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Anlage 4 - RIS

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GEWOFAG<br />

Realisierungswettbewerb für den Neubau einer Lärmschutzbebauung am Innsbrucker<br />

Ring in München<br />

Preisgerichtssitzung am 12. April 2013<br />

im Forum der GEWOFAG in München<br />

Konstituierung des Preisgerichts und Grundsatzberatung<br />

Das Preisgericht tritt um 9.00 Uhr zusammen. Frau Sommer begrüßt die Anwesenden und<br />

stellt die Vollständigkeit des Preisgerichtes fest. Anwesend sind:<br />

Fachpreisrichter/innen<br />

1 Prof. Markus Allmann, Architekt, München<br />

2 Susanne Burger, Landschaftsarchitektin, München<br />

3 Prof. Florian Fischer, Architekt, München<br />

4 Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München<br />

5 Tobias de la Ossa, Architekt, München<br />

6 Peter Scheller, Architekt, München<br />

7 Gordona Sommer, Geschäftsführerin der GEWOFAG Holding GmbH<br />

Stellvertretende Fachpreisrichter/innen<br />

• Jan Bohnert, Architekt, München<br />

• Heiner Luz, Landschaftsarchitekt, München<br />

• Sabine Steger, Planungsreferat – Stadtsanierung<br />

• Robert Zengler, Architekt, GEWOFAG Projekt GmbH<br />

Sachpreisrichter/innen<br />

1 Christiane Hacker, Mitglied des Stadtrats, SPD-Fraktion<br />

2 Josef Schmid, Mitglied des Stadtrats, CSU-Fraktion<br />

3 Dr. Florian Vogel, Mitglied des Stadtrats, Fraktion Die Grünen-rosa Liste<br />

4 Gabriele Neff, Mitglied des Stadtrats, FDP-Fraktion<br />

5 Robert Kulzer, Bezirksausschuss 14 Berg am Laim<br />

6 Günther Schabenberger, GEWOFAG Grundstücksgesellschaft mbH<br />

Stellvertretende Sachpreisrichter/innen<br />

• Monika Renner, Mitglied des Stadtrats, SPD-Fraktion (ständig anwesend)<br />

• Eva Caim, Mitglied des Stadtrats, CSU-Fraktion (ständig anwesend)<br />

• David Bräunig, GEWOFAG Wohnen GmbH (ständig anwesend)<br />

Sachverständige Berater/-innen (ohne Stimmrecht)<br />

• Renate Bindl, Planungsreferat – Wohnungsbauförderung<br />

• Markus Groß, Planungsreferat – Stadtsanierung<br />

• Martin Hautum, Wirtschaftlichkeit<br />

• Rudolf Liegl, Immissionsschutz<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 1 -


• Markus Mühlthaler, Sozialreferat<br />

• Ingeborg Neubauer-Seitz, Baureferat Tiefbau<br />

• Ulrich Riedel, Planungsreferat – Grünplanung<br />

• Harald Schnell, Planungsreferat – Verkehrsplanung<br />

• Jan Strohner, Planungsreferat – Stadtsanierung<br />

• Siegfried Trautmannsberger, Referat für Bildung und Sport<br />

Vorprüfung<br />

Christian Böhm, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />

Robert Fischer, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />

Elisabeth Fisel, Landschaftsplanung, München<br />

Verfahrensorganisation<br />

Christiane Herrmann, GEWOFAG Grundstücks GmbH<br />

Götz Kessler, GEWOFAG Grundstücks GmbH<br />

Protokoll<br />

Franziska Stegmüller, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />

Auf Vorschlag von Frau Sommer wird Herr Prof. Allmann bei eigener Enthaltung zum<br />

Vorsitzenden des Preisgerichtes gewählt. Herr Prof. Allmann dankt für das Vertrauen und<br />

nimmt die Wahl an. Er erläutert den geplanten Ablauf der Sitzung und vergewissert sich,<br />

dass alle Anwesenden weder Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsarbeiten erhalten, noch<br />

einen Meinungsaustausch mit den Wettbewerbsteilnehmern über die Lösung der gestellten<br />

