Energie & Klima 2020 - Newsletter 3/2013 - RheinEnergie AG
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<strong>Newsletter</strong><br />
Graue Fassade,<br />
„grünes“ Innenleben:<br />
SmartCity Cologne<br />
macht das Bezirksrathaus<br />
Nippes zum<br />
Labor für innovative<br />
<strong>Klima</strong>schutztechnik.<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
Smartes Leben in der Domstadt<br />
Bürger, Unternehmen, Vereine, Institutionen:<br />
In Köln engagieren sich viele Akjekten<br />
im Rahmen von SmartCity Cologne,<br />
Die <strong>Klima</strong>straße ist eines von vielen Proteure<br />
für den <strong>Klima</strong>schutz. Die Initiative dem im Herbst 2012 ins Leben gerufenen<br />
„SmartCity Cologne“ der Rhein<strong>Energie</strong> Gemeinschaftsprojekt von Rhein<strong>Energie</strong><br />
und der Stadt Köln führt sie zusammen, und Stadt Köln. <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong><br />
informiert und regt Projekte an – ganz fördert einige der Vorhaben. „<strong>Klima</strong>schutzziele<br />
sind besser erreichbar, wenn Bürger,<br />
im Sinne von <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong>.<br />
Würde man einen Taxifahrer bitten, eine Unternehmen, Vereine und Institutionen<br />
Fahrt zur <strong>Klima</strong>straße in Köln zu unternehmen,<br />
würde er wahrscheinlich ratlos Kahl, Projektleiter seitens der RheinEner-<br />
gemeinsam aktiv werden“, sagt Holger<br />
dreinschauen. Kein Wunder, ist sie doch gie. „SmartCity Cologne ist die zentrale<br />
auf keinem Stadtplan verzeichnet und Koordinations- und Informationsplattform,<br />
in keinem Navigationsgerät gespeichert. die alle <strong>Klima</strong>schutzakteure vernetzt.“<br />
Und dennoch ist sie da. Die <strong>Klima</strong>straße Wie dies funktioniert, zeigt sich entlang der<br />
bezeichnet einen Abschnitt der Neusser <strong>Klima</strong>straße: Die Rhein<strong>Energie</strong> informiert<br />
Straße in Köln, in dem die Vision einer energieeffizienten<br />
Stadt derzeit Realität wird (s. leute zu <strong>Energie</strong>spar- und <strong>Klima</strong>schutzthe-<br />
und berät Anwohner und lokale Geschäfts-<br />
Grafik, Seite 2). Hier erhalten Geschäfte und men. Gleichzeitig wird der Kontakt zu<br />
Wohnhäuser nach und nach Smart-Home- Unternehmen mit Expertise in der <strong>Energie</strong>technik<br />
und -dienstleistung hergestellt,<br />
Technik, Altbauten Wärmedämmung, Elektrofahrzeuge<br />
öffentliche Ladestationen und die Teilprojekte mit Technik und Know-how<br />
Straßenlaternen sparsamste Leuchtkörper. ganz oder teilweise sponsern. „Vor allem<br />
Köln ist eine wachsende Stadt. Hier am<br />
Rhein zu leben und zu arbeiten ist für<br />
immer mehr Menschen attraktiv. Mit<br />
unserem Programm <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong><br />
<strong>2020</strong> tragen wir dazu bei, dass dies in<br />
Zukunft so bleibt. Mehr Nachhaltigkeit<br />
ins großstädtische Leben bringt etwa<br />
das Projekt „SmartCity Cologne“. Mit<br />
der Stadt Köln, Bürgern und Unternehmen<br />
setzen wir hier praxistaugliche<br />
<strong>Klima</strong>schutzideen in Taten um, die den<br />
urbanen Alltag zukunftsfähig machen.<br />
Gleiches schafft unsere jüngste Kooperation<br />
mit Ford: Der neue Focus<br />
Electric fährt mit Solarstrom der Rhein-<br />
<strong>Energie</strong>, produziert in Köln. Und unsere<br />
Ökostrom-Kunden gestalten die <strong>Energie</strong>wende<br />
ab sofort vor Ort mit, indem<br />
sie gewinnbringend in den Ausbau unserer<br />
Photovoltaikanlagen investieren.<br />
