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DMAX Magazin Such dich reich (Vorschau)

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dmax-magazin.de<br />

Ausgabe 10 Oktober 2014<br />

<strong>Such</strong> <strong>dich</strong><br />

<strong>reich</strong>!<br />

Gold, Meteoriten, alte Schätze<br />

Die besten Orte zum <strong>Such</strong>en<br />

Die passende Ausrüstung<br />

Plus<br />

Schatzsuche digital<br />

Geocaching<br />

Mach <strong>dich</strong> fit<br />

Sportarten<br />

fUr jeden<br />

Trainingstyp<br />

Herbstlooks<br />

Lieblingsstücke für kalte Tage<br />

Oldtimer-Rennen<br />

Benzin liegt in der Luft<br />

Gin, Whisky<br />

& Wodka<br />

Klassiker<br />

im Glas<br />

13<br />

Fitnesstracker<br />

und Wearables<br />

im Check<br />

Jeep Cherokee<br />

Das kann der<br />

Offroad-KUnstler<br />

Deutschland 4 80 € · Öster<strong>reich</strong> 5 50 €<br />

schweiz 9 60 sfr · BeNeLux 5 65 €


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Die A-Klasse 2Style. Streng limitiert mit 18"-Leichtmetallrädern im 5-Doppelspeichen-Design,<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfern und Aktivem Park-Assistenten.<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

¹Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,7–6,7/4,7–4,2/5,8–5,1 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 135–119<br />

Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemensstraße 7, 70469 Stuttgart, für Privatkunden. Das Angebot ist<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


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Kaufpreis ab Werk²<br />

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27.900,00€<br />

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zeitlich begrenzt und gilt bei Bestellung bis 31.12.2014.


Inhalt<br />

38<br />

Fundstücke.<br />

Schatzsuche ist ein faszinierendes und lohnendes Hobby, denn<br />

Schätze gibt es überall zu finden. Mit der richtigen Ausrüstung<br />

und viel Know-how entlockst Du dem Boden Wertvolles und<br />

Interessantes aus vergangener Zeit, oder Du findest sogar<br />

richtiges Gold und Silber. Komm mit in die spannende Welt der<br />

verborgenen Geheimnisse und Reichtümer!<br />

News & Trends<br />

6 Picture<br />

Salto mit PS<br />

8 Was uns gefällt<br />

[im Oktober]<br />

14 Facts<br />

Ein Prosit der Gemütlichkeit<br />

16 Battle<br />

Sneaker vs. Slipper<br />

18 News Auto<br />

Neues aus der Welt der Motoren<br />

20 News Games<br />

Neuheiten aus der Spielewelt<br />

24 Movies<br />

Neu im Kino und auf Scheibe<br />

30 Technik<br />

Just for fun: Fitnesstracker<br />

Titelthema<br />

38 Schatzsuche<br />

Fundstücke<br />

Abenteuer<br />

48 Ausdauersport<br />

Mach Dich fit<br />

56 City Break<br />

Inside Helsinki<br />

60 Ausgefallene Hobbys<br />

Die Kunst des Fliegens<br />

30<br />

Just for fun?<br />

Sind Fitnesstracker und Smartbands<br />

mehr als nur Lifestyle-Spielzeug der<br />

digitalen Gesellschaft? Wir haben<br />

zwölf aktuelle Gadgets unter die<br />

Lupe genommen.<br />

86<br />

Herbstlook.<br />

Lieblingsstücke.<br />

Mach Deinen Kleiderschrank bereit für<br />

die kalten Tage. Wir zeigen Dir unsere<br />

Lieblingsstücke für den Herbst.<br />

Lifestyle<br />

78 Automöbel<br />

Ölgeruch in der Wohnung<br />

80 Barber House<br />

Voll Bart!<br />

86 Herbstlook<br />

Lieblingsstücke<br />

94 Gin, Wodka & Whisky<br />

Gentlemen‘s Drinks<br />

4<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


OKTOBER<br />

Editorial<br />

Ich bin dann mal<br />

Indiana Jones....<br />

64<br />

Tage des Donners.<br />

Bei Rallyes, Viertelmeilen- und Rundstreckenrennen für<br />

Oldtimer geht es mit Vollgas zur Sache – ohne Rücksicht auf<br />

Mensch und Maschine.<br />

48<br />

Mach Dich fit!<br />

Wer mehr Kondition hat, fühlt sich einfach besser. Kondition gibt<br />

es aber nur mit Training.Wir stellen fünf Sportarten vor, mit<br />

denen Du Dich fit machst.<br />

Motor<br />

64 Oldtimer Events<br />

Tage des Donners<br />

72 Jeep Cherokee<br />

Jeep Trick<br />

76 Honda CBR<br />

Ritt auf der Klinge<br />

Special<br />

100 Spy Games<br />

Willst Du Spion werden?<br />

TV<br />

110 TV Highlights<br />

Im Oktober auf <strong>DMAX</strong><br />

Standards<br />

4 Inhalt<br />

5 Editorial<br />

99 Kolumne<br />

112 Impressum<br />

114 Fundstück der Woche<br />

Titelthemen<br />

Was sind das eigentlich für Typen, die<br />

Schätze suchen? Klar, im TV bekommen<br />

wir entweder die krassesten Expeditionen<br />

wie zum Beispiel halb den<br />

Mariannengraben runtergetaucht zu sehen, oder auch<br />

die Profi-Goldschürfer, die eine Nase und vor allem<br />

mächtige Gerätschaften haben, um sich ein mehr oder<br />

weniger gutes Leben zu erschürfen. Immerhin stecken<br />

auch jede Menge Arbeit und immer neue Investitionen<br />

in Mann und Maschine in so einem Job.<br />

Wer Schatzsuchen als Hobby betreibt, hat es da<br />

schon deutlich leichter. Die Ausrüstung ist je nach<br />

Ausrichtung noch erschwinglich, und im einfachsten<br />

Fall hält man bei Wanderungen oder beim sonntäglichen<br />

Spaziergang in Wald und Flur einfach mal die<br />

Augen etwas offener als sonst. Wer weiß, vielleicht<br />

entdeckt man im Unterholz, am Wegesrand oder in<br />

einer kleinen Mulde auf einmal lange Vergrabenes<br />

oder Verlorenes. Ok, Rückschläge mit einkalkuliert,<br />

wenn das, was da so verheißungsvoll geblitzt hat, sich<br />

beim Aufheben aus dem Dreck als weggeworfenes<br />

Silberpapierchen entpuppt. Aber Fehlschläge gehören<br />

eben dazu! Und ab und an findet ja wirklich jemand<br />

echte Schätze aus vergangenen Tagen.<br />

Die Hardcore-Schatzjäger dürften bei sowas dann<br />

trotzdem nur müde lächeln, denn diese Spezies sucht<br />

nach Quellen, recherchiert genau, kombiniert wie<br />

Sherlock Holmes und zieht dann mit Detektoren an<br />

genau der Stelle los, an der der Schatz sich einfach<br />

befinden muss. Zum Beispiel das Rheingold auf nem<br />

Acker, oder Diebesgut berühmter Verbrecher an<br />

deren Schlupfwinkeln, nicht zu vergessen als Klassiker<br />

und sagenumwoben das „Bernsteinzimmer“. Fast<br />

schon besessen suchen diese Leute Jahre und Jahrzehnte<br />

lang nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen,<br />

mit Passion und als Lebensinhalt. Was würde<br />

eigentlich passieren, wenn einer dieser Indiana Joneses<br />

echt DEN Fund tätigt? Wahrscheinlich bekommen<br />

alle anderen dann eine Lebenskrise. Mindestens. Und<br />

danach suchen sie sich schnell wieder ein neues Ziel,<br />

das sie verfolgen können. Denn Schatzsuchen macht<br />

in jedem Fall süchtig. Sagen die Betroffenen.<br />

5


News<br />

picture<br />

Foto: Andreas Langreiter / Red Bull Content Pool<br />

6<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Salto mit PS<br />

Motocross kann nicht nur auf der Rennstrecke<br />

am Boden spannend sein. Denn gerade<br />

bei Stunts in luftigen Höhen verschlägt es<br />

den Zuschauern den Atem. Der Neuseeländer<br />

Levi Sherwood, hier beim Qualifying bei der<br />

X-Fighters World Tour im Münchner Olympiapark,<br />

legte als einer der zwölf gegnerischen<br />

Fahrer im Juli einen astreinen Stunt in der<br />

Luft hin. Der Fahrer heizte dabei auf einem<br />

Freestyle Motocross Track in das Rennen. In<br />

München übrigens mit der Besonderheit, dass<br />

der Track der erste auf Wasser erbaute war.<br />

Deswegen durften auch nur Fahrer starten,<br />

die auch wirklich schwimmen können.<br />

7


NEWS<br />

TRENDS&<br />

GADGETS<br />

WAS UNS GEFÄLLT IM OKTOBER<br />

FOUND SURROUND<br />

Sind die Philips Fidelio Kabellose E5 Surround-Kinolautsprecher noch technische Geräte oder schon<br />

Einrichtungsgegenstände? Das Design und die Idee, die dahinter steckt, sind einmalig. Zum perfekten<br />

Surround-Sound gehören mindestens 4 Kanäle, aber nicht immer möchte man auch vier Lautsprecher<br />

aufstellen. Beim Fidelio nimmst Du einfach die kabellosen Surround-Lautsprecher vom linken und<br />

rechten Hauptlautsprecher ab, und positionierst sie im hinteren Teil des Raumes, um bei Spielen und Filmen<br />

Mehrkanal-Surround-Sound genießen zu können. Wenn die Action vorbei ist, befestige die Lautsprecher<br />

einfach wieder, um Musik zu hören und fernzusehen. Mithilfe einer kabellosen Audiotechnologie und<br />

den Surround-Lautsprechern, die über eine einzige Frequenz funktionieren, entstehen keine Netzstörungen.<br />

So macht Musik Spaß und sieht auch noch gut aus. www.philips.de / 700 Euro<br />

8<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


SCHMUCKE SACHE<br />

Von 877, einer kleinen Hamburger Werkstatt, gibt es für den Herbst neuen<br />

Schmuck für den Mann von heute. Das lässige Armband aus geflochtenem Leder<br />

gibt es wahlweise mit handgefertigtem Kupfer oder Sterling-Silber-Druckknopf<br />

www.877workshop.com / 35 bzw. 45 Euro<br />

STURM AUS SÜDWEST<br />

Da das Wetter in Irland meistens aus Südwesten kommt, erhielt<br />

der praktische Hut, der vor Regen und Sonne gleichermaßen<br />

schützt, den Namen Südwester. Fischer und Farmer schätzen<br />

diesen Hut, weil er einfach praktisch ist und bei gutem Wetter<br />

schnell in der Tasche verschwindet. Schon bald kamen auch<br />

Wanderer, Golfer, Fischer und sogar das Militär auf dieses praktische<br />

Kleidungsstück, das nun ein wahres Revival als Urban<br />

Wear erlebt. Der auch Bucket hat genannte Hut wird entweder<br />

aus Baumwolle oder aus wasser<strong>dich</strong>tem Material gefertigt.<br />

Jetzt ist er praktisch überall salonfähig.<br />

www.didriksons.de / 30 Euro<br />

AUS SCHROTT MACH FLOTT<br />

Das Problem: Jedes Jahr wandern Millionen von Fahrrädern in den<br />

Schrott. Die Idee: Alte Rahmen wieder aufbereiten und mit neuer<br />

Technik versehen. Das Ergebnis: individuelle Bikes, bei denen jedes<br />

einzigartig ist. Der Nutzen: Es freuen sich Umwelt und die Fahrer,<br />

denn das Ökogewissen kann sich entspannt zurücklehnen. Die<br />

Macher dahinter sind die beiden ehemaligen Unternehmensberater<br />

Mark Tiemen ter Hoeven und Mark Groot Wassink. Die beiden Gründer<br />

von Roetz Bikes erhalten von Kommunen kostenfrei alte, herrenlose<br />

Fahrräder und hauchen den „ausgemusterten“ Stahlrahmen<br />

in Zusammenarbeit mit Werkstätten, die behinderte Menschen und<br />

Langzeitarbeitslose in die Arbeitswelt integrieren, neues Leben ein.<br />

Das Ergebnis sind wunderschöne Unikate im Vintage Stil.<br />

www.roetz-bikes.com/de / 610 bis 850 Euro<br />

NITRO AUF DEM RÜCKEN<br />

Normalerweise ist Nitro ja ziemlich explosiv. Nicht so bei<br />

den Nitro-Bags der Urban Collection, wie zum Beispiel dem<br />

Weekender. Die sichern Dir eher einige coole Trips ohne<br />

Ärger mit dem Gepäck. Außen sind sie im coolen Retrodesign<br />

und innen modern sowie funktional – mit Laptopfach oder<br />

Skateboardhalterung – verstauen die Rucksäcke alles, was Du<br />

für kurze Abenteuer im Großstadtdschungel brauchst. Und auch<br />

Naturfreunde sind mit den NITRO Bags für sämtliche Outdoor-<br />

Aktivitäten bestens gerüstet.<br />

www.nitro-bags.de / 100 Euro<br />

9


News<br />

Trends&<br />

gadgets<br />

was uns gefällt im oktober<br />

Oans,<br />

zwoa,<br />

g‘suffa!<br />

Kurz vor Beginn der Wiesn gibt’s vom Modelabel Tom<br />

Tailor Denim speziell für das Oktoberfest designte Shirts.<br />

Die unterschiedlichen Prints machen die Wiesn-Zeit zur<br />

Fashion-Zeit. Wer ein bisschen Münchner Oktoberfest-<br />

Atmosphäre in den Alltag bringen will, ist damit also<br />

bestens ausgestattet, zu haben in ausgewählten Tom Tailor<br />

Denim Stores. www.tom-tailor.de / 16 Euro<br />

Rock am Arm<br />

Brau<br />

dir was<br />

zusammen<br />

Craft Beer schmeckt nicht nur, es wird auch viel darüber diskutiert,<br />

denn die moderne Braukunst ist praktisch in aller Munde. Nun ist der<br />

dritte Band der Cocktailian-Reihe verfügbar. Er erklärt die Bier-Historie,<br />

Grundlagen der Herstellung verschiedener Bierstile und macht aus<br />

Biertrinkern Bierliebhaber. Essays internationaler Bier-Experten, Anleitungen<br />

zum Home Brewing und Rezepte für Bier-Cocktails vervollständigen<br />

dieses Nachschlagewerk für Bierfans. Die Cocktalian-Bücher sind<br />

seit 2010 praktisch das Standardwerk der deutschen Mixologen-Szene<br />

geworden. Die dritte, 480 Seiten starke Ausgabe darf da nicht fehlen.<br />

www.cocktalian.de /40 Euro<br />

Die „Black Rock“-Schmucklinie von<br />

Rebeligion enthält ausgefallene<br />

Schmuckstücke mit Gothik-Elementen<br />

und Motiven aus der Tierwelt<br />

für modemutige Männer. Der<br />

Unisex-Schmuck mit Rock-Appeal<br />

ist in jedem Fall ein Hingucker.<br />

Ganz neu in der Kollektion sind<br />

das schwarze Lederarmband mit<br />

großem Pantherkopf aus Sterling-<br />

Silber und das schwarze Lederarmband<br />

mit Löwen- und Pantherelement<br />

aus Sterling-Silber.<br />

www.shop.rebeligion.com /<br />

200 bzw. 320 Euro<br />

10<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN oktober 2014


Sag es mit<br />

Deinem Projekt.<br />

hornbach.de


NEWS<br />

TRENDS&<br />

GADGETS<br />

WAS UNS GEFÄLLT IM OKTOBER<br />

AXE DARK & GOLD TEMPTATION<br />

DOPPELTE VERSUCHUNG<br />

Charmeure haben jetzt doppelte Chancen, bei der Dame ihrer<br />

Wahl zu punkten. AXE Dark Temptation, der erfolg<strong>reich</strong>ste<br />

AXE-Duft, bekommt jetzt Verstärkung. Mann hat ab sofort die<br />

Wahl, ob er mit den sinnlich-schokoladigen Noten von AXE<br />

Dark Temptation Herzen erobern möchte oder die Damenwelt<br />

mit dem neuen elegant-frischen Duft von AXE Gold Temptation<br />

faszinieren will. Dunkel und sinnlich oder elegant und<br />

luxuriös – Du kannst jeden Tag neu entscheiden!<br />

AXE Gold und Dark Temptation sind als Bodyspray (3,99 Euro), Shower Gel (2,99 Euro) und Eau de<br />

Toilette (8,99 Euro) erhältlich. AXE Gold Temptation gibt es auch als Styling Gel (3,99 Euro). www.axe.de<br />

12<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Freiheit erleben…<br />

…daheim beim Stanglwirt<br />

HILFE, ICH HAB‘<br />

DEN EIERKOCHER<br />

GESCHRUMPFT!<br />

Klein ist fein, und der Single- oder Zweipersonenhaushalt<br />

braucht keine Elektrogeräte wie eine Großfamilie. WMF hat<br />

mit den Küchenminis der Coup-Serie eine echte Marktlücke<br />

aufgetan. Zu erwarten waren eine 1-Tasse-Filterkaffeemaschine,<br />

ein Kompaktmixer und ein 0,8 l Wasserkocher.<br />

Richtig innovativ sind der 1-Scheiben-Toaster und ein<br />

2-Eier-Kocher. Die Geräte passen mit ihren kompakten<br />

Ausmaßen auch in winzige Singleküchen, sind schnell gegriffen<br />

und wieder verstaut, und beim Reinigen gibt es auch<br />

keine Probleme. Schick ist die Oberfläche aus Cromargan,<br />

die den Geräten eine edle Erscheinung gibt. Da passt alles<br />

zusammen. Wer einzelne Geräte größer braucht, findet sie<br />

optisch passend in der WMF Lono-Serie.<br />

www.wmf.de / Wasserkocher 70 Euro, Kaffeemaschine<br />

90 Euro, Toaster 65 Euro, Eierkocher 50 Euro, Kompaktmixer<br />

90 Euro<br />

6353 Going am Wilden Kaiser, Tirol, Austria | Tel.: +43/(0)5358/2000<br />

Fax: DW-31 | daheim@stanglwirt.com<br />

www.stanglwirt.com


Facts<br />

volksfeste<br />

✽ Vo l ks f est e ✽<br />

Ein Prosit…<br />

… der Gemütlichkeit! Die Volksfeste sind quasi die traditionellen<br />

Partys für Jung und Alt. Und natürlich gibt es bei Oktoberfest und<br />

Co. jede Menge Superlativen. Von Reinhard Haas<br />

91<br />

TAGE<br />

lang dauert<br />

das längste<br />

Volksfest<br />

Deutschlands,<br />

der Hamburger<br />

Dom im Frühjahr,<br />

Sommer<br />

und Winter.<br />

300<br />

240.000<br />

Quadratmeter misst die<br />

Fläche der Sterkrader<br />

Fronleichnamskirmes in<br />

Oberhausen. Sie ist damit<br />

flächenmäßig fast so groß<br />

wie das Oktoberfest<br />

836<br />

wurde die erste Kirmes der<br />

Welt urkundlich erwähnt, das<br />

Libori Fest in Paderborn.<br />

Mehr<br />

als 500<br />

Besucher<br />

kommen jeden Tag zu einem<br />

Volksfest, das schon längst keines<br />

mehr ist. Der Spreepark war<br />

einst das größte Volksfest der<br />

DDR. Seit 2001 ist das Gelände<br />

nicht mehr in Betrieb, lockt<br />

aber durch seine zahl<strong>reich</strong>en<br />

stillgelegten Fahrgeschäfte,<br />

Buden und Riesenräder dennoch<br />

das Publikum an.<br />

Schiffe, vom Fischkutter bis zum Ozeanriesen,<br />

nehmen jedes Jahr am kürzesten deutschen<br />

Volksfest teil, dem Hamburger Hafengeburtstag.<br />

Auf einer Strecke von sechs Kilometern tummeln<br />

sich dann über 1.5 Millionen Besucher.<br />

15.<br />

wurde in dem belgischen<br />

Im<br />

Jahr-<br />

hundert<br />

Städtchen Ypern während<br />

eines Jahrmarkts das<br />

Ritual des Katzenwerfens<br />

erfunden, um der Katzenplage<br />

des Ortes Herr zu<br />

werden. Noch bis ins 19.<br />

Jahrhundert wurden dort<br />

tatsächlich lebende<br />

Katzen vom<br />

Kirchtum geworfen.<br />

Heute<br />

sind es nur<br />

noch Stoffkatzen.<br />

2.479<br />

Meter lang ist die<br />

längste Achterbahn<br />

der Welt.<br />

Sie heiSSt „Steel<br />

Dragon 2000“ und<br />

steht im Nagashima<br />

Spa Land von Mie in<br />

Japan.<br />

14<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


95 2.000<br />

3.000 €<br />

Strafe muss der Teilnehmer<br />

der berühmten Stierhatz<br />

in Pamplona zahlen, wenn<br />

er ein Foto von sich und<br />

den Stieren macht. Solche<br />

Selfie-Versuche haben bereits<br />

zahl<strong>reich</strong>en Hobbyfotografen<br />

das Leben gekostet.<br />

240 km/h<br />

schnell ist die rasanteste<br />

Achterbahn der<br />

Welt, die „Formula Rossa“<br />

in der Ferrari World<br />

von Abu Dhabi, die in zwei<br />

Sekunden auf 100km/h<br />

und in 4,9 Sekunden auf<br />

240km/h beschleunigt.<br />

Meter hoch ist<br />

das höchste<br />

transportable<br />

Fahrgeschäft der<br />

Welt. Am Turm des<br />

„Top of the World“<br />

saust eine Kabine<br />

mit maximal 132<br />

Fahrgästen in die<br />

Tiefe.<br />

6,6<br />

Oktoberfest in München, getrunken.<br />

Dazu 500.000 halbe Hähnchen, 118<br />

Ochsen und 25 Tonnen Fisch. Insgesamt<br />

geben die über sechs Millionen<br />

Besucher während der 16 Tage mehr<br />

als eine Milliarde Euro aus.<br />

Millionen<br />

Liter Bier<br />

werden jedes Jahr auf<br />

dem größten Volksfest<br />

der Welt, dem<br />

Stunden, das sind rund 83<br />

Tage, dauerte die längste<br />

Achterbahnfahrt der<br />

Welt, die der Amerikaner<br />

Richard Rodriguez 2007<br />

als „King of Rollercoaster“<br />

überstand.<br />

1.176<br />

Frauen im Dirndl in einem Festzelt<br />

– das ist der Guiness-Weltrekord,<br />

der 2013 auf dem Straubinger Gäubodenvolksfest<br />

erzielt wurde. Wenige<br />

Wochen später wurde der Rekord<br />

aber bereits in der Stadt Speyer<br />

übertroffen. Dort kamen über 2.000<br />

Dirndl-Trägerinnen zusammen.<br />

16<br />

verschiedene Namen<br />

gibt es für das Wort<br />

Kirchweih in der<br />

deutschen Sprache:<br />

Von Chilbi (Baden) bis<br />

Kirb (Saarland), bis<br />

Kärwa (Franken), bis<br />

Kirbe (Rheinhessen).<br />

167m<br />

hoch ist das größte Riesenrad der<br />

Welt. Der „Las Vegas High Roller“ wird<br />

jedoch in Kürze von Bauten in New York<br />

und Dubai übertroffen werden. In New<br />

York entsteht bis 2016 das 190 Meter<br />

hohe „New York Wheel“.<br />

Am 29. Juni<br />

findet jedes Jahr in dem kleinen<br />

spanischen Ort Haro im Rioja-Gebiet<br />

die sogenannte Weinschlacht statt.<br />

Dabei bespritzen und übergießen<br />

sich tausende Einwohner gegenseitig<br />

mit Rotwein aus Eimern, Kanistern,<br />

Schläuchen und Wasserpistolen bis<br />

alle blutrot eingefärbt sind.<br />

15


BATTLE<br />

SNEAKER VS.<br />

SLIPPER<br />

BATTLE<br />

SNEAKER VERSUS SLIPPER<br />

von Reinhard Haas<br />

Sneaker hießen früher mal Turnschuhe und waren, wie<br />

der Name schon sagt, für sportliche Aktivitäten gedacht.<br />

So viel zur modischen Steinzeit. Sneaker gehen heute<br />

überall. Und spätestens seitdem ein gewisser Herr<br />

Joseph Martin Fischer 1985 bei seiner Vereidigung als<br />

Umweltminister im hessischen Landtag mit Turnschuhen<br />

erschien, sind sie auch in der Politik geduldet. Passen<br />

tut´s trotzdem nicht.<br />

Es gibt sie in jeder nur denkbaren Farbe, von ultra flach bis<br />

wadenhoch, mit gebogener Sohle, Gelkissen, Luftfederung<br />

und Blinklichtern im Absatz. Ein Dutzend Trendmarken<br />

teilen sich den Großteil der 80 Millarden Dollar, die jedes<br />

Jahr für Sneaker ausgegeben werden. Wer beim Style<br />

ganz weit vorne sein will, muss vor allem den großen<br />

US-Sportlern auf die Füße schauen. Die bekommen von<br />

ihren Sponsoren immer die neuesten Modelle, noch bevor<br />

sie auf dem Markt sind. (+1)<br />

Die meisten Frauen akzeptieren Sneaker bei ihren Kerlen,<br />

wenn es sich a) um Vintage-Looks, b) um Trend-Marken<br />

oder c) um Modelle aus der 100-Euro-Plus-Sparte handelt.<br />

No-name-Produkte gehen gar nicht, genauso wenig wie die,<br />

die ihr Typ sonst nur zum Sport anzieht. Zu Shorts und Jeans<br />

kein Problem; zu Khaki und Leinen auch nicht; zu Anzug nur,<br />

wenn´s dabei auch obenrum lässig zugeht. Killer sind Turnschuhe<br />

beim ersten Date. Das signalisiert: Ist mir doch egal,<br />

wie ich aussehe. Hauptsache, du hast hohe Hacken an. (+1)<br />

Gut, dass man die Dinger meist waschen kann. Denn drei<br />

Mal einen Sneaker ohne Socken getragen und schon riecht<br />

die Welt nach Puma-Käfig, wenn der Träger seinen Schuh<br />

auszieht. Füßlinge sind ok, aber bitte nicht so hautfarben<br />

aus Nylon wie die Mädels. Sieht albern aus. Weiß, Schwarz<br />

oder Farbe sind ok. Socken, bitte nur weiße und keine mit<br />

rodelnden Nikoläusen oder ähnlichen lustigen Motiven.<br />

Kniestrümpfe? Niemals! (+1)<br />

AUFTRITT<br />

STYLE<br />

FRAUEN<br />

SOCKEN<br />

Das Wort stammt vom englischen „to slip = schlüpfen“<br />

ab und bezeichnete früher ausschließlich Hausschuhe, in<br />

die man hineinschlüpfen konnte, wenn man sich seiner<br />

Straßenschuhe entledigt hatte. Nach dem Krieg wurden<br />

daraus auch öffentliche Gehwerkzeuge, mit denen<br />

vorzugsweise die leichtfüßigen Italiener über den Brenner<br />

nach Deutschland getänzelt sind. Seitdem gelten Slipper<br />

als universell einsetzbar. (+1)<br />

Es gibt Mokassins, Loafer und Sandalen. Im weitesten<br />

Sinn ist jeder Schuh ohne Schnürsenkel ein Slipper. Im<br />

Sommer besonders beliebt sind die aus handschuhweichem<br />

Wildleder gefertigten bunten Schläppchen, die<br />

man zu Shorts und Jeans anzieht. Im Winter überwiegen<br />

die mit festerer Sohle und Absatz, die eigentlich für alles<br />

außer zum Smoking oder Frack gehen. Vor Jahren erfand<br />

eine italienische Schuhfirma die Noppen statt Sohle und<br />

seitdem sind Slipper das Synonym für „Freizeit“. (+1)<br />

Frauen schauen auf Schuhe. Nicht nur auf die eigenen,<br />

sondern auch bei Männern. Deshalb gilt für den ersten<br />

Auftritt: Zeig mir deine Schuhe, und ich sage dir, wer<br />

du bist. Ein bunter Slipper im Sommer zur verwaschenen<br />

Jeans signalisiert Stilbewusstsein. Ein festerer<br />

Loafer in Braun oder Schwarz zum coolen Anzug ohne<br />

Krawatte passt auch. So ein Schläppchen mit Fransen<br />

und ohne Socken zum dunkelblauen Männer-Outfit geht<br />

gar nicht. (+1)<br />

Es gibt Einlagen, die den Fußschweiß aufsaugen. Das ist<br />

gut so und ermöglicht es, die Mokassins oder Loafer im<br />

Sommer lässig ohne Socken zu tragen. Füßlinge nur dann,<br />

wenn man sie nicht sieht. Socken in Weiß! No! Dunkle<br />

Socken? Jaah, geht zur Not. Kniestrümpfe, gerne auch mal<br />

in Farbe? Yesss! Sieht stylish aus. Allerdings sollte Mann<br />

es dann aber beim restlichen Outfit nicht übertreiben,<br />

sonst kommt er wie ein Clown daher.<br />

Ein Unentschieden kristallisiert sich mit 3:3 zwischen Sneaker und Slipper raus. Jetzt kommt<br />

es auf den persönlichen Geschmack an. Auf rege Ablehnung des Ergebnisses und neue Ideen<br />

oder Gedanken freuen wir uns unter redaktion@dmax-magazin.de<br />

16<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


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BASE<br />

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Cinebase<br />

Das ist der Sprung in eine neue Klangwelt: Die Cinebase von Teufel ist das sofort spielfertige<br />

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Sonic Emotion Absolute 3D-Technologie produzieren bassstarken, einhüllenden Sound an<br />

jeder Hörposition. Über Bluetooth binden Sie Smartphone und Tablet ein. Base Jumping für alle.<br />

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News<br />

moTor<br />

Neuer 2,0-LITER-TURBO-<br />

Benziner im Q50<br />

Die Chinesen fahren schon mit dem Infinity Q50 mit dem leichtgewichtigen<br />

Turbomotor, vier Zylindern, 211 PS bei 5500 U/min und 1.991 cm3<br />

Hubraum. Angetrieben wird der Q50 über die Hinterräder. Er ist mit<br />

einem 7-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet. Ab Herbst 2014 gibt es<br />

ihn in Europa zu einem Basispreis von 39.260 Euro.<br />

länger, breiter<br />

und flacher<br />

Die offizielle Einführung des neuen Kia Sorento in Europa<br />

findet erst im Oktober statt. Aber die ersten Bilder zeigen<br />

schon, dass Kias SUV-Flaggschiff erkennbar neue Formen<br />

zeigt, obwohl er auf den ersten Blick als Sorento zu erkennen<br />

ist. Die Dachlinie ist um 15 mm reduziert, und der Kühlergrill<br />

steht fast aufrecht. Die Karosserie ist auf 4,78 Meter<br />

verlängert worden – ein Plus von 95 mm gegenüber dem<br />

Vorgänger. Auch der Radstand ist 80 mm länger geworden.<br />

„Eleanor“ für Jeden<br />

Der unter Kennern schon immer sehr beliebte 1967er Mustang GT500 wurde spätestens seit dem Film „Nur noch 60 Sekunden“ mit<br />

Nicolas Cage aus dem Jahr 2000 zum Traum der breiten Masse. Nun kann sich, wer genung Kleingeld hat, diesen Traum mit einer in<br />

Deutschland handgefertigten Version erfüllen. Jedes Fahrzeug entsteht in rund elfmonatiger Handarbeit in Viersen bei Düsseldorf und<br />

erhält bei Auslieferung eine deutsche H-Zulassung. Weitere Infos unter www.gt500-eleanor.eu.<br />

18<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


au Dir mal<br />

EInen MINi-MINI<br />

Die LEGO-Designer haben sich den klassichen Mini<br />

Cooper aus dem Jahr 2000 zum Vorbild genommen<br />

und bieten ihn jetzt als Bausatz an. Am Ende wurden es 1077 Teile. Es<br />

bleibt natürlich die Frage offen, ob der orignal MINI als vollwertiges Auto so viele Teile<br />

hatte wie die Lego-Version. Für die Fans der Marke ist dieser Lego MINI natürlich ein<br />

Highlight. Erhältlich ist der MINI exklusiv über shop.lego.com.<br />

Der Audi S1 für<br />

besondere Momente<br />

Der Audi S1 ist von Haus aus schon ein eindrucksvoller kleiner Flitzer.<br />

Jedoch verhilft ihm ABT-Sportsline noch zu deutlich mehr Pfeffer. Die<br />

Leistung wird von serienmäßig 231 PS (170 kW) auf ganze 310 PS (228<br />

kW) gesteigert. Außerdem wächst das Drehmoment von 370 Nm auf<br />

440 Nm. Natürlich wurde sich auch um das Fahrwerk und die entsprechende<br />

Optik gekümmert. Weitere Infos unter www.abt-sportsline.de.<br />

19


News<br />

Games<br />

GroSS, gröSSer, Gamescom<br />

Die Gamescom ist die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele – entsprechend heißt begehrt<br />

sind die Eintrittskarten für diese Veranstaltung. Dieses Jahr war der Ansturm allerdings besonders groß.<br />

Schon zwei Wochen vor dem Messestart am 13. August waren die Tickets für drei der vier Besuchertage<br />

ausverkauft. So viel Begeisterung ist nur allzu verständlich, denn wie schon in letzten Jahren gab es auch<br />

2014 wieder Unmengen von spannenden Spiele-Neuvorstellungen zu sehen. Die besten und spannendsten<br />

Games zeigen wir Dir hier im Überblick. Von Manuel Masiero<br />

Infos zum Geschehen in der Games-Szene und zu allen Neuheiten gibt es natürlich immer aktuell auf dmax.de/games<br />

Evolve<br />

Aliens statt Zombies: Hinter dem Sci-Fi-Shooter Evolve stecken die Entwickler<br />

Left 4 Dead; einem der bekanntesten Koop-Shooter. Ihre Wurzeln können die<br />

Designer auch bei ihrem jüngsten Spross nicht verleugnen, denn das Teamplay<br />

steht noch stärker im Vordergrund. Bei Evolve jagen vier Teammitglieder allerdings<br />

keine Zombies, sondern ein Alien, das mit fortlaufender Spielzeit immer<br />

stärker wird. Der Clou dabei: Das Monster wird von einem fünften Spieler gesteuert.<br />

Evolve soll 2015 für PC, PS4 und Xbox One erscheinen.<br />

Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain<br />

Die Schleich-Action Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain wird auf der<br />

Gamescom 2014 von Chef-Designer Kojima höchstpersönlich vorgestellt<br />

und schließt in puncto Story an den im März dieses Jahres erschienenen<br />

Prolog Ground Zeroes an und überzeugt mal wieder mit Bombast-Grafik.<br />

Als Serienheld Solid Snake kannst Du Dich dieses Mal in einer komplett offenen<br />

und gigantisch großen Spielwelt austoben. Metal Gear Solid 5: The<br />

Phantom Pain soll 2015 für PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One erscheinen.<br />

Borderlands: The Pre-Sequel<br />

Mehr als 18 Millionen Mal wurden alle Teile der Action-Rollenspielreihe<br />

Borderlands verkauft. Mit Borderlands: The Pre-Sequel steht bereits der<br />

nächste Teil in den Startlöchern. Ab Herbst dieses Jahres kannst Du auf PC,<br />

PS3 und Xbox 360 loslegen. Spieler verschlägt es bei Borderlands: The Pre-<br />

Sequel auf den Mond von Pandora und in die dortige Basis von Hyperion. Mit<br />

dem Sauerstoffvorrat und der geringen Schwerkraft kommen dabei auch<br />

zwei neue Spielelemente hinzu.<br />

20<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Resident Evil<br />

Über so einen Wiedergänger freut man sich: Der Survival-Horror-Klassiker aus<br />

dem Jahr 1996 kehrt Ende 2014 als HD-Neuauflage zurück: Unter anderem<br />

hat Hersteller Capcom der Zombie-Hatz zeitgemäße 3D-Charaktermodelle,<br />

5.1-Sound und eine Auflösung bis 1080p spendiert. Außerdem kannst Du zwischen<br />

der klassischen 4:3-Ansicht und einer 16:9-Widescreen-Darstellung<br />

wechseln. Trotz der Verjüngungskur soll die <strong>dich</strong>te Atmosphäre des originalen<br />

Resident Evil erhalten bleiben.<br />

Ultra Street Fighter 4<br />

Ultra Street Fighter 4 ist eine aktualisierte Version von Super Street Fighter<br />

4: Arcade Edition und bringt jede Menge Neuerungen und Verbesserungen mit<br />

sich. Für jeden der mehr als 30 Charaktere gab es ein Feintuning der Kampftechniken.<br />

Mit von der Partie sind auch neue Spieltaktiken wie Ultra Combo<br />

Double und Delayed Standing. Außerdem hält mit dem weiblichen Bodyguard<br />

Decapre ein nagelneuer Charakter Einzug. Ultra Street Fighter 4 gibt es als Upgrade<br />

für Xbox 360 und PS3 sowie als Stand-Alone-Version für den PC.<br />

Borderlands: The Pre-Sequel<br />

Mehr als 18 Millionen Mal wurden alle Teile der Action-Rollenspielreihe<br />

Borderlands verkauft. Mit Borderlands: The Pre-Sequel steht bereits der<br />

nächste Teil in den Startlöchern. Ab Herbst dieses Jahres kannst Du auf<br />

PC, PS3 und Xbox 360 loslegen. Spieler verschlägt es bei Borderlands:<br />

The Pre-Sequel auf den Mond von Pandora und in die dortige Basis von<br />

Hyperion. Mit dem Sauerstoffvorrat und der geringen Schwerkraft kommen<br />

dabei auch zwei neue Spielelemente hinzu.<br />

Sony HMZ-T3W: Virtueller 750-Zoll-Bildschirm<br />

Mit der 3D-Videobrille Sony HMZ-T3W sitzt Du in Deinem ganz privaten Multiplex-Kino,<br />

wirst von 7.1-Kanal-Surround-Sound beschallt und verfolgst das Geschehen auf einem<br />

virtuellen Bildschirm in Kinoleinwandgröße. Diesen Eindruck erzeugt das auf rund<br />

1.300 Euro veranschlagte HMZ-T3W über zwei OLED-Monitore, die ein einziges<br />

großes Display (1280 x 720 Pixel) mit einem Sichtwinkel von 45 Grad kreieren.<br />

Dadurch meinst Du, aus einer Distanz von 20 Metern Entfernung auf eine<br />

750-Zoll-Riesenleinwand zu schauen. Laut Sony macht der VR-Bolide nicht<br />

nur besonders viel Laune beim Ansehen von 2D- und 3D-Filmen, sondern<br />

eignet sich auch ideal für Spiele. Auf dem sehr reaktionsschnellen virtuellen<br />

Display lässt sich ein Dunkel-Szenen-Modus aktivieren, mit dem Du Gegner<br />

leichter entdecken und genauer schießen kannst.<br />

21


News<br />

Games<br />

Bioshock for Mobile<br />

Fans von Bioshock haben lange auf eine mobile Version des Kult-Shooters<br />

warten müssen. Diesen Sommer ist es endlich soweit, denn ihre Gebete<br />

wurden erhört: Bioshock erscheint dann für iPad, iPhone und iPod touch. Die<br />

mobile Version soll laut Bioware eine optimierte Berührungssteuerung nutzen<br />

und sämtliche „Made for iPhone“-Controller-unterstützen. Ein genauer<br />

Erscheinungstermin steht allerdings noch ebenso wenig fest wie der Preis.<br />

Diablo 3 Ultimate Evil Edition<br />

Mit der Diablo 3 kommen endlich auch Konsolenspieler in den Genuss der<br />

Erweiterung Reaper of Souls, die bisher nur für den PC erhältlich war. Sehr<br />

praktisch: Zum einen gibt es das komplette Hauptspiel mit allen seinen fünf<br />

