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Ausgabe 06/10 - BDF

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■ Wege zum Gesundheitsmanagement<br />

■ Energiewald<br />

<strong>Ausgabe</strong> 6 • 20<strong>10</strong> 51. Jahrgang


EDITORIAL INHALT<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

in der vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> widmen wir uns ausgiebig<br />

dem Thema „Gesundheitsmanagement“. Die Umfrage<br />

aus NRW zu diesem Thema erstaunt durch die extrem<br />

hohe Beantwortungsquote. Dieses Ergebnis erfreut einerseits, zeigt es doch, dass die<br />

MitarbeiterInnen sich angesprochen gefühlt haben. Aber es alarmiert auch, denn es liegt<br />

in der menschlichen Natur, dass wir mit positiven Äußerungen sehr viel sparsamer umgehen,<br />

als mit kritischen.<br />

Umso wichtiger ist es, dass der Landesbetrieb Wald und Holz NRW sich der Ergebnisse<br />

annimmt und auf allen Ebenen für eine nachhaltige Besserung der Lage sorgt. Damit<br />

wird allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber dokumentiert, dass ihre Sorgen<br />

und Nöte ernst genommen werden.<br />

Dabei ist das Problem ein vielschichtiges. Physiologische Beschwerden sind nicht selten<br />

auf psychische Ursachen zurückzuführen. Die Be- und Überlastung am eigenen Arbeitsplatz<br />

stellen häufige Probleme dar, deren Ursachen aber ebenso häufig in der mangelnden<br />

Anerkennung durch den oder die Vorgesetzte, in der Vereinsamung aufgrund<br />

mangelnden Teamverhaltens oder anderen zwischenmenschlichen Problemen zu<br />

suchen sind. Jede Organisationsreform schafft größere Einheiten, egal, ob auf Revier-,<br />

Forstamtsebene oder in der Zentrale. Die Arbeitsverdichtung steigt, der persönliche Kontakt<br />

zwischen den Kolleginnen und Kollegen leidet darunter. Die Vorgesetzten haben dabei<br />

umso mehr die Aufgabe, allen das Gefühl zu geben, dass sie gebraucht werden, zu<br />

einem Team gehören und dass die Probleme jedes Einzelnen Gehör finden.<br />

Manche Kolleginnen und Kollegen in Leitungsfunktionen sind in ihre Rolle hineingeboren<br />

oder -gewachsen. Andere Vorgesetzte wiederum haben mit den sich ändernden Verhältnissen<br />

zunehmend Probleme, ziehen sich u. U. auf die fachliche Ebene ihrer Funktion zurück,<br />

„weil eine tatsächliche Führungsfunktion bei den heutigen Organisationseinheiten<br />

sowieso nicht mehr möglich ist“.<br />

Manche Verwaltungen bieten Fortbildungen für Führungskräfte an. Nun mag manch eher<br />

ungeneigte Leser meinen, dass der Jacobs mal wieder überzieht. Aber Tatsache ist doch<br />

heute, dass scheinbar moderne Strukturen am politischen grünen Tisch entwickelt werden.<br />

Eine Risikofolgenabschätzung erfolgt allenfalls in finanzieller Hinsicht. Eine psychologische<br />

Begleitung erfolgt nicht! Ein psychologischer Rückzug manch eines Führungsmitgliedes<br />

der Organisation ist damit vorprogrammiert.<br />

Daher kann man nur hoffen, dass die Führungsebene des Landesbetriebes Wald und<br />

Holz NRW die Chance ergreift, dieses überwältigende Votum ihrer Mitarbeiterschaft aufzugreifen,<br />

um den wirklichen Ursachen der Unzufriedenheit auf den Grund zu gehen.<br />

Ein ganz anderes Beispiel menschlicher Problemdichte kommt ebenfalls aus NRW. Mit<br />

einem umfangreichen Gutachten meint der NABU NRW, die Lösung für den vor dem vermeintlichen<br />

Verkauf stehenden öffentlichen Wald gefunden zu haben.<br />

Über die Idee mag jeder selbst urteilen, wir halten es für unlauter, den BürgerInnen ihren<br />

eigenen Wald, dessen Aufbau und Leistungsspektrum sie letztendlich mit ihren eigenen<br />

Steuern mitfinanziert haben, über Aktien nun neuerlich verkaufen zu wollen. Die Segregation<br />

der Naturschutzflächen von den renditestarken Wirtschaftsflächen ist ebenso wenig<br />

modern wie insgesamt zielführend.<br />

Nebenbei, auch aus Sicht des NABU, der diesen Teil des Gutachtens wohl auch bedauert,<br />

erleben wir erneut eine Generalabrechnung mit den öffentlichen Forstverwaltungen<br />

des uns allen wohlbekannten Autors. Alle ernstzunehmenden Forstverbände werden<br />

entsprechend reagieren – auch der <strong>BDF</strong> – und bieten Herrn Bode damit eine öffentliche<br />

Plattform, die ihm nicht gebührt. Bleibt zu hoffen, dass die Beschäftigung seriöser Medien<br />

mit diesem Gutachten auf den SPIEGEL begrenzt bleibt. ■<br />

Ihr<br />

Hans Jacobs<br />

Berufspolitik<br />

<strong>BDF</strong> fordert Gesundheitsmanagement 4<br />

Häufiger psychisch krank? 6<br />

Borreliose als Berufskrankheit 8<br />

Forst und Wald<br />

Brüssel stellt Weichen für Waldwirtschaft <strong>10</strong><br />

Genetische Vielfalt<br />

12<br />

Energieholz im Wald 14<br />

Forschung/Lehre<br />

Studenten legen Energiewald an<br />

Tarifpolitik<br />

■ Wege zum Gesundheitsmanagement<br />

■ Energiewald<br />

Verfassungsbeschwerde gegen<br />

VBL-Startgutschrift 16<br />

Spruch des Monats<br />

<strong>Ausgabe</strong> 6 • 20<strong>10</strong> 51. Jahrgang<br />

5<br />

Vertraue nicht den Ideologen,<br />

vertraue lieber dem Verstand,<br />

sonst kriegen diese Demagogen,<br />

am Ende noch die Oberhand.<br />

Manfred Burba


GASTKOMMENTAR<br />

Chance für unseren Wald<br />

Warum ein Mindestmaß an Naturschutz ins Bundeswaldgesetz gehört<br />

Noch vor der parlamentarischen Sommerpause<br />

soll die Novellierung des Bundeswaldgesetzes<br />

abgeschlossen sein.<br />

Wir beraten derzeit eine Gesetzesänderung,<br />

die in vielen Fragen unter den Fraktionen<br />

im Deutschen Bundestag völlig<br />

unstrittig ist. Darüber hinaus findet sie<br />

Zustimmung sowohl bei den forstwirtschaftlichen<br />

als auch bei Naturschutz-<br />

Akteuren.<br />

In Kürze: Dringender Modernisierungsbedarf<br />

besteht in der Abgrenzung<br />

der Begriffe „Agroforstsysteme“ und<br />

„Kurzumtriebsplantagen“ vom Waldbegriff,<br />

womit völlig zurecht Rechtssicherheit<br />

geschaffen wird. Aufgrund von<br />

Neuorganisationen der Bundesforstverwaltung<br />

sowie einiger Landesforstverwaltungen<br />

soll die Definition des Staatswaldbegriffes<br />

geändert werden. Auf diese<br />

Weise bleiben die Wälder Staatswälder,<br />

ungeachtet ihrer Rechtsform. Damit<br />

zukünftig auch die Kleinwaldbesitzer zu<br />

fairen Bedingungen ihr Holz nutzen und<br />

auf den Markt bringen können, muss der<br />

Aufgabenkatalog der forstwirtschaftlichen<br />

Vereinigungen in diesem Punkt<br />

Erweiterung finden. Darüber hinaus müssen<br />

die Vorschriften zur Bundeswaldinventur<br />

an die Erfordernisse eines modernen<br />

Waldmonitorings angepasst sowie<br />

mit europäischen und internationalen<br />

Abkommen in Einklang gebracht werden.<br />

Diskussionsbedarf besteht momentan<br />

noch im Hinblick auf die angestrebte<br />

Lockerung der Verkehrssicherungspflicht,<br />

jedoch bin ich zuversichtlich, dass<br />

hier eine Lösung im berechtigten Interesse<br />

der Waldbesitzer gefunden wird. Naturgegebene<br />

Gefahren im Wald sind allgemein<br />

bekannt und dürfen nicht den Eigentümern<br />

zur Last gelegt werden.<br />

Schließlich wollen wir einen vermehrten<br />

Alt- und Totholzanteil im Wald vorfinden,<br />

wozu sich Deutschland in der Nationalen<br />

Strategie zur biologischen Vielfalt verpflichtet<br />

hat.<br />

Dieser Punkt führt uns leider schon<br />

hinaus aus der schönen Einigkeit im<br />

punkto Änderungsbedarf im Bundeswaldgesetz.<br />

Es zeigt sich deutlich, dass<br />

es einheitliche Auffassungen nur bei bestimmten<br />

Sachthemen gibt. Doch sobald<br />

Belange des Naturschutzes angesprochen<br />

werden, ist es häufig vorbei mit der<br />

Kooperation. Ich möchte mich an dieser<br />

Stelle auf den Punkt beschränken, an<br />

dem der letzte Versuch der Modernisierung<br />

des Bundeswaldgesetzes im letzten<br />

Jahr gescheitert ist: Auf die Gute fachliche<br />

Praxis. Hier divergieren Wahrnehmungen<br />

und Bewertungen auch innerhalb<br />

der Bundestagsfraktionen deutlich.<br />

Es geht bei der Guten fachlichen<br />

Praxis letztendlich darum, dass wir unsere<br />

Wälder in die Lage versetzen, aus sich<br />

heraus zu funktionieren. Das ist notwendig,<br />

damit die Pflanzen die Bewirtschaftung<br />

bewältigen. Durch Nutzung des<br />

Waldes setzen wir das natürliche System<br />

einem Stress aus, der letzen Endes nicht<br />

zu vermeiden ist. Unsere Pflicht ist es<br />

aber in der Folge, diesen Stress zu optimieren;<br />

zu minimieren. Hier weist uns die<br />

Gute fachliche Praxis als naturschutzfachliche<br />

Mindestanforderung an die<br />

Forstwirtschaft den Weg. Mit der Verankerung<br />

von naturschutzfachlichen Mindestanforderungen<br />

im Bundeswaldgesetz<br />

geben wir den Bäumen eine Chance,<br />

den nötigen Selbstanpassungsprozess<br />

zu betreiben, den nun mal kein<br />

Forstwirt, kein Jäger und kein Politiker<br />

leisten kann. Profitieren werden wir am<br />

Ende allerdings alle!<br />

Ein modernes Bundeswaldgesetz<br />

darf nicht den aktuellen Stand des Wissens<br />

über die ökologischen und ökonomischen<br />

Zusammenhänge im Wald und<br />

in der Forstwirtschaft ignorieren. In<br />

Zeiten, wo wir verstärkt Anforderungen<br />

an den Wald stellen, sind wir als Gesellschaft<br />

in Gänze auch verstärkt verpflichtet,<br />

diesen zu schützen. Dafür ist die Integration<br />

eines Mindestmaßes an Naturschutz<br />

auf der gesamten Waldfläche erforderlich.<br />

Die SPD-Bundestagsfraktion sieht in<br />

der gesetzlichen Verankerung der Guten<br />

fachlichen Praxis in Kapitel zwei des<br />

Bundeswaldgesetzes einen gangbaren<br />

Weg. In der anstehenden parlamentarischen<br />

Beratung muss eine ordnungsgemäße,<br />

nachhaltige und naturnahe Bewirtschaftung<br />

des Waldes nach den<br />

Grundsätzen der Guten fachlichen Pra-<br />

Petra Crone<br />

xis in Paragraph elf sichergestellt werden.<br />

Hierzu gehören – um nur einige zu nennen<br />

– grundlegende Regelungen zur<br />

nachhaltigen Holzproduktion; zum Aufbau<br />

naturnaher Wälder mit hinreichendem<br />

Anteil standortheimischer<br />

Baumarten; zur Anpassung der Wilddichten<br />

an die natürliche Biotopkapazität<br />

der Waldökosysteme und zum Erhalt von<br />

Alt- und Totholz in angemessenem Umfang.<br />

Auf Kahlhiebe wird verzichtet.<br />

Es bleibt im zweiten Schritt den Ländern<br />

überlassen, wie sie diese grundsätzlichen<br />

Bewirtschaftungspflichten der<br />

Guten fachlichen Praxis operationalisieren.<br />

Die regionalen natürlichen Gegebenheiten<br />

und Waldstrukturen dürfen nicht<br />

außer Acht gelassen werden. Der Wald<br />

in meiner sauerländischen Heimat ist ein<br />

anderer als in der Prignitz. Wir schlagen<br />

eine Regelungsverteilung zwischen Bund<br />

und Ländern vor, die viel Gestaltungsspielraum<br />

für die Landesebene gewährt<br />

und damit die Gegebenheiten vor Ort<br />

berücksichtigt. Ich bin überzeugt, dass<br />

diese zweistufige Regelungsweise zielführend<br />

für eine naturschutzgerechte<br />

Waldwirtschaft sein kann. Inwieweit und<br />

unter welcher Ausgestaltung in einem<br />

weiteren Schritt die Honorierung von Natur-<br />

und Klimaschutzleistungen erfolgen<br />

kann, bleibt eine spannende Diskussion,<br />

die unter Haushaltszwängen nicht fader<br />

wird; ganz im Gegenteil.<br />

Um diese naturschutzpolitische<br />

Steuerung, die der Bundesgesetzgeber<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 3


FORSTPOLITIK<br />

4 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

vorgibt, durchzuführen, bedarf es mehr<br />

denn je qualifizierter Fachkräfte, die zeitgemäß<br />

ausgebildet sind und das Instrumentarium<br />

besitzen, den Wald für die<br />

Zukunft „zu bauen“. Arbeitsplätze in der<br />

Forst- und Holzwirtschaft zu erhalten und<br />

auszubauen, ist ein zentrales Ziel der<br />

SPD-Forstpolitik. Damit die Wertschätzung<br />

für den Wald mit all seinen Funkti-<br />

onen auch in der Zukunft gesichert ist,<br />

muss aufgeklärt, beraten und Öffentlichkeitsarbeit<br />

durchgeführt werden. Die<br />

Bürgerinnen und Bürger sind ebenfalls<br />

aufgerufen, sich verstärkt an der Meinungsbildung<br />

über die Priorisierung von<br />

Waldfunktionen zu beteiligen. Hier können<br />

wir alle gemeinsam schon vor dem<br />

Internationalen Jahr der Wälder in 2011<br />

<strong>BDF</strong> fordert Gesundheitsmanagement<br />

Seit Langem ist bekannt, dass Gesundheit,<br />

Motivation und Arbeitszufriedenheit<br />

der MitarbeiterInnen Auswirkungen auf<br />

den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens<br />

haben. Dabei geht es nicht nur<br />

um die selbstverständliche Erfüllung der<br />

gesetzlichen Pflichten der Arbeitgeber<br />

für Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />

sondern auch um Faktoren wie bspw.<br />

Arbeitsorganisation und -gestaltung,<br />

Übertragung von Verantwortung oder<br />

auch Personalbetreuung. Hier haben Arbeitgeber<br />

und Beschäftigte die gleichen<br />

Interessen.<br />

Soziale Verantwortung<br />

des Arbeitgebers<br />

Der Arbeitgeber – und hier insbesondere<br />

der öffentliche Arbeitgeber – hat die Fürsorgepflicht<br />

für seine MitarbeiterInnen,<br />

dies hat auch in moderne Managementsysteme<br />

wie das CSR (Corporate Social<br />

Responsibility) Eingang gefunden. Der<br />

Mensch ist der wichtigste „Produktionsfaktor“<br />

eines Unternehmens/einer Verwaltung,<br />

er muss im Mittelpunkt aller Bemühungen<br />

stehen. <strong>BDF</strong> und BTB treten<br />

für ein Gesundheitsmanagement ein, dass<br />

allen Beschäftigten der Verwaltungen<br />

und Betrieben einheitliche Standards auf<br />

hohem Qualitätsniveau garantiert.<br />

Dieses Gesundheitsmanagement<br />

muss sowohl die Verhältnisprävention als<br />

auch die Verhaltensprävention beinhalten.<br />

„Verhältnisprävention“ meint die Gestaltung<br />

gesundheitsförderlicher Strukturen<br />

und Rahmenbedingungen, z.B. Arbeitsmittel,<br />

-organisation und -umfeld.<br />

„Verhaltensprävention“ fördert das ge-<br />

sundheitsbewusste und -fördernd Verhalten<br />

der Beschäftigten, z.B. durch die<br />

Vermittlung von Bewältigungstechniken<br />

und Handlungskompetenzen, Beratungen<br />

am Arbeitsplatz, Gesundheitskurse<br />

sowie Informationsveranstaltungen.<br />

Gesundheitsmanagement<br />

macht „sexy“ – Attraktivität<br />

des Arbeitgebers<br />

Der Fachkräftemangel macht sich immer<br />

stärker auch in den öffentlichen Verwaltungen<br />

bemerkbar. Um aber die Besten<br />

und Leistungsfähigsten eines Jahrgangs<br />

einstellen zu können, müssen öffentliche<br />

Arbeitgeber neben einer guten Bezahlung<br />

auch andere Leistungen bieten. Ein<br />

gutes Gesundheitsmanagement führt zu<br />

einer Imageverbesserung nach innen<br />

und außen.<br />

Auch im Hinblick auf unsere Altersstruktur<br />

wird ein betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

immer wichtiger. In einer<br />

alternden Belegschaft sollte ein alters-<br />

und alternsgerechtes Arbeitsumfeld<br />

geschaffen werden. Es sind Strategien<br />

nötig, um die Arbeitsfähigkeit bis zum<br />

Rentenalter zu erhalten.<br />

Reformen, Reformen…<br />

Gerade Beschäftigte im Forstbereich leiden<br />

unter den seit Jahren andauernden<br />

und sich immer schneller ablösenden<br />

Umstrukturierungen, Rechtsformwechseln<br />

etc. Mit dem kontinuierlichen Personalabbau<br />

geht eine enorme Arbeitsverdichtung<br />

und -belastung, steigende An-<br />

ansetzen. Ein Naturschutz, der keine gesellschaftspolitische<br />

Akzeptanz hat, wird<br />

langfristig scheitern. Eine Bewirtschaftung,<br />

die unsere Wälder und ihre Lebensformen<br />

empfindlich (zer)stört, hat schon<br />

heute keine gesellschaftspolitische Akzeptanz<br />

mehr. ■<br />

Die Bundesleitungen des <strong>BDF</strong> und unseres Kooperationspartners BTB (Gewerkschaft Technik und<br />

Naturwissenschaft) haben sich mit dem Thema Gesundheitsmanagement beschäftigt und werden<br />

für die forstlichen und technischen Fachverwaltungen eine Leitlinie entwickeln.<br />

sprüche an Flexibilität und z.B. technische<br />

Kompetenzen, oft auch Mobbing<br />

einher. Dies führt zu erheblichen psychischen<br />

Belastungen und zeigt sich im<br />

Anstieg der psychischen Erkrankungen<br />

(Burn-out), Dienstunfähigkeit und vorzeitiger<br />

Berentung.<br />

<strong>BDF</strong> und BTB fordern, dass diese<br />

Veränderungsprozesse durch psychosoziale<br />

Beratung, Supervision und Coaching<br />

für Beschäftigte und Führungskräfte<br />

begleitet werden müssen.<br />

Gesundheitsmanagement ist<br />

Führungsaufgabe<br />

Insbesondere die Art der Führung und<br />

die betriebliche Kultur des Umgangs miteinander<br />

haben Einfluss auf die Gesundheit<br />

der Beschäftigten. Ein Führungsstil,<br />

der von Wertschätzung, Feed-Back und<br />

Kooperation geprägt ist, ist gut für das<br />

Betriebsklima, steigert die Motivation,<br />

Kreativität und Leistungsbereitschaft und<br />

senkt gleichzeitig die Zahl der Erkrankungen<br />

und der Fehlzeiten. Gesundheit<br />

ist eine Führungsaufgabe!<br />

Das bedeutet auch, dass bei Führungskräften<br />

mehr auf soziale Kompetenzen<br />

geachtet werden muss. Eine hohe<br />

fachliche Qualifikation allein reicht nicht<br />

aus. <strong>BDF</strong> und BTB fordern eine „gesundheitsorientierte<br />

Führung“, ggf. müssen<br />

Fortbildungen angeboten werden.<br />

<strong>BDF</strong> und BTB werden sich in den<br />

nächsten Monaten verstärkt diesem Thema<br />

widmen mit dem Ziel, Leitlinien zu<br />

entwickeln und ein verwaltungsübergreifendes<br />

Gesundheitsmanangement zu<br />

installieren. ■ vK


Studenten der HSWT legen Energiewald an<br />

Ein Feld voller Bäume entsteht derzeit<br />

auf einer Versuchsfläche des Lehrbetriebs<br />

Zurnhausen. 20 Studenten der<br />

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf<br />

haben die so genannte Kurzumbetriebsplantage<br />

konzipiert, geplant und gepflanzt.<br />

In Zeiten schlechter Agrarpreise<br />

und mit Blick auf den Klimaschutz stellt<br />

diese Form der Landnutzung eine zunehmend<br />

interessante Alternative dar.<br />

Eine Kurzumbetriebsplantage (KUP,<br />

Schnellwuchsplantage) ist eine Anpflanzung<br />

schnell wachsender Baumarten –<br />

in der Regel Pappel oder Weide – mit<br />

dem Ziel, innerhalb kurzer Umtriebszeiten<br />

Holz als nachwachsenden Rohstoff zu<br />

produzieren. Geschieht das ausschließlich<br />

für die Energieerzeugung, spricht man<br />

auch von Energiewald. Der entsteht im<br />

Rahmen des Fachs „Energiepflanzenproduktion“<br />

im Studiengang „Management<br />

erneuerbare Energien“ und mit Unterstützung<br />

der beiden Landesanstalten<br />

für Landwirtschaft sowie Wald und Forstwirtschaft.<br />

Ein freier Acker wird von den<br />

Studenten beplant – etwa die Himmelsrichtung,<br />

in der der Energiewald ausgerichtet<br />

wird. Pflanzabstand und Grenzabstand<br />

gilt es zu berechnen, Material,<br />

Personal und Kosten zu kalkulieren.<br />

1.200 Stecklinge, Pappeln der Sorte Max<br />

drei, werden schließlich auf 2.000 Quadratmetern<br />

Fläche gesetzt. Die Steckhölzer<br />

sind geschnittene Sprossstücke,<br />

etwa 20 Zentimeter lang, mit einem<br />

Durchmesser von <strong>10</strong> bis 20 Millimetern.<br />

Geeignet für den kurzen Umtrieb sind<br />

nur bestimmte Baumarten: Sie sollen<br />

schnell wachsen und Masse liefern. Und<br />

sie müssen fähig sein, nach der Ernte<br />

aus dem Wurzelstock wieder auszutreiben.<br />

So kann die Holzplantage nach bisherigen<br />

Erfahrungen „etwa 30 Jahre lang<br />

auf hohem Niveau genutzt werden“, sagt<br />

der Energieholzexperte der HSWT Prof.<br />

Dr. Stefan Wittkopf. In den kommenden<br />

vier Jahren werden jeweils weitere 2.000<br />

Quadratmeter durch Studenten der<br />

Hochschule geplant und umgesetzt. So<br />

entsteht nach fünf Jahren ein Hektar<br />

Energiewald. Nach diesem Zeitraum sollen<br />

die Pappeln des ersten Teilstücks<br />

wieder gefällt werden, nicht erst wie im<br />

normalen Wald üblich nach 80 bis <strong>10</strong>0<br />

Jahren. Daher gilt der Energiewald per<br />

Gesetz auch nicht als Wald, sondern als<br />

landwirtschaftliche Kultur. Am besten<br />

eignen sich Pappeln und Weiden für die<br />

Bewirtschaftung. Die Stecklinge wurzeln<br />

schnell und wachsen bereits im ersten<br />

Jahr bis zu drei Meter hoch. Der Boden<br />

muss beim Pflanzen frei von Unkraut<br />

sein. Sonst können sich die kleinen<br />

Triebe nicht entwickeln, erhalten nicht<br />

ausreichend Licht, Wasser und Nährstoffe.<br />

Mit Pflug und Egge haben die Studenten<br />

die Versuchsfläche daher vorbereitet.<br />

Eine Folie aus Maisstärke unter-<br />

drückt zudem den Konkurrenzkampf<br />

zwischen Pappel und Unkraut – so müssen<br />

keine Spritzmittel verwendet werden.<br />

Mit Pflanzschnur und Steckeisen werden<br />

schließlich die Stecklinge im Abstand von<br />

125 Zentimetern in den Boden eingelassen.<br />

In den folgenden Wochen wird das<br />

Projekt dokumentiert: Auf Fotos, im gleichen<br />

Blickwinkel, wird festgehalten, was<br />

in den nächsten Tagen und Wochen passiert.<br />

Auch Höhenmessungen finden<br />

statt. Mit Ende des Semesters entsteht<br />

ein Abschlussbericht, der das Projekt zu-<br />

sammenfasst. Hat die fünfte Studentengruppe<br />

ihren Abschlussbericht verfasst,<br />

werden aus den ersten Pappeln Hackschnitzel<br />

hergestellt, die im Holzheizwerk<br />

der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf<br />

eingesetzt werden. So sollen die<br />

Gewächshäuser der Forschungsanstalt<br />

für Gartenbau mit Wärme versorgt werden.<br />

Das verdeutlicht einmal mehr die<br />

Ausbildung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf<br />

über die gesamte Wert-<br />

schöpfungskette hinweg: Vom Acker bis<br />

zur Steckdose respektive „vom Acker<br />

zum Wohle der Tomaten“, so Präsident<br />

Prof. Hermann Heiler, reicht das Studienangebot<br />

der HSWT. Pro Jahr wird von<br />

der Fläche eine Erntemenge von 20 Tonnen<br />

erwartet. Das entspricht einem<br />

Energieäquivalent von rund 5.000 Litern<br />

Heizöl. Nach der Ernte treiben die Pappeln<br />

wieder aus und können nach fünf<br />

Jahren erneut geerntet werden. Das<br />

Prinzip hinter dem Energiewald lautet:<br />

„Einmal begründen, mehrmals ernten.“■<br />

FORSCHUNG/LEHRE<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 5


BERUFSPOLITIK<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Belastungen am Arbeitsplatz –<br />

