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TIPP - Bauzentrum Struth

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Foto: Wienerberger<br />

NEUBAU<br />

Ein neues Zuhause – mehr als die eigenen vier Wände


inhalt<br />

Foto: Wienerberger<br />

Foto: ACO<br />

Foto: Bisotherm<br />

Foto: Wienerberger<br />

04 | 05 10 gute gründe für den fachhandel<br />

06 | 07 Bauen Sie jetzt<br />

08 | 09 gut geplant iSt halB geBaut<br />

10 | 11 energieSparend und dicht von anfang an<br />

12 | 13 SchallSchutz: giBt lärm keine chance<br />

BrandSchutz: Sicher vorBeugen<br />

14 | 15 rohBau und mehr<br />

16 | 17 der keller – viel raum für alle fälle<br />

18 | 19 keller gedämmt – geld geSpart<br />

»verlorene« Schalung<br />

20 | 21 von auSkühlzeit BiS wärmeleitfähigkeit<br />

22 | 23 ziegel – eine inveStition in die zukunft<br />

24 | 25 dämmSteine auS porenBeton und kalkSandStein<br />

mit der umwelt im einklang: naturBimS<br />

26 | 27 alleS faSSade?<br />

28 | 29 mehr Sicherheit mit rollladenSyStemen<br />

mehr wert mit SchornStein<br />

30 | 31 der fuSSBoden – grundlegend wichtig<br />

32 | 33 klug durchdacht – perfekt Bedacht<br />

34 | 35 aB jetzt: clever waSSer Sparen<br />

dankSagung/impreSSum<br />

neubau | Spezial<br />

02 | 03


10 gute grüNde…<br />

Foto: Xella<br />

Foto: Graf<br />

Foto: Isover<br />

Foto: Dörken<br />

Foto: schiedel<br />

Foto: Wienerberger<br />

Foto: Isover<br />

Foto: Wienerberger<br />

Foto: bisotherm<br />

Foto: Quick-mix<br />

...sprechen für den EurobaustoFF-Fachhändler in Ihrer Nähe!<br />

1. Fundiertes Fachwissen:<br />

Neubau ist unser Spezialgebiet – und zwar in allen<br />

drei Dimensionen: Technik, Gestaltung, Material. Wir<br />

wissen, was wie zusammenpasst, damit Ihr Haus zum<br />

Traumhaus wird. Von diesem Know-how-Vorsprung<br />

profitieren auch Sie!<br />

2. Freundliche, kompetente beratung<br />

und gut ausgebildete ansprechpartner:<br />

Wir wissen, wovon wir sprechen. Deshalb bleibt mehr<br />

Zeit für Ihre individuellen Fragen. In die Aus- und<br />

Weiterbildung unserer Mitarbeiter investieren wir viel.<br />

Viele von Ihnen sind geprüfte Fachberater und die ersten<br />

Ansprechpartner, wenn es um Energiesparen und um den<br />

Energieausweis für Ihr Haus geht.<br />

3. Große Marken in starker Qualität:<br />

Bei uns finden Sie alles, was im Neubau Rang und<br />

Namen hat. Denn für Ihr neues Zuhause ist Spitzenqualität<br />

das Beste!<br />

4. riesen-auswahl & eine attraktive ausstellung:<br />

Material, Formen, Funktion und Farben – die Vielfalt<br />

der Materialien ist gigantisch. Lassen Sie sich in unserer<br />

Ausstellung anregen und inspirieren.<br />

5. umfassende bevorratung:<br />

Für Sie haben wir einiges auf Lager: Baustoffe, Dämmsysteme,<br />

Farben, Putze, Werkzeuge und vieles mehr...<br />

6. schnelle, zuverlässige Lieferung:<br />

Das Material für Ihre neuen vier Wände bekommen Sie<br />

schnell und zuverlässig. Mit präziser Logistik und speziellen<br />

Fahrzeugen bringen wir alle benötigten Elemente und<br />

Materialien auf Ihre Baustelle – und zwar genau dorthin,<br />

wo sie gebraucht werden.<br />

7. Faire Konditionen:<br />

Als Mitglied der größten Kooperation europäischer<br />

Fachhändler für Baustoffe, Fliesen und Holz kaufen wir<br />

gut ein. Tun Sie‘s doch auch – bei uns!<br />

8. ressourcenschonende sparsamkeit:<br />

Wir legen Wert auf umweltschonende Nachhaltigkeit.<br />

Gerade mit der richtigen Dämmung und Materialwahl<br />

sparen Sie doppelt – für Ihren Geldbeutel, weil die<br />

Heizkosten drastisch sinken und für die Umwelt, weil<br />

auch die Schadstoff-Emissionen deutlich zurückgehen.<br />

9. umfassendes service-Paket:<br />

Unsere Dienstleistungen sind speziell auf den Neubau<br />

abgestimmt – von der Beratung über die exakte<br />

Mengenberechnung bis hin zur Lieferung mit modernsten<br />

Fahrzeugen. Maßgenau und bedarfsgerecht.<br />

10. Professionelle Partnerschaft:<br />

Echte Profis kaufen bei uns. Deshalb vermitteln wir Ihnen<br />

bei Bedarf gerne die leistungsfähigsten Meisterfachbetriebe<br />

der Region.<br />

Neubau | Spezial<br />

04 | 05


Bauen<br />

Sie Jetzt<br />

Foto: Bisotherm<br />

Die aktuelle Finanzkrise macht deutlich, wie wichtig es ist, auf die richtige Geldanlage<br />

zur Altersvorsorge zu setzen. Sichere Werte wie das eigene Haus sind deshalb gefragt –<br />

und werden seit Einführung des neuen Eigenheimrentengesetzes (Wohn-Riester)<br />

obendrein noch staatlich gefördert: Immobilien können demnach im Sinne der »Riester-<br />

Rente« genutzt werden, d. h. Zulagen und Steuervorteile werden auch zur Finanzierung<br />

der eigenen vier Wände genehmigt – ein Grund mehr, sich jetzt für ein Eigenheim zu<br />

entscheiden.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Im Durchschnitt wirkt sich Wohneigentum spätestens ab dem 50. Lebensjahr<br />

dann als »Backsteinrente« sehr deutlich auf den finanziellen Spielraum aus.<br />

neubau | Spezial<br />

Für eine Investition in die eigenen vier Wände sprechen dabei so massive Gründe wie Wertsteigerung, Inflationsschutz und langfristiger Vermögensaufbau. Zudem sind Mietsteigerungen für<br />

Hauseigentümer ein Fremdwort. Die anfänglich höheren Finanzierungskosten sollten Bauherren dabei nicht abschrecken. Im Vergleich mit anderen ebenfalls sicherheitsorientierten Kapitalanlagen<br />

bietet ein Einfamilienhaus jedoch die deutlich attraktivere Rendite. Laut dem Immobilienverband Deutschland (IVD Bundesverband e.V.) liegt die Renditeerwartung hier bei<br />

durchschnittlich fünf bis sieben Prozent – und damit bei ebenbürtiger Sicherheit sogar noch vor festverzinslichen Anlagen und Wertpapieren.<br />

Zudem ist der Zeitpunkt günstig, sich den Traum vom eigenen Heim zu verwirklichen, denn noch sind Darlehen zu einem günstigen Zinssatz zu bekommen. Damit kann der Kredit in der<br />

Regel auch schneller getilgt werden. Die daraus resultierende Mietfreiheit im Alter trägt dabei angesichts der stetig fallenden staatlichen Rentenleistungen zu einer entscheidenden Kostenentlastung<br />

bei. Denn wer im Alter keine Miete mehr aufwenden muss, hat deutlich mehr Geld für seinen Lebensunterhalt zur Verfügung. Auch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung<br />

kam 2006 schon zu der Einschätzung, dass Hauseigentümer im Alter finanziell besser gestellt sind als vergleichbare Mieterhaushalte. Zudem erwarten Immobilienexperten in den<br />

nächsten Jahren weiter ansteigende Mieten und Wohnraummangel vor allem in den Ballungsgebieten.<br />

06 | 07


gut geplant<br />

ist halb gebaut<br />

INFO:<br />

Den Bau Ihres Eigenheims<br />

können Sie mit zinsgünstigen<br />

Darlehen der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) unterstützen.<br />

Aktuelle Hinweise,<br />

Bedingungen und Voraussetzungen<br />

der staatlichen<br />

Förderungsprogramme finden<br />

Sie unter www.kfw.de<br />

<strong>TIPP</strong>:<br />

An folgender Grundregel können<br />

Sie Ihren Finanzierungsplan<br />

orientieren.<br />

Eigenkapital<br />

Hypotheken-/<br />

ca. 20 %<br />

Bankdarlehen<br />

Bauspar-/<br />

ca. 60 %<br />

TA-Darlehen ca. 20 %<br />

Abgerundet wird das Finanzierungskonzept<br />

durch steuerliche<br />

Aspekte und Fördermöglichkeiten.<br />

Vorbereitung<br />

Damit Sie ein Leben lang Freude an Ihrem neuen Zuhause haben, sind die richtige Planung und Vorbereitung besonders<br />

wichtig. Je nach Lebenssituation sind die individuellen Anforderungen an ein Eigenheim ganz unterschiedlich, genau so<br />

wie das zur Verfügung stehende Budget. Zuerst sollten Sie sich jedoch klar darüber werden, was Sie möchten:<br />

Welcher Wohntyp sind Sie? Wünschen Sie sich offene Räume, die ineinanderfließen oder sollen alle Räume abgeschlossen sein, z.B. Küche?<br />

Wie viele Schlafräume und wie viel Quadratmeter Wohnfläche benötigen Sie?<br />

Welche Raumbeziehungen (z.B. ein vom Bad begehbares Schlafzimmer) sollen berücksichtigt werden?<br />

Soll eine Treppe ins Obergeschoss im Wohnraum integriert werden? Oder möchten Sie ein separates Treppenhaus?<br />

Wünschen Sie sich ein Mehrgenerationenhaus, in dem Sie von Beginn an die Möglichkeit vorsehen, später eine Abtrennung einzelner Bereiche zu ermöglichen?<br />

Sammeln Sie Fotos, Ideen und Anregungen aus Zeitschriften, Büchern oder bei einem Spaziergang. Diese bieten eine gute<br />

Basis für die weitere Planung Ihrer neuen vier Wände. Aber verlieren Sie sich am Anfang nicht in Details – behalten Sie Ihr<br />

Gesamtkonzept im Auge. Der Blick auf die Feinheiten wird mit fortschreitender Planung ohnehin immer genauer.<br />

Finanzierung<br />

Im nächsten Schritt sollte gemeinsam mit einem Finanzierungsexperten ein genaues Finanzierungskonzept, bestehend aus<br />

Eigenkapital und den Fremdkapitalbestandteilen, aufgestellt werden. Es definiert Darlehensarten und Laufzeiten sowie Zinsfestschreibung<br />

und Tilgungsbeginn. Die Auswahl und Höhe der Finanzierungsbestandteile ist abhängig von Ihren Vermögensverhältnissen.<br />

Ihren finanziellen Spielraum ermitteln Sie, indem Sie alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen.<br />

Dabei ist es unbedingt erforderlich, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind! Oftmals werden bei den Ausgaben solche<br />

Größen wie Zeitschriftenabonnements, Autoreparaturen oder Beiträge für Versicherungen und Vereine vergessen oder unter<br />

den Teppich gekehrt. Grundsätzlich gilt immer, dass die monatliche Rate für die Baufinanzierung maximal zwischen 30 und<br />

50 Prozent des Nettoeinkommens liegen sollte. Wer eine Immobilie finanzieren möchte, benötigt zudem feste regelmäßige<br />

Gehaltseingänge. Die meisten Kreditinstitute verlangen ein monatliches Nettoeinkommen von mindestens 1.500 Euro, um<br />

einen Kredit zu vergeben. Wie gut Ihr Finanzierungskonzept auch aussieht, es steht und fällt aber immer mit der Genauigkeit<br />

der angesetzten Kosten. Ermitteln Sie diese also frühzeitig und möglichst detailliert.<br />

Das richtige Grundstück finden<br />

Eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Grundstückes spielen Ihre persönlichen Bedürfnisse. Unabhängig von den eigenen<br />

finanziellen Möglichkeiten beeinflussen vor allem die Infrastruktur (Nähe zum Arbeitsplatz, öffentliche Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Freizeitangebot etc.), aber auch soziale Strukturen (Familie, Freunde) Ihre Wahl. Hier können nur Sie allein<br />

entscheiden. Die Grundstückswahl wird außerdem gesteuert durch die Freigabe von der jeweiligen Gemeinde und den zuständigen<br />

Behörden. Nicht jedes Grundstück darf bebaut werden. Nur ein sogenanntes »baureifes Grundstück« steht zur Auswahl.<br />

