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Energie & Klima 2020 Newsletter Nr. 1-1/2010 - RheinEnergie AG

Energie & Klima 2020 Newsletter Nr. 1-1/2010 - RheinEnergie AG

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<strong>Newsletter</strong><br />

Editorial<br />

Frischer Wind und heißes Öl<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

nicht erst seit der UN-<strong>Klima</strong>konferenz in<br />

Kopenhagen ist klar, dass es durch die<br />

vom Menschen verur sachte Erderwärmung<br />

zu einer Veränderung der Wettersysteme<br />

und einem Anstieg des Meeresspiegels<br />

kommt. Unter dem Motto<br />

„Global denken, lokal handeln“ möchten<br />

wir als regionaler <strong>Energie</strong>versorger unseren<br />

Beitrag leisten, diesem Trend entgegenzuwirken<br />

– und mit dem <strong>Klima</strong>schutzprogramm<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong><br />

haben wir dafür ein weiteres wichtiges<br />

Instrument geschaffen. Nachdem wir<br />

Ende des letzten Jahres im „Bericht<br />

2007–2009“ bereits ein erstes Zwischenfazit<br />

zu den ersten zwei Jahren<br />

des Programms gezogen haben, möchten<br />

wir in diesem <strong>Newsletter</strong> nun regelmäßig<br />

über unsere <strong>Klima</strong>schutzprojekte<br />

berichten. Lesen Sie in dieser Ausgabe<br />

unter anderem, wie wir den Anteil erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong> an unserer Stromerzeugungskapazität<br />

auf rund 15 Prozent<br />

erhöht haben.<br />

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen<br />

Dr. Dieter Steinkamp<br />

Vorstandsvorsitzender der Rhein<strong>Energie</strong><br />

Erfreuliche Halbjahresbilanz: Rund 35.000<br />

Tonnen CO 2<br />

konnte die Rhein<strong>Energie</strong> mit<br />

ihren im Juli 2009 erworbenen Windkraftanlagen<br />

bislang einsparen. Weitere Einsparungen<br />

werden folgen – etwa durch<br />

das neue Solarthermiekraftwerk in Spanien,<br />

das 2011 in Betrieb geht.<br />

Die Zahlen sind beeindruckend: Rund 70<br />

Gigawattstunden Strom haben die Windkraftanlagen<br />

im ersten halben Jahr ihres<br />

Betriebs bereits produziert. Das ist genug,<br />

um damit 28.000 Haushalte ein Jahr lang<br />

mit Strom zu versorgen. 35.000 Tonnen CO 2<br />

konnten zusätzlich eingespart werden. Im<br />

Juli vergangenen Jahres hatte das Unternehmen<br />

insgesamt 19 Windparks mit einer<br />

Kapazität von über 100 Megawatt vom<br />

französischen Konzern Theolia gekauft.<br />

Mit einem Schlag setzte sich die Rhein-<br />

<strong>Energie</strong> damit an die Spitze der deutschen<br />

Stadtwerke bei der Windkraftkapazität.<br />

Von null auf 100 Megawatt: Die Windenergie wurde<br />

„über Nacht“ zu einem wichtigen Bestandteil der<br />

Kölner <strong>Energie</strong>versorgung.<br />

Kurz darauf folgte mit der Beteiligung an<br />

einem 50-Megawatt-Solarthermiekraftwerk<br />

im südspanischen Granada sogar noch<br />

eine weitere Großinvestition in erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>träger. „Mit diesen beiden Projekten<br />

beweisen wir nachhaltig, dass wir unsere<br />

Verantwortung gegenüber den 2,5 Millionen<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Inhalt<br />

Wind- und Solarenergie: Rhein-<br />

<strong>Energie</strong> investiert in neue Anlagen 1<br />

Alte Brücken – neu beleuchtet 3<br />

Fernwärme für den Kölner Zoo 3<br />

Ein Jahr <strong>Klima</strong>Kreis Köln 4<br />

Biogas vom Randkanal-Nord 5<br />

Öko-Mix im FC-Heim 5<br />

<strong>Energie</strong>spartipp & Buchtipp 6<br />

Seite 1 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Nr</strong>. 1 – 1/<strong>2010</strong>


