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Jubiläumsvortrag 50 Jahre Evangelische Kirchengemeinde ...

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<strong>Jubiläumsvortrag</strong> <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Ergenzingen<br />

Sehr verehrte , liebe Festgäste.<br />

Das <strong>50</strong>-jährige Bestehen unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> soll<br />

nicht nur würdig mit festlichem Programm gefeiert werden, es soll auch<br />

Anlass<br />

Sein auf dieses halbe Jahrhundert zurückzublicken. Bevor ich jedoch<br />

die Geschichte der <strong>Kirchengemeinde</strong> schildere, ist es sicher interessant<br />

den Blick noch etwas weiter zurück zu werfen, dabei möchte ich in<br />

meinem Vortrag auf markante Punkte beschränken.<br />

Bis zum <strong>Jahre</strong> 1806 war das ehemals vorderösterreichische<br />

Ergenzingen rein katholisch. Dann kam durch Einheirat ein Jahr später<br />

der erste <strong>Evangelische</strong> nach Ergenzingen.<br />

Er, und übrigens auch die Eckenweiler, gehörten damals zum Pfarramt<br />

Wolfenhausen, also zum sogenannten Stäble. Im Laufe des<br />

19.Jahrhundert erhöhte sich die Zahl der Ergenzinger Protestanten nur<br />

recht zögerlich. Vor dem 2.Weltkrieg waren es dann in einem Dutzend<br />

Familien immerhin schon um die 70.Es war nicht so, dass gar nichts im<br />

Ort lief, zu Bibelstunden traf man sich immer wieder im Doktorshaus<br />

oder bei Schneider Bökle und wanderte fleißig nach Eckenweiler in die<br />

Kirche. Die Entwicklung zur evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong> wurde<br />

dann hauptsächlich nach dem Krieg ,durch den Zuzug von zahlreichen<br />

Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, darunter viele Donauschwaben,<br />

beeinflusst und ausgelöst .Diese suchten hier eine neue Heimat und<br />

wünschten sich dazu auch eine Kirche und auch die seither im Ort<br />

wohnenden <strong>Evangelische</strong>n hatten denselben Wunsch. Auf mehr als 2<strong>50</strong><br />

war die Zahl dann angewachsen als am 7.April 19<strong>50</strong>, einem Karfreitag,,<br />

der erste evangelische Gottesdienst in der alten katholischen Pfarrkirche<br />

abgehalten wurde also als erster Schritt auf dem vorgesehenen Weg<br />

gemacht wurde Vor allem der damalige katholische Pfarrer Alfons<br />

Leykauf hatte sehr viel ökumenisches Verständnis und lies es zu, dass<br />

noch weitere Gottesdienste zunächst in der Kirche und dann im<br />

Pfarrgemeindesaal abgehalten wurden Gelebte Ökumene in<br />

Ergenzingen ist also auch schon mehr als <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> alt. Taufen,<br />

Konfirmation und Hochzeiten wurden jedoch weiterhin in Eckenweiler<br />

gefeiert. Einige <strong>Jahre</strong> wurde auch in den oberen Gemeinderäumen des<br />

Pfarrgemeindesaales, wo heute das Treffle ist, von Hildegard Ruoff<br />

Kinderkiche gehalten.


Immer mehr hatten Alteingesessene und Neubürger dann ab 1954<br />

den Wunsch nach einer eigenen evangelischen Kirche in Ergenzingen<br />

und als der Oberkirchenrat es gerade zu begrüßte( so in seinem<br />

Schreiben),dass in der „Diaspora“ eine Kirche gebaut wird, waren die<br />

Ergenzinger nichtmehr zu bremsen und gründeten einen Kirchbauverein<br />

und sammelten, monatlich von Haus zu Haus gehend bei ihren<br />

evangelischen Glaubensbrüdern- und Schwestern, fleißig Mittel, sodass<br />

zu Beginn 1962 90 000 Mark zusammengekommen waren. Dann wurde<br />

man auch bei der Suche eines Bauplatzes aktiv. Dies war nicht so<br />

einfach, denn bei vielen Ergenzingern herrschte wohl noch der Gedanke<br />

„a evangelische Kirch en Ergazenga, ha so weit konnts no“. aber<br />

schließlich wurde man hier an der Königsberger Strasse fündig und<br />

bekam einen Bauplatz der von der Größe und vor allem von der Lage<br />

her den Vorstellungen entsprach. Auch der Eckenweiler<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>rat war nicht untätig ,und unterstützte das Vorhaben,<br />