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen<br />
Uwe Schöneberg<br />
Vertriebsvorstand<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Seite 1 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fortsetzung von Seite 1<br />
Intelligente Gebäudetechnik im Bezirksrathaus Nippes: Bürger erfahren, was beim <strong>Klima</strong>schutz<br />
technisch möglich ist. Experten prüfen, was sich wirtschaftlich auszahlt.<br />
für kleinere Betriebe ist die Beteiligung an<br />
SmartCity Cologne eine gute Werbung“,<br />
sagt Holger Kahl. So wurde bereits eine<br />
Buchhandlung mit Smart-Home-Technik<br />
ausgestattet und im Bezirksrathaus Nippes<br />
installieren aktuell sechs Firmen verschiedene<br />
energie effiziente Beleuchtungs-,<br />
Heizungs- und <strong>Klima</strong>tisierungssysteme in<br />
Testräumen wie der Meldehalle.<br />
Parallel werden die Rathaus-Mitarbeiter<br />
von <strong>Energie</strong>beratern der Rhein<strong>Energie</strong><br />
geschult. Infotafeln machen die Einspareffekte<br />
für die Öffentlichkeit transparent – wie<br />
übrigens bei allen SmartCity-Cologne-Projekten.<br />
„So lernen die Bürger das technisch<br />
Mögliche kennen, und wir können prüfen,<br />
welches System praxistauglich und wirtschaftlich<br />
ist“, sagt Holger Kahl.<br />
Ein weiteres Teilprojekt der <strong>Klima</strong>straße ist<br />
„Celsius“: An drei Standorten im Kölner<br />
Stadtgebiet werden sechs Schulen auf die<br />
Versorgung mit Wärme aus dem Abwasserkanal<br />
umgestellt. Entsprechende Anlagen<br />
sollen in den Sommerferien <strong>2013</strong> errichtet<br />
werden. Celsius ist ein von der EU mit 14<br />
Millionen Euro gefördertes Forschungsprogramm,<br />
an dem auch London, Rotterdam,<br />
Genua und Göteborg teilnehmen.<br />
Die Rhein<strong>Energie</strong> versorgt im Kölner<br />
Hafen ankernde Schiffe mit Strom<br />
Neben der <strong>Klima</strong>straße gibt es noch weitere<br />
SmartCity-Cologne-Projekte, wie die<br />
Bereitstellung von sogenanntem Landstrom<br />
für Schiffe. Die Idee: In Köln vor<br />
Anker liegende Schiffe nutzen nicht mehr<br />
ihren Dieselmotor zur Stromversorgung an<br />
Bord, sondern erhalten Anschluss an das<br />
städtische Stromnetz und somit <strong>Energie</strong><br />
beispielsweise aus Photovoltaikanlagen<br />
und Blockheizkraftwerken der Rhein-<br />
<strong>Energie</strong>. Hafenbesucher, Anwohner und<br />
Schiffsbesatzungen können sich dann über<br />
weniger Lärm und bessere Luft freuen.<br />
Untersucht wird aktuell, an welchen Anlegern<br />
sich Landstrom-Anschlüsse rechnen<br />
und wie diese technisch aussehen können.<br />
Denn wegen der Hochwassergefahr müssen<br />
die Netzanschlüsse abbaubar sein.<br />
Ende <strong>2013</strong> sollen die ersten Schiffe an die<br />
Steckdose andocken. Mehr Informationen<br />
zu allen Projekten gibt es im Internet.<br />
www.smartcity-cologne.de<br />
Die <strong>Klima</strong>straße<br />
Entlang der Neusser Straße<br />
entwickelt sich derzeit die <strong>Klima</strong>straße<br />
– ein zentrales Projekt<br />
der Initiative SmartCity Cologne.<br />
Smarte Lösungen zeigen, wie<br />
<strong>Klima</strong>schutz im urbanen Raum<br />
gelingen kann. Die <strong>Klima</strong>straße<br />
dient dabei auch als Testfeld,<br />
um die Praxistauglichkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit innovativer<br />
Technik zu testen. Bürger, Unternehmen,<br />
Institutionen, Stadt<br />
Köln und Rhein<strong>Energie</strong> arbeiten<br />
Bezirksrathaus Nippes:<br />
Die vielfach<br />
öffentlichen<br />
Testräume erhalten<br />
