die Stadt praktisch dem Erdboden<br />
gleich machte, nichts als Zerstörung hinterließ<br />
und laut offiziellen Zahlen 1.697 Menschleben<br />
forderte, bot Kubas Präsident Fidel Castro den USA<br />
an, 1.586 Ärzte und 26 Tonnen Versorgungsmaterialien<br />
zur Verfügung zu stellen. Das Angebot wurde<br />
abgelehnt - keine Überraschung angesichts der<br />
Tatsache, dass Kuba zuvor nach Sturmkatastrophen<br />
US-Hilfsangebote ebenfalls ausgeschlagen hatte.<br />
um das Auge und erweitern oder<br />
verkleinern ihn um das Infrarotbild,<br />
bis sie die tiefste erkennbare<br />
Temperatur gefunden haben. Je<br />
kälter die Wolkenobergrenze,<br />
desto weniger Strahlung und<br />
desto längere Wellenlängen gibt<br />
sie ab. Das Infrarotbild wird dann<br />
analysiert und die Strahlung in<br />
Temperaturen umgerechnet. Man<br />
findet den Kreis mit der kältesten<br />
Temperatur und dann die wärmste<br />
Temperatur innerhalb des Auges.<br />
Diese Differenz steht in Korrelation<br />
zur Windgeschwindigkeit oder<br />
dem tiefsten Druck.<br />
Zwar verfügen sowohl Hawaii<br />
als auch Japan, Taiwan und China<br />
über entsprechende Beobachtungszentren,<br />
laut Insidern wird<br />
jedoch dringend ein internatio-<br />
Wettersatelliten<br />
Tiros I<br />
1960<br />
Der erste experimentelle Wettersatellit, Tiros<br />
I, wurde am 1. April 1960 ins All geschickt.<br />
Dank der von ihm aufgenommenen Bilder<br />
wurde schon bald ein zuvor unentdeckter<br />
Tropensturm in der Nähe von Neuseeland<br />
identifiziert.<br />
Von England bis Griechenland<br />
28 Sturmnamen<br />
2005<br />
Das Jahr brachte der Atlantikregion eine der ereignisreichsten<br />
Hurricane-Saisons der Geschichte mit 28 benannten Stürmen einschließlich<br />
sieben sogenannter „major hurricanes“, von denen vier<br />
die höchste Kategorie fünf erreichten. Es war das erste Mal, dass<br />
die „Backup“-Liste für Sturmnamen zum Einsatz kam, die nach<br />
dem englischen Alphabet mit dem griechischen weitergeht.<br />
91
Abenteuer<br />
killerstUrme<br />
So wie in der<br />
Region Far<br />
Rockaway bei New<br />
York City traf es<br />
viele Wohngebiete<br />
durch Hurricane<br />
Sandy 2012: Die<br />
Häuser sind durch<br />
den Sturm und<br />
Feuer zerstört.<br />
nales Zentrum benötigt, das mit<br />
unbemannten Aufklärungsflügen<br />
oder Roboterdrohnen arbeitet, um<br />
Sturmsysteme schon im Entstehen<br />
aufspüren zu können. Einer der<br />
zahlreichen Vorteile der autonomen,<br />
unbemannten Maschinen ist<br />
laut ihren Aussagen die Tatsache,<br />
dass diese mit relativ wenig Treibstoff<br />
Tausende von Kilometern<br />
fliegen können. Dabei sind sie an<br />
Mobiltelefone und Computer angeschlossen<br />
und werden auf diese<br />
Weise ferngesteuert.<br />
Ein weiteres, von Wissenschaftlern<br />
heiß diskutiertes Thema<br />
ist die Rolle des Klimawandels im<br />
Hinblick auf die Häufigkeit und<br />
Schwere tropischer Wirbelstürme.<br />
Zwar liegen überzeugende Beweise<br />
(hauptsächlich in Form numerischer<br />
Modelle) für die Theorie<br />
vor, dass die zunehmende Erderwärmung<br />
einen starken Einfluss<br />
auf Sturmsysteme hat, was gezielte<br />
Daten für die tropischen Wirbelstürme<br />
angeht, die heute über uns<br />
hereinbrechen, ist es jedoch immer<br />
noch schwierig, definitive Muster<br />
zu erkennen.<br />
Ein Beispiel für die oben<br />
genannten Beweise ist eine Studie<br />
eines Forschungsteams des Massachusetts<br />
Institute of Technology.<br />
Diese ging von der Annahme aus,<br />
dass der Klimawandel die Stärke<br />