Aufgabe geführt haben. Weiter weist er sämtliche Anwesende auf die Vertraulichkeit der<br />

Beratungen hin und ersucht sie, keine Vermutungen über die jeweiligen Verfasserinnen und<br />

Verfasser der Wettbewerbsbeiträge zu äußern. Er versichert der Ausloberin, den<br />

Teilnehmerteams und der Öffentlichkeit die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des<br />

Preisgerichts nach den Grundsätzen der RPW.<br />

Herr Prof. Allmann ruft noch einmal die wesentlichen Aspekte der Wettbewerbsaufgabe in<br />

Erinnerung.<br />

Zulassung der Wettbewerbsarbeiten<br />

Herr Böhm gibt das Ergebnis der verwaltungstechnischen Prüfung bekannt. Es wurden<br />

insgesamt 13 Wettbewerbsarbeiten fristgerecht bei der Vergabestelle der GEWOFAG<br />

eingereicht und zur Vorprüfung an das Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer weitergeleitet.<br />

Jede Arbeit wurde dort hinsichtlich formaler und inhaltlicher Kriterien geprüft. Die<br />

Teilnehmerteams reichten im Wesentlichen die in der Auslobung geforderten<br />

Wettbewerbsleistungen ein, alle Arbeiten sind prüf- und beurteilbar.<br />

Das Preisgericht lässt alle 13 Arbeiten zur Beurteilung zu. Über den geforderten<br />

Leistungsumfang hinausgehende Plandarstellungen bleiben während der Sitzung abgedeckt.<br />

Ab 9.30 Uhr stellt die Vorprüfung in einem Informationsrundgang vor den Plänen und<br />

Modellen die Arbeiten ohne Wertung vor.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 2 -


Bewertung der Arbeiten<br />

Nach Diskussion der grundsätzlichen Erkenntnisse aus dem Informationsrundgang begibt<br />

sich das Preisgericht um 12.00 Uhr auf einen ersten Wertungsrundgang. Vor den Arbeiten<br />

werden die spezifischen Qualitäten und Probleme der einzelnen Projekte erörtert. Folgende<br />

Arbeiten werden einstimmig ausgeschieden:<br />

Arbeit 1008<br />

Arbeit 1012<br />

Arbeit 1013<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 3 -


Nach einer Mittagspause von 13.15 bis 13.45 Uhr werden in einem 2. Wertungsrundgang die<br />

Konzepte anhand der Pläne und Modelle diskutiert. Das Preisgericht scheidet folgende<br />

Arbeiten mit Mehrheit aus:<br />

Arbeit 1001 Stimmenverhältnis 12:1<br />

Arbeit 1002 Stimmenverhältnis 13:0<br />

Arbeit 1004 Stimmenverhältnis 12:1<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 4 -


Arbeit 1009 Stimmenverhältnis 13:0<br />

Arbeit 1011 Stimmenverhältnis 13:0<br />

Gründe hierfür sind neben funktionalen und räumlichen Mängeln eine fehlende<br />

Korrespondenz mit der Siedlung am Piusplatz, Probleme hinsichtlich der städtebaulichen<br />

Setzung sowie das Vermissenlassen einer geeigneten Haltung. Damit verbleiben in der<br />

engeren Wahl die Arbeiten 1003, 1005, 1006, 1007, 1010.<br />

Ab 15.45 Uhr formulieren die Mitglieder des Preisgerichts Beurteilungen zu den Arbeiten der<br />

engeren Wahl. Die Texte werden ab 16.30 Uhr vor den Arbeiten verlesen, diskutiert, ggf.<br />

korrigiert und vom Preisgericht verabschiedet.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 5 -


Arbeit 1003<br />

Der Entwurf zeigt eine eigenständige und dabei nicht unbedingt für diesen Ort typische<br />

architektonische Haltung. Großräumigen Siedlungstypologien stellen die Verfasserinnen und<br />

Verfasser einen gestaffelten Baukörper als Abschluss zum Mittleren Ring entgegen. Vom<br />

