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Anhang - Ronald Haselsteiner

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DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 1<br />

<strong>Anhang</strong><br />

1.1 – Arbeits- und Forschungstätigkeit (Antrag, 28.11.2002) ..............................................4<br />

1.2 – Zusammensetzung des Forschungsbeirates..............................................................5<br />

2.1 – Liste der Wasserwirtschaftsämter in Bayern ..............................................................6<br />

2.2 – Auswahl von 17 Gewässern für weitere Auswertung .................................................6<br />

2.3 – Liste der betroffenen 72 Gewässer.............................................................................6<br />

2.4 – Übersicht der Zustandsanalysetätigkeit......................................................................7<br />

2.5 – Zustandsanalyse von Deichen in Bayern an Gewässern I. Ordnung .........................8<br />

2.6 – Zustandsanalyse der Deiche in Bayern ......................................................................9<br />

2.7 – Deichstrecken an den bayerischen Wasserwirtschaftsämtern .................................13<br />

2.8 – Auswertung „Wasserwirtschaftsämter“ .....................................................................14<br />

2.9 – Deichstrecken an den bayerischen Gewässern 1. Ordnung ....................................15<br />

2.10 – Auswertung „Gewässer“ .........................................................................................16<br />

2.11 – Ertüchtigungsbedarf in Bayern ...............................................................................17<br />

4.1 – Einwirkungen, Schadensursachen und Schäden .....................................................18<br />

5.1 – Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 1054 (2003).........................................................19<br />

5.2 – Kenngrößen nichtbindiger Böden nach E DIN 1055-2 (2003) ..................................20<br />

5.3 – Kenngrößen bindiger Böden nach E DIN 1055-2 (2003)..........................................21<br />

6.1 – Erhebung von 20 Deichsanierungsarbeiten* in Bayern ............................................22<br />

6.2 – Liste der erhobenen Maßnahmen.............................................................................23<br />

6.3 – Kontaktadressen / Ansprechpartner der Wasserwirtschaftsämter............................24


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 2<br />

6.4 – Histogramme: Einheitspreise für Erdarbeiten – Oberbodenarbeiten ........................26<br />

6.5 – Histogramme: Einheitspreise für Erdarbeiten – Bodenarbeiten................................27<br />

6.6 – Beispiel 01: Aiblinger Au...........................................................................................28<br />

6.7 – Beispiel 02: Vagen....................................................................................................35<br />

6.8 – Beispiel 03: Schweinfurt Süd....................................................................................39<br />

6.9 – Beispiel 04: Thalkirchen (Isar-Plan)..........................................................................48<br />

6.10 – Beispiel 05: Grassau...............................................................................................58<br />

6.11 – Beispiel 06: Tittmoning – Fridolfing.........................................................................63<br />

6.12 – Beispiel 07: Sofortmaßnahmen bei Tittmoning, Fridolfing und Laufen ...................68<br />

6.13 – Beispiel 08: Pähl – Wielenbach ..............................................................................72<br />

6.14 – Beispiel 09: Mariaposching.....................................................................................76<br />

6.15 – Beispiel 10: Sulzbach (Rücklaufdeich) ...................................................................82<br />

6.16 – Beispiel 11: Stoegermühlbach ................................................................................86<br />

6.17 – Beispiel 12: Aicha – Mühlham ................................................................................91<br />

6.18 – Beispiel 13: Vohburg...............................................................................................97<br />

6.19 – Beispiel 14: Wackerstein – Dünzing (Pionierübungsplatz) ...................................102<br />

6.20 – Beispiel 15: Neustädter Brücke / Vohburg............................................................106<br />

6.21 – Beispiel 16: Probierlweg .......................................................................................111<br />

6.22 – Beispiel 17: Mailing...............................................................................................118<br />

6.23 – Beispiel 18: Schlösslwiese – Neuburg an der Donau ...........................................125<br />

6.24 – Beispiel 19: Untermaiselstein – Immenstadt.........................................................132<br />

6.25 – Beispiel 20: Rauhenzell – Immenstadt .................................................................139<br />

7.1 – Freibordberechnung (Tabellen) ..............................................................................145<br />

7.2 – MIP-Verfahren (Fa. Bauer Spezialtiefbau GmbH) ..................................................146


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 3<br />

7.3 – FMI-Verfahren (Fa. Sidla & Schönberger) ..............................................................150<br />

8.1 – Übersicht – Verfahren der Geophysik (Erdoberfläche)...........................................153<br />

8.2 – Übersicht – Verfahren der Geophysik (Bohrloch) ...................................................154<br />

10.1 – Versuchsstand (Detail) .........................................................................................155<br />

10.2 – Durchlässigkeitszelle (Detail)................................................................................155<br />

10.3 – Liste der entnommenen Proben von Grasnarben aus Deichen an der Mangfall<br />

(Versuchsreihe I) .............................................................................................................156<br />

10.4 – Fotos der Standorte der Entnahme von Grasnarbenproben ................................157<br />

10.5 – Fotodok. II: Oberflächen der Grasnarbenproben 1 bis 8 ......................................158<br />

10.6 – Fotodok. II: Oberflächen der Grasnarbenproben 9 bis 16 ....................................159<br />

10.7 – Fotodok. II: Oberflächen der Grasnarbenproben 17 bis 24 ..................................160<br />

10.8 – Ergebnistabelle der Versuchsreihen I und II.........................................................161<br />

11.1 – Liste der Bäume der Gefahrenklasse 1 ................................................................162<br />

11.2 – Liste der Bäume und Sträucher der Gefahrenklasse 2.........................................163<br />

11.3 – Listen der Sträucher und kleinen Bäume der Gefahrenklasse 3 und 4 ................164<br />

11.4 – Übersichtstabelle zu Gehölzen .............................................................................165<br />

11.5 – Hinweise zu Gehölzen auf Deichen......................................................................166<br />

12.1 – Durchstanzberechnungen von Dichtungen bei Wurzelbeanspruchung................168<br />

13.1 – Sättigungsverhältnisse bei den Beregnungsversuchen........................................169<br />

13.2 – Übersichtstabelle der Ergebnisse der Durchsickerungsversuche ........................170<br />

14.1 – Kurzzusammenfassung (Präsentation).................................................................171<br />

14.2 – Hinweise zu Ertüchtigungs- / Sanierungsmaßnahmen von Deichen an<br />

Fließgewässern in Bayern ...............................................................................................172


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 4<br />

1.1 – Arbeits- und Forschungstätigkeit (Antrag, 28.11.2002)<br />

Kennung Arbeitstätigkeit<br />

A 1 Zustandsanalyse von Deichen<br />

A 2 Sammlung bisheriger Schadensfälle<br />

A 3 Studium der Versagensformen<br />

A 4 Sammlung Sanierungsmaßnahmen<br />

A 5 Literaturvergleich<br />

B 1 Bewertung vom Stand der Technik<br />

B 2 Alternative Sanierungsmethoden<br />

C 1 Formulierung von „neuen“ Anforderungen / Sanierungsstandard<br />

C 2 Standardisiertes Vorgehen<br />

D Begleitende Berechnungen<br />

F 1 Hohlräume und Wurzeln im Boden<br />

F 2 Gehölze auf Deichen<br />

F 3 Durchwurzelung von Dichtungselementen<br />

F 4 Durchsickerung von Deichen


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 5<br />

1.2 – Zusammensetzung des Forschungsbeirates<br />

1 Markus<br />

Name Titel Firma Ort Email<br />

Aufleger<br />

2 Anton<br />

Fischer<br />

3 <strong>Ronald</strong><br />

4 Frank<br />

<strong>Haselsteiner</strong><br />

Kleist<br />

5 Reiner<br />

Mößmer<br />

6 Alexander<br />

Neumann<br />

7 Martin<br />

Rau<br />

Privatdozent<br />

Dr.-<br />

Ing. habil.<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für Wasserbau<br />

und Wasserwirtschaft<br />

Technische Universität München<br />

Prof. Dr. Fachgebiet: Geobotanik / Fakultät für<br />

Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement<br />

/ WZW / TU München<br />

Dipl.-Ing. Lehrstuhl und Versuchsanstalt für Wasserbau<br />

und Wasserwirtschaft<br />

Technische Universität München<br />

Dr.-Ing. Ingenieurbüro SKI + Partner<br />

Ltd. FD<br />

Dr.<br />

Bayerische Landesanstalt für Wald und<br />

Forstwirtschaft<br />

BOR Bayerisches Staatsministerium für<br />

Landesentwicklung und Umweltfragen<br />

Abteilung 5 – Wasserwirtschaft / Referat<br />

551<br />

Obernach /<br />

Walchensee<br />

m.aufleger@bv.tum.de<br />

Freising A.Fischer@wzw.tum.de<br />

München r.haselsteiner@bv.tum.de<br />

München kleist@ski-ing.de<br />

Freising moe@lwf.uni-muenchen.de<br />

München alexander.neumann@stmlu.bayern.de<br />

Dipl.-Ing. E.ON Wasserkraft GmbH Landshut martin.rau@eon-energie.com<br />

8 Rogowski WWA Deggendorf Deggendorf<br />

9 Manfred<br />

Stocker<br />

10 Franz<br />

Rasp<br />

11 Theodor<br />

Strobl<br />

12 Herbert<br />

Weiß<br />

Dr.-Ing. Bauer Spezialtiefbau GmbH Schroben-<br />

hausen<br />

manfred.stocker@bauer.de<br />

BR Wasserwirtschaftsamt Rosenheim Rosenheim franz.rasp@wwa-ro.bayern.de<br />

Univ.-<br />

Prof. Dr.-<br />

Ing.<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für Wasserbau<br />

und Wasserwirtschaft<br />

Technische Universität München<br />

BD Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft<br />

(LfW)<br />

Abteilung 4 – Referat 42<br />

München t.strobl@bv.tum.de<br />

München herbert.weiss@lfw.bayern.de


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

2.1 – Liste der Wasserwirtschaftsämter<br />

in Bayern<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 6<br />

1 Amberg (AM) 13 Landshut (LA)<br />

2 Ansbach (AN) 14 München (M)<br />

3 Aschaffenburg (AB) 15 Nürnberg (N)<br />

4 Bamberg (BA) 16 Passau (PA)<br />

5 Bayreuth (BT) 17 Pfarrkirchen (PAN)<br />

6 Deggendorf (DEG) 18 Regensburg (R )<br />

7 Donauwörth (DON) 19 Rosenheim (RO)<br />

8 Freising (FS) 20 Schweinfurt (SW)<br />

9 Hof (HO) 21 Traunstein (TS)<br />

10 Ingolstadt (IN) 22 Weiden (WEN)<br />

11 Kempten (KE) 23 Weilheim (WM)<br />

12 Krumbach (KRU) 24 Würzburg (WÜ)<br />

2.3 – Liste der betroffenen 72 Gewässer<br />

2.2 – Auswahl von 17 Gewässern<br />

für weitere Auswertung<br />

1 Ammer 10 Main<br />

2 Amper 11 Mangfall<br />

3 Donau 12 Paar<br />

4 Heng. Ohe 13 Salzach<br />

5 Iller 14 Schmutter<br />

6 Isar 15 TirolerAche<br />

7 Isen 16 Vils<br />

8 Lech 17 Zusam<br />

9 Loisach 18 Sonstige<br />

1 Abens 16 Heng. Ohe 31 Laber 46 Randkanal 61 Stögermühlbach<br />

2 Ainbrach 17 Herzogbach 32 Lech 47 Regnitz 62 Sulzbach<br />

3 Aiterach 18 Hinanger Bach 33 Loisach 48 Rodach 63 TirolerAche<br />

4 Alte Donau 19 Hochrainebach 34 Main 49 Rott 64 Traun<br />

5 Alz 20 Iller 35 Mangfall 50 Saalach 65 Vils<br />

6 Ammer 21 Ilm 36 MD-Kanal 51 Saale 66 W Main<br />

7 Amper 22 Inn 37 Mettenbach 52 Sächsische Saale 67 Waldnaab<br />

8 Angerbach 23 Irlbach 38 Mindel 53 Salzach 68 Waldnaab-Flutkanal<br />

9 Bogenbach 24 Isar 39 Mühlbach 54 Schmutter 69 Wertach<br />

10 Donau 25 Isen 40 Nau 55 Schwaig-Isar 70 Wiesent<br />

11 Egelseebach 26 Itz 41 Neßlbach 56 Sinn 71 Wörnitz<br />

12 Flutmulde 27 Kinsach 42 Osterbach 57 Sinwag 72 Zusam<br />

13 Gr. Laber 28 Kl. Donau 43 Paar 58 Spitzraingraben<br />

14 Günz 29 Kl. Laber 44 Pfellinger Bach 59 Steinach<br />

15 H-Bach 30 Kößnach 45 R Main 60 Stögermühlbach


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 7<br />

2.4 – Übersicht der Zustandsanalysetätigkeit<br />

Übersicht der ausgewerteten Parameter<br />

Zustandserfassung (LfW)<br />

Nr. Parameter<br />

1. Schlüssel<br />

2. Wasserwirtschaftsamt (Auswertungsbasis)<br />

3. Interne Nummerierung<br />

4. Gewässer (Auswertungsbasis)<br />

5. Bauwerk<br />

6. Flussufer<br />

Gesamtbayern<br />

Auswertung<br />

7. Fluss-km Parameter Einheit<br />

8. Länge (Auswertungseinheit) x x x 1 Deichstrecke km<br />

9. Schutzfunktion x x x 2 Schutzfunktion -<br />

10. Baujahr x x x 3 Baujahr z. B. 1976<br />

11. Sanierungsjahr x x x 4 Sanierung<br />

12. Unterhaltspflicht (Unterhalt) x x x 5 Pflicht Unterhalt<br />

13. Unterhaltspflicht (Erneuerung) x x x 6 Pflicht Erneuerung<br />

14. Geringste Deichhöhe x x x 7 minimale Deichhöhe m<br />

15. Größte Deichhöhe x x x 8 maximale Deichhöhe m<br />

16. Jährlichkeit des Bemessungshochwassers (BHW) x x x 9 Jährlichkeit von BHW z. B. 100<br />

17. Kleinstes Freibordmaß x x x 10 Freibord m<br />

18. Deichkronenbreite im Mittel x x x 11 Kronenbreite m<br />

19. Landseitige Deichwege bzw. Kronenweg x x x 12 Lage Deichweg -<br />

20. Böschungsneigung x x x 13/14 Böschungsneigungen 1 : n<br />

21. Dichtungsart x x x 15 Dichtungsart -<br />

22. Deichbaustoff x x x 16 Deichbaustoff -<br />

23. Dichtungsbaustoff x x x 17 Dichtungsbaustoff -<br />

24. Deichentwässerung x x x 18 Entwässerungsart -<br />

25. Sicherung wasserseitige Deichoberfläche<br />

26. Vegetation auf der Wasserseite x x x 19 Vegetation (wassers.) -<br />

27. Landseitige Vegetation x x x 20 Vegetation (lands.) -<br />

28. Bibergefährdung x x x 21 Bibergefährdung -<br />

29. Biberschutz x x x 22 Biberschutzmaßnahmen -<br />

30. Oberste Bodenschicht des Untergrundes x x x 23 Deichuntergrund -<br />

31. Eigentumsverhältnisse x x x 24 Eigentumsverhältnisse -<br />

32. Entspricht das BHW der definierten Schutzfunktion? x x x 25 Bemessung auf richtiges BHW -<br />

33. Standsicherheitsnachweis vorhanden? x x x 26 Standsicherheit gegeben -<br />

34. Entspricht der Freibord den a.a.R.d.T.? x x x 27 Freibord ausreichend -<br />

35. Ist der Deichweg für die Deichverteidigung geeignet? x 28 Deichweg zu DV vorhanden -<br />

36. Jahr der letzten Deichschau x 29 Jahr der Deichschau -<br />

37. Entspricht der Deich den a.a.R.d.T.? x 30 a.a.R.d.T. erfüllt -<br />

38. Besteht Handlungsbedarf? x 31 Handlungsbedarf -<br />

39. Prioritäten von Sanierung/Neubau x 32 Priorität einer Maßnahme -<br />

40. Anzahl der Deichabschnitte<br />

41. Verweise auf Bild- / Videodokumente<br />

42. Verweise auf Verknüpfungen mit anderen Projekten<br />

43. Beendigung der Sanierungs- / Baumaßnahme x 33 Sanierungs- / Baujahr -<br />

44. Beginn Sanierungs- / Baumaßnahme<br />

45. voraussichtlicher Beginn der Sanierungs- / Baumaßnahme<br />

46. Sind hydrologische Untersuchungen notwendig?<br />

47. Sind hydraulische Untersuchungen notwendig?<br />

48. Sind geotechnische Untersuchungen notwendig?<br />

49. Ist ein Standsicherheitsnachweis erforderlich?<br />

50. Eventuell erforderlicher Grunderwerb?<br />

51. Kosten für hydrologische Untersuchungen<br />

52. Kosten für hydraulische Untersuchungen<br />

53. Kosten für geotechnische Untersuchungen<br />

54. Kosten für Standsicherheitsnachweis<br />

55. Kosten für Grunderwerb<br />

x<br />

34 Kosten<br />

€<br />

56. Baukosten<br />

57. Seit 1998 ausgegebene Sanierungskosten<br />

58. Gesamtkosten im Kalenderjahr<br />

59. Gesamtkosten<br />

Wasserwirtschaftsämter<br />

Gewässer<br />

Interne Nr.


Lehrstuhl und Versuchsanstalt für <strong>Anhang</strong> 8<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />

DEICHSANIERUNG x<br />

Endbericht<br />

2.4 - Übersicht der Analysetätigkeit zum Zustand der Deiche in Bayern (Auswertungsübersicht)<br />

Ausgewertete Daten Deichstrecke [km]<br />

1<br />

1-1<br />

Schutzfunktion<br />

2<br />

2-1<br />

Baujahr<br />

3<br />

Sanierung<br />

4<br />

4-1<br />

4-2<br />

Pflicht Unterhalt<br />

5<br />

Pflicht Erneuerung<br />

6<br />

min. Deichhöhe<br />

7<br />

max. Deichhöhe<br />

8<br />

HQ b<br />

9<br />

Freibord [m]<br />

10<br />

10-1<br />

Kronenbreite [m]<br />

11<br />

Lage vom Deichweg<br />

12<br />

Neigungen (wassers.) [1:n]<br />

13<br />

13-1<br />

Neigungen (lufts.) [1:n]<br />

14<br />

Dichtungsart<br />

15<br />

15-1<br />

A Bayern<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

B Wasserwirtschaftsämter x<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

Amberg (AM)<br />

Ansbach (AN)<br />

Aschaffenburg (AB)<br />

Bamberg (BA)<br />

Bayreuth (BT)<br />

Deggendorf (DEG)<br />

Donauwörth (DON)<br />

Freising (FS)<br />

Hof (HO)<br />

Ingolstadt (IN)<br />

Kempten (KE)<br />

Krumbach (KRU)<br />

Landshut (LA)<br />

München (M)<br />

Nürnberg (N)<br />

Passau (PA)<br />

Pfarrkirchen (PAN)<br />

Regensburg (R )<br />

Rosenheim (RO)<br />

Schweinfurt (SW)<br />

Traunstein (TS)<br />

Weiden (WEN)<br />

Weilheim (WM)<br />

Würzburg (WÜ)<br />

C Gewässer x<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Ammer<br />

Amper<br />

Donau<br />

Heng. Ohe<br />

Iller<br />

Isar<br />

Isen<br />

Lech<br />

Loisach<br />

Main<br />

Mangfall<br />

Paar<br />

Salzach<br />

Schmutter<br />

TirolerAche<br />

Vils<br />

Zusam<br />

Sonstige (54)<br />

Kategorien<br />

HQ b<br />

Sanierungsjahr<br />

Sanierungs- / Baujahr<br />

Freibord ausreichend<br />

Standsicherheit gegeben<br />

Dichtungsart<br />

15-2 Entwässerungsart<br />

Deichbaustoff<br />

16<br />

Dichtungsart<br />

16-1<br />

16-2 Dichtungsbaustoff<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

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x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Dichtungsbaustoff<br />

17<br />

Entwässerungsart<br />

18<br />

Auswertung vorgenommen<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Vegetation (wassers.)<br />

19<br />

Vegetation (lufts.)<br />

20<br />

Bibergefährdung<br />

21<br />

Biberschutzmaßnahmen<br />

21-1<br />

Biberschutzmaßnahmen<br />

22<br />

Deichuntergrund (oberste<br />

Schicht)<br />

23<br />

Dichtungsart<br />

24-1<br />

Eigentumsverhältnisse<br />

24<br />

Ausdruck(e) vorhanden<br />

Bemessung auf ein HQ b<br />

25<br />

HQ b<br />

25-1<br />

Standsicherheit gegeben<br />

26<br />

Freibord ausreichend<br />

27<br />

Deichweg vorhanden<br />

28<br />

Lage vom Deichweg<br />

28-1<br />

Deichschau nach Art. 68<br />

BayWG<br />

29<br />

a.a.R.d.T. erfüllt<br />

30<br />

Handlungsbedarf<br />

30-1<br />

Handlungsbedarf<br />

31<br />

Priorität einer Maßnahme<br />

31-1<br />

Priorität einer Maßnahme<br />

32<br />

Sanierungs- / Baujahr<br />

33<br />

Kosten<br />

34


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 9<br />

2.6 – Zustandsanalyse der Deiche in Bayern<br />

Diagramme für die Auswertung von Gesamtbayern<br />

Diagramm 1:<br />

Schutzfunktion<br />

der Deiche<br />

Diagramm 2:<br />

Baujahr der<br />

Deiche<br />

Diagramm 3:<br />

Sanierungsjahr<br />

der sanierten<br />

Deiche<br />

Anteil der Deichstrecke [%]<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1850-<br />

1860<br />

Anteil der Deichstrecke [%]<br />

B<br />

77%<br />

1861-<br />

1870<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

k. A.<br />

0%<br />

1871-<br />

1880<br />

1910-<br />

1920<br />

V<br />

2%<br />

1881-<br />

1890<br />

1891-<br />

1900<br />

1921-<br />

1930<br />

LV<br />

0%<br />

1901-<br />

1910<br />

1931-<br />

1940<br />

1911-<br />

1920<br />

1941-<br />

1950<br />

L<br />

17%<br />

1921-<br />

1930<br />

BL<br />

4%<br />

BV<br />

0%<br />

1931-<br />

1940<br />

1951-<br />

1960<br />

1941-<br />

1950<br />

1961-<br />

1970<br />

Legende:<br />

B Bebauung<br />

BL Bebauung/Landwirtschaft<br />

BV Bebauung/Verkehrswege<br />

L Landwirtschaft<br />

LV Landwirtschaft/Verkehrswege<br />

V Verkehrswege<br />

k. A. Keine Angaben<br />

1951-<br />

1960<br />

1971-<br />

1980<br />

1961-<br />

1970<br />

1971-<br />

1980<br />

1981-<br />

1990<br />

1981-<br />

1990<br />

1991-<br />

2000<br />

1991-<br />

2000<br />

2001-<br />

2002<br />

2001-<br />

2003<br />

k.A.<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Zuwachs [%]<br />

20%<br />

18%<br />

16%<br />

14%<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

Zuwachs [%]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Diagramm 4:<br />

Maximale und<br />

minimale<br />

Deichhöhen<br />

Diagramm 5:<br />

Freibordmaß<br />

bei Bemessungshochwasser<br />

(0 m bedeutet<br />

entweder kein<br />

Freibord<br />

und/oder kein<br />

BHQ)<br />

Diagramm 6:<br />

Lage des<br />

Deichwegs<br />

Anteil der Deichstrecke [%]<br />

Df<br />

10,9%<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 10<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Db<br />

18,7%<br />

Dfb<br />

10,2%<br />

0,00 m bis<br />

1,00 m<br />

1,01 m bis<br />

2,00 m<br />

0 m<br />

32,3%<br />

Dk<br />

23,7%<br />

k. A.<br />

12,6%<br />

2,01 m bis<br />

3,00 m<br />

3,01 m bis<br />

4,00 m<br />

Dkfb<br />

1,8%<br />

Dkb<br />

11,0%<br />

< 1,0 m<br />

32,3%<br />

Dkf<br />

11,2%<br />

4,01 m bis<br />

5,00 m<br />

Max. Höhen (Verteilung)<br />

Min. Höhen (Verteilung)<br />

Max. Höhen (Summenlinie)<br />

Min. Höhen (Summenlinie)<br />

5,01 m bis<br />

6,00 m<br />

> 1,0 m<br />

12,5%<br />

Legende:<br />

> 6,00 m k. A.<br />

1,0 m<br />

23,0%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verteilung [%]<br />

Db Deichbermenweg<br />

Df Deichfußweg<br />

Dfb Deichbermen und -fußweg<br />

Dk Deichkronenweg<br />

Dkb Deichkronen und -bermenweg<br />

Dkf Deichkronen und -fußweg<br />

Dkfb Deichkronen, -fuß und -bermenwe<br />

k.A. Keine Angaben


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Diagramm 7:<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 11<br />

OoU<br />

20,7%<br />

Dichtungsart<br />

der Deiche<br />

ImU<br />

Legende:<br />

Diagramm 8:<br />

Dichtungsbaustoff<br />

der<br />

Deiche<br />

Diagramm 9:<br />

Deichentwässerung<br />

3,8%<br />

ImS<br />

1,8%<br />

OmS<br />

4,3%<br />

IoU<br />

1,9%<br />

oD<br />

30,7%<br />

Ku<br />

0,0%<br />

Ro<br />

3,1%<br />

Gr<br />

12,5%<br />

Fi<br />

25,3%<br />

OmU<br />

1,6%<br />

St<br />

1,6%<br />

FmR<br />

4,0%<br />

EhD<br />

65,0%<br />

k. A.<br />

3,8%<br />

FmG<br />

0,3%<br />

As<br />

0,6%<br />

Bn<br />

0,9%<br />

FmS<br />

0,3%<br />

k. A.<br />

0,9%<br />

EhD Einheitsdeich<br />

ImS Innenabdichtung mit Sickerwegverlängerung<br />

ImU Innenabdichtung mit Untergrundabdichtung<br />

IoU Innenabdichtung ohne Untergrundabdichtung<br />

OmS Oberflächenabdichtung mit Sickerwegverlängerung<br />

OmU Oberflächenabdichtung mit Untergrundabdichtung<br />

OoU Oberflächendichtung ohne Untergrundabdichtung<br />

k. A. keine Anagbe<br />

bB<br />

58,8%<br />

Bt<br />

3,6%<br />

k. A.<br />

54,5%<br />

Legende:<br />

St Stahl<br />

oD Ohne Dichtungsbaustoff<br />

Ku Kunststoff<br />

bB Bindiger Boden<br />

Bt Bentonit<br />

Bn Beton<br />

As Asphalt<br />

k. A. Keine Angaben<br />

Legende:<br />

Fi Filter<br />

Ro Rohrleitung<br />

Gr Graben<br />

FmR Filter mit Rohrleitung<br />

FmG Filter mit Graben<br />

FmS Filter mit Sickerschlitzen<br />

k. A. Keine Angaben


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Diagramm 10:<br />

Eigentumsverhältnisse<br />

Diagramm 11:<br />

Jahr der letztenDeichschau<br />

Deichstrecke [km]<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 12<br />

E<br />

66,3%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

k. A.<br />

7,2%<br />

EGD<br />

0,8%<br />

G<br />

10,1%<br />

D<br />

10,3%<br />

EG<br />

0,8%<br />

ED<br />

4,5%<br />

Legende:<br />

E Eigentum Freistaat Bayern<br />

G Grunddienstbarkeit<br />

D Eigentum Dritter<br />

ED Eigentum Freistaat Bayern / Dritter<br />

EG Eigentum Freistaat Bayern mit<br />

EGD Eigentum Freistaat Bayern mit<br />

k. A. keine Angabe<br />

1971 1986 1990 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 k. A.<br />

Kategorien<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verteilung [%]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 13<br />

2.7 – Deichstrecken an den bayerischen Wasserwirtschaftsämtern<br />

(sortiert nach Länge)<br />

WWA Länge<br />

Deichstrecke [km]<br />

Prozentual<br />

[%]<br />

1 Deggendorf (DEG) 261,85 22%<br />

2 Freising (FS) 136,24 11%<br />

3 Donauwörth (DON) 111,59 9%<br />

4 Landshut (LA) 111,28 9%<br />

5 Krumbach (KRU) 108,44 9%<br />

6 Weilheim (WM) 84,62 7%<br />

7 Rosenheim (RO) 75,33 6%<br />

8 Traunstein (TS) 65,77 6%<br />

9 Ingolstadt (IN) 65,04 5%<br />

10 Kempten (KE) 45,43 4%<br />

11 Regensburg (R ) 28,66 2%<br />

12 Bamberg (BA) 21,31 2%<br />

13 Passau (PA) 19,47 2%<br />

14 Schweinfurt (SW) 12,95 1%<br />

15 Pfarrkirchen (PAN) 10,09 1%<br />

16 Weiden (WEN) 9,80 1%<br />

17 Hof (HO) 9,51 1%<br />

18 Bayreuth (BT) 7,14 1%<br />

19 München (M) 3,42 0%<br />

20 Würzburg (WÜ) 2,36 0%<br />

21 Amberg (AM) 0,21 0%<br />

22 Aschaffenburg (AB) 0,14 0%<br />

23 Ansbach (AN) 0,00 0%<br />

24 Nürnberg (N) 0,00 0%<br />

Σ: 1190,62 100%


DEICHSANIERUNG<br />

Zwischenbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für <strong>Anhang</strong> 14<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />

2.8 - Auswertung "Wasserwirtschaftsämter"<br />

Nr. Parameter<br />

Bayern (gesamt) Deggendorf Donauwörth Freising Ingolstadt Kempten Krumbach Landshut Rosenheim Traunstein Weilheim<br />

1 Schutz vor Bebauung<br />

77% 95% 54% 80% 100% 66% 77% 74% 90% 80% 76%<br />

2 Baujahr<br />

Beginn: 1850 Beginn: 1850 Beginn: 1880 Beginn: 1900 Beginn: 1850 Beginn: 1900 Beginn: 1890 Beginn: 1890 Beginn: 1900 Beginn: 1880 Beginn: 1920<br />

1880 - 30: 43 % 1910 - 60: 85 % 1880 - 90: 22 % 1900 - 10: 100 % 1850 - 60: 34 % 1900 - 10: 75 % 1890 - 00: 61 % 1940 - 80: 75 % 1900 - 40: 61 % 1900 - 20: 58 % 1920 - 50: 47 %<br />

1930 - 00: 51 % 1990 - 00: 10 % 1960 - 00: 49 %<br />

1910 - 30: 43 %<br />

1950 - 70: 34 %<br />

1960 - 90: 30 %<br />

3 Sanierung<br />

48% 82% 72% 31% 74% 76% 15% 38% 25% 67% 23%<br />

4 Sanierungsjahr<br />

1970 - 00: 82 % 1970 - 00: 90 % 1920 - 30: 26 % 1980 - 02: 95 % 1960 - 80: 76 % 1930 - 40: 47 % 1910 - 30: 54 % 1970 - 00: 90 % 2000 - 02: 66 % 1970 - 02: 88 % 1980 - 02: 86 %<br />

starke Steigerung 1990 - 00: 61 %<br />

1970 - 00: 52 % 1980 - 00: 43 %<br />

5 Unterhaltungspflicht Unterhalt FB 96% 91% 100% 100% 83% 100% 96% 100% 100% 100% 98%<br />

6 Unterhaltungspflicht Erneuerung FB 95% 91% 100% 100% 100% 100% 96% 100% 100% 100% 98%<br />

7 Min. Deichhöhen<br />

94 % < 3,0 m 92 % < 3,0 m 96 % < 2,0 m 95 % < 3,5 m 99 % < 3,0 m 97% < 2,5 m 96% < 2,0 m 95% < 3,0 m 90 % < 2,0 m 90% < 2,5 m 92% < 2,0 m<br />

8 Max. Deichhöhen<br />

90 % < 4,0 m 92 % < 5,0 m 90 % < 3,0 m 100 % < 3,0 m 100 % < 4,0 m 89 % < 3,0 m 94 % < 3,0 m 84 % < 4,0 m 93 % < 3,0 m 97 % < 5,0 m 90 % < 3,0 m<br />

9 Jährlichkeit BHW > 100<br />

52% 38% 29% 53% 88% 69% 24% 84% 27% 50% 68%<br />

10 Freibordmaß > 1, 00 m<br />

35% 69% 6% 21% 73% 35% 0% 58% 13% 21% 21%<br />

11 Kronenbreite > 3,00 m<br />

43% 57% 11% 12% 56% 54% 13% 81% 39% 55% 53%<br />

12 Lage Deichweg<br />

24 %<br />

64 %<br />

33 %<br />

43 %<br />

42%<br />

56 %<br />

61 %<br />

43 %<br />

71 %<br />

34 %<br />

51 %<br />

Deichkrone Deichberme Deichfuß keine Angaben Deichkrone Deichkrone Deichkrone / - Deichbermen- / - Deichkrone Deichkrone Deichkronen / -<br />

fußweg<br />

fußweg<br />

bermenweg<br />

13 Neigung (wassers.) 1 : 2 und flacher 86% 98% 94% 99% 93% 89% 71% 93% 28% 60% 66%<br />

14 Neigung (lands.) 1 : 3 und flacher 22% 3% 37% 1% 0% 25% 23% 58% 24% 22% 39%<br />

15 Dichtungsart<br />

65 %<br />

68 %<br />

82 %<br />

88 %<br />

70 %<br />

100 %<br />

96 %<br />

90 %<br />

92 %<br />

87 %<br />

86 %<br />

Einheitsdeich Oberflächen- Einheitsdeich Einheitsdeich Oberflächen- Einheitsdeich Einheitsdeich Einheitsdeich Einheitsdeich Einheitsdeich Einheitsdeich<br />

dichtungdichtung<br />

16 Deichbaustoff<br />

72 % Kies 90 % Kies 66 % Schluff 100 % Kies 100 % Kies 100 % Kies 64 % Kies, sandig 70 % Kies 100 % Kies 99 % Kies 56 % Kies<br />

17 Dichtungsbaustoff<br />

59 %<br />

78 %<br />

82 %<br />

100 %<br />

69 %<br />

100 %<br />

78 %<br />

50 %<br />

90 %<br />

89 %<br />

38 %<br />

bindiger Boden bindiger Boden ohne Dichtung bindiger Boden bindiger Boden bindiger Boden bindiger Boden bindiger Boden ohne Dichtung ohne Dichtung ohne Dichtung<br />

18 Deichentwässerung<br />

55 %<br />

85 %<br />

96 %<br />

76 %<br />

97 %<br />

97 %<br />

100 %<br />

81 %<br />

95 %<br />

100 %<br />

86 %<br />

keine Angaben Filter<br />

keine Angaben keine Angaben keine Angaben Filter<br />

keine Angaben Graben<br />

keine Angaben keine Angaben keine Angaben<br />

19 Vegetation (wassers.)<br />

65 % Grasnarbe 95 % Grasnarbe 82 % Grasnarbe 48 % Grasnarbe 50% Grasnarbe 61 %<br />

50 % Grasnarbe 96 %<br />

55 %<br />

65 %<br />

57 % Grasnarbe<br />

mit Bäumen<br />

Bäume<br />

mit Gehölz Grasnarbe Grasnarbe Grasnarbe mit Gehölz<br />

20 Vegetation (lands.)<br />

50 % Grasnarbe mit 72 % Grasnarbe 58 % Grasnarbe 100 % Grasnarbe 52 % Grasnarbe 63 % Grasnarbe 53 % Grasnarbe 91 % Grasnarbe 70 % Grasnarbe 57 % Grasnarbe 58 % Grasnarbe<br />

Bäumen<br />

ohne Gehölz mit Gehölz mit Gehölz ohne Gehölz mit Gehölz ohne Gehölz ohne Gehölz mit Gehölz ohne Gehölz mit Gehölz<br />

21 Bibergefährdung<br />

21% 52% 15% 9% 60% 0 % (98 % keine 5 % (78 % keine 19% 10% 0 % (95 % keine 0 % (100 % keine<br />

Angabe)<br />

Angabe)<br />

Angaben) Angaben)<br />

22 Biberschutzmaßnahmen<br />

13% 47% 0% 0% 42% 0 % (98 % keine 0 % (78 % keine 8% (53 % keine 0% 0 % (95 % keine 0 % (100 % keine<br />

Angabe)<br />

Angabe)<br />

Angabe)<br />

Angaben) Angaben)<br />

23 Oberste Schicht Untergrund 61 % Auelehm, 90 % Auelehm 51 % Kies, 100 % Auelehm 100 % Auelehm 100 % Kies 83 % Auelehm, 59 % Kies, 80 % Kies, 76 % Kies, 100 % keine<br />

31 % Kies<br />

49 % Auelehm<br />

17 % Kies 41 % Auelehm 20 % Auelehm 24 % Auelehm Angaben<br />

24 Eigentum FB<br />

56% 99% 80% 31% 83% 53% 14% 100% 56% 69% 100 % k. A.<br />

25 BHW ausreichend<br />

61% 41% 86% 53% 81% 86% 51% 97% 27% 74% 14%<br />

26 Standsicherheitsnachweis<br />

32% 30% 8% 12% 21% 0% 0% 96% 22% 56% 37%<br />

27 Freibord ausreichend<br />

50% 64% 42% 25% 73% 56% 49% 87% 20% 57% 45%


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 15<br />

2.9 – Deichstrecken an den bayerischen Gewässern 1. Ordnung<br />

(sortiert nach Länge)<br />

Kategorien Länge Deichstrecke<br />

[km]<br />

Prozentual<br />

[%]<br />

1 Donau 266,14 22%<br />

2 Isar 175,64 15%<br />

3 Amper 64,54 5%<br />

4 Iller 56,97 5%<br />

5 Mangfall 46,30 4%<br />

6 Ammer 44,05 4%<br />

7 Vils 40,29 3%<br />

8 Lech 35,87 3%<br />

9 Loisach 35,54 3%<br />

10 TirolerAche 33,89 3%<br />

11 Zusam 31,94 3%<br />

12 Main 30,30 3%<br />

13 Schmutter 22,43 2%<br />

14 Salzach 18,28 2%<br />

15 Heng. Ohe 17,38 1%<br />

16 Paar 15,80 1%<br />

17 Isen 15,15 1%<br />

18 Sonstige 240,11 20%<br />

Σ: 1190,62 100%


DEICHSANIERUNG<br />

Enbericht<br />

2-10 - Auswertung "Gewässer"<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für <strong>Anhang</strong> 16<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />

Nr. Parameter<br />

Bayern (gesamt) Amper Donau Iller Isar Mangfall<br />

1 Schutz vor Bebauung<br />

77% 65% 81% 65% 84% 97%<br />

2 Baujahr<br />

Beginn: 1850 Beginn: 1900<br />

Beginn: 1850 Beginn: 1890 Beginn: 1850<br />

Beginn: 1900<br />

1880 - 30: 43 % 1900 - 10: 97 %<br />

1890 - 00: 28 % 1900 - 10: 78 % 1900 - 10: 40 % 1910 - 40: 91 %<br />

1930 - 00: 51 %<br />

1930 - 60: 37 %<br />

1940 - 60: 21 %<br />

3 Sanierung<br />

48% 39% 61% 72% 35% 27%<br />

4 Sanierungsjahr<br />

1970 - 00: 82 % 1990 - 00: 100 % 1970 - 00: 71 % 1910 - 40: 62 % 1980 - 02: 81 % 1970 - 90: 51 %<br />

1970 - 00: 38 %<br />

2000 - 02: 49 %<br />

5 Unterhaltungspflicht Unterhalt FB 96% 100% 94% 100% 88% 100%<br />

6 Unterhaltungspflicht Erneuerung FB 95% 100% 98% 100% 88% 100%<br />

7 Min. Deichhöhen<br />

94 % < 3,0 m 99 % < 1,5 m 93 % < 3,0 m 92 % < 2,5 m 96 % < 3,5 m 91 % < 1,5 m<br />

8 Max. Deichhöhen<br />

90 % < 4,0 m 92 % < 1,0 m 96 % < 5,0 m 92 % < 3,0 m 92 % < 5,0 m 91 % < 2,0 m<br />

9 Jährlichkeit BHW > 100<br />

52% 4% 32% 72% 97% 15%<br />

10 Freibordmaß > 1, 00 m<br />

35% 1% 52% 24% 68% 2%<br />

11 Kronenbreite > 3,00 m<br />

43% 15% 51% 46% 45% 42%<br />

12 Lage Deichweg<br />

24 %<br />

90 %<br />

41 %<br />

48 %<br />

27 %<br />

93 %<br />

Deichkrone keine Angaben<br />

Deichbermenweg keine Angaben Deichkrone<br />

Deichkrone<br />

13 Neigung (wassers.) 1 : 2 und flacher 86% 100% 84% 97% 94% 39%<br />

14 Neigung (lands.) 1 : 3 und flacher 22% 3% 7% 27% 18% 1%<br />

15 Dichtungsart<br />

65 %<br />

100 %<br />

51 %<br />

100 %<br />

66 %<br />

91 %<br />

Einheitsdeich Einheitsdeich<br />

Oberflächen-dichtung Einheitsdeich Einheitsdeich<br />

Einheitsdeich<br />

16 Deichbaustoff<br />

72 % Kies 100 % Kies 68 % Kies 76 % Kies 99 % Kies 100 % Kies<br />

17 Dichtungsbaustoff<br />

59 %<br />

100 %<br />

78 %<br />

67 %<br />

61 %<br />

90 %<br />

bindiger Boden bindiger Boden<br />

bindiger Boden bindiger Boden bindiger Boden ohne Dichtung<br />

18 Deichentwässerung<br />

55 %<br />

93 % keine Angaben 48 % keine Angaben 66 %<br />

34 %<br />

100 %<br />

keine Angaben<br />

Filter<br />

Graben<br />

keine Angaben<br />

19 Vegetation (wassers.)<br />

65 % Grasnarbe 49 % Grasnarbe 83 % Grasnarbe 41 % Bäume 63 % Grasnarbe 65 % Grasnarbe<br />

20 Vegetation (lands.)<br />

50 % Grasnarbe mit 100 % Grasnarbe mit 74 % Grasnarbe ohne 60 % Grasnarbe mit 51 % Grasnarbe ohne 88 % Grasnarbe mit Gehölz<br />

Bäumen<br />

Gehölz<br />

Gehölz<br />

Gehölz<br />

Gehölz<br />

21 Bibergefährdung<br />

21% 1% 23% 9% 17% 0%<br />

22 Biberschutzmaßnahmen<br />

13% 0% 18% 0% 9% 0%<br />

23 Oberste Schicht Untergrund<br />

61 % Auelehm, 100 % Auelehm 93 % Auelehm 83 % Kies,<br />

54 % Auelehm, 100 % Kies<br />

31 % Kies<br />

17 % Auelehm 44 % Kies<br />

24 Eigentum FB<br />

56% 16% 72% 41% 75% 64%<br />

25 BHW ausreichend<br />

61% 2% 39% 88% 93% 15%<br />

26 Standsicherheitsnachweis<br />

32% 0% 25% 0% 53% 15%<br />

27 Freibord ausreichend<br />

50% 2% 53% 33% 69% 2%


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 17<br />

2.11 – Ertüchtigungsbedarf in Bayern<br />

Aschaffenburg<br />

Aschaffenburg<br />

Würzburg<br />

Würzburg<br />

Schweinfurt<br />

Ansbach<br />

Krumbach<br />

Kempten<br />

Donauwörth<br />

Schweinfurt<br />

Bamberg<br />

Ansbach<br />

Krumbach<br />

Kempten<br />

Nürnberg<br />

Ingolstadt<br />

Weilheim<br />

Bamberg<br />

Bayreuth<br />

Freising<br />

Regensburg<br />

München<br />

Nürnberg<br />

Donauwörth<br />

Hof<br />

Weiden<br />

Ingolstadt<br />

Weilheim<br />

Amberg<br />

Landshut<br />

Rosenheim<br />

Hof<br />

Bayreuth<br />

Freising<br />

München<br />

Weiden<br />

Deggendorf<br />

Pfarrkirchen<br />

Traunstein<br />

Amberg<br />

Regensburg<br />

Landshut<br />

Rosenheim<br />

Stand: Dezember 2002<br />

Traunstein<br />

Passau<br />

Deggendorf<br />

Pfarrkirchen<br />

Passau<br />

> 50.000<br />

10.001 - 50.000<br />

1.001 - 10.000<br />

101 - 1.000<br />

1 - 100<br />

0<br />

Tausend Euro<br />

Stand: Dezember 2002<br />

> 800<br />

601 - 800<br />

401 - 600<br />

201 - 400<br />

1 - 200<br />

0<br />

Euro/lfm


Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 18<br />

DEICHSANIERUNG<br />

Zwischenbericht<br />

4.1 – Einwirkungen, Schadensursachen und Schäden<br />

vor / nach Hochwasser während Hochwasser nach HW<br />

keine<br />

weiteren<br />

Schäden<br />

keine<br />

weiteren<br />

Schäden<br />

keine<br />

weiteren<br />

Schäden<br />

Unterhaltung / Beseitigung aller<br />

Schäden / Sofortsicherung /<br />

Ertüchtigung / Sanierung<br />

Neubau / Wiederaufbau<br />

der Deichbruchstelle<br />

Deichbruch<br />

(Überschwemmung des<br />

Deichhinterlandes)<br />

Deichüberwachung /<br />

Deichverteidigung<br />

Folgeschäden<br />

Deichüberwachung /<br />

Deichverteidigung<br />

Einwirkung<br />

(mit Hochwasser)<br />

Unterhaltung / Beseitigung der<br />

Primärschäden /<br />

Ertüchtigung / Sanierung<br />

Primärschäden<br />

Fortlaufende Unterhaltungsmaßnahmen<br />

mit dem Ziel der<br />

Schadensvermeidung und<br />

–beseitigung<br />

Einwirkung<br />

(ohne Hochwasser)<br />

Kein Schaden<br />

(Ausgangszustand)<br />

Deichbauwerk entsprechend<br />

den a.a.R.d.T.<br />

Weitere<br />

Schadensursachen<br />

Einwirkungen<br />

Auswirkungen<br />

Primärschäden<br />

Primäre<br />

Schadens-<br />

ursachen Durchörterung<br />

Einwirkung<br />

Erschwerung von<br />

Deichüberwachung und<br />

Deichverteidigung<br />

Ansatzpunkte für Erosion / Kolk<br />

Erhöhung Sickerlinie<br />

durch Pumpeffekt<br />

Erhöhung Wasserspiegel<br />

durch Verklausung oder<br />

Windwurf auf Deichoberfläche<br />

Bepflanzung mit Bäumen und<br />

Sträuchern ohne<br />

Sicherungskonzept<br />

Hohlräume<br />

Verstärkung der<br />

Durchsickerung<br />

Erhöhung der<br />

Erosionsanfälligkeit<br />

Verminderung der statischen<br />

Widerstandskräfte<br />

Erschwerung<br />

Unterhaltung<br />

Absterben<br />

Wurzeln<br />

Bodenlockerung<br />

Beschattung<br />

Grasnarbe<br />

Veränderung<br />

Bodengefüge<br />

Kraftbelastung<br />

Böschung (Wind,<br />

Eigengewicht)<br />

Durchwurzelung<br />

(Dichtung, Deich,<br />

Drän)<br />

Ausbruch und<br />

Deformation<br />

bei Windwurf<br />

Bepflanzung mit Bäumen und<br />

Sträuchern ohne<br />

Sicherungskonzept<br />

Neubau / Wiederaufbau<br />

der Deichbruchstelle<br />

Folgeschäden<br />

Prozesse<br />

der<br />

Schädigung<br />

Abbrüche / Risse<br />

im Deichkörper<br />

Erosion 1 der<br />

Untergrundschichten<br />

(Kontakterosion)<br />

Rückschreitende<br />

Erosion 1<br />

(Piping)<br />

Erosion 1 an<br />

Bauwerksfugen<br />

(Fugenerosion)<br />

Suffosion / Kolmation<br />

Beeinträchtigung<br />

der Standsicherheit und<br />

Stabilität des Deiches<br />

(Dichtung, Deich,<br />

Grasnarbe)<br />

Wurzelfraß<br />

Verstärkung der<br />

Durchsickerung<br />

Hydrodynamische<br />

Bodendeformation<br />

Unterhaltungsdefizite<br />

Bodenschädigung<br />

durch Frost-<br />

Tau-Wechsel<br />

Austrocknung von<br />

Oberflächendichtungen<br />

Wühltiere Hitze / Kälte<br />

Unterhaltung / Beseitigung<br />

aller Schäden / Sofortsicherung /<br />

Ertüchtigung / Sanierung<br />

Auswirk- Erosion / Suffosion /<br />

ungen Kolmation<br />

Beeinträchtigung / Verlust<br />

der Standsicherheit und<br />

Verminderung / Verlust<br />

der statischen<br />

Stabilität des Deiches<br />

1 Widerstandskräfte<br />

Innere Erosion 2 Oberflächenerosion<br />

Erosion² durch<br />

Überströmen (Krone,<br />

Böschung)<br />

Erosion² durch<br />

Austritt Sickerwasser<br />

(landseitig)<br />

Erosion² durch<br />

Windwellen / Strömung<br />

(wasserseitig)<br />

Hydraulischer<br />

Grundbruch<br />

Unterhaltung / Beseitigung der<br />

Primärschäden /<br />

Ertüchtigung / Sanierung<br />

Schädigung<br />

Vegetationsdecke<br />

Erosion<br />

Deichoberfläche<br />

Starkregen /<br />

Wind / Schnee<br />

Deichbruch<br />

(Überschwemmung des<br />

Deichhinterlandes)<br />

Setzungen, Senkungen,<br />

Zerrungen,<br />

Stauchungen<br />

Grundbruch am<br />

Dammfuß<br />

Spreizen<br />

am Böschungsfuß<br />

Gleiten /<br />

Abschieben Deich<br />

mit Dichtung<br />

Geologische /<br />

geotechnische<br />

Verformungen<br />

Bodenverflüssigung<br />

Sackungen /<br />

Einbrüche<br />

Auftrieb<br />

Böschungsbruch /<br />

Rutschungen<br />

(global + lokal)<br />

Globales oder lokales<br />

geotechnisches Versagen<br />

Hochwasser, Durchsickerung des Deiches und des Untergrundes, Gefahr des Deichbruches, hohes Risiko für materielle und immaterielle Güter im Deichinterland<br />