sparsame<br />
wie smarte Beleuchtungs- und <strong>Klima</strong>technik.<br />
Bildschirme informieren die<br />
Bürger über erzielte <strong>Energie</strong>einsparungen<br />
und das Projekt <strong>Klima</strong>straße.<br />
Buchladen Neusser Straße:<br />
Das Geschäft im<br />
Haus Nummer<br />
197 wurde von<br />
der Firma Rockethome<br />
mit Smart-Home-Technik<br />
ausgestattet. Beleuchtung, Türverriegelung,<br />
Alarmanlage, <strong>Energie</strong>verbrauch:<br />
Alles lässt sich nun online<br />
manuell und automatisiert steuern<br />
und überwachen.<br />
MAUENHEIM<br />
Neusser<br />
Str./<br />
Gürtel<br />
Wartburgplatz<br />
WEIDENPESCH<br />
Mollwitzstr.<br />
U<br />
Weidenpescher Park<br />
U<br />
Neusser Straße<br />
Toni-Steingass-Park<br />
Erzbergerplatz<br />
Florastr.<br />
U<br />
NIPPES<br />
<strong>Klima</strong>straße-Projekte in Planung:<br />
Solarenergie: Sonnenverwöhnte<br />
Fassaden werden mit Photovoltaikmodulen<br />
verkleidet.<br />
Sparsame Beleuchtung: Straßenlaternen<br />
leuchten künftig mit<br />
Nordpark energieeffizienten LED-Lampen.<br />
U-Bahn Florastraße: Die Station<br />
wird mit Stromsparleuchten<br />
ausgestattet. Displays machen<br />
den Passanten die erzielte <strong>Energie</strong>einsparung<br />
anschaulich.<br />
Pedelec-Ladestation: Studenten<br />
der FH Köln designen eine Solarladestation<br />
für Elektrofahrräder.<br />
Hand in Hand.<br />
U<br />
Lohsestr.<br />
Seite 2 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> 3/<strong>2013</strong>
Urbanität und <strong>Klima</strong>schutz vereinbaren<br />
Köln wächst. Mehr Einwohner und Verkehr<br />
machen <strong>Klima</strong>schutz wichtiger<br />
denn je. Die Chancen und Grenzen einer<br />
nachhaltigen Stadtentwicklung erläutert<br />
der Kölner Baudezernent Franz-<br />
Josef Höing.<br />
Köln ist eine Stadt mit vielen Baustellen.<br />
Was ist das drängendste Problem der<br />
Stadt?<br />
Vor allem der Wohnungsbau beschäftigt<br />
uns. Bis 2030 fehlen in Köln rund 59.000<br />
Wohnungen. Dass Köln wächst, zeigt:<br />
Die Stadt ist attraktiv. Für den Verkehr,<br />
die Umwelt, die Stadtentwicklung insgesamt,<br />
ist das jedoch eine gewaltige<br />
Herausforderung.<br />
Welche Lösungen gibt es?<br />
Auf der grünen Wiese zu bauen ist natürlich<br />
einfach, das werden wir auch tun. Aber:<br />
Das alte Mobilitätsversprechen, dass jeder<br />
mit dem Auto schnell und preisgünstig zwischen<br />
Arbeit und Wohnort pendeln kann,<br />
gilt nicht mehr. Weshalb viele Leute zurück<br />
in die Stadt ziehen. Wir müssen die vorhandenen<br />
Brachen, wie das Großmarktgelände<br />
in Bayenthal oder den Deutzer Hafen,<br />
bebauen und alte Häuser modernisieren.<br />
Damit werden Wohnen und Arbeiten räumlich<br />
wieder enger verknüpft – aus ökologischer<br />
Sicht ist das gut.<br />
reicht es, die gesetzliche <strong>Energie</strong>einsparverordnung<br />
zu erfüllen? Das Budget ist<br />
knapp und die Mieten sollen erschwinglich<br />
bleiben. Ich befürworte hohe <strong>Energie</strong>effizienz-Standards,<br />
aber nicht um jeden Preis.<br />
Sie sind Teil des Führungsgremiums von<br />
SmartCity Cologne, der <strong>Klima</strong>schutzinitiative<br />
von Rhein<strong>Energie</strong> und Stadt Köln.<br />
Was kann SmartCity Cologne zur nachhaltigen<br />
Stadtentwicklung beitragen?<br />
Über Nachhaltigkeit und <strong>Klima</strong>schutz wurde<br />
wirklich schon viel geredet. SmartCity-<br />
Cologne-Projekte wie die <strong>Klima</strong>straße machen<br />
das Abstrakte für die Bürger endlich<br />