Preisgericht wird die städtebauliche Lösung grundsätzlich sehr positiv bewertet. Das<br />

differenzierte Volumen resultiert konsequent aus der Bündelung von zumeist sieben<br />

Wohneinheiten der Appartements in den Geschossen der einzelnen Hauseinheiten. Für<br />

diese „Häuser“ ist somit jeweils eine klare Eingangssituation gegeben, lange Laubengänge<br />

werden durchgängig vermieden. Zum Mittleren Ring wirkt der Entwurf in seiner<br />

architektonischen Haltung nicht unbedingt selbstverständlich, die Fassade sorgt für einen<br />

positiven Impuls an dieser Stelle. Zum Hof sorgen die vernetzten Volumen für eine sehr<br />

ansprechende Maßstäblichkeit. Die Wohnungen des kommunalen<br />

Wohnungsbauprogrammes sind in eigenen Häusern im Süden der <strong>Anlage</strong> untergebracht.<br />

Das westliche Bauteil wirkt in der Gesamtkomposition der <strong>Anlage</strong> stadträumlich verzichtbar.<br />

Die Verknüpfung mit der Nachbarschaft ist gelungen.<br />

Sehr kritisch beurteilt wird die interne Organisation der Kinderkrippe mit einer externen<br />

barrierefreien Erschließung, großen Raumtiefen und nach Norden orientierten<br />

Gruppenräumen. Der Freibereich ist richtig nach Süden orientiert. Die Freifläche über den<br />

Handelsflächen wird durch angelagerte Gruppenräume sinnvoll aktiviert.<br />

Die Gestaltung aller Freiflächen lässt auf eine hohe Aufenthaltsqualität schließen.<br />

Die Handelsflächen funktionieren grundsätzlich gut, problematisch wird der sehr enge<br />

Anlieferbereich gesehen.<br />

Die 5-spännigen Einheiten der Appartements lassen eine hohe räumliche Qualität erkennen.<br />

Allemal stellen die Wintergärten als Schallpuffer zum Mittleren Ring hohe technische<br />

Anforderungen an die Bauteile (Feinstaub und Lärm). Die Aufenthaltsqualität der<br />

vorgeschlagenen Dachterrassen wird aus Lärmgründen angezweifelt.<br />

Das Anleitern der Wohnungen im 4. Obergeschoss ist nicht überall möglich. Der Entwurf ist<br />

insgesamt äußerst wirtschaftlich, die erzielte Wohnfläche liegt im oberen Bereich.<br />

Die Arbeit verfügt über einen hohen Durcharbeitungsgrad.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 6 -


Arbeit 1005<br />

Der Entwurf besetzt mit einem eleganten abgerundeten Baukörper positiv die Ecke am<br />

Mittleren Ring. Die städtebauliche Gewichtung des Gebäudes, mit dem Hochpunkt an der<br />

Grafinger Straße, nimmt dies leider nicht auf. Die Abwicklung entlang des Innsbrucker Rings<br />

hätte hingegen ein Geschoss mehr gut vertragen.<br />

Die Entscheidung, Anlieferung und Tiefgaragenzufahrt in die Mitte des Gebäudekomplexes<br />

zu legen, ermöglicht die Anordnung der Kinderkrippe in Richtung des Quartiers. So wird eine<br />

Rückseitenarchitektur vermieden und das gesamte Ensemble kann sich im Sockelbereich<br />

öffnen - nach außen zum Innsbrucker Ring mit den Handelsnutzungen, nach innen mit den<br />

Gruppenräumen und dem individuellen Freibereichen der Kinderkrippe.<br />

Die architektonische Sprache ist zurückhaltend und reagiert auf die unterschiedlichen<br />

Problematiken mit der Gestaltung der Fassaden. Die Laubengangerschließung am Mittleren<br />

Ring inszeniert mittels unterschiedlich großer Öffnungen der Fenster nach außen, während<br />

das Auszubildendenwohnen großzügigere Fenster und durchgehende Balkone erhält.<br />

Die Erschließung im Eingangsbereich der Kinderkrippe erscheint etwas beengt, die<br />