Unsachgemäßer<br />

Deichaufbau / hohe<br />

Lasteinwirkungen<br />

Wiederherstellung der<br />

Standsicherheit und<br />

Stabilität nach den a.a.R.d.T.<br />

Wiederherstellung der<br />

Standsicherheit und<br />

Stabilität nach den a.a.R.d.T.<br />

Erdbeben<br />

Zerrungen,<br />

Stauchungen<br />

Setzungen<br />

Bergsenkungen<br />

Deichüberwachung /<br />

Deichverteidigung<br />

Unwirksamkeit<br />

Dichtung / Drän<br />

Planung- und<br />

Ausführungs-<br />

Fehler beim Bau<br />

Vandalismus<br />

Schädigung<br />

durch Weidevieh<br />

Unsachgemäße<br />

Bauten / Baumaßnahmen<br />

Mensch<br />

kein Hochwasser, keine mittelbare Deichbruchgefahr und kein Risiko für materielle und immaterielle Güter im Deichhinterland durch Überschwemmung


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 19<br />

5.1 – Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 1054 (2003)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 20<br />

5.2 – Kenngrößen nichtbindiger Böden nach E DIN 1055-2 (2003)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 21<br />

5.3 – Kenngrößen bindiger Böden nach E DIN 1055-2 (2003)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 22<br />

6.1 – Erhebung von 20 Deichsanierungsarbeiten* in Bayern<br />

Aschaffenburg<br />

15 Pförring<br />

(WWA IN, Donau)<br />

14 Dünzing-Wackerstein<br />

(WWA IN, Donau)<br />

13 Vohburg<br />

(WWA IN, Donau)<br />

17 Mailing<br />

(WWA IN, Donau)<br />

16 Probierlweg<br />

(WWA IN, Donau)<br />

18 Neuburg a. d. D.<br />

(WWA IN, Donau)<br />

19* Untermaiselstein<br />

(WWA KE, Iller)<br />

20 Immenstadt Los 6<br />

(WWA KE, Iller)<br />

Würzburg<br />

Schweinfurt<br />

Ansbach<br />

Krumbach<br />

Iller<br />

Main<br />

Kempten<br />

Übersichtskarte<br />

03 Schweinfurt Süd<br />

(WWA SF, Main)<br />

Donau<br />

Bamberg<br />

Nürnberg<br />

Donauwörth<br />

Bayreuth<br />

Ingolstadt<br />

Weilheim<br />

Ammer<br />

Hof<br />

Freising<br />

Amper<br />

Regensburg<br />

München<br />

Isar<br />

08 Pähl-Wielenbach (WWA WM, Ammer)<br />

Weiden<br />

Amberg<br />

Landshut<br />

Rosenheim<br />

Mangfall<br />

Donau<br />

Tiroler<br />

Achen<br />

Deggendorf<br />

Isar<br />

Pfarrkirchen<br />

Traunstein<br />

Salzach<br />

01 Aiblinger Au (WWA RO, Mangfall)<br />

02 Vagen (WWA RO, Mangfall)<br />

04 Thalkirchen (WWA M, Isar)<br />

* 19 Sanierungsmaßnahmen + 1 Neubau (Untermaiselstein)<br />

09 Mariaposching (WWA DEG, Donau)<br />

10 Sulzbach (WWA DEG, Donau)<br />

11 Stoegermühlbach<br />

(WWA DEG, Donau)<br />

12 Aicha-Mühlham<br />

(WWA DEG, Donau)<br />

Passau<br />

05 Grassau<br />

(WWA TS, Tiroler Achen)<br />

06 Fridolfing / Tittmoning<br />

(WWA TS, Salzach)<br />

07 Fridolfing / Tittmoning /<br />

Laufen (WWA TS, Salzach)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 23<br />

6.2 – Liste der erhobenen Maßnahmen<br />

Nr. Bezeichnung WWA Gewässer Nr. Bezeichnung WWA Gewässer<br />

1 Aiblinger Au Rosenheim Mangfall 11 Stoegermühlbach Deggendorf Stoegermühlbach<br />

2 Vagen Rosenheim Mangfall 12 Aicha-Mühlham Deggendorf Donau<br />

3 Schweinfurt<br />

Süd<br />

Schweinfurt Main 13 Vohburg Ingolstadt Donau<br />

4 Thalkirchen München Isar 14 Dünzing-<br />

Wackerstein<br />

5 Grassau Traunstein Tiroler<br />

Achen<br />

6 Fridolfing<br />

Tittmoning<br />

/<br />

7 Fridolf. / Tittmon.<br />

/ Laufen<br />

8 Pähl / Wielenbach<br />

15 Neustädter Brücke<br />

/ Vohburg<br />

Ingolstadt Donau<br />

Ingolstadt Donau<br />

Traunstein Salzach 16 Probierlweg Ingolstadt Donau<br />

Traunstein Salzach 17 Mailing Ingolstadt Donau<br />

Weilheim Ammer 18 Neuburg<br />

Donau<br />

a. d.<br />

Ingolstadt Donau<br />

9 Mariaposching Deggendorf Donau 19 Untermaiselstein Kempten Iller<br />

10 Sulzbach Deggendorf Sulzbachableiter<br />

20 Immenstadt (Los<br />

6)<br />

Kempten Iller


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 24<br />

6.3 – Kontaktadressen / Ansprechpartner der Wasserwirtschaftsämter<br />

WWA Deggendorf<br />

Detterstraße 20<br />

94469 Deggendorf<br />

Name: Fischer, Josef (Mader; Menacher)<br />

Abteilung: Staatlicher Wasserbau, Gewässerentwicklung<br />

Telefon: 0991 – 2504 174 (143; 144)<br />

Telefax: 0991 – 2504 200<br />

Email: Josef.Fischer@wwa-deg.bayern.de<br />

WWA Ingolstadt<br />

Auf der Schanz 26<br />

85049 Ingolstadt<br />

Name: Plank, Johannes (Zapf)<br />

Abteilung: Wasserbau, Gewässerentwicklung<br />

Telefon: 0841 – 3705 176 (161)<br />

Telefax: 0841 – 3705 298<br />

Email: Johannes.Plank@wwa-in.bayern.de<br />

WWA Kempten<br />

Rottachstrasse 15<br />

87439 Kempten<br />

Name: Schaupp, Armin (Schmidt; Zeiser; Seidl)<br />

Abteilung: Abteilung B – Neubau (HWSOI)<br />

Telefon: 0831 / 5243 308 (107; 215; 214)<br />

Telefax: 0831 / 5243 216<br />

Email: Armin.Schaupp@wwa-ke.bayern.de<br />

WWA München<br />

Praterinsel 2<br />

80538 München<br />

Name: Temeschinko, Alexander<br />

Abteilung: Isar, Gewässerentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Telefon: 089 – 21233 139<br />

Telefax: 089 – 21233 101<br />

Email: Alexander.Temeschinko@wwa-m.bayern.de


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 25<br />

WWA Rosenheim<br />

Königstraße 19<br />

83022 Rosenheim<br />

Name: Rasp, Franz (Obermaier)<br />

Abteilung: Technische Projektleitung, Hochwasserschutz Mangfalltal<br />

Telefon: 08031 – 305 171 (116)<br />

Telefax: 08031 – 305 179<br />

Email: Franz.Rasp@wwa-ro.bayern.de<br />

WWA Schweinfurt<br />

Alte Bahnhofstraße 29<br />

97422 Schweinfurt<br />

Name: Norbert Schneider<br />

Abteilung: Stadt / Landkreis Schweinfurt (Abteilung 1)<br />

Telefon: 09721 – 203 231<br />

Telefax: 09721 – 203 210<br />

Email: Norbert.Schneider@wwa-sw.bayern.de<br />

WWA Traunstein<br />

Rosenheimer Straße 7<br />

83278 Traunstein<br />

Name: Wiedemann, Christoph (Heinz; Semmler)<br />

Abteilung: Wasserbau, Gewässerentwicklung<br />

Telefon: 0861 – 57 331 (338; 325)<br />

Telefax: 0861 – 13 605<br />

Email: Christoph.Wiedemann@wwa-ts.bayern.de<br />

WWA Weilheim<br />

Pütrichstraße 15<br />

82362 Weilheim<br />

Name: Grieblinger, Hans<br />

Abteilung: Wasserbau, Gewässerentwicklung<br />

Telefon: 0881 – 182 129<br />

Telefax: 0881 – 182 162<br />

Email: Hans.Grieblinger@wwa-wm.bayern.de


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 26<br />

6.4 – Histogramme: Einheitspreise für Erdarbeiten – Oberbodenarbeiten<br />

Position Nr. 1.1 Position Nr. 1.4<br />

Häufigkeit<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0 bis 1<br />

1 bis 2<br />

2 bis 3<br />

3 bis 4<br />

4 bis 5<br />

5 bis 6<br />

6 bis 7<br />

7 bis 8<br />

Einheitspreise [€]<br />

Position Nr. 1.2 Position Nr. 1.5<br />

Häufigkeit<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 bis 2,5<br />

2,5 bis 5<br />

Position Nr. 1.3<br />

Häufigkeit<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 bis 1<br />

1 bis 2<br />

2 bis 3<br />

3 bis 4<br />

5 bis 7,5<br />

7,5 bis 10<br />

Einheitspreise [€]<br />

4 bis 5<br />

5 bis 6<br />

6 bis 7<br />

7 bis 8<br />

Einheitspreise [€]<br />

8 bis 9<br />

8 bis 9<br />

10 bis 12,5<br />

9 bis 10<br />

9 bis 10<br />

10 bis 11<br />

10 bis 11<br />

12,5 bis 15<br />

11 bis 12<br />

11 bis 12<br />

Häufigkeit<br />

Häufigkeit<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

0 bis 1<br />

4 bis 5<br />

1 bis 2<br />

5 bis 6<br />

2 bis 3<br />

6 bis 7<br />

3 bis 4<br />

4 bis 5<br />

5 bis 6<br />

6 bis 7<br />

7 bis 8<br />

8 bis 9<br />

Einheitspreise [€]<br />

7 bis 8<br />

8 bis 9<br />

9 bis 10<br />

10 bis 11<br />

Einheitspreise [€]<br />

9 bis 10<br />

11 bis 12<br />

10 bis 11<br />

12 bis 13<br />

11 bis 12<br />

12 bis 13<br />

13 bis 14<br />

13 bis 14<br />

14 bis 15


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 27<br />

6.5 – Histogramme: Einheitspreise für Erdarbeiten – Bodenarbeiten<br />

Position Nr. 2.1 Position Nr. 2.3<br />

Häufigkeit<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 bis 1<br />

1 bis 2<br />

2 bis 3<br />

3 bis 4<br />

4 bis 5<br />

5 bis 6<br />

6 bis 7<br />

7 bis 8<br />

8 bis 9<br />

Einheitspreise [€]<br />

9 bis 10<br />

Position Nr. 2.2 Position Nr. 2.4<br />

Häufigkeit<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

5 bis 7,5<br />

7,5 bis 10<br />

10 bis 12,5<br />

12,5 bis 15<br />

15 bis 17,5<br />

Einheitspreis [€]<br />

10 bis 11<br />

17,5 bis 20<br />

11 bis 12<br />

12 bis 13<br />

20 bis 22,5<br />

13 bis 14<br />

14 bis 15<br />

22,5 bis 25<br />

Häufigkeit<br />

Häufigkeit<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0<br />

2 bis 3<br />

10 bis 12,5<br />

3 bis 4<br />

4 bis 5<br />

5 bis 6<br />

12,5 bis 15<br />

6 bis 7<br />

7 bis 8<br />

8 bis 9<br />

9 bis 10<br />

10 bis 11<br />

11 bis 12<br />

Einheitspreise [€]<br />

15 bis 17,5<br />

17,5 bis 20<br />

Einheitspreis [€]<br />

12 bis 13<br />

20 bis 22,5<br />

13 bis 14<br />

14 bis 15<br />

15 bis 16<br />

22,5 bis 25<br />

16 bis 17


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 28<br />

6.6 – Beispiel 01: Aiblinger Au<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

An dem Gewässer Mangfall wurde von Flusskilometer 9+100 bis 10+500 der rechtsseitige<br />

Deich größtenteils neu aufgebaut und mit einer Innendichtung versehen (Abb. 1).<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Rosenheim)<br />

Art der Maßnahme: Unterhaltungsmaßnahme<br />

Gewässer: Mangfall / Aiblinger Au (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 11 Wochen<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1.264 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit<br />

Deichtrasse<br />

und Flusskilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2002<br />

Gesamtkosten: 558.231 € (inkl. Nachträge)<br />

Sanierungsmethode: - Neuaufbau<br />

Fluss-km 10+500<br />

- Einbau einer Innendichtung (FMI-Wand mit eingestellten<br />

IPE-Trägern)<br />

Mangfall<br />

Fluss-km 9+100


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 29<br />

Da das Vor- und Hinterland sich im Eigentum Dritter befindet, war man bestrebt, den<br />

Deich auf der bestehenden Fläche zu belassen, um keine größeren Kosten durch den<br />

Grunderwerb zu erhalten.<br />

Da aus denselben Gründen auch kein Deichhinterweg vorgesehen wurde, soll die Deichkrone,<br />

die mit einer hydraulisch gebundenen Schottertragschicht versehen wurde, im<br />

Hochwasserfall als Deichverteidigungsweg dienen.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- zu geringer Freibord<br />

- kein gegliederter Deichquerschnitt (keine Dichtung, kein Drän)<br />

- kein Deichverteidigungsweg<br />

- Gehölze im Vorland und auf dem Deichkörper<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt in Abb. 2)<br />

- Rodung des Baumbestandes und Entfernung der Wurzelstöcke<br />

Von den ca. 8300 im Maßnahmenbereich befindlichen Bäumen wurden ca. 90 % entfernt.<br />

- Verbreiterung der Krone auf 3,0 m durch Anpassung der landseitigen Böschungsneigung<br />

Die landseitige Böschungsneigung wurde bei h:b = 1:1,8 belassen. Um die Kronenbreite<br />

auf 3,0 m zu verbreitern, musste die wasserseitige Böschungsneigung teilweise mit h:b =<br />

1:1,9 steiler angelegt werden.<br />

- Einbau einer Dichtwand<br />

Es ist eine FMI-Wand (d = 40 cm) eingebaut worden. Um die Aufnahme des geforderten<br />

Biegemomentes von 5 kNm/m für den Lastfall „Absacken der wasserseitigen Böschung<br />

um 1,0 m“ gewährleisten zu können, wurden in den bestehenden Schlitz IPE 160 Stahlträger<br />

mit einem Abstand von 2,4 m eingestellt. Die Dichtung bzw. Suspension hat die im<br />

Folgenden aufgezählten Kennwerte:<br />

w/z –Wert: 1,0<br />

Zementgehalt: 230 kg/m 3<br />

Einaxiale Druckfestig- ca. 5,0 MN/m 2<br />

E-Modul: 600 – 800 MN/m 2<br />

Wasserdurchlässigkeit: 10 E –9 bis 10 E –11 m/s


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 30<br />

- teilweise oder vollständiger Abtrag des Deichkörpers<br />

- Aufbau eines Deichkronenwegs mit Schottertragschicht<br />

- Auftragen von Mutterboden mit Ansaatmischung auf der Wasserseite<br />

- Ansaat von Magerrasen im Nassspritzverfahren auf der Landseite<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Arbeiten<br />

Im Zuge der Unterhaltungsmaßnahme wurden im Vorfeld die Auswirkungen der geplanten<br />

Gehölzfreistellung und eine ökologisch-naturschutzfachliche Bestandsaufnahme durchgeführt.<br />

Ergebnis war, dass der ökologisch hochwertige Magerrasen die Gehölzfreistellungen<br />

bei Erstellung der Ökobilanz ausgleicht.<br />

Geotechnische und geologische Erkundung<br />

In den oberflächennahen Bereichen stehen im Wesentlichen schwach bis stark sandige<br />

Kiese (Boden 1) an, welche locker bis mitteldicht gelagert sind. Sie sind nicht von dem<br />

bestehenden Deichkörper zu unterscheiden. Teilweise befinden sich in diesen Kiesschichten<br />

Zwischenlagen in Form von weichen bis steifen Schluffen. Unterhalb der Flusskiese<br />

und Auffüllungen sind in einer Tiefe von 5 - 6 m Seetone, die von einer Grundmoräne unterlagert<br />

werden, anzutreffen. Die Seetone bzw. die Grundmoräne bestehen im Wesentlichen<br />

aus Ton-Schluff-Gemischen (Bodenart 2), bei denen man von einer geringen Durchlässigkeit<br />

ausgehen kann.<br />

Im Zuge der Erkundung wurden sowohl 14 Rammkernbohrungen als auch 14 schwere<br />

Rammsondierungen durchgeführt. Mit Hilfe von Laborversuchen wurden die Korngrößenverteilung,<br />

die Zustandsgrenzen, der Wassergehalt, die Dichte und die Scherfestigkeit<br />

durch Rahmenscherversuche ermittelt (Tab. 1).


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 31<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht /<br />

Material<br />

Nr. Bodenart<br />

DIN 4022<br />

Lagerung /<br />

Konsistenz<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Kiese 1 G, s´-s* locker<br />

mitteldicht<br />

bis 19 10 32,5 0 10 -2 bis 10 -4<br />

Schluffe - U, s, g weich (bis steif) 19 9 22,5 0 – 5 < 10 -8<br />

Auffüllungen<br />

Zwischenlagen<br />

Sande - S, u, g - g* weich bis steif 20 10 25 0 < 10 -7<br />

Tone<br />

Schluffe<br />

/<br />

T/U, s´-s, g' - g steif 19 9 22,5 10 – 15 < 10 -9<br />

Sande S, u´-u*, g' - g* mitteldicht bzw. 20 11 30 0 – 3 < 10 -7<br />

Tone<br />

Schluffe<br />

/ - T/U, s´-s, g' - g halbfest bis fest 20 10 22,5 15 - 25 < 10 -9<br />

Sande - S, u´-u*, g' - g* dicht 21 12 30 3 – 6 < 10 -7<br />

Seetone / Grundmoräne oberhalb verfestigter Zone<br />

2<br />

Seetone / Grundmoräne unterhalb verfestigter Zone<br />

Leistungsverzeichnis, Angebote, Vergabe, Abnahme, Mängel<br />

Es wurden von zwei Firmen Angebote abgegeben. Firma A bot an, eine mit Stahlmatten<br />

bewehrte FMI-Wand auszuführen. Dieses Angebot war preislich deutlich höher als die<br />

Nebenangebote (Tab. 2) der Firma B. Der Angebotsspiegel (Tab. 3) gibt die Summen der<br />

angebotenen Positionen des Leistungsverzeichnis von Firma A und B wider.<br />

Tab 2: Hauptangebot und Nebenangebote der Firma B<br />

Hauptangebot Art: FMI-Dichtwand<br />

Dicke: 100 cm<br />

Bewehrung: unbewehrt<br />

Besonderheiten: -<br />

Nebenangebot 1 Art: FMI-Dichtwand<br />

Dicke: 40 cm<br />

Bewehrung: Betonstahleinlagen<br />

Besonderheiten: Abtragung der Kräfte über Bewehrung<br />

Nebenangebot 2 Art: FMI-Dichtwand<br />

Dicke: 40 cm<br />

Bewehrung: IPE-160 Träger<br />

Besonderheiten: Erdbetonausfachung mit Gewölbetragwirkung,<br />

Abtragung der Kräfte über IPE-Träger<br />

Nebenangebot 3 Art: FMI-Dichtwand<br />

Dicke: 50 cm<br />

Bewehrung: unbewehrt<br />

Besonderheiten: Angesetztes Biegemoment kleiner als gefordert,<br />

deshalb 50 cm Wanddicke ausreichend


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Tab. 3: Angebotsspiegel<br />

Nr. Position<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 32<br />

Firma A<br />

Hauptangebot<br />

Firma B<br />

Hauptangebot<br />

Firma B<br />

Nebenangebot<br />

1<br />

Firma B<br />

Nebenangebot<br />

2<br />

Firma B<br />

Nebenangebot<br />

3<br />

1. Baustelle einrichten 65.532,29 53.856,00<br />

2. Erdbau<br />

2.1 Vorbereitung 7.115,00<br />

2.2 Abtrag und Lagerung,<br />

Deichmaterial<br />

42.956,00<br />

2.3 Verdichtungsversuch<br />

und Qualitätskontrolle<br />

13.620,00<br />

2.4 Deichaufbau 73.843,60<br />

2.5 Spartenproblematik 1.385,00<br />

2.6 Oberboden und Begrünung<br />

31.458,50<br />

Summe Pos. 2 Erdbau: 182.990,37 224.234,10<br />

3. Dichtwandarbeiten 196.051,00 275.500,00 207.500,00 236.500,00 195.740,00<br />

Einzelpreise Dichtwand<br />

38,20 53,70 40,00 45,00 37,80<br />

€/m 2<br />

4. Erkundungsbohrungen Kein Preis 13.201,00<br />

5. Regiearbeiten<br />

vorhanden! 13.491,00<br />

Summe: 560.283,46 610.642,79 531.182,79 560.182,79 518.422,79<br />

Vergabe an Firma B<br />

Der Nachweis der statischen Wirksamkeit für abgerostete Bewehrungskörbe (Nebenangebot<br />

1) konnte nicht geführt werden. Firma B bot an, die FMI-Wand mit eingestellten IPE<br />

160-Trägern im Abstand von 2,4 m auszuführen. Dabei wird das Biegemoment über die<br />

Stahlträger abgetragen. Das zwischen den Trägern befindliche Dichtwandmaterial dient<br />

als Ausfachung. Die Nachweise für das Nebenangebot 3 (unbewehrte FMI-Wand) beruhen<br />

auf der Annahme, dass das tatsächlich auftretende Moment deutlich geringer ist, als<br />

in der Ausschreibung angesetzt wurde. Eine unbewehrte FMI-Wand mit d = 50 cm wurde<br />

unter diesen Annahmen als statisch ausreichend bewertet. Nebenangebot 1 und 3 konnten<br />

aufgrund fehlender Nachweise nicht ausgeführt werden.<br />

Die Auftragserteilung erfolgte nach Beratungen an Firma B mit dem Nebenangebot 2 zum<br />

Preis von Nebenangebot 1.<br />

Folgende technische Mängel wurden bei der Abnahme beanstandet:<br />

- Spurrillen auf Schottertragschicht der Deichkrone<br />

- Entmischungen und Lockerungen im Bereich der Deichkrone<br />

- Ansaat nicht ordnungsgemäß<br />

- Böschungsneigungen teilweise nicht ordnungsgemäß


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 33<br />

- Bindige Rückstände auf der Deichkrone<br />

Pläne / Zeichnungen / Bilder<br />

0 1 2 3 4<br />

3 cm Mutterboden<br />

10 cm Mutterboden mit Magerrasen<br />

HQ100<br />

2<br />

1,70<br />

0,70<br />

1 : 1,9<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt mit Bodenkennwerten<br />

5 m<br />

1<br />

4 %<br />

3,00<br />

Splitt- / Sandgemisch 0/5<br />

1,50<br />

15 cm Schottertragschicht 0/32<br />

0,25 0,25<br />

15 cm Schottertragschicht 0/45<br />

3 % 470,15<br />

3 cm Mutterboden<br />

1<br />

466,15<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

1 : 1,8<br />

Bestand<br />

GOK<br />

FMI-Dichtwand mit eingestellten IPE-Trägern<br />

(d min = 40 cm; z = 300 kg/m³; k F,28,max = 10*E-07 m/s,<br />

βD,28,min = 4,0 MN/m²; IPE 160)<br />

1<br />

462,65<br />

2<br />

1<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 G, s, u' 19,0 10,0 32,5 0,0<br />

2<br />

k f<br />

[m/s]<br />

10*E-02<br />

bis -04<br />

γ γ' ϕ' c k f<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

T 19,0 9,0 22,5 10-15 10*E-09


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 34<br />

Bild 1: Zustand des Altdeiches Bild 2: Aufbau des alten Deichkörpers<br />

Bild 3: Abtreppung des Deichkörpers Bild 4: FMI-Fräse im Einsatz<br />

Bild 5: IPE-Träger vor dem Einbau Bild 6: Bohrkern Dichtwand


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

6.7 – Beispiel 02: Vagen<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 35<br />

Am Gewässer Mangfall wurde von Flusskilometer 21+500 bis 22+200 der rechtsseitige<br />

Deich abgetragen und neu aufgebaut.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Rosenheim)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Mangfall / Vagener Au (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 10 Wochen<br />

Länge Sanierungsabschnitt: ca. 640 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Deichtrasse<br />

und<br />

Flusskilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2002<br />

Gesamtkosten: 193.419 € (inkl. Nachträge)<br />

Sanierungsmethode: Abtrag und Neuaufbau des Deichkörpers<br />

Fluss-km 22+200<br />

Mangfall<br />

Fluss-km 21+200


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 36<br />

Zur Beibehaltung eines funktionierenden Ökosystems und zum Ausgleich der Ökobilanz<br />

wurde eine Art „Ökologische Bauaufsicht“ eingeführt. Zum Erhalt der Lebensräume und<br />

des Landschaftsbildes wurden teilweise Bäume am Deich belassen. Die Auswahl der<br />

verbleibenden Gehölzgruppen erfolgte unter folgenden Gesichtspunkten:<br />

- naturnahe Artenzusammenstellung<br />

- naturnahe Struktur<br />

- naturschutzfachlicher Wert der Gehölze<br />

- Beschattung des Mangfallufers<br />

- Landschaftsbild<br />

Da die geotechnischen Parameter des vorhandenen Deiches für die Standsicherheit sehr<br />

ungünstig waren, entschloss man sich, den Deich komplett abzutragen und neu zu errichten.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- Starke Durchsickerung im Hochwasserfall<br />

- Lockere Lagerung des Deichmaterials<br />

- Krone ist zu schmal (< 2,5 m)<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt in Abb. 2)<br />

Um den Deich zu ertüchtigen, wurden folgende Maßnahmen ergriffen:<br />

- Teilweise Rodung des Baumbestandes und Entfernung der Wurzelstöcke<br />

- Vollständiger Abtrag des Deichkörpers<br />

- Vollständiger Wiederaufbau des Deichkörpers<br />

- Anpassung der Böschungsneigungen auf 1:2<br />

- Erstellung eines Deichweges mit Fahrbahn aus Split-Sand-Gemisch mit bituminösem<br />

Fräsgut<br />

- Wiederherstellung des Vorlandes<br />

- Humusauftrag und Begrünung der Deichböschungen<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen<br />

Im Rahmen einer ökologisch-naturschutzfachlichen Bestandsaufnahme wurden die Lebensräume<br />

für Flora und Fauna erfasst und bewertet und darüber hinaus die schutzbedürftigen<br />

Gebiete ausgewiesen. Die zu erhaltenen Gehölzgruppen im Vorland, der Ober-


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 37<br />

bodenauftrag und das Saatgutgemisch wurden festgelegt. Der Einfluss des ertüchtigten<br />

Deiches auf die bestehenden Brunnen wurde ermittelt und beurteilt.<br />

Leistungsverzeichnis, Angebote, Vergabe<br />

Das günstigste Angebote (Firma B) erhielt den Zuschlag.<br />

Tab. 1: Angebotsspiegel<br />

Nr.<br />

Position Firma A Firma B Firma C<br />

01. Baustellengemeinkosten 31.730 38.531 84.688<br />

02.01. Vorarbeiten 27.566 43.648 38.791<br />

02.11. Erdarbeiten 127.108 62.555 54.398<br />

02.21. Straßenbauarbeiten 10.963 8.904 5.179<br />

03. Regiearbeiten 10.765 13.102 7.770<br />

Gesamtsumme: 208.133 166.740 190.827<br />

Gesamtsumme brutto 241.434 193.419 221.359<br />

Schlussrechnung / Nachtrag<br />

Bei der Schlussrechnung stellten sich geringe Abweichungen zu den ausgeschriebenen<br />

Mengen heraus, so dass die Höhe der Schlussrechnung ca. 8,5 % unter der Angebotsendsumme<br />

lag.<br />

Ein Nachtagsangebot wurde gestellt, da nicht vorhergesehenes, bituminöses Fräsgut geliefert<br />

und 10 cm dick auf den bestehenden Wirtschaftsweg aufgebaut wurde.<br />

Pläne / Zeichnungen / Bilder<br />

0 1 2 3 4<br />

5 m<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

0,25 1,25 1,25 0,25<br />

8cm Splitt-Sandgemisch 5 cm Humusbankett<br />

10cm Humus<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt<br />

1 : 2<br />

Urgelände<br />

3,00<br />

3 % OK Planum<br />

Deichschüttung<br />

OK Unterbauplanum<br />

5cm Humus<br />

1 : 2<br />

Deichmaterial bis hierhin abgetragen<br />

Urgelände


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 38<br />

Bild 1: Rodung am Deichkörper<br />

Deichvorland<br />

Bild 2: Lagerung entfernter Wurzelstöcke<br />

Bild 3: Modellieren der Böschung Bild 4: Deich nach Ende der Erdarbeiten<br />

Bild 5: Deichweg mit bituminöser Deckschicht<br />

Bild 6: fertiger Deich


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 39<br />

6.8 – Beispiel 03: Schweinfurt Süd<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Bei einer Zustandserfassung der Maindeiche bei Schweinfurt Süd im Jahr 2001 stellte<br />

sich heraus, dass die Deichböschungen i. d. R. zu steil waren und keine ausreichende<br />

Standsicherheit nachgewiesen werden konnte. Darüber hinaus wurde eine erhöhte Suffosionsgefahr<br />

festgestellt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Schweinfurt)<br />

Art der Maßnahme: Zustandserfassung (Vorplanung)<br />

Gewässer: Main bei Schweinfurt Süd (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: Maßnahme befindet sich im Planungsstadium<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 2.800 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Untersuchungsabschnitten<br />

und Mainkilometrierung<br />

Sanierungsjahr: Maßnahme befindet sich im Planungsstadium<br />

Gesamtkosten: 1.358.000 - 2.089.000 € (je nach Sanierungskonzept)<br />

Sanierungsmethode: - Sofortmaßnahme oder Gesamtertüchtigung<br />

- Innendichtung oder Oberflächendichtung<br />

Main-km 329,70<br />

Schweinfurt<br />

Abschnitt 4<br />

Main<br />

Abschnitt 2<br />

Main-km 327,00<br />

Abschnitt 8


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 40<br />

Da die Abschnitte 2, 4 und 8 (Main-km 327,00 bis 329,70) eine erhöhte Ertüchtigungspriorität<br />

aufgrund der anstehenden Bebauung haben, wurde die Machbarkeit sowohl einer<br />

schnell zu realisierenden Sofortmaßnahme oder als auch einer ganzheitlich durchzuführenden<br />

Gesamtmaßnahme, vorzugsweise mittels einer Innendichtung, untersucht.<br />

Aufgrund der landseitig anstehenden Bebauung ist eine Verbreiterung des Deiches nur<br />

wasserseitig in Betracht gezogen worden.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die Zustandserfassung gliedert sich in drei Teile:<br />

- Teil I: Deichbegehung / Deichbeschau vom 23.04.01<br />

- Teil II: Standsicherheitsuntersuchungen<br />

- Teil III: Sanierungsvorschläge<br />

Daraus ergab sich folgendes Ergebnis:<br />

- Die Standsicherheit der wasser- bzw. luftseitigen Deichböschungen ist auf über<br />

der Hälfte der Deichstrecke nicht gewährleistet<br />

- Die Sicherheit gegen innere Suffosion ist über die gesamte Länge nicht gegeben<br />

- Der erforderliche Freibord von 1,0 m ist nur in ca. 5 % der untersuchten Deichstrecke<br />

eingehalten (sonst nur 75 bis 80 cm)<br />

- durch teilweise zu geringe Kronenbreite (2,0 bis 3,0 m) und fehlenden Deichhinterweg<br />

ist die Deichverteidigung stark erschwert<br />

Technische Maßnahmen<br />

Für die Abdichtung der Deiche kommen nach dem Variantenstudium grundsätzlich zwei<br />

Möglichkeiten in Frage:<br />

- Aufbringen einer Oberflächenabdichtung aus natürlichem Dichtungsmaterial oder<br />

Einbringen einer Innendichtung<br />

Weiterhin nötig sind:<br />

- eine Verbreiterung des Deiches zur Wasserseite, um langwierigen Grunderwerbsfragen<br />

aus dem Weg zu gehen<br />

- eine Deichaufhöhung um 20 - 25 cm<br />

- eine Verbreiterung der Krone auf 3,5 m<br />

- eine Abflachung der Deichböschungen auf h:b = 1:3<br />

- teilweise die Anordnung eines Deichinterweges, wo Bebauung nicht an Deichfuß<br />

angrenzt


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Variante: Oberflächendichtung<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 41<br />

Nach Abtrag des Oberbodens wird eine Oberflächendichtung aus natürlichem Dichtungsmaterial<br />

vom wasserseitigen Deichfußpunkt mit der Dicke von 100 cm eingebaut.<br />

Um eine ausreichende Verlängerung des Sickerweges zu erzielen, wäre ein wasserseitiger<br />

Dichtungsteppich im ausgebauten Zustand notwendig.<br />

Für den Einbau wäre eine Baustraße am wasserseitigen Böschungsfuß erforderlich, welche<br />

sich aber auf Privatgrund befände.<br />

Variante: Innendichtung<br />

Bei der Wahl der Dichtungsart muss darauf geachtet werden, dass sowohl keine hohe<br />

Lasten auf der Deichkrone (max. 30 to) zulässig sind als auch Erschütterungen (Verflüssigungsgefahr)<br />

vermieden werden (Tab. 1). Deshalb können von der Krone aus nur sehr<br />

wenige Dichtungsverfahren eingesetzt werden. Da eine Festlegung auf ein bestimmtes<br />

Dichtungsverfahren nicht erfolgte, wurden für die weitere Kalkulation 50,- €/m 2 angesetzt.<br />

Tab. 1: Herstellungsverfahren Innendichtung von der Krone aus<br />

Verfahren Problematik<br />

Einphasenschlitzwand mit Tieflöffel keine<br />

FMI- Verfahren Gewicht Einbaugerät: ca. 58 to<br />

MIP- Verfahren Gewicht Einbaugerät: ca. 55 to<br />

Schmalwandverfahren Erschütterungen<br />

Vibrosolverfahren Erschütterungen<br />

Konventionelle Spundwand Erschütterungen<br />

Aufgrund dieser zu erwartenden Schwierigkeiten werden Lösungen gesucht, bei denen<br />

man die Deichkrone mit dem Einbaugerät nicht befahren muss (Tab. 2).<br />

Tab. 2: Herstellungsverfahren Innendichtung vom Deichfuß aus<br />

Verfahren Beschreibung Problematik<br />

Freigleitende<br />

Spundwand<br />

Einphasenschlitzwand<br />

mit<br />

Seilbagger<br />

Einbringen einer Spundwand<br />

mittels eines am<br />

Seil geführten Aufsteckrüttlers,<br />

auf der<br />

Spundwand reitend.<br />

Aushub eines suspensionsgestützen<br />

Schlitzes<br />

mit einem Seilbagger<br />

- Spundwände müssen durch ein (teilweise<br />

auf der Krone aufzustellendes) Gerüst<br />

abgestützt werden.<br />

- Vorgegebene Spundbohlenlänge<br />

- Kostenintensiv (ca. 100.- €/m 2 ); wegen<br />

Sprödbruchgefahr der Schlösser keine<br />

kaltgewalzten Profile möglich<br />

- wegen der verhältnismäßig niedrigen<br />

Leistungsfähigkeit kostenintensiv (ca.<br />

100.- €/m 2 )<br />

Da die Suffosionssicherheit in der tiefer gelegenen Kiesschicht höher ist als direkt unter<br />

der Deichaufstandsfläche, wo sich gleichförmiger Kies befindet, sollte die Dichtwand bis in


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 42<br />

die tiefere Kiesschicht einbinden. Daher ist von einer Einbindetiefe von 7,0 m auszugehen.<br />

Eine wesentliche Verbesserung der Sufffosionssicherheit könnte die Einbindung in den<br />

Keuper bewirken. Jedoch kann der Grundwasserstrom negativ beeinflusst werden. Die<br />

Kosten steigen zudem mit der höheren Einbindetiefe von 10 m an.<br />

Machbarkeit einer Sofortmaßnahme<br />

Nach der Vorwegnahme des Dichtungseinbaus als Sofortmaßnahme muss eine Gesamtertüchtigung<br />

in Form einer Deicherhöhung und Verbreiterung folgen. Die Integrierbarkeit<br />

der Sofortmaßnahme muss gewährleistet sein.<br />

Eine Innendichtung bietet Vorteile, da eine spätere Verschiebung der Deichachse zur<br />

Wasserseite möglich ist. Ein weiterer Vorteil wäre, dass z. B. eine Spundwand schon sofort<br />

nach der Sofortmaßnahme den erforderlichen Freibord durch einen herausstehenden<br />

Spundwandkopf sicherstellen kann.<br />

Aber auch bei einer Oberflächenabdichtung könnte einer Verbreiterung hin zur Wasserseite<br />

durch Kiesüberschüttung vorgenommen werden. Allerdings müsste ein 5 bis 10 m<br />

langer Dichtungsteppich im Vorland angeordnet werden, was einen relativ großen Erwerb<br />

von Grundstücksfläche im Vorland bedürfen würde.<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Der Deichkörper besteht überwiegend aus teilweise schluffigen Sanden (Boden 2; Tab. 3)<br />

oder aus enggestuften Tonen und Schluffen mit sandigen Beimengungen (Boden 1; Tab.<br />

3). Beide Böden können nicht von einander abgegrenzt werden.<br />

Untergrund<br />

Es ist keine durchgehende Auelehmschicht vorhanden. Unter der Deichaufstandsfläche<br />

stehen Sande (Boden 2) und Schluffe / Tone (Boden 1) mit einer Mächtigkeit von ca. 3 bis<br />

5 m an, die von einer schwach schluffigen, sandigen Kiesschicht (Boden 3) unterlagert<br />

werden. Die den Deichkörper unterlagernde Schicht hat ca. eine Mächtigkeit von 4,0 m.<br />

Darunter befinden sich Gesteine des Lettenkeupers<br />

Es wurden 192 Bohrungen und 92 schwere Rammsondierungen durchgeführt. Mittels<br />

Laborversuchen wurden die Korngrößenverteilung, die Dichte und die Durchlässigkeit<br />

ermittelt. Rahmenscherversuche wurden ebenfalls durchgeführt.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 43<br />

Tab. 3: Geotechnische Parameter des Untergrundes<br />

Schicht /<br />

Material<br />

Tone /<br />

Schluffe<br />

Nr. Bodenart<br />

DIN 18196<br />

Lagerung /<br />

Konsistenz<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

1 TM. UM, TA, TL steif bis halbfest 19 -20,5 9- 10,5 25- 30 4 - 7 10 -8 bis 10 -11<br />

Sande 2 SE, SU, (SU*) locker bis<br />

mitteldicht<br />

Kiese 3 GU, GI, GW<br />

(GU*, GT*, SU*,<br />

ST*)<br />

Variantenstudium<br />

Folgende Maßnahmen wurden untersucht:<br />

17,5 -<br />

18,5<br />

9,5 -<br />

10,5<br />

30- 35 0 5*10 -3 bis 10 -<br />

mitteldicht 19- 21 10 - 13 32- 36 0 10 -2 bis 10 -4<br />

- Sofortmaßnahme mittels Oberflächendichtung ohne Gesamtertüchtigung (I)<br />

- Gesamtertüchtigung mittels Oberflächendichtung mit Sofortmaßnahme (II)<br />

- Gesamtertüchtigung mittels Oberflächendichtung ohne Sofortmaßnahme (III)<br />

- Sofortmaßnahme mittels einer Innendichtung ohne Gesamtertüchtigung (IV)<br />

- Gesamtertüchtigung mittels Innendichtung mit Sofortmaßnahme (V)<br />

- Gesamtertüchtigung mittels Innendichtung ohne Sofortmaßnahme (VI)<br />

Gegenüberstellung der Kalkulationskosten<br />

Tab. 3 und 4 zeigen die Kostenzusammensetzung für die einzelnen Sofortmaßnahmen<br />

mittels Oberflächen- (I) und Innendichtung (IV).<br />

Der Einheitspreis für die Lieferung, den Einbau und die Verdichtung der Oberflächendichtung<br />

wurde vom ausführenden Ingenieurbüro mit 35,- € angenommen. Die Ausführung<br />

der Maßnahme wurde entsprechend dem Regelquerschnitt in Abb. 3 angenommen.<br />

Bei nachfolgender Kostenschätzung der Sofortmaßnahme mit Innendichtung in Tab. 4<br />

wurde von einem in Abb. 4 dargestellten Regelquerschnitt ausgegangen. Die Dichtwandtiefe<br />

wurde im Mittel mit 7 m angesetzt. Für die Einheitspreiskalkulation wurde für die<br />

Dichtwand zunächst 50,- € angesetzt.<br />

Die den Sofortmaßnahmen abschließenden Ertüchtigungsarbeiten zur Fertigstellung der<br />

Gesamtmaßnahme belaufen sich bei vorhandener Oberflächendichtung auf 1.174.000 €<br />

(IIa) und bei vorhandener Innendichtung auf 605.000 € (Va). Diese Kostenschätzungen<br />

sind nicht näher aufgeschlüsselt. Die hohen Kosten zur Fertigstellung der Sofortmaßnahme<br />

mit Oberflächendichtung beruhen auf der Notwendigkeit, in diesem Fall einen Dichtungsteppich<br />

anbringen zu müssen.<br />

5


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 44<br />

Tab. 3: Kostenschätzung der Sofortmaßnahme mittels Oberflächenabdichtung (I)<br />

Titel Menge Einheit Einheitspreis<br />

(€)<br />

Preis (€)<br />

Baustelleneinrichtung 1 psch - 57.000<br />

Erstellung einer durchgehenden Baustraße auf der<br />

Wasserseite<br />

5.500 m 3<br />

18 99.000<br />

Oberboden auf Deichkrone und wasserseitiger Böschung<br />

abtragen, seitlich lagern und wieder andecken<br />

2.200 m 3<br />

10 22.000<br />

Sandig- schluffiges Material abtragen und übernehmen<br />

8.000 m 3<br />

10 80.000<br />

Bindiges Material für Oberflächenabdichtung liefern,<br />

einbauen und verdichten<br />

16.000 m 3<br />

35 560.000<br />

Begrünen 20.000 m 2<br />

0,30 6.000<br />

Prüffeld und Eigenüberwachung 1 psch - 50.000<br />

Sonstiges/ Unvorhergesehenes 1 psch - 41.000<br />

Summe: 915.000<br />

Tab. 4: Kostenschätzung der Sofortmaßnahme mittels Innendichtung (IV)<br />

Titel Menge Einheit Einheitspreis<br />

(€)<br />

Preis (€)<br />

Baustelleneinrichtung inkl. Baustraße 1 psch - 93.000<br />

Oberboden auf Deichkrone und Böschungsschultern<br />

abtragen, seitlich lagern und einbauen<br />

900 m 3<br />

10 9.000<br />

Rammkernbohrungen als Vorerkundung<br />

(a = 100 m, t = 9 m)<br />

200 Stk. 75 15.000<br />

Dichtungselement – Spundwand, z.B. Profil PAU<br />

2250 oder Einphasenschlitzwand<br />

8.000 m 2<br />

50 900.000<br />

Deichmaterial abtragen und übernehmen<br />

(drei Spartenquerungen in offener Bauweise)<br />

600 m 3<br />

5 1.200<br />

Bindiges Material liefern und einbauen<br />

(für Spartenquerungen)<br />

600 m 3<br />

18 10.800<br />

Sonstiges/ Unvorhergesehenes 1 psch - 46.000<br />

Summe: 1.075.000<br />

Ohne vorangehende Sofortmaßnahme (separater Einbau einer Oberflächendichtung)<br />

stellt sich die Kostenschätzung der Ertüchtigungsmaßnahme mittels Oberflächendichtung<br />