Akten gleich dazu, zum anderen kannst Du bestehende Spielstände von allen<br />

unterstützten PS- und Xbox-Versionen importieren. Die Ultimate Evil Edition<br />

von Diablo 3 ist seit August für PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One verfügbar.<br />

Destiny<br />

Destiny ist der neue Action-Kracher der Macher von Halo. 700 Jahre in der<br />

Zukunft ist auf der Erde nur noch eine einzige Stadt übrig, die zu allem<br />

Überfluss auch noch von Aliens bedroht wird. Als Spieler im Gewand eines<br />

jungen Ritters musst Du mithelfen, die Bedrohung abzuwehren und<br />

herausfinden, woher die extragalaktischen Monster kommen. Destiny ist<br />

zwar ein klassischer Ego-Shooter, enthält aber auch zahl<strong>reich</strong>e offene Gebiete<br />

zum Erkunden sowie MMO-Elemente. Eine PC-Version des Konsolentitels<br />

ist vorerst nicht geplant.<br />

Sunset Overdrive<br />

In der knallbunten Sunset City bekämpft der Held von Sunset Overdrive<br />

fleißig eine üble Mutanten- und Monsterbrut und ignoriert dabei fröhlich<br />

alle Regeln der Physik. An Häuserwänden entlang oder über Stromleitungen<br />

laufend verschießt Du nicht nur blaue Bohnen, sondern auch Bowlingkugeln,<br />

schleuderst mit Sprengstoff gefüllte Teddys auf die Feinde<br />

oder rückst ihnen mit einer bewaffneten Spielzeugdrohne auf den Pelz.<br />

Das abgedrehte und sehr rasante Sunset Overdrive startet ab Herbst 2014<br />

exklusiv auf der Xbox One.<br />

KOR-FX: Gaming-Weste macht Treffer fühlbar<br />

Das VR-Headset Oculus Rift hat einen kleinen Boom bei ähnlich gestrickter Gaming-Hardware<br />

ausgelöst. Dank Crowdfunding ist nun ein weiteres hochinteressantes Produkt am Start: Mit der<br />

Gaming-Weste KOR-FX können Shooter-Fans buchstäblich hautnah ins Geschehen eintauchen. Die vom<br />

gleichnamigen Hersteller entwickelte KOR-FX macht das Spielgeschehen fühlbar, indem sie Audiosignale<br />

in Vibrationen und Druck umwandelt. Durch dieses haptische Feedback lassen sich zum Beispiel<br />

schnelle Bewegungen, Explosionen und Treffer am Körper der Spielfigur simulieren. Egal, ob Counter-<br />

Strike: Source, Call of Duty oder Arma 3, KOR-FX liefert bei jedem Action-Titel ein noch nicht dagewesenes Mittendrin-Gefühl.<br />

Laut Anbieter ist die Weste nicht nur kompatibel zu PC-Hardware, sondern lässt sich über den mitgelieferten Transmitter auch an<br />

Smartphones, Tablets und Konsolen anschließen und verwenden. Noch steht nicht fest, wann die Gaming-Weste erhältlich ist. Wer sich<br />

jedoch an der Crowdfunding-Kampagne mit mindestens 150 US-Dollar beteiligt, bekommt ein Vorabmodell von KOR-FX zugeschickt. Mittlerweile<br />

hat der Entwickler übrigens schon mehr als 180.000 US-Dollar durch seine Kampagne eingenommen und das Ziel von 75.000 US-Dollar damit<br />

deutlich übertroffen. Gute Voraussetzungen also, dass es die Gaming-Weste auch in die Massenproduktion schafft.<br />

22<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


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News<br />

Neu auf<br />

bluray/dvd<br />

Bad Neighbours<br />

ab 18.09.<br />

Die jungen Eltern Mac (Seth Rogen)<br />

und Kelly (Rose Byrne) genießen ihr<br />

beschauliches Leben am Stadtrand.<br />

Als sie neue Nachbarn bekommen,<br />

ist es mit der Ruhe allerdings schnell<br />

vorbei: Teddy Sanders (Zac Efron)<br />

ist der Anführer einer lautstarken<br />

Studentenverbindung, die jede<br />

Nacht feucht-fröhliche Partys feiert.<br />

Doch so leicht wollen Mac und Kelly<br />

ihren Traum vom Vorstadtidyll<br />

nicht aufgeben – und graben das<br />

nachbarschaftliche Kriegsbeil aus.<br />

Road TT – <strong>Such</strong>t nach<br />

Geschwindigkeit<br />

Lone Survivor<br />

ab 01.09.<br />

Vier Soldaten der US-Spezialeinheit Navy SEALs werden 2005 in Afghanistan<br />

mit der Aufgabe, den Aufenthaltsort eines führenden Taliban-Kämpfers zu<br />

verifizieren, auf eine Beobachtungsmission in die Berge der afghanischen<br />

Provinz Kunar entsendet. Als die vier Männer (u.a. Mark Wahlberg, Taylor Kitsch)<br />

bei ihrem Einsatz eine folgenschwere moralische Entscheidung treffen müssen,<br />

überschlagen sich die Ereignisse: Kommunikativ abgeschnitten von ihrer Einheit<br />

sehen sich die Soldaten innerhalb kürzester Zeit einer Übermacht von Taliban-<br />

Kämpfern gegenüber. Ohne jeden<br />

Ausweg müssen sie sich in dem<br />

unwegsamen Gebiet der Berge Afghanistans<br />

einem aussichtslosen<br />

Kampf stellen, der sie nicht nur<br />

physisch, sondern auch mental<br />

an die Grenzen des menschlich<br />

Erträglichen führt…<br />

ab 02.10.<br />

Im Jahr 2000 stirbt mit William Joseph „Joey“ Dunlop der erfolg<strong>reich</strong>ste<br />

Straßenrennfahrer der Welt. 26 Mal konnte der „King<br />

of the Roads“ die Isle of Man TT, das älteste und gefährlichste<br />

Motorrennen der Welt gewinnen. Acht Jahre später verunglückt<br />

sein jüngerer Bruder Robert bei einem Motorrad-Unfall mit einer<br />

Geschwindigkeit von 250km/h tödlich. Seine Söhne sind trotz dieser<br />

familiären Verluste weiterhin als Rennfahrer auf den Straßen<br />

Nordirlands unterwegs. ROAD erzählt in ebenso rasanten wie<br />

emotionalen Bildern das außergewöhnliche Leben der berühmten<br />

Dunlop-Familie. Ein Leben mit Benzin im Blut. Die Dokumentation<br />

der Regisseure Michael Hewitt und Dermot Lavery zeigt die<br />

Triumphe und Tragödien hautnah.<br />

Fotos Lone Survivor: ©SQUAREONE/UNIVERSUM<br />

24<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


weitere highlights<br />

ab 09.09.<br />

Nächster Halt:<br />

Fruitvale Station<br />

Als der 22-jährige Oscar Grant (Michael B.<br />

Jordan) am Morgen des 31. Dezember 2008<br />

aufwacht, will er endlich seine guten Vorsätze in<br />

die Tat umsetzen. Für seine vierjährige Tochter<br />

Tatiana (Ariana Neal), die ihn trotz zwei Jahren<br />

Gefängnisaufenthalts noch immer vergöttert,<br />

für seine Freundin Sophina (Melonie Diaz), mit<br />

der er nicht immer ganz ehrlich war, und für<br />

seine Mutter (Octavia Spencer), die an diesem<br />

Silvestertag Geburtstag hat. Doch auf diesem<br />

langen Weg bleiben Herausforderungen nicht<br />

aus. Nach einer fröhlichen Silvesternacht in San<br />

Francisco gerät er schließlich in einen Streit<br />

und wird vollkommen unerwartet von einem<br />

weißen Polizisten erschossen.<br />

Vegas<br />

ab 04.09.<br />

Der eigenbrötlerische Rancher Ralph Lamb (Dennis Quaid) wird der neue Sheriff von<br />

Las Vegas. Er und sein Deputy, Lambs Bruder Jack (Jason O´Mara), sollen da für Recht<br />

und Gesetz sorgen, wo Verbrechen und Korruption regieren. Staatsanwältin Katherine<br />

O´Connell (Carrie-Anne Moss) ist die einzige behördliche Unterstützung, auf die sie<br />

zählen können. Vincent Savino (Chiklis), Gangsterboss und Leiter des Savoy-Casinos,<br />

ist der Kontrahent, den die Chicagoer Mafia nach Vegas entsandt hat. Mia Rizzo (Sarah<br />

Jones), seine brillante Zahlen- und Zählmeisterin, hält im Casino das Geld zusammen.<br />

Natürlich aber bleiben bei Savinos halsbrecherischen Mafia-Methoden auch existenzielle<br />

Probleme nicht aus. In diesem bösen Machtkampf um die Zukunft von Las Vegas<br />

kann am Ende nur einer gewinnen. 21 Episoden auf fünf DVDs.<br />

Open Grave<br />

ab 26.09.<br />

John (Sharlto Copley) findet sich in einem ungeahnten Horrorszenario wieder:<br />

Schwer verletzt und ohne jegliche Erinnerung erwacht er inmitten eines Massengrabes.<br />

Hilflos und völlig ausgeliefert bekommt er unerwartete Hilfe von einigen<br />

Fremden, die ihn befreien und auf ein verlassenes Grundstück bringen. Jede der<br />

sechs Personen ist inmitten des Grabes erwacht und kann sich an nichts mehr<br />

erinnern – doch wem kann man trauen? Zu allem Überfluss scheinen menschliche<br />

Kreaturen im nahegelegenen Wald umherzustreifen, die der Gruppe alles andere als<br />

friedlich gesonnen sind.<br />

ab 02.10.<br />

X-Men – Zukunft ist Vergangenheit<br />

Die X-Men sehen sich mit der bisher gefährlichsten Bedrohung konfrontiert. Um die<br />

Apokalypse abzuwenden, müssen sie die Vergangenheit verändern, doch von allen<br />

Mutanten ist Wolverine der einzige, der eine Zeitreise überleben kann. So lässt er sich<br />

in die Vergangenheit schicken, um dort den alles entscheidenden Kampf zu führen…<br />

25


News<br />

neu im<br />

kino<br />

Ein Sommer<br />

in der Provence<br />

ab 25.09.<br />

Für Léa (Chloé Jouannet), Adrien (Hugo Dessioux) und<br />

ihren kleinen Bruder Théo (Lukas Pelissier) stehen die Ferien<br />

vor der Tür. Dieses Jahr fahren sie das erste Mal zu ihrem<br />

Großvater Paul (Jean Reno), den sie wegen eines Familienstreits<br />

nie zuvor kennengelernt haben. Das Reiseziel – die<br />

Provence: Wohl kaum der Urlaub, von dem die drei träumen.<br />

Auch die Freude von Großmutter Irène (Anna Galiena) über<br />

diesen Familienurlaub ist da kein Trost. Hinzu kommt, dass<br />

ihnen der Vater ausgerechnet am Tag vor der Abreise sagt,<br />

dass er die Familie verlassen wird. Also nicht gerade die besten<br />

Aussichten auf gute<br />

Laune und eine spaßige Ferienzeit. Kaum in der Provence angekommen<br />

prallen auch schon die Differenzen der beiden Generationen aufeinander.<br />

Zwischen den Jugendlichen und ihrem Großvater, der, wie die Kids meinen,<br />

ein sturer Esel ist, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Dabei<br />

spielt auch Pauls turbulente Vergangenheit immer wieder eine Rolle. Es<br />

beginnt ein chaotischer Sommer in der malerischen Provence.<br />

Million Dollar Arm<br />

Im Sportbusiness hat sich viel verändert. Der Sportagent<br />

J.B. Bernstein (Jon Hamm), versucht, seine<br />

Karriere wieder in Schwung zu bringen. Gelingt ihm<br />

das nicht, geht seine Agentur pleite. Seine Idee: den<br />

nächsten großen Baseball-Star auf den Markt zu bringen.<br />

Und den hofft er unter den jungen Cricket-Spielern<br />

in Indien zu finden. Die Plattform soll die TV-Reality-<br />

Show „Million Dollar Arm“ sein. Zusammen mit dem<br />

mürrischen Ex-Baseball-Scout Ray Poitevint (Alan<br />

Arkin) entdeckt er tatsächlich zwei 18-jährige Jungs,<br />

die von Baseball überhaupt keine Ahnung haben, aber<br />

schnelle Bälle werfen können. In der Hoffnung, die<br />

beiden in der Major League unterbringen und für gutes<br />

Geld unter Vertrag stellen zu können, holt er die beiden<br />

in die USA. Für die Teenies, die bislang ihre ländliche<br />

Heimat nie verlassen hatten, ist die Reise eine totale<br />

Herausforderung und ein absoluter Kulturschock.<br />

ab 21.08.<br />

Fotos Walking on Sunshine/ Wie in alten Zeiten: ©SQUAREONE/UNIVERSUM<br />

26<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


weitere highlights<br />

ab 16.10.<br />

ab 25.08.<br />

Walking on Sunshine<br />

Wer kann dem schönsten Mann der Welt wohl widerstehen? Natürlich niemand.<br />

Am wenigsten die quirlige Engländerin Maddie (Annabel Scholey), die sich in Bella<br />

Italia in den heißblütigen Raf (Giulio Berruti) verliebt und Hals über Kopf beschließt,<br />

ihren sexy Urlaubsflirt zu heiraten. Zur Hochzeit lädt sie auch ihre Schwester Taylor<br />

(Hannah Arterton) ein – ohne zu wissen, dass diese vor drei Jahren ebenfalls ihr Herz<br />

an Raf verloren hatte. Als plötzlich auch noch Maddies ehemalige Flamme Doug<br />

(Greg Wise) auftaucht und er seine Ex mit allen Mitteln zurückerobern will, ist das<br />

Gefühlschaos vorprogrammiert. Bühne frei für ein turbulentes Liebeskarussell voller<br />

Irrungen und romantischer Wirrungen! Und mit einem klasse Soundtrack.<br />

Wie in alten Zeiten<br />

Der charmante Richard hat seine Firma verkauft und<br />

freut sich auf ein sorgloses Leben. Das ändert sich<br />

schlagartig, als er feststellen muss, dass er betrogen<br />

wurde. Die Firma ist pleite und die Rente für ihn und<br />

seine geschiedene Frau Kate futsch! Nach dem ersten<br />

Schrecken ist schon bald ein Plan gefasst und in die<br />

Tat umgesetzt: Richard tut sich mit seiner Ex-Frau<br />

zusammen, gemeinsam spüren sie den Betrüger in<br />

Frank<strong>reich</strong> auf und heften sich an seine Fersen. Die<br />

Lage vor Ort erfordert jedoch Unterstützung und so eilen<br />

die alten Freunde und Nachbarn Jerry und Pen ihnen<br />

nur zu gerne zu Hilfe. Geplagt von dem einen oder<br />

anderen altersbedingten Zipperlein, aber ausgestattet<br />

mit einer guten Portion Lebenserfahrung, gerät das<br />

Quartett in immer absurdere Situationen. Als Krönung<br />

des gewagten Unterfangens soll schließlich ein<br />

Diamantenraub alle Probleme lösen. Ganz nebenbei<br />

stellen Kate und Richard fest, dass sie eigentlich ein<br />

ziemlich gutes Team sind – fast wie in alten Zeiten.<br />

ab 09.10.<br />

ab 25.09.<br />

Sieben verdammt lange Tage<br />

Vier erwachsene Geschwister treffen sich in ihrem Elternhaus wieder, um ihren Vater<br />

zu beerdigen. Jedes ist im eigenen Leben mehr oder minder gescheitert, und jetzt<br />

müssen sie zusammen eine ganze Woche unter einem Dach verbringen – in Gesellschaft<br />

ihrer gluckenhaften Mutter, etlicher Ehe-, Ex- und Wunschpartner. Niemand<br />

kann sich hier verstecken – im Gegenteil: Es ist Zeit, die Vergangenheit und die problematischen<br />

Verwandtschaftsbeziehungen aufzuarbeiten. Zur Besetzung zählen unter<br />

anderem Jason Bateman, Tina Fey und Jane Fonda.<br />

The Salvation<br />

Amerika 1871: Sieben Jahre hat der dänische<br />

Auswanderer Jon (Mads Mikkelsen) im Schweiße<br />

seines Angesichts geschuftet, um sich im Grenzland<br />

des Wilden Westens eine bescheidene, aber ehrliche<br />

Existenz aufzubauen. Endlich ist die Zeit gekommen,<br />

seine Frau Marie (Nanna Øland Fabricius) und seinen<br />

elfjährigen Sohn Kresten (Toke Lars Bjarke) zu sich<br />

nach Amerika zu holen. Doch die Wiedersehensfreude<br />

währt nicht lange: Marie und Kresten werden unmittelbar<br />

nach ihrer Ankunft von Outlaws ermordet. Jon<br />

zögert keine Sekunde mit seiner Rache – und macht<br />

sich damit den grausamen Bandenanführer Delarue<br />

(Jeffrey Dean Morgan) und die stumme Witwe eines<br />

der beiden Killer (Eva Green) zum Feind: Als er auch<br />

noch von den Bewohnern seiner Stadt verraten wird,<br />

ist Jons Leben keinen Cent mehr Wert...<br />

27


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News<br />

Technik<br />

30<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


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Sind Fitnesstracker<br />

und Smartbands<br />

mehr als nur Lifestyle-Spielzeug<br />

der<br />

digitalen Gesellschaft?<br />

Wir haben<br />

zwölf aktuelle<br />

Gadgets unter die<br />

Lupe genommen.<br />

Von Dirk Waasen<br />

Wearables werden<br />

derzeit<br />

als die Umsatztreiber<br />

im Elektronikmarkt entdeckt. Kein<br />

Wunder: Smartphones sind die<br />

persönlichsten aller persönlichen<br />

Devices, und alles, was sich mit<br />

Smartphones verbinden lässt, muss<br />

zwangsläufig ein Verkaufsschlager<br />

werden – wenn es nach den Herstellern<br />

geht. Und so gibt es einen<br />

regen Wettkampf zwischen neuen<br />

und etablierten Marken sowie proprietären<br />

und offenen Produkten<br />

beim Ringen um die 100 Euro des<br />

Verbrauchers. Das Rennen machen<br />

hier vor allem Fitnesstracker, die<br />

es mittlerweile in allen Formen,<br />

Farben und Funktionen gibt. Wir<br />

haben zehn der aktuellsten Fitnessarmbänder<br />

und -tracker sowie<br />

weitere drei brandneue Gadgets<br />

aus dem Lifestylesegment unter die<br />

Lupe genommen.<br />

Sport am Schreibtisch<br />

Die erste Überraschung gab’s<br />

gleich am Arbeitsplatz: Nach<br />

Verfassen einiger E-Mails teilte<br />

einer der Armbandtracker mit,<br />

dass bereits 800 Meter Strecke<br />

bewältigt seien – ein guter Wert<br />

für eine Viertelstunde Aufenthalt<br />

im 15 Quadratmeter großen Büro!<br />

Eine Autofahrt von Stuttgart nach<br />

München wurde mit rund 2.300<br />

Schritten bewertet. Womit auch<br />

die zentrale Schwäche der Tracker<br />

enttarnt ist: Zwar versprechen die<br />

Hersteller in ihren Prospekten,<br />

dass Bewegungen genau analysiert<br />

würden, am Ende steckt in den<br />

kleinen Tools aber nur ein Sensor,<br />

dessen Positionsänderungen mit<br />

möglichst präzisen Algorithmen<br />

in Schritte und darauf basierend<br />

in Strecke umgerechnet werden.<br />

Das tun sie mit festgelegten Werten<br />

für die Schrittlänge, die salopp<br />

formuliert mit den Erschütterungen<br />

multipliziert wird – egal,<br />

ob der Nutzer kurze oder lange<br />

Schritte macht.<br />

Fehler Gleichen<br />

sich aus<br />

Über längere Distanzen glichen<br />

sich die Fehler allerdings recht<br />

gut aus, sodass die Stecken beim<br />

Gehen (und nur da) erstaunlich<br />

genau gemessen wurden. Mit<br />

anderen Sportarten tun sich die<br />

Tracker grundsätzlich schwer, weshalb<br />

die Hersteller sie auch gern als<br />

Aktivitätsmesser bezeichnen.<br />

Wer sich von dem Gedanken<br />

verabschiedet, mit einem Tracker<br />

ein Hochpräzisionsmessinstrument<br />

zu erwerben, dem liefern die<br />

getesteten Geräte aber jede Menge<br />

Spaß und nette Features. Zum Beispiel<br />

den Smart wecker, der innerhalb<br />

eines vorgegebenen Zeitraumes<br />

per Vibrieren am Armband<br />

weckt oder die teils begeisternden<br />

Apps, die das Phone zum Personal<br />

Coach umfunktionieren.<br />

31


NEWS<br />

TECHNIK<br />

JAWBONE UP 24<br />

Jawbone bringt mit dem Up 24 ein modisches<br />

Accessoire, das in Verbindung mit der App<br />

durchaus seine Reize hat.<br />

Sieht nicht nur gut aus: Die<br />

Smartphone-App zeigt die Daten<br />

gut erfassbar an.<br />

FITNESSBAND<br />

• lange Batterielaufzeit<br />

• simple Bedienung<br />

• Daten nur über Smartphone oder Web-App abrufbar<br />

• 3 Armbandgrößen lieferbar<br />

• in der App Schlafdauer, Schritte, Stecke<br />

Kalorien verbrauch abrufbar, Nahrungsmittel<br />

grob protokollierbar<br />

• Schlaftracker mit intelligenter Weckfunktion<br />

• modern gestaltete App<br />

• Pairing problemlos<br />

• Laden über proprietäres USB-Kabel mit<br />

2,5-mm-Klinkenbuchse<br />

• kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

Nein, wirklich angenehm zu tragen ist das Jawbone Up 24<br />

mit seinen offenen Enden nicht. Das ist wohl beabsichtigt,<br />

da der Tracker so eher einem Armreif gleicht. Im Gegensatz<br />

zum Jawbone ohne den Zusatz „Up 24“ lässt sich der<br />

neue jetzt über Bluetooth synchronisieren, was er dann<br />

auch exzellent und ständig tut, sobald die App aufgerufen<br />

wird. Da man ob der prächtigen und funktionalen<br />

Gestaltung der App nur zu gerne synct, geht der Akku des<br />

beteiligten Smartphones früher als erwünscht in die Knie.<br />

Herauszuheben ist beim Jawbone nicht nur die einfache<br />

Bedienung über eine Drucktaste an einem der Armband-<br />

Enden (Aktivieren des Tag-, Nacht modus und Starten<br />

einer Stoppuhr, um andere Aktivitäten aufzuzeichnen),<br />

sondern auch die hohe Präzision der Streckenberechnung<br />

von gemittelt 99 Prozent. Auch für die Möglichkeit, sich<br />

per „Smart Wecker“ innerhalb einer wählbaren Zeitspanne<br />

per Vibration wecken zu lassen, wenn das Band<br />

eine leichte Schlafphase detektiert, sammelt das Band<br />

Pluspunkte. Ein Minus gibt’s allerdings für den happigen<br />

Preis. 150 Euro<br />

FITBIT FLEX<br />

Fast schon ein Oldie, dafür aber ziemlich<br />

ausgereift – das Fitbit Flex hält gut mit und<br />

setzt hauptsächlich mit seiner App Akzente.<br />

Seinen Lifestyle-Anspruch unterst<strong>reich</strong>t das Fitbit Flex<br />

mit seinem stylishen Auftritt und den austauschbaren<br />

Bändern. Der kleine Sensor kann somit auch in die<br />

Hosentasche wandern, wenn der Anlass Rolex statt Fitbit<br />

erfordert. Das Koppeln klappt bei Fitbit prima, fünf LEDs<br />

informieren in 20-Prozent-Schritten über den Zieler<strong>reich</strong>ungsgrad,<br />

geladen wird der wasser<strong>dich</strong>te Sensor über<br />

ein proprietäres Ladekabel. Mehrfaches Tippen auf den<br />

Sensor (leider auch eine hochfrequente Erschütterung)<br />

aktiviert und deaktiviert den Nachtmodus, der Bewegungen<br />

im Schlaf auswertet und über die ausgereifte Smartphone-App<br />

interpretiert. Wie bei allen anderen Trackern<br />

ein nettes Gimmick, aber auch nicht mehr. Viel besser erschienen<br />

hier der stumme Alarm, der über das vibrierende<br />

Band weckt und die erstaunliche Präzision des Flex bei<br />

der Berechnung der Wegstrecke. 96 Prozent Genauigkeit<br />

sind ein Spitzenwert und mehr, als wir erwartet hätten.<br />

Fitbit setzt hier offenbar gute Sen soren und ebenso gute<br />

Algorithmen ein. Daumen hoch auch für den in der App<br />

hinterlegten Kalorientracker! 120 Euro<br />

Die Zahl der gegangenen<br />

Schritte ist auf dem Phone gut<br />

zu erkennen.<br />

• hervorragende Batterielaufzeit<br />

• bei Tageslicht top ablesbares, permanentes Display<br />

• Daten ohne Smartphone-Anbindung abrufbar<br />

• 2 Armbänder im Lieferumfang<br />

• Anzeige von Schritten, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

Herzfrequenz (optional), Uhrzeit<br />

• Schlaftracker<br />

• nüchtern gestaltete, aber übersichtliche App<br />

• Pairing hakt teilweise<br />

• kompatibel mit iOS, Android, Windows Phone, PC<br />

FITNESSBAND<br />

32<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Die Zahl der gegangenen<br />

Schritte ist auf dem Phone gut<br />

zu erkennen.<br />

• zuverlässig mit PC und Smartphone zu paaren<br />

• ausgereifte App: Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

sehr aktive Minuten, manuelle Gewichtseingabe,<br />

Schlafanalyse, Kalorienvergleich Aufnahme/Verbrauch<br />

• proprietäres Ladekabel<br />

• Sensor entnehmbar<br />

• angenehmes Band<br />

• Personalisierung<br />

• Ziele konfigurierbar<br />

• kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

FITNESSBAND<br />

GARMIN VIVOFIT<br />

Garmin be<strong>reich</strong>ert mit dem Vivofit den Sporttrackermarkt<br />

um einen Dauerläufer mit vielen<br />

Funktionen und Ausbaumöglichkeiten.<br />

Garmin hat sich beim Vivofit mächtig ins Zeug gelegt: Dank<br />

stromsparendem LC-Display und guter Batterietechnik<br />

hält der Tracker mit bis zu einem Jahr nicht nur weit länger<br />

durch als der gesamte Wettbewerb, sondern informiert auch<br />

bei Tageslicht extrem gut ablesbar über den Trainingsstand,<br />

die Uhrzeit und – über den optionalen ANT+-Brustgurt –<br />

die Herzfrequenz. Kompromiss dabei: Der Vivofit ballert<br />

nicht mit Bluetooth-Leistung, sondern zickt schon mal<br />

beim Pairing, wenn sich andere Bluetooth-Geräte ins Funksignal<br />

stellen.<br />

Die Smartphone-App kommt zwar eher nüchtern daher,<br />

bringt aber alle wesentlichen Informationen mit, zu denen<br />

auch die Analyse der Schlafphasen zählt, sofern der<br />

Nutzer seine Bettgehzeiten per Knopfdruck speichert.<br />

Aktivitäten abseits des Gehens lassen sich separat festhalten.<br />

Noch mehr Komfort gibt’s in der Web-App „Garmin<br />

Connect“, die Statistiken erstellt und bei der Verfolgung<br />

von Zielen unterstützt. Für ernste Sport-Absichten empfiehlt<br />

sich das Set aus Tracker und Herzfrequenzgurt, das<br />

im Handel nur 20 Euro mehr kostet. 100 Euro<br />

MEDISANA VIFIT CONNECT<br />

Lifestyle geht zwar anders, aber gerade sein<br />

Verzicht auf Mode zeichnet den Medisana-<br />

Fitnesstracker am Ende sogar aus.<br />

Während die meisten Tracker (auch) als modische Accessoires<br />

zu erkennen sind, besinnt sich Medisana mit dem<br />

Vifit Connect auf den medizinischen Be<strong>reich</strong>. Was vor<br />

allem beim Blick auf die Smartphone-App „Vita Dock“<br />

und die Anbindung an die Webseite deutlich wird: Hier<br />

stehen die klinische Optik und die Einbindung weiterer<br />

per Bluetooth gekoppelter Medisana-Produkte (Waage,<br />

Blutdruckmesser) im Vordergrund. Beim Synchronisieren<br />

führt der Weg leider zwangsläufig über die Cloud – das<br />

klappt nicht immer sofort. Im Gegenzug erwarten den<br />

Nutzer etliche Auswertungsmöglichkeiten – ein Eldorado<br />

für Gesundheitsstatistiker. Das beiliegende gummiartige,<br />

etwas auftragende Armband macht den Tracker zur Sportuhr,<br />

die dank LED-Display perfekt ablesbar ist, autark<br />

funktioniert und sich via Micro-USB flexibel aufladen<br />

lässt. Allzu präzise war der Medisana nicht: Der Tendenz<br />

zur optimistischen Anzeige lässt sich dank anpassbarer<br />

Schrittlänge aber mit etwas Geduld entgegenwirken.<br />

Schließlich glänzt der Vifit noch mit einem attraktiven<br />

Preis – Vorstellung geglückt. 100 Euro<br />

Mehr als Durchschnitt: Die App<br />

symbolisiert, ob die Leistung<br />

über Par liegt oder darunter.<br />

FITNESSBAND/TRACKER<br />

• herausnehmbare Einheit<br />

• gute Displaydarstellung mit Uhrzeit, Datum,<br />

Schritten, Strecke, Kalorienverbrauch, Trainingszeit,<br />

Zieler<strong>reich</strong>ung (Knopfdruck)<br />

• simple Bedienung<br />

• etwas labberiges Armband<br />

• in der App zusätzlich Schlafdauer abrufbar<br />

• Schlaftracker<br />

• modern gestaltete App<br />

• Pairing nicht immer problemlos<br />

• Laden über Micro-USB-Kabel<br />

• weitere Medisana-Produkte in App integrierbar<br />

• kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

33


NEWS<br />

TECHNIK<br />

FITNESSBAND<br />

• hochwertig verarbeitet<br />

• relativ starres Band in drei Größen erhältlich<br />

• auf Knopfdruck ablesbares, selbstdimmendes Display<br />

• Daten ohne Smartphone-Anbindung abrufbar<br />

• Anzeige von Schritten, Uhrzeit, „Fuel“ (Aktivität),<br />

Stoppuhr für Training<br />

• modern gestaltete App<br />

• Pairing/Laden komfortabel über USB<br />

• kompatibel mit iOS und PC<br />

Die App von Nike+ unterstützt<br />

den Sportler mit Lob und<br />

Anfeuerungen.<br />

NIKE+ FUELBAND SE<br />

Es blinkt vor lauter Freude: So deutlich wie das<br />

Nike+ Fuelband SE bringt kein zweiter Tracker<br />

seinen Sportanspruch zur Geltung.<br />

It’s Showtime: Das Nike+ Fuelband SE soll sportlicher und<br />

moderner sein als seine Konkurrenten. Leuchtfarben und<br />

ein Dot-Matrix-Display, das sich der Umgebungshelligkeit<br />

anpasst, stehen dafür Pate. Das Ding ist cool, keine Frage.<br />

Aber leider immer nur für Momente, da eine Dauerbeleuchtung<br />

den integrierten Akku zu schnell leersaugen<br />

würde. In seinen wachen Momenten ist das Fuelband der<br />

beste Motivator im Testfeld: Seitliche Lichter informieren<br />

über den Trainingsstand in der App (zum Testzeitpunkt<br />

nur für iPhone 4s und höher), und auf dem Gerät heißt<br />

die offizielle Fitnesswährung „Nikefuel“. Badges für<br />

Fortschritte gibt es auch zuhauf. Intelligent löst Nike die<br />

Auflademöglichkeit über einen integrierten USB-Stecker,<br />

der sich als Bindeglied des Armbands tarnt und deshalb<br />

immer dabei ist. Zudem bietet das Fuelband SE auch die<br />

Möglichkeit, Trainingseinheiten direkt am Band zu starten<br />

und so seine Leistung noch gezielter zu kon trollieren.<br />

Angaben zur hochgerechneten Strecke verkneift sich Nike<br />

leider. Will der US-Gigant seine GPS- basierten Produkte<br />

schützen? 140 Euro<br />

POLAR LOOP<br />

Polar ist über das Gadget-Stadium hinaus und<br />

adressiert mit seinem Fitnessband Loop die<br />

Freizeitsportler unter uns.<br />

Polar blickt auf eine lange Tradition an Sportgeräten<br />

zurück und stellt hohe Ansprüche an seine Sportprodukte.<br />

So wirkt der Loop mit seinen chromfarbenen Elementen<br />

hochwertig: Eine Faltschließe erinnert an Armbanduhren,<br />

der per Magnet koppelnde Lade- und Sync-Stecker sowie<br />

die auf Knopfdruck rot leuchtenden LEDs im Display<br />

bringen einen Hauch von James Bond auf die Laufstrecke.<br />

Zudem ermöglicht der Loop die Anbindung eines<br />

Herzfrequenzmessers, was die Genauigkeit der Ergebnisse<br />

massiv erhöht. Leider erscheinen die Werte als Tribut an<br />

die Laufzeit nur per Knopfdruck im Display. Unter die<br />

Rubrik „besonders ärgerlich“ fällt die Tatsache, dass das<br />

Band per Schere irreversibel gekürzt werden muss und<br />

nicht getauscht werden kann. Dem zweiten Kritikpunkt<br />

nahm Polar am 16. April den Wind aus den Segeln: Die<br />

dazugehörige „Polar Flow-App“ gibt es seitdem auch<br />

für einige An droid-Phones wie das Galaxy S4. Auf der<br />

Polar-Seite Hinweise auf kompatible Geräte zu finden, ist<br />

aber eine Aufgabe für sich. Fazit: viel Poten zial, teilweise<br />

leichtfertig verschenkt. 100 Euro<br />

Cooler Look: Die Polar-App fürs<br />

Phone ist sportorientiert und<br />

zweckdienlich.<br />

FITNESSBAND<br />

• attraktiver Preis<br />

• hochwertig verarbeitet<br />

• Anbindung von Herzfrequenzgurt möglich<br />

• auf Knopfdruck ablesbares Display mit Schwächen<br />

bei Sonneneinstrahlung<br />

• Daten ohne Smartphone-Anbindung abrufbar<br />

• Anzeige von Schritten, Uhrzeit, Aktivitätslevel, Kalorienverbrauch,<br />

Herzfrequenz (optional)<br />

• sportorientierte App<br />

• Pairing/Laden über proprietären Stecker<br />

• kompatibel mit iOS, einigen Android-Phones und PC<br />

34<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


SAMSUNG GEAR FIT<br />

Für Besitzer von Samsung Galaxy-Modellen ist die Gear Fit der<br />

ideale Begleiter. Die Smartwatch verfügt nicht nur über einen<br />

integrierten Pulssensor, der die persönlichen Fitnesswerte misst,<br />

sondern kann, wenn per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden,<br />