er war ja offiziell noch zuständig, und kaufte den Platz 1960.Interessant<br />

ist dabei ,dass der Verkäufer, es war der „Heiligenpfleger“ der<br />

katholischen <strong>Kirchengemeinde</strong> Emil Weipert, in den Kaufvertrag<br />

aufnehmen ließ:“…. Dass im Falle eines dramatischen Geldverlustes der<br />

Kaufpreis in Weizen umgerechnet bezahlt wird…<br />

Mit Erlass vom 4.Januar 1962 hatte der evangelische Oberkirchenrat<br />

dann die Bildung einer selbständigen Filialkirchengemeinde bekannt<br />

gegeben. Im Erlass heißt es.“ Im Einvernehmen mit der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Eckenweiler werden die bisher zu Eckenweiler<br />

gehörenden <strong>Evangelische</strong>n in Ergenzingen mit Wirkung vom 1.Januar<br />

1962 in einer Filialkirchengemeinde zusammen geschlossen“. In der<br />

Begründung des Oberkirchenrates wird darauf hingewiesen, dass die<br />

strukturmäßige Verschiedenheit der beiden Gemeinden eine Trennung<br />

nahe lege. Auch im Hinblick darauf, dass beabsichtigt ist in Ergenzingen<br />

eine Kirche zu erstellen, werde die Verselbständigung der dort<br />

wohnenden <strong>Evangelische</strong>n nahegelegt. Die neue <strong>Kirchengemeinde</strong> blieb<br />

jedoch weiterhin dem Pfarramt Eckenweiler zugeordnet. Der<br />

Ergenzinger Gemeinderat hatte bereits in seiner Sitzung vom<br />

6.September 1961 in der Anhörung und Beratung beschlossen: „ Gegen<br />

die beabsichtigte Bildung einer evangelischen Filialkirchengemeinde<br />

Ergenzingen wird nichts eingewendet“. Nun waren die<br />

Ergenzinger also in einer Filialkirchengemeinde zur selbständigen<br />

Tochter der Mutter Eckenweiler geworden. Auch im nun gewählten<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>rat übernahmen die Neubürger Verantwortung, von<br />

den 5 gewählten Ki.gemeinderäten waren vier Neubürger.


Das Ziel war nun möglichst bald mit dem Bau der Kirche zu beginnen.<br />

Im Frühjahr 1964 war es dann soweit. Wie sollte die Kirche jedoch<br />

aussehen. Auf Anregung des OKR machte man eine<br />

Kirchenbesichtigungsfahrt durch halb Württemberg vor allem um sich<br />

ein Bild von der Grösse des neuen Gotteshauses zu machen. Nach den<br />

Plänen des Tübinger Architekten Albrecht Schmidt wurde mit dem Bau<br />

der Christuskirche begonnen. Sein Konzept für die Kirche war „ein Zelt<br />

Gottes unter den Menschen“ Bei der Grundsteinlegung verkündete der<br />

Remmingsheimer Pfarrer Widmann, „der Stäblesgeist habe zugestimmt,<br />

dass die Ergenzinger <strong>Kirchengemeinde</strong> in den Kreis der<br />

Stäblesgemeinden aufgenommen werde. Daraufhin feierten die<br />

Ergenzinger dann auch abwechselnd mit den anderen Gemeinden bis<br />

2007 jährlich das Stäblesmissionsfest. Nach 15 Monaten wurde die<br />

Kirche am 6.Februar 1966 von Landesbischof Dr. Erich Eichele<br />

eingeweiht. Er legte den Ergenzingern in seiner Predigt ans Herz „des<br />

Landesbischof heiß Begehren haltet eure Kirch in Ehren. Es war damals<br />

eine große Festgemeinde mit rund 1<strong>50</strong>0 Gästen. Die Baukosten<br />

betrugen rund eine halbe Million Mark, wobei beträchtliche Zuschüsse<br />

von der Landeskirche, vom Kirchenbezirk und vom Gustav-Adolph-Werk<br />

kamen. Ökumenisches Zusammengehörigkeitsgefühl drückt sich<br />

übrigens seit damals täglich auch akustisch aus, denn das Geläute der<br />

evangelischen Kirche wurde auf das tiefere der katholischen Kirche<br />

abgestimmt. Als dann im September 1969 noch die Orgel mit 700 Pfeifen<br />

eingebaut war, war die Kirche ganz fertig. Die Einweihung der Orgel<br />

wurde dann auch vom Kirchenchor der kath. <strong>Kirchengemeinde</strong> gestaltet.<br />