(III), wie in Tab. 5 dargestellt wird, dar.<br />

Wird die Maßnahme ohne Sofortmaßnahme mit einer Innendichtung (VI) durchgeführt, so<br />

stellt sich die Kostenschätzung, wie in Tab. 6 gezeigt wird, dar.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 45<br />

Tab. 5: Kostenschätzung der Gesamtertüchtigung mittels Oberflächenabdichtung (III)<br />

Titel Menge Einheit Einheitspreis<br />

(€)<br />

Preis (€)<br />

Baustelleneinrichtung inkl. Baustraße 1 psch - 150.000<br />

Oberboden auf Deichkrone und wasserseitiger Böschung<br />

abtragen, seitlich lagern und wieder einbauen<br />

6.500 m 3<br />

10 65.000<br />

Nachverdichten Planum 66.667 m 2<br />

0,15 10.000<br />

Sandig- schluffiges Material im Vorland ausbauen,<br />

seitlich lagern und wieder einbauen<br />

12.000 m 3<br />

11 132.000<br />

Deichschüttmaterial liefern und einbauen 8.000 m 3<br />

14 112.000<br />

Bindiges Material für Oberflächenabdichtung und<br />

Vorlandteppich liefern, einbauen und verdichten (ca.<br />

2.650 m x 11,0 m x 1,0 m)<br />

29.000 m 3<br />

35 1.015.000<br />

Mineralbeton für Deichweg liefern und einbauen 2.500 m 3<br />

25 62.500<br />

Begrünen der Böschungen und des Vorlandteppichs 55.000 m 2<br />

0,30 16.500<br />

Prüffeld und Eigenüberwachung 1 psch - 100.000<br />

Frostschutzkies und Mineralbeton für Deichhinterweg<br />

450 m 3<br />

20 9.000<br />

Deichschüttmaterial abtragen und zwischenlagern<br />

(Deichabtrag entlang Fährhaus)<br />

2.000 m 3<br />

4 8.000<br />

Sonstiges/ Unvorhergesehenes 1 psch - 77.000<br />

Summe: 1.762.000<br />

Tab. 6: Kostenschätzung der Gesamtertüchtigungsmaßnahme mittels Innendichtung (VI)<br />

Titel Menge Einheit Einheitspreis<br />

(€)<br />

Preis (€)<br />

Baustelleneinrichtung inkl. Baustraße 1 psch - 85.000<br />

Oberboden auf Deichkrone und wasserseitiger Böschung<br />

abtragen, seitlich lagern und einbauen<br />

4.000 m 3<br />

10 40.000<br />

Oberboden auf Deichkrone und wasserseitiger Böschung<br />

abtragen und übernehmen<br />

1.000 m 3<br />

5 5.000<br />

Nachverdichten Planum 50.000 m 2<br />

0,15 7.500<br />

Deichschüttmaterial liefern und einbauen 22.000 m 3<br />

14 308.000<br />

Mineralbeton für Deichkronenweg liefern und einbauen<br />

2.500 m 3<br />

25 62.500<br />

Begrünen der Böschungen 40.000 m 2<br />

0,30 12.000<br />

Prüffeld und Eigenüberwachung 1 psch - 50.000<br />

Frostschutzkies und Mineralbeton für Deichhinterweg<br />

450 m 3<br />

20 9.000<br />

Deichschüttmaterial abtragen und zwischenlagern<br />

(Deichabtrag entlang Fährhaus)<br />

2.000 m 3<br />

4 8.000<br />

Rammkernbohrungen als Vorerkundung (a = 100 m,<br />

t = 9 m)<br />

200 Stk. 75 15.000<br />

Dichtungselement – z.B. hydr. Geb. Innendichtung 18.000 m 2<br />

38 684.000<br />

Deichmaterial abtragen und übernehmen (drei Spartenquerungen<br />

in offener Bauweise)<br />

600 m 3<br />

5 1.200<br />

Bindiges Material liefern und einbauen (für Spartenquerungen)<br />

600 m 3<br />

18 10.800<br />

Sonstiges/ Unvorhergesehenes (ca. 5 %) 1 psch - 60.000<br />

Summe: 1.358.000


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 46<br />

Der Kostenvergleich (Tab. 7) ergibt, dass im Hinblick auf den späteren Ausbauzustand<br />

eine Innendichtung als komplett durchzuführende Einzelmaßnahme für eine Gesamtertüchtigung<br />

aus Kostengründen vorzuziehen ist.<br />

Tab. 7: Übersicht der kalkulierten Gesamtkosten der unterschiedlichen Ertüchtigungsvarianten<br />

Sofortmaßnahme mittels Oberflächendichtung<br />

(I)<br />

(ohne Gesamtertüchtigung)<br />

Gesamtertüchtigung mittels Oberflächendichtung<br />

(II)<br />

mit Sofortmaßnahme<br />

Gesamtertüchtigung mittels Oberflächendichtung<br />

(III)<br />

ohne Sofortmaßnahme<br />

Sofortmaßnahme mittels einer Innendichtung<br />

(IV)<br />

(ohne Gesamtertüchtigung)<br />

Gesamtertüchtigung mittels Innendichtung mit<br />

(V)<br />

Sofortmaßnahme<br />

Gesamtertüchtigung mittels Innendichtung ohne<br />

(VI)<br />

Sofortmaßnahme<br />

Kalkulierte Gesamtkosten [€]<br />

915.000 (I)<br />

1.174.000 (IIa) + (I) = 2.089.000 (II)<br />

1.762.000 (III)<br />

1.075.000 (IV)<br />

605.000 (Va) + (IV) = 1.680.000 (V)<br />

1.358.000 (VI)<br />

Die Nachrüstung mittels einer Innendichtung wurde darüber hinaus aus technischen<br />

Gründen favorisiert, da man der Ansicht ist, dadurch die Suffosionsgefahr sowohl im<br />

Deich als auch im Untergrund unter Kontrolle zu bekommen.<br />

Es wurde von Seite des Ingenieurbüros vorgeschlagen, eine Gesamtertüchtigung mit einer<br />

Innendichtung durchzuführen, weil diese über 20 % Kostenersparnis für das System<br />

Innendichtung gegenüber einer Oberflächendichtung und 15 - 20 % Kostenersparnis bei<br />

einer sofortigen Gesamtertüchtigung gegenüber einer Sofortmaßnahme mit anschließender<br />

Ertüchtigung bietet.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

ca. 2,30<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

Pläne / Zeichnungen<br />

ca. 2,30<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

0 1 2 3 4<br />

HQB = 206,92 m+NN<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 47<br />

5 m<br />

endgültige Planung<br />

Ertüchtigung<br />

1 : 3,0<br />

Ton Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

100<br />

90<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

1<br />

2 3<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0,002<br />

2<br />

63<br />

200<br />

3 %<br />

1 : 2,36<br />

3,50<br />

207,97<br />

1 : 3,17<br />

3,00<br />

nach Oberbodenabtrag<br />

Aufbringen einer<br />

Oberflächenabdichtung<br />

(Sofortmaßnahme)<br />

200,00<br />

1 : 3,0<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

1<br />

1 : 2,62<br />

2<br />

Deichachse (Bestand)<br />

3<br />

Bestand<br />

Straße (Bestand)<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

1 TM,UM19-20,5 9-10,5 25-30 4-7<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

2 SE,SU 17-18,5 9-10,5 30-35 0,0<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-08 -<br />

10*E-11<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-03 -<br />

10*E-04<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

3 GU,GI 19-21 11-13 32-36 0,0<br />

10*E-02 -<br />

10*E-04<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt der Ertüchtigungsvariante mit Oberflächendichtung<br />

0 1 2 3 4<br />

Ton<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0,002<br />

5 m<br />

endgültige Planung<br />

evtl. erforderliche Aufschüttung<br />

im Rahmen der Ertüchtigung<br />

HQB = 206,92 m+NN<br />

1 : 3,0<br />

1 : 3,17<br />

Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

1<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

2<br />

2<br />

3<br />

63<br />

200<br />

3 %<br />

1 : 2,36<br />

Innendichtung<br />

geplante Lage in Deichachse<br />

für den Endzustand<br />

3,50<br />

207,97<br />

3,00<br />

1 : 3,0<br />

200,00<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

1 : 2,62<br />

Deichachse (Bestand)<br />

Bestand<br />

Abb. 4: Regelquerschnitt der Ertüchtigungsvariante mit Innendichtung<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Straße (Bestand)<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 TM,UM19-20,5 9-10,5 25-30 4-7<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

2 SE,SU 17-18,5 9-10,5 30-35 0,0<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

3 GU,GI 19-21 11-13 32-36 0,0<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-08 -<br />

10*E-11<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-03 -<br />

10*E-04<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-02 -<br />

10*E-04


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 48<br />

6.9 – Beispiel 04: Thalkirchen (Isar-Plan)<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

An der Isar wurden die Deiche zwischen Marienklausensteg bei Flusskilometer 153+350<br />

und dem Flauchersteg bei Flusskilometer 151+800 linksseitig in sechs Abschnitten und<br />

rechtsseitig in drei Abschnitten aufgehöht, verbreitert und teilweise mit einer Innendichtung<br />

versehen.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA München)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Isar (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 9 Monate (15.10.2001 bis 14.06.2002)<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1.600 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit<br />

Deichtrasse,<br />

Sanierungsabschnitten<br />

und Isarkilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2001 - 2002<br />

Gesamtkosten: 1.197.747,28 €<br />

Sanierungsmethode: - Aufhöhung<br />

- Innendichtung (MIP-Wand)<br />

- Teilweise Wand mit Winkelstützmauer<br />

L6<br />

L5<br />

L4<br />

L3<br />

L2<br />

L1<br />

Isar-km 152+400<br />

Isar Isar-km 153+285<br />

R3<br />

R2<br />

R1


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 49<br />

Aus Gründen des Naturschutzes und der Naherholung wurde das bestehende Gehölz<br />

größtenteils nicht gerodet. Die Standsicherheit des Deiches soll beim Lastfall „vollständige<br />

Erosion der wasserseitigen Böschung“ durch die Herstellung einer statisch wirksamen<br />

Dichtwand gewährleistet werden.<br />

Eine Erhöhung der Deiche war abschnittsweise aufgrund bestehender Gehölze auf dem<br />

Deich nur mittels aufgesetzter Wände möglich.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- zu geringer Freibord (40 – 87 cm)<br />

- kein gegliederter Deichquerschnitt vorhanden und dadurch Gefährdung der Standsicherheit<br />

- geringe Deichkronenbreite (< 2,0 m)<br />

- kein Deichverteidigungsweg vorhanden<br />

- Gehölze im Vorland und auf dem Deichkörper<br />

Technische Maßnahmen<br />

Folgende übergreifende Maßnahmen wurden ergriffen:<br />

- Belassen des bestehender Baumbestandes am und auf dem Deich<br />

- Einbau einer Dichtwand:<br />

Es wurde eine MIP-Wand (d = 40 cm) als aufgelöste Trägerbohlwand mit Erdbetonausfachung<br />

und eingestellten Stahlträgern einer Länge von 6,0 bzw. 8,10 m und einem Abstand<br />

von 3,0 m eingebaut (Abb. 3). Zur Stabilisierung der Dichtwand wurde ein Ortbetonkopfband<br />

darauf betoniert. Die Erdbetonwand reicht mindestens 1,0 m unter den Deichfußpunkt.<br />

Die tiefer reichenden Stahlträger gewährleisten die Standsicherheit der Wand<br />

beim oben genannten Lastfall. Der Erdbetonkörper wird in einer Breite von 40 cm hergestellt,<br />

so dass sich eine Gewölbetragwirkung ausbilden kann (siehe Abb. 2).<br />

Abb. 2: Gewölbetragwirkung in<br />

Erdbetonausfachung<br />

40 cm<br />

Gewölbetragwirkung<br />

Erdbetonausfachung<br />

3,0 m<br />

HE 300 B


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 50<br />

Im ausgewählten Verfahren (Sondervorschlag 1, Tab. 2) werden die Bereiche mit den<br />

längeren Stahlträger im MIP-Verfahren abgeteuft (Abb. 3), so dass ein Vorbohren oder<br />

Einrütteln der Stahlprofile nicht mehr notwendig ist. Es kommt ein Gerät zum Einsatz, das<br />

nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts auf den zweiten übergesetzt wird. Die<br />

Träger werden dann in die tieferen Schlitze eingestellt. Der MIP-Wand-Suspension wird<br />

vor Erhärtung ca. 1-2 Tage weich bis breiartig sein. Die Dichtung bzw. Suspension hat die<br />

im Folgenden aufgezählten Kennwerte:<br />

w/z –Wert: 1,0<br />

Zementgehalt: 230 kg/m 3<br />

Einaxiale Druckfestigkeit: ca. 5,0 MN/m 2<br />

E-Modul: 600 – 800 MN/m 2<br />

Wasserdurchlässigkeit: 10 E –9 bis 10 E –11 m/s<br />

Übersicht der Maßnahmen in den Einzelabschnitten (6 linksseitig, 3 rechtsseitig)<br />

Abschnitt L1 zwischen Fkm 153+340 (Mariaklausensteg) und 153+200<br />

(Regelquerschnitt: Abb. 4)<br />

- Einbau einer MIP-Wand im Deichkern<br />

- Erhöhung des Deiches um 0,13 – 0,60 m für Freibordmaß = 1,0 m<br />

- Landseitige Verbreiterung um bis zu 1,5 m auf 2,5 m Kronenbreite<br />

Abschnitt L2 zwischen Fkm 153+200 und 153+110<br />

(Regelquerschnitt: Abb. 5)<br />

- Einbau einer MIP-Wand im Deichkern<br />

- Anlage von Ausweichbuchten auf der Krone zur Verbesserung der Deichverteidigung<br />

- wasserseitige Verbreiterung<br />

Abschnitt L3 zwischen Fkm 153+110 und 152+770<br />

- Einbau einer MIP-Wand im Deichkern<br />

Abschnitt L4 zwischen Fkm 152+770 und 152+720<br />

- analog Abschnitt L2<br />

Abschnitt L5 zwischen Fkm 152+720 und 152+620<br />

- analog Abschnitt L3<br />

Abschnitt L6 zwischen Fkm. 152+720 und 152+400<br />

- analog Abschnitt L3<br />

Abschnitt R1 zwischen Fkm 153+300 (Mariaklausensteg) und 153+275<br />

- Abbruch der bestehenden Mauer<br />

- Erhöhung des Deiches mittels einer neuen Mauer mit 1,0 m tiefen frostfreien<br />

Gründung


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 51<br />

Abschnitt R2 zwischen Fkm 153+275 und 152+800<br />

(Regelquerschnitt: Abb. 7)<br />

- Abbruch der bestehenden Mauer<br />

- Einbau einer MIP-Wand im Deichkern, wie linksseitig; Mauer wird bis Freibordmaß<br />

hochgezogen, danach angeschüttet<br />

Abschnitt R3 zwischen Fkm 152+800 und 152+530<br />

(Regelquerschnitt: Abb. 7)<br />

- Einbau einer MIP-Wand im Deichkern<br />

- Herstellung einer zusätzlichen Winkelstützmauer aus Stahlbeton, die frostsicher<br />

1,0 m unter GOK beigesteif an die Erdbetonwand angeschlossen wird<br />

Spezielle Lösung für Einzelbäume<br />

(Regelquerschnitt: Abb. 8)<br />

Da sich auf dem Deichkörper teilweise hochwertiger Baumbestand befindet, welcher erhalten<br />

werden sollte, und das ganze Gebiet stark zur Naherholung genutzt wird, hat man<br />

sich dazu entschlossen, vereinzelt den Baumbestand auf dem Deichkörper zu belassen<br />

und ihn mit Blöcken zu sichern. Der neue Deichkörper wird wasserseitig angeschüttet und<br />

mit einer kleinen Steinmauer vom Stamm abgegrenzt. So kann ein ausreichender Freibord<br />

erzielt werden, ohne den Deichkörper landseitig zu verbreitern; zusätzlich ist der<br />

Stamm durch die Blöcke gegen Erosion bei Überströmung des Deiches geschützt.<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen<br />

Im Zuge des landschaftspflegerischen Begleitplans wurden die Umweltauswirkungen, wie<br />

folgt, zusammengefasst:<br />

- positive bis sehr positive Wirkungen durch geplante Maßnahmen auf die Umwelt<br />

und die Schutzgüter<br />

- sehr positive Auswirkungen auf den Menschen aufgrund des verbesserten Hochwasserschutzes<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

- überwiegend aus kiesigem Material (Boden 1, Tab. 1) mit unterschiedlich hohem<br />

Feinbestandteilen geschüttet (Isar-Kies teilweise mit feinkornreichen Sedimenten<br />

vermischt)<br />

- am linken Deich Abschnitte mit Stützkörper aus sehr feinkörnigem Auelehm<br />

- lockere bis allenfalls mitteldichte Lagerung (wahrscheinlich keine Verdichtung)<br />

- Zonen mit dichter Lagerung meist nur direkt unter der Krone (Nachverdichtung<br />

durch Verkehr)<br />

- Durchlässigkeiten meist hoch bis sehr hoch (siehe Tab. 1)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Untergrund<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 52<br />

- Deiche überwiegend auf gewachsenem Isarschotter (Boden 3, Tab. 1) geschüttet<br />

worden, in Teilbereichen besteht oberste Lage aus Auesanden bzw. Auelehmen<br />

(Boden 2, Tab. 1)<br />

- dichte Lagerung<br />

Die Erkundung umfasste sieben Kernbohrungen, sieben Standard-Penetration-Tests<br />

(SPT), 16 leichte Rammsondierung, 28 Rammkernsondierungen im Vorland und zehn<br />

Versickerungsversuche. Im Labor wurden die Korngrößenverteilung, die Zustandsgrenzen,<br />

der Wassergehalt und die Dichte der angetroffenen Bodenarten bestimmt. Zusätzlich<br />

wurden Rahmenscherversuche durchgeführt.<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht /<br />

Material<br />

Nr. Bodenart<br />

DIN 4022<br />

Lagerung /<br />

Konsistenz<br />

Kiese 1 G,s´,u´ locker bis<br />

mitteldicht<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

20 11 32,5 0 5*10 -3 bis 10 -4<br />

Schluffiger Sand<br />

/ Auelehm<br />

2 U,s*,g weich 20 11 30 2 10 -6 bis 10 -7<br />

Flusskies 3 G,s´ dicht 21 12 37,5 0 5*10 -3 bis 10 -4<br />

Angebote, Vergabe<br />

Ausgeschrieben war eine Erdbetonwand (d = 40 cm). Neben einem Hauptangebot<br />

wurden vom Bieter, der den Zuschlag erhielt, auch zwei Sondervorschläge angeboten.<br />

Sondervorschlag 1 erhielt den Zuschlag (Tab. 3). Der Zuschlag erging somit<br />

nicht an das niedrigste Angebot, sondern an die technisch empfehlenswerteste<br />

Lösung. Die Variante mit Einrütteln der Träger war aufgrund vermuteter Beeinflussung<br />

der Dichtwand beim Einrütteln nicht zum Zuge gekommen.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 53<br />

Tab. 2: Hauptangebot und zwei Sondervorschläge eines Bieters<br />

Hauptangebot Art: MIP-Dichtwand<br />

Sondervorschlag 1<br />

(Vergabelösung)<br />

Dicke: 40 cm<br />

Annahmen: - Gewölbetragwirkung bildet sich<br />

zwischen den Trägern aus<br />

- Träger in Untergrund eingespannt<br />

Besonderheiten:<br />

Besonderheiten:<br />

Sondervorschlag 2 Besonderheiten:<br />

Tab. 3: Angebotsspiegel<br />

- Träger werden in gebohrte Löcher<br />

eingestellt<br />

- Verzahnte Lösung, Dichtwand<br />

wird bei Träger bis UK Träger<br />

geführt<br />

- Größere Dichtwandfläche, aber<br />

dafür entfallen die Bohrungen<br />

- Träger werden nicht in gebohrte<br />

Löcher eingestellt, sondern eingerüttelt,<br />

dadurch entfallen die<br />

Bohrungen<br />

Nr.<br />

Position Hauptangebot Sondervorschlag 1 Sondervorschlag 2<br />

1.1 Baustelle einrichten 206.363,15<br />

1.2 Erdarbeiten 230.350,00<br />

1.3 Bohr- und Sicherungsarbeiten<br />

1.4 Beton und Stahlbetonarbeiten<br />

1.251.065,00<br />

(Erdbetonwand:<br />

315.675)<br />

1.134.612,50<br />

(Dichtwand tiefer,<br />

Bohren entfällt)<br />

430.095,38<br />

1.5 Stundenlöhne 18.053,25<br />

Angebotssumme:<br />

(inkl. 16% MwSt)<br />

1.104.954,20<br />

(Träger eingerüttelt,<br />

Bohren entfällt)<br />

Summe: 2.135.926,78 2.019.474,28 1.989.815,98<br />

2.477.675,06 2.342.590,16 2.308.186,54


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Besonderheiten / Schäden / Mängel<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 54<br />

Im Falle der Überflutung der Überfahrt durch das Isarbett bzw. bei Frost mussten die Arbeiten<br />

unterbrochen werden. Bei den Bauarbeiten kam zu einigen Beschädigung von Kabeln<br />

der Telekom und der Stadtwerke.<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

Abb. 3: Längsschnitt<br />

Dichtwand (Sonderlösung<br />

1)<br />

0 1 2 3 4<br />

10 cm Auffüllung mit anstehendem<br />

feinkörnigen und nährstoffarmen<br />

Material<br />

Deichanschüttung mit<br />

anstehendem Kies<br />

2<br />

0 1 2 3 4<br />

Ordbetonkopfband<br />

8,10<br />

0,40<br />

3,50<br />

4,20<br />

5 m<br />

0,30 1,20<br />

3,00<br />

5 m<br />

3,50 - 4,00 m<br />

min 2,50 m<br />

2,0%<br />

0.10<br />

MIP Erdbetonwand,<br />

d=0,4 m, bis 1 m unter<br />

Vorlandniveau<br />

Abb. 4: Regelquerschnitt des Abschnitts L1<br />

3<br />

1<br />

1:2<br />

1,50<br />

1,50<br />

524,75<br />

521,47<br />

0,20<br />

0,60<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

geplante Deichkrone<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

1:2<br />

HEB 300, l=6 m<br />

Abstand 3,0 m<br />

520,00<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Freibordhöhe 527,71 müNN<br />

1 G,s´,u´<br />

2<br />

3 G,s´<br />

γ<br />

HHW 526,71 müNN<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

OK Erdbeton<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

20 11 32,5 0<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

U, s 20 11 30 2<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

21 12 37,5 0<br />

k f<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-5<br />

k f<br />

[m/s]<br />

1*10 E -6<br />

bis 1*10 E-7<br />

k f<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-4


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Werkkanal<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 55<br />

0 1 2 3 4<br />

5 m<br />

2,0%<br />

Ausweichbucht<br />

7,00<br />

Deichanschüttung (Mischung aus anstehendem Kies und<br />

anstehenden feinkönigen Böden)<br />

Abb. 5: Regelquerschnitt des Abschnitts L2<br />

0 1 2 3 4<br />

30 cm Mineralstoffgemisch<br />

(mit max. 3% Zementzumischung)<br />

1<br />

3<br />

HWS-Mauer Bestand<br />

wird rückgebaut<br />

Freibordhöhe 527,45 müNN<br />

HHW 526,45 müNN<br />

2<br />

5 m<br />

60 cm Ortbetonkopfband<br />

MIP Erdbetonwand, d=0,4 m<br />

bis 1 m unter Vorlandniveau<br />

1:1,5<br />

Böschungspflater<br />

2,25<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

2,0%<br />

1<br />

3<br />

520,00 müNN<br />

Abtrag zur Herrstellung einer<br />

befahrbaren Deichkrone<br />

30 cm Mineralstoffgemisch<br />

(mit max. 3% Zementzumischung)<br />

Entfernen der vorhandenen Wurzelstöcke<br />

und Pflasterung<br />

γ<br />

γ<br />

Freibordhöhe 524,55 müNN<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

HHW 523,55<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

3 G,s´ 21 12 37,5 0<br />

γ'<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

1 G,s´,u´ 20 11 32,5 0<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

1,50 1,50<br />

523,35<br />

HEB 360 l=8,1 m<br />

Abstand 2,5 m<br />

518,88<br />

Bäume auf der Böschung zwischen Schlichtweg und Deichkrone können teilweise erhalten bleiben<br />

Abb. 6: Regelquerschnitt des Abschnitts R2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1:1,5<br />

3<br />

1<br />

1 G,s´,u´<br />

2<br />

3 G,s´<br />

Schlichtweg<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

kf<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-5<br />

kf<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-4<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

20 11 32,5 0<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

U, s 20 11 30 2<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

21 12 37,5 0<br />

k f<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-5<br />

k f<br />

[m/s]<br />

1*10 E -6<br />

bis 1*10 E-7<br />

k f<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-4


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

1<br />

0 1 2 3 4<br />

5,5<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 56<br />

Abb. 7: Regelquerschnitt des Abschnitts R3<br />

Abb. 8: SonderlösungBaumbestand<br />

2<br />

Freibord<br />

HHW 525,15 müNN<br />

1<br />

3<br />

1<br />

5 m<br />

1,00<br />

2,5<br />

1<br />

2<br />

3<br />

0,20<br />

0,30<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

0 1 2 3 4<br />

1,50<br />

523,08<br />

5 m<br />

min. 2.5 m<br />

1,00<br />

4,00<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

0,60<br />

525,64<br />

2,0<br />

MIP Erdbetonwand, d=0,4 m<br />

bis 1 m unter Vorlandniveau<br />

(βR=1,2 MN/m 2)<br />

HEB 600, l=6 m<br />

Abstand 3,0 m<br />

519,39<br />

1<br />

30 cm gebundene Kiestragschicht<br />

Gehölzbestand entfernen<br />

20 cm Auffüllung mit anstehendem feinkornreichen<br />

und nährstoffarmen Material<br />

30 cm Bodenverbesserung mit Zement<br />

Freibordhöhe 531,61 müNN<br />

1 : 2,2<br />

10 cm Mineralstoffgemisch (mit max. 3 %<br />

Zementzumischung)<br />

0,30<br />

1,70<br />

Weg<br />

1,00<br />

30 cm Bodenverbesserung mit Zement<br />

1<br />

2<br />

G,s´,u´<br />

3 G,s´<br />

1 : 1<br />

HHW 530,61 müNN<br />

Böschungsfußsicherung bestehend aus:<br />

Grobsteine bzw. Abbruchmaterial, 25- 45 cm<br />

mit feinkornreichen Material gemischt, verdichtet eingebaut<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

1,50<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

20 11 32,5 0<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

U, s 20 11 30 2<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

21 12 37,5 0<br />

kf<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-5<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*10 E -6<br />

bis 1*10 E-7<br />

kf<br />

[m/s]<br />

5*10 E -3<br />

bis 1*10 E-4


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 57<br />

Bild 1: Herstellen der MIP-Wand Bild 2: Bohrgerät (Dreifachschnecke)<br />

Bild 3: HE 300 B-Träger (eingestellt) Bild 4: Betonieren des Ortbetonkopfbandes<br />

Bild 5: Baumsicherung durch Stein Bild 5: Verbleibende Gehölze auf dem<br />

Deich und im Vorland


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

6.10 – Beispiel 05: Grassau<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 58<br />

Die Deichsanierungsmaßnahmen umfassen zwei Teilabschnitte. Teilabschnitt 1 (Fkm<br />

9+570 bis 9+760) sieht auf einer Länge von 190 m den Bau einer Hochwasserschutzmauer<br />

aus Stahlbeton (Regelquerschnitt 1) vor. Teilabschnitt 2 (Fkm 9+740 bis 10+630)<br />

besteht aus einem reinen Erdkörper mit Deichbinnenberme gemäß Regelquerschnitt 2.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Traunstein)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Tiroler Achen / Grassau (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1037 m<br />

Sanierungsjahr: keine Angaben<br />

Gesamtkosten: 231.842 €<br />

Sanierungsmethode: - Errichtung einer Hochwasserschutzmauer mit Anschluss<br />

an eine bestehende Mauer (Abschnitt 1)<br />

Abb. 1: Lageplan mit Sanierungsabschnitten<br />

und<br />

Flusskilometrierung<br />

- Abtrag und Neuschüttung eines homogenen Deiches<br />

(Abschnitt 2)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 59<br />

Da eine Neuschüttung des Deiches im Siedlungsgebiet aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />

und dem mit einer Verbreiterung verbundenen Grunderwerb nicht oder nur sehr<br />

schwer durchführbar ist, wurde eine Hochwasserschutzmauer errichtet (Abschnitt 1).<br />

Die Tiroler Achen haben ein alpines Einzugsgebiet, wodurch der Wasserstand bei starken<br />

Niederschlägen sehr schnell ansteigt. Die Einstaudauer ist aber relativ kurz ist. Eine vollständige<br />

Durchsickerung des Deiches ist deshalb unwahrscheinlich, weshalb auf den Einbau<br />

eines Dichtungselementes verzichtet wurde (Abschnitt 2)<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- Schüttmaterial besteht aus unsortiertem, unverdichtetem Kies aus den Tiroler Achen<br />

- Setzungen durch mangelnde Verdichtung<br />

- Kronenbreite zum Teil nur 1,50 m<br />

- Steile Böschungen (1: 1,75)<br />

- kein Deichverteidigungsweg<br />

- kein Freibord bzw. kein HQ100-Schutz<br />

Technische Maßnahmen<br />

Um den Deich zu sanieren, wurden folgende Maßnahmen im Abschnitt 1 ergriffen<br />

(Abb. 3):<br />

- Einbau einer Hochwasserschutzwand<br />

Diese besteht aus einem Stahlbetonkopf, welcher auf einer Stahlspundwand (Larssen<br />

600k, S 240 GB) gegründet ist (siehe Abb. 2 und 3). Die Mauer wurde landseitig angeböscht<br />

und bepflanzt, dadurch konnte das sichtbare Wandstück von max. 1,80 m Höhe<br />

reduziert werden.<br />

Um den Deich zu sanieren, wurden folgende Maßnahmen im Abschnitt 2 ergriffen<br />

(Abb. 4):<br />

- Abtragung des gesamten Deichkörpers<br />

- Neuaufbau des Deiches aus Material mit höherem Sandanteil<br />

- Erhöhung des Deiches (Neuer Freibord zwischen 79 und 85 cm)<br />

- Verbreiterung der Krone auf 3,0 m<br />

- Abflachung der Böschungen auf 1:2,5<br />

- Anordnung einer landseitigen Deichberme mit der Breite von 3,0 m


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 60<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Im Bett der Tiroler Achen steht bis weit in den Untergrund Kies (Boden 1, Tab. 1) mit unterschiedlichen<br />

Anteilen von Sand oder selten auch Sand (Boden 2, Tab. 1) an. Deichkörper<br />

und Untergrund bestehen aus dem gleichen Material.<br />

Der Erkundungsumfang war mit drei Rammkernbohrungen begrenzt. Im Labor wurden<br />

Korngrößenverteilung, Dichte und Durchlässigkeit bestimmt. Rahmenscherversuche wurden<br />

ebenfalls durchgeführt.<br />

Tab. 1: Geotechnischen Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht /<br />

Material<br />

Nr. Bodenart<br />

DIN 4022<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Untergrundkies 1 G,s 19 11 35 0 10 -3 bis 10 -4<br />

Sand 2 S,u*,g 21 11,5 30 5 10 -6<br />

Deichkies 3 G,s,u´ 18 10 32 0 10 -4<br />

Leistungsverzeichnis, Angebote, Vergabe<br />

Es wurden von neun Firmen Angebote abgegeben. Die sieben kostengünstigsten Angebote<br />

sind in Tab. 2 dargestellt. Die Abweichungen bei den Positionen Stahlspundwand<br />

und Beton- und Stahlbetonarbeiten sind bei allen Anbietern etwa gleich. Ausschlaggebend<br />

für das Angebot der Firma A, die als kostengünstigste auch den Zuschlag erhielt,<br />

waren die Positionen Erdbau und Baustelleneinrichtung.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 61<br />

Tab. 2: Angebotsspiegel mit Preisangaben in €<br />

Nr. Position Firma A Firma B Firma C Firma D Firma E Firma F<br />

1. BE 14.765 33.092 23.425 20.869 16.316 25.524<br />

2. Erdarbeiten 17.424 24.168 23.384 31.567 32.546 25.849<br />

3. Abbrucharbeiten 2.250 3.275 1.968 3.036 3.270 2.270<br />

4. Stahl-Spundwand 104.099 97.199 100.782 107.604 112.167 102.433<br />

5. Beton- und Stahlbetonarbeiten<br />

45.863 44.285 58.594 51.482 56.053 63.296<br />

6. Stahlarbeiten 14.019 14.681 16.525 14.764 15.070 17.864<br />

7. Landschaftsbauarbeiten<br />

255 135 133 303 430 190<br />

8. Stundenlöhne 1.187 1.196 1.080 1.317 1.374 1.282<br />

Nettosumme 199.864 218.054 225.293 230.944 237.227 238.927<br />

Bruttosumme<br />

(inkl. MWSt)<br />

Pläne / Zeichnungen<br />

0 1 2 3 4<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

Ton Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

60<br />

50<br />

40<br />

2<br />

3 1<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Bebauung<br />

0,002<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

5 m<br />

Grenze<br />

bleibt<br />

231.842 252.943 261.341 267.895 275.183 276.670<br />

3<br />

536,00 m+NN<br />

2<br />

4,00<br />

Bestand<br />

1 : 5<br />

gepl.<br />

HW-Mauer<br />

63<br />

200<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

HQ100 = 539.60<br />

ca. 1 : 6<br />

1 2<br />

1<br />

538.02<br />

Larssen 600 K (S240GP)<br />

Länge: 6,80 m bzw. 5,80 m<br />

0,80<br />

γ<br />

γ'<br />

ϕ'<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

G, s 19,0 11,0 35,0 0<br />

c<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-03 -<br />

10*E-04<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

2 S,u*,g 21,0 11,5 30,0 5 10*E-06<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

540.40<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

3 G, s, u' 18,0 10,0 32,0 0 10*E-04<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt von Ertüchtigung mit Hochwasserwand (Abschnitt 1)<br />

6,80 bzw. 5,80<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

kf<br />

[m/s]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 62<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

neues Gelände<br />

1,30- 1,35<br />

ca. 0.20<br />

0,09 0,40 0,09<br />

Abb. 3: Detail des Anschlusses Ortbetonkopf-Spundwand<br />

0 1 2 3 4<br />

536,00 m+N.N<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.-%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Ton<br />

0,002<br />

1.7<br />

3,50<br />

539,12<br />

5 m<br />

1 : 2,5<br />

4,25<br />

Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

0,063<br />

2<br />

Korngröße [mm]<br />

3 1<br />

2<br />

63<br />

200<br />

1,20<br />

0.80- 0.83<br />

neues Gelände<br />

Larssen 600 K (S240GP)<br />

Länge: 6,80 m bzw. 5,80 m<br />

HQ 100<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

3,00<br />

1,50<br />

0,25 0,25<br />

3%<br />

Bestand<br />

1<br />

540.82<br />

0,81<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

G, s 19,0 11,0 35,0 0<br />

HQ100 = 540,01<br />

1 : 2,0<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-03 -<br />

10*E-04<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

2 S,u*,g 21,0 11,5 30,0 5 10*E-06<br />

γ<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

3 G, s, u' 18,0 10,0 32,0 0 10*E-04<br />

Abb. 4: Regelquerschnitt der Deichertüchtigung mit reinem Erdbau (Abschnitt 2)<br />

1 2<br />

3<br />

ϕ'<br />

c<br />

kf


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 63<br />

6.11 – Beispiel 06: Tittmoning – Fridolfing<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Die Salzachdeiche, die in den Jahren 1912- 1920 aus dem anstehenden Salzachkies hergestellt<br />

worden sind, wurden im Wesentlichen durch das Errichten einer Deichbinnenberme<br />

mit Deichhinterweg und Deichentwässerung ertüchtigt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Traunstein)<br />

Art der Maßnahme: Unterhaltungsmaßnahme<br />

Gewässer: Salzach (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1.000 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit<br />

Deichtrasse<br />

und Flusskilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2002<br />

Gesamtkosten: 763.978 € inkl. Nachträge<br />

Sanierungsmethode: - Errichten einer Deichbinnenberme mit Deichhinterweg<br />

- Sicherstellung der Deichentwässerung<br />

- Einbau von Geotextilien


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 64<br />

Da das einzubauende Material, ein sandiger bis stark sandiger Kies, im verdichteten Zustand<br />

und aufgrund des höheren Anteils an Mittelsand eine geringere Durchlässigkeit<br />

aufweist als das bestehende Deichmaterial, muss nach dem Abschieben des Mutterbodens<br />

zunächst eine gröbere Lage (schlufffreier Kies auf Geotextil) angebracht werden.<br />

Bei dieser reinen Erdbaumaßnahme war vor allem die Position im LV „Kies liefern, einbauen<br />

und verdichten“ für die Kostenbildung ausschlaggebend. Die damit verbundenen<br />

Transportkosten wurden in der Kalkulation sehr unterschiedlich berücksichtigt (Tab. 2).<br />

Zwischen Planung und Ausführung der Maßnahme lagen fünf Jahre. Teilweise aufgrund<br />

geänderte Rahmenbedingungen (Auflagen des Naturschutzes) und der seit 1997 eingetretenen<br />

Preissteigerung kam es zu einer erheblichen Erhöhung der ehemals kalkulierten<br />

Kosten.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- kein gegliederter Deichquerschnitt<br />

- steile Böschungen 1:1,5<br />

- kein Deichverteidigungsweg<br />

- Deichkronebreite mit 2,30 m zu schmal<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt in Abb. 2)<br />

Um den Deich zu ertüchtigen, wurden folgende Maßnahmen ergriffen:<br />

- landseitige Rodung bzw. Lichtung des Auwaldes zur Herstellung einer Berme<br />

- wasserseitige Rodung bzw. Lichtung des Auwaldes zur Herstellung eines Sicherheitsabstandes<br />

- Errichten einer Deichbinnenberme mit Deichhinterweg zur Deichverteidigung<br />

- Flächenhafte Deichdränung aus Kies mit Sandanteil < 15%<br />

- Einbau eines Geotextils als Filterlage zwischen Untergrund und Berme<br />

- Einbau eines Sickerrohrs DN 300 zur Deichentwässerung, welches im Hochwasserfall<br />

zu einem Revisionsschacht DN 1000 führt


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 65<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologischen Untersuchungen<br />

Der erstellte landschaftspflegerische Begleitplan summierte die Auswirkungen der Maßnahme<br />

auf<br />

- Verlust von Auwald und anderer Waldstrukturen<br />

- Verlust von Tümpeln, Flutmulden mit Gewässervegetation<br />

- Veränderung des Kleinklimas<br />

- Erhöhung des Versiegelungsgrades<br />

und formulierte die notwendigen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen:<br />

- Schaffung von Auwald durch Anpflanzung<br />

- Schaffung von Tümpeln<br />

- Anlegen von Flutmulden<br />

- Schaffung von Lebensraum für den Biber<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Der Deich besteht durchgehend aus sandigem Kies. Der Schluffanteil ist mit im Mittel 5%<br />

vernachlässigbar gering<br />

Untergrund<br />

Es wurden zwei Geotechnische Berichte angefertigt, der erste entstand im November<br />

1996 und beurteilte nur den Deichabschnitt bei Tittmoning. Der zweite Bericht vom September<br />

1997 wurde dann für den gesamten Bereich zwischen Fridolfing und Tittmoning<br />

erstellt.<br />

Die Sondierungen umfassten je 49 Rammsondierungen mit der mittelschweren Rammsonde<br />

auf Krone und am landseitigen Deichfuß. Darüber hinaus wurden 11 Schürfe auf<br />

der Krone (Tiefe 1,60 – 1,80 m) und 14 Schürfe am Deichfuß (Tiefe 2,0 m) angelegt.<br />

Da außer der Bestimmung der Kornverteilung keine weiteren bodenmechanischen Versuche<br />

durchgeführt worden sind, wurden alle anderen Parameter der Böden aus der Kornverteilung<br />

abgeschätzt oder aus den Erfahrungen früherer Ergebnisse geschlossen (Tab.<br />

1).


