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Soziale Randgruppen - Partnerschaft Ruanda

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Religion<br />

Muslime in <strong>Ruanda</strong><br />

Eine wechselvolle Geschichte<br />

von Rainer Klüsener<br />

Wenn der Muezzin der Al-Masquit<br />

Moschee in Nyamirambo,<br />

Geschichtlicher Rückblick<br />

Bereits in vorkolonialer Zeit<br />

den Ausbau von Militärposten<br />

zu festigen. Dazu war das Reich<br />

Bilder auf der einen Seite … (Foto: Dominique Robin)<br />

... und Texte auf der anderen Seite veranschaulichen die Lebensumstände<br />

der Straßenkinder. (Foto: Dominique Robin)<br />

einem Vorort der ruandischen<br />

Hauptstadt Kigali, an einem<br />

waren die Königreiche <strong>Ruanda</strong>s<br />

von Zeit zu Zeit Ziel von<br />

auf die Unterstützung afrikanischer<br />

Kräfte angewiesen, die<br />

Freitag zum Gebet ruft, drän-<br />

muslimischen Händlern. Diese<br />

zum großen Teil von der bereits<br />

Zentrums oder Karel Dekempe<br />

gen sich die Gläubigen dicht<br />

Händler waren aber allein von<br />

seit Jahrhunderten islamisier-<br />

von FidesCo Deutschland, der<br />

an dicht auf ihren Gebetstep-<br />

wirtschaftlichen<br />

Interessen<br />

ten Swahiliküste rekrutiert<br />

das Zentrum mit aufgebaut hat.<br />

pichen. Viele Gläubige verrich-<br />

getrieben und hatten weder<br />

wurden. Gleichzeitig erlebte das<br />

Die Fotos und Texte ergänzen<br />

sich und zeigen, das empfindliche<br />

Gleichgewicht, mit dem<br />

es diesem Projekt gelingt, trotz<br />

ten ihre Gebete gar auf dem<br />

Vorplatz der größten Moschee<br />

des Landes.<br />

ein kulturelles noch religiöses<br />

Sendungsbewusstsein. Erst<br />

mit dem Beginn der kolonialen<br />

Expansion etablierte sich<br />

Land im Zuge der Öffnung für<br />

den Handel eine weitere Einwanderungswelle<br />

muslimischer<br />

Händler aus den angrenzenden<br />

In der Folgezeit<br />

blieb der Einfluss<br />

des Islam jedoch<br />

sehr gering<br />

Verletzungen und Zweifeln zu<br />

Dieses Szenario ist auf den ers-<br />

der Islam in <strong>Ruanda</strong>. Dies ge-<br />

Regionen.<br />

bestehen. Die Installation hat<br />

den Namen „Inzu“, was „Haus“<br />

in Kinyarwanda bedeutet und<br />

ten Blick erstaunlich, wurde<br />

doch lange Zeit im öffentlichen<br />

Leben des Landes vornehmlich<br />

schah nicht zuletzt mittels militärischer<br />

und administrativer<br />

Maßnahmen des Deutschen<br />

Ausgrenzung der Muslime<br />

In der Folgezeit blieb der Ein-<br />

ist vom 6. Oktober bis 3. No-<br />

nur das Christentum wahrge-<br />

Kaiserreichs, dessen Koloni-<br />

fluss des Islam jedoch sehr<br />

vember 2011 in Koblenz in<br />

nommen oder <strong>Ruanda</strong> in der<br />

alverwaltung <strong>Ruanda</strong> 1899<br />

gering. Auch weil sich mit der<br />

der City-Kirche zu sehen. Wei-<br />

Literatur oftmals gar „Afrikas<br />

unterstellt wurde. Die Verwal-<br />

katholischen Kirche ein Macht-<br />

tere Informationen über Bilder<br />

katholische Nation“ genannt.<br />

tung lag in den ersten Jahren<br />

faktor in <strong>Ruanda</strong> etablierte, an<br />

von Dominique Robin finden<br />

Wie also passen die Muslime<br />

vollständig in den Händen vom<br />

dem nicht nur bei religiösen,<br />

Die Ausstellung thematisiert das Leben von Straßenkindern in <strong>Ruanda</strong> (Foto: Dominique Robin)<br />

Sie auf seiner Homepage: www.<br />

dorobin.com n<br />

in dieses Bild? Was ist ihre Geschichte?<br />

Wie ist ihre Situation<br />

Militär. Dabei ging es in erster<br />

Linie darum, den deutschen<br />

sondern auch politischen Entscheidungen<br />

kein Weg mehr<br />

im heutigen <strong>Ruanda</strong>?<br />

Herrschaftsanspruch<br />

durch<br />

vorbeiführte. Die zum Teil of-<br />

kurz notiert<br />

Bingen goes Africa – Internationale Woche der FH Bingen<br />

„Bingen goes Africa“ so lautete das Motto<br />

der diesjährigen Internationalen Woche<br />

der Fachhochschule Bingen, die vom 15.-<br />

20. Mai 2011 stattfand. Eröffnet wurde die<br />

Projektwoche mit einem Gottesdienst, der<br />

musikalisch von einem afrikanischen Chor<br />

unterstützt wurde. Anschließend gab es afri-<br />

„Tunesische Revolution“ gehalten. Ebenso<br />

wurden von den Studenten erarbeitete Projekte<br />

vorgestellt. So präsentierten einige Studierende<br />

ihre Heimatländer und Kulturen.<br />

Abgeschlossen wurde die gelungene Woche<br />

mit einem afrikanischen Abend. Die Gemeinschaftsveranstaltung<br />

wurde von dem Verein<br />

offizielles<br />

Poster der<br />

diesjährigen<br />

Internationalen<br />

Woche<br />

der FH Bingen.<br />

(Quelle:<br />

FH Bingen.)<br />

kanische Köstlichkeiten. Im Laufe der Woche<br />

Internationaler Freundeskreis gestaltet, hier<br />

wurden verschiedene Vorträge über Afrika<br />

gab es verschiedene Vorträge, Musik, Kultur<br />

wie zum Beispiel, „Reise durch Afrika“ oder<br />

und Essen rund um das Thema Afrika.<br />

Schüler/innen auf dem Gelände der islamischen Sekundarschule in Kigali, im Hintergrund die Al-Quds<br />

Moschee (Foto: Rainer Klüsener)<br />

Minarett der Al-Quds Moschee in<br />

Kigali (Foto: Rainer Klüsener)<br />

20 RUANDA REVUE · 02/2011<br />

RUANDA REVUE · 02/2011 21

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