den Träger per Vibration auch über eingegangene Anrufe<br />

und Nachrichten informieren. Die zugehörige Fitness-App „S<br />

Health“ macht die Gear Fit durch Tipps und Trainingsempfehlungen<br />

sowie individuell festlegbarer Ziele zum Personal Coach<br />

am Handgelenk. Der gewölbte Bildschirm mit seinen 1,84 Zoll<br />

sorgt für ein angenehmes Tragegefühl. 200 Euro<br />

• angenehm zu tragen<br />

• Fitness-orientierte App<br />

• Fitnessanwendungen und Erinnerungsfunktion<br />

• spritzwasser- und staubgeschützt<br />

• Interaktion mit Smartphone<br />

über Bluetooth<br />

• Vibrationsalarm bei<br />

eingehenden Nachrichten<br />

und Anrufen, auch<br />

deaktivierbar<br />

• Gut lesbares AMOLED-<br />

Display<br />

SMARTBAND<br />

SONY SWR10<br />

Wer ein Xperia-Phone der Z-Serie besitzt, der sollte sich das<br />

Smartband SWR10 von Sony genauer ansehen. Anders als die<br />

Fitnesstracker interagiert das Smartband direkt mit dem Phone,<br />

vibriert auch bei deaktiviertem Klingelton des Phones bei eingehenden<br />

Anrufen, Nachrichten oder wenn es sich außer Reichweite<br />

des Smartphones befindet. Als smarter Wecker rüttelt es seinen<br />

Nutzer schließlich innerhalb einer Leichtschlafphase wach. Die<br />

lifestylige App „Lifelog“ informiert über die Zahl der Schritte,<br />

aktive Stunden, Schlafdauer sowie Phone-Nutzung und Einträge<br />

des Users. Ein Megaspielzeug für alle Gadget-Fans – leider nur für<br />

Xperia-Eigner. 100 Euro<br />

SMARTBAND<br />

• sehr gut verarbeitetes Band<br />

• angenehm zu tragen<br />

• Sensor entnehm- und per Micro-USB aufladbar<br />

• clevere Interaktion mit dem Smartphone<br />

• flippig moderne App als digitales Tagebuch ausgelegt<br />

• intelligenter Alarm (Vibration) programmierbar<br />

• Kopplung zeitweise hakelig<br />

• Steuerung des Mediaplayers über Smartband möglich<br />

• erfasst Schlafzeiten (manuelle Nachtmodus-Aktivierung)<br />

35


NEWS<br />

TECHNIK<br />

FITNESSTRACKER<br />

FITBIT ONE<br />

Fitbit stellt seine Kompetenz auch mit dem<br />

Tracker Fitbit One unter Beweis. Im Gegensatz<br />

zum Flex fehlt ihm zwar das Armband,<br />

doch dafür informiert der One auch<br />

ohne Smartphone mit seinem vergleichsweise<br />

großen, gut ablesbaren und hochwertigen<br />

OLED-Display über den Stand der<br />

laufenden Aktivitäten. Das tut er mit großer<br />

Präzision und dem Luxusfeature, auch<br />

Treppenstufen zu erfassen und separat zu<br />

bewerten. Mittels beiliegendem Armband<br />

im Stile eines schwarzen Elastikverbands<br />

lässt sich zudem der Schlaf über wachen.<br />

Ob es nun ein Fitnessband oder ein Tracker<br />

sein soll, hängt angesichts des Preises<br />

somit allein von der bevorzugten Anwendung<br />

ab. 100 Euro<br />

FITBIT ZIP<br />

Als Underdog im Testfeld gestartet, kommt<br />

der Fitbit Zip am Ende groß raus: Bescheidene<br />

60 Euro, kompakte Abmessungen, alle<br />

wichtigen Funktionen und eine Batterie, die<br />

aufgrund des sparsamen LC-Displays ein<br />

gutes Vierteljahr lang durchhält – mit dem<br />

Zip legt Fitbit eine Punktlandung hin. Zum<br />

Liefer umfang zählt ein schicker USB-Funkempfänger<br />

zur Synchronisierung. Wer etwas<br />

vermissen möchte, kann dies beim Schlaf-<br />

Tracker tun, sonst fehlt dem Zip nichts. Er<br />

darf auf die gleichen Apps zugreifen wie die<br />

großen Fitbits und nähert sich in Sachen<br />

Genauigkeit ziemlich der Realität an. Somit<br />

ist er auch ein guter und finanziell risikoarmer<br />

Einstieg, um einen Fitnesstracker<br />

einmal auszuprobieren. 60 Euro<br />

MEDISANA VIFIT ACTIVITY<br />

Medisana bietet mit dem Vifit Activity den<br />

günstigsten Tracker im Testfeld an. Die<br />

Preisempfehlung ist von 70 auf 55 Euro gesunken,<br />

womit der kompakte Schritt zähler<br />

zum Schnäppchen wird. Auf Knopfdruck<br />

erscheinen wie beim großen Bruder Uhrzeit,<br />

Datum, Schritte, Kalorienverbrauch,<br />

Strecke, Trainingszeit und Ziel er<strong>reich</strong>ung<br />

gut ablesbar im Display. Das Aufladen<br />

und Synchronisieren erfolgt jedoch am PC<br />

über ein proprietäres USB-Kabel und das<br />

beigelegte Armband, das den Activity nachts<br />

zum Schlaf-Tracker verwandeln soll, wirkt<br />

arg behelfsmäßig. Das war’s dann aber auch<br />

an Gemecker. Wie der Fitbit Zip holt sich<br />

der Vifit Activity eine klare Empfehlung für<br />

Einsteiger ab. 55 Euro<br />

• zuverlässig mit PC und Smartphone zu paaren<br />

• ausgereifte App: Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

sehr aktive Minuten, manuelle Gewichtseingabe,<br />

Schlafanalyse, Kalorienvergleich Aufnahme/Verbrauch<br />

• proprietäres Ladekabel<br />

• Sensor entnehmbar<br />

• angenehmes Band<br />

• Personalisierung<br />

• Ziele konfigurierbar<br />

• kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

• zuverlässig mit PC und Smartphone zu paaren<br />

• ausgereifte App: Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

sehr aktive Minuten, manuelle Gewichtseingabe,<br />

Schlafanalyse, Kalorienvergleich Aufnahme/Verbrauch<br />

• proprietäres Ladekabel<br />

• Sensor entnehmbar<br />

• angenehmes Band<br />

• Personalisierung<br />

• Ziele konfigurierbar<br />

• kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

• zuverlässig mit PC und Smartphone zu paaren<br />

• ausgereifte App: Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

sehr aktive Minuten, manuelle Gewichtseingabe,<br />

Schlafanalyse, Kalorienvergleich Aufnahme/Verbrauch<br />

• proprietäres Ladekabel<br />

• Sensor entnehmbar<br />

• angenehmes Band<br />

• Personalisierung<br />

• Ziele konfigurierbar<br />

• kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

36<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


PULSUHREN<br />

TIPPS & TRICKS<br />

Oberstes Gebot: auf den<br />

Herstellerseiten<br />

Kompatibilität mit dem<br />

Smartphone prüfen. Die ersten<br />

Tracker wurden wegen<br />

„Bluetooth Low Energy“ primär<br />

fürs iPhone entwickelt und<br />

arbeiten beileibe nicht mit<br />

jedem Smartphone zusammen.<br />

Allerdings tauchen fast täglich<br />

Updates auf – also vorher<br />

checken!<br />

NIKE+ SPORTWATCH GPS<br />

Wer’s genau wissen will, der greift zur<br />

Laufuhr statt zum Fitnesstracker – beispielsweise<br />

zur Nike+ Sportwatch GPS. Diese Uhr<br />

liefert dank Unterstützung des Navi-Profis<br />

Tomtom präzise und reproduzierbare<br />

Informationen zur Wegstrecke; ein separater<br />

Sensor (im Auslieferungszustand leider<br />

nur für Nike-Sportschuhe geeignet) steuert<br />

exakte Schrittangaben bei. Zudem erlaubt<br />

die Uhr automatisiert oder manuell die<br />

Rundenzeitnahme. Und nach getaner Sporteinheit<br />

lässt sich die Tagesleistung bequem<br />

am PC auswerten – die Verbindung stellt ein<br />

ins Armband integrierter USB-Stecker her.<br />

Die Uhr ist bestens verarbeitet, die Präzision<br />

lässt keine Wünsche offen, der Preis ist<br />

durchaus vertretbar. Daumen rauf! 170 Euro<br />

• sehr präzise Laufuhr mit Sensor für Nike-Sportschuhe<br />

(Sensorbatterie nicht austausch- und<br />

nicht wiederaufladbar)<br />

• hohe Nutzungszeit von rund 8 Stunden<br />

• USB-Stecker ins Armband integriert<br />

• schön animierte Web- und Smartphone-App<br />

• sehr gute Verarbeitung<br />

• Etappenzeiten können gespeichert werden<br />

• einfache Bedienung<br />

• guter Tragekomfort<br />

• fairer Preis<br />

MIO ALPHA<br />

Samsung hat es für die Galaxy Gear angekündigt,<br />

Mio mit der Alpha als monofunktionalem<br />

Pulsmesser bereits umgesetzt: die<br />

Pulsmessung über ein Armband. Der Trick<br />

dabei: Zwei lichtstarke LEDs durchleuchten<br />

die Haut, eine Fotolinse registriert Veränderungen<br />

im Blutstrom und ein Algorithmus<br />

errechnet daraus die Pulsrate. Und das<br />

im Test auf Brustgurtniveau. Neben dem<br />

Puls zeigt die Mio Alpha auch die Uhrzeit<br />

und frei definierbare Pulsgrenzen für ein<br />

individuelles Training an. Dass die Uhr acht<br />

Stunden lang durchhält, bevor sie an ihr<br />

proprietäres Ladekabel muss, verdient Respekt.<br />

Dank „Bluetooth Smart“ arbeitet sie<br />

auch mit Fitness-Apps zusammen – tolles<br />

Produkt! 170 Euro<br />

• präzise Erfassung der Pulsfrequenz über Leuchtdioden<br />

und Fotolinse<br />

• einfache Bedienung<br />

• sicherer Sitz am Handgelenk<br />

• Aufladen über proprietäres Kabel<br />

• Herzfrequenz ober- und -untergrenzen als<br />

Trainingszonen definierbar (mit Mehrfarb-LEDs<br />

zur Signalisierung bei Er<strong>reich</strong>en/Überschreiten<br />

der Zonen<br />

• angenehm zu tragen<br />

• Pairing mit Smartphone(-Apps) wie Runtastic<br />

oder Fitnessbändern wie Polar Loop möglich<br />

(Blue tooth 4.0)<br />

• sehr gut ablesbares Display<br />

• Trainingszeiten über Stoppuhrfunktion<br />

Die Tracker reagieren nur<br />

auf Erschütterungen und<br />

liefern abseits von schrittbasierten<br />

Streckenangaben<br />

allenfalls Indikatoren für die<br />

persönliche Aktivität. Die<br />

Präzision steigt spürbar, wenn<br />

die Tracker keinen anderen<br />

Erschütterungen als den<br />

tatsächlich aktivitätsbedingten<br />

ausgesetzt sind. Also beim<br />

Tippen auf dem PC, Kartfahren<br />

oder Mountainbiken keine<br />

Genauigkeit erwarten.<br />

Manuelles Kalibrieren<br />

für mehr Genauigkeit. 1.<br />

Stand des Schrittzählers<br />

(Strecke) notieren. 2. Möglichst<br />

langen Weg mit bekannter<br />

Streckenlänge ablaufen. 3.<br />

Stand des Schrittzählers<br />

(Strecke) notieren. 4. Differenz<br />

aus neuem und altem<br />

Schrittzählerstand bilden. 5.<br />

Errechnete Strecke durch<br />

tatsächliche Strecke<br />

dividieren und Wert notieren.<br />

5. Schrittlänge (in den<br />

Einstellungen der App oder am<br />

Web-Interface) durch den<br />

notierten Wert teilen. 6. Ergebnis<br />

als neue Schrittlänge<br />

festlegen.<br />

Zu viel Bluetooth tut<br />

nicht immer gut. Wenn<br />

das Pairen von Tracker und<br />

Smartphone nicht klappt, liegt<br />

es oft an anderen Wellen, die<br />

dazwischenfunken – also<br />

abseits solcher Störenfriede<br />

nochmals versuchen.<br />

37


Titelthema<br />

schatzsuche<br />

38 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Schatzsuche ist ein faszinierendes und lohnendes Hobby, denn<br />

Schätze gibt es überall zu finden. Mit der richtigen Ausrüstung<br />

und viel Know-how entlockst Du dem Boden Wertvolles und<br />

Interessantes aus vergangener Zeit, oder Du findest sogar richtiges<br />

Gold und Silber. Komm mit in die spannende Welt der verborgenen<br />

Geheimnisse und Reichtümer! Von Arnd Wängler<br />

39


Titelthema<br />

schatzsuche<br />

Schätze wurden sehr oft in Seen<br />

oder Unterwasserhöhlen versteckt.<br />

Die Zeiten waren<br />

nicht immer so<br />

sicher wie heute.<br />

Wer Geld hatte,<br />

konnte es früher nicht einfach zur<br />

Bank bringen oder ins Schließfach.<br />

Der wohlhabende Bürger<br />

musste sich für sein ehrlich<br />

erworbenes Vermögen ebenso<br />

etwas einfallen lassen wie der<br />

erfolg<strong>reich</strong>e Seeräuber mit seinen<br />

geraubten Schätzen. Während die<br />

meisten Bürger sich dafür entschieden,<br />

ihre Schätze zu vergraben<br />

oder einzumauern, bevorzugten<br />

Piraten wie zum Beispiel<br />

Benito Bonito und William Dampier<br />

die einsame Insel Floreana.<br />

Da kommt im Laufe der Jahrhunderte<br />

schon einiges zusammen.<br />

Noch heute sollen in Deutschland<br />

mehr als 32.000 Zentner Gold<br />

und Silber versteckt sein, weltweit<br />

müssen es unvorstellbare<br />

Werte sein. Dabei ist nicht nur<br />

die <strong>Such</strong>e zu Land, sondern auch<br />

zu Wasser empfehlenswert. Oft<br />

sind Schätze nämlich nicht ganz<br />

freiwillig entstanden, z.B. wenn<br />

ein mit Gold und Silber beladenes<br />

Schiff im Sturm gesunken ist. Im<br />

Schiffsrumpf der 1799 gesunkenen<br />

Fregatte „Lutine“, soll sich<br />

trotz bekannter Position (53° 21‘<br />

33.974“ Nord, 5° 4‘ 41.804“ Ost)<br />

und einigen Bergungsversuchen<br />

nach wie vor ein Schatz aus Goldund<br />

Silbermünzen sowie Rohdiamanten<br />

befinden. Um zahl<strong>reich</strong>e<br />

Schätze ranken sich Sagen und<br />

Gerüchte. Fast jeder kennt den<br />

Schatz der Nibelungen, der im<br />

Nibelungenlied von Hagen von<br />

Tronje mit der kaum vorstellbaren<br />

Menge von über einhundert<br />

Lastkarren voll Gold und Edelsteinen<br />

(heutiger Schätzwert rund<br />

430 Millionen Euro) beschrieben<br />

wird. Angeblich ist der Schatz im<br />

Rhein versteckt – bis heute. Zwar<br />

wird der Schatz in der Nähe von<br />

Worms bei Lochheim vermutet.<br />

Aber in den letzten 1.600 Jahren<br />

hat der Rhein seinen Lauf mehrfach<br />

und wesentlich verändert<br />

und der Schatz könnte sehr tief<br />

liegen. Schlechte Voraussetzungen<br />

für Schatzsucher. Mehr Glück<br />

hatten zwei Hobby-Schatzsucher<br />

im Jahr 1996, als sie den Schatz<br />

der Sachsen oder der Wettiner auf<br />

der Rückseite des Jagd- und Wasserschlosses<br />

Moritzburg im Landkreis<br />

Meißen fanden. Der Schatz,<br />

bestehend aus Münzen, Tafelsilber<br />

und Edelmetall im Wert von<br />

12 Millionen Euro, war 1945 vor<br />

den anrückenden Alliierten von<br />

Ernst Heinrich Prinz von Sachsen<br />

und seinen Helfern vergraben<br />

worden. Gerade in der Kriegsund<br />

Nachkriegszeit wurden viele<br />

Schätze und Kunstgegenstände<br />

versteckt, und nicht alle davon<br />

wurden schon gefunden. Nach<br />

wie vor ranken sich um mehrere<br />

Gewässer die Gerüchte, dass<br />

dort kurz vor Kriegsende von<br />

40<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


den Nazis Gold versteckt worden<br />

sein soll. Das betrifft zum einen<br />

den kleinen Stolpsee in Brandenburg<br />

und den Toplitzsee im<br />

Salzkammergut nahe Bad Aussee.<br />

Gefunden hat bislang noch keiner<br />

was, außer alten Waffen und Munition<br />

(auch wenn James Bond im<br />

Film Goldfinger einen angeblich<br />

aus dem Toplitzsee stammenden<br />

Goldbarren als Spieleinsatz<br />

verwendet).<br />

GOLD GOLD GOLD<br />

Auch ohne menschliches Zutun<br />

beherbergt die Natur einige<br />

Schätze. Am bekanntesten ist<br />

natürlich die Goldsuche. Die<br />

kann auch heute an den richtigen<br />

Stellen sehr lohnen, denn<br />

es liegt noch viel mehr Gold<br />

im Boden, als bisher gefunden<br />

wurde. Natürlich werden<br />

die besten Lagerstätten längst<br />

kommerziell ausgebeutet, aber<br />

auch für den Hobby-Goldsucher<br />

gibt es noch genug zu finden.<br />

Die Ausrüstung ist sehr einfach<br />

und besteht aus einer Schaufel<br />

und einer Goldwaschpfanne. Mit<br />

ihnen kannst Du Goldpartikel<br />

aus Flusssand gewinnen. Dabei<br />

schüttest Du Material vom Grund<br />

eines fließenden Gewässers in die<br />

meist runde Goldwaschpfanne.<br />

In einer leichten gleichmäßigen<br />

Drehbewegung sortieren sich in<br />

der Pfanne die Partikel nach ihrer<br />

Dichte. Das <strong>dich</strong>te Gold sammelt<br />

sich am Boden, der Rest am<br />

Rand. Mit einer leichten Kippbewegung<br />

wird dabei immer mehr<br />

vom Sediment aus der Pfanne<br />

geschwemmt, und das verbleibende<br />

Material konzentriert sich<br />

auf dem Boden. Das kann Gold,<br />

aber auch Platin, Pyrit sein. Es<br />

ist sehr spannend zu sehen, wie<br />

sich kleine Goldpartikel in der<br />

Pfanne sammeln. Große Nuggets<br />

oder Goldstaub in größeren<br />

Mengen sind leider sehr selten.<br />

Wer davon leben möchte, muss<br />

die Goldsuche schon in größeren<br />

Dimensionen betreiben und<br />

dabei mechanische Anlagen, wie<br />

die Gold-Waschrinne verwenden.<br />

Hiermit lassen sich an geeignetem<br />

Ort nach wie vor gute Ergebnisse<br />

erzielen. Die Waschrinne<br />

geht auf einfache Techniken<br />

zurück, bei denen Schaffelle in<br />

das Sediment eines goldführenden<br />

Flusses gelegt werden. In<br />

den Haaren setzt sich mit Glück<br />

Goldstaub fest (daher stammt<br />

wahrscheinlich auch der Mythos<br />

vom Goldenen Vlies). In China<br />

wurden für diesen Zweck gewebte<br />

Wolltücher verwendet, die nach<br />

ihrem Verbrennen das Gold<br />

übrig ließen. Eine abbauwürdige<br />

Goldlagerstätte nennt man Goldseife<br />

und sie entsteht dort, wo<br />

das goldhaltige Ausgangsgestein<br />

durch Verwitterung zu Tage tritt.<br />

Die Ausbeutung erfolgt durch<br />

Tage- oder Bergbau. Es gibt aber<br />

auch Flussseifen, die interessanterweise<br />

in oder hinter der Innenseite<br />

einer Flusskurve entstehen.<br />

Das Gold bleibt dort liegen, weil<br />

die Strömung hinter der Kurve<br />

geringer ist bzw. eine leichte Gegenströmung<br />

bildet. So wie sich<br />

Teeblätter beim Umrühren entgegen<br />

der Zentrifugalkraft in der<br />

Mitte ansammeln, ver<strong>dich</strong>tet sich<br />

dort das Gold. Die Profis suchen<br />

deshalb nicht an der Außenseite<br />

einer Flussbiegung, sondern an<br />

Mit Schaufel und<br />

Goldwaschpfanne<br />

kann jeder, der sich<br />

etwas auskennt, auch<br />

heute noch Gold in<br />

unseren Flüssen<br />

finden. Besonders<br />

nach einem strengen<br />

Winter lohnt das.<br />

Trotz bekannter Lage wurde der Schatz der Lutine noch nicht gefunden.<br />

41


TITELTHEMA<br />

SCHATZSUCHE<br />

Die Himmelsscheibe von<br />

Nebra ist ein archäologischer<br />

Schatz erster Güte .<br />

SONDELN MIT<br />

METALLSUCHGERÄT<br />

Bei der <strong>Such</strong>e nach historischen<br />

Gegenständen haben sich die<br />

modernen Metallsuchgeräte<br />

(Metalldetektoren) als unglaublich<br />

effektiv erwiesen. Sie gehören zur<br />

Grundausstattung jedes Schatzsuchers<br />

und bestehen aus einer<br />

batteriebetriebenen, elektronischen<br />

Schaltung und einer von<br />

Strom durchflossenen <strong>Such</strong>spule.<br />

Dabei entsteht ein Magnetfeld, das<br />

in den Erdboden eindringen kann.<br />

Je nachdem, was sich in der Erde<br />

befindet, erhält das <strong>Such</strong>gerät eine<br />

Signalantwort, die dann in Form<br />

von LED-Signalen oder einem<br />

Ton anzeigt, ob etwas im Boden<br />

verborgen ist. Die Elektronik moderner<br />

Geräte lässt relativ genaue<br />

Aussagen darüber zu, was verborgen<br />

ist. Die Grundausrüstung für<br />

das auch Sondeln genannte <strong>Such</strong>en<br />

ist schon für rund 500 bis 1.000<br />

Euro erhältlich und amortisiert<br />

sich schnell, wenn wertvolle Funde<br />

gemacht werden. So kannst Du<br />

zum Beispiel an einem Badesee<br />

nach der Saison oder wenn kein<br />

Badewetter ist, im Gras und Boden<br />

bis zu 50 Euro in Münzen finden.<br />

Manchmal ist auch noch Schmuck<br />

dabei. Für viele ist es das spannendste<br />

Hobby überhaupt, mit<br />

einem Metalldetektor die Gegend<br />

zu erkunden. Die <strong>Such</strong>e nach<br />

geschichtsträchtigen Wertgegender<br />

Innenseite. Nach dem Versanden<br />

eines Flussbettes lohnt es<br />

sich, die „toten“ Flussarme nach<br />

Gold abzusuchen. Große Goldseifen<br />

liegen im Witwatersrand bei<br />

Johannesburg in Südafrika und<br />

am Klondike in Yukon, Kanada.<br />

Auch in deutschen Flüssen wie<br />

Rhein, Donau, Isar, Inn und Eder<br />

wurden Goldseifen gefunden. Zudem<br />

versucht man Gold aus Kies<br />

von Baggerseen zu gewinnen, da<br />

die technische Ausrüstung immer<br />

besser geworden ist.<br />

MEHR ALS GOLD WERT<br />

Bei vielen Schätzen steht aber<br />

nicht nur der reine Goldwert im<br />

Vordergrund, sondern auch der<br />

immaterielle, kulturelle Wert, der<br />

damit verbunden ist. Ein solcher<br />

Schatz ist die Himmelsscheibe von<br />

Nebra. Sie wurde am 4. Juli 1999<br />

von Raubgräbern auf dem Gipfel<br />

des 252 m hohen Mittelberg bei<br />

Nebra in einer Steinkammer gefunden.<br />

Die Scheibe ist eine Bronzeplatte<br />

mit Goldaufsätzen, von<br />

denen vermutet wird, dass sie astronomische<br />

bzw. religiöse Symbole<br />

darstellen. Die 32 cm runde Bronzeplatte<br />

gilt als einer der bedeutendsten<br />

archäologischen Funde<br />

aus der Bronzezeit (also 3.700 bis<br />

4.100 Jahre alt) mit unschätzbarem<br />

Wert für die Archäologie, denn<br />

sie ist die weltweit älteste konkrete<br />

Himmelsdarstellung. Auch wenn<br />

der Materialwert nur bei ein paar<br />

hundert Euro liegen mag, erkennt<br />

man die Bedeutung des Fundes am<br />

Versicherungswert von 100 Millionen<br />

Euro. Ein noch bedeutender<br />

ideeller Schatz ist die Bundeslade,<br />

die die Verbundenheit (deshalb<br />

Bundeslade) des Volkes Israel mit<br />

Gott symbolisieren soll. Es handelt<br />

sich dabei um eine mit Gold<br />

überzogene Akazienholzkiste mit<br />

zwei Tragebalken. Der Inhalt soll<br />

aus den beiden Steintafeln mit den<br />

zehn Geboten bestehen, die Moses<br />

im Auftrag Gottes anfertigte. Wo<br />

sich die Bundeslade jetzt befindet,<br />

so sie noch existiert, ist natürlich<br />

unbekannt. Gerüchteweise ist sie<br />

wieder auf dem Tempelberg unter<br />

dem Felsendom in Jerusalem, aber<br />

verständlicherweise bekommt<br />

niemand für diesen Ort eine Ausgraberlaubnis.<br />

AUSSTATTUNG<br />

Mit der richtigen Ausrüstung macht Sondengehen erst richtig Spaß. Genau<br />

genommen muss man nicht mehr Geld ausgeben als für eine gute Skiausrüstung.<br />

Und wenn man dann die ersten Funde macht, amortisiert sich das Ganze sogar<br />

noch. Am wichtigsten ist der Metalldetektor, der erweiterbar sein sollte. Der<br />

Pinpointer hilft in der Nahsuche, z.B. Münzen genauer zu identifizieren und so<br />

schneller zu finden. Mit dem Bergemagnet lassen sich Metalle aus Brunnen holen.<br />

Das passende Headset<br />

zum XP DEUS WS4<br />

Preis 300 Euro<br />

42<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


FOTOS: WWW.ABENTEUER-SCHATZSUCHE.DE<br />

ständen verlangt oft eine langwierige<br />

Recherche zu historischen<br />

Gegebenheiten. Die <strong>Such</strong>e findet<br />

meistens in reizvollen Landschaften<br />

statt und bietet Bewegung in<br />

frischer Luft und in der freien Natur.<br />

Riesengroß ist dann die Freude,<br />

wenn alte Münzen, Schmuck<br />

und Alltagsgegenstände aus ihrem<br />

Schlaf wieder ans Tageslicht geholt<br />

werden. Dies vermittelt einen<br />

direkten Kontakt zur Vergangenheit<br />

und Geschichte des Fundortes<br />

sowie unvergessliche Eindrücke.<br />

Wer kleine und große Schätze<br />

bergen will, braucht eigentlich gar<br />

nicht weit zu reisen. Deutschland<br />

war sehr früh besiedelt und ist<br />

nicht erst heute ein Durchzugsland<br />

in alle Richtungen geworden. Friedens-<br />

und Kriegszeiten wechselten<br />

sehr häufig, ebenso wie die politische<br />

und religiöse Zugehörigkeit.<br />

Zu allen Zeiten wurden Münzen,<br />

Schmuck, Edelsteine, Waffen und<br />

viele andere Wertgegenstände im<br />

Boden, in Mauern und Höhlen<br />

vergraben und versteckt. Besonders<br />

in der Zeit nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg mit der Teilung<br />

Deutschlands wurden unzählige<br />

Löcher gegraben, um schnell das<br />

eigene Vermögen vor den Feinden<br />

zu schützen. Sehr oft wurden<br />

dann aber die vergrabenen<br />

Wertgegenstände nicht mehr aus<br />

ihrem Versteck geholt. Sei es, weil<br />

der, der sie vergraben hat, starb,<br />

Das Meteoritenfragment<br />

Neuschwanstein II wiegt<br />

1.625 Gramm und wurde<br />

am 27. Mai 2003 gefunden<br />

(oben). Rechts: Ein Sondengänger<br />

beim Absuchen<br />

eines alten Römerwalls.<br />

gefangen genommen wurde oder<br />

schlichtweg vergessen hatte, wo<br />

die Stelle war. Unser Land verändert<br />

sich ständig. Wer nach vielen<br />

Jahren einen Ort aus der Jugend<br />

besucht, wird feststellen, dass Felder<br />

bebaut, Wälder gerodet und<br />

Wege verlegt wurden. Wer nach<br />

30 Jahren versucht, einen selbst<br />

vergrabenen Schatz wieder zu<br />

finden, hat nur eine 30-prozentige<br />

Chance, ihn zu finden, denn vor<br />

30 Jahren gab es noch kein GPS,<br />

mit dem man sich die Koordinaten<br />

hätte notieren können. Dies<br />

wohl ahnend, haben viele ihre<br />

Schätze an besonderen Orten<br />

vergraben, die leicht zu merken –<br />

und zum Glück auch für Schatzsucher<br />

leichter zu finden sind.<br />

BUCHTIPP<br />

Dieses Buch ist<br />

für Sondengänger<br />

Pflichtlektüre.<br />

Preis 39,95<br />

GERD GESINK: HANDBUCH<br />

FÜR SONDENGÄNGER<br />

Die Erfahrungen von 30 Jahren professioneller <strong>Such</strong>e<br />

mit Sonden sind in diesem Buch zusammengefasst!<br />

Es ist eines der umfang<strong>reich</strong>sten und detailliertesten<br />

Werke über das Hobby „Sondengehen“. Das Handbuch<br />

enthält Profikenntnisse, Erfahrungen und wertvolle Informationen<br />

aus der Praxis. Besonders die vielen neuen<br />

Ideen und bislang unveröffentlichten <strong>Such</strong>tipps sind<br />

interessant zu lesen. Eine umfang<strong>reich</strong>e Bebilderung<br />

von Fundorten, Funden und den Entdeckern machen<br />

die Lektüre zu einem spannenden Abenteuer. Es macht<br />

Lust, sich diesem schönen Hobby zu widmen und sich<br />

auf die <strong>Such</strong>e nach dem ersten Fund zu machen.<br />

White‘s Bullseye<br />

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Bergemagnet David II<br />

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Der XP DEUS WS4 ist<br />

erweiterbar und flexibel<br />

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43


Titelthema<br />

schatzsuche<br />

Geocaching-Apps gibt es<br />

für Smartphones (oben).<br />

Ein schlecht versteckter<br />

Cache (rechts).<br />

Meteoriten-Schätze<br />

Eine besondere Art der Schatzsuche<br />

sind die Meteoriten-<strong>Such</strong>er,<br />

die nicht nur mit Sonden arbeiten,<br />

sondern auch simultane Bildaufzeichnungen,<br />

Augenzeugenberichte<br />

und Messdaten über Wind und<br />

Luftverhältnisse berücksichtigen.<br />

Meteoriten, die es bis auf die Erde<br />

geschafft haben, stellen teilweise<br />

einen hohen Wert dar. Je größer<br />

und seltener der Meteor ist, desto<br />

wertvoller ist er. Spektakulär war<br />

natürlich der Meteor von Tscheljabinsk,<br />

der am 15. Februar 2013 um<br />

etwa 9:20 Uhr Ortszeit niederging.<br />

Er war der größte Meteorit seit<br />

100 Jahren. Der größte, fast 600<br />

kg schwere Brocken wurde bereits<br />

aus einem See geborgen. Die<br />

Absturzstelle war bekannt, weil<br />

dank Winter und zugefrorenem<br />

See dort ein Riesenloch im Eis<br />

war. Aber auch in Deutschland<br />

hatten wir schon bemerkenswerte<br />

Meteoriten, wie zum Beispiel den<br />

nach seinem Fundort genannten<br />

„Neuschwanstein“. Er er<strong>reich</strong>te am<br />

6. April 2002 um 22:20:18 MESZ<br />

bei Füssen in Bayern die Erde.<br />

Dabei zerbrach „Neuschwanstein“<br />

in einer Höhe von 22 Kilometern<br />

in mehrere Fragmente, die<br />

in einem viele Quadratkilometer<br />

großen Gebiet niedergingen. Drei<br />

dieser Fragmente (Neuschwanstein<br />

I, II und III) mit einem Gesamtgewicht<br />

von 6 kg wurden bisher<br />

geborgen. Der Wert aller Teile soll<br />

Mit dem GPS-Gerät<br />

oder einem Smartphone<br />

plus App<br />

macht Geocaching<br />

richtig Spaß<br />

fast 500.000 Euro betragen, da es<br />

sich um einen besonders seltenen<br />

Enstatit-Chondrit (Typ EL6)-Meteorit<br />

handelt.<br />

Geocaching: Schatzsuche<br />

alternativ<br />

Eine spannende Alternative zur<br />

Schatzsuche ist das seit dem Jahr<br />

2000 existierende Geocaching.<br />

Auch hier geht es darum, einen<br />

Schatz zu finden, allerdings<br />

weniger wegen des Werts als<br />

wegen der Freude am <strong>Such</strong>en. Im<br />

Wesentlichen musst Du trick<strong>reich</strong><br />

versteckte kleine Schätze, die irgendein<br />

Schatzgeber mal gestiftet<br />

hat, finden. Manchmal ist auch<br />

nur eine Schriftrolle (Logbuch)<br />

vorhanden, in die Du Dich einträgst.<br />

Gelegentlich ist aber auch<br />

ein nettes Gimmick darin, das Du<br />

entnehmen kannst und durch ein<br />

gleichwertiges oder wertvolleres<br />

ersetzen musst. Diese Schatzsuche<br />

funktioniert mit einem GPS-<br />

Gerät. Seit fast alle Smartphones<br />

über einen GPS-Empfänger<br />

verfügen, und es entsprechende<br />

Apps gibt, hat sich Geocaching<br />

rasant verbreitet. Manche beliebten<br />

Caches sind am Wochenende<br />

schnell gefunden, denn da sieht<br />

man viele Leute suchend umher<br />

gehen. Da es aber Tausende von<br />

Caches im In- und Ausland gibt,<br />

gibt es genügend Alternativen.<br />

Folgende Arten von Caches werden<br />

unterschieden: Beim einfachen<br />

(traditionellen) Cache ist die<br />

Position des Verstecks angegeben,<br />

Du brauchst also nur noch beim<br />

Er<strong>reich</strong>en der Stelle nach dem<br />

Cache suchen, der natürlich gut<br />

und clever versteckt ist. Andere<br />

Caches sind mehrstufig, da musst<br />

Du Hinweise aus mehreren Orten<br />

zusammentragen, die Dich zum<br />

eigentlichen Versteck führen. Dabei<br />

kann es sein, dass Du Rätsel<br />

der verschiedensten Art lösen<br />

musst. Manche suchen auch nach<br />

bestimmten Felsformationen, die<br />

schon den Cache darstellen. Hier<br />

gibt es kein Logbuch, sondern<br />

ein Beweisfoto. Natürlich liegen<br />

Caches nicht einfach so rum, sie<br />

werden versteckt und getarnt und<br />

Du musst ziemlich clever sein,<br />

um einen Cache, der direkt vor<br />

Deiner Nase liegt, zu erkennen.<br />

Außerdem gilt der Ehrencodex,<br />

Cache-Verstecke unbeobachtet<br />

aufzusuchen, damit der Cache<br />

von Unbeteiligten nicht entwendet<br />

oder beschädigt wird.<br />

Außenstehende bezeichnen<br />

Geocacher als Muggels. Und vor<br />

Muggels musst Du Dich immer<br />

in Acht nehmen. Wer Lust hat,<br />

lädt sich einfach eine der vielen<br />

Geocaching-Apps wie zum Beispiel<br />

Geocaching Intro oder das<br />

Geocaching Toolkit iGCT.<br />

44<br />

<strong>DMAX</strong> MAGazin Oktober 2014


Historische Äcker<br />

Äcker bringen den schnellen<br />

Erfolg. Sie sind für die große<br />

Mehrzahl aller Sondengänger der<br />

Hauptplatz zum <strong>Such</strong>en. Hier kann<br />

vom Schatzfund über Militaria<br />

bis hin zu alten Werkzeugen alles<br />

gefunden werden.<br />

1<br />

Bäume<br />

Einzeln stehende oder besonders<br />

große Bäume an Lichtungen und<br />

Wegrändern dienten häufig als<br />

Treffpunkt oder Feierplatz. Da fällt<br />

dann schon manches zu Boden.<br />

Auch Hohlräume in alten Bäumen<br />

waren ein beliebtes, wenn auch<br />

nicht besonders cleveres Versteck.<br />

3<br />

5<br />

2<br />

Besonderes Gelände<br />

Wesentlich besser waren da<br />

Anhöhen in Tal-Ein- und Ausgängen<br />

bzw. Aussichtspunkte. Hier gab es<br />

oft Wachttürme und Rastplätze.<br />

Außerdem glaubten viele beim<br />

Vergraben, sich den Platz so besser<br />

merken zu können.<br />

Brücken und Furten<br />

Sehr ergiebig sind Brücken und Furten, auch solche, die inzwischen trocken<br />

oder gefallen sind. Viele Menschen warfen beim Überqueren Münzen<br />

ins Wasser und wünschten sich etwas. An Furten fiel das, was sich vom<br />

Wagen löste, meist unbemerkt ins Wasser. Es lohnt sich auch zu forschen,<br />

wo Brücken früher ihren Bogen gespannt haben, denn in der Neuzeit<br />

wurden viele historische Brücken durch Betonbrücken in der Nähe ersetzt.<br />

Ferner sind alle Orte, wo Menschen etwas in einen Fluss oder See werfen<br />

oder rollen konnten, interessant.<br />

Alte mühlen<br />

Alte Mühlen lohnen sich, weil<br />

Müller meistens angesehen und<br />

<strong>reich</strong> waren. Auch war an Mühlen<br />

immer was los. Die Gegend rund<br />

um alte Mühlen birgt deshalb oft<br />

Geld- und Goldfunde. Am besten<br />

versetzt man sich in die Lage des<br />

Müllers und überlegt, wo denn<br />

der beste Platz für ein Versteck<br />

gewesen wäre.<br />

4 6<br />

Alte Brunnen<br />

An Brunnen kommt der Bergungsmagnet<br />

zum Einsatz. In<br />

Brunnen finden sich häufig Geld,<br />

Waffen, Munition (Vorsicht!),<br />

Münzen und alte landwirtschaftliche<br />

Geräte. Manchmal lohnt<br />

auch der Abstieg in den Brunnen,<br />

denn in Brunnenwänden verbergen<br />

sich oft Geheimgänge.<br />

45


TITELTHEMA<br />

SCHATZSUCHE<br />

BURGEN UND RUINEN<br />

Burgen und Ruinen sind natürlich<br />

der Klassiker unter den Zielen, bei<br />

denen man aber meistens eine Genehmigung<br />

vom Eigentümer einholen<br />

muss. In Burgen lohnt nicht<br />

nur der Boden, auch in Wänden<br />

wurde sehr oft etwas versteckt.<br />

Natürlich kann man im Umfeld<br />

von Burgen Münzen, Armbrustbolzen,<br />

Waffenteile und unterhalb<br />

ehemaliger Aborte und Küchenfenster<br />

Ringe, Gürtelschnallen<br />

und Besteckteile finden.<br />

8<br />

SONDERFALL MILITARIA<br />

Manche Schatzsucher haben sich auf Militaria spezialisiert. Sie suchen auf<br />

alten und neueren Schlachtfeldern, aber auch in Flüssen und Seen. Dort<br />

finden sich neben allgemeinen Ausrüstungsgegenständen wie Helmen,<br />

Spaten und Koppelschlössern auch sehr oft Munition, Waffen, Artilleriegeschosse,<br />

Blindgänger und Handgranaten. Hier gilt besondere Vorsicht,<br />

denn alte Munition ist immer gefährlich. Am besten nicht anfassen, sondern<br />

dem Kampfmittel-Entsorgungsdienst (www.geka-munster.de) melden.<br />

Wer eine militärische Erkennungsmarke (egal, welcher Nation) findet,<br />

sollte sie dem <strong>Such</strong>dienst des DRK (www.drk-suchdienst.org) melden, denn<br />

damit könnte sich das Schicksal eines vermissten Soldaten aufklären.<br />

7<br />

FELSEN UND HÖHLEN<br />

Felsen und Höhlen, besonders<br />

wenn sie markant sind, bieten ein<br />

weites Spektrum an Fundmöglichkeiten.<br />

Oft dienten sie als rituelle<br />

Feierstellen, manchmal auch als<br />

Opferplätze. Höhlen waren oft<br />

schon sehr frühzeitlich genutzt<br />

und wurden als Schatzversteck,<br />

aber auch als Opfer- und Begräbnisstätte<br />

verwendet. Hier lohnt es<br />

sich, nicht nur den Boden, sondern<br />

auch die Wände abzusuchen.<br />

Zwischen Oktober und April darf<br />

man keine Höhle betreten, denn<br />

dort überwintern viele Fledermäuse,<br />

die Störungen nicht überleben<br />

würden. Auch sollte man sich in<br />

manche Höhlen ohne Fachmann<br />

nicht zu weit hereinwagen, denn<br />

der Rückweg sieht immer anders<br />

aus als der Hineinweg.<br />

9<br />

WEM GEHÖRT<br />

DER SCHATZ?<br />

In Deutschland darf jedes Bundesland bestimmen, wem ein<br />

Schatz gehört. Man muss dabei zwischen Fund und Schatz unterscheiden.<br />

Bei einem Schatz lag dieser länger im Verborgenen, und<br />

ein Eigentümer lässt sich nicht mehr feststellen. Alles andere ist<br />

ein Fund, bei dem das Eigentum noch nicht aufgegeben wurde.<br />

Von 16 Bundesländern haben sich 15 für ein meist gleichlautendes<br />

„Schatzregal“ entschieden, nach dem alle Schätze automatisch<br />

dem Staat zufallen. Einzig Bayern ist davon ausgenommen, hier<br />

gilt die sogenannte „Hadrianische Teilung“ (§ 984 BGB). Danach<br />

gehört die Hälfte dem Staat, und die andere Hälfte zu gleichen<br />

Teilen Finder und Grundstückseigentümer. Dies führte in Bayern<br />

schon dazu, dass gefundene Meteore zersägt wurden.<br />

STRAND UND SEEN<br />

An Stränden, Seen und Flussbädern<br />

liegt die Fundwahrscheinlichkeit<br />

bei 100%. Geldstücke und auch<br />

Schmuckstücke sind die Regel,<br />

da hier vielen Besuchern etwas<br />

aus der Tasche fällt. Neben diesen<br />

neueren Gegenständen werden<br />

manchmal auch angeschwemmte<br />

Wertobjekte und alte Münzen<br />

gefunden. Fleißige finanzieren so<br />

einen Teil des Urlaubs.<br />

10<br />

46<br />

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Abenteuer<br />

ausdauersport<br />

Mach<br />

<strong>dich</strong> fit!<br />

5<br />

top<br />

48 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Fit sein bedeutet nicht unbedingt, dass jeder mit Muskelpaketen und einem Sixpack rumlaufen muss.<br />

Aber wer mehr Kondition hat, fühlt sich einfach besser und ist auch erwiesenermaßen gesünder.<br />

Kondition bekommst Du mit Ausdauertraining. Und damit für jeden etwas dabei ist, stellen wir fünf<br />