Die Rhein<strong>Energie</strong> entlastet Köln<br />

um jährlich 750.000 Tonnen CO 2<br />

Neuer Blickfang: Die Photovoltaikmodule auf dem Dach<br />

des Frachtzentrums am Köln/Bonner Flughafen.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Menschen in unserer Region in Bezug auf<br />

den <strong>Klima</strong>schutz sehr ernst nehmen“, so Dr.<br />

Steinkamp. Allein durch die Windparks, die<br />

bis Ende des ersten Quartals <strong>2010</strong> ihre volle<br />

Leistung erreichen, trägt die Rhein<strong>Energie</strong><br />

„Andasol 3 verfügt über eine Kollektorfläche<br />

von 500.000 m 2 – das entspricht<br />

der Fläche von etwa 70 Fußballfeldern.“<br />

zu einer dauerhaften Verminderung von<br />

100.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bei.<br />

Rund 12.500 Tonnen werden nochmals<br />

hinzukommen, wenn 2011 das Solarkraftwerk<br />

Andasol 3 seinen Betrieb aufnimmt.<br />

Gemeinsam mit den Stadtwerken München,<br />

der RWE-Tochter Innogy sowie den<br />

beiden Industriepartnern Solar Millennium<br />

und MAN Ferrostaal baut die Rhein<strong>Energie</strong><br />

in Südspanien das dritte sogenannte Solarrinnen-Kraftwerk,<br />

bei dem die Sonnenenergie<br />

dazu genutzt wird, ein spezielles<br />

synthetisches Thermoöl zu erhitzen. „Aus<br />

dieser Wärme wird dann in einem angeschlossenen<br />

Kraftwerk Strom gewonnen<br />

– genug, um damit rein rechnerisch etwa<br />

65.000 Haushalte mit <strong>Energie</strong> zu versorgen.<br />

Mit den beiden Investitionen erhöht die<br />

Rhein<strong>Energie</strong> den Anteil der erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong> an den bestehenden Erzeugungs-<br />

kapazitäten auf rund 15 Prozent – und kam<br />

dabei sogar ohne Mittel aus <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong><br />

<strong>2020</strong> aus, denn die Anlagen sind auch ohne<br />

Förderung wirtschaftlich. „Auch weiterhin<br />

werden wir kräftig in klimaschonende Technologien<br />

investieren“, betont Dr. Steinkamp.<br />

„Denn unser Engagement für erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong> ist eine Grundsatzentscheidung<br />