Freiflächen zur Bebauung werden durch Abmessungen und Anordnungen der Landesbauordnung (LBO) und in dem Bebauungsplan<br />

der jeweiligen Gemeinden festgelegt.<br />

Weitere Informationen unter www.eurobaustoff.aktion-pro-eigenheim.de<br />

Grundstückskosten: Sie machen den größten Teil der<br />

gesamten Baukosten aus, können im Gegensatz zu allen<br />

anderen Baukosten nicht abgeschrieben werden und<br />

umfassen alle Kosten, die mit dem Kauf in Verbindung<br />

stehen (Notar-, Gerichts-, Maklerkosten, Zahlungen an<br />

den Vermessungsingenieur, die Grunderwerbssteuer,<br />

Erschließungskosten sowie die Straßenanliegerkosten).<br />

Reine Baukosten: Sie bezeichnen alle Aufwendungen,<br />

die bei der Gebäudeerrichtung anfallen. Dazu zählen<br />

alle fest mit dem Gebäude verbundenen Bestandteile,<br />

wie Einbaumöbel, aber auch »loses« Zubehör, wie z. B.<br />

der Hausschlüssel.<br />

Baunebenkosten: Umfassen alle Ingenieur- und Architektenleistungen,<br />

die bei der Planung, Ausschreibung<br />

und Bauleitung entstehen sowie die Kosten aller Prüfungen,<br />

Genehmigungen und Hausanschlüsse. Weiterhin<br />

zählen dazu alle Aufwendungen bei der Beschaffung<br />

von Finanzierungsmitteln (Eintragung der Baudarlehen<br />

ins Grundbuch, Zwischenkreditkosten, etc.).<br />

Kosten der Außenanlagen: Beschreiben die Kosten<br />

für Entwässerungsanlagen und Versorgungsanlagen<br />

vom Haus bis zum öffentlichen Netz sowie sämtliche<br />

Aufwendungen zur Anlage von Garten und Terrasse.<br />

Foto: Bisotherm<br />

Die Bauweise<br />

neubau | spezial<br />

Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, in welcher Art und Weise die Häuser gebaut werden. Üblicherweise wird umgangssprachlich<br />

zwischen einer Holzrahmenbauweise und der Massivbauweise unterschieden.<br />

Holzrahmenbauweise: Die Holzrahmenbauweise ist eine Sonderform des Holzbaus. Kennzeichnend ist dabei ein tragendes<br />

Holzgerüst, welches anschließend mit entsprechenden Werkstoffen ausgefüllt wird.<br />

Massivbauweise: Unter Massivbauweise, auch bekannt unter dem Begriff Massivhaus, fallen Gebäude, deren stützende und<br />

lasttragende Elemente aus Mauerwerk oder Beton bestehen. Eine besondere Form der Massivbauweise stellt der sogenannte<br />

Mauerwerksbau dar – dabei wird Stein auf Stein gemauert.<br />

Individualhaus oder Fertighaus?<br />

Der Vorteil eines Individualhauses liegt ganz klar auf der Hand. Der Hausbau erfolgt nach Ihren persönlichen Wohnbedürfnissen<br />

und finanziellen Vorgaben und wird in Zusammenarbeit mit einem Architekten oder Bauingenieur gestaltet. Von Vorteil ist vor<br />

allem, dass Sie auch während des Baus noch eine gewisse Flexibilität haben, nachträglich Wünsche umzusetzen. Ein Fertighaus<br />

hingegen stellt einen standardisierten Haustyp dar. Fertigteile aus dem Hausbau werden an die Baustelle geliefert und zusammengesetzt.<br />

Das bedarf einer detaillierten Planung im Vorfeld zusammen mit einem Architekten. Teilweise erfolgt die Planung<br />

beispielsweise bis auf den endgültigen Sitz einer Steckdose. Fertighäuser sind in ihrer Individualität stark eingeschränkt, vor<br />

allem wenn es darum geht, während der Bauphase noch Wünsche zu berücksichtigen. Entscheidende Vorteile sind der schnelle<br />

Bauverlauf und akzeptable Kosten – diese können jedoch, gerade bei nachträglichen Änderungswünschen, schnell ansteigen.<br />

In beiden Fällen haben Sie die Option Ausbauleistungen selbst zu übernehmen. Dies geschieht üblicherweise nach verschiedenen<br />

Ausbaustufen, die nach den Gewerken unterteilt sind. Je nach handwerklichem Geschick können Sie zum Beispiel die Fußböden<br />

selbst ausführen und die Sanitärinstallationen, Elektroinstallationen usw. einem Fachmann überlassen. Selbstverständlich<br />

können Sie im Rahmen der Eigenleistung die Kosten für Ihr neues Haus deutlich senken, beachten Sie aber stets, dass dadurch<br />

oftmals ein hoher zusätzlicher Zeitaufwand entsteht.<br />

Foto: Xella<br />

08 | 09


energiesparend und<br />

dicht von anfang an<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) stellt Anforderungen an Bauteile und Anlagentechnik, die bei der Errichtung von Neubauten,<br />

bei Modernisierungsmaßnahmen an bestehenden Gebäuden sowie bei wesentlichen Erweiterungen einzuhalten sind. Zudem definiert<br />

die EnEV verbindliche Grenzwerte und Berechnungsvorschriften für den Energieverbrauch von Gebäuden.<br />

Seit der Einführung der EnEV 2002 und den Novellierungen von 2004 und 2007 ist das<br />

Anforderungsniveau an Wohngebäude nahezu unverändert geblieben. Mit der Einführung<br />

der EnEV 2009 zum 1. Oktober 2009 steht nun eine Verschärfung der Anforderungen<br />

bevor. Ziel der EnEV 2009 ist es, den Primärenergiebedarf für Heizung und Warmwasser<br />

im Gebäudebereich um etwa 30 Prozent zu senken. Mit der Novellierung der Energieeinsparverordnung<br />

2009 ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Klimaziele der<br />

Bundesregierung erreicht. Optimierte Dämmung und moderne Anlagentechnik werden<br />

den Energiebedarf von Gebäuden deutlich reduzieren.<br />

Die wesentlichen Neuerungen bei der Errichtung neuer Wohngebäude gegenüber der<br />

EnEV 2007 finden Sie hier im Überblick:<br />

Senkung des zulässigen Jahres­Primärenergiebedarfs um durchschnittlich 30 Prozent<br />

Verbesserung der Wärmedämmung der Gebäudehülle um durchschnittlich 15 Prozent<br />

Einführung des Referenzgebäudeverfahrens nun auch für Wohngebäude<br />

(gilt bereits seit 2007 für Nichtwohngebäude)<br />

Nachweisführung für Wohngebäude weiterhin nach DIN V 4108­6 und DIN 4701­10,<br />

alternativ nach DIN V 18599<br />

Zielkennzahl für alle neuen Gebäude bleibt der so genannte »Jahres­Primärenergiebedarf«<br />

sowie die Begrenzung des Transmissionswärmeverlustes über die Gebäudehülle. Der Jahres­<br />

Primärenergiebedarf berücksichtigt nicht nur die energetische Qualität der Gebäudehülle,<br />

sondern auch die Effizienz der Anlagentechnik einschließlich der Warmwasserbereitung. Dabei<br />

wird keine schadstoffbezogene, sondern eine primärenergetische Bilanz erstellt. Dies bedeutet,<br />

dass nicht allein der Wärmebedarf erfasst wird, sondern zusätzlich eine ökologische Bewertung<br />

von Energieerzeugung und Energieträger erfolgt. So werden erneuerbare Energien wie Sonne<br />

oder Holz günstiger als Strom oder Kohle eingestuft. Für Planer und Bauherren ergibt sich aus<br />

der Bilanzierung der energetischen Qualität der Gebäudehülle und der Effizienz der Anlagentechnik<br />

die Möglichkeit, Gebäude gleichermaßen wirtschaftlich wie energieoptimiert zu<br />

erstellen. Denn Stärken und Schwächen einzelner Teile des Gesamtsystems »Gebäude«<br />

werden gegeneinander aufgerechnet.<br />

Bereits zum 1. Januar 2009 wurde das im Rahmen des Klimapakets novellierte Erneuerbare­<br />

Energien­Wärme­Gesetz (EEWärmeG) verbindlich. Es beinhaltet eine Nutzungspflicht für regenerative<br />

Energien beim Hausneubau. Zudem bestimmt es unter anderem neue Förderkriterien<br />

für die Kraft­Wärmekopplung.<br />

Das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz auf einen Blick:<br />

Als erneuerbare Energiequellen können solare Strahlungsenergie, Umweltwärme, Geothermie<br />

oder Biomasse eingesetzt werden. Welche Form erneuerbarer Energien eingesetzt werden soll,<br />

kann jeder Eigentümer selbst entscheiden. Beim Einsatz von Solaranlagen müssen mindestens<br />

15 Prozent des Wärmebedarfs gedeckt werden. Bei Ein­ und Zweifamilienhäusern ist eine<br />

Kollektorfläche von 0,04 m 2 Kollektorfläche je m 2 Nutzfläche ausreichend. Bei einem typischen<br />

150 m 2 Neubau entspricht das einer Solaranlage mit 6 m 2 Fläche.<br />

Alternativen: Zusätzlich zu diesen Möglichkeiten sind auch Alternativen zugelassen: Auch die<br />

Nutzung von Nah­ und Fernwärme aus Kraft­Wärmekopplung oder Abwärme gilt genauso wie<br />

die Kombination verschiedener erneuerbarer Energien oder Ersatzmaßnahmen miteinander<br />

als Pflichterfüllung. Das Gesetz ermöglicht damit individuelle, maßgeschneiderte und kostengünstige<br />

Lösungen.<br />

Vier Aspekte bestimmen die Qualität einer Gebäudehülle<br />

und führen zu deutlicher Energieeinsparung:<br />

die Gebäudeform die Wärmedämmwerte der eingesetzten Baustoffe<br />

die Luftdichtheit eine wärmebrückenminimierte Konstruktion<br />

Planungshinweise zu Gebäudeform:<br />

Kompakter Baukörper<br />

Vermeidung von Vor­ und Rücksprüngen von mehr als 0,5 m<br />

Einfache Dachformen, Verzicht auf Erker und Gauben<br />

Deutliche Süd­/Westorientierung der größten Fensterflächen<br />

Abbildung: Wienerberger<br />

Abb: Wienerberger<br />

Wärmebrücken<br />

Wärmebrücken sind Bauteile, die die Wärme schneller<br />

nach außen transportieren als andere. Es gibt stofflich<br />

bedingte und geometrische Wärmebrücken. In die erste<br />

Kategorie fallen Bauteile mit höherer Wärmeleitfähigkeit<br />

oder fehlender Wärmedämmung, wie Stahlträger, die die<br />

gut gedämmte Außenwand durchstoßen. Zur zweiten Kategorie<br />

zählen z. B. Ecken, in denen der Innenfläche eine<br />

größere Außenfläche gegenübersteht, durch die Wärme<br />

abfließen kann. Wärmebrücken sind besondere Gefahrenzonen!<br />

Denn wo Wärme von innen nach außen transportiert<br />

wird, da entsteht Energieverlust, und Feuchtigkeit<br />

kann sich an den Bauteiloberflächen niederschlagen.<br />

Dies kann zu Schimmelbildung führen und gefährdet die<br />

Gesundheit der Bewohner. Hauptverursacher von Wärmebrücken<br />

sind entweder bauphysikalisch problematische<br />

Konstruktionen oder unzureichend gedämmte Bauteile.<br />

<strong>TIPP</strong>:<br />

Aktuelle Förderprogramme für<br />

energieeffizientes Bauen finden<br />

Sie unter www.kfw.de.<br />

Luftdichtheitskonzept<br />

Um die von der EnEV geforderten niedrigen Transmissionswerte<br />

zu erzielen, müssen alle wärmeübertragenden Bauteile<br />

nicht nur hervorragend wärmegedämmt, sondern<br />

außer dem dauerhaft luft­ und winddicht ausgebildet sein.<br />

Dies soll verhindern, dass Wärmeenergie durch undichte<br />

Stellen ungenutzt entweicht. Desweiteren besteht an<br />

undichten Bereichen die Gefahr, dass beim Abkühlen der<br />

entweichenden Warmluft Tauwasser ausfällt und den Baustoff<br />

durchfeuchtet. Nasse Wände oder Decken verlieren<br />

ihre Dämmwirkung und sind zudem ein idealer Nährboden<br />

für Schimmelpilze. Besonders gefährdet sind dabei leichte<br />

Konstruktionen mit Dämmschichten.<br />

Blower-Door-Test<br />

neubau | spezial<br />

Die Luftdichtheit bietet folgende Vorteile:<br />

Vermeidung unkontrollierter Lüftungswärmeverluste,<br />

die bis zu 50 Prozent der Gesamtwärmeverluste<br />

betragen können<br />

Behagliches Wohnen, da keine Zugerscheinungen<br />

durch undichte Bauteile auftreten<br />

Effizienter Luftschallschutz, da kein Schall durch<br />

Undichtigkeiten geleitet wird<br />

Da viele Ausführungsfehler mit bloßem Auge kaum zu erkennen<br />

sind, hilft nur ein so genannter Blower­Door­Test.<br />

Hierbei wird künstlich ein Über­ bzw. Unterdruck im Haus<br />

erzeugt. Bei geschlossenen Fenstern und Haustüren wird<br />

die Luftmenge gemessen, die innerhalb einer Stunde durch<br />

ungewollte Öffnungen nachströmt. Selbst kleinste Luftlecks<br />

lassen sich somit aufspüren.<br />

Die häufigsten Undichtigkeiten der Gebäudehülle sind z. B.<br />

die Stöße der Dampfbremse im Dachgeschoss oder deren<br />

Anschluss im Wand­ und Fensterbereich, unverputzte<br />

Kamine oder Wandflächen, der untere Anschluss der<br />

Haustür und der Fensteranschluss an seitliche Laibungen.<br />

10 | 11


SchallSchutz:<br />

gibt lärm keine chance<br />

Lärm ist einer der größten »Umweltverschmutzer« unserer Zeit. Wohnräume sollen<br />

dem Menschen zur Entspannung und zum Ausruhen dienen. Störender Lärm vom<br />

Nachbarn trägt nicht unbedingt zum guten nachbarschaftlichen Klima und zur Erholung<br />

bei. Auch in den eigenen vier Wänden kann der brüllende CD-Player nicht nur die<br />