Arbeitnehmer immer häufiger psychisch krank?<br />

Etwa jede zehnte Krankschreibung ist<br />

auf psychische Ursachen zurückzuführen.<br />

Die Fehlzeiten von Arbeitnehmern<br />

wegen Depressionen oder „Burn Out“<br />

haben sich seit 1990 verdoppelt, so eine<br />

Studie der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

(BPtK).<br />

Psychische Erkrankungen sind meist<br />

langwierig und verursachen überdurchschnittlich<br />

lange Fehlzeiten. In der Dienstleistungsbranche<br />

und in Sozial- und Gesundheitsberufen<br />

sind die Beschäftigten<br />

davon am häufigsten betroffen.<br />

Die Gesundheit des Menschen ist<br />

dann besonders gefährdet, wenn er an<br />

seinem Arbeitsplatz erlebt, dass er wenig<br />

oder nichts bewirkt, sagte BPtK Präsident<br />

R. Richter anlässlich der Vorstellung<br />

der genannten Studie. Auch ein Ungleichgewicht<br />

zwischen Einsatz und Entlohnung<br />

könne zu psychosomatischen<br />

Beschwerden führen. Daneben fördern<br />

Organisationsreformen oder die Ungewissheit,<br />

wie geht es mit mir weiter, diese<br />

Krankheitsbilder.<br />

Ein aktives Gesundheitsmanagement<br />

im Betrieb, Vorbeugung und soziale<br />

Verantwortung können diese Risiken<br />

jedoch mindern. Aber auch Fragebogenaktionen<br />

über die Belastungen am Arbeitsplatz<br />

zur Ermittlung der psychischen<br />

Belastungen und Beanspruchungen sind<br />

ein Mittel zum Zweck.<br />

Befragung der Mitarbeitenden<br />

im Landesbetrieb Wald und<br />

Holz NRW zur psychischen<br />

Belastung<br />

Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW<br />

hat in 2009 eine entsprechende Befragung<br />

bei allen Mitarbeitenden durchgeführt.<br />

Vor dem Hintergrund der Sturmkatastrophe<br />

„Kyrill“ und der Organisationsreform<br />

führte der Landesbetrieb auf Initiative<br />

der Schwerbehindertenvertretung,<br />

des Personalrates und der sozialen Ansprechpartner<br />

im Landesbetrieb unter<br />

der Federführung der Fachkraft für Ar-<br />

Depressionen sind immer häufiger Grund von Fehlzeiten und bedürfen der Aufmerksamkeit des<br />

Arbeitgebers<br />

Hilferufe werden mitunter überhört<br />

beitssicherheit (FASI) in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut Arbeit und Gesundheit<br />

der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(BGAG) und der Unfallkasse<br />

NRW eine Mitarbeiterbefragung zu diesem<br />

Themenkomplex durch.<br />

Die Bereiche „Gefährdungsbeurteilung<br />

Innendienst“, „Gefährdungsbeurteilung<br />

Außendienst“ und ein „Arbeitsbezogenes<br />

Verhaltens- und Erlebnismuster<br />

(AVEM)“ waren Bestandteile der Befragung.<br />

80 Prozent Rücklauf<br />

verdeutlichen hohes Interesse<br />

Die Resonanz der Beschäftigten war<br />

überwältigend. Fast 80 Prozent haben<br />

den Fragebogen beantwortet und zur<br />

Auswertung an das Institut BGAG zurückgeschickt.<br />

Dieses führte die Auswertungen<br />

durch. Zur Wahrung der Anonymität<br />

wurden Personengruppen oder<br />

Fachgebiete mit weniger als 7 Personen<br />

nicht einzeln ausgewertet.<br />

Die Ergebnisse sind den Beschäftigten<br />

in jeder einzelnen Außenstelle des<br />

Landesbetriebes (RFA) und in der Hauptverwaltung<br />

vorgestellt worden. Bei diesen<br />

Vorstellungen waren sowohl die Unfallkasse<br />

NRW als auch das BGAG und die<br />

Betriebsärztin, der Personalrat, die<br />

Schwerbehindertenvertretung und die<br />

Gleichstellungsbeauftragte eingebunden.


Hoher Diskussionsbedarf und<br />

viele Fragen<br />

Insbesondere die dargestellten Ergebnisse<br />

des Fragebogens zum arbeitsbezogenen<br />

Verhaltens- und Erlebnismuster<br />

(AVEM) wurden von den Mitarbeitenden<br />

stark diskutiert und hinterfragt.<br />

Wie hoch ist die Belastbarkeit der Mitarbeitenden?<br />

Wie hoch oder niedrig ist die<br />

Resignationsfähigkeit? Bin ich mit dem<br />

Erreichten im Beruf zufrieden? Ist der<br />

Beruf mein ein und alles? Aber auch die<br />

Fragen zur Gefährdungsbeurteilung wurden<br />

diskutiert.<br />

Die Ergebnisse der jeweiligen RFA<br />

und der Hauptverwaltung sind nur den<br />

jeweiligen Ämtern bekannt. Lediglich eine<br />

Zusammenstellung aller Einzelergebnisse<br />

wurde der Landesbetriebsleitung vorgestellt.<br />

Insbesondere beim AVEM gibt es<br />

deutliche Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Einheiten des Landesbetriebes.<br />

Hier gibt es „Ausreißer“ nach<br />

oben und nach unten.<br />

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Operationalisierung<br />

Projektteams sollen nun auf der Ebene<br />

der Regionalforstämter, des Lehr- und<br />

Versuchsforstamtes, des Nationalparkforstamtes,<br />

der Hauptverwaltung aber<br />

auch auf der Ebene der Landesbetriebsleitung<br />

Wege, Verbesserungsmaßnahmen<br />

und Umsetzungsvorschläge erarbeiten.<br />

Für den nachhaltigen Erfolg einer<br />

Verwaltung wie auch von Betrieben sind<br />

gesunde und aktive Mitarbeiter wesentlich<br />

verantwortlich. Dies macht eine kluge<br />

Personalpolitik unersätzlich. Hierzu gehört<br />

neben dem Einsatz des jeweiligen<br />

Mitarbeiters an der richtigen Stelle (Stichwort<br />

Eignung und Befähigung), die Personalnachhaltigkeit<br />

(gegen Personalvergreisung<br />

und Personalmangel) und ein<br />

fundiertes Gesundheitsmanagement.<br />

Hier müssen Verwaltung und Betriebe ihrer<br />

sozialen Verantwortung nachkommen.<br />

■ V. C.<br />

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Gesundheitsmanagement als Lichtblick<br />

BERUFSPOLITIK<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 7


BERUFSPOLITIK<br />

Wie viele Zecken<br />

hast Du heute wieder<br />

mitgebracht?<br />

8 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Kleines Biest mit großer Wirkung<br />

„Wenn Du denkst, dass Du zu klein<br />

bist, um etwas zu verändern, dann warst<br />

Du noch nie Nachts allein mit einer Mücke<br />

im Zimmer“ (aus Dr. Eckart von<br />

Hirschhausen: Glück kommt selten allein…,<br />

Rowohlt Verlag). Kleines Biest mit<br />

großer Wirkung. Ähnliches gilt für die Zecke,<br />

Überträger der Borreliose. Dieser<br />

Aspekt soll nachfolgend im Hinblick auf<br />

die Anerkennung als Berufskrankheit für<br />

Forstleute in Teilaspekten beleuchtet<br />

werden.<br />

Kennen Sie Kolleginnen oder Kollegen,<br />

die während der Vegetationszeit<br />

nach ein paar Stunden im Außendienst<br />

nicht eine Zecke mit nach Hause bringen?<br />

Wenn nicht selbst, dann durch den<br />

treuen vierbeinigen Begleiter? Zeckenbisse<br />

sind eine normale Begleiterscheinung<br />

für alle Försterinnen und Förster,<br />

Forstwirtinnen und Forstwirte und zuerst<br />

einmal nicht weiter tragisch. Nervig, aber<br />

nicht gefährlich. Die echte Gefahr besteht<br />

darin, dass man die Infektion mit dem<br />

Borreliose-Virus nicht gleich erkennt. Die<br />

möglichen Viren, die der Zeckenbiss<br />

übertragen kann, sind nicht zu sehen<br />

und werden immer erst mit Verzögerung<br />

bemerkt. Der spätere Nachweis der Borreliose<br />

gestaltet sich leider nicht so einfach<br />

wie bei Husten oder Schnupfen. Die<br />

z. B. häufig auftretenden Gelenkmanifestationen<br />

(Arthritis) könnten auch andere<br />

Ursachen haben. Hier prüfen die Versicherungsträger<br />

selbstverständlich sehr<br />

gründlich.<br />

Abgesehen von den körperlichen<br />

Beschwerden der Betroffenen kommt<br />

noch häufig der Kampf um die Anerken-<br />

nung als Berufskrankheit hinzu. Der <strong>BDF</strong><br />

hat daher alle Berufsgenossenschaften,<br />

Gemeindeunfallversicherungsverbände<br />

und Landesforstverwaltungen (oder<br />

Nachfolgeorganisationen) angeschrieben,<br />

um einen Überblick über die aktuelle<br />

Situation zu erhalten.<br />

Einwandfreie Erkennung zur<br />

Anerkennung als Berufskrankheit<br />

Übereinstimmend geben alle angefragten<br />

Institutionen als wichtigste Aussage an,<br />

dass die Borreliose einwandfrei ärztlich<br />

bestätigt sein muss. Dies ist die Grundvoraussetzung<br />

für eine Anerkennung.<br />

Diese medizinische Einschätzung kann<br />

der <strong>BDF</strong> nicht werten, sie muss in jedem<br />

Einzelfall untersucht werden. Dieser Artikel<br />

beschränkt sich auf die unbedingt<br />

notwendige Dokumentation. Also mit der<br />

Frage, wie die Arbeitgeber oder Versicherungen<br />

nach bestätigter Borreliose<br />

mit dem Antrag auf Anerkennung als Berufskrankheit<br />

umgehen, ob es sich um<br />

eine beruflich bedingte Krankheit handelt<br />

oder ob diese in der Freizeit entstanden<br />

ist.<br />

Beweiserleichterung<br />

für Forstleute<br />

Hier zeigt sich zumindest, auch wenn es<br />

keine bundeseinheitliche Regelung gibt,<br />

eine ähnliche Handhabung bei der Beweissicherung.<br />

Entscheidender Aspekt<br />

ist, dass die Ermittlung des für die Entstehung<br />

der Borreliose ursächlichen Zeckenbisses<br />

äußerst schwierig ist, da<br />

häufig selbst an einem Tag mehrere Zeckenbisse<br />

möglich sind. Wichtig ist, dass<br />

bei Forstleuten eine besondere Infektionsgefährdung<br />

durch Zeckenbisse gegenüber<br />

der Normalbevölkerung nicht<br />

nur besteht, sondern auch bei der Prüfung<br />

akzeptiert wird. Diese Besonderheit<br />

bestätigen die befragten Versicherungsträger.<br />

Daraus folgt eine so genannte<br />

Beweiserleichterung, sodass zum Beispiel<br />

nicht die infizierte Zecke nachgewiesen<br />

werden muss (klingt lächerlich,<br />

aber bei der Anerkennung einer Berufskrankheit<br />

kann es sich auch um erhebliche<br />

finanzielle Dimensionen handeln,<br />

die genau geprüft werden müssen). Trotz<br />

dieser Beweiserleichterung muss der Zusammenhang<br />

eines Zeckenbisses in Ver-<br />

bindung mit der beruflichen Tätigkeit<br />

aber nachgewiesen werden. Dies fordern<br />

übereinstimmend alle Institutionen, unterschiedlich<br />

sind die formellen Vorgaben.<br />

Generell kann festgestellt werden,<br />

dass eine schriftliche Dokumentation erforderlich<br />

ist. Wir empfehlen daher dringend,<br />

jeden Zeckenbiss zu dokumentieren<br />

und alle Zeckenbisse in einem Verbandbuch<br />

aufzuschreiben. Wichtige notwendige<br />

Informationen sind<br />

• der Zeitpunkt (mindestens Datum),<br />

• der Arbeitsort,<br />

• die Art der Tätigkeit,<br />

• die Körperstelle und<br />

• mögliche Zeugen.<br />

Diese Eintragungen sollten vom Dienstvorgesetzten<br />

bestätigt werden. Zugegeben<br />

nervig, aber im Falle einer Berufskrankheit<br />

wird man den Aufwand im<br />

Nachhinein sicherlich für sich selbst<br />

rechtfertigen können.<br />

Die Tiere, die sich noch nicht festgebissen<br />

haben, können unberücksichtigt<br />

bleiben, da die Infektion erst mit dem Zeckenbiss<br />

übertragen wird.<br />

Anerkennung einheitlich<br />

Erfreulich ist, dass die Umfrage des <strong>BDF</strong><br />

zeigt, dass die Anerkennung der Borreliose<br />

trotz Föderalismus und verschiedener<br />

Versicherungsträger bundesweit<br />

mehr oder weniger einheitlich erfolgt.<br />

Eine unterschiedliche Betrachtung der<br />

Krankheit bei Förstern oder Forstwirten<br />

konnte nicht festgestellt werden – und<br />

wäre auch durch nichts zu rechtfertigen.<br />

Sollten Sie negative Erfahrungen<br />

hierzu gemacht haben, ist der <strong>BDF</strong> sehr<br />

daran interessiert. Vielleicht helfen Ihre<br />

Erfahrungen ja Kolleginnen und Kollegen,<br />

die bisher noch von der Krankheit verschont<br />

worden sind.<br />

Fazit<br />

Die mit Borreliose verseuchten Zecken<br />

nehmen zu. Sie stellen eine konkrete und<br />

ernstzunehmende Gefahr für alle Forstleute<br />

dar. Der medizinische Nachweis<br />

der Borreliose ist sehr komplex und nicht<br />

Thema des Artikels. Neben dem hinreichend<br />

in der Literatur genannten sorgfältigen<br />

Umgang mit Zecken kommt der<br />

Dokumentation eine hohe Bedeutung zu.<br />

Was für die Zecke gilt, gilt auch für die


Die Idylle täuscht<br />

Schreibarbeit: Klein und lästig, aber nicht zu<br />

vermeiden. Tun Sie sich selbst Gutes und notieren<br />

Sie die notwendigen Angaben für die<br />

Dokumentation eines Zeckenbisses. Die mindestens<br />

notwendigen Angaben können Sie<br />

bei Ihrem Arbeitgeber oder Versicherungsträger<br />

genau erfragen. Die jeweiligen Ansprechpartner<br />

nennen wir Ihnen gerne. ■<br />

Gesundheitsmanagement in der<br />

Bundesverwaltung<br />

Am 19. Dezember 2009 haben in Berlin die<br />

Gewerkschaften dbb und dgb mit dem Bundesministerium<br />

des Inneren (BMI) eine Rahmenvereinbarung<br />

zum Gesundheitsmanagement<br />

in der Bundesverwaltung abgeschlossen.<br />

Die Initiative wird in Verbindung mit der<br />

zukunftsorientierten Verwaltung gesehen.<br />

Die Vertreter der Gewerkschaften und des BMI<br />

bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung.<br />

v. l.: H. Ossenkamp, dbb tu,<br />

I. Steerkamp, dgb, H.M. Beus, BMI<br />

Bei einer Einführung eines systematischen<br />

Gesundheitsmanagements geht es<br />

nicht um die Senkung der Krankenstände in<br />

INFO<br />

Das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik<br />

e.V. (KWF) hat gerade das KWF-<br />

Merkblatt Nr. 14 „Gesundheitsgefahren<br />

durch Viren und Bakterien bei der Waldarbeit“<br />

neu herausgebracht. Darin werden<br />

kurz, prägnant und anschaulich die verschiedenen<br />

Ansteckungsherde und Gefahren<br />

erläutert sowie mögliche Präventionsmaßnahmen.<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter www.kwf-online.de. Das<br />

Heft kostet 2,50 €, bei der Abnahme von<br />

mehreren Exemplaren ergibt sich eine<br />

Preisstaffelung.<br />

der Verwaltung. Im Gegenteil, die lebensbegleitende<br />

Gesundheitsförderung steht im Mittelpunkt.<br />

Diese ist so wichtig wie das lebenslange<br />

Lernen. Dem demographischen Wandel,<br />

der den öffentlichen Dienst vor die<br />

schwierige Aufgabe stellt, frühzeitig qualifizierten<br />

Nachwuchs zu gewinnen und gleichzeitig<br />

einer älter werdenden Personalstruktur<br />

gerecht zu werden, muss begegnet werden.<br />

Diese Aufgabe muss sowohl vom Dienstherrn<br />

als auch von den Beschäftigten selbst<br />

getragen werden.<br />

Diese Initiative zur Förderung der Gesundheit<br />

schreibt Grundsätze, Ziele und Umsetzungsstrategien<br />

in der Bundesverwaltung<br />

zukünftig fest. Es gilt für alle Lebensphasen.<br />

Prävention muss bereits bei den jungen Mitarbeitenden<br />

beginnen. Vorbeugung hat Vorrang.<br />

Jüngere und ältere Beschäftigte müssen<br />

voneinander lernen.<br />

Personalmanagement und Gesundheitsförderung<br />

müssen zu wesentlichen Bestandteilen<br />

einer modernen Verwaltung werden. ■<br />

V. C<br />

BERUFSPOLITIK<br />

MITTEN IM LEBEN.<br />

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UND WENN SICH<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 9


FORSTPOLITIK<br />

Das FLEGT-Programm<br />

soll auch die<br />

Regenwälder schützen<br />

<strong>10</strong> <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Brüssel stellt Weichen für die Waldwirtschaft<br />

der Zukunft<br />

Ein kurzer Abriss des aktuellen forstpolitischen Geschehens in Europa<br />

Während bundesweit das<br />

forstliche Handeln der Forstverwaltungen<br />

noch weit überwiegend<br />

von Kostenmanagement<br />

und Personaleinsparungen<br />

geprägt wird, verstärkt<br />

sich auf europäischer Ebene<br />

in Brüssel die Diskussion über<br />

die forstpolitische Ausrichtung<br />

der Waldbewirtschaftung für<br />

die Zukunft.<br />

Anlässlich der letzten Sitzung<br />

des beratenden Ausschusses<br />

für Forstwirtschaft<br />

und Kork am 16. April in Brüssel<br />

wurde deutlich, dass die<br />

Waldbewirtschaftung einen<br />

wachsenden Stellenwert in<br />

den Brüsseler Diskussionen<br />

einnimmt und bis zum Jahresende<br />

richtungsweisende Beschlüsse<br />

anstehen.<br />

Höherer Stellenwert<br />

für die Waldwirtschaft<br />

in Brüssel<br />

Bereits 20<strong>06</strong> wurde mit dem<br />

EU-Forstaktionsplan mit dem<br />

Leitbild „Wälder für die Gesellschaft:<br />

nachhaltig multifunktionale<br />

Forstwirtschaft stillt die<br />

gesellschaftlichen Bedürfnisse<br />

und sichert das wirtschaftliche Überleben<br />

der Forstbetriebe“ die gesamtgesellschaftliche<br />

und multifunktionale Bedeutung<br />

der Wälder unterstrichen. Zurzeit<br />

wird dieser Forstaktionsplan evaluiert.<br />

Zeitgleich zu dieser noch laufenden<br />

Evaluierung des Forstaktionsplanes entwickelt<br />

sich auf EU-Ebene eine weitergehende<br />

forstpolitische Diskussion über die<br />

Forststrategie der Zukunft unter wechselnder<br />

Federführung der beiden Generaldirektionen<br />

Umwelt und Landwirtschaft.<br />

Die Generaldirektion Umwelt hat mit<br />

der Veröffentlichung des Grünbuchs zum<br />

Waldschutz und mit ihrer Biodiversitätsstrategie<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Klimawandel eine forststrategische Diskussion<br />

eröffnet. Zu beiden Themen läuft<br />

zurzeit eine europaweite öffentliche Anhörung<br />

im Internet für Jedermann und<br />

beide Themenkreise werden anlässlich<br />

der „Grünen Woche“ am 3. Juni in Brüssel<br />

als Hauptthemen zur Diskussion gestellt<br />

(siehe auch Infokasten).<br />

Die Generaldirektion Landwirtschaft<br />

plant für November einen Workshop zur<br />

zukünftigen Ausrichtung einer EU-Forststrategie.<br />

Europäische Forstkonvention<br />

als künftige Leitlinie?<br />

Im gleichen Kontext steht die unlängst<br />

eröffnete Diskussion der Ministerkonferenz<br />

zum Schutz der Wälder in Europa<br />

(MCPFE) über eine europäische Forstkonvention.<br />

Hier wird speziell darüber<br />

diskutiert, ob die europäischen Leitlinien<br />

zur Waldbewirtschaftung weiter freiwillig<br />

gelten oder einen verbindlicheren Charakter<br />

bekommen sollen. Am 21. Mai<br />

fand hierzu in Brüssel ein Forest Europe-<br />

Workshop über die Visionen und Ziele für<br />

Wälder in Europa statt.<br />

Zeitgleich zu dieser forststrategischen<br />

Diskussion steht in Brüssel aber<br />

auch die Überarbeitung der gemeinsamen<br />

Agrarpolitik und mit dieser auch die zukünftige<br />

Ausgestaltung forstlicher Förderungen<br />

auf der Agenda. Die Generaldirektion<br />

Landwirtschaft führt auch zu<br />

dieser Thematik bis Ende Juni eine öffentliche<br />

Anhörung durch, welche mit einer<br />

Konferenz im Juli abgeschlossen werden<br />

soll. Bis Jahresende soll dann ein offizieller<br />

Bericht der Kommission erstellt und<br />

in den politischen Entscheidungsprozess<br />

des EU-Parlamentes gegeben werden.<br />

Die Diskussionen zur Verhinderung<br />

des illegalen Holzeinschlages (FLEGT)<br />

und zur Einbindung der Waldwirtschaft in<br />

den Emissionshandel sind dagegen weitgehend<br />

abgeschlossen.<br />

Das FLEGT-Programm steht mittlerweile<br />

zur politischen Beschlussfassung<br />

an, wobei insbesondere die Waldeigentümer<br />

nach dem derzeitigen Entwurfsstand<br />

auch für die europäischen Waldbesitzer<br />

einen erheblichen Mehraufwand<br />

bei der Umsetzung dieser Richtlinie befürchten.<br />

Trotz der Beschlüsse von Kopenhagen,<br />

die Waldwirtschaft als einzige Landnutzungsform<br />

direkt in den Emissions-<br />

handel einzubinden, sind bislang aufgrund<br />

unterschiedlicher nationaler Vorstellungen<br />

noch keine verbindlichen Regelungen<br />

hierzu beschlossen worden.<br />

Insgesamt scheint der Forstpolitik in<br />

Europa in Anbetracht des Klimawandels<br />

aktuell ein noch nie da gewesener Stellenwert<br />

eingeräumt werden. Europaweit<br />

stehen im Jahr 20<strong>10</strong> weit in die Zukunft<br />

reichende forstpolitische Grundsatzentscheidungen<br />

an. Für die forstlichen Berufsverbände<br />

wird es in den laufenden<br />

Meinungsbildungsprozessen wichtig<br />

INFO<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert alle Mitglieder auf,<br />

sich an der öffentlichen Anhörung der<br />

EU zum „Grünbuch Wald“ zu beteiligen.<br />

Noch bis zum 31. Juli 20<strong>10</strong><br />

haben alle EU-Bürger Zeit, sich zum<br />

Thema Wald, Waldschutz und Klimawandel<br />

zu äußern. Diese Chance<br />

sollten vor allem wir Forstleute nutzen,<br />

um die richtigen Akzente zu setzen.<br />

Unter http://ec.europa.eu/environment/<br />

consultations/forests_en.htm finden<br />

Sie den notwendigen Zugang. Weitere<br />

Informationen werden<br />

auf unserer Homepage<br />

www.bund-deutscher-forstleute.de<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