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 66<br />

Tab. 1: Geotechnischen Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht / Material Nr. Bodenart<br />

DIN 4022<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Kies (Schüttung) 1 G, s´ 35 10 -3 – 10 -5<br />

Untergrundkies 2 G, s´ 37 -<br />

Auesande 3 S 30 -<br />

Leistungsverzeichnis, Angebote, Vergabe<br />

Die großen Unterschiede in den Angebotssummen (Tab. 2) resultieren größtenteils aus<br />

der Erdbaukalkulation. Dabei sind vor allem die beiden großen Massenpositionen ausschlaggebend:<br />

Filterkies und Grubenkies. Die Einzelpreise variieren erheblich, was mit<br />

den Transportwegen zusammenhängt. Firma A, welche auch den Zuschlag bekam, hatte<br />

sich Schürfrechte in Kiesgruben gesichert, welche unmittelbar in der Nähe der Baustelle<br />

lagen, wodurch sie insgesamt preislich am günstigsten anbieten konnten.<br />

Tab. 2: Angebotsspiegel<br />

Nr. Position A B C D E F G<br />

1. BE 90.200 60.419 377.460 58.610 142.000 94.080 180.700<br />

2. Rodungsarbeiten 14.850 30.373 38.804 24.890 12.575 27.424 17.350<br />

3. Erdarbeiten 727.660 831.320 1.186.150 1.073.040 956.150 1.261.720 1.122.590<br />

4. Binnenentwässerung<br />

141.020 155.131 191.598 183.026 224.000 170.280 209.832<br />

5. Geotextil 32.700 37.050 47.100 39.000 52.500 31.800 74.250<br />

6. Nachweisarbeiten 26.153 16.960 27.679 21.505 25.304 22.660 26.651<br />

Summe: 1.032.583 1.131.252 1.868.791 1.400.071 1.412.529 1.607.964 1.631.372<br />

Umsatzsteuer (16%): 165.213 181.000 299.007 224.011 226.005 257.274 261.020<br />

Angebotssumme: 1.197.796 1.312.253 2.167.797 1.624.082 1.638.534 1.865.238 1.892.392<br />

Nachträge / Mehrkosten<br />

Im Zuge der Ausführungsarbeiten hat sich gezeigt, dass die landseitig angesetzten Massen<br />

zur Schüttung der Deichbinnenberme mit Deichhinterweg nicht ausreichen. Darüber<br />

hinaus sorgten die schlechten Bodenverhältnisse im Bereich des landseitigen Deichlagers<br />

und die Auflagen der Unteren Naturschutzbehörden dafür, dass der Oberboden im Bereich<br />

des landseitigen Auflagers bis in eine größere Tiefe abgetragen werden musste. Der<br />

Mehrbedarf an Grubenkies betrug 8184 m 3 in diesem Querschnitt.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 67<br />

Auch aufgrund der volkswirtschaftlichen Preissteigerung seit 1997 – die Maßnahme wurde<br />

2002 ausgeführt – ergab sich eine effektive Kostenerhöhung von insgesamt rd.<br />

150.000.- Euro, was die Gesamtkosten von ehemals 612.423,- € auf 763.978,- € steigerte.<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

Oberbodenabtrag wieder<br />

einbauen<br />

2,00 1.60<br />

1 : 3<br />

0 1 2 3 4<br />

flächenhafte Deichdrainungaus Kies<br />

mit Sandanteil < 15 %<br />

Sammler DN 500<br />

Sickerrohr DN 300 J = 1 : 100<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

5 m<br />

12.00 24.00<br />

5.00<br />

3,00<br />

3.00 2,50<br />

0,25<br />

3%<br />

0,25<br />

Wassergebundene Decke<br />

3%<br />

1,00<br />

Geotextil<br />

Humusierung mit<br />

Rasenansaat<br />

Ton Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

100<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

3<br />

2<br />

50<br />

40<br />

1<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0,002<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

2<br />

1 : 5<br />

1.50<br />

1.20<br />

Bestand neue Kiesschüttung in lagen verdichten<br />

63<br />

200<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

1<br />

5,10<br />

1 : 3<br />

2 3<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

1 G, s` --- --- 35 0,0<br />

10*E-03<br />

bis -05<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

2 G, s´ --- --- 37 0 ---<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

3 S --- --- 30 5 ---<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt mit landseitiger Deichberme (HW-Stand im Bild rechts)<br />

Bild 1: Einbau des Geotextils als Filter Bild 2: Drainageschacht<br />

Bild 3: Einbau Binnenberme Bild 4: Fertiger Deich mit Deichhinterweg


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 68<br />

6.12 – Beispiel 07: Sofortmaßnahmen bei Tittmoning, Fridolfing<br />

und Laufen<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Einige Schäden nach dem Pfingsthochwasser 1999 wurden 2002 zwischen Tittmoning<br />

und Laufen in drei Abschnitten als Sofortmaßnahme beseitigt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Traunstein)<br />

Art der Maßnahme: Unterhaltungsmaßnahme<br />

Gewässer: Salzach (Gew. I. Ordnung)<br />

Lage: Laufen Fridolfing Tittmoning<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 400 m 170 m 500 m<br />

Fkm.: 47+500 – 900 31+800 – 970 28+100 – 600<br />

Sanierungsjahr: 2000<br />

Kosten: 163.918 € 223.491 € 85.238 €<br />

Gesamtkosten (inkl. MWSt.): 536.653,78 €<br />

Sanierungsmethode: - Sicherung<br />

des Deichfußes<br />

Abb. 1: Übersicht der Sanierungsabschnitte<br />

- Sicherung des<br />

Deichfußes<br />

Abschnitt<br />

Tittmoning<br />

- Bau eines<br />

Deichhinterweges<br />

Abschnitt<br />

Fridolfing<br />

Abschnitt<br />

Laufen


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 69<br />

Die Maßnahmen sind Sofortmaßnahmen, die unmittelbar zur Beseitigung von Hochwasserschäden<br />

und zur unmittelbaren Sicherstellung der Hochwassersicherheit dienen. Die<br />

Arbeiten wurden aufgrund der Dringlichkeit nicht öffentlich ausgeschrieben.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand Laufen<br />

- rapide Tiefenerosion (Kolkbildung)<br />

- Längsverbau am Deichfuß um ca. 2 m unterspült, dadurch Standsicherheit nicht<br />

mehr gewährleistet<br />

Technische Maßnahmen Laufen (Regelquerschnitt siehe Abb. 2)<br />

- Abbruch von vorhandenem, beschädigten Deichsteinfuß<br />

- Sicherung des Deichfußes mit Wasserbausteinen<br />

Ober- und unterstrom des Deiches gelegene Abschnitte waren auch von der Eintiefung<br />

betroffen, deshalb wurde der Längsverbau auch in den Übergangsbereichen instand gesetzt.<br />

Ausgangszustand Fridolfing<br />

- Deichvorfuß wurde um ca. 1 m unterspült<br />

Technische Maßnahmen Fridolfing (Regelquerschnitt siehe Abb. 3)<br />

- Bestehende Böschung wurde freigelegt<br />

- Aufsetzen einer Steinmauer im Abstand von 5 m vor dem Böschungsfuß<br />

- Auffüllung mit weit gestuftem Grubenkies<br />

- Errichtung eines wasserseitigen Deichweges<br />

Ausgangszustand Tittmoning<br />

- Deichkrone sehr schmal (ca. 2,30 m)<br />

- Böschungen sind steil (1:1,25 bis 1:1,5)<br />

- kein Deichhinterweg<br />

- Deichmaterial teilweise inhomogen und sehr durchlässig<br />

Technische Maßnahmen Tittmoning (Regelquerschnitt siehe Abb. 4)<br />

- Bau eines Deichhinterweges<br />

- Abflachen der Böschungen auf 1:3 und flacher<br />

- Errichtung einer landseitigen Deichberme mit Deichverteidigungsweg<br />

- Verbreiterung der Krone auf 3,0 m<br />

- Sicherung des landseitigen Bereiches gegen Unterströmung durch Enkamat- Matten


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

bestehender Deich<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 70<br />

Berme Deichvorfuss Salzach<br />

Kolkbildung<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt Laufen<br />

0 1 2 3 4<br />

5 m<br />

Sicherung Vorfuss<br />

3,00 5,00<br />

Deichkrone<br />

3 %<br />

1 : 1,5<br />

weitgestufter Grubenkies<br />

(teiweise aus Deichrutschung)<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt Fridolfing<br />

Wsp<br />

Sohle<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

Steinmauer<br />

(gesetzt)<br />

Wsp


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

0,40<br />

0 1 2 3 4<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 71<br />

5 m<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

6,70 3,00 3,70 3,00<br />

1 : 5<br />

bestehende Drainage DN 100<br />

Abb. 5: Regelquerschnitt Tittmoning<br />

1 : 3<br />

> 3 %<br />

Bodenaustausch<br />

Wsp<br />

Enkamat Typ A 7220/5<br />

Bild 1: Steinmauer bei Fridolfing Bild 2: Erdbau bei Tittmoning


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 72<br />

6.13 – Beispiel 08: Pähl – Wielenbach<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Um den bestehenden Deich zu verstärken und eine Deichüberwachung und Deichverteidigung<br />

zu gewährleisten, wird der Deichkörper in drei Abschnitten (Bauabschnitt VII, VIII,<br />

IX) verstärkt und mit einem Deichkronenweg versehen. Der doch recht starke Bewuchs,<br />

der sich auf den Böschungen befindet, wird ausgelichtet oder ganz entfernt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Weilheim)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Ammer bei Pähl und Wielenbach (Gew. I. Ordnung)<br />

Länge Sanierungsabschnitt: ca. 4.200 m<br />

Sanierungsjahr: 1986<br />

Gesamtkosten: 1.469.964 € (2.875.000 DM)<br />

Sanierungsmethode: - landseitige Verbreiterung mit Abflachen der Böschungen<br />

- Bau eines Deichkronenweges<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Bauabschnitten<br />

und Flusskilo-metrierung<br />

BA VII<br />

BA IX<br />

BA VIII<br />

Fluss-km 121+240<br />

Fluss-km 125+482


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 73<br />

Nach dem Hochwasser 1979 sind an der Ammer linksseitig zahlreiche Deichabschnitte<br />

auch mittels Deicherhöhungen ertüchtigt worden. Die rechtsseitigen Deiche werden dem<br />

Standard der bereits ertüchtigten linkseitigen Deiche angepasst.<br />

Da diese Maßnahme bereits 1986 durchgeführt wurde, unterlag das Bewuchskonzept für<br />

Deiche an der Ammer einem Gewässerpflegeplan, der nicht den heutigen a.a.R.d.T. entspricht.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- vorhandener Uferbewuchs<br />

- Deichsetzungen<br />

- Böschungen steiler als 1:2,0<br />

- Deichbaumaterial ungeeignet<br />

- Kronenbreite teilweise nur 1,5 m<br />

- kein Deichverteidigungsweg<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt in Abb. 2)<br />

Folgende Maßnahmen wurden ergriffen:<br />

- Auslichtung oder Entfernen der Weiden- und Erlengebüsche<br />

- landseitige Verbreiterung<br />

- Abflachen der landseitigen Böschungen auf h:b =1:2 bis 1:3<br />

- Verbreiterung der Krone auf 4,0 m<br />

- Erstellung eines 3,0 m breiten Deichkronenweges mit 30 cm starker Frostschutzkiesschicht<br />

und 8 cm starker wassergebundener Kiesdecke<br />

- Sicherung der wasserseitigen Böschung durch Faschinenlagen und Wippen<br />

Um die steile wasserseitige Böschung (Neigung steiler als 1:2,0) gegen Erosion zu sichern,<br />

kam eine Kombination aus Faschinenlagen und Wippen zur Anwendung. Nachdem<br />

das Schüttmaterial abgetragen war, wurden 10 cm Faschinenlagen längs der Böschung<br />

aufgebracht, auf welche senkrecht dazu Wippen (Ø 12 cm) aufgelegt und mit 80 cm langen<br />

Pfählen (Ø 8 cm) gesichert wurden (siehe Abb. 2).<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen<br />

Es wurde ein Gewässerpflegeplan erstellt, der den Erwerb von Uferstreifen, die Pflegearbeiten<br />

und den Ausbau des Gewässers besonders im Anbetracht des Bewuchses regelt.<br />

Geologische und geotechnische Erkundung


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 74<br />

Der anstehende Boden weist aufgrund des sich in früheren Jahrhunderten ständig wechselnden<br />

und verlegten Gewässerbettes der Ammer keine einheitliche Struktur auf und ist<br />

sehr unterschiedlich, d.h. die Bodenarten reichen von Grobkies bis Schluff und Ton.<br />

Kostenermittlung / Leistungsverzeichnis (alle Preise in DM)<br />

Wie in Tab. 1 zu sehen ist, waren die umfangreichen Erdarbeiten die größte Kostenstelle.<br />

Die umfangreichen Arbeiten zur Umsetzung des Gewässerpflegeplans wurden in einer<br />

eigenen Position „Bepflanzung“ berücksichtigt.<br />

Tab. 1: Kostenrechnung nach Leistungsverzeichnis<br />

Nr. Position Bauabschnitt VII Bauabschnitt VIII Bauabschnitt IX<br />

1. Baustelle einrichten 5.000 5.000 5.000<br />

2. Baustelle freimachen<br />

(Rodungsarbeiten)<br />

34.800 78.950 25.100<br />

3. Erdarbeiten 663.419 806.424 422.170<br />

4. Bepflanzen 48.560 26.640 38.160<br />

5. Sonstiges 9.500 63.500 27.000<br />

6. Wasserhaltung 2.500 --- ---<br />

7. Unvorhergesehenes 25.194 26.248 16.020<br />

Nettosumme: 900.000 1.150.000 621.540<br />

Gesamtsumme: 2.671.540<br />

Grunderwerb: 174.000<br />

Entschädigungen: 24.460<br />

Gebühren: 5.000<br />

Gesamtkosten: 2.875.000 DM (1.469.964 €)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

0 1 2 3 4<br />

Weiden- und Erlengebüsch auslichten<br />

2 cm starke Feinsandplanie auf 10 cm<br />

starke gebundene Kiesdecke (gewalzt)<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 75<br />

5 m<br />

(560,72 mü.NNns) = Hochwasser am 18.05.1979, Q =290 m3/s<br />

Wippen,<br />

Durchmesser 12 cm<br />

10 cm Faschinenlage, gesichert mit<br />

Pfählen Durchmesser 8 cm, mind 80 cm lang<br />

4,00<br />

0,50 3,00 0,50<br />

Rasen- und Humusabtrag<br />

min 20 -30 cm<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

Bestehende Deichkronenbreite =1,5 - 2 m<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt des rechtsseitigen Deiches<br />

Gelände variabel<br />

Weiden- und Erlengebüsch auslichten und,<br />

soweit durch Deichverstärkung erforderlich, ganz entfernen<br />

1 : 2- 3<br />

30 cm frostsichere Kiesschicht<br />

mit ausreichender Verdichtung<br />

min 25 cm Humusschicht mit Rasensaat<br />

Bild 1: Ammerdeich vor 1979 Bild 2: Ammerdeich vor 1979<br />

soweit möglich<br />

Böschungsfuß ausrunden


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 76<br />

6.14 – Beispiel 09: Mariaposching<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Der Donaudeich bei Mariaposching wurde durchgehend erhöht und verbreitert. Zusätzlich<br />

wurde eine Spundwand als Innendichtung eingebaut. Im Ortsteil, wo wegen Platzmangels<br />

keine landseitige Anschüttung möglich ist, wird die Spundwand mit einem Stahlbetonholm<br />

und einer landseitigen Verkleidung versehen (Abb. 2). Insgesamt kommen fünf verschiedene<br />

Regelquerschnitte zu Einsatz.<br />

Projektinformationen:<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (Deggendorf)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Donau (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: Keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 950 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Sanierungsabschnitten<br />

und<br />

Lage der einzelnenRegelquerschnitten<br />

Sanierungsjahr: keine Angaben<br />

Gesamtkosten: 1.588.194 €<br />

Sanierungsmethode: - Aufhöhung mit Innendichtung (Spundwand)<br />

- Spundwand mit Stahlbetonholm und Verkleidung<br />

RQ III<br />

RQ IV<br />

Abschnitt 1<br />

RQ II<br />

RQ III<br />

RQ Ib<br />

RQ Ia<br />

Abschnitt 2


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 77<br />

Die Maßnahme wurde in zwei Abschnitte unterteilt (Abb. 1). Mit Einbezug der Bevölkerung<br />

wurde ein Variantenstudium mit Betrachtung von erdbaulichen und kombinierten<br />

Ertüchtigungskonzepten getrennt für diese Abschnitte durchgeführt.<br />

Aufgrund der an der Donau vorkommenden Biberpopulation müssen entsprechende<br />

Maßnahmen zum Schutz der Deiche getroffen werden, da sich bei einem vorangegangenen<br />

Hochwasserereignis gezeigt hat, dass der Deichkörper durch die Biber stark aufgelockert<br />

und mit Gängen durchzogen war.<br />

Sickerschlitze sind in der wasserseitigen Böschung vorzusehen, damit im Lastfall 2 „fallender<br />

Wasserspiegel“ ein schadloses Abführen des Sickerwassers durch die vorhandene,<br />

teilweise unwirksame Oberflächendichtung hindurch gewährleistet werden kann.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- wasserseitige Dichtungsschicht<br />

- Kronenbreite abschnittsweise zu schmal<br />

- Böschungsneigungen wasserseitig 1:2,2<br />

- Böschungsneigungen landseitig 1:2,5 bis flacher 1:3,0<br />

- 5,0 m breiter Deichhinterweg mit bituminös befestigter Tragschicht entlang des<br />

gesamten Abschnitts<br />

- landseitige Binnenentwässerung<br />

Die festgestellten Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- kein HQ100- Schutz (bestehender Schutz ist auf ein HQ30 ausgelegt)<br />

- kein Freibord<br />

- Oberflächendichtung teilweise zerstört und unwirksam<br />

- Hohlräume durch starken Biberbefall<br />

Technische Maßnahmen Abschnitt 1 (Regelquerschnitt Abb. 2)<br />

- Erhaltung des Deichhinterweges<br />

- Einbau einer Spundwand mit Stahlbetonholm<br />

- Übergangsbereich Spundwand-Erdkörper: Einbau grobes Schüttmaterial als Korrosionsschutz<br />

- Sickerschlitze in wasserseitiger Böschung für Entwässerung<br />

- Einbau eines landseitigen Fußfilters (5/56 mm) mit Entwässerung<br />

- Herstellen eines mindestens 2,5 m breiten Kronenweges<br />

Seitens der Gemeinde wurde die Lösung Spundwand mit aufgesetzter Mauer im Bereich<br />

zwischen Bau-km 0+000 bis 0+280 abgelehnt. Man einigte sich darauf den Ausbau nach


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 78<br />

RQ 1a (Abb. 2) auf den Bereich zu reduzieren, wo eine Verbreiterung im Erdbau wegen<br />

der ökologisch wertvollen Flächen nicht vertretbar war (Bau-km 0+000 bis 0+218). Im<br />

verbleibenden Teil des Abschnittes 1 kam eine erdbauliche Lösung mit Spundwand als<br />

Innendichtung an der wasserseitigen Böschungsschulter zur Ausführung (Bau-km 0+218<br />

bis 0+280).<br />

Technische Maßnahmen Abschnitt 2 (Regelquerschnitt Abb. 3)<br />

- Einbau einer Spundwand<br />

- Einbau eines landseitigen Fußfilters mit Entwässerungsleitung<br />

Der Regelquerschnitt des Deiches in Abschnitt 2 entsprach in etwa dem Regelquerschnitt<br />

1b in Abb. 3.<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen<br />

Es wurde eine Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt. Der dort enthaltene<br />

landschaftspflegerische Begleitplan beurteilte die Auswirkungen der geplanten<br />

Maßnahme<br />

- Beeinträchtigung des Ortsbildes durch Spundwand<br />

- Beseitigung blütenreicher Magerrasen auf der Nordseite (rote Liste)<br />

- Wasserqualität wird nicht beeinflusst<br />

- Verkleinerung des Hochwasserretentionsraumes um 6.800 m 3<br />

- Verlust von Wuchssorten und gepflanzten Hecken<br />

und legte die Ausgleichsmaßnahmen fest:<br />

- Bereitstellung von zusätzlichem, neuem Retentionsraum<br />

- Bepflanzungen mit Magerrasen<br />

- Neuschaffung von Auwald<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Der Ort Mariaposching liegt auf dem Alluvium und jüngsten Alluvium des Donautales.<br />

Diese feinkörnigen Böden (Auelehm, jüngerer Schwemmlöß) bilden in der Regel die Geländeoberkante<br />

und weisen Mächtigkeiten zwischen ca. 0,5 und 1,5 m auf. Im Polder<br />

Sulzbach finden sich zudem Talsand- und Flugsandablagerungen. Im Bereich Mariaposching<br />

werden jüngere Schwemmlößschichten angetroffen, deren Mächtigkeiten mehrere<br />

Meter betragen können. Unter den alluvialen Anlagerungen befindet sich Niederterrassenschotter,<br />

der aus sandigen bis schwach sandigen feinkiesigen Mittel- und Grobkiesen<br />

mit einer geringen Schlufffraktion besteht. Diese liegen wiederum auf dem Tertiär, in dem<br />

überwiegend tonige Schluffe und schluffige Tone, sowie Ton- und Schluffstein und Feinsanden<br />

angetroffen werden.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 79<br />

Das Deichschüttmaterial besteht aus einem sandigen Kies mit geringer Schlufffraktion,<br />

welcher überwiegend mitteldicht gelagert ist. Im einem der Schürfe wurde eine wasserseitige,<br />

ca. 0,8 m mächtige Dichtungsschicht mit darunter liegenden Wasserbausteinen angetroffen.<br />

Die Dichtungsschicht besteht aus feinsandigem Schluff.<br />

Von Bau-km 0+000 bis 0+280 wurden Auelehme bei den Bohrungen nur in geringem Maße<br />

angetroffen, es wurde aber trotz ihrer geringen Mächtigkeit davon ausgegangen, dass<br />

zumindest bei normalem Wasserstand eine Trennung der Grundwasserstockwerke stattfindet.<br />

Die Kiese und Sande stehen in mindestens mitteldichter bis dichter Lagerung an, ihre<br />

Mächtigkeit beträgt mindestens 4,0 bis 5,0 m.<br />

Auf der Deichkrone wurden fünf 10 m tief reichende Rammkernsondierungen durchgeführt.<br />

In Laborversuchen wurden u. A. die Korngrößenverteilung und die Zustandsgrenzen<br />

bestimmt.<br />

Tab. 1: Geotechnischen Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Bau km<br />

0+000 bis<br />

0+280<br />

Bau-km<br />

0+280 bis<br />

Ende<br />

Schicht /<br />

Material<br />

Nr. Bodenart<br />

DIN 4022<br />

Lagerung /<br />

Konsistenz<br />

Deichkörper 1 G,s,u´ mitteldicht<br />

bis dicht<br />

Kiessande 3 G,s-s*,(u´) mitteldicht<br />

bis dicht<br />

Deichkörper 1 G,s,u´ mitteldicht<br />

bis dicht<br />

Deckschicht 2<br />

S,t´,s´-s*, u´-u*,<br />

g´-g<br />

mitteldicht<br />

bis dicht<br />

U,fs`-fs*,t´ steif<br />

halbfest<br />

bis<br />

Kiessande 3 G,s-s*,(u´) mitteldicht<br />

bis dicht<br />

Kostenberechnung (Tab. 2)<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

20 12 35 0 10 -3 bis 5*10 -<br />

22 14 35 0 10 -3 bis 5*10 -<br />

20 12 35 0 10-5<br />

20,5 10,5 22,5 5 10 -5 bis 5*10 -<br />

20,5 10,5 22,5 5 10-8<br />

22 14 35 0 10 -3 bis 5*10 -<br />

Da die Deichzuwegungen vorhanden waren, mussten keine zusätzlichen Erschließungsmaßnahmen<br />

durchgeführt werden. Hauptpositionen bilden der Erdbau und die Dichtwandarbeiten.<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 80<br />

Tab. 2: Kostenpositionen mit Preisen in €<br />

Nr. Position Gesamtpreis<br />

1. Baugrundstücke 77.476<br />

2. Erschließung 0<br />

3. Bauwerke 1.186.243<br />

3.1 Herrichten des Baugeländes 2.100<br />

3.2 Baustelleneinrichtung 73.750<br />

3.3 Betonarbeiten 51.640<br />

3.4 Erdarbeiten 599.123<br />

3.5 Dichtwandarbeiten 484.400<br />

3.6 Straßenarbeiten 5.231<br />

4. Nebenanlagen 8.100<br />

5. Landschaftspflegerische Maßnahmen 78.000<br />

6. Zusätzliche Maßnahmen 5.000<br />

7. Baunebenkosten 25.000<br />

Gesamtsumme: 1.379.819<br />

Gesamtkosten (inkl. MWSt.): 1.588.194<br />

Pläne / Zeichnungen<br />

0 1 2 3 4<br />

5 m<br />

10 cm Oberbodenabtrag<br />

10 cm Oberbodenauftrag<br />

Filtermaterial 5/56<br />

vorhandener Deichhinterweg<br />

(bituminös befestigt)<br />

Entwässerungsrohr DN 150<br />

0,80<br />

1 : 2,6<br />

1 : 1<br />

bestehender Deichkörper<br />

3<br />

min. 2,50 m<br />

317,60<br />

best. Deichkrone<br />

2 %<br />

Deichkrone Planung<br />

2<br />

1<br />

0,145 0,31 0,145<br />

310,50<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

0,40<br />

Spundwand<br />

Stahlbetonholm und landseitige Verkleidung<br />

316,15 (Aushubgrenze) Sickerschlitz alle 25 m<br />

Dramschotter 5/56, 5 cm Oberbodenauftrag<br />

bestehende Pflastersteine (Kantenlänge 30 cm)<br />

ca. 1 : 2,0<br />

HQ100 = 316,80<br />

bestehender Oberboden<br />

d > 20 cm<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt I a – Spundwand mit aufgesetztem Betonholm<br />

bestehende Dichtung<br />

(Schluff, feinsandig)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 81<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt I b – kombinierte Lösung Spundwand und Erdbau


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 82<br />

6.15 – Beispiel 10: Sulzbach (Rücklaufdeich)<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Bei dem Hochwasser im August 2002 hat sich gezeigt, dass u. A. die Deichentwässerung<br />

des linksseitigen Rücklaufdeiches am Sulzbachableiter zwischen Mündung (Fluss-km<br />

0+000) und der Brücke nach Moosmühle (Fluss-km 1+600) nicht mehr funktionstüchtig<br />

war.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Deggendorf)<br />

Art der Maßnahme: Unterhaltungsmaßnahme<br />

Gewässer: Sulzbachableiter bei Mariaposching an der Donau<br />

Dauer der Sanierung: keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1.600 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Gewässerkilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2003<br />

Gesamtkosten: 280.000 €<br />

Sanierungsmethode: - Landseitige Anschüttung mit Stützkörperkies<br />

- Einbau von Querrigolen (Entwässerung) in der landseitigen<br />

Berme (Deichhinterweg)<br />

Mariaposching<br />

Maßnahme<br />

Fluss-km 1+600<br />

Fluss-km 0+000<br />

Donau


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 83<br />

Im Hochwasserfall war die bestehende und weitgehend zu erhaltene landseitige Deichberme<br />

mit darauf befindlichem Deichverteidigungsweg von Sickerwasser so aufgeweicht,<br />

dass der darauf befindliche Deichhinterweg nicht mehr befahren werden konnte. Die<br />

Deichverteidigung wurde erheblich erschwert. Deshalb wurden zur zusätzlichen Entwässerung<br />

Sickerschlitze (Querrigolen) im Abstand von 10 bis 15 m aus Rollkies (16/32 mm)<br />

eingebaut.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Kronenbreite ca. 2,5 m<br />

- aufgetretene Setzungen<br />

- kein HQ100-Schutz<br />

- Deichkörper bei Hochwasser stark durchsickert<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt siehe Abb. 2)<br />

- Verbreiterung der Deichkrone auf 3,0 m landseitig mit Stützkörperkies<br />

- Ausgleich von Setzungen<br />

- Erhaltung der bestehenden landseitigen Deichberme<br />

- Einbau eines Fußfilters am landseitigen Schnittpunkt der Deichböschung zum Hinterweg<br />

aus Rollkies<br />

- Verbesserung der Durchlässigkeit des Deichhinterweges (Bermenfilter) durch Einbau<br />

von Querrigolen aus Rollkies mit Abstand 10 – 15 m (Abb. 3)<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Vor allem der Einbau des Stützkörpers verursachte einen Großteil der Gesamtkosten.<br />

Die Geräte wurden gleich in die Einheitspreise eingerechnet. Grundstücke<br />

waren, da der Deich nicht verbreitert wurde, keine zu erwerben.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Tab. 1: Kostenberechnung<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 84<br />

Nr. Kostenpositionen Preis (DM)<br />

1. Baugrundstücke 0<br />

2. Erschließung 0<br />

3. Bauwerke<br />

3.1. Baustelleneinrichtung 5.000<br />

3.2 Hochwasserdeich<br />

3.2.1. Oberboden abtragen, seitlich lagern 5.800<br />

3.2.2. Wurzelstöcke entfernen (rd. 80 Stck.) 6.000<br />

3.2.3. Bindiges Material abtragen und auf Dep. abtransportieren 30.000<br />

3.2.4. Aushub Filterschutzkies und auf Dep. abtransportieren 14.400<br />

3.2.5. Fußfiltermaterial liefern und einbauen 38.400<br />

3.2.6. Stützkörpermaterial liefern und einbauen 100.800<br />

3.2.7. Aushub Querrigolen und Abtransport auf Deponie 3.900<br />

3.2.8. Rigolenmaterial liefern und einbauen 10.400<br />

3.2.9. Oberboden wieder andecken 8.700<br />

3.2.10 Decke Deichhinterweg wieder in Stand setzen 5.000<br />

4. Kosten Geräte 0<br />

5. Landschaftspflegerische Maßnahmen 8.800<br />

6. Zusätzliche Maßnahmen 0<br />

7. Baunebenkosten 4.179<br />

Gesamtkosten (netto): 241.379<br />

Gesamtkosten (inkl.16 % MwSt): 280.000


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

Ausgleich Deichsetzungen<br />

Deichhinterweg<br />

(Bestand)<br />

Sickerrigolen b > 60 cm; a = 10- 15 m<br />

(Rollkies 16/32mm)<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 85<br />

0 1 2 3 4<br />

Verstärkung mit<br />

Stützkörperkies<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt<br />

Abb. 3: Detail Querrigolen<br />

Bestand<br />

> 60 cm<br />

5 m<br />

Fußfilter<br />

(Rollkies 16/32mm)<br />

3,00<br />

> 316,40 m+NN<br />

1,00<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

Abtrag bis anstehenden Stützkörperkies<br />

Bild 1: Einbau des Fußfilters Bild 2: Einbau des Stützkörperkieses<br />

HQ100


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 86<br />

6.16 – Beispiel 11: Stoegermühlbach<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Im Rahmen des Zwischenausbaus gemäß Deichbauprogramm 1988 und Hochwasserschutzkonzept<br />

1996 wurde zur Sicherstellung des notwendigen Hochwasserschutzes des<br />

Polders Thundorf-Aicha eine Ertüchtigung des rechtsseitigen Deiches am Stoegermühlbach<br />

von Deich- km 0+425 bis 1+300 in drei Abschnitten durchgeführt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Deggendorf)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Stoegermühlbach bei Deggendorf an der Donau<br />

Dauer der Sanierung: 8 - 9 Monate<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1.400 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Lage der Regelquerschnitte<br />

und Deichkilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 1999 - 2000<br />

Gesamtkosten: 1.013.417 € (1.982.072 DM)<br />

Sanierungsmethode: - Oberflächendichtung mit Grabenwand am wasserseitigen<br />

Deichfuß<br />

RQ III<br />

Deich-km 1+850<br />

- teilweise Rückverlegung um 15 m<br />

RQ II<br />

Deich-km 0+425<br />

RQ I


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 87<br />

Da der Mündungsbereich der Isar in die Donau vom Biber bewohnten Gebieten in Bayern<br />

gehört, wurden die Deiche mit Wühltiersicherungsmaßnahmen versehen. Weil die hier<br />

eingebaute natürliche Oberflächendichtung besonders anfällig für Wühltiertätigkeit ist,<br />

wurde als konstruktive Maßnahme ein Biberschutzgitter angeordnet.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Hohe Durchlässigkeit des Deichkörpers<br />

- Höhendefizite durch Setzungen<br />

- Freibord nur 25 cm<br />

- vorhandene Dichtung teilweise unwirksam<br />

- Deichkrone unbefestigt ca. 2,0 m breit<br />

- landseitig Wurzelstöcke im Deichkörper<br />

- befestigter Deichhinterweg mit 3,0 m Breite vorhanden (Breite 4,5 m von Deich-km<br />

0+450 bis 1+540)<br />

Technische Maßnahmen im Abschnitt 1 (Abb. 2)<br />

- Entfernung der vorhandenen Wurzelstöcke zwischen Deich-km 0+450 und 0+730<br />

- Verbreiterung der Deichkrone auf 3,0 m<br />

- Einbau einer mineralischen Oberflächenabdichtung aus mittelplastischem tonigem<br />

Schluff (Gehängelehm) mit k < 10 -7 m/s in 80 cm Stärke<br />

- Einbau eines vertikalen, 2,5 bis 3,0 tief reichenden Untergrundabdichtung (Grabenwand,<br />

d = 40 cm) zur Verlängerung des Sickerweges und Reduzierung der Sickerwassermengen<br />

- Einbau eines Biberschutzgitters aus verzinktem Maschendrahtgeflecht mit Maschenweite<br />

40/40 mm direkt auf die Oberflächendichtung unter dem Oberboden<br />

Technische Maßnahmen im Abschnitt 2<br />

- Einbau einer mineralischen Oberflächendichtung wie in Abschnitt 1<br />

- Einbau einer vertikalen Untergrundabdichtung wie in Abschnitt 1<br />

- Einbau eines Biberschutzgitters wie in Abschnitt 1<br />

Technische Maßnahmen im Abschnitt 3 (Abb. 3)<br />

- Rückverlegung des Deiches um 15 m im Bereich der Brücke (siehe Abb. ) auf einer<br />

Länge von 15 m<br />

- Abtrag von landseitigem Deichbereich<br />

- Neuprofilierung des Deiches mit Kiesmaterial<br />

- Verbreiterung der Deichkrone auf 3,0 m<br />

- Einbau einer Oberflächendichtung wie in Abschnitt 1 und 2<br />

- Einbau einer vertikalen Untergrundabdichtung wie in Abschnitt 1 und 2


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 88<br />

- Einbau eines Biberschutzgitters wie in Abschnitt 1 und 2<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen / Maßnahmen<br />

Im landschaftspflegerischen Begleitplan wurde den geplanten Eingriffen jeweils eine Ausgleichsmaßnahme<br />

gegenübergestellt (Tab. 1).<br />

Tab. 1: Eingriffe und Maßnahmen aus dem landschaftspflegerischen Begleitplan<br />

Eingriff Umfang zugeordnete Maßnahme Umfang<br />

Rodung naturnaher Auwälder<br />

Abtrag von Deichböschungen<br />

mit Magerrasen<br />

Verlust bedeutender Pflanzenvorkommen<br />

teilweiser Verlust einer<br />

feuchten, ökologisch bedeutsamen<br />

Rinne<br />

0,76 ha Umwandlung Pappelbestände 1,0 ha<br />

0,26 ha Entwicklung geeigneter Standorte für Magerrasen<br />

auf der gesamten Deichlänge, Auftrag von<br />

samenhaltigem Mähgut<br />

mehrere<br />

Fundpunkte<br />

> 0,3 ha<br />

Verpflanzung der größten Vorkommen ca. 270 m 2<br />

Anordnung einer neuen Rinne im Anschluss an<br />

die bestehende Rinne<br />

Auswirkungen Baubetrieb Minimierung durch ökologische Bauleitung<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Der Deichkörpers ist überwiegend aus Flusskies aufgebaut. Auf der Wasserseite ist eine<br />

mineralische Oberflächendichtung unterschiedlicher Güte und Stärke angeordnet, welche<br />

aber durch Erosion stark beschädigt und vom Gehölzbestand durchwurzelt ist.<br />

Untergrund<br />

Im Untergrund stehen Flusskiese an, die durch eine zum Teil sehr dünne Auelehmschicht<br />

überdeckt werden.<br />

Leistungsverzeichnis, Angebote, Vergabe<br />

Aufgrund bestehender Deichzuwegungen entstanden keine Kosten für die Erschließung.<br />

Hauptkostenstelle waren die Erdarbeiten. Die Herstellung der Grabenwand (100 DM/m²),<br />

der komplette Einbau der Oberflächendichtung (30 DM/m³) und die Anordnung des Bibergitters<br />

(10 DM/m²) waren in der Position Erdarbeiten enthalten.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Tab. 2: Leistungsverzeichnis<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 89<br />

Nr. Kostenposition Preis in DM<br />

1. Baugrundstücke 147.525<br />

2. Erschließung 0<br />

3.1. Herrichten des Baugeländes 23.550<br />

3.2. Baustelleneinrichtung 107.500<br />

3.3. Erdarbeiten 1.320956<br />

3.4. Beton- und Stahlbetonarbeiten 10.000<br />

4. Nebenanlagen 0<br />

5. Außenanlagen 21.500<br />

6. Zusätzliche Maßnahmen 70.000<br />

7. Baunebenkosten 28.000<br />

Gesamtkosten (netto): 1.729.031<br />

Gesamtkosten (inkl.16 % MwSt): 1.982.072<br />

Pläne / Zeichnungen<br />

0 1 2 3 4<br />

Biberschutzgitter aus verzinktem<br />

Maschendraht 3,8 mm<br />

Maschenweite 40/40 mm<br />

20 cm Mutterboden<br />

2,50 - 3,00<br />

311,50<br />

0,60<br />

Bestand<br />

0,40 0,40 0,40<br />

1,20<br />

5 m<br />

0,20 0,80<br />

OK Grabenwand<br />

(Trockenschlitzwand, Erdbaton)<br />

je nach Höhe des Vorlandes<br />

308,00<br />

1 : 2,2<br />

3,00<br />

314,00<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

2 %<br />

1 : 2,5<br />

bestehende Dichtung<br />

vorhandene Wurzelstöcke<br />

entfernen<br />

km 0+450 bis 0+730<br />

Oberflächenabdichtung aus mittelplastischem<br />

tonigem Schluff k < 10*E-7<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt im Bereich von Abschnitt 1<br />

10 cm Mutterboden<br />

Deichhinterweg<br />

4,50


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Einbindetiefe Biberschutzgitter 1,00<br />

0 1 2 3 4<br />

2,50 - 3,00<br />

0,60<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 90<br />

0,40 0,40 0,40<br />

1,20<br />

5 m<br />

Oberflächenabdichtung aus mittelplastischem<br />

tonigem Schluff k < 10*E-7<br />

Biberschutzgitter aus verzinktem<br />

Maschendraht 3,8 mm<br />

Maschenweite 40/40 mm<br />

20 cm Mutterboden<br />

1 : 2,2<br />

0,20 0,80<br />

3,00<br />

OK Grabenwand<br />

(Trockenschlitzwand, Erdbeton)<br />

je nach Höhe des Vorlandes<br />

308,00<br />

314,00<br />

2 %<br />

bestehende Dichtung<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt im Bereich von Abschnitt 3<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

0,10<br />

1 : 2,5<br />

0,50<br />

10 cm Mutterboden<br />

Deichhinterweg<br />

4,50<br />

Neuaufbau mit kiesigem Material<br />

Abtragsgrenze je nach örtlichen Verhältnissen


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 91<br />

6.17 – Beispiel 12: Aicha – Mühlham<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Zwischen dem Schöpfwerk Aicha (Donau- km 2270,5) und dem Hochrand bei Mühlham<br />

(Donau- km 2271,3) wurde eine Verstärkung der rechtseitigen Donaudeiche im Rahmen<br />

der durchgeführten Sofortmaßnahmen nach dem Pfingsthochwasser 1999 durchgeführt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Deggendorf)<br />

Art der Maßnahme: Unterhaltungsmaßnahme<br />

Gewässer: Donau bei Aicha (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 8 - 9 Monate<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 950 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit<br />

Lage der<br />

Regelquerschnitte<br />

und Donaukilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2000<br />

Gesamtkosten: 386.690 € (756.300 DM)<br />

Sanierungsmethode: - Einbau einer wasserseitigen Oberflächenlehmdichtung<br />

- Kronenverbreiterung<br />

RQ I<br />

RQ II<br />

Donau-km 2270,5<br />

Donau-km 2271,3


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 92<br />

Da der Deich durch die wasserseitige Verbreiterung direkt am Ufer der Donau liegt<br />

(Schardeich), wird der Böschungsfuß mit einem Steinsatz aus Wasserbausteinen gesichert.<br />

Aufgrund einer vorhandener Kreisstraße und landseitiger Bebauung war keine landseitige<br />

Verbreiterung des Deichlagers möglich.<br />

Da bereichsweise eine 40 cm starke, undurchlässige Oberbodenschicht auf der landseitigen<br />

Böschung vorhanden ist, wurden dort Entwässerungsschlitze aus Schotter im Abstand<br />

von 25 m eingebaut, um eine Erhöhung der Sickerlinie bei Hochwasser zu vermeiden.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Kronenbreite von 2,2 bis 2,5 m<br />

- durch Setzungen keine ausreichende Höhe und kein HQ100-Schutz<br />

- steile Böschungsneigungen von ca. h:b = 1:2<br />

- unterschiedlich starke Oberflächendichtung aus schluffigem bis feinsandigem Material<br />

- Teilweise Vorhandensein einer landseitigen, undurchlässigen, 40 cm dicken Oberbodenschicht<br />

- starke Durchwurzelung der Dichtungsschicht<br />

Technische Maßnahmen Bau-km 0+000 bis 0+650 (Regelquerschnitt I, Abb. 2)<br />

- Rodung der Gehölze auf den Deich im wasserseitigern Vorland<br />

- Abtrag des Deiches bis auf Höhe der Kreisstraße<br />

- Verbreiterung des Deiches und der Deichkrone auf 3,0 m (wasserseitig)<br />

- geringe Aufhöhung für Ausgleich von Setzungen<br />

- Befestigter Deichkronenweg (15 cm Mineralbeton 0/32 mm)<br />

- Einbau einer Oberflächenabdichtung aus bindigem Material (d = 80 cm) mit 2,0 m<br />

Einbindung in den Untergrund<br />

- Einbau eines landseitigen Dräns aus kornabgestuftem Schottergemisch (5/56 mm)<br />

- Einbau einer Sickerrohrleitung (DN 200) längs des landseitigen Deichfußes<br />

- Sicherung des Deichfußes mit Steinsatz aus Wasserbausteinen<br />

- Einbau eines Biberschutzgitters aus verzinktem Maschendrahtgeflecht<br />

Technische Maßnahmen von Bau-km 0+650 bis 0+947 (Regelquerschnitt II)<br />

- Rodung der Gehölze auf den Deich im wasserseitigern Vorland<br />

- Verbreiterung des Deiches und der Deichkrone auf 4,5 m (wasserseitig)<br />

- geringe Aufhöhung für Ausgleich von Setzungen


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 93<br />

- Befestigter Deichkronenweg auf einer Breite von 3,5 m (30 cm Mineralbeton 0/32<br />

mm)<br />

- Einbau einer Oberflächenabdichtung aus bindigem Material (d = 120 cm) mit 2,0 m<br />

Einbindung in den Untergrund<br />

- Einbau von Schotterschlitzen im Abstand von 25 m für Entwässerung im Bereich<br />

der undurchlässigen Oberbodenschicht<br />

- Einbau eines Biberschutzgitters aus verzinktem Maschendrahtgeflecht<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen / Maßnahmen<br />

Es wurde ein vegetationskundliches, floristisches Gutachten angefertigt. Folgende landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen wurden durchgeführt:<br />

- Verpflanzung der artenreichen Trespen-Glatthafer-Rasen auf die neue landseitige<br />

Böschung (ca. 1.000 m 2 , Sohlendicke 25 cm)<br />

- Übertragung von Oberboden (Abtragsdicke 20 cm) aus den artenärmeren<br />

Trespen-Glatthafer-Rasen zur Erhaltung des im Boden enthaltenen Samenmaterials<br />

- Ansaat der neuen wasserseitigen Deichböschung mit einer speziellen Samenmischung<br />

- Schaffung von Magerstandorten auf der neuen landseitigen Böschung durch geringen<br />

Oberbodenauftrag (10 - 15 cm)<br />

- Neubegründung von Auwald bzw. Anlage eines Feldgehölzes (ca. 2.000 m 2 ) als<br />

Ausgleich für Rodungen<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Der Deich besteht aus einem Kieskern, der im Kronenbereich von einer 40 cm dicken<br />

Oberbodenschicht überdeckt wird.<br />

Leistungsverzeichnis, Angebote, Vergabe<br />

Da die Deichzuwegungen vorhanden sind, waren keine Kosten für Erschließungsmaßnahmen<br />

entstanden. Die Gerätekosten wurden in die Einheitspreise einbezogen.<br />

Hauptkostenstelle war die Erstellung des Deichbauwerkes. Dazu zählten u. A. der Einbau<br />

der Oberflächendichtung (15,50 DM/m³) und des Schottergemisches (31,50 DM/m³). Der<br />

Biberschutz wurde als Maschendrahtzaun (8,20 DM/m²) ausgeführt.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Tab. 1: Kostenberechnung<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 94<br />

Nr. Kostenposition Preis in DM<br />

1. Baugrundstücke 7.000<br />

2. Erschließung 0<br />

3. Deichbauarbeiten 585.600<br />

4. Kosten der Geräte 0<br />

5. Landschaftspflegerische Maßnahmen 55.250<br />

6. Zusätzliche Maßnahmen 0<br />

7. Baunebenkosten 5.000<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

310, 96 HW 99<br />

309, 40 MHQ<br />

0 1 2 3 4<br />

HQ100 Donau<br />

Bibergitter<br />

Deichfuß durch<br />

Wasserbausteine sichern<br />

5 m<br />

2 cm Mineralbeton 0/11<br />

20 cm Oberbodenauftrag<br />

1,50 - 2,00<br />

0,60<br />

Gesamtkosten (netto): 652.990<br />

Gesamtkosten (inkl.16 % MwSt): 756.326<br />

1 : 2<br />

Sohle Dichtungsgraben: Stat. 0+000 bis 0+600: 308,00<br />

Stat. 0+600 bis 0+650: 307,00<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt I<br />

0,80<br />

80 cm Lehmdichtung<br />

3,00<br />

0,25 2,50 0,25<br />

311,50 - 311,69 2 %<br />

Kiesauftrag<br />

5 %<br />

Kies vorhanden<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

1 : 1<br />

15 cm Mineralbeton 0/32<br />

1 : 2 - 1 : 2,5<br />

Riesel 4/8<br />

Kies<br />

Bestand<br />

Sickerrohrleitung DN 200<br />

(FF- Strabusil TS aus PE-HD)<br />

Schottergemisch 5/56<br />

10 cm Oberbodenauftrag<br />

75°<br />

Kreisstr. DEG 21<br />

Straßenmulde ca. 25 cm tief


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

0 1 2 3 4<br />

311, 14 HW99<br />

309, 50 MHQ<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 95<br />

HQ100 Donau<br />

5 m<br />

2 cm Mineralbeton 0/11<br />

30 cm Oberbodenauftrag<br />

Bibergitter<br />

Vorlandbreite<br />

ca. 2,00 bis 30,00<br />

1,50 - 2,00<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt II<br />

0,60<br />

1 : 2<br />

Sohle Dichtungsgraben: Stat. 0+650 bis 0+947: 307,00<br />

Steinwurf ca. 0,5 m stark (2,5m 3/m)<br />

von Stat. 0+650 bis Stat. 0+947<br />

120 cm Lehmdichtung<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

4,50<br />

0,50 3,50 0,50<br />

311,69 - 311,74 2,5 %<br />

Kiesauftrag<br />

Kies vorhanden<br />

Schotterschlitze bis zum Kies,<br />

5 m breit, Abstand 25 m<br />

aus Schottergemisch 5/56<br />

30 cm Mineralbeton 0/11<br />

10 cm Oberbodenauftrag<br />

Grundstücksgrenze


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 96<br />

Bild 1: gerodetes Vorland Bild 2: Aushubarbeiten<br />

Bild 3: Einbau der Oberflächendichtung Bild 4: Verlegung des Bibergitters<br />

Bild 5: Bodeneinbau Bild 6: Fertiger Deich mit Fahrbahn


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

6.18 – Beispiel 13: Vohburg<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 97<br />

Entsprechend dem Landesentwicklungsprogramm wird der rechtsseitige Donaudeich am<br />

östlichen Ende des Ortsgebietes der Stadt Vohburg zwischen der Donaubrücke Vohburg<br />

(Donau- km 2441,800) und der Einmündung der Kleinen Donau in die Donau (Donau- km<br />

2437,200) durch eine Aufhöhung und den Einbau einer Spundwand in zwei Abschnitten<br />

(Los 1 und 2) ertüchtigt.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Ingolstadt)<br />

Art der Maßnahme: Ausbau<br />

Gewässer: Donau / Ingolstadt (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 3 Monate<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 5.187 m<br />

Abb. 1: Übersichtslageplan<br />

mit Baulosen<br />

und Deichkilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2001<br />

Gesamtkosten: 2.941.708,46 € (5.753.481,65 DM)<br />

Sanierungsmethode: - Aufhöhung<br />

- landseitige Anschüttung<br />

- Einbringen einer Spundwand vom Typ Larrsen<br />

703-05 als Innendichtung<br />

Station<br />

5+187<br />

Los 2<br />

Station<br />

2+350<br />

Los 1<br />

Station<br />

0+000


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 98<br />

Aufgrund der erhöhten Gefahr von Wühltierschäden insbesondere durch Aktivitäten des<br />

Bibers ist die eingebaute Dichtung (Spundwand) gleichzeitig Wühltierschutz und reicht<br />

deshalb bis unterhalb des Niedrigwasserspiegels.<br />

Der Deich wird im Hochwasserfall von beiden Seiten, von der Kleinen Donau und der Donau,<br />

eingestaut. Aufgrund der beidseitigen, unterschiedlichen Belastung wurde an die<br />

Dichtung besondere Anforderungen bzgl. der statischen Funktion und der Durchlässigkeit<br />

gestellt, was letztendlich zum Einbau einer mittig liegenden Spundwand führte.<br />

Die Deiche wurden seit ihrem Bau 1820 bis 1850 immer wieder erhöht und verbreitert,<br />

was dazu geführt hat, dass sie einen sehr inhomogenen Aufbau haben.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Starker Bewuchs auf den Deichen<br />

- Freibord nicht ausreichend (im Mittel nur 60 cm, an kritischen Stellen nur ca.<br />

30 cm)<br />

- Kein gegliederter Querschnitt (keine Dichtung, kein Drän)<br />

- Steile Böschungsneigungen mit h:b = 1:2 bis 2,5)<br />

- Bestehende Bibergitter entlang der Ufer der Kleinen Donau<br />

Durchgeführte Sofortmaßnahmen 1999:<br />

- Befestigung der Deichkrone mit Kiestragschicht zur Verbesserung der Befahrbarkeit<br />

im Deichverteidigungsfall<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt: Abb. 2)<br />

- Entfernung der Gehölze auf dem Deichkörper und innerhalb des Schutzstreifens<br />

von 5,0 m in den Vorländern<br />

- Erhöhung des Freibordes um durchschnittlich 50 cm auf mindestens 1,0 m<br />

- Überhöhung von 10 cm zum Ausgleich von Setzungen<br />

- Einbau einer Spundwand Typ Larrsen 703-05 als Innendichtung<br />

- Wasserseitige Verbreiterung des Deiches<br />

- Errichtung eines 4,0 m breiten befestigten Deichkronenweges mit Ausweichstellen<br />

(ca. 8,0 – 9,0 m breit) und einem Wendeplatz am Beginn des Deichabschnittes<br />

- Errichtung von sieben Deichrampen im Abstand von ca. 800 m<br />

- Belassen der Böschungsneigung auf der Seite der „Kleinen Donau“<br />

- Abflachen der Böschungsneigungen an der Donau im Wechsel mit bestehenden<br />

flachen Böschungsabschnitten zur Landschaftseinbindung<br />

- Abschnittsweise (Bau-km 1+200 bis 1+175) Neuerrichtung des bestehenden Wirtschaftweg<br />

mit einer Breite von 3,0 m


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 99<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Maßnahmen<br />

Im landschaftspflegerischen Begleitplan wurde festgestellt, dass trotz der Rodung schmaler<br />

Waldstreifen (1,0 – 4,0 m breit) parallel zum Deichverlauf keine großflächigen negativen<br />

Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu erwarten sind.<br />

Als Ausgleichsmaßnahmen wurden festgelegt:<br />

- Ersatz von intensiv gepflegten Rasendecken durch Magerrasen<br />

- Entwicklung von artenreichen Pflanzengesellschaften<br />

- Erhaltung von flachen Böschungen im Bereich von Deichkronen breiter als 4,0 m<br />

zur besseren Einbindung in die Landschaft<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Zum größten Teil besteht der Deichkörper aus eng intermittierenden und weit gestuften<br />

durchlässigen und frostunempfindlichen Kiessanden. Darüber hinaus sind Einlagerungen<br />

von Tonen und Sanden vorhanden, die witterungs-, erosions- und frostempfindlich sind.<br />

Untergrund<br />

Der Deichkörper wird von Auelehmen oder Auesanden unterschiedlichen Stärke unterlagert.<br />

Die aus schluffigen bis stark schluffigen Feinsanden bestehende Deckschicht weist<br />

große Scherfestigkeiten und geringe Durchlässigkeiten auf.<br />

Der Untergrund besteht wie der Deichkörper zum Großteil aus Kiesen.<br />

Im Bereich der Endteufen, etwa zwischen 10,0 und 13,0 m, wurden tertiäre Böden erbohrt,<br />

welche aus ausgeprägt plastischen Tone und stark tonigen Sanden bestehen.<br />

Im Rahmen der Erkundung wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:<br />

- 12 Bohrungen (B)<br />

- 19 Bohrsondierungen (BS)<br />

- 23 schwere Rammsondierungen (DPH)<br />

- 8 leichte Rammsondierungen (DPL)<br />

- 32 Grundwassermessstellen


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 100<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht /<br />

Material<br />

Nr. Bodengruppe<br />

DIN 18196<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

f´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Kiessande 1 GE, GW, GI, 18 - 20 10 - 12 30 - 34 0 10 -2 bis 10 -6<br />

Sande 2 SU 19 - 21 11 - 13 27 - 32 4 - 8 10 -3 bis 10 -8<br />

Ton / Schluff 3 TM, TL, UL 20 - 21 10 - 11 25 - 30 5 - 10 10 -6 bis 10 -10<br />

Tertiär 4 TA, ST* 20 - 21 10 - 11 25 25 - 40 10 -6 bis 10 -10<br />

Leistungsverzeichnis / Angebote / Vergabe<br />

Das Leistungsverzeichnis war grob in vier Hautpositionen unterteilt:<br />

- Baustelleneinrichtung<br />

- Erdarbeiten<br />

- Spundwandarbeiten<br />

- Stundenlohnarbeiten / Gerät / Material<br />

Die Spundwandarbeiten wurden separat ausgeschrieben. Das Wasserwirtschaftsamt formulierte<br />

im Ausschreibungstext einen „Amtsvorschlag“ (Spundwandlösung). Bei Vergabe<br />

von beiden Losen an einen Anbieter wurden teilweise vom Anbieter Nachlässe gewährt.<br />

Lösungen, die z. B. ein Verfahren der Bodenvermörtelung beinhalteten, wurden ausgeschlossen.<br />

Einen Auszug aus den abgegebenen Angeboten enthalt Tab. 2.<br />

Tab. 2: Auszug der Angebotspreise für Spundwandarbeiten (Los 1 + 2)<br />

Bieter Beschreibung Einheitspreis<br />

[DM/m 2 Angebotspreis<br />

] (brutto) [DM]<br />

A Profil Arbed DWZ 245/800 118 6.438.307<br />

B Profil Arbed DWZ 245/900 130,28 6.831.905<br />

C Amtsvorschlag Larssen 703 - 7.801.492<br />

D Profil Arbed DWZ 245/800 104,05 6.050.980<br />

E FMI-Wand, Sondervorschlag 2, mit Zugabe Acrylfasern Ausschluss! 4.914.907<br />

F Profil Arbed DWZ 245/800 119,4 6.506.093<br />

G Larrsen 703 - 6.867.484<br />

H Profil Arbed DWZ 245/900 121,76 6.860.177<br />

Profil Arbed DWZ 245/750 103,67 6.003.095<br />

I Amtsvorschlag - 5.883.755<br />

Profil Arbed DWZ 245/800 - 5.539.931<br />

Larssen 703-05 - 5.852.086<br />

J MIP-Wand mit eingestellten IPE-Trägern Ausschluss! 5.696.273<br />

K Arbed PU6 110 6.442.054<br />

Vergabe<br />

Der Auftrag für beide Lose wurde an Bieter I mit dem Angebot Spundwand Typ Larssen<br />

703-05 zu einem Preis von 5.753.481,65 DM (2.941.708,46 €) vergeben.