Gläser im Schrank in Schwingungen versetzen, sondern auch den Familiensegen in<br />

Schieflage bringen. Deshalb ist Schallschutz im Wohnungsbau wichtig.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Bereits in der Planungsphase ist auf eine sinnvolle Zuordnung<br />

bzw. Entflechtung lauter und leiser Räume und<br />

die schalltechnischen Belange bei der Auswahl der Konstruktionen<br />

und Baustoffe zu beachten. Lärmbelästigungen<br />

von außen (z. B. durch Verkehrslärm) sind besonders störend.<br />

Bei Neubauten sind gesetzliche Mindestanforderungen<br />

an den Schallschutz einzuhalten, die in der DIN 4109<br />

geregelt sind. Weisen Sie Ihren Architekten gegebenenfalls<br />

auf Ihren Wunsch nach erhöhtem Schallschutz hin!<br />

Der Schallschutz innerhalb von Gebäuden wird beeinflusst<br />

durch die Luftschalldämmung von Decken, Wänden,<br />

Fenstern und Türen, die Trittschalldämmung von Decken<br />

und Treppen sowie die Begrenzung der Ausgangspegel<br />

haustechnischer Anlagen.<br />

Schalltechnische Maßnahmen:<br />

Geschossdecken sollten genügend schwer und/oder<br />

mehrschalig aufgebaut sein. Biegeweiche Unterdecken<br />

verbessern die schalltechnischen Eigenschaften. Schalltechnisch<br />

wirksame Bodenbelagsaufbauten sind<br />

schwimmende Estriche und elastische Bodenbeläge.<br />

An Wände zwischen Reihenhäusern werden die höchs-<br />

ten Anforderungen gestellt. Dicke und schwere Wände<br />

aus Beton oder Mauerwerk sowie Wände mit biegeweichen<br />

Vorsatzschalen weisen hohe Dämmwerte auf.<br />

Türen dämmen umso besser, je schwerer sie sind und<br />

je dichter sie am Boden und im Bereich der Fälze<br />

schließen.<br />

Fenster in Aufenthaltsräumen sollten je nach Außen-<br />

geräuschpegel eine bestimmte Schallschutzklasse<br />

aufweisen. Haustechnische Anlagen sind Armaturen<br />

und Geräte der Sanitärinstallation, die unbedingt<br />

körperschallgedämpft eingebaut werden müssen.<br />

brandSchutz:<br />

Sicher vorbeugen<br />

Richtiger Brandschutz beginnt mit der Planung. Erfahrungen aus Brandschäden zeigen,<br />

dass ca. 60 % der Schwachstellen auf Planungsfehler zurückzuführen sind. Ca. 30 %<br />

wurden durch fehlerhafte Ausführungen verursacht. Materialfehler weisen mit ca. 10 %<br />

den kleinsten Anteil auf. Ein Grund mehr, den baulichen Brandschutz schon während der<br />

Planung einzubeziehen. Anforderungen an Planung, Konstruktion, Ausführung und<br />

Materialien sind in den Landesbauordnungen der Bundesländer geregelt.<br />

neubau | Spezial<br />

Feuerwiderstandsklasse<br />

Die Feuerwiderstandsklasse eines Bauteils gibt an, wie<br />

lange ein Bauteil mindestens dem Feuer ausgesetzt<br />

werden kann, ohne durch den Brand zerstört zu werden.<br />

Feuerwiderstandsklasse F90 bedeutet, das Bauteil<br />

hält dem Feuer im Brandfall mindestens 90 Minuten lang<br />

stand. Dabei ist die Wahl der Baustoffe, die Art der statischen<br />

Beanspruchung sowie die Art der Brandbeanspruchung<br />

von Bedeutung.<br />

Wichtige Maßnahmen des vorbeugenden baulichen<br />

Brandschutzes sind:<br />

Verwendung schwer entflammbarer bzw. nicht<br />

brennbarer Baustoffe (Baustoffklassen).<br />

Nicht brennbare Baustoffe tragen nicht zur Brandlast<br />

und zur Entwicklung von Brandgasen bei.<br />

Baustoffklasse Bauaufsichtliche Benennung<br />

A nichtbrennbare Baustoffe<br />

A1<br />

A2<br />

nichtbrennbare Baustoffe<br />

B brennbare Baustoffe<br />

B1 schwerentflammbare Baustoffe<br />

B2 normalentflammbare Baustoffe<br />

B3 leichtentflammbare Baustoffe<br />

Einbau feuerhemmender bzw. feuerbeständiger<br />

Bauteile, z.B. Brandschutztüren<br />

Sicherung ausreichender Flucht- und Rettungswege<br />

Feuerlöscher zur Bekämpfung von Kleinbränden<br />

Rauchmelder zur frühzeitigen Erkennung von Bränden<br />

12 | 13


Rohbau<br />

uNd mehR<br />

Welche Bauweisen, welche Techniken, welche Materialien?<br />

Hier ist der Eingang zur spannenden Welt des Bauens.<br />

Foto: Bisotherm<br />

Erfahren Sie vom Keller bis zum Dach, was alles möglich ist. Sammeln Sie all Ihre Ideen für Ihr neues Heim und<br />

kommen Sie einfach bei uns vorbei. Wir beantworten Ihre Fragen, erklären Details und zeigen Ihnen, wie aus<br />

Ideen tolle Häuser werden!<br />

Neubau | Spezial<br />

14 | 15


der Keller –<br />

viel raum für alle fälle<br />

Zum Haus gehört ein Keller. So jedenfalls denken die meisten<br />

Bauherren. Allerdings soll das eigene Haus auch möglichst preiswert<br />

sein. So wird, wenn es dann ans Sparen geht, auch beim Keller<br />

über Alternativen nachgedacht – die Heizung unters Dach, den<br />

Öltank in den Garten und als Abstellraum dient die Garage. Doch<br />

wohin mit Waschmaschine, Getränkekästen, Werkbank, Modelleisenbahn<br />

oder Sauna? Experten raten deshalb genau abzuwägen.<br />

Auf den ersten Blick fallen bei einem Keller in massiver Bauweise zusätzliche Baukosten<br />

an: bei einem 90 m 2 großen Keller beispielsweise zwischen 20.000 Euro ohne Ausbau, bis<br />

zu 35.000 Euro im Vollausbau. Die tatsächlichen Mehrkosten für einen Keller sind jedoch<br />

weitaus geringer. Denn was viele Bauherren nicht bedenken – verzichtet man auf eine Unterkellerung<br />

entstehen immerhin auch zwischen 15.000 und 25.000 Euro Kosten, allein für<br />

die Erd­ und Fundamentarbeiten, die Bodenplatte, die horizontale Feuchtesperre, frostsichere<br />

Ersatzflächen im Haus sowie oberirdische Kellerersatzräume. Der tatsächliche Mehrpreis des<br />

Kellers liegt demnach zwischen 5.000 und 10.000 Euro – je nach Ausführung.<br />

Ein Haus mit einem Keller bietet einen attraktiven Mehrwert. Selbst ein kleiner Bauplatz<br />

kann optimal genutzt werden – Grünflächen im Garten bleiben erhalten. Im Keller entstehen<br />

kostengünstig zusätzliche Wohn­, Arbeits­ und Lagerräume. Der Quadratmeter Kellernutzfläche<br />

kostet im Regelfall zwischen 200 und 400 Euro, im Erdgeschoss dagegen zwischen 1.000<br />

und 2.000 Euro. Damit sind Kellerräume am preisgünstigsten. Als Faustregel gilt: 35 Prozent<br />

zusätzliche Nutzfläche erfordern nur fünf bis zehn Prozent Mehrkosten.<br />

Bezahlt macht sich ein Keller auch bei einem späteren Verkauf des Hauses. Einer Maklerbefragung<br />

zufolge liegt der Kaufpreis eines nicht unterkellerten Gebäudes in den meisten<br />

Fällen zwischen 10 und 20 Prozent niedriger. Zudem sind in 86 Prozent der Fälle gebrauchte<br />

Häuser ohne Keller schwerer zu verkaufen.<br />

Die Wertentwicklung eines Hauses<br />

mit Keller gegenüber einem nicht<br />

unterkellerten Haus ist...<br />

Quelle: DIA Consulting Freiburg<br />

Die Kellerwände<br />

Wichtig beim Bau eines Kellers ist die Wahl des richtigen Baustoffs. Ziegel verfügen über<br />

eine sehr gute kapillare Feuchteregulierung. Sie sind daher hervorragend geeignet, Kellerräume<br />

zu jeder Jahreszeit trocken und im Sommer angenehm kühl zu halten. Das Ergebnis:<br />

ein ausgeglichenes Raumklima statt muffigem Kellergeruch. Gleichzeitig sorgen Ziegel dank<br />

ihrer idealen Wärmespeicherfähigkeit dafür, dass beheizte Kellerräume lange wohlig und<br />

warm bleiben und daher nur wenig Heizenergie verbrauchen. Kelleraußenwände aus Ziegel<br />

kommen ohne kostspielige Zusatzdämmung aus. Speziell für den Kellerbau entwickelte Ziegel<br />

haben eine besonders glatte Oberflächenstruktur und werden ohne Putzrillen verarbeitet.<br />

Die Innenseite ist bereits unverputzt schön oder kann bei Bedarf mit einem farbigen Anstrich<br />

versehen werden.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Leibungsfenster und Lichtschächte<br />

Ausreichend Helligkeit, gute Wärmedämmung und hundertprozentiger Schutz vor Hoch­ und Grundwasser – erst diese drei<br />

Grundsätze garantieren eine angenehme Wohnqualität im Kellerbereich. Wenn Sie Ihren Keller als zusätzlichen Wohnraum<br />

nutzen möchten, sollten Sie gerade dem Kellerfenster als Schnittstelle zwischen Außen­ und Wohnbereich besondere<br />

Beachtung schenken. Innovative Systemkomponenten ermöglichen eine hohe Sicherheit gegen eindringendes Wasser im<br />

gesamten Keller.<br />

Wasserdichte Leibungsfenster<br />

Zuverlässigen Schutz vor Wasser bei dennoch gutem Raumklima bieten neue Leibungsfenster. Eine ausgefeilte Beschlagstechnik<br />

und eine neuartige Dichtung machen solche innovativen Leibungsfenster wasserdicht bis 1,0 m und hochwasserbeständig<br />

bis 1,4 m. Dabei hält nicht nur die versiegelte Scheibe aus Verbundsicherheitsglas dem Wasser stand. Auch die zahlreichen<br />

zusätzlichen Verriegelungspunkte sowie ein einteiliger, abgedichteter Blendrahmen sorgen für wirksame Druckaufnahme. Gleichzeitig<br />

erhöht sich dadurch auch der Einbruchschutz. Zudem gewährleisten der homogene Aufbau der Fensterleibung und ein<br />

Mehrkammer­Hohlprofil eine hervorragende Wärmedämmung. Neben aller Sicherheit überzeugen innovative Leibungsfenster<br />

auch durch einen optimalen Lichteinfall sowie die Optik und Bedienbarkeit eines Wohnraumfensters.<br />

Starke Lichtschächte<br />

Eine ideale Ergänzung zu wasserdichten Leibungsfenstern sind universelle Lichtschächte, die alle wichtigen Anforderungen,<br />

wie Begehbarkeit, Befahrbarkeit und Druckwasserdichte, erfüllen. Lichtschächte aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einer<br />

verbesserten Gitterstruktur sind besonders robust. Einen dauerhaften Schutz vor anstehendem Grundwasser ermöglicht die<br />

druckwasserdichte Montage des Lichtschachts in Kombination mit einem speziellen Dichtsystem. Um auch drückendes Wasser<br />

aus der Kanalisation zu stoppen, können Entwässerungsanschlüsse optional mit einem Rückstauverschluss ausgestattet werden.<br />

Modernste Rückstausysteme<br />

Öffentliche Kanalnetze sind in der Regel für mittlere Regenmengen dimensioniert und stoßen immer häufiger an ihre Grenzen.<br />

Daher sind hochwirksame Rückstausysteme für Kellerräume, wie zum Beispiel Doppelrückstauverschlüsse mit Abdichtungsflansch,<br />

sehr zu empfehlen.<br />

Die Kellerabdichtung<br />

Bei der Planung und Ausführung von Gebäuden haben alle Beteiligten ein Ziel: Dauerhafter Schutz für Bauwerke gegen Wasser.<br />

Eindringende Feuchtigkeit ins Mauerwerk durch Grundwasser oder Schlagregenbeanspruchung führt zu Zerstörungsprozessen im<br />

und am Gebäude. Schuld daran sind oftmals unzureichende Abdichtungsmaßnahmen. Ein gezieltes Abdichtungskonzept gehört<br />

daher zur Grundvoraussetzung. Neuartige Abdichtungssysteme bieten einen dauerhaften Schutz gegen alle Angriffsarten<br />

des Wassers – sowohl im erdberührten Bereich gegen Bodenfeuchtigkeit und nicht stauendes, nicht drückendes und<br />

aufstauendes Sickerwasser im Sockelbereich.<br />

Lösemittelfreie Bitumenprodukte<br />

Ob als Dickbeschichtung, Schutz­ oder Abdichtungsanstrich. Bitumenabdichtungsprodukte erfüllen höchste Ansprüche und sind<br />

zudem ökologisch unbedenklich.<br />

Bitumenprodukte<br />

Lösemittelhaltige Abdichtungen sichern auch bei niedrigen Temperaturen und ungünstigen Witterungsverhältnissen eine<br />

qualitativ hochwertige Abdichtung.<br />

Mineralische Abdichtungsprodukte:<br />

Hydraulisch erhärtende Trockenmörtel wie z. B. Dichtschlämme und Sperrputz als mineralische Alternative zu »schwarzen«<br />