von Tropenstürmen in Zukunft<br />
intensivieren wird – vor allem im<br />
Pazifikraum. Für ihre Untersuchungen<br />
benutzten die Forscher<br />
ein Computermodell, mit dem sie<br />
die Windgeschwindigkeiten von<br />
Haiyan berechnen und diese unter<br />
den thermodynamischen Bedingungen<br />
von vor 30 Jahren modellieren<br />
konnten. Dann verglichen<br />
sie dieses Modell auf Grundlage<br />
der Daten vor der Erwärmung der<br />
letzten Jahrzehnte mit den aktuellen<br />
Bedingungen.<br />
Das Team fand heraus, dass<br />
die Windgeschwindigkeiten heute<br />
etwa um ein Zehntel höher sind<br />
als noch in den 1980er-Jahren, ein<br />
wichtiger Faktor angesichts der<br />
Tatsache, dass das Zerstörungspotenzial<br />
eines Sturmsystems in<br />
engem Zusammenhang mit den<br />
vorhandenen Windgeschwindigkeiten<br />
steht.<br />
Ein weiteres Thema, über das<br />
man sich Sorgen machen sollte, ist<br />
der ansteigende Meeresspiegel und<br />
seine Auswirkungen auf Sturmsysteme.<br />
So liegt der Meeresspiegel<br />
um die Stadt Tacloban heute<br />
bereits 40 Zentimeter höher als zur<br />
Jahrhundertwende, im Vergleich<br />
zum weltweiten Durchschnitt, der<br />
etwa 20 Zentimeter höher ist. „Das<br />
verstärkte die Sturmflut“, erklärt<br />
Willoughby.<br />
„Es gibt zudem signifikante<br />
statistische Beweise dafür, dass im<br />
Zusammenhang mit Tropenstürmen<br />
die Stärke von Regenfällen<br />
zugenommen hat. Das wirkliche<br />
Problem liegt in den extremen<br />
Niederschlägen, die mit den tropischen<br />
Wirbelstürmen einhergehen,<br />
und die in der Vergangenheit<br />
erheblich zugenommen haben.“<br />
Laut Willoughby ist das<br />
„reine Physik“. Er erklärt, dass<br />
sich die Menge an Wasser, die die<br />
Luft aufnehmen kann, mit jedem<br />
Grad Temperaturanstieg verdoppelt.<br />
Wenn die Temperatur<br />
also um ein paar Grad ansteigt,<br />
nimmt der Aufwind wesentlich<br />
Ein von Hurricane Sandy teilweise abgerissenes<br />
Haus am Strand von Mantoloking<br />
in New Jersey, nachdem eine Flutwelle<br />
die Region heimgesucht und massive<br />
Zerstörungen angerichtet hat. 2012 verursachte<br />
Hurricane Sandy Milliarden Dollar<br />
an direkten und indirekten Schäden,<br />
unter anderem auch im berüchtigten New<br />
Yorker Stadtteil Queens.<br />
mehr Wasser mit – das dann als<br />
Regen wieder niederfällt.<br />
„Das ist wie beim Kartenspielen.<br />
Manchmal hat man ein<br />
schlechtes Blatt. Wenn man aber<br />
92<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
immer mehr schlechte Karten in<br />
den Stapel steckt, erhöht sich die<br />
Wahrscheinlichkeit eines schlechten<br />
Blattes“, so Dr. Liam Phelan,<br />
Experte für Klimawandel an der<br />
Universität von Newcastle in Australien.<br />
Die kontinuierlich steigenden<br />
Temperaturen sind also unsere<br />
schlechten Karten im Wetterstapel,<br />
die anscheinend unsere Chancen<br />
auf ein schlechtes Blatt immer<br />
mehr erhöhen.<br />
Die Zukunft wird heiSS<br />
Forscher warnen davor, dass<br />
der Klimawandel noch erheblich<br />
schneller vonstatten<br />
gehen könnte als angenommen.<br />
In einem kürzlich<br />
veröffentlichten Papier wird<br />
davon ausgegangen, dass die<br />
weltweiten Temperaturen bis<br />
zum Jahr 2100 um mindestens<br />
vier Grad Celsius ansteigen<br />
werden. Gegenüber<br />
dem „Guardian“ erklärte Dr.<br />
Steven Sherwood von der<br />
australischen University of<br />
New South Wales und Leiter<br />
der entsprechenden Studie,<br />
dass sich mit zunehmender<br />