Massenanteil mit Körner < d [Gew.-%]<br />

DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

0 1 2 3 4<br />

Donau<br />

HQ100<br />

bestehender Wirtschaftsweg<br />

1,00<br />

Korngröße [mm]<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 101<br />

5 m<br />

Bestand wird um<br />

ca. 50 cm erhöht<br />

15 cm Oberbodenabtrag<br />

Neigung Bestand > 1 : 2,5<br />

1<br />

Ton Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

Dichtwand aus<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

2<br />

1<br />

Spundwandprofilen<br />

Länge: t = 7.5m<br />

0<br />

0,002<br />

0,063<br />

2<br />

63 200<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt<br />

1 2<br />

3<br />

0,50<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

Lage SPW bezogen auf<br />

Kronenkante kl.Donau<br />

3%<br />

Ausgangspunkt<br />

bestehender Deich<br />

uneinheitlicher Aufbau aus wechselnd<br />

schluffigen, sandig/kiesigen Schichten<br />

quartäre Kiese<br />

Ok Rammplanum<br />

ca.0.3-0.4m unter OK SPW<br />

Neigung Bestand ca.1 : 2 bis 1 : 2,5<br />

Keine durchgehende Talauelehm/-sandschicht vorhanden<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 GE,GW 18-20 10-12 30-34 0<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

2 SU 19-21 11-13 27-32 4-8<br />

Zwischenlagerung des abgetragenen Materials<br />

auf Donauseitiger Böschung<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-02 -<br />

10*E-06<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-03 -<br />

10*E-08<br />

15 cm Oberbodenabtrag<br />

γ<br />

HQ100<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

Kleine Donau<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

3 TM,TL 20-21 10-11 25-30 5-10<br />

Bild 1: Deich vor der Ertüchtigung Bild 2: Spundbohle Larrsen 703-05<br />

Bild 3: Einrammen der Spundwand Bild 4: Fertig gestellter Deich<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-06 -<br />

10*E-10


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 102<br />

6.19 – Beispiel 14: Wackerstein – Dünzing (Pionierübungsplatz)<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Der Deich wurde nach dem Pfingsthochwasser 1999 in drei Abschnitten ertüchtigt. Die<br />

Lösung mit Dichtwand und aufgesetztem Betonholm aus Abschnitt II wird näher betrachtet.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Ingolstadt)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Donau bei Wackerstein (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 5 Monate<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 600 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit<br />

Bauabschnitten<br />

und Donaukilometrierung<br />

Sanierungsjahr: 2001<br />

Gesamtkosten: 806.329,86€ (1.577.044,14 DM)<br />

Sanierungsmethode: - Stahlspundwand als Innendichtung mit<br />

aufgesetztem Betonholm<br />

Donau-km 2441,25<br />

Abschnitt II:<br />

Spundwand mit<br />

Betonholm<br />

Abschnitt III:<br />

Deichvorschüttung und<br />

Deichdichtung<br />

Donau-km 2438,0<br />

Abschnitt I:<br />

Deichvorschüttung und<br />

Deichdichtung<br />

+Mauererhöhung in<br />

Teilbereichen


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 103<br />

Auf dem Deich befindet sich eine Staatsstraße, so dass eine erdbautechnische Erhöhung<br />

des Deiches nur durch wasserseitige Maßnahmen durchzuführen gewesen wäre. Man<br />

entschied sich, die Erhöhung mit einer aufgesetzten Wand zu bewerkstelligen, die auf<br />

einer statisch wirksamen Dichtung gegründet werden sollte.<br />

Das Vorhandensein der Staatsstraße hatte auch Auswirkungen auf die in Betracht zu ziehenden<br />

Lastfälle. Es mussten Scherlasttransporte ebenso berücksichtigt werden wie Aufpralllasten<br />

von Fahrzeugen.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

Die festgestellten Schäden und Mängel lassen sich auf folgende Punkte konzentrieren:<br />

- teilweise unwirksame Oberflächenabdichtung<br />

- Schäden am Deich durch Erosion und Suffosion<br />

- zu geringer Freibord<br />

Technische Maßnahmen (Regelquerschnitt siehe Abb. 2)<br />

- Einbau einer Dichtung in Form einer Spundwand<br />

- Einbau von Querleitungen durch die Spundwand zur Entwässerung der Staatsstraße<br />

in den Vorfluter<br />

- Schaffung eines Freibordes von 1,00 m durch aufgesetzte Mauer (Betonholm)<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Die Deiche sind überwiegend aus sandig- kiesigem Material mit lockerer bis sehr lockerer<br />

Lagerung aufgebaut.<br />

Untergrund<br />

Die Deiche befinden sich auf einer Auelehm- bzw. Auesandschicht, deren Schichtmächtigkeit<br />

zum Teil sehr gering ist. Im Bereich von Altarmen der Donau sind diese Auelehmschichten<br />

komplett unterbrochen und es ist grobes, durchlässiges Material vorhanden. In<br />

Tiefen zwischen 6 und 9 m befinden sich dicht gelagerte Bereiche, die ein Vorbohren<br />

beim Einbringen der Spundbohlen erforderlich machen.<br />

Die Erkundung umfasste sowohl zahlreiche Aufschlussbohrungen als auch zahlreiche<br />

Rammsondierungen. Es wurden in Laborversuchen die Korngrößenverteilung, die Durchlässigkeit<br />

und die Dichte bestimmt.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 104<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht / Material Nr. Bodenart<br />

DIN 4022<br />

Lagerung /<br />

Konsistenz<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

f´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Kiese (oberste Lage) 1 G,s mitteldicht 20 11 37,5 0 5*10 -3 bis 10 -4<br />

Kiese 2 G,s locker 18 9 33 0 10 -3<br />

Tone / Schluffe 3<br />

Angebote / Vergabe<br />

T/U - 19 9 22,5 5 -<br />

T/U halbfest/ fest 20 10 25 10 - 25 -<br />

Maßgebende Kostenstelle waren die Spundwandarbeiten. Zwischen dem günstigsten<br />

Anbieter mit 1.577.042 DM bis zum teuersten Anbieter mit 2.357.154 DM lag eine Spanne<br />

von 33 % (Tab. 1). Einige Baufirmen gewährten auch Nachlässe zwischen 2% und 5 %.<br />

Den Zuschlag erhielt das Angebot A mit dem niedrigsten Angebot.<br />

Tab. 2: Angebotsspiegel mit Teilleistungen des Leistungsverzeichnisses<br />

Nr. Position A B C D E<br />

Angebote<br />

F G H I J I<br />

1. Allgemeines 129.439 84.210 90.931 75.250 104.778 85.371 149.379 134.585 117.710 126.350 123.099<br />

2. Stundenlohnarbeiten 3.810 30.171 1.605 38.883 29.790 25.156 44.147 39.227 37.820 33.950 40.560<br />

3. Rodungs- und<br />

Abbrucharbeiten<br />

23.118 14.460 14.580 10.685 8.205 19.902 24.228 17.640 20.580 14.172 16.513<br />

4. Erdarbeiten 13.827 17.425 15.724 24.592 19.059 29.414 36.920 36.920 24.020 37.910 26.561<br />

5. Betonarbeiten 370.979 389.370 351.330 394.917 446.455 460.866 550.020 384.904 491.545 513.713 553.795<br />

6. Spundwände und<br />

Stahlarbeiten<br />

600.781 644.202 721.893 773.044 804.932 807.859 523.111 863.784 812.944 803.327 969.844<br />

7. Sonstige Arbeiten 217.565 220.929 205.642 246.472 177.091 243.837 290.535 237.924 264.465 261.740 301.657<br />

1.359.519 1.400.767 1.401.705 1.526.184 1.590.310 1.672.405 1.618.340 1.617.347 1.769.084 1.791.162 2.032.029<br />

Gesamtsumme (netto):<br />

Nachlässe:<br />

5% 2%<br />

-80.325 -33.007<br />

Angebotsendsumme: 1.577.042 1.624.890 1.625.978 1.690.048 1.844.760 1.939.990 1.844.267 1.876.123 2.052.137 2.077.748 2.357.154<br />

(mit 16% MwSt)<br />

Differenz zu A [DM]: 0 47.848 48.936 113.006 267.717 362.948 267.225 299.080 475.095 500.706 780.112<br />

Abweichung von A [%]:<br />

0% 3% 3% 7% 15% 19% 14% 16% 23% 24% 33%


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.-%]<br />

Ton<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 105<br />

0 1 2 3 4<br />

0,002<br />

5 m<br />

Staatastraße 2232; b = 16,10<br />

Auelehmschicht teilweise nicht durchgängig<br />

(Schnittpunkte mit früherren Altarmen der Donau<br />

mit grobem Schüttmaterial verfüllt)<br />

Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt<br />

Bild 1: Eingebauter Betonholm<br />

2<br />

1 2<br />

63<br />

1 2<br />

2<br />

200<br />

353,00<br />

3<br />

2<br />

~349,3<br />

0,60<br />

356,79<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

Geländer<br />

1,70<br />

> 1,00<br />

Stahlspundwand<br />

Z.B Larssen 603 k L=7.50<br />

HQ = HW 5/99<br />

356,61<br />

Wasserbausteine Klasse 1<br />

verklammert,ca.70L/m2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Donau<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

G, s 20,0 11,0 37,5 0,0<br />

kf<br />

[m/s]<br />

5*10*E-03<br />

bis 10*E -04<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

G, s 18,0 9,0 33,0 0,0 10*E-03<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

T/U 19,0 9,0 22,5 5,0<br />

kf<br />

[m/s]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 106<br />

6.20 – Beispiel 15: Neustädter Brücke / Vohburg<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Nach dem Pfingsthochwasser 1999 wurde der rechtsseitige Donaudeich im Bereich von<br />

der Neustädter Brücke bis Vohburg mit einer Innendichtung versehen. Von Deich-km<br />

0+090 bis Deich-km 1+550 wurde eine Spundwand und von Deich-km 1+550 bis Deichkm<br />

9+680 Mixed-in-Place-Wand (MIP-Wand) eingebaut.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Ingolstadt)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Donau (Gew. I. Ordnung) / Kleine Donau<br />

Dauer der Sanierung: keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 9.740 m<br />

Sanierungsjahr: keine Angaben<br />

Gesamtkosten: 880.403,51 € Netto (nur Spundwandeinbau)<br />

Sanierungsmethode: - Einbau von Spundwänden / MIP-Wänden<br />

- Deicherhöhung , anpassen der Böschungen,<br />

Deichwegebau<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit<br />

Trasse des<br />

Deiches Bereich 1<br />

Vohburg<br />

a.d. Donau<br />

Bereiche 2-6<br />

(MIP-Wand)<br />

(Spundwand)<br />

Neustadt<br />

a.d. Donau


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 107<br />

Der gesamte Deich wurde aufgrund seines bodenmechanischen Aufbaus und der örtlichen<br />

Randbedingungen in sechs Bereiche unterteilt.<br />

Als Vorwegmaßnahme wurde aufgrund der engen Platzverhältnisse im Bereich 1 (Deichkm<br />

0-090 bis 1+550) eine Spundwand eingebaut. In den übrigen Bereichen 2 - 6 (Deichkm<br />

1+585 bis 9+680) kam stattdessen eine Dichtwand im Mixed-in-Place-Verfahren (MIP-<br />

Wand) zum Einsatz.<br />

Zur Sicherstellung der Entwässerung des Deichkörpers bei fallendem Wasserspiegel<br />

wurden aufgrund des möglichen Aufstaus durch die bestehende, teilweise unwirksame<br />

Oberflächendichtung wasserseitig Sickerschlitze eingebaut.<br />

Um im Bereich 1 (Deich-km 0+090 bis 1+550) die Deicherhöhung ohne Einengung des<br />

bestehenden Abflussquerschnittes durchführen zu können, wurden die luftseitigen Böschungen<br />

mit einer Neigung von 1:1,8 ausgeführt. Um die Standsicherheit zu gewährleisten<br />

wurde die Böschung des Deichhinterweges zusätzlich mit Wasserbausteinen gesichert.<br />

Eine Anhebung des Deichhinterweges um ca. 1,0 m war erforderlich, da dessen Befahrbarkeit<br />

auch bei einem HQ100 der Ilm gewährleistet sein sollte.<br />

Wo der erforderliche Platz in den Bereichen 2 bis 6 (Deich-km 1+550 bis 9+680) aufgrund<br />

von bestehenden Grundstücksverhältnissen oder Straßenverläufen nicht vorhanden war,<br />

mussten Böschungen mit einer Neigung von 1:1,8 angelegt werden.<br />

Die Innendichtung wirkte sich zum einen positiv auf die Standsicherheit der bereichsweise<br />

steilen Böschungen aus und zum anderen stellt sie eine Sicherungsmaßnahme gegen<br />

den erwarteten starken Wühltierbefall dar.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Deichhöhe nicht ausreichend, zu geringer Freibord<br />

- wasserseitige Neigung 1:1,9 bis 1:5,4<br />

- luftseitige Neigung 1:1,7 bis 1:4,9<br />

- vorhandene mineralische Oberflächenabdichtung (teilweise unwirksam)<br />

- teilweise keine oder unzureichende Deichhinterwege<br />

- zu schmale Deichkronenwege<br />

- unzulässiger Bewuchs auf den Deichen<br />

Technische Maßnahmen im Bereich 1 (Regelquerschnitt Abb. 1)<br />

- Einbau einer Spundwand bis in 9,0 m Tiefe im Zuge der Vorwegmaßnahme


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 108<br />

- Herstellen eines 3m breiten Schutzstreifens durch Rodung der Gehölze<br />

- Erhöhung des Deichkörpers um bis zu 0,42 m zur Herstellung des Freibords von<br />

1,0 m<br />

- Verbreiterung und Erhöhung der Deichhinterwege (HQ100 der Ilm)<br />

- Verbreiterung der Deichkronenwege<br />

- Sicherung der landseitigen Böschung mit Wasserbausteinen<br />

Technische Maßnahmen in den Bereichen 2 - 6 (Regelquerschnitt Abb. 2)<br />

- Einbau einer MIP-Wand bis 5,70 m Tiefe<br />

- Herstellen eines 3,0 m breiten Schutzstreifens durch Rodung der Gehölze<br />

- Erhöhung des Deichkörpers um bis zu 0,70 m zur Herstellung des Freibords von<br />

1,0 m<br />

- Verbreiterung und Erhöhung der Deichhinterwege<br />

- Verbreiterung der Deichkronenwege<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Arbeiten<br />

Um umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen zu vermeiden, wurden keine Eingriffe wasserseitig<br />

der Deiche vorgenommen. Daher haben die durchgeführten Maßnahmen keinen<br />

Einfluss auf:<br />

- Retentionsraum<br />

- Wasserbeschaffenheit<br />

- Gewässerbett<br />

- Uferstreifen<br />

- Fischerei<br />

Die Auswirkungen auf Natur und Landschaft beschränken sich auf vereinzelte Rodungen<br />

im Bereich der Deichböschungen und der Schutzstreifen.<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichaufbau<br />

Die vorhandenen Deiche bestehen aus einem Stützkörper aus sandig-kiesigem Material<br />

mit Schluffeinlagerungen. Eine 2,0 m mächtige Oberflächendichtung aus sandigschluffigem<br />

Material ist bereichsweise vorhanden.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Untergrund<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 109<br />

Unter den Deichen befinden sich sandige Lehme oder lehmige Sande (Talauelehm) unterschiedlicher<br />

Mächtigkeit. Darunter stehen quartäre Donaukiese an, die ab einer Tiefe<br />

von 10 m von einer undurchlässigen Süßwassermolasse unterlagert werden.<br />

Die Erkundungsmaßnahmen umfassten insgesamt 16 Aufschlussbohrungen (Ø 178mm),<br />

zwei Rammkernbohrungen (Ø 100mm), 81 Bohrsondierungen, 32 schwere Rammkernsondierungen<br />

und sechs leichte Rammsondierungen. Die ermittelten geotechnischen Parameter<br />

der Böden sind in Tab. 1 gegeben.<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht / Material<br />

Material für<br />

Deichaufbau<br />

Bestehender<br />

Stützkörper<br />

Untergrund<br />

Nr. Bodengruppe<br />

DIN 18196<br />

Bodenklasse<br />

DIN 18300<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Dichtwand 1 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen<br />

GOK<br />

1<br />

0 1 2 3 4<br />

HW Donau<br />

352,89<br />

2,3-2,9<br />

Bestehender Deichstützkörper,<br />

überwiegend (fein-)sandiger Schluff<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 110<br />

Freibord<br />

1,0m<br />

5 m<br />

0,25 3,00 0,25<br />

3%<br />

Spundwand<br />

L=9,0m<br />

Abb. 2: Regelprofil in Abschnitt 1<br />

GOK<br />

1<br />

0 1 2 3 4<br />

2,0<br />

HW Donau<br />

353,33<br />

Sickerschlitz aus Frostschutzkies<br />

4%<br />

Freibord<br />

1,0m<br />

5 m<br />

Bestehender Deichstützkörper,<br />

überwiegend (fein-)sandiger Schluff<br />

353,89<br />

3%<br />

1<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

Bestehender Deichstützkörper,<br />

überwiegend sandiger Kies<br />

2 Auelehm<br />

Donaukies<br />

3<br />

(Quartär)<br />

344,34<br />

0,25 3,00 0,25<br />

348,61<br />

354,33<br />

15cm Schottertragschicht<br />

≥1,9<br />

10cm Humus mit Magerrasen<br />

Aufzubauender Stützkörper aus<br />

1<br />

sandigem Kies, horizontal verdichtet<br />

Weg<br />

0,25 3,00 0,25<br />

353,89 3%<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 G,s´,u´ 19 11 33 0-2<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

kf<br />

[m/s]<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*10 E -7<br />

2 U, s 20,5 10,5 29 2-10 bis 1*10 E-10<br />

3 G,s´<br />

Bestehender Deichstützkörper,<br />

überwiegend sandiger Kies<br />

2 Auelehm<br />

Donaukies<br />

(Quartär)<br />

1*10 E -2<br />

bis 1*10 E-9<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*10 E -9<br />

19,5 9,5 18,5 10-25 bis 1*10 E-11<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

MIP-Wand<br />

d=0,4m<br />

Abb. 3: Regelprofil in den Abschnitten 2 bis 6<br />

1<br />

3<br />

15cm Schottertragschicht<br />

2,5<br />

10cm Humus mit Magerrasen<br />

1<br />

0,7<br />

1<br />

Aufzubauender Stützkörper aus<br />

sandigem Kies, horizontal verdichtet<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

1 G,s´,u´ 19 11 33 0-2<br />

1*1 0 E -2<br />

bis 1*10 E-9<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

3 G,s´ 19,5 9,5 18,5 10-25<br />

15cm Schottertragschicht<br />

45cm Frostschutzschicht<br />

Wasserbausteine<br />

MW Ilm<br />

0,25 3,50 0,25<br />

3%<br />

15cm Schottertragschicht<br />

Unterbau Deichhinterweg (Mineralbeton 0/56)<br />

2,7<br />

1<br />

0,50m<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*10 E -7<br />

2 U, s 20,5 10,5 29 2-10 bis 1*10 E-10<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*1 0 E -9<br />

bis 1*10 E-11


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 111<br />

6.21 – Beispiel 16: Probierlweg<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Im Bereich des Stadtgebietes von Ingolstadt von Donau-km 2458,3 bis 2460,0 wurde der<br />

Deich abgetragen, rückverlegt und neu aufgebaut.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Ingolstadt)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Donau / Ingolstadt (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: 11 Monate (47 Wochen)<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 1.400 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Deichtrasse<br />

und<br />

Deichkilometrierung<br />

Sanierungsjahr: keine Angaben<br />

Gesamtkosten: 1.426.515 € (Kostenschätzung) (2.787.240 DM)<br />

Sanierungsmethode: - Neuaufbau mit Deichrückverlegung<br />

km 1+420<br />

Donau<br />

km 0+000


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 112<br />

Aufgrund der erheblichen, negativen, ökologischen Auswirkungen (Rodung von 3.750 m²<br />

Auwald) mussten in größerem Umfang Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchgeführt<br />

werden. Die Aufforstung von 6.100 m² Fläche (Faktor: 1,5) und die Neuanlage von Biotoben<br />

trugen u. A. zum Ausgleich der Ökobilanz bei.<br />

In manchen Bereichen des Deiches waren nach dem Pfingsthochwasser Sofortmaßnahmen<br />

durch die Aufbringung eines Auflastfilters und einer natürlichen Oberflächendichtung<br />

ergriffen worden, die durch den Abtrag und den Neuaufbau der Deiche nicht in den neuen<br />

Deich integriert werden konnten.<br />

Aufgrund unterschiedlicher Randbedingungen musste der Ertüchtigungsbereich in sechs<br />

Abschnitten unterteilt werden (siehe unten).<br />

Im Abschnitt 1 und 2 wurde aufgrund der geringen Deichhöhe und der beengten Platzverhältnisse<br />

auf Anlage eines Deichhinterweges verzichtet. Die Deichkrone wurde hier für ein<br />

Befahren mit schwerem Gerät ausgebildet.<br />

In Abschnitt 4 reichten die Grundstücksgrenzen bis zur Deichkrone. Die Deiche wurden in<br />

diesem Abschnitt zur Wasserseite hin verlegt, dass die Deichaufstandsfläche außerhalb<br />

der Grundstücksgrenzen zum Liegen kam.<br />

In Abschnitt 6 konnten die Verluste des Retentionsraumes der Verlegungen hin zur Wasserseite<br />

von Deich km 0+000 bis km 1+000 durch eine Verlegung zur Landseite ausgeglichen<br />

werden.<br />

Reichten die vorhandenen Materialien aus dem Abbruch des alten Deichkörpers nicht aus<br />

so wurde zum Einbau der Dichtung der vorhandene Auelehm und zum Einbau des Stützkörpers<br />

der vorhandene Donaukies verwendet.<br />

Bei ungefähr der Hälfte des bindigen Materials aus dem alten Deich musste Weißfeinkalk<br />

zugegeben werden, um den natürlichen Wassergehalt zu reduzieren.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Längsrisse im Bereich der Deichkrone<br />

- durchlässiger Deichkörper und dadurch massive Sickerwasseraustritte im Hochwasserfall<br />

- Ausspülungen von Bodenmaterial im Hochwasserfall<br />

- kein Deichhinterweg<br />

- Gehölze auf der ganzen Länge des Deiches<br />

Durchgeführte Sofortmaßnahmen 1999<br />

- Auflastfilter auf der Luftseite geschüttet (Deich- km 0+250 bis 0+500)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 113<br />

- Aufbringen einer wasserseitigen Oberflächendichtung<br />

Übergeordnete technische Maßnahmen für alle Abschnitte<br />

- Rodung des vorhandenen Gehölzbestandes<br />

- Abtragung der vorhandenen Deiche<br />

- Neuaufbau der Deiche<br />

Abschnittseinteilung<br />

Aufgrund ständig ändernder Randbedingungen musste die Ertüchtigungsstrecke in sechs<br />

Teilabschnitte unterteilt werden (Tab. 1).<br />

Tab. 1: Übersicht über die Abschnitte der Ertüchtigungsmaßnahme<br />

Abschnitt Bezeichnung / Bereich Lage Deich km<br />

1 Westliche Ringstraße bis Sielbauwerk 0+000 bis 0+200<br />

2 Sielbauwerk 0+200 bis 0+250<br />

3 Bebauungsgebiet 0+250 bis 0+560<br />

4 Grundstücksgrenzen auf der Deichkrone 0+560 bis 0+780<br />

5 Biotop 0+780 bis 1+000<br />

6 Grüngürtel 1+000 bis 1+420<br />

Technische Maßnahmen von Deich km 0+000 bis 0+200 (Abschnitt 1, Abb. 2)<br />

- Verbreiterung der Deichkrone auf 4,0 m<br />

- Anordnung eines befestigten Deichweges zur Deichverteidigung<br />

- Ausbildung der Böschungsneigungen beidseitig h:b = 1:2,5<br />

- Anordnung einer wasserseitigen Oberflächendichtung aus Lehm mit Einbindung in<br />

die vorhandene Auelehmschicht<br />

- Anordnung eines landseitigen Fußdräns geschützt mit Geotextilien<br />

Technische Maßnahmen von Deich km 0+200 bis 0+250 (Abschnitt 2, Abb. 3)<br />

- Bau eines Siels zur Entwässerung<br />

- Sicherung der wasserseitigen steilen Böschung (h:b = 1:1,14) mit gebrochenem<br />

Fels (dmin = 20 cm)<br />

- Anordnung eines befestigten Deichweges zur Deichverteidigung<br />

- Abdichtung der wasserseitigen Böschung mit TDB unter Felsschüttung<br />

- Anschluss der TDB an die Flügelmauer des Ausleitungsbauwerkes mit Lehmschlag<br />

Technische Maßnahmen von Deich km 0+250 bis 0+560 (Abschnitt 3, Abb. 4)<br />

- Böschungsneigungen beidseitig h:b = 1:2,5<br />

- Anordnung einer wasserseitigen Oberflächendichtung aus Lehm mit Einbindung in<br />

die vorhandene Auelehmschicht<br />

- Errichtung eines Deichhinterweges auf Drainagekies<br />

- Anschluss des Dränkörpers an Flusskies durch die Auelehmschicht hindurch


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 114<br />

- Verlegung einer Dränleitung mit Kontrollschächten alle 100 m<br />

Technische Maßnahmen von Deich km 0+560 bis 0+780 (Abschnitt 4)<br />

- Verlegung des Deiches mit Berücksichtigung der Grundstücksgrenzen<br />

- Sonst wie bei Abschnitt 3<br />

Technische Maßnahmen von Deich km 0+780 bis 1+000 (Abschnitt 5)<br />

- Auffüllung eines vorhandenen Biotops<br />

- Sonst wie bei Abschnitt 3<br />

Technische Maßnahmen von Deich km 1+000 bis 1+420 (Abschnitt 6)<br />

- Verlegung des Deiches zur Landseite<br />

- Anordnung einer wasserseitigen Oberflächendichtung aus Lehm mit Einbindung in<br />

die vorhandene Auelehmschicht<br />

- Abflachen der wasserseitigen Böschungsneigung auf h:b = 1:3<br />

- Abflachen der landseitigen Böschungsneigung auf h:b = 1:4 bis 1:5<br />

- vereinzelte halbinselförmige Verbreiterungen der Deichkrone<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Arbeiten<br />

Die Umweltverträglichkeitsstudie kam zu der Erkenntnis, dass die Auswirkungen der<br />

Maßnahme auf die Umwelt durch die radikale Entfernung des vorhandenen Gehölzes und<br />

die Eingriffe in vorhandene Biotope erheblich sind. Die Auswirkungen wurden als „nachhaltig“<br />

eingestuft und mussten mit Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden.<br />

Detaillierte Hinweise wurden im landschaftspflegerischen Begleitplan gegeben (siehe<br />

auch unter Rahmenbedingungen).<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

In dem betroffenen Gebiet ist mit älteren Auenablagerungen in Form von Schluffen und<br />

Feinsanden mit Mächtigkeiten über 3 m zu rechnen. Darunter ist Flussschotter zu erwarten.<br />

Die Erkundung umfasste 14 Rammkernbohrungen, 11 Bohrsondierungen, 12 Schürfgruben<br />

und 9 schwere Rammsondierungen (12,0 m). Darüber hinaus wurden im Labor folgende<br />

Versuche durchgeführt:<br />

- 12 x Wassergehaltes<br />

- 5 x Konsistenzgrenze<br />

- 14 x der Korngrößenverteilung<br />

- 5 x der Proctordichte<br />

- 7 x des Wasserdurchlässigkeitsbeiwertes<br />

- 3 x Scherfestigkeit


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Deichkörper<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 115<br />

Der Deich besteht überwiegend aus gemischtkörnigen Böden, zusammengesetzt aus<br />

schluffigen bis stark schluffigen, sandigen Kiesen und schluffigen bis stark schluffigen,<br />

kiesigen Sanden.<br />

Untergrund<br />

Unter den gemischtkörnigen Böden stehen in der Regel feinkörnige Böden in Form von<br />

Tonen, Schluffen und schluffigen bis stark schluffigen Feinsanden an. Bei den bindigen<br />

Böden handelt es sich überwiegend um leicht- bis mittelplastische Tone steifer bis halbfester<br />

Konsistenz.<br />

Baustoff: Auelehm für Dichtung<br />

Der teilweise zum Dichtungseinbau verwendete Auelehm wurde in 30 cm Lagen, mit einer<br />

Proctordichte von mindestens 93 % und einer Durchlässigkeit kf < 10 -8 m/s eingebaut. Es<br />

waren keine organischen Bestandteile vorhanden. Die Verdichtbarkeit des Bodens erwies<br />

sich als gut.<br />

Baustoff: Donaukies für Stützkörper<br />

Der teilweise für den Stützkörper verwendete Donaukies wurde in 30 cm Lagen, mit einer<br />

Proctordichte von mindestens 93 % und einer Durchlässigkeit von kf = 10 -4 m/s eingebaut.<br />

Der Reibungswinkel ist über 32°, die Sieblinie dieses Donaukieses ist weit gestuft. Die<br />

Verdichtbarkeit des Bodens erwies sich als gut.<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

1,0 bis 1,20 m<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

Ton<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 1 2 3 4<br />

Filter, Geotextil<br />

(Alternativ: Mineralfilter)<br />

0,002<br />

10 cm Humus<br />

mit Magerrasen<br />

5 m<br />

1 : 2,5<br />

Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

3<br />

2<br />

0,063<br />

4<br />

Korngröße [mm]<br />

2<br />

2<br />

200<br />

3<br />

2 %<br />

4,00<br />

Oberflächendichtung k1,0 m<br />

Auelehm aus dem Vorland<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt Deich-km 0+000 bis 0+200<br />

1<br />

63<br />

4<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

1<br />

5 cm Humus<br />

mit Magerrasen<br />

1 : 2,5<br />

Auelehm<br />

Auffüllung aus Sand, stark kiesig<br />

Donaukies (Quartär)<br />

Ton, undurchlässig (Tertiär)<br />

Drainage, k>10E-03 m/s


1,0 bis 1,20 m<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

1,20 m<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.- %]<br />

0 1 2 3 4<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 116<br />

10 cm Humus<br />

mit Magerrasen<br />

5 m<br />

1 : 1,4<br />

Ton Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

3<br />

70<br />

60<br />

50<br />

4<br />

1<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

368,13 m+NN<br />

gebrochener Fels, gesetzt, d = 20 cm<br />

366,1 m+NN<br />

0,002<br />

2<br />

63<br />

200<br />

4<br />

3<br />

2 %<br />

Bentofix<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt Deich-km 0+250<br />

0 1 2 3 4<br />

Filter, Geotextil<br />

(Alternativ: Mineralfilter)<br />

10 cm Humus<br />

mit Magerrasen<br />

5 m<br />

1 : 2,5<br />

Ton Schluff<br />

Sand<br />

Kies Steine<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

3<br />

70<br />

60<br />

50<br />

4<br />

1<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0,002<br />

2<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

2<br />

63<br />

2<br />

200<br />

3<br />

3,50<br />

2 %<br />

4,00<br />

Oberflächendichtung k1,0 m<br />

Auelehm aus dem Vorland<br />

369,33 m+NN<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

1<br />

1 : 2,5<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

1<br />

evtl. Filterschicht<br />

5 cm Humus<br />

mit Magerrasen<br />

Abb. 4: Regelquerschnitt Deich-km 0+250 bis 1+000<br />

4<br />

1 : 2,5<br />

Auelehm<br />

Donaukies (Quartär)<br />

Ton, undurchlässig (Tertiär)<br />

Auelehm<br />

Drainage, k>10E-03 m/s<br />

10 cm Mineralbeton<br />

45 cm Splitt und Schottergemisch als Unterbau<br />

Donaukies (Quartär)<br />

10 cm Humus<br />

mit Magerrasen<br />

Ton, undurchlässig (Tertiär)<br />

4,00<br />

3 %<br />

1 : 3,0


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 117<br />

Bild 1: Schacht in Entwässerungskörper Bild 2: Neu angelegtes Biotop<br />

Bild 3: Schüttbetrieb für Neuaufbau des Bild 4: Fertiggestellter Deich<br />

Deiches


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

6.22 – Beispiel 17: Mailing<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 118<br />

Der linksseitige Donaudeich bei Mailing zwischen dem Auslaufbauwerk Großmehring<br />

(Donau-km 2451+530) und der Donaubrücke der Bundesautobahn A9 (Donau-km<br />

2455+050) wurde mittels Einbau einer Oberflächendichtung einer teilweisen Verlegung<br />

der Trasse ertüchtigt. Der betroffene Deichabschnitt wurde in drei Teilabschnitte aufgeteilt.<br />

Hier werden die Bereiche 1 und 2 erläutert.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Ingolstadt)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Donau bei Mailing (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 3.575 m<br />

Sanierungsjahr: 2002<br />

Gesamtkosten (Bereich 1 und 2): 3.231.434 €<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Baubereichen<br />

und<br />

Deichkilometrierung<br />

Sanierungsmethode: - Neuaufbau mit Oberflächendichtung und Bau<br />

eines Deichhinterweges<br />

- teilweise Deichtrassenverlegung (Bereich 2)<br />

Deich-km<br />

3+575<br />

Bereich 3<br />

Ingolstadt<br />

Deich-km<br />

2+650<br />

Bereich 2b<br />

Deich-km<br />

1+400<br />

Bereich 2a<br />

Deich-km<br />

0+545<br />

Bereich 1<br />

Deich-km<br />

0+080


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 119<br />

Es wurden im Bereich 1 am wasserseitigen Deichfuß mehrere Schwächezonen aus sandigem,<br />

sehr locker bis locker gelagertem Kies erkundet. Der Gefahr der Beschädigung der<br />

Oberflächendichtung durch Setzung wurde mit der Ausführung einer Rütteldruckverdichtung<br />

am Deichfuß längs zur Deichachse (Abstand 2,0 m, Tiefe 8,0 m) begegnet. Die bis<br />

zu 3 m starke Auelehmschicht wurde zuvor ausgebaut, zwischengelagert und nach dem<br />

Verdichten wieder eingebaut. Da das wasserseitige Vorland mit schwerem Gerät nicht<br />

befahrbar war, musste die Verdichtung von der Deichkrone aus durchgeführt werden. Die<br />

Kosten für die Rütteldruckverdichtung beliefen sich auf 100 €/lfm.<br />

Im Bereich 1 befand sich am luftseitigen Böschungsfuß ein 2 m tiefer Entwässerungsgraben.<br />

Der Graben wurde im Zuge des Einbaues eines Deichhinterwegs verfüllt und die<br />

Entwässerung durch den Einbau eines mit Geotextil ummanteltes Filterrohr (DN 1800)<br />

sichergestellt, welches bis zur halben Rohrhöhe mit Drainagekies (8/32 mm) angeschüttet<br />

wurde. Die Grabenböschungen wurden mit einem Geotextil ausgekleidet, welches als<br />

Filterschicht zwischen dem anstehenden sandigen Kies und dem Drainagekies wirkt. Darüber<br />

wurde eine Filterschicht aus Kies in einer Dicke von 1,5 m in Lagen von 30 cm eingebaut<br />

und verdichtet. Der oberste Grabenbereich wurde mit Stützkörpermaterial verfüllt<br />

und verdichtet, so dass die Überdeckung 1,0 m beträgt.<br />

Durch die nachhaltigen Auswirkungen der Maßnahme auf den Naturhaushalt mussten<br />

umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden (siehe unten).<br />

Aufgrund der Ausweitung der Bauwerksgrenzen musste eine Fläche von 51.500 m² zu<br />

einem Preis von 10 €/m² gekauft werden.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Freibord ist über die gesamte Länge ausreichend<br />

- Schäden durch Ausspülungen und Böschungsrutschungen<br />

- kein Deichhinterweg<br />

- Deichkronenweg nicht befestigt<br />

- beidseitig des Deiches sind Gehölze vorhanden<br />

Technische Maßnahmen von Deich- km 0+080 bis 0+550 (Bereich 1, Abb. 2)<br />

- Verrohrung von Gräben mit gelochtem Betonrohr (DN 1800)<br />

- Verfüllung der Gräben mit Drainagekies (8/32 mm) bis zur halben Rohrhöhe, weitere<br />

Verfüllung mit Filterschicht (Sandiger Kies: Dicke = 1,5 m)<br />

- Abtrag von Oberboden im Bereich der Rütteldruckverdichtung<br />

- Abtrag der ca. 50 cm dicken Schluffschicht im oberen Bereich des Deiches, da<br />

diese organische Bestandteile enthält.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 120<br />

- Rütteldruckverdichtung von der Deichkrone aus (Tiefe 8,0 m bis Tertiär, geforderte<br />

Lagerungsdichte D = 0,55)<br />

- teilweise Abtrag des bestehenden Deichkörpers und Verdichten der Deichaufstandfläche<br />

mit schwerer Vibrationswalze<br />

- Aushub eines Dichtungssporns<br />

- Einbau einer Oberflächendichtung<br />

- Abflachung der Böschungsneigungen h:b = 1:2,5 (wasserseitig) und luftseitig h:b<br />

1:2,7 (luftseitig)<br />

- Herstellen eines Freibordes von 1,25 m<br />

- Errichten eines Deichhinterweges mit Schottertragschicht auf einer Berme 1,5 m<br />

unterhalb der Krone<br />

- Aufbau des Kronenweges mit Schottertragschicht<br />

- Ansaat von Magerrasen<br />

Technische Maßnahmen von Deich- km 0+550 bis 2+650 (Bereich 2)<br />

- Verlegung der Deichachse in das Vorland<br />

- Abtrag der ca. 30- 40 cm dicken, teilweise organischen Schluffschicht im oberen<br />

Bereich des Deiches<br />

- Sonst wie in Bereich 1 außer der Verrohrung der Gräben und der Rüttelverdichtung<br />

Technische Maßnahmen von Deich- km 2+650 bis 3+575 (Bereich 3)<br />

- wie im Bereich 2<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Arbeiten<br />

Im landschaftspflegerischen Begleitplan wurden die negativen Auswirkungen der Baumaßnahme<br />

wie folgt beschrieben:<br />

- direkter und dauerhafter Verlust von Auwaldflächen<br />

- direkter und dauerhafter Verlust von Gehölzpflanzungen, Heckenstrukturen und<br />

Gebüschen entlang des bestehenden Deiches<br />

- Retentionsraumverlust<br />

- vorübergehende Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch das Fällen von<br />

Bäumen<br />

Für die betroffenen Flächen wurden Ausgleichsmaßnahmen festgelegt, die sich aus dem<br />

Produkt der betroffenen Fläche und ein eines Faktors ergeben, der die Schwere des Eingriffs<br />

berücksichtigt (Tab. 1).<br />

Es wurde unter anderem als Ausgleichsmaßnahme auf den Deichböschungen angesät.<br />

Je nach Böschungslage wurden verschiedene Saatmischungen verwendet. Ein Beispiel<br />

einer Ansaatmischung für südexponierte Böschungen aus mageren Wiesen- bzw. Mager-


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 121<br />

rasengesellschaften mit geringer Aussaatmenge von 7 g/m 2, bei einem Kräuteranteil von<br />

etwa 1 g/m² ist Tab. 2 zu angegeben.<br />

Die Kosten für Ausgleichsmaßnahmen belaufen sich auf 22.047,50 €.<br />

Tab. 1: Ausgleichsbedarf<br />

betroffene Ausgleichs-<br />

Biotoptypen Faktor Fläche (m²) bedarf (m²)<br />

Hartholzaue 3,0 533 1599<br />

Weichholzaue<br />

Artenärmere<br />

3,0 239 717<br />

Gehölzpflanzungen 1,0 520 520<br />

Feuchtgehölze 1,5 249 373,5<br />

Weidengebüsche<br />

Artenreiche<br />

1,0 1672 1672<br />

Gehölzpflanzungen<br />

Ausgleichsfläche für<br />

1,5 2414 3311,5<br />

Staustufe Vohburg 1,0 157 157<br />

Retentionsraum 1,0 9000 9000<br />

Tab. 2: Beispiel einer Ansaatmischung für exponierte Südböschungen<br />

Gräser<br />

Kräuter:<br />

Name (lat.) Name<br />

Ansaatmenge<br />

[g/m²]<br />

Bromus erectus Aufrechte Trespe 0,5<br />

Festuca ovina Schafschwingel 2<br />

Festuca rubra<br />

Horst<br />

commutata<br />

Brachypodium<br />

Rostschwingel 2<br />

pinnatum Fleder-Zwinke 0,5<br />

Poa compressa Platthalmrispe 1<br />

Lotus cornicalatus Hornklee 0,25<br />

Achillea millefolium Schafgarbe 0,25<br />

Anthyllis vulneraria Wundklee 0,25<br />

Salvia pratensis Wiesensalbei 0,25<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Der Deichkörper besteht überwiegend aus schwach sandigem bis sandigem, stellenweise<br />

schwach schluffigem Kies. Im Deichkörper sind örtlich schwach organische Schluffschichten<br />

bzw. schwach schluffige, schwach kiesige Sandschichten eingelagert. Bei Deich-km<br />

3+300 besteht der Deich durchwegs aus schwach schluffigen bis schluffigen Sand. Der<br />

Stützkörper ist bis in eine Tiefe von 0,6 bis 1,1 m überwiegend mitteldicht, stellenweise<br />

dicht gelagert, darunter ist er locker bis sehr locker gelagert. Zwischen Deich-km 2+500<br />

bis 2+900 wurden Feinsande als Stützköpermaterial angetroffen.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Untergrund<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 122<br />

