Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. #42 | Ausgabe 07-08 2014 | € 6,99<br />
Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />
Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />
Gratis im Heft<br />
Item-Codes!<br />
War Thunder Ground Forces<br />
Bonus-Code im Wert von ca. € 10,-<br />
2 Premium-Panzer<br />
500 Gold + 7 Tage Premium-Account<br />
Neverwinter<br />
Bonus-Code im Wert von ca. € 10,-<br />
Begleiter: Mystagoge<br />
War Thunder<br />
Ground Forces<br />
``Test der Panzerschlachten<br />
``Das müssen Einsteiger wissen!<br />
The Elder<br />
Scrolls Online<br />
``Zenimax’ MMORPG im Test<br />
``Interview mit dem Creative Director<br />
``Die besten Add-ons<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Warcraft</strong><br />
Großes Special: Die coolsten Ereignisse<br />
der letzten 10 Jahre in Azeroth<br />
Wildstar<br />
Das Sci-Fi-Online-Rollenspiel auf 18<br />
Seiten, die besten Add-ons inklusive!<br />
Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls<br />
Was tun, wenn man schon alles erreicht<br />
hat? Ein Guide für mehr Abwechslung!<br />
ArcheAge<br />
Tagebuch eines Noobs: So werdet ihr<br />
zum Verbrecher und zockt Mitspieler ab.
Auch in öffentlichen WLAN-Hotspots<br />
bleiben Eindringlinge bei mir draußen<br />
Chillen und surfen – egal, wo ich bin – das ist mein<br />
Ding, und dabei bleibe ich entspannt, denn ich schütze<br />
meine digitale Identität unterwegs im Internet.<br />
SICHERHEIT ZÄHLT. IMMER.<br />
ZÄHLʼ AUF UNS.<br />
Premium-Schutz für Deinen PC<br />
Jetzt neu: Kaspersky Internet Security 2014!<br />
Online erhältlich unter www.kaspersky.de/internet-security oder bei Ihrem Fachhändler.<br />
www.kaspersky.de
Editorial<br />
TESO? Wildstar? Egal, jetzt<br />
geht Warlords <strong>of</strong> Draenor los!<br />
Goodies für alle!<br />
Code für War Thunder:<br />
Ground Forces<br />
Zwei neue MMORPGs in zwei Monaten …<br />
The Elder Scrolls Online hatte und hat noch immer seine Startschwierigkeiten. Angesichts<br />
der Anzahl an Bugs und nicht funktionierenden Quests hätte eine etwas längere<br />
Open Beta sicher geholfen. Die US-Server hingegen liefen und laufen stabil, auch<br />
wenn für Europäer mit erhöhten Latenzen zu rechnen ist. Hat Zenimax etwa mit einem<br />
größeren Andrang gerechnet? Bislang liegen keine <strong>of</strong>fiziellen Zahlen zu den Verkäufen<br />
und aktiven Accounts vor – ein schlechtes Zeichen, für gewöhnlich prahlen Anbieter<br />
mit ihrem Erfolg. Da die Veröffentlichung der Konsolenfassung noch aussteht und Zenimax<br />
den Termin dafür auf Ende 2014 verschoben hat, kann noch alles gut werden.<br />
Bei Skyrim griff auch nur ungefähr jeder sechste Spieler zur PC-Version – die große<br />
Spielerwelle rollt vermutlich erst kommenden Winter nach Tamriel. Bleibt zu h<strong>of</strong>fen,<br />
dass die versprochenen europäischen Server wirklich noch diesen Sommer kommen,<br />
sonst wird im PvP und in den zwei 12er-Raids mit ungleichen Waffen gefochten.<br />
Wildstar hingegen macht einen deutlich fertigeren, runderen Eindruck. Selbst das<br />
Endgame – immerhin zwei Raids – ist schon zur Veröffentlichung enthalten. Geärgert<br />
haben sich die Spieler hier eher über die mitunter stundenlangen Wartezeiten zum<br />
Login. Das ist allerdings ein recht verlässliches Zeichen für einen guten Verkaufsstart,<br />
es sei denn, NCs<strong>of</strong>t hätte zu knapp kalkuliert. Bedenkt man die beträchtliche Erfahrung<br />
des Anbieters mit MMORPGs, kann man das getrost als äußerst unwahrscheinlich<br />
ausschließen. So kurz nach dem Verkaufsstart liegen uns auch zu Wildstar noch<br />
keine verlässlichen Zahlen vor. Wir drücken die Daumen, dieser Titel hat es verdient.<br />
Start von Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />
Die letzten neuen Inhalte zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> veröffentlichte Blizzard vor über neun<br />
Monaten. Der Abstand von zwei Jahren zwischen zwei Erweiterungen ist viel zu lang!<br />
Die Spieler dürstet es nach neuen Erlebnissen. Da kommen doch The<br />
Elder Scrolls Online und Wildstar gelegen? Die Realität sieht etwas<br />
anders aus: Seit Anfang Juni haben wir Zugriff auf die geschlossene<br />
Alpha. Sicher, bis zur mutmaßlichen Veröffentlichung vergeht<br />
noch ein halbes Jahr, aber schon allein der baldige Betastart wird<br />
viele WoW-Spieler davon abhalten, sich nach Alternativen umzusehen.<br />
So ähnlich erging es 2008 Age <strong>of</strong> Conan und Warhammer<br />
Online, jetzt könnte The Elder Scrolls Online und Wildstar das gleiche<br />
Schicksal ereilen.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch<br />
Alexander Geltenpoth<br />
Die Panzerschlachten von War Thunder sind<br />
endlich für jedermann zugänglich. Wer diese<br />
Alternative zu Wargamings <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />
testen möchte, dem erleichtern wir gerne den<br />
Einstieg: Der Code (Karte auf Seite 15) gewährt<br />
euch zwei Premium-Fahrzeuge, 500<br />
Gold und eine Woche Premium-Spielzeit im<br />
Gesamtwert von rund 10 Euro. Yeah!<br />
Code für Neverwinter<br />
Zum Start der dritten und jüngsten Erweiterung,<br />
Curse <strong>of</strong> Icewind Dale, spendiert euch<br />
Perfect <strong>World</strong> einen Begleiter, den es sonst im<br />
Spiel nicht zu kaufen gibt: Der Mystagoge belegt<br />
eure Gegner mit Kontroll- und Verlangsamungszaubern,<br />
die euch insbesondere im PvP<br />
einen großen Vorteil verschaffen. Zufällig<br />
dreht sich Curse <strong>of</strong> Icewind Dale größtenteils<br />
um Spielerkämpfe, also viel Spaß damit!<br />
Codes für Hearthstone<br />
Auf <strong>buffed</strong>.de finden bis Ende Juni mehrere<br />
Aktionen statt, in denen ihr Codes für Boosterpacks<br />
in Hearthstone ergattern könnt. Pro Account<br />
könnt ihr bis zu insgesamt fünf solcher<br />
Codes einlösen und so eure Decks aufbessern.<br />
Schaut einfach regelmäßig auf <strong>buffed</strong>.de vorbei,<br />
um keine der Aktionen zu verpassen!<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/hearthstone<br />
3
Inhalt<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>: Ich war dabei, als …<br />
Vor knapp zehn Jahren öffnete Azeroth seine Pforten. <strong>buffed</strong> hat für euch die coolsten und spannendsten<br />
Erlebnisse einer ganzen Dekade zusammengetragen.<br />
82<br />
H1Z1<br />
Achtung:<br />
Mundgeruch!<br />
Alle Infos auf Seite 20.<br />
Rubriken<br />
111 Abo-Angebot mit Prämie<br />
14 <strong>buffed</strong>-Aktionen und Code-Karte<br />
108 <strong>buffed</strong>-Community<br />
3 Editorial<br />
114 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />
104 Mediathek<br />
6 News<br />
112 Rollenspielgruft<br />
28 So testen wir<br />
26 Teamseite<br />
spiele<br />
100 ArcheAge: Tagebuch eines Noobs<br />
76 Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls<br />
22 Divinity: Original Sin<br />
20 H1Z1<br />
18 Hearthstone: Heroes <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />
30 Neverwinter<br />
50 The Elder Scrolls Online<br />
64 War Thunder: Ground Forces<br />
32 Wildstar<br />
16 WoW: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />
Neverwinter: Curse <strong>of</strong> Icewind Dale<br />
Das actionreiche Free2Play-Online-Rollenspiel erhält bereits seine dritte kostenfreie Erweiterung,<br />
die sich größtenteils um Spieler-gegen-Spieler-Kämpfe dreht.<br />
30<br />
82 WoW: Ich war dabei, als …<br />
specials<br />
90 Das Ende von Mythic<br />
94 Pay2Fail<br />
Das gibt’s Gratis!<br />
Für euch haben wir mit den Anbietern einiger Spiele<br />
nette Goodies ausgehandelt. Die folgenden Vorteile<br />
erhaltet ihr mit <strong>buffed</strong> 07-08/2014 gratis:<br />
Divinity: Original Sin<br />
Endlich wieder ein richtiges Rollenspiel! Das<br />
neuste Werk der Larian Studios eignet sich<br />
nicht nur für einsame Wölfe, sondern macht zu<br />
zweit mehr Spaß. Wir haben es ausprobiert.<br />
4<br />
22 16<br />
Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />
Seit Vanilla-WoW im Jahr 2004 hat sich bei der<br />
optischen Gestaltung der Spielfiguren nichts<br />
getan, mit der fünften Erweiterung beseitigt<br />
Blizzard endlich diesen Grafikmakel.<br />
ACHTUNG: Die Item-Codes (Code-Karte auf Seite 15)<br />
sind nur bis 24. August 2014 einlösbar! Es ist jeweils nur<br />
ein Code pro Account einlösbar. Die Codes gelten nur für<br />
die PC-Versionen der Spiele.<br />
Code für War Thunder<br />
Ihr bekommt zwei Premium-Fahrzeuge,<br />
500 Gold und 7 Tage Premium-Spielzeit im<br />
Gesamtwert von ca. 10 Euro geschenkt.<br />
Code für Neverwinter<br />
Ihr bekommt einen Begleiter, der im PvP<br />
exzellente Dienste leistet: Der Mystagoge<br />
verlangsamt und kontrolliert eure Gegner!
90<br />
MMO-Urgestein: Burgen<br />
gehörten DaoC zum<br />
Standard, Mounts kamen<br />
erst später dazu.<br />
Grafik anno 2001: Dark<br />
Age <strong>of</strong> Camelot sieht nach<br />
einigen Updates heute immer<br />
noch besser aus als<br />
manches Indie-Spiel.<br />
Goblinschamanen und Squigs: Warhammer Online<br />
hatte einige abgedrehte Charaktere und Gegner.<br />
SPECIAL_Mythic.indd 90 05.06.2014 16:06:08<br />
m 30. Mai dieses Jahres klappte<br />
Gaming-Fans weltweit die Kinnlade<br />
Aauf die Tastatur: Electronic Arts<br />
gab die Schließung von Mythic Entertainment<br />
bekannt. Die Macher von Dark Age<br />
<strong>of</strong> Camelot und Warhammer Online gehörten<br />
zum Urgestein der MMORPG-Entwickler.<br />
Wir ziehen zum Abschied unseren Hut<br />
und erinnern uns an die coolsten Mythic-Games.<br />
„Mythic, wie konnte das bloß<br />
passieren?“<br />
Wie wird aus einem aufstrebenden Spieleentwickler<br />
eine Firma, die Lebewohl sagen<br />
muss? Ist Electronic Arts an allem<br />
Magestorm: Das vergessene Online-Rollenspiel aus der<br />
Ich-Perspektive ist einer der Urgroßväter moderner MMORPGs.<br />
schuld? Und was bedeutet das für andere<br />
Online-Rollenspiele? Vielleicht finden<br />
wir in der Firmengeschichte und in Mythics Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />
existiert Dark Age <strong>of</strong> Camelot noch bis heute<br />
und gehört damit zu den ältesten noch<br />
Spielehits und Flops die Antwort.<br />
Kurz vor der Jahrtausendwende war es<br />
so weit: 1997 kam Ultima Online auf den spielbaren MMORPGS.<br />
Die Gründungsjahre<br />
Markt. Ein Jahr später folgte Everquest und<br />
Mythic Entertainment wurde als Zusammenschluss<br />
von zwei Spielefirmen gegrünfik.<br />
Mythics eigener Online-Titel, Dark Age <strong>of</strong> Eigentlich lief zu Beginn des neuen Jahrtau-<br />
kombinierte Gruppen-Dungeons mit 3D-Gra-<br />
Imperator Online<br />
det, Adventures Unlimited S<strong>of</strong>tware von Camelot, erschien 2001 und wurde ein großer<br />
Erfolg (200.000 Abonnenten im ersten So plante die Firma ein Weltraum-MMOsends<br />
alles gut für Mythic Entertainment.<br />
Mark Jacobs und Interesting Systems unter<br />
Rob Denton. Adventures Unlimited hatte<br />
bereits 1984 Aradath veröffentlicht, ein sich für eines von drei Reichen entschei-<br />
Dark Age <strong>of</strong> Camelot. Die Idee des Spiels<br />
Jahr). Der Clou dabei: Die Spieler mussten RPG: Imperator Online als Nachfolger für<br />
textbasiertes Online-Rollenspiel mit monatlicher<br />
Gebühr von 40 US-Dollar. Wie beim Artus’ Britannien inspiriert war, Hibernia als Römische Reich niemals gefallen ist. Die<br />
den – das feenartige Albion, das von König war eine Zukunft der Menschheit, in der das<br />
Nachfolger Dragon’s Gate (1985) konnten<br />
schon mehrere Spieler an diesem Urtige<br />
Midgard aus der nordischen Mytholobildung<br />
durchleben und das Sternenreich<br />
Land der keltischen Folklore oder das fros-<br />
Spieler sollten als Rekruten die Militärausgroßvater<br />
heutiger MMORPGS teilnehmen. gie. Die Spieler versuchten in großen Spieler-gegen-Spieler-Schlachten<br />
in <strong>of</strong>fenen Zorator<br />
Online einen Fokus auf PVE-Inhalte ha-<br />
verteidigen. Anders als DAoC sollte Impe-<br />
Nach der Firmengründung arbeitete Mythic<br />
mit Hochdruck an der Verbesserung der Online-Spiele.<br />
Der nächste Schritt war Role-<br />
Das Konzept erhielt den Namen auszustechen: Star Wars Galaxies (2003)<br />
nen die jeweils anderen zwei zu besiegen. ben, um die Online-Konkurrenz zu der Zeit<br />
master: Magestorm (1996) mit Grafik und Realm vs. Realm und diente vielen heutigen<br />
MMORPGs als Vorlage des PvPs. Nicht gentlichen Konkurrenten hatte zu dieser<br />
und Anarchy Online (2001). Doch den ei-<br />
Ich-Perspektive. Damals war Mythic Entertainment<br />
ein Pionier und bereitete den Weg umsonst erhielt das Spiel 2010 den Titel Zeit niemand auf dem Schirm – <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
für heutigen Massive Multiplayer.<br />
„Bestes PvP-Spiel des Jahrzehnts“. Dabei <strong>Warcraft</strong> schlug ein wie eine Bombe. Aze -<br />
Mythic-Mitbegründer Mark Jacobs meldete sich kürzlich auf Eurogamer.net<br />
zu Wort und kommentierte die Schließung seines Studios. als starke PvE-Erfahrung. Die Hauptgegner der niemals untergegange-<br />
Im Jahr 2002 plante Mythic Entertainment dieses Science-Fiction-Spiel<br />
Aus seinen Worten hört man noch ein wenig den Schreck heraus. Auch nen „Römischen Respublica“ sollten Weltraum-Maya-Krieger sein, die<br />
EA und Warhammer werden als Gründe genannt:<br />
ebenfalls die Erde verlassen und ein tausendjähriges Sternenreich errichtet<br />
hatten. Mit Energieschilden, Weltraummagie und Pulsgewehren<br />
und einer Rassenwahl aus Menschen, Robotern, Erfindervolk und<br />
„Wir haben nie den Glauben daran verloren, dass Online-Spiele<br />
eine rosige Zukunft haben. […] Warhammer Online war ein grandioses,<br />
aber keinesfalls fehlerfreies Online-Rollenspiel. Die Ver-<br />
tougher Kriegerspezies klingt das jedenfalls ein wenig nach Wildstar.<br />
antwortung für die Probleme liegen beim Management von Mythic<br />
und Electronic Arts – den Preis zahlten letztendlich jedoch<br />
tem sowie eine Queststruktur ohne Questgeber, mit Aufgaben direkt<br />
Mythic versprach damals ein aktives und actionlastiges Kampfsys-<br />
alle Mitglieder des Teams. […] Wenn dies wirklich das Ende von<br />
in das Interface. Dazu sollten Spieler epische Einzelspieler-Aufgaben<br />
Mythic Entertainment ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die Entwickler-Teams<br />
meistern, um den Charakter weiterzuentwickeln. Alpha-Videos von<br />
niemals in Vergessenheit geraten, die so hart gearbeitet haben.<br />
Imperator-Online zeigen graue Militärgebäude, Weltraumkanonen<br />
Ich bin weiterhin unglaublich stolz auf sie.“<br />
und einvernehmliches PvP. Doch das Spiel wurde 2005 eingestampft.<br />
91<br />
SPECIAL_Mythic.indd 91 05.06.2014 16:06:09<br />
m März 2012 trat Tim<br />
Schafer mit dem klas-<br />
Adventure Isischen<br />
Broken Age die Kickstarter-Lawine<br />
im Bereich<br />
Spiele los und sorgte<br />
nachfolgend für eine<br />
Crowdfunding-Hysterie.<br />
Mehr als 3,3 Millionen<br />
US-Dollar kamen via<br />
Kickstarter für Schafers<br />
Kampagne zusammen.<br />
Ein voller Erfolg, der weitere<br />
ehemalige Branchengrößen<br />
erst auf<br />
Crowdfunding aufmerksam<br />
machte. Mittlerweile<br />
ist das erste Kapitel von<br />
Broken Age erschienen.<br />
Uns Zocker treibt vor allem die Sorge nach frischer Spiele-Unterhaltung um. Die wird reichlich geboten, nie gab es mehr Abwechslung für alle Geschmäcker.<br />
Doch bevor man an die Verwirklichung einer Idee glaubt und spendet, ist Nachdenken angebracht. Nachträgliche Empörung ist albern.<br />
Im Special geht es um Euphorie und Empörung<br />
Crowdfunding-Projekte der Mentalität der sogenannten<br />
Netzgemein-<br />
für Gamer, ihr Scheitern,<br />
ihre Erfolge, die vorzeigbaren<br />
Ergebnisse, Hel-<br />
die eigene Nase fassen.<br />
de. Wir müssen uns an<br />
den der Szene und um Bildet euch besser eine<br />
die Macht verlockender echte Meinung. Wer sich<br />
Träume. Deswegen erinnern<br />
die folgenden Sei-<br />
allen Versprechungen<br />
auf Headlines verlässt,<br />
ten an eine bekannte glaubt, ohne den Kopf<br />
Meinungsfabrik Deutschlands.<br />
Und manchmal – und zwar auf ganzer Li-<br />
zu benutzen, scheitert<br />
Ein Shitstorm oder eine übersteigerte öffentliche Empörung gleicht doch, wenn mir mal ehrlich sind, dem Sturm einer<br />
entspricht ihre Sprache, nie. Und: Achtung Satire! Zombiehorde. Mit den richtigen Waffen (Worten) wird man der Meute schnell Herr.<br />
94<br />
SPECIAL_Pay2Fail_01.indd 94 04.06.2014 20:10:47<br />
Und ewig locken Goodies<br />
für erreichte Stretch<br />
Goals bei Kickstarter:<br />
Manche Entwickler haben<br />
sich schon in den<br />
Ruin geschenkt, indem<br />
Gleich zwei Mal hintereinander<br />
ist Guido Henkel steckten Finanzierungsziele viele Spieler immer wieder<br />
brochen, weil die hochge-<br />
doch vergebens, auch wenn<br />
sie Poster und Shirts<br />
produzieren ließen, bevor<br />
die Fertigstellung des<br />
tungen und der Spenden-<br />
letzteren Titel bestand zu-<br />
blieb dem Team rund um<br />
an seinen eigenen Erwar-<br />
nicht erreicht wurden. Für ihr Interesse bekundeten,<br />
Spiels und somit auch<br />
unwilligkeit der Backer auf mindest zeitweise noch ein Guido Henkel nur der Entwicklungsstopp.<br />
Eventuell<br />
Gewinn in greifbare Nähe<br />
rückten. Einige Ba-<br />
Dezember 2013 wurden die fang des Jahres war Death-<br />
scheint die Zeit der recycel-<br />
Kickstarter gescheitert. Im wenig H<strong>of</strong>fnung. Seit Ancker<br />
spenden manchmal<br />
Kampagnen zum Retro-Rollenspiel<br />
Thorvalla und dem auf Steam Greenlight gelisgültig<br />
vorbei. Neue Ansätfire:<br />
Ruins <strong>of</strong> Nethermore ten Oldschool-Spiele end-<br />
für Spiele, die sie gar<br />
nicht interessieren, um<br />
Dungeon Crawler Deathfire: tet – ohne Erfolg. Ein Jahr ze und Ideen braucht das<br />
die Goodies abzugreifen.<br />
Wie das auch völlig<br />
Ruins <strong>of</strong> Nethermore abge-<br />
Arbeit war dann letztendlich Kickstarter-Land!<br />
ohne Geldeinsatz geht,<br />
zeigt die dreiste Masche<br />
eines Betrügers, der unter<br />
dem Namen Encik<br />
Farhan massig Projekte<br />
unterstützte. Er wartete,<br />
bis ihm die jeweiligen<br />
Boni zugeschickt wurden<br />
und veranlasste dann bei<br />
seinem Kreditunternehmen<br />
die Rückbuchung<br />
der Spenden summe.<br />
Sein Unwesen trieb der Das Kickstarter-Projekt Kampagne tatsächlich Ingame-Gegenständen verfremdet, für die Goodie-Liste<br />
hatte man 1:1<br />
Gauner in über 100 Mythic: The Story <strong>of</strong> als Mogelpackung heraus.<br />
Man hätte schon Investoren für Vertrauen, die Stretch-Goal-Ge-<br />
sorgten jedoch bei 83<br />
Kickstarter-Kampagnen Gods sollte ein Rollenspiel<br />
in einer <strong>of</strong>fenen bei der sehr niedrig an-<br />
sodass immerhin 4.739 schenke der Kampag-<br />
und brachte so viele Entwickler<br />
um die sicher geglaubte<br />
Finanzierung ih-<br />
von ehemaligen Activisumme<br />
von insgesamt men. Die Kampagne wur-<br />
kopiert. Fotos von Repli-<br />
Welt werden. Entwickelt gesetzten Spenden-<br />
US-Dollar zusammenkane<br />
zu The Banner Saga<br />
rer Projekte und die Privat-Investoren<br />
um ihre beitern, ergänzt durch tisch sein müssen. Artstand<br />
kein Schaden. Art-<br />
Webshop. Das Team<br />
sion- und Blizzard-Mitar-<br />
80.000 US-Dollar skepde<br />
abgebrochen, es entken<br />
entstammten einem<br />
verdienten Belohnungen. Animationen von Disney/Pixar.<br />
Eigentlich zu Studio und Repliken von durch einen Sepia-Filter nun einer Klage zuvor.<br />
works, Bilder aus dem works waren geklaut und kam mit dem Abbruch<br />
Die Verantwortlichen bei<br />
Kickstarter sperrten sein gut, um wahr zu sein.<br />
Pr<strong>of</strong>il, was den Betr<strong>of</strong>fenen<br />
mit gescheiterten<br />
Leider stellte sich die<br />
Kampagnen auch nicht<br />
mehr half. Backer machten<br />
später die Adresse<br />
und den Namen des Betrügers<br />
ausfindig. Ob jemand<br />
rechtliche Schritte<br />
einleitete, ist allerdings<br />
nicht bekannt. Immerhin:<br />
Ein Betrug ist dank Unterstützung<br />
von Amazon<br />
nicht mehr so einfach auf<br />
Kickstarter möglich.<br />
Artworks<br />
und Bilder<br />
der Büroräume<br />
waren<br />
anderen<br />
Webseiten<br />
entnommen.<br />
Selbst nach<br />
dem Abbruch<br />
der<br />
Kampagne<br />
beteuerte<br />
das Team<br />
seine Unschuld.<br />
Da n ward<br />
nie wieder<br />
von ihm<br />
gehört.<br />
95<br />
SPECIAL_Pay2Fail_01.indd 95 04.06.2014 20:10:48<br />
100<br />
SPECIAL_ArcheAge_01.indd 100 04.06.2014 20:39:32<br />
andbox-Spiele polarisieren. Einerseits<br />
möchten MMO-Spieler eine beide Ansätze, bietet den gewünschten rone<br />
Vor- und Nachteile. ArcheAge vereint<br />
Themenpark-Welt, die Inhalte am roten<br />
Faden und ein Endgame bietet, ande-<br />
ein freies Charaktersystem sowie eine rieten<br />
Faden, aber auch Open-<strong>World</strong>-PvP und<br />
rerseits wollen sie einen Sandkasten mit sige Welt, die tatsächlich einem Sandkasten<br />
gleicht. Im Sandkasten gibt’s neben<br />
besonderen Möglichkeiten und einen individuellen<br />