sein, die Bedeutung und Unverzichtbarkeit<br />

von qualifiziertem und professionellem<br />

Forstpersonal für eine an Bedeutung<br />

stetig zunehmende Waldbewirtschaftung<br />

bewusst zu machen.<br />

UEF als Meinungsbildner der<br />

Forstleute in Brüssel<br />

Als Dachverband der europäischen Berufsverbände<br />

ist die UEF (Union der europäischen<br />

Forstleute) eng in die laufenden<br />

Meinungsbildungsprozesse eingebunden<br />

und in allen wesentlichen Gremien,<br />

wie dem Beirat für Forstwirtschaft und<br />

Kork oder den MCPFE-Konferenzen,<br />

vertreten.<br />

Zur aktiven Meinungsbildung lädt die<br />

UEF wie zuletzt am 11. Mai regelmäßig<br />

zu Round Table Meetings in Brüssel ein<br />

und diskutiert mit Vertretern der Kommission<br />

und anderen forstlichen Interessenverbänden<br />

die anstehenden forstlichen<br />

Themen. ■ Michael Diemer, UEF


Genetische Vielfalt –<br />

eine wichtige Ebene der<br />

Biodiversität<br />

Nach der 1992 in Rio de Janeiro beschlossenen<br />

Konvention zur biologischen<br />

Vielfalt (CBD) umfasst die biologische<br />

Vielfalt die drei Ebenen „Vielfalt der Ökosysteme“,<br />

„Vielfalt der Arten“ und „genetische<br />

Vielfalt innerhalb der Arten“. Die<br />

genetische Vielfalt ist die erste dieser<br />

Ebenen und steht für die Vielfalt an Erbanlagen,<br />

aus der letztlich durch Mutation<br />

und Selektion die Vielfalt an Arten und<br />

Ökosystemen entstanden ist. Die Bedeutung<br />

der genetischen Vielfalt wird vielfach<br />

deshalb unterschätzt, weil sie nicht so<br />

leicht erkennbar ist. Die Vielfalt der Ökosysteme<br />

und der Arten kann relativ leicht<br />

durch einfaches Zählen ermittelt werden.<br />

Die Größe der genetischen Vielfalt ist oft<br />

erst nach Durchführung aufwändiger genetischer<br />

Analysen zu errechnen.<br />

Bedeutung der<br />

genetischen Vielfalt<br />

Bei Umweltänderungen müssen Waldbäume<br />

besonders anpassungsfähig<br />

sein, weil sie langlebig und ortsgebunden<br />

sind. Sie können sich nicht einfach durch<br />

schnelle Generationswechsel oder durch<br />

Ortswechsel den geänderten Gegebenheiten<br />

anpassen. Nur eine hohe genetische<br />

Vielfalt versetzt sie in die Lage,<br />

sich anzupassen. Andererseits haben<br />

über lange Zeiträume bereits Anpassungsprozesse<br />

stattgefunden. Ein einfaches<br />

Beispiel mögen hier die Fichten<br />

sein, die in schneebruchgefährdeten<br />

Höhenlagen ein anderes Aussehen haben<br />

als in Tieflagen. Diese Plattenfichten<br />

haben bessere Überlebenschancen gehabt<br />

und ihren an diese speziellen Verhältnisse<br />

angepassten Phänotyp über ihr<br />

Erbgut an die Nachkommen weitergegeben.<br />

Über viele Generationen hinweg hat<br />

sich dieser angepasste Phänotyp entwickelt.<br />

Die Erhaltung der genetischen Vielfalt<br />

ist also kein Selbstzweck, sondern<br />

notwendige Voraussetzung für die Evolution.<br />

Ohne das Vorhandensein einer breiten<br />

Basis an unterschiedlichen genetischen<br />

Varianten mit einer Vielzahl an<br />

Merkmalen und Eigenschaften können<br />

keine Auslese und keine evolutive Anpassung<br />

an unterschiedliche Umweltbedingungen<br />

erfolgen. Die genetische Vielfalt<br />

ist die Basis für die Anpassungsfähigkeit<br />

und damit auch für das Überleben der<br />

Arten.<br />

Genetische Vielfalt der<br />

deutschen Wälder<br />

Die Wälder in Deutschland bestehen<br />

weitgehend aus Populationen, die vom<br />

Menschen im Vergleich zu den Kulturpflanzungen<br />

in Landwirtschaft und Gartenbau<br />

in deutlich geringerem Umfang<br />

genetisch beeinflusst wurden. Dennoch<br />

sind die natürlichen geographischen Verteilungsmuster<br />

der Baum- und Straucharten<br />

in erheblichem Umfang – nach Arten<br />

unterschiedlich stark – verändert worden.<br />

Anthropogene Einflüsse und durch<br />

diese verursachte Umweltbelastungen<br />

wie die prognostizierte Klimaänderung<br />

sowie die sich hierdurch verändernden<br />

Lebensbedingungen für die Baum- und<br />

Straucharten wirken im zeitlichen Maßstab<br />

der Evolution sehr kurzfristig. Dies<br />

gibt Anlass zur Sorge, dass die genetischen<br />

Mechanismen nicht ausreichen,<br />

dem Verlust an genetischer Vielfalt entgegenzuwirken<br />

und die Anpassungsfähigkeit<br />

zu bewahren. Umweltänderungen<br />

können bei den Arten im Ökosystem<br />

Wald eine unterschiedlich starke Gefähr-<br />

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dung bewirken. Im Extremfall kann die<br />

Auslöschung von Arten die Folge sein.<br />

Auch wenn eine Art nicht völlig verschwindet,<br />

kann ihr Genbestand doch<br />

so stark verarmen, dass sie ihre Anpassungsfähigkeit<br />

verliert und vom Aussterben<br />

bedroht wird (genetische Drift). Angepasste<br />

Lokalpopulationen können<br />

ebenfalls aussterben, auch wenn die Art<br />

insgesamt nicht gefährdet ist.<br />

Während der Verlust von Arten seit<br />

längerer Zeit beobachtet und dokumen-<br />

Alt-Eibe im Privatwald „Prinz von Hessen“<br />

tiert wird, stehen erst seit jüngerer Zeit<br />

Methoden wie beispielsweise DNA-Analysen<br />

zur Verfügung, die Veränderungen<br />

in der genetischen Vielfalt erfassen kön-<br />

Nord<br />

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WALDPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 11


WALDPOLITIK<br />

12 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

nen. Der Gefährdung einer Art gehen in<br />

der Regel deutliche Verluste ihrer genetischen<br />

Vielfalt voraus. Dies kann viele<br />

Gründe haben: Rodung und Verinselung,<br />

Immission, Klimaveränderung, Eingriffe<br />

in den Wasserhaushalt, biotische und<br />

abiotische Schadereignisse, historische<br />

Waldnutzungen, Verwendung ungeeigneten<br />

Vermehrungsgutes, Auswirkungen<br />

unsachgemäßen forstlichen Handelns,<br />

hohe Wildbestände sowie Totalschutzgebietsausweisungen.<br />

25 Jahre Erhaltung forstlicher<br />

Genressourcen in Deutschland<br />

Bereits sieben Jahre vor der Rio-Konvention<br />

wurde ab 1985 in beiden deutschen<br />

Vielfalt an Wildbirnenfrüchten<br />

Staaten mit Maßnahmen zur Erhaltung<br />

der genetischen Vielfalt in den Wäldern<br />

begonnen. Nach einer Entschließung<br />

des Bundesrates und nach dem Aktionsprogramm<br />

der Bundesregierung<br />

„Rettet den Wald“ wurde in der Bundesrepublik<br />

eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />

(BLAG-FGR) eingesetzt, die 1987 ein<br />

„Konzept zur Erhaltung forstlicher Genressourcen<br />

in der Bundesrepublik<br />

Deutschland“ vorlegte (MELCHIOR ET<br />

AL. 1989). Unter forstlichen Genressourcen<br />

im Sinne dieses Konzeptes wird gemäß<br />

des Artikels 2 der CBD genetisches<br />

Material von Baum- und Straucharten<br />

mit tatsächlichem oder potenziellem<br />

Wert für eine nachhaltige multifunktionale<br />

Forstwirtschaft in Deutschland verstanden.<br />

In der Deutschen Demokratischen<br />

Republik wurden auf Grund des Ministerratsbeschlusses<br />

über „weitere Maßnahmen<br />

zum Schutz der Wälder in der<br />

DDR“ vom 20.03.1985 Aktivitäten zur Erhaltung<br />

forstlicher Genressourcen ergriffen.<br />

Seit der Einheit Deutschlands sind<br />

die neuen Bundesländer in der BLAG-<br />

FGR „Forstliche Genressourcen und Forstsaatgutrecht“<br />

vertreten. Die BLAG-FGR<br />

besteht bis heute und koordiniert die Arbeiten<br />

zur Erhaltung der genetischen<br />

Vielfalt im Auftrag der Waldbaureferenten<br />

des Bundes und der Länder. Auf der Internetseite<br />

http://blag.fgr.genres.de/ sind<br />

weitere Informationen zu finden.<br />

Im Jahr 2000 wurde das Konzept<br />

von 1987 unter dem Titel „Erhaltung und<br />

nachhaltige Nutzung forstlicher Genressourcen<br />

in der Bundesrepublik Deutschland“<br />

grundlegend erneuert (PAUL ET<br />

AL. 2000). Es zeigt Maßnahmen auf, die<br />

der Erhaltung unserer Wälder in der Zukunft<br />

dienen. Ziel ist es, weiterhin die<br />

Vielfalt der Arten und die Vielfalt innerhalb<br />

von Baum- und Straucharten zu erhalten,<br />

forstliche Genressourcen nachhaltig<br />

zu nutzen, lebensfähige Populationen<br />

gefährdeter Baum- und Straucharten<br />

wieder herzustellen sowie einen Beitrag<br />

zur Erhaltung und Wiederherstellung<br />

vielfältiger Waldökosysteme zu leisten.<br />

Maßnahmen zur Erhaltung<br />

forstlicher Genressourcen<br />

Auf der Grundlage der Erfassung und<br />

Evaluierung forstlicher Genressourcen<br />

werden Maßnahmen anhand von Erhaltungswürdigkeit<br />

und Erhaltungsdringlichkeit<br />

geplant. Die Erhaltung erfolgt dabei<br />

vor allem in situ (am selben Ort). Durch<br />

Naturverjüngung wird die vorhandene<br />

genetische Vielfalt am besten in die<br />

nächste Generation überführt. Bei seltenen<br />

Baumarten können zusätzlich spezielle<br />

Ex-situ-Maßnahmen sinnvoll sein wie<br />

bespielsweise die Zusammenführung<br />

von Wildapfelbäumen auf Erhaltungssamenplantagen,<br />

um wieder vielfältiges<br />

Saatgut erzeugen zu können. Bei vielen<br />

Baum- und Straucharten ist die genetische<br />

Konstitution noch weitgehend unbekannt.<br />

Daher müssen genetische Analysen<br />

(Isoenzym-Methoden, DNA-Analysen,<br />

Populationsgenetik) eingesetzt werden,<br />

um mehr Wissen zu erzielen.<br />

Neben der Erhaltung in situ im Rahmen<br />

naturnaher Waldbewirtschaftung<br />

haben die Erfassung und Evaluierung<br />

forstlicher Genressourcen, die gezielten<br />

Erhaltungsmaßnahmen insbesondere für<br />

gefährdete, wertvolle und seltene Vorkommen<br />

von Baum- und Straucharten,<br />

die Erarbeitung von Forschungsschwerpunkten,<br />

die Entwicklung und Implementierung<br />

eines genetischen Monitoring<br />

und die Mitarbeit in internationalen Organisationen<br />

und Erhaltungsprogrammen<br />

(z. B. IUFRO, Bioversity International,<br />

EUFORGEN) Priorität.<br />

Literatur:<br />

MELCHIOR, G. H., A. BECKER, A.<br />

BEHM, H. DOERFLINGER, A. FRANKE,<br />

J. KLEINSCHMIT, H.-J. MUHS, H.-P.<br />

SCHMITT, B.-R. STEPHAN, U. TABEL,<br />

H. WEISGERBER, T. WIDMAIER, 1989:<br />

Konzept zur Erhaltung forstlicher Genressourcen<br />

in der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Forst und Holz 44: 379-<br />

404.<br />

PAUL, M., T. HINRICHS, A. JANSSEN,<br />

H.-P. SCHMITT, B. SOPPA, 2000: Konzept<br />

zur Erhaltung und nachhaltigen<br />

Nutzung Genressourcen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Sächs. Landesanst.<br />

für Forsten: 66 pp.<br />

Autor:<br />

Dr. Alwin Janßen, Nordwestdeutsche<br />

Forstliche Versuchsanstalt, Abteilung<br />

Waldgenressourcen, Prof.-Oelkers-Straße<br />

6, 34346 Hann. Münden<br />

Vorsitzender der Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />

„Forstliche Genressourcen und<br />

Forstsaatgutrecht“ ■ alwin.janssen@nw-fva.de


Verstärkung<br />

für die Bundesgeschäftsstelle<br />

Seit Mai 20<strong>10</strong> gibt es ein Team in der<br />

Bundesgeschäftsstelle: Kirsten Böhme,<br />

gelernte Diplom-Ökonomin, unterstützt<br />

die Geschäftsführung in Berlin. Sie ist zuständig<br />

für Korrespondenz, Terminabstimmung,<br />

Organisation von Veranstaltungen<br />

und sonstige allgemeine Sekreta-<br />

Lesermeinung<br />

Meinen Glückwunsch zum ansprechenden<br />

Titelbild der März-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Das ist ein sehr gelungenes Motiv vom<br />

Frühlingswald, genau richtig für die März-<br />

<strong>Ausgabe</strong>. Der Fotograf hat mit diesem<br />

Bild einen hervorragenden Gesamteindruck<br />

eines Märzenbecher-Buchenwaldes<br />

dargestellt und er hat auch den<br />

riatsaufgaben. Sie erreichen Sie künftig<br />

unter der allgemeinen Mailadresse<br />

info@<strong>BDF</strong>-online.de, Ines von Keller unter<br />

v.Keller@<strong>BDF</strong>-online.de<br />

Wir heißen Frau Böhme herzlich willkommen<br />

und freuen uns auf die Zusammenarbeit.<br />

■ vK<br />

richtigen Blick für viele bemerkenswerte<br />

Details. Wenn man genau hinsieht, kann<br />

man sich sogar an dem vermodernden<br />

Totholzstumpf auf der rechten Seite ein<br />

gruseliges Gesicht vorstellen. Ich finde es<br />

sehr schön, dass Sie die weiteren Fotos<br />

zu den Fachbeiträgen auch unter dem<br />

Frühjahrsaspekt ausgewählt haben, z.B.<br />

TASCHENLEXIKON DES NEUEN BEIHILFERECHTS<br />

Von Gottfried Nitze<br />

ABC der Kranken- und Pflegefürsorge<br />

952 Seiten, Hardcover, 24,90 €, 20. Auflage 20<strong>10</strong>,<br />

ISBN 978-3-8029-1447-8, WALHALLA Fachverlag Regensburg, www.WALHALLA.de<br />

Kirsten Böhme<br />

Die <strong>BDF</strong> Arbeitnehmervertretung<br />

Angestellte tagte kürzlich in Gelsenkirchen.<br />

Wie einmal im Jahr üblich,<br />

waren auch die Kollegen des Kooperationspartners<br />

BTB mit von der<br />

Partie. Der ausführliche Arbeitsbericht<br />

erscheint in der Doppelausgabe<br />

des <strong>BDF</strong>aktuell (Juli/August).<br />

Vorn, von links: Lutz Schleef (BTB),<br />

Veronika Cleve (<strong>BDF</strong>), Kathrin<br />

Schuster (<strong>BDF</strong>), Sabine Wolter<br />

(<strong>BDF</strong>), Dorothee Brockmann (<strong>BDF</strong>),<br />

Dieter Grüner (BTB), Michael Brendle<br />

(BTB). Hinten, von links: Günter<br />

Frauendorff (BTB), Gerhard Tenkhoff<br />

(<strong>BDF</strong>), Maximilian Feichtner (BTB),<br />

Günter Federhenn (BTB), Jörg Liegl<br />

(BTB), Edmund Schankula (BTB),<br />

Oliver Wiesel (<strong>BDF</strong>) und Andreas<br />

Schiene (<strong>BDF</strong>).<br />

Seite zehn Z-Bäume... Ein besonderer<br />

Höhepunkt ist aber das ‚Märzenbecherfoto‘<br />

auf Seite zwölf. Sicher werden sich<br />

viele Leser über die ungewöhnliche,<br />

höchst eindrucksvolle Perspektive gefreut<br />

haben, besonders, wenn man<br />

selbst fotografiert. ■<br />

Hanno Müller-Bothen, Alfeld<br />

Schritt für Schritt wird erläutert, wer, ob und wie Beihilfe beantragt werden kann. In mehr als 600 Stichworten werden alle beihilferelevanten<br />

Leistungen nach aktuellem Rechtsstand beschrieben. Behindertenrecht wird ebenso berücksichtigt wie grundlegende<br />

vom Bundesrecht abweichende Vorschriften der Länder.<br />

„Die Beihilfe ist [...] keine Wohltat, sondern wird vom (ehemaligen) Dienstherrn in Erfüllung der ihm obliegenden Fürsorgepflicht<br />

gewährt. (rh)<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 13


WALDPOLITIK<br />

14 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Mit bewährten Waldbausystemen zur<br />

nachhaltigen Produktion von Energieholz im Wald<br />

Ein Diskussionspapier von Dr. Dirk Landgraf, Geschäftsführer der P&P Dienstleistungs GmbH & Co. KG<br />

Einleitung<br />

Dass Holz aus heimischen Wäldern über<br />

kurz oder lang zur Mangelware wird, ist<br />

inzwischen eine unbestrittene Tatsache.<br />

Sollen die energiepolitischen Vorgaben<br />

der Bundesregierung erfüllt werden,<br />

müssen vorhandene Reserven zur Holzproduktion<br />

mobilisiert werden. Dies ist<br />

vor allem der Tatsache geschuldet, das<br />

Energieholz aus dem Import in vielen Fällen<br />

aus nicht nachhaltiger Bewirtschaftung,<br />

wenn nicht sogar aus ökologischem<br />

Raubbau stammt.<br />

In Deutschland wächst mehr Holz<br />

nach als genutzt wird. Dieses Ergebnis<br />

aus der 2. Bundeswaldinventur 2004<br />

sorgte schon damals für heftige Debatten.<br />

Im Laufe der oftmals hitzig und emotional<br />

geführten Diskussion wurde klar,<br />

dass dies zwar überschlagmäßig für die<br />

gesamte Republik gelten mag, dass aber<br />

die Realität regional schon damals oft<br />

sehr differenziert zu betrachten war. Mittlerweile<br />

wurde die Nutzung von Holz weiter<br />

forciert. Nicht nur durch die finanziellen<br />

Anreize zum Umbau von dezentralen<br />

und privaten Heizanlagen hin zu Holz<br />

wird der Absatz dieses klimaneutralen<br />

Rohstoffes weiter zunehmen. Auch die<br />

im Vergleich zum Ölpreis günstigen Preise<br />

für den mittlerweile begehrten Rohstoff<br />

führten und führt zu einer Steigerung<br />

des Verkaufs von Holzkesseln. Abgesehen<br />

davon fällt bei vielen privaten<br />

Haushalten die Entscheidung hin zum alternativen<br />

Holzkessel auch durch die<br />

Rechtfertigung zur klimaneutralen Energieproduktion.<br />

Schafft die Holzproduktion auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen in Form von<br />

Kurzumtriebsplantagen (KUP) eine Entlastung<br />

des Holzmarktes? Zu diesem<br />

Thema wurde in den letzten Jahren viel<br />

publiziert und auch viel diskutiert. Fakt<br />

ist, dass Deutschland im Vergleich zu<br />

vielen seiner europäischen Nachbarn auf<br />

diesem Gebiet sehr weit zurückliegt. Leider<br />

können auch die Ergebnisse dieser<br />

Länder durch unterschiedliche standörtliche<br />

Bedingungen nicht eins zu eins<br />

übernommen werden.<br />

Zudem blieben viele richtungsweisende,<br />

politische Entscheidungen aus.<br />

So wurde das Bundeswaldgesetz in der<br />

letzten Legislaturperiode trotz vielfacher<br />

Bemühungen einiger Bundesländer nicht<br />

verändert. In diesem Jahr wurden zwei<br />

Studien veröffentlicht, die hochrechnen,<br />

wieviel Hektar KUP in Deutschland etabliert<br />

werden müssten, um die energiepolitischen<br />

Vorgaben der Bundesregierung<br />

bis 2020 zu erfüllen. Geht die Studie<br />

des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit [1] noch<br />

von 450.000 ha aus, sind es bei der Studie<br />

des Biomasseforschungszentrums in<br />

Leipzig schon 1,3 Mio. ha [2]. Schaut<br />

man sich dann die bisher in Deutschland<br />

angelegte Fläche an KUP an, die sich auf<br />

ca. 1.500 ha beläuft, so wird bald klar,<br />

dass mit KUP auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen der zunehmende Engpass an<br />