Sportarten vor, mit denen Du Dich fit machst. Von Thomas Fischer<br />

Lockere Shorts<br />

Bequemer Loose Fit in Kombination<br />

mit dem Support eines<br />

Tight Fit bieten die Hybrid TR<br />

10 Shorts von Scott. Ideal für<br />

Trailrunning, aber auch für<br />

normales Joggen geeignet.<br />

80 Euro<br />

01<br />

Winter-Laufshirt<br />

Das Mythos 2.0-Thermo-<br />

Shirt von Gore ist an<br />

milden Tagen allein, an<br />

kalten Tagen unter einer<br />

Laufjacke ideal, um beim<br />

Joggen Feuchtigkeit<br />

nach außen zu bringen<br />

und trotzdem nicht<br />

auszukühlen. 90 Euro<br />

jogging<br />

Nicht gleich übertreiben! Daran solltest du jederzeit denken.<br />

Dein Körper muss sich erst an die Mehrbelastung gewöhnen.<br />

Eine maßvolle Steigerung des Trainings ist daher die bessere<br />

Methode. Beginne das Joggen immer mit einer Aufwärmphase<br />

und beende es mit Dehnungsübungen des Gesäßes, der Hüften,<br />

Adduktoren, Oberschenkel und Waden. Lauf nicht immer nur die gleiche<br />

Strecke, sonst gewöhnt sich Dein Körper mit der Zeit an genau dieses<br />

Belastungsschema. Um eine Leistungssteigerung positiv zu beeinflussen,<br />

gönne Dir nach jedem Lauf eine Regenerationsphase beispielsweise mit<br />

einer erfrischenden Dusche, einem Dampfbad oder mit einem Fußbad.<br />

Alternative indoor: Laufband<br />

Wenn Du nicht bei Wind und Wetter oder bei Dunkelheit draußen<br />

laufen möchtest, bist Du mit einem Laufband gut beraten. Entweder<br />

gehst Du dafür in ein Fitnessstudio oder Du kaufst Dir ein Gerät für<br />

daheim. Allerdings braucht ein Laufband relativ viel Platz. Auch eine<br />

gewisse Geräuschbelästigung für eventuelle Nachbarn ist dabei zu<br />

bedenken. Daher solltest Du nicht auf die nächstbeste Sparvariante<br />

vertrauen. Denn gute Laufbänder sind robuster und geräuschärmer,<br />

kosten aber schon 1000 Euro und mehr. Um Platz im Raum zu<br />

sparen, lässt sich bei einigen Geräten das Laufband selbst über eine<br />

Mechanik sogar hochklappen, wenn es nicht genutzt wird.<br />

Das brauchst du<br />

Jogging ist keineswegs nur ein Schönwettersport. Ob Sonne, Regen oder Schnee – es<br />

gibt für jedes Wetter die passende Joggingkleidung wie Schuhe Strümpfe, Unterwäsche,<br />

Hosen, Jacken, Handschuhe und Mützen. Du musst aber nicht gleich alles<br />

kaufen. Zu Beginn genügen ein paar Laufschuhe. Aber auch hier gibt es Unterschiede.<br />

Um herauszufinden welcher Schuh für Dich der richtige ist, lässt Du Dich am besten in<br />

einem Sportfachgeschäft beraten. Mit einem MP3-Player oder Smartphone kannst Du<br />

Dir während Du joggst Deine Lieblingssongs anhören. Wenn Dir Jogging gefällt, wirst<br />

Du Dir bald mehr Kleidung und auch Zubehör wie eine Pulsuhr zulegen.<br />

Nike Lunar Glide 6<br />

Weiche Dämpfung und Stabilität lassen Dich<br />

einfach allem davonlaufen. 130 Euro<br />

49


ABENTEUER<br />

AUSDAUER-<br />

SPORT<br />

KOPFSCHUTZ<br />

Ohne Helm wie diesem<br />

von POC kein Biken.<br />

Sicherheit geht in jedem<br />

Fall vor. 80 EURO<br />

ALTERNATIVE INDOOR:<br />

ERGOMETER ODER SPINNING<br />

Der absolute Klassiker der Indoor-<br />

Radtrainer ist das Fahrradergometer. Bei<br />

diesen Geräten ist die Preispalette allerdings<br />

sehr groß. Im Prinzip ist es ähnlich<br />

wie beim echten Fahrrad: Qualität hat<br />

seinen Preis. Und so solltest Du für ein<br />

gutes Fahrradergometer mindestens 500<br />

Euro einplanen. Die Ergometer verfügen<br />

über eine Bedieneinheit mit Display, mit<br />

der sich unterschiedliche Trainingsprogramme<br />

mit unterschiedlichen<br />

Belastungen wählen und anzeigen lassen.<br />

Per Knopfdruck lässt sich darüber hinaus<br />

einstellen, ob Du auf ebener Strecke oder<br />

bergauf strampeln möchtest.<br />

Im Gegensatz zum Ergometer ist ein<br />

Spinning-Rad mehr etwas für Rennrad-<br />

Fans. Es ist zudem wesentlich leiser, was<br />

die Laufgeräusche betrifft. Im Vergleich<br />

zum Fahrradergometer ist das ein Unterschied<br />

wie Tag und Nacht. Allerdings gibt<br />

es beim Spinning-Rad keine vorinstallierten<br />

Programme, und Messwerte werden<br />

entweder gar nicht oder nur in einer<br />

Minimalvariante angezeigt. Du musst also<br />

selbst entscheiden, wie Du trainierst.<br />

RADFAHREN<br />

Radfahren ist eine der effektivsten<br />

Methoden, erfolg<strong>reich</strong> abzunehmen.<br />

Zudem werden die<br />

Gelenke und der komplette Körper<br />

beim Radeln kaum übermäßig belastet.<br />

Hast Du in den letzten Jahren allerdings<br />

keinen oder nur wenig Sport gemacht,<br />

solltest Du Dich erst einmal von Deinem<br />

Hausarzt checken lassen. Er wird Dir mit<br />

Sicherheit auch noch einige Tipps mit auf<br />

dem Weg geben.<br />

Für jeden Anfänger stellt sich dann die Frage:<br />

Welches Fahrrad ist für mich das richtige?<br />

Es muss zu Deinem Typ passen, quasi<br />

02<br />

auf Dich „zugeschnitten“ sein. Auch wenn<br />

die Angebote noch so verlockend sind: Lass<br />

Dich vom Drahtesel aus dem Bau- oder<br />

Billigmarkt nicht blenden. Denn die eignen<br />

sich bestenfalls, um Frühstücksbrötchen<br />

vom Bäcker um die Ecke zu holen.<br />

Für ein Fahrrad zum Sporttreiben musst Du<br />

auf jeden Fall tiefer in die Tasche greifen.<br />

Geh daher zu einem Fachgeschäft und lass<br />

Dich beraten. Dort wird man Dir genau<br />

sagen, welche Rahmengröße, welcher Sattel<br />

und welcher Fahrradtyp richtig für Dich<br />

sind und letztendlich das Fahrrad exakt für<br />

Dich einstellen.<br />

LEICHTGEWICHT<br />

Mit nur 60 g Gewicht ist die AM<br />

Tech Windjacke von Scott der ideale<br />

Begleiter, wenn leichter Schutz<br />

gefragt ist. Ein anatomischer<br />

Schnitt mit einem halb-langen<br />

Front-Reißverschluss für bessere<br />

Belüftung und leichten Zugriff sowie<br />

elastische Säume versprechen<br />

einen sicheren Sitz. 85 Euro<br />

DAS BRAUCHST DU<br />

Zur Mindestausstattung für das zukünftige Training gehört neben dem Fahrrad eine spezielle Bekleidung. T-Shirts aus reiner Baumwolle<br />

sind ungeeignet, da sie den Schweiß aufsaugen und den Körper dann auskühlen. Besser ist hier spezielle Funktionskleidung in<br />

hellen Farben aus dem Fachgeschäft, die zudem mit Reflektoren ausgestattet sind. Natürlich darf auch ein Regenschutz nicht fehlen.<br />

Ein äußerst wichtiges Thema ist der Schutz des eigenen Körpers vor eventuellen Verletzungen. Denn Du bist nicht alleine unterwegs<br />

und ein Sturz ist – auch wenn Du noch so gewissenhaft fährst – immer möglich. Setze daher beim Radeln immer einen Fahrradhelm<br />

auf, auch wenn das keine Pflicht ist. Vor allem im Gelände ist die Gefahr mit dem Rad auszurutschen und zu stürzen hoch. Spezielle<br />

Fahrradhandschuhe, Ellenbogen- und Knieschützer verhindern schmerzhafte Schürfwunden. Scheint die Sonne, sorgt eine Sonnenbrille<br />

für blendfreie Sicht, und aus<strong>reich</strong>end Sonnenschutz ist für die Haut wichtig.<br />

50<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Schwimmen eignet sich<br />

hervorragend als Ausdauersportart.<br />

Anders als beim<br />

Radfahren oder Joggen<br />

werden hier statt nur die Beinmuskulatur<br />

alle Muskeln des Körpers trainiert,<br />

auch solche, die im Alltag nur wenig<br />

oder gar nicht beansprucht werden. Der<br />

Auftrieb des Wassers verleiht das Gefühl,<br />

fast schwerelos zu sein und sorgt daher<br />

dafür, dass beim Schwimmen sämtliche<br />

Gelenke geschont werden.<br />

Um allerdings den gewünschten Erfolg<br />

– Muskelaufbau und überschüssiges Körperfett<br />

verbrennen – zu erzielen, musst<br />

Du viel Disziplin und Ausdauer haben.<br />

Denn nicht jeder hat das Schwimmbad<br />

direkt vor der Haustür oder einen<br />

Pool im Garten. Und außerhalb der<br />

Badesaison ist es gut, wenn die nächste<br />

Schwimmhalle nicht allzu weit weg ist,<br />

sonst siegt schnell der innere Schweinehund.<br />

Wichtig ist nämlich, dass Du mindestens<br />

zwei Mal pro Woche trainierst,<br />

damit sich ein Erfolg einstellt.<br />

DAS BRAUCHST DU<br />

AUGENSCHUTZ<br />

Die Arena Viper-Schwimmbrille sorgt für<br />

Durchblick und beugt gegen brennende<br />

Augen im Chlorwasser vor. 25 Euro<br />

SPEED-KAPPE<br />

Die Schwimmkappe von Speedo<br />

passt sich der Kopfform optimal<br />

an und gibt den hydrodynamischen<br />

Schub beim Schwimmen. 6,50 Euro<br />

FLOTTE BUXE<br />

Die Kastenbadehose von<br />

Adidas sitzt gut, trocknet<br />

schnell und ist 100%<br />

chlorbeständig. 35 Euro<br />

Neben einer Badehose, einem Badeanzug oder Bikini brauchst Du die bereits erwähnte Kontinuität für<br />

das Schwimmtraining. Auch im Urlaub darf es keine Unterbrechung geben. Zudem ist es wichtig, langsam<br />

über mehrere Trainingseinheiten das Schwimmtempo zu steigern. Wie belastbar Du bist und ob Du Deine<br />

Belastung steigern darfst, zeigt Dir Deine Herzfrequenz während Du trainierst. Daher lohnt es sich, eine<br />

wasser<strong>dich</strong>te Pulsuhr anzuschaffen. Denn die überwacht Deine Herzfrequenz und alarmiert Dich bei<br />

kritischen Werten. Welche Herzfrequenz für Dich beim Training optimal ist, lässt sich mithilfe des Alters,<br />

Geschlechts und des Ruhepulses in etwa berechnen. Zudem beeinflusst Dein aktueller Trainingszustand<br />

diesen Wert. Im Internet auf der Seite tinyurl.com/px537zg kannst Du einen Richtwert für Dich bestimmen.<br />

SCHWIMMEN<br />

03<br />

GEHT INDOOR<br />

UND OUTDOOR<br />

Überall wo das<br />

Baden erlaubt ist,<br />

kannst Du trainieren.<br />

Bei schlechter oder<br />

kalter Witterung ist<br />

jede Schwimmhalle<br />

dafür geeignet.<br />

Auch gute Hotels<br />

oder Fitnesscenter<br />

verfügen über ein<br />

Schwimmbad, dass<br />

Du dann nutzen<br />

kannst.<br />

51


ABENTEUER<br />

AUSDAUER-<br />

SPORT<br />

Anfang der 1990er-<br />

Jahre begannen sich<br />

Inlineskater auch in<br />

Deutschland durchzusetzen.<br />

Seither hat deren Beliebtheit<br />

nicht nachgelassen. Kein Wunder:<br />

Sind doch die Rollschuhe mit den<br />

hintereinander statt nebeneinander<br />

angeordneten Rollen fürs Fitness<br />

und Ausdauertraining für Jung und<br />

Alt gleichermaßen nicht nur perfekt<br />

geeignet, es macht riesigen Spaß,<br />

sich damit relativ schnell fortzubewegen,<br />

und es trainiert zudem<br />

die Koordination des gesamten<br />

Bewegungsapparats. Trainiert<br />

werden vor allem die Oberschenkel<br />

und der Po. Dennoch: Als Neuling<br />

ist das Inlineskaten nicht so einfach<br />

wie es aussieht. Wenn Du roll- oder<br />

schlittschuhlaufen kannst, sollte<br />

auch Inlineskaten für Dich kein<br />

Problem sein. Ansonsten empfehlen<br />

wir, dass Du erst ausgiebig an einem<br />

möglichst ruhigen Platz übst, wo<br />

die Gefahr, mit anderen zusammenzustoßen,<br />

gering ist. Alternativ<br />

lohnt es sich, erst einmal an einem<br />

Inlineskater-Kurs teilzunehmen.<br />

FALLSCHUTZ Beim Inlineskaten wichtig: Schutz für<br />

Knie, Ellenbogen und Handgelenke. Gibt’s einzeln oder<br />

im Set, wie hier von K2 für 20 Euro.<br />

ALTERNATIVE INDOOR: AB IN DIE SPORT- ODER EISHALLE<br />

Bei Regen oder Dunkelheit ist das Inlineskaten im Freien nicht zu<br />

empfehlen und würde auch keinen Spaß machen. Bei Schnee oder<br />

Glatteis ist es so gar unmöglich, und die eigenen vier Wände eignen<br />

sich erst recht nicht dafür. Mit etwas Glück brauchst Du aber auch<br />

im Winter nicht vollständig aufs Inlineskating zu verzichten.<br />

Manche Sportvereine bieten Inlineskatern für die Winterzeit Inlinehockey<br />

oder Inlinebasketball an. Zeitlich begrenzt an bestimmten<br />

Tagen der Woche stellen sie dafür ihre Sporthalle zur Verfügung.<br />

Gibt es so etwas nicht in Deiner Nähe, ist der Tausch der Inlineskater<br />

gegen Schlittschuhe vielleicht eine Alternative für Dich.<br />

INLINESKATING 04<br />

ROCK’N ROLL<br />

Der F.I.T. X Pro von K2 wird durch<br />

den leicht unterschiedlichen Durchmesser<br />

der Rollen vorn und hinten<br />

wendig und bleibt auch bei hoher<br />

Geschwindigkeit stabil. 160 Euro<br />

DAS BRAUCHST DU<br />

Klar: Wichtigstes Utensil sind die Inlineskater. Aber genauso<br />

wichtig ist der Schutz vor Verletzungen. Ein Sturz ist schnell<br />

passiert. Und beim Inlineskating läufst Du auf einer ebenen<br />

und ziemlich harten Fläche aus Beton; Holz oder Bitumen.<br />

Ohne Schutz (Protektoren) sind Hautabschürfungen oder gar<br />

Knochenbrüche schon bei kleinsten Ausrutschern keine Seltenheit.<br />

Protektoren für die Handgelenke, Ellenbogen sowie<br />

für die Knie sind daher ein absolutes Muss. Außerdem solltest<br />

Du immer einen Schutzhelm für den Kopf aufsetzen.<br />

Lass Dich bei Wahl der richtigen Inlineskater samt Protektoren<br />

in einem Sportgeschäft ausgiebig beraten. Vor allem die<br />

Rollen sowie Kugellager der Inlineskater sind wichtig. Hier<br />

macht es bereits ein Unterschied, ob Du beispielsweise bei<br />

schönem Wetter einfach nur Deine Ausdauer trainieren oder<br />

auch auf feuchten Untergrund laufen willst.<br />

52<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


KÖRPER<br />

FITNESS FÜR ZU HAUSE. DIREKT VOM HERSTELLER.<br />

www.hammer.de


ABENTEUER<br />

AUSDAUER-<br />

SPORT<br />

Den BOUNCE S4 im Porsche Design<br />

kommt von Adidas. Er treibt <strong>dich</strong><br />

kraftvoll voran und ermöglicht gleichzeitig<br />

ein sanftes Aufsetzen.<br />

Preis 268 Euro<br />

RUDERN<br />

05<br />

ALTERNATIVE INDOOR: RUDERERGOMETER<br />

Rudern als Freizeitsport zählt zu den Sportarten,<br />

die man am liebsten bei schönem Wetter<br />

durchführt. Trotzdem musst Du bei schlechtem<br />

Wetter oder im Winter nicht darauf verzichten.<br />

Die Alternative ist das Ruderergometer. Das<br />

gibt es beispielsweise im Fitnessstudio, oder Du<br />

kaufst Dir für zu Hause ein Gerät. Unterschieden<br />

wird zwischen Modellen mit Armhebeln oder<br />

mit Seilzug. Mit Armhebeln kannst Du jeden<br />

Arm separat bewegen, Seilzugmodelle bieten<br />

dagegen einen runden Bewegungsablauf. Eine<br />

weitere Variante sind Rudergeräte mit einem<br />

geschlossenen Wassertank. Die Ruderbewegeung<br />

lässt darin ein Paddel rotieren, und das Wasser<br />

erzeugt automatisch einen Widerstand.<br />

Beim Rudersport werden<br />

fast alle Muskeln im<br />

Körper trainiert. Darüber<br />

hinaus trägt diese<br />

Sportart dazu bei, den Kreislauf zu<br />

stärken. Zudem ist das Risiko sich<br />

zu verletzen im Vergleich zu anderen<br />

Sportarten besonders gering.<br />

Allerdings: Wenn Du diese Sportart<br />

ernsthaft betreiben möchtest,<br />

solltest Du einiges bedenken. So<br />

kann nicht jeder sein eigenes Ruderboot<br />

in seiner Garage parken.<br />

Deswegen solltest Du Dich an<br />

einen Ruderclub in Deiner Nähe<br />

wenden. Von harten Wettkämpfen<br />

bis hin zum ruhigeren Wanderrudern<br />

kannst Du dort deine<br />

persönlichen Vorlieben aussuchen<br />

und ausleben. Des Weiteren<br />

solltest Du für diesen Sport auch<br />

genügend Zeit zur Verfügung<br />

haben. Denn zum Rudern in der<br />

freien Natur braucht es ein Gewäs-<br />

ser, etwa einen See oder Fluss. An<br />

dessen Ufer ist dann auch immer<br />

der Ruderclub beheimatet. Und<br />

um dahin und später wieder nach<br />

Hause zu kommen, musst Du<br />

mitunter einen mehr oder weniger<br />

langen Anfahrtsweg mit entsprechend<br />

viel Zeit einplanen.<br />

DAS BRAUCHST DU<br />

RUDERN ZUHAUSE<br />

Das Rudergerät Cobra von Hammer<br />

simuliert die Ruderbewegungen auf<br />

dem Wasser und ist die Alternative zum<br />

Outdoor-Rudern. 250 Euro<br />

Wenn Du Dich für das Rudern entscheidest, brauchst Du normalerweise nicht viel. Die meisten Rudervereine bieten<br />

sogar einen „Schnupperkurs“ an. Hier kannst Du erst mal ausprobieren, ob dieser Sport tatsächlich etwas für Dich<br />

ist. Da Rudern ein Wassersport ist, solltest Du als Voraussetzung zumindest schwimmen können. Natürlich bieten<br />

die Sportgeschäfte auch fürs Rudern spezielle Kleidung an. Unbedingt notwendig ist dies aber nicht.<br />

Wichtig ist, dass die Kleidung bequem ist, aber trotzdem eng am Körper anliegt. Auch sollte diese der Witterung<br />

angepasst sein. Prinzipiell entspricht die Kleidung derjenigen, die Du auch fürs Fahrradfahren werwenden würdest.<br />

Bei Sonnenschein solltest Du Sonnenschutz verwenden und auch eine Mütze dabei haben. Bei den Schuhen<br />

solltest Du darauf achten, dass diese eine schmale Ferse und eine dünne Sohle haben. Solche Schuhe bekommst<br />

Du im Sportgeschäft zu kaufen. Völlig ungeeignet sind auf jeden Fall dicksohlige Joggingschuhe.<br />

54<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Klitschko vs.<br />

Wilder Kaiser<br />

Seit über 10 Jahren bereiten sich die<br />

Klitschkos im öster<strong>reich</strong>ischen Going am<br />

wilden Kaiser ganz in der Nähe von Kitzbühel<br />

auf ihre Kämpfe vor. Hier tanken die<br />

Brüder in einem einsamen Berg-Chalet,<br />

das zum 5-Sterne Bio-Hotel Stanglwirt<br />

gehört, die Energie, die sie für ihre erfolg<strong>reich</strong>e<br />

Boxkarriere brauchen.<br />

Bild oben: Im Berg-<br />

Chalet Hüttlingmoos<br />

findet Wladimir<br />

Klitschko Ruhe und<br />

mentale Kraft.<br />

Bild unten: Die<br />

Tennishalle wurde zur<br />

perfekten Kampfarena<br />

umgebaut.<br />

Ganz hoch oben, kurz<br />

bevor der Anstieg zum<br />

Wilden Kaiser wirklich<br />

steil wird, liegt eine der<br />

ältesten Siedlungen nahe Going.<br />

In diesem Hüttlingmoos genannten<br />

Gebiet wurden schon im 16.<br />

Jahrhundert erste Häuser errichtet.<br />

Wegen der abgeschiedenen<br />

Lage ist die Gegend aber auch<br />

heute noch fast menschenleer.<br />

Dafür gibt es rundherum herrliche<br />

Natur, einen Gebirgsbach und<br />

viel Ruhe. Auch sagt man dem<br />

Hüttlingmoos eine besondere<br />

energiespendende Wirkung nach.<br />

Inmitten dieser Einsamkeit steht<br />

seit ewigen Zeiten ein Forsthäuschen,<br />

das sich die Klitschkos für<br />

ihr Training ausgesucht haben.<br />

Dieses Häuschen dämmerte über<br />

Jahrzehnte unbewohnt dem Verfall<br />

entgegen. Erst „Stanglwirt“<br />

Balthasar Hauser hat das uralte<br />

Kunstwerk aus Holz im Jahr 2005<br />

gerettet und modernisiert. So<br />

ganz spartanisch haben es die<br />

Klitschkos dann dort also nicht.<br />

Dafür aber den Vorteil, den Berglauf<br />

als Konditionstraining vor<br />

der Hütte starten zu können. Die<br />

Einsamkeit der Berge dient aber<br />

auch der mentalen Konzentration<br />

auf den Kampf. Für das körperlich<br />

knallharte Training zieht es<br />

die Klitschkos dann wieder ins<br />

Tal in das Bio-Hotel Stanglwirt.<br />

Boxen statt Tennis<br />

Dort wird für die Klitschkos seit<br />

über zehn Jahren die Tennishalle<br />

regelmäßig zum Boxcamp<br />

umfunktioniert.Wo normalerweise<br />

das internationale Tennis-<br />

Trainerteam von Coach Peter<br />

Burwash aufschlägt, findet man<br />

Sandsäcke und einen professionellen<br />

Boxring und einiges an<br />

Video-Equipment. Auch dieses<br />

Jahr trainierte Wladimir Klitschko<br />

wieder unter Anleitung seines<br />

Betreuerteams täglich bis zu sechs<br />

Stunden Ausdauer, Kraft, Koordination<br />

und Technik. Im hoteleigenen<br />

Schwimmbecken von (25<br />

x 7 m mit Omega-Zeitmessung)<br />

konnte sich Wladimir ebenso wie<br />

beim Radeln, Tischtennis und<br />

Krafttraining auspowern. Zudem<br />

empfing Klitschko mehrere internationale<br />

Sparringspartner.<br />

Nahrung und Wellness<br />

Natürlich gehört zur Vorbereitung<br />

auch ein Ernährungs- und<br />

Entspannungsprogramm. Klar<br />

hat Wladimir seine eigene Power-<br />

Diät, aber auch das Bio-Hotel<br />

Stanglwirt bietet schon einiges an<br />

natürlicher und gesunder Nahrung.<br />

Zur körperlichen Erholung<br />

trägt die riesige Felsen-Saunalandschaft<br />

mit Fichten-Biosauna,<br />

Salzgrotte, Naturstein-Sauna,<br />

einer Bergkristall-Dampfgrotte<br />

mit Farborgel und Lichtspiel und<br />

die Whirlpool-Landschaft bei.<br />

Der neue Wellnessbe<strong>reich</strong> verfügt<br />

über das größte hoteleigene<br />

Solebecken Europas (210 m²),<br />

eine Event-Sauna mit Panoramablick<br />

auf den Wilden Kaiser,<br />

eine Bio-Zirben-Sauna, eine<br />

Wasserfallgrotte und einen Natur-<br />

Badesee (517 qm). Wer da wie die<br />

Klitschkos Kraft schöpft, den haut<br />

so schnell nichts um.<br />

fotos: stanglwirt / martin huber<br />

55


Abenteuer<br />

inside<br />

Helsinki<br />

inside<br />

Helsinki<br />

„Ich kenne keine andere Stadt, in der der Unterschied<br />

zwischen Sommer und Winter so groß ist wie hier in<br />

Helsinki. Das ist einer der Gründe, warum ich Helsinki<br />

so sehr liebe – für seine Jahreszeiten.“<br />

Schlaflos in Helsinki – unterwegs durch die finnische<br />

Sommernacht. Mit Anders Westerholm<br />

Wir treffen Anders in den frühen<br />

Abendstunden in der Markthalle<br />

am Hafen. Er ist gerade dabei, sein<br />

Restaurant Story zu schließen,<br />

bzw. man sollte sagen, eines seiner<br />

Restaurants. Wie wir schnell<br />

merken ist Anders ein Tausendsassa:<br />

Er besitzt mehrere Restaurants,<br />

ist Mitglied im Vorstand des<br />

Design Districts, frischgebackener<br />

Papa und ehemaliger Rapper der<br />

Band Kapasiteettiyksikkö. Oder<br />

um es mit seinen Worten auszudrücken:<br />

„Ich habe eigentlich<br />

alles schon gemacht.“ Zurzeit konzentriert<br />

er sich jedoch auf seine<br />

Restaurants und natürlich auf<br />

seine neue Rolle als Vater. Doch<br />

viel Zeit dafür bleibt ihm nicht.<br />

Text: Karolin Langfeldt · Fotos: Luise Müller-Hofstede · Fromberlinto.com<br />

Auch wir waren noch<br />

nie in einer Stadt, in<br />

der es im Sommer nie<br />

dunkel wird. Es ist<br />

nach zehn Uhr abends, als wir uns<br />

von unserem Helsinki-Kenner<br />

Anders Westerholm verabschieden<br />

und trotzdem steht die Sonne<br />

noch hoch am Himmel.<br />

Helsinki ist noch nördlicher<br />

gelegen als Stockholm und Oslo<br />

und ist damit, nach Reykjavik, die<br />

nördlichste Hauptstadt Europas.<br />

Natürlich bedeutet das andersrum,<br />

dass es hier im Winter schon<br />

am späten Mittag dunkel wird.<br />

„Jedoch nicht ganz dunkel!“ wie<br />

uns Anders versichert. „Wir haben<br />

sehr viel Schnee in Finnland,<br />

und das reflektierende Weiß sorgt<br />

dafür, dass selbst nach Sonnenuntergang<br />

noch Licht ist.“<br />

„Außerdem führt der harte<br />

Winter hier bei uns im Norden<br />

dazu, dass die Leute den Sommer<br />

so richtig zu schätzen wissen. Die<br />

ganze Stadt gerät außer Rand und<br />

Band. Alle Leute holen ihre Fahrräder<br />

raus, machen ihre Boote fit,<br />

sitzen bis spät in die Nacht hinein<br />

draußen und nutzen jede freie<br />

Minute für Aktivitäten an der<br />

frischen Luft. Schlaf – kennen wir<br />

im Sommer nicht!“<br />

56<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Es passiert gerade wahnsinnig<br />

viel in der kulinarischen Szene<br />

Finnlands erklärt Anders uns.<br />

„Die finnische Restaurantbranche<br />

war jahrelang von großen Ketten<br />

dominiert, dementsprechend gab<br />

es nicht viel Varietät. Nur Hering,<br />

Hering, Hering.“ Anders lacht.<br />

Doch seit ca. zehn Jahren ist ein<br />

Wechsel zu spüren. Neben vielen<br />

internationalen Restaurants,<br />

entdecken die Finnen auch ihre<br />

Küche neu. „Die Leute haben<br />

Lust auf Individualität, auf lokale<br />

Produkte und skandinavische<br />

Rezepte modern interpretiert.“<br />

Die Landesküche ist aus<br />

einer armen Gesellschaft heraus<br />

entstanden und dementsprechend<br />

bäuerlich und einfach. Die<br />

Hauptzutaten sind Fisch, Brot<br />

und Kartoffeln. Dass sich diese<br />

Zutaten auch hervorragend für<br />

die Haute Cuisine eignen, beweisen<br />

uns die Skandinavier bereits<br />

seit einiger Zeit.<br />

Vorreiter der New Nordic<br />

Cuisine, wie der aus Dänemark<br />

kommende Trend genannt wird,<br />

ist das Restaurant Noma in<br />

Kopenhagen. Schnell breitete sich<br />

diese Art zu kochen auch in den<br />

Nachbarländern aus. Genaugenommen<br />

ist es eine Zurückbesinnung<br />

auf alte Zeiten und auf<br />

das Wesentliche. Mit der New<br />

Nordic Cuisine bezeichnet man<br />

Gerichte aus Naturprodukten, die<br />

regional angebaut, frisch geerntet<br />

oder geschlachtet und meist roh<br />

verzehrt werden. Kochkunst mit<br />

Nachhaltigkeitsanspruch.<br />

Etwas in dieser Art bietet auch<br />

Anders in seinem Restaurant<br />

Sushi Bar & Wine an. Anstatt<br />

traditionell japanischem Sushi,<br />

erfindet er die Fisch/ Reisröllchen<br />

neu, füllt sie mit einheimischen<br />

Fischsorten und Zutaten. Dazu<br />

gibt es Wein, denn den trinkt der<br />

„Andante“<br />

(Fredrikinkatu 20 · www.andantekukka.fi)<br />

„Restaurant Sushi Bar & Wine“<br />

(Fredrikinkatu 42 · www.sushibar.fi)<br />

Finne einfach lieber als Sake.<br />

Helsinki hat in den letzten<br />

Jahren nicht nur durch die New<br />

Nordic Cuisine von sich reden<br />

gemacht, sondern hauptsächlich<br />

durch seine ausgezeichneten<br />

Designer. 2012 wurde Helsinki<br />

zur Designhauptstadt erklärt. Ein<br />

Ausdruck dieser Designaffinität<br />

ist auch der Design District - ein<br />

Projekt, das über 200 Interieur-,<br />

Mode-, Wohnläden, Cafés, Galerien<br />

und Restaurants umfasst.<br />

Mitmachen darf, wer innovative<br />

Ideen und/ oder Designs anbietet.<br />

Als Vorstandsmitglied dieses<br />

Projekts, steht eine Führung<br />

durch den Design District<br />

natürlich ganz oben auf Anders<br />

Sightseeingliste für uns.<br />

Einer von Anders Lieblingsläden<br />

ist Andante, ein Blumenladen,<br />

der gleichzeitig ein Café<br />

ist. „Hier gibt es mit den besten<br />

Kaffee der Stadt und außerdem<br />

wahnsinnig guten Macha<br />

Käsekuchen.“ Insbesondere der<br />

Käsekuchen mit Grünem Tee<br />

klingt interessant und so legen<br />

wir eine kleine Pause ein. Kurze<br />

Zeit später müssen wir feststellen:<br />

Dieser Mann hat Geschmack! Der<br />

Kuchen schmeckt großartig!<br />

Viel Zeit haben wir jedoch<br />

57


Abenteuer<br />

inside<br />

Helsinki<br />

„Puulämmitteiset Saunat“<br />

(Harjutorinkatu 1 · www.kotiharjunsauna.fi)<br />

nicht, denn Anders drängt schon<br />

weiter. Es gibt noch so viel zu<br />

sehen. Der nächste Stopp ist der<br />

ehemalige Meat Packing District,<br />

in dem sich heute coole Büros, das<br />

stylische Restaurant<br />

Kellohalli und ein Wochenmarkt<br />

niedergelassen haben. Hier<br />

gibt es für uns einen frischgepressten<br />

Erdbeersaft und eine kurze<br />

Verschnaufpause in einer der Hängematten,<br />

die sich in der Outside-<br />

Chill out Lounge befinden.<br />

Wieder bei Kräften ziehen wir<br />

in den aufstrebenden Stadtteil<br />

Kallio. Hier leben viele Künstler,<br />

Studenten und Immigranten.<br />

Es ist ein bunter Mix aus kleinen<br />

Bars, ethnischen Shops und<br />

alternativen Clubs. „Eigentlich<br />

nicht unbedingt meine Gegend“<br />

gesteht Anders. „Aber ab und zu<br />

komme ich doch her, eigentlich<br />

hauptsächlich für die Sauna und<br />

für eine echt coole spanische<br />

Weinbar, die ich euch jetzt gleich<br />

zeigen möchte.<br />

Doch zuerst gehen wir zu<br />

der Sauna mit dem wunderbaren<br />

„Restaurant Kellohalli“<br />

(Työpajankatu 2 rakennus 1 e · www.kellohalli.fi)<br />

Namen Puulämmitteiset<br />

Saunat. Es ist eine öffentliche<br />

Sauna, jedoch nur für Männer.<br />

Anders als in Deutschland gibt es<br />

in Finnland keine Unisex-Saunen.<br />

Dafür gibt es jedoch wahrscheinlich<br />

zehnmal so viele Saunen<br />

wie in Deutschland. Schließlich<br />

behaupten die Finnen von sich,<br />

übrigens genau wie die Schweden,<br />

die Sauna erfunden zu haben.<br />

„Selbst die kleinste Studentenbude,<br />

hat normalerweise eine Sauna<br />

mit dabei“ erklärt uns Anders die<br />

Bedeutung der Sauna für die Finnen<br />

„Saunen gehört zu unserem<br />

Alltag.“ Und auch jetzt sitzen zwei<br />

verschwitzte junge Männer vor der<br />

Sauna auf der Straße und erholen<br />

sich für den nächsten Gang.<br />

Statt in die Sauna gehen wir in<br />

die Tapasbar Kombo. „Auch<br />

das ist neu“ erklärt uns Anders.<br />

„Solche Bars gab es vor einigen<br />

Jahren hier noch nicht. Früher<br />

gab es hauptsächlich Kneipen,<br />

sehr dunkel und etwas verrucht.“<br />

Kombo ist auf jeden Fall eine<br />

Be<strong>reich</strong>erung für die Stadt. Hier<br />

gibt es guten spanischen Wein<br />

kombiniert mit Tapas und hervorragendem<br />

Käse.<br />

Als wir wieder auf die Straße<br />

treten ist es immer noch hell und<br />

wir können unseren Ohren nicht<br />

trauen, als Anders nach einem<br />

Blick auf die Uhr feststellt, dass es<br />

schon nach 22.00 ist.<br />

„Ich muss nach Hause zu<br />

meiner Familie, aber ihr solltet<br />

58<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Weitere Tipps:<br />

„Tapasbar Kombo“<br />

(Kulmavuorenkatu 4 ·<br />

www.facebook.com/Kombowinebar)<br />

es wie die anderen Finnen halten<br />

und die langen Tage und kurzen<br />

Nächte genießen. Im Sommer<br />

schlafen wir Finnen sehr, sehr<br />

wenig.“ Wir beherzigen Anders<br />

Tipp und machen uns auf dem<br />

Weg zu einem anderen Lieblingsplatz<br />

von ihm, der Regatta.<br />

Der süße Biergarten mit Holzhüttchen<br />

liegt direkt am Wasser<br />

und versprüht Urlaubsstimmung.<br />

Über einem Lagerfeuer grillen<br />

Würstchen und ein paar Mädchen<br />

tanzen zu den Klängen von<br />

The Whitest Boy Alive.<br />

„Club Siltanen“<br />

(Hämeentie 13 B · www.siltanen.org)<br />

Doch finnische Sommernächte<br />

sind endlos und so gehen wir<br />

mit dem Flow und besuchen eine<br />

weitere von Anders Lieblingslocations:<br />

Den Club Siltanen.<br />

Hier ist es trotz der fortgeschrittenen<br />

Stunde noch brechend voll.<br />

In dem alten Backsteingebäude<br />

findet gerade ein Livekonzert eines<br />

finnischen Musikers statt und<br />

draußen auf der Terrasse, tummelt<br />

sich eine junge, hippe Partycrowd.<br />

An Schlaf scheint hier keiner zu<br />

denken – schließlich gibt es nur<br />

einen Sommer im Jahr.<br />

Cafés/ Restaurants/ Bars:<br />

Restaurant Story<br />

(Vanha Kauppahalli ·<br />

www.restaurantstory.fi)<br />

Sushi Bar + Wine<br />

(Uudenmaankatu 15 ·<br />

www.sushibar.fi)<br />

Kulttuuritehdas Korjaamo<br />

(Töölönkatu 51 a-b ·<br />

www.sushibar.fi)<br />

Design District<br />

(Uudenmaankatu 19-21 ·<br />

www.designdistrict.fi)<br />

Unterkunft:<br />

Hotel Helka<br />

(Pohjoinen Rautatienkatu 23 ·<br />

www.helka.fi)<br />

Direkt im Zentrum gelegen, ca.<br />

fünf Minuten vom Hauptbahnhof<br />

entfernt, ist dieses charmante Hotel<br />

die perfekte Unterkunft für einen<br />

City-Trip.<br />

Anreise:<br />

Air Baltic fliegt mehrmals die<br />

Woche ab Berlin/ Hamburg/ Düsseldorf/<br />

Frankfurt/ München über<br />

Riga nach Helsinki.<br />

Infos:<br />

„Café + Biergarten Regatta“<br />

(Merikannontie 10)<br />

Für mehr Informationen über<br />

Helsinki: www.visithelsinki.fi<br />

59


ABENTEUER<br />

AUSGEFALLENE<br />

HOBBYS<br />

3<br />

DIE KUNST<br />

DES FLIEGENS<br />

2<br />

Er lebt, um zu fliegen, und fliegt, um zu leben: Vito Wyprächtiger ist erfolg<strong>reich</strong>er<br />

Kunstflieger und Air-Race-Pilot. Seinen Traum vom Fliegen hat sich Vito mit<br />

Können, Hartnäckigkeit und Konsequenz selbst erarbeitet. Wir haben Vito bei<br />

seinen Vorbereitungen zum Reno Air Race besucht. Von Arnd Wängler<br />

1<br />

Bei Vito wurde aus<br />

Berufung Beruf<br />

und aus Hobby<br />

Leidenschaft: Er<br />

ist Kunstflieger, Air-Race-Pilot,<br />

Privatpilot, Flugzeugmechaniker<br />

und Berater für verschiedene<br />

Firmen. Für diese Jobs sind seine<br />

Fähigkeiten, vor allem Sinn für<br />

Technologie, Strategie und Kreativität<br />

gefordert. Mit dem „Swiss<br />

Air Racing Team“ nimmt er seit<br />

2010 am „Reno Air Race“ in den<br />

USA teil, war immer unter den<br />

ersten Drei und 2013 sogar der<br />

Sieger. Als Titelverteidiger wird<br />

er vom 10. bis 14. September<br />

2014 wieder mit seiner Maschine<br />

„Scarlet Screamer“, einer Cassutt<br />

III-M, am Rennen teilnehmen.<br />

So wie Michael Schumacher<br />

das Kartfahren als Kind auf der<br />

heimischen Kartbahn lernen<br />

konnte, so war Vito schon, seit er<br />

denken kann, am Fliegen interessiert.<br />

So war es für ihn auch das<br />

schönste Geburtstagsgeschenk,<br />

als er bei einem USA-Urlaub am<br />

Grand Canyon von seinem Vater<br />

eine Flugstunde spendiert bekam.<br />

Danach verdiente er sich mit allen<br />

erdenklichen Jobs den Flugschein<br />

für Segelflieger, den er glücklich<br />

mit 15 Jahren in Händen hielt.<br />

Die PPL (Private Pilot License)<br />

folgte dann sofort mit 18. Seitdem<br />

sagt er „Fliegen ist meine Passion.<br />

Wenn ich gerade an keinem<br />

Rennen teilnehme, dann fliege ich<br />

alles, was ich fliegen kann“.<br />

HOBBY KUNSTFLUG<br />

Kunstflieger sind die Maler der<br />

Lüfte. Mit ihren bis zu 400 PS<br />

starken Maschinen zeichnen sie<br />

die verblüffendsten Figuren in<br />

den Himmel. Bekannte Kunstflugfiguren<br />

sind unter anderem<br />

der Looping, Trudeln, Rolle,<br />

gerissene Rolle, Immelmann,<br />

Rückenflug, Turn und Looping-<br />

Acht. Bei einem Kunstflugprogramm<br />

werden verschiedene<br />

Figuren miteinander kombiniert.<br />

Eine mögliche Kombination<br />

wäre zum Beispiel Vertikalflug,<br />

Rolle, gerissene Rolle, Turn<br />

und dann im senkrechten Flug<br />

nach unten mit zwei gerissenen<br />

Rollen. Der Kunstflugpilot muss<br />

dabei immer genau wissen und<br />

„fühlen“, wo im Programm er<br />

sich befindet, wie die Maschine<br />

in der Luft liegt und wie hoch<br />

er ist. In Deutschland gilt bei<br />

Kunstflugprogrammen eine<br />

Mindesthöhe von 450 m, um<br />

60<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Die Kunstflugmaschine Extra 300L<br />

verfügt über 305 PS und er<strong>reich</strong>t eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 424 km/h.<br />