Weg beschreiten. Beides hat sei-<br />
den artigen Kindern, die ihre Häuser mit<br />
meinem putzigen Baby-Löwen wird nach<br />
löwen-Mount sogar noch im Level auf,<br />
wenn ich es auf meinen Abenteuern mitnehme.<br />
YaY!<br />
kleinen Förmchen errichten, natürlich auch<br />
die befürchteten Satansbraten, die die<br />
Sandburgen zertreten und nerven, wo sie<br />
nur können. Warum es in ArcheAge nicht<br />
einfach ist, eine Gut- oder Böse-Linie zwischen<br />
diesen Spielertypen zu ziehen, zeigt<br />
mein Selbstversuch. Als Laufbursche und<br />
Farmer startete meine Heldin in die Welt.<br />
Als räuberischer Draufgänger und verurteilte<br />
Verbrecherin steht sie inzwischen da.<br />
Wie es dazu kam und welche Verlockungen<br />
das Freibeuterleben bietet, erfahrt ihr im<br />
Tagebuch sowie im Interview mit einem der<br />
wenigen Piraten in der Alpha von ArcheAge.<br />
Mein erster eigener Vogelscheuchen-Garten<br />
steht. Ich baue Bäume, Gemüse und Obst an. Ab<br />
und zu versuche ich mich auch an der Tierzucht,<br />
meine Fähigkeiten sind jedoch noch arg eingeschränkt.<br />
Außerdem habe ich mir die gestohlenen<br />
Waren auf den Feldern von Fremden zurückgeholt.<br />
Wäre doch gelacht, wenn hier jeder machen<br />
könnte, was er will. Allerdings sind bereits<br />
einige Kriminalitätspunkte auf meinem Konto.<br />
Ach, egal, die schnappen mich nie. Ich habe mir<br />
neue Ziele gesteckt. Eine Farm, Kühe und ein eigener<br />
Traktor, dazu ein kleines Bauernhaus in<br />
den Wäldern von Villanelle. Ein Leben in Frieden<br />
ohne den ewigen Krieg. Das ist mein Traum.<br />
101<br />
SPECIAL_ArcheAge_01.indd 101 04.06.2014 20:39:41<br />
Schwerpunktthemen<br />
GrüSSe aus<br />
der Gruft!<br />
Hearthstone stürmt<br />
Naxxramas: Alles zur<br />
neuen Erweiterung<br />
ab Seite 18.<br />
32<br />
Wildstar<br />
Drei Tage nach dem Headstart erreichten die ersten Helden die Maximalstufe. Warum Wildstar<br />
trotzdem kein Snack für zwischendurch ist und viele Spieler begeistert, lest ihr im Schwerpunkt.<br />
76<br />
Diablo 3<br />
Dauerbrenner Höllenfeuer: Wer sich in Blizzards<br />
Hack’n’Slay-Rollenspiel langweilt, für den haben<br />
wir zwei Alternativen zu den normalen<br />
Spielinhalten parat.<br />
64<br />
War Thunder: Ground Forces<br />
Wie cool ist das denn bitte? In die Partien von War Thunder könnt ihr mit Panzern, Flugzeugen<br />
oder abwechselnd mit beiden einsteigen! Im Test erfahrt ihr mehr über die Qualitäten des Spiels.<br />
50<br />
The elder scrolls online<br />
Zenimax hat mit etlichen Patches eifrig die<br />
meisten Bugs behoben und mit Kargstein gleich<br />
neue Inhalte für Helden auf der Maximalstufe<br />
eingeführt. <strong>buffed</strong> macht den Qualitäts-Check.<br />
Das EnDE von Mythic Special<br />
Bye, Bye<br />
Mythic<br />
Wie kam es bloß dazu? Die Macher von Warhammer Online<br />
und Dark Age <strong>of</strong> Camelot schließen die Tore. Wir blicken<br />
zum Abschied zurück auf 19 Jahre Spielegeschichte.<br />
Das sagt Mythic selbst Dazu<br />
Special Das EnDE von Mythic<br />
Was Wäre, Wenn – iMperator online<br />
90<br />
Das Ende von Mythic<br />
Fast zwanzig Jahre erfreute uns Mythic mit einigen<br />
sehr guten Spielen. Jetzt löste Electronic<br />
Arts das Entwicklungsstudio auf. Was war geschehen<br />
und wie geht es mit DAoC weiter?<br />
Pay2Fail SPECIAL<br />
Blöd!<br />
Maria Beyer-Fistrich<br />
Gegendarstellung:<br />
Was soll das eigentlich?<br />
Geschichten vom<br />
scheitern: Pay2Fail<br />
Die Dreisten<br />
Machenschaften<br />
Des e. f.<br />
krAnke leGenden-killer<br />
Auch Legenden versagen. Die Häme, die sich über ehemalige Top-Entwickler<br />
ergießt, ist aber fehlgeleitet. Auch wenn Ideen recycelt werden, spaßige Spiele<br />
kommen trotzdem dabei raus. Retro hat Erfolg. Doch alles hat ein Ende.<br />
Alles nur FAke!<br />
Mythic: the story oF Gods<br />
SPECIAL Pay2Fail<br />
94<br />
Pay2Fail<br />
Crowdfunding ermöglicht kleinen wie großen<br />
Entwicklerstudios die Umsetzung ihrer Pläne.<br />
Anhand einiger Beispiele zeigt <strong>buffed</strong>, was dabei<br />
schiefgehen kann.<br />
EinE WElt im sandkastEn Special<br />
Von einer, die<br />
auszog ...<br />
um neben Furcht und Viehzucht auch die Erhabenheit<br />
nach gelungenem Diebstahl, das Risiko einer Ruderbootfahrt<br />
auf dem Weltmeer, Piraten und die Konsequenzen<br />
eines rücksichtslosen Lebens in ArcheAge kennenzulernen.<br />
Archeage: Tagebuch<br />
Sandbox-MMORPGs sind nicht jedermanns<br />
Sache, bieten aber den Vorteil, dass sich die<br />
Spieler größtenteils selbst beschäftigen. Im Tagebuch<br />
eines Noobs zeigt <strong>buffed</strong> ArcheAge.<br />
S<br />
my little Pony<br />
Jetzt so l ich ein Schneelöwen-Baby aufziehen.<br />
Endlich mal was anderes, denn<br />
die übrigen Aufgaben sind Standardkost,<br />
wie man sie zur Genüge kennt. Di eigentliche<br />
Übe raschung wartete dann<br />
versteckt im Mi sionstext auf mich: Aus<br />
dem üblichen Aufzieh-, Fü ter-, Waschund<br />
Bespaßungs-Marathon mein erstes<br />
richtiges Rei tier – und das schon mit Level<br />
6! Im Laufe der Zeit steigt das Schnee-<br />
DreckiGe lanGFinGer<br />
Der Tag fing mit einer En täuschung an, als ich<br />
den Diebstahl bemerkte. Meine ersten Karo ten<br />
und Karto feln pflanzte ich aus Geldmangel in<br />
einem ö fentlichen Gelände an, ohne auf die Reifezeit<br />
Rücksicht zu nehmen. Ich war leider nicht<br />
da, al sich ein Spitzbube an meiner Ernte bediente.<br />
Schon der zweite Rückschlag, nachdem<br />
ich meine Küken aufgrund von Fu termangel<br />
notschlachten musste. Mein neues Ziel ist ein<br />
eigener kleiner Garten, in de niemand reinkommt.<br />
Meine Skrupel, Zeug von anderen Spielern<br />
zu klauen, sind ab s<strong>of</strong>ort auch pa sé. Sind<br />
doch selber schuld, wenn sie nicht aufpassen.<br />
Ich darf mich nur nicht dabei erwischen la sen.<br />
Special EinE WElt im sandkastEn<br />
Krieg und Frieden<br />
Zwar können auch Spieler der eigenen Fraktion<br />
zum Problem werden und Selbstjustiz üben, jedoch<br />
gibt’s keinen Zwang, ins Open-PvP einzusteigen.<br />
Für den Transport von Handelspaketen<br />
sucht man sich eine Gruppe und beackert einfach<br />
eine Farm in friedlichen Gebieten des Kontinents.<br />
Dort könnt ihr bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag<br />
Vieh züchten oder Gemüse anbauen.<br />
Ste lt euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin.<br />
Das Glück Des Farmers<br />
100<br />
5
Aktuelles<br />
News<br />
Hier<br />
Star Wars: TOR Update 2.8 – Beute, Events & Belohnungen<br />
gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />
Nachrichten und Umfragen aus der<br />
Welt der Online-Spiele.<br />
Fette Kriegsbeute für alle und doppelte PvP-Belohnungen<br />
gibt es in SWTOR mit Update 2.8<br />
In Star Wars: The Old Republic gibt’s dank Update<br />
2.8 Kriegsbeute eine Menge neue Beschäftigungen<br />
und Events, die noch bis Ende<br />
Juli andauern. Unter anderem bekommt die<br />
Operation Schreckensfestung mit dem Albtraum-Modus<br />
einen neuen Schwierigkeitsgrad.<br />
Um Schlachtzüge noch attraktiver zu gestalten,<br />
erhaltet ihr außerdem bessere Belohnungen,<br />
6<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> meets Splinter Cell – der Online-Shooter ist<br />
vielversprechend, erscheint aber erst 2015.<br />
wenn ihr die Operation mit dem Gruppenfinder<br />
abschließt. Für PvP-Spieler finden übrigens<br />
verschiedene Festivitäten statt, bei denen ihr<br />
euch doppelte PvP-Belohnungen verdient – das<br />
gilt sowohl für Raumkämpfe als auch normale<br />
Arenaschlachten zwischen Spielern. Für Piloten<br />
hat das Update übrigens noch weitere Belohnungen<br />
am Start. Für jede Fraktion gibt’s zwei<br />
The Division erst 2015<br />
Schlechte Nachrichten für alle Fans von The<br />
Division. Im Rahmen des Financial Calls von<br />
Ubis<strong>of</strong>t kündigte CEO Yves Guillemot an, dass<br />
The Division nicht mehr 2014 erscheint. Das<br />
vielversprechende MMO im Tom-Clancy-Universum<br />
handelt von einem mysteriösen Virus,<br />
der am Black Friday ausbrach. Als Teil eines geheimen<br />
Teams macht ihr euch auf die Suche<br />
nach dem Ursprung des Ausbruchs und<br />
kämpft dabei gegen die zunehmend chaotischer<br />
werdende Stadt, in der ihr für Ordnung<br />
zu sorgen habt. Einen <strong>of</strong>fiziellen Release-Termin<br />
für The Division gibt es aber noch nicht.<br />
Die Veröffentlichung wird 2015 angepeilt. Ein<br />
<strong>Vorschau</strong> zu The Division findet ihr auf <strong>buffed</strong>.<br />
de unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Division<br />
neue Schiffe der Klassen Kampfschiff und Bomber:<br />
SGS-S1 Condor (Kampfschiff) und The Sledgehammer<br />
(Bomber), das Imperium düst mit<br />
der GSS-4Y Jurgoran (Kampfschiff) und dem<br />
B-5 Decimus (Bomber) durch die Galaxis. Die<br />
kompletten Patch Notes sowie weitere Infos<br />
und Videos findet ihr auf unserer Themenseite<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/SWTOR<br />
Fable Anniversary<br />
Das HD-Remake des ersten Fable-Spiels inklusive<br />
der Erweiterung The Lost Chapter erscheint<br />
auch für den PC auf Valves Plattform Steam. Bei<br />
Fable Anniversary handelt sich um das gleiche<br />
Spiel wie damals – nur ein wenig hübscher. Ursprünglich<br />
sollte Fable Anniversary nur für die<br />
Xbox 360 erscheinen.
Aktuelles<br />
Deutscher Computerspielpreis – die Gewinner<br />
Marias Kolumne<br />
#Weltschmerz mit Niveau<br />
Defiance als Free2Play<br />
Der Sci-Fi-Shooter von Trion <strong>World</strong>s ist seit<br />
dem 4. Juni für alle PC-Spieler gebührenfrei.<br />
Die Free2Play-Versionen für Playstation 3<br />
und Xbox 360 folgen am 15. Juli. Wer Defiance<br />
als Retail- oder Digital-Variante gekauft<br />
hat, erhält im Spiel einige Boni. Darunter ein<br />
Ingame-Guthaben von 1.000 Archenkraft, 75<br />
Keycodes, 70 Inventarplätze, höhere Erfahrungs-,<br />
Scrip-, Beute- und Reputation-Steigerungsrate,<br />
einen Paradise-Patron-Bonus<br />
für 30 Tage oder einen Zehn-Prozent-Rabatt<br />
auf alle Einkäufe im Shop. Obendrauf gibt’s<br />
täglich eine Wundertüte für den Helden.<br />
Passend zur Umstellung auf Free2Play startet<br />
auf Syfy am 20. Juni die zweite Staffel der<br />
gleichnamigen Science-Fiction-Serie rund<br />
um die Stadt Defiance.<br />
Der Deutsche Computerspielpreis<br />
fand in München statt.<br />
Im Mai war es mal wieder so weit. Zum sechsten<br />
Mal jährte sich der Deutsche Computerspielepreis.<br />
Die von den beiden Branchenverbänden<br />
BIU e.V. und G.A.M.E. e.V. ausgetragene Verleihung<br />
kürt jährlich die besten Produktionen aus<br />
Deutschland in insgesamt sieben Kategorien,<br />
darunter Bestes Deutsches Computerspiel, Bestes<br />
Serious Game oder Bestes Browsergame.<br />
In diesem Jahr wurde der Preis zusätzlich<br />
von Computec Media gesponsert. Die Verleihung<br />
fand im Postpalast in München statt. Die<br />
Jury setzte sich aus Medienpädagogen, Politikern<br />
und Prominenten aus der Spielebranche<br />
zusammen – als Vertreterin von Computec<br />
Media war auch Petra Fröhlich, Chefredakteurin<br />
von PC Games, vor Ort. Um nur die bekanntesten<br />
Preisträger zu nennen: Bestes Deutsches<br />
Spiel wurde The Inner <strong>World</strong> und konnte<br />
ein Preisgeld von 50.000 Euro abstauben. In<br />
der Kategorie Bestes Browsergame heimste<br />
Anno Online die Trophäe ein. Neben dem<br />
Deutschen Computerspielepreis vergab die<br />
Jury auch den LARA – die hiesige Antwort auf<br />
den Games Award – unter anderem an die<br />
Spiele Papers, Please, The Last <strong>of</strong> Us und The<br />
Legend <strong>of</strong> Zelda. Der Ehren-LARA ging an Todd<br />
Howard von Bethesda für seinen Beitrag zu<br />
der Entwicklung der Fallout- und The-Elder-<br />
Scrolls-Reihe. Wie die Stimmung unter den<br />
knapp 600 Gästen war, was Videomensch<br />
Thorsten erlebte und wie die Feier im Allgemeinen<br />
ablief, könnt ihr euch in unserer Video-Reportage<br />
auf <strong>buffed</strong>.de unter folgendem<br />
Link anschauen: www.<strong>buffed</strong>.de/Award<br />
Ab s<strong>of</strong>ort spielt ihr Defiance auf dem PC gebührenfrei. Im Item<br />
Shop verkauft Trion optionale Booster und Klamotten.<br />
Immer auf der Suche nach dem heißen Shice,<br />
ausgestattet mit elitärer Early-Adopter-Mentalität,<br />
dem Wunsch nach Exklusivität, Mitteilungszwang<br />
sowie besessen davon, die gelebten<br />
Momente zu reinszenieren oder alternativ<br />
den Shitstorm zu starten, der die Welt in seinen<br />
Grundfesten erschüttert. Muss man zwar<br />
nicht mögen, doch Plattformen wie Kickstarter<br />
und Indiegogo werden auch durch solche<br />
Attitüden erfolgreich. Die aktivieren nämlich<br />
sowohl Kreative als auch bekannte Branchenrentner.<br />
Letztere zehrten bislang vom Winterspeck<br />
und überzeugten nicht durch Innovation,<br />
sondern bauten auf Sentimentalität und<br />
Retrocharme. Das klappt im Falle von Gaming-Crowdsourcing<br />
auch vortrefflich, wenn<br />
vielbesungene Legenden Geld für die Recycling-Kasse<br />
kollekten, um das Requiem des<br />
einstigen Blockbusters zu versilbern. Oder unbekannte,<br />
neue Teams der Bohème die Zukunft<br />
andrehen. Crowdfunding-Plattformen<br />
sind Sammelbecken der Utopien, welche aus<br />
gutem Grund sonst niemand finanziert, und<br />
Theaterbühne für Betrüger, die mit Fantasie<br />
Enthusiasten und Individualisten ködern.<br />
Übertreibe ich? Kann sein, vielleicht bin ich<br />
hier die Drama Queen. Trotzdem spare ich mir<br />
den Stress und geb’ fremden Leuten eben<br />
nicht einfach Kohle. Ich zahle gerne für Spiele,<br />
aber nicht für Konzepte und Träume.<br />
1,7<br />
Millionen<br />
Nutzer haben auf Kickstarter mehr als ein Projekt<br />
unterstützt. Es gibt sogar 16.000 einzelne Backer,<br />
die jeweils mehr als 50 Projekte unterstützen.<br />
Insgesamt kommt die Crowdfunding-Plattform<br />
auf knapp 5,7 Millionen User, die gemeinsam<br />
kürzlich die Marke von einer Milliarde gespendeten<br />
US-Dollar durchbrachen. Mit dem Geld<br />
wurden über 57.000 Kampagnen finanziert. Darunter<br />
sogar ein oscarprämierter Film.<br />
7
Aktuelles<br />
Flamer müssen draußen bleiben, entscheidet Riot Games und sperrte die Unruhestifter.<br />
Star Citizen: Das Dogfight-Modul ist da!<br />
LoL – Flamer ausgesperrt<br />
Das Team von Riot Games greift hart durch,<br />
wenn es um unfreundliches Verhalten in<br />
League <strong>of</strong> Legends geht. Jetzt hat es zwei<br />
Top-Spieler getr<strong>of</strong>fen, die in den letzten sechs<br />
Monaten durch besonders aggressives Verhalten<br />
und rassistische Äußerungen auffielen<br />
und in mehr als 30 Prozent aller gespielten<br />
Matches von Mitspielern gemeldet wurden.<br />
Laut Riot ist bei den Spielern Mithy und Nukeduck<br />
keine Besserung in Sicht und deshalb<br />
sind sie von der League <strong>of</strong> Championship Series<br />
und der Challenger Series bis Ende 2014<br />
ausgeschlossen. Das Team der beiden Störenfriede<br />
sucht für die Turniere jetzt zwei neue<br />
schlagkräftige Spieler zur Verstärkung, nachdem<br />
sie Mithy und Nukeduck inzwischen aus<br />
dem Clan geschmissen haben.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes 1.4<br />
Für Dogfights in Star Citizen braucht ihr einen starken PC.<br />
Zumindest teilweise stimmt das. Star Citizen:<br />
Arena Commander ist zwar endlich erschienen,<br />
jedoch noch nicht mit allen angekündigten Features.<br />
Das 12 Gigabyte große Update enthält<br />
vorerst nur die beiden Singleplayer-Modi Free<br />
Flight und Vanduul Swarm sowie die Schiffe<br />
300i, Aurora und Hornet. Die Mehrspieler-Gefechte<br />
sind aktuell ausgewählten Unterstützern<br />
vorbehalten. Grund dafür ist laut Entwickler Robert<br />
Space Industries die Serverlast, an deren<br />
maximale Kapazität man sich langsam rantasten<br />
will. Wann der nächste Teil des Dogfight-Moduls<br />
erscheint, war zu Redaktionsschluss noch<br />
nicht bekannt. Sicher ist aber bereits, was der<br />
kommende Patch bringt: Mehrspieler-Modus für<br />
alle Backer und jede Menge Detailverbesserungen.<br />
Der ein oder andere nutzt die Zeit vielleicht<br />
8<br />
auch noch, um den PC aufzurüsten, denn die<br />
Mindestanforderungen haben es in sich. Um<br />
richtig Spaß mit dem Dogfight-Modul zu haben,<br />
sollte es schon ein Intel i7 4770k mit 16 GB RAM<br />
und einer Geforce GTX 680 oder besser sein. Ideal<br />
wäre zusätzlich eine SSD-Festplatte im PC.<br />
Auf unserer Themenseite zu Star Citizen gibt’s<br />
mehr Infos:<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Dogfight<br />
Anlässlich des Trailers zur Spielemesse E3 in<br />
Los Angeles, hat Wargaming das Update 1.4<br />
für <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes aufgespielt. So weit<br />
nichts Ungewöhnliches, wenn uns der Inhalt<br />
der Änderungen nicht stutzig gemacht hätte.<br />
In den Patchnotes von 1.4 findet man neben<br />
neuen Flugzeugen auch Dinge wie „Nachtgefechte“<br />
und „Matchmaker 2.0 System“. Nachtgefechte<br />
in einem Fliegereispiel? Sicher, die<br />
gab es auch schon im Zweiten Weltkrieg, nur<br />
waren diese durch die geringen Sichtweiten<br />
und die noch in den Kinderschuhen steckende<br />
Radartechnologie deutlich ereignisloser oder<br />
einfach nur chaotischer als Taggefechte.<br />
Könnte es sich hier um einen gut getarnten<br />
Testlauf für Nachtgefechte in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />
handeln? Auch die Tatsache, dass man einen<br />
neuen Matchmaker mit der Versionsnummer<br />
2.0 prüft, kann man als Hinweis für einen Probelauf<br />
für WoT werten. Immerhin ist <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Warplanes noch mitten in der Entwicklungsphase<br />
und da nehmen die Spieler einem derartige<br />
Änderungen noch nicht so übel. Hat<br />
man dann ausreichend Erfahrung gesammelt,<br />
könnten wir beide Features vielleicht auch in<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks begrüßen, immerhin stehen<br />
beide Punkte schon seit Längerem auf der<br />
Wunschliste vieler Fans. Mehr Infos zum Update<br />
findet ihr auf: world<strong>of</strong>warplanes.eu
Aktuelles<br />
Dragon Age: INquisition – Rückkehr nach Ferelden<br />
Es wird ein Wiedersehen mit bekannten Figuren und Regionen geben. Außerdem besinnt sich Bioware auf alte Tugenden.<br />
Nach dem für Fans eher enttäuschenden zweiten Teil der Dragon-Age-Reihe<br />
möchte sich Entwickler Bioware beim kommenden Inquisition ganz auf<br />
alte Tugenden besinnen und die im Chaos versinkende Welt Thedas in<br />
klassischer Manier vor dem Untergang bewahren. Ihr erstellt einen eigenen<br />
Charakter aus den Völkern Mensch, Elf, Zwerg und Qunari und spezialisiert<br />
euch dann als Magier, Krieger oder Schurke. Das Kampfsystem soll<br />
taktischer sein als im Vorgänger und auch die beliebte Taktik-Kampfansicht<br />
aus Dragon Age: Origins feiert ihre Rückkehr. Ihr könnt jederzeit pausieren,<br />
um dem Heldenteam Befehle zu erteilen. Eine Veränderung gibt’s<br />
auch bei der Spielwelt, die im Gegensatz zu den Schlauch-Levels des Vorgängers<br />
<strong>of</strong>fen sein soll und viele Freiheiten bietet. Unter anderem bereist<br />
ihr das Hinterland von Redcliff, Orlais und Ferelden, den kargen Landstrich<br />
aus dem ersten Dragon Age. Die Geschichte spielt knapp drei Jahre nach<br />
den Ereignissen in Dragon Age 2 und Ferelden hat sich immer noch nicht<br />
ganz von den Auswirkungen der Verderbnis erholt. Ihr schlüpft in die Rolle<br />
eines Inquisitors, dessen Aufgabe der Wiederaufbau der Inquisition ist,<br />
um so den Untergang der Welt abzuwenden. Dabei trefft ihr viele bekannte<br />
Gesichter wie Leliana, Morrigan, Varric und Alistair. Inquisition erscheint<br />
für PC, Xbox 360, Xbox One, PS3 und Playstation 4 am 9. Oktober<br />
2014. Wer ein paar Euros mehr übrig hat, kann sich übrigens die 170 Euro<br />
teure Collector’s Edition vorbestellen, in der unter anderem eine St<strong>of</strong>fkarte,<br />
ein Tarot-Deck und jede Menge digitale Goodies enthalten sind.<br />
Umfrage im <strong>buffed</strong>-Forum<br />
„Wie lautet euer Fazit zu Mists <strong>of</strong> Pandaria?“<br />
Ein <strong>buffed</strong>-User hat in unserem Forum die Community nach ihrer Meinung zur vierten WoW-Erweiterung Mists <strong>of</strong><br />
Pandaria gefragt. Trotz aller Unkenrufe scheinen die Spieler Mists <strong>of</strong> Pandaria nicht so zu verteufeln wie angenommen.<br />
25 Prozent fanden das Add-on gut. Immerhin 45 Prozent geben immer noch ein Okay für die Inhalte. Nur ein kleiner Teil<br />
der Spieler war überhaupt nicht zufrieden mit Pandaren und dem Setting. Vielleicht gefällt den Spielern, die MoP ablehnend<br />
gegenüberstehen, die kommende Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor wieder besser.<br />
OK<br />
42% War<br />
25%<br />
Tolles Add-on<br />
18%<br />
Mist<br />
9%<br />
Do<strong>of</strong><br />
3%<br />
Spiel kein WoW<br />
3%<br />
Best Add-on<br />
Eve Online<br />