Gangabwicklung im Inneren sehr lang.<br />

Die Wohnungen sowohl des kommunalen Wohnungsbauprogramms als auch für die<br />

Auszubildenden funktionieren gut, sie sind süd-west-ausgerichtet und erhalten alle Loggien<br />

oder Balkone. Die Auszubildenden haben mehrere Gemeinschaftsbereiche, über welche die<br />

differenziert gestaltete großzügige Dachterrasse zugänglich ist.<br />

Insgesamt öffnen sich die Freibereiche zum Stadtquartier.<br />

Der Baukörper im Süden wird hinsichtlich Lärmschutz hinterfragt. Die Wohnflächeneffizienz<br />

und die Wirtschaftlichkeit liegen im oberen Bereich.<br />

Insgesamt ein Entwurf, der die Ecke am Mittleren Ring neu definiert und durch die Qualitäten<br />

für die angebotenen Nutzungen überzeugt.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 7 -


Arbeit 1006<br />

Die Arbeit setzt zum Innsbrucker Ring hin einen starken Impuls und vermittelt eine<br />

eigenständige Haltung und Architekturgestaltung. Zudem fügt sie sich grundsätzlich in<br />

Maßstab und Duktus gut in das Gesamtquartier ein und schließt dieses angemessen nach<br />

Norden und Westen ab. Durch das Abrücken des Baukörpers nach Süden, von der Grafinger<br />

Straße aus, entsteht ein geschützter Vorbereich für die Kinderkrippe. Die Vorzone vor dem<br />

Bestandsgebäude im Westen muss im Hinblick auf die fußläufige Erschließung und den<br />

freiräumlichen Anschluss geklärt werden.<br />

Die Höhenentwicklung muss überprüft werden. Insbesondere die Lage und Ausformung des<br />

8-geschossigen Hochpunktes, der die geförderten Wohnungen gemäß Kommunalem<br />

Wohnungsbauprogramm aufnimmt, werden kontrovers diskutiert. Die architektonische<br />

Ausgestaltung der Straßenfassade weist einen hohen gestalterischen Anspruch auf. Der<br />

spielerische Umgang mit den Belichtungselementen der Laubengänge belebt den<br />

Straßenraum durch die Wechselwirkung von Innen und Außen. Die flächige Ausgestaltung<br />

der Sockel/Ladenzone lässt die Fassade in diesem Bereich etwas kühl und indifferent<br />

erscheinen. Die Hoffassaden sind formal gelungen und funktional überzeugend.<br />

Das Zusammenspiel der Freiflächen, Krippenfreifläche und allgemeine Freiflächen, und die<br />

Orientierung zum Viertel können überzeugen. Die Flächen in der Krippe sind zuweilen etwas<br />

knapp bemessen. Die Anlieferung bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung. Es wird<br />

momentan Fremdgrund beansprucht und die Fußwegverbindung beinträchtig.<br />

Die Orientierung der Wohngrundrisse und deren Funktionalität weisen hohe Qualitäten auf.<br />

Diese funktionieren in ihrer Qualität gut, lediglich im Süden ist die ausschließliche Nord-<br />

Belichtung der Wohnungen problematisch.<br />

Die thermische Trennung der Erschließungszone von den beheizten Wohnungen, ist ein<br />

klares wirtschaftliches Prinzip, das auch gestalterischen Spielraum gibt. Das durchgängige<br />

Angebot eines zweiten baulichen Rettungsweges ermöglicht eine Konzeption, die ohne<br />

Feuerwehrzufahrten auskommt.<br />

Unter Berücksichtigung der kritisierten Punkte ist eine gute Realisierbarkeit zu erwarten.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 8 -


Arbeit 1007<br />

Der Entwurf trifft eine eindeutige städtebauliche Aussage durch die Fortführung der<br />

bestehenden Gebäudehöhen und -kanten. Das Quartier am Piusplatz wird zum Ring hin<br />

abgeschlossen. Die geschlossene Straßenfassade wird zum Innenhof hin durch die<br />

verzahnten Baukörper aufgelöst, was sich für die Wohnqualität im Innenhof positiv auswirkt.<br />