Holz nicht geschlossen werden kann.<br />

Neue (alte) Waldbaumodelle<br />

All dies lässt den Schluss zu, dass auch<br />

in deutschen Nutzwäldern die Produktion<br />

von Energieholz mittels schnellwachsender<br />

Baumarten in Erwägung zu ziehen<br />

ist. Dafür gibt es einige alte, leider<br />

oftmals in Vergessenheit geratene und<br />

heute als neue Lösungsansätze verkaufte<br />

Modelle, die im Folgenden näher erläutert<br />

werden sollen.<br />

1. Bis vor ca. 200 Jahren wurde die Energieversorgung<br />

in Deutschland hauptsächlich<br />

durch den nachwachsenden<br />

Rohstoff Holz sichergestellt Schon damals<br />

war dies aber nur möglich, indem<br />

man kürzere Umtriebszeiten zum Brennholzeinschlag<br />

wählte. Diese forstliche<br />

Bewirtschaftungsform hatte verschiedene<br />

Namen: Niederwaldwirtschaft,<br />

Bauernwälder oder Hau- bzw. Hiebswälder.<br />

Allen gemein war, dass auf produktiven,<br />

aber schwer zu bewirtschaftenden<br />

Standorten (zu feucht, zu steil, etc.) Bäume<br />

angebaut wurden, die relativ schnell<br />

wuchsen und zudem in der Lage waren,<br />

nach dem Hieb Stockausschläge zu bilden.<br />

Die Umtriebszeiten lagen damals je<br />

nach Standort zwischen acht und 20<br />

Jahren. Baumarten waren – auch wieder<br />

standortangepasst – Eichen, Birken, Erlen<br />

oder die Haselnuss. Leider ist diese<br />

Form der Waldbewirtschaftung nicht nur<br />

in Vergessenheit, sondern leider auch in<br />

Verruf geraten. So ist in der Waldgesetzgebung<br />

einiger Bundesländer die Niederwaldwirtschaft<br />

explizit verboten. Auch<br />

dies ein Fakt, der im Rahmen der nächsten<br />

Novellierung des Bundeswaldgesetzes<br />

verändert werden sollte. Dies vor<br />

allem auch, weil man heute zunehmend<br />

den hohen ökologischen Wert dieser<br />

Landbewirtschaftungsform erkennt.<br />

Es ist also durchaus möglich, diese<br />

alte Bewirtschaftungsform wieder zu reaktivieren.<br />

Dringend bedacht werden<br />

sollte dabei jedoch die standortangepasste<br />

Baumartenwahl. Im Vergleich zur<br />

damaligen Zeit sollte man dabei auch die<br />

prognostizierten Klimaverschiebungen<br />

bedenken. So kann man durchaus auch<br />

auf die Robinie zurückgreifen, die je nach<br />

Standort ein erhebliches Zuwachspotenzial<br />

besitzt. Leider gibt es auch heute<br />

noch sehr viele Vorurteile gegenüber dieser<br />

Baumart. Bei vielen Akteuren gilt sie<br />

nach wie vor als nicht einheimische<br />

Baumart. Diese Baumart wächst jedoch<br />

seit ca. 400 Jahren in Deutschland und<br />

ist zudem in der Lage, sich zu reproduzieren.<br />

Somit ist sie schon per Definition<br />

nicht mehr den fremdländischen<br />

Baumarten zuzurechen. Abgesehen davon<br />

unterliegt sie dem deutschen Forstvermehrungsgesetz<br />

und kann demnach<br />

– standortangepasst – auf forstlichen<br />

Nutzflächen in Deutschland angebaut<br />

werden. Außerdem sollte man beachten,<br />

dass durch Züchtung bei einigen<br />

Baumarten (z.B.) Pappel und Robinie der<br />

durchschnittliche Gesamtzuwachs (dGZ)<br />

bzw. die Holzqualität erheblich gesteigert<br />

werden konnte. Um einer befürchteten<br />

Zerstörung des Waldbodens durch zu<br />

schwere Erntetechnik vorzubeugen,<br />

kann man bei diesem Anbausystem einen<br />

mittelfristigen Umtrieb (�15 Jahre)<br />

wählen, welcher dann mit traditioneller<br />

Forsttechnik beerntet werden kann.<br />

2. Auch der Vorwaldanbau ist keine neue<br />

Erfindung, wie einige Akteure suggerie-


en. Dieses System fand und findet in<br />

Deutschland schon seit Jahrhunderten<br />

Verwendung. Bedingt durch die geringen<br />

Holzerlöse geriet es leider in vielen<br />

Regionen in Vergessenheit. Dennoch findet<br />

man auch heute noch Landschaften,<br />

wo dieses Waldbausystem gepflegt wird.<br />

Zu nennen sei da der Westerwald, wo<br />

die Pappel als schnellwachsende<br />

Baumart im lückigen Bestand angebaut<br />

wird. Darunter wird dann die eigentliche<br />

Zielbaumart – meist eine regionale Klimaxbaumart<br />

(z.B. Buche oder Eiche) –<br />

als Wertbaumart angebaut (Abb. 1).<br />

Auch dieses Modell sollte unter Beachtung<br />

einer standortangepassten<br />

Baumarten und –sortenwahl verstärkt<br />

Verwendung finden. Bei den zu erwartenden<br />

steigenden Energieholzpreisen<br />

erfährt der Waldbesitzer schon ab �zehn<br />

Jahren einen ersten Kapitalrückfluss.<br />

3. Die in den letzten Jahren in Deutschland<br />

häufiger aufgetretenen Naturkatastrophen<br />

sorgten in waldreichen Gebieten<br />

für verheerende Zerstörungen. Oftmals<br />

wurden ganze Landstriche entwaldet.<br />

Neben dem soeben vorgeschlagenen<br />

Konzept des Vorwaldanbaues hat man<br />

hier eine zusätzliche Alternative. So kann<br />

man die zum Einschlag nach PEFC oder<br />

FSC angelegten Fahrtrassen mit schnellwachsenden<br />

Bäumen bestocken. Damit<br />

kann man gleich drei positive Effekte erzielen:<br />

einerseits erzielt man auch so relativ<br />

schnell einen Schirm, der Wind- und<br />

Wassererosion und damit einer Nährstoffverarmung<br />

entgegenwirkt. Andererseits<br />

werden die Fahrgassen optisch<br />

markiert und der Kapitalrückfluss erfolgt<br />

ebenso nach kurzer Zeit. Zudem wirkt<br />

sich in Regionen mit hohem Nadelwaldanteil<br />

dieser Laubbaumanbau nicht nur<br />

positiv auf den Bodenhaushalt (pH-Wert<br />

und Nährstoffgehalt sowie -verfügbarkeit),<br />

sondern gleichzeitig auf die Artenvielfalt<br />

und das Landschaftbild aus. Somit<br />

kann man neben rein monetären Aspekten<br />

auch für ökologische Vielfalt sorgen<br />

und damit gleichzeitig den ästhetischen<br />

Gesamteindruck einer Region<br />

aufwerten.<br />

4. Stromtrassen waren für viele Waldbesitzer<br />

in den letzten Jahren nicht nur ärgerlich<br />

sondern oftmals regelrecht lästig.<br />

Durch den gegenüber dem Energieversorger<br />

garantierten Mindestabstand zur<br />

Leitung war ein „ordentlicher“ Waldbau<br />

nicht möglich. Im Gegenteil, man musste<br />

in mehr oder weniger unregelmäßigen<br />

Abständen durch kostenintesiven Einschlag<br />

für die Leitungsfreiheit sorgen.<br />

Durch einen gezielten Anbau schnellwachsender<br />

Baumarten im Kurzumtrieb<br />

(in Abhängigkeit der vertraglich garantierten<br />

Leitungsfreiheit zwischen zwei<br />

und fünf Jahren) kann mit einem regelmäßigen<br />

Anfall von Energieholz gerechnet<br />

werden. Damit ist man in der Lage,<br />

regionale Kreisläufe durch garantierte,<br />

regelmässige Holzlieferungen zu etablieren<br />

bzw. zu schließen. Je nach Region<br />

können damit erhebliche Flächenpotenziale<br />

aktiviert und eine regionale Versorgungssicherheit<br />

mit einem klimaneutralen<br />

nachwachsenden Rohstoff garantiert<br />

werden. Dass dieses Thema von<br />

großem Interesse ist, zeigen die vielen<br />

Potenzialstudien, die in den letzten beiden<br />

Jahren dazu in Auftrag gegeben wurden.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit den vorgeschlagenen neuen (alten)<br />

Modellen zur Waldnutzung kann in den<br />

nächsten Jahren ein erhebliches Potenzial<br />

an Energieholz zur Verfügung gestellt<br />

werden. Dringend beachtet werden<br />

sollten in jedem Fall die standörtlichen<br />

Gegebenheiten, die eine entsprechende<br />

Baumartenwahl bedingen. Mit ihren langjährigen<br />

Erfahrungen im standortangepassten<br />

Anbau schnellwachsender<br />

Baumarten sind die Mitarbeiter von P&P<br />

dafür ideale Ansprech- und Beratungspartner.<br />

P&P verfügt über entsprechendes<br />

Know-how zur Etablierung und<br />

Bewirtschaftung der vorgeschlagenen<br />

Modelle.<br />

Mit diesen Waldnutzungsformen<br />

werden keine neuen Flächen in Beschlag<br />

genommen, sondern vorhandene Flächenpotenziale<br />

ausgeschöpft. Dies führt<br />

in den meisten Fällen zu einer Anreicherung<br />

der ökologischen Vielfalt und damit<br />

zu stabilen Ökosystemen, selbst wenn in<br />

berechtigten Fällen relativ neue Baumarten<br />

– wie die Robinie – zum Einsatz kommen<br />

sollten.<br />

Literatur<br />

[1] Nitsch, J. (2008): Weiterentwicklung<br />

der „Ausbaustrategie erneuerbare Energien“<br />

vor dem Hintergrund der aktuellen<br />

Klimaschutzziele Deutschlands und Europas<br />

– Leitstudie 2008, im Auftrag des<br />

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit<br />

[2] Thrän, D. (2009): Identifizierung strategischer<br />

Hemmnisse und Entwicklung<br />

von Lösungsansätzen zur Reduzierung<br />

der Nutzungskonkurrenzen beim weiteren<br />

Ausbau der energetischen Biomassenutzung.<br />

Zwischenbericht des Deutschen<br />

Biomasseforschungszentrums<br />

(DBFZ) ■<br />

WALDPOLITIK<br />

Abb. 1:<br />

Schematische<br />

Darstellung des<br />

Vorwaldanbaus.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 15


TARIFPOLITIK<br />

16 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

ANGESTELLTE<br />

Verfassungsbeschwerde<br />

gegen die VBL-Startgutschrift – warum?<br />

Mit dem Tarifvertrag Altersvorsorge –<br />

ATV vom 1. März 2002 wurde bei der zusätzlichen<br />

Alters- und Hinterbliebenenversorgung<br />

im öffentlichen Dienst die<br />

Gesamtversorgung durch ein Betriebsrentensystem<br />

abgelöst.<br />

Vormals stockten die Leistungen der<br />

Zusatzversorgung die Rente aus der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung auf eine<br />

an den Grundsätzen der Beamtenversorgung<br />

ausgerichteten Gesamtversorgung<br />

auf. Ausgehend von einer ursprünglichen<br />

Gesamtversorgung von 75 Prozent des<br />

letzten Bruttogehalts wurde seit 1985<br />

die Gesamtversorgung auf höchstens<br />

91,75 % des so genannten fiktiven Nettoarbeitsentgeltes<br />

zum Zeitpunkt der Verrentung<br />

begrenzt. Zur Ermittlung der<br />

Leistungshöhe der Zusatzversorgung<br />

(VBL) wurden die aktuellen Beiträge in<br />

der Renten-, Kranken-, Arbeitslosen und<br />

Pflegeversicherung, der Arbeitnehmeranteil<br />

an der VBL-Umlage, der Pauschalbetrag<br />

für Steuern der Arbeitgeber-VBL-<br />

Umlage und die Steuerklasse herangezogen.<br />

Aus der Differenz der Lohnsteuer<br />

nach Stkl. 3 für Verheiratete bzw. nach<br />

Stkl. 1 für Ledige, Geschiedene oder<br />

Verwitwete ergaben sich im Jahr 2001<br />

(Entgelte für Angestellte Bund und Länder-West)<br />

Differenzen zwischen 140 und<br />

600 Euro bei der Berechnung des fiktiven<br />

Arbeitsentgeltes. Die Zusatzversorgung<br />

aufgrund dieser Berechnung wurde als<br />

Versorgungsrente gezahlt.<br />

Geringe Zusatzrente<br />

bei langjährig Versicherten<br />

Bei langjährig Versicherten, die zudem<br />

über viele Jahre einen gleichmäßigen<br />

Verdienst hatten, führte diese Berechnung<br />

zu einer sehr geringen Zusatzrente,<br />

was allerdings durch die Regelung des<br />

§ 44a VBLS aufgefangen wurde. Nach<br />

dieser Regelung wurde eine Zusatzrente<br />

als Mindestversorgung (Versicherungsrente)<br />

gezahlt. Sie betrug für jedes volle<br />

Versicherungsjahr 0,4 % des gesamtversorgungsfähigen<br />

Entgelts (Durchschnitt<br />

der letzten drei Jahre vor der Rente).<br />

Mit der Umstellung auf die Punkterente<br />

im Jahr 2002 wurde ein System<br />

eingeführt, bei dem die Zusatzrente nicht<br />

von den zuvor beschriebenen Faktoren<br />

wie der Lohnsteuerklasse und der Höhe<br />

der gesetzlichen Rente abhängt. Neben<br />

der Tatsache, dass das Leistungsniveau<br />

der Punkterente 20 Prozent unter dem<br />

Niveau der früheren Versorgungsrente<br />

liegt, ist insbesondere der Übergang in<br />

das Betriebsrentensystem mit der Berechnung<br />

von Startgutschriften zu kritisieren.<br />

Benachteiligungen treffen insbesondere<br />

die älteren, alleinstehenden rentenfernen<br />

Jahrgänge. Warum?<br />

Mindestversorgung<br />

nicht festgeschrieben<br />

Die Startgutschriften für die sog. Rentenfernen<br />

wurden nach einem Näherungsverfahren<br />

berechnet, das dem oben<br />

beschriebenen ehemaligen Verfahren<br />

gleicht. Insbesondere wirkt sich der Faktor<br />

Lohnsteuerklasse deshalb erheblich<br />

aus, weil die Mindestversorgung (Versicherungsrente<br />

nach § 44a VBLS) als Absicherung<br />

von den Tarifvertragsparteien<br />

nicht vorgesehen und die Berechnung<br />

der Startgutschrift auf den 31. Dezember<br />

2001 absolut festgeschrieben wurde,<br />

d. h. es ist bei geänderten persönlichen<br />

Voraussetzungen zum Zeitpunkt des<br />

Rentenbeginns keine Neuberechnung<br />

vorgesehen. Da die älteren Beschäftigten<br />

– heute plus minus 60 – im neuen System<br />

keine Möglichkeit mehr zum Ausgleich<br />

dieser Betriebsrentenkürzung hat-<br />

ten bzw. haben, bedeutet die Umstellung<br />

auf das Punktemodell für diese Beschäftigten<br />

des öffentlichen Dienstes, die über<br />

Jahrzehnte erhebliche materielle Aufwendungen<br />

für die Zusatzrente hatten<br />

(Eigenanteile, Versteuerung der Arbeitgeberumlage<br />

und Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

für die Umlage), einen<br />

Verlust von bis zu 50 Prozent der Zusatzrente<br />

aus der VBL.<br />

Klage vor Zivilgerichten<br />

Aus diesem Grund haben mehrere tausend<br />

Versicherte in allen Instanzen vor<br />

den Zivilgerichten geklagt. Der Bundesgerichtshof<br />

hat mit seinem Urteil vom 14.<br />

November 2007 die Tarifvertragsparteien<br />

aufgefordert, bei den sog. Startgutschriften<br />

nachzubessern und hat diese<br />

deshalb für unverbindlich erklärt. Da abzusehen<br />

war, dass die Tarifvertragsparteien<br />

nur den vom Bundesgerichtshof<br />

explizit genannten Verstoß gegen das<br />

Grundgesetz (zu geringer jährlicher Anteilssatz<br />

für Arbeitnehmer mit längerer<br />

Ausbildung) ändern werden, was im Übrigen<br />

die Ungerechtigkeit noch weiter<br />

verschärfen würde, wurde in einigen Fällen<br />

Beschwerde beim Verfassungsgericht<br />

eingelegt. Eines der Ziele ist es, die<br />

geschützte Teilanwartschaft (bereits erreichte<br />

Mindestversorgungrente zum 31.<br />

Dezember 2001 nach § 44a VBLS unter<br />

Berücksichtigung einer Mindestdynamik<br />

bis zur Verrentung) in die Berechnung<br />

der Startgutschrift einzubeziehen.<br />

Tarifhoheit darf die Grundrechte Eigentum<br />

und Vertrauensschutz nicht eingrenzen!<br />

■ Dieter Grüner, BTB Niedersachsen


SENIOREN<br />

Alt und allein gelassen<br />

„Wenn wir uns umschauen, bemerken<br />

wir – bedingt durch das längere Lebensalter<br />

– eine ganze Anzahl allein lebender<br />

alter Menschen. Häufig sind der Tod<br />

eines nahen Angehörigen oder der Umzug<br />

zu den Kindern in eine ihnen unbekannte<br />

Umgebung der Anlass für das Alleinsein.<br />

Im Alter wird es für viele Menschen<br />

immer schwieriger, neue Kontakte zu<br />

knüpfen. Hilfe bieten hier die Seniorenbüros<br />

der Städte und Kreise, die vielfältige<br />

Informationen aller Art für ältere Menschen<br />

bündeln. Wer sich in einer Kirchengemeinde<br />

gut aufgehoben fühlt, findet<br />

dort nah und schnell Ansprechpartner<br />

und Unterstützung.<br />

Um einsam zu sein, reicht oft auch<br />

schon eine Wohnung im dritten Stock<br />

eines Hauses ohne Fahrstuhl. Wenn es<br />

beschwerlicher wird, das eigene Zuhause<br />

zu erreichen, verlässt man es seltener.<br />

Zumal sich mit zunehmendem Alter oft<br />

körperliche Gebrechen einstellen und<br />

man das Treppensteigen nach Möglichkeit<br />

vermeidet. Wir erleben es auch immer<br />

wieder, dass alte Menschen zur Un-<br />

terstützung der Kinder oder Enkel finanzielle<br />

Hilfe einbringen. In der Hoffnung,<br />

später einmal einen Nutzen aus dieser<br />

Unterstützung ziehen zu können – sei es<br />

durch die Aufnahme in das eigene Haus<br />

oder durch die Übernahme von Hausarbeit,<br />

wenn die eigenen Kräfte nachlassen.<br />

Erst wenn diese Erwartungen nicht<br />

erfüllt werden, zeigt sich oft, welche Hoffnung<br />

mit der Unterstützung verbunden<br />

war. Die Enkel haben inzwischen eine eigene<br />

Familie und eigene Sorgen. Sie<br />

möchten die Sorgen der Großeltern nicht<br />

auch noch übernehmen. Gut, wenn sie<br />

etwas entfernt wohnen, um nicht zu oft in<br />

Anspruch genommen zu werden. Die<br />

Hilfe in früheren Zeiten ist längst selbstverständlich<br />

geworden.<br />

Es macht traurig, die Enttäuschung<br />

zu sehen, und selbst nicht helfen zu können.<br />

Gut, wenn es dann eine soziale Einrichtung<br />

gibt, die einen Besuchsdienst<br />

unterhält. Der kümmert sich und sorgt<br />

für etwas Abwechslung im Alltag, hat an<br />

schönen Tagen Zeit zum Spazierengehen<br />

oder für eine Tasse Kaffee im Straßencafé.<br />

Das ist ein Lichtblick, der Wär-<br />

Historisches Foto – Damals<br />

Der Schwarze See, wie auch der Teufelssee<br />

sind Karseen im ehemaligen<br />

Fürstlich Hohenzollernschen Forstamt<br />

Böhmisch Eisenstein. Der dritte Karsee<br />

auf böhmischer Seite befindet sich im<br />

ehemaligen Fürstlich Hohenzollernschen<br />

Forstamt Hurkental. Auf bayerischer Seite<br />

gibt es zwei weitere Karseen. Der<br />

große Arbersee liegt zur Hälfte im Fürstlich<br />

Hohenzollernschen Forstamt Bayerisch<br />

Eisenstein, die andere Hälfte gehörte<br />

zum damaligen königlich Bayerischen<br />

Forstamt Rabenstein. Der Kleine<br />

Abersee liegt in unmittelbarer Nähe. Die<br />

Wasser von vier der Karseen fließen über<br />

den großen bzw. weißen Regen und die<br />

Donau in das Schwarze Meer, während<br />

die des Schwarzen Sees über Wottawa,<br />

Moldau und Elbe in die Nordsee münden.<br />

Die Fürstlich Hohenzollernschen<br />

Forstleute sind an der Uniform mit Hirschfängern<br />

und dem Diensthut mit Hohen-<br />

zollern-Wappen erkennbar. Die Fürstlich<br />

Schwarzenbergischen Forstleute sind<br />

am so genannten „Pilcherhut“ mit breitem<br />

grünem Hutband erkenntlich.<br />

Die meisten der Fürstlichen Forstleute<br />

sind noch namentlich bekannt, z. B.<br />

me ausstrahlt und<br />

einem hilft, schwere<br />

Zeiten zu ertragen.“<br />

Hohe Suizidrate<br />

ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

Selbstmord im Alter ist eines der Tabu-<br />

Themen unserer Gesellschaft. Dabei<br />

steigt die Suizidrate mit dem Lebensalter<br />

kontinuierlich an.<br />

In Deutschland nahmen sich im Jahr<br />

2005 mehr als <strong>10</strong>.000 Menschen das<br />

Leben. Jeder dritte Selbstmord wird<br />

nach Auskunft der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

von einem Menschen<br />

begangen, der älter als 65 Jahre ist.<br />

Als eine Ursache nennt Kammerpräsident<br />

Prof. Dr. Rainer Richter Depressionen,<br />

die im höheren Lebensalter zu den<br />

häufigsten psychischen Störungen gehörten.<br />

Wichtig wären deshalb vor allem<br />

präventive Maßnahmen, die sozialen<br />

Rückzug und Isolation bei älteren Menschen<br />

verhindern. ■ (senvt)<br />

Seniorenvertretung<br />

Telefon 026 02-60217<br />

rhensius@bdf-online.de<br />

ganz rechts der Fürstliche Förster Josef<br />

Fischer, daneben der Fürstliche Hohenzollernsche<br />

Forstmeister Rudolf Pauscher,<br />

ganz vorne (vierter von links) der<br />

Fürstlich Hohenzollernsche Forstmeister<br />

Eugen Restle. ■ Emmerich Bauer<br />

Im Herbst des<br />

Lebens kann vieles<br />

schwieriger werden<br />

Erinnerung an die<br />

XIII. Hauptversammlung<br />

des deutschen<br />

Forstvereins für<br />

Böhmen in<br />

Eisenstein am<br />

Schwarzen See 19<strong>06</strong><br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 17


AUS DEN LÄNDERN<br />

ARBEITNEHMERLISTE KENNWORT <strong>BDF</strong><br />

1. Gabriele Keil<br />

BT Eberswalde<br />

18 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

BRANDENBURG · BERLIN<br />

Wahlaufruf des <strong>BDF</strong><br />

zur Wahl des Hauptpersonalrates des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung (MIL)<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der<br />

<strong>BDF</strong> Brandenburg-Berlin bittet Sie um<br />

Unterstützung unserer <strong>BDF</strong> Kandidaten<br />

bei den Arbeitnehmern und Beamten zur<br />

Wahl des Hauptpersonalrates des MIL.<br />

Für die <strong>BDF</strong> Wahlliste kandidieren im<br />

Beruf stehende und in der Personalratsarbeit<br />

erfahrene Kolleginnen und Kollegen.<br />

Unsere Kandidaten stellen sich dieser<br />

Hauptpersonalratswahl mit dem Willen,<br />

neue Ideen einzubringen und sich für<br />

die Interessen der Beschäftigten einzusetzen,<br />

insbesondere dort, wo einschneidende<br />

Veränderungen angedacht sind.<br />

Gehen Sie zur Wahl, geben Sie Ihre<br />

Stimme den <strong>BDF</strong> Kandidatinnen und<br />

Kandidaten. ■<br />

2. Albert Ulonska<br />

BT Eberswalde<br />

„Potsdam-Brandenburg hat 65.000<br />

Hektar mehr Wald als bisher angenommen.<br />

Nach dem Waldflächennachweis<br />

des Landesbetriebs Forst Brandenburg<br />

hat die Mark eine Forstfläche von 1,1 Millionen<br />

Hektar. Im Statistischen Jahrbuch<br />

sei für das Jahr 2009 eine Fläche von<br />

1,045 Millionen Hektar angegeben worden.<br />

Die Flächendifferenz beruhe vor<br />

allem auf unterschiedlichen Datenquellen<br />

und Walddefinitionen, wird erläutert. „Damit<br />

ist Brandenburg mit einem Waldanteil<br />

3. Hans-Dieter Moczia<br />

BT Müllrose<br />

BEAMTENLISTE KENNWORT <strong>BDF</strong><br />

1. Martin Krüger, BT Eberswalde<br />

4. Sebastian Greiser<br />

BT Templin<br />

von 37,3 Prozent weiterhin das waldreichste<br />

ostdeutsche Bundesland“, wird<br />

Minister Jörg Vogelsänger (SPD) zitiert.<br />

57 Prozent der märkischen Forstfläche<br />

sei Privatwald. 25 Prozent Landeswald,<br />

6 Prozent gehören Körperschaften<br />

und 12 Prozent seien vor allem militärische<br />

Flächen im Eigentum des Bundes<br />

oder sind im Besitz des Landes Berlin,<br />

der bundeseigenen BVVG oder gehören<br />

zum Sondervermögen des Landes Brandenburg.<br />

Die etwa 620.000 Hektar Pri-<br />

2. Uwe Engelmann, BT Alt Ruppin<br />

5. Veit Fröhlich<br />

BT Wünsdorf<br />

Brandenburg hat mehr Waldfläche als angenommen<br />

vatwald gehören rund <strong>10</strong>0.000 Eigentümern.<br />

Seit 2005 sei diese Fläche um<br />

33.500 Hektar und die Zahl der Eigentümer<br />

um 5.000 gestiegen. Die durchschnittliche<br />

Fläche je Waldbesitzer betrage<br />

6,2 Hektar und sei damit doppelt so<br />

groß wie Anfang der 90er-Jahre. DPA<br />

Die nun ausgewiesenen 65.000<br />

Hektar mehr Wald, ein Flächenzuwachs<br />

um 6,2%, finden in den aktuellen Strukturüberlegungen<br />

zum Landesbetrieb keine<br />

Berücksichtung. ■


Der stellvertretende Landesvorsitzende Georg Jehle hat am 20. März zusammen mit dem BTB-<br />

Vorsitzenden Bernfried Glück die Kooperationsvereinbarung zwischen <strong>BDF</strong> und BTB , dabei<br />

entstand diese Aufnahme, die wir zum Artikel des letzten Monats nachreichen<br />