Unterhalb des Deiches befinden sich fast durchgängig Auelehmschichten aus schwach<br />

feinsandigen bis feinsandigen, stellenweise schwach tonigen Schluff bis schluffigen bzw.<br />

stark schluffigen Feinsanden, vereinzelt mit kiesigen Beimengungen. Unter dem Auelehm<br />

schließt bis zur Endtiefe (2,4 bis 4,6 m) sandiger Kies an.<br />

Die Erkundung umfasst sowohl 12 Rammkernbohrungen als auch 12 leichte Rammsondierungen<br />

in einem Abstand von 400 m. In Laborversuchen wurden die Korngrößenverteilung,<br />

die Zustandsgrenzen, der Wassergehalt und die Dichte bestimmt. Darüber hinaus<br />

wurden Dreiaxialversuche durchgeführt.<br />

Tab. 3: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht / Material Nr. Bodenart<br />

DIN 18196<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

sandiger Kiese 1 GU, GT, SU*, ST* 21 12 32,5 0 10 -2 bis 5*10 -3<br />

Oberflächendichtung 2 TM, TA,UA 16,5 - 20 7 - 10 17,5 > 5 10 -8 bis 10 -10<br />

Auelehm 3 U,t´ / S,u* 16 - 20 7 - 10 20 5 10 -6 bis 10 -10<br />

Donaukies 4 G 22 13 35 0 10 -2 bis 10 -3<br />

Kostenschätzung<br />

Die Ausschreibung von Bereich 1 und 2 wurden von Bereich 3 getrennt durchgeführt, da<br />

die Maßnahmen im Bereich drei im Rahmen des Unterhalts durchgeführt werden konnten.<br />

Tab. 4: Kostenschätzung<br />

Position geschätzte<br />

Kosten [€]<br />

1 Bereich 1 844.315<br />

2 Bereich 2 1.020.626<br />

3 Bereich 3 405.778<br />

4 Grunderwerb 515.000<br />

Nettokosten: 2.785.719<br />

16 % MwSt: 445.715<br />

Gesamtkosten: 3.231.434


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

10 cm Mutterboden<br />

mit Magerrasen<br />

HQ100 = 363,30 [m+NN]<br />

1.00<br />

0 1 2 3 4<br />

Oberflächendichtung<br />

45°<br />

1,00<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 123<br />

60°<br />

5 m<br />

0,30<br />

1 : 2,5<br />

1,00<br />

Rütteldruckverdichtung<br />

2 3<br />

1 4<br />

3,50<br />

364,55 m+NN<br />

OK bestehender Deich<br />

1 : 2,7<br />

60 cm Frostschutzschicht<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt für Bereich 1<br />

Massenanteil mit Körner < d [Gew.-%]<br />

4,00<br />

363,02 m+NN<br />

Filterschicht<br />

2<br />

3<br />

4<br />

15 cm Schottertragschicht<br />

Geotextil<br />

Secutex R 504<br />

Drainagekies 8/32<br />

Ton Schluff<br />

Sand Kies Steine<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob- Fein- Mittel- Grob-<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

4<br />

0<br />

0,002<br />

0,063<br />

Korngröße [mm]<br />

2<br />

63 200<br />

1<br />

30°<br />

1 cm Splitt/Brechsand 0/5<br />

5 cm Schottertragschicht 0/16<br />

25 cm Schottertragschicht 0/32<br />

10 cm Mutterboden<br />

mit Magerrasen<br />

4,00<br />

354,30 m+NN<br />

363,02 m+NN<br />

Stützkörpermaterial<br />

1,00<br />

2,60<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

Filterschicht<br />

361,22 m+NN<br />

Geotextil<br />

15 cm Schottertragschicht<br />

Drainagekies 8/32<br />

30°<br />

γ<br />

361,22 m+NN<br />

1,00<br />

2,60<br />

γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

DN 1800<br />

mit Geotextil ummantelt<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

1 GU, GT 21 12 32,5 0<br />

30°<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

2 TM,TA 16,5-20 7- 10 17,5 > 5<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

3 TA, TM 16- 20 7- 10 20 5<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

4 GU, GT 22 13 35 0<br />

0 1 2 3 4<br />

DN 1800<br />

mit Geotextil ummantelt<br />

30°<br />

γ γ'<br />

[kN/m³] [kN/m³]<br />

4 GU, GT 22 13 35 0<br />

5 m<br />

Kies-Sand-Auflager<br />

aus sandigem Feinkies<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-02 -<br />

5*E-03<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*E-08 -<br />

1*E-10<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*E-06 -<br />

1*E-10<br />

kf<br />

[m/s]<br />

1*E-02 -<br />

1*E-03<br />

Kies-Sand-Auflager<br />

aus sandigem Feinkies<br />

Abb. 2: Detail Grabenentwässerung aus dem Regelquerschnitt im Bereich 1<br />

4<br />

ϕ'<br />

[°]<br />

c<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

1*E-02 -<br />

1*E-03


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 124<br />

Bild 1: Deich vor Ertüchtigungsmaßnahme Bild 2: Deich vor Ertüchtigungsmaßnahme<br />

Bild 3: Erdarbeiten am Deich Bild 4: Abziehen von verfülltem Graben


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 125<br />

6.23 – Beispiel 18: Schlösslwiese – Neuburg an der Donau<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Die durch das Pfingsthochwasser aufgezeigten Mängel an den Donaudeichen im Bereich<br />

von Neustadt a. d. Donau waren Anlass u. A. den linkseitigen Donaudeich an der<br />

Schlösslwiese (Abb. 1), der gegenüber von Englischen Garten liegt, u. A. mit einer Dichtung<br />

zu ertüchtigen.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Ingolstadt)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Donau (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: keine Angaben<br />

Länge Sanierungsabschnitt: 625 m<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Trasse des<br />

Deiches<br />

Sanierungsjahr: keine Angaben<br />

Gesamtkosten: 492.767 €<br />

Sanierungsmethode: - Einbau einer geosynthetischen Tondichtungsbahn<br />

- Deicherhöhung, teilweise mittels mobiler Hochwasserschutzelemente<br />

Schlösselwiese


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 126<br />

Die Ertüchtigungsmaßnahme wurde in drei Abschnitte unterteilt. Während im ersten Abschnitt<br />

eine Lösung mit Verbreiterung des Deichkörpers zur Anwendung kam, mussten in<br />

Abschnitten 2 und 3 aufgrund anderer Randbedingungen andere Lösungsvarianten entwickelt<br />

werden.<br />

In Abschnitt 2 befindet sich landseitig Bebauung, so dass eine Verbreiterung in diese<br />

Richtung nicht vorgenommen werden konnte. Dort erweiterte man den Deich zur Wasserseite<br />

hin. Den damit einhergehenden Retentionsraumverlust glich man an anderer Stelle<br />

wieder aus. Auf einen Deichhinterweg wurde aus denselben Gründen verzichtet. Die<br />

Deichverteidigung soll ggf. von den Grundstücken der Anwohner aus erfolgen.<br />

In Abschnitt 3 befand sich eine Hochwasserschutzmauer mit 90 cm Höhe, die um 90 cm<br />

auf 1,80 m aufgehöht wurde. Sowohl aufgrund ästhetischer und landschaftsgestalterischer<br />

Gründe als auch zur Sicherstellung des Donauausblicks für die Anwohner wurde<br />

eine Kombinationslösung aus erdbaulichen Maßnahmen und mobilen Elementen entwickelt.<br />

Da nicht ausreichend geeignetes Material für die Herstellung einer natürlichen Oberflächendichtung<br />

in der Nähe des Baustellenbereiches gewonnen werden konnte, entschloss<br />

man sich, eine geosynthetische Tondichtungsbahn (TDB) zu verwenden. Aufgrund der<br />

Gefahr von Wühltiertätigkeit wurde als Schutzmaßnahme eine flexible Kunststoffdichtungsbahn<br />

(KDB) aus Polyethylen mit einer Stärke von 1 mm eingebaut.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Deichhöhe nicht ausreichend, kein Freibord<br />

- beidseitige Neigung von 1:2,5<br />

- Vorhandene mineralische Oberflächenabdichtung nicht wirksam<br />

- kein Deichhinterweg<br />

Technische Maßnahmen in Abschnitt 1 (Regelquerschnitt Abb. 2)<br />

- Herstellen eines 5 m breiten Sicherheitsstreifens durch Rodung der Gehölze<br />

- Auffüllen von Fehlstellen im Untergrund mit Quellton<br />

- Erhöhung des Deichkörpers um 1,0 m zur Herstellung des Freibords<br />

- Sicherstellung der beidseitigen Böschungsneigungen von h:b = 1:2,5<br />

- Einbau einer wasserseitigen Oberflächendichtung mittels einer geosynthetischen<br />

Tondichtungsbahn (TDB)<br />

- Hochziehen der Dichtung mit 50 cm bindigem Aufsatz<br />

- Einbau einer Wurzelschutzfolie (KDB, d = 1,0 mm) am landseitigen Böschungsfuß<br />

mit Einbindung in die Deckschicht (50 cm) und Überlappung (50 cm)<br />

- Errichten eines Deichhinterweges am landseitigen Böschungsfuß


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 127<br />

Technische Maßnahmen in Abschnitt 2<br />

- Wie in Abschnitt 1 nur kein Deichhinterweg<br />

Technische Maßnahmen in Abschnitt 3<br />

- Aufhöhung des Geländes durch Anschüttung an bestehende Böschung (40 cm)<br />

- Aufhöhung durch mobile Elemente aus Aluminium (50 cm) bei einem Stützenabstand<br />

von 2,50 m und 5 cm dicken und 30 cm hohen Dammbalkenelementen (22<br />

kg)<br />

- Einbau einer Deichscharte mit mobilen Aluminium Dammbalken an Wegkreuzung<br />

bei Deich-km 0+577<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Arbeiten<br />

Die Umweltverträglichkeitsstudie mit dem landschaftspflegerischen Begleitplan konzentrierte<br />

die negativen Auswirkungen der Maßnahme auf die Sichtbeeinträchtigung der Anwohner<br />

insbesondere in Abschnitt 3 und auf den Verlust des Retentionsraumes von ca.<br />

800 m³. Es wurden folgende Ausgleichsmaßnahmen angeführt:<br />

- Begrünung der Deichböschungen mit artenreichen Ansaatmischungen<br />

- Strauchpflanzungen<br />

- Natursteinverkleidung der Hochwasserschutzmauern<br />

- Schaffung von neuem Retentionsraum (ca. 46.000 m3)<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichaufbau<br />

Die Deiche sind überwiegend aus schluffig-sandigen Kiesen (Donaukies) aufgebaut. Die<br />

wasserseitig vorhandenen Dichtungen bestehen weitgehend aus Schluffen und stark<br />

schluffigen Sanden mit wechselhaften Tonanteilen.<br />

Hinter den bestehenden Hochwasserschutzmauern lagern anthropogene Auffüllungen<br />

unterschiedlicher Zusammensetzung überwiegend aus Kiesen.<br />

Untergrund<br />

Unter den Deichen befinden sich überwiegend Schluffe und Feinsande unterschiedlicher<br />

Mächtigkeit (Hochflutsedimente). Unter diesen Ablagerungen stehen Donauschotter an,<br />

die überwiegend aus gut gerundeten schluffig-sandigen Kiesen bestehen. Darunter folgen<br />

Ablagerungen aus Tonen / Schluffen und Sanden. Unterlagert wird der Gesamtaufbau mit<br />

Kalken des Tertiärs.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 128<br />

Geosynthetische Tondichtungsbahn (TDB)<br />

Die verwendete „Bentonitmatte“ hatte die in Tab. 1 angeführten technischen Daten.<br />

Tab. 1: Technische Daten der Tondichtungsbahn („Bentonitmatte“)<br />

Trägerschicht: PP-Verbundstoff > 350 g/m 2<br />

Bentoniteinlage: Natriumbetonit in Granulatform<br />

Wasserdurchlässigkeitwert kf: < 5*10 -11 m/s<br />

Bentonitanteil (w =12 %): > 5000g/m 2<br />

Deckvlies: PP mit zusätzlicher thermischer Behandlung<br />

Zugfestigkeit: > 15 KN/m<br />

Scherfestigkeit ϕ: > 35°<br />

Die Erkundungsmaßnahmen umfassten drei Aufschlussbohrungen (Tiefe 13,5 m), drei<br />

Rammkernsondierungen (Tiefe 13,5 m), vier Schürfe und einige schwere Rammkernsondierungen<br />

aus dem gesamten Hochwasserschutzprogramm. Im Labor wurde zudem die<br />

Korngrößenverteilung der angetroffenen Bodenarten ermittelt.<br />

Tab. 2: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht /<br />

Material<br />

SchüttmaterialOberflächendichtungHochflutsedimente<br />

Quartäre<br />

Kiese<br />

Nr. Bodenart<br />

DIN 18196<br />

Angebote / Vergabe<br />

Lagerung /<br />

Konsistenz<br />

γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

1 GU, GE, SU,<br />

GW<br />

mitteldicht 20 - 21 12 30 - 35 0 10 -3 bis 5*10 -4<br />

2 U, SU - 18 - 20 7 - 10 25 - 30 0 - 5 5*10 -7 bis 10 -8<br />

2 U, UL, UM, steife<br />

SU, TL/TM Konsistenz<br />

3 GU, SU mitteldicht<br />

bis dicht<br />

18 - 20 7 - 10 25 - 30 0 - 5 5*10 -7 bis 10 -8<br />

21 - 22 12 32,5 - 35 0 10 -3 bis 7*10 -4<br />

Hauptkostenstelle war der Deich- und Wegebau. Der günstigste Anbieter war ca.<br />

20 % billiger als der nächst günstige Anbieter.<br />

Tab. 3: Angebotsspiegel (alle Preise in €)<br />

Rang- Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Bieter A B C D E F G H<br />

Baustelleneinrichtung 80.255 73.627 48.936 108.085 82.604 39.387 91.491 46.995<br />

Deich- und Wegebau 249.667 306.987 340.176 366.427 408.594 430.954 409.699 491.495<br />

Bauwerke 204 2.360 2.422 1.736 2.578 2.553 1.921 1.406<br />

Sonstige 91.868 118.552 140.471 95.953 85.819 108.983 91.435 80.606<br />

Stundenlohn 2.804 3.747 7.527 7.717 6.008 6.430 8.689 5.350<br />

Angebotssumme<br />

(inkl. MwSt. und Nachlässen)<br />

Abweichung von<br />

Angebot A [%]:<br />

492.767 568.118 625.857 672.705 679.300 682.436 699.751 725.988<br />

100% 119% 127% 136% 138% 138% 142% 147%


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

neue<br />

Grundstücks-<br />

grenze<br />

0 1 2 3 4<br />

bestehende<br />

Grundstücks-<br />

grenze<br />

3,50<br />

5,00<br />

Betriebsweg<br />

Bodenaustausch<br />

2<br />

5 m<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 129<br />

7,45<br />

Deichneigung 1 : 2,5 (neu)<br />

1 3<br />

Abb. 2: Regelprofil in Abschnitt 1<br />

383,60 = Deichkrone<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3,50<br />

383,34<br />

Deicherhöhung<br />

um 0,80 m<br />

Dichtung: Betonitmatte<br />

378,00<br />

Alle Längenangaben in Meter [cm].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel<br />

[m+NN].<br />

Spannsystem<br />

Deichneigung<br />

1 : 2,5 (neu)<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

Freibord 1,00 m<br />

HQ B<br />

Einbindung bis 377,64 m NN<br />

(0, 50 m i n undurc hl äs sige n Fe insand)<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 GU, GE 20- 21 11- 12 30- 35 0,0<br />

2<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

U, UL 18-20 9- 11 25- 30 0- 5<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

3 GU, SU 21- 22 12- 13 32- 35 0,0<br />

Dammbalken<br />

(mobiles Hochwasserschutzsystem)<br />

Bodendichtung aus Spezialschaum,<br />

ohne Bodenschiene<br />

Abb. 3: Detail Deichscharte (Mobiler Hochwasserschutz)<br />

5,00<br />

Wurzelschutzfolie<br />

Auffüllung mit<br />

bindigem Material<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E-03<br />

bis -04<br />

kf<br />

[m/s]<br />

5*E- 07<br />

bis -08<br />

kf<br />

[m/s]<br />

10*E- 03 bis<br />

7*E- 04<br />

Stauhöhe = 80 cm<br />

neue<br />

Grundstücks-<br />

grenze<br />

Systemhöhe = 85 cm


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 130<br />

Freibord 1,00 m<br />

HQ B<br />

Einbindung bis 377,64 m NN<br />

(0,50 m in undurchlässigen Feinsand)<br />

Dichtung: Betonitmatte<br />

Abb. 4: Detail Wurzel- und Wühltierschutz<br />

neue<br />

Grundstücks-<br />

grenze<br />

5,00<br />

Wurzelschutzfolie<br />

Auffüllung mit<br />

bindigem Material


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 131<br />

Bild 1: Abrollen der TDB auf Böschung Bild 2: Einbinden der TDB in Untergrund<br />

Bild 3: Eingebaute TDB mit Deckschicht Bild 4: Erdbauarbeiten<br />

Bild 5: Fertig gestelltes Planum für Deichweg Bild 6: Fertig gestellter Deich


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 132<br />

6.24 – Beispiel 19: Untermaiselstein – Immenstadt<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

Im Zuge des Vorhabens „Hochwasserschutz Obere Iller“ (HWSOI) wurden im Bereich<br />

zwischen Untermaiselstein und Thanners umfangreiche Maßnahmen geplant. Als Vorwegmaßnahme<br />

dazu wurde im Bereich Untermaiselstein ein Deich mit einer Scharte zur<br />

Durchleitung eines Nebengewässers und zur Hochwasserausleitung errichtet (Abb. 1).<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Kempten)<br />

Art der Maßnahme: Neubaumaßnahme<br />

Gewässer: Iller bei Immenstadt (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: April bis August 2001 (4,5 Monate)<br />

Länge Sanierungsabschnitt: ca. 500 m (Fkm 126,35 – 126,85)<br />

Abb. 1: Lageplan<br />

mit Deichtrasse<br />

und<br />

Bauabschnitten<br />

Sanierungsjahr: 2001<br />

Gesamtkosten: 1.592.443 DM Netto (reine Baukosten)<br />

Sanierungsmethode: - Deichneubau mit Innendichtung (FMI-Wand und<br />

Spundwand)<br />

- Einbau einer Deichscharte<br />

Iller<br />

Iller-km 126,35<br />

Iller-km 126,85<br />

ohne<br />

FMI-Wand<br />

FMI-Wand<br />

ohne<br />

Spundwand


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 133<br />

Da das HWSOI zusammen mit der Planung der Baumaßnahmen der Bundesstraße 19<br />

durchgeführt wurde, war im Vorfeld eine Abstimmung der Maßnahmen notwendig. Die<br />

Trasse des Deiches bei Untermaiselstein wurde unter Berücksichtigung der geplanten<br />

Trasse B19 geplant, die sich landseitig befinden wird.<br />

Gleichzeitig mussten die bereits genehmigten und im Bau befindlichen Maßnahmen zur<br />

Illeraufweitung berücksichtigen werden.<br />

Aufgrund sich ändernder Randbedingungen wurde die Maßnahme in fünf Abschnitte eingeteilt<br />

(Abb. 1). Auf der Gesamtstrecke soll Gehölz auf und am Deich zugelassen werden.<br />

Deshalb wurden in den Bereichen 2, 3 und 4 statisch wirksame Innendichtungen eingebaut,<br />

die bei einem durch Gehölz verschuldeten Versagen der Deichböschung die Standsicherheit<br />

des Gesamtdeiches sicherstellen sollen.<br />

Die Spundwand wurde auskragend (1,3 m) eingebaut, da in Folge des Baues der B19<br />

eine landseitige Auffüllung erfolgen sollte.<br />

Am Bauanfang und Bauende (Abschnitt 1 und 5) wurde auf eine Erosionssperre verzichtet<br />

um den Grundwasserstrom in diesen Bereichen nicht aufzustauen.<br />

Aufgrund der vorhandenen Aueablagerungen musste mit Setzungen gerechnet werden.<br />

Durch den Austausch der Aueablagerungen mit Deichmaterial konnten diese auf ca. 6 cm<br />

verringert werden.<br />

Technische Maßnahmen<br />

Technische Maßnahmen in Abschnitt 2 und 4<br />

- Errichtung eines Deiches der Höhe 5,0 m unter Berücksichtigung eines HQ300<br />

und einer Freibordhöhe von 45 cm<br />

- Ausbildung der Kronenbreite mit b = 4,0 m<br />

- Ausbildung der Böschungsneigungen mit h:b = 1:2,0<br />

- Überhöhung des Deiches um die erwarteten Setzungen (ca. 10 cm + 1 bis 3 %<br />

Eigensetzung)<br />

- Einbau einer Innendichtung mit dem FMI-Verfahren (Einbindungstiefe 5,5 bis 7,5<br />

m)<br />

- Sicherstellung der statischen Wirksamkeit durch Einstellen von Stahlträgern IPE<br />

300 und IPE 360 im Abstand von 3,0 und 3,5 m<br />

Technische Maßnahmen im Abschnitt 3<br />

- Einbau einer Spundwand als Innendichtung (Einbindetiefe: 14,0 m)<br />

- Deichbau ansonsten wie in Abschnitt 2 und 4<br />

Technische Maßnahmen in Abschnitt 1 und 5<br />

- Verzicht auf den Einbau einer Dichtung


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 134<br />

- Einbau einer Deichscharte im nördlichen Abschnitt 1 zur Durchleitung eines Nebengewässers<br />

(Rückbau der Deichscharte im Zuge der Gesamtmaßnahme<br />

HWSOI)<br />

- Einbau von Geogittern im Bereich der Deichscharte zur Bodenstabilisierung<br />

- Sicherung der Böschungen im Bereich der Deichscharte mittels Wasserbausteinen<br />

(d > 1,0 m)<br />

- Vergrößerung des Fußdräns im Vergleich zu Abschnitt 2 und 4<br />

- Ansonsten wie in Abschnitt 2 und 4<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Untersuchungen und Arbeiten<br />

Die Umweltverträglichkeitsstudie für die Deichbau- und Deichertüchtigungsmaßnahmen<br />

wurden für das Projekt HWSOI und den Bau der Bundestrasse B19 zusammen durchgeführt.<br />

Da die Studie bereits in einem sehr frühen Planungsstadium durchgeführt wurde,<br />

berücksichtigte sie 14 verschiedene Ausführungsvarianten und diente gleichzeitig als Entscheidungshilfe<br />

für die spätere Bauausführung.<br />

Der naturnahe Illerabschnitt im Bereich der Felsenge Thanners war als Landschaftsschutzgebiet<br />

ausgewiesen. Das Werdensteiner Moos im Norden und die im Osten angrenzenden<br />

Rottachberge sind Schutzgebiete nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie.<br />

Die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen beeinträchtigen die vorhandenen Schutzgüter<br />

durch:<br />

- Verlegung eines landwirtschaftlichen Anwesens und einer Bitumenmischanlage<br />

- Überbauung naturnaher Auwaldbereiche und sonstiger Biotopflächen<br />

- Verlegung und Begradigung der Iller<br />

- Beeinträchtigung naturnaher Auwaldbereiche durch Änderung der Überflutungsart<br />

und –häufigkeit<br />

- Reduzierung der Einmündungsbereiche von Nebenflüssen/-bächen in die Iller<br />

- Überbauung (in geringem Maß Versiegelung) von Böden<br />

- Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Bauwerke<br />

Der Bau der Bundesstraße B19 führt zu folgenden zusätzlichen Beeinträchtigungen der<br />

Schutzgüter:<br />

- Versiegelung von Flächen<br />

- Beeinträchtigung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen<br />

- Erhebliche Lärmemissionen mit Beeinträchtigungen für Anwohner und Tiere<br />

- Sonstige Schadstoffemissionen (Spritzwasser, Abgase, etc.)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 135<br />

- Zerschneidung der Landschaft und damit eine Trennung von zusammenhängenden<br />

faunistischen Lebensräumen<br />

Die Auswirkungen auf Anwohner, Oberflächengewässer, Retentionsfunktion, Tiere und<br />

Pflanzen wurde besondere Bedeutung beigemessen.<br />

Nach der Umweltverträglichkeitsstudie wurde empfohlen, die wasserwirtschaftliche Variante<br />

A mit Verlegung der Iller in Teilbereichen in Verbindung mit der Straßentrasse<br />

„Dammlinie A“ zu realisieren. Bei dieser ökologisch am günstigsten bewerteten Variante<br />

verläuft die Bundesstraße auf einem Dammbauwerk unmittelbar rechtsseitig der Iller.<br />

Um die Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt so gering wie möglich zu halten, wurden<br />

folgende Minimierungsmaßnahmen vorgeschlagen:<br />

- Gezielte Flutung von Auwaldbereichen, deren natürliche Überschwemmung<br />

durch die Maßnahme zukünftig verhindert wird<br />

- Errichtung von beidseitigen Immissionsschutzeinrichtungen entlang der neu errichteten<br />

Bundesstraße B19<br />

- Naturnahe Gestaltung der Iller ohne Verbauung der Ufer<br />

- Entwicklung von bestehenden Gehölzen zu Auwäldern zwischen den Deichen<br />

- Entwicklung von bestehenden Wiesenflächen zu Feucht- und Magerwiesen<br />

Des Weiteren wurden als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgeschlagen:<br />

- Schaffung neuer Auwälder, Feuchtstandorte, extensiv genutzte Feucht-, Nassund<br />

Magerwiesen<br />

- Renaturierung der Seitengewässer<br />

- Schaffung von Ersatzgewässern und –biotopen<br />

- Verbesserung der Anbindung der Seitenbäche an die Iller auch außerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper (einzubauendes Schüttmaterial)<br />

Die Gewinnung des Deichkörpermaterials erfolgte aus den Flussbettaufweitungen an der<br />

Iller die zeitgleich stattfanden. Im Einzelnen waren dies Flusskiese und Aueablagerungen.<br />

Da der Einbau von Erosionssperren vorgesehen war, waren keine besonderen Qualitätsanforderungen<br />

notwendig.<br />

Untergrund<br />

Unter der Deichaufstandsfläche sind bis in Tiefen von 3,0 m künstliche Auffüllungen vorhanden,<br />

die vom südlichen Ende beginnend auf ca. 250 m der Deichstrecke anstehen.<br />

Darunter, bzw. unter dem Mutterboden befinden sich Aueablagerungen mit einer Mächtigkeit<br />

von 0,6 m im Norden bis 2,2 m im Süden des Bauabschnitts. Sie werden von Flusskies<br />

unterlagert, der bis in Tiefen von 5,5 m bis 7,0 m reicht. Es treten dabei Schichtdi-


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 136<br />

cken von 2,6 m bis 5,7 m auf. Laut den durchgeführten Aufschlüssen endeten die Beckenablagerungen<br />

in einer Tiefe von 12,0 m.<br />

Das Grundwasser steht im Süden in einer Tiefe von 4,4 m und im Norden in einer Tiefe<br />

von 2,0 m an. War der Austausch von Aueablagerungen durch günstigere Böden geplant<br />

musste eine Grundwasserabsenkung oder Wasserhaltung vorgesehen werden.<br />

FMI-Dichtwand<br />

Für die Zementsuspension wurde CEM I 42,5R verwendet. Der w/z-Wert variierte zwischen<br />

0,9 und 1,2. Die Druckfestigkeiten von Proben erreichten bis über 7,0 N/mm². Die<br />

geforderte Druckfestigkeit von 2,0 N/mm² wurde nur an einer Stelle unterschritten. Die<br />

erreichten Durchlässigkeiten kf waren durchweg kleiner als die geforderten 10 -8 m/s.<br />

Im Zuge der Erkundung wurden 9 leichte Rammsondierungen und vier Kernbohrungen<br />

durchgeführt.<br />

Die geotechnischen Parameter der Böden sind in Tab. 1 angegeben.<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

Schicht / Material Nr. Bodenart<br />

DIN 18196<br />

Lagerung / Konsistenz γ<br />

[kN/m³]<br />

γ'<br />

[kN/m³]<br />

ϕ´<br />

[°]<br />

c´<br />

[kN/m²]<br />

k f<br />

[m/s]<br />

Deichkörper 1 - - 20 10 30 1 1*10 -5<br />

Kiesauffüllungen 2 GU, GU* mitteldicht bis dicht 20 - 21 10 - 11 30 0 -<br />

Tone und Sande der 3 OU, TL, TM, locker bis mitteldicht / 19 - 20 9 - 10 22,5 - 25 0 - 5 -<br />

Aueablagerungen SU, SU*<br />

steif<br />

Flusskiese 4 GW, GU,<br />

GU*, X<br />

mitteldicht bis dicht 21 - 22 11 - 12 30-35 0 7*10 -3<br />

Schluff aus - UL, TL, TM, breiig bis steif 19 9 20 0 -<br />

Beckenablagerungen<br />

SU*<br />

Ausschreibung / Vergabe / Mängel<br />

Die Ausschreibung erfolgte zweigeteilt in Los 1 „Erdbau und Deichscharte“ und Los 2 „Erosionssperren<br />

und Deichweg“. In der Ausschreibung waren für die gesamte Strecke<br />

Spundwände vorgesehen. Den Zuschlag erhielt ein Nebenangebot mit einer gleichwertigen<br />

Lösung mittels FMI-Verfahren und eingestellten Stahlträgern. Der Zuschlag war mit<br />

den Forderungen verbunden, dass umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen durchgeführt<br />

werden müssen.<br />

Die beanstandeten Mängel lassen sich auf folgende drei Punkte reduzieren:<br />

- Die ausführende Firma der Spundwandarbeiten baute im Bereich der auskragenden,<br />

14,0 m tief reichenden Spundwand Einzelbohlen ohne Schlossverpressung<br />

ein. Nachträgliche Berechnungen zeigten, dass die Standsicherheit auch


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 137<br />

mit verminderter Schlossreibung ausreichend war. Ursprünglich waren im<br />

Schloss verpresste Doppelbohlen vorgesehen.<br />

- Stellenweise wurden geringe bindige und organische Einschlüsse in der FMI-<br />

Wand festgestellt.<br />

- Die Einbaulage der IPE-Träger wurde bereichsweise nicht in Wandmitte ausgeführt,<br />

was eine Reduzierung der Mindestüberdeckung zur Folge hatte. Die damit<br />

verbundene erhöhte Korrosionsgefahr wurde wegen der statischen Unbedenklichkeit<br />

akzeptiert.<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

0 1 2 3 4<br />

Böschungssicherung mit Flechtwerk<br />

HQ300<br />

Böschungssicherung durch<br />

Wasserbausteine; l=60cm<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Künstliche Auffüllungen<br />

Aueablagerungen<br />

Flusskies<br />

1 : 2,0<br />

5 m<br />

Humusabtrag<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt in Abschnitt 2 und 4<br />

0,55<br />

1<br />

2,00<br />

4,00<br />

3,60<br />

716,42<br />

710,92<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

Splitt- / Sandgemisch 0/5<br />

40 cm Schottertragschicht 0/32<br />

Mutterboden<br />

1 : 2,0<br />

Fußfilter 2/56mm<br />

FMI-Dichtwand mit eingestellten IPE-Trägern<br />

(dmin = 50 cm; kF,28,min = 10*E-08 m/s,<br />

βD,28,min = 2,0 MN/m²; IPE 300 / IPE360)<br />

WSP im Polder bei<br />

HQ300 714,26<br />

γ γ' ϕ' c kf<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

1 G, s, u' 20,0 10,0 30,0 1 1*10*E-05<br />

2 GU,GU* 20,0 10,0 30,0 0<br />

3 OU,TL,TM,SU,SU* 19,0 9,0 22,5 0-5<br />

4 GW,GU,GU*,X 21,0 11,0 30,0 0 7*10*E-03


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 138<br />

Bild 1: Fertig gestellter Deichscharte Bild 2: Einbringen der Spundwand<br />

Bild 3: FMI-Gerät im Einsatz Bild 4: FMI-Gerät im Einsatz (Frontansicht)<br />

Bild 5: Mischvorgang Bild 6: Einbringen der Stahlträger


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 139<br />

6.25 – Beispiel 20: Rauhenzell – Immenstadt<br />

Projektübersicht<br />

Allgemeines<br />

In Rauhenzell (Immenstadt) wurden Deiche erhöht, verbreitert und eine Innendichtung<br />

eingebaut. Im Folgenden wird das Los 6, der Einbau der Innendichtung in Form einer<br />

MIP-Wand, betrachtet.<br />

Projektinformationen<br />

Vorhabensträger: Freistaat Bayern (WWA Kempten)<br />

Art der Maßnahme: Genehmigungspflichtige Ausbaumaßnahme<br />

Gewässer: Iller bei Immenstadt (Gew. I. Ordnung)<br />

Dauer der Sanierung: Mai bis September 2003 (4,5 Monate)<br />

Länge Sanierungsabschnitt: Ca. 2.500 m (Fkm 128,00 – 130,50)<br />

Sanierungsjahr: 2003<br />

Gesamtkosten: 980.892 € Netto (reine Baukosten Erosionssperre und<br />

Deichwegebau ohne Rodungsarbeiten und Rekultivierungsmaßnahmen)<br />

Sanierungsmethode: - Einbau einer Innendichtung (MIP-Wand) als Erosionssperre<br />

Abb. 1 Lageplan mit Deichtrassen<br />

Iller-km 128,20<br />

Immenstadt<br />

i. Allgäu<br />

Iller<br />

Iller-km<br />

128,70<br />

Iller-km<br />

130,15<br />

Iller-km<br />

130,50


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Randbedingungen<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 140<br />

Das Grundwasser steht selten bei ca. 3,0 m i. d. R. bei 4,0 bis 5,0 m unter der Geländeoberkante<br />

an. Als Grundwasserleiter dient der Flusskies. Je nach Tiefenlage der Unterkante<br />

der Aueablagerungen ergibt sich ein Wechsel zwischen freien, halbgespannten und<br />

gespannten Grundwasserverhältnissen. Um ein Zufließen des Grundwassers zur Iller<br />

nicht zu beeinträchtigen wurde die Einbindetiefe der Erosionssperre entsprechend gestaffelt.<br />

Aufgrund der geplanten Gehölzbestände am und auf dem Deich wurde eine statisch wirksame<br />

Dichtwand eingebaut, um die Beeinträchtigung der Standsicherheit durch den<br />

Baumbewuchs auszugleichen.<br />

Ausgangszustand / Technische Maßnahmen<br />

Ausgangszustand<br />

- Zu geringe Deichhöhe + Freibord<br />

- Zu geringe Deichkronenbreite<br />

- Kein gegliederter Querschnitt (keine Dichtung, kein Drän)<br />

Technische Maßnahmen am beidseitig eingestauten rechtseitigen Deich (Abb. 2)<br />

- Rodung von Waldflächen<br />

- Erhöhung des Deiches durch Anschüttung der Illerseite mit kiesigem Material auf<br />

abgetreppten Altdeich auf 1,0 m Freibord bei maximalem Polderwasserstand<br />

- Überhöhung des Deiches um die erwarteten Setzungen (ca. 1 bis 10 cm + 1 %<br />

Eigensetzung)<br />

- Verbreiterung des Deiches<br />

- Verbreiterung der Krone auf 4,7 m (4,0 m Deichkronenweg)<br />

- Ausbildung der Böschungsneigungen mit h:b = 1:2,0<br />

- Andecken der Böschungen mit Oberboden mit Wurzelbrut (50 cm) zur Gewährleistung<br />

des späteren Gehölzbewuchses<br />

- Einbau einer Innendichtung mit dem MIP-Verfahren (dmin = 50 cm; Einbindungstiefe<br />

4,5 bis 6,0 m)<br />

- Sicherstellung der statischen Wirksamkeit durch Einstellen von Stahlträgern IPE<br />

300<br />

Technische Maßnahmen am einseitig eingestauten linkseitigen Deich (Abb. 3)<br />

- Erhöhung des Deiches auf 0,85 m Freibord bei BHW300<br />

- Überhöhung des Deiches um die erwarteten Setzungen (mehr als 10 cm + 1 bis<br />

3 % Eigensetzung)<br />

- Einbau eines mit Geotextil ummantelten Fußdräns<br />

- Ansonsten wie linkseitiger Deich


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 141<br />

Voruntersuchungen / Baubetrieb / Kosten<br />

Ökologische Arbeiten<br />

Die wesentlichen Punkte der Umweltverträglichkeitsstudie sind in Beispiel 19 enthalten,<br />

da die Bewertung der ökologischen Auswirkungen und die Formulierung der daraus abgeleiteten<br />

Minimierungs-, Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen für das Gesamtprojekt<br />

HWSOI und den Bau der Bundesstraße B19 vorab durchgeführt wurden.<br />

Im Bereich der Gemarkung Rauhenzell erfolgten Waldrodungen mit einer Gesamtfläche<br />

von 3,05 ha. Als Ausgleichsmaßnahme wurden in diesem Abschnitt 2,02 ha Fläche zur<br />

Waldneubegründung zur Verfügung gestellt.<br />

Geologische und geotechnische Erkundung<br />

Deichkörper<br />

Die Deichkörper bestehen i. d. R. aus durchlässigen Kiesen (GU).<br />

Untergrund links der Iller<br />

Unter der Deichaufstandsfläche sind künstliche Auffüllungen mit Mächtigkeiten zwischen<br />

1,0 m und 3,6 m erschlossen worden. Darunter folgen Aueablagerungen aus Auelehmen<br />

und Auesanden mit Mächtigkeiten von 0,9 m im Norden bis 2,4 m im Süden. Darunter<br />

befinden sich Flusskiese, deren Schichtunterkante mit den bis 8,0 m tief geführten Bohrungen<br />

nicht erreicht wurde. Dabei wurden auch Steine und Blöcke angetroffen. Unter den<br />

Flusskiesen sind erfahrungsgemäß Beckenablagerungen und Geschiebemergel zu erwarten.<br />

Untergrund rechts der Iller<br />

Im Gegensatz zur linkseitigen Fläche sind keine Auffüllungen vorahnden. Die hier befindlichen<br />

Aueablagerungen aus Auesanden haben hier stark schwankende Mächtigkeiten<br />

zwischen 0,0 m und 2,0 m. Die durchschnittliche Dicke liegt bei ca. 1,0 m. Darunter befindet<br />

sich Flusskies. Aus Bohrkernen aus der näheren Umgebung kann die Schichtuntergrenze<br />

in einer Tiefe von ca. 6,0 m angenommen werden. Darunter sind Beckenablagerungen<br />

zu erwarten.<br />

Linkseitig der Iller wurden 13 leichte Rammsondierungen und 10 verrohrte Rammkernbohrungen<br />

durchgeführt. Am rechtsseitigen Deich wurden 32 Nutsondierungen im Abstand<br />

von 15,0 m durchgeführt.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 142<br />

Tab. 1: Geotechnische Parameter der angetroffenen Bodenarten<br />

rechtsseitiglinksseitig<br />

Deichkiese 1 1 GU 19 - 20 9 - 10 27,5 - 30 0 - 1 1*10 -8<br />

Kiese der Auffüllungen - 2 GW, GE, GU, GU*, Weich bis steif / locker 19 9 22,5 - 30 0 -<br />

UM, TM, X+Y bis mitteldicht<br />

Schluffe, Tone, Sande der 2 3 TL, TM, OU, UM, Weich bis steif / locker 19 - 20 9 - 10 20 - 30 0 - 5 -<br />

Aueablagerungen<br />

SU, SU*, GU* bis mitteldicht<br />

Flusskies 3 4 GW, GU, X Mitteldicht bis dicht 21 - 23 11 - 13 30 - 35 0 3,5*10 -3<br />

Schicht / Material Nr. Bodenart Lagerung / Konsistenz γ γ' ϕ´ c´ kf DIN 18196<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [m/s]<br />

Schluff der<br />

Beckenablagerungen<br />

4 5 TL, TM, SU, SU* weich 19 - 21 9 - 11 22,5 - 27,5 0 -<br />

Ausschreibung / Schäden<br />

Es wurde der Einbau von im Mittelschloss verpresste Doppelspundbohlen Larssen 602<br />

oder gleichwertig ausgeschrieben. Die Länge der Spundwände staffelte sich zu 4,5 m, 4,7<br />

m, 4,9 m und 5,5 m. Den Zuschlag erhielt ein Sondervorschlag in Form einer MIP-Wand<br />

mit eingestellten Stahlträgern IPE 300. Durch den Einbau einer hydraulisch gebundenen<br />

Dichtwand wurden zusätzliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Bauüberwachung<br />

notwendig wie z. B. die Prüfung der Frostsicherheit, die Bestimmung der einaxialen<br />

Druckfestigkeit, der Wasserdurchlässigkeit sowie die Betonüberdeckung der Stahlträger.<br />

Im Mai 2003 wurde eine unter dem Arbeitsplanum liegende Erdgasleitung beschädigt.<br />

Dabei entstand erheblicher Sachschaden.<br />

Pläne / Zeichnungen / Fotos<br />

0 1 2 3 4<br />

Wurzelbrutandeckung d=30cm<br />

Mutterboden, d=30cm<br />

2<br />

3<br />

1 : 2,0<br />

4%<br />

5 m<br />

Bankettanschüttung mit Wurzelbrut<br />

Aueablagerungen<br />

Flusskies<br />

1:1<br />

ca.50<br />

ca.1,80<br />

Abtreppung<br />

(Verzahnung mit vorhandenem Deich)<br />

0,35 4,00 0,35<br />

1<br />

3% 3%<br />

Abb. 2: Regelquerschnitt Fkm 129,55 rechtsseitig<br />

714,76<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

1:1<br />

5cm Sand-Splitt-Schicht<br />

30cm Kiestragschicht 0/64<br />

Oberboden, d=10cm<br />

1 : 2,0<br />

MIP-Dichtwand mit eingestellten IPE-Trägern<br />

(dmin = 50 cm; kF,28,min = 10*E-08 m/s, IPE300, l=6,00m)<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 GU 20,0 10,0 30,0 1<br />

2 OU,TL,TM,SU,GU* 19,0 9,0 25,0 0-5<br />

721,00 (Schutzziel)<br />

720,00 (Stauziel Polder)<br />

Mutterboden, d=30cm<br />

kf<br />

[m/s]<br />

3 GW,GU,X 22,0 12,0 32,5 0 3,5*10*E-03


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Wurzelbrutandeckung d=50cm<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 143<br />

0 1 2 3 4<br />

Drainageprisma aus Kies (GU) mit<br />

Geotextil (300g/m²)<br />

Mutterboden, d=30cm<br />

1 : 2,0<br />

4%<br />

5 m<br />

Bankettanschüttung mit Wurzelbrut<br />

1:1<br />

1 : 3,0<br />

Bindiger Boden d=0,25m<br />

50<br />

1,45<br />

1 : 2,0<br />

60<br />

Abtreppung<br />

(Verzahnung mit vorhandenem Deich)<br />

1<br />

0,35 4,00 0,35<br />

Abb. 3: Regelquerschnitt Fkm 128,78 linksseitig<br />

714,38<br />

Alle Längenangaben in Meter [m].<br />

Kotenangaben in Meter über Meeresspiegel [m+NN].<br />

5cm Sand-Splitt-Schicht<br />

30cm Kiestragschicht 0/64<br />

3% 3% 719,12 (Schutzziel)<br />

0,85m<br />

Freibord<br />

1 : 2,0<br />

MIP-Dichtwand mit eingestellten IPE-Trägern<br />

(dmin = 50 cm; kF,28,min = 10*E-08 m/s, IPE300, l=4,50m)<br />

HQ300 = 718,37<br />

Mutterboden, d=30cm<br />

γ γ' ϕ' c<br />

[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²]<br />

1 GU 20,0 10,0 30,0 1<br />

2 TM,UM,GU, X+Y 19,0 9,0 25,0 0-5<br />

3 OU,TL,TM,SU,GU* 19,0 9,0 25,0 0-5<br />

3<br />

4<br />

Aueablagerungen<br />

Flusskies<br />

kf<br />

[m/s]<br />

4 GW,GU,X 22,0 12,0 32,5 0 3,5*10*E-03<br />

2<br />

Künstliche Auffüllungen<br />

Bild 1: Rodungen an der Landseite Bild 2: Sicherung eines Strommastes


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 144<br />

Bild 3: Ausrichtung des MIP-Gerätes Bild 4: MIP-Gerät im Einsatz<br />

Bild 5: Detail der Dreifachschnecke Bild 6: Probeentnahme aus Wand


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 145<br />

7.1 – Freibordberechnung (Tabellen)<br />

Querschnitt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

Fl-km 2456 2455,5 2455 2454,5 2454 2453,5 2441,5 2441 2440,5 2440 2439,5 2436 2435,5 2435 2434,5 2434 2433,5 2433 2432,5 2432<br />

Bereich<br />

Ingolstadt Vohburg<br />

Pförring<br />

Streichlänge: S [m] 222 308 339 477 484 466 502 724 491 680 494 379 374 391 487 334 412 334 530 529<br />

Mittlere Fließtiefe: hm [m] 3,58 3,27 3,97 2,22 2,68 3,27 3,41 3,57 4,28 3,79 4,37 4,00 3,81 3,86 3,38 3,74 3,22 3,65 3,39 3,68<br />

Mittlere Fließgeschwindigkeit: vm [m/s] 2,63 2,30 2,10 2,07 1,74 1,52 1,40 1,18 1,24 0,91 1,11 1,58 1,77 1,69 1,41 1,66 1,50 1,20 1,26 1,25<br />

Froudzahl: Fr [-] 0,44 0,41 0,34 0,44 0,34 0,27 0,24 0,20 0,19 0,15 0,17 0,25 0,29 0,27 0,24 0,27 0,27 0,20 0,22 0,21<br />

Faktor: S/hm [-] 62 94 86 214 181 142 147 203 115 179 113 95 98 101 144 89 128 91 156 143<br />

Abfluss: Q [m³/s] 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290 2290<br />

Abflussfläche: A [m²] 869,5 994,1 1089,9 1106,8 1315,7 1507,9 1640,0 1938,9 1841,5 2506,6 2058,1 1451,5 1292,8 1356,9 1624,7 1381,5 1529,3 1904,8 1813,6 1831,9<br />

Windstauhöhe: hWi [m] 0,01 0,01 0,01 0,02 0,01 0,01 0,01 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01<br />

Wellenauflaufhöhe: hAuf [m] 0,45 0,53 0,57 0,62 0,65 0,66 0,68 0,81 0,69 0,80 0,69 0,60 0,59 0,61 0,67 0,56 0,62 0,56 0,70 0,71<br />