und kein Feigenblatt.“ So ist etwa der Kauf<br />

weiterer Windkraftanlagen bereits fest eingeplant,<br />

schließlich gibt es davon eine ganze<br />

Menge. Rund 20.000 Windräder drehen<br />

sich bereits allein in Deutschland, Tendenz<br />

weiter stark steigend: Etwa 1.000 Anlagen<br />

kommen jedes Jahr hinzu.<br />

Sonnenenergie im Steigflug<br />

Mit der Beteiligung an einer der größten<br />

Photovoltaikanlagen im Raum Köln/Bonn<br />

setzte die Rhein<strong>Energie</strong> ein Zeichen für<br />

die Kraft der Sonne.<br />

Der Kölner Dom, der Post-Tower in Bonn,<br />

der Rhein: Es gibt einige Attraktionen,<br />

an denen sich die Flugpassagiere beim<br />

Anflug auf den internationalen Flughafen<br />

Köln/Bonn erfreuen können. Im März vergangenen<br />

Jahres ist eine weitere – noch<br />

dazu klimaschonende – Sehenswürdigkeit<br />

hinzugekommen. Genau 1.685 Photovoltaikmodule<br />

glitzern auf dem Dach des<br />

Frachtzentrums des Flughafens in der Sonne<br />

– und die liefern nun sogar mehr Strom<br />

als geplant: Rund vier Prozent über Plan<br />

liegt der Stromertrag im ersten Betriebsjahr.<br />

„Bereits nach maximal drei Jahren wird<br />

die Photovoltaikanlage mehr <strong>Energie</strong><br />

produziert haben, als für ihre Herstellung<br />

benötigt wurde.“<br />

Ein schöner Erfolg, zumal der Strom – zirka<br />

275.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr –<br />

vollständig ins Stromnetz eingespeist wird<br />

und damit etwa 110 Durchschnittshaushalte<br />

emissionsfrei mit <strong>Energie</strong> versorgt werden<br />

können. Die Rhein<strong>Energie</strong> förderte das Projekt<br />

mit Mitteln aus dem Programm <strong>Energie</strong><br />

& <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> und erwarb damit das Recht<br />

an einem Drittel des mit der Photovoltaikanlage<br />

erzeugten Stroms von der <strong>Energie</strong>bau<br />

Solarstromsysteme GmbH, die die Anlage<br />

installierte. Allein mit ihrem Anteil spart die<br />

Rhein<strong>Energie</strong> pro Jahr rund 45 Tonnen CO 2<br />

ein – und zeigt damit, dass sich auch mit<br />

zuvor ungenutzten Flächen effektiver <strong>Klima</strong>schutz<br />

betreiben lässt.<br />

Seite 2 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Nr</strong>. 1 – 1/<strong>2010</strong>


Dynamisch gedimmt<br />

Durch ein innovatives Beleuchtungskonzept<br />

reduziert die Rhein<strong>Energie</strong> den<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch an den Kölner Brücken<br />