sicht- und erfahrbar, das finde ich sehr<br />
sympathisch. An Technik und Wissen mangelt<br />
es nicht, aber wir haben ein Umsetzungsdefizit.<br />
Wir kommen nur weiter, wenn<br />
wir neue Möglichkeiten im Alltag testen<br />
und bewerten – und das schafft SmartCity<br />
Cologne.<br />
Bürgerbeteiligung wird bei Infrastrukturprojekten<br />
immer wichtiger, auch in<br />
Köln?<br />
Es kommt immer auf das Thema an. Bei<br />
SmartCity Cologne ist Bürgerbeteiligung<br />
sogar ein Schwerpunkt. Hier bringen wir<br />
bewusst alle <strong>Klima</strong>schutzakteure zusammen.<br />
Gegenseitige Information hilft, realistische<br />
Einschätzungen zu treffen und das<br />
gemeinsame Ziel <strong>Klima</strong>schutz schneller zu<br />
erreichen.<br />
Wie kann klimaschonende Mobilität in<br />
einer wachsenden Stadt funktionieren?<br />
Seit 20, 30 Jahren wird Köln zur autogerechten<br />
Stadt ausgebaut. Diesen Stellenwert,<br />
diesen Platz können wir dem Auto<br />
aber nicht länger einräumen. Der Ausbau<br />
des öffentlichen Nahverkehrs bleibt wichtig.<br />
Und wir müssen die Renaissance des<br />
Radfahrers und Fußgängers nutzen. Mit<br />
vergleichsweise wenig Geld können wir<br />
hier viel bewegen, etwa Radwege ausbauen<br />
und die Verkehrsführung verbessern.<br />
Und auf der <strong>Klima</strong>straße wird im Rahmen<br />
von SmartCity Cologne eine öffentliche E-<br />
Bike-Ladestation installiert.<br />
Wie sieht Ihr täglicher Beitrag zum <strong>Klima</strong>schutz<br />
aus?<br />
Ich wohne seit meinem Umzug aus Bremen<br />
mit meiner Familie zentrumsnah in Nippes.<br />
Wir konnten deshalb ein Auto abschaffen<br />
und jetzt fahre ich jeden Tag mit der U-<br />
Bahn zur Arbeit – das ist einfach praktisch.<br />
Mehr Urbanität und <strong>Klima</strong>schutz sind<br />
also kein Widerspruch?<br />
Das Leitbild ist und bleibt die Stadt als verdichteter,<br />
kompakter Raum. Trotzdem sind<br />
grüne Freiräume und Ruhezonen in der<br />
Stadt wichtig. Europas Großstädte stehen<br />
in Konkurrenz zueinander um Köpfe und<br />
Geld. Da zählen auch weiche Faktoren,<br />
wie eine gute Lebensqualität. Kopenhagen<br />
etwa hat konsequent in eine „grüne“<br />
Stadtentwicklung, in smarte <strong>Energie</strong>- und<br />
Verkehrskonzepte investiert und gilt heute<br />
als die lebenswerteste Stadt weltweit.<br />
Kann Köln da mithalten? Die Kassen der<br />
Stadt sind leer.<br />
<strong>Klima</strong>schutz muss bezahlbar sein – für alle.<br />
Darum diskutieren wir: Müssen wir jetzt<br />
nach dem Passivhausstandard bauen oder<br />
Experte für städtische Raumplanung: Kölns Baudezernent Franz-Josef Höing studierte Raumplanung an der Universität<br />
Dortmund, arbeitete in Wien, Aachen und Münster. In Hamburg war er Senatsbaudirektor und Leiter der Projektgruppe<br />
HafenCity. Zuletzt war Höing als Senatsbaudirektor in Bremen tätig, bevor er im August 2012 seinen Posten in Köln antrat.<br />
Seite 3 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> 3/<strong>2013</strong>
Ökostrom im Focus<br />
CO 2 -neutral mobil: Rhein<strong>Energie</strong>-Vertriebsvorstand Uwe<br />
Schöneberg lädt den neuen Ford Focus Electric mit Solarstrom,<br />
exklusiv in Köln produziert für Käufer des E-Autos.<br />
Der kommende Ford Focus Electric<br />
fährt CO 2 -neutral mit Solarstrom – produziert<br />
in Köln von der Rhein<strong>Energie</strong>.<br />
Ein Elektroauto ist nur dann gut für das<br />
<strong>Klima</strong>, wenn der Strom für seinen Antrieb<br />
aus erneuerbaren Quellen kommt. Dieser<br />
Einsicht folgt man auch bei Ford. Im Herbst<br />