Die Steigrate beträgt 975 m pro Minute,<br />

die maximale Flughöhe beträgt 4.875 m.<br />

die Maschine abzufangen, sollte<br />

sie mal „aus der Figur fallen“.<br />

Vor allem beim Einüben des<br />

Programms kann das durchaus<br />

vorkommen. Dabei muss<br />

man zwischen Kunstflug und<br />

Flugschauen unterscheiden. Die<br />

Figuren ähneln sich zwar, aber<br />

vor allem im Ausland wird, um<br />

für das Publikum interessanter<br />

zu sein, die Mindestflughöhe<br />

oft nicht eingehalten. Einen<br />

besonderen Wettbewerb liefern<br />

sich die Piloten mit dem auf<br />

dem Rücken geflogenen Looping<br />

in Bodennähe. Leider hat<br />

es dabei, auch beim Kunstflug<br />

schon tödliche Unfälle gegeben.<br />

So verunglückte der Deutsche<br />

Unternehmer Klaus Lenhart<br />

(Leki-Wanderstöcke) am 30.<br />

April 2012 aufgrund eines Motorschadens<br />

tödlich.<br />

Über den Wolken<br />

Vito hält sich als Sportler natürlich<br />

an die Mindesthöhe und hat<br />

61


Abenteuer<br />

ausgefallene<br />

hobbys<br />

Der Hobbyist<br />

Tommy Scheel ist in der<br />

Serie „Der Hobbyist –<br />

Deutschland hat Freizeit“<br />

unterwegs quer durch die<br />

gesamte Republik und zeigt<br />

nicht nur die verrücktesten<br />

Hobbys, sondern probiert<br />

auch alle aus. Egal, ob<br />

Splashdiving oder Tractor<br />

Pulling, und sogar als<br />

Steampunk ist er stilecht im<br />

passenden Outfit unterwegs.<br />

Mehr Informationen zur<br />

Serie und ganze Folgen<br />

findest Du auf dmax.de<br />

Vito bei seinem<br />

Siegesflug beim<br />

Reno Air Race.<br />

Die „Scarlet<br />

Screamer“ eine<br />

Cassutt III-M ließ<br />

mit einem Top-<br />

Speed von fast<br />

500 km/h alle<br />

hinter sich. Darunter<br />

ein Blick<br />

in das Cockpit<br />

einer Extra 300L<br />

Kunstflugmaschine,<br />

mit der<br />

auch ein Passagier<br />

vor dem<br />

Piloten sitzend<br />

mitfliegen kann.<br />

Da sollte aber<br />

nur platznehmen,<br />

wer schwindelfrei<br />

ist.<br />

so immer ein Luftpolster unter<br />

sich. Trotzdem muss er bei seinem<br />

Programm aufpassen, denn<br />

die körperlichen Belastungen<br />

beim Kunstflug sind enorm und<br />

werden in G (für Gravitationskraft)<br />

gemessen. Bis zu plus/minus<br />

6 G sind bei einigen Figuren<br />

kurzzeitig keine Seltenheit. Da<br />

heißt es, das Bewusstsein zu<br />

behalten. Ein Blackout kündigt<br />

sich zuerst durch den Verlust des<br />

Farbsehens, später im Tunnelblick<br />

und zuletzt mit dunkler<br />

werdender eingeschränkter<br />

Wahrnehmung an. Wer das weiß,<br />

der kann rechtzeitig reagieren<br />

und zur Not sofort abbrechen.<br />

Bislang hatte Vito nur wenige<br />

problematische Flugzustände, vor<br />

allem keine, die unbeherrschbar<br />

waren. Deshalb ist für ihn Fliegen<br />

nicht gefährlicher als Autofahren.<br />

Als vorsichtiger Mensch<br />

überlässt er trotzdem nichts dem<br />

Zufall. Mit seiner Ausbildung<br />

als Kfz- und Flugzeugmechaniker<br />

wartet er seine Maschinen<br />

selbst und überzeugt sich vor<br />

jedem Flug, dass alles ok ist. Die<br />

meisten Kunstflugmaschinen<br />

sind Einsitzer, es gibt jedoch zwei<br />

Maschinentypen, auf denen alle<br />

Figuren doppelsitzig trainiert<br />

werden können: die deutschen<br />

Konstruktionen Extra 300L (die<br />

rote Maschine auf unseren Bildern)<br />

und die XtremeAir XA42.<br />

Mit diesen Maschinen nimmt<br />

Vito manchmal auf Veranstaltungen<br />

einen Passagier mit.<br />

Dabei ist es sein Ziel, dem Gast<br />

die Schönheit des Fliegens zu<br />

vermitteln. Es wäre einfach, fast<br />

jeden in wenigen Minuten in die<br />

Übelkeit zu treiben, aber darum<br />

geht es nicht. Es geht vielmehr<br />

darum, durch den Himmel zu<br />

gleiten und diese Verschmelzung<br />

mit der Maschine zu erleben,<br />

wenn kleinste Ausschläge des<br />

Steuerknüppels schon enorme<br />

Flugbewegungen bewirken. In<br />

der Sonne oberhalb der Wolken<br />

zu fliegen, ist dabei das schönste<br />

Erlebnis. Und nach dem Flug<br />

hat der Gast in diese faszinierende<br />

Fliegerwelt geschnuppert.<br />

62<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Weltweit gibt es nur sehr wenige<br />

Piloten mit Kunstfluglizenz und<br />

nur eine Hand voll, die wie Vito<br />

Kunstflieger und Air-Racing-<br />

Pilot sind. Deshalb gibt es auch<br />

einen großen Zusammenhalt und<br />

eine Vertrauensbasis untereinander.<br />

Beim Fliegen verschwinden<br />

alle Klassenunterschiede, und<br />

der Mechaniker sitzt mit dem<br />

Flugzeugeigner und dem Piloten<br />

zusammen, denn jeder braucht<br />

den anderen.<br />

Selbst fliegen<br />

Eine spannende Welt, in die<br />

jeder, der gesund, lernwillig und<br />

bereit ist, rund 10.000 Euro für<br />

den Privatpilotenschein zu investieren,<br />

eintreten kann. Eine gute<br />

Investition, denn ein Privatpilotenschein<br />

hilft, den gewerblichen<br />

Pilotenschein zu erlangen. Dann<br />

steht der Himmel offen, sei es<br />

als fest angestellter Pilot einer<br />

Airline, eines Firmenjets oder<br />

um etwa Krankenrücktransporte<br />

zu fliegen.<br />

Privatpilotenschein<br />

Der Privatpilotenschein (PPL, englisch<br />

private pilot license) gestattet das nicht<br />

gewerbliche Fliegen von Luftfahrzeugen.<br />

In Deutschland gilt die PPL-N (N für national)<br />

die zum Fliegen mit einem maximal<br />

750 kg schweren, einmotorigen Flugzeug<br />

berechtigt. Mit einem Aufbaukurs von fünf<br />

Flugstunden kann das Gewichtslimit auf<br />

2.000 kg erweitert werden. Eine weitere<br />

Ausbildung ermöglicht es, den europäischen<br />

Pilotenschein zu erwerben. Diese<br />

Lizenz kann auch direkt erworben werden.<br />

Außerdem muss man in einer fliegerärztlichen<br />

Untersuchung seine Flugtauglichkeit<br />

belegen. Ein Sprechfunkzeugnis<br />

(deutsch und englisch) wird ebenfalls<br />

verlangt. Die Lizenz muss mit mindestens<br />

12 Flugstunden und 12 Landungen in den<br />

letzten 2 Jahren laufend bestätigt werden.<br />

Um Kunstflug zu betreiben, ist eine<br />

Zusatz ausbildung notwendig.<br />

Flieger Accessoires<br />

Pilotenhelm<br />

Ohne Helm geht nichts, deshalb hat Vito<br />

auch seinen individuell gestalteten Helm<br />

der Firma Gentex Modell HGU<br />

55 mit optionaler Sauerstoffmaske.<br />

Wie bei den meisten<br />

Pilotenhelmen kann Vito auch<br />

bei diesem ein getöntes Visier<br />

herunterschieben. Der Vorteil<br />

des Helms ist die Leichtbauweise,<br />

welche die Fliehkräfte beim<br />

Flug auf den Nacken gering halten.<br />

www.gentexcorp.com / ca. 2.500 Euro<br />

Pilotenbrille<br />

Vito verwendet Titanflex Brillen und Sonnenbrillen, die durch ihr geringes<br />

Gewicht und dem hohen Tragekomfort allen Anforderungen<br />

gewachsen sind. Außerdem sehen sie einfach verdammt gut aus.<br />

www.titanflex-eyewear.de / 140 Euro<br />

Pilotenuhr<br />

Am Arm trägt Vito die<br />

Pilotenuhr Big Crown<br />

ProPilot Altimeter von<br />

Oris. Sie wurde als<br />

Fliegeruhr entwickelt, ist<br />

aber auch bei Bergsteigern<br />

beliebt. Zudem ist<br />

es die erste automatische<br />

Uhr mit mechanischem<br />

Höhenmesser.<br />

www.oris.de / 2.900 Euro<br />

63


MOTOR<br />

OLDTIMER<br />

TAGE DES<br />

DONNERS<br />

Einen Klassiker zu fahren bedeutet, den Fuß vom Gas<br />

zu nehmen und das Lenkrad nur mit Samthandschuhen<br />

anzufassen? Weit gefehlt! Bei Rallyes, Viertelmeilen- und<br />

Rundstreckenrennen für Oldtimer geht es mit Vollgas zur<br />

Sache – ohne Rücksicht auf Mensch und Maschine. Das<br />

Ergebnis ist packender Motorsport auf höchstem Niveau<br />

und mit maximalem Unterhaltungswert. Wir zeigen Dir die<br />

heißesten Events – die Du in Deinem Kalender rot markieren<br />

solltest. Schnall Dich schon mal an, auf den folgenden<br />

Seiten brennt der Gummi! Von Sebastian Stoll<br />

64 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Motor<br />

Oldtimer<br />

„Ich liebe den<br />

Geruch von<br />

Benzin am<br />

Wochenende!“<br />

Bei den Classic<br />

Days auf Schloss<br />

Dyck sind echte<br />

Raritäten zu sehen.<br />

schießt es mir durch den Kopf, als<br />

ich mir zwischen ein paar Indian<br />

Bikes, Hot Rods und anderen<br />

Muscle Cars meinen Weg zum<br />

Start des „Roadrunner’s Paradise<br />

& Race 61“, einem Achtel-Meile-<br />

Rennen mitten in der ostdeutschen<br />

Pampa in der Nähe des Städtchens<br />

Finowfurt suche. Plötzlich erwacht<br />

neben mir ein mattschwarz lackierter<br />

Hot Rod zum Leben. Seine<br />

Front sieht aus wie das Gesicht<br />

eines furchterregenden Höllenhundes.<br />

Ungehobelt und ohne<br />

Vorwarnung brüllt der Motor los<br />

– meine Nackenhaare stellen sich<br />

auf, fast wäre mir mein Bier vor<br />

Freude und Schreck zugleich aus<br />

der Hand gefallen. Der in Leder<br />

gekleidete Pilot lächelt mir zufrieden<br />

zu – „Läuft!“ „Das kannst du<br />

laut sagen!“ rufe ich zurück, um<br />

das Konzert des achtzylindrigen<br />

Orchesters zu übertönen. Der<br />

Geruch von Benzin und verbranntem<br />

Gummi ver<strong>dich</strong>tet sich, als<br />

ich mich dem Start nähere. Hier<br />

warten ein 1952er Chevy Pickup<br />

und ein gelber Hot Rod mit<br />

spratzelnden Motoren darauf, dass<br />

Starter Girl Nummer 7 endlich die<br />

schwarz-weiß-karierte Flagge nach<br />

unten senkt. Aus den Auspuffen<br />

der beiden Ami-Boliden sabbert<br />

immer noch so viel unverbranntes<br />

Benzin heraus, dass man zusätzlich<br />

noch einen neuen VW-Polo damit<br />

versorgen könnte. Die Menge jubelt.<br />

Die beiden Fahrer werfen sich<br />

einen letzten Blick zu. Die Flagge<br />

saust nach unten – jetzt heißt es:<br />

Pedal to the metal!<br />

Racing für jeden<br />

Geschmack<br />

Historische Rennen gibt es viele.<br />

Welches Rennen man sehen<br />

möchte, sollte man unter anderem<br />

auch genau vom eigenen<br />

Geschmack abhängig machen:<br />

Wer auf europäische Klassiker à<br />

la Alfa Giulia Sprint, Porsche 911<br />

Turbo, Maserati 250F oder Jaguar<br />

E-Type steht, der ist bei klassischen<br />

Veranstaltungen bestens<br />

aufgehoben. Auch hier gibt es<br />

Unterschiede: Bei Rundstreckenrennen<br />

wie dem publikumsnahen<br />

Histo-Cup, der auf verschiedenen<br />

Rennstrecken in Öster<strong>reich</strong> und<br />

Deutschland ausgetragen wird,<br />

dem Oldtimer Grand Prix auf<br />

dem Nürburgring oder dem eher<br />

elitären Goodwood Revival auf<br />

dem knapp zwei Kilometer langen<br />

Hill Climb auf dem Anwesen des<br />

Gastgebers Lord March geht es<br />

mit Vollgas zur Sache – spektakuläre<br />

Crashs kommen trotz des<br />

historisch wertvollen Blechs auch<br />

unter Gentlemen-Drivern immer<br />

wieder vor – auf der Strecke wird<br />

um jeden Zentimeter gekämpft.<br />

Rallye-Fans sollten sich den italie-<br />

nischen Klassiker Mille Miglia von<br />

Brescia nach Rom nicht entgehen<br />

lassen – eine ideale Ergänzung für<br />

einen benzinhaltigen Sommerurlaub.<br />

Neben den großen Events<br />

lohnt sich auch der Besuch von<br />

regionalen Classic Rallyes: Hier<br />

warten nicht nur viele unbekanntere<br />

PS-Schmuckstücke auf den<br />

Zuschauer; die Autos sind auch<br />

zugänglicher als die millionenschweren<br />

Sammlerstücke, die bei<br />

Mille Miglia und Co. an den Start<br />

gehen. Motorsport ist schließlich<br />

immer dann am schönsten, wenn<br />

er publikumsnah ist.<br />

Eine völlig<br />

andere Welt<br />

Grüne Plaketten mit Euro-4-Abgasnorm<br />

findet man bei einem<br />

Oldtimer-Rennen höchstens auf<br />

den Scheiben der abseits parkenden<br />

Autos der Zuschauer. Moderne<br />

Technik muss leider draußen<br />

bleiben und ist bei den meisten<br />

Oldtimer-Fans ohnehin nicht gerne<br />

gesehen – das gilt übrigens auch<br />

für Retroversionen alter Modelle:<br />

Wer sich mit einem neuen Ford<br />

Mustang, Fiat 500 oder Chevy<br />

Camaro neben einem Urahnen<br />

stellt und Bewunderung erwartet,<br />

täuscht sich. Cool ist hier nur<br />

Oldschool – die Oldtimer sind die<br />

Stars. Der Besuch eines Oldtimer-<br />

Rennens macht selbst technikaffine<br />

Fahrer schwach. Head-Up-<br />

Display, Abstandswarner und<br />

Einparkautomatik sind vergessen.<br />

Man erfreut sich wieder an der<br />

Einfachheit und Ursprünglichkeit<br />

des Automobils – das Event garantiert<br />

echte Freude am Fahren und<br />

am Zuschauen. Die hemmungslose<br />

Lust auf Leistung, das ursprüngliche<br />

Fahrerlebnis, frei von jeglichen<br />

elektronischen Fesseln und das<br />

einzigartige Design vergangener<br />

Jahrzehnte fesseln jeden, der auch<br />

nur einen einzigen Tropfen Benzin<br />

im Blut hat.<br />

Fotos: Adam Beresford, Jan Leichsenring, Jochen van Cauwenberge, Matt Jacques, Michael „Jahpix“ Schönherr, Paul Melbert, Hersteller<br />

66<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Klassische Events – überwiegend europäische Oldtimer<br />

Classic Racing-Reiseführer<br />

Auf den Festivals<br />

wie Goodwood<br />

Revival oder dem<br />

Hindenberg Dirt<br />

Track geht es auch<br />

um den passenden<br />

Stil zu den originellen<br />

Fahrzeugen.<br />

Mille Miglia<br />

1.000 Meilen für die Ewigkeit<br />

Sie war einst das gefährlichste und anspruchsvollste Straßenrennen<br />

der Welt und ist bis heute eine echte Herausforderung für Mensch und<br />

Maschine: Die Mille Miglia (ital.: Tausend Meilen). Nach mehreren schweren<br />

und tödlichen Unfällen, bei denen nicht nur Fahrer, sondern auch<br />

Zuschauer ums Leben kamen, wurde die Mille Miglia 1957 eingestellt. In<br />

der wiederbelebten Variante handelt es sich um eine elitäre Oldtimer-<br />

Rallye, bei der sich die Reichen und Schönen in den teuersten Autos dieses<br />

Planeten an den Start rollen – 2014 waren es 430 Starter, darunter<br />

viele italienische Klassiker von Abarth, Ferrari und Maserati. Die Strecke<br />

von Brescia nach Rom war 2014 ganze 1.700 Kilometer lang – die Mille<br />

Miglia wird nicht umsonst die Mutter aller Oldtimer-Rennen genannt.<br />

Termine, Preise und Tickets findest Du unter: www.1000miglia.it<br />

Classic Days auf Schloss Dyck<br />

Heizen mit Stil<br />

Man muss nicht immer um die halbe Welt reisen, um legendäre Klassiker<br />

zu bestaunen. Es <strong>reich</strong>t, einmal im Jahr zu den Classic Days zu pilgern,<br />

die auf und rund um das Anwesen von Schloss Dyck in Jüchen zwischen<br />

Mönchengladbach und Düsseldorf stattfinden. Hier kann man Automobillegenden<br />

aus allen Epochen im Stand und in voller Aktion bewundern. Heizen<br />

mit Stil ist angesagt, wenn sich die Teilnehmer mit sündhaft teuren<br />

Bentleys, Bugattis, Jaguars und Formel 1-Flitzern aus den 50er- und 60er-<br />

Jahren auf die 2,8 Kilometer lange Rundstrecke rund um Schloss Dyck<br />

begeben. Eine weitere Besonderheit, die der Veranstaltung ihren eigenen<br />

Charme verleiht: Einige Teilnehmer werfen sich passend zur Epoche ihres<br />

Klassikers in Schale. Kein Zweifel: Hier auf dem Anwesen von Schloss Dyck<br />

vermischen sich Benzingeruch, Automobilgeschichte und Motorsport zu<br />

einer überaus stilvollen Melange.<br />

Termine, Preise und Tickets findest Du unter: www.schloss-dyck-classic-days.de<br />

67


Classic Racings<br />

Motor<br />

Oldtimer<br />

AvD-Oldtimer-Grand-Prix<br />

Historische Materialschlacht<br />

Ähnlich wie beim Histo-Cup geht es hier auf der Rundstrecke<br />

zur Sache – beim Auftaktrennen AvD-Historic-Marathon<br />

wird auf der legendären Nordschleife<br />

gefahren, weitere Rennen des Oldtimer-Grand -Prix<br />

finden auf der GP-Strecke des Nürburgrings statt. Abgesehen<br />

davon, dass der Nürburgring — gutes Wetter<br />

vorausgesetzt – eine überaus eindrucksvolle Kulisse<br />

für die gestandenen Asphaltlegenden darstellt, wird<br />

beim Oldtimer Grand Prix auch auf der Strecke so<br />

einiges an Racing-Action geboten. Hier rennt alles<br />

mit Vollgas über die Strecke, was Rang und Namen<br />

hat: Von den zigarrenförmigen Formel-Flitzern der<br />

50er- und 60er-Jahre bis hin zu Le Mans-Legenden<br />

und absoluten Autoträumen wie dem Ferrari 250 GT<br />

SWB. Wer packenden, historischen Motorsport hautnah<br />

erleben will, der darf den AvD- Oldtimer-Grand-<br />

Prix und den Historic-Marathon auf der Nordschleife<br />

nicht verpassen!<br />

Termine, Preise und Tickets findest Du unter:<br />

www.avd.de/ogpracing<br />

Retro-Race Stuttgart<br />

Früher war alles besser!<br />

Das Stuttgarter Retro-Race fand<br />

dieses Jahr zum ersten Mal statt und<br />

erfreute sich einer regen Publikumsbeteiligung.<br />

Kein Wunder: Schließlich<br />

ist Retro nach wie vor en vogue, und<br />

ein Retro-Race, bei dem zahl<strong>reich</strong>e<br />

Automobilklassiker von Abarth, Bugatti,<br />

Ferrari und Porsche an den Start<br />

gehen, sowieso. Schauplatz ist hier<br />

allerdings keine echte Rennstrecke,<br />

sondern ein abgesperrter Be<strong>reich</strong> auf<br />

dem Messegelände in der Nähe des<br />

Flughafens.<br />

Termine, Preise und Tickets findest Du unter:<br />

www.retro-race.de<br />

Histo-Cup Austria<br />

Spannung in Serie<br />

Während die Teilnehmer bei einer Rallye nacheinander<br />

auf die Strecke entlassen werden, geht<br />

es bei einem Rundstreckenrennen mit einem<br />

Schlag ver<strong>dich</strong>tet zur Sache: Sobald die Ampel<br />

auf Grün springt, werden Duelle ausgefochten,<br />

Blech reibt an Blech – ohne Zurückhaltung<br />

wird der Gegner angeschoben. Wer hier nur eine<br />

Sekunde unachtsam ist, der verliert nicht nur<br />

wertvolle Plätze bei der spannenden Rennserie<br />

Histo-Cup Austria, sondern läuft Gefahr, seinen<br />

Klassiker zu ruinieren. Das Ergebnis dieser<br />

Zutatenliste ist eine spannende und explosive<br />

Rennveranstaltung, bei der unter anderem auch<br />

heiße Rennversionen von Ford Capri oder BMW<br />

320 Gruppe 5 an den Start gehen. Der Histo-Cup<br />

Austria findet neben dem Salzburgring auch auf<br />

dem Hockenheimring statt und ist somit auch<br />

für deutsche Fans bestens er<strong>reich</strong>bar.<br />

Termine, Preise und Tickets findest Du unter:<br />

www.histo-cup.at<br />

Goodwood Revival<br />

Lord March bittet zum Tanz<br />

Wenn Lord March, der ehrwürdige Veranstalter und sozusagen der God of Goodwood, zum Revival lädt,<br />

fährt alles auf dem Gelände vor, was auf diesem Planeten Rang und Namen hat. Wer das Goodwood<br />

Revival betritt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, so viel – vor allem britische – Klassiker in<br />

hundertfachem Millionenwert finden sich hier. Wer jetzt aber denkt, dass diese unschätzbaren Werte nur<br />

zur Tea Time hier sind und von deren Besitzern nur mit Samthandschuhen angefasst werden, der irrt,<br />

und zwar gewaltig: Einmal auf der 1,87 Kilometer langen und recht engen Bergstrecke, wird gekämpft<br />

bis auf’s Blech. Da werden Mittelfinger in die Höhe gestreckt, Schikanen umgemäht und auch der ein<br />

oder andere Totalschaden in Kauf genommen. Der herrlich britische Wahnsinn setzt sich auch neben der<br />

Strecke fort: Hier tummeln sich mit Hingabe verkleidete Gangster, Hippies und Damen in Pettycoats. Ein<br />

Wahnsinns-Event mit einer unglaublichen Vielfalt an Klassikern.<br />

Termine, Preise und Tickets findest Du unter: http://grrc.goodwood.com/section/goodwood-revival<br />

68<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


lässige Events – amerikanische Klassiker, Hot Rods und Bikes<br />

Die Besonderen<br />

Roadrunner’s Paradise & Race 61 Festival<br />

Pedal to the Metal<br />

Das Roadrunner’s Paradise & Race 61 Festival hat seinen<br />

ganz eigenen Charme und mit klassischen Oldtimer-Rennen<br />

und Rallyes in etwa so viel gemeinsam wie Pink Floyd mit<br />

der Rock n’ Roll-Dampfwalze Motörhead. Was einem besser<br />

gefällt, ist Geschmacksache, aber dass dieses vergleichsweise<br />

kleine Renn-Event genauso viel Charme und noch viel<br />

mehr hochoktanigen Treibstoff als andere Veranstaltungen<br />

ausstößt, daran besteht kein Zweifel. Mille Miglia und Co. sind<br />

historisch weit bedeutsamer und haben für Fans europäischer<br />

Oldtimer mehr interessantere Autos zu bieten, sind<br />

aber gleichzeitig auch sehr elitär – und elitär ist hier, auf der<br />

Wiese nahe des Städtchens Finowfurt, nur das Level der Individualität<br />

von Hot Rods Muscle Cars und heißen Bikes – und<br />

die hohe Ver<strong>dich</strong>tung sympathischer Menschen.<br />

Termine Preise und Tickets findest Du unter:<br />

www.racesixtyone.com<br />

Dirt Track Races Hindenberg<br />

Quer geht!<br />

„Die schnellen Fahrer haben die Fliegen auf der<br />

Seitenscheibe kleben.“,sagte einst eine berühmte<br />

Rallye-Legende – im Falle des Hindenberg<br />

Dirt Track Races auf dem Hindenberg Speedway<br />

trifft diese Weisheit absolut zu: Bei diesem<br />

sympathischen Race-Event wird ohne Rücksicht<br />

auf Verluste durch den Dreck gepflügt. An den<br />

Start gehen sowohl historische Bikes als auch<br />

Hot Rods und Muscle Cars bis Baujahr 1959.<br />

Irgendwo im Nirgendwo hundert Kilometer nördlich<br />

von Dresden findet sich somit ein weiterer<br />

Insidertipp für Freunde von gepflegter Vollgasfahrt<br />

mit amerikanischen Klassikern.<br />

Termine Preise und Tickets findest Du unter:<br />

www.hindenberg-dirt-track.com<br />

69


MOTOR<br />

OLDTIMER<br />

AUTOQUARTETT<br />

11 HEISSE<br />

KISTEN<br />

ALFA ROMEO GIULIA SPRINT GTA<br />

BAUJAHR 1965<br />

HUBRAUM 1,5 Liter<br />

LEISTUNG 164 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H k.A.<br />

GESCHWINDIGKEIT 220 km/h<br />

ZYLINDER 4<br />

PORSCHE 911 TURBO<br />

BAUJAHR 1978<br />

HUBRAUM 3,3 Liter<br />

LEISTUNG 300 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H 5,3 s<br />

GESCHWINDIGKEIT 260 km/h<br />

ZYLINDER 6<br />

AUDI SPORT QUATTRO S1<br />

BAUJAHR 1984<br />

HUBRAUM 2,1 Liter<br />

LEISTUNG 450 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H 3,5 s<br />

GESCHWINDIGKEIT k.A.<br />

ZYLINDER 5<br />

JAGUAR E-TYPE<br />

BAUJAHR 1961<br />

HUBRAUM 3,8 Liter<br />

LEISTUNG 269 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H 7 s<br />

GESCHWINDIGKEIT 240 km/h<br />

ZYLINDER 6<br />

MASERATI 250F<br />

BAUJAHR 1957<br />

HUBRAUM 2,5 Liter<br />

LEISTUNG 230 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H k.A.<br />

GESCHWINDIGKEIT 300 km/h<br />

ZYLINDER 6<br />

KLEINES R ACING-ALPHAB ET<br />

BORDKARTE<br />

Bloß nicht verlieren: Hier werden<br />

alle Checkpoints einer Wertungsprüfung<br />

eingetragen. Wichtig ist<br />

neben der Vollständigkeit auch die<br />

richtige Reihenfolge.<br />

BIG BLOCK- VS. SMALL<br />

BLOCK-MOTOREN<br />

Big Block-Motoren unterscheiden<br />

sich durch größere Bohrungen der<br />

Zylinderköpfe und somit größeren<br />

Brennraum von Small Block-<br />

Motoren, nicht nur durch den<br />

größeren Hubraum.<br />

DRAG RACE<br />

Kurven? Braucht doch kein<br />

Mensch! Dieser Meinung sind<br />

zumindest die Fans von Beschleunigungsrennen,<br />

die auf<br />

einer Distanz von einer Vierteloder<br />

Achtel-Meile abgehalten<br />

werden. Die Fahrer brauchen<br />

neben guten Nerven vor allem<br />

eines: mächtig Hubraum, satte<br />

Leistung, genügend Gummi<br />

auf den Felgen und einen echt<br />

starken Gasfuß, der das Pedal<br />

schneller ins Metall drückt,<br />

als Lucky Luke zielt und einen<br />

Dalton umnietet.<br />

FASTBACK<br />

Fließheck – wie es zum Beispiel<br />

beim Ford Mustang Fastback zum<br />

Einsatz kommt.<br />

GEBETSBUCH<br />

3 links, 2 rechts, 300 Meter geradeaus.<br />

4 links. Sprung. Ziel. Noch<br />

Fragen?<br />

GLEICHMÄSSIGKEITS-<br />

PRÜFUNG<br />

Hier gewinnt nicht der mutigste<br />

Bleifuß, sondern der Fahrer, der<br />

es schafft, einen vorgegebenen<br />

Streckenabschnitt mit einer<br />

vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

zu meistern.<br />

Geschwindigkeitsprüfungen<br />

sind beliebte Herausforderungen<br />

bei Oldtimer-Rallyes und vor<br />

allem für Fahrer von Autos<br />

mit Meilenanzeige ein echter<br />

Brocken, da man hier die<br />

Geschwindigkeit ständig von<br />

Meilen in km/h umrechnen muss.<br />

Bei manchen Veranstaltungen<br />

sind daher moderne GPS-Empfänger<br />

zur Geschwindigkeitsmessung<br />

erlaubt.<br />

70<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


LANCIA DELTA S4<br />

BAUJAHR 1985<br />

HUBRAUM 1,7 Liter<br />

LEISTUNG 480 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H 2,4 s<br />

GESCHWINDIGKEIT k.A.<br />

ZYLINDER 4<br />

CORVETTE C3 STINGRAY<br />

BAUJAHR 1967<br />

HUBRAUM 5,7 - 7,4 Liter<br />

LEISTUNG 300 bis 435 SAE-PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H 7 s<br />