und überzeugte damit auch eine Jury des<br />

Bundesumweltministeriums.<br />

Sie sind ein Markenzeichen der Stadt und<br />

locken vor allem abends die Fotografen in<br />

Scharen an: die Kölner Brücken. Dezent<br />

illuminiert bieten sie gerade nach Einbruch<br />

der Dämmerung eine stimmungsvolle Kulisse.<br />

„Doch die derzeitige Beleuchtung der<br />

Fahrbahn ist veraltet und verbraucht zu viel<br />

<strong>Energie</strong>“, sagt Gerhard Kleiker, Leiter Öffentliche<br />

Beleuchtung bei der Rhein<strong>Energie</strong>. Im<br />

Auftrag der Stadt Köln erstellte er deshalb<br />

mit seinem Team für die Brücken ein neues<br />

Beleuchtungskonzept, das mit einem Preis<br />

des Bundesumweltministeriums (BMU) für<br />

energieeffiziente Stadtbeleuchtung ausgezeichnet<br />

wurde. Besonders überzeugt hat<br />

die Jury das innovative Beleuchtungsmanagementsystem,<br />

das die Lichtintensität<br />

automatisch je nach Verkehrsdichte und Tageszeit<br />

anpasst. „So werden im Winter die<br />

„Bereits 1993 hat die Rhein<strong>Energie</strong><br />

damit begonnen, die Stadtbeleuchtung<br />

zu modernisieren, um mehr <strong>Energie</strong>effizienz<br />

zu erreichen.“<br />

Brücken morgens zur Rushhour heller beleuchtet<br />

sein als abends nach 23 Uhr, wenn<br />

weniger Verkehr herrscht“, erklärt Kleiker.<br />

„Durch diese Art des dynamischen Dimmens<br />

sowie den Austausch der veralteten<br />

Leuchten werden wir in Zukunft rund 50<br />

Prozent weniger <strong>Energie</strong> für die Beleuchtung<br />

der Brücken benötigen.“ Bis 2012 soll<br />

die Installation des neuen Systems abgeschlossen<br />

sein – das wie die alte Beleuchtung<br />

für eine einzigartige Stimmung an den<br />

Kölner Brücken sorgen wird.<br />

Atmosphärisch und effizient: Die neue Beleuchtung der Kölner<br />

Brücken verbraucht rund 50 Prozent weniger <strong>Energie</strong>.<br />

Neues Heim für Happy Hippos<br />

Wie die Rhein<strong>Energie</strong> dem Kölner Zoo<br />

dabei hilft, im neuen Gehege für Flusspferde<br />

<strong>Energie</strong> und Wasser zu sparen.<br />

Was ein <strong>Energie</strong>konzept ist, das ist Albert<br />

herzlich egal. Hauptsache in seinem trauten<br />

Heim ist das Wasser angenehm warm. Albert<br />

ist das Oberhaupt einer kleinen Flusspferdfamilie,<br />

für die der Kölner Zoo derzeit<br />

ein neues Becken mit einem Fassungsvermögen<br />

von 600 Kubikmeter Wasser baut.<br />

Das Richtfest hat Ende November 2009<br />

bereits stattgefunden. Einer afrikanischen<br />

Flusslandschaft nachempfunden, wird der<br />

sogenannte Hippodom pünktlich zum 150.<br />

Geburtstag des Kölner Zoos im Juli <strong>2010</strong> für<br />

eine noch artgerechtere Haltung der Tiere<br />

sorgen – ohne dabei das <strong>Klima</strong> zusätzlich<br />

zu belasten. Denn für die Erwärmung des<br />

Wassers auf „Hippo-Badetemperatur“ setzt<br />

der Kölner Zoo auf die Fernwärme der<br />

Rhein<strong>Energie</strong>, die im nahe gelegenen Gaskraftwerk<br />

in Köln-Niehl erzeugt wird. „Durch<br />

„Die vom Hippodom benötigte<br />

jährliche Wärmemenge entspricht in<br />

etwa dem Jahreswärmebedarf<br />

von 120 Einfamilienhäusern.“<br />

Freut sich auf sein neues,<br />

klimafreundliches Zuhause<br />

im Kölner Zoo: der Flusspferdbulle<br />

Albert.<br />

das von uns erstellte <strong>Energie</strong>versorgungskonzept<br />

spart der Zoo im Vergleich zu einer<br />

konventionellen Erdgasversorgung rund<br />

190 Tonnen CO 2<br />

jährlich ein“, sagt Rhein-<br />

<strong>Energie</strong>-Mitarbeiter Ansgar Spicher, der den<br />

Vertrag mit dem Tierpark unter Dach und<br />

Fach gebracht hat. Gut für die Umwelt ist<br />

außerdem die ausgeklügelte Wasseraufbereitungstechnik,<br />

die die Rhein<strong>Energie</strong> dem<br />

Zoo sogar kostenlos zur Verfügung stellt.<br />

Durch den Einsatz von Mikrofilter und Ozon<br />

werden Schwebstoffe und Keime so zuverlässig<br />

entfernt, dass das Wasser in Alberts<br />

„Badewanne“ maximal zehn Mal pro Jahr<br />

gewechselt werden muss.<br />

Seite 3 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Nr</strong>. 1 – 1/<strong>2010</strong>


Vergaben am 9. Dezember die Förderbescheide an die<br />

Leiter der Förderprojekte: der Vorsitzende des <strong>Klima</strong>-<br />

Kreises Köln, Univ.-Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge (l.)<br />

und Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der<br />

Rhein<strong>Energie</strong> (r.).<br />

Geld für gute Ideen!<br />

Vor einem Jahr initiierte die Rhein-<br />

<strong>Energie</strong> den <strong>Klima</strong>Kreis Köln. Das bundesweit<br />