Bald jedoch machte die Kirche der Gemeinde Sorgen, denn es zeigte<br />

sich, dass das Schieferdach undicht wurde. Und so musste bereits nach<br />

15 <strong>Jahre</strong>n ein Kupferdach aufgebracht werden. Dass die<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> nun bereits in der Gemeinde voll integriert war zeigte<br />

sich daran, dass der gesamte Erlös einer Kirchturmhockete bei der<br />

katholischen Kirche, es waren dies die Vorgänger der Dorffeste, für die<br />

Renovation zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem die<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> immer mehr zunahm, kam Anfang der 1980 <strong>Jahre</strong><br />

dann auch zeitweise der Gedanke auf und es fanden auch einige<br />

Zusammenkünfte statt, eine eigene Pfarrei ,eventuell unter Einschluss<br />

der Baisinger Protestanten,, in Ergenzingen einzurichten. Diese<br />

Vorstellungen wurden dann vor allem vom Oberkirchenrat wieder fallen<br />

gelassen. Die stetig ansteigende Zahl der Gemeindeglieder brachte es<br />

auch mit sich, dass man für die Zukunft plante. So wurde 1991 ein<br />

Grundstück samt Wohnhaus neben der Kirche erworben, wobei auch<br />

hier der Gedanke dieses einmal als Pfarrhaus zu nutzen eine Rolle<br />

spielte.Die <strong>Kirchengemeinde</strong> fühlte sich aber auch immer mehr für das<br />

Leben in der bürgerlichen Gemeinde mitverantwortlich und integrierte<br />

sich aktiv.Dies zeigte sich nicht zuletzt darin, ,dass sie bereit war die


Trägerschaft für einen benötigten zweiten Kindergarten zu<br />

übernehmen. Auf dem südlichen Teil des erworbenen Geländes erstellte<br />

die Stadt Rottenburg dann in den <strong>Jahre</strong>n 1992 bis 1995 das<br />

Kindergartengebäude und die <strong>Kirchengemeinde</strong> ist seither Träger des<br />

Kindergartens. Die Zahl der Gemeindeglieder war dann vor allem durch<br />

den Zuzug junger Familien aus dem Stuttgarter Raum oder solchen die<br />

ihren Wohnort nahe dem Industrieraum Stuttgart suchten immer mehr<br />

gestiegen und betrug 1990 bereits 737, 1995 waren es 806, 2000 890<br />

und zeitweise waren es mehr als 900 Gemeindeglieder..In letzter Zeit ist<br />

sie jedoch wieder auf unter 900 zurückgegangen. Der Zuzug dieser<br />

jungen Familien brachte es mit sich, dass die <strong>Kirchengemeinde</strong> in der<br />

Altersstruktur eine der jüngsten im Kirchenbezirk Tübingen ist. Das<br />

Leben in der <strong>Kirchengemeinde</strong> wurde in den <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n auch durch die<br />

sich öfter wechselnde Besetzung der Pfarrstellen geprägt..<br />

Gemeindeglieder und vor allem der <strong>Kirchengemeinde</strong>rat mussten sich<br />

immer wieder an neue Gesichter gewöhnen. In <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n waren es nicht<br />

weniger als 14 Pfarrerinnen und Pfarrer. Vielleicht interessiert es Sie die<br />

Namen nochmals in Erinnerung zu rufen. Im Pfarramt Eckenweiler von<br />

1959 bis 1966 Reinhold Roller,1967 bis 1970 Karl Reichle,1970 bis 1979<br />

Siegfried Horeld, von 1979 bis 1985 waren Dr. Reinhard Schmidt-Rost,<br />

Dr.Gottfried Küenzlen, Dr.Erika Reichle und Adelbert Schloz unständige<br />

Geistliche, von 1986 bis 1991 Dr.Walter Eller, 1991 bis 1998 das<br />

Pfarrersehepaar Birgit und Bernd Wildermuth, beide mit <strong>50</strong>% Auftrag ,<br />

wobei Birgit Wildermuth für Ergenzingen zuständig war und sich der<br />

Gemeinde in besonderer Weise annahm. In der Zeit der Vakatur 1998<br />

bis 1999 war Susanne Wolf Pfarrerin.Vikare/Innen waren von 1988 bis<br />

1998 Andrea Walker, Elke Mangels-Wandel, Andreas Hiller und<br />

Christiane Kohler-Weiß. Auch im <strong>Kirchengemeinde</strong>rat gab es immer<br />

wieder neue Gesichter, so waren in den <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n neben Pfarrer und<br />

