Gewerbegebiete Spezial
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Anbindung an<br />
den Kanal inklusive<br />
In Ladbergens Hafen wird auf Nachhaltigkeit gesetzt<br />
Der Name ist Programm:<br />
Der Ladberger<br />
Kanalhafen bildet<br />
den Kern des <strong>Gewerbegebiete</strong>s<br />
Hafen. Dieser wird von<br />
der Firma Oelrich Logistik<br />
betrieben, die dort in der<br />
Vergangenheit Unternehmen<br />
angesiedelt hat. Dabei<br />
handelt es sich vornehmlich<br />
um hafenaffines Gewerbe –<br />
„also alles, was mit Hafen zu<br />
tun hat“, ergänzt Ladbergens<br />
Wirtschaftsförderer Ingo<br />
Kielmann.<br />
Ein wichtiger Baustein ist<br />
die „Goldene Mühle“, laut<br />
eigener Aussage einer der<br />
modernsten Schäl- und Ölmühlenbetriebe<br />
Europas.<br />
Seit 2006 produziert das<br />
Unternehmen am Standort<br />
Ladbergen. Und nutzt im Bereich<br />
der neueren Energien<br />
Synergien, wie Kielmann<br />
weiß. So werden die entstehende<br />
Abwärme und der<br />
Abfall von der Firma ME<br />
Wo bis vor wenigen<br />
Jahren im Frühjahr<br />
die Spargelstecher<br />
ihr Geld verdienten, dreht<br />
sich heute zwar auch vieles<br />
umsGeld –aber in einemanderen<br />
Sinne. Aus dem Spargelacker<br />
von einst ist der<br />
Ladberger Gewerbepark am<br />
Espenhof geworden. Und<br />
dort hat sich mittlerweile<br />
unter anderem eine Steuersozietät<br />
niedergelassen.<br />
Doch der Reihe nach: Angesichts<br />
seiner idealen infra-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Münsterland Energy genutzt,beispielsweise<br />
um den<br />
Flughafen Münster/Osnabrück<br />
mit Fernwärme zu<br />
versorgen. Ein errichtetes<br />
Blockheizkraftwerk versorgt<br />
darüber hinaus Nachbarunternehmen.<br />
Der Ladberger Kanalhafen<br />
ist nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
entstanden. Um ihn<br />
herum ist das Gewerbegebiet<br />
Hafen gewachsen. Der nördliche<br />
Bereich hat sich vornehmlich<br />
in den vergangenen<br />
zehn Jahren entwickelt,<br />
so Kielmann. „Insgesamt 15<br />
Betriebe haben heute dort<br />
ihren Sitz“, sagt er.<br />
Zwei große Standortvorteile<br />
des Gewerbegebiets sind<br />
bereits genannt: die Hafen-<br />
Lage am Dortmund–Ems–<br />
Kanal sowie die Nähe zum<br />
Flughafen Münster/Osnabrück.<br />
Außerdem ist der Anschluss<br />
zur A1 nicht weit –<br />
ein weiterer Pluspunkt für<br />
die Infrastruktur.<br />
DasGewebegebiet hateine<br />
Größe von rund 25 Hektar,<br />
wobei alles vermarktet ist,<br />
wie Kielmann verrät. Allerdings<br />
verschließe sich die<br />
Gemeinde<br />
nicht vor Erweiterungsabsichten<br />
der<br />
Firmen. Erst<br />
vor Kurzem<br />
hat der Rat beschlossen,<br />
das<br />
Gewerbegebiet<br />
imSüden<br />
um zwei Hektar<br />
zu erweitern,<br />
wo die<br />
Firma Oelrich<br />
plant, zu expandieren.<br />
<br />
Direkt an der Auto- und Landebahn<br />
Ladbergens Gewerbepark amEspenhof im Aufwind<br />
<br />
<br />
<br />
strukturellen Anbindungen –<br />
bis zur Autobahnauffahrt<br />
sind es 100 Meter, bis zum<br />
Flughafen Münster/Osnabrück<br />
3000 Meter –kam im<br />
Ladberger Bau- und Umweltausschuss<br />
2008 zum ersten<br />
Mal der Gedanke auf, aus<br />
dem Acker ein 50 000 Quadratmeter<br />
großes Gewerbegebiet<br />
zu machen. In einem ersten<br />
Bauabschnitt wurden im<br />
<br />
vergangenen Jahr rund<br />
27000 Quadratmeter erschlossen.<br />
Kurz darauf entstanden<br />
auf einer Fläche von<br />
etwa6000 Quadratmetern die<br />
ersten beiden Betriebe –ein<br />
Steuerberatungs-Unternehmen<br />
und eine Kfz-Werkstatt.<br />
Aktuell, bestätigt Udo Decker-König,<br />
stehe die Verwaltung<br />
in konkreten Verhandlungen<br />
mit einem auswärtigen<br />
Interessenten, der<br />
im Gewerbepark ein 15000<br />
Quadratmeter großes Areal<br />
reserviert hat. Ende Juni, so<br />
der Bürgermeister, solle die<br />
Entscheidung fallen, der er<br />
laut eigener Aussage „recht<br />
optimistisch“ entgegenblickt.<br />
Zudem würden eine Reihe<br />
loser Gespräche geführt.<br />
Mehr ist dem Verwaltungsmann<br />
nicht zu entlocken.<br />
Generell sollen im Gewerbepark<br />
am Espenhof vorrangig<br />
Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe<br />
angesiedelt werden.<br />
Ein individueller Zuschnitt<br />
ist laut Gemeindeverwaltung<br />
<br />
möglich, doch sollten die einzelnen<br />
Flächen mindestens<br />
2500 Quadratmeter groß sein.<br />
„Der Kaufpreis für ein erschlossenes<br />
Grundstück beträgt 29,50<br />
Euro pro Quadratmeter“, sagt<br />
Decker-König. Eine Teilfläche<br />
von rund 10000 Quadratmetern<br />
könne im Erbbaurecht<br />
vergeben werden.