einzigartige Gremium fördert<br />

innovative <strong>Klima</strong>schutzprojekte in Köln<br />

und Umgebung.<br />

Die Region ist reich an zukunftsweisenden<br />

Ideen – auch in Sachen <strong>Klima</strong>schutz.<br />

Dass diese auch in die Tat umgesetzt<br />

werden, dafür sorgt seit nunmehr einem<br />

Jahr der <strong>Klima</strong>Kreis Köln. Insgesamt sieben<br />

innovative <strong>Klima</strong>schutzprojekte hat<br />

das bundesweit einzigartige Gremium seit<br />

seiner Gründung im Januar 2009 in sein<br />

Förderprogramm aufgenommen. Darunter<br />

sind technische Ansätze, wie eine Machbarkeitsstudie<br />

für eine spezielle Biomasseanlage,<br />

die aus Holzabfällen Wärme und<br />

Strom für ein Stahlunternehmen erzeugen<br />

soll, aber auch netzwerkbildende und umweltpädagogische<br />

Konzepte. Zu letzteren<br />

gehört ein Pilotprojekt der Leverkusener<br />

Bildungseinrichtung NaturGut Ophoven.<br />

Dort entstehen derzeit Lerneinheiten zu den<br />

Themen bewusster Umgang mit <strong>Energie</strong>,<br />

<strong>Klima</strong>schutz und <strong>Klima</strong>wandel, die dann<br />

in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen<br />

zum Einsatz kommen sollen. Fünf<br />

Millionen Euro stellt die Rhein<strong>Energie</strong> dem<br />

<strong>Klima</strong>Kreis Köln insgesamt zur Verfügung,<br />

um zukunftsweisende und beispielgebende<br />

<strong>Klima</strong>schutzprojekte in Köln und Umgebung<br />

zu fördern. Rund 750.000 Euro hat<br />

der <strong>Klima</strong>Kreis Köln in den ersten beiden<br />

Förderrunden im Juni und Dezember 2009<br />

bereits vergeben. Wer sich um eine Förderung<br />

bewerben möchte, kann die Antragsunterlagen<br />

im Internet herunterladen unter<br />

www.klimakreis-koeln.de oder sie per<br />

E-Mail unter info@klimakreis-koeln.de, per<br />

Post (Claudiusstraße 1, 50678 Köln) sowie<br />

telefonisch unter 0221 8275-3638 oder<br />

0221 178-3511 anfordern.<br />

„Neuland betreten“<br />

Univ.-Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Vorsitzender<br />

des <strong>Klima</strong>Kreises Köln, über die<br />

Ziele des Gremiums.<br />

Herr Prof. Bettzüge, unter dem Motto<br />

„Global denken, konkret handeln“ will<br />

der <strong>Klima</strong>Kreis Köln den <strong>Klima</strong>schutz<br />

in der Region in Schwung bringen. Wie<br />

genau wollen Sie das erreichen?<br />

Wir wollen den Menschen in Köln ermöglichen,<br />

einen eigenen Beitrag zum <strong>Klima</strong>schutz<br />

zu leisten. Der <strong>Klima</strong>Kreis Köln<br />

fördert daher Projekte, die im lokalen Kontext<br />

entwickelt werden, um bislang ungenutzte<br />

Potenziale für <strong>Klima</strong>schutzmaßnahmen<br />

aufzudecken und zu erschließen.<br />

Laut seiner Satzung unterstützt der<br />

<strong>Klima</strong>Kreis Köln nur Projekte, die „innovativ“<br />

sind. Was heißt das konkret?<br />

Es sollten Projekte sein, mit denen konzeptionelles<br />

Neuland betreten wird. Ganz<br />

konkret können das etwa Innovationen<br />

technischer Art sein. Wichtig bei allen Projekten<br />

ist, dass sie neue Denkansätze mit<br />

einem hohen Erkenntnisgewinn für den<br />

<strong>Klima</strong>schutz enthalten, der auch für andere<br />

Regionen interessant ist.<br />

Können Sie erläutern, wie der Beirat des<br />

<strong>Klima</strong>Kreises Köln die objektive Auswahl<br />

der <strong>Klima</strong>schutzprojekte gewährleistet?<br />

Vor allem dadurch, dass der Beirat Fachwissen<br />

zum <strong>Klima</strong>schutz aus allen Bereichen<br />

der Gesellschaft versammelt. Darüber<br />

hinaus werden alle Entscheidungen auf<br />

Basis unabhängiger Gutachten gefällt.<br />

Und schließlich durch die <strong>Klima</strong>Kreis Köln<br />

GmbH. Sie ist die erste Anlaufstelle für die<br />

Projektanträge und bürgt so für die erforderliche<br />

Objektivität.<br />

Interview<br />

Zur Person<br />

Univ.-Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge ist<br />

seit 2007 Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaftslehre<br />

mit Schwerpunkt <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

an der Universität zu Köln sowie<br />

wissenschaftlicher Direktor des <strong>Energie</strong>wirtschaftlichen<br />

Instituts (EWI). Vor seiner<br />

Berufung auf den Stiftungslehrstuhl war er<br />

Partner bei The Boston Consulting Group<br />

(BCG) im Bereich <strong>Energie</strong>wirtschaft.<br />

Sein wissenschaftlicher Werdegang in<br />

Wirtschaftstheorie und Mathematik umfasst<br />

Stationen in Bonn, Cambridge/UK,<br />

Berkeley/USA und Zürich.<br />

Seite 4 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Nr</strong>. 1 – 1/<strong>2010</strong>