Das Kronos-Update für Eve Online ist erschienen.<br />
Mit dem 1,2 Gigabyte großen Patch wurde<br />
das Balancing für einige Schiffe angepasst. Zusätzlich<br />
bekamen einige Raumschiffe neue Modelle<br />
spendiert und Anpassungen an der Wirtschaft<br />
wurden vorgenommen. Im Low-Spec finden<br />
Spieler fortan mehr Anomalien und<br />
Wurmlöcher wie Hedbergite, Hemorphite, Jaspet,<br />
Arkonor und Bistot. Des Weiteren gibt’s<br />
jetzt mit Mordu’s Legion eine neue Fraktion.<br />
+++ News-Ticker +++<br />
Final Fantasy XIV A Realm Reborn: Rund um<br />
den Globus finden im Herbst Fan-Festivals<br />
statt, bei denen verschiedene Bühnen-Performances<br />
und Special Guests angereiste Fans<br />
unterhalten. Bei aktuell knapp 2 Millionen aktiven<br />
Spielern wird es sicherlich voll werden<br />
auf den Partys in London, Las Vegas und Tokio.<br />
+++ Diablo 3 Reaper <strong>of</strong> Souls erscheint am 19.<br />
August in der Ultimate Evil Edition für Playstation<br />
3, Playstation 4, Xbox 360 und Xbox<br />
One. Charaktere können übernommen werden.<br />
+++ Entwickler Trion <strong>World</strong>s hat einen<br />
neuen digitalen Client vorgestellt. Mit Glyph<br />
habt ihr alle Spiele von Trion im Blick. Angezeigt<br />
werden Server-Status, Patch Notes, Testserver<br />
und mehr. Auf Knopfdruck spielt ihr Updates<br />
für eure Spiele auf – nur einmal einloggen<br />
und los geht’s. +++ Dota 2: Die Preisgelder<br />
für das Turnier The International haben die<br />
Marke von 8 Millionen US-Dollar geknackt+++<br />
9
Aktuelles<br />
Risen 3: Titan Lords<br />
Magische Kristalle, wie man sie in den Minen der Insel findet,<br />
geben Magiern Kraft und sind entsprechend wichtig.<br />
Risen 3 spielt überwiegend auf einer Insel, ähnlich wie im ersten Teil.<br />
Die Kämpfe laufen wie gewohnt in Echtzeit ab, der namenlose<br />
Held lernt mit der Zeit immer neue Tricks hinzu.<br />
Startet man die Beta des Singleplayer-Rollenspiels<br />
Risen 3: Titan Lords, stellt sich ein Déjà-vu-Gefühl<br />
ein, aber eines der positiven Art.<br />
Wer die Vorgänger Risen 1 und 2 sowie Gothic<br />
gespielt hat, fühlt sich gleich zu Hause. Hier<br />
trifft man auf die gleichen knurrigen Gesellen,<br />
welche nicht mit derben Sprüchen sparen. Man<br />
selbst ist weiterhin der namenlose Held, welcher<br />
die Welt bereits zweimal gerettet hat. Oder<br />
besser gesagt, vorerst gerettet. Die Bedrohung<br />
durch die Titanen ist noch längst nicht abgewendet.<br />
Damit man aber nicht gleich als mächtiger<br />
Zampano in den Endkampf zieht, hat man,<br />
wie so <strong>of</strong>t, erst mal all seine Fähigkeiten verloren<br />
und fängt wieder bei null an. Zwar kommt<br />
man zu Spielbeginn nicht völlig zerlumpt daher,<br />
immerhin bleiben einem ein ordentlicher Waffenrock<br />
sowie ein solides Schwert. Und ein erster<br />
Begleiter – und der könnte nicht merkwürdiger<br />
sein. Mendoza, oder besser gesagt dessen<br />
Geist, folgt einem auf Schritt und Tritt. Der ehemalige<br />
Ober-Inquisitor starb schließlich, von<br />
den Titaten korrumpiert, im ersten Risen durch<br />
eure Hand! Seines Okulars am rechten Auge beraubt,<br />
steht er euch nun treu zur Seite, und<br />
spart dabei nicht mit sarkastischen Kommentaren.<br />
Im Gegensatz zu Teil 2 soll es diesmal bodenständiger<br />
zugehen. Statt von Insel zu Insel<br />
zu reisen, was vielen alten Fans wohl nicht so<br />
gefallen hat, bleibt man diesmal überwiegend<br />
auf einer Insel und erkundet diese. Dabei trifft<br />
man auf bekannte Fraktionen wie die Magier<br />
und eben die Inquisitoren. Auch liebgewonnene<br />
Fremdvölker wie die Gnome sind erneut dabei.<br />
Nun heißt es Ruhmespunkte und Gold sammeln<br />
und diese in Attribute sowie neue Fertigkeiten<br />
investieren, dabei Quests lösen, Handwerk<br />
erlernen, kämpfen, sammeln und viel, viel<br />
quatschen. Gespräche gehören auch in Risen 3<br />
dazu wie der Rum zur Erste-Hilfe-Ausrüstung.<br />
Titan Lords erscheint am 15.08. für PC, PS3 und<br />
Xbox 360.<br />
risen3.deepsilver.com/de<br />
Nubert nuPro A-100<br />
Für Spiele reichen Gaming-Headsets oder billige<br />
Quietschboxen aus? Für den Unwissenden<br />
sicher, aber wer einmal in den Genuss hochwertiger<br />
Lautsprecher wie der nuPro A-100<br />
gekommen ist, dem fällt der Rückschritt<br />
schwer. Epische Soundtracks von Jeremy Soule<br />
(GW2, TESO) und fulminante Explosionen können<br />
erst auf derartigen Boxen ihr volles Potenzial<br />
entfalten. Hervorzuheben ist bei Nubert-Produkten,<br />
dass der Klang nicht höhen-,<br />
mitten- oder basslastig ist, sondern recht unverfälscht<br />
ausgegeben wird. Selbstverständlich<br />
kann man die Klangfarbe über diverse<br />
Regler an die eigenen Wünsche anpassen. Bei<br />
den nuPro A-100 handelt es sich um Vollaktivboxen<br />
mit einer Nennleistung von 60 Watt.<br />
Die Boxen lassen sich per USB-Kabel am Rechner<br />
als Ausgabequelle anschließen und kosten<br />
pro Stück 285 Euro. www.nubert.de<br />
Die Nubert nuPRO-A100 sind wahlweise in weißem oder schwarzen<br />
Schleiflack verfügbar, die Maße betragen 27x16,5x16,5 cm (HBT).<br />
10
Die besten Tracks der<br />
Games-Geschichte<br />
Unter anderem mit:<br />
Rob Hubbard<br />
Commando, The Last V8<br />
Martin Galway<br />
Wizball, Arkanoid,<br />
Green Beret u. a<br />
Chris Hülsbeck<br />
Giana Sisters, Turrican,<br />
Apydia u. a.<br />
Tommy Tallarico<br />
Earthworm Jim<br />
Sound Of Games<br />
Wings, Days <strong>of</strong> Dawn<br />
JETZT im iTunEs-sTorE DoWnLoADEn!<br />
Auch bei<br />
Amazon, Google<br />
play & Spotify<br />
erhältlich!<br />
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
Hier finden Sie aktuelle Infos rund um das<br />
Thema 25 Jahre Computec Media:<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/computec25<br />
<strong>Magazin</strong>e/e-PaPer bOOKazines<br />
Webseiten aPPs<br />
gaMes gaMing-server
Aktuelles<br />
Aktuelle<br />
Alphas und Betas<br />
Neu im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>: Wir stellen euch aktuell laufende, spannende Alphaund<br />
Betaversionen aus dem Online-Sektor vor – <strong>of</strong>t könnt ihr direkt losspielen!<br />
Online:<br />
Links und ListE<br />
Auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr<br />
eine monatlich aktualisierte<br />
Übersicht über alle wichtigen<br />
Alphas und Betas – plus<br />
Links zur Anmeldeseite!<br />
<strong>buffed</strong>.de/betas<br />
Geschlossen<br />
Offen<br />
Warlords <strong>of</strong> draenor<br />
Kurz vor Redaktionsschluss dieses Hefts startete<br />
die Friends&Family-Alpha für die nächste Erweiterung<br />
von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, Warlords <strong>of</strong><br />
Draenor. Wir haben uns natürlich s<strong>of</strong>ort auf die<br />
Server gestürzt – unter <strong>buffed</strong>.de/wow findet ihr<br />
unsere aktuelle Berichterstattung. Vielleicht<br />
seid ihr mittlerweile auch schon am Start?<br />
Lego minifigures online<br />
Erinnert sich jemand von euch noch an Lego Universe? Das Online-Rollenspiel von NetDevil kam nie<br />
aus dem Quark und wurde nach nicht mal zwei Jahren Betrieb eingestellt. Noch im Juni soll die <strong>of</strong>fene<br />
Beta zum neuen Lego-Onlinespiel starten. Das Konzept erinnert an Skylanders von Activision: Im<br />
Laden könnt ihr Minifiguren kaufen und im Spiel freischalten. Mit den virtuellen Plastikkameraden<br />
zieht ihr in Diablo-Manier durch zahlreiche bunte Levels, erledigt Aufgaben und erfüllt Quests. Hinter<br />
Lego Minifigures Online steckt Funcom, bekannt durch MMORPGs wie The Secret <strong>World</strong>.<br />
Magicka: Wizard Wars<br />
Star Citizen: Dogfights<br />
Die Alpha von Chris Roberts’ kommender Crowdfunding-Weltraumsimulation<br />
Star Citizen bekam<br />
endlich das Dogfight-Modul „Arena Commander“<br />
spendiert. Für alle zahlenden Backer sind die<br />
beiden Singleplayer-Modi Free Flight und Vanduul<br />
Swarm spielbar, zu den Multiplayer-Gefechten<br />
sind nur ausgewählte Spieler eingeladen.<br />
2011 erschien das Action-Adventure Magicka.<br />
Der Ableger Wizard Wars legt seinen Fokus auf<br />
Zaubersprüche und schnelles Online-PvP. Ab s<strong>of</strong>ort<br />
könnt ihr in der Open Beta eure Fähigkeiten<br />
gegen andere Spieler auf die Probe stellen. Zur<br />
Feier des Tages haben die Entwickler von Paradox<br />
Interactive dem Spiel eine neue Karte namens<br />
„Galdrhöll Halls“ spendiert.<br />
Außerdem gibt es einen Haufen neuer Items<br />
im Spiel, darunter Roben, Staffs und spezielle<br />
Skins. Die Spiel-Modi bieten unter anderem einen<br />
Duellierungs-Modus, bei dem sich zwei Zauberer<br />
die Blitze um die Ohren schleudern. Übrigens:<br />
In <strong>buffed</strong>Show #398 haben wir uns selbst<br />
aufs Magicka-Schlachtfeld begeben, den entsprechenden<br />
Videobeitrag findet ihr unter dem<br />
Link <strong>buffed</strong>.de/show398 – viel Spaß!<br />
12
Ranked-SeRveR<br />
jetzt beStellen!<br />
Miete dir jetzt deinen eigenen Battlefield 4-Gameserver von 4netplayers. So können bis<br />
zu 64 Spieler auf dem Gameserver gegeneinander antreten und in die Schlacht ziehen.<br />
www.4netplayeRS.de<br />
QR-Code scannen<br />
und hinsurfen!
uffed<br />
Die <strong>buffed</strong>-Roadmap!<br />
Specials, Gewinnspiele und neue Rubriken – unser Fahrplan für www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Hearthstone – Meta-Report und Karten-Pakete<br />
Puh, bei 300 Spielkarten fällt es auch eingefleischten<br />
Zockern manchmal schwer, eine<br />
schlagkräftige Auswahl zu treffen. Zukünftig<br />
stellen wir euch deshalb im Meta-Report das<br />
aktuelle „Must-Have-Deck“ der Woche“ vor. Die<br />
baut ihr einfach in der <strong>buffed</strong>-Hearthstone-Datenbank<br />
nach und teilt eure Kreationen auf<br />
Wunsch direkt mit der <strong>buffed</strong>-Community oder<br />
im sozialen Netzwerk euer Wahl. Zusätzlich<br />
gibt’s auch in Zukunft Tipps&Tricks, Deck- und<br />
Spielweisen-Guides und natürlich demnächst<br />
alles zum Fluch von Naxxramas. Als besonderes<br />
Schmankerl verschenken wir zusätzlich Karten-Pakete,<br />
in denen jeweils fünf Spielkarten<br />
enthalten sind – wer zuerst kommt, mahlt zuerst.<br />
Für weitere Infos besucht die Webseite unter<br />
dem Link: www.<strong>buffed</strong>.de/kartenpacks<br />
Klassenbuch<br />
Seit dem 21. Mai ist unser<br />
erstes Klassenbuch<br />
zu The Elder Scrolls Online<br />
im Handel erhältlich!<br />
Das Gemeinschaftsprojekt<br />
von <strong>buffed</strong><br />
und MMORE bringt<br />
euch die Spielweisen<br />
des Drachenritters, Templers, Magiers und<br />
die der Nachtklinge näher. Zusätzlich findet<br />
ihr Guides zu Add-ons, Vampiren und Werwölfen.<br />
Zusätzlich gibt’s ein doppelseitig bedrucktes<br />
Riesenposter und Spickzettel zu allen<br />
Klassen! Die Pflichtlektüre für TESO-Perfektionisten<br />
könnt ihr übrigens bequem über<br />
den Computec-Shop direkt nach Hause liefern<br />
lassen: www.<strong>buffed</strong>.de/Klassenbuch<br />
DIablo 3 Sanktuario Wochenschau<br />
Ihr verweilt gerne in der Hölle? Na prima, wir nämlich auch! Und weil<br />
wir uns so gern durch Sanktuarios Monsterhorden schnetzeln, sind wir<br />
der Meinung, dass wir alles Erlebte, lustige Anekdoten aus der Community,<br />
Videos, Guides und einen wöchentlichen Klassen-Check mit euch<br />
teilen müssen. In den kommenden Wochen starten wir auf <strong>buffed</strong>.de<br />
deshalb eine wöchentliche Rubrik, die komplett unserem – wahrscheinlich<br />
euch eurem – liebsten Hack’n’Slay gewidmet ist. In der Wochenschau<br />
zu Diablo 3 Reaper <strong>of</strong> Souls berichten wir außerdem aus eurer<br />
Sicht, lassen unsere Leser, die Diablo-3-Spieler zu Wort kommen und beziehen<br />
Stellung zu aktuellen<br />
Problemen<br />
und Updates. Schaltet<br />
ein und teilt uns eure<br />
Meinung in den Kommentaren<br />
mit! Mehr<br />
Infos findet ihr bald<br />
unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
Wochenschau<br />
Was gibt’s sonst so in Zukunft?<br />
Natürlich planen wir weitere Aktionen für euch, wollen aber nicht alles<br />
verraten. Einen Tipp gibt es: Es hat etwas mit Lalafells und Japan zu tun.<br />
Wir gehen außerdem auch in Zukunft auf Spiele ein, die euch am meisten<br />
interessieren. David und Suse bereisen den Nexus in Wildstar, in ArcheAge<br />
ist der Noob on Tour, Olli pflügt den Questacker in TESO, und<br />
<strong>buffed</strong> On Air streamt drei Mal die Woche aus der MOBA- und MMO-<br />
Welt. Zusätzlich findet ihr bei uns natürlich auch alles zum Platzhirsch<br />
WoW. Wir freuen uns auf euren Besuch auf www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Panzertalk zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />
Es gibt im Leben zwei Dinge, auf die immer Verlass ist: Im Elfmeterschießen<br />
gewinnen immer die Deutschen und in der <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />
sitzen die zwei weltgrößten Panzerfans. Ihr kennt Panzerkreuzer Haake<br />
und Geltenpoth Potemkin sicherlich aus der wöchentlichen Plauderrunde<br />
zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks im <strong>buffed</strong>Cast, in der sie auf eure Fragen eingehen<br />
und Neuigkeiten zu ihrem Lieblingsspiel verbreiten und über<br />
Updates diskutieren. In den kommenden Wochen wollen die beiden<br />
Generäle ihre WoT-Leidenschaft noch stärker nach außen tragen und<br />
euch mit hilfreichen Tipps rund um neue Panzer, Karten, Spielmodi<br />
und Taktiken beliefern. Alle Infos und Specials zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks findet<br />
ihr unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Generäle<br />
14
uffed<br />
Eure epischsten Momente in zehn Jahren wow – uMFrage und Gewinnspiel<br />
Episch, legendär, unvergessen, oberpeinlich – wie auch immer ihr eure Erlebnisse<br />
aus zehn Jahren <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> bezeichnet – wir wollen sie<br />
hören! Gemeinsam mit unseren Freunden von der MMORE haben wir eine<br />
Umfrage gestartet und schwelgen mit euch in Erinnerungen. Außerdem<br />
gibt’s was zu gewinnen.<br />
Teilnahmeschluss für das Gewinnspiel ist der 18. Juli 2014. Die Preise werden<br />
unter allen Teilnehmern verlost, die eine gültige E-Mail-Adresse übermitteln.<br />
Die E-Mail-Adressen werden nur zum Zweck der Gewinnspielauswertung<br />
und Kontaktaufnahme gespeichert. Es können im Verlauf der<br />
Aktion Preise hinzukommen, aber nicht wegfallen. Alle Teilnehmer haben<br />
die Chance auf alle Gewinne. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Die<br />
Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Alle weiteren Details findet ihr hier: www.<strong>buffed</strong>.de/Episch<br />
Gewinnspielpreise<br />
Eine personalisierte Zeichnung von MMORE-Coverkünstlerin Tanja<br />
Adov – egal ob von eurem Porträt-Foto oder eurem Charakter<br />
Je einen von 12 digitalen Helmen aus dem WoW-Shop (4 x Juwel des<br />
Feuerfürsten, 4 x Kapuze der gierigen Dunkelheit, 4 x Krone des ewigen<br />
Winters)<br />
1 Lil’-Murk-Eye-Murloc-Plüschtier plus einen Hearthstone-Kühlschrankmagneten<br />
1 Hearthstone T-Shirt<br />
5 Premium-Zugänge für <strong>buffed</strong> für 1 Jahr<br />
Als Trostpreise spendieren wir signierte MMORE- und <strong>buffed</strong>-Sonderhefte,<br />
Pandaren Brewmaster Talking Bottle Opener, ein beliebiges<br />
WoW-Shirt<br />
Facebook-Fehde<br />
Gute Freunde kann niemand trennen? Offensichtlich<br />
schon, denn eine harmlose Wette<br />
über den Release-Termin der kommenden<br />
WoW-Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor hat<br />
die <strong>buffed</strong>- und MMORE-Redaktion entzweit.<br />
Und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Wer<br />
die meiste Abhärtung und Ausdauer hat,<br />
klären wir auf die altmodische Art: Wir<br />
„ramboen“ es aus – und präsentieren euch<br />
die Ergebnisse dann auf Facebook. Geplant<br />
sind Videos, Artikel, Streitgespräche und vor<br />
allem weitere Wetten mit hochgradig bescheuerten<br />
Einsätzen: Schaut rein, wenn es<br />
heißt: Wer bekommt das <strong>buffed</strong>-Logo auf die<br />
Stirn tätowiert? Oder wer muss sich im Raidfinder<br />
entblößen? Wir wollen eure Meinung<br />
hören. Alle Infos gibt’s in Kürze auf den Facebook-Seiten<br />
von <strong>buffed</strong> und MMORE:<br />
www.facebook.com/<strong>buffed</strong><br />
www.facebook.com/pcgmmore<br />
Gratis-Codes<br />
im Wert von 20 Euro für Neverwinter & War Thunder<br />
In War Thunder erhaltet ihr beim Einlösen des Codes die Premiumpanzer SdKfz 140/1 und<br />
Premiumpanzer T-26E, einen 7-Tage-Premium-Account sowie 500 Golden Eagles. Eurem Neverwinter-Helden<br />
spendieren wir einen Begleiter in grüner Qualität, den Mystagoge. Pro Account<br />
ist nur ein Code bis 24. August einlösbar. Fehlt in eurer Ausgabe die Code-Karte oder<br />
habt ihr Probleme bei der Einlösung, schreibt bitte eine E-Mail an reklamation@<strong>buffed</strong>.de.<br />
Eure persönliche<br />
Code-Karte<br />
Hinweise!<br />
Um einen Code einzulösen, öffnet Ihr bitte die<br />
Seite www.<strong>buffed</strong>.de/codes. Dort erhaltet Ihr<br />
für jeweils einen abgedruckten <strong>buffed</strong>-Code<br />
einen im zugehörigen Spiel einlösbaren Code<br />
sowie eine Anleitung, wie Ihr im Detail verfahrt.<br />
Pro Wargaming-Account ist nur ein Code einlösbar.<br />
Pro Battle.net-Account sind nur fünf Codes einlösbar.<br />
Codes sind nur bis zum 22. Juni 2014 einlösbar.<br />
WICHTIGe<br />
Information<br />
Mit den Codes auf unserer<br />
Karte schaltet ihr auf<br />
<strong>buffed</strong>.de/codes/ die<br />
Original-Codes<br />
frei!<br />
15
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>: Warlords <strong>of</strong> Draenor <strong>Vorschau</strong><br />
Diese Modell-Shots zeigen die verschiedenen Mundformen<br />
für die Sprechanimationen der Tauren.<br />
Die Grafik-Evolution<br />
Das Grafikteam von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gewährte uns Einblicke in seine Arbeit. Wir zeigen<br />
euch die neuen Gesichter und Outfits, die euch in Warlords <strong>of</strong> Draenor erwarten!<br />
Aufatmen! Nach dem Aprilscherz von<br />
Blizzard hielt die Mehrheit der Spieler<br />
erwartungsvoll den Atem an. Sollen<br />
die Draenei wirklich so hässlich ins<br />
Spiel implementiert werden? Nein, die Entwarnung<br />
und die wahren neuen Modelle<br />
folgten auf dem Fuße. Dabei versichert<br />
uns Chris Robinson, Senior Art Director<br />
von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, dass das Artcraft-Team<br />
mit allen Charakter-Modellen<br />
äußerst behutsam umgehe. Schließlich gehe<br />
es um lieb gewonnene Figuren, die uns<br />
schon seit Jahren durch die Spielwelt begleiten!<br />
So bleiben beispielsweise die Größen<br />
aller Rassen sowie deren Körperteile<br />
absolut identisch. Blizzard schraubt nur an<br />
den Details herum und erhöht die Anzahl<br />
der Polygone enorm. Besonders gut sichtbar<br />
wird das an den Gesichtszügen und<br />
Händen: Die der aktuellen Modelle wirken<br />
sehr eckig und klobig, mit Warlords <strong>of</strong><br />
Draenor sehen sie viel realistischer und filigraner<br />
aus. Gnome haben aber auch weiterhin<br />
nur vier Finger an jeder Hand.<br />
Aufgemotzt – der männliche Taure<br />
Der jüngste Neuzugang aus dem Artcraft-Studio ist das männliche Tauren-Modell. Das Modell<br />
strotzt nur so vor Leben! Die derzeitigen Modelle bieten im Vergleich zu den neuen keine flüssigen<br />
Bewegungen, keine feinen Haar-Animationen und vor allem keine glaubhafte Mimik. Die<br />
aktuelle Tauren-Optik stellt keine Konkurrenz zu den qualitativ hochwertigeren Modellen der<br />
Worgen und der Pandaren dar. In der nächsten Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor ändert sich<br />
das! Dank der neuesten Animationstechnik bewegen sich sogar Augenbrauen, Nasenlöcher, der<br />
Nasenring und die Ohren beim Sprechen. Außerdem sieht man, wie der Taure atmet. Davon abgesehen<br />
ist die Kopfform dann nicht mehr so kantig.<br />
Viereckige Augen ade! Die Polygon-Anzahl des Tauren-Modells hat sich um das Fünffache erhöht! Fein statt klobig lautet die<br />
neue Devise. Sogar der Schwung der Haare beim Sprechen wurde bei der Animation berücksichtigt.<br />
16
<strong>Vorschau</strong> <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />
Aprilscherz-<br />
Draenei<br />
Weibliche<br />
Draenei<br />
Weiblicher<br />
Orc<br />
Weiblicher<br />
Mensch<br />
Im neuen Gewand<br />
Den ersten Schritt bei der Neugestaltung der<br />
Charakter-Modelle macht das Grafikerteam.<br />
Alte Konzeptzeichnungen und Charakter-<br />
Designs werden hervorgekramt und überarbeitet.<br />
Dabei achten die Grafiker peinlichst<br />
genau darauf, dass sie lediglich die Qualität<br />
der Muskelpartien und die Oberfläche der<br />
Haut verbessern, die Proportionen bleiben<br />
gleich. Die neuen Modelle von den Menschen-,<br />
Orc- und Draenei-Frauen bieten dafür<br />
ein gutes Beispiel. Die Konturen der Gesichter<br />
sind weicher und die einzelnen Gesichtspartien<br />
wie Nase, Wangenknochen<br />
und Lippen deutlicher erkennbar geworden.<br />