Kirchenpfleger immerhin 36 gewählte <strong>Kirchengemeinde</strong>räte-Innen im<br />

Gremium verantwortlich. Jedoch gab es auch Mitarbeiter in der<br />

Gemeinde die über lange <strong>Jahre</strong> treue Dienste leisteten, wie Hildegard<br />

Ruoff, die bald vier Jahrzehnte die Kinderkirche leitete, Uwe Steudle als<br />

Gründer des Posaunenchors und langjähriger Kirchengemeindrat Beate<br />

Marschall seit 15 <strong>Jahre</strong>n als Mesnerin und Hausmeisterin der gute Geist<br />

im Haus, Organistin Gudrun Paul die uns schon 15 <strong>Jahre</strong> musikalisch<br />

verwöhnt und der frühere Kirchenpfleger der von Beginn bis 2006 44<br />

<strong>Jahre</strong> die Hände schützend über seine Kasse hielt. Ein neuer<br />

Abschnitt in der Geschichte der <strong>Kirchengemeinde</strong> begann als im April<br />

1999 mit Pfarrer Albrecht Reiner erstmals ein evangelischer Geistlicher<br />

der für Ergenzingen zuständig war, seinen Wohnsitz in Ergenzingen<br />

selbst hatte. Er gehörte zwar anfangs noch zum Pfarramt Eckenweiler,<br />

doch wir in Ergenzingen freuten uns, dass wir unseren Pfarrer hatten.<br />

Ihm folgten 2005 Markus Schwab-Godel und 2010 Elke Kaltenbach-


Dorfi. Albrecht Reiner brachte es dann fertig neue Impulse in die<br />

Gemeinde zu tragen, sodass weitere neue Kreise und Gruppen<br />

entstanden, so z.B. die ökumenischen Gottesdienste „Brücken bauen“ ,<br />

die heute einen weiten Kreis umfassen. Zum 40-jährigen Jubiläum der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> gab es dann vom Oberkirchenrat ein<br />

Jubiläumsgeschenk, in dem er mit Wirkung vom 1.1. 2002 der Errichtung<br />

eines eigenen evangelischen Pfarramtes in Ergenzingen zustimmte,<br />

wobei die Umsetzung mit etwas Verzug Anfang 2004 erfolgte. Durch die<br />

Gesamtkirchengemeinde Eckenweiler-Ergenzingen ist jedoch weiterhin<br />

die Lösung gemeinsamer Aufgaben und die Zusammenarbeit auf<br />

verschiedenen Gebieten, wie Predigtaustausch, gegeben. Durch den<br />

Zuwachs hatte sich im Laufe der <strong>Jahre</strong> immer wieder weitere<br />

Nachfrage nach neuen Gruppen ergeben. Von Anfang an gab es die<br />

Kinderkirche, die ja heute noch lebendig ist, und die Bibelstunde, welche<br />

heute in Kooperation mit Bondorf gehalten wird. Es kamen dann im Lauf<br />

der <strong>Jahre</strong> eine Mutter-Kind-Gruppe, ,Mädchen- und<br />

Bubenjungschargruppen, Jugendkreis, Frauenkreis, Frauenfrühstück<br />

und ein Kochteam hinzu. Vor allem der Posaunenchor mit einer<br />

Jungbläsergruppe unter Leitung von Dr. Johannes Wittmann bereichert<br />

das Gemeindeleben indem er bei vielen Anlässen in der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> und im Ort für wirkungsvolle Umrahmung und<br />

Gestaltung sorgt. Er wird dieses Jahr 25 <strong>Jahre</strong> alt und wird in den<br />

nächsten Wochen auch Jubiläum feiern. Auch ein Projektchor verschönt<br />

unter Leitung von Gudrun Paul bei besonderen Anlässen das<br />

Programm. Während Frauenfrühstück, das Kochteam von Fall zu Fall,<br />

noch existieren ruht zur Zeit die Arbeit mit den Jungscharen. Besonders<br />

nachdem die <strong>Kirchengemeinde</strong> ihr eigenes Pfarramt und einen eigenen<br />