60 Jahre Treue zum <strong>BDF</strong><br />

Bernhard Küpferle wurde für 60 Jahre<br />

Mitgliedschaft im Bund Deutscher Forstleute<br />

mit der goldenen Ehrennadel sowie<br />

einer Urkunde geehrt. Ottmar Jochum,<br />

Gruppenvorsitzender der Gruppe Oberschwaben,<br />

sowie Bernadette Jochum,<br />

stellv. Landesvorsitzende, überbrachten<br />

Frau Küpferle, Bernhard Küpferle, Ottmar Jochum (v.l.n.r.)<br />

ihm die Glückwünsche des Landesverbandes<br />

Baden-Württemberg im Beisein<br />

seiner Ehegattin. An der Gründungsversammlung<br />

des Bundes Deutscher Forstleute<br />

in Donaueschingen im damaligen<br />

Land Baden im Jahr 1949 nahm H.<br />

Küpferle als Forstreferendar teil. Nach<br />

seinem Studium in Freiburg und Hannov.<br />

Minden absolvierte er das Referendariat<br />

in Radolfzell. Nach verschiedenen Stationen<br />

seines forstlichen Werdegangs<br />

folgte er 1968 dem Ruf des Fürsten<br />

Friedrich Wilhelm von Hohenzollern nach<br />

Sigmaringen. Dort übernahm er die Leitung<br />

der Gesamtforstverwaltung des<br />

Hauses Hohenzollern mit einer Größe von<br />

14000 Hektar als leitender Forstdirektor.<br />

Seit der Pensionierung im Jahr 1990<br />

interessiert sich der Geehrte für die Ge-<br />

live<br />

schichte und hat intensiv Aktenstudium<br />

im Staatsarchiv in Sigmaringen betrieben.<br />

Bei sehr guter Gesundheit genießt<br />

das Ehepaar Küpferle die Natur bei Spaziergängen<br />

und Radtouren. Ein angenehmer<br />

Austausch rundete den Mittag in<br />

Sigmaringen ab. ■<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

EINLADUNG AN DIE<br />

GRUPPENVORSTÄNDE IM<br />

BEZIRK FREIBURG<br />

zur Sitzung des Bezirksvorstandes<br />

am Dienstag, den 29. Juni 20<strong>10</strong> von<br />

12.30 Uhr bis 17 Uhr im Gasthaus<br />

„Engel“, Hurststraße 1-3, 77836<br />

Rheinmünster-Schwarzach.<br />

Für 12:30 Uhr ist ein gemeinsames<br />

Mittagessen vorgesehen, Sitzungsbeginn<br />

ab 13.30 Uhr.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

hiermit laden wir Euch herzlich zur<br />

Bezirksvorstandssitzung ein.<br />

Tagesordnung:<br />

Begrüßung,<br />

Aktuelles aus der Personalpolitik<br />

von ForstBW mit Diskussion<br />

(Helge von Gilsa),<br />

Informationen zu aktuellen<br />

Themen<br />

vom BBW: Pension mit 67,<br />

Dienstrechtsreform, (ein Vertreter<br />

des BBW),<br />

Aktuelles aus der Landesleitung:<br />

Technischer Dienst, Besetzung<br />

von Leitungspositionen in den<br />

Kreisen, Aufnahme von Forstwirten,<br />

ForstBW u.a. (Dietmar Hellmann),<br />

Neues aus den Kreisen (alle),<br />

Abschluss der Personalratswahlen<br />

(Rolf Leimgruber).<br />

Das Tagungslokal befindet sich im<br />

Ortskern. Autobahnabfahrt 25, Bühl/<br />

Rheinmünster. Eine Mitfahrgelegenheit<br />

ab Bahnhof Bühl ist gegeben.<br />

Bedarf bitte melden.<br />

Wir bitten um rege Teilnahme der<br />

Gruppenvorstände.<br />

Ich bitte Euch, die Teilnahme der Geschäftsstelle<br />

zu melden:<br />

Kontaktangaben der <strong>BDF</strong> Geschäftsstelle:<br />

Telefon <strong>06</strong>262-9251 25<br />

(wochentags von 8 Uhr bis 11.30 Uhr,<br />

danach AB); Fax <strong>06</strong>262-9251 26<br />

oder Mail:<br />

geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

Der <strong>BDF</strong> Bezirksvorstand Freiburg<br />

Markus Bohnert, Rolf Leimgruber und<br />

Michael Schwarz<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon <strong>06</strong>262-925125<br />

geschäftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 19


AUS DEN LÄNDERN<br />

20 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

BAYERN<br />

Erfahrungen aus „Start BaySF“<br />

Im Geschäftsjahr 2008 kam es bei<br />

den Bayerischen Staatsforsten erstmals<br />

seit deren Gründung zu einer nennenswerten<br />

Einstellungsrunde in den Funktionen<br />

des bisherigen technischen Forstdienstes<br />

sowie zu einer geringfügigen<br />

Einstellung im Leitungsdienst. Der Bewerberkreis<br />

bestand aus zahlreichen<br />

Forstingenieuren und Diplom-Forstwirten<br />

aus der gesamten Bundesrepublik.<br />

Ca. 40 Kandidaten wurden Ende<br />

Januar 2008 zu einem Assessmentcenter<br />

nach Buchenbühl eingeladen und auf<br />

„Herz und Nieren geprüft“. Es gab<br />

sowohl Einzel- wie auch Gruppenaufgaben<br />

in argumentativer und praktischer<br />

Weise zu meistern. Trotz der großen<br />

Anspannung der Bewerber verlief der<br />

Tag unter Leitung der Personalabteilung<br />

und einer Personalberaterin sehr angenehm.<br />

Zeitnah wurden acht Forstingenieure<br />

und zwei Diplom-Forstwirte mit unbe-<br />

Holz oder Humus?<br />

Kann eine multifunktionale Forstwirtschaft<br />

und damit eine Bewirtschaftung<br />

der Wälder (=Holz) die Anforderungen<br />

von Gesellschaft, Waldbesitzer und Natur-<br />

und Artenschutz erfüllen? Oder sind<br />

Waldstilllegungen (=Humus) von 5 %<br />

notwendig, wie sie die Bundesstrategie<br />

zur biologischen Vielfalt fordert? Vertreter<br />

aller Fachrichtungen trafen sich hierfür<br />

beim diesjährigen Forstpolitischen Seminar<br />

der Hanns-Seidl-Stiftung zu einem<br />

Meinungsaustausch.<br />

Schützen durch Nützen<br />

„Naturnahe Forstwirtschaft – Schützen<br />

durch Nützen“ überschrieb Winfried<br />

Drexler (LWF) die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

der LWF. Zwar sei es notwendig,<br />

Konzepte für die Anreicherung<br />

von stärkerem Totholz, sowie den Schutz<br />

von gezielten „Spenderflächen“ und<br />

„Schlüsselstrukturen“ mit entspre-<br />

fristeten Arbeitsverträgen in die BaySF<br />

aufgenommen.<br />

Arbeits- und kein<br />

Ausbildungsverhältnis<br />

Damit begann für uns das so genannte<br />

Programm Start BaySF. Das auf ungefähr<br />

ein Jahr angelegte Programm soll<br />

durch seinen modularen Aufbau dazu<br />

dienen, die BaySF auf verschiedenen<br />

Positionen und Ebenen zu durchlaufen<br />

und kennenzulernen. Es soll uns Teilnehmern<br />

damit ermöglicht werden, den eigenen<br />

Horizont zu erweitern und ein gesamtbetriebliches<br />

Denken zu erlangen.<br />

Begleitende Seminare sollen Grundlagen<br />

über den Betrieb vermitteln und den Erfahrungsaustausch<br />

fördern. Es besteht<br />

ausdrücklich kein Ausbildungsverhältnis<br />

sondern ein Arbeitsverhältnis, indem<br />

auch entsprechend Leistungen erwartet<br />

werden!<br />

chender Vernetzung zu entwickeln, eine<br />

pauschale Unterschutzstellung hält er<br />

aber für nicht erforderlich.<br />

Holznutzung ist Klimaschutz<br />

Prof. Dr. Dr. Gerd Wegener vom Institut<br />

für Holzforschung der TUM München<br />

und Sprecher des Clusters Forst und<br />

Holz sprach sich ebenfalls für eine flächige,<br />

waldschonende und intelligente<br />

Waldbewirtschaftung und Holznutzung<br />

aus. Mit der Kohlenstoffspeicherung in<br />

Wald und Holz würden effektive Maßnahmen<br />

gegen den Klimawandel sofort<br />

– und nicht erst in einigen Jahrzehnten –<br />

wirksam. Sehr nachdrücklich wies er daraufhin,<br />

wie wichtig hierfür gut ausgebildetes<br />

und ausreichendes Forstpersonal<br />

sei. Dies werde viel zu oft nicht genügend<br />

beachtet und honoriert. Massiv kritisierte<br />

Wegener die nach wie vor hohen Wildschäden<br />

in Deutschland. Bei einem Ge-<br />

Zum Teil werden Kollegen entsprechend<br />

ihren vorhergehenden Berufserfahrungen<br />

eingesetzt, verständlicherweise<br />

werden die neuen Kollegen aber oft<br />

auf Stellen eingesetzt, wo ein akuter Bedarf<br />

besteht. Häufig führt dies allerdings<br />

zu sehr schnellen und unerwarteten Stellenwechseln.<br />

Besonders für Kollegen mit<br />

Familie entstehen hier besondere Härten.<br />

Es ist ganz klar, dass sich jeder Teilnehmer<br />

im ersten Jahr auf wechselnde<br />

Positionen- und Einsatzorte einstellen<br />

muss, dennoch wäre es wünschenswert,<br />

dass der Ablauf des Start-Programms<br />

für den einzelnen Betroffenen etwas besser<br />

vorhersehbar wäre.<br />

Zuversicht besteht, dass die BaySF<br />

weiterhin einen jährlichen Einstellungskorridor<br />

für junge Forstleute erhält und<br />

dass das Start-Programm von Jahr zu<br />

Jahr aus den gemachten Erfahrungen<br />

verbessert werden kann! ■ Sebastian Berger<br />

Holz oder Humus – wie viel Natur- und Artenschutz vertragen Wald und Gesellschaft?<br />

samtschaden in Höhe von derzeit 250<br />

Millionen Euro seien dies 25 Euro pro<br />

Hektar.<br />

Deutliche Defizite<br />

der Bewirtschaftung<br />

Dr. Klaus Thiele, stellvertretender Sprecher<br />

des Arbeitskreises Wald des BN<br />

Bayern und Johannes Enssle, Waldreferent<br />

des NABU Deutschland zeigten<br />

deutliche Defizite der Bewirtschaftung<br />

auf. Insbesondere kritisierten sie u.a. die<br />

fehlende Naturnähe vieler Wälder, den<br />

völligen Ausfall bestimmter Entwicklungsphasen,<br />

den ungenügenden Biotopverbund<br />

sowie die massiven Schäden<br />

durch Wildverbiss. Sie sprachen sich<br />

aber eindeutig für eine naturgemäße<br />

Waldwirtschaft auf großer Fläche aus,<br />

angereichert durch segregative Elemente<br />

auf 5 % der Waldfläche.


Geänderte gesetzliche<br />

Vorgaben<br />

MR Lorenz Sanktjohanser (Staatsministerium<br />

für Umwelt und Gesundheit) und<br />

MR Friedrich Nebel (Staatsministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)<br />

erläuterten die gesetzlichen Entwicklungen<br />

auf EU-, Bundes- und Landesebene.<br />

Insbesondere die unmittelbare<br />

Wirkung des Bundesnaturschutzgesetzes,<br />

die entgegenstehende Regelungen<br />

des Bayerischen Naturschutzgesetzes<br />

aufheben würde sowie die geplante<br />

Novellierung des Bundeswaldgesetzes<br />

hätten einen großen Einfluss auf<br />

die Waldbewirtschaftung.<br />

Artenschutzprojekte des BJV<br />

Eric Imm, Geschäftsführer der Wildland-<br />

Stiftung des BJV, stellte verschiedene Artenschutz-<br />

und Lebensraumverbesserungsprojekte<br />

vor. Aus seiner Sicht entscheidet<br />

die Art und Weise der Bewirtschaftung<br />

über die Qualität des Lebensraums<br />

Wald.<br />

Die Jagd und ihre Schlüsselfunktion<br />

zur Schaffung standortgerechter, gemischter<br />

Wälder (Waldumbau) und dem<br />

damit einhergehenden Arten- und Naturschutz<br />

bei angepassten Wildbeständen<br />

erwähnte er in seinem Vortrag nicht.<br />

WALDTAG 20<strong>10</strong>:<br />

Vom Nutzen des Waldes in schwierigen Zeiten<br />

Der WaldNutzen hilft allen – Das WaldNutzen auch<br />

Wald und Forstwirtschaft haben auf<br />

viele Herausforderungen unserer Zeit<br />

eine Antwort. Sowohl der WaldNutzen –<br />

die Leistungen des Waldes – als auch<br />

das WaldNutzen – die Forst- und Holzwirtschaft<br />

– sind für die Gesellschaft unverzichtbar.<br />

Eine stärkere Unterstützung<br />

durch Politik und Gesellschaft ist daher<br />

notwendig.<br />

Mit dem Waldtag 20<strong>10</strong> soll deutlich<br />

gemacht werden: auf viele der großen<br />

Herausforderungen/Megatrends unserer<br />

Zeit haben Wald und Forstwirtschaft entweder<br />

eine Antwort oder leisten zumindest<br />

einen wichtigen Beitrag: für den<br />

ländlichen Raum, die Bekämpfung des<br />

Klimawandels, die Finanz- und Wirt-<br />

Revierweise Aussagen<br />

notwendig<br />

Einen engagierten Vortrag zum Thema<br />

„Jagd und Artenschutz“ hielt Michael<br />

Lechner von der WBV Holzkirchen. Der<br />

Vorstand der größten WBV Bayerns plädierte<br />

u.a. vehement dafür, dass die<br />

WBVen sich im eigenen Interesse selbst<br />

waldbauliche Grenzen bzw. Standards<br />

setzen sollten, um sich glaubwürdig vom<br />

privaten Handel abzusetzen. Die WBV<br />

Holzkirchen selbst steht traditionell für<br />

eine naturgemäße Wirtschaftsweise.<br />

Lechner verwies auf die sehr gute<br />

Zusammenarbeit mit den Förstern der<br />

ÄELF und wandte sich sehr deutlich gegen<br />

weitere Personalkürzungen in der<br />

Fläche. Jagdpolitisch forderte er die Einführung<br />

„revierweiser Aussagen“ als Ergänzung<br />

zum hegegemeinschaftsweisen<br />

Gutachten ein. Seit mittlerweile 25 Jahren<br />

werden die Jagdgenossenschaften<br />

im Landkreis Miesbach mit großem Erfolg<br />

zur Situation der Waldverjüngung in<br />

den Einzelrevieren beraten. Er forderte<br />

aber alle Eigentümer auf, sich für ihr Eigentum<br />

und innerhalb der Jagdgenossenschaften<br />

klar für „Wald vor Wild“ einzusetzen.<br />

Ambitioniertes<br />

Naturschutzkonzept<br />

Das ambitionierte und auch in vielen Naturschutzkreisen<br />

anerkannte Natur-<br />

schaftskrise, für die Rohstoff- und Energieversorgung,<br />

das Wasser, die Biologische<br />

Vielfalt und selbst für Probleme<br />

durch den demographischen Wandel<br />

und die zunehmende Entfremdung durch<br />

die „Virtuelle Welt“….<br />

Namhafte Referenten wie Tamas<br />

Marghescu, ehem. Internationale Union zur<br />

Bewahrung der Natur und ihrer Ressourcen<br />

oder Hans-Joachim Vieweger, Wirtschaftsredakteur,<br />

Bayerischer Rundfunk<br />

oder Felix Finkbeiner, bekannt durch seine<br />

Baumpflanzaktionen „Plant for the planet“.<br />

Die Veranstaltung findet am 27. August<br />

20<strong>10</strong> in Weihenstephan statt. Uns<br />

ist bewusst, dass der Termin in den Ferien<br />

liegt. Aus verschiedensten Gründen<br />

schutzkonzept der BaySF stellte Nikolaus<br />

Stöger, Forstbetriebsleiter in Landsberg,<br />

vor. Waldnaturschutz sei ein zentrales<br />

Ziel der Bewirtschaftung, die BaySF<br />

spreche sich aber klar für einen integrativen<br />

Ansatz aus.<br />

Nachhaltige Waldwirtschaft<br />

als Beitrag zum Klimaschutz<br />

Dr. Bernhard Kenter von der Universität<br />

Hamburg berechnete aus dem durchschnittlichen<br />

jährlichen Zuwachs eine<br />

Kohlenstoffeinsparung von 20 Tonnen/<br />

Jahr und Hektar oder eine Energieleistung<br />

von 3.<strong>06</strong>0 Liter Öl/Jahr und Hektar.<br />

Seine Thesen:<br />

• Nachhaltige Waldwirtschaft ist ein<br />

wichtiger Beitrag zum Klimaschutz<br />

• Genutzte Wälder binden mehr CO 2 als<br />

stillgelegte Wälder und tragen mehr zur<br />

Nachhaltigkeit bei.<br />

• Durch die Mehrfachnutzung von Holz<br />

(Kaskadennutzung) ergeben sich<br />

mehrfache Einsparungspotenziale.<br />

In den Diskussionen zeigte sich, dass<br />

Forstwirtschaft und Naturschutz in vielen<br />

Dingen gar nicht weit auseinanderliegen.<br />

Zahlreiche Forderungen des Naturschutzes<br />

wurden zudem in den letzten<br />

Jahren aufgenommen und umgesetzt.<br />

Der Ansatz, Naturschutz auf ganzer Fläche<br />

zu betreiben und nicht nur auf kleinen<br />

Vollschutzflächen, hat daher – mit<br />

weiteren Ergänzungen – Zukunft. ■<br />

war ein anderer Termin allerdings nicht<br />

möglich. Wir bitten Sie daher, diesen Termin<br />

schon vorzumerken und möglichst<br />

daran teilzunehmen.<br />

Weitere Informationen folgen. ■<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 21


AUS DEN LÄNDERN<br />

22 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Neue ZAPO: richtiger Weg<br />

Die neue Zulassungs-, Ausbildungsund<br />

Prüfungsordnung für den höheren<br />

und gehobenen technischen Forstdienst<br />

(ZAPO gtF/hF) befindet sich derzeit in<br />

der Verbändeanhörung. Der <strong>BDF</strong> begrüßt<br />

die Neufassung. Enthält sie doch<br />

alle Grundforderungen des <strong>BDF</strong>:<br />

1. Beibehaltung des Vorbereitungsdienstes,<br />

Erhalt als „Allgemeine<br />

Ausbildungsstätte“:<br />

Mit dem Vorbereitungsdienst werden die<br />

vom Bayerischen Waldgesetz geforderten<br />

Qualifikationsstandards für eine<br />

Betriebsleitung und -ausführung im öffentlichen<br />

Wald erfüllt. Zudem kann über<br />

den eigenen Bedarf der Forstverwaltung<br />

hinaus ausgebildet werden.<br />

Für eine Beibehaltung des Vorbereitungsdienstes<br />

als so genannte „Allgemeine<br />

Ausbildungsstätte“ haben sich in<br />

einer länderübergreifenden Projektgruppe<br />

unter der Leitung von leitenden Forstdirektor<br />

Robert Staufer (Forstschule<br />

Lohr) u.a. die Länder Hessen, Thüringen,<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern<br />

ausgesprochen. Baden-Württemberg<br />

hingegen bietet aufgrund seiner Organisation<br />

auf Landkreisebene nur noch ein<br />

Traineeprogramm an.<br />

2. Ausbildungsziel<br />

„Forstlicher Generalist“:<br />

Es soll eine umfassende berufliche Verwendbarkeit<br />

in Forstbetrieben aller Waldbesitzarten,<br />

öffentlichen Forstverwal-<br />

tungen, verwandten Berufen sowie als<br />

Fach- und Führungskräfte erreicht werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> hatte immer eine umfassende<br />

Ausbildung gefordert und eine zu<br />

frühe Spezialisierung, wie sie oft bei „Trainings<br />

on the job“ erfolgt, abgelehnt.<br />

3. Stärkeres Gewicht auf Führungsund<br />

Sozialkompetenz...<br />

durch eine stärkere Gewichtung der<br />

mündlichen Prüfung und durch die Einführung<br />

eines Kurzvortrages sowie von<br />

Rollenspielen.<br />

Die Neufassung der ZAPO war u. a.<br />

auch wegen des neuen Beamten- und<br />

Laufbahnrechts sowie den neuen Studienabschlüssen<br />

(Bachelor und Master)<br />

notwendig geworden.<br />

Insgesamt begrüßt der <strong>BDF</strong> die Neufassung<br />

der ZAPO.<br />

Ausbildungskapazität<br />

anheben<br />

Entsprechend unseres Antrags vom 20.<br />

Februar fordert der <strong>BDF</strong> allerdings eine<br />

vollständige Öffnung oder zumindest<br />

eine deutliche Anhebung der Ausbildungskapazität<br />

für den gtF.<br />

Der Leiter der Forstverwaltung – Ministerialdirigent<br />

Georg Windisch – hatte<br />

in einem Schreiben vom 16. März 20<strong>10</strong><br />

eine Erhöhung der Ausbildungsplätze<br />

ebenfalls als „wünschenswert“ bezeichnet.<br />

Er verwies aber darauf, dass „sich<br />

die Ausbildungskapazität an den Anfor-<br />

Senioren besuchen Tiefenbohrung<br />

Windischeschenbach<br />

Albert Butscher, der Seniorenvertreter<br />

der bayerischen Bezirksgruppe der<br />

Oberpfalz hatte zum Frühjahrstreffen<br />

nach Windischeschenbach zum gemeinsamen<br />

Mittagessen eingeladen.<br />

Leider war die Beteiligung schwach, da<br />

zum gleichen Zeitpunkt das ALF Weiden<br />

einen Seniorentreff vereinbart hatte. Butscher<br />

versicherte in Zukunft werden die<br />

Termine rechtzeitig abgestimmt.<br />

Nach dem Essen wurde das Geozentrum<br />

an der kontinentalen Tiefenbohrung<br />

in Windischeschenbach besichtigt.<br />

Geowissenschaftler bohrten dort 9.<strong>10</strong>1<br />

Meter tief in die Erdkruste, das tiefste<br />

Loch unserer Welt im harten kristallinen<br />

Gestein. Windischeschenbach wurde<br />

dadurch weltbekannt. Nach dem Abschluss<br />

der Bohrung entstand 1998 hier<br />

das Geozentrum an der KTB als Informations-<br />

und Begegnungsstätte für Wissenschaft,<br />

Schule und Öffentlichkeit.<br />

Die Erde ist das zentrale Thema dieser<br />

modernen Umweltbildungsstätte.<br />

Besucherbetreuer Heinrich Kobatsch<br />

führte die Ruheständler mit ihren Damen<br />

derungen des Vorbereitungsdienstes und<br />

den dienstlichen Rahmenbedingungen<br />

bei den Ausbildungsbehörden bemessen<br />

muss“. Er versprach aber eine Prüfung,<br />

ob es „sinnvoll und vor allem leistbar<br />

wäre, die Anzahl der Ausbildungsplätze<br />

zu erhöhen“. Eine intensive Einbeziehung<br />

des <strong>BDF</strong> sicherte Windisch zu. ■<br />

GEPLANTE<br />

ZAPO-ÄNDERUNGEN<br />

1. Es gibt nur noch eine gemeinsame<br />

ZAPO für den gehobenen technischen<br />

Forstdienst (gtF) sowie den<br />

höheren Forstdienst (hF).<br />

2. Die Zulassungsvoraussetzung für<br />

den gtF sind der Forstliche Bachelor<br />

(FH/Uni), für den hF der Forstliche<br />

Master (FH/Uni). Zudem werden<br />

abzuleistende Studieninhalte in<br />

Form einer umfassenden Fächerliste<br />

vorgeschrieben.<br />

3. Die Prüfung der Forstdiensttauglichkeit<br />

wird beibehalten. Allerdings<br />

werden die Anforderungen an die<br />

Sehfähigkeit endlich realitätsnah<br />

definiert.<br />

4. Der Jagdschein ist weiterhin Zulassungsvoraussetzung.<br />

5. Neu ist eine einmonatige und prüfungsrelevante<br />

Projektarbeit. Hierzu<br />

wählt die Anwärterin/der Anwärter<br />

ein praxisrelevantes Thema, das<br />

vom Prüfungsausschuss gebilligt<br />

werden muss und bearbeitet<br />

dieses selbstständig.<br />

6. Die Zahl der schriftlichen Prüfungen<br />

wird deutlich reduziert. In der<br />

mündlichen Prüfung werden ein<br />

Kurzvortrag sowie Rollenspiele aufgenommen.<br />

durch die hochinteressante Ausstellung.<br />

Angenehm überrascht waren einige der<br />

Teilnehmer, die KTB schon einmal be-<br />

TERMINE:<br />

Bezirksversammlung Oberbayern<br />

am 11. Juni 20<strong>10</strong> in Freising<br />

<strong>10</strong> Uhr: Treffpunkt Waldgaststätte<br />

Plantage – Exkursion im Revier<br />

Freising: „Waldumbau – Wege zum<br />

Dauerwald“ (H. Rudolf)<br />

12 Uhr: Treffpunkt Gasthaus zum<br />

Löwen (Landshuter Straße 66,<br />

Freising): Mittagessen und<br />

Versammlung mit LV G. Hahner und<br />

Stellvertreter Klaus Wagner<br />

Terminvormerkung:<br />

Bezirksversammlung Oberfranken<br />

am 12. Juli 20<strong>10</strong> um 13 Uhr in Himmelkron.<br />

Weitere Einzelheiten folgen.