Bereit für die Warlords<strong>of</strong>-Draenor-Alpha!<br />
Die wenigen glücklichen Auserwählten, die<br />
derzeit die Warlords-<strong>of</strong>-Draenor-Alpha testen<br />
dürfen, können bereits mit den neuen<br />
Modellen von weiblichen und männlichen<br />
Zwergen, Gnomen, Orcs sowie männlichen<br />
Tauren loslegen.<br />
Aber ich will die neuen Modelle gar nicht!<br />
Neuerungen sind nicht jedermanns Sache, das weiß auch Blizzard. Die Entwickler werden die<br />
Spieler selbst entscheiden lassen, ob sie die neuen Charakter-Modelle angezeigt haben möchten<br />
oder nicht. Geplant ist eine frei wählbare Option im Interface-Menü (ähnlich der Helm- und<br />
Umhanganzeige), über die ihr dann entscheiden könnt, ob ihr die neuen Charakter-Modelle<br />
oder eure alten sehen wollt. Diese Option ist vor allem für Spieler mit älterer Hardware und<br />
überlasteter Grafikkarte gedacht!<br />
Evolution der Modelle: Links der<br />
aktuelle männliche Ork, rechts ist<br />
das neue Modell, mit realistisch<br />
animierten Zöpfen.<br />
Die Animation<br />
Lead-Animator im <strong>World</strong> -<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-<br />
Animationsteam Steve Aguilar erklärte, dass<br />
die Animationen der neuen Modelle den<br />
größten Zeitfresser bei der Charakter-Überarbeitung<br />
darstellten. Auch das Synchronisieren<br />
der Bewegungen der Haare, Schwanzspitzen<br />
und Umhänge bereite Steves Team<br />
sehr viel Arbeit. Die Übergänge zwischen<br />
zwei unterschiedlichen Animationen sollten<br />
immer möglichst sauber und vor allem flüssig<br />
sein. Dabei dürfen die neuen Bewegungsabläufe<br />
nicht zu stark von der ursprünglichen<br />
Animation abweichen, um das<br />
gewohnte Spielgefühl nicht zu gefährden.<br />
17
Hearthstone <strong>Vorschau</strong><br />
Ein Wiedersehen mit Flickwerk und Co.: Naxxramas dürfte<br />
bei <strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-Spielern Nostalgiegefühle wecken.<br />
Hearthstone<br />
Abenteuermodus, schwere Bosse und neue Karten für alle – so wird Fluch von Naxxramas,<br />
die erste Erweiterung zu Blizzards Free2Play-Kartenspiel Hearthstone.<br />
Flluch von Naxxramas – damit steht für<br />
Hearth stone die erste Erweiterung in<br />
den Startlöchern und wöchentlich<br />
gibt es neue Informationen über den Inhalt.<br />
Blizzard spendiert 30 neue Karten,<br />
davon eine für jede der neun Klassen und<br />
den Rest gibt’s als neutrale Karten für alle<br />
Spieler. Die bisher gezeigten Karten sind<br />
stilecht im Thema der Nekropole. Gruftspinnen,<br />
Untote und Geistererscheinungen<br />
machen Lust auf mehr. Wie wird Naxxramas<br />
das Spiel verändern? Eine Analyse.<br />
18<br />
Die interessantesten Karten<br />
Nerubisches Ei: Defensive Zwei-Mana-Diener<br />
sind rar in Hearthstone. Dieser hier<br />
kommt mit einem Trick: Er kann nicht angreifen.<br />
Räumt der Gegner das Ei ab, entsteht<br />
ein 4/4-Diener, der den nächsten Zug direkt<br />
losschlagen kann. Das gilt auch, wenn der<br />
Gegner das Spielfeld mit einem Zauber abräumt<br />
– autsch! Auch gemein: das Ei mit<br />
Spott ausstatten (etwa per Sonnenzornbeschützerin)<br />
oder im Angriff verstärken (per<br />
Dunkeleisenzwerg) und selbst opfern.<br />
Wegelagerer der Anub’Ar: Der erste<br />
5/5-Diener in Hearthstone für nur vier Mana!<br />
Exklusiv für Schurken-Decks ist der Neruber<br />
besonders im mittleren Spiel gefährlich<br />
und kann durch den hohen Angriffswert<br />
sogar den Sen’Jin-Schildmeista ausschalten.<br />
Richtig gut wird die Karte mit anderen<br />
Kampfschrei-Dienern, die dann wie der SI:7-<br />
Agent erneut auslösen können.<br />
Baron Totenschwur: Der Legendäre neutrale<br />
Diener ermöglicht ein eigenes Todesröcheln-Deck.<br />
Doppeltes Kartenziehen aus<br />
Beutehamsterer, vier Flächenschaden aus<br />
einer Monstrosität, doppelter Diener klau<br />
durch Sylvanas Windläufer – die Möglichkeiten,<br />
den Baron einzusetzen, sind verflixt<br />
vielseitig. Dazu ist dies eine legendäre Karte,<br />
für die ihr keinen Arkanstaub ausgeben<br />
müsst. Fett!<br />
Biss des Todes: Krieger bekommen eine<br />
neue Waffe. Diese Axt hat starke Werte und<br />
ähnelt dem Echtsilberchampion des Paladins.<br />
Wie diese Klinge hat auch der Biss<br />
des Todes einen zweiten Effekt: Wird er<br />
zerstört, verursacht die Waffe einen Schadenspunkt<br />
an allen Dienern und löst damit<br />
Akolythen des Schmerzes, Diener mit
<strong>Vorschau</strong> Hearthstone<br />
Das ist doch ein Wald! Druiden verwandeln<br />
bald fiese Diener einfach in Bäume.<br />
Ganz schön gruselig und gruftig: Dieses schicke<br />
neue Spielfeld wird mit der Erweiterung eingeführt.<br />
Wutanfall oder Wütende Berserker aus und<br />
räumt gleichzeitig feindliche Murlocs und<br />
Wildtiere mit einem Lebenspunkt ab. Die<br />
Waffe ist sehr stark und wird aggressive<br />
Kriegerdecks deutlich stärker machen.<br />
Was passiert mit dem Meta?<br />
Die bisher gezeigten Naxxramas-Karten<br />
sind stark und werden das gewertete Spiel<br />
auf den oberen Rängen ordentlich durchschütteln.<br />
Blizzard hat nämlich die meistgespielten<br />
Decks genau im Blick; die Erweiterung<br />
soll neue Deckstrategien gegen diese<br />
ermöglichen und mehr Optionen auch im<br />
gewerteten Spiel bieten.<br />
So sieht die Druidenkarte Giftsamen<br />
(5 Mana: Zerstöre alle Diener und ersetze<br />
sie durch 2/2-Treants) wie ein Konter gegen<br />
Handlock-Hexer-Decks aus. Duplizieren<br />
(3 Mana – Geheimnis: Wenn ein eigener<br />
Diener stirbt, bringe zwei Kopien davon<br />
Kostenlose Karten gefällig?<br />
auf deine Hand) dürfte Geheimnisdecks der<br />
Magier sinnvoller machen. Starke legendäre<br />
Karten wie Leeroy Jenkins oder Cairne<br />
Bluthuf werden aber auch mit Naxxramas<br />
ihren Platz in vielen Decks behalten.<br />
Flügel kaufen, Bosse bezwingen<br />
Bisher gab es nur wenige Informationen<br />
über den Abenteuermodus: eine Spielweise<br />
gegen 15 superschwere Computergegner.<br />
Diese Bosse sind den Bossgegnern aus<br />
dem <strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-Schlachtzug Naxxramas<br />
nachempfunden und müssen nacheinander<br />
bezwungen werden, um die Karten<br />
der Erweiterung zu erhalten. Blizzard<br />
schaltet die Erweiterung dabei in mehreren<br />
Flügeln über den Verlauf von fünf Wochen<br />
frei. Der erste Flügel ist kostenlos, weitere<br />
müssen mit Gold oder Echtgeld gekauft<br />
werden. Entwickler Blizzard erklärte bereits,<br />
dass die Freischaltung mit Ingame-Wäh-<br />
Wir vergeben Tausende kostenlose Booster-Packs für Hearthstone,<br />
solange der Vorrat reicht! Jedes Paket enthält 5 Karten<br />
– mit etwas Glück findet ihr darin extrem seltene Karten. Wer da<br />
nicht zugreift, ist selbst schuld. Einfach auf www.<strong>buffed</strong>.de/kartenpacks<br />
klicken oder den QR-Code abscannen und dann eure<br />
E-Mail-Adresse eingeben. Dort findet ihr auch sämtliche Teilnahmebedingungen.<br />
Die Codes gibt es natürlich nur so lange, wie<br />
der Vorrat reicht. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!<br />
rung keine allzu große Hürde sein soll. Alle<br />
Naxxramas-Bosse besitzen aggressive Sonder-Skills<br />
und einzigartige Karten, die für erfahrene<br />
Spieler eine He rausforderung sein<br />
sollen. So muss für jeden Boss erst einmal<br />
das passende Deck zum Sieg gebastelt<br />
werden. Die Bosskämpfe sind sowieso<br />
Pflichtaufgabe, denn nur durch Siege über<br />
sie werden die neuen Karten der Erweiterung<br />
freigespielt.<br />
Dirk Walbrühl<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Hearthstone<br />
Anbieter:Blizzard Entertaimment<br />
Termin:„Diesen Sommer“<br />
Web:eu.battle.net/hearthstone/de/<br />
Dirk „Kelen“ Walbrühl meint<br />
„Was Blizzard mit Fluch von Naxxramas vorhat, ist eine Wucht! Die<br />
Bosskämpfe sind genau richtig für Gelegenheitsspieler und versprechen<br />
spannende Kämpfe. Als Hearthstone-Spieler, der einen Großteil<br />
der Zeit im gewerteten Modus verbringt, freue ich mich<br />
aber mehr über die neuen Karten. Die bisher gezeigten<br />
Previews sind alle sehr gut gemacht<br />
und werden gerade auf den oberen Rängen interessante<br />
neue Decks ermöglichen. Mit der<br />
Erweiterung wird sich Hearthstone als das<br />
Top-Online-Sammelkartenspiel sicher behaupten.<br />
Ich spare dann schon mal Gold, um die<br />
Flügel freizuschalten, und baue in Gedanken<br />
mein neues Krieger-Waffen-Deck.“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Hearthstone<br />
19
H1Z1 <strong>Vorschau</strong><br />
Männerspiel: Die Überlebenden sind bisher nicht anpassbar.<br />
Weibliche Charaktere gibt es auch noch nicht.<br />
H1Z1<br />
Sony Online Entertainment macht ein eigenes DayZ, aber als Free2Play, in<br />
Amerika und mit mehr Crafting. Und mit Schweinegrippe als Auslöser.<br />
Im Januar verkündete SOE-Chef John<br />
Smedley auf Reddit, dass Sony Online<br />
Entertainment sein nächstes Spiel allen<br />
Fans von Star Wars Galaxies widmet. Und<br />
ein paar Monate später wurde dann endlich<br />
das Spiel angekündigt, auf das alle<br />
Liebhaber von SWG sehnsüchtig gewartet<br />
haben: Die Zombie-Survival-Sandbox<br />
H1Z1. Na, auch etwas verwirrt? Setting<br />
und Genre wirken angesichts der Ankündigung<br />
sicherlich mehr als etwas abwegig.<br />
Allerdings sind für H1Z1 Spielelemente geplant,<br />
die das eingestellte MMORPG im<br />
Star Wars – Universum seinerzeit – einzigartig<br />
machten.<br />
Aufbauen und überleben<br />
Einmal mehr wurde die Menschheit also<br />
wieder von der Zombieseuche, diesmal ein<br />
modifiziertes Schweinegrippe-Virus, dahingerafft.<br />
Die wandelnden Kadaver tummeln<br />
sich in den Wäldern und Städten von Oregon,<br />
schunkeln fröhlich vor sich hin und<br />
stürzen sich leidenschaftlich auf alles, was<br />
noch einen Puls hat. Im fertigen Spiel wird<br />
das übrigens bockschwer und richtig hardcore<br />
– vom permanenten Spielertod bishin<br />
zu gefallenen Gamern, deren Avatare sich<br />
selbst als Zombies erheben. Es sind also<br />
einige coole, wenn auch verdammt fiese<br />
20<br />
Features geplant. Zum Schutz begibt man<br />
sich als frisch gebackener Survivalist in die<br />
nächstbeste leerstehende Hütte und verbarrikadiert<br />
diese mit Brettern und wertet<br />
sie nach und nach zur zombiesicheren Festung<br />
auf. Hier zahlt sich dann endlich aus,<br />
wenn man sämtliche Folgen von Tool Time<br />
gesehen hat, denn die wahren Könige unter<br />
den Heimwerkern bauen sich ihre eigene<br />
Trutzburg zum Schutz gegen die modrigen<br />
Horden von Grund auf selbst. Die besten<br />
Spieler sollen einen dauerhaften Einfluss<br />
auf die Spielwelt nehmen und gemeinsam<br />
ganze Städte errichten können.<br />
Crafting ist Macht<br />
Von Spielern gesteuerte Städte bieten nicht<br />
nur sicheren Unterschlupf gegen die Zombies,<br />
sondern eignen sich natürlich auch<br />
hervorragend als Treffpunkt für den Handel.<br />
Die Community baut nämlich nicht nur<br />
Häuser, sondern craftet Ausrüstung, Waffen,<br />
Möbel, Lebensmittel und überhaupt<br />
alles, was man zum Überleben braucht,<br />
selbst. Und spätestens hier werden gewisse<br />
Parallelen mit Star Wars Galaxies deutlich,<br />
auch ganz ohne Lichtschwerter. Auch<br />
dort wurden die meisten Gegenstände im<br />
Spiel von den Usern selbst hergestellt und<br />
in spielergesteuerten Städten verkauft. Allerdings<br />
ging es in Star Wars Galaxies, zumindest<br />
innerhalb der jeweils gespielten<br />
Fraktion, recht friedlich zwischen den Spielern<br />
zu. In H1Z1 könnte die Sache ein wenig<br />
anders aussehen.<br />
Der Arschloch-Faktor<br />
Wer auch nur ansatzweise mit DayZ vertraut<br />
ist, weiß längst, dass die Zombies dort<br />
eher dekorativer Natur sind, denn das wahre<br />
Monster ist, wie so <strong>of</strong>t, wieder mal der<br />
Mensch. In diesem Fall in Form von Spielern,<br />
die sich gegenseitig die Hosen klauen und<br />
einander zwingen, vergammelte Bananen zu<br />
essen. Eine Art Simulator für menschliche<br />
Abgründe, in dem sich der größte Teil der<br />
Community von seiner schlechtesten Seite<br />
Trostlos: In dieser Stadt hausen nur noch die Untoten.
<strong>Vorschau</strong> H1Z1<br />
Die Community gibt<br />
den Ton an<br />
Inventar-Prototyp: Dieser kürzlich veröffentlichte<br />
Screenshot zeigt, wie das Inventar aussehen wird.<br />
Theoretisch könnten sich in H1Z1 einige<br />
Spieler zusammenschließen, gemeinsam eine<br />
kleine Stadt aufbauen und alle Bewohner<br />
mit ausreichend Nahrung und Waffen versorgen,<br />
um in einer Welt voller Banditen und<br />
Zombies einigermaßen bequem und sicher<br />
überleben zu können. Doch wo es menschliche<br />
Spieler gibt, existieren auch Neid und<br />
Habgier und mit dem friedlichen Zusammenspiel<br />
ist es rasch Essig. Auch Spiele wie<br />
DayZ werden von vielen eher wie eine Art<br />
PvP-Shooter gehandhabt, in dem man gelegentlich<br />
auf Zombies trifft. Große von Spielern<br />
gesteuerte Städte, die als Treffpunkte<br />
und Handelsplätze dienten wie einst in Star<br />
Wars Galaxies, wären toll und theoretisch<br />
möglich. In der Praxis könnte das an Banditen<br />
und Trollen aber schnell scheitern.<br />
zeigt. Wenn sich die Überlebenden in H1Z1<br />
ähnlich aufführen, könnte es mit dem gemeinsamen<br />
Errichten einer ganzen Stadt<br />
schwierig, aber auch recht spannend werden.<br />
Was hindert uns beispielsweise daran,<br />
unserem Nachbarn, der selbst hergestellte<br />
Waffen und Lebensmittel verhökert, mal in<br />
seinem Shop zu besuchen, ihm hinterrücks<br />
den Schädel einzuschlagen und uns seine<br />
gesamte Auslage unter den Nagel zu reißen?<br />
Vielleicht engagiert er aber genau aus<br />
diesem Grund weitere Spieler als Leibwächter?<br />
Mag sein, dass wir die zukünftige Community<br />
von H1Z1 als bösartiger einschätzen,<br />
als sie wirklich sein wird. Womöglich<br />
geht es in einigen spielergesteuerten Städten<br />
friedlicher zugange. Zumindest, bis sich<br />
einige weniger freundlich gesonnene User<br />
zusammenschließen und die Stadt überfallen.<br />
Das Spiel bietet einige wirklich packende<br />
Möglichkeiten.<br />
Von null auf bockschwer<br />
Ein weiterer Unterschied zu DayZ liegt in<br />
den Zombies selbst. Diese nehmen Spieler<br />
schon auf große Distanz wahr und hetzen<br />
gnadenlos und wie die Gestörten hinter<br />
ihnen her. Die Untoten sind mit voller<br />
Absicht so wild, agressiv und tödlich, dass<br />
das Überleben des ersten Spieltages zur<br />
absoluten Herausforderung wird. Auch<br />
sonst herrscht in der Wildnis in H1Z1 nicht<br />
gerade Urlaubsstimmung: Wer des Nachts<br />
lieber keine Fackel benutzt, um die Zombies<br />
nicht auf sich aufmerksam zu machen,<br />
wird schon mal überraschend vom nächstbesten<br />
Wolfsrudel aufgespürt und gnadenlos<br />
verknuspert. Selbst das Wetter wird einem<br />
schnell zum Feind: Nebel und Regen<br />
können die Sichtverhältnisse drastisch verschlechtern.<br />
Und wenn es in Strömen regnet,<br />
gibt es logischerweise auch kein Lagerfeuer.<br />
Es gibt auch keine sogenannten<br />
Safe-Zones, in denen man vor Angriffen geschützt<br />
ist. Bei einer echten Zombie-Apokalypse<br />
schreit schließlich auch keiner nach<br />
einem Timeout.<br />
Kein Pay2Win<br />
Im Steam Early Access kostet H1Z1 rund<br />
20 Dollar. Der <strong>of</strong>fizielle Release soll noch<br />
in diesem Jahr stattfinden und überhaupt<br />
nichts kosten. Finanziert wird das Teil nämlich<br />
über einen Item Shop. Dort soll es Charakteranpassungen,<br />
Emotes und Klamotten,<br />
aber keine Ausrüstung, Taschen oder<br />
Waffen geben. Alle wirklich wichtigen und<br />
hilfreichen Gegenstände im Spiel kann man<br />
nur finden oder selbst herstellen und nicht<br />
für echtes Geld kaufen. SOE möchte kein<br />
Pay2Win im Spiel und will nicht, dass die<br />
Spielbalance durch den Shop gestört wird.<br />
Das klingt schon mal super, allerdings<br />
fällt uns jetzt auch spontan kein Free-<br />
2Play- Game ein, bei dem diese Versprechen<br />
vorab nicht ebenfalls gemacht wurden.<br />
Wenn der Release wirklich noch in diesem<br />
Jahr folgen soll, müssen die Entwickler<br />
ranklotzen. Einige geplante Features wie etwa<br />
das Spielen als Zombie sind derzeit noch<br />
gar nicht eingebaut und auch das Individualisieren<br />
von Charakteren, sowie weibliche<br />
Helden fehlen vollständig. Auch die KI hat<br />
noch Macken.<br />
Derzeit reagieren die Zombies noch<br />
überempfindlich auf jedes Geräusch. Die<br />
Folge sind endlose Attacken aus sämtlichen<br />
Himmelsrichtungen. Bis H1Z1 fertig<br />
ist, bleibt es eine unfertige, bezahlte Alpha,<br />
genau wie DayZ.<br />
Sascha Penzhorn<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
H1Z1<br />
Anbieter: Sony Online Entertainment<br />
Termin: 2014<br />
Web:h1z1.com<br />
Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn meint<br />
„Wetter, wildere Zombies, Crafting und spielergesteuerte Städte – ob<br />
das schon ausreicht, um dem unglaublich beliebten<br />
DayZ einige User abspenstig zu machen?<br />
Zugegben: In der Theorie klingt das<br />
toll, aber ich bin gespannt, was die Community<br />
letzten Endes daraus macht.<br />
Dass ein Laden wie SOE es nötig hat,<br />
sich eine unfertige Alpha bezahlen zu<br />
lassen, hinterlässt trotzdem einen komischen<br />
Nachgeschmack. Viele Indie-Entwickler<br />
haben gar keine<br />
andere Wahl – aber Sony?“<br />
Magisch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/H1Z1<br />
21
Divinity – Original Sin <strong>Vorschau</strong><br />
Umwerfend: Die Kämpfe sind rundenbasiert. Hier<br />
stürmt unser Kämpfer ein Skelett über den Haufen.<br />
Divinity – Original Sin<br />
Wie Ultima VII für Pärchen: Autor Sascha Penzhorn hat Divinity – Original Sin kooperativ<br />
mit seiner Freundin angetestet – und ein völlig neues Spielgefühl entdeckt.<br />
Wer lesen kann,<br />
ist im Vorteil<br />
Die Alpha und Beta im Steam Early Access<br />
boten nur vereinzelt Sprachausgabe. Die<br />
meisten Dialoge fanden nur in Textform<br />
statt. Hinzu kommt, dass die Vorabversion<br />
nur in englischer Sprache verfügbar war. Die<br />
Release-Fassung soll zwar auch deutsche<br />
Texte und Sprachausgabe beinhalten, über<br />
deren Qualität können wir aber leider nichts<br />
sagen. Mit einer Vollvertonung solltet ihr<br />
aber ohnehin nicht rechnen. Lesefaule Spieler<br />
sind mit Divinity – Original Sin daher<br />
eher schlecht beraten.<br />
22<br />
Divinity hat gleich zwei spielbare<br />
Hauptfiguren. Auf Wunsch steuert<br />
man beide selbst oder lässt beim<br />
virtuellen Partner in bestimmten Situationen<br />
die KI übernehmen. Wer nicht gerne<br />
allein spielt, kann einen der Charaktere<br />
aber auch von einem zweiten Spieler übernehmen<br />
lassen. Und weil die beiden Protagonisten<br />
auf den Artworks eh schon so<br />
schön Händchen halten, habe ich kurzerhand<br />
Claire, meine mir Zugemutete, zum<br />
gemeinsamen Spiel eingeladen. Viele Paare<br />
stehen auf Rollenspiele und das wollten<br />
wir jetzt auch mal probieren.<br />
Besser als befürchtet<br />
Klasse, Aussehen und Geschlecht der<br />
Hauptfiguren lassen sich zu Spielbeginn<br />
festlegen. Ich haue gerne drauf, also habe<br />
ich mir einen Kämpfer erschaffen. Claire<br />
mag es etwas anspruchsvoller und entschied<br />
sich darum für eine Schurkin. Und<br />
direkt zum Spielstart war ich etwas nervös:<br />
Mit Spielen wie Ultima und Baldur’s Gate<br />
bin ich praktisch aufgewachsen, aber meine<br />
Freundin? Was, wenn sie ständig aus dem<br />
Bild rennt, mit den Quests rumpfuscht, Fallen<br />
auslöst und dauernd von irgendwelchen<br />
Monstern umgehauen wird? Solo-RPGs<br />
mit Quicksave-Funktion sind herrlich berechenbar.<br />
Fügt man jetzt aber einen zweiten<br />
Spieler mit einem eigenen Spielstil, eigenem<br />
Willen und eigener Persönlichkeit hinzu,<br />
ändert sich das gesamte Spielerlebnis.<br />
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, die<br />
Testsitzung nach kurzer Zeit im Streit abzubrechen<br />
– stattdessen spielten wir die<br />
erste Testfassung bis Sonnenaufgang komplett<br />
und in einem Stück durch und freuen<br />
uns seitdem auf den anstehenden Release.<br />
Massig Arbeit<br />
Unsere Geschichte begann an einem<br />
Strand nahe eines Dorfs, in dem wir einen<br />
Mordfall untersuchen sollten. Nebenher<br />
stolperten wir über den Kadaver eines<br />
Mannes, der sich von einer Klippe stürzte,<br />
nachdem ihm einige sprechende Statuen<br />
einredeten, er könne fliegen. Und dann liefen<br />
wir noch einem sonderbaren Kultisten<br />
in die Arme, der einen magischen Stein aus<br />
einer Ruine gestohlen hat und uns nun haufenweise<br />
Untote auf den Hals hetzt – das<br />
alles passierte in den ersten fünf Spielminuten.<br />
Divinity ist prall gefüllt mit so viel<br />
Quests, Inhalten und Story, dass sich unerfahrene<br />
Spieler erst mal etwas überfordert<br />
fühlen. Wir kümmerten uns zunächst<br />
um die Skelette, die wir in unserem ersten<br />
rundenbasierten Kampf erledigen mussten.