Erderwärmung immer<br />
weniger Wolken bildeten,<br />
die dafür sorgten, dass ein<br />
Teil des Sonnenlichts zurück<br />
ins All reflektiert würde. Das<br />
wiederum führe zu einem<br />
weiteren Temperaturanstieg.<br />
Sherwood fordert jetzt, genau<br />
wie viele andere, strikte<br />
Maßnahmen zur Reduzierung<br />
der CO2-Emissionen.<br />
Wetter und Krieg<br />
Schlechtwetterfronten haben in der Vergangenheit<br />
nicht nur Städte und Ökonomien zerstört. Sie spielen<br />
auch seit Tausenden von Jahren eine wichtige<br />
Rolle im Krieg. Viele Siege und Niederlagen, wurden<br />
vom Wetter beeinflusst.<br />
Die Beispiele sind vielfältig, und viele von ihnen<br />
beweisen, dass Mutter Natur absolut unparteiisch<br />
ist. Die D-Day-Landungen in der Normandie zu<br />
Beginn des Einmarsches der Alliierten in Europa im<br />
Zweiten Weltkrieg sollten beispielsweise eigentlich<br />
am 5. Juni stattfinden. Ungünstige Wetterberichte<br />
mit Vorhersagen von Windgeschwindigkeiten von<br />
über 70 Kilometern pro Stunde führten jedoch<br />
zu einer Verschiebung des Einsatzes auf den 6.<br />
Juni. Ein enges Zeitfenster mit etwas besseren<br />
Wetterbedingungen ermöglichte es den Truppen,<br />
den Feind zu überraschen, und verhalf ihnen so in<br />
einer der entscheidendsten Schlachten des Krieges<br />
zum Sieg. Im selben Jahr war das Wetter aber<br />
auch auf Seiten der Nazis, als diese vor Beginn<br />
der Ardennenoffensive darauf warteten, bis die alliierten<br />
Streitkräfte in Kälte und Nebel ihre Deckung<br />
vernachlässigten.<br />
In manchen Fällen haben Stürme schon zur<br />
Rettung ganzer Länder beigetragen. Die mongolische<br />
Invasion in Japan im Jahr 1281 war der<br />
erste Schritt der legendären Übernahme des<br />
Landes durch Kublai Khan. Seine 4.400 Schiffe und<br />
140.000 Soldaten hätten auf der Insel Kyuushu<br />
wohl verheerenden Schaden angerichtet – hätte<br />
nicht ein Taifun die Küste getroffen und rund die<br />
Hälfte seiner Schiffe vernichtet und seine Armee<br />
stark dezimiert. Die Japaner gaben diesem Taifun<br />
den Namen Kamikaze, was so viel heißt wie „göttlicher<br />
Wind“, und betrachteten ihn als göttliche<br />
Fügung zu ihrem Schutz.<br />
Auch die Engländer sahen in einem ihrer großen<br />
Siege zu See eine göttliche Fügung. 1588 wurden<br />
einfallende Streitkräfte der spanischen Armada<br />
von den englischen Verteidigern bis an die eiskalte<br />
Nordküste Schottlands zurückgedrängt, wo Dutzende<br />
ihrer Schiffe der stürmischen See zum Opfer<br />
fielen oder an der Küste zerschellten. Rund 1.500<br />
Spanier starben an nur einem einzigen Tag, rund<br />
8.000 weitere hatten bereits im Vorfeld bis zu diesem<br />
Zeitpunkt ihr Leben gelassen. Ein englischer<br />
Kapitän zählte 1.100 an Land gespülte Leichname.<br />
Über die Schlacht selbst sagte der Engländer:<br />
„Flavit Deus, et dissipate sunt“ – „Der Herr schickte<br />
seinen Wind und machte sie zunichte.“<br />
93
<strong>DMAX</strong><br />
TV programm<br />
highlights<br />
JULI<br />
so empfängst du dmax<br />
Du empfängst <strong>DMAX</strong> und <strong>DMAX</strong><br />
HD über Satellit, Kabel und IPTV<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz in folgenden Netzen und<br />
bei folgenden Anbietern.<br />
Mehr Infos auf dmax.de/empfang<br />
Ein spannendes Programm wartet auf dich in den nächsten Wochen<br />
auf <strong>DMAX</strong>. In der neuen Serie „Test My Ride! Das Tuning-Duell“ lässt<br />
Jumbo Schreiner Tuning-Fans mit ihren Superautos gegeneinander<br />