Die pensionierten Forstbeamten mit ihren Damen am Fuße des Bohrturmes. 2.v. l.: Seniorenvertreter<br />

Albert Butscher<br />

sucht hatten, von den wieder neu gestalteten<br />

Ausstellungsräumen. Der versierte<br />

Besucherbetreuer gestaltete den Rundgang<br />

mit der Vermittlung neuer wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse, dem Erdbebensimulator<br />

und der Besteigung des<br />

Bohrturmes bis zur ersten Plattform hervorragend.<br />

Völlig neu war den Senioren,<br />

die „Potsdamer Kartoffel“ von dem Berliner<br />

Künstler Oliver Störmer. Kobatsch<br />

erklärte, die Erde ähnle einer Kartoffel,<br />

die Erdanziehungskraft ist unterschiedlich<br />

verteilt, der Planet verbeult. Selbst<br />

die Ozeane sind voller Dellen.<br />

Die Grundlage ist die vom Berliner<br />

Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ<br />

berechnete Figur der Erde, das Potsdamer<br />

Geoid. Dieses ist wegen seiner präzisen<br />

Darstellung des ungleichmäßigen<br />

Schwerefeldes der Erde auch weltweit<br />

bekannt als „Potsdamer Kartoffel“.<br />

Beim Ausklang mit Kaffee und Kuchen<br />

waren sich alle einig. Albert Butscher<br />

hatte wieder ein schönes und interessantes<br />

Frühjahrstreffen hervorragend<br />

organisiert. ■ Hans Rösch<br />

I feel good? –<br />

Tag der Arbeit im öffentlichen Dienst<br />

Übergabe der Unterschriften an Ministerpräsident Rüttgers<br />

Die Basis hat gesprochen: Rund 600<br />

Beschäftigte des Landesbetriebes Wald<br />

und Holz (LB) haben den Aufruf gegen<br />

Stellenabbau und für die Zukunft einer eigenständigen<br />

Forstverwaltung in NRW<br />

unterschrieben. <strong>BDF</strong> und IG BAU hatten<br />

auf dem Empfang der Landesregierung<br />

anlässlich des Tages der Arbeit die Gelegenheit,<br />

sowohl die Argumente als auch<br />

die Unterschriften der im März im LB<br />

WuH durchgeführten Unterschriftenaktion<br />

gegen einen weiteren Stellenabbau<br />

an Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers<br />

persönlich zu überreichen.<br />

Die Jahrhunderthalle in der Nachbarschaft<br />

von Nokia und Opel in Bochum<br />

bot eine perfekte Kulisse für die Bestrebungen<br />

der Landesregierung, die Errungenschaften<br />

für Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer in den letzten fünf Jahren<br />

darzustellen sowie Verbänden, Gewerk-<br />

live<br />

schaften und Betriebsräten für ihre Arbeit<br />

in dieser schwierigen Zeit zu danken.<br />

Arbeitsminister Laumann würdigte in<br />

seinem Grußwort Betriebsratsarbeit als<br />

wichtigen Bestandteil der Humanisierung<br />

der Arbeitswelt, vor allem den „Einsatz<br />

IG BAU und <strong>BDF</strong> mit dem Votum der Belegschaft in Bochum<br />

Die „Potsdamer Kartoffel“.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 097 20-743<br />

bdf.bayern@t-online.de<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

für Kolleginnen und Kollegen, die sich<br />

nicht wehren können“.<br />

Der Bezirksleiter der IG Metall NRW,<br />

Oliver Burkhard, forderte die zukünftige<br />

Landesregierung auf, das Landespersonalvertretungsgesetz<br />

in vollem Umfange<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 23


AUS DEN LÄNDERN<br />

24 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

wieder einzusetzen und empfahl der<br />

stärksten Partei im Landtag „Augen auf<br />

bei der Wahl des Koalitionspartners“.<br />

Ministerpräsident Rüttgers stellte in<br />

seiner Rede in Aussicht, Manager künftig<br />

mit ihrem Privatvermögen für Fehler haften<br />

zu lassen, und lobte auf der anderen<br />

Seite die Arbeit der Gewerkschaften im<br />

Bündnis für Arbeit.<br />

Vor dem Empfang gelang es den<br />

Vertretern von IG BAU und <strong>BDF</strong>, in einem<br />

kurzen Gespräch einige Worte mit dem<br />

Ministerpräsidenten zu wechseln und die<br />

Unterschriften der Bediensteten zu überreichen.<br />

Der MP war gut informiert über<br />

die prekäre Stellensituation im Landesbetrieb.<br />

Er zeigte sich allerdings verwundert,<br />

dass es für die Zeitvertragsarbeiten<br />

speziell in den Revieren keine Stellen gibt.<br />

Er teilte auch die Einschätzung, dass bei<br />

der Einsparung das Ende der Fahnenstange<br />

erreicht sei, sagte eine gemeinsame<br />

Arbeit an den Problemen zu, betonte<br />

aber, keine Wunder bewirken zu<br />

können.<br />

Wahlprüfsteine zur Forstpolitik in NRW<br />

<strong>BDF</strong>, SDW und IG BAU haben den<br />

fünf Parteien vor der Landtagswahl<br />

Fragen zur zukünftigen Forstpolitik gestellt.<br />

Da nun die Koalitionsverhandlungen<br />

in vollem Gange sind, fassen wir<br />

die Kernaussagen hier noch einmal zusammen.<br />

Zukunft des Landesbetriebes<br />

Wald und Holz (LB WuH)<br />

Alle Parteien anerkennen die bisherigen<br />

Leistungen des LB WuH und sprechen<br />

sich für den Erhalt der Einheitsforstverwaltung<br />

aus. Die LINKE will den LB WuH<br />

unter dem Primat „Öffentlich vor Privat“<br />

live<br />

erhalten. Eine gesicherte Finanzierung<br />

des LB WuH machen CDU, SPD und<br />

FDP von einer Überprüfung der Aufgaben<br />

und einer Evaluierung der durchgeführten<br />

Forstreform abhängig. Für die<br />

GRÜNEN gehört eine mittel- bis langfristige<br />

Planungssicherheit zu einem Programm,<br />

das sich an den Zielen einer<br />

nachhaltigen Forstwirtschaft unter Berücksichtigung<br />

der Gefahren und Folgen<br />

des Klimawandels orientiert. Personalabbau<br />

und Einstellungskorridor werden unterschiedlich<br />

beurteilt. Die CDU sieht eine<br />

Festlegung der Personalausstattung erst<br />

nach Bestandsaufnahme und Bewertung<br />

der neuen Strukturen. Die FDP will<br />

die Aufgaben entsprechend dem verfügbaren<br />

Personal zuordnen. SPD und<br />

GRÜNE lehnen einen weiteren Stellenabbau<br />

ab. SPD und FDP sehen die Not-<br />

wendigkeit eines Einstellungskorridors<br />

zum Schutz vor Überalterung.<br />

Privatisierung<br />

öffentlichen Waldes<br />

Die CDU sieht angesichts der desolaten<br />

Haushaltslage im Waldverkauf ein „letztes<br />

Mittel“. Die FDP beabsichtigt außer zu<br />

Arrondierungszwecken keinen Verkauf<br />

großer Waldflächen. GRÜNE und die<br />

LINKE lehnen weiteren Staatswaldverkauf<br />

ab. Die SPD will keine großen<br />

Staatswaldflächen zur Haushaltskonsolidierung<br />

verkaufen.<br />

CDU und FDP sehen Flächenzuwächse<br />

ausschließlich im Rahmen von<br />

Arrondierungen. SPD, GRÜNE und die<br />

LINKE halten es für prüfenswert bis notwendig,<br />

schützenswerte Waldflächen<br />

anzukaufen, wobei SPD und GRÜNE<br />

diese Flächen in eine landeseigene Stiftung<br />

einbringen möchten.<br />

Waldgefährdung durch Luftschadstoffe<br />

und Klimawandel<br />

Alle fünf Parteien erkennen durch den<br />

Klimawandel Risiken für das Ökosystem<br />

Wald. CDU, SPD und GRÜNE sehen die<br />

Waldkalkung als Gegenmaßnahme und<br />

werden sie weiterhin finanziell unterstützen.<br />

Die FDP steht zur Förderung der<br />

Wald- und Holzwirtschaft, aber nicht<br />

über das bisherige Maß hinaus.<br />

CDU und FDP verweisen auf ihr Regierungsprogramm<br />

„Strategie zur Anpassung<br />

an den Klimawandel“. CDU und<br />

GRÜNE anerkennen die Notwendigkeit<br />

des Personalerhaltes zur Umsetzung politischer<br />

Zielrichtungen in Bezug auf den<br />

Klimawandel.<br />

Fazit: Eine gute Gelegenheit für beide<br />

Verbände, ihre Anliegen dem höchsten<br />

Funktionsträger NRWs direkt vorzutragen.<br />

Die Worte des von der Jazzsängerin<br />

Richetta Manager virtuos vorgetragenen<br />

Songs „I feel good“ finden im Berufsalltag<br />

des öffentlichen Dienstes in<br />

NRW zurzeit leider keinen Platz mehr.<br />

Möglicherweise lassen sich die Bedingungen<br />

in der neuen Legislaturperiode<br />

„somewhere over the rainbow“ neu diskutieren<br />

oder gar positiv beeinflussen. ■<br />

UM<br />

„Landeswaldprogramm“<br />

als Grundlage für eine<br />

nachhaltige Forstpolitik<br />

Die SPD begrüßt die Forderung nach<br />

einem Landeswaldprogramm als Rahmen<br />

für die vielfältigen Waldfunktionen<br />

auch für internationale Dialogprozesse.<br />

Die GRÜNEN fordern einen Aktionsplan<br />

für eine nachhaltige Waldpolitik und weisen<br />

auf die Möglichkeiten der Novellierung<br />

des Landesentwicklungsplanes hin.<br />

CDU und FDP wollen die bisherigen Programme<br />

und Strategien in ein schlüssiges<br />

Gesamtkonzept einbringen. Die<br />

LINKE fordert zur gegenseitigen Information<br />

auf.<br />

Waldpädagogik<br />

und Umweltbildung<br />

CDU und FDP wollen weiterhin die Aktivitäten<br />

der Jugendwaldheime sowie Kooperationen<br />

zwischen Ministerien, NUA<br />

und LB WuH unterstützen. SPD und<br />

GRÜNE kündigen einen Ausbau der Angebote<br />

in Waldpädagogik und Umweltbildung<br />

an. Die SPD steht für ein Konzept<br />

„Bildung für nachhaltige Entwicklung und<br />

Umwelt“. Die LINKE sieht die Umweltbildung<br />

beim LB WuH gut platziert und fordert<br />

entsprechende personelle und<br />

finanzielle Mittel.<br />

Auf die Umsetzung der hier formulierten<br />

und komprimierten Ziele durch die<br />

nunmehr gewählten Regierungsparteien<br />

dürfen wir gespannt sein. ■ LV/ UM<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 023 94-286631<br />

Telefax 0 23 94-286632<br />

kontakt@bdf-nrw.de


Einschießen in Landau<br />

Die Regionalgruppe Südlicher Pfälzerwald<br />

lud Ende April zum Einschießen auf<br />

den Schießstand nach Landau ein. Geschossen<br />

wurde auf der <strong>10</strong>0-Meter-<br />

Bahn auf den Bock angestrichen,<br />

stehenden Überläufer und Einschießscheiben.<br />

Probleme beim Einstellen der<br />

Zielfernrohre konnte man mit dem anwesenden<br />

Peter Hammer, Bundessieger<br />

2007 der Büchsenmacher, besprechen<br />

und lösen.<br />

Drück- und Treibjagdinteressierte<br />

zog es, schon lange vor der Saison, zum<br />

EINLADUNG<br />

Wo endet die Verantwortung der Waldbesitzenden<br />

und der übrigen Beteiligten?<br />

Welchen Aufgaben müssen wir uns<br />

diesbezüglich stellen?<br />

Mit diesen und anderen Fragen wollen<br />

wir uns am Donnerstag den 1. Juli<br />

20<strong>10</strong> im Forstamt Wasgau beschäftigen.<br />

Als kompetenten Referenten konnten wir<br />

den Juristen der Zentralstelle der Forstverwaltung,<br />

Dietmar Seefeldt, gewinnen.<br />

Zwei Waldbilder und ein gemeinsamer<br />

Abschluss im Haus des Gastes<br />

Ende April hat der rumänische Berufsverband<br />

Consilva eine Deutschlandreise<br />

für 46 rumänische Forstleute organisiert.<br />

Am 27. Oktober haben der Forstverein<br />

Rheinland-Pfalz-Saarland und der <strong>BDF</strong><br />

gemeinsam die rumänischen Kollegen<br />

zu einem Erfahrungsaustausch und einer<br />

laufenden Keiler. Für geübte Schützen<br />

kein Problem und eher Bestätigung ihres<br />

Könnens, zeigten sich die Ungeübten zunächst<br />

leicht überfordert – zumindest einen<br />

Blattschuss anzutragen. Aber:<br />

Übung machte auch an diesem Tag<br />

(Hoffnungen auf) den Meister.<br />

Beim abschließenden Kaffee mit leckerem<br />

Kuchen wurden zunächst berufspolitische<br />

Themen besprochen, anschließend<br />

wurde die Planung zum Besuch<br />

des Schießkinos in Östringen Ende<br />

September / Anfang Oktober vorange-<br />

Veranstaltung des <strong>BDF</strong> zum Thema<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

bieten die Möglichkeit der Diskussion<br />

und des Austausches. In diesem Zusammenhang<br />

werden wir auch über die aktuellsten<br />

berufspolitischen Entwicklungen<br />

berichten.<br />

Treffpunkt: Donnerstag, 1. Juli 20<strong>10</strong>,<br />

14 Uhr auf dem Parkplatz des Haus des<br />

Gastes in Dahn (Kreisel Richtung Bad<br />

Bergzabern, gegenüber dem SBK).<br />

Über eine rege Teilnahme würden<br />

wir uns freuen. ■<br />

Regionalgruppe Südpfalz<br />

interessanten, eintägigen Exkursion in<br />

Koblenz und Maria Laach begrüßen können.<br />

Während zu Consilva langjährige,<br />

berufsständige <strong>BDF</strong>-Kontakte bestehen,<br />

haben angeführt durch den Leiter der rumänischen<br />

Staatsforstverwaltung, Valerian<br />

Solovastru, erstmals auch hochran-<br />

trieben. Auf jeden Fall soll, da waren sich<br />

die Teilnehmer einig, der Termin auf dem<br />

Schießstand Landau im nächsten Frühjahr<br />

wieder angeboten werden. Und eine<br />

besondere Attraktion wäre natürlich das<br />

Ausschießen einer Ehrenscheibe und der<br />

Schrotschuss auf den Rollhasen.<br />

Vielen Dank an die Organisatoren<br />

aus dem Forstamt Haardt, Frau Brockmann,<br />

Herr Sigmund und Herr<br />

Schnepf. ■<br />

Rumänische Forstleute zu Gast in Koblenz<br />

gige Vertreter der rumänischen Staatsforstverwaltung<br />

an einem solchen Austausch<br />

teilgenommen. ■ MD<br />

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Telefon <strong>06</strong>531-4821<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 25


AUS DEN LÄNDERN<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

SACHSEN<br />

Der <strong>BDF</strong> im Hauptpersonalrat<br />

beim Sächsischen Staatsministerium für Umwelt<br />

und Landwirtschaft (SMUL)<br />

Nach der Errichtung des Staatsbetriebes<br />

Sachsenforst zum 1. Januar 20<strong>06</strong><br />

wurde der § 70 des Sächsischen Personalvertretungsgesetzes<br />

aufgehoben, der<br />

den HPR-Forst beim SMUL legitimiert.<br />

Somit stand für uns Förster die Aufgabe,<br />

bei den Hauptpersonalratswahlen am 8.<br />

Mai 2007 mit einer attraktiven Liste anzu-<br />

Der HPR im März 20<strong>10</strong> bei seiner Sitzung in Plauen i.V.<br />

treten und nach erfolgreicher Wahl die<br />

„Forstinteressen“ im „großen“ Hauptpersonalrat<br />

wahrnehmen zu können. Für die<br />

Gruppe der Beamten (vier Sitze im HPR)<br />

konnten wir eine Liste mit vier Kandidaten<br />

aufstellen – Markus Bachmann, Michael<br />

Creutz, Heiko Linhardt und Matthias Kruner.<br />

Um unsere Kräfte nicht in gewerkschaftlichen<br />

Grabenkämpfen zu Lasten<br />

forstlicher Interessen aufzureiben, einigte<br />

sich der <strong>BDF</strong> Sachsen mit der IG BAU<br />

auf eine gemeinsame, wechselseitig besetzte<br />

Liste für die Angestellten (elf Sitze<br />

im HPR) mit sieben Kandidaten, davon<br />

drei aus dem <strong>BDF</strong> – Silvia Freudenberger,<br />

Matthias Mihm und Andreas Graf.<br />

Für die Gruppe der Arbeiter (sechs Sitze<br />

im HPR) stellte die IG BAU ebenfalls eine<br />

Forst-Liste auf.<br />

Bei der Wahl konnten wir mit unserer<br />

Beamtenliste die meisten Beamtenstimmen<br />

(48 %) erreichen und den Förstern<br />

somit zwei Sitze im Gremium sichern.<br />

Die Angestelltenliste war nach einer freien<br />

Liste sowie der ver.di-Liste am drittstärksten<br />

und konnte ebenfalls zwei Sitze<br />

im HPR erringen. Die Arbeiterliste gewann<br />

vier Sitze.<br />

Die Zusammenarbeit im HPR beim<br />

SMUL ist vom ersten Tag an geprägt<br />

durch das gemeinsame Interesse aller<br />

Mitglieder, die Beschäftigten möglichst<br />

gut zu vertreten. In den Diskussionen des<br />

Gremiums spielen vordergründig weder<br />

die Zugehörigkeit zu einer bestimmten<br />

Gruppe der Beschäftigten noch zu einer<br />

bestimmten berufsständischen Interessenvertretung<br />

bzw. die Herkunft aus<br />

einem bestimmten „Zweig“ des Ressorts<br />

eine Rolle. Sicherlich bestand anfangs<br />

eine gewisse Unsicherheit auf beiden<br />

Seiten – sowohl bei den Mitgliedern des<br />

ehemaligen HPR-A, die auf einmal mit<br />

acht „Förstern“ (knapp 40 % der Mitglieder)<br />

konfrontiert wurden, als auch bei<br />

den Förstern, die ihre Sonderstellung im<br />

HPR-F aufgeben und sich an die Arbeit<br />

in einem größeren Gremium gewöhnen<br />

mussten.<br />

Diese Einigkeit und sachorientierte<br />

Zusammenarbeit zahlte sich bereits Anfang<br />

2008 aus, als der HPR beim Ver-<br />

waltungsgericht Dresden gegenüber<br />

dem SMUL das Mitbestimmungsverfahren<br />

für die Personalauswahl zur Kommunalisierung<br />

erzwang. Die Kommunalisierung<br />

selbst konnte weder vom HPR noch<br />

vom <strong>BDF</strong> verhindert werden. Der HPR<br />

erreichte aber - auch durch die wie immer<br />

gute und sachorientierte Zusammenarbeit<br />

mit der Dienststelle – das<br />

bestmöglichste Ergebnis für die an die<br />

Kommunen wechselnden Beschäftigten<br />

aus dem Ressort des SMUL. Leider<br />

haben im Zuge der Kommunalisierung<br />

Markus Bachmann, Heiko Linhardt und<br />

Matthias Mihm die Landesverwaltung<br />

am 1. August 2008 verlassen (müssen) –<br />

und somit auch den HPR.<br />

Wer ein „nach außen hin klar erkennbares<br />

Profil des <strong>BDF</strong>“ im Hauptpersonalrat<br />

beim SMUL sucht, den müssen wir<br />

leider enttäuschen. Die <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

im HPR bringen sich im Rahmen ihrer<br />

Möglichkeiten und Fähigkeiten in die Arbeit<br />

des HPR ein. Dabei fühlen wir uns<br />

als Vertreter aller Beschäftigter des<br />

SMUL, ohne jedoch unsere Mitgliedschaft<br />

im <strong>BDF</strong> zu vergessen oder gar zu<br />

verleugnen. Insbesondere bei der Vorbereitung<br />

der Sitzungen in den einzelnen<br />

Fachausschüssen des Gremiums - z. B.<br />

für den „Staatsbetrieb Sachsenforst“, für<br />

„Tarifrecht und öffentliches Dienstrecht“,<br />

für „Soziale Angelegenheiten“ oder für<br />

„Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit“ -<br />

können wir <strong>BDF</strong>-Mitglieder auch Positionen<br />

unseres Berufsverbandes einbringen.<br />

So konnten auch durch die intensive<br />

Mitarbeit der <strong>BDF</strong>-Mitglieder zahlreiche<br />

Dienstvereinbarungen erarbeitet und abgeschlossen<br />

werden, z. B. zum „Nachteilsausgleich“<br />

(bei Behördenumstrukturierungen),<br />

zum „Behördlichen Eingliederungsmanagement“,<br />

„Nutzung von<br />

Internet, Intranet und E-Mail“ oder zur<br />

„Telearbeit“. Weitere Dienstvereinbarungen,<br />

z. B. zum Umgang mit Konflikten<br />

und zur Vermeidung von Mobbing, zum<br />

Umgang mit Suchterkrankten oder zu<br />

Datensicherheit und Datenschutz, sind in<br />

Vorbereitung. Genauso konnten sich die


<strong>BDF</strong>-Mitglieder im HPR und der häufig<br />

als Gast bei den Gremien- und Ausschusssitzungen<br />

anwesende Schatzmeister<br />

des <strong>BDF</strong>-Landesverbandes<br />

Sachsen, Norbert Bähren, qualifiziert in<br />

den Beteiligungsverfahren des HPR für<br />

die Neuorganisation des Staatsbetriebes<br />

Sachsenforst nach dem 1. August 2008,<br />

zur neuen Verwaltungsvorschrift Jagd<br />

oder auch zur Verfahrensweise bei der<br />

Privatisierung von Dienststellenaufgaben<br />

in den Forstbezirken einbringen. Übrigens:<br />

Im Mai 2011 wird ein neuer HPR<br />

„Förstertag 20<strong>10</strong>“<br />

Es soll ein fröhlicher Tag werden, der<br />

„Förstertag 20<strong>10</strong> in Moritzburg“. Für den<br />

29. August 20<strong>10</strong> plant der <strong>BDF</strong> ein Zusammentreffen<br />

von Förstern/-innen mit<br />

und ohne Anhang, ungezwungen und<br />

frei von den Sorgen des Alltages.<br />

Eingeladen sind Förster/-innen aller<br />

Dienstherren und Arbeitgeber, nicht nur<br />

<strong>BDF</strong>’ler. Der Vormittag soll die kultrellen<br />

beim SMUL gewählt. Gern stehe ich dafür<br />

als Kandidat wieder zur Verfügung.<br />

Allerdings hat sich gezeigt, dass Matthias<br />

Kruner und ich zwar unser Möglichstes<br />

geben, die beiden „<strong>BDF</strong>-Sitze“ im Gremium<br />

immer zu besetzen, aber seit der<br />

Kommunalisierung haben wir keine Ersatzmitglieder<br />

mehr, die uns im Krankheits-<br />

oder Urlaubsfall vertreten können<br />

und so müssen dann unsere Plätze frei<br />

bleiben. Wir würden uns sehr freuen,<br />

wenn das eine oder andere <strong>BDF</strong>-Mitglied<br />

oder auch „ungebundene“ Förster In-<br />

Revierorganisation in den Landesforsten<br />

Am 9. April 20<strong>10</strong> hat der Landesvorstand<br />

in der Betriebsleitung der Landesforsten<br />

seine Kritik und Anregungen zur<br />

laufenden Revierorganisationsplanung<br />

vorgetragen. In der Märzausgabe der<br />

Verbandszeitung hatten wir die Hauptkritikpunkte<br />

des <strong>BDF</strong> bereits dargestellt.<br />

Als Gesprächspartner standen der<br />

Präsident, Herr Dr. Klaus Merker, der Abteilungsleiter<br />

Personal und Recht Michael<br />

Rudolph und der Sachgebietsleiter für<br />

Im Jahr 2008 hat die Betriebsleitung der<br />

NLF angekündigt, dass eine Anpassung<br />

der Arbeitszimmer- und Nebenkostenentschädigung<br />

künftig an die alle drei<br />

Jahre durchzuführende Überprüfung der<br />

Mietwerte für Dienst- und Werkmietwohnungen<br />

gekoppelt werden soll.<br />

Möglichkeiten von Moritzburg aufzeigen:<br />

Führungen durch das Schloss, durch<br />

das Wildgehege oder durch das Landesgestüt<br />

sollen angeboten werden, eine<br />

Waldandacht soll die Möglichkeit zum Innehalten<br />

geben.<br />

Der Nachmittag dient dem Treffen<br />

der großen „Försterfamilie“ bei Kaffee<br />

und Kuchen.<br />

Personalmanagement und Organisationsentwicklung<br />

Andreas Baderschneider<br />

für einen ausführlichen Meinungsund<br />

Informationsaustausch zur Verfügung.<br />

Konkrete Gesprächsergebnisse<br />

können derzeit noch nicht vermeldet<br />

werden. Nach dem nunmehr abgeschlossenen<br />

Workshop befindet man<br />

sich in der Meinungsfindung, dazu gehört<br />

auch die Beteiligung der Berufverbände.<br />

In den kommenden Monaten soll eine<br />

Dienstzimmerentschädigungen<br />

Nach der zum 1. Januar 20<strong>10</strong> erfolgten<br />

Mietwerterhöhung und entsprechenden<br />

Neuberechnungen hat der Landesvorstand<br />

an die noch ausstehende Anpassung<br />

der seitens des Betriebes zu<br />

gewährenden Entschädigungen erinnert.<br />

■ E.A.<br />

teresse an der Arbeit im Hauptpersonalrat<br />

beim Sächsischen Staatsministerium<br />

für Umwelt und Landwirtschaft zeigten<br />

und für die Liste der „Beamten im Forst“<br />

2011 als Kandidat zur Verfügung stünden.<br />

Erste Gespräche mit Vertretern der<br />

IG BAU zeigten, dass diese nicht abgeneigt<br />

sind, gemeinsam mit dem <strong>BDF</strong><br />

auf der Liste „Beschäftigte im Forst“ zur<br />

HPR-Wahl 2011 anzutreten – auch für<br />

diese Liste suchen wir noch Kandidaten.<br />

Wir freuen uns auf Eure Mitarbeit! ■<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