<strong>2013</strong> bringt der Kölner Autobauer den Focus<br />
Electric auf den deutschen Markt. Damit<br />
das rein elektrisch betriebene Auto<br />
garantiert emissionsfrei unterwegs ist, haben<br />
sich der Automobilhersteller und die<br />
Rhein<strong>Energie</strong> zusammengetan. Auf dem<br />
Dach des zentralen europäischen Ersatzteillagers<br />
in Merkenich hat die Rhein<strong>Energie</strong><br />
Ende 2012 ihre bisher leistungsstärkste<br />
Photovoltaikanlage errichtet: 8.400 Quadratmeter<br />
Solarzellen leisten jährlich mehr<br />
als eine Million Kilowattstunden. Das bringt<br />
Über eine Million Kilowattstunden<br />
Ökostrom für 460 Focus Electric<br />
genug Strom, um 460 Focus Electric mit<br />
jeweils 15.000 Kilometer Jahres-Fahrleistung<br />
zu betreiben. Gegenüber dem konventionellen<br />
Strombezug spart die Solaranlage<br />
rund 550 Tonnen CO 2 pro Jahr ein.<br />
„Der nach dem strengen ‚Grüner Strom<br />
Label Gold‘ zertifizierte Ökostrom kann<br />
exklusiv von Käufern des Focus Electric<br />
gebucht werden“, sagt Bernd Gottmann,<br />
der die Kooperation seitens der Rhein-<br />
<strong>Energie</strong> betreut. „So ist der Kunde sicher:<br />
‚Mein Auto fährt CO 2 -neutral.‘“ Ist der<br />
Elektro-Focus ein Verkaufserfolg, könnten<br />
weitere Solaranlagen auf Ford-eigenen<br />
Dächern folgen. Übrigens: Alle deutschen<br />
Ford-Standorte arbeiten mit Strom von der<br />
Rhein<strong>Energie</strong>, in Köln sogar ausschließlich<br />
mit Ökostrom und lokal verfügbarer Fernwärme<br />
aus Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Erst checken, dann sparen<br />
Jenen beim <strong>Energie</strong>sparen zu helfen,<br />
die es finanziell am nötigsten haben –<br />
das ist das Ziel der Stromspar-Checks<br />
für Kunden von Rhein<strong>Energie</strong> und des<br />
bergischen Grundversorgers BELKAW.<br />
Bereits seit Anfang 2010 sind die Stromspar-Checker<br />
in Köln unterwegs. Die zu<br />
Stromsparhelfern geschulten Langzeitarbeitslosen<br />
geben Haushalten mit geringem<br />
Einkommen auf Wunsch <strong>Energie</strong>- und<br />
Wasserspartipps und installieren kostenlose<br />
Soforthilfen, wie <strong>Energie</strong>sparlampen,<br />
schaltbare Steckerleisten und wassersparende<br />
Duschköpfe. Insgesamt Technik im<br />
Wert von rund 65 Euro. „Im Schnitt sparen<br />
Kölner nach dem Check 141 Euro bei den<br />
Kosten für Strom und Wasser – Jahr für<br />
Jahr. Das zusätzliche Geld können die<br />
Menschen gut gebrauchen“, sagt Iris Pott-<br />
hoff, die das Projekt für Rhein<strong>Energie</strong> und<br />
BELKAW betreut. Im Kölner Raum sind<br />
täglich neun Stromsparhelfer im Einsatz<br />
für <strong>Energie</strong>effizienz und <strong>Klima</strong>schutz.<br />
Ab Mai <strong>2013</strong> sind nun auch sechs Stromspar-Checker<br />
im Versorgungsgebiet der<br />
BELKAW unterwegs. Dass der bergische<br />
<strong>Energie</strong>dienstleister in das Programm eingestiegen<br />
ist, liegt an den in Köln gesammelten<br />
positiven Erfahrungen. „In drei<br />
Jahren wurden rund 1.200 Stromspar-<br />
Checks durchgeführt“, bilanziert Iris Potthoff.<br />
Finanziert wird die Hilfe im jeweiligen<br />
Versorgungsgebiet durch Rhein<strong>Energie</strong><br />
und BELKAW. Die örtlichen Caritasverbände<br />
organisieren die Ausbildung und den<br />
Einsatz der Stromsparhelfer. Weitere Förderung<br />
gibt es vom Deutschen Caritasverband,<br />
dem Bundesverband der <strong>Energie</strong>-<br />
<strong>Energie</strong>sparlampen, schaltbare Steckerleisten und wassersparende<br />
Duschköpfe: Die von den Strom-Checkern<br />