<strong>Vorschau</strong> Divinity – Original Sin<br />
Reisen erster Klasse: Um schneller durch die Spielwelt zu kommen,<br />
erreicht ihr bereits entdeckte Gebiete über Schnellreiseportale.<br />
Kochen leicht gemacht: Für die Herstellung von Tomatensoße<br />
benötigt ihr eine Tomate und einen Hammer.<br />
Helden und Monster bekommen je nach Initiative<br />
ihren Spielzug pro Runde und dürfen<br />
Aktionspunkte für Bewegung, Angriffe,<br />
Spezialattacken, das Benutzen von Tränken<br />
und so fort verwenden. Mein Krieger war<br />
erwartungsgemäß aufs feste Draufhauen<br />
und Einstecken spezialisiert, Claires Schurkin<br />
stieß mit dem Dolch nicht ganz so herzhaft,<br />
aber dafür umso öfter zu. Keine große<br />
Herausforderung und zur Einführung leicht<br />
gemeistert, aber die Kämpfe sollten bald<br />
noch um einiges schwerer werden.<br />
Alles ist interaktiv<br />
Beim Erforschen der Spielwelt stellten wir<br />
schnell fest, dass man sämtliche Fässer,<br />
Kisten, Urnen und überhaupt alles anklicken<br />
und durchsuchen kann. Kerzen und<br />
Laternen werden per Mausklick angezündet<br />
und wieder gelöscht, mit Wasser gefüllte<br />
Fässer können wir zerschlagen, um<br />
Brände zu löschen. Allerlei loses Zeugs<br />
wie Muscheln, Totenschädel, Spaten und<br />
irgendwelches Random-Gemüse lässt sich<br />
aufheben und im Inventar verstauen. Tatsächlich<br />
hatte Claire nach zehn Minuten<br />
Spielzeit Mehl, einen Becher Wasser und<br />
Tomaten im Gepäck. „Back halt eine Pizza“,<br />
sagte ich zum Spaß. Was wir zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht wussten: Das geht in<br />
Divinity tatsächlich! Der beste Teil ist übrigens<br />
das Rezept für die Tomatensoße: Als<br />
Zutaten benötigt ihr eine Tomate und einen<br />
Hammer. Das Manipulieren von Gegenständen<br />
und Spielwelt ist nicht nur verdammt<br />
lustig, sondern macht das Abenteuer auch<br />
gleich viel aufregender und interessanter.<br />
So löschten wir beispielsweise ein brennendes<br />
Schiff mit einem Regenzauber und<br />
sammelten so gleich ein paar Pluspunkte<br />
bei den Dorfbewohnern. Zugegeben: Auf die<br />
Idee kamen wir nicht s<strong>of</strong>ort. Zunächst versuchten<br />
wir, den Brand mittels Eimer zu löschen.<br />
Beim Benutzen wurde dieser jedoch<br />
kurzerhand als ziemlich bescheuerter Helm<br />
zweckentfremdet und das Schiff s<strong>of</strong>f derweil<br />
fröhlich ab.<br />
Richtiges Rollenspiel<br />
Bei unserem Rundgang am Strand stolperten<br />
wir über eine sprechende Muschel, die<br />
uns ihr Leid klagte. Wie sich herausstellte,<br />
fühlen sich Muscheln am Strand nämlich so<br />
gar nicht wohl, kommen ohne Fremde Hilfe<br />
aber nicht ins Meer zurück. Nett, wie ich<br />
nun mal bin, bot ich an, das Tierchen zurück<br />
ins Nass zu befördern. Im Solo-Modus hätte<br />
das vermutlich auch problemlos funktioniert.<br />
Stattdessen bekam meine Koop-Partnerin<br />
nun die Gelegenheit, Widerspruch einzulegen,<br />
wovon sie auch prompt Gebrauch<br />
machte. „Bist du bescheuert? Eine sprechende<br />
Muschel können wir doch sicher für<br />
haufenweise Gold verhökern!“ So wurden<br />
die Muschel und ich rücksichtslos überrumpelt,<br />
die hilflose Kreatur landete in Claires<br />
Inventar und ich erhielt einen Punkt auf den<br />
Viel Text: Sprachausgabe<br />
ist mangelware.<br />
Die Testversion<br />
ist außerdem auf<br />
Englisch. Die deutsche<br />
Lokalisierung<br />
kommt mit Release.<br />
23
Divinity – Original Sin <strong>Vorschau</strong><br />
Manipulierbare Spielwelt<br />
Grundsätzlich könnt ihr in sämtliche Häuser<br />
einbrechen, Möbel verschieben und demolieren,<br />
Bilder von den Wänden reißen und alles<br />
einstecken, was nicht irgendwie festgenagelt<br />
ist. Tatsächlich entdeckt ihr auf diese<br />
Art gelegentlich auch Geheimnisse und versteckte<br />
Räume. Allerdings empfiehlt sich<br />
diese Methode nur für geübte Einbrecher.<br />
Lasst ihr euch bei eurem finsteren Treiben<br />
erwischen, habt ihr ganz schnell die Stadtwache<br />
an der Backe – und die macht mit Kriminellen<br />
kurzen Prozess. In Dungeons parkt<br />
ihr derweil schwere Gegenstände auf Trittplatten<br />
und Schaltern, um Fallen zu deaktivieren<br />
und Tore zu öffnen.<br />
Maßgeschneidert: Name, Geschlecht, Aussehen und Startklasse<br />
der beiden Hauptfiguren dürfen vor Spielbeginn verändert werden.<br />
Wert „Mitleid“. Claire bekam derweil eine<br />
Steigerung auf Egoismus. Diese Statistiken<br />
spiegeln übrigens nicht nur die Persönlichkeit<br />
des Spielers wieder, sondern wirken<br />
sich auch auf bestimmte Fähigkeiten im<br />
Spiel aus. Beispielsweise bekommen Egoisten<br />
beim Handeln bessere Preise. Wann<br />
immer wir im Spiel eine Entscheidung fällen<br />
mussten oder irgendein wichtiges Ereignis<br />
stattfand, mussten wir für unsere Charaktere<br />
sprechen und handeln. Waren wir uns<br />
uneinig, entschied das Los.<br />
Ungleiche Helden<br />
Je länger wir spielten, desto unterschiedlicher<br />
entwickelten sich unsere Charaktere.<br />
Mein Kämpfer war stark wie ein Ochse und<br />
räumte mit reiner Musklelkraft Hindernisse<br />
aus dem Weg und entdeckte sogar eine<br />
versteckte Nebenquest, in der er extrem<br />
schwere Gegenstände mit einem NPC um<br />
die Wette heben musste. Einige Konflikte<br />
mit rauflustigen NPCs konnte er durch den<br />
geschickten Einsatz von ... ähem, Diplomatie<br />
vermeiden. „Paar aufs Maul?“ Während<br />
ich mich also aufs Einschüchtern und rohe<br />
Gewalt spezialisierte, ging Claires Schurkin<br />
etwas filigraner vor und knackte Schlösser,<br />
machte Fallen unwirksam und ließ alles<br />
mitgehen, was nicht irgendwie festgelötet<br />
war. Das fettet auf lange Sicht nicht<br />
nur den Geldbeutel – reißt man Gemälde<br />
von den Wänden, verbergen sich dahinter<br />
schon mal Hebel und Schalter, welche Geheimgänge<br />
öffnen. Sehr cool! Besser noch:<br />
Für sämtliche Entdeckungen, gelöste Rätsel,<br />
geknackte Schlösser und enthüllte Geheimnisse<br />
erhielten wir beide haufenweise<br />
Erfahrungspunkte. Für ein paar Stunden<br />
fand kein einziger Kampf statt und trotzdem<br />
sammelten wir fleißig Erfahrungspunkte<br />
und hatten saumäßig viel Spaß – einfach<br />
nur durch richtig gutes Rollenspiel.<br />
Aufteilen lohnt sich<br />
Auch meine Befürchtungen, dass wir einander<br />
durch unterschiedliche Spielweisen<br />
aus den Augen verlieren oder gar sabotie-<br />
Freie Klassen,<br />
feste Geschichte<br />
Wenn ihr ein neues Spiel startet, dürft ihr<br />
Namen, Aussehen und Geschlecht der beiden<br />
Hauptfiguren verändern. Außerdem<br />
stehen euch einige Charakterklassen wie<br />
zum Beispiel Schurke, Kämpfer, Ritter oder<br />
Hexe zur Verfügung. Diese geben aber nur<br />
die grobe Richtung vor, in die sich eure Helden<br />
anfangs spezialisieren. Bei Stufenanstiegen<br />
entscheidet ihr selbst, welche Fähigkeiten<br />
und Attribute ihr aufleveln möchtet. Ein<br />
Klassenkorsett gibt es hierbei nicht, darum<br />
könnt ihr einem Kämpfer beispielsweise beibringen,<br />
ein paar Feuerbälle zu schleudern.<br />
Vorausgesetzt, er ist dafür auch intelligent<br />
genug. Die Hintergrundstory der beiden Helden<br />
ist aber fest vorgegeben und kann nicht<br />
verändert werden.<br />
Laberkopf: Dieser Schausteller unterhält die<br />
Menge mit einem sprechenden Schädel.<br />
24
<strong>Vorschau</strong> Divinity – Original Sin<br />
Voll im Eimer: Eigentlich wollte unser Kämpfer nur ein brennendes Schiff<br />
löschen. Beim Benutzen des Eimers lief dann wohl irgendwas schief.<br />
Zauberhaft: Mit einem Regenzauber löschen wir das brennende<br />
Schiff und kassieren Ruf- und Erfahrungspunkte.<br />
ren würden, lösten sich langsam in Wohlgefallen<br />
auf. Claire erlernte mit ihrer Universal-Skillung<br />
schließlich das Sprechen<br />
mit Tieren und erhielt sogar eine Quest von<br />
einem liebeskranken Kater – kein Scherz!<br />
Dieser konnte einfach nicht verstehen, weshalb<br />
die wunderschöne Nachbarskatze so<br />
gar kein Interesse an ihm hatte, was in einem<br />
weiteren Eintrag in unserem Questlog<br />
resultierte. Nebenher hatten wir auch immer<br />
noch den Mordfall zu lösen. Um unsere<br />
ungleichmäßigen Spezialisierungen sinnvoller<br />
zu nutzen, trennten wir uns während der<br />
Fahndung ab und zu: „Ich spreche mit dem<br />
Friedh<strong>of</strong>shund und mit dem Gockel, der ein<br />
Porträt von sich malen lässt. Vielleicht wissen<br />
die was. Hör du dich mal bei der Stadtwache<br />
um!“ Wann immer einer von uns etwas<br />
Wichtiges entdeckt oder Fortschritte<br />
gemacht hatte, erhielten wir grundsätzlich<br />
beide einen Erfahrungsbonus und ein Update<br />
im Questlog, sodass niemand einen<br />
unfairen Fortschritt erhielt oder einer von<br />
uns Teile der Story verpassen musste. Kam<br />
es zu Kämpfen, war die Aufteilung natürlich<br />
nicht ganz so vorteilhaft. Glücklicherweise<br />
wechselt das Spiel für im Kampf befindliche<br />
Helden in den rundenbasierten Modus. Befindet<br />
sich der Koop-Partner außerhalb des<br />
Gefechts, kann er in Echtzeit zu Hilfe eilen.<br />
In diesem Fall geht Gameplay zum Glück vor<br />
Realismus. Und die Kämpfe wurden mittlerweile<br />
auch deutlich anspruchsvoller.<br />
Taktik statt draufhauen<br />
Spätestens als die Elemente und diverse<br />
Zauber zum Teil der Auseinandersetzungen<br />
mit Orks, Banditen und anderen Unholden<br />
wurden, war es mit dem stupiden Totklicken<br />
vorbei. Beispielsweise machen Giftwolken<br />
große Teile des Schlachtfelds praktisch unpassierbar<br />
und verursachen Schaden über<br />
Zeit. Mit Regenzaubern lässt sich das Gift<br />
auflösen – alternativ sprengt man das Zeug<br />
mit einem gut gezielten Feuerball in die Luft<br />
und nimmt im Idealfall einige Gegner mit.<br />
Spätestens dann wird eine Löschung aber<br />
unumgänglich, weil Nahkämpfer sonst untätig<br />
herumstehen, bis die Flammen verschwinden.<br />
Monster und Helden, die im<br />
Regen stehen, werden übrigens nass und<br />
damit ganz besonders empfindlich für Blitzzauber.<br />
Den nassen Boden kann man außerdem<br />
mit einem Eiszauber gefrieren lassen,<br />
worauf Nahkämpfer vollends gelutscht sind<br />
– in schwerer Rüstung mit dem Zweihänder<br />
übers Glatteis, das funktioniert so gar<br />
nicht. Wohl dem, der ein paar Talentpunkte<br />
in Fernkampf oder Zauberei investiert hat,<br />
um notfalls zum Bogen zu greifen oder Feinde<br />
vorübergehend durch Magie zu kontrollieren.<br />
Wir fanden die Kämpfe stellenweise<br />
recht knackig, aber niemals unfair oder sogar<br />
frustrierend. Mit der richtigen Strategie<br />
kamen wir letztendlich immer ans Ziel, auch<br />
wenn das nicht immer gleich beim ersten<br />
Versuch hingehauen hat.<br />
Ganz alte Schule<br />
Divinity – Original Sin erinnert an gute, alte<br />
Rollenspiele wie Ultima VII. Wir befragten<br />
NPCs nach ihrem Namen, ihrer Tätigkeit<br />
und ob sie irgendwelche Gerüchte gehört<br />
haben und konnten sogar ein paar NPCs<br />
zu Partymitgliedern befördern. Claire ist in<br />
sämtliche Häuser eingebrochen und hat alles<br />
ratzekahl geplündert, zwischendrin eine<br />
erboste Dame bei ihrem Bad gestört und<br />
einem Huhn das Leben gerettet, das von<br />
einem mordlüsternen Koch verfolgt wurde.<br />
Ich habe auf dem Marktplatz einen Dieb in<br />
flagranti erwischt und so lange zusammengebrüllt,<br />
bis er die Beute freiwillig an Ort<br />
und Stelle fallen ließ. Wir haben Tomatensoße<br />
gemacht – mit einem Hammer! H<strong>of</strong>fentlich<br />
finden wir in der Vollversion, die am<br />
20. Juni erscheint, eine Katze die sich unserer<br />
Gruppe anschließt. Sascha Penzhorn<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Divinity – Original Sin<br />
Anbieter: Larian Studios<br />
Termin: 20.06.14<br />
Web: divinityoriginalsin.com<br />
Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn meint<br />
„Endlich wieder richtiges Rollenspiel! Die Dialoge, die Interaktion mit<br />
der Spielwelt – vieles erinnert mich sehr stark an mein geliebtes Ultima.<br />
Nicht jedoch das Kampfsystem, welches<br />
in Divinity zum Glück absolut hervorragend<br />
ist. Positiv überrascht hat mich<br />
auch der Multiplayer. Falls ihr jemanden<br />
zur Hand habt, der das Teil an eurer Seite<br />
durchspielen möchte, greift unbedingt<br />
zum Doppelpack! Mit einem<br />
Freund oder dem Partner macht Divinity<br />
noch mal so viel Spaß! H<strong>of</strong>fentlich<br />
wird jetzt der Release<br />
nicht wieder verschoben.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Divinity<br />
25
Intern<br />
Die Redaktion<br />
Ganz persönlich und subjektiv: Das denkt die <strong>buffed</strong>-Redaktion über<br />
aktuelle Themen aus der Welt der Online-Spiele.<br />
David Bergmann<br />
(Launethil)<br />
Alex Geltenpoth<br />
[Eglareth]<br />
Susanne Braun<br />
[Elenenedh]<br />
Maria Beyer<br />
[Silarwen]<br />
Kühe umschubsen, Schafe sprengen,<br />
Gedanken-kontrollierende<br />
Schlabber-Aliens als Hut tragen ...<br />
Wildstar ist eine erfrischende Abwechslung<br />
für ein Genre, in dem<br />
man so <strong>of</strong>t den Eindruck hat, Spieler<br />
hätten es mehr auf Effizienz als<br />
auf Spaß abgesehen. Wildstar ist<br />
nicht das originellste oder hübschte<br />
MMORPG – aber es macht Spaß!<br />
Die Modelle und einige Karten von<br />
War Thunder Ground Forces bieten<br />
eine Optik, da packt WoT-Spieler<br />
der Neid. Wenn nur alles in dem<br />
Spiel so rund wäre! Aber es wird<br />
Jahre dauern, bis Gaijin den Vorsprung<br />
von Wargaming aufholt –<br />
wenn überhaupt! Was MMORPGs<br />
angeht: Wildstar lässt mich kalt,<br />
ich freu mich auf Everquest Next.<br />
Es wird Zeit für die erste Abenteuer-Erweiterung<br />
für Hearthstone,<br />
denn langsam geht meiner Freude<br />
an Blizzards Sammelkartenspiel<br />
doch ein bisschen die Puste aus.<br />
Neue Karten, neue Herausforderungen<br />
und fiese Naxxramas-Bosse<br />
sollten, wenn es nach mir ginge,<br />
lieber heute als morgen auf die<br />
Server gespielt werden!<br />
Ob Dieb, Samariter, Bauer, Herrscher,<br />
Richter, Sträfling – in Arche-<br />
Age bin ich alles. An einem Tag<br />
klaue ich die Monats-Ernte der<br />
Konkurrenz. Am nächsten Tag lasse<br />
ich gönnerhaft literweise aus Kuhdung<br />
erzeugten Biodiesel für die<br />
Gesellschaft der Traktorfahrer<br />
springen. Ich war selten so fasziniert<br />
von einem Spiel.<br />
Simon Fistrich<br />
[Dandeloo]<br />
Oliver Haake<br />
[Storyteller]<br />
Christian Zamora<br />
[ZAM]<br />
Marcus Winkler<br />
[Shordy]<br />
Ich komme weiterhin kaum zu<br />
spielen – Schuld ist zum einen unser<br />
schickes Redesign für <strong>buffed</strong>.<br />
de, an dem wir gerade werkeln.<br />
Zum anderen habe ich‘s endlich<br />
getan und die beste Frau der Welt<br />
geheiratet! Im Juni nach der E3<br />
2014 geht‘s in die Flitterwochen –<br />
die MMO-Welt wird wohl eine Weile<br />
auf mich verzichten können.<br />
Von Tamriel auf die Schlachtfelder<br />
des Zweiten Weltkriegs und wieder<br />
zurück, darin besteht mein derzeitiger<br />
Spielespagat. Immerhin, es<br />
ist abwechslungsreich mal einen<br />
Panzer durch die Pampa zu steuern<br />
und im nächsten Moment mit<br />
meinem edlen Ross durch das neue<br />
Veteranengebiet Kargstein zu galoppieren.<br />
Hi-Yo, Silver!<br />
Die vorherrschende MMO-Müdigkeit<br />
hindert mich nicht daran, meine<br />
pinkfarbene Aurin in Wildstar<br />
zu pushen. Außerdem stehen die<br />
kommenden Tage Single-Player-Titel<br />
wie Wolfenstein und Hackerspaß<br />
in Watch Dogs an. Und wenn<br />
ihr diese Zeilen lest, ist h<strong>of</strong>fentlich<br />
auch das Dogfight-Modul zu Star<br />
Citizen erschienen.<br />
Momentan stürze ich mich fast<br />
täglich in den Livestream und spiele<br />
vor der Kamera eigentlich fast<br />
alles. Das macht Spaß, hat aber einen<br />
riesigen Nachteil. Ich kann<br />
mich auf einzelne Spiele nicht<br />
mehr so einlassen, wie ich das gerne<br />
möchte. Ich kann nur h<strong>of</strong>fen,<br />
dass ich nicht auch noch zur<br />
WoD-Beta eingeladen werde.<br />
26
DIE DEUTSCHLAND-PREMIERE<br />
15.11.14<br />
Samstag, 19.30 Uhr, Stuttgart, Liederhalle<br />
21.3.15<br />
Samstag, 20 Uhr, München, Philharmonie<br />
Von Space Invaders bis Final Fantasy:<br />
präsentiert von Tommy Tallarico – mit großem Orchester und Chor!<br />
„Eine wunderschöne<br />
Aufführung!“<br />
USA TODAY<br />
„Ergreifend!“<br />
The London Times<br />
„Bezaubernd!<br />
Bombastisch!“<br />
New York Times<br />
Mit der Musik von<br />
Final Fantasy, <strong>Warcraft</strong>,<br />
Sonic, Skyrim,<br />
Metal Gear Solid,<br />
Kingdom Hearts,<br />
Castlevania,<br />
Street Fighter II,<br />
Mega Man,<br />
Monkey Island,<br />
Earthworm Jim u.v.m.!<br />
tickets 0711-52 43 00<br />
www.stuttgartkonzert.de<br />
Alle VVK-Stellen<br />
tickets 089-93 60 93<br />
www.muenchenevent.de
Neu!<br />
So testen wir<br />
Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns<br />
in jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />
Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />
1<br />
Genre<br />
Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />
mit Rollenspielelementen, hier erfahrt ihr,<br />
um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />
Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />
zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />
mehrere Kategorien passen kann.<br />
2<br />
Infos & QR-Code<br />
Den QR-Code einfach mit dem Smartphone<br />
einscannen und schon erhaltet ihr zusätzliche<br />
Bilder, News, Tipps und häufig auch das<br />
eine oder andere Video zu diesem Spiel.<br />
3<br />
Ausrichtung<br />
Ist das Spiel eher actionlastig oder eher taktischer<br />
Natur? Wird Gewalt zelebriert oder<br />
nicht? In diesem Bereich erfahrt ihr, wie wir<br />
den Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />
Warum der Balken mal länger, mal<br />
kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel beide<br />
Aspekte. So können einige Elemente linear<br />
sein, andere eröffnen ein sehr freies Spiel.<br />
Die <strong>buffed</strong>-Bestenliste<br />
4<br />
Test-Kriterien<br />
Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />
zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />
sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />
passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />
Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />
einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />
5<br />
Wertung &<br />
Alternativen<br />
Hier findet ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />
errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />
Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />
einschätzen zu können. So habt ihr auch den<br />
optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />
6<br />
Tester-Meinung<br />
Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />
Note hinzu. Wir glauben die<br />
Spiele aufgrund unseres Überblicks so objektiv<br />
wie möglich werten zu können. Hier<br />
jedoch kommt die Subjektivität des Testers<br />
zum Tragen.<br />
Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />
1. Starcraft 2: Heart <strong>of</strong> the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />
2. League <strong>of</strong> Legends 3.11 MOBA Free2Play 92<br />
3. The Elder Scrolls 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />
4. <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> 5.4 MMORPG Pay2Play 91<br />
5. <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks 8.10 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />
6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />
7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />
8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 87<br />
9. Star Wars: The Old Republic 2.4 MMORPG Pay-/Free2Play 87<br />
10. The Elder Scrolls Online 2.3 MMORPG Pay-/Free2Play 84<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
MMO/RPG/Action/Strategie-Wertung<br />
Voller Spieletitel<br />
Stand/Version: ...............Datum / Versionsnummer<br />
Anbieter: .................................................. Anbieter<br />
Termin/USK: ................................... Datum / ab XX<br />
Kosten: ..... XX € / XX €/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />
Web: ..........................www.webseitedesspiels.com<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil), Sound<br />
(Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />
Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />
Bedienung 9<br />
Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe, Position<br />
der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare Karten,<br />
Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />
Umfang 7<br />
Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte Inhalte<br />
zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit mit und ohne<br />
Nebenaufgaben …<br />
Spielbalance 7<br />
Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />
Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination mit Speichermöglichkeiten<br />
…<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch), Charakterentwicklung<br />
(Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />
(optisch wie inhaltlich) …<br />
Inszenierung 8<br />
Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events, Phasing und echte<br />
Weltveränderungen … – jeweils quantitativ wie qualitativ. Außerdem:<br />
Gibt es Magic-Moments, die einen förmlich wegblasen?<br />
Kampfsystem 8<br />
Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern, Truppen),<br />
Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch Action<br />
oder Taktik) …<br />
Wirtschaft 9<br />
Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />
(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe; Umfang,<br />
Nutzen und Spaß) …<br />
Gruppenspiel 7<br />
Teamspeak oder Ähnliches integriert, besondere Belohnungen für Teamarbeit,<br />
Groupfinder, Raidfinder, Inhalte speziell für kleine Gruppen oder<br />
große Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />
Spieltrieb 7<br />
Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles, was<br />
man so nebenbei erledigt und h<strong>of</strong>fentlich Spaß macht (quantitativ und<br />
qualitativ) …<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Alternative 1 (besser) ..........................89<br />
Alternative 2 (ähnlich gut) ...................82<br />
Alternative 3 (schlechter) ....................65<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Hier findet ihr die Meinung. Was hat dem Tester gefallen,<br />
was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels<br />
ein? Oft haben wir Einblick in Entwicklerpläne. Oder<br />
wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und<br />
wollen euch warnen, wenn Entwickler etwa vollmundig<br />
Dinge versprechen, die sie nicht halten<br />
können. In die Gesamtwertung fließt der Kommentar<br />
nur indirekt mit ein.“<br />
80<br />
28
Holt euch jetzt<br />
die kostenlose<br />
gamescom App!<br />
Macht euer Smartphone/Tablet zum Navi für euren gamescom-Besuch: Mit der kostenlosen<br />
gamescom App für iPhone, iPad sowie Android-Smartphones und Tablets startet ihr perfekt vorbereitet<br />
aufs Kölner Messegelände, denn ihr habt alle Infos rund um die gamescom immer mit dabei.<br />
Verfügbar<br />
ab<br />
3.7.2014<br />
Alles inklusive!<br />
Alle<br />
gamescom-<br />
Aussteller und<br />
Messestände<br />
auf einen Blick<br />
Infos,<br />
Screenshots und<br />
Trailer zu vielen<br />
Spiele-Highlights<br />
Push-<br />
Nachrichten für<br />
wichtige Termine<br />
23:02<br />
Abgreif-Alarm,<br />
sobald wertvolle<br />
Preise verlost<br />
oder Geschenke<br />
verteilt werden<br />
Veranstaltungen<br />
und Aktionen<br />
PLUS: Interaktive<br />
3D-Hallenpläne<br />
Kostenlos<br />
für iOS- und<br />
Android-Smartphones<br />
sowie<br />
Tablets<br />
Kein QR-Code-Scanner? Hol dir die App gratis in deinem Download-Store!