GESCHWINDIGKEIT über 200 km/h<br />

ZYLINDER 8<br />

BMW 2002 TI RALLYE<br />

BAUJAHR 1973<br />

HUBRAUM 1,9 Liter<br />

LEISTUNG 190 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H k.A.<br />

GESCHWINDIGKEIT k.A.<br />

ZYLINDER 8<br />

LAMBORGHINI MIURA<br />

BAUJAHR 1966<br />

HUBRAUM 3,9 Liter<br />

LEISTUNG 385 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H 6,7s<br />

GESCHWINDIGKEIT 280 km/h<br />

ZYLINDER 12<br />

CHAPARRAL 2 CHEVROLET<br />

BAUJAHR 1963<br />

HUBRAUM 5,3 - 7,4 Liter<br />

LEISTUNG 475 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H k.A.<br />

GESCHWINDIGKEIT k.A.<br />

ZYLINDER 8<br />

FERRARI 250 GT<br />

SWB COMPETIZIONE<br />

BAUJAHR 1961<br />

HUBRAUM 2,9 Liter<br />

LEISTUNG 290 PS<br />

BESCHLEUNIGUNG 0-100 KM/H k.A.<br />

GESCHWINDIGKEIT 270 km/h<br />

ZYLINDER 12<br />

KLEINES R ACING-ALPHAB ET<br />

HILL CLIMB<br />

Eine Bergrennstrecke, die von<br />

unten bis oben gemeistert werden<br />

will. Zwei prominente Vertreter<br />

sind der kurze Hill Climb von<br />

Goodwood in England und Pikes<br />

Peak in den USA. Pikes Peak hat<br />

viel von seinem ursprünglichen<br />

Charme verloren, da mittlerweile<br />

ein Großteil der Strecke asphaltiert<br />

wurde.<br />

HOT ROD<br />

Man nehme ein amerikanisches<br />

Automobil Baujahr 1930 bis 1940,<br />

setze einen V8-Motor, idealerweise<br />

mit Kompressor, rein und<br />

passr Höhe, Länge und Höhe der<br />

Dachsäulen an. Jetzt noch stilvoll<br />

lackieren und fertig ist der Hot Rod.<br />

MOPAR VS. GM VS. FORD<br />

Ami ist gleich Ami? Von wegen! In<br />

der Muscle Car-Szene herrscht geteilte<br />

Meinung, welcher Hersteller<br />

der beste ist. Unter den Begriff<br />

Mopar fallen alle Autos, die von<br />

Chrysler produziert wurden, wie<br />

zum Beispiel der Plymouth Road<br />

Runner, Plymouth Barracuda<br />

oder Dodge Charger. „Mopar or<br />

no car!“ lautet hier die Devise.<br />

Anderer Meinung sind die Fahrer<br />

und Anhänger von General Motors<br />

mit Corvette und die von Ford mit<br />

Mustang und Co. die wiederum<br />

ihre Marke für die Krönung der<br />

automobilen Schöpfung halten.<br />

Ein echter Glaubenskrieg...<br />

SAE- VS. DIN-PS<br />

Mit SAE-PS wird die Leistung amerikanischer<br />

Klassiker angegeben<br />

– meist liegt die reale Leistung<br />

deutlich darunter. Genauer sind<br />

europäische DIN-PS.<br />

SHAKEDOWN<br />

Testfahrt vor einer Wertungsprüfung,<br />

um die vorgenommenen<br />

Einstellungen am Fahrzeug zu<br />

testen.<br />

SPEEDWAY<br />

Eine ovalförmige Rennstrecke<br />

mit hohem Vollgasanteil – noch<br />

schneller sind Superspeedways.<br />

WERTUNGSPRÜFUNG<br />

Eine festgelegte Strecke, die<br />

entweder möglichst schnell oder<br />

auch in einer vorgegebener Zeit<br />

zurückgelegt werden muss.<br />

71


Motor<br />

Jeep<br />

cherokee<br />

Unglaublich, was dieses Auto alles kann. Und<br />

wie spielend es der Werks-Testfahrer auf dem<br />

mit allerlei Hindernissen gespickten Parcours<br />

in Balocco beherrscht. Der hat’s aber wirklich<br />

drauf. Kaum zu glauben, dass der neue Jeep Cherokee<br />

auf der Basis des Alfa Giulietta aufbaut und damit zum<br />

ersten Mal überhaupt auf einer Plattform seines aktuellen<br />

europäischen Eigentümers Fiat.<br />

Mag dieser Schritt ebenso wie die eigenwillige, nicht unbedingt<br />

einschmeichelnde Formgebung die Kritiker polarisieren, mir nötigt die<br />

Stabilität und Geländegängigkeit der radikalen Neuinterpretation des<br />

klassischen SUV-Themas jedenfalls gehörigen Respekt ab. Ohne Durchdrehen<br />

geht es einen Sandhügel mit 70 Grad Steigung rauf und runter.<br />

Der in der Trailhawk-Version zwei Tonnen schwere Allradler überwindet<br />

sogar riesige Ansammlungen skurril anmutender „Panzersperren“ aus<br />

Beton souverän und ohne Knarzen. Was dem Fahrwerk, dem Antriebsstrang<br />

und dem neuen, in dieser besonders geländegängigen Rustikal-<br />

Version des neuen Cherokee serienmäßigen, mit dem Friedrichshafener<br />

Zulieferer ZF entwickelten 9-Gang-Getriebe hier abverlangt wird, hat mit<br />

dem speziell in Deutschland üblichen Einsatz solcher Mittelklasse-SUVs<br />

etwa so viel zu tun wie ein Sonntagsspaziergang mit einem Survival-<br />

Training. Das Einzige, wobei man dem Jeep wirklich anmerkt, dass er<br />

auf einer ursprünglich für Frontantrieb entwickelten Plattform aufbaut:<br />

Wenn man versucht, in Rallye-Manier um die Ecke zu driften, schiebt<br />

der Jeep sanft über seine Vorderräder, während man beim großen Bruder<br />

Grand Cherokee mit seiner heckbetonten Kraftverteilung auf Sand und<br />

Jeep<br />

Trick<br />

Von Stefan Schickedanz<br />

72<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


01> Jeep Thrill: Für moderaten Aufpreis gibt es<br />

ein ausgeklügeltes Touchscreen-Navi-Infotainment-<br />

System, die neueste 9-Gang-Automatik von ZF ist bei<br />

den beiden stärkeren Motoren serienmäßig.<br />

02> Hoch das Bein: Selbst Verkehrsberuhigungsmaßnahmen<br />

der Kategorie Panzersperre können den<br />

neuen Cherokee nicht aufhalten.<br />

Schotter locker das Heck ausstellen<br />

kann.<br />

Für den Off-Road-Parcours<br />

habe ich mir <strong>reich</strong>lich Zeit genommen.<br />

Schließlich bedarf es<br />

nur einer kurzen Ausfahrt, um<br />

die sehr ordentliche Performance<br />

auf Asphalt in Augenschein zu<br />

nehmen. Der Cherokee überzeugt<br />

sofort mit seiner Handlichkeit, den<br />

durchzugstarken Motoren und der<br />

für diese Fahrzeug-Abmessungen<br />

überragenden Rundumsicht.<br />

Genau diese Kombination ist<br />

es auch, die im Gelände gebraucht<br />

wird, wo der jüngste Spross der<br />

Jeep-Familie besonders hohe<br />

Erwartungen weckt. Die nach<br />

unten gezogenen Seitenscheiben in<br />

den Fronttüren sind ganz offensichtlich<br />

nicht nur stilprägende<br />

Elemente wie die zahl<strong>reich</strong>en, vom<br />

Kühlergrill bis zu eckigen Radausschnitten<br />

<strong>reich</strong>enden Zitate vom<br />

1941 eingeführten Ur-Jeep. Nach<br />

der Einführungsrunde neben dem<br />

Werksfahrer, die hauptsächlich der<br />

Findung fotogener Passagen dient,<br />

drehe ich gleich drei Runden hinterm<br />

Steuer, um schließlich voller<br />

Verwunderung, aber völlig entspannt<br />

auszusteigen. Alles „cheap<br />

tricks“ oder besser gesagt, „Jeep<br />

Tricks“: Mit diesem Auto schüttele<br />

ich solche „Stunts“ auch aus dem<br />

Ärmel. Noch beeindruckender als<br />

die immense Traktion, die fürs<br />

Das Geniale am Cherokee ist<br />

nicht, wo du damit drüber<br />

fahren kannst, sondern wie.<br />

Die meisten Off-Road-„Stunts“<br />

gelingen dir damit freihändig<br />

oder mit einer Hand.<br />

Gelände optimal abgestimmte Gewichts-<br />

und Kraftverteilung und<br />

die hohe Torsionssteifigkeit der<br />

selbsttragenden Karosserie wirkt<br />

auf mich vor allem die Lässigkeit,<br />

mit der sich sämtliche Übungen<br />

bewältigen lassen. Mögen auch<br />

gerade die Beton-Barrieren, bei<br />

denen der Jeep schon mal mit<br />

einzelnen Rädern in der Luft<br />

hängt, um dann je nach Gefühl<br />

in der Bremse mehr oder weniger<br />

sanft aus über einem Meter Höhe<br />

auf dem Boden aufzusetzen, eine<br />

gewaltige Tortur für das Fahrzeug<br />

sein. Für den Fahrer, der in diesem<br />

Fall zwar <strong>reich</strong>lich Rennstrecken-,<br />

aber sehr wenig Off-Road-Erfahrung<br />

besitzt, entpuppt sich die<br />

für Zuschauer äußerst imposante<br />

Übung überraschenderweise als<br />

regelrechtes Kinderspiel. Ganz zu<br />

schweigen von den Steilhängen,<br />

die der Cherokee dank Berg-<br />

73


Motor<br />

Jeep<br />

cherokee<br />

An- und Abfahrhilfe, und der<br />

zuschaltbaren Hinterachs-Differenzial-Sperre<br />

„Active Drive Lock“<br />

sowie diverser Fahrprogramme<br />

für unterschiedliche Untergründe<br />

wie mit dem Off-Road-Tempomat<br />

„Selec Speed“ von alleine nimmt.<br />

Das bringt mich stellenweise dazu,<br />

demonstrativ die Hände hinterm<br />

Kopf zu verschränken und mich<br />

bereits aufs völlig autonome Fahren<br />

einzustimmen, das Experten<br />

für das Ende des Jahrzehnts erwarten.<br />

Weil der Fotograf noch etwas<br />

vorhat, verlasse ich die Torque-<br />

Transfer-Passage im Rückwärtsgang,<br />

obgleich das Gefährt dabei<br />

stellenweise nur auf drei Rädern<br />

balanciert.<br />

Nach solchen Geländespielen<br />

fühlst Du Dich dank der perfekt<br />

an die imposanten Neigungswinkel,<br />

die der Jeep im harten<br />

Gelände verdaut, angepassten,<br />

sportlich ausgeformten Ledersitze<br />

und einer perfekten Federung<br />

genauso entspannt wie nach einer<br />

völlig ereignislosen Fahrt zum<br />

Brötchen holen. Das straffe Fahrwerk<br />

dämpft Stöße trocken ohne<br />

lästiges Nachschwingen, bietet<br />

wie die Lenkung das nötige Maß<br />

an Rückmeldung, ohne die Insassen<br />

durch herbe Stöße ins Kreuz<br />

zu quälen. Die Lenkung wirkt<br />

aus<strong>reich</strong>end direkt, ohne dass<br />

der Fahrer etwas vom Kraftakt<br />

mitbekommt, wenn er in einer V-<br />

förmigen Betonrille mit <strong>reich</strong>lich<br />

Schräglage von der rechten Seite<br />

auf die linke wechselt.<br />

Die Bedienung jener Komponenten,<br />

über die auch jedes<br />

normale Auto verfügt, gibt keine<br />

Rätsel auf, die Ergonomie und<br />

Sitzposition ist für Straße und<br />

Gelände absolut perfekt. Knifflig<br />

wird es lediglich zu Anfang wegen<br />

des Umgangs mit „Selec-Terrain“<br />

– einer auf der Mittelkonsole<br />

zusammengefassten Kombination<br />

aus Dreh- und Drückschaltern,<br />

die dem Fahrer helfen, alle Arten<br />

von Gelände mit minimalem<br />

Einsatz zu bewältigen. Neben einer<br />

Automatik-Stellung gibt es noch<br />

Stellungen mit besonderem Gespür<br />

für Schnee, Sand und Matsch,<br />

Sport sowie beim Trailhawk auch<br />

noch für Fels. In diese Einheit<br />

wurden außerdem die Schalter für<br />

Getriebe-Untersetzung, Hinterachs-Differenzial-Sperre<br />

oder<br />

den Berg-Butler integriert. Bei<br />

der automatischen Bergauffahrt<br />

oder dem Abstieg steiler Abhänge<br />

dient der Automatik-Wahlhebel<br />

als Geschwindigkeitsregler. Jeder<br />

kurze Druck nach vorne oder<br />

hinten lässt wie beim Gangwechsel<br />

die Geschwindigkeit in Schritten<br />

von je 1 km/h an oder absteigen.<br />

Das ist quasi narrensicher,<br />

doch wie bereits erwähnt für die<br />

meisten von uns höchstens am<br />

Stammtisch von Bedeutung. Dort<br />

macht sich auch der in meinen<br />

Trailhawk eingebaute V6-Benziner<br />

mit 3,2 Litern Hubraum und 272<br />

PS bezahlt. Der verrichtet seine<br />

Aufgabe akustisch angenehm und<br />

äußerst unauffällig. Er hat jederzeit<br />

genug Kraft, um den Jeep aus dem<br />

Stand lässig durch dick und dünn<br />

zu ziehen und lässt sich für die<br />

Geländefahrt optimal dosieren.<br />

Wer sich seinen Cherokee<br />

weder wegen des besonderen<br />

Auftritts noch für das ganz große<br />

Abenteuer jenseits des Asphalts<br />

kauft, der braucht weder den Extremkletterer<br />

Trailhwak noch den<br />

Sechszylinder, geschweige denn<br />

Allradantrieb. Auch wenn vielleicht<br />

der ein oder andere in der<br />

Wolle gefärbte Jeep-Junkie darin<br />

einen Verrat an der Tradition der<br />

uramerikanischen, zu Chrysler<br />

gehörenden Marke wittert, genügt<br />

für das Gros der Großstadt-Indianer<br />

locker der vergleichsweise<br />

günstige Frontantrieb, den es nur<br />

in Verbindung mit einem der beiden<br />

4-Zylinder-Turbo-Diesel gibt.<br />

74<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


01> Selec Terrain: Dank Drehen und Drücken<br />

lässt sich der Cherokee ans Gelände anpassen. Der<br />

Trailhawk hat sogar ein Rock-Programm.<br />

02> Steile Karriere: Der neue Jeep bringt einen<br />

vollautomatisch auf den Gipfel, dank Off-Road-<br />

Tempomet Selec Speed.<br />

Dabei wird selbst die schwächere<br />

Version mit 140 PS Dank Dieseltypischem<br />

Drehmoment vor allem<br />

in mittleren Drehzahlen keinesfalls<br />

behäbig. Und gerade die serienmäßig<br />

mit 9-Gang-Automatik<br />

ausgestattete 170-PS-Variante ist<br />

im Hinblick auf Fahrspaß und<br />

Wirtschaftlichkeit eine gute Wahl.<br />

Trotz zahl<strong>reich</strong>er sinnvoller<br />

Extras und einem zentralen<br />

8,4-Zoll-Touch-Screen-Bildschirm<br />

steht beim Cherokee die Funktionalität<br />

im Vordergrund. Wie<br />

erwähnt, gibt es an der Karosserie<br />

und dem Interieur unter dem<br />

Gesichtspunkt der Robustheit<br />

nichts auszusetzen, doch wirken<br />

die SUVs von Premium-Rivalen<br />

wie Audi oder BMW im Hinblick<br />

auf Materialwahl und Haptik deutlich<br />

hochwertiger, auch der große<br />

Bruder Grand Cherokee wirkt mit<br />

üppigem Lederüberzug und edlen<br />

Oberflächen gleich um mehrere<br />

Klassen nobler. Dafür lassen sich<br />

die Deutschen ihre Extras mit satten<br />

Aufpreisen bezahlen, während<br />

beim Cherokee etwa das empfehlenswerte<br />

Navigation&Sound-<br />

Paket gerade 1.700 Euro kostet.<br />

Dafür gibt es Ucoonnect-Tochscreen-Navigation<br />

mit TMC und<br />

Spracheingabe, 3D-Darstellung<br />

plus ein ordentliches Alpine-Surround-System<br />

mit 500 Watt. Doch<br />

was der neue Cherokee den anderen<br />

jenseits solcher billigen Tricks<br />

und günstigen Gadgets voraus hat,<br />

ist sein eigenständiger, authentischer<br />

Auftritt und das beruhigende<br />

Gefühl, dass Du damit die anderen<br />

jenseits der Straße in Grund und<br />

Boden fahren könntest.<br />

75


Motor<br />

honda<br />

CBR1000RR<br />

Ritt<br />

auf der<br />

Klinge<br />

Von Manuel Álvarez<br />

Bei der Honda<br />

CBR1000RR<br />

Fireblade SP ist<br />

der Name Programm.<br />

Klar: Sie kann<br />

richtig böse sein. Was<br />

aber noch mehr verwundert:<br />

Sie kann ebenso<br />

gutmütig sein. Trotz der<br />

181 PS ist die SP – bei<br />

anständiger Fahrweise<br />

– auch für Anfänger gut<br />

beherrschbar.<br />

Die meisten würden ein<br />

PS-Monster wie die Honda<br />

CBR1000RR Fireblade SP für<br />

einen Einsteiger oder Wiedereinsteiger<br />

nicht empfehlen. Ich kann<br />

das nach einer eingehenden Probefahrt<br />

so nicht unterschreiben.<br />

Natürlich geht die SP richtig ab,<br />

wenn man möchte, und es ist für<br />

sie kein Problem, an die 300 km/h<br />

zu fahren. Ebenso sind extreme<br />

Kurvenlagen und eine nahezu irrsinnige<br />

Beschleunigung möglich.<br />

Aber diese Tatsachen kommen für<br />

mich bei dieser für die Rennstrecke<br />

optimierten Maschine nicht<br />

überraschend. Besonders weil<br />

Honda sehr viel Detailarbeit in die<br />

2014er-Version gesteckt hat, so<br />

unter anderem in einen angepassten<br />

Lenker und eine verbesserte<br />

Sitzposition. Außerdem in eine<br />

Bremsanlage von Brembo und in<br />

Federelemente von Öhlins. Dazu<br />

kommt Gewichtsersparnis, wo es<br />

nur geht. Insgesamt viele Kleinigkeiten,<br />

die diese Rennversion<br />

der Fireblade besonders geeignet<br />

für den abgesperrten Parcours<br />

machen.<br />

Ein Bike für jeden Tag<br />

Angenehm ist die Alltagstauglichkeit<br />

der SP. Fährt man die<br />

Maschine unter 8.000 U/min,<br />

verhält sie sich unglaublich<br />

gutmütig und lässt sich sehr<br />

entspannt fahren: Kein Ruckeln<br />

beim Schalten, kein Gezicke beim<br />

76<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Die Lackierung der SP im Honda Renndesign<br />

ist nicht jedermanns Sache. Sie<br />

lässt die Maschine älter erscheinen – so<br />

zumindest das Feedback, das wir auf der<br />

Straße eingefangen haben.<br />

untertourigen Fahren und auch<br />

sonst kein Verlangen danach,<br />

unbedingt Gas geben zu müssen.<br />

Diese Fahrweise wird auch<br />

durch die angenehme Sitzposition<br />

unterstützt. Manch einer<br />

wundert sich vielleicht, dass ich<br />

mir bei einer Rennmaschine als<br />

herausragendes Merkmal genau<br />

das Gegenteil dessen aussuche,<br />

für das die Maschine eigentlich<br />

steht. Aber ist es in Wirklichkeit<br />

nicht so, dass viele Biker ihr<br />

rennstreckentaugliches Motorrad<br />

noch mit einer Maschine für den<br />

alltäglichen Gebrauch ergänzen,<br />

weil ein Einsatz, zum Beispiel im<br />

Stadtverkehr, meist sehr anstrengend<br />

und schaltintensiv ist?<br />

Dann hat man die tolle Maschine<br />

in der Garage stehen und fährt<br />

sie nur selten. Dies ist bei der<br />

Honda CBR 1000 RR Fireblade<br />

SP definitiv nicht nötig, weil sie<br />

in allen Situationen das richtige<br />

Verhalten an den Tag legt.<br />

Auf der Fireblade SP weiß man,<br />

dass man schneller ist. Wenn<br />

man das will. Und hin und<br />

wieder muss man es dem einen<br />

oder anderen an der Ampel<br />

oder auf der Autobahn dann<br />

auch beweisen.<br />

Vorsicht bei hohen<br />

Drehzahlen<br />

Aber besonders Anfänger dürfen<br />

sich von der Maschine nicht<br />

einlullen lassen und unkontrolliert<br />

am Gashahn drehen, denn<br />

besonders bei hohen Drehzahlen<br />

ist die SP supergiftig, und der<br />

Name Fireblade macht Sinn.<br />

Denn unter lautem, aber angenehmen<br />

Drehzahlröhren prescht<br />

die Honda voran, als gäbe es kein<br />

Morgen. Dann wird aus dem<br />

vermeintlich gemütlichen Schaf<br />

ein sehr böser Wolf, der es wissen<br />

will und mit allen Supersportlern<br />

auf dem Markt mithalten kann.<br />

Diese Leistung kommt aus einem<br />

flüssigkeitsgekühlten Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor<br />

mit<br />

181 PS mit einem Drehmoment<br />

von 114 Nm bei 12.250 U/min.<br />

Die SP-Version der CBR 1000 RR<br />

Fireblade kostet ca. 18.500 Euro.<br />

Wer mit etwas weniger Sportausstattung<br />

schon zufrieden ist,<br />

nimmt die Standardversion für<br />

15.400 Euro.<br />

Bei der Honda CBR1000RR Fireblade SP setzen die Japaner auf Öhlins-Dämpfer und auf Bremsen der Marke<br />

Brembo. Sonst wurden auch bei den optimierten Maschinen Komponenten aus Fernost verbaut.<br />

77


Lifestyle<br />

automöbel<br />

COOL Wer schon mal schnuppern<br />

möchte, wie sich echte Automöbel<br />

wohl daheim anfühlen – einfach<br />

mal im V8 Hotel in der Motorworld<br />

Stuttgart einchecken. Kultige Themenzimmer<br />

rund ums Auto warten<br />

hier auf Fahrzeug-Enthusiasten. Ob<br />

„Car Wash“-Zimmer, Autowerkstatt,<br />

Tankstelle oder Autokino – es geht<br />

nur um eines: Fahrkultur und<br />

AUTOMÖBEL. Und wer das Doppelbett<br />

im „Car Wash“- Zimmer am<br />

liebsten gleich mitnehmen möchte<br />

- aus einem 1969 SE gefertigt kostet<br />

es etwa 6.250 Euro.<br />

V8 HOTEL Motorworld Stuttgart<br />

Graf Zeppelin Platz<br />

71034 Böblingen<br />

www.v8hotel.de<br />

Foto links oben: V8 Hotel Böblingen / Frank Hoppe · Fotos unten: Martin Schlund<br />

78<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


ÖLGERUCH IN<br />

DER WOHNUNG<br />

Von Sue Diederichs<br />

Automöbeldesign<br />

Martin Schlund<br />

Mußbachstraße 15-1<br />

79261 Gutach<br />

automoebeldesign.de<br />

Dein Auto findet beim TÜV<br />

keine Gnade mehr ? Und<br />

ein neues Sofa soll auch<br />

her? Kein Problem. Wer<br />

bei Ikea & Co. nicht fündig wird und<br />

auf sein geliebtes Mobil nicht verzichten<br />

möchte, kann seinen Wagen mit ins<br />

Wohnzimmer nehmen. Schrott wird so<br />

zum Kult.<br />

Martin Schlund ist Autonarr und Möbeldesigner.<br />

In seiner Werkstatt in Süddeutschland verwandelt<br />

sich schon mal ein alter schrottreifer Bulli in<br />

einen ultracoolen Kleiderschrank. Bei ihm werden<br />

die ausgefallensten Wünsche wahr. Egal, ob Gartenbank,<br />

Schreibtisch, Sideboard: Über 110 Möbelunikate<br />

aus allen möglichen Autoteilen hat er in<br />

den letzten 20 Jahren nach Kundenwunsch erstellt.<br />

In New York steht ein rotes Käfersofa von ihm, in<br />

Dubai schlafen Kunden in einem Bett, das er aus<br />

einem roten VW Käfer 1303 gebaut hat. Bei allen<br />

Autobetten funktionieren selbstverständlich auch<br />

noch die Scheinwerfer – doch die tauchen heute<br />

das Schlafzimmer bei Bedarf in weiches, dimmbares<br />

Licht. Selbst im fernen Australien findet sich<br />

ein Kunstwerk des Möbeldesigners, ein Mercedes-<br />

Schreibtisch. Der steht jetzt in Melbourne bei Urbbana.<br />

Bei allen seinen Anfertigungen achtet Martin<br />

Schlund darauf, dass seine Automöbel stets noch<br />

selbst bewegt werden können – und dass sie durch<br />

die Tür passen. Mitnahmemöbel sind es nicht. Ein<br />

paar Monate mit bis zu 150 Arbeitsstunden dauert<br />

eine solche einzigartige Anfertigung.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

01> Pures Sitzvergnügen im Mercedes W123. 02> Als Austin 1959 den Mini Cooper auf den Markt brachte, war der praktische Fronttriebler in der Kleinwagenklasse<br />

eine sichere Bank. Dank Martin Schlund ist er das auch heute wieder. 03> Zum Abfahren ist der Schreibtisch aus einem Mercedes W108.<br />

79


Lifestyle<br />

Barbershop<br />

Dirk Schlobach,links im Bild,<br />

ist Geschäftsführer des Barber<br />

House. Geboren am 07.07.77.<br />

37 Jahre alt, verheiratet, zwei<br />

Kinder, aber kein Bausparer!<br />

Die Barbiere an seiner Seite:<br />

Adem Demirel und Selami Öztas<br />

Das Model: Andreas Haumesser<br />

Übrigens: Das Barber House<br />

sucht zur Verstärkung seines<br />

Teams erfahrene Barbiere. Echte<br />

Kerle, die mit dem Messer und<br />

der Schere umgehen können.<br />

Barber House<br />

PacellistraSSe 5 · 80333 München<br />

tel. 089. 24 24 39 33<br />

www.barberhouse.com<br />

80 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Voll Bart!<br />

Frauen gehen zum Friseur, Männer zum Barbier. Eine<br />

schöne Tradition, die gerade wieder auflebt. Durch Läden<br />

wie etwa dem „Barber House“ in München. Seit Juni werden<br />

in der Pacellistraße 5 getreu dem Motto „Dedicated to<br />

Gentlemen“ Bärte getrimmt, Haare geschnitten und sogar<br />

Schuhe geputzt. Von Anna Behrens<br />

7 Fragen an<br />

„Mr. Barber House“<br />

Dirk Schlobach<br />

Fotos: JAN SCHEUTZOW FOTOGRAFIE · Getty images (Clooney/ Affleck/ Depp)<br />

Wer den Weg ins „Barber<br />

House“ findet, betritt<br />

nicht nur einen normalen<br />

Friseursalon – dunkles<br />

Holz, edles Chesterfield-Sofa und<br />

entspannte Jazz-Musik öffnen die Tür<br />

in eine andere Welt. Mit viel Liebe<br />

zum Detail wurde hier ein Refugium<br />

für den Mann mit Stil geschaffen.<br />

Versunken im weichen Leder des<br />

Friseur-Stuhls beginnt die exklusive<br />

Wellness-Behandlung. Frisch duftende<br />

Öle, heiße Kompressen und Pre-Shave-<br />

Cream sorgen für die perfekte Rasur-<br />

Vorbereitung. Dann legt der Barbier<br />

seine ruhige Hand an. Wie ein Künstler<br />

zieht er mit dem Messer Konturen,<br />

zeichnet so ein für jeden Gesichtstyp<br />

individuelles Bart-Bild. Nach einer<br />

guten halben Stunde vollendet er sein<br />

Werk mit einem angenehmen After-<br />

Shave nach Wahl. Für Geschäftsführer<br />

Dirk Schlobach ist das „Barber House“<br />

Leidenschaft pur. Das merkt Mann –<br />

hier gibt’s Wohlfühl-Atmosphäre mit<br />

<strong>Such</strong>t-Faktor.<br />

Bis vor Kurzem fristete der<br />

(Voll-)Bart eher ein Nischendasein.<br />

Was ist der Grund dafür,<br />

dass er plötzlich wieder so<br />

angesagt ist?<br />

Wie so oft waren Trendsetter bzw.<br />

Hollywoodstars die Vorreiter.<br />

George Clooney, Brad Pitt und<br />

Ben Affleck trugen in den letzten<br />

2 - 3 Jahren Vollbärte, teilweise<br />

aufgrund vorgegebener Drehbücher<br />

und Rollen. Christoph Waltz<br />

und Jürgen Klopp sind zwei nationale<br />

Beispiele dafür gewesen. Der<br />

Bart ist eine Art Re-Emanzipation<br />

des Mannes. Nur er kann ihn<br />

tragen und sich dadurch von der<br />

Frau abheben und unterscheiden.<br />

Was sind denn die Fehler bei<br />

der Bartpflege?<br />

1 Es findet gar keine Bartpflege<br />

statt (lacht). Kaum ein Bartträger<br />

benutzt eine Bürste, sondern einen<br />

Kamm. Kann man mit St<strong>reich</strong>eln<br />

statt Massieren vergleichen.<br />

Die Talgversorgung wird mit<br />

einer Bürste aber besser angeregt.<br />

Die Haut wird besser mit Fett<br />

versorgt und kratzt nicht so.<br />

2 Den Bart mit Duschgel waschen<br />

ist ein NO GO! Entweder<br />

ein Bartshampoo oder den Conditioner<br />

der Partnerin nehmen.<br />

Das trocknet die Haut nicht so<br />

aus und macht das Barthaar geschmeidiger<br />

bzw. glättet es besser.<br />

3 Bartöle und Bart Balm verwenden.<br />

Macht ebenfalls das Barthaar<br />

weicher, und der Balm lässt den<br />

Bart in Form bringen. Pflegt dazu<br />

auch den Bart.<br />

Worauf sollte man besonders<br />

achten, wenn man einen Barbier<br />

besucht oder auf der <strong>Such</strong>e<br />

nach einem ist?<br />

1 Die Hygiene ist das A und O.<br />

Shavetten sollten mit immer<br />

einer neuen Klinge für jeden<br />

Kunden verwendet und vor den<br />

Augen aus der Desinfektion<br />

geholt werden.<br />

2 Der Barbier sollte eine richtige<br />

Ausbildung genossen haben. In<br />

Deutschland gibt es leider kaum<br />

speziell ausgebildeten Barbiere.<br />

81


Lifestyle<br />

Barbershop<br />

3 Der autodidaktische Barbier<br />

sollte zwei bis drei Jahre Erfahrung<br />

haben. Haut- und Barthaartypen<br />

gibt es einfach zu viele<br />

unterschiedliche. Das Gesicht<br />

des Kunden muss vorher angeschaut<br />

und analysiert werden.<br />

Dies geht bei Profis allerdings<br />

sehr schnell.<br />

4 Im Falle eines Cuts sollten<br />

Einweg-Blutstiller (Alaunstifte)<br />

und/oder ein blutstillendes<br />

Wundgel verwendet werden.<br />

5 Gesäuberte Hände, Handtücher,<br />

Stühle etc. sind selbstverständlich.<br />

Und: Man(n) muss<br />

sich wohlfühlen und das Gefühl<br />

haben zu „entschleunigen“.<br />

Je nach Hauttyp ist auch nur ein<br />

Rasurgang empfehlenswert.<br />

Gibt es so etwas wie eine<br />

„Lieblings-Bartform“ Eurer<br />

Kunden?<br />

Im Moment lassen alle erst einmal<br />

sprießen. Robinson Crusoe<br />

oder der Lumberjack...<br />

Die individuellen Bartformen<br />

entwickeln sich gerade erst.<br />

Die Trendsetter der letzten<br />

Kann man auch mit sehr empfindlicher<br />

Haut nassrasieren?<br />

Ja, kann man – sofern die vorherig<br />

genannten Punkte berücksichtig<br />

werden.<br />

Die Frage ist in erster Linie,<br />

warum die Haut empfindlich ist.<br />

Sind es eingewachsene Barthaare,<br />

reagiert die Haut allergisch z.B.<br />

auf Duftstoffe oder Alkohol?<br />

82<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


zwei Jahre fangen gerade an,<br />

unterschiedliche Varianten zu<br />

diskutieren bzw. erste Veränderungen<br />

und Anpassungen<br />

vorzunehmen.<br />

Hast Du einen prominenten<br />

„Lieblings-Bart-Träger“ ?<br />

Johnny Depp trägt auch schon<br />

seit Jahren eine tolle Schnauz-<br />

Kinnbart-Kombination. Sehr<br />

lässig. Hemingway und Sean<br />

Connery sind absolute Klassiker<br />

in puncto Vollbart.<br />

Warum hast Du Dich eigentlich<br />

für diesen Job entschieden?<br />

Ich wollte etwas verändern. Als<br />

Kunde hatte ich es ehrlich gesagt<br />

satt, immer zu „Frauenfriseuren“<br />

gehen zu müssen. Als Mann ist<br />

man da einfach ein Lückenfüller.<br />

Es gibt keine Mehrwerte und die<br />

Atmosphäre ist für einen Mann<br />

oft einfach nur zum Rauslaufen.<br />

Im Ausland ist das seltsamerweise<br />

anders. Ich selbst bin kein<br />

Barbier, sondern Unternehmensberater<br />

für Marketing und<br />

Vertrieb im Be<strong>reich</strong> Automotive.<br />

Das was ich jetzt mache, ist vollkommen<br />

anders und gleichzeitig<br />

Leidenschaft pur.<br />

Darauf kommt es an beim rasieren<br />

01<br />

Bei der Vorbereitung Beachten<br />

1 Ein Pre-Shave sollte unbedingt zum Einsatz kommen.<br />

Haut und Haar werden so optimal vorbereitet.<br />

2 Das Wasser zur Gesichtswäsche sollte warm bzw.<br />

heiß genug sein; das Gesicht wird mit heißem Wasser<br />

vorbereitet, bevor es mit Seife eingerieben wird.<br />

3 Auch wenn es schnell gehen muss: Die Rasur findet<br />

immer nach dem Duschen statt, nicht vorher.<br />

02<br />

DOn‘ts bei der Durchführung<br />

1 Stumpfe, alte Klingen benutzen. Geht gar nicht.<br />

2 Es wird nicht mit der Wuchsrichtung rasiert, sondern<br />

wie im Werbespot einfach rauf und runter; bei jedem<br />

wächst jedoch das Haar in eine andere Richtung!<br />

Darauf sollte man achten<br />

1 Gel statt Seife oder Cream werden genutzt;<br />

Gel trocknet die Haut oft mehr aus. Deswegen auf die<br />

eigene Haut hören.<br />

2 Es werden zu viele Klingen pro Rasur genutzt, vier<br />

oder fünf Klingen am Rasierer. Dadurch wird die Haut<br />

unnötig irritiert.<br />

3 Die Haut wird nicht gespannt; durch das Spannen<br />

richtet sich aber das Barthaar auf und lässt sich<br />

einfacher rasieren.<br />

03<br />

Berühmte Bartträger<br />

heute George Clooney,<br />

Johnny Depp, Jürgen<br />

Klopp,Conchita Wurst,<br />

Tom Selleck...<br />

früher Charlie Chaplin,<br />

Kaiser Wilhelm, Fidel<br />

Castro, Che Guevara,<br />

der Weihnachtsmann...<br />

Die Nachbereitung<br />

1 Kühlung und dann Aftershave? Wir sind der Meinung:<br />

Wie soll die Haut desinfiziert werden, wenn ich sie<br />

vorher kühle und damit die Poren verschließe?<br />

2 Wenn Rasierwasser, dann unbedingt ein Balm hinterher<br />

verwenden; Alkohol im Rasierwasser trocknet die<br />

Haut aus, deshalb eine Aftershave Lotion bzw. ein Balm<br />

zusätzlich verwenden.<br />

3 Vom Styling her sollten die Konturen nassrasiert<br />

werden. Sieht sauberer aus und macht das Gesicht<br />

markanter.<br />

83


LIFESTYLE<br />

BARBERSHOP<br />

DER POKAL FÜRS BADEZIMMER<br />

Adidas Body Care bringt die erste offizielle Pflegelinie<br />

der UEFA Champions League heraus. Dabei<br />

spielen unter anderem frische Zitrone, Lavendel<br />

und Veilchen, Muskatellersalbei, grüner Apfel,<br />

Vanille und Cashmeran in einem Duftteam. Neben<br />

Duschgel, Deo und Eau de Toilette ist auch ein After<br />

Shave für die Hautpflege nach der Rasur erhältlich.<br />

Im Drogeriehandel / 100 ml 9 Euro<br />

FÜR ZU HAUSE<br />

GRÜNDLICH UND SCHONEND<br />

Mit der Series 9 bringt Braun einen neuen Trockenrasierer auf den Markt, der mit jeder Menge<br />

technologischer Innovationen für ein immer optimales Rasurergebnis sorgen soll. Dabei steht die<br />

Rasurgewohnheit im Fokus. Denn während wochentags täglich rasiert wird, lassen viele Männer<br />

am Wochenende die Rasur einfach weg. Am Montagmorgen muss der Rasierer also erst einmal mit<br />

einem 3-Tage-Bart fertig werden. Um auch hier optimale Ergebnisse zu erzielen, wurden für die Serie<br />

9 vier neue Scherelemente entwickelt, die unterschliedliche Zwecke erfüllen und im Zusammenspiel<br />

für glatte, nicht irritierte Haut bei jedem Barthaartyp sorgen sollen. Dabei ist der Scherkopf 40 Grad<br />

flexibel und kann sich der Gesichtskontur optimal anpassen. Im Fachhandel / 440 Euro<br />

LAUT EINER STUDIE DER UNI KIEL WIRKEN BARTTRÄGER<br />

SYMPATHISCHER, GEBILDETER UND ATTRAKTIVER<br />

ALTER, IN DEM BEI JUGENDLICHEN<br />

DER BARTWUCHS EINSETZT:<br />

ZWISCHEN 14 UND 18<br />

0,4<br />

5,33<br />

METER MASS DER LÄNGSTE BART<br />

DER WELT, SEIN TRÄGER HANS H.<br />

LANGSETH (USA) STARB 1927<br />

WÜRDE SICH EIN MANN NIE RASIEREN,<br />

WÄRE DAS BARTHAAR AM ENDE SEINES<br />

LEBENS IM SCHNITT 10 METER LANG.<br />

PROZENT DER MÄNNER,<br />

DIE EINEN BART TRAGEN:<br />

64<br />

STUNDEN,<br />

MENGE AN BARTSTOPPELN,<br />

DIE EIN MANN IN SEINEM<br />

LEBEN ENTFERNT:<br />

3,5 KG<br />

SAMURAI-PFLEGE<br />

Die Samurai Magic Shave ist eine<br />

milde, pflegende 2-in-1-Rasiercreme,<br />

die das Rasieren erleichtert<br />

und ein glattes Ergebnis ermöglicht.<br />

Die feuchtigkeitsspendende Creme<br />

sorgt vor und während der Rasur für<br />

Schutz und Pflege. Die Rasiercreme<br />

kombiniert dabei die beiden traditionellen<br />

japanischen Inhaltsstoffe<br />

Ginseng und Basilikum, die sich<br />

durch nährende und hautberuhigende<br />

Eigenschaften auszeichnen.<br />

www.rituals.de / 300 ml 19 Euro<br />

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MIT RASIEREN VERBRINGT:<br />

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84<br />

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Lifestyle<br />

herbstlook<br />

01> Lieblingsstück Der dunkelblaue<br />

Daunenparka mit Fuchspelz von Nabholz1821<br />

ist ein Begleiter für viele Jahre. Z.B. über<br />

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Einsendeschluss ist der 07.10.2014.<br />

Viel Glück!<br />

86<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


HERBSTLOOK.<br />

LIEBLINGSSTÜCKE<br />

Von Anja Deininger<br />

05<br />

02<br />

05> Der KAROSCHAL gibt dem lässigen<br />

Outfit den letzten Schliff und hält schön<br />

warm. Esprit, www.esprit.de 26 Euro<br />

03<br />

06<br />

04<br />

02> Coole BOOTS für jeden<br />

Tag, die auch Regenwetter<br />

locker abkönnen. Von PME<br />

Legend. www.pme-legend.de<br />

180 Euro<br />

03> Ein MUSS in jedem<br />

Kleiderschrank ist ein<br />

richtig guter Strick-<br />

Cardigan wie dieser<br />

von Scotch & Soda. über<br />

www.kolibrishop.com<br />

140 Euro<br />

09<br />

08<br />

04> Der ALLROUNDER:<br />

Die lässige Jeans sieht<br />

immer gut aus, ob zu<br />

Sakko oder Parka.<br />

Pierre Cardin, z.B.<br />

www.zalando.de<br />

170 Euro<br />

08> Einer, der HÄLT: Handgefärbter<br />

Ledergürtel in Graublau von Bugatti.<br />

www.bugatti-fashion.com 60 Euro<br />

09> Ein echtes KOMBITALENT ist der<br />

naturbraune Boot von Sperry Top-Sider.<br />

www.sperrytopsider.de 180 Euro<br />

06> Moderner KLASSIKER: Ein V-Pullover<br />

wie dieser von Hajo zur Jeans ist edellässig.<br />

www.hajo-mode.com 60 Euro<br />

07> Ein stylisher FARBTUPFER ist<br />

das gelbe Karohemd von PME Legend.<br />

www.pme-legend.de 90 Euro<br />

07<br />

87


Lifestyle<br />

herbstlook<br />

01<br />

01> Die schwarze Lederjacke<br />

ist zeitlos schön, passt immer und<br />

gehört in jeden Kleiderschrank.<br />

www.bugatti-fashion.com<br />

300 Euro<br />

02> Es lebe das grosskarierte<br />

Hemd. Toll ist dieses<br />

pfefferminzgrüne Modell.<br />

www.campdavid.de<br />

70 Euro<br />

03> Stilvoll Warm bleibt der<br />

Kopf mit der Fliegermütze in<br />

Schwarz von Bugatti.<br />

www.bugatti-fashion.com<br />

50 Euro<br />

04> Die silbergraue Röhre<br />

ist ein perfekter Kombipartner<br />

zu Schwarz und Bunt.<br />

www.campdavid.de<br />

80 Euro<br />

02<br />

04<br />

03<br />

Schwarz<br />

Ist immer in.<br />

In Kombi mit Grau,<br />

hellen Farben und coolen<br />

Accessoires wird der Look<br />

modern und individuell.<br />

88<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


06> Perfekt für den<br />

ÜBERGANG ist der<br />

schwarze Blouson „Harvey“<br />

von nabholz1821. Sieht<br />

lässig aus zur Jeans. Über<br />

www.braun-hamburg.de<br />

300 Euro<br />

07<br />

07> Zu Grau und<br />

Schwarz passt das<br />

GRÜNE T-SHIRT<br />

von Camp David wie<br />

angegossen.<br />

www.campdavid.de<br />

30 Euro<br />

05<br />

05> Der graue STRICKPULLOVER von Pierre<br />

Cardin hat das Zeug zum Herbstfavoriten.<br />

Z.B. über www.herrenausstatter.de<br />

80 Euro<br />

06<br />

08 10<br />

10> Edler STREETSTYLE:<br />

Der Nike Air Force 1 Mid 07<br />

Sneaker sieht vor allem zu engen,<br />

schwarzen Jeans extrem gut aus.<br />

Über www.kolibrishop.com<br />

110 Euro<br />

09<br />

08> Ganz TIEFSCHWARZ<br />

mit leichtem Glanz ist die<br />

5-Pocket-Jeans von Esprit.<br />

www.esprit.de<br />

90 Euro<br />

09> Oder GRAU: Die lässig<br />

geschnittene Jeans von<br />

Pierre Cardin passt immer.<br />

Z.B. www.fashionid.de<br />

100 Euro<br />

11> Basic-Shirt für DRUNTER<br />

UND SOLO: Das V-Shirt von<br />

Review sieht solo und in<br />

Kombi gut aus. Über<br />

www.kolibrishop.com<br />

13 Euro<br />

11<br />

89


Lifestyle<br />

herbstlook<br />

01> Dass das Holzfällerhemd von Icebreaker eigentlich<br />

ein richtig warmes Funktionshemd ist, sieht man nicht auf<br />

den ersten Blick. www.icebreaker.com 140 Euro<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