Michael Creutz<br />

Derzeit laufen die Vorbereitungen.<br />

Wir werden in den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

von <strong>BDF</strong>-aktuell genauere Informationen<br />

geben. ■ Norbert Bähren<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 0373 43-219766<br />

bdf-sachsen@gmx.de<br />

NIEDERSACHSEN<br />

ausführliche betriebsinterne Diskussion<br />

erfolgen, als nächster Schritt ist eine Erörterung<br />

des vorliegenden Zwischenergebnisses<br />

mit den Forstamtsleitern vorgesehen.<br />

Frühestens im Herbst sei mit<br />

konkreteren Entscheidungen zu<br />

rechnen.<br />

Wir werden die weitere Entwicklung<br />

kritisch begleiten und darüber berichten.<br />

■<br />

live<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 27


AUS DEN LÄNDERN<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Aus neun mach fünf?!<br />

In <strong>BDF</strong> aktuell <strong>Ausgabe</strong> 5/20<strong>10</strong> berichteten<br />

wir über Reorganisationsüberlegungen<br />

der LWK Niedersachsen und<br />

unsere Stellungnahme dazu. Hiermit kurz<br />

zum aktuellen Stand:<br />

Forst- und Finanzausschuss der<br />

LWK haben inzwischen getagt und, allen<br />

guten Argumenten zum Trotz, eine Re-<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Landesvorstand im Forstamt Dargun<br />

Am 30. April traf sich der erweiterte<br />

Landesvorstand im Forstamt Dargun.<br />

Eingeladen waren auch Vertreter der<br />

dortigen Regionalgruppe, die zunächst<br />

die Möglichkeit nutzten, sich über die<br />

Lage und aktuelle Probleme der Forstleute<br />

auszutauschen. Natürlich standen<br />

dabei die Probleme im Vordergrund –<br />

das ist menschlich und der <strong>BDF</strong> ist ja<br />

auch für die Sorgen der Forstleute da.<br />

Landesvorstand vor dem Forstamt Dargun<br />

Das Stimmungsbild entsprach den<br />

Erfahrungen in anderen Regionen, die<br />

der Landesvorstand inzwischen besucht<br />

hatte. Einige Details kamen jedoch auch<br />

besonders pointiert zur Sprache. Erfreulich<br />

und kennzeichnend ist die hohe Einsatzbereitschaft<br />

und der grundsätzliche<br />

Wille der Kolleginnen und Kollegen, vor<br />

Ort aus der Vielfalt der Aufgaben trotz<br />

teilweise massiver zeitlicher und personeller<br />

Engpässe, gute Leistungen zu erbringen,<br />

dabei noch kreativ zu bleiben,<br />

duktion der Forstämter von neun auf fünf<br />

vorgeschlagen. Der noch ausstehende<br />

Beschluss des Kammervorstandes (voraussichtlich<br />

Anfang Juni) ist wahrscheinlich<br />

nur noch eine Formsache.<br />

Auch wenn es damit so scheint, als<br />

sei die neue LWK-Forstorganisation „in<br />

trockenen Tüchern“, die Verträge mit den<br />

um auch Neues zu schaffen. Kritisch<br />

wurde jedoch das Fehlen bzw. der neuerliche<br />

Verlust an erforderlichen Entscheidungsspielräumen<br />

und einer öfter<br />

überbordenden internen und externen<br />

Bürokratie eingeschätzt. Ein engagierter<br />

Revierförster erzeugte nach eindringlichen<br />

Worten dann auch stilles Nachdenken<br />

in der Runde mit dem Satz: „Es<br />

macht ja schon längst mehr Spaß in an-<br />

deren Wäldern zu arbeiten als im eigenen<br />

Wald.“ Wie war das noch mit dem<br />

Spruch? Im Wald da bin ich frei? Ums jagen<br />

geht es dabei (heute) nicht mehr,<br />

sondern um das umfängliche Wirksamwerden.<br />

Hinsichtlich der betrieblichen Rahmenbedingungen<br />

wurde ein Übersteuern<br />

und zu enges Planen mit dann oft<br />

anderen Fakten oder Kapazitäten in der<br />

Realisierung beklagt. Der E-Mail-Verkehr<br />

hat sehr stark zugenommen und nimmt<br />

forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen<br />

sind noch nicht unterzeichnet.<br />

Es bleibt spannend, und wir bleiben<br />

dran. ■ LV<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 05198-989694 bdf.niedersachsen@t-online.de<br />

www.bdf-niedersachsen.de<br />

öfter Schleifenstrukturen an. Angesichts<br />

der Vielfalt an zu beachtenden Regelungen<br />

geht dies dann zunehmend mit<br />

dem unguten Gefühl einher, doch wieder<br />

irgendwas vergessen zu haben. „Absicherungstendenz“<br />

durch Vermerke, Protokolle,<br />

Revisionen und Meldungen sind<br />

dabei zwangsläufig steigend.<br />

Bei dem für unseren Berufsstand<br />

schon traditionell ehrgeizigen eigenen<br />

Anspruch an eine „richtlinientreue“ Aufgabenerfüllung,<br />

kommt es dadurch für<br />

viele inzwischen im Dienstalltag zu einer<br />

gewissen Zerreißprobe, wobei der Verlust<br />

des Gefühls der Beherrschbarkeit<br />

der Anforderungen sicher die größere<br />

Gefahr ist, als das Übersehen eines Details.<br />

Das T am Totholz bitte mit dem<br />

Reißhaken und die Schneise dauerhaft<br />

markieren, wie auch immer! Die kurzen<br />

Momente des Kopfschüttelns und im Extrem<br />

auch fallweiser Resignation nehmen<br />

wohl zu, die letzte Inspektion zur Beratung<br />

des Nichtstaatswaldes war so ein<br />

krasser Fall, der auch den „Besten“ an<br />

die Substanz ging. Der <strong>BDF</strong>-Vorstand<br />

nahm diese Dinge auf und wird an allen<br />

geeigneten Stellen auf Verbesserungen<br />

hinwirken. Die Basis der Mitglieder ist<br />

Quelle unserer Motivation, wir werden<br />

weiter über das Land ziehen.<br />

Im Weiteren ging es um die Änderung<br />

des Landeswaldgesetzes. Der Vorsitzende<br />

hat dazu eine Stellungnahme<br />

abgegeben, deren Inhalt zu den wesentlichen<br />

Punkten kurz diskutiert wurde. Die<br />

Fassung liegt den Regionalgruppen zur<br />

Verteilung an die Mitglieder vor. Der <strong>BDF</strong><br />

wird seine Position auch in Gesprächen


mit den Abgeordneten vertreten, damit<br />

unsere Kernanliegen im Waldgesetz verankert<br />

bleiben. Zunächst ist uns wichtig<br />

festzustellen, dass sich das bisherige<br />

Landeswaldgesetz gut bewährt hat. Als<br />

Fachgesetz war es nicht nur durch eine<br />

gute Lesbarkeit gekennzeichnet. Für die<br />

Waldbesitzer und alle Waldnutzer entfaltete<br />

es in den wesentlichen Belangen der<br />

drei grundsätzlichen Waldfunktionen<br />

plausible Wirkungen, deren Durchsetzung<br />

durch die Forstbehörden im Zusammenwirken<br />

mit anderen Behörden<br />

erfolgreich abgesichert werden konnte.<br />

Sowohl der Erhalt und die Mehrung des<br />

Waldes aber auch die Entwicklung von<br />

Forstwirtschaft und des Waldnaturschutzes<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

sind Ausdruck eines in breitem Konsens<br />

getragenen und gelebten Landeswaldgesetzes<br />

über rund 17 Jahre hinweg.<br />

Forstpolitik und Forstgesetzgebung sind<br />

Ländersache. Eingedenk des auch bundesweit<br />

beachteten Erfolges unseres<br />

Landes sollten Änderungen am Waldgesetz<br />

wirklich nur als Reaktion auf veränderte<br />

Rahmenbedingungen oder im Fall<br />

von noch unzureichend geregelten Sachverhalten<br />

vorgenommen werden. Der<br />

<strong>BDF</strong> begrüßt die Bestrebungen der Landesregierung,<br />

im Zuge von Gesetzesnovellierungen<br />

auch Bürokratie abzubauen.<br />

Im Bereich der Waldgesetzgebung ist<br />

dafür allerdings angesichts einer auch<br />

historisch gewachsenen vergleichsweise<br />

besonders geringen Regelungsdichte<br />

weniger Potenzial. Forstpolitik ist bürokratiearm.<br />

Insofern sollte die Änderung<br />

des Waldgesetzes vor allem auf den verbesserten<br />

Schutz des Waldes zielen und<br />

dabei die Beibehaltung eines hohen<br />

fachlichen Standards von ordnungsgemäßer<br />

Forstwirtschaft sowohl hinsicht-<br />

ERFÜLLEN SIESICH<br />

IHRE WÜNSCHE!<br />

lich des Forstpersonals als auch der<br />

Grundsätze und Ziele einer Forstwirtschaft,<br />

die den Waldnaturschutz grundsätzlich<br />

integrativ versteht sicherstellen.<br />

Der <strong>BDF</strong> nahm deshalb vor allem nur<br />

zu den Punkten Stellung, bei denen der<br />

Schutz und Erhalt des Waldes, die Gemeinwohlbindung<br />

des Waldes, insbesondere<br />

des öffentlichen Waldbesitzes,<br />

Anforderungen an forstliches Personal<br />

und die Rechte des Parlamentes sowie<br />

der Handlungsrahmen der Forstbehörde<br />

berührt waren. Als Beispiele des <strong>10</strong> Seiten<br />

umfassenden Papiers seien hier nur<br />

die Festschreibung des Prinzips der Einheitsforstverwaltung,<br />

die Verpflichtung<br />

zum Erhalt des Landeswaldes nach Umfang,<br />

Lage und Verteilung, die Beibehaltung<br />

der Qualifizierungsstandards für<br />

Forstpersonal in größerem nichtstaatlichem<br />

Waldbesitz, die Bewahrung des<br />

Vorkaufsrechtes, die natürliche Waldverjüngung<br />

der Hauptbaumarten ohne<br />

Schutzmaßnahmen und der Schutz des<br />

küstennahen Waldes vor Kahlschlägen<br />

jeder Größe genannt.<br />

Auf der Tagesordnung standen darüber<br />

hinaus die üblichen Berichte der<br />

Vertreter des GPR, und der Vertretungen<br />

der Arbeitskreise des <strong>BDF</strong> auf Bundesebene,<br />

der Regionalgruppen (zu Aktivitäten,<br />

Fusionen), Kassenfragen, die<br />

Rechtsprüfung zu den steuerlichen<br />

Nachforderungen bei Dienstwohnungsinhabern<br />

und die Arbeit der Geschäftsstelle.<br />

Das Protokoll geht allen Mitgliedern<br />

zu.<br />

Bei der Arbeit der <strong>BDF</strong>-Jugendvertretung<br />

sind wir guter Hoffnung, dass wir<br />

auch angesichts des beruflichen Nachwuchses<br />

hier neues Leben in den Verband<br />

einbeziehen können. Frau Ina Gilow<br />

wünschen wir hier viel Erfolg für die erste<br />

Mit einem Beamtendarlehen über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk werden<br />

viele Wünsche Wirklichkeit – zum Beispiel eine Urlaubsreise, die<br />

Anschaffung neuer Möbel oder eine Renovierung. Oder sparen<br />

Sie einfach monatlich Geld durch die Umschuldung bestehender<br />

Kredite!<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

Telefon: 0800 845<strong>10</strong>90 (gebührenfrei)<br />

SOZIALWERK DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE<br />

UND DER ANGESCHLOSSENEN VERBÄNDE GMBH<br />

Aktion und sagen die Unterstützung des<br />

Vorstandes und der knappen Landeskasse<br />

zu.<br />

Als nächste Aktivitäten des <strong>BDF</strong>-Vorstandes<br />

sind das Gespräch mit dem Vorstand<br />

der Landesforstanstalt, die Vertretung<br />

beim dbb M-V, die Beteiligung an<br />

den Festveranstaltungen zu 60 Jahren<br />

Deutscher Forstwirtschaftsrat in Schwerin<br />

sowie die Begleitung des Parlaments bei<br />

der Verabschiedung des Landeswaldgesetzes<br />

besprochen worden. Für den<br />

Herbst soll ggf. in Zusammenwirken mit<br />

dem Ministerium ein parlamentarischer<br />

Abend zum Thema Leistungen der Forstwirtschaft<br />

und des Waldnaturschutzes<br />

organisiert werden. Die Möglichkeiten<br />

dazu müssen aber erst ausgelotet werden.<br />

Die Sitzung im schönen und freundlichen<br />

Forstamt Dargun war nicht nur<br />

gastlich eingerahmt sondern zeigte erneut,<br />

wie wichtig es ist, offen die Probleme<br />

anzusprechen. Es ist gut, dass es<br />

einen Verband gibt, der sich der Sache<br />

annimmt. Es gibt viel Gutes zu tun, damit<br />

wir weiter das Gute tun können und es<br />

auch uns dabei gut oder wieder besser<br />

geht. Zeit und Kraft zum Wirken – für die<br />

Menschen „unseres“ Waldes und für die<br />

Mitglieder, die diesen Wald betreuen –<br />

egal in welchem Wirkungskreis. Es wirkt<br />

wirklich gut eben nur zusammen und<br />

lässt sich nicht wirklich trennen, weder<br />

politisch noch mit SAP. Der <strong>BDF</strong> ist für<br />

Forst(leute) – aus einer Hand. Nochnichtmitglieder<br />

sind willkommen! Wir sind<br />

schon für alle unterwegs. ■<br />

Der Landesvorstand<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 03843-855332<br />

bdf-m/v@web.de<br />

� Garantierte Bestkonditionen für Beamte<br />

und Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst<br />

� Freier Verwendungszweck<br />

� Darlehen von <strong>10</strong>.000 € bis 80.000 €<br />

� Flexible Laufzeiten: 12, 15 oder 20 Jahre<br />

� Festzinsgarantie<br />

� <strong>10</strong>0 % Vertrauensgarantie<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 29


AUS DEN LÄNDERN<br />

Forstwirt Anton Burg<br />

erhält zum Abschied<br />

eine goldene Axt<br />

30 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

SAARLAND<br />

Kommen und Gehen<br />

Im Koalitionsvertrag verankert wurde<br />

die Formulierung eines für alle Bürgerinnen<br />

und Bürger verständlichen und für<br />

alle Waldbesitzarten geltenden „Waldkodex“,<br />

der den Begriff der ordnungsgemäßen<br />

Waldwirtschaft unter heutigen<br />

Zielsetzungen kurz und für jeden verständlich<br />

definieren soll. Eine <strong>BDF</strong> Arbeitsgruppe<br />

hat einen ersten Entwurf zu<br />

diesem „Waldkodex“ erarbeitet und der<br />

auf Ministeriumsebene agierenden Reform-AG<br />

als Arbeits- und Diskussionsgrundlage<br />

vorgelegt. Alle Mitglieder der<br />

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in<br />

der Zentrale des SaarForst Landesbetriebes<br />

am 20. April 20<strong>10</strong> wurde der<br />

Forstwirt Anton „Toni“ Burg nach 48 Berufsjahren<br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Betriebsleiter Michael Klein dankte<br />

Herrn Burg für seine langjährige Tätigkeit<br />

und überreichte ihm die goldene Axt mit<br />

entsprechender Gravur. „Anton Burg genießt<br />

den Ruf eines sehr korrekten, zuverlässigen<br />

und stets betriebsverbundenen<br />

Mitarbeiters“, so Betriebsleiter<br />

Klein in seiner Ansprache. Der Vorstand<br />

wünscht dem <strong>BDF</strong> Mitglied Toni Burg einen<br />

guten Start in einen neuen, ebenso<br />

erfolgreichen Lebensabschnitt bei allzeit<br />

bester Gesundheit.<br />

Arbeitsgruppe „SaarForst“<br />

HESSEN<br />

Forstbeamte<br />

in der guten alten Zeit<br />

Erlaß Nr. 15 der Königlichen Forstdirektion<br />

an sämtliche Revierämter.<br />

„Aufgrund häufiger Klagen über zunehmende<br />

Entchristlichung der Beamten<br />

hat die Königliche Forstdirektion beschlossen<br />

für die Revierassistenten zunächst<br />

probeweise auf ein Vierteljahr,<br />

den Kirchenbesuch obligatorisch zu machen.<br />

Zur Controle ist denselben die Aufgabe<br />

gemacht, das beigegebene Form-<br />

<strong>BDF</strong> Arbeitsgruppe waren sich dahingehend<br />

einig, dass dieser Kodex in Form<br />

eines Positiv- und keinesfalls in Form<br />

eines Negativkataloges zu erstellen sei.<br />

Eine simple Auflistung von „Todsünden“<br />

wäre nach Auffassung der AG-Mitglieder<br />

zu kurz gesprungen und keinesfalls zielführend.<br />

Orientiert hat sich die Gruppe<br />

an aktuellen Begriffsdefinitionen zur standardmäßigen<br />

Gliederung eines Kodex in<br />

zwei Hauptbereiche, nämlich in das<br />

Selbstverständnis des Betriebes als Teil 1<br />

und den Verhaltenskodex als Teil 2.<br />

blatt nach dem unten stehenden Schema<br />

auszufüllen und Ende jeden Monats<br />

an das Forstamt zu verschicken. Als Beitrag<br />

zur Bestreitung der Opferauslagen<br />

und der erhöhten Kanzleikosten wird den<br />

Assistenten das Schussgeld für einen<br />

Fuchs von 20 auf 25 Pfg. erhöht.<br />

Stuttgart, den 5. Mai 1882<br />

Für den Direktor: gez. Vetter, Oberfinanzrath<br />

gefunden von: Hans Kurt Köhler<br />

Es war eine Premiere für den Saar-<br />

Forst Landesbetrieb, als den Kollegen<br />

Felix Reusch und Philipp Hölscher das<br />

Abschlusszeugnis durch den Direktor<br />

der Landwirtschaftskammer, Herrn Martin<br />

Schmeer, überreicht wurde. Die Landwirtschaftskammer<br />

ist seit Herbst 2009<br />

die zuständige Stelle für den Beruf „Forstwirt“.<br />

Beide Forstwirte befinden sich derzeit<br />

in einem befristeten Arbeitsverhältnis.<br />

Sie streben im Herbst 20<strong>10</strong> ein Bachelorstudium<br />

(B. Sc.) Forstwirtschaft an der<br />

Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg<br />

an. Wir wünschen beiden ein<br />

unfallfreies Arbeiten und einen guten<br />

Start an der HFR. ■ BB<br />

Eine Präambel widmet sich der<br />

volkswirtschaftlichen und ökologischen<br />

Bedeutung sowie der Bedeutung für die<br />

Erholung. Normen, Richtlinien und Standardvorgaben<br />

einer ordnungsgemäßen<br />

Waldwirtschaft werden anschließend in<br />

13 Eckpunkten beschrieben. Der Entwurf<br />

zum Waldkodex soll im Mittelpunkt<br />

der AG-Sitzung am 12.Mai stehen.■ WM<br />

Landesvorsitzender<br />

Telefon <strong>06</strong>81-971 70 16 d.<br />

urban.backes@sfl.saarland.de<br />

SCHEMA<br />

I. a. Nummer des Kirchenliedes.<br />

b. Wieviel Verse gesungen worden<br />

sind.<br />

II. Name des Predigers.<br />

III. Disposition der Predigt, wenn<br />

eine solche gegeben wurde.<br />

IV. Wer ins Kirchengebet hat eingeschlossen<br />

werden müssen.<br />

V. a. Ob der Revierförster (oder seine<br />

Frau) auch in der Kirche waren<br />

und<br />

b. ob derselbe nach der Kirche das<br />

Wirtshaus besucht hat.<br />

VI.a. Ob und<br />

b. wieviel der Assistent geopfert<br />

hat.


Termine<br />

7. bis <strong>10</strong>. Juli 20<strong>10</strong>, Exkursion des <strong>BDF</strong><br />

Baden-Württemberg nach Hessen mit<br />

Treffen der hessischen und südlichen<br />

Kollegen auf dem Hohen Meißner, Anmeldung<br />

bei Hermann Dilling.<br />

5. Gewerkschaftstag des tbb in Thüringen –<br />

erfolgreich für den <strong>BDF</strong><br />

Am 15. und 16. April 20<strong>10</strong> fand in Weimar-Legefeld<br />

der 5. Gewerkschaftstag<br />

des tbb beamtenbund und tarifunion<br />

thüringen unter dem Motto „thüringen<br />

braucht beamtenbund und tarifunion“<br />

statt. Rund 140 Delegierte und Gastdelegierte<br />

aller 37 Gewerkschaften des tbb<br />

kamen zusammen, um eine neue Landesleitung<br />

zu wählen.<br />

Neben Kassen- und Prüfbericht der<br />

vergangenen fünf Jahre, dem Geschäftsbericht<br />

wurden wichtige Beschlüsse für<br />

die kommenden fünf Jahre gefasst. Auch<br />

die neue Landesleitung wurde gewählt<br />

und der Vorsitzende Helmut Liebermann<br />

(tlv thüringer lehrerverband) in seinem<br />

Amt mit überwältigender Mehrheit be-<br />

live<br />

stätigt. Erfolgreich für den <strong>BDF</strong> Landesverband<br />

ist die Wahl unseres Vorsitzenden<br />

Andreas Schiene zu einem der vier<br />

Stellvertreter neben Birgit Drischmann<br />

(tlv), Mareike Schachtschabel (komba)<br />

und Burkhard Zamboni (komba).<br />

Das Engagement und die Durchsetzungskraft<br />

von Andreas Schiene und der<br />

Wille für die Mitglieder zu kämpfen wurde<br />

von den Delegierten des Gewerkschaftstages<br />

honoriert und er wurde mit großer<br />

Mehrheit im ersten Wahlgang in die Landesleitung<br />

gewählt.<br />

Wir gratulieren unserem Vorsitzenden<br />

Andreas Schiene zu dieser großen<br />

WUSSTEN SIE...?<br />

…dass der Rechtsschutz des <strong>BDF</strong><br />

mit dem Tag Ihres Beitritts für Sie beginnt<br />

(geänderte Rechtsschutzordnung)?<br />

Aufgabe und wünschen ihm und uns einen<br />

weiteren stetigen Erfolg bei der Umsetzung<br />

der Ziele des <strong>BDF</strong> und des tbb.<br />

Natürlich wurden die grundlegenden<br />

Zielstellungen für die zukünftige Arbeit<br />

des tbb beraten und verabschiedet. Hierzu<br />

zählen insbesondere die Rückkehr zur<br />

40-Stunden-Woche für alle Beamten,<br />

bedarfsgerechte Ausbildung und Übernahme<br />

der Auszubildenden in den öffentlichen<br />

Dienst, Einstellungskorridore, Wiedereinführung<br />

der Altersteilzeit und Verbesserung<br />

der Reisekostenentschädigung.<br />

Ein Höhepunkt war die Teilnahme<br />

von Thüringens Ministerpräsidentin<br />

Christine Lieberknecht und fast allen<br />

Fraktionsvorsitzenden am zweiten Tag<br />

zum öffentlichen Teil des Gewerkschaftstages.<br />

Da wurde wieder einmal sichtbar,<br />

wie wichtig die Arbeit der Gewerkschaften<br />

und auch die Anerkennung in<br />

der Politik sind.<br />

Mit der Übernahme des Vorsitzes<br />

20<strong>06</strong> durch Andreas Schiene ist der <strong>BDF</strong><br />

Landesverband Thüringen aus der Versenkung<br />

aufgetaucht und wieder ein Be-<br />

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung,<br />

dass etwas gut ausgeht, sondern die<br />

Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal<br />

wie es ausgeht.“ Albert Einstein<br />

rufsverband mit Zielstellungen und Idealen<br />

und vor allem öffentlichkeitswirksamen<br />

Maßnahmen geworden. Diese<br />

umzusetzen ist nicht so einfach. Wir hoffen<br />

auch in den kommenden Jahren den<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon <strong>06</strong>631-708260<br />

bdf-hessen@t-online.de<br />

www.bdf-hessen.de<br />

THÜRINGEN<br />

Andreas Schiene im ersten Wahlgang in<br />

die Landesleitung<br />

<strong>BDF</strong> zu einem starken und leistungsfähigen<br />

Berufsverband weiter auszubauen<br />

und als machtvolles Instrument für alle<br />

Beschäftigten der Forstverwaltungen<br />

einzusetzen. Hierzu sind auch künftig alle<br />

Mitglieder aufgerufen. ■ Anke Gumpert<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 034492-446 42<br />

info@bdf-thueringen.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 31


AUS DEN LÄNDERN<br />

Der erweiterte<br />

Vorstand des <strong>BDF</strong>-<br />

Bundesforst mit dem<br />

Spartenleiter<br />

Bundesforst Gunther<br />

Brinkmann<br />

32 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Vorstandssitzung in Bonn<br />