Bitumenabdichtungen gewährleisten guten Schutz vor anstehendem Wasser. Die hohen Anforderungen an die unterschiedlichen<br />

Lastfälle werden durch bewährte Qualität und Sicherheit erfüllt.<br />

Selbstklebende Bitumenbahn<br />

Eine weitere Alternative zur Sicherstellung einer dauerhaften Bauwerksabdichtung sind kalt selbstklebende Bitumenbahnen.<br />

Durch die einfache Anwendung und Handhabung der selbstklebenden Bitumenbahn können Sie sicher und schnell konstruktive<br />

Details und Anschlüsse abdichtend ausführen. Durch zusätzliche Verstärkungsunterlagen an Ecken, Durchbrüchen u.ä. wird in<br />

Verbindung mit der vollflächig verklebten Wandabdichtung eine dauerhafte Bauwerksabdichtung sichergestellt.<br />

Neubau | Spezial<br />

Foto: ACO<br />

Foto: Quick­mix Foto: Quick­mix<br />

16 | 17


Keller gedämmt –<br />

geld geSpart<br />

Foto: Isover<br />

Wo der Keller am besten gedämmt wird, hängt von seiner Nutzung ab. Wenn er als beheizter<br />

Wohnraum dient, müssen Boden und Wände gedämmt sein. Bei einem unbeheizten<br />

Keller sollte die Decke gedämmt sein.<br />

Die Kelleraußenwand maximal schützen – unterirdisch dämmen<br />

Die Wärmedämmung erdberührender Bauteile heißt Perimeterdämmung. Die Herausforderungen für Sie: Die Außenwand<br />

des Kellers muss besonderem Druck standhalten und darf nur begrenzt Feuchtigkeit aufnehmen. Es gilt, die<br />

Dämmstoffe mit Sorgfalt zu verarbeiten, damit Schäden erst gar nicht entstehen und die maximale Schutz- und<br />

Sparwirkung erzielt werden kann.<br />

Perimeterdämmungen reduzieren Wärmeverluste auch bei unteren Gebäudeabschlüssen und ermöglichen zusätzlich<br />

ein wohnliches Raumklima im Kellerbereich. Die höheren Temperaturen der Innenoberflächen an Wänden und Böden<br />

verhindern Tauwasserbildung in den Innenräumen. Das vermeidet den in Kellerräumen häufig anzutreffenden muffigen<br />

Kellergeruch.<br />

Platten aus Polystyrol-Hartschaum sind die idealen Dämmstoffe für die unterirdische Wärmedämmung<br />

Extrudierte Polystyrol-Hartschaumplatten erfüllen alle Anforderungen, die an die Wärmedämmung im Kellerbereich<br />

gestellt werden. Sie zeigen eine hervorragende Druckfestigkeit, sind unverrottbar und haben eine geringe Wasseraufnahme.<br />

Trotz der hohen Druckfestigkeit sind diese Perimeterdämmplatten so elastisch, dass sie sich Unebenheiten<br />

anpassen und auch lokale Lastspitzen aufnehmen. Die Hartschaumplatten sind auch für die Anwendung als Wärmedämmmaterial<br />

unter lastabtragenden Gründungsplatten geeignet.<br />

Vorteile von extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten:<br />

hohe Druckfestigkeit, hervorragende Wärmedämmung keine zusätzlichen Schutzschichten erforderlich<br />

keine Einbautiefenbeschränkung praktisch keine Feuchteaufnahme<br />

im Grundwasserbereich bauaufsichtlich zugelassen<br />

Foto: Isover<br />

Foto: Isover Foto: Xella<br />

Kellerdeckendämmung<br />

Wertvolle Heizenergie entweicht nicht nur durch Wände.<br />

Auch durch mangelhafte Dämmung bei Decken und Kellerräumen<br />

geht Wärme verloren. Die dadurch entstehenden<br />

»kalten« Fußböden sind in Wohn- und Aufenthaltsbereichen<br />

besonders unangenehm.<br />

Deckendämmung mit Dämmplatten löst dieses Problem<br />

ohne großen Aufwand. Das formstabile Material lässt<br />

sich leicht über Kopf verarbeiten. Die leichten und handlichen<br />

Dämmplatten werden einfach an die Decke geklebt<br />

und bleiben sofort haften. Ein Abstützen bis zum Abbinden<br />

des Dämmklebers ist nicht notwendig. Anschließend<br />

kann die Oberfläche nach Wunsch gestrichen oder<br />

mit Leichtmörtel mit Gewebeeinlage als Putzabschluss<br />

versehen werden.<br />

Nachträgliche Dämmung von Rohrleitungen<br />

Ebenfalls sinnvoll ist die nachträgliche Dämmung von<br />

Rohrleitungen in unbeheizten Räumen. Denn Rohrleitungen<br />

strahlen Wärme oder Kälte ab und können das<br />

Raumklima beeinflussen. Außerdem kann sich in den<br />

Kellerräumen bei Rohren, die kaltes Wasser führen,<br />

schnell gefährliches Kondenswasser sammeln und<br />

schlimmstenfalls zur Schimmelbildung führen.<br />

»ver loreNe«<br />

SchaluNg<br />

Für Betonierarbeiten vom Fundament bis zum Giebel eignen sich<br />

»verlorene« Schalungen. Die Montage der »verlorenen« Schalung<br />

ist wesentlich einfacher und schneller als herkömmliche. Die Schalung<br />

muss nicht mehr demontiert und gereinigt werden. Wenn<br />

die Schalung darüber hinaus gleichzeitig die Bauteildämmung<br />

ist, werden zusätzlich massiv Geld gespart und Wärmebrücken<br />

vermieden.<br />

Einige Hersteller haben ein komplettes Programm von »verlorenen Schalungen«<br />

ent wickelt. Die Lösungen sind ausgeklügelt und untereinander beliebig kombinierbar.<br />

Das Produktangebot reicht von Fundamentschalungen und Bodenplattensystemen über<br />

Schalungen für Frostschürzen, Deckenrandschalungen und Sturz-/Unterzugschalungen<br />

bis zu Ringanker-/Ringbalken-/Giebelringankerschalungen und Stützenschalungen –<br />

allesamt beliebig dämmbar.<br />

Deckenrandschalungen werden zum seitlichen Abschalen und Dämmen von Stahlbetondecken verwendet<br />

Neubau | Spezial<br />

Energiebewusstes Bauen von Anfang an: Eine gedämmte Bodenplatte, die gleichzeitig Schalung ist, fasst zeitaufwändige<br />

Teilarbeiten zusammen. Mit der kurzen Aufbauzeit ergibt sich ein deutlicher Baukostenvorteil und<br />

Sie profitieren von einer dauerhaften Energieeinsparung.<br />

Schalen und wärmebrückenfrei Dämmen in einem Arbeitsgang!<br />

Um das Gebäude vor Kälte zu schützen, bringt man am besten gleich dort die Wärmedämmung<br />

an, wo der Kontakt zum kalten Untergrund am größten ist: unter dem<br />

Fundament. So ist die Bausubstanz optimal vor eindringender Feuchtigkeit und Kälte<br />

geschützt. Der Keller ist trocken und kann entweder als Lagerraum genutzt oder ausgebaut<br />

werden. Durch die von unten gedämmte Bodenplatte erhält man eine absolut<br />

wärmebrückenfreie Bauausführung gegenüber der herkömmlich angewandten Methode<br />

auf der Bodenplatte zu dämmen. Die Vorteile der ungestört durchgängig gedämmten<br />

Außenhülle sind heute anhand von<br />

Thermobildern eindeutig erkennbar.<br />

Das Schalungssystem wird dämmtechnisch<br />

und statisch exakt auf den<br />

Gebäudetyp abgestimmt. Es wird<br />

individuell für jedes Bauvorhaben<br />

gefertigt und als passgenauer, einbaufertiger<br />

Komplettbausatz<br />

ge liefert.<br />

Fundamente nehmen die Gebäudelasten auf und<br />

leiten sie möglichst gleichmäßig an das tragfähige …um eine ungleichmäßige Setzung und somit<br />

Erdreich weiter… auftretende Gebäudespannung zu verhindern.<br />

Individuell vorgefertigte Sturz- und Unterzugschalungen machen konventionelles Schalen überflüssig<br />

Abbildungen: Lohr-Element<br />

Ringanker sollen im Mauerwerksbau horizontale Lasten aufnehmen und als umlaufender Bewehrungsring die<br />

Wände von Gebäuden umfassen.<br />

Foto: LohrElement<br />

Fotos: LohrElement<br />

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von auskühlzeit bis<br />

wärmeleitfähigkeit<br />

Außenwände und Innenwände werden als tragende oder nicht tragende Wände, mit oder<br />

ohne Bekleidung, ausgeführt. Besonders Außenwände müssen erhöhte bauphysikalische Anforderungen<br />

erfüllen, denn sie schützen das Gebäude vor Witterungseinflüssen, verhindern<br />

große Temperaturschwankungen und sorgen für Behaglichkeit in den Innenräumen.<br />

Außenwände können in verschiedenen Wandkonstruktionen errichtet werden. Die jeweilige Mauerwerksdicke ergibt sich dabei<br />

aus den statischen Erfordernissen sowie den Anforderungen an Wärmeschutz und Schallschutz. Mauerwerksbaustoffe sind<br />

beispielsweise Mauerziegel, Kalksandsteine, Leichtbetonsteine, Porenbetonsteine und Lehmsteine.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Monolithische Wandkonstruktion<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 30,0 cm<br />

Außenputz, z.B. 2,0 cm<br />

Zusatzgedämmte Wandkonstruktion<br />

mit WDVS<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Wärmedämmverbundsystem, z.B. 14 cm<br />

Mineralwolle WLG 035,<br />

Außenputz, z.B. 3 mm Scheibenputz<br />

Mehrschalige Wandkonstruktion<br />

mit Wärmedämmung und Beplankung<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 24,0 cm<br />

Wärmedämmung, z.B.14 cm Mineralwolle<br />

WLG 035,<br />

Luftschicht,<br />

Beplankung<br />

Zweischalige Wandkonstruktion<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 24,0 cm<br />

Luftschicht 4,0 cm<br />

Sichtmauerwerk, z.B. 11,5 cm<br />

Zweischalige Wandkonstruktion<br />

mit Kerndämmung<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Kerndämmung, z.B. 14 cm Mineralwolle<br />

WLG 035,<br />

Sichtmauerwerk, z.B. 11,5 cm<br />

Zweischalige Wandkonstruktion mit<br />

Wärmedämmung und Luftschicht<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Luftschicht 4,0 cm<br />

Kerndämmung, z.B. 14 cm Mineralwolle<br />

WLG 035, Sichtmauerwerk, z.B. 11,5 cm<br />

Haustrennwandkonstruktion zweischalig<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Dämmung, z.B. 3 cm Mineralwolle<br />

WLG 040<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Abbildungen: Wienerberger<br />

Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda-Wert)<br />

Jeder Baustoff besitzt eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit. So weisen z. B. Metalle eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf und<br />

leichte und poröse Stoffe eine eher geringe. Die physikalische Größe dafür ist der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit<br />

[W/mK]. Er gibt die Wärmemenge in Watt an, die stündlich durch 1 m 2 einer 1 m dicken Stoffschicht geleitet wird, wenn die<br />

beiden gegenüberliegenden Oberflächen einen Temperaturunterschied von 1 K (1°C) aufweisen. Es findet ein Wärmestrom von<br />

der wärmeren zur kalten Seite statt, dabei wird in den Stoffschichten eines Bauteiles Wärme durch Leitung von einer Baustoffschicht<br />

zur nächsten befördert.<br />

Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)<br />

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, dient der Berechnung des Transmissionswärmebedarfs nach der<br />

Energieeinsparverordnung. Er stellt eine Verlustgröße dar und dient damit auch dem Vergleich unterschiedlicher Bauteile (Wände,<br />

Fenster, Dach usw.). Je kleiner der Verlust, desto sparsamer wirkt das Bauteil.<br />

Wärmespeicherfähigkeit<br />

Je schwerer ein Baustoff ist (hohe Rohdichte), desto mehr Energie kann er speichern. Diese Wärmespeicherfähigkeit wirkt sich<br />

direkt auf das Wohlgefühl der Bewohner aus, weil der größte Teil als Wärmestrahlung (Temperaturstrahlung) abgegeben wird.<br />

Diese elektromagnetische Strahlung ist die angenehmste »Wärme«, weil sie quasi wie die Sonnenstrahlung arbeitet: sie heizt<br />

nicht die Luft auf, sondern die Oberfläche auf die sie trifft (Haut, Kleidung, Möbel).<br />