Die Wohnungsgrundrisse überzeugen durch gute Organisation und insbesondere auch die<br />

Übereckbelichtung. Die geschoßweise gefaltete Fassadengestaltung über Wohnungen und<br />

Laubengänge hinweg wirkt sehr rigide. Die Erschließung erfolgt an den noch<br />

schallbelasteten Lagen über Laubengänge, zum Hof hin über Spänner.<br />

Die vorgeschlagene Anlieferung kann über die Grafinger Straße so nicht funktionieren. Die<br />

technischen Anforderungen an die Lüftung der Anliefertrasse sind kritisch zu prüfen und<br />

wirken sich negativ auf das Energiekonzept aus.<br />

Die Kinderkrippe ist gut organisiert und bietet ausreichend Freiräume, der Hol-und<br />

Bringservice ist flächenmäßig angeboten.<br />

Die minimierte Über- und Unterbauung hält die Versiegelung gering und kommt dem<br />

Baumerhalt zugute.<br />

Als nachteilig wird die fehlende direkte Zugänglichkeit der Freiflächen (im Innenhof) für die<br />

Bewohnerschaft der geförderten Wohnungen gemäß kommunalem Wohnungsbauprogramm<br />

empfunden.<br />

Die Arbeit liegt wirtschaftlich auch im Verhältnis GF/WF im mittleren Bereich.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 9 -


Arbeit 1010<br />

Der Entwurf bleibt in der Geschossigkeit der angrenzenden Bebauung und schließt die<br />

Siedlung am Piusplatz mit einer U-förmigen Bebauung konsequent ab. Dadurch bietet er den<br />

Rahmen für eine großzügige Innenräumlichkeit. Mit den Funktionen der Erdgeschossnutzung<br />

- der Kinderkrippe und den beiden Einzelhandelsflächen - wird geschickt eine Platzsituation<br />

herausgearbeitet, die einen Abschluss der Wegebeziehungen aus der Siedlung anbietet und<br />

als Überleitung aus dem Straßenraum in die Siedlung hinein funktioniert. Die Erschließung<br />

der benannten Funktionen erfolgt konsequent über diesen Platz.<br />

Die Lkw-Erschließung der Einzelhandelsflächen liegt am südlichen Ende der Bebauung am<br />

Innsbrucker Ring. Die Grafinger Straße wird dadurch vom Anlieferverkehr entlastet. Jedoch<br />

bleibt die Funktionstauglichkeit der Rangierflächen zu optimieren.<br />

Die Planung der Kinderkrippe ist gut gelungen, begrüßenswert sind Durchgänge und<br />

Blickbeziehungen in den Freibereich, sowie eine gut dimensionierte Nutzung der<br />

Terrassenfreifläche im Obergeschoss.<br />

Die familiengerechten geförderten Wohnungen gemäß kommunalem<br />

Wohnungsbauprogramm sind zu der beruhigten Grafinger Straße hin als Spännertypen<br />

angeordnet. Die Barrierefreiheit der Wohnungen ist zu lösen.<br />

Die zum Innenhof orientierten Auszubildendenwohnungen bilden mit der<br />

Laubengangerschließung den Abschluss zu Innsbrucker Ring. Die südorientierten<br />

Wohnungen werden hinsichtlich des Schallschutzes kritisch bewertet.<br />

Die architektonische Haltung bleibt dem Siedlungsgedanken angemessen und passt sich der<br />

angrenzenden Bebauung harmonisch an. Die Fassaden, insbesondere des Innenhofs,<br />

bleiben dabei jedoch kleinteilig und wären im Ausdruck zu stärken. Die Wohnnutzung hebt<br />

sich konsequent von der Erdgeschosszone optisch ab.<br />

Die Wirtschaftlichkeit entspricht dem gesetzten Rahmen.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 10 -


Nach ausführlicher Diskussion beschließt das Preisgericht folgende Reihung:<br />