Neverwinter – Curse Of Icewind Dale Test<br />
Kostenloser<br />
Gefährte Im Heft<br />
Im Eiswindtal lauern überall gefährliche<br />
Monster. Wohl dem, der einen<br />
Mystagogen als Begleiter hat,<br />
der Feinde mit Eiszaubern einfriert<br />
und verlangsamt! Und wo gibt’s<br />
den? Zum Beispiel direkt hier<br />
im Heft auf den Seiten<br />
12 und 13.<br />
In Caer-Konig schließt ihr euch einer der neuen Fraktionen<br />
an. Ihr könnt euch aber jederzeit umentscheiden.<br />
Neverwinter<br />
Curse Of Icewind Dale<br />
Das legendäre Eiswindtal lockt Veteranen mit neuen Endgame-Inhalten für jeden Spielstil.<br />
Neulinge und Rückkehrer müssen draußen bleiben.<br />
Quality <strong>of</strong> Life<br />
Curse <strong>of</strong> Icewind Dale bringt einige neue Komfort-Features<br />
ins Spiel. So gibt es einen neuen<br />
Schlüsselmeister-NPC, der jedem Spieler einmal<br />
täglich einen Schlüssel für die Schatztruhe<br />
am Ende eines Dungeons schenkt. Bisher waren<br />
die Kisten nur während spezieller Events<br />
zu knacken, die alle paar Stunden stattfinden.<br />
Mit dem Schlüssel könnt ihr eure tägliche Truhe<br />
plündern, wann immer ihr Lust und Zeit<br />
habt – auch wenn gerade kein Dungeon-Event<br />
stattfindet. Außerdem hört ihr auf Maximalstufe<br />
60 nicht länger auf, Erfahrungspunkte zu<br />
sammeln. Ab s<strong>of</strong>ort steigt euer Zähler auch am<br />
Level-Cap weiter und zur Belohnung bekommt<br />
ihr regelmäßig Goodies wie Astraldiamanten<br />
oder Kraftpunkte geschenkt, wann immer sich<br />
euer Erfahrungsbalken füllt. Mit den Extrapunkten<br />
könnt ihr all eure Kräfte maximal<br />
aufwerten. Wer alles aufpowert, braucht für<br />
diesen Bereich nie wieder einen Respec.<br />
30<br />
In der neuesten kostenlosen Erweiterung<br />
für das F2P-Onlinerollenspiel wandern die<br />
stärksten und erfahrensten Abenteurer<br />
Faerûns ins namensgebende Icewind Dale.<br />
Dort entdecken sie die beiden bisher größten<br />
und beeindruckendsten Zonen im Spiel,<br />
bestehen die sogenannten Heldenhaften<br />
Begegnungen für bis zu zehn Spieler, bekriegen<br />
einander im <strong>of</strong>fenen PvP und erhalten<br />
zur Belohnung die mächtigste Ausrüstung<br />
im Spiel. Wer nicht ganz so hardcore drauf<br />
ist, prallt jedoch hilflos am Türsteher ab.<br />
Keine Turnschuhe<br />
Vor dem Zugang zu den neuen Spielinhalten<br />
steht die Musterung: Der NPC, der<br />
Spieler ins Eiswindtal transportiert, lässt<br />
euch nur dann passieren, wenn ihr wenigstens<br />
eine saftige Ausrüstungswertung von<br />
10.000, Maximalstufe und drei Segen aus<br />
Sharandar oder Shadowmantle habt. Soll<br />
heißen: Wer nicht wenigstens eines der<br />
letzten beiden Erweiterungsmodule durchgespielt<br />
und sich einen richtig fetten Gearscore<br />
erarbeitet hat, bekommt die neueste<br />
Erweiterung erst mal nicht zu sehen. Das<br />
bringt drei Probleme mit sich, aber dazu<br />
später. Die Hardcore-Zocker, die alle Voraussetzungen<br />
zum Eintritt erfüllen, finden<br />
sich in Caer-Konig wieder, wo sie sich wahlweise<br />
der Arkanen Bruderschaft oder den<br />
Zehn-Städtern anschließen. Das klingt besonders<br />
für Kenner der Lore aufregender,<br />
als es letztendlich ist – tatsächlich dient die<br />
neue Fraktionszugehörigkeit lediglich als<br />
Identifikationsmaßnahme dafür, wer im neuen<br />
<strong>of</strong>fenen PvP Freund oder Feind ist. Hat<br />
man von seiner Seite mal die Nase voll, darf<br />
man sogar täglich die Fraktion wechseln.<br />
In allen Geschmacksrichtungen<br />
Natürlich strömen die Helden nicht nur<br />
zum Sightseeing in den Icewind-Pass und<br />
das Zwergental, die beiden riesigen neuen
test Neverwinter – Curse Of Icewind Dale<br />
MMORPG-Wertung<br />
Neverwinter Curse Of Icewind Dale<br />
Gebiete im Spiel. Dort wird um das sagenumwobene<br />
schwarze Eis gekämpft, das via<br />
Crafting verarbeitet und in besonders mächtige<br />
Ausrüstung umgeformt werden kann.<br />
Den begehrten Rohst<strong>of</strong>f ergattert man beispielsweise<br />
durch die obligatorischen täglichen<br />
Kill- und Sammelquests, die man bereits<br />
aus den ersten beiden Modulen kennt.<br />
Außerdem finden überall auf der Karte<br />
dynamische Events, die bereits erwähnten<br />
heldenhaften Begegnungen statt. Je nach<br />
Event macht beispielsweise ein übermächtiger<br />
Weltboss Randale und muss von einer<br />
größeren Spielergruppe bezwungen werden.<br />
Vielleicht wird auch nur eine Händlerkarawane<br />
von Banditen überfallen und kann von<br />
ein, zwei wagemutigen Helden gerettet werden.<br />
Man muss sich für diese Events nicht<br />
extra vorab anmelden oder Gruppen bilden<br />
– finden, mitmischen und dem Einsatz gemäß<br />
belohnt werden, ist die Parole.<br />
Dicke Dinger: Die richtig fetten Weltbosse klopft ihr<br />
besser nur in Gruppen von bis zu zehn Spielern weg.<br />
Da geht doch mehr!<br />
Beide neuen Gebiete verfügen außerdem<br />
über <strong>of</strong>fene PvP-Bereiche. Wer diese betritt,<br />
wird für Spieler der Gegenfraktion automatisch<br />
angreifbar. Und genau dort findet sich<br />
das meiste schwarze Eis. Besser noch:<br />
Wer seinen Gegenspielern ordentlich<br />
was vor den Latz ballert, erhält für seine<br />
Kills sogar noch mehr schwarzes Eis. Man<br />
muss sich das so vorstellen: Eine riesige,<br />
frei begehbare Schneelandschaft, überall<br />
mächtige Monster und sogar einige<br />
PvE-Bosse und nebenher prügelt man sich<br />
auch noch mit anderen Spielern, die beim<br />
Ableben wichtige Ressourcen fallen lassen.<br />
Wer sich das klassische Alteractal zurückwünscht,<br />
bekommt hier feuchte Augen.<br />
Und da waren sie wieder: Unsere drei Probleme.<br />
Damit PvP-Gebiete und öffentliche<br />
Quests immer gut besucht sind, braucht es<br />
vor allem Spieler. Wenn man aber gefühlte<br />
90 Prozent der Community durch extrem hohe<br />
Anforderungen ausschließt, schrumpft<br />
die Teilnehmerzahl ganz gewaltig. Und das<br />
bringt uns zu Problem Nummer zwei: Nicht<br />
jeder hat Lust, wochenlang tägliche Quests<br />
in einer der vorherigen Endgame-Kampagnen<br />
zu absolvieren. Und für diese Spieler<br />
gibt’s dann kein Icewind Dale. Und dann ist<br />
da noch ein dritter Haken, denn...<br />
Welt-PvP ist Pay2Win<br />
Jeden Tag kann man eine festgelegte Menge<br />
an schwarzem Eis veredeln, um daraus<br />
Ausrüstung herzustellen. Das tägliche Limit<br />
lässt sich überschreiten, wenn man echtes<br />
Geld ausgibt. Wer Waffenverzauberungen<br />
für beispielsweise größeren kritischen<br />
Schaden ordentlich aufwerten möchte,<br />
kommt um Ausgaben ebenfalls nicht herum.<br />
Was im PvE eher Luxus als Notwendigkeit<br />
ist, verschafft im <strong>of</strong>fenen PvP plötzlich<br />
ungeahnte Vorteile. Und da ohnehin<br />
nur die stärksten Helden ins Icewind Dale<br />
kommen, lassen sich manche Spieler<br />
ihre Ausrüstung und Verzauberungen einiges<br />
kosten. Natürlich relativiert sich alles,<br />
wenn man nicht alleine, sondern mit einer<br />
schlagkräftigen Gilde in die Schlacht zieht.<br />
Grundsätzlich ist das Icewind Dale darum<br />
super: man erspielt sich über seine bevorzugte<br />
Spielweise hervorragende Ausrüstung<br />
und ist nicht gezwungen, wieder und<br />
wieder bockschwere Dungeons abzufarmen<br />
und Marken zu sammeln. Schade nur, dass<br />
schwächere, unerfahrene Spieler ausgeschlossen<br />
werden und die coolen neuen<br />
Zonen verpassen. <br />
Sascha Penzhorn<br />
Stand/Version:26.05.14 / NW.15.20140506a.4<br />
Anbieter: Perfect <strong>World</strong> Entertainment<br />
Termin/USK: 05.12.13 / keine Angabe<br />
Kosten: 0€ / 0€/Monat / Kaufdruck: stark<br />
Web: www.nw.perfectworld.com<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Der Icewind-Pass und das Zwergental bieten riesige, weitläufige Eisund<br />
Schneelandschaften. Die neue Ausrüstung ist super. Eine riesige<br />
Sense für Zweihandwaffenkämpfer? Yeah!<br />
Bedienung 7<br />
Die Fortschritte, Belohnungen und Aufwertungen aus allen Kampagnen<br />
sind komfortabel einsehbar. Neue Kraftpunkte machen Neuverteilungen<br />
in diesem Bereich überflüssig. Gut so!<br />
Umfang 9<br />
Zwei riesige neue Gebiete, tägliche Quests, öffentliche Quests, <strong>of</strong>fenes<br />
PvP, neue Ausrüstung und ein neuer Paragon-Pfad für den Waldläufer.<br />
Gelegenheitsspieler sehen nichts davon.<br />
Spielbalance 8 (-1)<br />
Im <strong>of</strong>fenen PvP mit D&D Setting kann es zwischen einzelnen Klassen<br />
kein wirklich gutes Balancing geben. Zahlende Spieler haben außerdem<br />
generell die besseren Karten.<br />
Rollenspielelemente 7<br />
Die neuen Fraktionen dienen nur als Entschuldigung für <strong>of</strong>fene Spielerkämpfe,<br />
die Lore rund ums Eiswindtal kommt kaum zur Geltung. Aus<br />
dem Setting hätte man mehr machen können.<br />
Inszenierung 7<br />
Alle neuen Inhalte und Quests sind wie gewohnt vollvertont – auch mit<br />
passabler deutscher Sprachausgabe. Epische Dungeon-Showdowns<br />
gibt es diesmal allerdings nicht.<br />
Kampfsystem 9<br />
Neverwinter hat immer noch eines besten Echtzeit-Kampfsysteme, die<br />
wir je in einem MMORPG gesehen haben. Alle Klassen spielen sich unterschiedlich<br />
und machen auf ihre Art Laune.<br />
Wirtschaft 7<br />
Abseits des neuen Endgames sinkt der Kaufdruck dank zusätzlicher<br />
Kraftpunkte und kostenloser Dungeon-Schlüssel. Im Eiswindtal kaufen<br />
Hardcore-Gamer PvP-Power für Echtgeld.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Die Spielerkämpfe in den neuen Gebieten machen Seite an Seite mit<br />
Freunden den meisten Spaß. Öffentliche Quests sind kooperativ und<br />
belohnen Spieler ihrem Einsatz entsprechend.<br />
Spieltrieb 8<br />
Es finden regelmäßig saisonale Events, Community-Aktionen und Aktivitäten<br />
für alle Mitspieler statt. Exklusive Event-Pets, Kostüme und andere<br />
Goodies erhöhen den Langzeit-Spaß.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Star Wars: The Old Republic87<br />
Tera81<br />
Der Herr der Ringe Online80<br />
Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn Meint<br />
„Riesengroße, schneebedeckte Landschaften<br />
voller Events, Bosse und Gefahren! Und <strong>of</strong>fenes<br />
PvP, das ohne die Warterei aus Gauntlgrym und<br />
die nervigen AFK-Gruppen aus Schlachtfeldern<br />
auskommt. Echtes Geld bedeutet in Spielerkämpfen<br />
allerdings auch Macht. Und wieso<br />
dürfen nur die absoluten Spitzenspieler rein?<br />
Gelegenheitszocker verpassen das Beste.“<br />
80<br />
31
Wildstar<br />
Wildstar<br />
Autor: SUsanne Braun /David bergmann/Benjamin Matthiesen<br />
Quietschbunt und rotzfrech oder doch nur konservativer<br />
MMORPG-Einheitsbrei? Wir testen Wildstar im Headstart,<br />
helfen bei der Klassenfindung und empfehlen Add-ons.<br />
„Unser Spiel startet<br />
mit mehr Endgame-<br />
Beschäftigungen als<br />
irgendein anderes [...]<br />
wir patchen sie nicht<br />
Später rein.“<br />
Jeremy Gaffney, Executive Producer bei Carbine im Interview mit Gamasutra<br />
32
Wildstar<br />
Inhalt: Wildstar<br />
34 Test<br />
Der Headstart und der <strong>of</strong>fizielle Launch<br />
liegen gerade hinter uns. Einen Test mit finaler<br />
Wertung können wir deshalb noch<br />
nicht präsentieren. Wir berichten von den<br />
Stärken und Schwächen Wildstars und<br />
stellen die Features auf den Vorabtest-Prüfstand.<br />
Die finale Wertung folgt<br />
dann in der kommenden Ausgabe des<br />
<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>s.<br />
42 klassen-psychotest<br />
Ihr habt Lust auf Wildstar bekommen,<br />
seid aber noch unschlüssig, mit welcher<br />
Klasse ihr durchstarten sollt? Und was<br />
hat es eigentlich mit diesen Pfaden auf<br />
sich? Wir können euch bei eurer Entscheidung<br />
mit unserem Psychotest h<strong>of</strong>fentlich<br />
weiterhelfen.<br />
46 Add-on-empfehlungen<br />
Interface-Modifikationen in Form von UI-<br />
Add-ons werden auch von Wildstar unterstützt.<br />
Hobby-Entwickler können das UI<br />
auf verschiedene Arten anpassen. Wir stellen<br />
euch zehn empfehlenswerte Add-ons<br />
für Wildstar vor.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />
Themenseite zu Wildstar viele weitere Informationen und Videos.<br />
www. <strong>buffed</strong>.de/wildstar<br />
33
Wildstar Test<br />
Imposante Gegner gibt es nicht nur in Instanzen,<br />
sondern auch schon während der Level-Phase.<br />
Besessen vom Zeitvergessen<br />
Wildstar ist ein MMORPG-Brocken voller Features.<br />
Aber was taugen die eigentlich?<br />
Es ist 00:30 Uhr. Zeit, ins Bett zu gehen.<br />
„Schlaf wird überbewertet“, denken<br />
wir uns und ziehen weiter über<br />
den Planeten Nexus. Da drüben steht eine<br />
Gruppe Fieslinge. Mit einer Sprungattacke<br />
geht es mitten hinein in den Haufen. Ein<br />
paar Mal den Standardangriff drücken, um<br />
die Ressource unseres Helden aufzubauen.<br />
Dann ausholen zum mächtigen Schlag<br />
mit dem Breitschwert. Den Tritt nutzen, um<br />
die Gegner am Wirken ihrer schmerzhaften<br />
Telegrafenattacken zu hindern. Eine Rolle<br />
nach links, um einem Angriff auszuweichen.<br />
Dann wieder ausholen und volle Kanne<br />
draufhauen. Die Feinde liegen tot am Boden.<br />
Mit der Staubsauger-Taste die Beute<br />
aufsaugen. Gar nicht erst gucken, was wir<br />
bekommen haben, denn da drüben steht<br />
die nächste Gruppe Gegner. Mit einem<br />
Schrei stürzen wir uns in die Schlacht.<br />
Zwei Stunden später hat unser Held eine<br />
Schneise der Verwüstung im Gebiet hinterlassen.<br />
Unsere Quests haben wir längst<br />
erledigt, aber das ist egal. Denn das Wildstar-Kampfsystem<br />
mit aktivem Zielen und<br />
Ausweichen und die fordernden Gegner an<br />
jeder Ecke sind viel spannender als jedes<br />
Quest-Lesen, Quest-Erfüllen und Quest-Abgeben.<br />
Das, liebe Leser, ist Wildstar: ein<br />
Spielplatz für die Leute, die mit jeder Menge<br />
Spaß Monster vermöbeln wollen.<br />
Klassenkampf<br />
Vermöbelt und verarztet wird als Meuchler,<br />
Sanitäter, Esper, Techpionier, Arkanschütze<br />
oder Krieger. Die Entwickler von Carbine<br />
Studios rütteln mit Wildstar nicht an<br />
der klassischen MMORPG-Dreiteilung aus<br />
Tanks, Heilern und Haudruffs. Jede Klasse<br />
lässt sich als Schadensausteiler und alternativ<br />
als Tank (Krieger, Techpionier, Meuchler)<br />
oder Heiler (Arkanschütze, Esper und<br />
Sanitäter) spielen. Die große Besonderheit<br />
des Wildstar-Kampfsystems und damit<br />
auch der Klassen sind die sogenannten Telegrafen.<br />
In anderen Online-Rollenspielen<br />
werden meist besonders wuchtige Angriffe<br />
durch Markierungen am Boden signalisiert<br />
– in Wildstar gilt das für fast sämtliche Attacken,<br />
auch für die der Spieler-Charaktere.<br />
34
Test Wildstar<br />
Umgebung, Charaktere, Zauber – Wildstar<br />
überzeugt mit stimmiger Grafikkulisse.<br />
Das VIP-System ersetzt Talentbäume und gewährt<br />
euch passive Boni oder neue Fähigkeiten.<br />
Wer als Krieger mit seinem Zweihandschwert<br />
zuschlagen möchte, muss den Charakter<br />
erst einmal so platzieren, dass die<br />
Gegner auch im markierten Angriffsradius<br />
stehen. Das Gleiche gilt für Heil-Fähigkeiten.<br />
Und da freilich auch Gegner Flächenattacken<br />
in variantenreichen Mustern einsetzen,<br />
heißt es: immer in Bewegung bleiben.<br />
Feindlichen Attacken ausweichen, die<br />
eigenen Angriffe ins Ziel bringen und dabei<br />
nicht den Heilern davonlaufen. Wildstar<br />
entwickelt fast schon ein Arcade-Spielgefühl<br />
mit jeder Menge „Skillshot“-Angriffen,<br />
einem MOBA wie League <strong>of</strong> Legends nicht<br />
unähnlich. Dass die allermeisten Fähigkeiten<br />
flächenwirksam sind, heißt auch: ihr<br />
kämpft <strong>of</strong>tmals gegen mehrere Feinde, die<br />
teils auch im Level-Alltag gefährliche Spezialangriffe<br />
auspacken. Eine Freude für alle<br />
MMORPG-Fans, die gerne und viel kämpfen.<br />
Das Sortiment an Fähigkeiten ist allerdings<br />
begrenzt. Maximal acht Skills stehen<br />
gleichzeitig zur Verfügung. In Kampfpausen<br />
lassen sich die Aktionsleisten bei Bedarf<br />
neu bestücken. Die Charakterentwicklung<br />
findet im Level-Verlauf unter anderem über<br />
Fähigkeitspunkte statt, mit denen Stufenaufstiege<br />
belohnt werden. Damit stärkt<br />
man Fähigkeiten oder modifiziert sie bei<br />
ausreichend investierten Punkten sogar.<br />
Ein Fest für Theorycrafter, die sich auch mit<br />
dem VIP-System austoben können, dem<br />
Wildstar-Pendant zu Talentbäumen. Über<br />
VIP-Punkte schaltet man passive Boni wie<br />
erhöhte kritische Trefferchance oder ganz<br />
neue Fähigkeiten frei. Der Clou: Manche<br />
der verfügbaren Talente muss man erst<br />
einmal finden, von Gegnern erbeuten, bei<br />
Händlern kaufen oder durch Herausforderungen<br />
gewinnen. Die Entwickler verknüpfen<br />
die Charakterentwicklung geschickt mit<br />
Sammellust und Entdeckertum. Ob das<br />
VIP-System letztlich wirklich viele brauchbare<br />
Kombinationen zulässt und wie gut<br />
das Klassen-Balancing aufgeht, lässt sich<br />
zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht<br />
ausreichend beurteilen.<br />
Quests: Minimalziel erreicht<br />
Als klassisches Themenpark-MMORPG<br />
nach WoW-Bauart wird in Wildstar während<br />
der Level-Phase viel gequestet. Dabei präsentiert<br />
sich das Spiel nicht von seiner<br />
Schokoladenseite und verlässt sich ein<br />
ums andere Mal auf das Kampfsystem, um<br />
für Unterhaltung zu sorgen. Das Wort Einfallsreichtum<br />
kommt einem zumindest beim<br />
Beschreiben der ersten Quest-Gebiete nur<br />
selten in den Sinn. Dafür sind typische Töten-<br />
und Holen-Aufträge zu dröge. Die erzählten<br />
Geschichten bleiben nur in Ausnahmefällen<br />
im Gedächtnis. Das Questen<br />
in Wildstar ist dabei keinesfalls schlecht –<br />
nur eben auch nicht mehr als Standardkost.<br />
Im späteren Spielverlauf bessert sich<br />
die Situation. Da braust man auch mal mit<br />
Das Bezahlmodell<br />
Nach Ablauf der freien Spielzeit könnt ihr in<br />
Pay2Play-Manier ein Abo für etwa 13 Euro im<br />
Monat abschließen, damit ihr weiterhin Zugang<br />
zum Spiel habt. Für die Bezahlung lassen<br />
sich Kreditkarten und Paypal nutzen, dazu<br />
gibt’s im Handel Spielzeitkarten für 15, 30<br />
oder 60 Tage.<br />
Die andere Bezahlmethode nennt sich Play-<br />
2Pay und wird über C.R.E.D.D. abgewickelt. Es<br />
handelt sich dabei um einen Gegenstand,<br />
den Spieler für Echtgeld kaufen und ingame<br />
auf einem speziellen Markt für virtuelle Währung<br />
wieder verkaufen. Der Vorteil: So beschafft<br />
ihr euch im Spiel legal Gold und Platin,<br />
ohne zwielichtige Goldhändler zu bemühen.<br />
Die Kehrseite der Medaille ist, dass<br />
C.R.E.D.D. einige Euro mehr als das Monatsabo<br />
kostet. Zudem ist innerhalb des ersten<br />
Monats nach dem Spielstart noch nicht abzuschätzen,<br />
wie viel Ingame-Währung ihr nun<br />
für ein C.R.E.D.D. bekommt beziehungsweise<br />
bezahlt, und ob die Community die Preise<br />
auch später sinnvoll selbst reguliert.<br />
35
Wildstar Test<br />
Das Endgame<br />
Wildstar ist erst am 3. Juni 2014 <strong>of</strong>fiziell erschienen und wir hatten noch nicht die Gelegenheit,<br />
die Endgame-Inhalte auszuprobieren und zu bewerten. Wir erklären euch, was es zu tun gibt!<br />
Zum Start von Wildstar<br />
stehen zwei Raids bereit.<br />
Ein Grund, dass wir Wildstar noch keine endgültige Wertung<br />
geben, ist das Erscheinungsdatum. Das MMORPG startete<br />
kurz vor dem Ende unserer Heftproduktion. So hatten wir<br />
keine Zeit, die Endgame-Inhalte des Spiels nach der Veröffentlichung<br />
ausführlich zu spielen und zu testen. Arena-PvP und bewertete<br />
Schlachtfelder, Runensets, Drusera-Solo-Dungeons und Veteranen-Instanzen<br />
werden wir deswegen bis zum Erscheinen von<br />
<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> #43 genauer unter die Lupe nehmen. Es gibt dennoch<br />
Endgame-Inhalte, zu denen wir euch jetzt schon einmal etwas<br />
erzählen wollen.<br />
Kriegsbasen (PvP)<br />
Wolltet ihr schon immer Feldherr eures eigenen Schlachtfelds werden?<br />
Dann gründet mit Stufe 50 einen Kriegstrupp, dem sich 79 andere<br />
Charaktere anschließen können, und werdet zum Regenten einer<br />
Kriegsbasis. Wie im Housing handelt es sich dabei um ein in der Luft<br />
schwebendes, instanziertes Grundstück, das ihr mit den reinsten Mördermaschinen<br />
ausstattet. Denn in den Kriegsbasen geht es darum, mit<br />
40 Charakteren die eigene Basis gegen die 40 Helden des gegnerischen<br />
Teams zu verteidigen und gleichzeitig die Basis der Feinde zu<br />
Altmetall zu verarbeiten.<br />
Nachdem ihr eure Basis aus den unterschiedlichsten Modulen und frei<br />
platzierbarer Artillerie zusammengestöpselt habt, reiht ihr euren Kriegstrupp<br />
in die Warteschlange für eine Schlacht ein. Ihr kriegt nicht 40<br />
Helden zusammen? Macht nichts, über die Warteschlange lassen sich<br />
auch Söldner rekrutieren. Das sind Solospieler, die keinem Kriegstrupp<br />
zugehörig sind. Besonders cool sind übrigens die Bossmodule, mit denen<br />
ihr eine Holo-Version eines Dungeon- oder Raidbosses in eurer Basis<br />
oder in der der Gegner platzieren könnt. 20 wackere Recken sollen<br />
benötigt werden, um den Hologramm-Obermotz des Gegners daran zu<br />
hindern, in der eigenen Basis auszurasten und alle Defensiv-Mechanismen<br />
zu zerlegen.<br />
Schlachtzüge (PvE)<br />
Wer das Raiden in WoW Classic mochte, wird die Schlachtzüge von<br />
Wildstar wahrscheinlich lieben. Zwei Instanzen sind zum Start des Online-Rollenspiels<br />
verfügbar, doch damit ihr sie betreten könnt, müsst ihr<br />
zuerst die recht umfangreiche Questreihe für den Zugang erledigen. Außerdem<br />
könnt ihr die Datenzone erst besuchen, wenn ihr zuvor die<br />
Genarchive leergeräumt habt. Bei neun Minibossen und sechs Hauptbossen<br />
kein leichtes Unterfangen. Genarchive ist eine Schlachtzugsinstanz<br />
für 20 Spieler, die Datenzone könnt ihr mit insgesamt 40 wackeren<br />
Helden besuchen.<br />
Die Bosse, die sich in den Dungeons tummeln, hauen euch jede Menge<br />
schädlicher Telegrafen um die Ohren. Und auch die Räume selbst<br />
werden in den Kampf mit einbezogen. Da bröckelt schon einmal der<br />
Boden unter euren Füßen weg, wenn ihr nicht aufpasst, wo ihr einen<br />
bestimmten Debuff platziert. Die Raids in Wildstar, das betonen die<br />
Entwickler ausdrücklich, sind schwer. Sauschwer. Schließlich müsst ihr<br />
ständig aktiv ausweichen und darauf achten, dass ihr euch nicht nur<br />
für die Bosse richtig positioniert, sondern auch für eure Mitspieler. Vor<br />
allem Heiler werden alle Hände voll zu tun haben, um ihre Fähigkeiten<br />
optimal einzusetzen. Berichten aus der Beta zufolge sind die Schlachtzugskämpfe<br />
zumindest kein Sonntagsspaziergang.<br />
Über das Bossmodul in den Kriegsbasen beschwört<br />
ihr Raid-Bosse zur Unterstützung herbei.<br />
In den Raids müsst ihr nicht nur auf Boss-Fähigkeiten<br />