Liefern CO 2<br />

-neutrale <strong>Energie</strong>: Biogasanlagen sind<br />

daher wichtiger Bestandteil des <strong>Energie</strong>mix.<br />

Doppelt effizient<br />

Eine neue Biogasanlage am Randkanal-<br />

Nord soll weitere 7.000 Tonnen CO 2<br />

durch effiziente Kraft-Wärme-Kopplung<br />

einsparen.<br />

Biogas liegt weiter im Trend: Laut einer<br />

Studie der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen<br />

ist die Zahl der Biogasanlagen<br />

in NRW seit 2004 um mehr als das<br />

Zweifache gestiegen. Rund 280 Anlagen<br />

sind heute über das Bundesland verteilt, viele<br />

weitere sind geplant oder bereits im Bau.<br />

Auch die Rhein<strong>Energie</strong> setzt weiterhin auf<br />

die klimafreundliche <strong>Energie</strong> aus Biomasse.<br />

Nach der Anlage in Euskirchen-Schornbusch<br />

plant der <strong>Energie</strong>versorger nun bereits<br />

sein zweites Biokraftwerk, dieses Mal<br />

an der Stadtgrenze zu Dormagen am<br />

Randkanal-Nord. Rund 20.000 Tonnen der<br />

<strong>Energie</strong>pflanze Mais, die in unmittelbarer<br />

Umgebung angebaut wird, sollen dort<br />

ab Ende <strong>2010</strong> zu Biogas vergoren werden.<br />

Im angeschlossenen Blockheizkraftwerk<br />

entsteht dann der Strom, mit dem die<br />

Rhein<strong>Energie</strong> rund 3.000 Haushalte klimafreundlich<br />

versorgen kann. „Zudem können<br />

wir durch die entstehende Abwärme<br />

etwa 600 Wohnungen in der Umgebung mit<br />

Wärme beliefern“, erklärt Thomas Saure,<br />

Projektverantwortlicher bei der Rhein-<br />

<strong>Energie</strong>. „Damit ist die Biogasanlage doppelt<br />

effizient.“ Gewinner der Biogasanlage sind<br />

die Landwirte der Umgebung, deren Zukunft<br />

bis auf Weiteres gesichert ist, und das<br />

<strong>Klima</strong>: Denn mit der neuen Anlage lassen<br />

sich pro Jahr rund 7.000 Tonnen CO 2<br />

zusätzlich einsparen.<br />

<strong>Klima</strong>freundliches Reich für Hennes und Co.<br />

Der 1. FC Köln geht mit der Rhein<strong>Energie</strong><br />

eine umfassende <strong>Energie</strong>-Partnerschaft<br />

ein.<br />

Schlicht, elegant und weiß verputzt: Die Erweiterung<br />

des traditionsreichen Geißbockheims<br />

ist abgeschlossen. Doch beim Neubau<br />

seines Vereinsheims legte der 1. FC<br />

Köln nicht nur Wert auf ein repräsentatives<br />

Äußeres, sondern auch auf eine energiesparende<br />

Stromversorgung. Ein Fall für die<br />

Rhein<strong>Energie</strong>, die bereits seit zehn Jahren<br />

eng mit dem Sportverein zusammenarbeitet.<br />

Sie fördert dessen professionellen<br />

Nachwuchs und tritt als sein offizieller<br />

Sponsor auf. „Nun hat sich der 1. FC Köln<br />

als erster Kunde für unser Contracting-<br />

Paket aus verschiedenen <strong>Energie</strong>arten entschieden“,<br />