Auskühlzeit<br />

Für ein behagliches Wohnklima ist es wichtig, dass die eingebrachte Wärmeenergie möglichst lange im Mauerwerk gespeichert<br />

und nur möglichst langsam wieder abgegeben wird. Dieser Vorgang wird durch den Begriff Auskühlzeit definiert. Die Auskühlzeit<br />

charakterisiert somit das Auskühlverhalten eines Außenbauteiles im Winter bzw. der Aufwärmung im Sommer. Wohnräume<br />

werden um so behaglicher beurteilt, je länger ihre Auskühlzeit andauert.<br />

Feuchtigkeit und Wärmedämmung<br />

Feuchtigkeit kann die Wärmedämmwirkung eines Baustoffes stark herabsetzen. Für das thermische Verhalten einer Wandkonstruktion<br />

ist daher nicht allein die Wärmedämmung entscheidend, sondern auch das Beibehalten der Wärmedämmeigenschaften<br />

der Baustoffe unter Feuchtigkeitseinfluss. Da eine Außenwand durch Witterungseinflüsse und ggf. Tauwasseranfall<br />

immer feucht werden kann, ist ein schnelles Trocknungsverhalten der Konstruktion von entscheidender Bedeutung.<br />

Wasserdampfdiffusion<br />

Aufgrund ihrer Molekularbewegung können Wasserdampfmoleküle unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalte ausgleichen. Trennt ein<br />

Bauteil zwei Bereiche mit unterschiedlich hohem Wasserdampfgehalt, aber gleichem barometrischen Druck, so dringen infolge<br />

der Molekularbewegungen Wassermoleküle in die Wand. Die Moleküle durchwandern das Bauteil und treten an der freien Seite<br />

aus. Diesen Vorgang nennt man Diffusion.<br />

Mauerwerksdruckspannung<br />

Aus der Festigkeitsklasse des Baustoffes und der Art des verwendeten Mauermörtels ergibt sich der sog. Grundwert der zulässigen<br />

Mauerwerksdruckspannung in MN/m2 . Dieser Wert ermöglicht dem Tragwerksplaner schlüssige Aussagen zur<br />

Tragfähigkeit des Mauerwerks, um einen Spannungsnachweis durchzuführen. Die vorhandenen Spannungen müssen dabei stets<br />

unterhalb der zulässigen Mauerwerksdruckspannungen liegen.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Wasserdampfdiffusion<br />

neubau | spezial<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm Abb.: Wienerberger<br />

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Ziegel –<br />

eiNe iNveStitioN<br />

iN die ZukuNft<br />

Wer von Anfang an auf eine energiesparende Ziegelbauweise setzt, kann auf eine<br />

Wienerberger<br />

zusätzliche Dämmung verzichten und spart auch noch jede Menge Heizkosten. Foto:<br />

Diese neue Ziegel-Generation sorgt dank ihres einzigartigen Innenlebens aus natürlichem<br />

vulkanischen Perlitgestein für Spitzenwerte bei der Wärmedämmung von bis<br />

zu 0,08 W/mK. Die High-Tech-Ziegel übertreffen dabei sogar die Anforderungen der<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV) und sind somit prädestiniert für KfW-geförderte Energiesparhäuser<br />

bzw. Energieeffizienzhäuser bis hin zum Passivhausniveau – ganz ohne<br />

künstliche Zusatzdämmung. Denn die Energiesparziegel mit dem integrierten Perlit-<br />

Dämmkern sind laut DIN bereits als natürlicher Dämmstoff eingestuft. Ein Dämmstoff,<br />

der – im Gegensatz zu vielen sonst eingesetzten Materialien – zugleich massiver und<br />

umweltfreundlicher Baustoff ist. So lassen sich mit der perlitgefüllten Ziegelgeneration<br />

die Heizkosten von Anfang an ganz natürlich reduzieren.<br />

Dank perlitgefüllter Ziegel lässt sich der Energiebedarf in den eigenen vier Wänden<br />

auf ein Minimum reduzieren – Spitzenwerte bei der Wärmedämmung machen dies möglich..<br />

Unerlässlich für einen geringen Energiebedarf ist eine hochwärmedämmende Gebäudehülle. Kann keine Wärme entweichen, muss diese<br />

auch nicht teuer bereitgestellt werden. Die Lösung: Von Anfang an auf eine energiesparende Bauweise setzen, wie z.B. hochwärmedämmende<br />

Poroton-Ziegel mit vulkanischer Perlitfüllung.<br />

Der Verzicht auf eine zusätzliche Außendämmung bringt dabei noch weitere Vorteile mit<br />

sich: Das massive Ziegelmauerwerk ist nicht nur durch und durch ökologisch, sondern<br />

auch wertstabil und besticht durch besonders gute statische Eigenschaften. Zudem sind<br />

Poroton-Ziegel mit ihrem kapillaren Gefüge natürliche Feuchteregulierer und in der Lage,<br />

Raumfeuchte aufzunehmen, zu speichern und bei günstigen Außenbedingungen rasch<br />

wieder abzuführen – damit profitieren die Bewohner Tag für Tag von einem aus -<br />

ge g lichenen und wohngesunden Raumklima.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Dank ihrer allergenfreien, wärmedämmenden und feuchteregulierenden Eigenschaften bilden Häuser<br />

aus Ziegeln die beste Basis für ein familiengerechtes, gesundes Wohnen.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Wenn man bedenkt, dass ein Spalt von einem Millimeter Breite und einem Meter Länge den Dämmwert bei Windstärke<br />

3 bis 5 bereits um bis zu 65 Prozent mindert, liegen die Vorteile einer massiven winddichten Gebäudehülle auf der<br />

Hand. Mit einem abgestimmten Bausystem in Massivbauweise lassen sich der Energieverbrauch verringern und damit<br />

die Heizkosten merklich senken. Bei einigen Bauweisen ist oftmals eine zusätzliche Luftdichtheitsschicht nötig, um<br />

richtig dicht zu halten. Folien und Windpapiere werden dabei zu einer Sandwich-Dämmung verbunden. Diese muss<br />

jedoch ein Häuserleben lang standhalten und nicht nur bis zum Ende der Gewährleistung. Ein homogenes, nahezu<br />

fugenloses Planziegel-Mauerwerk dagegen bietet höchstmögliche Sicherheit vor unangenehmen Folgeschäden. Ein<br />

großer Pluspunkt hierbei ist auch die Formstabilität, denn Ziegelwände kriechen oder schwinden nicht.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Durch Ziegelwände zieht es nicht<br />

Im eigenen Haus ist es warm und es zieht nicht. Davon<br />

sollte man eigentlich ausgehen können. Die Wahrheit ist<br />

manchmal allerdings eine ganz andere. Wenn Hauswände<br />

nicht dicht sind, pfeift kalte Luft durchs Haus. Und das hat<br />

Folgen: Wärmeverluste und Feuchtigkeitsschäden treten<br />

ein – die Anforderungen der Energie-Einsparverordnung<br />

(EnEV) werden nicht erfüllt. Um diese Probleme zu vermeiden,<br />

legen viele Bauherren Wert auf massive Wände<br />

aus Ziegeln. Die millimetergenau geschliffenen Planziegel<br />

und eine innovative Verarbeitungstechnik sorgen dafür,<br />

dass bereits einseitig verputzt ein winddichtes Mauerwerk<br />

entsteht – ohne dass eine Zusatzdämmung erforderlich<br />

wäre.<br />

Wohngesund bauen mit Ziegeln<br />

Neubau | Spezial<br />

Ein wohngesundes Zuhause ist gerade für Kinder besonders wichtig. Ein Ziegelhaus bietet dazu ideale<br />

Voraussetzungen. Das große Plus: Der rein natürliche Baustoff ist frei von Giftstoffen, gibt keinerlei<br />

schädliche Ausgasungen ab und ist nicht anfällig für Fäulnis oder Ungezieferbefall. Poroton-Ziegel sind<br />

gesundheitlich unbedenklich und lösen keine Allergien aus.<br />

Fast jedes dritte Kind leidet hierzulande an Allergien, Tendenz steigend. Eine giftfreie, wohngesunde<br />

Umgebung ist daher gerade für Kinder eine wichtige Voraussetzung. Natürliche<br />

Ziegel gelten zu Recht als idealer Öko-Baustoff. Bei ihrer Herstellung kommt keinerlei<br />

Chemie zum Einsatz, sie entstehen aus den Naturelementen Erde (Ton/Lehm-Gemisch),<br />

Wasser, Luft sowie Feuer – denn die sorgfältig zubereitete Tonmasse wird in speziellen Öfen<br />

bei extrem hohen Temperaturen gebrannt. Auch mit der innovativen neuen Perlitfüllung<br />

erweisen sich die Markenprodukte als baubiologisch und ökologisch bestens bewertet.<br />

Perlit ist ein rein natürliches mineralisches Vulkangestein, welches für eine noch bessere<br />

Wärmedämmung sorgt. Sowohl Ziegel wie auch Perlit beinhalten keinerlei Giftstoffe und<br />

sind frei von Formaldehyd, Weichmachern sowie Schwermetallen und Bioziden. Sie lösen<br />

daher keine gesundheitsbedenklichen Allergien aus und sind nicht anfällig für Fäulnis und<br />

Ungezieferbefall. Darüber hinaus geben Ziegel keinerlei schädliche Ausdünstungen oder<br />

Ausgasungen ab.<br />

Massive Ziegelwände schaffen die Grundlage dafür, dass der Nachwuchs gesund leben und<br />

sich Sommer wie Winter zuhause wohl fühlen kann.<br />

Foto: Wienerberger<br />

22 | 23


Dämmsteine<br />

aus Porenbeton unD<br />

kalksanDstein<br />

Wer an die Zukunft denkt, baut mit Dämmsteinen und setzt auf die Qualität von Porenbeton und Kalksandstein. Damit erfüllt Ihr<br />

Haus nicht nur die Vorgaben der EnEV 2009, sondern ist auch für zukünftige Anforderungen gerüstet. Denn Porenbeton und Kalksandstein<br />

sind die beste Lösung, wenn es um Wärmedämmung, Schalldämmung und massive Qualität geht.<br />

Die Kombination dieser massiven Baustoffe bietet die beste Basis für ein behagliches<br />

Zuhause. Die mineralischen Baustoffe werden umweltfreundlich aus den natürlichen<br />

Rohstoffen Sand, Kalk und Wasser hergestellt und ergänzen sich in ihren Eigenschaften<br />

perfekt: Porenbeton bietet auf Grund seiner feinporigen Struktur beste Wärmedämmeigenschaften<br />

und ist damit der ideale Baustoff für Außenwände, wenn es darum geht,<br />

eine energiesparende Bauweise zu realisieren. Kalksandstein bietet ergänzend beste<br />

Dämmwerte, wenn es um erhöhte Anforderungen beim Schallschutz geht und gewährleistet<br />

so ruhiges und erholsames Wohnen und eignet sich damit insbesondere für die<br />

Innenwände. Die Kombination von Porenbeton und Kalksandstein garantiert höchste<br />

Qualität beim Hausbau.<br />

Energiesparhäuser mit besten Wärme-Dämmwerten<br />

Porenbeton bietet mit einem Lambda-Wert von 0,08 W/mK einen der besten Dämmwerte<br />

für Massivbaustoffe. Schon bei einer Wanddicke von 36,5 cm können damit Energiesparhäuser<br />

einschalig gebaut werden, ohne dass eine zusätzliche kostenaufwändige<br />

Wärmedämmung für Außenwände notwendig ist. Der Baustoff Porenbeton bietet Produkte<br />

für den Einsatz vom Keller bis zum Dach, die genau aufeinander abgestimmt sind und absolut<br />

luft- und winddicht zusammengefügt werden können. Das Ergebnis ist eine homogene<br />

Gebäudehülle ohne Wärmebrücken oder andere Schwachstellen.<br />

Eingebaute Schalldämmung<br />

Kalksandsteine verfügen über eine hohe Rohdichte und bieten damit beste Dämmwerte,<br />

wenn es um erhöhte Anforderungen beim privaten Schallschutz geht. Das schont die<br />

Nerven, denn Lärmquellen aus dem Nebenzimmer verhallen ungehört.<br />

Mit einer tragfähigen massiven Innenwandkonstruktion aus<br />

Kalksandsteinen ist Schalldämmung in<br />

Premiumqualität garantiert.<br />

Foto: Ytong<br />

Setzen Sie auf Dämmsteine, damit Ihr Bauvorhaben ein Erfolg wird<br />

Mit den massiven Baustoffen Porenbeton und Kalksandstein erfüllen Sie Ihre individuellen<br />

Anforderungen genauso wie auch die gesetzlichen Anforderungen, z.B. der EnEV 2009.<br />

Hinsichtlich weiterer geplanter Novellierungen der Energie-Einsparverordnung (EnEV) für<br />

das Jahr 2012 sind Sie ebenfalls auf der sicheren Seite. Mit diesen Dämmsteinen können<br />

Sie Ihr Bauvorhaben so planen, dass Sie regionale Förderungen oder die zinsgünstigen<br />

Darlehen der KfW-Bank aus dem Programm »Energieeffizient Bauen« in Anspruch nehmen<br />

können. Außerdem: Wer mit Porenbeton und Kalksandstein baut, schafft bleibende Werte<br />

für künftige Generationen. Dieser Werthaltigkeit wird in der Regel auch von den Banken<br />

und Sparkassen bei der Beantragung von Krediten Rechnung getragen.<br />

Diese modernen Baustoffe bieten alle Vorteile für höchste Qualität beim Hausbau und<br />

höchsten Komfort beim Wohnen. Sie eignen sich für die Verwirklichung hochwertiger<br />

architektonischer Konzepte, für jedes Gebäude, vom Keller bis zum Dach.<br />

Foto: Xella<br />

mit Der umwelt im<br />

einklang: naturbims<br />

Foto: Bisotherm<br />

INFO:<br />

Ein Bimskorn besteht bis zu<br />

85 Prozent aus Luft und nur zu<br />

15 Prozent aus Masse. Wenn<br />

viele davon lose -– haufwerksporig<br />

– mit Zementleim zusammengekittet<br />

werden, bilden sich<br />

zusätzliche isolierende Lufteinschlüsse.<br />

So entstehen Bausteine<br />

mit ausgesprochen guten<br />

Lambda-Werten von bis zu<br />

0,09 W/mK. In monolithischer,<br />

einschaliger Bauweise eingesetzt,<br />

schaffen die Naturbimsteine mit<br />

U-Werten von bis zu 0,17 W/m²K<br />

optimale Vorraussetzungen für<br />

die Errichtung von Passivhäusern.<br />

Bei der zusätzlichen<br />

Optimierung mit Dämmstoffkernen<br />

lassen sich sogar Lambda-<br />

Werte bis zu 0,065 W/mK<br />

realisieren.<br />

Foto: Bisotherm<br />

Foto: Bisotherm<br />

neubau | spezial<br />

Sein vulkanischer Ursprung hat dem Bims vorzügliche Eigenschaften verliehen, die den<br />