1. Rang Arbeit 1006 Stimmenverhältnis 10:3<br />

2. Rang Arbeit 1003 Stimmenverhältnis 10:3<br />

3. Rang Arbeit 1010 Stimmenverhältnis 10:3<br />

4. Rang Arbeit 1005 Stimmenverhältnis 12:1<br />

5. Rang Arbeit 1007 Stimmenverhältnis 13:0<br />

Das Preisgericht beschließt, die Preise wie folgt zu verteilen:<br />

1. Preis 1. Rang Arbeit 1006 Stimmenverhältnis 13:0<br />

2. Preis 2. Rang Arbeit 1003 Stimmenverhältnis 13:0<br />

3. Preis 3. Rang Arbeit 1010 Stimmenverhältnis 13:0<br />

4. Preis 4. Rang Arbeit 1005 Stimmenverhältnis 13:0<br />

5. Preis 5. Rang Arbeit 1007 Stimmenverhältnis 13:0<br />

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser des mit dem<br />

1. Preis ausgezeichneten Entwurfs unter Berücksichtigung der genannten Anregungen und<br />

Kriterien mit der Realisierung zu beauftragen.<br />

Abschluss der Preisgerichtssitzung<br />

Die Umschläge mit den Verfassererklärungen werden geöffnet und die Verfasserinnen und<br />

Verfasser festgestellt (siehe <strong>Anlage</strong>).<br />

Herr Professor Allmann dankt der Vorprüfung für die vorbildliche Arbeit und erteilt ihr<br />

Entlastung. Das Preisgericht beauftragt den Vorsitzenden mit der Fertigstellung und<br />

Endredaktion des Protokolls. Herr Professor Allmann dankt allen Mitgliedern des<br />

Preisgerichts für die konstruktive Diskussion. Er wünscht der GEWOFAG eine glückliche<br />

Hand bei der Umsetzung und gibt die Sitzungsleitung an Frau Sommer zurück.<br />

Frau Sommer freut sich über das gute Ergebnis des Wettbewerbs. Sie dankt allen<br />

Teilnehmerteams für ihre Mitwirkung am Wettbewerb, den Mitgliedern des Preisgerichts für<br />

die konzentrierte Diskussion und insbesondere Herrn Professor Allmann für die<br />

hervorragende Leitung der Sitzung. Gegen 18.15 Uhr schließt Frau Sommer die<br />

Preisgerichtssitzung.<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 11 -


Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 12 -


<strong>Anlage</strong><br />

1. Preis<br />

1006<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeit:<br />

Verkehrsplanung:<br />

Brandschutz:<br />

03 Architekten GmbH, München<br />

Karin Schmid<br />

verde Landschaftsarchitektur GbR, Freising<br />

Robert Wenk<br />

Claudia Knepper, Lukas Eibl, Alizée Bonnel, Katarzyna Goluszka,<br />

Mathew Dueck, Luca Chieregato<br />

Michael Angelsberger<br />

André Schubert<br />

2. Preis<br />

1003<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Stefan Forster Architekten GmbH, Frankfurt<br />

Stefan Forster<br />

HKK Landschaftsarchitektur, Frankfurt<br />

Johannes Cox<br />

Jelena Duchrow, Sandra Söhnel, Eleanor Lucke, Nemanja Tomaseyic,<br />

Bartek Grzanka, Cristina Naranjo, Benjamin Metz, Annika Vedder,<br />

Ömür Sözer Senol, Lütfiye Günes<br />

3. Preis<br />

1010<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Bauphysik:<br />

TA:<br />

Verkehr:<br />

Maier Neuberger Projekte GmbH, München<br />

Robert Neuberger, Maximilian Maier, Sebastian Rickert<br />

realgrün Landschaftsarchitekten, München<br />

Wolf Auch<br />

Wolfgang Schedlbauer, Grischa Zimmer, Valeria Fernandez, Patrizia<br />

Scheid<br />

PMI GmbH<br />

IB Spiegel GmbH<br />

GEVAS<br />

4. Preis<br />

1005<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Visualisierung:<br />

Modellbau:<br />

Steidle Architekten GmbH, München<br />

Johannes Ernst<br />

t17 Landschaftsarchitekten, München<br />

Manfred Kerler<br />

Sinisa Inic, Manfred Erich, Max v. Günther, Audrey Shimomura,<br />

Susanne Bühning, Patrick Sill, Florian Forster, Irini Nomikou, Lei Tian<br />

Jinrong Zhong<br />

Reinhold Fischer<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 13 -


5. Preis<br />

1007<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Florian Krieger Architekten, Darmstadt<br />