Summe Zuschläge: hZu [m] 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05<br />

windinduzierter Freibord: fWind [m] 0,50 0,59 0,62 0,69 0,71 0,72 0,74 0,88 0,75 0,86 0,75 0,66 0,65 0,67 0,73 0,62 0,68 0,62 0,76 0,77<br />

Strömungswellenfaktor: a [-] 0,11 0,10 0,09 0,11 0,10 0,09 0,08 0,08 0,07 0,07 0,07 0,08 0,09 0,09 0,08 0,09 0,09 0,08 0,08 0,08<br />

strömungsinduzierter Freibord: fStr [m] 0,43 0,39 0,43 0,29 0,31 0,33 0,33 0,32 0,37 0,31 0,36 0,39 0,39 0,39 0,33 0,38 0,33 0,33 0,32 0,34<br />

Mindestfreibord: fmin [m] 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50<br />

Bemessungsfreibord: f [m] 0,50 0,59 0,62 0,69 0,71 0,72 0,74 0,88 0,75 0,86 0,75 0,66 0,65 0,67 0,73 0,62 0,68 0,62 0,76 0,77<br />

Abschnittsweiser Freibord: f* [m]<br />

0,72<br />

0,88<br />

0,77<br />

Inn<br />

Mangfall*<br />

Querschnitt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Fl-km 198 197,4 196,8 196,2 195,6 195 194,4 186,8 186,2 185,6 185 184,4 183,8 183,2 10 9,8 9,6 9,4 9,2 9 8,8 8,6 8,4 8,2 8<br />

Bereich<br />

Rosenheim Feldkirchen<br />

Aiblinger Au<br />

Streichlänge: S [m] 177 152 238 226 242 221 188 109 119 149 182 292 453 487 61,49 61,52 58 56,88 66,96 58,69 62,61 90,25 71,46 65,33 61,74<br />

Mittlere Fließtiefe: hm [m] 5,36 6,33 4,28 4,77 4,21 5,27 5,70 7,71 6,85 5,89 4,99 3,73 2,92 2,78 2,88 2,13 2,27 2,07 1,79 2,55 1,82 2,12 2,11 1,96 2,11<br />

Mittlere Fließgeschwindigkeit: vm [m/s] 2,63 2,80 2,36 2,49 2,43 2,10 2,47 2,89 2,91 2,91 2,53 2,30 1,91 1,87 1,92 2,60 2,58 2,89 2,84 2,27 2,99 1,78 2,26 2,66 2,61<br />

Froudzahl: Fr [-] 0,36 0,36 0,36 0,36 0,38 0,29 0,33 0,33 0,36 0,38 0,36 0,38 0,36 0,36 0,33 0,41 0,46 0,50 0,50 0,40 0,55 0,33 0,39 0,46 0,45<br />

Faktor: S/hm [-] 33 24 56 47 57 42 33 14 17 25 36 78 155 175 21 29 26 28 37 23 34 43 34 33 29<br />

Abfluss: Q [m³/s] 2350 2350 2350 2350 2350 2350 2350 2350 2350 2350 2350 2570 2570 2570 340 340 340 340 340 340 340 340 340 340 340<br />

Abflussfläche: A [m²] 893,6 838,1 997,5 944,0 966,0 1121,4 953,0 813,4 807,2 807,4 928,7 1115,4 1342,2 1372,0 177,08 130,769 131,78 117,647 119,72 149,8 113,71 191,01 150,44 127,82 130,268<br />

Windstauhöhe: hWi [m] 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,0035 0,0028 0,0027 0,00241<br />

Wellenauflaufhöhe: hAuf [m] 0,65 0,64 0,52 0,47 0,47 0,46 0,45 0,41 0,40 0,40 0,37 0,36 0,32 0,30 0,22 0,22 0,21 0,21 0,23 0,22 0,22 0,2736 0,2407 0,2289 0,22201<br />

Summe Zuschläge: hZu [m] 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05<br />

windinduzierter Freibord: fWind [m] 0,71 0,69 0,58 0,53 0,52 0,51 0,50 0,46 0,46 0,45 0,42 0,42 0,38 0,37 0,27 0,27 0,27 0,26 0,28 0,27 0,28 0,33 0,29 0,28 0,27<br />

Strömungswellenfaktor: a [-] 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,09 0,09 0,09 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10 0,11 0,13 0,14 0,13 0,13 0,13 0,13 0,12 0,12 0,12 0,14<br />

strömungsinduzierter Freibord: fStr [m] 0,58 0,67 0,47 0,52 0,47 0,52 0,59 0,78 0,72 0,64 0,54 0,42 0,33 0,32 0,37 0,46 0,48 0,43 0,38 0,40 0,42 0,39 0,39 0,42 0,43<br />

Mindestfreibord: fmin [m] 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50<br />

Bemessungsfreibord: f [m] 0,71 0,69 0,58 0,53 0,52 0,52 0,59 0,78 0,72 0,64 0,54 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50<br />

Abschnittsweiser Freibord: f* [m]<br />

0,71 0,78<br />

0,50<br />

Allgemeine Randbedingungen und Annahmen:<br />

Donau<br />

Windgeschwindigkeit: v Wi = 20 [m/s] Windangriffswinkel: βWi = 90 [°] * Daten der Strömungsberechnung mit Vorland<br />

Böschungsneigung: β = 1:3 Böschungsrauheit: kD*kR = 0,8 [-] ** Ermittlung nur unter Berücksichtigung des Abflusses im Hauptgerinne<br />

Überschreitungswahrscheinlichkeit: kX = 2,4 [-]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 146<br />

7.2 – MIP-Verfahren (Fa. Bauer Spezialtiefbau GmbH)<br />

Literatur<br />

Das Verfahren und die Anwendung des Verfahrens sind in erster Linie aus den Firmenbroschüren<br />

und Referenzlisten der Firma Bauer Spezialtiefbau GmbH wie z. B. Bauer AG<br />

(2003) und Bauer Spezialtiefbau GmbH (2004 a + b) zu entnehmen. Weiterhin sind in<br />

DWA (2005), Stocker (2003 a + b), Weiß (2003 b) und Wildner et al. (1999) Hinweise und<br />

Anwendungen aus der Praxis enthalten.<br />

Allgemeines<br />

Unter dem Begriff "Mixed-in-Place" versteht man eine Vermischung von Bindemitteln und<br />

Boden an Ort und Stelle. Die vorhandenen Porenräume im Bodengerüst werden dabei mit<br />

der Bindemittelsuspension verfüllt. Das Ergebnis ist ein aufgrund der Schneckengeometrie<br />

definierter verfestigter Bodenkörper.<br />

Bild 1: MIP-Dreifachschnecke<br />

an BG 7 / GT 9 mit Anbaurahmen<br />

zum Arbeiten zwischen<br />

den Ketten parallel zur Fahrtrichtung<br />

aus Bauer Spezialtiefbau<br />

GmbH (2004 a)<br />

Anforderungen / Eigenschaften<br />

Die Suspension für eine MIP-Wand kann beispielsweise aus 50 kg/m³ Bentonit, 300 kg/m³<br />

Zement, 300 kg/m³ Kalksteinmehl und 780 kg/m³ Wasser bestehen (Wildner et al. (1999)).<br />

Die Durchlässigkeit liegt i. d. R. bei k < 10 -8 m/s.<br />

Je nach Verfahren können Wände bis 25 m Tiefe hergestellt werden (siehe auch Bild 2).<br />

Die Dicke der hergestellten Wand variiert je nach Bohrschnecke von 0,35 bis ca. 0,88 m.<br />

Die erreichbaren Druckfestigkeiten liegen i. d. R. unter 1,0 MN/m². In Abstimmung an die<br />

Anforderungen an die Plastizität können auch höhere Druckfestigkeiten durch Erhöhung<br />

des Bindemittelanteils erreicht werden.<br />

Arbeitsablauf / Einbau<br />

Zur Herstellung des MIP-Schlitzes wird eine Dreifachschnecke verwendet. Während des<br />

Abbohrens und Ziehens wird der anstehende Boden aufgemischt und durch das hohe


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 147<br />

Seelenrohr der Schnecke die Bindemittelsuspension eingebaut. Zur weiteren Homogenisierung<br />

kann die Drehrichtung der einzelnen Schnecken variiert werden.<br />

Bild 2: Trägergeräte und Bohrschnecken aus Bauer Spezialtiefbau GmbH (2004 a)<br />

Die Herstellung wird laut Bauer Spezialtiefbau GmbH (2004 a) grob in fünf Phasen unterteilt<br />

(Bild 3). Der Einrichtung des Bohrgeräts am Ansatzpunkt (1) folgen das Abbohren mit<br />

Suspensionszugabe (2), das Mischen und Homogenisieren des Bodens durch Variieren<br />

der Schneckendrehrichtung (3 + 4) und das Ziehen der Bohrschnecke (5).<br />

Bild 3: Herstellungsphasen des MIP-Verfahrens aus Bauer Spezialtiefbau GmbH (2004 a)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 148<br />

Die Herstellung erfolgt im Pilgerschrittverfahren (Bild 4). Die Primärlamelle (1) und die<br />

Sekundärlamelle (2) wird mit einer dazwischen liegenden Tertiärlamelle (3) verbunden,<br />

was eine zusammenhängendes Wandelement ergibt (4). Das Pilgerschrittverfahren kann<br />

zur Erzielung einer niedrigeren Durchlässigkeit und einer besonders homogenen Wand<br />

mit zusätzlichen Lamellenstichen ergänzt werden wie z. B. bei der Erhöhung des Sylvensteinspeichers<br />

(Wildner et al. (1999)).<br />

Bild 4: Herstellung der MIP-Wand im<br />

Pilgerschrittverfahren aus Bauer Spezialtiefbau<br />

GmbH (2004 a)<br />

Bild 4 zeigt das Verfahren beim Einsatz auf einem Hochwasserschutzdeich an einem<br />

Hochwasserschutzdeich an der „Kleines Donau“. Das geringe Ausmaß der Bodenförderung<br />

ist gut an den kleinen Erdwällen links und rechts des Suspensionsschlitzes sowie an<br />

der Detailaufnahme in Bild 4 zu erkennen<br />

Vorteile / Nachteile<br />

Die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens sind in nachstehender Tab. 1 aufgelistet. Bei<br />

günstigen Bodenverhältnissen und ausreichend tief reichenden Wandabmessungen können<br />

mit dem MIP-Verfahren trotz der aufwendigen Baustelleneinrichtung sehr günstige<br />

Einheitspreise erzielt werden. Bei geringen Wandtiefen, sprich häufigem Umsetzen des<br />

Gerätes im Verhältnis zur Bohrdauer, verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens.<br />

Tab. 1: Vor- und Nachteile des MIP-Verfahrens<br />

Vorteile Nachteile<br />

- Einsetzbar in nahezu allen Bodenarten,<br />

auch in bindigen, kohäsiven<br />

Schichten<br />

- Einstellen von Stahlträgern möglich<br />

- Geringe Förderung von Boden<br />

- Erschütterungsarm<br />

- Hoher Widerstand gegen chemischen<br />

Angriff und Erosion<br />

- Organische Bodenbestandteile<br />

beeinträchtigen<br />

und Festigkeit<br />

Abbindeprozess<br />

- Nicht einsetzbar bei steinigen und<br />

mit Findlingen durchsetzten Böden<br />

- Herstellung nur von der Deichkrone<br />

aus


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 149<br />

Bild 4: MIP-Gerät im Einsatz an einem Deich an<br />

der „Kleinen Donau“ (Quelle: WWA Ingolstadt)<br />

Bild 4: Nahaufnahme der Bohrschnecke<br />

aus Stocker (2003 b)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 150<br />

7.3 – FMI-Verfahren (Fa. Sidla & Schönberger)<br />

Literatur<br />

Das Verfahren und die Anwendung des Verfahrens sind in erster Linie aus den Firmenbroschüren<br />

und Referenzlisten der Firma Sidla & Schönberger Spezialtiefbau GmbH wie<br />

z. B. Sidla & Schönberger Spezialtiefbau GmbH (2003) zu entnehmen. Weiterhin sind in<br />

DWA (2005) und Weiß (2003 b) Hinweise und Anwendungen aus der Praxis enthalten.<br />

Allgemeines<br />

Mittels einer Grabenfräse (Bild 1) wird die vorhandene Bodenstruktur vermischt und<br />

gleichzeitig Suspension beigemengt.<br />

Bild 1: Grabenfräse im<br />

Einsatz auf einem Donaudeich<br />

bei Niederaltaich<br />

(Quelle: TUM)<br />

Anforderungen / Eigenschaften<br />

Die Suspension besteht aus einem Wasser-Bindemittelgemisch ggf. mit einem Anteil an<br />

Bentonit und/oder Füllern.<br />

Die Durchlässigkeit liegt i. d. R. bei k < 10 -8 m/s.<br />

Je nach Verfahren können Wände bis 9,5 m Tiefe hergestellt werden.<br />

Die Dicke der hergestellten Wand variiert je nach Fräsbaum von 0,35 bis ca. 1,00 m.<br />

Arbeitsablauf / Einbau<br />

Auf der Deichkrone wird der Fräsbaum bis Solltiefe abgesenkt, wobei sich das Raupenfahrzeug<br />

gleichzeitig rückwärts bewegt und eine fugenlose Dichtwand herstellt. Die Suspension<br />

wird am Fräskopf über eine Leitung entlang des Fräsbaumes zugegeben (Bild 2).


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Bild 2: Detailaufnahme vom Fräskopf<br />

mit Düse zur Bindemittelzugabe<br />

(Quelle: TUM)<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 151<br />

Für das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf erstellte die Baustoffprüfanstalt für Asphalt<br />

und Erdbau GmbH (B-A-E) ein Gutachten, das insbesondere die Durchlässigkeit und die<br />

Festigkeit einer in einen Hochwasserschutzdeich an der Donau eingebauten FMI-Wand<br />

untersuchte. Die Ergebnisse zeigten, dass die Anforderungen sowohl an die Dichtheit als<br />

auch an die Festigkeit bei den verwendeten Rezepturen und den anstehenden Böden<br />

erfüllt werden konnten (B-A-E (2000)).<br />

Im Zuge der Ertüchtigung des Mangfalldeiches aus (Beispiel 01 aus Kapitel 06) wurde die<br />

eingebrachte FMI-Wand an einer Stelle aufgegraben und Proben gezogen. Sowohl die<br />

Festigkeit als auch die Durchlässigkeit waren zufrieden stellend (Bild 3 und 4).<br />

Bild 3: Ausgegrabene FMI-Wand an einem<br />

Mangfalldeich (Quelle: WWA Rosenheim)<br />

Bild 4: Bohrkerne einer erhärteten FMI-<br />

Wand aus einem Mangfalldeich (Quelle:<br />

WWA Rosenheim)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 152<br />

Vorteile / Nachteile<br />

Die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens sind in nachstehender Tab. 1 aufgelistet. Bei<br />

günstigen Bodenverhältnissen und ausreichend tief reichenden Wandabmessungen können<br />

trotz der aufwendigen Baustelleneinrichtung wie auch beim MIP-Verfahren sehr günstige<br />

Einheitspreise erzielt werden.<br />

Tab. 1: Vor- und Nachteile des FMI-Verfahrens<br />

Vorteile Nachteile<br />

- Einsetzbar in nahezu allen Bodenarten,<br />

auch in bindigen, kohäsiven<br />

Schichten<br />

- Einstellen von Stahlträgern möglich<br />

- Geringe Förderung von Boden<br />

- Erschütterungsarm<br />

- Hoher Widerstand gegen chemischen<br />

und biologischen Angriff<br />

und Erosion<br />

- Keine Fugen auch bei Arbeitsunterbrechungen<br />

- Organische Bodenbestandteile<br />

beeinträchtigen den Abbindeprozess<br />

und die Festigkeit<br />

- Nicht einsetzbar bei steinigen und<br />

mit Findlingen durchsetzten Böden<br />

(d > 35 cm)<br />

- Herstellung nur von der Deichkrone<br />

aus


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 153<br />

8.1 – Übersicht – Verfahren der Geophysik (Erdoberfläche)<br />

DIN 4020 Beiblatt 1 (2003) – Tabelle 5 (S. 16 – 17)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 154<br />

8.2 – Übersicht – Verfahren der Geophysik (Bohrloch)<br />

DIN 4020 Beiblatt 1 (2003) – Tabelle 6 (S. 18 – 19)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

10.1 – Versuchsstand (Detail)<br />

9<br />

10<br />

20 cm<br />

6<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 155<br />

2<br />

9<br />

15 cm<br />

10.2 – Durchlässigkeitszelle (Detail)<br />

11<br />

10<br />

5<br />

3<br />

2<br />

9<br />

20 cm<br />

6<br />

13<br />

15 cm<br />

6<br />

3<br />

11<br />

5<br />

7<br />

1<br />

8<br />

7<br />

1<br />

4<br />

4<br />

1. Durchlassventile<br />

2. Schlauch: Vorratsbehälter<br />

- Standrohr<br />

3. Standrohr mit Skalierung<br />

(OW)<br />

4. Schlauch: Standrohr –<br />

Zelle<br />

5. Durchlässigkeitszelle mit<br />

Probe<br />

6. 4 Deckelschrauben<br />

7. Entlüftungsschraube<br />

8. Schlauch: Zelle -<br />

Auffangbehälter<br />

9. Klemmleiste (UW)<br />

10. Auffangbehälter<br />

1. Zulauf<br />

2. Zellenboden<br />

3. Dichtungsring<br />

4. Gelochte Scheibe<br />

5. Zylinderflansch (unten)<br />

6. Befestigungsschrauben<br />

7. Bodenprobe<br />

8. Sinterplatte<br />

9. Auffüllkies<br />

10. Zylinderflansch (oben)<br />

11. Zellendeckel<br />

12. Entlüftungsschraube<br />

13. Auslauf<br />

1


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für <strong>Anhang</strong> 156<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />

Datum der Entnahme:<br />

19.11.2003<br />

10.3 - Liste der entnommenen Proben von Grasnarben aus Deichen an der Mangfall<br />

Entnahmepersonal: <strong>Haselsteiner</strong> (Wasserbau / TUM)<br />

Manninger (Wasserbau / TUM)<br />

Obermaier (WWA Rosenheim)<br />

Anzahl entnommener Proben: 24 Anzahl Entnahmestandorte: 6<br />

Proben Sonstige Bemerkungen Proben<br />

Nr. Nr. Deich Gewässer Fkm Neigung Abstand von Kronenbreite Ufer Deichart wass. / Alter der San. / Jahr Sonstiges Zusammensetzung Oberboden Zustand des Deiches, Besondere Nr.<br />

1 : n Krone [m] [m]<br />

luft. Bepflanzung [a] Neubau<br />

(Eigene Einschätzung) [cm] Vorkommnisse bei der Probenentnahme<br />

1 1 Bauabschnitt 04 / Mangfall 3,2 3 1 3 rechtes Homogen w 3 Sanierung 2000 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Mischrasen 1 - 3 cm 1<br />

Aisinger Wies<br />

Ufer (undurchlässig)<br />

2 1 Bauabschnitt 04 / Mangfall 3,2 3 1 3 rechtes Homogen w 3 Sanierung 2000 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Mischrasen 1 - 3 cm 2<br />

Aisinger Wies<br />

Ufer (undurchlässig)<br />

3 1 Bauabschnitt 04 / Mangfall 3,2 3 2 3 rechtes Homogen w 3 Sanierung 2000 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Mischrasen 1 - 3 cm 3<br />

Aisinger Wies<br />

Ufer (undurchlässig)<br />

4 1 Bauabschnitt 04 / Mangfall 3,2 1,5 1 3 rechtes Homogen l 3 Sanierung 2000 Probe mittel bis gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen mit Stauden, deckend k. A. 4<br />

Aisinger Wies<br />

Ufer (undurchlässig)<br />

5 1 Bauabschnitt 04 / Mangfall 3,2 1,5 1 3 rechtes Homogen l 3 Sanierung 2000 Probe mittel bis gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen mit Stauden, deckend k. A. 5<br />

Aisinger Wies<br />

Ufer (undurchlässig)<br />

6 1 Bauabschnitt 04 / Mangfall 3,2 1,5 2 3 rechtes Homogen l 3 Sanierung 2000 Probe mittel bis gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen mit Stauden, deckend k. A. 6<br />

Aisinger Wies<br />

Ufer (undurchlässig)<br />

7 2 Aiblinger Au / Mangfall 9,2 2,5 1 3 rechtes Innendichtung w 1 Sanierung 2002 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen 10 cm Wasserseitig: Reigras (schnell wachsend), 7<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (FMI)<br />

Luftseitig: Magerrasen (ökologisch sehr wertvoll,<br />

8 2 Aiblinger Au / Mangfall 9,2 2,5 2 3 rechtes Innendichtung w 1 Sanierung 2002 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen 10 cm nicht deckend, keine Probe)<br />

8<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (FMI)<br />

9 2 Aiblinger Au / Mangfall 9,2 2,5 4 3 rechtes Innendichtung w 1 Sanierung 2002 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen 10 cm 9<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (FMI)<br />

10 3 Willing / Altdeich Mangfall 11,7 2 0,8 1,5 rechtes Homogen w 80 Neubau 1920 Probe schlecht erhalten, durchwurzelte Oberbodenschicht erkennbar, Gehölz, Stauden k. A. Alter Deich, kurz vor Sanierung, Durchlässigkeiten 10<br />

Ufer (durchlässig)<br />

differenzierbare Kieschicht nicht erkennbar<br />

k des Deichkörpers 10<br />

11 3 Willing / Altdeich Mangfall 11,7 2 0,6 1,5 rechtes Homogen w 80 Neubau 1920 Probe schlecht erhalten, durchwurzelte Oberbodenschicht erkennbar, Gehölz, Stauden k. A. 11<br />

Ufer (durchlässig)<br />

differenzierbare Kieschicht nicht erkennbar<br />

12 3 Willing / Altdeich Mangfall 11,7 2 0,6 1,5 rechtes Homogen w 80 Neubau 1920 Probe schlecht erhalten, durchwurzelte Oberbodenschicht erkennbar, Gehölz, Stauden k. A. 12<br />

Ufer (durchlässig)<br />

differenzierbare Kieschicht nicht erkennbar<br />

13 3 Willing / Altdeich Mangfall 11,7 2 2,5 1,5 rechtes Homogen l 80 Neubau 1920 Probe sehr schlecht erhalten, durchwurzelte Oberbodenschicht fast keine Grasnarbe, waldartiger k. A. 13<br />

Ufer (durchlässig)<br />

nicht erkennbar, waldartiger Bewuchs bis an den Deich<br />

Bewuchs (schattig)<br />

14 3 Willing / Altdeich Mangfall 11,7 2 1,6 1,5 rechtes Homogen l 80 Neubau 1920 Probe sehr schlecht erhalten, durchwurzelte Oberbodenschicht fast keine Grasnarbe, waldartiger k. A. 14<br />

Ufer (durchlässig)<br />

nicht erkennbar, waldartiger Bewuchs bis an den Deich<br />

Bewuchs (schattig)<br />

15 3 Willing / Altdeich Mangfall 11,7 2 2,6 1,5 rechtes Homogen l 80 Neubau 1920 Probe sehr schlecht erhalten, durchwurzelte Oberbodenschicht fast keine Grasnarbe, waldartiger k. A. 15<br />

Ufer (durchlässig)<br />

nicht erkennbar, waldartiger Bewuchs bis an den Deich<br />

Bewuchs (schattig)<br />

16 4 Götting / Mangfall 14,2 3 1,6 3 rechtes Homogen w 18 Sanierung 1985 Probe gut erhalten, deckende Grasnarben verschiedenartiger Gräser krautartiger Bewuchs k. A. 16<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (durchlässig)<br />

17 4 Götting / Mangfall 14,2 3 3,2 3 rechtes Homogen w 18 Sanierung 1985 Probe gut erhalten, deckende Grasnarben verschiedenartiger Gräser Gras k. A. 17<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (durchlässig)<br />

18 4 Götting / Mangfall 14,2 3 5 3 rechtes Homogen w 18 Sanierung 1985 Probe gut erhalten, deckende Grasnarben verschiedenartiger Gräser krautartiger Bewuchs k. A. 18<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (durchlässig)<br />

19 5 Götting / Mangfall 14,8 1,8 1,4 3 rechtes Innendichtung w 1 Sanierung 2002 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen 10 cm 19<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (FMI)<br />

20 5 Götting / Mangfall 14,8 1,8 2,4 3 rechtes Innendichtung w 1 Sanierung 2002 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen 10 cm 20<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (FMI)<br />

21 5 Götting / Mangfall 14,8 1,8 2 3 rechtes Innendichtung w 1 Sanierung 2002 Probe gut erhalten, Kiesschicht erreicht Rasen 10 cm 21<br />

Deichsanierung<br />

Ufer (FMI)<br />

22 6 Götting / Altdeich Mangfall 15 2 1,6 1 linkes Homogen w 70 Neubau 1930 Probe gut erhalten, unter durchwurzelter Schicht Humusschicht Verschiedene Gräser und > 10 cm Alter Deich nach Rodung, Wurzelstöcke noch 22<br />

Ufer (durchlässig)<br />

Stauden<br />

vorhanden, Bewuchs nur teilweise deckend,<br />

23 6 Götting / Altdeich Mangfall 15 2 2,2 1 linkes Homogen w 70 Neubau 1930 Probe gut erhalten, unter durchwurzelter Schicht Humusschicht Verschiedene Gräser und > 10 cm luftseitig waldartiger Bewuchs bis an den Deich -- 23<br />

Ufer (durchlässig)<br />

Stauden<br />

> keine Proben wasserseitig<br />

24 6 Götting / Altdeich Mangfall 15 2 1,6 1 linkes Homogen w 70 Neubau 1930 Probe gut erhalten, unter durchwurzelter Schicht Humusschicht Verschiedene Gräser und > 10 cm 24<br />

Ufer (durchlässig)<br />

Stauden<br />

-2 bis 10 -3 Standort<br />

Lage Querschnitt Angaben zur Grasnarbe<br />

Deich mit homogenen Aufbau und<br />

überdimensioniertem Querschnitt, Anreicherung<br />

mit Kalk, Böschungsneigungen variierend der<br />

Landschaft angepasst<br />

m/s,<br />

Probenentnahme sehr schwierig, da gerodetes<br />

Material auf der wasserseitigen Böschung<br />

abgelagert war, luftseitig war starker wald- und<br />

gebüschartiger Bewuchs vorhanden<br />

Wasserseitig deckender Bewuchs mit<br />

Mischgräsern, kein Gehölz auf Böschung<br />

wasserseitig vorhanden, luftseitig buschartiger<br />

Bestand auf Böschung, so dass Probenentnahme<br />

luftseitig nicht möglich war<br />

Sanierter Deich mit schöner,<br />

zusammenhängender Grasnarbe mit ca. 20 cm<br />

dicken Durchwurzelungsschicht, vergleichbar mit<br />

Aiblinger Au, nur Oberboden dicker


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 157<br />

10.4 – Fotos der Standorte der Entnahme von Grasnarbenproben<br />

Standort 1: Aisinger Wies Standort 2: Aiblinger Au<br />

Standort 3: Willing Standort 4: Götting (Sanierung 1985)<br />

Standort 5: Götting (Sanierung 2002) Standort: Götting („Altdeich“)


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 158<br />

10.5 – Fotodok. II: Oberflächen der Grasnarbenproben 1 bis 8<br />

Probe 1<br />

Probe 2<br />

Probe 3<br />

Probe 4<br />

Probe 5<br />

Probe 6<br />

Probe 7<br />

Probe 8


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 159<br />

10.6 – Fotodok. II: Oberflächen der Grasnarbenproben 9 bis 16<br />

Probe 9<br />

Probe 10<br />

Probe 11<br />

Probe 12<br />

Probe 13<br />

Probe 14<br />

Probe 15<br />

Probe 16


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 160<br />

10.7 – Fotodok. II: Oberflächen der Grasnarbenproben 17 bis 24<br />

Probe 17<br />

Probe 18<br />

Probe 19<br />

Probe 20<br />

Probe 21<br />

Probe 22<br />

Probe 23<br />

Probe 24


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 161<br />

10.8 – Ergebnistabelle der Versuchsreihen I und II<br />

Proben-<br />

Böschung Einbauhöhe Einbaudichte<br />

Nr.<br />

[cm] [g/cm 3 Standort<br />

k10 - Wert<br />

] [m/s]<br />

1 1 Aisinger Wies wasserseitig 12,0 1,41 1,55E-03<br />

2 1 Aisinger Wies wasserseitig 13,5 1,52 6,94E-04<br />

3 1 Aisinger Wies wasserseitig 13,5 1,59 4,18E-05<br />

4 1 Aisinger Wies landseitig 14,5 1,31 1,75E-03<br />

5 1 Aisinger Wies landseitig 15,5 1,61 2,62E-04<br />

6 1 Aisinger Wies landseitig 14,5 1,36 8,80E-04<br />

7 2 Aiblinger Au wasserseitig 11,5 1,50 4,15E-04<br />

8 2 Aiblinger Au wasserseitig 7,5 1,63 8,26E-04<br />

9 2 Aiblinger Au wasserseitig 6,5 1,69 1,79E-04<br />

10 3 Willing<br />

-<br />

11 3 Willing wasserseitig 11,5 1,23 2,29E-03<br />

12 3 Willing wasserseitig 9,0 1,27 1,77E-03<br />

13 3 Willing landseitig 11,5 1,20 9,02E-04<br />

14 3 Willing landseitig 7,0 1,44 6,99E-04<br />

15 3 Willing<br />

-<br />

16 4 Götting wasserseitig 12,5 1,23 9,21E-04<br />

17 4 Götting wasserseitig 13,0 1,46 1,37E-04<br />

18 4 Götting wasserseitig 7,5 1,53 5,17E-04<br />

19 5 Götting wasserseitig 16,0 1,55 1,97E-04<br />

20 5 Götting wasserseitig 13,5 1,49 1,21E-04<br />

21 5 Götting wasserseitig 15,5 1,49 5,98E-04<br />

22 6 Götting wasserseitig 11,0 1,62 1,70E-04<br />

23 6 Götting wasserseitig 13,3 1,54 1,76E-04<br />

24 6 Götting<br />

-<br />

25 7* Götting wasserseitig 14,4 1,19 7,59E-04<br />

26 7* Götting wasserseitig 14,7 1,30 1,85E-04<br />

27 7* Götting wasserseitig 14,2 1,38 1,52E-04<br />

28 7* Götting wasserseitig 13,5 1,06 1,47E-04<br />

29 7* Götting wasserseitig 12,2 1,31 5,78E-04<br />

30 7* Götting<br />

-<br />

* Standort 7 entspricht Standort 5


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 162<br />

11.1 – Liste der Bäume der Gefahrenklasse 1<br />

Gefahrenklasse 1<br />

Name lat. Name Baum /<br />

Strauch<br />

H max<br />

[m]<br />

Alle Hybridpappeln Alle Hybridpappeln Baum 30<br />

Bergahorn Acer pseudoplatanus Baum 30<br />

Bergulme Ulmus glabra Baum 30<br />

Esche Fraxinus excelsior Baum 30<br />

Eßkastanie Castanea sativa Baum 30<br />

Fichte Picea abies Baum 50<br />

Flatterulme Ulmus laevis Baum 35<br />

Graupappel Populus canescens Baum 30<br />

Kiefer Pinus silvestris Baum 40<br />

Lärche Larix decidua Baum 50<br />

Robinie Robinia pseudoacacia Baum 25<br />

Schwarzpappel Populus nigra Baum 35<br />

Silberpappel Populus alba Baum 30<br />

Silberweide Salix alba Baum 30<br />

Sommerlinde Tilia platyphylos Baum 30<br />

Stieleiche Quercus robur Baum 30<br />

Traubeneiche Quercus petraea Baum 40<br />

Weißtanne Abies alba Baum 50<br />

Zitterpappel / Aspe Populus tremula Baum 35


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 163<br />

11.2 – Liste der Bäume und Sträucher der Gefahrenklasse 2<br />

Gefahrenklasse 2<br />

Name lat. Name Baum /<br />

Strauch<br />

H max<br />

[m]<br />

Alle Strauchweidenarten Salix incana/S. elaeganos Strauch 12<br />

Bruchweide Salix fragilis Baum 20<br />

Eberesche/Vogelbeere Sorbus aucuparia Baum 15<br />

Elsbeerbaum Sorbus torminalis Baum 22<br />

Feldahorn Acer campestre Baum 10<br />

Feldulme Ulmus minor / carpinifolia Baum 20<br />

Grauerle/Weißerle Alnus incana Baum 15<br />

Hainbuche Carpinus betulus Baum 20<br />

Holzbirne Pirus communis Baum 20<br />

Loorbeerweide Salix pentandra Baum 10<br />

Mehlbeere Sorbus aria Baum 15<br />

Moorbirke Betula pubescens Baum 10<br />

Nordische Eberesche Sorbus intermedia Baum 20<br />

Reifweide Salix daphnoides Strauch 12<br />

Roßkastanie Aesculus hippocastanum Baum 20<br />

Rotbuche Fagus silvatica Baum 15<br />

Roter Holunder/Traubenholunder Sambucus racemosa Baum 10<br />

Rotweide / Weißweide Salix x rubens Baum 25<br />

Sandbirke Betula pendula Baum 20<br />

Schwarzerle Alnus glutinosa Baum 25<br />

Speierling Sobus domestica Baum 20<br />

Spitzahorn Acer platanoides Baum 25<br />

Stechpalme Ilex aquifolium Baum 10<br />

Traubenkirsche Prunus padus Baum 10<br />

Vogelkirsche Prunus avium Baum 20<br />

Wildbirne Pirus pyraster Baum 10<br />

Winterlinde Tilia cordata Baum 25


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 164<br />

11.3 – Listen der Sträucher und kleinen Bäume der Gefahrenklasse<br />

3 und 4<br />

Gefahrenklasse 3<br />

Name lat. Name Baum /<br />

Strauch<br />

Grünerle Alnus viridis Strauch 6<br />

Roter Hartriegel Cornus sanguinea Strauch 6<br />

Hasel Corylus avellana Strauch 8<br />

Weissdorn (eingriffelig) Crataegus monogyna Strauch 7<br />

Weissdorn (zweigriffelig) Crataegus oxyacantha Strauch 8<br />

Spindelstrauch / Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Strauch 7<br />

Rainweide/ Liguster Ligustrum vulgare Strauch 5<br />

Grauweide Salix cinerea Strauch 5<br />

Purpurweide Salix purpurea Strauch 6<br />

Schwarzer Holunder Sambucus nigra Strauch 7<br />

Holzapfel/Apfelbaum Malus silvestris Strauch 8<br />

Korbweide Salix viminalis Strauch 8<br />

Mandelweide Salix triandra Strauch 7<br />

Kornelkirsche Cornus mas Strauch 8<br />

Kreuzdorn Rhamnus cathartica Strauch 8<br />

Weichselkirsche Prunus mahaleb Strauch 6<br />

Hundsrose Rosa canina Strauch 5<br />

Wolliger Schneeball Viburnum lantana Strauch 5<br />

Gefahrenklasse 4<br />

Name lat. Name Baum /<br />

Strauch<br />

H max<br />

[m]<br />

Heckenkirsche Lonicera xylosteum Strauch 2<br />

Schlehdorn Prunus spinosa Strauch 3<br />

Wasserschneeball Viburnum opulus Strauch 4<br />

Faulbaum Rhamnus frangula Strauch 4<br />

Schwarzweide Salix nigricans Strauch 4<br />

Kratzbeere Rubus caesius Strauch 3<br />

Ohrweide Salix aurita Strauch 2<br />

Felsenbirne Amelanchier ovalis Strauch 3<br />

Berberitze Berberis vulgaris Strauch 2,5<br />

Besenginster Cytisus scoparius Strauch 2<br />

Alle Wildrosenarten Alle Wildrosenarten Strauch 3<br />

Brombeere Rubus fructicosus Strauch 2<br />

Himbeere Rubus idaeus Strauch 2<br />

Kriechweide Salix repens Strauch 1<br />

H max<br />

[m]


Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />

DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Bäume aus MSD BAW (1998)<br />

Nr. Name<br />

botan. Name GeK<br />

(B)<br />

11.4 - Übersichtstabelle zu Gehölzen<br />

γ 10<br />

ρ 10<br />

ES 10 ε 10<br />

σBiegung 11<br />

σDruck 11<br />

τScher 11 Höhe/Breite 1<br />

Höhe 2<br />

Breite 2<br />

horiz. 4<br />

vert. 4<br />

[g/cm³] [g/cm³] [kN/cm²] [%] [Mpa] [Mpa] [Mpa] [-] [m] [m] [m] [m]<br />

1 Alle Hybridpappeln z. B. Populus Robusta Laubbaum - - 605 0,33 11,0 22,0 4,5 - 30÷35 15 - - - - - -<br />

2 19 Bergahorn Acer pseudoplatanus Laubbaum 0,84 0,63<br />

850 0,29 23,0 33,0 9,5 40/15 30 15 breitrund,regelmäßig H*,E* 10 1,0÷1,4 3 Herz-Senkerwurzel, starke Hauptseitenwurzeln und dünne Senkerwurzeln 16<br />

Wurzelsysteme 3<br />

Kronenform<br />

2 (A)<br />

Standort 1<br />

3 19 Bergulme Ulmus glabra Laubbaum 1,00<br />

4 19 Esche Fraxinus excelsior Laubbaum 0,88<br />

5 Eßkastanie (Edelkastanie) Castanea sativa Laubbaum - 0,63<br />

6 Fichte Picea abies Nadelbaum 0,60<br />

7 Flatterulme Ulmus laevis Laubbaum 1,00<br />

8 Graupappel Populus canescens Laubbaum 0,95<br />

9 Kiefer (Waldkiefer) Pinus silvestris Nadelbaum 0,84<br />

10 Lärche Larix decidua Nadelbaum - 0,59<br />

11 Robinie Robinia pseudoacacia Laubbaum 0,95<br />

12 Schwarzpappel Populus nigra Laubbaum 0,95<br />

13 Silberpappel Populus alba Laubbaum 0,95<br />

14 19 Silberweide Salix alba Laubbaum - 0,35<br />

15 Sommerlinde Tilia platyphylos Laubbaum 0,84<br />

16 19 Stieleiche Quercus robur Laubbaum 1,00<br />

17 Traubeneiche Quercus petraea Laubbaum 1,00<br />

18 Weißtanne Abies alba Nadelbaum 0,55<br />

19 Zitterpappel (Aspe, Espe) Populus tremula Laubbaum 0,95<br />

0,68<br />

0,69<br />

0,47<br />

570<br />

625<br />

600<br />

900<br />

0,35<br />

0,42<br />

0,42<br />

0,23<br />

- - - 35/20 30 20 breit,rundlich,hoch angesetzt S*,E* 12 ÷ 15 0,5 ÷ 1,6 Pfahlwurzel, Pfahl-Herzewurzelsystem 16<br />

- - - 40/15 30 15 breit,unregelmäßig,offen H*,S*,E* 5 ÷ 14 0,8 ÷ 1,5 Senkerwurzel, Pahl-Tiefwurzler 10 , auch Herzwurzler 1 , hohe Reichweite 16<br />

- - - - 30 99 - weit, ausladende Krone 99 - - - Tiefwurzler 99<br />

8,0 19,0 2,5 - 50 15 - gleichmäßig spitz, kegelförmig 15 - 4 ÷ 8 13<br />

- - - - - - 30/20 30 20 kugelig,unregelmäßig,locker H*,E* 19 14<br />

- - - 11,0 22,0 4,5 30/10 35 15 - kegelförmig-rundlich,breit W*,H* 17<br />

0,52<br />

0,77<br />

0,45<br />

580<br />

535<br />

705<br />

720<br />

(Nr. 12) 730<br />

0,53<br />

0,69<br />

775<br />

800<br />

690<br />

0,29<br />

0,32<br />

0,28<br />

0,28<br />

0,22<br />

0,21<br />

0,25<br />

0,41<br />

8,0 27,0 4,0 - 40 15 - Im Flachland: abgerundet, grobastig, unregelmäßig 15 - 1÷19 13<br />

< 0,5 3<br />

Flachwurzel 10<br />

1,0÷1,6 3 Pfahlwurzel, Tiefwurzler 1<br />

9 ÷ 30 14 2 Herzwurzel<br />

> 1,5 3 Herz-Pfahlwurzel 10 , Tiefwurzler 15<br />

11,0 30,0 4,0 - 50 15 - anfangs schmal kegelförmig, dann breit abgeflachtem 15 - - 0,5÷1,6 3 Herzwurzel, Tiefwurzler 15<br />

20,0 44,0 8,5 - 25 4<br />

9 4<br />

lockere, abgerundete Krone 15 - 3÷10,5 14 1,5 ÷ 2 Senkerwurzel, Herzwurzel 10 , intensive Wurzelbildung 15<br />

11,0 22,0 4,5 30/10 35 20 hoch,kegelförmig W* 9 ÷ 30 14 2 Flachwurzler 7<br />

11,0 22,0 4,5 30/15 30 20 breit ausladend H* 9 ÷ 30 14 2 Flachwurzler 8 , hohe Vertikalausdehnung 16<br />

9,0 16,0 4,0 30/15 15÷30 5 20 dicht verzweigt W*,S* 11÷ 18 14 0,5 ÷ 2,5 Herzwurzel, oberflächennah intensiv wurzelnd 16<br />

- - - 35/20 40 15 20 kegelförmig, dicht, geschlossen E* 11 14<br />

27,0 28,0 9,0 40/20 30 20 kegelförmig,breit,locker H*,S*,E* 2÷17 13<br />

- - - 27,0 28,0 9,0 (Nr. 16) 40 4<br />

0,45<br />

950<br />

0,16<br />

10 4<br />

breite Krone, geschlossen, regelmäßig 15 - 2÷17 13<br />

flach 1 Herzwurzel 7 , Herzwurzel 99<br />

1,0÷1,6 3 Pfahlwurzel, ab 30 bis 50 Jahre Herzwurzelsystem 1<br />

1,0÷1,6 3 Pfahlwurzel, ab 30 bis 50 Jahre Tiefwurzler 15<br />

11,0 26,0 4,0 40/10 50 15 - anfangs spitz kegelförmig, später säulig nut abgeflachtem Wipfel 15 - - 1,0÷1,6 3 Pfahlwurzel, Tiefwurzler 15<br />

- - - 11,0 22,0 4,5 30/15 35 15 kegelförmig,breit,locker S* 9 ÷ 30 14<br />

0,9÷1,5 3 Senkerwurzel, Tiefwurzler 1<br />

20 Alle Strauchweidenarten (Bsp.) Salix incana / Salix elaeganos Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 - 5÷12 5 - - - - - Intensivwurzel 7<br />

21 19 Bruchweide (Knackweide) Salix fragilis Laubbaum - - - - 9,0 16,0 4,0 15/10 8÷20 8 10 dicht,geschlossen,schief! W*,S* 11÷ 18 14 0,5 ÷ 2,9 Herzwurzel, Flachwurzler 1<br />

22 19 Eberesche (Vogelbeere) [Nord. Eberesche] Sorbus aucuparia [intermedia] Laubbaum - - - - - - - 15/6 15 8 rund,unregelmäßig,offen S* 9,5 14<br />

flach 13 Senkerwurzel, Tiefwurzler 1<br />

23 Elsbeerbaum Sorbus torminalis Laubbaum - - - - - - - - 22 15 - eiförmige Krone 15 - - - Tiefwurzler 15<br />

24 19 Feldahorn Acer campestre Laubbaum - - 600<br />

25 19 Feldulme Ulmus minor / carpinifolia Laubbaum 1,00<br />

26 19 Grauerle (Weißerle) Alnus incana Laubbaum - 0,55<br />

27 19 Hainbuche Carpinus betulus Laubbaum 0,95<br />

28 19 Holzbirne Pirus communis Laubbaum - - 580<br />

0,43<br />

23,0 33,0 9,5 10/6 10 8 kugelig,rund H*,E* 12 14 - Flach-Intensivwurzel 7 , geringe Stärke von Wurzelsträngen 16<br />

- - - - - - 30/15 20 15 schmal,hoch angesetzt H*,S* 19 14 - Tief- / Flachwurzel 8<br />

0,83<br />

800<br />

880<br />

0,25<br />

0,18<br />

0,29<br />

- - - 15/8 15 8 breit,rundlich,locker W*,E* 10 1,5 Herzwurzel, Flachwurzel 17<br />

- - - 20/10 20 15 kegel,breit,unregelmäßig H*,E* max.17 14<br />

0,8÷1,2 3 Herzwurzel, intensiv 17<br />

- - - - 20 15 - sperrig, verzweigter Baum 15 - 8 14 - Pfahl-Tiefwurzler 10<br />

29 Loorbeerweide Salix pentandra Laubbaum - - - - 9,0 16,0 4,0 15/7 10 6 - locker W* 6 - - Herz- bis Falchwurzel 99<br />

30 Mehlbeere Sorbus aria Laubbaum 1,00<br />

- 600<br />

0,27<br />

- - - - 15 15 - eiförmig bis kugelige Krone 15 - 9,5 14 - Flachwurzler 10 , Tiefwurzler 15<br />

31 Moorbirke Betula pubescens Laubbaum 0,80 0,65<br />

705 0,31 14,0 27,0 6,5 - 10 6 - ovale Krone mit spitz abstehenden Ästen 15<br />

W* 6 - - Flachwurzel 15<br />

32 19 Reifweide Salix daphnoides Laubbaum - - - - 9,0 16,0 4,0 10/6 5÷12 5 - locker - - - Herz- bis Falchwurzel 99<br />

33 Roßkastanie Aesculus hippocastanum Laubbaum 0,80 - 525 0,27 - - - - 20 6 - breitkronig 17<br />

H* 6<br />

15 14 - Herzwurlzel, Flachwurzler 10<br />

34 Rotbuche Fagus silvatica Laubbaum 1,00 0,72<br />

850 0,26 26,0 36,0 9,5 - 15 6 - auslandende Krone im freien Gelände H* 6<br />

0,6÷5,7 13 0,6÷1,6 3 Herzwurzel, Intensivwurzler mit teilweise tellerförmigen Ausprägung 16<br />

35 Roter Holunder (Traubenholunder) Sambucus racemosa Laubbaum - - - - - - - 4/3 10 15 - breitkronig 15 - - - Verzweigtes Wurzelsystem 1 , Flachwurzler 15<br />

36 Rotweide (Weißweide) Salix rubens Laubbaum 9,0 16,0 4,0 30/10 25 15 länglich,locker W* - - mittl. Wurzelsyst. 7<br />

37 Sandbirke Betula pendula Laubbaum 0,80<br />

38 Schwarzerle Alnus glutinosa Laubbaum - 0,55<br />

0,65<br />

705<br />

800<br />

0,31<br />

0,25<br />

14,0 27,0 6,5 - 20 4<br />

6 4<br />

ovale Krone mit spitzwinklig ansteigenden Ästen 15 - 8,5 ÷ 9 0,5 ÷ 0,9 Herzwurzel, Tiefwurzler 15 , Herz-Senker-Wurzelsystem 16<br />