Rohstoff seit jeher zu einem begehrten Baustoff machen: Aus der 1.000 Grad heißen<br />

Magmamasse entstanden kleine, leichte Klimazellen mit großer isolierender Wirkung.<br />

Bims ist darüber hinaus frost-, feuer- und witterungsbeständig und frei von wasserlöslichen<br />

Salzen.<br />

Die Leichtbetonsteine aus Naturbims verbinden Festigkeit und Langlebigkeit mit optimalen Wärmedämmeigenschaften und<br />

überzeugen durch eine schnelle, vielseitige und wirtschaftliche Verarbeitung. Das große Sortiment an Bauteilen, Formaten,<br />

Festigkeiten und Rohdichten gestattet zudem, die Planung und Ausführung von Gebäuden im Hinblick auf Standfestigkeit,<br />

Bauphysik und Ökologie für jeden Anspruch durchzuführen. Ob es sich nun um einen Neubau oder um die Modernisierung<br />

eines Gebäudes handelt, bei steigenden Energiepreisen wird die energetische Bilanz einer Immobilie zu einem entscheidenden<br />

Kriterium.<br />

Bauen mit Naturbims – energieeffizient und wirtschaftlich<br />

Massive Außen- und Innenwände aus Naturbimssteinen helfen durch ihre hervorragenden Dämm- und Wärmespeicherfähigkeiten,<br />

Kosten einzusparen, denn es wird nur wenig Energie benötigt, um Räume zu beheizen und die Wärme zu halten.<br />

Durch die besonderen Wärmedämmeigenschaften, die schon mit einschalig gebauten Wänden erreicht werden, kann auf<br />

eine teure und zeitaufwändigere mehrschalige Bauweise verzichtet werden. Das Erstellen einer einschaligen verputzten Außenwand<br />

ohne zusätzliche Dämmhilfen bedeutet geringere Lohn- und Materialkosten und ermöglicht ein schnelles, einfaches und<br />

sicheres Bauen. Das einschalige, massive Bauen garantiert zudem, dass das Haus nach dem Verputzen winddicht ist, ohne dass<br />

andere Dämmstoffe oder Dichtungsfolien benötigt werden. Das bedeutet höhere Ausführungssicherheit, weil weniger Komponenten<br />

verwendet werden müssen. Eine gut gedämmte Gebäudehülle führt darüber hinaus zu hohem Wohnkomfort, trägt<br />

zum Umwelt- sowie zum Klimaschutz positiv bei und schont langfristig die Energieressourcen unserer Erde genau wie den Geldbeutel<br />

der Bauherren. Gleichzeitig lassen sich höchste Anforderungen an den Schallschutz mit den speziell auf das jeweilige<br />

Steinprogramm abgestimmten Innenwandprodukten realisieren. Somit entsteht ein homogener Baukörper, der mögliche<br />

Verformungen, die bei unterschiedlichen Baustoffen auftreten, auf ein Mindestmaß reduziert. Die diffusionsoffenen Wandbaustoffe<br />

aus Naturbims garantieren darüber hinaus ein angenehmes Raumklima zu jeder Jahreszeit.<br />

24 | 25


alles Fassade?<br />

Wer glaubt, es komme allein auf den Inhalt<br />

an, unterschlägt ein wichtiges Detail: Kein<br />

Inhalt kommt ohne Verpackung aus. Denn<br />

eine gute Verpackung schützt die wertvolle<br />

Substanz im Inneren. Und wenn sie dabei<br />

auch noch gut aussieht – umso besser! Das<br />

gilt auch für Ihr Haus. Denn die Fassade<br />

schützt das Mauerwerk, beeinflusst das<br />

Wohnklima in den Räumen, bestimmt maßgeblich<br />

den Energieverbrauch Ihres Hauses<br />

und gibt Ihrem Haus ein Gesicht. Ideen<br />

und Material für schöne und funktionelle<br />

Fassaden bekommen Sie bei uns – Ihrem<br />

Spezialisten.<br />

Wie Farben wirken<br />

Die Grafiken zeigen Ihnen, wie Sie den Farbkreis auf drei verschiedene<br />

Arten benutzen können um ein harmonisches, ein akzentuiertes oder ein<br />

lebendiges Farbkonzept zu erhalten. Weitaus wichtiger als diese Theorie der<br />

Farben ist jedoch ihr persönlicher Geschmack. Ein Farbkonzept kann noch<br />

so richtig sein – theoretisch betrachtet – wenn es nicht mit Ihrem eigenen<br />

Empfinden übereinstimmt, dann werden Sie sich damit nicht wohl fühlen.<br />

Werfen Sie deswegen bei Bedarf all die Theorie über Bord und gestalten Sie<br />

nach Ihrem ganz persönlichen Farbkonzept. Das gleiche gilt für Trendfarben,<br />

die sich von Saison zu Saison ändern. Sie werden Ihre Wände nicht so oft<br />

streichen können, wie sich der Trend ändert, also bleiben Sie doch einfach<br />

Ihrem persönlichen Geschmack treu.<br />

Im Farbkreis Komplementärfarben<br />

nebeneinander lie- (im Farbkreis gegengende<br />

Farben wirken über liegende Farben)<br />

harmonisch. sorgen für Spannung.<br />

Verwenden Sie diese<br />

nur für Akzente.<br />

Platziert man ein Quadrat<br />

oder ein gleichschenkliges<br />

Dreieck im Farbkreis er-<br />

hält man Kombinationen<br />

für lebendiges Farbdesign.<br />

Putz gibt Ihrem Haus individuellen Charakter<br />

Mit dem Einsatz von Putzen haben Sie ein weiteres, äußerst effektvolles Stilmittel zur Hand – die Struktur. Wie wir eine Farbe<br />

wahrnehmen, hängt auch mit ihrer Oberflächenstruktur zusammen. Glatte, glänzende Flächen lassen Farbtöne kräftiger<br />

erscheinen, während matte Materialien die Farbe sanfter wirken lassen. Sie erhalten Putze heute in nahezu allen Farb -<br />

tönen, bereits eingefärbt direkt aus dem Eimer oder »klassisch« im Sack. Mit den zahlreichen Verarbeitungstechniken können<br />

Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Eine verputzte Wand muss nicht unscheinbar wirken, ganz im Gegenteil. Sie<br />

können einen interessanten Material- und Oberflächenmix erzielen und so für eine ganz individuelle Wahrnehmung sorgen.<br />

Faserzement – Der Klassiker für die Fassade<br />

Kleinformatige Fassadenplatten aus Faserzement: Geringes Gewicht, leichte Verarbeitung und Witterungsbeständigkeit<br />

zeichnen diesen Werkstoff aus. Er wird deshalb in vielfältiger Form an der Fassade eingesetzt. Mit verschiedenen Formen<br />

und Formaten lassen sich unterschiedliche Deckungsbilder umsetzen. Attraktive Farbtöne, glatte oder strukturierte Oberflächen<br />

und eine große Auswahl an Passplatten eröffnen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Die vier Millimeter dünnen<br />

Platten eignen sich sowohl für die komplette Fassade als auch für die Bekleidung von Giebel, Schornsteinen oder Gauben.<br />

Schiefer – in den Farben der Natur<br />

Als rein natürlicher Werkstoff für gesundes Bauen und Wohnen ist er aktueller denn je. Er wird umweltschonend gewonnen,<br />

naturbelassen verarbeitet und kennt keine Entsorgungsprobleme. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist Schiefer für die moderne<br />

Architektur interessant: er ist überaus robust, langlebig und pflegeleicht. Schiefer ist ein lebendiges Gestein aus der Natur.<br />

Je nach Zusammensetzung der natürlichen Bestandteile entstanden unterschiedliche Farbnuancen des Schiefers. So kommt<br />

es, dass Schiefer an manchen Orten der Erde Rot- oder Grüntöne aufweist. Das harmonische Zusammenspiel der eleganten<br />

Naturtöne unterstützt und bekräftigt die gewählte architektonische Lösung. Und weil Schiefer bekanntlich äußerst haltbar ist,<br />

gewinnt er über Jahrzente und Jahrhunderte an Ausstrahlung. Die Formenvielfalt der Decksteine und die unterschiedlichen<br />

Anmutungen der Deckarten bieten großen Gestaltungsfreiraum.<br />

Foto: Rathscheck Schiefer<br />

Foto: Bisotherm<br />

Foto: Moco Foto: Wienerberger<br />

Foto: Wienerberger<br />

Vormauerziegel – zeitlos und variantenreich<br />

Neubau | spezial<br />

Vormauerziegel zählen zu den absoluten Fassadenklassikern – mit unzähligen verschiedenen Sorten. Vom rustikalen<br />

Handformziegel bis hin zum elegant glatten Keramikklinker bieten sie für jeden Geschmack und jeden Baustil den<br />

passenden Stein. Ursprünglich vor allem in Norddeutschland verbreitet, kommt die traditionelle zweischalige Bauweise<br />

mit Vormauerziegeln mittlerweile überall in Mode. Rote Klinker vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme<br />

und wecken angenehme Assoziationen beim Betrachter. Eine stimulierende Wirkung geht von mediterranen Braun-,<br />

Terracotta- oder Gelbtönen aus, während weiße Klinker-Fassaden klassisch und edel erscheinen.<br />

Bauherren mit Hang zur Exklusivität entscheiden sich gerne für extravagante anthrazitfarbene Verblender oder<br />

besondere Oberflächen mit Kohlebrandoptik. Für weitere optische Effekte bei Klinkerfassaden sorgt das Design der<br />

Fugen: neben den verschiedenen Arten des Fugens erzielt man vor allem mit der Farbauswahl ganz unterschiedliche<br />

Erscheinungsbilder. Ein weiteres Stilmittel der Fassadengestaltung ist die individuelle Anordnung – sprich der Verband –<br />

der Ziegel. Hier gibt es unzählige Versetztechniken, wie z.B. den beliebten »Wilden Verband«.<br />

Vormauerziegelfassaden sind resistent gegenüber Wind und Wetter, ihre Farben ein Leben lang lichtbeständig und<br />

auf der Oberfläche kann sich kein Schmutz ablagern. So ersparen sie nahezu jeden Instandhaltungsaufwand – eine<br />

Investition, die sich im Läufe eines Häuserlebens rechnet.<br />

Holzfassaden – gemütlich und natürlich<br />

Holzfassaden haben in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren. Architekten und Bauherren wenden sich diesem<br />

jahrhundertalten Thema wieder zu, teils aus ökologischen Erwägungen – schließlich ist Holz ein nachwachsender<br />

Rohstoff – teils wegen der Wärme und »Gemütlichkeit«, die ein Haus mit Holzfassade auch nach außen abstrahlt.<br />

Holzfassaden sind möglich mit Schindeln, Pressspan, Latten und Sperrholz.<br />

26 | 27


Technisch ausgereift für mehr Wohnkomfort<br />

Elektromotoren sorgen dafür, dass Rollläden oder Raffstore ganz einfach<br />

per Knopfdruck oder automatisch (Zeitschaltuhr) betätigt werden können.<br />

Unsichtbar, in der Konstruktion verborgen, arbeiten die leistungsfähigen<br />

Kraftpakete flüsterleise, präzise und wartungsfrei. Regelmäßig wiederkehrende<br />

Öffnungs­ oder Schließvorgänge werden Zeitschaltuhren<br />

anvertraut, die ihre Steuerbefehle zuverlässig abgeben, auch wenn<br />

niemand zu Hause ist. Die Bedienung erfolgt über optisch ansprechende<br />

Schalter, die sowohl mit einer Kabelverbindung als auch per Funktechnik<br />

mit dem Rolladen­ oder Raffstoresystem verbunden sind. Gruppensteuerungen<br />

ermöglichen es, mit einem Knopfdruck gleich mehrere oder alle<br />

Rollläden, bzw. Raffstore zu steuern. Mit elektrischen und automa tischen<br />

Beschattungssystemen können Sie ihr Lebensumfeld angenehmer gestalten,<br />

Kraft und Zeit sparen, Ihr Heim bewohnt aussehen lassen, auch<br />

wenn Sie nicht zu Hause sind. Elektroantriebe können sofort eingebaut<br />

oder auch als Nachrüstsatz nachgeliefert werden.<br />

<strong>TIPP</strong>:<br />

Foto: Beck+Heun<br />

Foto: Beck+Heun<br />

Viele Rollladensysteme sind<br />

mit integriertem Insektenschutz<br />

erhältlich.<br />

mehr sicherheit<br />

mit rollladen­<br />

systemen<br />

Rollläden und Raffstore tragen zu Ihrem Wohnkomfort bei und sorgen für ein gemütliches<br />