sagt Ansgar Spicher von<br />

der Rhein<strong>Energie</strong>. „Damit<br />

stellt der Verein die Versorgung<br />

seines Geißbockheims<br />

auf verschiedene<br />

<strong>Energie</strong>erzeugungsanlagen<br />

um, wie konventionelle<br />

Kesseltechnik, eine Wärmepumpe<br />

– die auch den<br />

Kältebedarf abdeckt –<br />

sowie eine Photovoltaikund<br />

Solaranlage.“ Durch<br />

die Wärme- und Kältever-<br />

Fußball für die Fans, regenerative<br />

<strong>Energie</strong> für das <strong>Klima</strong>: Der 1. FC Köln<br />

setzt auf grünen Strom.<br />

sorgung mittels der Wärmepumpe sowie<br />

die Stromversorgung mit der Photovoltaikanlage<br />

lassen sich nicht nur Stromkosten,<br />

sondern auch zirka 30 Tonnen des <strong>Klima</strong>gases<br />

CO 2<br />

einsparen. Eine gute Sache, die<br />

nicht nur Hennes und Co., sondern auch<br />

der Umwelt nützt.<br />

Infobox<br />

CO 2<br />

sparen mit Contracting<br />

Beim Contracting bietet die Rhein<strong>Energie</strong><br />

ihren Kunden an, die Investitionskosten<br />

für die Sanierung alter oder auch Planung<br />

und Bau neuer klimafreundlicher Anlagen<br />

zu übernehmen und die Anlagen zu betreiben.<br />

Im Contracting-Paket ebenfalls enthalten<br />

sind Wartung und Instandhaltung<br />

der Anlagen. Der Vorteil für die Kunden:<br />

Sie können sich stärker auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren und binden weniger<br />

Personalressourcen für die Haustechnik.<br />

Seite 5 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Nr</strong>. 1 – 1/<strong>2010</strong>


Kleines Licht, große Wirkung : Hi-Fi-Anlagen und Co.<br />

verbrauchen im Stand by-Betrieb viel Strom. Eine ausschaltbare<br />

Mehrfachsteckerleiste hilft beim Sparen.<br />

Außer Betrieb!<br />

<strong>Energie</strong>berater Helmut Raffloer erklärt,<br />

warum es sinnvoll ist, vor dem Urlaub die<br />

Elektrogeräte vom Netz zu trennen.<br />

Die Skier sind auf dem Autodach befestigt,<br />

der Rest der Ausrüstung im Kofferraum<br />

verstaut und die Route einprogrammiert<br />

– für viele Domstädter heißt es im Winter<br />

„Ab auf die Piste“. „Bevor es jedoch in den<br />

wohlverdienten Winterurlaub geht, sollte<br />

man unbedingt daran denken, alle Elektrogeräte<br />

komplett auszuschalten“, sagt<br />

Helmut Raffloer, <strong>Energie</strong>berater bei der<br />

Rhein<strong>Energie</strong>. Denn auch im sogenannten<br />

Stand by-Betrieb, durch den sich etwa<br />

Fernseher, DVD-Spieler und Co. bequem<br />

vom Sofa aus an- und ausschalten lassen,<br />

verbrauchen Geräte Strom. In einem durchschnittlichen<br />

Haushalt entstehen durch<br />

solche Leerlaufverluste Kosten in Höhe von<br />

50 bis 100 Euro pro Jahr. „Um den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