02> Ein Hingucker ist die lässige Jacke<br />

im Materialmix mit Leder und Fellkragen.<br />

www.bugatti-fashion.com 700 Euro<br />

03> Der Schmuck für echte Männer kann nur die<br />

Uhr sein. Dieses Modell von Nixon ist komplett<br />

schwarz. Über www.kolibrishop.com 230 Euro<br />

06> Absolut Bequem und trotzdem extrem<br />

trendy sind die Boots mit Karoinnenfutter.<br />

www.bugatti-fashion.com 110 Euro<br />

06<br />

04> Der TRoyer mit hohem<br />

Kragen und Zipper macht Lust<br />

auf richtig frostige Tage.<br />

www.campdavid.de 130 Euro<br />

05> Es muss nicht immer Blau sein.<br />

Die stone-Farbene Jeans ist<br />

ein genialer Kombipartner.<br />

www.campdavid.de 80 Euro<br />

90<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


07<br />

08<br />

07> Ein Lieblingsteil für jeden<br />

Tag ist der Strick-Cardigan mit<br />

Schalkragen. Von Pierre Cardin, z.B.<br />

über www.fashionid.de 200 Euro<br />

08> Für Mode-Fans ist ein Beanie<br />

die ultimative Kopfbedeckung.<br />

www.pme-legends.de 25 Euro<br />

09> Statt Pulli einfach mal die<br />

Jeansjacke unter den Mantel<br />

anziehen sorgt für den Lässig-Look.<br />

www.pme-legends.de 140 Euro<br />

10> Lässig Ummantelt: Der Trenchcoat<br />

sieht auch zum Business-Outfit klasse aus.<br />

www.nabholz1821.com 600 Euro<br />

10<br />

09<br />

Ein Trenchcoat<br />

Ist Pflicht.<br />

Denn der moderne Klassiker<br />

passt einfach immer, egal, ob<br />

zu Anzug oder Jeans.<br />

91


Lifestyle<br />

herbstlook<br />

01<br />

01> Das graue Cord-<br />

Sakko macht jede noch<br />

so alte Jeans sofort bürotauglich.<br />

www.campdavid.de<br />

550 Euro<br />

02<br />

02> Der Klassiker mit<br />

Pfiff: Schlichter bombierter<br />

Gürtel in Bordeaux.<br />

www.bugatti-fashion.com<br />

70 Euro<br />

03> Anzug Reloaded: Der<br />

klassische schmale Anzug<br />

wird durch Karos aufgepeppt.<br />

Pierre Cardin. z.B. über<br />

www.fashionid.de<br />

400 Euro<br />

04> Ein bisschen Farbe darf<br />

schon sein, auch zum Anzug.<br />

Schmale Seidenkrawatte<br />

in Rost. www.esprit.de<br />

30 Euro<br />

04<br />

03<br />

05<br />

05> Gehört zum Business-Look: Ein Wollmantel<br />

passt zu Anzug und Jeans. Pierre Cardin, z.B. über<br />

www.fashionid.de 260 Euro<br />

06> Der taillierte Schnitt und der kleinere<br />

Kragen geben dem hellblauen Hemd den modernen<br />

Touch. www.campdavid.de 60 Euro<br />

06<br />

92<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Weil sie mir das<br />

Gefühl von Freiheit geben.<br />

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Lifestyle<br />

Edelstoff<br />

Gentlemen’s<br />

Drinks<br />

Noch vor ein paar Jahren galt der Whisky-Liebhaber als<br />

Mann mit Stil. Mittlerweile reihen sich aber auch Gin und<br />

Wodka in die Riege der absoluten Stil-Drinks ein. Denn<br />

auch hier gibt es absolut feine Destillate. Interessante<br />

Facts über die beliebten Drinks. Von Anja Deininger<br />

94 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


DRY MARTINI<br />

6 CL GIN<br />

1 CL TROCKENER<br />

VERMOUTH<br />

Zutaten zusammen<br />

mit Eiswürfeln in ein<br />

Mixglas geben, gut<br />

umrühren, danach in<br />

ein Martiniglas füllen.<br />

Mit einer Zitronenschalenzeste<br />

oder mit<br />

Oliven garnieren.<br />

WUSSTEST DU,<br />

DASS…<br />

... man Gin nicht pur trinkt?<br />

1. Im Gegensatz zu anderen<br />

Spirituosen wird Gin nie solo<br />

getrunken. Gin ist zum Mixen von<br />

Cocktails und Longdrinks gedacht.<br />

Denn im Zusammenspiel mit<br />

den anderen Zugaben kommen<br />

die Ingredienzien des Gin wie<br />

Kräuter, Gewürze, Fruchtnoten<br />

erst richtig zur Geltung und geben<br />

GIN<br />

dem Getränk den gewünschten<br />

Pfiff. Gin ist eine der, wenn nicht<br />

DIE beliebteste Basis für Cocktails<br />

wie etwa den Martini (ja, ganz<br />

recht, der wird eigentlich mit Gin<br />

und Wermuth gemacht, nicht mit<br />

Wodka), Gin Tonic, Gimlet, Tom<br />

Collins und und und.<br />

… die Holländer das Getränk<br />

2. erfunden haben, und nicht<br />

die Briten? Der Name „Gin“ leitet<br />

sich vom holländischen Wort für<br />

Wacholderbeere „Jenever“ ab. Im<br />

1600 Jahrhundert wurde das hochprozentige<br />

Getränk als Medikament<br />

verwendet.<br />

… Gin nach nichts schmecken<br />

würde, weil er durch die 3.<br />

Destillation von Getreidealkohol<br />

aus Mais, Roggen, Weizen oder<br />

Gerste hergestellt wird? Seinen<br />

Geschmack bekommt er durch die<br />

Zugabe natürlicher Inhaltsstoffe,<br />

darunter vor allem Walcholderbeeren.<br />

Dazu kommen noch andere<br />

pflanzliche Extrakte wie etwa<br />

Zimt, Kardamon, Zitronenschale<br />

und anderes, das den Geschmack<br />

verfeinert. Jeder Gin-Hersteller<br />

hat sein eigenes, geheimes Rezept<br />

für die teilweise über 40 Zutaten.<br />

So kommt es zu den sehr unterschiedlichen<br />

Aromen der einzelnen<br />

Sorten.<br />

…London Gin nicht in London<br />

hergestellt werden muss? 4.<br />

London Gin ist eine Typisierung<br />

für das Herstellungsverfahren<br />

hochwertigen Gins, das genau<br />

festlegt, welche Zutatenarten verwendet<br />

werden und wie destilliert<br />

wird. Neben London Gin gibt es<br />

noch Plymouth Gin und Geneva<br />

Gin oder Genever.<br />

TANQUERAI NO. TEN<br />

London Premium Dry Gin<br />

Die Destillerie für Tanqueray<br />

Gin gibt es bereits seit 1830.<br />

Tanqueray Gin zählt zu den<br />

meistverkauften Gin-Sorten<br />

im oberen Preissegment. Der<br />

junge London Dry Premium<br />

Gin von Tanqueray schmeckt<br />

sehr mild, trocken und frisch,<br />

der Wacholder ist deutlich<br />

herausschmeckbar. Insgesamt<br />

universell einsetzbar, besonders<br />

lecker im Gin Tonic.<br />

BOMBAY SAPPHIRE<br />

London Dry Gin<br />

Der Gin in der auffälligen blauen<br />

Flasche basiert auf einer 250<br />

Jahre alten Rezeptur, die Marke<br />

selbst gehört zu den ersten „modernen“<br />

Marken und besteht seit<br />

1987. Bombay Sapphire zeichnet<br />

sich durch einen aromatischen,<br />

komplexen Geschmack aus, der<br />

eine deutliche Wacholdernote<br />

erschmecken lässt. Blumige<br />

und würzige Akzente geben ihm<br />

seinen exotischen Touch.<br />

GERANIUM<br />

London Dry Gin<br />

Einer der besten Gins in Europa<br />

und eine Marke mit Tradition ist<br />

Geranium. Und wie der Name<br />

schon verrät, kommen neben<br />

vielen Kräutern und anderen<br />

Zutaten auch mehrere Geranien-<br />

Arten in die Komposition. Der<br />

Geschmack des so aromatisierten<br />

Gins ist sanft und mild<br />

mit blumigen Noten. Wer sich<br />

traut, genießt diesen Gin auch<br />

einmal pur.<br />

95


LIFESTYLE<br />

EDELSTOFF<br />

WODKA<br />

WUSSTEST DU,<br />

DASS…<br />

1.<br />

…Wodka aufgrund der sehr<br />

sorgfältigen Destillierung<br />

und Filterung kaum Fuselöle<br />

und andere Stoffe enthält, der<br />

Körper diese nicht abbauen<br />

muss und deswegen nur wenig<br />

Atemgeruch entsteht?<br />

2.<br />

… Getreide oder auch<br />

Kartoffeln zur Herstellung<br />

verwendet werden? Es geht aber<br />

auch mit Trauben oder Zuckerrohr.<br />

Im Grunde genommen lässt<br />

sich Wodka aus jeder stärkehaltigen<br />

Pflanze herstellen. Seinen<br />

reinen Geschmack, der ihn von<br />

anderen Spirituosen unterscheidet,<br />

erhält er durch wiederholtes<br />

Destillieren und Filtern. Zudem<br />

setzen viele Hersteller auf ihr<br />

eigenes Quellwasser.<br />

… die Polen und Russen<br />

3. beide behaupten, den<br />

Wodka erfunden zu haben? Wer<br />

das nach dem russischen Wort<br />

„Wässerchen“ benannte Getränk<br />

tatsächlich erfunden hat, ist<br />

jedoch nicht geklärt. Aber seit<br />

dem 16. Jahrhundert ist Wodka<br />

als Getränk bekannt.<br />

… Wodka nicht gealtert<br />

4. ist? Wodka definiert sich<br />

nicht aus der Lagerung, sondern<br />

anhand der Reinheit. Man unterscheidet<br />

hier zwischen Standard,<br />

premium und Deluxe. Und auch<br />

der Alkoholgehalt spielt eine<br />

Rolle. Mindestens 37,5 % Alkohol<br />

sollte ein Wodka enthalten, es<br />

gibt aber auch Produkte mit über<br />

55 % Alkoholgehalt.<br />

BLACK RUSSIAN<br />

5 CL WODKA<br />

2 CL KAFFEELIKÖR<br />

Den Wodka und<br />

den Likör in ein mit<br />

Eiswürfeln gefülltes<br />

klassisches, nicht<br />

zu hohes Glas füllen<br />

und leicht verrühren.<br />

Um aus dem Black<br />

Russian einen White<br />

Russian zu machen,<br />

einfach frische<br />

Sahne zugeben und<br />

ebenfalls leicht<br />

umrühren.<br />

CÎROC<br />

Super-Premium mit 40 Vol.-%<br />

Der französische Luxuswodka Cîroc<br />

zählt zu den Kult-Wodkas, wohl auch<br />

wegen der Vermarktung der Marke mit<br />

dem Rapper P.Diddy. Aber tatsächlich<br />

ist dieser Wodka eine Besonderheit,<br />

denn er basiert vor allem auf edlen<br />

Trauben. Sein sanfter, leicht süßer,<br />

natürlicher Traubengeschmack macht<br />

ihn zu einem besonderen Geschmack-<br />

serlebnis und verleiht Drink-Kreatio-<br />

nen eine besondere Note.<br />

GREY GOOSE<br />

Super-Premium mit 40 Vol.-%<br />

Der französische Wodka wird<br />

aus französischem Weizen<br />

und Wasser, dass durch<br />

Kalkstein natürlich gereinigt<br />

wurde, hergestellt. Der feine<br />

Wodka zeichnet sich durch<br />

seine elegante Weizennote<br />

und seine leichte Süße<br />

aus und lässt sich pur, als<br />

Longddrink und in Cocktails<br />

genießen.<br />

BELUGA NOBLE VODKA<br />

Premium-Wodka mit 40 Vol.-%<br />

Dieser Wodka ist ein ganz klassisch<br />

russischer Wodka, der auch<br />

in Russland hergestellt wird. Er erhält<br />

seinen typischen Geschmack<br />

durch die Zugabe einer winzigen<br />

Menge Malz. Die leichte würzige<br />

Note kombiniert mit zitronigen<br />

Aromen macht ihn ideal für den<br />

puren, eisgekühlten Genuss. Lässt<br />

sich aber auch in Longdrinks und<br />

Cocktails einsetzen.<br />

96<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


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WHISKY<br />

WUSSTEST DU,<br />

DASS…<br />

1.<br />

LIFESTYLE<br />

EDELSTOFF<br />

…Whisky oder Whiskey<br />

rund um den Globus hergestellt<br />

wird? Die wichtigsten<br />

Länder in der Produktion sind<br />

Schottland, Irland, USA, Kanada<br />

und Japan. Aber auch hierzulande<br />

gibt es mittlerweile zahl<strong>reich</strong>e<br />

kleine Brennereien, die durchaus<br />

sehr feine Whiskys herstellen.<br />

… für alle Whiskys zur<br />

2. Lagerung Eichenholzfässer<br />

verwendet werden?<br />

Unterschiede gibt es in der<br />

Mindestlagerungszeit. Während<br />

etwa schottischer Whisky drei<br />

Jahre im Fass bleiben muss, darf<br />

amerikanischer nach schon zwei<br />

Jahren aus dem Fass.<br />

WHISKEY SOUR<br />

3.0 CL FRISCHER<br />

ZITRONENSAFT<br />

1.5 CL ZUCKERSIRUP<br />

Alle Zutaten in<br />

einem Cocktailshaker<br />

zusammen<br />

mit Eiswürfeln gut<br />

durchschütteln,<br />

anschließend in<br />

ein Cocktailglas<br />

giesen, wahlweise<br />

mit Eis gefüllt. Mit<br />

Orangenscheibe und<br />

Maraschino-Kirsche<br />

dekorieren.<br />

…neben dem verwendeten<br />

3. Getreide (meist Gerste,<br />

aber auch Roggen oder wie in<br />

Burbon auch Mais) auch die<br />

Qualität und der Mineralgehalt<br />

des verwendeten Wassers<br />

wesentlich zum Geschmack<br />

beitragen? Deswegen wählen<br />

viele Destillen ihren Produktionsort<br />

nach dem Standort ihrer<br />

Wasserquelle aus.<br />

… Whisky laut der seit<br />

4. 2008 geltenden EU-Regel<br />

mindestens 40% Volumenprozent<br />

enthalten muss? Außerdem muss<br />

er aus Getreidemaische hergestellt<br />

und in Fässern mit einem<br />

maximalen Fassungsvermögen<br />

von 700 Litern mindestens drei<br />

Jahre gelagert worden sein,<br />

ansonsten darf er in der EU nicht<br />

als Whisky deklariert werden.<br />

SLYRS<br />

Bavarian Single Malt Whisky<br />

Der französische Luxuswodka Cîroc zählt<br />

zu den Kult-Wodkas, wohl auch wegen der<br />

Vermarktung der Marke mit dem Rapper P.<br />

Diddy. Aber tatsächlich ist dieser Wodka<br />

eine Besonderheit, denn er basiert vor<br />

allem auf edlen Trauben. Sein sanfter,<br />

leicht süßer, natürlicher Traubengeschmack<br />

macht ihn zu einem besonderen<br />

Geschmackserlebnis und verleiht Drink-<br />

Kreationen eine besondere Note.<br />

BULLEIT RYE<br />

Roggenwhisky aus den USA<br />

Der American Rye Whiskey basiert auf<br />

einer Getreidemischung mit einem Anteil<br />

von 95 % Roggen und 5 % Gerstenmalz. Der<br />

Whiskey wird in kleinen Chargen destilliert<br />

und reift anschließend mindestens vier<br />

Jahre in neuen Holzfässern aus amerikanischer<br />

Weißeiche. Er ist vollmundig und am<br />

Gaumen sehr weich mit einer süßen Note<br />

von Ahorn und Eiche.<br />

JOHNNY WALKER<br />

BLUE LABEL<br />

Premium Blended Whisky<br />

aus Schottland<br />

Dieses Meisterwerk hat bereits zahl<strong>reich</strong>e<br />

Goldmedaillen gewonnen. Der Blend<br />

hat sie auch verdient, denn er zeichnet<br />

sich durch seine Vielschichtigkeit und<br />

Intensität aus. Sein Aroma wird durch<br />

die Lagerung im Sherryfass geprägt und<br />

lässt Honig, Haselnuss, Rosenblüten,<br />

Orange in seinem leicht rauchigem<br />

Geschmack erkennen.<br />

NIKKA TAKETSURU 21 YRS<br />

Feiner Blended Whisky aus Japan<br />

Der Nikka Taketsuru 21 Yrs. wird auf in<br />

Kupferbrennblasen gebrannt, die mit<br />

Naturkohle erhitzt werden, ein uraltes,<br />

sehr traditionelles Verfahren, das nur noch<br />

selten angewendet wird. Sein Geschmack<br />

ist sehr komplex, rund und trocken mit<br />

Noten von Backpflaumen, Ingwer, Nüssen,<br />

Orangenschalen und Zimt.<br />

98<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


Abenteuer<br />

des Alltags<br />

kolumne<br />

Das 30er-Schild stand direkt hinter einem<br />

Baum und war fast nicht zu erkennen.<br />

Außerdem schien mir die Sonne gerade<br />

voll ins Gesicht, und eilig hatte ich<br />

es auch. Aber keine Chance! Der Richter entscheidet,<br />

dass ich einen Monat auf meinen Führerschein<br />

verzischten muss! Oh Mann! Wie soll ich denn jetzt<br />

jeden Morgen zur Arbeit kommen? Mit der U-<br />

Bahn oder was? Ist ja total umständlich. Da<br />

muss ich fast eine Stunde früher raus und darf mich<br />

dann noch mit allen anderen genervten Pendlern um<br />

einen Sitzplatz kloppen. Mir wird jetzt schon übel,<br />

wenn ich an die Leute denke, die morgens um halb<br />

acht schon völlig aufgedreht sind und in einer Tour<br />

unendlich viel dummes und lautes Zeug reden und<br />

synchron dazu noch drei Dutzend Whatsapps raushämmern.<br />

Und dazwischen sind die, die gefühlte 10<br />

m2 Zeitung ausbreiten, nicht nur vor sich, sondern<br />

auch links und rechts daneben.<br />

Ich schlage Verena einen kleinen<br />

Deal vor: „Du fährst mich jeden<br />

Morgen ins Büro, und ich übernehme<br />

dafür vier Mal den Treppendienst<br />

für <strong>dich</strong>?“ Muss sie ja nicht wissen, dass<br />

ich dieses nervige Kehren und Gebohnere ohnehin<br />

schon vor Monaten für ´nen Strauß Blumen an die<br />

nette Hausmeistersgattin abgetreten habe. „Strafe<br />

muss sein!“, herrscht mich die liebenswürdige<br />

Lebensgefährtin an. „Stell Dir vor, du hättest in der<br />

30er-Zone ein Kind überfahren! Da bist du mit einem<br />

Monat ohnehin noch gut weggekommen!“ Na<br />

toll. Als ob ein Monat Lappen weg nicht schon ge<strong>reich</strong>t<br />

hätte; jetzt hält sie mir auch noch eine Gardinenpredigt.<br />

Als Nächstes versuche ich, unseren neuen Praktikanten<br />

mit einem Kasten Bier pro Woche zu überreden,<br />

mich in seinem verrosteten Clio von zu Hause<br />

abzuholen. „Ich trinke keinen Alkohol“, näselt der<br />

aber zurück. „Und außerdem kann ich es mit meiner<br />

Verpflichtung als Staatsbürger nicht vereinbaren,<br />

ein Vergehen an der Solidargemeinschaft derart zu<br />

Lappen weg,<br />

Leben weg!<br />

untergraben.“ Na warte. Wenn du vor der nächsten<br />

Präsentation mal wieder einen ordentlichen Bug auf<br />

dem Laptop hast, dann werde ich <strong>dich</strong> schon auch<br />

mal hängen lassen. Da kannste dann sehen, wie<br />

du den staatsbürgerlich solidarisch wieder rausbekommst.<br />

Verzweifelt gehe ich alle anderen Transport-Varianten<br />

durch. Taxi? Zu teuer. Studenten-Chauffeur?<br />

Noch teurer. Mitfahrzentrale? Zu umständlich. Fahrradfahren?<br />

Zu anstrengend. Bus fahren? Da ist es<br />

morgens noch enger als in der U-Bahn. Vier Wochen<br />

Urlaub nehmen? Leider schon komplett verpulvert.<br />

Was bleibt? VERENA!<br />

„Süße“, flöte ich abends auf der Couch und kraule<br />

ihr sanft den Nacken (was sie immer so sanftmütigmacht,<br />

hehe). „Schau mal, wenn du mich morgens<br />

fährst, könnte ich dir doch vorher noch Frühstück<br />

ans Bett bringen. Und wenn du mich abends abholst,<br />

dann könnten wir doch auf<br />

dem Weg nach Hause noch was<br />

trinken oder lustig gemeinsam einkaufen<br />

gehen, hmm, was meinst<br />

du?“ Sachte aber bestimmt nimmt<br />

Verena meine Hand von ihrem Hals und legt sie auf<br />

die Kissen. „Du hast mir noch nie Frühstück gemacht.<br />

Du hast noch nie eingekauft. Und das letzte<br />

Mal, dass wir zwei zusammen was trinken gegangen<br />

sind, war an dem Abend, als wir uns kennengelernt<br />

haben. Jetzt auf einmal soll das alles gehen, ja? Nur,<br />

weil du zu faul bist, Fahrrad zu fahren? Vergiss es!<br />

Wenn ich dir das vorher nicht wert war, will ich es<br />

jetzt auch nicht!“ Ich zermartere mir das Gehirn, wie<br />

ich sie sonst noch weichklopfen könnte. Neue Kleidung?<br />

Was Glitzerndes? Ein Wellness-Wochenende?<br />

Und während ich noch krampfhaft überlege, lächelt<br />

mich Verena an: „Unter einer Bedingung würde ich<br />

es tun...“ Siegessicher recke ich den Kopf. Ihre Augen<br />

bohren sich in meine. „...wenn wir endlich heiraten!“<br />

Wie von der Abrissbirne getroffen sacke ich in<br />

die Kissen und hauche mit ohnmächtiger Stimme<br />

„Uhhh-Bahhhn...!“<br />

99


Lifestyle<br />

superspion<br />

Willst du ein<br />

Spion sein?<br />

100 <strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Sie haben geheime Jobs, geheime Namen, geheime<br />

Aufträge auf der ganzen Welt und fantastisches Spielzeug.<br />

Aber wie genau wird man heutzutage eigentlich<br />

ein internationaler Superspion? Und wie war es wirklich,<br />

in den Blütezeiten des Spionagegeschäfts aktiv zu sein?<br />

Cain Nunns traf einige aktive und ehemalige internationale<br />

Spione, um genau das herauszufinden.<br />

Mein Gegenüber sieht<br />

nicht gerade aus wie<br />

jemand, der mit Spionage<br />

zu tun hat. Er<br />

trägt keinen maßgeschneiderten<br />

Savile Row-Anzug. Keine Patek<br />

Philippe Celestial für 200.000 Dollar<br />

mit eingebautem Laser und<br />

Schallkanone. Er ist nicht lässig<br />

aus einem kugeldurchlöcherten<br />

Aston Martin gehüpft, an einer<br />

Hand ein blondes russisches<br />

Model mit endlosen Beinen, in<br />

der anderen eine Aktentasche.<br />

Er stieg ganz einfach aus einem<br />

Taxi, mit nichts weiter ausgerüstet<br />

als einer bequemen Jogginghose,<br />

einem schlecht sitzenden<br />

Hawaiihemd und einem<br />

Rucksack.<br />

Er ist korpulent, Ende 50 und<br />

hat sein Aussehen eher einem<br />

ausschweifenden Alkoholkonsum<br />

als Beauty-Behandlungen<br />

mit Vulkanasche und Teebaumöl<br />

zu verdanken.<br />

Im Grunde ist nichts Außergewöhnliches<br />

an diesem Mann,<br />

den wir Vincent nennen wollen,<br />

abgesehen von seinem roten<br />

Bart und der imposanten Größe.<br />

Der Typ ist riesig. Ein Berg<br />

von einem Mann. Seine Hände<br />

sind groß wie Essteller und mit<br />

seinem Schulterklopfen könnte<br />

er ohne weiteres Autobleche<br />

ausbeulen.<br />

Das einzig andere Außergewöhnliche<br />

an Vincent ist die<br />

Tatsache, dass er ein Spion ist.<br />

Das heißt, er liefert gegen Bares<br />

oder Gefälligkeiten Informationen<br />

an einen Einsatzleiter, oder<br />

Falloffizier, eines asiatischen<br />

Geheimdienstes – um welchen<br />

es sich dabei handelt, will er<br />

mir nicht sagen. Unser Mann in<br />

Shanghai ist ein kleines Rädchen<br />

101


Lifestyle<br />

superspion<br />

in der alltäglichen Maschinerie,<br />

die Regierungen und Zivilisationen<br />

am Laufen hält. Das ist die<br />

Grauzone unserer Bürokratie, angefüllt<br />

mit Geheimnissen und Intrigen<br />

– in der Täuschung zu einer<br />

Kunstform erhoben wurde. Eine<br />

Welt, in der niemand wirklich der<br />

ist, der er zu sein vorgibt, und in<br />

der kleinste Informationen über<br />

Rettung oder Untergang einer<br />

Großmacht oder den Beginn eines<br />

Weltkriegs entscheiden können.<br />

Und die Behörden, die diese<br />

Show inszenieren, dieses Wirrwarr<br />

an unterschiedlichen Akteuren aus<br />

CIA (Central Intelligence Agency)<br />

und NSA (National Security<br />

Agency) in den USA, MI6 und<br />

MI5 in Großbritannien, dem KGB<br />

der ehemaligen Sowjetunion und<br />

dem FSB (Inlandsgeheimdienst<br />

der russischen Föderation) des<br />

heutigen Russlands, sind nur die<br />

Anführer einer ganzen Liste, auf<br />

der im Grunde jede Regierung der<br />

Welt mit ihrem eigenen Geheimdienst<br />

mitmischt.<br />

„Ich arbeite seit Jahrzehnten<br />

in Asien und habe viele Menschen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Gesellschaftsschichten getroffen.<br />

Diese Verbindungen sind schon<br />

was wert“, sagt Vincent. Ein westlicher<br />

Freund habe ihn in die Welt<br />

der Geheimdienste eingeführt.<br />

„Mein Vater hatte für die<br />

Marineaufklärung gearbeitet,<br />

und ich dachte, es wäre doch<br />

spannend, es selbst mal auszuprobieren“,<br />

erklärt er.<br />

„ES GEHT DARUM, PERSONEN<br />

ZU FINDEN, DIE INFORMATIONEN<br />

HABEN. UND DANN BENUTZT MAN<br />

SIE. MAN ENTWICKELT EINE<br />

FREUNDSCHAFT, UND DANN<br />

KOMMT DER ABSCHEULICHE TEIL.<br />

MAN FINDET HERAUS, WO IHRE<br />

SCHWÄCHEN LIEGEN.“<br />

„Schließlich können nicht viele<br />

Menschen von sich behaupten,<br />

mal als Spion gearbeitet zu haben.<br />

Auch das Reisen war für mich<br />

sehr verlockend“, fügt er hinzu,<br />

trinkt dabei hastig seinen Kaffee<br />

und lacht nervös. „Für mich ist<br />

das wie Due Diligence oder politische<br />

Risikobewertung – in dem<br />

wirtschaftlichen Be<strong>reich</strong>, aus dem<br />

ich komme, ist das doch absoluter<br />

Standard. Ich stehle keine Regierungs-<br />

oder Firmengeheimnisse,<br />

und ich liefere keine Informationen,<br />

wenn ich den Verdacht habe,<br />

dass jemand dadurch direkt Schaden<br />

nehmen könnte. Das ist meine<br />

oberste Regel“, beteuert er.<br />

Vincent betont, dass er nur<br />

gezielte Informationen sammelt,<br />

hauptsächlich über Personen von<br />

öffentlichem Interesse wie Politiker,<br />

Botschafter, Geschäftsleute<br />

und Regierungsvertreter. „Es<br />

geht vor allem um Charaktereigenschaften<br />

oder Tendenzen. Ist<br />

ein bestimmter Kerl ein Aufreißer?<br />

Gewinnt oder verliert eine<br />

Gruppe an Popularität? Ist eine<br />

Person korrupt? Ich habe keine<br />

Quellen, die mir Top Secret-<br />

Informationen verkaufen.“<br />

Das Erste, was man über<br />

Spione wissen muss, ist dass man<br />

nicht alles glauben darf, was man<br />

in diesen James Bond-Streifen<br />

zu sehen bekommt. Der typische<br />

Alltag eines internationalen<br />

Spions besteht aus langweiliger<br />

Detailarbeit, Observierungen und<br />

trockenem Bürokratiekram.<br />

Natürlich gehören auch Propagandamissionen<br />

und verdeckte<br />

Einsätze zur Tätigkeitsbeschreibung,<br />

der Großteil der Aufgaben<br />

eines Spions dreht sich jedoch um<br />

das <strong>Such</strong>en und Bewerten von<br />

Quellen, die ihnen Informationen<br />

liefern können.<br />

Wie ein Büroleiter halten<br />

Geheimdienstoffiziere die Informationspipeline<br />

offen, bezahlen<br />

ihre Quellen und berichten alles,<br />

was sie erfahren, ihrer Zentrale.<br />

In den Vereinigten Staaten<br />

beispielsweise durchlaufen CIA-<br />

Agenten ein intensives Training<br />

in einer speziell dafür geschaffenen<br />

Einrichtung, der sogenannten<br />

„Farm“.<br />

Es geht dabei hauptsächlich<br />

um die Beschaffung von Informationen.<br />

Doch der Schulungsplan<br />

umfasst auch paramilitärische<br />

Inhalte wie eine Nahkampfausbildung,<br />

Schieß- und Fahrertrainings,<br />

amphibische Landungen,<br />

Fallschirmsprung und Verhörtechniken.<br />

Leider ist jedoch der<br />

lustige Teil eher die Ausnahme<br />

als die Regel.<br />

Lindsay Moran, eine ehemalige<br />

CIA-Falloffizierin und Autorin des<br />

Buches „Blowing My Cover: My<br />

Life as a CIA Spy“, wollte immer<br />

Spionin werden. Schon als kleines<br />

Mädchen war sie besessen von<br />

der Buchreihe „Harriet, Spionage<br />

aller Art“ und eiferte der fiktiven<br />

Hauptfigur nach. Es war daher<br />

kein großer Sprung für sie, nach<br />

Abschluss der Harvard Universität<br />

im US-Bundesstaat Massachusetts<br />

102<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


DAS INTERNATIONALE<br />

SPIONMUSEUM PRÄSENTIERT:<br />

DAS HANDWERKSZEUG<br />

SCHUH MIT FUNKSENDER IM ABSATZ<br />

RUMÄNISCHER GEHEIMDIENST // 1960er - 1970er<br />

DIE RUMÄNEN VERSCHAFFTEN SICH HEIMLICH DIE SCHUHE VON<br />

DIPLOMATEN UND STATTETEN SIE MIT EINEM VERSTECKTEN<br />

MIKROFON UND EINEM FUNKSENDER AUS, UM SO DIE GESPRÄCHE<br />

DER AHNUNGSLOSEN ZIELPERSON MITZUHÖREN.<br />

an die Geheimdienstbehörde<br />

heranzutreten.<br />

„Ich sah mich schon in einem<br />

schwarzen Catsuit die Wände<br />

raufklettern. Die Realität ist allerdings<br />

ganz anders. Wir sind mehr<br />

so etwas wie Vertreter, nur dass<br />

wir eben Informationen verkaufen“,<br />

erklärt sie. Im Prinzip geht<br />

es darum, Personen zu finden, die<br />

die Informationen haben, die man<br />

braucht. Und dann benutzt man<br />

sie. Man entwickelt eine Freundschaft,<br />

und dann kommt der abscheuliche<br />

Teil. Man findet heraus,<br />

wo ihre Schwächen liegen.“<br />

Laut Moran brauchen Falloffiziere<br />

einen extrem analytischen<br />

Verstand, eine gehörige Portion<br />

Bauernschläue, die Fähigkeit,<br />

Kontakte zu knüpfen und sich<br />

einzufügen und eine scharfe Beobachtungsgabe.<br />

Und vor allem müssen<br />

sie äußerst manipulativ sein.<br />

„Ich werde immer wieder gefragt:<br />

In welchen Situationen hatten<br />

Sie Angst um Ihr Leben? Ehrlich<br />

gesagt kam das nicht sehr häufig<br />

vor, denn diejenigen, die die wirklichen<br />

Risiken eingehen, sind die<br />

Personen, die man rekrutiert, um<br />

die gewünschten Informationen<br />

zu beschaffen.“<br />

Laut Moran sind es neben<br />

den echten oder eingebildeten<br />

Gefahren mit der Zeit andere<br />

Stressfaktoren des Jobs, die ihren<br />

Tribut fordern.<br />

„Private Beziehungen sind eine<br />

sehr schwierige Sache. Ich habe<br />

die Belastung, ein Doppelleben zu<br />

führen, zu Beginn unterschätzt. Es<br />

ist so schwierig, irgendeine Art von<br />

Beziehung aufzubauen, weil man<br />

niemandem erzählen kann, was<br />

man macht. Lügen wird zur Regel.“<br />

Die meisten Agenten haben<br />

übrigens zur Tarnung neben ihrer<br />

Geheimdienstarbeit noch einen<br />

zweiten Job, was oft mit einer<br />

mörderischen Arbeitsbelastung<br />

einhergeht und einen rund um die<br />

Uhr vereinnahmt.<br />

„Du bist auf der Straße und<br />

triffst <strong>dich</strong> mit Agenten oder suchst<br />

Treffpunkte aus. Ansonsten bist du<br />

ständig damit beschäftigt, deine<br />

Kontakte zu pflegen und jedes<br />

Treffen und auch alles andere zu<br />

dokumentieren“, erklärt Moran.<br />

„Zusätzlich verbringen wir viel<br />

Zeit damit zu verhindern, dass wir<br />

AKTENTASCHE MIT VERSTECKTER KAMERA<br />

STASI // 1970er - 1980er<br />

DIESE KAMERA ARBEITETE MIT EINEM INFRAROTFILM UND<br />

ERMÖGLICHTE ES STASI-AGENTEN, FOTOS MIT UNSICHTBAREM<br />

BLITZLICHT AUFZUNEHMEN.<br />

FÜLLERKAMERA<br />

CIA // Ende der 1970er<br />

DIESER FÜLLFEDERHALTER WAR EINE VON DREI GEHÄUSEENT-<br />

WICKLUNGEN FÜR EINE TROPEL-KAMERA, WEITERE VARIANTEN<br />

WAREN EIN SCHLÜSSELANHÄNGER UND EIN FEUERZEUG. SOLCHE<br />

ALLTÄGLICHEN GEBRAUCHSGEGENSTÄNDE WAREN UNVERDÄCH-<br />

TIG UND KONNTEN DAHER UNAUFFÄLLIG EINGESETZT WERDEN.<br />

103


Lifestyle<br />

superspion<br />

selbst überwacht werden. So fahren<br />

wir häufig bis zu drei Stunden in<br />

der Gegend herum, um sicherzustellen,<br />

dass uns niemand folgt.“<br />

Eines der ältesten<br />

Gewerbe der Welt<br />

Während Vincent behauptet,<br />

nicht aktiv nach Informationen<br />

der höchsten Geheimhaltungsstufe<br />

zu suchen, war und ist das<br />

bei vielen Spionen anders. Und<br />

so war es eigentlich schon immer.<br />

Tatsache ist, Spionage gibt es, seit<br />

es organisierte Staaten und politische<br />

Organisationen gibt.<br />

Laut Dr. Vejas Gabriel Liulevicius,<br />

einem Geschichtsprofessor<br />

der Universität von Tennessee<br />

und Direktor des „Center for<br />

the Study of War and Society“ in<br />

den Vereinigten Staaten, führen<br />

die ersten Spuren von Geheimdienstaktivitäten<br />

bis ins Mesopotamien<br />

um 2.000 v. Chr. und<br />

zu einer Schrifttafel zurück, mit<br />

der ein damaliger Offizier seinen<br />

Kommandanten vor Ausländern<br />

warnte, die an der Grenze Feuersignale<br />

hin- und herschickten.<br />

„Die Bibel ist voll von Spionageschichten,<br />

vor allem bei der<br />

Eroberung von Jericho“, erklärt<br />

Liulevicius, der auch einen<br />

Online-Kurs über Spione und<br />

Spionage gibt. „Meine Lieblingsanekdote<br />

zu altertümlichen<br />

Spionageakten kratzt allerdings<br />

sehr am Bild der allwissenden<br />

und einfluss<strong>reich</strong>en Spione.<br />

Der griechische Geschichtsschreiber<br />

Herodot berichtet, dass<br />

die Griechen Spione ausschickten,<br />

um die Größe des persischen Heers<br />

von König Xerxes auszuspähen. Als<br />

diese Spione gefangengenommen<br />

wurden, ließ Xerxes sie nicht wie<br />

üblich hinrichten. Stattdessen ließ<br />

er sie im Lager herumführen und<br />

präsentierte ihnen die ganze Stärke<br />

seiner Streitkräfte. Dann ließ er<br />

sie nach Griechenland zurückkehren.<br />

Seinen geschockten Beratern<br />

erklärte er, dass die Griechen auf<br />

diese Weise erkennen würden,<br />

dass er sogar noch mächtiger sei<br />

als sie befürchteten. Dies würde<br />

sie sicherlich davon abhalten,<br />

Krieg gegen ihn zu führen. Das<br />

war psychologische Kriegsführung<br />

vom Feinsten mit Transparenz als<br />

mächtigster Waffe.“<br />

Bis 1909 hatten sich dann Geheimdienste<br />

im Westen dauerhaft<br />

etabliert. Zunächst, also vor dem<br />

Ersten Weltkrieg, wurden die<br />

meisten von ihnen als Kriegsinstrumente<br />

in Erwartung der furchtbaren<br />

Schlachten eingerichtet, die<br />

Europa schon bald erschüttern<br />

sollten. Doch erst gegen Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs wurden<br />

Geheimdienste auch in Friedenszeiten<br />

in Anspruch genommen.<br />

Die ersten waren die CIA und der<br />

britische Entschlüsselungsdienst<br />

GCHQ (Government Communications<br />

Headquarters).<br />

„Die CIA ging 1947 aus dem<br />

„Office of Strategic Services“<br />

hervor“, erklärt Peter Earnest,<br />

ein 35-jähriger CIA-Veteran und<br />

Gründungsdirektor des Internationalen<br />

Spionmuseums in<br />

Washington DC. Seinen Aussagen<br />

nach wurde die CIA sehr schnell<br />

gegründet. „Einige Rekruten<br />

kamen vom FBI (US Federal<br />

Bureau of Investigation), andere<br />

von Universitäten. Man rekrutierte<br />

hauptsächlich an den Ivy League-<br />

Universitäten, weil die Studenten<br />

dort vom gleichen Schlag waren<br />

wie die Gründer der CIA. Sie hatten<br />

die Welt bereist und verfügten<br />

über Fremdsprachenkenntnisse.“<br />

Die Eile war aber auch berechtigt.<br />

Schon bald nach Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs begann die<br />

lange Eiszeit des Kalten Krieges.<br />

Die beiden Supermächte der<br />

Welt, die Vereinigten Staaten von<br />

Amerika und die ehemalige Sowjetunion,<br />

standen sich gemeinsam<br />

mit ihren Verbündeten in einem<br />

Kampf um die globale und ideologische<br />

Weltherrschaft gegenüber.<br />

Es war ein Kampf, der erst mit<br />

dem Fall der Berliner Mauer im<br />

Jahr 1989 zu Ende gehen sollte.<br />

104<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Blütezeit der<br />

Spionage<br />

Von Beginn ging es im Kalten<br />

Krieg immer wieder darum, wichtige<br />

Informationen von der anderen<br />

Seite des Zauns zu sammeln.<br />

Agenten wurden zu Schlüsselfiguren<br />

in diesem internationalen<br />

Drama, Gegenspionage und verdeckte<br />

Einsätze waren an der Tagesordnung,<br />

vor allem angetrieben<br />

durch die beiderseitige nukleare<br />

Aufrüstung. Jede Seite wollte ihre<br />

Geheimnisse schützen, gleichzeitig<br />

aber so viel wie möglich über den<br />

Feind erfahren, vor allem über<br />

seine Fortschritte im Be<strong>reich</strong> der<br />

Atomwaffenentwicklung.<br />

Winston Churchill beschrieb<br />

dies als „Kampf der Zauberer“ und<br />

Geheimagenten als geschult in der<br />

Kunst der Täuschung. Während<br />

die USA und die Sowjetunion<br />

sich offiziell nie auf dem Schlachtfeld<br />

gegenüberstanden, brachen<br />

überall auf dem Planeten Stellvertreterkriege<br />

aus, die Millionen<br />

von Menschenleben und Dollar<br />

kosteten und häufig von Geheimdiensten<br />

unterstützt und organisiert<br />

wurden.<br />

Was sein Potenzial als Spion<br />

angeht, sagt Earnest, er sei einfach<br />

nur ein junger Mann gewesen, der<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />

war. „Die CIA trat 1957 an mich<br />

heran“, erinnert er sich.<br />

„Gerade als ich aus meinem<br />

Marineeinsatz in Japan kam.<br />

Sie hatten über meine damalige<br />

Verlobte von mir gehört, die eine<br />

ihrer Falloffizierinnen war - und<br />

später meine Frau wurde. Damals<br />

hielt ich es für eine gute Idee. Später<br />

wurde es meine Karriere.“<br />

Während des Kalten Krieges<br />

hatten die Spione das Gefühl,<br />

die Hauptrolle in einem großen<br />

historischen Drama zu spielen,<br />

einem ideologischen Kampf, der<br />

am Ende über das Schicksal der<br />

Menschheit entscheiden würde.<br />

„Heute leben wir in einer ganz<br />

anderen Welt. Unsere Zeit war<br />

die des Kalten Krieges“, erzählt<br />

Earnest, der über Jahrzehnte in<br />

verdeckten Einsätze in Europa<br />

und im Nahen Osten aktiv war.<br />

„Unsere wachsende Sorge war die<br />

zunehmende Macht der Sowjetunion<br />

und die Verbreitung des<br />

Kommunismus.“<br />

Während dieser Zeit weiteten<br />

sich die Einsätze weltweit sowohl<br />

im Hinblick auf ihre Größe als<br />

auch ihre Reichweite explosionsartig<br />

aus, sodass viele vom Goldenen<br />

Zeitalter der Spionage sprechen.<br />

„Ich habe den Begriff „Goldenes<br />

Zeitalter“ in den 1980ern geprägt<br />

– er wurde dann aber auf eine<br />

Weise verwendet, die ich gar nicht<br />

beabsichtigt hatte. Ich meinte es<br />

eigentlich ironisch“, sagt Dr. Rhodri<br />

Jeffreys-Jones, der an der School<br />

of History, Classics and Archaeology<br />

der Universität Edinburgh in<br />

Schottland unterrichtet.<br />

„Von den Spionagefans wurde<br />

es als Goldenes Zeitalter angesehen“,<br />

fügt Jeffreys-Jones hinzu.<br />

„Die Leute sagen oft: Das waren<br />

tolle Zeiten. Da waren wir noch in<br />

der Lage, Regime zu stürzen und<br />

die Dinge so zu regeln, wie wir es<br />

für richtig hielten. Seitdem ist alles<br />

etwas durcheinander geraten.“<br />

Vor dem Hintergrund des<br />

Kalten Krieges und des Wirtschaftsaufschwungs<br />

der 1980er<br />

Jahre waren damals Doppel- und<br />

sogar Triple-Agenten eine völlig<br />

normale Sache. Sie waren in alles<br />

involviert, von Attentaten und<br />

Propaganda über Bestechung bis<br />

hin zum Aufbau und zur Vernichtung<br />

politischer Akteure, die dann<br />

häufig durch ebenso zwielichtige<br />

Nachfolger ersetzt wurden.<br />

Jeffreys-Jones, der erst kürzlich<br />

sein Buch „In Spies We Trust: The<br />

Story of Western Intelligence“ herausbrachte,<br />

beschreibt die damalige<br />

Atmosphäre als bereits ganz<br />

SCHATTEN DER VERGANGENHEIT<br />

VIER BERÜHMTE SPIONE AUS<br />

REALITÄT UND FIKTION<br />

Der Kriminelle, der zum Doppelagenten wurde<br />

Eddie Chapman, ein britischer Dieb, saß gerade seine Strafe im Gefängnis ab, als<br />

die Deutschen 1940 auf der Insel Jersey einmarschierten. Die Nazis bildeten ihn<br />

zum Spion aus und warfen ihn mit einem Fallschirm über England ab, wo er sich<br />

prompt zum Doppelagenten anwerben ließ und für den MI5 arbeitete.<br />

Unter dem passenden Namen „Agent Zickzack“ wurde er zu einem der wichtigsten<br />