Zuhause. Helle, sonnige Wohnräume sind beliebt. Doch überhitzte Wohnungen,<br />

die durch Klimaanlagen oder Ventilatoren gekühlt werden müssen, belasten den<br />

Energiehaushalt. Jeder möchte sich in seiner Wohnung wohlfühlen. Ein unsicheres<br />

Gefühl, störender Verkehrslärm, Hitze im Sommer, Zugluft im Winter, … dies alles<br />

sind Faktoren, die sich negativ auf den Wohnkomfort auswirken. Beim Bau Ihres neuen<br />

Eigenheims können solche Störfaktoren durch den Einbau von Rollladen­ und Raffstorekästen<br />

von Anfang an ausgeschaltet werden.<br />

Neubaukästen werden direkt beim Rohbau in eine entsprechende Aussparung im Mauerwerk montiert. Der Rollladen- oder Raffstorekasten<br />

verschwindet vollständig im Mauerwerk und ist gegen Witterungseinflüsse geschützt. Durch die Integration in die<br />

Außenwand sind optisch elegante Lösungen ohne Beeinträchtigung der Fassadengestaltung und der Größe der Fensterfläche<br />

möglich. Gleichzeitig wird damit die Verwitterung und Verschmutzung des Rollladen- oder Raffstorekastens vermieden. So wird<br />

eine kostenaufwendige, nachträgliche Montage vermieden.<br />

Wärmeschutz<br />

Rollläden und Raffstore unterstützen den Klimaschutz. Geschlossen verhindern sie, dass teure Energie durch die Fenster entweicht.<br />

Im Sommer klimatisieren sie Wohnräume, im Winter verhindern sie zudem Wärmeverluste durch die Fenster. Durch die<br />

Luftschicht zwischen Fenster und Rollladen wird eine effektive Dämmung erreicht. So lässt sich jede Menge Energie beim Heizen<br />

oder beim Betreiben einer Klimaanlage sparen.<br />

Lärmschutz<br />

Rollläden können störenden Außenlärm stark mindern. Sie sorgen für eine wohltuende Entspannung im Haus. Bei verschlossenen<br />

Rollläden werden Sie weder vom lauten Straßenverkehr noch von anderen lärmenden Geräuschen gestört. Der Doppelwandeffekt<br />

mindert die Geräuschbelastung und ist somit ein wirkungsvoller Lärmschutz.<br />

Sicht­ und Lichtschutz<br />

Rollläden und Raffstore sorgen nicht nur für Dunkelheit in den Räumen, sondern schützen auch vor neugierigen Blicken der<br />

Außenwelt. Sie halten Sonnenstrahlen zuverlässig ab, garantieren ein angenehmes, temperiertes Wohnklima und bieten dem<br />

Bauherren viele Vorteile, z.B. erhöhen sie den Wohnwert eines Gebäudes beträchtlich.<br />

Einbruchschutz<br />

Einbrecher kommen nicht nur durch die Eingangstür, sondern immer häufiger auch durch Fenster, Balkon- oder Terrassentüren.<br />

Eine Hochschiebsicherung ist ein ideales Beispiel, wie man sich auch während der Abwesenheit sicher fühlen kann. Das gewaltsame<br />

Aufbrechen und Hochschieben der Rollläden wird verhindert. Einbrecher verlieren schnell die Lust und geben ihr Vorhaben auf.<br />

mehr wert<br />

mit schornstein<br />

INFO:<br />

Auf der sicheren Seite ist man<br />

mit einem Schornsteinsystem<br />

mit einer sogenannten »W3G«-<br />

Zulassung. Nur Abgasanlagen<br />

mit einer solchen Kennzeichnung<br />

sind zugleich für alle Brennstoffe<br />

feuchteunempfindlich und rußbrandbeständig,<br />

was vor allem<br />

auch den Einsatz moderner<br />

Pelletsheizungen oder Pelletsöfen<br />

ermöglicht. Der Besitzer<br />

eines Hauses mit einer solchen<br />

W3G-zugelassenen Schornsteinanlage<br />

kann zukünftig beliebig<br />

den Wärmeträger wechseln –<br />

zu jeder Zeit.<br />

Ein zweiter Kaminzug sichert die<br />

Unabhängigkeit, denn mit einem<br />

Kamin- oder Kachelofen kann<br />

selbst bei Stromausfall mindestens<br />

ein Raum geheizt werden.<br />

Doch nicht nur für diesen Fall ist<br />

der zweite Zug von Vorteil: Vor<br />

allem in der Übergangsjahreszeit<br />

lässt sich mit einem Kamin- oder<br />

Kachelofen richtig Geld sparen –<br />

von der heimeligen Atmosphäre,<br />

der Gemütlichkeit und molligen<br />

Wärme eines solchen Hauses<br />

ganz zu schweigen.<br />

Foto: Schiedel<br />

neubau | spezial<br />

Schornsteine<br />

»Moderne Häuser brauchen keine Schornsteine«. Solche oder ähnliche Stimmen tauchen unter dem vermeintlichen<br />

Argument, Baukosten sparen zu wollen, immer wieder auf und führen Bauherren damit aufs Glatteis. Natürlich sind<br />

Wärmepumpen, Fernwärme, Dachheizzentralen etc. eine Möglichkeit den – gegenüber früheren Bauten – kleineren<br />

Energiebedarf moderner Gebäude zu decken. Was meist jedoch nicht erwähnt wird ist die Tatsache, dass ein solches Haus<br />

dann auch an einen einzigen Wärmeträger und v. a. an dessen Verfügbarkeit und Preis gebunden ist, was bei entsprechender<br />

Knappheit oder Kostenexplosion des Wärmeträgers eine teure Angelegenheit werden kann. Die Hausbesitzer haben später<br />

keine Möglichkeit ohne größere und kostspielige Umbaumaßnahmen beispielsweise den Brennstoff zu wechseln, da ihnen<br />

schlicht und einfach diese Möglichkeit bereits in der Planungsphase verbaut wurde.<br />

Besser sind hier Bauherren mit Weitblick dran, die gezielt und vorausschauend investieren und bereits frühzeitig an später<br />

denken, indem sie sich weitestgehend unabhängig von einzelnen Wärmeträgern machen. Durch den Einbau eines zweizügigen,<br />

keramischen Schornsteinsystems halten sie sich alle Optionen frei.<br />

28 | 29


der FuSSbodeN –<br />

gruNdlegeNd Wichtig<br />

Der Boden bildet die Grundlage jeder Raumgestaltung. Doch muss ein guter Boden<br />

nicht nur gut aussehen, sondern auch einiges aushalten. Wird er doch täglich mit<br />

Füßen getreten. Auch ist der Boden für eine gute Wärmedämmung, eine wirksame<br />

Trittschalldämpfung und für gesundes Wohnklima (mit) verantwortlich. Deshalb<br />

brauchen edle Parkette oder Holzdielen, hochwertige Naturstein- oder Fliesenbeläge,<br />

wirtschaftliche Laminat- oder naturnahe Korkböden einen soliden und funktionalen<br />

Unterboden.<br />

Mit Estrichsystemen können Sie auf dem Boden bleiben, zumindest was Zeitaufwand und Kosten betrifft. Sie meistern<br />

nahezu jede Herausforderung. Schnell, einfach und wirtschaftlich. Welcher Boden der richtige für Ihr Vorhaben ist,<br />

hängt vom Einsatzort, Ihren Gestaltungswünschen und davon ab, welchen Oberflächenbelag Sie wählen.<br />

Estriche werden entweder mit einem Bodenbelag versehen oder beispielsweise als eingefärbter Fließestrich selbst als<br />

Fußboden genutzt. Bei Räumen, die nicht unterkellert sind, wird eine Abdichtung gegen aufsteigende Bau- oder Bodenfeuchtigkeit<br />

eingebracht. Bei Decken über Feuchträumen ist eine Dampfsperre erforderlich.<br />

Foto: Warmup<br />

Zementestrich<br />

Durch seine universellen Einsatzmöglichkeiten und seine ausgezeichneten<br />

Eigenschaften ist der Zementestrich die am häufigsten verwendete<br />

Estrichart. Er hat sehr gute Festigkeitswerte und kann auf Grund seiner<br />

Unempfindlichkeit gegen Feuchte sowohl im Innen- als auch im Außenbereich<br />

verlegt werden. Darüber hinaus eignet er sich als Heizestrich.<br />

Allerdings ist Zementestrich erst nach 20-30 Tagen belegreif.<br />

Anhydritestrich<br />

Der Anhydritestrich benötigt eine kürzere Bauzeit und ist dadurch seit<br />

einigen Jahren stark im Kommen. Dieser Estrich ist früh begeh- und<br />

belastbar, biologisch sowie ökologisch unbedenklich und kann sauber<br />

und einfach eingebracht werden. Der Anhydritfließestrich besitzt eine<br />

optimale Wärmeleit- und Wärmespeicherfähigkeit, ist spannungsarm<br />

und nicht brennbar, so dass er sich hervorragend als Heizestrich eignet.<br />

Da der Anhydritestrich empfindlich gegen Feuchtigkeit ist, eignet er<br />

sich nicht für den Außenbereich, für Nassräume oder als Nutzestrich<br />

ohne Belag.<br />

Magnesiaestrich<br />

Magnesiaestrich ist nahezu staubfrei sowie elektrisch leitfähig und daher<br />

besonders für Antistatikböden geeignet. Darüber hinaus zeichnet er sich<br />

durch eine hohe Schall- und Wärmedämmfähigkeit aus. Der Magnesiaestrich<br />

ist nicht im Außenbereich und in Nassräumen einsetzbar, da er<br />

gegen hohe Dauerfeuchtigkeit empfindlich ist.<br />

Gussasphaltestrich<br />

Gussasphaltestrich kann unabhängig von Temperatur und Witterung<br />

verlegt werden. Nach dem Erkalten können sofort die weiterfolgenden<br />

Arbeiten ausgeführt werden, so dass es hier keine Wartezeiten gibt. Der<br />

Estrich ist sehr gut für die Verwendung in Nassräumen geeignet, denn er<br />

ist nahezu dampfdicht. Er besitzt zudem gute Wärme- und Schallschutzeigenschaften,<br />

ist staub- und wasserfrei sowie geruchlos.<br />

Fließestrich –100 % gerade<br />

Fließestrich zeichnet sich durch seinen leichten Einbau<br />

und seine nahezu selbstnivellierende Oberfläche aus.<br />

Der werkgemischte Trockenmörtel wird beispielsweise in<br />

Silos geliefert und dann unter Zugabe von Wasser mit<br />

Mischpumpen zur Einbaustelle gefördert. Gleich mehrere<br />

Vorteile bietet das »fließende« Verlegen: Neben der hohen<br />

Verlegeleistung, was Fließestriche besonders wirtschaftlich<br />

und gerade in der heutigen Zeit bedeutsam macht, kommt<br />

die geringe Nacharbeit. Durch ihre Konsistenz besitzen<br />

sie einen nahezu selbstnivellierenden Charakter, bei dem<br />

ein arbeitsaufwendiges Verteilen, Verdichten und Glätten<br />

entfällt. Mit Fließestrich können Sie jede Art von Belag<br />

verwenden. Besonders gut geeignet ist er für hochwertige<br />

Boden beläge wie Holz, Naturstein oder Keramik. Oder Sie<br />

geben Ihrem Umfeld einen ganz modernen Charakter und<br />

entscheiden sich für Fließestrich als Endbelag, eingefärbt<br />

oder Natur. Das gilt für alle Bereiche im Haus, vom Keller,<br />

über das Bad bis hin zum Wohn- und Küchenbereich.<br />

<strong>TIPP</strong>:<br />

Fließestrich lässt sich nahezu fugenfrei<br />

verlegen und ist so ideal<br />

für Fußbodenheizungen.<br />

Trockenestrich – schnell und sauber<br />

Ob Linoleum und Kork, Steinzeugfliesen, Laminat oder<br />

Parkett – auf Trockenestrich, auch als Trockenunterboden<br />

oder Fertigteileestrich bezeichnet, lassen sich alle gängigen<br />

Fußbodenbeläge verlegen. Estrich-Elemente bestehen aus<br />

zwei miteinander verbundenen besonders stabilen 10 mm<br />

oder 12,5 mm dicken Gipskarton- oder Gipsfaserplatten.<br />

Diese sind gegeneinander um 50 mm versetzt angeordnet,<br />

so dass ein breiter Stufenfalz entsteht. Sie werden im<br />

Verband verlegt und anschließend am Stufenfalz verklebt.<br />

Die Elemente sind sofort begehbar und bringen keine<br />

Feuchtigkeit in das Gebäude ein. Trockenestrich gibt<br />

es in verschiedensten Ausführungen, die – je nach<br />

Einsatzgebiet – mit oder ohne Kaschierungen, wie z. B.<br />

einer zusätzlichen Dämmung an der Plattenunterseite<br />

angeboten werden. Dadurch sind sie für viele Aufgaben<br />

ideal geeignet: Brandschutz, Schallschutz (Luft-/Trittschall)<br />

und Wärmeschutz. Für das Verlegen von Fußbodenheizungen<br />

sind Elemente mit einer vorgefrästen<br />

Heizrohrführung die ideale Lösung.<br />

Foto: PCI<br />

Foto: Fermacell<br />

Neubau | Spezial<br />

30 | 31


Klug durchdacht –<br />

perfeKt bedacht<br />

Foto: Dörken<br />

Foto: Isover<br />

Das Dach ist das wichtigste Bauteil des Hauses: Wenn<br />

hier etwas nicht stimmt, merken Sie dies sofort im<br />

gesamten Gebäude. Schon ein kleines Loch in der<br />

Dachhaut führt oft zu erheblichen Energieverlusten<br />

und einer deutlichen Reduzierung Ihres Wohnkomforts.<br />

Wichtig ist deshalb, dass alle Arbeiten am Dach<br />

mit größter Sorgfalt erfolgen.<br />

Bei der Dachkonstruktion haben Sie die Wahl zwischen einem Steildach<br />

oder einem Flachdach. Bei einem geneigten Dach wird die Konstruktion<br />

vom Grundriss, der Dachform, der Dachneigung und einer evtl.<br />

Dachraumnutzung (Dachausbau) bestimmt. Die Dacheindeckungen sind<br />

vielfältig in Material und Form – Ihren Gestaltungsideen sind auch hier<br />

keine Grenzen gesetzt! Flachdächer werden für Dachneigungen ab 5°<br />

als belüftetes, zweischaliges Dach oder für Dachneigungen ab 2° als<br />

nicht belüftetes, einschaliges Dach ausgeführt. Zum einen ermöglicht ein<br />

Flachdach schier unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, erfordert aber<br />