antreten. Die Auction Kings sind unterwegs in Sachen verborgene<br />
Kostbarkeiten. Das und mehr im Juli. Infos zu Sendezeiten und weiteren<br />
Highlights findest du auf dmax.de<br />
Deutschland<br />
Kabel<br />
Kabel Deutschland<br />
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Unitymedia • •<br />
Kabel BW • •<br />
Eutelsat Kabelkiosk • •<br />
Telecolumbus • •<br />
Primacom • •<br />
Netcologne • •<br />
ImmoMediaNet<br />
•<br />
KMS Kabel & Medien Service •<br />
Willy.tel<br />
•<br />
Wilhelm.tel<br />
•<br />
Satellit<br />
Astra<br />
•<br />
HD+<br />
•<br />
IPTV<br />
Deutsche Telekom<br />
•<br />
Vodafone • •<br />
Zattoo<br />
•<br />
Österreich<br />
Kabel<br />
UPC Austria<br />
•<br />
Salzburg AG<br />
•<br />
Kabelsignal AG<br />
•<br />
Liwest<br />
•<br />
B.Net Burgenland Telekom •<br />
Satellit<br />
Astra<br />
•<br />
HD Austria<br />
•<br />
IPTV<br />
A1 Telekom Austria • •<br />
Schweiz<br />
Kabel<br />
UPC Cablecom • •<br />
Digital Cable Group • •<br />
Satellit<br />
Astra<br />
•<br />
IPTV<br />
Swisscom • •<br />
Sunrise<br />
•<br />
ab Juni<br />
NEUE<br />
SERIE<br />
Test My Ride! Das Tuning-Duell<br />
„Test My Ride!“ mit Rennleiter und Moderator Jumbo Schreiner ist in ganz Deutschland<br />
auf die Suche gegangen nach Schraubern, die mutig genug sind, mit ihren Superautos im<br />
Tuning-Duell gegeneinander anzutreten. Echte Profis testen die heißen Schlitten auf Herz<br />
und Nieren und geben eine Bewertung ab. Rennfahrerin Sabine Schmitz ist die Performance-<br />
Beauftragte. Die „Königin der Nordschleife“ testet die modifizierten Fahrzeuge auf der<br />
Rennstrecke hinsichtlich ihrer Leistung und ihres Fahrverhaltens. Und Profi-Tuner Jo Scholz,<br />
bekannt aus der <strong>DMAX</strong>-Serie „Tuning-Alarm!“, bewertet das handwerkliche Können der<br />
Teilnehmer und den Look der Autos. In „Test My Ride!“ gewinnt am Ende derjenige Tuner,<br />
der in Sachen Style und Performance überzeugt.<br />
94<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
NEUE<br />
STAFFEL<br />
ab Juni<br />
NEUE<br />
STAFFEL<br />
Auction Kings<br />
Vom versteinerten Dinosaurierzahn über das Vampir-Killer-Set aus dem 19.<br />
Jahrhundert bis zur signierten „Vom Winde verweht“-Originalausgabe: In der<br />
„Gallery 63“ kommen Gegenstände unter den Hammer, die man sonst nirgends<br />
kaufen kann. Denn Inhaber Paul Brown hat einen Riecher für echte Raritäten.<br />
Der Amerikaner ist ein erfahrener Auktions-Profi in zweiter Generation und<br />
versteigert Sammlerstücke mit Seltenheitswert. Manche sind historisch wertvoll,<br />
andere eher skurril. Diese Dokumentation blickt hinter die Kulissen eines großen<br />
amerikanischen Auktionshauses und zeigt, wie man mit Leidenschaft für Ausgefallenes<br />
viel Geld machen kann.<br />
ab Juni<br />
Fluss-Monster<br />
Berichte von schwarzen Piranhas mit messerscharfen<br />
Zähnen, die ihre hilflosen Opfer bis auf die Knochen<br />
abnagen, machen in Südamerika die Runde. In Russland<br />
sollen menschliche Kadaver im Bauch von drei Meter<br />
langen Flusswelsen gefunden worden sein. Kolosse, die<br />
übrigens auch in deutschen Gewässern wie dem Berliner<br />
Schlachtensee vorkommen und dort schon Badegäste<br />
angegriffen haben. Und in Texas zittert man vor dem<br />
150 Kilogramm schweren Alligatorhecht, der bei seinen<br />
Beutezügen angeblich auch Menschen verschlingt. Es<br />
sind also nicht nur die Ozeane, sondern häufig die trüben<br />
Gewässer von Flüssen, die unzählige Gefahren bergen.<br />
Gefahren, die wir kaum kennen und noch weniger<br />