Spione während des Krieges und fütterte die Deutschen mit falschen Informationen.<br />

Laut Kriegsarchiven soll sich Chapman sogar zu einer Selbstmordmission<br />

bereiterklärt haben, um Hitler auf einer seiner Massenveranstaltungen zu töten.<br />

Der Anti-007<br />

George Smiley ist die Erfindung des Autors John le Carré und gilt als wesentlich<br />

realistischere Darstellung eines Spions. Er ist klein und ähnelt irgendwie einer<br />

Eule, und vermutlich hätte Smiley mit den Frauen nicht viel Glück gehabt. Sein<br />

fantastisches Gedächtnis und seine Fähigkeit, in der Masse unterzutauchen,<br />

machen ihn jedoch zu einem gefährlichen Gegner. Der MI6-Agent hat seinen ersten<br />

Auftritt in Carrés Roman „Schatten von gestern“ aus dem Jahr 1961 und wurde in<br />

Dutzenden von Büchern, TV-Serien, Radiosendungen und Filmen porträtiert.<br />

Der gerissene Liebhaber<br />

Er ist zu Recht berühmt dafür, 122 Frauen im<br />

Bett gehabt zu haben (nach seiner eigenen<br />

Zählung), doch Casanova, der italienische<br />

Abenteurer aus dem 18. Jahrhundert war auch<br />

ein Spion, der Informationen für die französische<br />

Regierung sammelte. Sein Image als<br />

redseliger, feierwütiger Frauenheld verschaffte<br />

Casanova zahl<strong>reich</strong>e Gelegenheiten, an diese<br />

Informationen zu kommen. In seiner Autobiografie erklärt er: „Ich hatte meist<br />

keine Skrupel, Schwachköpfe, Halunken und Idioten an der Nase herumzuführen,<br />

wenn ich es für nötig hielt.“<br />

Der chinesische Taktiker<br />

Auch wenn er selbst kein Spion war, so war Sun Tzu, Autor des legendären Handbuchs<br />

für Militärstrategie „Die Kunst des Krieges“, doch ein eifriger Verfechter<br />

der Spionage. Um einen Krieg so schnell wie möglich zu gewinnen, ist das richtige<br />

„Vorherwissen“ von entscheidender Bedeutung, schreibt er.<br />

„Dieses ‚Vorherwissen‘ bekommt man nicht von Geistern und Göttern, nicht aus<br />

dem Analogieschluss und nicht durch die Sterndeutung, sondern von denjenigen,<br />

die über die Lage des Feindes Bescheid wissen“, erklärt er. Über Doppelagenten<br />

schreibt der chinesische Stratege und Philosoph: „Du musst die feindlichen Spione<br />

ausfindig machen, die <strong>dich</strong> überwacht haben, du musst sie bestechen und sie dazu<br />

bewegen, bei dir zu bleiben. So kannst du sie als Gegenspione einsetzen.“<br />

105


LIFESTYLE<br />

SUPERSPION<br />

„ES IST, ALS HÄTTEN WIR EINEN DRACHEN<br />

ERLEGT, UM UNS IN EINEM NEST VOLLER<br />

GIFTSCHLANGEN WIEDERZUFINDEN. IN<br />

VIELERLEI HINSICHT SIND DIE SCHLANGEN<br />

SCHWIERIGER ZU KONTROLLIEREN.“<br />

anders als noch in den 1950er-<br />

Jahren. „Die Geheimdienste waren<br />

auf andere Weise aggressiv. Ja, es<br />

ging darum, Regime zu stürzen,<br />

aber auch eine wichtige Funktion<br />

in der Informationsbeschaffung<br />

zu erfüllen. Man könnte sagen, es<br />

hatte eine beruhigende Wirkung<br />

auf die Politik“, erklärt er. „Das<br />

US-Militär behauptete, die Sowjets<br />

würden immer mehr Raketenstützpunkte<br />

und Waffen bauen,<br />

aber die CIA als zivile Organisation<br />

kühlte die Gemüter wieder ab.“<br />

Beide Seiten hatten laut seinen<br />

Aussagen jedoch einen hohen<br />

Preis für ihre Spionageeinsätze<br />

und ihre Einmischung in die<br />

Innenpolitik anderer Länder zu<br />

bezahlen.<br />

Die CIA musste sich aufgrund<br />

einer Reihe von peinlichen<br />

Pannen sowie der technologischen<br />

Entwicklungen aus ihrer<br />

Abhängigkeit vom geschlossenen<br />

Zirkel der Ivy League-Absolventen<br />

befreien.<br />

„Zuerst kam das Schweinebucht-Desaster“,<br />

erzählt Jeffreys-<br />

Jones. „Und dann wurde die<br />

technologische Komponente immer<br />

wichtiger. Die NSA arbeitete<br />

zur Dechiffrierung bereits im<br />

großen Stil mit Computern, aber<br />

auch die Spionagetätigkeit wurde<br />

immer technischer – Höhenflug,<br />

hochauflösende Fotografie und<br />

Satellitenüberwachung. Was sie<br />

also dringender brauchten als<br />

menschliche Intelligenz und<br />

Spione am Boden waren Technokraten.<br />

Und diese Technokraten<br />

kamen nicht aus Harvard oder<br />

Yale. Sie kamen vom MIT und<br />

aus Stanford.“<br />

SPIONE WIE WIR<br />

Laut Earnest ist das heutige<br />

Umfeld der internationalen<br />

Spione geprägt durch das Ende<br />

des Kalten Krieges – viele aktuelle<br />

Beziehungen und Konflikte sind<br />

ein direktes Ergebnis der neuen<br />

Weltordnung nach dem Fall der<br />

Mauer. „Um Jim Woolsey zu zitieren,<br />

meinen ehemaligen Direktor<br />

bei der CIA: Es ist, als hätten wir<br />

einen Drachen erlegt, um uns in<br />

einem Nest voller Giftschlangen<br />

wiederzufinden. In vielerlei Hinsicht<br />

sind die Schlangen schwieriger<br />

zu kontrollieren.“<br />

Was die Spione selbst angeht,<br />

sind die größten Veränderungen<br />

vermutlich sozialer und demografischer<br />

Natur. Für westliche Geheimdienste<br />

war der traditionelle<br />

Spion in Zeiten des Kalten Krieges<br />

in der Regel ein junger weißer<br />

Absolvent einer Elite-Universität.<br />

Die Spione von heute sind hingegen<br />

oft älter, von unterschiedlichster<br />

Herkunft und Bildung, sie<br />

meistern die technischen Herausforderungen<br />

besser – und sind<br />

immer häufiger Frauen.<br />

Geheimdienste sind längst<br />

nicht mehr die geschlossenen<br />

„Männerclubs“ von einst. Sie sind<br />

mit der Zeit gegangen. Heute<br />

können sich Interessenten online<br />

bewerben, Geheimdienste starten<br />

Rekrutierungskampagnen an<br />

Universitäten – und manche<br />

inserieren sogar in Zeitungen und<br />

<strong>Magazin</strong>en. Dieser Trend wird<br />

sich vermutlich fortsetzen. Man<br />

muss sich nur die Veränderung<br />

DAS INTERNATIONALE SPIONMUSEUM PRÄSENTIERT: DAS HANDWERKSZEUG<br />

SCHIRMPFEIL<br />

KGB // 1978<br />

1978 BENUTZTE DER<br />

KGB ANGEBLICH EINEN<br />

UMGEBAUTEN SCHIRM,<br />

UM DEN DISSIDENTEN<br />

GEORGI MARKOV IN DEN<br />

STRASSEN VON LONDON<br />

MIT EINEM GIFTPFEIL ZU<br />

ELIMINIEREN.<br />

PISTOLENHANDSCHUH<br />

UNITED STATES NAVY // CA.<br />

1942 - 1945<br />

MIT EINEM PISTOLENHAND-<br />

SCHUH BEWAFFNET HATTE EIN<br />

AGENT AUCH BEIM SCHIESSEN<br />

IMMER NOCH BEIDE HÄNDE<br />

FREI. DER TRÄGER STIESS<br />

DEN KOLBEN EINFACH IN DEN<br />

KÖRPER DES ANGREIFERS.<br />

BRIEFSTIFT<br />

CIA // 1960er - 1990er<br />

DIESE STIFTE KONNTEN MIT<br />

ALLEM GEFÜLLT WERDEN,<br />

VON GELD BIS HIN ZU<br />

MIKROBILDKAMERAS.<br />

SIE WURDEN VERSTECKT,<br />

INDEM MAN SIE AN EINEM<br />

ZUVOR VEREINBARTEN ORT<br />

IN DIE ERDE STECKTE.<br />

106<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


in der ethnischen Zusammensetzung<br />

der einzelnen Länder<br />

ansehen. Schon bald wird in den<br />

USA der Weiße mit europäischen<br />

Wurzeln in der Minderheit sein.<br />

Die Geheimdienste haben diese<br />

Entwicklung lange ignoriert, sie<br />

können jedoch in Zukunft nicht<br />

mehr effektiv arbeiten, wenn sie<br />

in ethnischer Hinsicht nicht die<br />

Bevölkerung ihres eigenen Landes<br />

repräsentieren.<br />

Die NSA, die Überwachungsbehörde<br />

der Vereinigten Staaten,<br />

deren Hauptquartier sich in Fort<br />

George G. Meade in Maryland<br />

befindet, die Behörde im Zentrum<br />

der Enthüllungen Edward<br />

Snowdens über den Missbrauch<br />

elektronischer Überwachung,<br />

sucht ihre Rekruten ganz ungeniert<br />

im Internet.<br />

Der Wortlaut: „In der wichtigsten<br />

Kryptologiebehörde der<br />

Nation arbeiten Sie mit den Besten<br />

und Intelligentesten an einigen<br />

der größten Herausforderungen<br />

unseres Landes. Mit Ihren Lösungen<br />

können Sie maßgeblich dazu<br />

beitragen, den Lauf der Weltgeschichte<br />

zu gestalten.“ Laut Website<br />

kann sich jeder bewerben, der<br />

Interesse an Computerwissenschaften,<br />

Maschinenbau, Mathematik,<br />

Sprachen, Überwachungs- und<br />

Signalanalyse, Logistik, Wirtschaft<br />

und Sicherheit hat.<br />

In Großbritannien kann man<br />

sich beim Londoner MI6 ebenfalls<br />

online bewerben. Versprochen<br />

wird potenziellen Agenten, dass sie<br />

mit ihrer „Planung, Durchführung<br />

und Dokumentation verdeckter<br />

Auslandseinsätze im Zentrum des<br />

Weltgeschehens stehen“.<br />

„Die Geheimdienste sind heute<br />

offener“, erklärt Earnest. „Wenn etwas<br />

geschieht wie der 11. September,<br />

bekommen sie Hunderttausende<br />

von Bewerbungen innerhalb<br />

weniger Tage, genau wie damals<br />

nach Pearl Harbour.“<br />

Seiner Aussage nach braucht<br />

es heutzutage nur noch Tatendrang<br />

und Intelligenz, um<br />

Spion zu werden. „Der Kopf ist<br />

das wichtigste Instrument. Es<br />

ist mehr wie die Arbeit eines<br />

investigativen Reporters. Es geht<br />

darum, Dinge herauszufinden,<br />

die andere Leute unbedingt im<br />

Verborgenen lassen wollen.“<br />

Heutzutage sind in der Spionage<br />

ähnliche Fähigkeiten erforderlich<br />

wie in einigen konventionelleren<br />

Berufen, führt Earnest weiter<br />

aus. „Ein Spion hat Tag für Tag mit<br />

Geheimnissen zu tun. Es gibt aber<br />

auch andere Leute in den verschiedensten<br />

Sparten, die ebenfalls an<br />

ein Berufsgeheimnis gebunden<br />

sind, beispielsweise Ärzte, Rechtsanwälte<br />

oder Journalisten. Da geht<br />

es doch jedem von uns ähnlich.“<br />

FANTASTISCHES<br />

SPIELZEUG<br />

Lange Zeit hoben sich Spione<br />

vor allem durch die neuesten<br />

technischen Spielereien von<br />

der Masse ab. Seit dem Ersten<br />

Weltkrieg haben sich in dieser<br />

Hinsicht die unglaublichsten<br />

Entwicklungen ergeben, von<br />

Signalabfängern und Luftaufklärung<br />

über Höhenflugzeuge und<br />

U2-Aufklärungsmaschinen bis<br />

FEMME FATALE<br />

Als die 28-jährige Anna Chapman 2010 in den Vereinigten<br />

Staaten als Spionin verhaftet wurde, machte<br />

sie verständlicherweise Schlagzeilen. Die Presse<br />

nannte die schöne Russin nur „Die Rothaarige“ und<br />

ließ sich umfassend darüber aus, dass sie nicht nur<br />

schön, sondern auch intelligent sei, eine Tatsache, die<br />

sie mit einem IQ von 162 mehr als bewies. Bald darauf<br />

wurde sie wieder nach Russland abgeschoben, wo sie<br />

mittlerweile eine Berühmtheit ist. Diesen Juli machte<br />

sie erneut Schlagzeilen, als sie NSA-Whistleblower<br />

Edward Snowden per Twitter fragte: „Snowden, willst<br />

du mich heiraten?!“. Kurz darauf twitterte sie noch: „@<br />

nsa passt ihr auf unsere Kinder auf?“.<br />

KOHLETARNSET UND KOHLEBOMBE<br />

OSS // CA. 1942 - 1945<br />

DIE KOHLEATTRAPPE WAR HOHL UND MIT SPRENG-<br />

STOFF GEFÜLLT, WURDE MIT DEN STIFTEN IM TARN-<br />

SET ANGEMALT UND DANN IN EINEM KOHLEHAUFEN<br />

VERSTECKT. BEIM VERFEUERN EXPLODIERTE SIE.<br />

DECHIFFRIER-ASCHENBECHER<br />

HERKUNFT UNBEKANNT // CA. 1930 - 1940<br />

DIESER ASCHENBECHER KONNTE UNBEMERKT<br />

OFFEN AUFGESTELLT WERDEN UND DIENTE DAZU,<br />

NACHRICHTEN ZU VERSCHLÜSSELN UND ZU<br />

DECHIFFRIEREN.<br />

KAMERA TESSINA UND ZIGARETTEN-ETUI ZUR TARNUNG<br />

STASI // 1960er<br />

DIE KAMERA TESSINA KONNTE SEHR EINFACH IN EINEM<br />

UMGEBAUTEN ZIGARETTEN-ETUI VERSTECKT WERDEN. DIESES<br />

MODELL BESTEHT AUS FAST 400 TEILEN UND ENTHÄLT UNTER<br />

ANDEREM RUBINSPLITTER ZUR REDUZIERUNG VON REIBUNG<br />

UND VERSCHLEISS. WINZIGE LÖCHER AN DER SEITE DES ETUIS<br />

WAREN IN RICHTUNG DER LINSE AUSGERICHTET, SODASS EIN<br />

SPION SICH EINFACH EINE ECHTE ZIGARETTE, DIE EBENFALLS IM<br />

ETUI STECKTE, HERAUSNEHMEN UND GLEICHZEITIG EIN FOTO<br />

SCHIESSEN KONNTE.<br />

107


Lifestyle<br />

superspion<br />

So waren beispielsweise sowohl<br />

die hochauflösende Fotografie als<br />

auch der Höhenflug Ergebnisse<br />

der Spionageforschung, ebenso<br />

wie der Satellit. Auch der erste<br />

Großrechner und der erste Solid-<br />

State-Computer (der Vorläufer<br />

unserer heutigen Laptops) entstammen<br />

der kryptoanalytischen<br />

Forschung.<br />

Die Pionierarbeit der NSA im<br />

Be<strong>reich</strong> der flexiblen Speichermöglichkeiten<br />

führte schließlich<br />

zur Erfindung der Magnetbandkassette.<br />

Sie trug außerdem wesentlich<br />

zum enormen Fortschritten<br />

in der Halbleitertechnologie,<br />

der Gesichtserkennung und der<br />

Entwicklung des ersten optischen<br />

Transistors bei. Dabei darf man<br />

nicht vergessen, dass dies nur<br />

einige der Erfindungen sind, von<br />

denen wir überhaupt wissen.<br />

hin zur Satellitenentwicklung.<br />

All diese Neuerungen brachten<br />

Durchbrüche im Spionagewesen.<br />

Laut Earnest waren schon<br />

lange vor dem Internet Technikfreaks<br />

entscheidende Elemente in<br />

jedem Geheimdienst. „Im Kalten<br />

Krieg schickten wir Agenten in die<br />

Sowjetunion. Es war jedoch die<br />

Aufklärung aus der Luft und die<br />

Fähigkeit, in die U-Boot-Bunker<br />

hineinzusehen und diese zu<br />

zählen, die sich für uns wirklich<br />

auszahlte“, erklärt er.<br />

Geheimdienste stützten sich<br />

dabei stark auf die Forschung und<br />

Entwicklung der Privatwirtschaft.<br />

„Einer der wichtigsten Aspekte<br />

der damaligen Zeit war die Abstimmung<br />

zwischen den Geheimdiensten<br />

und dem Privatsektor in<br />

der technischen Entwicklung. Die<br />

Geheimdienste wollten immer<br />

ihrer Zeit voraus sein“, so Earnest.<br />

In Wahrheit gingen die Geheimdienste<br />

über Jahrzehnte weit<br />

über ihre Zeit hinaus, ohne dass der<br />

Rest von uns das mitbekommen<br />

hätte. Wenn sich die Geschichte<br />

wiederholt, wird das, woran auch<br />

immer ihre Forschungs- und<br />

Entwicklungsprogramme gerade<br />

arbeiten sollten, jedoch ganz sicher<br />

erst in einigen Jahren kommerziell<br />

in Serie gehen.<br />

Die Erfordernisse der Spionagetätigkeit<br />

führten häufig zu<br />

technologischen Durchbrüchen.<br />

Der Spion der Zukunft<br />

Doch wo wird uns das alles hinführen?<br />

Für einige ist der Wirbel<br />

um die Behauptungen des flüchtigen<br />

Whistleblowers Edward Snowden<br />

hinsichtlich der Anwendung<br />

passiver Abhör- und Erkennungsprogramme<br />

auf Millionen von<br />

E-Mails und Telefongespräche nur<br />

der Anfang eines neuen Zeitalters<br />

der computergestützten Spionage –<br />

die die meisten traditionellen Jobs<br />

in dieser Branche sogar überflüssig<br />

machen könnte. Wenn man in diese<br />

Richtung denken will, werden<br />

sich aber für technisch versierte<br />

Bewerber noch viele neue Möglichkeiten<br />

ergeben.<br />

Die CIA arbeitet seit Jahrzehnten<br />

mit Algorithmen der<br />

Spieltheorie ähnlich denen, wie<br />

sie in komplexen Formeln der<br />

Hochfinanz verwendet werden.<br />

Laut Insidern sollen diese für den<br />

Spionageeinsatz Muster erkennen,<br />

indem sie einen Zusammenhang<br />

zwischen elektronischer Kommunikation<br />

und Nachrichten,<br />

108<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


Terrordrohungen und aktuellen<br />

Ereignissen herstellen.<br />

Viele der Theorien, mit denen<br />

die CIA arbeitet, werden Dr. Bruce<br />

Bueno de Mesquita, Professor<br />

für Politikwissenschaft der New<br />

York University, zugeschrieben.<br />

In einem Artikel im „Guardian“<br />

vom Juli 2013 schreibt Christopher<br />

Steiner, Autor des Buches<br />

„Automate This: How Algorithms<br />

Came to Rule Our World“,<br />

laut Bueno de Mesquita sei die<br />

menschliche Intelligenz fehleranfällig,<br />

da wir uns auf „Gerüchte,<br />

Andeutungen und Hintergrundgeschichten“<br />

sowie vorgefasste<br />

Meinungen hinsichtlich des<br />

Wertes einer Quelle verlassen.<br />

Im Vergleich dazu, so argumentiert<br />

Steiner, ist das Ziel von<br />

Algorithmen einzig und allein das<br />

Auffinden von Datenströmen, die<br />

für den Menschen unmöglich zu<br />

erkennen sind. Ein zusätzlicher<br />

Vorteil besteht darin, dass sie Tag<br />

für Tag rund um die Uhr arbeiten<br />

können und – anders als Snowden<br />

– nicht dazu neigen, Geheimnisverrat<br />

oder Gegenspionage zu<br />

betreiben. Laut seines Artikels<br />

lagen im Rahmen einer CIA-Studie<br />

bei mehr als 1700 Vorhersagen<br />

bezüglich zukünftiger, für den<br />

Geheimdienst relevanter Ereignis-<br />

se die Algorithmen von Bueno de<br />

Mesquita doppelt so oft richtig wie<br />

die CIA-eigenen Analysten.<br />

„Das ist absolut nachvollziehbar<br />

– genau wie unser eigenes<br />

Leben immer mehr über technologische<br />

Medien stattfindet, geht<br />

auch die Spionagearbeit immer<br />

mehr in diese Richtung“, erklärt<br />

Liulevicius. „Allerdings auf einer<br />

sehr abstrakten Ebene, da die<br />

Experten Millionen elektronischer<br />

Nachrichten durchgehen<br />

und nach zu interpretierenden<br />

Metadaten suchen.“<br />

Natürlich bedeutet all das<br />

nicht unbedingt das Ende des<br />

menschlichen Spions.<br />

„Das menschliche Element<br />

wird auch weiter benötigt, da es<br />

bei der Interpretation von Daten ja<br />

letztlich darum geht, menschliche<br />

Entscheidungen und Pläne zu verstehen“,<br />

argumentiert Liulevicius.<br />

„Und dieses menschliche<br />

Element ist noch genauso unbeständig<br />

und mysteriös wie vor<br />

Urzeiten.“<br />

Auch Moran ist davon<br />

überzeugt, dass Technologie den<br />

Menschen in der Spionage niemals<br />

ganz ersetzen kann, schon allein<br />

weil wir so unvorhersehbar sind.<br />

„Algorithmen zu entwickeln,<br />

die menschliche Emotionen und<br />

Schwächen, die sich ständig<br />

verändern und von unzähligen<br />

Faktoren beeinflusst werden,<br />

präzise vorhersagen können?<br />

Ich glaube nicht, dass das möglich<br />

ist.“<br />

Echte Spione wie Vincent<br />

dürften hoffen, dass sie damit<br />

richtig liegt. Andernfalls<br />

müsste er sich, genau wie viele<br />

andere seines Fachs, in Zukunft<br />

nach einem neuen Job umsehen.<br />

Und vermutlich auch nach<br />

einem schöneren Hemd.<br />

DER HELD, DEN NICHTS<br />

UMBRINGEN KANN<br />

In einer Geschichte, in der es um Spione geht, James<br />

Bond nicht zu erwähnen, ist unvorstellbar – allerdings<br />

nicht so unvorstellbar wie die Laster dieser<br />

von Ian Fleming geschaffenen Figur. Im Verlauf eines<br />

Dutzends von Romanen kippte sich Agent 007 im<br />

Durchschnitt auf jeder siebten Seite ein alkoholisches<br />

Getränk hinter die Binde - insgesamt 317. Außerdem<br />

rauchte er bis zu 70 starke Zigaretten pro Tag, wobei<br />

er sich manchmal bemühte, seinen Konsum auf 20 pro<br />

Tag „einzuschränken“. Im echten Leben wäre der Superspion<br />

also vermutlich ein krebszerfressenes Wrack<br />

gewesen, mit einer Leber wie ein alter Spülschwamm –<br />

vorausgesetzt natürlich er hätte die Gefahren, die sein<br />

Job mit sich bringt, überhaupt überlebt, um jemandem<br />

seine Geschichte erzählen zu können.<br />

DAS INTERNATIONALE SPIONMUSEUM PRÄSENTIERT: DAS HANDWERKSZEUG<br />

PFEIFENPISTOLE<br />

BRITISH SPECIAL FORCES // CA. 1939 - 1945<br />

MIT DIESER GANZ NORMAL AUSSEHENDEN PFEIFE<br />

KONNTE MAN EINE PERSON DURCH ABSCHUSS<br />

EINES KLEINEN PROJEKTILS AUF GERINGE<br />

ENTFERNUNG TÖTEN. SIE ANZUZÜNDEN WÄRE<br />

VERMUTLICH KEINE SO GUTE IDEE GEWESEN.<br />

LIPPENSTIFTPISTOLE<br />

KGB // CA. 1965<br />

WURDE WÄHREND DES KALTEN KRIEGES VON<br />

KGB-AGENTINNEN BENUTZT. ES HANDELT SICH<br />

UM EINE 4,5 MM-EINZELSCHUSSWAFFE FÜR DEN<br />

ULTIMATIVEN TODESKUSS.<br />

STEINECK ABC UHRENKAMERA<br />

DEUTSCHLAND // CA. 1949<br />

DIESE KLEINSTBILDKAMERA ERMÖG-<br />

LICHTE ES EINEM AGENTEN, FOTOS ZU<br />

SCHIESSEN, INDEM ER VORGAB, AUF<br />

DIE UHR ZU SEHEN. DER AGENT MUSSTE<br />

DIE KAMERA SORGFÄLTIG AUSRICHTEN,<br />

WAS OHNE SUCHER NICHT EINFACH<br />

WAR, UND SIE DANN ÜBER EINEN KNOPF<br />

AN DER UHR AUSLÖSEN. DER FILM BOT<br />

PLATZ FÜR ACHT AUFNAHMEN.<br />

109


<strong>DMAX</strong><br />

TV PROGRAMM<br />

HIGHLIGHTS<br />

OKTOBER<br />

SO EMPFÄNGST DU <strong>DMAX</strong><br />

Du empfängst <strong>DMAX</strong> und <strong>DMAX</strong><br />

HD über Satellit, Kabel und IPTV<br />

in Deutschland, Öster<strong>reich</strong> und der<br />

Schweiz in folgenden Netzen und<br />

bei folgenden Anbietern.<br />

Mehr Infos auf dmax.de/empfang<br />

DEUTSCHLAND<br />

KABEL<br />

Kabel Deutschland<br />

•<br />

Unitymedia • •<br />

Kabel BW • •<br />

Eutelsat Kabelkiosk • •<br />

Telecolumbus • •<br />

Primacom • •<br />

Netcologne • •<br />

ImmoMediaNet<br />

•<br />

KMS Kabel & Medien Service •<br />

Willy.tel<br />

•<br />

Wilhelm.tel<br />

•<br />

SATELLIT<br />

Astra<br />

•<br />

HD+<br />

•<br />

IPTV<br />

Deutsche Telekom • •<br />

Vodafone • •<br />

Zattoo<br />

•<br />

ÖSTERREICH<br />

KABEL<br />

UPC Austria<br />

•<br />

Salzburg AG<br />

•<br />

Kabelsignal AG<br />

•<br />

Liwest<br />

•<br />

B.Net Burgenland Telekom •<br />

SATELLIT<br />

Astra<br />

•<br />

HD Austria<br />

•<br />

IPTV<br />

A1 Telekom Austria • •<br />

SCHWEIZ<br />

KABEL<br />

UPC Cablecom • •<br />

Digital Cable Group • •<br />

SATELLIT<br />

Astra<br />

•<br />

IPTV<br />

Swisscom • •<br />

Sunrise<br />

•<br />

In den nächsten Wochen ist für jeden Geschmack etwas im Programm:<br />

Militärfahrzeughändler, Pfandhausgeschichten, Hardcore-Armwrestling,<br />

Schädlinge im Körper und unfreiwillige Reisen mit viel Humor –<br />

volles Programm in den kommenden Wochen. Weitere Highlights,<br />

Videos und die Sendezeiten findest Du auf dmax.de<br />

AB SEPTEMBER<br />

NEUE<br />

SERIE<br />

GAME OF ARMS<br />

Gewaltiger Bizeps und pures Adrenalin: <strong>DMAX</strong> bringt den neuesten TV-Hit des amerikanischen<br />

Senders AMC („Breaking Bad“, „Mad Men“, „Walking Dead“) nach Deutschland. Das<br />

Non-Fiction-Format „Game of Arms“ hat in den USA mit tollen Einschaltquoten für Furore<br />

gesorgt. Muskelbepackte Ausnahmeathleten mit Wandschrank-Statur kämpfen beim Armwrestling<br />

bis zum Umfallen. Die Serie begleitet fünf Teams aus den Bundesstaaten Pennsylvania,<br />

Missouri, Kalifornien, Louisiana und New York und zeigt, wie die Kraftsportler leben,<br />

trainieren und beim Duell Mann gegen Mann um Preisgelder fighten.<br />

110<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


NEUE<br />

STAFFEL<br />

NEUE<br />

SERIE<br />

AB SEPTEMBER<br />

Die wundersamen Reisen<br />

des Karl PilkiNGTON<br />

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde! Davon kann Karl<br />

Pilkington ein Lied singen. Der Brite ist der geborene Antiheld<br />

und hat das Draufgängertum nicht gerade mit der Muttermilch<br />

aufgesogen. Trotzdem schicken ihn seine Kumpel Ricky Gervais<br />

und Stephen Merchant auf große Weltreise zu den sieben Weltwundern<br />

– von China bis nach Ägypten. Die Serie von den Machern<br />

des britischen „Stromberg“-Vorbilds „The Office“ ist gespickt mit<br />

intelligentem Humor und dokumentiert die Reisen eines Mannes,<br />

der eigentlich lieber zu Hause geblieben wäre.<br />

NEUE<br />

STAFFEL<br />

AB SEPTEMBER<br />

Steel Buddies<br />

Stahlharte Geschäfte<br />

Würdest Du gerne ein U-Boot besitzen? <strong>Such</strong>st Du einen Helikopter oder einen Geländewagen?<br />

Dann sind Michael Manousakis und die Jungs von „Morlock Motors“ die<br />

beste Adresse. Das Team kann alles beschaffen. Auf dem Firmengelände im Westerwald<br />

stehen bereits Hunderte von alten Militärfahrzeugen aus aller Herren Länder,<br />

vom Hummer H1 bis zum Oshkosh Navy 3000 Fire Truck. Die Doku-Serie begleitet<br />

die Motor- und Mechanik-Experten bei ihrer weltweiten <strong>Such</strong>e nach ausrangierten<br />

Armeefahrzeugen, die alle liebevoll restauriert werden.<br />

NEUE<br />

SERIE<br />

AB OKTOBER<br />

Der Feind in meinem Körper<br />

Die Vorstellung, winzige Schmarotzer in sich zu tragen, die sich<br />

unaufhaltsam durch den eigenen Körper fressen, jagt wohl jedem<br />

eine Gänsehaut über den Rücken. Und in der Tat: Parasiten<br />

zählen zu den heimtückischsten Organismen der Welt. Haben<br />

sie ihren Wirt erst einmal befallen, nisten sie sich – meistens<br />

unbemerkt – im Körper des Opfers ein, ernähren sich von dessen<br />

Blut oder Gewebe und vermehren sich munter weiter. „Der Feind<br />

in meinem Körper“ dokumentiert dramatische Fälle, bei denen<br />

Menschen von den schlimmsten Schädlingen befallen wurden.<br />

Opfer berichten von ihrem Kampf gegen die unsichtbaren Killer,<br />

Mediziner erläutern, welche Arten es gibt, und warum sie für<br />

den Menschen so bedrohlich sind.<br />

AB SEPTEMBER<br />

Hardcore Pawn<br />

Das härteste Pfandhaus Detroits<br />

Vom Diamantring über das Schlagzeug bis zum Rasenmäher: Wenn es darum geht,<br />

den Wert von Gegenständen zu taxieren, macht Les Gold niemand etwas vor, denn ihm<br />

gehört das größte Pfandhaus in Detroit. Nichtsdestotrotz artet sein Gewerbe bei bis<br />

zu 1.000 Kunden pro Tag mitunter in akuten Stress aus. Denn obwohl Les und seine<br />

Angestellten ihrer Klientel im „American Jewelry and Loan“ stets einen angemessenen<br />

Preis bezahlen, macht der eine oder andere im Laden dennoch Krawall. Deshalb<br />

muss dort mitunter sogar die Polizei anrücken. Diese neue Serie liefert ungeschminkte<br />

Eindrücke aus dem lebhaften Alltag eines amerikanischen Pfandleihgeschäfts.<br />

111


impressum<br />

Impressum<br />

die nächste Ausgabe<br />

erscheint am<br />

08.10.2014<br />

Chefredaktion<br />

Anja Deininger, [v. i. S. d. P.]<br />

Stellvertretung<br />

Manuel Álvarez<br />

Art director<br />

Patrick Diepold<br />

rEdaktion<br />

Manuel Álvarez [mar], Thomas Fischer [tf],<br />

Anja Deininger [ad], Arnd Wängler [aw]<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe Sue Diederichs, Sebastian Stoll, Reinhard Haas, Manuel Masiero,<br />

Cain Nunns, Stefan Schickedanz, Zsuzsanna Thot, Karolin Langfeldt<br />

[Freunde von Freunden, fvonf.com], Dirk Waasen, Valerie Wolf<br />

Schlussredaktion<br />

elke Christine Knitter<br />

Anschrift der Redaktion<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Tel. 089 25556-1111, Fax 089 25556-1186<br />

[<strong>DMAX</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich]<br />

Kontakt zur Redaktion<br />

redaktion@dmax-magazin.de<br />

Kontakt zum Anzeigenteam Kerstin Engler, Tel. 089 25556-1111, Fax 089 25556-1196<br />

Anzeigenleitung<br />

Richard Spitz, Tel. 089 25556-1108, richard@dmax-magazin.de<br />

[verantwortlich für Anzeigen]<br />

Anzeigenberatung & Verkauf Sabine Jochums, Tel. 08171 3852103, dmax@sabinejochums.com<br />

Leitung Herstellung<br />

Marion Stephan<br />

Vertrieb<br />

Bettina Huber, Tel. 089 25556-1491, bhuber@wekanet.de<br />

Geschaftsführer<br />

Kai Riecke, Kurt Skupin<br />

Anschrift des Verlags WEKA Media PUBLISHING GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München, Tel. 089 25556-1000, Fax 089 25556-1199<br />

ABOVERTRIEB UND KUNDENSERVICE Burda Direct GmbH, 77649 Offenburg, Tel. 0781 6394548,<br />

Fax 0781 6394549, weka@burdadirect.de<br />

Jahresabonnement: Inland 54,90 Euro; EU-Ausland 64,90 Euro;<br />

Schweiz 109,80 sfr; weiteres Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

10 % Nachlass auf den Abopreis.<br />

EINZELHEFT-NACHBESTELLUNG Burda Direct GmbH, 77649 Offenburg, Tel. 0781 6394548,<br />

Fax 0781 6394549, weka-bestell@burdadirect.de<br />

Bitte geben Sie Ihre Bankverbindung an. Kopien aus vergriffenen<br />

Ausgaben können Sie zum Heftpreis anfordern.<br />

Versandkostenanteil pro Bestellung: 2 Euro; Einzelheft: 4,80 Euro<br />

Vertrieb Handel<br />

MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstrasse 1, 85716 Unterschleißheim,<br />

Tel. 089 319060, Fax 089 31906113, MZV@mzv.de<br />

Druck<br />

Firmengruppe APPL, echter druck GmbH,<br />

Delpstraße 15, 97084 Würzburg<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Anspruch auf Ausfallhonorar, Archivgebühren und dergleichen besteht nicht. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. <strong>DMAX</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint in Lizenz von Discovery<br />

Communications, LLC. <strong>DMAX</strong> ist eine Marke von Discovery Communications, LLC. Alle Rechte vorbehalten. ISSN-Nr. 2196-8381<br />

112<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN Oktober 2014


FUNDSTÜCK<br />

DES MONATS<br />

FUNDSTÜCK<br />

DES MONATS<br />

OKTOBER<br />

DIE ZAUBERWÜRFEL-CHALLENGE<br />

Der Original-Zauberwürfel, auch Rubik´s Cube genannt, ist mit seinen 3 x 3 Seiten,<br />

die auch noch farblich gekennzeichnet sind, eine knifflige Angelegenheit. Rot zu<br />

Rot, Gelb zu Gelb usw. Geübten gelingt es jedoch bereits unter einer Minute die<br />

Flächen wieder richtig zu sortieren.<br />

150 FELDER ZUM KNOBELN<br />

Wen solche „Kinderspielchen“ nicht wirklich herausfordern, der kann sich jetzt den<br />

neuen nackten Black-Edition-Zauberwürfel mit 5 x 5 Feldern auf jeder Seite bestellen.<br />

Für schlappe 9 Euro bekommst Du da richtigen Knobelspaß, und nur die Besten der<br />

Besten schaffen es, die schwarzen Seiten wieder ins Ursprungsformat zurückzubringen.<br />

Auch auf Partys bist Du mit diesem Würfel immer der Mittelpunkt des Interesses der<br />

anwesenden Damen und Herren. Für den Black-Edition-Zauberwürfel gibt es keine Lösungsanleitung,<br />

denn kein Algorithmus kann die Komplexität der Aufgabe beschreiben.<br />

Der Vorteil: Beim Sortieren bestimmst Du, wann der Würfel wieder richtig ist. Wer will<br />

das kontrollieren? Aber pssssst, keinem weitersagen!<br />

Unbedruckter Zauberwürfel,<br />

www.getdigital.de, 9 Euro<br />

Kleiner Tipp: Der Würfel lässt sich natürlich auch mit Fotos bekleben, z.B. in Form einer<br />

Fotostory oder einfach ein Foto in 25 Teile schneiden und auf die Felder kleben. Aber wer<br />

macht das schon, wenn man den unendlichen Knobelspaß haben kann?<br />

114<br />

<strong>DMAX</strong> MAGAZIN OKTOBER 2014


CONNECTED HOME<br />

AWARDS 2014<br />

Wählen Sie Ihren Favoriten &<br />

gewinnen Sie Preise im Wert von<br />

€ 23.000<br />

Jetzt mitmachen & gewinnen unter:<br />

www.connected-home.de/awards<br />

So geht’s einfacher: Scannen<br />

Sie diesen QR-Code mit Ihrem<br />

Smartphone oder Tablet.<br />

Mitarbeiter der WEKA MEDIA PUB LISHING GmbH sowie deren Angehörige sind ausgenommen. Die Auslosung erfolgt unter juristischer Aufsicht, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Teilnahmeschluss der Wahl ist der 10. Oktober 2014.


DISCOVERY<br />

FÜR ALLE ANDEREN<br />

GIBT ES DAS INTERNET<br />

51° 7' 22.8" S 73° 6' 57.6" W, Torres del Paine, Chile<br />

landrover.de<br />

Verbrauchs- und Emissionswerte: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) außerorts 9,9–7,3, innerorts 14,4–8,6,<br />

kombiniert 11,5–7,8; CO 2 -Emission 269–207 g/km, CO 2 -Effizienzklassen D, B. Alle Angaben wurden nach dem<br />

Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt. Bitte fahren Sie verantwortungsbewusst: on- wie offroad.

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