- - - 25/8 25 10 breitrund,locker H*,S*,W* 17 - 1,5÷1,8 3 Herzwurzel, Tiefwurzler 1 , keine Hauptseiten- und wenige Starkwurzeln 16<br />

39 Speierling Sobus domestica Laubbaum - - - - - - - - 20 15 - oval bis rundliche Krone 15 - - - Tiefwurzler 15<br />

40 19 Spitzahorn Acer platanoides Laubbaum - - - - 23,0 33,0 9,5 30/10 25 15 rund,regelmäßig,dicht H*,E* 10 1,0÷1,4 3<br />

flache Herzwurzel 17<br />

41 Stechpalme Ilex aquifolium Laubbaum 0,94 - - - - - - - 10 15 - kegelförmig 15 - - - -<br />

42 19 Traubenkirsche Prunus padus Laubbaum - - - - - - - 17/8 10 10 säulen-,kegelförmig H*,S*,E* 7,5 14 - Flachwurzler 15 , Intensivwurzler 16<br />

43 Vogelkirsche Prunus avium Laubbaum - - - - - - - 25/10 20 15 kugelig,locker,hochgesetzt H*,S*,E 7,5 14 - Intensivwurzel 7 , Flachwurzler 15 , Wurzelteller 16<br />

44 Wildbirne Pirus pyraster Laubbaum - - 580<br />

0,29<br />

- - - 10/5 10 5 kegelförmig,breit ausladend H* 8 14 - mittl. Wurzelsyst. 7 , Tiefwurzler 15<br />

45 Winterlinde Tilia cordata Laubbaum 0,84 - 830 0,24 12,0 26,0 - 30/20 25 25 unregelmäßig,dicht verzweigt H*,E* 11 14<br />

0,7÷1,4 13 Herzwurzel, Intensivwurzler 16<br />

46 19 Grauweide (Aschweide) Salix cinerea Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 5/6 5 6 kugeliger,dichter Strauch S*, W* 17 - - Herzwurzel, stark verzweigt 1<br />

47 Grünerle Alnus viridis Strauch - 0,55<br />

Gefahrenklasse 4 Gefahrenklasse 3 Gefahrenklasse 2 Gefahrenklasse 1<br />

Gehölzart<br />

Mechanische Holzdaten<br />

800<br />

0,25<br />

- - - 3/3 3 15 - 8 99 - mehrstämmig - - - Flachwurzler 8<br />

48 19 Hasel ( 19 bezieht sich auf die Haselnuss) Corylus avellana Strauch - - - - - - - 6/4 8 6 hoher,breiter Strauch H*,S*,E*,W* 17 - - Herzwurzel, stocknah tiefgehend 16<br />

49 19 Holzapfel (Apfelbaum, Wildapfel) Malus sylvestris Laubbaum - - - - - - - 8/6 8 6 dicht,stark beastet H* 4 ÷ 8 1 ÷ 1,5 Herzwurzel, flach wurzelnd 15<br />

50 19 Hundsrose Rosa canina Strauch - - - - - - - 4/3 5 99 - breit,aufrecht - - - Tiefwuzel 8<br />

51 Korbweide Salix viminalis Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 8/4 3÷8 5 4 schmal W* - - Flachwurzel 7<br />

52 Kornelkirsche Cornus mas Strauch - - - - - - - - 8 15 - rundkronig 15 - - - Flachwurzel 99<br />

53 19 Kreuzdorn Rhamnus cathartica Strauch - - - - - - - - 8 15 - rundkronig 15 - - - Herzwurzel 10<br />

54 19 Mandelweide Salix triandra Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 4-7/3-5 2÷7 5<br />

5 7 breit ausladend,mehrstämmig W* 17 - flach 1 Herzwurzel, flach ausgebreitet 1<br />

55 19 Purpurweide Salix purpurea Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 5/3 2÷6 5 - dickbuschig W* - - Flachwurzel 7 , Herzwurzel 17 , ohne Staunässe tiefenstrebend 16<br />

56 19 Rainweide (Liguster) Ligustrum vulgare Strauch - - - - - - - 5/3 5 3 breit,buschig,dichter Strauch H* - - Intensivwurzel 7 , oberflächennah 1<br />

57 19 Roter Hartriegel Cornus sanguinea Strauch - - - - - - - 6/4 6 4 hoher Strauch H*,E*, W* 17 - - Flachwurzel 1 , Herzwuzler 10<br />

58 Schwarzer Holunder Sambucus nigra Strauch - - - - - - - 7/5 7 5 breit ausladend,dicht H*,S* - - Flachwurzel 7<br />

59 19 Spindelstrauch (Pfaffenhütchen) Euonymus europaeus Strauch - - - - - - - 7/3 7 3 breit aufrecht, dicht H*,S*,E*,W* 17 - - flache Wurzel 7 , Intensivwurzler mit vielen Feinwurzeln 16<br />

60 Weichselkirsche (Sauerkirsche) Prunus mahaleb Strauch - - - - - - - - 6 99 - kurzstämmig und rundkronig 15 - 7,5 14 - Flachwurzler 15<br />

61 19 Weissdorn (eingriffelig) Crataegus monogyna Strauch 1,00 - - - - - - 7/4,5 7 5 formlos,locker H*,E*,W* 17<br />

8,7 14<br />

tief 1<br />

Intensivwurzel 7 , Tiefe weitverzweigte Wurzeln 16<br />

62 19 Weissdorn (zweigriffelig) Crataegus oxyacantha Strauch 1,00 - - - - - - 8/5 8 5 formlos,locker H*,S*,E* 8,7 14<br />

tief 1<br />

Intensivwurzel 7 , Tiefe weitverzweigte Wurzeln 99<br />

63 Wolliger Schneeball Viburnum lantana Strauch - - - - - - - - 5 99 - reich verzweigter Strauch 99<br />

H* 17 - - -<br />

64 Alle Wildrosenarten - Strauch - - - - - - - - 3 99 - buschig, strauchig 99 - - - -<br />

65 Berberitze Berberis vulgaris Strauch - - - - - - - - 2,5 99 - buschig, strauchig 99 - - - -<br />

66 Besenginster Cytisus scoparius Strauch - - - - - - - - 2 99 - buschig, besenartig 99 - - - -<br />

67 19 Brombeere Rubus fructicosus Strauch - - - - - - - - 2 99 - strauchartig 99 - - - -<br />

68 19 Faulbaum Rhamnus frangula Strauch - - - - - - - 5/3 4 6 - breit,locker H*,S* - - Herzwurzel 10 , Flachwurzel 16<br />

69 Felsenbirne Amelanchier ovalis Strauch - - - - - - - - 3 99 - strauchartig 99 - - - -<br />

70 19 Heckenkirsche Lonicera xylosteum Strauch - - - - - - - 4/3 2 6 - buschig,verzweigt H*,E* - - Flachwurzel 7 ,Herzwurzel 10<br />

Baumdaten<br />

71 Himbeere Rubus idaeus Strauch - - - - - - - - 2 99 - strauchartig 99 - - - -<br />

72 19 Kratzbeere Rubus caesius Strauch - - - - - - - - 3 6 - strauchartig 99<br />

H* 17 - - -<br />

73 Kriechweide Salix repens Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 - 1 99 - strauchartig 99 - - - -<br />

74 19 Ohrweide (Öhrchenweide) Salix aurita Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 3/3 2 99 - breit,verzweigt - - - Flachwurzel 1<br />

75 19 Schlehdorn (Schlehe) Prunus spinosa Strauch - - - - - - - 6/4 3 99 - dicht,mehrstämmig - 7,5 14 - Flachwurzel 16<br />

76 19 Schwarzweide Salix nigricans Strauch - - - - 9,0 16,0 4,0 5/4 3÷4 5 - strauchartig 99 W*,S* - - -<br />

77 19 Wasser-Schneeball (Gemeiner Schwneeball) Viburnum opulus Strauch - - - - - - - 4/3 4 99 - dicht,ausladend H*,E* - - Flach-Intensivwurzel 7<br />

Wurzeldaten


Literaturstellen<br />

weniger empfindlich 14<br />

unempfindlich 99 (Nr. 12) besonders schnellwüchsig 99 1 aus LfU BW (1994)<br />

empfindlich, benötigt Wasserschwankungen 1<br />

unempfindlich 14 nährstoff-/basenreiche, tiefgründige Böden Stockausschlag, schnellwüchsig 6 , bodenfestigend 8 2 aus DVWK 244 (1997)<br />

mäßig empfindlich 14<br />

Adentivwurzelbildung 9 lockere, feuchte, nährstoff-,basenreiche, humose Stein-/Lehmböden Stockausschlag 2 3 aus Köstler et al. (1968)<br />

weniger empfindlich 1 , mäßig empfindlich 14<br />

Adentivwurzelbildung 9 nährstoffreiche, sickerfrische Böden Stockausschlag 2 4 aus LfW BY (1990)<br />

empfindlich 99 - nährstoffarme Böden mit guter Durchlüftung 99<br />

anspruchsvoll und schattenliebend mit Stockausschlag 99 5 aus Hiller (1985a+b)<br />

sehr empfindlich 9<br />

empfindlich 14<br />

frische bis feuchte, lockere Lehmböden 15<br />

Halbschattenbaumart 15 6 aus Tobias (2003)<br />

unempfindlich 1<br />

Adentivwurzelbildung 9 , empfindlich 14 sommerwarme Lehm-/Sandböden Stockausschlag 7<br />

aus Patt (1998)<br />

weniger empfindlich 15<br />

unempfindlich 99<br />

Flussniederungen, standorttolerant 15<br />

Stockausschlag 8 , verursacht starke Schäden 14 , schlank- und schnellwüchsig 17 8 aus DIN 19657 (1973)<br />

sehr empfindlich 9<br />

unempfindlich 18<br />

tiefgründige Lehm-/Steinböden, nährstoff- und basenarme Sande, Moor- oder Rohböden 15<br />

Wurzelbrut, Stockausschlag 2 , verursacht starke Schäden 14 9 aus Sinn (2004)<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 9 - geringe Nährstoffansprüche, gedeiht auf Urgestein und Kalkböden 15<br />

Lichtbaumart 15 10 aus Wessolly und Erb (1998)<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 14 - nährstoffreiche Lehmböden sowie trockene, arme Sandböden 15 , lockere Böden 99<br />

verursacht starke Schäden 14 , Wurzelbrut, Lichtbaumart, schnellwüchsig und bodenfestigend 15 11 aus Mattheck (2002)<br />

weniger empfindlich 9<br />

unempfindlich 99 feuchte, nährstoff- und basenreiche Sand-/Lehmböden Stockausschlag 8 , verursacht starke Schäden 14 12 aus Bruder (1998)<br />

weniger empfindlich 9<br />

unempfindlich 14 offene, lockere, sandige Böden (feuchtefrische Standorte) Stockausschlag 8 , verursacht starke Schäden 14 13 aus Polomski und Kuhn (1998)<br />

unempfindlich 9<br />

unempfindlich 14 wechselfeuchte, kalk- und nährstoffreiche Aueböden; tonige Böden Stockausschlag, verursacht starke Schäden 14 14 aus Balder (1998)<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 14 - frische, basen- und nährstoffreiche Böden - 15<br />

aus Aas und Riedmiller (1987)<br />

unempfindlich 6 , empfindich gegenüber GW-Senkung 16 , weniger empfindlich 14<br />

empfindlich 14 frische-grundfeuchte, nährstoffarme/-reiche Böden Stockausschlag,geringe Wasseransprüche, verursacht Schäden 14 16 aus Winski (2004)<br />

sehr empfindlich 9 - frische, lockere, lehmige Böden 15<br />

Halblichtbaumart 15 17 aus Lange und Lecher (1986)<br />

weniger empfindlich gegenüber Staunässe 99 - auf allen Gesteinen 15<br />

Schattenbaumart 15 18 aus Begemann und Schiechtl (1986)<br />

weniger empfindlich 9<br />

unempfindlich 99 lockere, lichte und nährstoffreiche Standorte Wurzelbrut, Stockausschlag 8 , bodenfestigend 8 19<br />

infrage kommend nach LfW BY (1984)<br />

- unempfindlich 5 - Stockausschlag<br />

weniger empfindlich 1 , unempfindlich 14<br />

unempfindlich 99 sickernasse und feuchte Schwemmböden und basenarme Roh-Aueböden Sturmempfindlich, brüchiges Holz 5 , mehrstämmig 1 , Stockausschlag 2 , bodenfestigend 5 99 Internet<br />

empfindlich 1<br />

empfindlich 14 auf nährstoffärmeren Lehm-/Sand-/Steinböden mehrstämmig 1 , Stockausschlag 2<br />

empfindlich bei Staunässe 99<br />

empfindlich 14<br />

trockene, basenreiche bis schwach saute Böden und Kalk 15<br />

wärmeliebende Halbschattenart 15<br />

empfindlich bei Staunässe 6 - trocken bis frische, nährstoff-/basenreiche Böden Stockausschlag 2 , bodenfestigend 7 , halbschattenveträglich 17 A Standort<br />

unempfindlich 9 - sickerfeuchte, zum Teil überflutete, nährstoff-/basenreiche Lehm-/Tonböden, Aueböden 17<br />

Wurzelbrut, Stockausschlag 2 , verursacht Schäden 14 , halbschattenverträglich 17<br />

weniger empfindlich 1<br />

unempfindlich 18<br />

kiesig-sandige Lockerböden, Kalkschotter 17<br />

Stockausschlag 6 ,Wurzelbrut!, bodenfestigend 8 W*= Weichholzaue [Überflutung an 30-150 Tagen im Jahr]<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe 6 - nährstoffarme Böden 17<br />

Stockausschlag 2 , schnittverträglich 2 , halbschattenverträglich 17 H*= Hartholzaue [Überflutung an bis zu 30 Tagen im Jahr]<br />

empfindlich bei Staunässe 99 - nährstoff-, basenreiche, meist kalkhaltige Böden 15<br />

Licht- bis Halbschattenbaumart 15 S*= Wälder in Auen (regelmäßige, kurze Überschwemmungen)<br />

verträgt Staunässe 1<br />

unempfindlich 99<br />

sandig-kiesige, dauernd durchfeuchtete Anschwemmungen des Gewässers, Flachmoore 17<br />

versagt nicht auf stark vernässten Böden 5 E*= Wälder an Fliessgewässern (ohne bzw. sehr kurze Überschwemmungen)<br />

wenig empfindlich 99<br />

empfindlich 14<br />

trockene, kalkreiche bis mäßig saure Lehm- und Steinböden 15 -<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe 6 - Saure Sand- und Torfböden 17 , feuchte, staunasse, basen- und nährstoffarme, sauer humose Moorböden 15<br />

Lichbaumart 15 B Baumauswahl<br />

empfindlich bei Staunässe 5 , benötigt Wasserschwankungen 1<br />

unempfindlich 99<br />

feucht-nasse, sandig-tonige und kiesige Anschwemmungen, anspruchslos 99<br />

Stockausschlag 2 , bodenfestigend 1<br />

- empfindlich 14 hohe Bödenansprüche Bruchgefahr der Äste 6 , schnellwüchsig 17<br />

empfindlich 6<br />

unverträglich 14<br />

lockere nährstoff- und kalkhaltige sowie kalkarme, saure Böden 15 , auch auf felsigem Untergrund 16<br />

sturmgefährdet (kleine Wurzel) 13 , verursacht Schäden 14 , Schattenbaumart 15 , Stockausschlag 16<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe 99 - humose, nährstoffreiche Böden 15<br />

Halbschattenbaumart 15<br />

unempfindlich 1<br />

unempfindlich 99 basenarme Böden -<br />

unempfindlich 9<br />

unverträglich 14<br />

feuchte oder trockene, nährstoffarme, saure Böden, häufig Sand 15<br />

verursacht starke Schäden 14 , bodenfestigend 8 , anpassungsfähig 16<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe, empfindlich gegenüber Überflutungen 1 - sickerfeuchte, nasse und schwachsaure Böden Stockausschlag 2 , schlankwüchsig 6 , bodenfestigend 8<br />

Alle Bäume aus BAW MSD (1998) <strong>Anhang</strong> 5 außer<br />

Waldgeißblatt und Hauspflaume wurden berücksichtigt.<br />

Die Nordische Eberesche wurde zur herkömmlichen<br />

Eberesche gezählt.<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - kalkhaltige, nährstoffreiche Böden 15<br />

Halbschattenbaumart 15<br />

empfindlich 1<br />

Adentivwurzelbildung 9<br />

frisch-feuchte, nährstoff-/basenreiche Böden, alle Böden 17<br />

geringe Feuchtigkeitsanprüche, schnellwüchsig 6<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - mäßig nährstoff- und basenreichen, kalkarmen Böden 15<br />

Schattenbaumart 15<br />

weniger empfindlich 1 , empfindlich 14<br />

empfindlich 14 tiefgründige, nährstoffreiche, feucht-nasse Böden mehrstämmig 1 , Halbschattenbaumart, Sprossenbildung 15<br />

empfindlich 1<br />

empfindlich 14 nährstoffreiche, tiefgründige, kalkreiche, frische Böden Licht- bis Halbschattenbaumart 15<br />

unempfindlich 1 - nährstoff-, basenreiche, meist kalkhaltige Böden 15<br />

Licht- bis Halbschattenbaumart 15<br />

weniger empfindlich 1 - frische bis mäßig trockene, tiefgründige Böden bodenfestigend 8<br />

weniger empfindlich, verträgt Staunässe 1<br />

empfindlich 1<br />

empfindlich 1<br />

unempfindlich 99 feucht-nasse, kalkfreie Böden (v.a. Quellsümpfe und Moore) sehr schnellwüchsig 6 , Stockausschlag 2<br />

unempfindlich 18 saure, feuchte Böden schattenverträglich 2 , Wurzelbrut, Stockausschlag 8<br />

unempfindlich 18 , Adentivwurzelbildung 99 nährstoff-,kalkhaltige aber auch neutrale Böden Stockausschlag 2 , geringe Wasseransprüche 6 , bodenfestigend 8<br />

weniger empfindlich 1<br />

empfindlich 14<br />

nährstoff- und basenreiche Böden 15 Wurzelbrut, Stockausschlag<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - tiefgründige, kalkhaltige, nährstoffreiche, trockene bis feuchte Böden Stockausschlag 8 , bodenfestigend 8 , schattenverträglich 99<br />

weniger empfindlich 1<br />

unempfindlich 99<br />

wechselfeuchte bis nasse, nährstoff-/basenreiche Lehm-/Sandböden (Rohböden); nicht auf sauren Böden 99<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - mäßig trockene, meist kalkreiche Lehmböden 15<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - feuchte bis sumpfige saure Böden 15 , trockene Sande 99<br />

unempfindlich 1<br />

unempfindlich 18<br />

kalk-,nährstoff- und schlickreiche Aueböden, Iesbänge und Kiesgruben 17<br />

sehr anspruchsvoll, wildverbissgefährdet 5 , Stockausschlag 2<br />

anspruchslos, langsamwüchsig 99<br />

schattenverträglich 99<br />

Stockausschlag, bodenfestigend 8<br />

unempfindlich 1<br />

unempfindlich, Adentivwurzelbildung 99<br />

feucht-nasse Schwemmböden, Sand- und Kiesböden, Kalkböden 17<br />

trockenresistent, größte ökologische Amplitude, anpassungsfähig 5 , Stockausschlag, bodenfestigend 8<br />

empfindlich 1 - mäßig trockene, nahrhafte und kalkhaltige Böden schnittverträglich 6 , Stockausschlag, Wurzelausläufer 16<br />

(un)empfindlich 1 - lockere, mäßig trockene und kalkhaltige Böden Stockausschlag, schnellwüchsig 6 , Wurzelbrut 8 , bodenfestigend 8<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe 6 , empfindlich gegenüber Überflutungen 1 - stickstoffreiche Böden Stockausschlag 2 , schnellwüchsig 17<br />

unempfindlich 1 - frisch-feuchte, nährstoff- und kalkhaltige Böden Stockausschlag 6<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99<br />

weniger empfindlich 1<br />

empfindlich 14<br />

nährstoffreiche, kalkhaltige Lehmböden 15<br />

Licht- bis Halbschattenbaumart 15<br />

empfindlich 14 lehmige, kalkhaltige Böden sehr anpassungsfähig, anspruchslos 1 , Stockausschlag 8<br />

empfindlich 1 - lehmige, kalkhaltige Böden sehr anpassungsfähig,anspruchslos 1 , schnittverträglich 2<br />

weniger empfindlich 8 - kalkhaltige, trockene Böden 99<br />

Stockausschlag 17 , schnitt- und schattenverträglich 99<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - Kalkmulden der Mittelgebirge, gut belüfteter, lockerer Boden 99 -<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - fast alle Böden 99 -<br />

- - stickstoffarme, kalkarme, saure Böden 99<br />

schnittempfindlich 99<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - lockerer, humoser, feuchter, sandiger Boden 99<br />

Stockausschlag 8<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe 8 - frisch bis feuchte, nährstoffarme, kalkfreie Böden Wurzelbrut 2 , Stockausschlag 6 , schattenverträglich 17<br />

unempfindlich gegenüber Staunässe 8 - keine schwere, aber lockere Böden 99<br />

Lichtstrauchart 99<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99 - kalkhaltige Böden, humose, trockene Böden 99<br />

schnellwüchsig 6 , Halbschatten- bis Schattenbaumart 99<br />

empfindlich gegenüber Staunässe 99<br />

unempfindlich 18 , Adentivwurzelbildung 99<br />

humoser, gut durchlässiger Lehmboden 99 -<br />

unempfindlich 99 - nährstoffreiche Böden 99<br />

ausläuferbildend 6<br />

unempfindlich 99<br />

unempfindlich 8<br />

empfindlich 1<br />

Reaktion bei Überflutung und Staunässe 7<br />

Eigenschaften<br />

Reaktion bei Überschüttung Bevorzugte Böden 7<br />

unempfindlich 99<br />

kalkarme Küstenböden 99 -<br />

unempfindlich 99 naß-feuchte, saure Torf-/Lehmböden; kalkfreie Böden mit wenig Grundwasserbewegung Stockausschlag 2<br />

unempfindlich 18 , empfindlich 14 mäßige trockene bis frische nährstoff- und basenreiche Böden Wurzelbrut, Stockausschlag 8 , bodenfestigend 8<br />

weniger empfindlich, benötigt Wasserschwankungen 1<br />

unempfindlich, Adentivwurzelbildung 99<br />

frische, staunasse, nährstoff- und kalkreiche Sand-, Lehm- und Tonböden, Kiesböden 17<br />

schattenverträglich 1 , Stockausschlag 2<br />

weniger empfindlich 1 - feucht-frische, humus- und kalkahltige Böden Stockausschlag 2 , hohe Wasseransprüche 6<br />

Sonstige Eigenschaften<br />

<strong>Anhang</strong> 165


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 166<br />

11.5 – Hinweise zu Gehölzen auf Deichen<br />

Gehölz 1)<br />

(Pappeln > 30 m)<br />

Gehölze im Vorland dürfen nicht zu einer<br />

unzulässigen Beeinflussung des<br />

Hochwasserabflusses führen.<br />

Wasserstand<br />

(bei Hochwasser)<br />

10 m<br />

5 m<br />

Wasserseitige Böschung<br />

(Rasen)<br />

1<br />

3<br />

Krone<br />

(befahrbar)<br />

3 m<br />

1<br />

3<br />

Landseitige Böschung<br />

(Magerrasen)<br />

Sträucher1) Gehölz1) Sträucher<br />

(Pappeln > 30 m)<br />

1)<br />

Deichschutzstreifen Rasen auf 10 – 25 cm<br />

Deichschutzstreifen Sträucher<br />

(Nutzungs-<br />

Oberboden<br />

(Wurzeln dürfen nicht<br />

(Nutzungseinschränkung)<br />

(intensive Pflege)<br />

in dem erdstatischen<br />

einschränkung)<br />

Querschnitt eindringen.)<br />

1)<br />

Fahrbahn-<br />

Fahrbahn- Kein<br />

aufbau<br />

Aufbau / Gehölz<br />

Kein<br />

Gehölz<br />

Kein<br />

Gehölz<br />

Kein<br />

Gehölz<br />

Kein<br />

Gehölz<br />

Überdimensionierter<br />

Bereich<br />

Berme<br />

(befahrbar)<br />

3 m<br />

Magerrasen<br />

(extensive Pflege)<br />

1) Bepflanzungen sollten nur in Gruppen vorgenommen werden.<br />

Beispiel zur Bewuchsregelung auf einem Deich nach DIN 19712 (1997) (aus <strong>Haselsteiner</strong> und Strobl (2004))<br />

Vorland<br />

Oberer<br />

Betriebswasserstand<br />

Keine Regelung für Gehölz im Vorland 2)<br />

Wasserseitige Böschung<br />

1<br />

3<br />

Keine Regelung 2)<br />

5 m<br />

Zone 1<br />

Röhricht und<br />

Sträucher )<br />

Krone<br />

3 m<br />

< H/3<br />

Landseitige Böschung<br />

β =<br />

1 m<br />

Zone 2 Zone 3<br />

Bäume 2. / 3. Ordnung und<br />

Sträucher<br />

1) Zone<br />

4<br />

< H/3<br />

5 m<br />

Kein<br />

Gehölz<br />

1) Bepflanzungen sollte einzeln oder in Gruppen vorgenommen werden.<br />

2) Bei Dauerstau im Allgemeinen kein Gehölzbewuchs.<br />

3) Auf Dämmen mit Innendichtung oder ohne Dichtung sind Röhricht und einzelne Strauchgruppen zulässig. Bei Oberflächendichtungen ist kein Gehölz<br />

zulässig.<br />

ϕ<br />

2<br />

Gehölz<br />

H < 25 m<br />

Beispiel zur Bewuchsregelung auf einem Damm an einer Bundeswasserstraße nach BAW MSD (2005)<br />

Kein<br />

Gehölz<br />

Hinterland<br />

10 m<br />

10 m<br />

Zone 5 Zone 6<br />

Bäume 2. / 3. Ordnung und<br />

Sträucher<br />

Gehölz<br />

H < 25 m<br />

Gehölz<br />

H > 25 m


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 167<br />

Zulässigkeit von Gehölzen auf<br />

Deichen nach GeK<br />

GeK: GefahrenKlassen 7)8)<br />

(Einteilung von Bäumen und Sträuchern aus BAW MSD (2005) in<br />

Anbetracht von Größe, Wurzelausbreitung und Wachstumsrate)<br />

Sicherungsmaßnahmen<br />

1)8)10)<br />

Keine<br />

(Nur erdstatisch erforderlicher<br />

Deichquerschnitt)<br />

Landseitiges<br />

Überprofil<br />

Landseitiges und<br />

wasserseitiges<br />

Überprofil<br />

Statisch wirksames<br />

Sicherungselement<br />

Deichquerschnitt<br />

2)3)<br />

Wasserstand<br />

(bei Hochwasser)<br />

Zone 9)<br />

W5<br />

GeK<br />

1<br />

GeK<br />

1<br />

GeK<br />

1<br />

GeK<br />

1<br />

Vorland<br />

Zone 9)<br />

W4<br />

GeK<br />

2<br />

GeK<br />

2<br />

GeK<br />

2<br />

GeK<br />

2<br />

30 m<br />

Zone 9)<br />

W3<br />

GeK<br />

3<br />

GeK<br />

3<br />

GeK<br />

3<br />

GeK<br />

2<br />

10 m<br />

Deichschutzstreifen<br />

10)<br />

5 m<br />

Zone 9)<br />

W2<br />

-<br />

-<br />

GeK 4)<br />

4<br />

GeK<br />

3<br />

Wasserseitige Böschung Krone<br />

Zone 9)10)11)<br />

W1<br />

-<br />

-<br />

GeK 6)11)<br />

4<br />

GeK 6)11)<br />

4<br />

Zone 11)<br />

0<br />

-<br />

-<br />

GeK<br />

4<br />

-<br />

> H/3<br />

Zone 10)11)<br />

L1<br />

Landseitige Böschung<br />

< H/3<br />

Deichschutzstreifen<br />

10)<br />

Berme 5 m<br />

Zone 5)10)11)<br />

L2<br />

1) Ein Eindringen der Wurzeln in den statischen Querschnitt ist zu verhindern, außer wenn andere statische Sicherungselemente die Standsicherheit sicherstellen.<br />

2) Deichwege und Fahrbahnen sind von Gehölz freizuhalten. Die Deichkrone und Deichverteidigungswege müssen für den vorgesehen Verkehr auch ein ausreichendes Lichtraumprofil haben..<br />

3) Beim Vorhandensein einer Oberflächendichtung ist ein Eindringen der Wurzeln die dieselbige auszuschließen.<br />

4) Das Eindringen von Wurzeln in den erdstatisch erforderlichen Querschnitt des Deiches oder in einen landseitigen Drän ist ggf. durch eine Wurzelsperre am Deichfuß zu verhindern.<br />

5) Außer in diesen Bereichen sind auf und am Deich standsichere, u. U. bestehende Einzelgehölze im Einzelfall bis zu GK 3 zulässig, sofern genug Platz für eine standsichere Wurzelausbreitung<br />

vorhanden ist, aber gleichzeitig die Wurzeln keine Beeinflussung der Standsicherheit vermuten lassen.<br />

6) Bei Schardeichen, bei erhöhtem Strömungsangriff und/oder erhöhter Erosionsgefahr durch Wellen ist auf der wasserseitigen Böschung kein Gehölz zulässig.<br />

7) Gehölze mit minderer Gefahrenklasse (z. B. GeK 4) sind im Allgemeinen in Zonen höherer Gefahrenklasse (z. B. GeK 1) zulässig.<br />

8) Sind aufgrund der Randbedingungen oder aufgrund besonderer Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen z. B. geringere Höhen und/oder geringere Wurzelausbreitungen der spezifischer Gehölzarten<br />

sicher abschätzbar und/oder sind aufgrund besonderer Sicherungsmaßnahmen eine Beeinträchtigung der Deichsicherheit auszuschließen, können Gehölze einer höheren Gefahrenklasse auch in die<br />

nächst niedrigere gestuft werden.<br />

9) Gehölze auf der Wasserseite müssen einer regelmäßiger u. U. nicht seltener Überflutung standhalten.<br />

10) Sind Gehölzbestände am Deich vorhanden, insbesondere innerhalb der Deichschutzstreifen, müssen Sicherungsmaßnahmen z. B. der Einbau einer Wurzelsperre getroffen werden. Am Deich sollten i.<br />

d. R. maximal Gehölze der GeK 3 und auf dem Deich der GeK 4 zugelassen werden (Ausnahme siehe unter 11) ).<br />

11) In diesen Bereichen können im Einzelfall maximal Gehölze, die der GeK 3 entsprechen, dann zugelassen werden, wenn es sich um Deiche der Klasse III mit niedrigem Schutzgrad und geringem<br />

Schadenspotential handelt, für die im Hochwasserfall keine Deichverteidigung vorgesehen ist und Gehölze bereits vorhanden oder das Wachsen von Gehölzen keine wesentliche Beeinträchtigung der<br />

Standsicherheit erwarten lassen, und/oder sowohl die Standsicherheit, als auch die Deichüberwachung sowie Deichverteidigung durch bauliche und/oder betriebliche Maßnahmen sichergestellt ist.<br />

-<br />

GeK<br />

4<br />

GeK<br />

4<br />

GeK<br />

4<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Zone<br />

L3<br />

-<br />

-<br />

GeK 4)<br />

4<br />

GeK 4)<br />

4<br />

10 m<br />

30 m<br />

Zone<br />

L4<br />

GeK<br />

3<br />

GeK<br />

3<br />

GeK<br />

3<br />

GeK<br />

3<br />

Hinterland<br />

Zone<br />

L5<br />

GeK<br />

2<br />

GeK<br />

2<br />

GeK<br />

2<br />

GeK<br />

2<br />

Zone<br />

L6<br />

GeK<br />

1<br />

GeK<br />

1<br />

GeK<br />

1<br />

GeK<br />

1


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 168<br />

12.1 – Durchstanzberechnungen an Dichtungen in Deichen nach DIN V EN V 1992 (1997)<br />

1. Resultierende Bemessungskraft 3. Widerstand der Schubspannung<br />

ν = ⋅ β u<br />

ν = τ ⋅ ⋅ ( 1,<br />

2 + 40⋅<br />

ρ ) ⋅ d<br />

Sd<br />

V Sd<br />

2. Umfang des kritischen Schnitts 4. Nachweis (Auslastung)<br />

( 0,<br />

5 ⋅ d + 1,<br />

5 ⋅ d ) ⋅ π<br />

Skizze Diagramm<br />

fS gS sG G gG AU 14 AU 20 AU 23 AU 14 7 AU 20 7 AU 23 7<br />

Dicke der Wurzel A<br />

dWurzel [m] 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040<br />

maximaler Wurzeldruck B pmax [MN/m²] 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0<br />

Dicke der Dichtwand C<br />

dDW [m] 0,040 0,080 0,120 0,160 0,200 0,250 0,300 0,350 0,400 0,400 0,500 0,600 0,700 0,800 0,900 1,000 0,0100 0,0120 0,0145 0,0050 0,0070 0,0095<br />

Resultierende Bemessungskraft VSd [MN/m²] 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003<br />

Korrekturfaktor (Lastausmitten) β [-] 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5<br />

Umfang des kritischen Schnitts u [m] 0,503 0,880 1,257 1,634 2,011 2,482 2,953 3,424 3,896 3,896 4,838 5,781 6,723 7,665 8,608 9,550 0,220 0,239 0,262 0,173 0,192 0,215<br />

Einwirkende Querkraft νSd [MN] 0,008 0,004 0,003 0,002 0,002 0,002 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001 0,000 0,000 0,000 0,017 0,016 0,015 0,022 0,020 0,018<br />

Widerstand der Schubspannung τRd [MN/m²] 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 4<br />

0,1 0,1 0,1 0,1 4<br />

0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 5<br />

77,6 77,6 77,6 77,6 77,6 77,6<br />

k = 1,6 -d > 1 k [m] 1,560 1,520 1,480 1,440 1,400 1,350 1,300 1,250 1,200 1,200 1,100 1,000 0,900 0,800 0,700 0,600 1,590 1,588 1,586 1,595 1,593 1,591<br />

Bewehrungsgrad C σ 1 [MN/m²] 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Widerstand ν Rd [MN] 0,007 0,015 0,021 0,028 0,034 0,041 0,047 0,053 0,058 0,115 0,132 0,144 0,151 0,154 0,151 0,144 1,480 1,773 2,139 0,742 1,038 1,406<br />

Ausnutzungsgrad η [-] 1,01 0,30 0,14 0,08 0,06 0,04 0,03 0,02 0,02 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 0,01 0,01 0,03 0,02 0,01<br />

Dicke der Wurzel<br />

fS gS sG G gG AU 14 AU 20 AU 23 AU 14 AU 20 AU 23<br />

A<br />

maximaler Wurzeldruck<br />

dWurzel [m] 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120 0,120<br />

A Dicke der Dichtwand<br />

pmax [MN/m²] 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0<br />

B<br />

dDW [m] 0,040 0,080 0,120 0,160 0,200 0,250 0,300 0,350 0,400 0,400 0,500 0,600 0,700 0,800 0,900 1,000 0,0100 0,0120 0,0145 0,0050 0,0070 0,0095<br />

Resultierende Bemessungskraft VSd [MN/m²] 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023 0,023<br />

Korrekturfaktor (Lastausmitten) β [-] 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5<br />

Umfang des kritischen Schnitts u [m] 0,754 1,131 1,508 1,885 2,262 2,733 3,204 3,676 4,147 4,147 5,089 6,032 6,974 7,917 8,859 9,802 0,471 0,490 0,514 0,424 0,443 0,467<br />

Einwirkende Querkraft νSd [MN] 0,046 0,030 0,023 0,018 0,015 0,013 0,011 0,009 0,008 0,008 0,007 0,006 0,005 0,004 0,004 0,004 0,073 0,070 0,067 0,081 0,078 0,074<br />

Widerstand der Schubspannung τRd [MN/m²] 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 4<br />

0,1 0,1 0,1 0,1 4<br />

0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 5<br />

77,6 77,6 77,6 77,6 77,6 77,6<br />

k = 1,6 -d > 1<br />

Bewehrungsgrad<br />

k [m] 1,560 1,520 1,480 1,440 1,400 1,350 1,300 1,250 1,200 1,200 1,100 1,000 0,900 0,800 0,700 0,600 1,590 1,588 1,586 1,595 1,593 1,591<br />

D σ1 [MN/m²] 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Widerstand νRd [MN] 0,007 0,015 0,021 0,028 0,034 0,041 0,047 0,053 0,058 0,115 0,132 0,144 0,151 0,154 0,151 0,144 1,480 1,773 2,139 0,742 1,038 1,406<br />

Ausnutzungsgrad η [-] 6,09 2,08 1,07 0,66 0,45 0,31 0,23 0,18 0,14 0,07 0,05 0,04 0,03 0,03 0,03 0,02 0,05 0,04 0,03 0,11 0,07 0,05<br />

A<br />

Wurzeldurchmesser aus Diagramm oben rechts<br />

B<br />

Maximalwert aus Marks und Tschantz (2002)<br />

C Übliche Dicken der einzelnen Dichtungen<br />

D Keine Bewehrung<br />

Rd1<br />

Rd<br />

Schmalwand 1<br />

Schmalwand 1<br />

k 1<br />

u = 2 ⋅ Wurzel<br />

DW<br />

η = ν SD / ν Rd<br />

Bodenvermörtelung 2<br />

Bodenvermörtelung 2<br />

Einphasenschlitzwand 2<br />

Einphasenschlitzwand 2<br />

1<br />

Dicken abhängig von Bodenart<br />

2<br />

Dicken abhängig von Einbaugerät<br />

3<br />

Typ Arbed U-Profile AU (S 235) (nach Profilarbed (2004))<br />

4 Schätzwert: τRd = 0,1*q u = 1,0 MN/m² (q u aus Meseck (1987))<br />

5 τRd = 0,20 für C 12/15 (aus Schneider (1996))<br />

6 Schubspannung τRd = 0,33*f y von S 235 nach DIN 18800 Teil 1 (1990)<br />

7 Berücksichtigung von 50jähriger Abrostung (0,01mm/a)<br />

Windschubkraft [kN]<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0,00<br />

0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35<br />

D Wurzel [m]<br />

Spundwand 3<br />

Spundwand 3<br />

F(Wind)<br />

D(Baum)<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

Baumdurchmesser [m]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 169<br />

13.1 – Sättigungsverhältnisse bei den Beregnungsversuchen<br />

Sättigung [%]<br />

Sättigung [%]<br />

Sättigung [%]<br />

Sättigung [%]<br />

100<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Σ h N = 90 mm/48 h (Versuch 05a)<br />

0<br />

0<br />

0 6 12 18 24 30 36 42 48 54 60 66 72 78 84 90 96<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Versuchszeit [h]<br />

Σ h N = 76 mm/3 h (Versuch 05b)<br />

Sgew,05a [%]<br />

hR,05a [mm]<br />

0<br />

0<br />

0 6 12 18 24 30 36 42 48 54<br />

Versuchszeit [h]<br />

Σ h N = 140 mm/4 h (Versuch 05c)<br />

Sgew,05b [%]<br />

hR,05b [mm]<br />

0<br />

0<br />

0 6 12 18 24 30 36 42 48 54<br />

Versuchszeit [h]<br />

Σ h N = 140 mm/4 h (Versuch 07)<br />

Sgew,05c [%]<br />

hR,05c [mm]<br />

0<br />

0<br />

0 6 12 18 24 30 36 42 48 54<br />

Versuchszeit [h]<br />

Sgew,07 [%]<br />

hR,07 [mm]<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Beregnungshöhe h R [mm]<br />

Beregnungshöhe h R [mm]<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Beregnungshöhe h R [mm]<br />

Beregnungshöhe h R [mm]


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 170<br />

13.2 – Übersichtstabelle der Ergebnisse der Durchsickerungsversuche<br />

Vgl.-Nr.<br />

Basisversuch Vergleichsversuch<br />

Versuchsbeschreibung<br />

(A)<br />

Nr.<br />

Versuchsbeschreibung<br />

(B)<br />

Durchfluss<br />

q [l/s]<br />

Nr. Untersuchungsparameter q max<br />

Temperatur<br />

t [°C]<br />

dT/dt<br />

(pt3 + pt5)<br />

Deichanteil<br />

Vollsättigung<br />

a sat,max<br />

Mittlere<br />

Deichsättigung<br />

Sm, max<br />

(echo 1 bis 10)<br />

Wertung Bemerkung<br />

1 Normalwelle 00 Stationäre Welle 01 Einstaudauer ++ ++ + O +++++O Langer, hoher Einstau verstärkt die Durchsickerung<br />

2 Normalwelle 00 Schnelle Welle 02 Schnelle Welle - -- -- - ------ Schnelle Welle hat eine geringe Durchsickerung zur Folge<br />

3 Normalwelle 00 Langsame Welle 03 Langsame Welle + ++ ++ O +++++O Langsame Welle hat eine verstärkte Durchsickerung zur Folge<br />

4 Normalwelle 00 Vorwelle + Normalwelle 04 Vorwelle ++ ++ + O +++++O Vorwelle bewirkt eine verstärkte Durchsickerung.<br />

5 Normalwelle 00 Vorregen III + Normalwelle 05c Vorregen III ++ O O O ++OOO<br />

Vorregen erhöht den Abfluss durch Oberflächenabfluss. Ansonsten hat der<br />

Vorregen III keinen Einfluss auf die Durchsickerung.<br />

6 Normalwelle 00 Normalwelle + Grasnarbe 06 Grasnarbe k. A. O - O O-O Grasnarbe hat sehr geringe, bremsende Wirkung.<br />

7 Normalwelle 00<br />

Vorregen III + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

07 Grasnarbe + Vorregen k. A. - O O -OO<br />

Mit Vorregen ist die bremsende Wirkung der Grasnarbe aufgehoben.<br />

8 Normalwelle 00<br />

Vorwelle + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

08 Grasnarbe + Vorwelle O - O O O-OO<br />

Grasnarbe wirkt sich bei der Vorwelle besonders bremsend aus.<br />

9 Normalwelle 00<br />

Stationäre Welle + Grasnarbe<br />

+ Störstellen<br />

09<br />

Grasnarbe + Störstellen<br />

+ Wellenform<br />

+ O O + +OO+<br />

Bei längerem Einstau von Deich mit Grasnarbe und Störstellen ist eine<br />

leichte Verstärkung der Durchsickerung vorhanden.<br />

10 Stationäre Welle 01<br />

Stationäre Welle + Grasnarbe<br />

+ Störstellen<br />

09<br />

Grasnarbe + Störstellen<br />

+ Wellenform<br />

- - - O ---O<br />

11 Schnelle Welle 02 Schnelle Welle* 02a - - - + O --+O<br />

Stationäre Welle von Versuch 01 hat 2 Stunden geringere Scheiteldauer!<br />

Redundanzversuch zeigt, dass bei den gleichen Versuchen noch mittlere<br />

Abweichungen der Ergebnisse bestehen.<br />

12 Vorwelle + Normalwelle 04 Vorregen III + Normalwelle 05c Vorwelle / Vorregen III k. A. O - O O-O Vorwelle sättigt den Deich mehr als Vorregen III.<br />

13 Vorwelle + Normalwelle 04<br />

Vorwelle + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

08 Grasnarbe - -- O O ---OO<br />

Grasnarbe hat bei einer Vorwelle eine leicht bremsende Wirkung.<br />

14 Vorregen I + Normalwelle 05a Vorregen II 05b Vorregen I / II k. A. k. A. k. A. k. A. Keine Vergleich der Durchsickerung möglich.<br />

15 Vorregen I + Normalwelle 05a Vorregen III + Normalwelle 05c Vorregen I / III O + O - O+O- Keine merklichen Unterschiede der Regenereignisse.<br />

16 Vorregen III + Normalwelle 05c<br />

Vorregen III + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

07 Grasnarbe k. A. - O O -OO<br />

Die Grasnarbe hat keinen größeren Einfluss auf die Durchsickerung bei<br />

Vorregen III.<br />

17 Normalwelle + Grasnarbe 06<br />

Vorregen III + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

07 Vorregen III k. A. O + O O+O<br />

Vorregen II hat keinen größeren Einfluss auf die Durchsickerung auch mit<br />

Grasnarbe.<br />

18 Normalwelle + Grasnarbe 06<br />

Vorwelle + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

08 Vorwelle k. A. - + O -+O<br />

Grasnarbe dämpft die Wirkung einer Vorwelle.<br />

19 Normalwelle + Grasnarbe 06<br />

Stationäre Welle + Grasnarbe<br />

+ Störstellen<br />

09<br />

Einstaudauer /<br />

Störstellen<br />

k. A. O + + O++<br />

Die Stationäre Welle mit Störstellen bewirkt eine Zunahme der<br />

Durchsickerung.<br />

20<br />

Vorregen III + Normalwelle<br />

+ Grasnarbe<br />

07<br />

Vorwelle + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

08 Vorregen III / Vorwelle k. A. + O O +OO<br />

Vorregen III und Vorwelle haben bei Deich mit Grasnarbe haben keinen<br />

größeren Einfluss auf die Durchsickerung.<br />

21<br />

Vorwelle + Normalwelle +<br />

Grasnarbe<br />

08<br />

Stationäre Welle + Grasnarbe<br />

+ Störstellen<br />

09<br />

Einstaudauer / Vorwelle /<br />

Störstellen<br />

+ ++ O + +++O+<br />

Eine stationäre Welle wirkt sich stärker aus, als eine Vorwelle.<br />

++ große Zunahme > 20% > 50% > 20% > 20%<br />

+ kleine Zunahme > 5% > 25% > 5% > 5%<br />

O keine Zu- / Abnahme 0% 0% 0% 0%<br />

- kleine Abnahme < - 5% < - 25% < - 5% < - 5%<br />

-- große Abnahme < - 20 % < - 50 % < - 20 % < - 20 %<br />

k. A. keine Angabe möglich k. A. k. A. k. A. k. A.


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 171<br />

14.1 – Kurzzusammenfassung (Präsentation)<br />

Präsentation zur 7. Sitzung des Forschungsbeirates des F+E-Vorhabens „Deichsanierung“


DEICHSANIERUNG<br />

Endbericht<br />

Lehrstuhl und Versuchsanstalt für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft <strong>Anhang</strong> 172<br />

14.2 – Hinweise zu Ertüchtigungs- / Sanierungsmaßnahmen von<br />

Deichen an Fließgewässern in Bayern

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