installierten Soforthilfen sparen Haushalten bares Geld.<br />
und <strong>Klima</strong>schutzagenturen Deutschlands<br />
und dem Bundesumweltministerium. Die<br />
<strong>Klima</strong>-Checks sind eine bundesweite Initiative,<br />
mehr Informationen hierzu gibt es im<br />
Internet unter www.stromspar-check.de<br />
Seite 4 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> 3/<strong>2013</strong>
Passiv wohnen, aktiv sparen<br />
<strong>Klima</strong>freundliche Idylle mitten in der Stadt: Die Sülzer Freunde haben<br />
ihre Passivhäuser bezogen und informieren Interessierte gerne.<br />
Auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Kinderheims in Sülz haben sich 16 Familien<br />
ihren Traum vom bezahlbaren,<br />
nachhaltigen Wohnen in der Innenstadt<br />
erfüllt. Was Ende 2008 als Passivhaus-<br />
Baugruppe begann, ist heute eine gut<br />
eingespielte Wohngruppe.<br />
Die „Sülzer Freunde“ teilen gerne – Kellerräume,<br />
Gästezimmer und Garten ebenso<br />
wie ihre Erfahrungen als gemeinsame Bauherren<br />
eines der größten Passivwohnhäuser<br />
Kölns. „Das Interesse ist ungebrochen“,<br />
sagt der Architekt Klaus Zeller, der<br />
selbst im modernen Komplex am Heinz-<br />
Mohnen-Platz wohnt. Führungen durch<br />
das Gebäude, Vorträge auf Architektur-<br />
und Passivhauskongressen, die Teilnahme<br />
an städtischen Veranstaltungen und Presseanfragen<br />
halten die Baugruppe auf Trab.<br />
Ihre Erfahrungen zu teilen, war den Sülzer<br />
Freunden von Beginn an ein Anliegen –<br />
und eine der Voraussetzungen für die Förderung<br />
des <strong>Klima</strong>Kreises Köln.<br />
Den insgesamt 58 Bewohnern im Alter von<br />
einem bis 61 Jahren bleibt den vielen Terminen<br />
zum Trotz genug Zeit, das Leben in<br />
den eigenen und in den geteilten vier Wänden<br />
zu genießen. Die Kinder toben im Gemeinschaftsraum,<br />
das Training der Yogagruppe<br />
oder die Probe der Hausband<br />
findet ebenso in diesem Raum statt wie die<br />
interne Familienfeier mit 40 Gästen. „Durch<br />
diese gemeinsam genutzten Räumlichkeiten<br />
konnten wir die Wohnungen kleiner<br />
und damit ressourcensparend bauen“, erklärt<br />
Zeller. Dies bedeute nicht, dass die<br />
Baugemeinschaft kommunenartig jeden<br />
Feierabend gemeinsam verbringt. „Wir<br />
sind einfach eine intensive Nachbarschaft“,<br />
so Zeller. Und eine besonders<br />
energieeffiziente: Nach dem ersten, kalten<br />
Winter im holzpelletbeheizten Passivhaus<br />
freuen sich die Bewohner über die niedrige<br />
Heizkostenabrechnung. „Bis zu 90 Prozent<br />
Ersparnis gegenüber einem unsanierten<br />
Altbau sind möglich“, bilanziert Zeller.<br />
Mehr Informationen zum Projekt gibt es im<br />
Internet unter www.klimakreis-koeln.de<br />
Borgen fürs <strong>Klima</strong><br />
„Man kennt sich, man borgt sich“ lautet<br />
das Motto eines der vier Projekte aus<br />
der siebten Förderrunde der <strong>Klima</strong>Bausteine.<br />
Es beweist: <strong>Klima</strong>schutz durch<br />
nachhaltigen Konsum braucht nicht<br />
mehr als gute Nachbarschaft.<br />
Die Idee kam Lars Brune während seines<br />
Auslandssemesters in Australien. Um ein<br />
Regal in seinem Zimmer zu montieren,<br />
brauchte der damalige Elektrotechnik-Student<br />
einen Akkuschrauber. „Für ein paar<br />
Schrauben wollte ich nicht extra ein teures<br />
Gerät kaufen; Ausleihen war aber auch<br />
schwer, weil ich kaum jemanden kannte“,<br />
sagt Brune. Zurück in Köln erfand er das<br />
„Board zum Borgen“: eine Pinnwand, die<br />
jeder zum Beispiel in Hausfluren, in der<br />