einschätzen können. Oder hätten Sie gewusst, dass im<br />
Amazonas Vampire herumschwimmen, die sich im Körper<br />
ihrer Opfer einnisten und von deren Blut ernähren?<br />
Profi-Angler Jeremy Wade geht in dieser spannenden<br />
Dokumentarserie Berichten und Geschichten über<br />
gefährliche Flussmonster auf den Grund. Er trennt<br />
Tatsachenberichte von Schauermärchen, grausige Realität<br />
von Mythen. Auf seinen Expeditionen rund um den<br />
Globus sucht der Abenteurer nach furchteinflößenden<br />
Kreaturen – und findet sie auch.<br />
NEUE<br />
STAFFEL<br />
ab Juni<br />
Street Magic –<br />
Meister der Illusion<br />
Magie trifft auf Wissenschaft: Sie können Silber in Gold verwandeln, Autos mithilfe<br />
von Voodoo-Zauber in Flammen aufgehen lassen und die Gedanken anderer<br />
Menschen lesen. Die Zaubertricks dieser Straßenmagier sind so unglaublich und<br />
genial, dass die Zuschauer ihren Augen nicht trauen. Und das Beste daran: In dieser<br />
neuen <strong>DMAX</strong>-Serie geben die „Meister der Illusion“ ihre Geheimnisse preis<br />
und zeigen, welche naturwissenschaftlichen Gesetze dahinterstecken.<br />
95
impressum<br />
Impressum<br />
die nächste Ausgabe<br />
erscheint am<br />
09.07.2014<br />
Chefredaktion<br />
Anja Deininger, [v. i. S. d. P.]<br />
Stellvertretung<br />
Manuel Álvarez<br />
Art director<br />
Patrick Diepold<br />
rEdaktion<br />
Manuel Álvarez [mar], Anja Deininger [ad], Arnd Wängler [aw]<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe Sue Diedrichs, Reinhard Haas, Manuel Masiero, Cain Nunns,<br />
Sebastian Stoll, Valerie Wolf; Zsuzsanna Thot, Karolin Langfeldt<br />
[Freunde von Freunden, fvonf.com]<br />
Schlussredaktion<br />
elke Christine Knitter<br />
Anschrift der Redaktion<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />
Tel. 089 25556-1111, Fax 089 25556-1186<br />
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96<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
EHRLICH. BISSIG. ANDERS.<br />
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Fundstück<br />
des monats<br />
Fundstück<br />
des monats<br />
JULI<br />
Emotionen sind das, was den Fußball antreibt.<br />
Absolutes Glücksgefühl, wenn der Ball der eigenen<br />
Mannschaft im gegnerischen Tor landet,<br />
und abgrundtiefe Enttäuschung, wenn die anderen wieder mal den<br />
Ball versenkt haben. Dabei solltest du deine Gefühle so oder so auf keinen<br />
Fall unterdrücken, das macht nur krank und unzufrieden. Besser ist es, sich sofort<br />
emotional zu entladen, ohne dabei jemandem zu schaden. Das Meiste, was man<br />
aber durch die Luft wirft, ist entweder teuer oder klebrig. Und wenn es in Richtung<br />
TV geht, sogar sehr unverträglich.<br />
Doch es gibt eine Lösung: die Torzettel! Einfach vom Block abreißen, zerknüllen<br />
(ahhh, das tut schon gut) und dann ab in die gewünschte Richtung mit voller<br />
Kraft. So ein zerknülltes Stück Papier schadet auch keinem Fernseher und<br />
verletzt niemanden. Der emotionale Effekt ist aber genial! Klasse als Geschenk<br />
oder für den täglichen Eigenbedarf. Ein Block mit 100 Blatt kostet 11 Euro bei<br />
www.knueddelzettel.de<br />
Zum Torzettel gibt es noch drei Alternativen<br />
Büro-Basketball-Zettel: Einfach zerknüllen und kunstvoll in einen Papierkorb in<br />
der Nähe werfen.<br />
Der Wutzettel: Zerknüllen und mit lautem Schrei durch den Raum werfen.<br />
Der Glückszettel: Bei Glücksanfall abreißen und in die Luft werfen.<br />
98<br />
<strong>DMAX</strong> MAGAZIN juli 2014
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