Bergfrühling
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<strong>Bergfrühling</strong><br />
Auf Blumensuche vom Kronberg zur Schwägalp<br />
Johannes Peter
In diesen Apriltagen haben wir uns vorgenommen, den<br />
<strong>Bergfrühling</strong> und seine Blumen zu suchen. Dafür eignet<br />
sich wohl am Besten der Südhang des Kronberg im<br />
Apenzellerland.<br />
Blick vom Kronberg Richtung Säntis<br />
Frohgemut machen wir uns auf den Weg. Zuerst mit dem<br />
Auto nach Urnäsch, dann ein kurzes Stück mit der<br />
Eisenbahn bis Jakobsbad. Von dort geht es der Einfachheit<br />
halber mit der Gondel auf den Kronberg, 1663 Meter über<br />
Meer.<br />
Auf den folgenden Seiten zeigen wir Euch, was wir auf der<br />
kurzen Strecke vom Kronberg bis zur Schwägalp alles<br />
gefunden haben. Der <strong>Bergfrühling</strong> ist im Anrollen und<br />
spriesst in vollen Zügen.
Diese wuchtige Felswand gehört zum Säntismassiv. Einem<br />
Kalkklotz inmitten saftiger Hügel. Gewissermassen das<br />
Wahrzeichen des Appenzellerlandes.<br />
Vom Gipfel haben wir bei klarem Wetter einen sagenhaften<br />
Blick zum Bodensee, ins Mittelland, in die St.Galler- und<br />
Oesterreicher-Alpen, ja sogar bis zu den höchsten Gipfeln<br />
des Walliser Alpenbogens.<br />
Das ist natürlich die Folge dieser exponierten und<br />
freistehenden Lage. Auf den 2500 m hohen Gipfel führt<br />
eine Gondelbahn, die rege von schweizerischen und<br />
deutschen Gästen frequentiert wird.<br />
Auf den folgenden Seiten beginnen wir mit den tollen<br />
Bildern, die wir vor allem am Kronberg-Südhang machen<br />
konnten. Da sind uns auf engstem Raum neben Krokussen<br />
Enziane, Primeln, Soldanellen und Ginster vor unsere<br />
staunenden Augen und natürlich auf vor meine Linse<br />
gekommen.
Krokusse (Frühlingssafran)
Schlüsselblumen
Nach den ersten beiden flachen Böden, auf denen wir<br />
staunend wahre Teppiche der frisch gesprossenen weissen,<br />
blauen und gemischten Krokusse erblicken, geht es dann in<br />
die Steilhänge.<br />
Hier kommen Enziane und ein Büschel Silberginster dazu.<br />
Die steilen Serpentinen des Wanderweges sind über und<br />
über mit diesen alpinen Pflanzen gesäumt. Es ist wie ein<br />
Traum.
Grossblütiger Enzian
Silberginster
Wir steigen ab auf das Langälpli, das Schutzenälpli und in<br />
den Bruggenwald. Erreichen nach gut 300 Metern Abstieg<br />
eine sumpfige Ebene, wo wir die Dotterblume antreffen.<br />
Auf den Alpen zuvor weitere wunderbare Pflanzen, die zu<br />
fotografieren mir sehr Spass macht.<br />
Rückzug des Winters
Frühlings-Enzian
Wir sitzen an der Hauswand der Chammhaldenhütte mit<br />
Blick zur Säntisnordwand und essen unsere mitgebrachten<br />
Pick-Nick-Brötchen, wie immer auf der Wanderung. Es ist<br />
Mittag, und wir berechnen die restliche Zeit bis zur<br />
Schwägalp, denn wir wollen auf das 13.15 Uhr Postauto<br />
nach Urnäsch. Es sollte reichen, wenn wir nicht allzu lange<br />
hier herumtrödeln.<br />
Die schönen Schneeglöcklein nebenan wollen wir aber<br />
noch auf den Film bannen.
Schneeglöckchen
Soldanellen
Von der Chammhalde geht es nun hinunter zu Siebenhütten<br />
und über die Schwägalp zu der Gondelbahnstation und dem<br />
Gasthaus Schwägalp. Dort erwartet uns unser Postauto und<br />
bringt uns nach Urnäsch zurück.<br />
Vorher betrachten wir aber nochmals ein paar der<br />
Alpenblumen.
Mehlprimeln
Immergrünes Felsblümlein
Nun bleibt uns nur noch, den letzten Pfad hinaufzusteigen.<br />
Oben sehen wir schon das Gasthaus Schwägalp. Schade,<br />
das Wunder ist schon vorbei.<br />
In Erinnerung wird uns aber nachdrücklich bleiben dass<br />
sich innerhalb der sechs Kilometer vom Kronberg bis zur<br />
Schwägalp eine solche Vielfalt an Alpenblumen gezeigt hat.<br />
Aber es ist schon so: Wissen muss man, wo finden!
Im<br />
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