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Blasenkrebs – kein exotischer Krebs
Was wissen Sie darüber?
Krebs ist eine der gefürchtetsten Erkrankungen und nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die
zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dennoch ist nicht jeder Krebsverlauf tödlich, falls er
rechtzeitig entdeckt und eine Therapie begonnen wird oder der Krebs erst in hohem Lebensalter
auftritt und langsam wächst. Als geheilt wird in der Onkologie ein Patient bezeichnet, der mindestens
fünf Jahre lang ohne Rückfall (Rezidiv) überlebt.
Man sollte stets im Gedächtnis behalten, dass Krebs nicht gleich Krebs ist – und „Krebs“ bedeutet
auch nicht zwangsläufig „Todesurteil“. Es sind rund hundert Krebserkrankungen bekannt, die sich
in Überlebenschance, Behandlungsmöglichkeiten und der Bildung von Metastasen teilweise stark
unterscheiden.
Die meisten Krebserkrankungen nehmen im Alter an Häufigkeit deutlich zu, so dass man Krebs auch
als eine degenerative Alterserkrankung des Zellwachstums ansehen kann. Neben dem Alter sind
Rauchen und andere karzinogene Noxen, familiäre Disposition (Veranlagung) und Virusinfektionen die
Hauptursachen für Krebserkrankungen.
Durch Krebsvorbeugung und Früherkennung kann das Krebsrisiko abhängig vom Diagnosezeitpunkt,
der Krebsart und des Alters deutlich verringert werden.
Die Heilungschancen sind am besten, wenn der Krebs im Anfangsstadium erkannt wird.
Die Krebsfrüherkennungsuntersuchung ist hierfür eine der wichtigsten Untersuchungen.
Blasenkrebs – der zweithäufigste urologische Tumor
Beim Blasenkrebs handelt es sich um eine Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Erscheinungsbildern,
was eine differenzierte Diagnostik und eine an das Stadium angepasste Behandlung verlangt.
Der Grad der Bösartigkeit und das Wachstumsverhalten beeinflussen die Heilungschancen und
die Therapiewahl. Die häufigste Form des Blasentumors ist das lokal auftretende, oberflächliche
Blasenkarzinom, das bei entsprechender Behandlung gut heilbar ist. Als Behandlungsmethoden bieten
sich zahlreiche Verfahren an.
Bei weiter fortgeschrittenen Tumoren, die auch ins Gewebe hinein wachsen, kommen jedoch größere
chirurgische Eingriffe zum Einsatz. Diese führen in manchen Fällen zur Entfernung der Harnblase.
In den letzten 20 Jahren wurden Verfahren entwickelt, die trotz Verlusts der Blase eine Harnableitung
über Darmanteile ermöglichen. Solche Ersatz- oder Neoblasen sind in der Lage, die Aufgabe des
entfernten Organs zu übernehmen.
Bei Blasentumoren treten häufig Rückfälle (bis zu 70%) auf. Hinsichtlich der Nachsorge ist es daher
wichtig, eine lebenslange Kontrolle zu gewährleisten, da es auch nach jahrelanger Tumorfreiheit
durchaus zu Spätrückfällen kommen kann. Nach anfänglich vierteljährlichen Intervallen, kann man
zu halbjährlichen und im vierten Jahr zu jährlichen Kontrollen übergehen. Diese müssen jedoch konsequent
durchgeführt werden.
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