auch sehr spezifische Anforderungen an Dämmung und Abdichtung.<br />

Steildachdämmung<br />

Die Wärmedämmung der Dachschräge sorgt für behagliches Wohnen<br />

unter dem Dach. Sie verhindert eine zu starke Aufheizung im Sommer und<br />

gewährleistet eine energiesparende und umweltschonende Beheizung im<br />

Winter. Durch die korrekte Anordnung und den fachgerechten Einbau der<br />

Dämmschicht werden Temperaturbelastungen und Kondenswasserbildung<br />

vermieden. Eine Dampfsperre regelt den Feuchtehaushalt der Konstruktion<br />

und stellt sicher, dass warme und feuchte Luft nicht in die Konstruktion<br />

strömen kann.<br />

Möglichkeiten zur Ausführung der Dämmschicht:<br />

als Aufsparrendämmung, über den Sparren<br />

als Zwischensparrendämmung, zwischen den Sparren<br />

als Untersparrendämmung, unter den Sparren<br />

kombiniert auf und unter den Sparren bzw. zwischen<br />

und unter den Sparren.<br />

Foto: Dörken<br />

Jedes Dach hat zwei Seiten<br />

Die höherwertige Nutzung des Dachraums bedingt die Verlegung von speziellen Dachbahnen. Unterschieden wird dabei<br />

zwischen dem Innen- und dem Außenbereich: Eine raumseitig angeordnete Luft- und Dampfsperre (Klimamembran)<br />

verhindert, dass Raumluftfeuchte in die Dämmung eindringen kann. Eine luftdichte Verklebung der Bahn bewirkt dabei<br />

eine noch höhere Energieeinsparung. Von außen sorgt eine Unterdeck- oder Schalungsbahn dafür, dass Flugschnee oder<br />

Schlagregen die Dämmung nicht durchfeuchten können. Sowohl im Innen- wie im Außenbereich sollten Sie stets auf<br />

jedes Detail achten: Nur durch leistungsstarke Klebebänder und Kartuschenkleber werden die einzelnen Bahnen perfekt<br />

zusammengehalten bzw. mit dem Mauerwerk verbunden.<br />

Neubau | Spezial<br />

Feuchtigkeit – Gefahr für Substanz und Gesundheit<br />

Bei Dachkonstruktionen gilt: Sie vermeiden Feuchteschäden am besten,<br />

indem Sie richtig dämmen und dadurch Taupunktunterschreitungen auf<br />

der Innenseite der Konstruktion einfach nicht zulassen. Denn Tauwasser<br />

schlägt sich überall da nieder, wo die Oberflächentemperatur wesentlich<br />

niedriger ist als die umgebende Luft.<br />

Die Folge:<br />

Schimmel und Kälte beeinträchtigen das Wohlbehagen und die Gesundheit<br />

der Bewohner. Wenn dennoch Feuchtigkeit in die Konstruktion<br />

gelangt, muss sie einen Weg haben, über den sie entweichen kann.<br />

Dämm stoffe aus Mineral wolle tragen gleich zweifach zur Vermeidung<br />

von Feuchteschäden bei: Sie sind diffusions offen und erlauben der<br />

gedämmten Konstruktion so das Austrocknen. Die Dämmstoffe sollten<br />

in jedem Fall mit besonderer Sorgfalt verarbeitet werden, damit<br />

Schäden erst gar nicht entstehen und die maximale Schutz- und<br />

Energieeinsparwirkung erzielt werden kann.<br />

Konstruktionsaufbau eines Daches<br />

mit Niedrigenergiehaus-Niveau<br />

1<br />

7<br />

6<br />

1 | Gipskartonplatte, 12,5 mm<br />

2 | Dämmung, 50 mm,<br />

zwischen Kanthölzern 60 x 60 mm<br />

3 | Klimamembran<br />

4<br />

Quelle: Isover<br />

4 | Dämmung, 160 mm WLG 035<br />

5 | Unterdeckbahn<br />

6 | Konterlatte<br />

7 | Traglattung mit Eindeckung<br />

5<br />

3<br />

2<br />

32 | 33


ab jetzt:<br />

clever wasser sparen<br />

Quelle: Graf<br />

8<br />

9<br />

7<br />

6<br />

A | Entnahme<br />

B | Rückspülfeinfilter<br />

C | zentrale Systemsteuerung<br />

D | Überlauf<br />

E | Teleskop-Domschacht<br />

F | Filter intern<br />

G | Erdtank<br />

H | Beruhigter Zulauf<br />

5<br />

4<br />

3<br />

A<br />

2<br />

1<br />

Durchschnittlicher Wasserverbrauch im Haushalt<br />

Gesamt ca. 150 L<br />

1 | Toilettenspülung: 46 L<br />

2 | Wäsche waschen: 17 L<br />

3 | Garten gießen: 11 L<br />

4 | Auto waschen, Putzen: 3 L<br />

B<br />

C<br />

Durch Regenwasser ersetzbar<br />

Nicht ersetzbares Trinkwasser<br />

Nicht zuzuordnen<br />

D<br />

5 | Sonstiges: 8 L<br />

6 | Kochen/Trinken: 3 L<br />

7 | Körperpflege: 9 L<br />

8 | Geschirr spülen: 9 L<br />

9 | Baden/Duschen: 46 L<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

Quelle: Graf<br />

Die Nutzung von Regenwasser als Brauch- oder Nutzwasser<br />

erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ein 4-Personen-Haushalt<br />

kann z. B. bis zu 70.000 Liter Trinkwasser pro Jahr durch die<br />

Regenwassernutzung sparen.<br />

Der Schrecken kommt meist um die Jahreswende, wenn die Versorgungsunternehmen<br />

ihre jährlichen Abrechnungen verschicken: Dann rächt es sich bitter, dass der Garten ausgiebig<br />

bewässert wurde und Waschmaschine und Toiletten spülung ihr Übriges zum hohen<br />

Wasserverbrauch beigetragen haben. Durchschnittlich 130 Liter Trinkwasser verbraucht ein<br />

Bundesbürger pro Tag. Ein Großteil davon wird für Waschmaschine und Toilettenspülung<br />

vergeudet – gerade einmal drei Liter benötigen wir täglich zum Trinken und Kochen. Dabei<br />

wäre es nicht nötig, beim Wasserverbrauch auf jeden Cent zu achten. Denn die Natur<br />

versorgt uns über den Regen mit ausreichend kostenlosem Regenwasser, das – aufgefangen<br />

und gesammelt in entsprechenden Tanks – die Wasserversorgung sicherstellt. So ist es<br />

problemlos möglich, die Wasserkosten mit einem Schlag um 50 % zu senken.<br />

Bei Neubauten ist es einfach, die Zisterne im Erdreich einzubauen, z. B. im Garten oder im<br />

Bereich der Hofeinfahrt. Sollen möglichst keine Erdarbeiten durchgeführt werden, ist die<br />

Aufstellung auch im Keller möglich. Dekorative oberirdische Tanks bieten zusätzlich eine<br />

Alternative zum unterirdischen Einbau. Für beste Wasserqualität ist allerdings die kühle<br />

und dunkle Lagerung des Regenswassers in einem Erdtank zu empfehlen.<br />

Sorgfältig installierte Regenwasseranlagen garantieren unbedenkliches Wasser:<br />

farblos, klar und ohne Geruchsbelästigung<br />

keine Aufbereitung notwendig<br />

sehr weicher Härtegrad<br />

im ph-neutralen Bereich (pH-Wert 6,2-8,7)<br />

schützt vor Verkalkung der Waschmaschine<br />

1000-fach niedrigere Keimbelastung<br />

als bei einem 1-2 Tage alten benutzten<br />

Küchentuch<br />

optimales Medium für Pflanzen,<br />

um Mineralien aufzunehmen<br />

Wie funktioniert eine Regenwassernutzungsanlage?<br />

Das vom Dach abfließende Niederschlagswasser wird über einen Filter gereinigt und in einen Erdtank geleitet. Durch einen beruhigten Zulauf des Regenwassers kann sich Sediment am Boden des Speichers ablagern, was zu einer<br />

Qualitätsverbesserung des Wassers führt. Um bei vollem Speicher ein Überlaufen zu vermeiden, muss ein Anschluss zum Kanal oder besser zu einer Versickerungsanlage gebaut werden. Das im Speicher gesammelte Wasser wird oberhalb<br />

der Sedimentationszone mittels einer schwimmenden Entnahme zu den Verbrauchsstellen gefördert. Durch eine automatische Füllstandserfassung wird die Wasserversorgung bei leerem Speicher durch die bedarfsgerechte Nachspeisung von<br />

Trinkwasser sichergestellt. Wichtiger Bestandteil der Anlage ist der Filter, der das Regenwasser vor dem Eintritt in den Speicher filtert. Zusätzlich sollte ein Feinfilter kleine Partikel zuverlässig entfernen, bevor das Wasser an die hausinternen<br />

Verbraucher gelangt. Wartungsarme Filter- und Nachspeisetechnik sorgen für lange Freude am Wassersparen.<br />

Danke<br />

Nur durch den steten fachlichen Beistand und die kooperative Zusammenarbeit mit<br />

unseren Markenherstellern können wir Ihnen die hochwertige Qualität jederzeit<br />

garantieren. Wir möchten uns hiermit bei den Herstellern für die gute Zusammenarbeit<br />

bedanken, die diese Spezial-Ausgabe erst möglich gemacht hat.<br />

Impressum<br />

neubau | spezial<br />

Herausgeber:<br />

EUROBAUSTOFF Handelsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Auf dem Hohenstein 2 · 61231 Bad Nauheim<br />

Tel: 0 60 32/80 5-0 · Fax: 0 60 32/8 05-265<br />

www.eurobaustoff.de<br />

Projektleitung:<br />

EUROBAUSTOFF, Bereich Marketing/Werbung,<br />

Fachbereich Rohbau-/Wandbaustoffe<br />

Konzeption:<br />

FULLHAUS Marketing & Werbung<br />

Hans-Watzlik-Straße 1 · 93073 Neutraubling<br />

www.fullhaus.de<br />

Garantie- und Haftungsausschluss:<br />

Die in dieser Spezial-Ausgabe gezeigten Anwendungsbeispiele<br />

und Tipps sind Richtlinien, die auf üblichen Handwerkstechniken<br />

beruhen. Alle Angaben, auch produktbezogene<br />

Informationen, basieren auf Vorgaben der Hersteller. Der<br />

Katalogverfasser und seine an diesem Projekt beteiligten<br />

Subunternehmer schließen jegliche Gewährleistung für die<br />

im Katalog gemachten Angaben aus. Für die Verwendbarkeit<br />

von Produkten zu bestimmten Zwecken sowie für das<br />

Entstehen von Schäden oder das Auftreten von Mängeln<br />

durch die hier gemachten Angaben und Tipps wird ebenfalls<br />

keine Gewährleistung übernommen. Irrtümer, Druckfehler<br />

und technische Änderungen – soweit sie dem Fortschritt<br />

dienen – vorbehalten. Fotos und Abbildungen sind nicht<br />

farbverbindlich. Für Druck- und Bildfehler keine Haftung.<br />

EUROBAUSTOFF bedankt sich bei allen Firmen, die zum<br />

Gelingen dieser Spezial-Ausgabe, insbesonders durch zur<br />

Verfügungstellung von Text- und Bildmaterial unterstützend<br />

beigetragen haben.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Friedberg/Hessen<br />

Ausgabe 2009<br />

34 | 35


Sie haben noch Fragen zum Thema Neubau?<br />

Bevor es daran geht, das Fundament zu gießen und die ersten Wände zu<br />

errichten, will gut überlegt sein, welche Bauweise die ideale ist. Soll der<br />

Neubau konventionell mit Ziegeln errichtet werden oder wäre ein Holzhaus<br />

die perfekte Lösung? Ist ein schnell und günstig zu errichtendes Fertighaus<br />

oder ein Niedrigenergiehaus die ideale Variante? Ob Villa, Bungalow oder<br />

funktionales Einfamilienhaus, vor der möglichen Grundsteinlegung sind<br />

Budget als auch Erwartung gefragt.<br />

Gerne beraten wir Sie in allen wesentlichen Punkten und helfen Ihnen<br />

bei der Entstehung Ihres Traumhauses.<br />

Kommen Sie vorbei – wir informieren Sie gerne!<br />

Foto: Bisotherm

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