Pfarrer am Ort hatte begann eine neue Aufbruchstimmung und dies<br />

führte dann auch dazu, dass man der Ansicht kam, die seitherigen<br />

Gemeinderäume seien für das künftige Gemeindeleben und für das zu<br />

erwartende vielfältige Angebot vor allem in der Jugendarbeit nicht mehr<br />

ausreichend. Deshalb plante man ein Projekt „Raum für unsere<br />

Gemeinde“, das vorsah auf dem gemeindeeigenen Grundstück<br />

südwestlich der Kirche ein Gemeindehaus zu erstellen.<br />

Mit viel Engagement wurden Aktionen gestartet so. z.B. eine<br />

Verlosungsaktion „Los geht’s“ zu Gunsten dieses Gemeindehauses ins<br />

Leben gerufen. Schließlich musste man jedoch einsehen, dass dieses<br />

Vorhaben für unsere Gemeinde dann doch zu groß ist. Nicht zuletzt<br />

wurden auch Bedenken wegen der zu erwartenden Unterhaltungskosten<br />

vorgebracht. Die Raumsituation wurde dann durch den Umbau der<br />

seitherigen Gemeinderäume und vor allem des Küchen- sowie<br />

Sanitärbereiches sowie durch den Ausbau eines Stauraumes verbessert.<br />

In den letzten Monaten wurde nun auch, wie sie sicher schon am<br />

erneuerten Klang selbst feststellen konnten, die seit längerem


notwendige Renovation der immerhin auch schon <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> alten Orgel<br />

vorgenommen. Auch hier zeigte sich, dass die Arbeit der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> in der bürgerlichen Gemeinde geschätzt wird, indem<br />

ein Zuschuss zu den Renovierungskosten gewährt wurde. Nach fünfzig<br />

<strong>Jahre</strong>n zeigt sich unsere <strong>Kirchengemeinde</strong> immer noch als<br />

junggebliebene Gemeinschaft die ja eigentlich immer im Auf- und<br />

Umbau war und dass es dabei immer wieder Auf und Ab gab liegt wohl<br />

in der Natur der Sache. Am Anfang war eben noch nicht jene Substanz<br />

vorhanden wie sie in den Jahrhunderte zusammengewachsenen<br />

Gemeinden war. . Aber vielleicht lag gerade hier der Vorteil, denn es<br />

wurden immer neue Impulse für ein lebendiges Gemeindeleben<br />

entwickelt. Schöne Beispiele sind die sehr beliebten Konzerte „Musik in<br />

der Christuskirche“, die „Church-night“-Veranstaltungen und die Filme in<br />

der Christuskirche. Die ökumenische Zusammenarbeit zeigt sich vor<br />

allem auch bei der Durchführung der jährlichen Weltgebetstage der<br />

Frauen, die nun schon seit b31 <strong>Jahre</strong>n mit großer Begeisterung und<br />

Beteiligung durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit im Stäble wird<br />

durch die Gottesdienste „Gott und die Welt“ und „Brückenbauen“<br />

gepflegt und verschiedene Veranstaltungen und Gottesdienste werden<br />

gemeinsam mit der <strong>Kirchengemeinde</strong> Eckenweiler durchgeführt. Die<br />

Kinder werden alle 14 Tage vom regen Team zu Kindergottesdiensten<br />

eingeladen und der Kindergarten bringt sich mit viel Freude immer<br />

wieder in die <strong>Kirchengemeinde</strong> ein. Schließlich besucht ein<br />

Begrüßungsteam regelmäßig die Neuzugezogenen in der Gemeinde um<br />

sie zur Teilnahme am Gemeindeleben einzuladen.<br />

Leider ist nun ein Wehmutstropfen in unseren Jubiläumsbecher gefallen,<br />

denn ausgerechnet zum Jubiläum haben wir keinen Pfarrer bzw.<br />

Pfarrerin und was die Sache noch verschlimmert das Pfarrhaus in<br />

Eckenweiler ist auch verwaist..Obwohl Vertretungen für die<br />

verschiedenen Aufgabengebiete eingesetzt wurden ,kommen wir uns zur<br />

Zeit hier im Gäu und Stäble etwas verlassen vor. Deshalb gestalten wir<br />

unser Jubiläum unter dem Leitspruch „Mit Gottes Hilfe gemeinsam auf<br />

den Weg „ und wollen damit unsere Hoffnung für die Zukunft zum<br />

Ausdruck bringen.<br />

Das wäre nun meine Rückschau gewesen und ich hoffe ich habe ihnen<br />

mit meinem Rückblick <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Ergenzingen wenigstens die wichtigsten Ereignisse und die Entwicklung<br />

in Erinnerung rufen können. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Eigentlich hatten wir vorgesehen meine Ausführungen durch Bilder an<br />

der Leinwand zu illustrieren, aber wir kamen wieder davon ab. Bei der


eichhaltigen Ausstellung über die vergangenen <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> wird ihnen ein<br />

Überblick im Bild<br />

Geboten.

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