achten, sondern auch auf die Umgebung.<br />
36
Test Wildstar<br />
Schiffsjungenmissionen sind kleine<br />
Mini-Instanzen für ein bis fünf Spieler.<br />
Abenteuer-Dungeons bieten jeweils spezielle Besonderheiten.<br />
Hier stimmt die Gruppe über die nächste Aufgabe ab.<br />
einem Speeder durch feindliche Basen, die<br />
man anschließend mit Raketen einäschert.<br />
Da heuert man als Aushilfskraft beim Megakonzern<br />
Protostar an, um aus Kostengründen<br />
Praktikanten zu entlassen, um<br />
kurz darauf selbst gefeuert zu werden.<br />
Oder man fahndet nach den verschollenen<br />
Gästen einer Lopp-Hochzeit, um festzustellen,<br />
dass die putzigen Knuffelhäschen keinen<br />
Alkohol vertragen, ihren Vollrausch<br />
ausschlafen und teilweise Schockierendes<br />
vom Vorabend beichten.<br />
Aber selbst wenn die Quests unterhaltsamer<br />
werden, bleibt ein Problem ungelöst:<br />
Mitunter kämpft man mehr mit dem<br />
Interface als mit den Gegnern. Die betont<br />
knapp gehaltenen Auftragsbeschreibungen<br />
lassen viel zu häufig <strong>of</strong>fen, was nun eigentlich<br />
wo zu tun ist. Immer wieder muss man<br />
sich von der Navigationshilfe den Weg weisen<br />
lassen, statt ihn selbst zu finden. Immer<br />
wieder wirft man einen Blick auf die<br />
Übersichtskarten, die mit wahrlich zahlreichen<br />
Einzeichnungen zu Events, Quests,<br />
Nebenaufträgen und mehr <strong>of</strong>tmals nur<br />
stärker verwirren, statt Klarheit zu schaffen.<br />
Vor allem für Neueinsteiger ist die Informationsfülle<br />
schlicht zu viel. Es ist zu<br />
h<strong>of</strong>fen, dass die Entwickler hier nachbessern<br />
oder dass Add-on-Bastler aushelfen –<br />
Quests gehören jedoch definitiv nicht zu<br />
den Aushängeschildern von Wildstar. The<br />
Elder Scrolls Online und sogar das betagte<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> haben in diesem Bereich<br />
deutlich mehr auf dem Kasten.<br />
Geplante Zerstreuung<br />
Klingt komisch, ist aber so: Das eben beschriebene<br />
Chaos beim hilfesuchenden<br />
Blick auf die Übersichtskarte ist nicht nur<br />
ein Ärgernis, sondern auch eine der Stärken<br />
von Wildstar. In den Gebieten gibt es so viel<br />
zu tun, dass einem kaum langweilig wird.<br />
Ein ums andere Mal starteten wir mit einer<br />
Quest und fanden uns 20 Minuten später<br />
nach diversen abgeschlossenen Herausforderungen<br />
sowie zahlreichen erledigten<br />
Gegnern am anderen Ende der Karte wieder<br />
– ohne die ursprüngliche Aufgabe auch<br />
nur angerührt zu haben. Was Herausforderungen<br />
sind? Kleine Bonusziele, die beim<br />
Absolvieren von Quests oder<br />
beim Erkunden der Spielwelt<br />
automatisch starten. Mal<br />
müssen wir 20 Gegner innerhalb<br />
eines knapp gesteckten<br />
Zeitlimits töten, mal unbeschadet<br />
durch ein Knäuel<br />
aus Laserstrahlen manövrieren.<br />
Das sorgt nicht nur für<br />
Abwechslung, sondern belohnt<br />
auch anständig mit<br />
Equipment, Housing-Items<br />
oder Handwerksmaterialien.<br />
Für weitere Zerstreuung<br />
sorgen die Pfade. Bei der Erstellung<br />
wählt ihr für jeden Charakter einen<br />
von vier aus: Soldat, Siedler, Kundschafter<br />
oder Wissenschaftler. Jeder Pfad füllt die<br />
Wildstar-Gebiete mit entsprechenden Zusatzaufgaben.<br />
Kundschafter klettern über<br />
Berge und öffnen eigentlich unzugängliche<br />
Höhlen, Siedler zimmern neue Gebäude<br />
oder Buff-Stationen in die Landschaft. Soldaten<br />
prügeln sich fleißig und Wissenschaftler<br />
hetzen ihre Wissenschaftsdrohne<br />
der virtuellen Flora und Fauna ins Geäst<br />
und auf den Hals. Die Pfade nehmen zwar<br />
„Das<br />
Housing<br />
ist noch<br />
geiler als<br />
in Eq2 und<br />
das fand<br />
ich schon<br />
hammer.“<br />
<strong>buffed</strong>-Nutzer „Type your name here“<br />
längst nicht so viel Einfluss, wie es die Entwickler<br />
zunächst mit gewagten „Gestalte<br />
deine Quests, wie du sie magst“-Statements<br />
versprachen – sie sind jedoch Abwechslung<br />
und Alternative, wenn es einem<br />
ansonsten zu fad wird.<br />
Abwechslung ist dann auch das Erfolgsrezept<br />
von Wildstar während der Level-Phase.<br />
Die Quests sind kein Meilenstein in der<br />
MMORPG-Geschichte, die Handlung plätschert<br />
trotz herrlich überzeichneter Charaktere<br />
eher vor sich hin, als wirklich mitzureißen<br />
– die Entwickler von Carbine<br />
kaschieren diese<br />
Schwächen jedoch gekonnt<br />
mit zahlreichen Nebenaufgaben,<br />
einer charmanten Spielwelt<br />
und Details wie den<br />
Rock-and-Roll-Benachrichtigungen<br />
beim Stufenaufstieg.<br />
Durch das wunderbar steuerbare<br />
aktive Kampfsystem<br />
entwickelt sich schnell ein<br />
Spielfluss, bei dem zumindest<br />
wir uns immer wieder<br />
von Gegnergruppe zu Gegnergruppe<br />
kämpften, zwischendurch<br />
neugierig erkundeten, für eine Herausforderung<br />
in Rekordzeit durch ein halbes<br />
Gebiet hetzten und dabei schlicht die<br />
Zeit vergaßen. Wer sich darauf einlassen<br />
kann, hat mit Wildstar trotz schwächelnder<br />
Quests jede Menge Spaß.<br />
Server-Grenzen<br />
Ein aktives Kampfsystem, frecher Humor,<br />
fetzige Comic-Grafik – Wildstar wirkt in vielen<br />
Bereichen wie ein modernes und zeitgemäßes<br />
MMORPG aus dem Jahr 2014.<br />
37
Wildstar Test<br />
Im Kampfgetümmel verliert man schnell die Übersicht.<br />
Das gilt besonders für Gruppen-Instanzen.<br />
Siedler stellen an vielen Stellen der Spielwelt<br />
Buff-Stationen auf, die dann jeder nutzen kann.<br />
Nur nicht bei der Server-Struktur. Besonders<br />
deutlich wurde das beim Start in den<br />
Live-Betrieb. Arenanet bekämpfte für Guild<br />
Wars 2 bereits vor zwei Jahren das typische<br />
Problem von Warteschlangen mit sogenannten<br />
Überlauf-Gebieten. Das Team von Zenimax<br />
Online bringt die Spieler von The Elder<br />
Scrolls Online auf einem „Megaserver“ unter,<br />
schafft Realm-Grenzen damit gänzlich<br />
ab – und selbst in den ersten Tagen musste<br />
niemand für den Einlass in die Spielwelt<br />
Tamriel anstehen. Wer sich beim Spielstart<br />
auf populären Wildstar-Realms austoben<br />
wollte, musste nach dem Login hingegen<br />
mitunter mehrere Stunden warten.<br />
Auch im Spiel-Alltag erinnert Wildstar<br />
an MMORPGs aus vergangenen Zeiten.<br />
Server-übergreifendes Zusammenspiel<br />
wird für Online-Rollenspiele immer mehr<br />
zur Selbstverständlichkeit. Selbst beim<br />
Genre-Opa <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> wuchs die<br />
Server-Landschaft so stark zusammen,<br />
dass auf unterschiedlichen Realms untergebrachte<br />
Charaktere fast ohne Einschränkungen<br />
gemeinsam losziehen können.<br />
Wildstar ermöglicht das lediglich für instanzierte<br />
Inhalte. Mit Freunden von anderen<br />
Servern lässt es sich prima durch Dungeons<br />
prügeln – Quests in der Spielwelt<br />
sind allerdings tabu. Mit Bekanntschaften<br />
von anderen Servern darf zwar gechattet<br />
werden – die Zirkel (kleinere Gemeinschaften<br />
abseits von großen Gilden-Strukturen)<br />
sind wiederum Server- und Fraktions-beschränkt.<br />
Viele Spieler wird das freilich<br />
nicht stören, zeitgemäß ist die Umsetzung<br />
unserer Ansicht nach aber absolut nicht.<br />
Performance-Probleme lassen sich der<br />
Online-Plattform hingegen nicht vorwerfen.<br />
Vom ersten Tag des Vorabzugangs an leisteten<br />
die Wildstar-Server fast tadellose Arbeit.<br />
Die Verbindungs-Qualität zu den tatsächlich<br />
in Europa untergebrachten europäischen<br />
Servern (seit TESO schließlich<br />
keine Selbstverständlichkeit mehr) ist gut,<br />
Lag-Probleme fielen uns während des<br />
Tests nur vereinzelt zur Primetime auf. So<br />
kann’s weitergehen.<br />
Dungeons für alle!<br />
Wenn ihr keine Lust mehr habt, euren Helden<br />
die Monster in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt<br />
solo ermorden zu lassen, dann wird es Zeit,<br />
sich die instanzierten Inhalte von Wildstar<br />
anzuschauen. Mit dem Gruppenfinder ist<br />
das auch überhaupt kein Problem. Probiert<br />
beispielsweise einen Dungeon aus. Es gibt<br />
vier Instanzen, in denen bei wiederholten<br />
Besuchen die Feinde an der gleichen Stelle<br />
stehen, jedes Monster brav seine Beute<br />
droppt und der Weg sich nie ändert. Das<br />
klingt nicht nach viel und auch nicht besonders<br />
aufregend. Doch trotz der Vorhersehbarkeit<br />
der Geschehnisse in Instanzen<br />
sind die Kämpfe knackig und anspruchsvoll.<br />
Wieder ist das aktive Kampfsystem<br />
der Grund dafür, denn die gegnerischen Telegrafenattacken,<br />
denen ihr möglichst immer<br />
ausweichen wollt, sind zahlreich und<br />
keineswegs harmlos. Gruppen, die nicht<br />
eingespielt sind, segnen häufiger das Zeitliche.<br />
Und das macht den enormen Reiz der<br />
Dungeons aus – der Wille, weiterzumachen<br />
und am Ende über die Bosse zu siegen.<br />
Wem das eine Spur zu krass ist, der<br />
besucht die Schiffsjungenmissionen, von<br />
denen es in jeder Zone von Wildstar eine<br />
gibt. Da Dominion und Verbannte auf dieselben<br />
Missionen zugreifen, gibt’s keinen<br />
Grund für Neid. Die Schiffsjungenmissionen<br />
schicken euch ins All, mal an Bord eines<br />
Raumschiffs, mal auf einen Mond oder<br />
einen Asteroiden. In Raumschiff-Enterprise-Manier<br />
erforscht ihr mysteriöse Vorgänge<br />
im Weltraum, macht Jagd auf Aliens und<br />
durchgeknallte Roboter. Der Clou an den<br />
Schiffsjungenmissionen: Sie skalieren automatisch<br />
mit der Größe eurer Gruppe. Ihr<br />
könnt die Missionen mit vier Freunden<br />
oder solo spielen, von der Schwierigkeit<br />
her werden sie angepasst. Allerdings sind<br />
diese Abenteuerreisen im All nicht so fordernd<br />
wie Dungeons und ihre Bewohner.<br />
Instanzen à la carte<br />
Vier Dungeons und ein paar Weltraumausflüge,<br />
das klingt nach wenig Instanzenspaß.<br />
Deswegen kommen obendrauf noch vier<br />
38
Test Wildstar<br />
Blumen pflücken? Pffft! In Wildstar werden Pflanzen<br />
umgehauen und Rohst<strong>of</strong>fvorkommen weggelasert.<br />
Gerade im PvP-Spiel ist der Bildschirm meist<br />
prall gefüllt mit Angriffs-Markierungen.<br />
Abenteuer-Instanzen. Das sind Deluxe-Dungeons,<br />
in denen ihr selbst bestimmt, welche<br />
Aufgaben ihr erledigt. Das Kronfeld-Abenteuer<br />
etwa erlaubt es der Gruppe mehrfach,<br />
demokratisch darüber abzustimmen, welche<br />
von drei zur Verfügung gestellten Missionen<br />
angegangen wird. Sollen Flüchtlinge<br />
gerettet werden oder wollt ihr lieber ominös<br />
erscheinende Waffen untersuchen? Ihr<br />
stimmt gemeinsam ab, die Mission mit den<br />
meisten Stimmen wird ausgewählt. Krieg in<br />
der Wildnis hingegen ist ein waschechtes<br />
MOBA-Spielfeld, wie ihr es aus League <strong>of</strong><br />
Legends oder Dota 2 kennt. Über die Einnahme<br />
von Totems auf der Karte verstärkt<br />
ihr KI-Diener, die von eurer Seite aus auf<br />
die Basis der ebenfalls KI-gesteuerten Gegner<br />
einstürmen. Gleichzeitig beharken euch<br />
täuschend echt agierende Bots, um wiederum<br />
eure Basis zu zerstören.<br />
Die Dungeons, Abenteuer und Schiffsjungenmissionen<br />
haben jeweils einen Einstiegslevel,<br />
auf den sie ausgelegt sind. Zusätzlich<br />
bieten Dungeons und Abenteuer<br />
die Möglichkeit, euren Helden auf die Stufe<br />
der Instanz herunterzuskalieren. Angenommen,<br />
ihr wollt mit Stufe 40 den Dungeon<br />
Ruinen von Kel’Voreth spielen, der auf Level<br />
20 ausgelegt ist. Damit ihr nicht übermächtig<br />
alles umnietet, was euch vor eure<br />
Telegrafen kommt, schwächt ihr euren Charakter<br />
per Knopfdruck ab. Er verursacht<br />
dann so viel Schaden oder Heilung wie ein<br />
Held mit Level 20. Das kommt für Charaktere<br />
auf der Maximalstufe 50 freilich nicht<br />
infrage. Die spielen stattdessen die Veteranenversion,<br />
um sich einer angemessenen<br />
Herausforderung zu stellen.<br />
Üben für den PvP-Großeinsatz<br />
PvP-Inhalte sollten in einem frisch veröffentlichten<br />
Spiel nicht fehlen. Deswegen<br />
gibt’s in Wildstar zwei Schlachtfelder und<br />
eine Arena, die ihr zu Übungszwecken vor<br />
Level 50 spielen könnt. Die Mitglieder beider<br />
Teams werden dann für die Dauer des<br />
Matches auf dieselbe Stufe gebufft. Im<br />
Walatiki-Tempel jagt ihr nach Flaggen in<br />
Form von Moodie-Masken. Habt ihr fünf<br />
davon ergattert, gewinnt euer Team das<br />
Match. Auf dem zweiten Schlachtfeld, Hallen<br />
der Blutgeschworenen, geht es darum,<br />
zwei Runden lang den Angreifer beziehungsweise<br />
den Verteidiger eines bestimmten Bereichs<br />
der Karte zu geben. Ist das gegnerische<br />
Team im dritten Abschnitt des unterteilten<br />
Schlachtfelds angekommen, wird der<br />
Spieß umgedreht und die Verteidiger grei-<br />
fen an – ähnlich wie beim Strand der Uralten<br />
in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>. Das Team, das den<br />
gegnerischen Posten in der kürzeren Zeit<br />
erobert, gewinnt.<br />
Übungsmodus bedeutet übrigens nicht,<br />
dass ihr nichts von den Matches habt. Ihr<br />
verdient auf den Schlachtfeldern Ruf, Erfahrungspunkte<br />
und Belohnungsbeutel mit<br />
Beute, selbst wenn ihr verliert. Freilich<br />
steckt auch im Spiel gegen andere Charaktere<br />
viel Spaßpotenzial im Kampfsystem.<br />
Dazu sorgt die überschaubare Größe der<br />
Schlachtfeldkarten dafür, dass ihr euch<br />
ständig mit den Gegnern messt. So werden<br />
die Scharmützel nicht langweilig.<br />
Präsentation: Ein Traum!<br />
Wildstar hat Charme, und zwar sehr viel davon.<br />
Zumindest wenn ihr Gefallen an der<br />
Die Zonenkarten helfen euch leidlich erfolgreich<br />
beim Zurechtfinden in den Wildstar-Gebieten.<br />
39
Wildstar Test<br />
Rohst<strong>of</strong>f-Handel in der Warenbörse.<br />
Aufgepasst: Manche Quest-Gegner sind bedeutend stärker,<br />
helfen aber auch beim schnelleren Aufgaben-Abschluss.<br />
Das Mentorensystem<br />
Ist es nicht herrlich, wenn ihr die Möglichkeit<br />
habt, mit euren Freunden zusammenzuspielen,<br />
und zwar ungeachtet von der Stufe ihres<br />
Charakters? Das Mentorensystem macht’s<br />
möglich. Angenommen, ihr wollt einem Kumpel<br />
bei einer Quest oder einem besonders<br />
hartnäckigen Monster aushelfen, selbst wenn<br />
ihr schon zehn Stufen weiter seid. Über einen<br />
einfachen Klick im Interface wird euer Held in<br />
der Nähe eures Kumpels auf dessen Charakterstufe<br />
herunterskaliert. Dabei gilt wie bei<br />
Instanzen und Abenteuern allerdings, dass<br />
euch durch den Vorgang keine Fähigkeiten<br />
verlorengehen.<br />
Lediglich eure Attribute werden etwas heruntergeschraubt<br />
und an die entsprechende Stufe<br />
angepasst. Ihr könnt dann ganz normal<br />
weiterspielen und seid eben nur etwas<br />
schwächer. Schließlich sollt ihr eurem Kumpel<br />
nicht den ganzen Spaß verderben, weil ihr zu<br />
stark seid. Wenn ihr das Mentoring ausschaltet<br />
oder euer Charakter sich weit genug von<br />
dem eures Freundes entfernt, wird der Ursprungszustand<br />
eures Recken wiederhergestellt.<br />
Durch das gleiche Prinzip bleiben Abenteuer<br />
und Dungeons spannend. Wenn ihr<br />
schon weit „hinausgelevelt“ seid, könnt ihr<br />
euch beim Betreten des Dungeons oder des<br />
Abenteuers herunterstufen lassen.<br />
comicartigen Welt findet, die obendrein<br />
wie aus einem Guss wirkt. Die Designer<br />
von Wildstar haben sich alle Mühe gegeben,<br />
dem brandneuen Spieluniversum Leben<br />
einzuhauchen. Es fängt bei riesigen<br />
SciFi-Robotern an, geht über abgefahrene<br />
Raumschiffdesigns und die merkwürdigsten<br />
Kreaturen bis hin zu den detailliert gestalteten<br />
und animierten Charaktermodellen der<br />
unterschiedlichen Völker. Die Welt ist gemütlich<br />
und wahnsinnig witzig, zugleich aber<br />
auch aufregend und spannend. Zwar sind<br />
die Auftritte der NPCs, die euch an allen<br />
Ecken Aufträge überreichen, nicht voll vertont.<br />
Dafür gibt’s hin und wieder actiongeladene<br />
und dramatisch inszenierte Zwischensequenzen,<br />
sodass euch gar nichts anderes<br />
übrig bleibt, als die Protagonisten der<br />
beiden Fraktionen ins Herz zu schließen –<br />
selbst wenn sie arrogante Drecksäcke sind.<br />
Passend zum Science-Fiction-Szenario sind<br />
auch die akustischen Effekte gestaltet. Da<br />
britzeln die Laserkanonen nicht nur optisch,<br />
sondern auch hörbar. Jede Klasse<br />
hat ihre erkennbaren Sounds,<br />
und die Geräusche in der<br />
Umgebung stehen dem in<br />
nichts nach. Auf Nexus<br />
passt einfach<br />
alles zusammen<br />
wie die sprichwörtliche<br />
Faust aufs Auge.<br />
Abgerundet wird das<br />
Erlebnis von einem komponierten<br />
Soundtrack mit<br />
einem Mix aus Sci-Fi-und<br />
Western-Themen, eingespielt<br />
von einem Orchester.<br />
Schwebendes Eigenheim<br />
Euer Wildstar-Charakter kann in allerlei Aspekten<br />
an eure spielerischen Vorstellungen<br />
angepasst werden. Auch optisch wird<br />
euch einiges geboten: Ihr färbt Klamotten,<br />
hübscht Reittiere mit Gadgets auf und<br />
schaltet und waltet in eurer persönlichen<br />
Housing-Instanz, wie ihr wollt. Ab Stufe 14<br />
ist euer Reich in den Wolken des Planeten<br />
Nexus kostenlos zugänglich. Dann könnt ihr<br />
Deko-Gegenstände, die ihr in der Spielwelt<br />
findet, über Challenges ergattert oder bei<br />
der Architektur zusammenschustert, in euren<br />
Wohnbereich platzieren – entweder im<br />
Haus oder auf dem Grundstück. Dazu verändert<br />
ihr gegen einen Aufpreis beispielsweise<br />
das Wetter im Garten und in eurer<br />
Hütte, platziert in vorgegebenen Sockeln<br />
Bausätze für Minigebäude, die mitunter<br />
Challenges bieten oder euch auf eurem<br />
eigenen Acker Pflanzen anbauen lassen.<br />
Zum Start eines MMORPGs ein bereits so<br />
umfangreiches System für virtuelle Häuslebauer<br />
anbieten zu können, ist keine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Neu interpretiert<br />
Zum Handwerkssystem in<br />
Wildstar lässt sich anmerken,<br />
dass die Entwickler<br />
nach einer zündenden<br />
Idee suchten, einem in<br />
MMORPGs mittlerweile totgelaufenen<br />
Feature eine<br />
neue, interessante Note<br />
zu geben. Deswegen<br />
kann jeder Charakter<br />
schon einmal Koch und<br />
Bauer spielen.<br />
40
Test Wildstar<br />
In eurem Haus platziert ihr vorgefertigte Möbel<br />
oder erstellt einfach eigene Kreationen.<br />
Crafting mal anders: Im grünen Bereich müsst<br />
ihr die Abwandlung des Rezepts finden.<br />
Putzig: Als Bauer pflückt ihr keine Blumen,<br />
sondern haut sie mit euren Angriffen um.<br />
Ebenso dürft ihr Runen herstellen, ohne<br />
dass einer eurer zwei Handwerksplätze belegt<br />
wird. Auch die Wiederverwertung, die jeder<br />
Charakter lernt, lässt sich zu den Berufen<br />
zählen. Durch das Auseinandernehmen<br />
von Rüstungsgegenständen bekommt ihr<br />
wertvolle Rohst<strong>of</strong>fe. Die nutzt ihr für die herstellenden<br />
Berufe. Technologe und Architekt<br />
sind zuständig für konsumierbare Objekte<br />
für Heilrationen und Buffs sowie für Deko-Gegenstände<br />
für das Housing. Die anderen Berufe,<br />
etwa Schneider, Ausstatter und Waffenschmied<br />
stellen Ausrüstungsgegenstände<br />
her. Dazu kommen die Sammelberufe Bergbauer<br />
und Überlebenskünstler. Zwei Berufe<br />
lassen sich gleichzeitig aktiv ausüben, gegen<br />
eine Gebühr wechselt ihr die Pr<strong>of</strong>ession.<br />
Fortschritte bei aufgegebenen Berufen<br />
gehen glücklicherweise nicht verloren.<br />
Das klingt nicht anders oder spannender<br />
als in anderen Online-Rollenspielen. Ist<br />
es aber! Die Rüstungshersteller starten<br />
nicht etwa die Produktion des gleichen<br />
Items in mehrfacher Ausfertigung und verlassen<br />
dann den Rechner, während der<br />
Charakter unsinniges Zeug in Massen produziert.<br />
Stattdessen kommt das Schaltbrett<br />
zum Tragen, ein Interface, bei dem ihr<br />
bestimmte Materialien in Schaltkreise<br />
setzt, um einem Item die richtige Ladung<br />
und damit die gewünschten Attribute zu geben.<br />
Technologen und Architekten hingegen<br />
vergnügen sich wie die Köche mit der<br />
Suche nach Rezepten. Um Abwandlungen<br />
von bereits gelernten Items herzustellen,<br />
versucht ihr in eurem Handwerksfenster<br />
bestimmte Markierungen zu erreichen, indem<br />
ihr für kleine Geldbeträge die passenden<br />
Modifikatoren einsetzt.<br />
Es sind nur kleine Anpassungen, die<br />
dem Handwerk aber Pfiff geben. Im Dunkeln<br />
nach dem richtigen Rezept zu stochern<br />
oder auf das Glück zu vertrauen,<br />
dass ein überladenes Rüstungsstück bei<br />
der Herstellung nicht zerstört wird, ist<br />
zumindest um Welten interessanter als die<br />
genretypische Fließbandproduktion von<br />
Items, die der Charakter eh nicht braucht.<br />
Zudem wird die Runenherstellung vor allem<br />
Endgame-Interessierte begeistern.<br />
Denn es gibt keine klassischen Rüstungssets<br />
mit Boni in Wildstar. Stattdessen<br />
stellt ihr euch die gewünschten Boni über<br />
Runensets zusammen. Da müssen dann<br />
bestimmte Mengen spezieller Runen hergestellt<br />
und in die Rüstung eingesetzt werden,<br />
damit die Boni aktiv werden. So baut<br />
ihr eigene Rüstungsbuffs für jede Lage.<br />
Wenn ihr zum Beispiel bis tief in die Nacht<br />
auf die Jagd geht.<br />
DB/SB<br />
Headstart im Test<br />
Wildstar<br />
Anbieter: NCS<strong>of</strong>t<br />
Termin: 3. Juni 2014<br />
Web: wildstar-online.com<br />
Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />
„Meine Wildstar-Begeisterung wird vor allem von dem aktiven<br />
Kampfsystem befeuert. Egal ob ich in der freien Spielwelt unterwegs<br />
bin, mich in Abenteuern durch NPCs schnetzle oder im PvP<br />
mitten in einen Haufen Gegner springe – ich habe einen Riesenspaß<br />
beim Kämpfen, selbst wenn ich dabei<br />
draufgehe. Die schiere Menge an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
sorgt dafür, dass mir Hören und<br />
Sehen vergeht – und das, obwohl ich noch<br />
nicht einmal annähernd die Maximalstufe erreicht<br />
habe. Bleibt zu h<strong>of</strong>fen, dass die Serverinfrastruktur<br />
das hält, was sie zum Headstart<br />
versprochen hat.“<br />
80 - 90 Punkte<br />
In diesem Skill-Fenster<br />
bestückt ihr eure<br />
Aktions leiste und wertet<br />
Fähigkeiten auf.<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/wildstar<br />
41
Wildstar Psychotest<br />
Der Klassen-Psychotest –<br />
Welche Klasse passt zu euch?<br />
Sechs Klassen, sechs unterschiedliche Spielweisen – welche könnte euch am besten gefallen?<br />
Gäbe es in Wildstar nur eine einzige<br />
Charakterklasse, wäre bei den Spielern<br />
wahrscheinlich schnell die Puste<br />
raus. Zum Glück gibt’s aber keinen Klassennotstand.<br />
Für die Spieler unter euch,<br />
die ratlos sind, welche Klasse sie zuerst<br />
angehen wollen, haben wir unseren kleinen<br />
Frage 1<br />
Mit welcher Waffe sähe dein glorreicher<br />
Held am besten aus, wenn er Nexus unsicher<br />
macht?<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