Gespräch<br />

mit dem Spartenleiter<br />

Am 13. und 14. April 20<strong>10</strong> traf sich der<br />

erweiterte Vorstand des <strong>BDF</strong>-Bundesforst<br />

in Bonn zu einer Sitzung. Bei dieser<br />

Gelegenheit wurde auch wieder ein Gespräch<br />

mit dem Leiter der Sparte Bundesforst<br />

Herrn Brinkmann geführt. Zunächst<br />

ließ sich der Vorstand über den<br />

Stand zum Nationalen Naturerbe berichten.<br />

Zu diesem Thema ist allen Beschäftigten<br />

am 28. April 20<strong>10</strong> ein umfassender<br />

Informationsbrief der Zentrale zugegangen.<br />

Die Übertragungsverhandlungen<br />

zum „Grünen Band“ stehen kurz vor dem<br />

Abschluss (6.500 ha). Besondere Bedeutung<br />

hat die Etablierung einer Bundeslösung<br />

für zusammen 9.600 ha in<br />

den Bundesländern Berlin, Hessen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-<br />

Pfalz und Thüringen.<br />

Für die so genannte zweite Tranche<br />

wird gemäß des aktuellen Koalitionsvertrages<br />

zur Zeit gemeinsam mit dem BfN<br />

bis August 20<strong>10</strong> eine Flächenkulisse erarbeitet.<br />

Die weitere Vorgehensweise wird<br />

sich dann an das Verfahren der ersten<br />

Tranche anlehnen. Der Verfahrenszeitraum<br />

wird erfahrungsgemäß relativ lang<br />

sein.<br />

Erfahrung Neustrukturierung<br />

Die Mitglieder des Vorstandes berichteten<br />

dem Spartenleiter über die ersten<br />

Erfahrungen der Neustrukturierung. Zur<br />

Zeit existieren noch große Schwierigkeiten<br />

in der Steuerung der Arbeitsabläufe<br />

und Zusammenführung unterschiedlicher<br />

Kulturen. Die Funktionsbereiche<br />

sind noch nicht so aufgestellt,<br />

dass sie die Forstreviere spürbar entlasten.<br />

Dies liegt zum Teil an dem noch fehlenden<br />

Personal. Zum Teil gibt es aber<br />

auch Tendenzen, dass die Funktionsbereiche<br />

ein „Eigenleben“ entwickeln und<br />

durch zusätzliche Regelungen oder etwa<br />

Berichtspflichten und Abfragen zur zusätzlichen<br />

Belastung werden. Hier muss<br />

vor allem die Kommunikation untereinander<br />

deutlich verbessert werden! Der<br />

Spartenleiter sagte zu, dass die Neu-<br />

strukturierung nach zwei bis drei Jahren<br />

evaluiert werden soll.<br />

Personalnot im Revierdienst<br />

Große Sorgen bereitet dem Berufsverband<br />

die Personalnot im Revierdienst:<br />

Bundesweit sind derzeit 37 Forstreviere<br />

mit rund 73.500 ha (davon 46.700 ha<br />

Forstbetriebsfläche; das entspricht der<br />

Fläche von zwei Bundesforstbetrieben!)<br />

schon zum Teil seit mehreren Jahren<br />

ohne forstliche Betreuung. Wegen des<br />

Zuwachses der Aufgaben im Revierdienst<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

(grünes FM, A&E-Maßnahmen, FFH-Management,<br />

gestiegene Ansprüche an die<br />

Verkehrssicherheit auf Geschäfts- und<br />

Dienstliegenschaften usw.) und einer gestiegenen<br />

Regelungsdichte durch interne<br />

Qualitätsvorgaben sowie einer Zunahme<br />

des Umfangs und der Komplexität in der<br />

Datenverarbeitung ist fast „nur noch“<br />

eine Abwesenheitsvertretung möglich.<br />

Dies verschlechtert zunehmend die Kundenorientierung<br />

der Sparte Bundesforst.<br />

Zudem können im forstbetrieblichen Bereich<br />

aus Kapazitätsgründen jährlich bis<br />

zu 150.000 Fm Holz nicht mehr eingeschlagen<br />

werden. Dies bestätigen die<br />

Wirtschaftsergebnisse des FWJ 2009.<br />

Es stellt sich die Frage, ob unter diesen<br />

Bedingungen noch die waldgesetzlich<br />

geforderte ordnungsgemäße Forstwirtschaft<br />

möglich ist und Vorgaben der Zertifizierung<br />

überhaupt dauerhaft erfüllt<br />

werden können. Die Aussage des Stabsleiters<br />

OP der Sparte Bundesforst Burkhard<br />

Schneider während der Betriebsleiterbesprechung<br />

Anfang März in Berlin,<br />

dass „...die Straffung der Aufbauorganisation<br />

es ermöglicht, dass die qualitativ<br />

und quantitativ gestiegenen Anforderungen<br />

ohne Personalmehrbedarf erledigt<br />

werden können...“, teilt der <strong>BDF</strong>-<br />

Bundesforst nicht! Für Organisationsmaßnahmen<br />

im Revierdienst sieht der<br />

Berufsverband grundsätzlich keinen<br />

Handlungsbedarf. Ausnahmen gibt es<br />

örtlich begrenzt u.U. dort, wo größere<br />

Flächen verkauft worden sind. Hier ist jeder<br />

Einzelfall unter Beteiligung der Interessenvertretungen<br />

gesondert zu bewerten.<br />

Grundsätzlich muss das fehlende<br />

Personal im Revierdienst ergänzt werden.<br />

Eine andere Möglichkeit ist nur die<br />

Durchführung einer Aufgabenkritik in der<br />

festgestellt werden muss, welche Aufgaben<br />

zukünftig nicht mehr durchgeführt<br />

werden können. Dies dürfte allerdings<br />

schwierig werden, da die Kunden diese<br />

Aufgabenerfüllung schließlich bestellt haben<br />

und bezahlen. Die Analyse der Abteilung<br />

PA zur Waldverjüngung bringt die<br />

Tatsachen realitätsnah auf den Punkt:<br />

Entweder man stellt die Weichen zeitnah<br />

so, dass die gesteckten Ziele auch erreicht<br />

werden oder man muss die Ziele<br />

der Sparte Bundesforst revidieren! Diese<br />

Aussage trifft für alle Aufgabenbereiche<br />

und Ziele der Sparte zu.<br />

In der Bewertung der Personalsituation<br />

liegen <strong>BDF</strong>-Bundesforst und Hauptpersonalrat<br />

daher dicht beieinander. Im<br />

Ergebnis der Monatsbesprechung mit


dem HPR hat der Spartenleiter Herr<br />

Brinkmann die Vorlage eines Konzepts<br />

zur Besetzung der Vakanzen bis Mitte<br />

Mai 20<strong>10</strong> verabredet. Weiterhin sagte<br />

Herr Brinkmann zu, bis zu diesem Zeitpunkt<br />

auch die bislang fehlenden Anforderungsprofile<br />

für die Arbeitsplätze und<br />

Dienstposten in der Sparte Bundesforst<br />

vorzulegen.<br />

Letztes Gespräch<br />

mit dem Vorstandssprecher<br />

Letztmalig nutzte der Vorstand in Bonn<br />

die Gelegenheit, mit dem scheidenden<br />

Sprecher des Vorstandes Dirk Kühnau<br />

ein Gespräch zu führen, da dieser Ende<br />

Mai in den Ruhestand versetzt wird. Der<br />

Verband forderte ein, dass die Sparte<br />

Bundesforst sich deutlicher als bisher in<br />

das System des konsolidierten Spartenkonzepts<br />

einfügt. Immer wieder kommt<br />

es bei Personalmaßnahmen innerhalb<br />

der Sparte Bundesforst zu Abweichungen<br />

von den gesetzten Normen.<br />

Hier ist die Sparte OP und letztendlich<br />

der Vorstand in der Pflicht, die Einhaltung<br />

der vorgesehenen Abläufe und Beteiligungsrechte<br />

durchzusetzen.<br />

Sowohl das Gespräch mit dem<br />

Spartenleiter als auch mit dem scheidenden<br />

Sprecher des Vorstandes verliefen<br />

in freundlicher und sachlicher Atmosphäre.<br />

Der Vorstand des <strong>BDF</strong>-Bundesforst<br />

bedankte sich bei Dirk Kühnau für<br />

die gute Zusammenarbeit und das stets<br />

offene Ohr für die Bundesförster in den<br />

vergangenen Jahren und wünschte für<br />

den neuen Lebensabschnitt alles Gute.<br />

Sobald ein Nachfolger feststeht, wird der<br />

Vorstand des <strong>BDF</strong>-Bundesforst alsbald<br />

den Kontakt suchen und ein erstes Gespräch<br />

führen. ■ U.D.<br />

Beschäftigtenbefragung 20<strong>10</strong>: Chance nutzen!<br />

Sinn und Zweck<br />

Der Vorstand der BImA hat sich entschlossen,<br />

nach dem Jahr 2007 erneut<br />

eine Beschäftigtenbefragung durchzuführen.<br />

Er ist der Meinung, dass es nicht<br />

ausreicht, eine Befragung durchzuführen<br />

und Maßnahmen zur Abhilfe von angezeigten<br />

Missständen zu treffen, ohne zu<br />

prüfen, ob die Maßnahmen auch greifen.<br />

Diese Denkweise ist lobenswert und<br />

trägt zur Verbesserung der Unternehmenskultur<br />

bei. Der <strong>BDF</strong>-Bundesforst<br />

unterstützt daher die Beschäftigtenbefragung.<br />

Der neue Fragebogen und das Verfahren<br />

werden in enger Anlehnung an die<br />

Befragung aus dem Jahre 2007 erfolgen.<br />

Das macht Sinn, allein schon wegen der<br />

Vergleichbarkeit. Wichtiges Ziel ist es zu<br />

ermitteln, ob die Arbeitszufriedenheit der<br />

Beschäftigten gesteigert werden konnte.<br />

Zeitrahmen und Themen<br />

Der Zeitpunkt und der Zeitrahmen für die<br />

Befragung folgen aus der Zielvereinbarung<br />

mit dem BMF. Die Befragung erfolgt<br />

innerhalb von drei Wochen vom 31. Mai<br />

bis 18. Juni 20<strong>10</strong>. Erste Ergebnisse werden<br />

ab dem 2. August 20<strong>10</strong> bekannt gegeben.<br />

Fragen zu folgenden Themen<br />

werden gestellt: Situation am Arbeitsplatz,<br />

Information und Kommunikation,<br />

Betriebsklima, Zusammenarbeit, Führung<br />

sowie Entwicklungsperspektiven.<br />

Die Teilnahme erfolgt wieder anonym!<br />

Nähere Informationen zu Einzelheiten<br />

sind dem Intranet der BImA zu entnehmen.<br />

Unsere Meinung zählt!<br />

WÖLFISCH FÜR HUNDEHALTER<br />

Der <strong>BDF</strong>-Bundesforst ruft alle Beschäftigten<br />

auf, die erneute Chance zur Mit-<br />

Von Günther Bloch und Elli H. Radinger<br />

Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern.<br />

192 Seiten, 123 Farbfotos, Hardcover, Format 16,1 x 21,8 cm, 19,95 €,<br />

ISBN 978-3-440-12342-3, Franckh-Kosmos Verlag, Pfiizerstraße 5-7, 70184 Stuttgart<br />

sprache konsequent zu nutzen und an<br />

der Beschäftigtenbefragung teilzunehmen!<br />

Durch die Möglichkeit der Eingabe<br />

von Freitexten, besteht auch wieder die<br />

Möglichkeit, konkrete Anregungen, Vorschläge<br />

und Anmerkungen zu machen.<br />

Die Befragung 2007 hat gezeigt,<br />

dass der BImA-Vorstand die Ergebnisse<br />

sehr ernst genommen hat. Viele Hinweise<br />

wurden aufgegriffen und auch bereits<br />

umgesetzt. Jetzt geht es darum, die verbliebenen<br />

Schwachstellen aufzufinden<br />

und auch dort weitere Verbesserungen<br />

herbeizuführen. ■ U.D.<br />

Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> Bundesforst<br />

Telefon 03301-5773 65<br />

info@bdf-bundesforst.de<br />

www.bdf-bundesforst.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

Vorsitzender des <strong>BDF</strong>-Bundesforst Ulrich Dohle mit dem scheidenden<br />

Sprecher des BImA-Vorstandes Dirk Kühnau<br />

Hunde folgen angeblich nur, wenn man ihre Aktionen permanent kontrolliert, unerwünschte Verhaltensweisen<br />

ignoriert, das gemeinsame Spiel startet und beendet und in Alpha-Manier vorangeht. Diese und weitere Irrtümer<br />

sind in der Hundeerziehung weit verbreitet und werden mit dem natürlichen Verhalten der wölfischen Vorfahren begründet. Doch verhalten<br />

sich Wölfe wirklich so? Was können wir von ihrem Familienleben für unseren Umgang mit Hunden lernen und praktisch nutzbar<br />

machen? „Den Autoren gelingt die berühmte Quadratur des Kreises indem sie genau das, was für Wölfe erwiesen ist und in bestimmtem<br />

Kontext verallgemeinert werden darf, biologisch sinnvoll auf den Hund bringen [...] schreibt Dr. Dorit Urd Feddersen-<br />

Petersen, Ethnologin am Institut für Haustierkunde der Uni Kiel. (rh)<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 33


FREUD UND LEID<br />

34 <strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong><br />

Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />

Das Leserfoto des Monats kommt von Kirsten Joos, Moosach: „Buchenwald im Frühnebel“<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

70 Jahre: Dr. Winfried Meng, Waldbronn<br />

(16.6.)<br />

75 Jahre: Gerhard Bubeck, Rosenfeld<br />

(6.6.); Gebhard Nold, Steinmauern (12.6.)<br />

77 Jahre: Werner Zanger, Villingen-<br />

Schwenningen (2.6.); Hariolf Schneider,<br />

Dietenheim (6.6.); Walter Haist, Kloster-<br />

reichenbach (12.6.)<br />

78 Jahre: Dr. Walther Hübner, Wittnau<br />

(13.6.); Karl Rudigier, Stockach (19.6.);<br />

Karl-Jürgen Haug, Eppingen (25.6.)<br />

81 Jahre: Ernst Reining, Radolfzell (2.6.);<br />

Erich Siegel, Konstanz (6.6.); Werner<br />

Heidt, Bretten (13.6.)<br />

82 Jahre: Manfred Schöntag, Langen-<br />

burg (12.6.); Reimar Repple, Pfinztal-Söl-<br />

lingen (27. 6.)<br />

83 Jahre: Helmut Binder, Eppingen<br />

(24.6.)<br />

84 Jahre: Alois Kreutz, Radolfzell (6.6.);<br />

Wilhelm Gutjahr, Gengenbach (24.6.)<br />

88 Jahre: Hubert Stegen, Albstadt (7.6.)<br />

91 Jahre: Karl Steudinger, Baiersbronn<br />

(26.6.)<br />

99 Jahre: Reinhold Kleinbeck, Pfullingen<br />

(<strong>10</strong>.6.)<br />

BAYERN<br />

65 Jahre: Dietmar Friedrich, Bad Steben<br />

(2.6.); Gottfried Fink, Illertissen (4.6.);<br />

Viktor-Paul Zeihe, Weihenzell (20.6.)<br />

70 Jahre: Jakob Dobmeier, Fensterbach<br />

(11.6.); Rainer Ludwig, Kinding-Haun-<br />

stetten (14.6.)<br />

75 Jahre: Karlheinz Pecho, Marxheim<br />

(25.6.)<br />

81 Jahre: Alois Jäger, Marktoberdorf<br />

(15.6.); Horst Ruhl, Weidenberg (15.6.)<br />

83 Jahre: Ludwig Höning, Kötzting (7.6.)<br />

84 Jahre: Walter Schönborn, Waldsas-<br />

sen (22.6.); Franz Stanzel, Euerdorf<br />

(24.6.); Hans Steinbauer, Lauf (28.6.)<br />

85 Jahre: Jakob Wilm, Pfaffenhofen<br />

(14.6.); Wolfgang Rauch, Bayreuth (16.6.);<br />

Ernst Karpf, Geretsried (17. 6.); Gerhard<br />

Tengler, Mühlhausen (17. 6.); Otmar<br />

Leicht, Würzburg (29.6.)<br />

86 Jahre: Ernst Brengel, Bad Königsho-<br />

fen (3.6.)<br />

87 Jahre: Alfons Hefter, Sommerkahl<br />

(28.6.)<br />

97 Jahre: Robert Bauer, Vlotho (30.6.)<br />

BRANDENBURG<br />

85 Jahre: Siegfried Lassig, Eberswalde<br />

(6.6.)<br />

HESSEN<br />

75 Jahre: Walter Honndorf, Gladenbach<br />

(16.6.)<br />

82 Jahre: Kurt Hengst, Mosbach (14.6.)<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

75 Jahre: Grabs Joachim, Negast (27. 6.)<br />

NIEDERSACHSEN<br />

70 Jahre: Jochen Scheffler, Hängisen<br />

(2.6.)<br />

71 Jahre: Burghard Nothwehr; Bothel<br />

(20.6.)


75 Jahre: Hubertus Kassner, Rinteln<br />

(14.6.)<br />

76 Jahre: Henning-A. Wallmann, Ostero-<br />

de (9.6.)<br />

78 Jahre: Dr. Helmuth Freist, Hann. Mün-<br />

den (26.6.)<br />

82 Jahre: Gerd Rösemann, Bremervör-<br />

de (2.6.)<br />

83 Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen<br />

(25.6.)<br />

84 Jahre: Christian Kleimann, Großen-<br />

kneten (1.6.); Werner Rusteberg, Unter-<br />

lüß (14.6.); Gerhard Peper, Egestorf/<br />

Nordheide (15.6.); Horst Krull, Leese<br />

(24.6.); Siegfried Freudenberg, Wolfs-<br />

burg-Hehlingen (25.6.)<br />

85 Jahre: Günter Lillie, Walsrode (6.6.);<br />

Georg Bonnet, Wedemark (17. 6.); Karl<br />

Liesegang, Celle (20.6.)<br />

86 Jahre: Helmut Engemann, Meppen<br />

(23.6.)<br />

87 Jahre: Godehard Rummer-Löns, Ol-<br />

denburg (20.6.)<br />

91 Jahre: Jürgen Ebrecht, Ritterhude<br />

(26.6.)<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

65 Jahre: Helmuth Thomas, Erftstadt<br />

(7.6.); Marianne Pfeiffer, Waldbröl (17. 6.)<br />

67 Jahre: Johannes-Dieter Kangner, Bil-<br />

lerbeck (1.6.)<br />

68 Jahre: Gerhard Elkmann, Waldeck<br />

(8.6.); Hans Ulrich Hachmann, Hörstel<br />

(28.6.)<br />

70 Jahre: Klaus-Dieter Sternemann,<br />

Heiligenhaus (9.6.); Hans-Josef Kriegel,<br />

Es-sen (21.6.)<br />

71 Jahre: Udo Lücke, Meschede (17. 6.)<br />

72 Jahre: Jutta Schulte-Herweling, Aa-<br />

chen (14.6.); Norbert Happ, Wachtberg<br />

(16.6.)<br />

73 Jahre: Martin Lange, Gütersloh<br />

(21.6.); Eduard Olk, Kleve (26.6.)<br />

74 Jahre: Manfred Jericho, Erndtebrück<br />

(18.6.)<br />

75 Jahre: Ernst Linneweber, Bad Salzuf-<br />

len (11.6.)<br />

79 Jahre: Josef Luis, Duisburg (19.6.);<br />

Egon Baucke, Hürtgenwald (29.6.)<br />

81 Jahre: Heinz Buchen, Attendorn<br />

(27. 6.)<br />

82 Jahre: Richard Gemke, Dorsten<br />

(13.6.)<br />

83 Jahre: Friedhelm Notthoff, Schieder-<br />

Schwalenberg (2.6.); Willi Redeker, Det-<br />

mold (3.6.); Gerd Winzenburg, Wipper-<br />

fürth (5.6.); Matthias Heister, Bonn<br />

(13.6.); Rainer Lenzen, Hellenthal (24.6.)<br />

84 Jahre: Wilhelm Korsten, Bad Münster-<br />

eifel (14.6.); Ewald Sondermann, Netphen<br />

(15.6.); Horst Seifert, Hilchenbach (17. 6.)<br />

85 Jahre: Friedel Oetting, Kalletal (21.6.)<br />

86 Jahre: Jürgen Schoo, Münster (<strong>10</strong>.6.);<br />

Albert Lorentz, Goch (22.6.)<br />

88 Jahre: Hans Förster, Schmallenberg<br />

(1.6.); Heinz Patschorke, Iserlohn (15.6.)<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

65 Jahre: Detlev Wenz, Bad Münster (6.6.)<br />

80 Jahre: Walter Müller, Dahn (16.6.)<br />

81 Jahre: Eberhard Kern, Neuhäusel (6.6.);<br />

Peter Schaefer, Kirchen (6.6.)<br />

SACHSEN<br />

67 Jahre: Manfred Schneider, Markers-<br />

dorf (<strong>10</strong>.6.)<br />

71 Jahre: Udo Nebel, Doberschütz (11.6.)<br />

73 Jahre: Prof. Dr. Ernst Ulrich Köpf,<br />

Tharandt (29.6.)<br />

74 Jahre: Dietmar Böttcher, Reitzenhain<br />

(4. 6.); Rolf Scharfe, Altendorf (2.6.);<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

76 Jahre: Frauke Kruber, Roßdorf (2.6.)<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

70 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (<strong>10</strong>.6.)<br />

72 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16.6.)<br />

74 Jahre: Klaus Schlenzka, Groß Meins-<br />

dorf (30.6.); Hans Gero Simon, Schills-<br />

dorf (12.6.)<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />

Friedrichstraße 169/170, <strong>10</strong>117 Berlin, Telefon<br />

(0 30) 40 81-65 50, Telefax (030) 40 81-65 65,Info@bdfonline.de<br />

– Fachgewerkschaft für Forstbeamte und<br />

-beschäftigte im Deutschen Beamtenbund (dbb).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner<br />

Straße1, 37586 Dassel, Telefon (0 55 64) 9 1124 (p),<br />

Telefax (055 64) 9 11 23 (p), bdf.aktuell@t-online.de.<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA<br />

Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231<br />

Düsseldorf, www.vva.de<br />

Anzeigenverkauf: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-842,<br />

r.blum@vva.de; Christian Hollenbeck, Telefon (02 11)<br />

73 57-8 43, Fax (02 11) 73 57-8 44, c.hollenbeck@vva.de<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Anzeigentarif Nr. 35 vom 1. Juni 2009<br />

Verlagspostamt: 45127 Essen,<br />

Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

85 Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17. 6.)<br />

87 Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn<br />

(14.6.)<br />

89 Jahre: Helmut Grabau, Fockbek<br />

(21.6.)<br />

THÜRINGEN<br />

60 Jahre: Helmar Zörner, Hämbach<br />

(21.6.)<br />

67 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde<br />

(<strong>10</strong>.6.)<br />

VERBAND DER<br />

BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

65 Jahre: Peter Kaufmann, Niederlehme<br />

(11.6.)<br />

79 Jahre: Josef Casper, Bad Reichenhall<br />

(15.6.)<br />

83 Jahre: Dankwart Retzmann, Schlan-<br />

gen (5.6.)<br />

Walter Madl<br />

75 Jahre (April 20<strong>10</strong>)<br />

Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich.<br />

Bezugspreis monatlich 2,60 € zuzüglich Porto + Verpackung,<br />

für <strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats.<br />

Redaktionsschluss am 7. des Vormonats bei der Redaktion.<br />

Bestellungen sind an den Verlag zu richten. Alle<br />

den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion<br />

und <strong>BDF</strong>-Pressestelle, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

zu richten. Die mit Namen oder Anfangsbuchstaben<br />

versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

<strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine<br />

Gewähr. Aus Platzgründen behält sich die Redaktion Kürzungen<br />

von Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden<br />

des Verlages, bei Streik oder in Fällen höherer<br />

Gewalt kein Entschädigungsanspruch.<br />

Der Informationsstelle zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern angeschlossen<br />

Fotos: Oliver Mohr, pixelio.de; Viola Decker, pixelio.de;<br />

HSWT (Titel), <strong>BDF</strong> (Editorial), Petra Crone (S.2), Krümel,<br />

pixelio.de (S.6, o. l.), Rainer Sturm (S.6, u.r.), Stefanie Abel<br />

(S.7), <strong>BDF</strong> (S.8), Harald Grunsky, pixelio.de (S.9, o. l.), KWF<br />

(S.9, o.r.), BMI (S.9, u.), bertl<strong>10</strong>0, pixelio.de (S.<strong>10</strong>), Alwin<br />

Janssen (S.11, 12), <strong>BDF</strong> (S.13), P&P (S.15), HSWT (S.16),<br />

M.E., pixelio.de (S.17), Rainer Sturm, pixelio.de (S.18),<br />

knispeline (S.18), Armin Ristau (S.21, 25)<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im<br />

Juni: widder<br />

FREUD UND LEID<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•20<strong>10</strong> 35


Effektive Auslastung ungenutzter Waldflächen<br />

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