Florian Krieger<br />

Grabner+Huber Landschaftsarchitekten, Freising<br />

Jürgen Huber<br />

Stephanie Schuster, Ioana Sulea, Carolin Mittag, Milena Sobanski<br />

1001<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin<br />

Hilde Léon, Siegfried Wernik<br />

Atelier Loidl, Berlin<br />

Leonard Grosch<br />

Tilman Fritzsche, Sven Pilz, Vanni Sacconi, Carsten Sgraja, Maria<br />

Mosquera, Lisa Effing, Anne Mertins, Nina Dvorak<br />

1002<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeit:<br />

Visualisierung:<br />

Modellbau:<br />

Felix und Jonas Architekten, München<br />

Manfred Felix, Ulrich Jonas<br />

mahl-gebhard-konzepte, München<br />

Johannes Mahl-Gebhard<br />

Manuel Ruf, Kilian Felix<br />

Rakete GmbH<br />

Neubauer<br />

1004<br />

Verfasser:<br />

und<br />

mit<br />

Mitarbeit:<br />

Tragwerk:<br />

Bauphysik:<br />

Büro Braun, München<br />

Florian Braun<br />

Architekturbüro Wallner, München<br />

Christof Wallner<br />

Adler & Olesch Landschaftsarchitekten, München<br />

Ulrike Tuchnitz<br />

Therese Silberkuhl, Sabine Fiausch, Christoph Perl, Alice<br />

Gundermann-Werner, Theresa Friedrich<br />

Ingenieurbüro Kaspar & Teuteberg<br />

Schels Bauphysik<br />

1008<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

ARTEC Architekten, Wien<br />

Bettina Göttz, Richard Manahl<br />

Atelier le balto, Berlin<br />

Marc Pouzol, Veronique Faucheur<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 14 -


Mitarbeiter:<br />

Eva Mair, Gerda Polig, Jun Wook Song, Björn Wilfinger, Johannes<br />

Giselbrecht, Gül Cakar, Emmanuel Parkman<br />

1009<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

LEVS Architekten, Amsterdam<br />

Marianne Loof, Adriaan Mout, Jurriaan van Stigt<br />

ANNABAU Architektur und Landschaft, Berlin<br />

Sofia Petersson<br />

Stefan Lippert, Martijn Tjassens Keiser, Katja Wachtelborn<br />

1011<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

su und z Architekten GbR, München<br />

Stefan Speier, reinhard Unger, Florian Zielinski<br />

Studio B Landschaftsarchitektur, München<br />

Elke Berger<br />

Margret Merritt<br />

1012<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Bauphysik:<br />

Visualisierung:<br />

Modellbau:<br />

knerer und lang Architekten GmbH, Dresden<br />

Thomas Knerer, Eva Maria Lang<br />

Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden<br />

Till Rehwaldt<br />

Philipp Posth, Stephan Krause, Sebastian Fauck, M.Pretzsch<br />

Kai Rentrop & Wolfgnag Sorge GbR<br />

Marcus Kistner<br />

Thomas Guske<br />

1013<br />

Verfasser:<br />

mit<br />

Mitarbeiter:<br />

Schallschutz:<br />

Visualisierung:<br />

Modellbau:<br />

Architekt DI Helmut Wimmer, Wien<br />

Helmut Wimmer<br />

EGKK Landschaftsarchitektur, Wien<br />

Martin Enzinger, Clemens Kolar<br />

Bernhard Weinberger, Andreas Gabriel, Eva Reichl, Doris Grandits,<br />

Katrin Joham<br />

Vasko+Partner (Bauphysik, Haustechnik,Statik)<br />

Büro Schreiner-Kastler<br />

Thomas Gürtler<br />

Preisgerichtsprotokoll Wettbewerb Innsbrucker Ring - 15 -

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