zumindest im Urlaub auf null<br />

herunterzufahren, wenn die Geräte sowieso<br />

nicht gebraucht werden, sollten Urlauber<br />

vor ihrer Abreise unbedingt die Netzstecker<br />

ziehen“, rät Raffloer. „Hilfreich sind dabei<br />

schaltbare Steckerleisten, mit denen sich<br />

die Stromzufuhr von gleich mehreren Geräten<br />

bequem und zuverlässig kappen lässt.“<br />

Weiterer Vorteil: Wer Computer, Fernseher,<br />

Stereoanlage und Co. vom Strom trennt,<br />

beugt der Gefahr eines Zimmerbrandes<br />

durch unbeobachtet laufende Geräte vor.<br />

Auch wer Zeitschaltuhren zur automatischen<br />

Steuerung von Haushaltsgeräten,<br />

wie Mikrowellen oder Kaffeemaschinen,<br />

verwendet, sollte daran denken, diese bei<br />

längerer Abwesenheit abzuschalten, um<br />

unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden.<br />

„Natürlich gelten diese Hinweise nicht nur<br />

für die Abwesenheit im Urlaub, sondern<br />

auch für das restliche Jahr“, sagt Helmut<br />

Raffloer. Denn: Jede Kilowattstunde Strom,<br />

die nicht verbraucht wird, schont die Umwelt<br />

und den eigenen Geldbeutel.<br />

Weitere Informationen und Stromspartipps<br />

gibt es unter www.rheinenergie.com oder<br />

telefonisch bei den <strong>Energie</strong>beratern der<br />

Rhein<strong>Energie</strong> unter 0221 178-3311.<br />

Buchtipp<br />

Der Physiker Konrad Kleinknecht zeigt<br />

in seinem Buch „Wer im Treibhaus<br />

sitzt“ Wege aus dem <strong>Klima</strong>wandel auf.<br />

Wie schlimm steht es um unsere Erde?<br />

Schmelzende Gletscher, Wirbelstürme,<br />

Wüstenbildung sind deutliche Anzeichen<br />

einer sich verändernden Umwelt. In seinem<br />

Buch „Wer im Treibhaus sitzt: Wie<br />

wir der <strong>Klima</strong>- und <strong>Energie</strong>falle entkommen“<br />

beschreibt der Mainzer Physiker<br />

Konrad Kleinknecht die schon heute<br />

spürbaren Folgen des <strong>Klima</strong>wandels<br />

und macht konkrete Vorschläge, wie<br />

sich der Temperaturanstieg auf der Erde<br />

durch den Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong><br />

noch stoppen lässt. Fazit: ein ebenso<br />

sachliches wie spannend zu lesendes<br />

Überblicks werk, das einen sehr breiten<br />

Lösungs ansatz<br />

gegen den<br />

<strong>Klima</strong>wandel vorschlägt,<br />

inklusive<br />

der „vorurteilsfreien“<br />

Nutzung<br />

von Kernenergie.<br />

Rhein<strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Parkgürtel 24<br />

50823 Köln<br />

Telefon 0221 178-0<br />

Telefax 0221 178-3322<br />

www.rheinenergie.com<br />

service@rheinenergie.com<br />

Konzeption und Gestaltung:<br />

Abteilung Unternehmenskommunikation,<br />

Rhein<strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Fotos:<br />

Hacky Hagemeyer, Gerhard Kleiker, vloenerjung<br />

– Fotolia.com, Abe Mossop – Fotolia.com<br />

Druck:<br />

Barz & Beienburg GmbH, Köln<br />

Redaktion:<br />

Content Company – Agentur für<br />

Kommunikation GmbH<br />

Ronja Walther, Rhein<strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />

Seite 6 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Nr</strong>. 1 – 1/<strong>2010</strong>

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