Kita oder am Arbeitsplatz aufhängen kann.<br />
Nach dem Motto „Man kennt sich, man<br />
borgt sich“ pinnen Entleiher und Verleiher<br />
dann papierne Produkt-Symbole und ihre<br />
Nutzen statt Besitzen: Bohrmaschine und Co. kommen<br />
über das „Board zum Borgen“ regelmäßiger zum Einsatz.<br />
Kontaktdaten an das Brett. Entsprechende<br />
Vorlagen können auf einer Internetseite<br />
erstellt und ausgedruckt werden. Dort<br />
sind auch die Pinnwände gegen eine<br />
Spende erhältlich. „Jeder hat doch Dinge<br />
im Keller liegen, die er vielleicht einmal im<br />
Jahr braucht, warum sollte man die nicht<br />
verleihen?“, fragt Brune. Das Prinzip „Nutzen<br />
statt Besitzen“ macht das Projekt für<br />
den <strong>Klima</strong>Kreis Köln zum förderwürdigen<br />
<strong>Klima</strong>Baustein: Nachhaltiges Verbraucherverhalten<br />
schont Rohstoff-Ressourcen,<br />
verringert den konsumbedingten CO 2 -Ausstoß<br />
und trägt somit zum <strong>Klima</strong>schutz bei.<br />
„Das Borgen und Helfen durchbricht zudem<br />
die Anonymität der Großstadt, bringt<br />
Menschen, Jung und Alt, auf ganz lokaler<br />
Ebene miteinander in Kontakt“, sagt Brune.<br />
Mit der <strong>Klima</strong>Bausteine-Förderung wird<br />
Lars Brune Werbung machen, die Website<br />
und den Facebook-Auftritt aufbauen sowie<br />
Pinnwände anschaffen. Den Praxistest hat<br />
die Idee übrigens schon bestanden: „Ein<br />
Brett hängt bei mir im Treppenhaus, neulich<br />
hab ich einen Sandwichmaker geborgt<br />
und mein Fahrrad verliehen“, so Brune.<br />
Seite 5 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> 3/<strong>2013</strong>
<strong>Klima</strong>schutz mit Rendite<br />
Solaranlagen in Köln: Bis zu 5.000 Euro können Ökostrom-Kunden der Rhein<strong>Energie</strong> in den<br />
Ausbau regionaler Photovoltaikanlagen stecken, für drei Prozent Zinsen, zehn Jahre fest.<br />
Buchtipp!<br />
Buchtipp:<br />
Die Essensvernichter<br />
2052. Der neue Bericht an den Club of Rome<br />
Unendliche Vielfalt, planlose Nachfrage, volle Regale bis zum Ladenschluss<br />
– Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn prangern in<br />
ihrem Buch „Die Essensvernichter“ Akteure von den Herstellern<br />
Schon 1972 hat der norwegische Zukunftsforscher Jørgen Randers<br />
am ersten Bericht an den Club of Rome mitgewirkt, an jenen<br />
bis zu den Verbrauchern an. Laut ihrer Recherchen werden allein<br />
in Deutschland jedes Jahr 6,6 Millionen Tonnen Lebensmittel<br />
informellen und exklusiven Zusammenschluss von internationalen<br />
weggeworfen. Weil die Kartoffel zu klein, zu groß oder zu fleckig<br />
Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik.<br />
ist und wir dem Haltbarkeitsdatum mehr vertrauen als unserer<br />
Der Text „Die Grenzen des Wachstums“ zeichnete damals ein<br />
Nase und unserem Geschmack. Das Wegwerfen ist nicht nur<br />
zutreffend düsteres Bild unserer Gegenwart. Der neue Bericht<br />
ethisch fragwürdig, sondern auch umweltschädlich – denn Lebensmittel herzustellen<br />
blickt nun weitere 40 Jahre voraus. Die Prognose: Die größten Probleme – <strong>Klima</strong>wandel,<br />
verbraucht <strong>Energie</strong>. Die Gesellschaft hat jegliches Gespür für Lebensmittel verloren. Das<br />
Urbanisierung, Armut – werden sich weiter verschärfen, soziale Unruhen und Umweltkatastrophen<br />
die Weltwirtschaft lähmen. An der Spitze der neuen Weltordnung wird China<br />
muss sich ändern. Die beiden Autoren wollen wachrütteln,<br />
stehen. Randers formuliert seine von Experten-Essays unterstützten Thesen erfrischend<br />
frei von ideologischen Scheuklappen. „Die Welt“, so sein Fazit, „wird eine Zukunft haben,<br />
nur nicht so schön und harmonisch, wie sie hätte sein können.“<br />
Ökostrom-Kunden der Rhein<strong>Energie</strong> GmbH anlegen. Die Verzinsung liegt bei<br />
sind eingeladen, sich ab sofort an drei Prozent. „Die Anlagesummen haben<br />
regionalen Solarstromprojekten des wir bewusst niedrig angesetzt, damit möglichst<br />
Grundversorgers zu beteiligen. Eine <strong>Klima</strong>partnerschaft,<br />
die sich für alle lohnt.<br />
Das <strong>Klima</strong> schützen und damit Geld<br />
verdienen – dieses gleich doppelt verlockende<br />
Angebot macht die Rhein<strong>Energie</strong><br />
derzeit exklusiv ihren Ökostrom-Kunden.<br />
In deren Briefkästen landen in diesen Tagen<br />
die Einladungen für die sogenannte<br />
Rhein<strong>Energie</strong>-<strong>Klima</strong>partnerschaft.<br />
„Wir wollen die <strong>Energie</strong>wende mit unseren<br />
Kunden gemeinsam bestreiten“, erklärt<br />
viele Kunden mitmachen können“,<br />
sagt Strommenger. Die Zinsen werden<br />
jährlich berechnet und den <strong>Klima</strong>partnern<br />
ausgezahlt, so profitieren sie schon nach<br />
dem ersten Jahr. Gleichzeitig bleibt der<br />
Kunde flexibel: Wer nach fünf Jahren sein<br />
Geld woanders arbeiten lassen möchte,<br />
kann das Darlehen jeweils zum Jahresende<br />
kündigen. Kosten und Gebühren fallen<br />
für die Kunden keine an.<br />
Die Rhein<strong>Energie</strong> setzt die Investitionen<br />
Produktmanager Stefan Strommenger gezielt zum Ausbau der Solarstromanlagen<br />
von der Rhein<strong>Energie</strong>. „Als <strong>Klima</strong>partner<br />
investieren sie direkt in den Ausbau unserer<br />
Photovoltaikanlagen und erhalten dafür<br />
eine attraktive Rendite.“ Zwischen 500 und<br />
5.000 Euro kann jeder Ökostrom-Kunde für<br />
zehn Jahre fest bei der Rhein<strong>Energie</strong> Solar<br />
in Köln und in der Region ein. Sie<br />
finden sich zum Beispiel auf dem Dach<br />
des Eis- und Schwimmstadions Lentpark<br />
in Nippes und auf dem WDR-Gelände in<br />
Bocklemünd. Die vorhandenen Anlagen<br />
erzeugen bereits rund eine Million Kilowattstunden<br />
Strom pro Jahr – genug für<br />
330 Haushalte. „Viele unserer Kunden<br />
möchten die <strong>Energie</strong>wende gerne aktiv<br />
mitgestalten“, sagt Stefan Strommenger.<br />
„Mit der <strong>Klima</strong>partnerschaft können sie<br />
nun konkrete <strong>Klima</strong>projekte direkt vor ihrer<br />
Haustür unterstützen.“<br />
Hintergrundinformationen rund<br />
um unser <strong>Klima</strong>schutzprogramm<br />
finden Sie unter www.ek<strong>2020</strong>.de<br />
Konzeption und Gestaltung:<br />
Abteilung Unternehmenskommunikation,<br />
Rhein<strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />
Fotos: Birgitta Petershagen Fotografie;<br />
ClarkandCompany/iStockphoto.com; Fotografie<br />
Joachim Rieger; Guido Erbring II Architekturfotografie;<br />
Klaus Zeller; Lars Brune; oekom Verlag;<br />
transparent tv, köln – Hacky Hagemeyer<br />
Druck:<br />
Barz & Beienburg GmbH,<br />
Köln<br />
Redaktion:<br />
Content Company –<br />
Agentur für<br />
Kommunikation GmbH;<br />
Jennifer Vietor,<br />
Rhein<strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />
Rhein<strong>Energie</strong> <strong>AG</strong><br />
Parkgürtel 24<br />
50823 Köln<br />
Telefon 0221 178-0<br />
Telefax 0221 178-3322<br />
www.rheinenergie.com<br />
service@rheinenergie.com<br />
Seite 6 / <strong>Energie</strong> & <strong>Klima</strong> <strong>2020</strong> <strong>Newsletter</strong> 3/<strong>2013</strong>