Ganz klar, ich brauche ein großes, breites<br />
Schwert. Breit genug, um alle Feinde einen<br />
Kopf kürzer zu machen. (3)<br />
Natürlich vertraue ich Schattenklingen am<br />
meisten, um hinterrücks Attacken auszuführen!<br />
(4)<br />
So ein Scharfschützengewehr passt am<br />
besten in die Hände meines neuen Charakters.<br />
(6)<br />
Ich will zwei Ballermänner haben, mit denen<br />
ich geschwind allen Fieslingen die Hüte<br />
von den Köpfen schieße. (1)<br />
Ich möchte Defi… Defibri... Resonatoren<br />
haben. Keine Ahnung, was das ist, aber es<br />
klingt cool. (5)<br />
Eine Psiklinge steht meinem Charakter gut,<br />
denn die sieht aus wie ein überdimensionierter<br />
Ninjastern. (2)<br />
Klassen-Psychotest zusammengestellt. Beantwortet<br />
die nachfolgenden Fragen, um in<br />
der Auswertung herauszufinden, welcher<br />
Held zu euch passen könnte. Natürlich<br />
könnt ihr im Spiel auch eine andere Klasse<br />
wählen. Das Ergebnis des Tests ist freilich<br />
nicht bindend!<br />
Frage 2<br />
Du siehst dich einer Gruppe von Feinden<br />
gegenüber, die gierig auf einen Kampf mit<br />
dir ist. Wuselst du bei der Auseinandersetzung<br />
lieber direkt durch die Gegnerhorden,<br />
die sich dir in den Weg stellen, oder hältst<br />
du besser Abstand um … öhm, den Überblick<br />
nicht zu verlieren?<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Frage 3<br />
Natürlich stürze ich mitten rein ins Getümmel.<br />
Sehe ich etwa aus wie jemand, der in<br />
den hinteren Reihen vergammelt? (3, 4)<br />
Ich bin ein großer Stratege und halte mich<br />
von diesen Nahkampfscharmützeln lieber<br />
fern, um meine Gegner aus sicherer Distanz<br />
ins Nirwana zu ballern. (1, 2, 6)<br />
Weder noch, ich fühle mich überall wohl<br />
und sitze zwischen den Stühlen. (5)<br />
Jede Klasse kann mit ihren Fähigkeiten für<br />
Krachwumms sorgen, sodass euren Feinden<br />
Hören und Sehen vergeht. Einige Klassen<br />
verursachen mehr Direktschaden, während<br />
andere auf kanalisierte oder Schaden-über-Zeit-Fähigkeiten<br />
setzen. Mit<br />
welcher Art von Schaden wollt ihr euren<br />
Feinden die Kniescheiben wegbrezeln?<br />
A<br />
B<br />
Ich brauche große, hohe Zahlen, sonst<br />
werde ich Zeit meines Lebens nicht mehr<br />
glücklich. Einmal Direktschaden zu mir,<br />
bitte sehr. (1, 3, 4)<br />
Ich haue mit kanalisierten Fähigkeiten und<br />
DoTs vielleicht nicht die großen Knallerzahlen<br />
raus, dafür mache ich kontinuierlich<br />
Schaden und zermürbe damit meine Gegner.<br />
(2, 5, 6)<br />
Frage 4<br />
Allen Klassen in Wildstar steht eine Alternativ-Skillung<br />
zur Verfügung. Angenommen,<br />
du hast eine Gruppe für einen Dungeon<br />
gefunden, aber es ist weder Heiler<br />
noch Tank dabei. In welcher Rolle würdest<br />
du dich dann versuchen?<br />
A<br />
B<br />
Frage 5<br />
Wenn ich nicht als Schadensausteiler unterwegs<br />
bin, dann greife ich lieber zu Heilfähigkeiten,<br />
um mich auf den Beinen zu<br />
halten. (1, 2, 5)<br />
Geht mir weg mit Heilen! Ich bin geboren,<br />
um Schaden auszuteilen, also muss ich<br />
auch lernen, Schaden einzustecken. Ich<br />
ziehe die Tank-Spielweise der des Heilers<br />
vor. (3, 4, 6)<br />
Da wir schon beim Wuseln waren: Steht<br />
dein Held im Kampf lieber still oder hält es<br />
ihn vor hibbeliger Begeisterung kaum auf<br />
den Beinen?<br />
A<br />
B<br />
Hüpfen, hüpfen, ich will hüpfen und springen<br />
und tanzen. Letzteres nur, wenn ich die<br />
Zeit dazu habe. (1, 3, 4, 5)<br />
Ich habe wirklich kein Problem damit, auch<br />
mal eine Verschnaufpause einzulegen, und<br />
dabei an Ort und Stelle stehenzubleiben.<br />
(2, 6)<br />
Auflösung<br />
Die Ziffern hinter den<br />
Antworten sind auf der<br />
nächsten Seite den Klassen<br />
zugewiesen. Die Ziffer, die<br />
ihr am häufigsten gesammelt<br />
habt, entspricht<br />
unserer Empfehlung.<br />
42
Psychotest Wildstar<br />
1<br />
Arkanschütze<br />
2<br />
Esper<br />
3<br />
Krieger<br />
Die Arkanschützen sind in der Lage, nicht<br />
nur Schaden auszuteilen, sondern auch zu<br />
heilen. Theoretisch gesehen sind die Arkanschützen<br />
die Meuchler unter den Fernkämpfern,<br />
denn wenn sie ihre durch die Ressource<br />
Arkane Brandung verfügbaren Schüsse abfeuern,<br />
verursachen sie mit einem Schlag<br />
enorm viel Schaden. Danach dauert es aber<br />
eine kleine Weile, bis diese Skills wieder genutzt<br />
werden können. In der Zeit backt ihr<br />
also kleinere Brötchen. Wenn ihr euch total<br />
dem Weltraum-Cowboy-Gefühl von Wildstar<br />
hingeben wollt, ist der Arkanschütze euer<br />
Ding. Stellt euch außerdem darauf ein, dass<br />
ihr stärkere Gegner kiten müsst, denn ihr<br />
tragt nur leichte Rüstung.<br />
Der Esper lässt sich als Heiler und als Schadensausteiler<br />
spielen und steckt aufgrund<br />
seiner leichten Rüstungsklasse nicht sonderlich<br />
viel ein. Das kann bis Level 20 vor allem<br />
für Solospieler eine Herausforderung darstellen.<br />
Denn ihr teilt zwar ordentlich aus,<br />
aber ihr müsst zur Aufladung eurer Attacken<br />
stehenbleiben, wenn ihr den Gegner<br />
möglichst hart treffen wollt. Im Vergleich<br />
zum Arkanschützen fühlt sich der Esper deswegen<br />
recht statisch an. Das Aufladen der<br />
Fähigkeiten im Stillstand verträgt sich nicht<br />
ganz so gut mit dem Ausweichen aus gegnerischen<br />
Telegrafen. Auf höheren Charakterstufen<br />
wird der Esper dank s<strong>of</strong>ort auslösender<br />
Skills mobiler.<br />
Wie jede andere Wildstar-Klasse auch verursacht<br />
der Krieger in seiner Primärrolle Schaden.<br />
In seiner Unterstützerrolle hält er als<br />
Tank den Kopf für seine Mithelden hin. Der<br />
Held spielt sich extrem klassisch. Wenn ihr<br />
also schon in anderen Rollenspielen oder<br />
MMORPGs mit einer Kriegerklasse Spaß hattet,<br />
dann wird euch auch der Krieger in Carbines<br />
Spiel Laune machen. Ihr seid im Nahkampfbereich<br />
unterwegs und müsst eure<br />
Ressource erst einmal über Fähigkeiten aufbauen,<br />
bevor ihr sie für stärkere Attacken<br />
einsetzen könnt. Diese kinetische Energie<br />
geht dann auch wieder schnell flöten, ihr<br />
seid also stets damit beschäftigt, munter<br />
Tasten zu spammen.<br />
4<br />
Meuchler<br />
5<br />
Sanitäter<br />
6<br />
Techpionier<br />
Der Meuchler spielt sich wie ein Schurke<br />
oder ein Dieb in anderen MMORPGs, da ihr<br />
auch in Wildstar über eine Ressource verfügt,<br />
die sich stetig regeneriert. Eure Stärke<br />
ist der Angriff aus dem Schleichen-Modus,<br />
denn dann verursacht ihr erheblich mehr<br />
Schaden, als wenn ihr den Gegnern auf Augenhöhe<br />
begegnet. Anders als der Krieger<br />
setzt der Meuchler viele Attacken ein, die in<br />
kurzer Zeit enormen Schaden verursachen.<br />
So haben manche Feinde gar nicht erst die<br />
Chance, euch gefährlich zu werden. Und<br />
selbst wenn ihr Schaden nehmt, ist das nicht<br />
schlimm. Denn der Meuchler teilt nicht nur<br />
aus, sondern kann in seiner Unterstützer-Rolle<br />
als Tank auch einstecken!<br />
Der Sanitäter ist ein Unikat unter den verfügbaren<br />
Klassen, denn er schreitet weder<br />
im Nahkampf noch im Fernkampf direkt zur<br />
Tat. Der Schadensausteiler und Heiler nutzt<br />
den mittleren Nahkampfbereich und ist definitiv<br />
nichts für Bewegungsmuffel. Dadurch,<br />
dass die Reichweite der Fähigkeiten<br />
des Sanitäters relativ gering ausfällt, seid ihr<br />
ständig damit beschäftigt, euch um die eigene<br />
Achse zu drehen. Das gilt insbesondere,<br />
wenn ihr als Gruppenheiler unterwegs seid.<br />
Daher stehen euch ein paar sehr individuelle<br />
Fähigkeiten zur Verfügung, mit denen ihr beispielsweise<br />
Kraftfelder komplett frei platziert.<br />
Und ihr habt die Möglichkeit, hilfreiche Sonden<br />
an Feinde und Freunde zu kleben.<br />
Als einziger Wildstar-Held kann der Techpionier<br />
auf die Kompetenz von Begleitern vertrauen.<br />
Bis zu zwei Roboter gleichzeitig unterstützen<br />
euch beim Austeilen von Schaden<br />
und beim Tanken – je nachdem, wobei sie<br />
euch gerade unterstützen sollen. Ja, das ist<br />
richtig, die Support-Rolle des Techpioniers<br />
ist die des Fernkampf-Tanks. Deswegen tragt<br />
ihr schwere Rüstungsstücke, denn eure Bots<br />
können nicht sämtlichen Schaden von euch<br />
abhalten. Die Bots reagieren aufgrund diverser<br />
Einstellungsmöglichkeiten autark auf die<br />
Situation, in der ihr euch befindet. Ihr selbst<br />
steuert aber ihre Spezialfähigkeiten, die wie<br />
ganz normale Klassenfertigkeiten einen Platz<br />
in eurer Aktionsleiste belegen.<br />
43
Wildstar Psychotest<br />
Der Pfade-Psychotest –<br />
Welches Abenteuer darf’s denn sein?<br />
Twinken wird in Wildstar großgeschrieben. Selbst wenn ihr mit einem neuen Charakter<br />
durch ein bekanntes Gebiet spielt, gibt’s keine Langweile; den vier Pfaden sei Dank!<br />
Wenn ihr euren Charakter in Wildstar<br />
erstellt, dann müsst ihr<br />
nicht nur aus sechs Klassen<br />
wählen, sondern auch aus vier Pfaden. Die<br />
Pfade passen eure Abenteuer entsprechend<br />
ihrer Ausrichtung an. Damit ihr den<br />
richtigen Pfad für euren Helden findet,<br />
könnt ihr unseren Psychotest machen – wir<br />
geben euch damit eine Entscheidungshilfe<br />
an die Hand.<br />
Frage 3<br />
Du kommst in ein kleines Dorf, das seit einigen<br />
Wochen von Feinden belagert wird.<br />
Die Lebensmittel sind knapp, die Munitionsvorräte<br />
neigen sich dem Ende zu und<br />
die Einwohner sehen dich argwöhnisch an.<br />
Scheinbar musst du dir was einfallen lassen,<br />
um das Vertrauen deiner Mitbürger zu<br />
gewinnen …<br />
Frage 1<br />
Du stehst allein auf einer Wiese und<br />
pflückst ein paar Blumen. Plötzlich ertönt<br />
das Geräusch von schweren Stiefeln auf<br />
dem Boden und am Horizont taucht eine<br />
Gruppe Fremdlinge auf, die in deine Richtung<br />
stürmt. Was tust du?<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Ich laufe so schnell, wie mich meine Beine<br />
tragen, zu einem Felsen in der Nähe und<br />
hüpfe hoch. Praktischerweise fehlt mir der<br />
Hügel noch auf meiner Karte, sodass ich<br />
gleich ein Erkundungsfähnchen setze.<br />
Ich bleibe stehen, stapele ein paar Holzscheite<br />
auf und entfache ein Lagerfeuer. Es<br />
ist ja durchaus möglich, dass die Herrschaften<br />
meine Hilfe brauchen!<br />
Ich stürme in die Richtung der Horde und<br />
schlage alle zu Brei! Alle! ALLE!!! Bis auf<br />
den letzten! Und auch alle Blumen!<br />
Ich aktiviere meinen Scan-Bot und bewege<br />
mich ein paar Schritte zur Seite. Erst analysiere<br />
ich die Daten, die mir der Scan-Bot<br />
von den Fremden schickt. Und dann entscheide<br />
ich, ob ich das Ölfass da drüben<br />
zur Explosion bringe.<br />
Frage 2<br />
Vor dir liegen ein Hammer, eine Knarre,<br />
ein Mikroskop und ein Seil. Einen Gegenstand<br />
darfst du dir aussuchen. Welchen<br />
nimmst du?<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Das Seil! Damit kann ich mich nicht nur<br />
von Baum zu Baum schwingen. Es eignet<br />
sich auch hervorragend dafür, nervige Mitmenschen<br />
an Stühle zu fesseln oder aus<br />
dem Fenster baumeln zu lassen.<br />
Natürlich nehme ich den Hammer, denn<br />
damit kann ich aus Holzbrettern ein<br />
Schloss errichten. Vielleicht auch nur eine<br />
Hütte, jeder fängt ja einmal klein an. Und<br />
Finger zerdeppern kann ich damit auch.<br />
Die Knarre ist meine Wahl. Denn damit<br />
kann ich einen Ast zu Brei ballern, wenn<br />
ich mal ein kleines Kätzchen aus einem<br />
Baum retten will!<br />
Die Werkzeuge kleingeistiger Abenteurer<br />
sind nichts für mich, deswegen nehme ich<br />
das Mikroskop, um diese unglaublich<br />
spannenden Eldan-Artefakte näher zu betrachten.<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Ich beeindrucke die Bewohner des Dorfs<br />
mit meiner akrobatischen Überlegenheit,<br />
indem ich bis an die Spitze der Dorfeiche<br />
klettere und beim Sprung in die Tiefe<br />
nicht draufgehe. Zu irgendwas muss meine<br />
Fähigkeit, weniger Fallschaden zu nehmen,<br />
ja gut sein!<br />
Ich wühle einen Moment lang in meiner<br />
Tasche und zaubere einen Handelsbot<br />
hervor. Dann können sich die Bewohner<br />
alles kaufen, was der Roboter im Angebot<br />
hat, Essen zum Beispiel. Und wenn das<br />
nicht reicht, lege ich noch einen Briefkasten<br />
und einen Bankzugang obendrauf.<br />
Ich schlage alle zu … halt, stopp! Ich fordere<br />
eine Kiste mit Gefechtsvorräten von<br />
meinen Leuten an, um niegelnagelneue<br />
Waffen unter den Dorfbewohnern zu verteilen.<br />
Warum auf Futter h<strong>of</strong>fen, wenn sie<br />
sich dank mir den Weg zur nächsten Imbissbude<br />
freiballern können?<br />
Ich lenke die Dorfbewohner mit einer holographischen<br />
Projektion ab, um ein Portal<br />
in meine Hauptstadt zu öffnen. Entweder<br />
kommen die Bewohner mit oder ich<br />
rekrutiere wackere Kämpfer, kaufe ein<br />
paar Stullen und bin nach einer Taxifahrt<br />
mit meiner persönlichen Armee wieder da.<br />
44
Psychotest Wildstar<br />
Auflösung<br />
Wir haben den Antworten<br />
Buchstaben zugewiesen.<br />
Zählt, welchen Buchstaben<br />
ihr am häufigsten gesammelt<br />
habt. Schaut nun<br />
rechts nach, welcher Pfad<br />
dem Buchstaben zugeteilt<br />
ist. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass euch der Pfad gefällt,<br />
ist recht hoch. Ihr könnt aber<br />
auch einen anderen wählen.<br />
Frage 4<br />
Du stehst vor einem Berg und …<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
… musst s<strong>of</strong>ort draufklettern, denn da<br />
oben könnten die tollsten Schätze der ganzen<br />
Welt versteckt sein!<br />
… suchst an dessen Fuß nach einer Siedlerstation.<br />
Das von dir aufgebaute Taxi fährt<br />
dich dann bequem nach oben.<br />
… hörst verzweifelte Hilfeschreie. Du<br />
guckst erst einmal in die Höhle da drüben,<br />
denn du musst ein paar Leute retten.<br />
… schickst deinen Scan-Bot zu der Pflanze<br />
links und zu dem Artefakt da vorne und zu<br />
dem Cubig dahinter …<br />
A<br />
Kundschafter<br />
Ihr mögt Jump’n’Run-Einlagen, begebt euch<br />
gerne auf Schnitzeljagden und erkundet die<br />
Spielwelten eh bis in den hinterletzten Winkel?<br />
Dann ist der Pfad des Kundschafters genau<br />
das Richtige für euch! Ihr klettert auf Berge<br />
und kartographiert sie, bestreitet<br />
Spring-Puzzles, sucht in den gefährlichsten<br />
Gegenden nach kleinen und großen Schätzen<br />
und stöbert anhand kryptischer Hinweise Artefakte<br />
auf. Ihr unterstützt auch Mitspieler,<br />
indem ihr verborgene Geheimgänge und<br />
Höhlen öffnet, in denen dann jeder Held nach<br />
Beutestücken jagen kann. Und ihr werdet hin<br />
und wieder als Geheimagent tätig, der die<br />
Bewegungen der Feinde überwacht.<br />
C<br />
SOldat<br />
B<br />
Siedler<br />
Wenn ihr jemand seid, der alles aufheben<br />
muss, was leuchtend am Boden liegt, dann ist<br />
der Siedler-Pfad euer Ding. Ihr sucht in der<br />
Spielwelt nach den Hinterlassenschaften von<br />
Siedler-Ahnen, sammelt jede Menge Baumaterialien<br />
ein und investiert sie in die Errichtung<br />
von Gebäuden, die nicht nur euch, sondern<br />
auch den Mitspielern in der ganzen Region<br />
helfen. So stellt ihr an bestimmten<br />
Punkten in der Spielwelt beispielsweise Buffstationen,<br />
Buffets, Briefkästen, Bankfächer<br />
oder andere nützliche Dinge auf. Und größere<br />
Bauprojekte in den Städten gewähren unter<br />
anderem Zugänge zu besonderen NPCs wie<br />
Händlern und Quest-Gebern.<br />
D<br />
WIssenschaftler<br />
Frage 5<br />
Ein Held mit Stil hat auch ein Kostüm, das<br />
zu seinem Pfad passt. Welches Gewand<br />
würdest du anlegen?<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Praktisch muss es sein, denn ich brauche<br />
viele Taschen für Krimskrams und meine<br />
Steinsammlung.<br />
Viel brauche ich nicht. Eine Mütze, die<br />
mich vor der Sonne schützt, und ein kurzärmliges<br />
Hemd, das meine vom Hausbau<br />
gestärkten Oberarme zur Geltung bringt.<br />
Die Klamotten sollen mich vor fiesen Angreifern<br />
schützen und Platz für mein atemberaubendes<br />
Waffenarsenal bieten.<br />
Ich brauche unbedingt meine Schriftrollen<br />
und meine abgefahrende, hypermoderne<br />
Space-Brille. Ohne geh’ ich ein!<br />
Solltet ihr weder an Erkundungstouren noch<br />
an Sammeleien oder an der Lore von Wildstar<br />
interessiert sein, dann wählt den Soldaten-Pfad.<br />
Auf Nexus angekommen, besucht<br />
ihr dann einfach die Soldaten-Kampfstationen,<br />
an denen sich Events mit unterschiedlichen<br />
Aufgaben aktivieren lassen. Mal verteidigt<br />
ihr die Kampfstation über mehrere Minuten<br />
gegen Gegnerwellen, ein anderes Mal<br />
zieht ihr zu einem gegnerischen Camp und<br />
befreit Gefangene. Manchmal habt ihr die<br />
Chance, experimentelle Waffen auszuprobieren,<br />
ihr begleitet einen Trupp Arbeiter auf<br />
dem Weg durch Feindesgebiet oder ihr zieht<br />
als Auftragskiller los und meuchelt gefährliche<br />
Zielpersonen. Fällt eure Wahl auf den Soldaten-Pfad,<br />
entfernt ihr euch nie zu weit vom<br />
Quest-Geschehen, denn die Kampfstationen<br />
liegen meist direkt in den Quest-Gebieten.<br />
Interessiert euch die Hintergrundgeschichte<br />
des Dominions, der Verbannten, der Eldan<br />
und des Planeten Nexus? Dann ist der Wissenschaftler<br />
etwas für euch. Euer Scan-Bot,<br />
ein schwebender Gefährte, den ihr jederzeit<br />
herbeirufen könnt, untersucht bestimmte Lebewesen,<br />
Pflanzen und Artefakte, damit ihr<br />
mehr über deren Geschichte erfahrt. Oder damit<br />
ihr sie im Kampf als kleine Hilfe gegen<br />
Feinde nutzen könnt. Wenngleich ihr als Wissenschaftler<br />
viel mit dem Studium von Flora<br />
und Fauna beschäftigt seid, leistet euch euer<br />
Scan-Bot sogar im Kampf gute Dienste, indem<br />
er beispielsweise Schilde abschwächt<br />
oder auch mal als Tank fungiert. Und wer<br />
weiß, was in den dunklen, verschollenen Forschungseinrichtungen,<br />
durch die ihr stöbert,<br />
für finstere Gestalten auf euch warten?<br />
45
Wildstar Tipps & Guides<br />
Zehn Wildstar-Add-ons zum Release<br />
Schon zum Release motzt die Wildstar-Community das Standard-Interface mit eigenen<br />
Add-on-Erweiterungen auf: Von der klassischen Quest-Ansicht über Nameplates bis hin<br />
zum umstrittenen DPS-Meter ist alles dabei. Hier gibt’s unsere Top Ten.<br />
So installiert Ihr<br />
Wildstar-Add-ons<br />
Die Installation einer Add-on-Erweiterung<br />
für Wildstar geht spielend leicht von der<br />
Hand. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />
zeigen wir euch, wie ihr jede Erweiterung<br />
zum Laufen bringt. Lediglich eine Hürde<br />
müsst ihr unter Windows-Systemen zuvor<br />
nehmen, um den Standard-Add-on-Ordner<br />
auch sehen zu können:<br />
Ruft die Systemsteuerung über das Startmenü<br />
auf.<br />
Wechselt <br />
in „Darstellung“ und „Anpassungen“.<br />
Unter dem Eintrag „Ordneroptionen“<br />
wählt ihr „Versteckte Dateien und Ordner<br />
ausblenden“ an.<br />
Im sich jetzt öffnenden Menü aktiviert ihr<br />
das Anzeigen versteckter Ordner über<br />
„Ausgeblendete Dateien, Ordner und<br />
Laufwerke anzeigen“.<br />
Warum das mit den versteckten Dateien<br />
wichtig ist? Wildstar-Add-ons werden nicht<br />
unter dem Installationspfad abgelegt, sondern<br />
im AppData-Verzeichnis eures<br />
Windows-Benutzerkontos. Dieses Verzeichnis<br />
ist für „normale“ Nutzer standardmäßig<br />
ausgeblendet, da dort vor allem Konfigurationsdateien<br />
von Programmen hinterlegt werden,<br />
an denen ihr nicht manuell herumspielen<br />
solltet.<br />
Kommen wir nun zur Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />
der Add-on-Installation:<br />
Ladet euer gewünschtes Wildstar-Add-on<br />
herunter. Diese werden meist als Zip-Datei<br />
angeboten.<br />
Entpackt <br />
die Datei mithilfe des<br />
Windows-internen Entpackers (mögliche<br />
Gratisalternative: 7zip).<br />
Kopiert den entpackten Ordner anschließend<br />
in den Add-on-Pfad:<br />
C:\Users\\App-<br />
Data\Roaming\NCSOFT\WildStar\Addons<br />
Sollte der Add-on-Ordner noch nicht angelegt<br />
sein, erstellt ihr diesen über einen<br />
Rechtsklick: „Neu -> Ordner“<br />
Fertig <br />
Schon gewusst? Die Standard-Benutzeroberfläche<br />
Wildstars könnt ihr beliebig<br />
euren eigenen Bedürfnissen<br />
anpassen. Möglich machen das die<br />
Add-on-Erweiterungen, die fast alle Elemente<br />
des Interfaces via LUA-Script verändern<br />
10. JunkIt – der Inventar-Entmüller<br />
können. Das klingt nicht nur ziemlich mächtig,<br />
das ist es auch. Aber keine Sorge – echte<br />
Cheats oder unfaire Spielvorteile sind<br />
mit den Interface-Add-ons selbstverständlich<br />
nicht möglich; dafür haben die Entwickler<br />
bei Carbine gesorgt. Benjamin Matthiesen<br />
Junk ist die englischsprachige Bezeichnung für wegwerfen und genau das macht dieses Add-on.<br />
Mit JunkIt verkauft ihr alle unnützen grauen Gegenstände mit einem Knopfdruck beim Händler.<br />
Das Beste daran ist, dass ihr euch nicht erst durch unübersichtliche Optionsmenüs quälen<br />
müsst, um den Nutzen des Add-ons zu genießen. Sobald ihr JunkIt installiert habt, erhält jeder<br />
Händler im Spiel ein neues Knöpfchen. Ihr erkennt es am roten „X“ auf einem roten Rucksacksymbol<br />
direkt neben dem Händlerporträt im geöffneten Kaufen-/Verkaufen-Fenster. Einen<br />
Klick später werden automatisch alle grauen Gegenstände an den Händler verkauft.<br />
Noch komfortabler wird es mit der Automatikfunktion. Diese aktiviert ihr über das Zahnrad in<br />
der oberen rechten Ecke des Händlerfensters. Zur Verfügung stehen die Optionen für den automatischen<br />
Verkauf, sobald ihr mit einem Händler sprecht. Wenn ihr die automatische Reparaturfunktion<br />
aktiviert, werdet ihr nie wieder mit zerschlissener Ausrüstung auf dem Schlachtfeld<br />
stehen – praktisch!<br />
Zusätzlich entscheidet ihr in den Optionen, ob ihr ausschlachtbare Gegenstände lieber behalten<br />
wollt, um diese zur Weiterverarbeitung in ihre Rohkomponenten zu zerlegen. Außerdem könnt<br />
ihr festlegen, welche Ausrüstungskategorien grundsätzlich verkauft werden sollen und welche<br />
Qualitätsstufen beim automatischen Entmüllen des Inventars beachtet werden.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220002-junkit<br />
46
Tipps & Guides Wildstar<br />
9. CustomFoV – mehr Übersicht schaffen<br />
Klein, aber fein. Diese Beschreibung trifft auf kein anderes Wildstar-Add-on besser zu als auf<br />
CustomFoV. Mit dieser Erweiterung erschafft ihr nicht etwa zusätzliche Bedienelemente oder<br />
verändert vorhandene Interface-Anzeigen. Stattdessen passt ihr das gesamte Sichtfeld mit einem<br />
einzelnen Schieberegler an. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Ein größeres Sichtfeld gewährt<br />
euch mehr Übersicht. So seht ihr mehr von dem, was sich nicht direkt vor eurem Charakter,<br />
sondern in dessen rechter und linker Flanke zuträgt.<br />
Mit dem Chatbefehl /setfov öffnet ihr das übersichtliche Optionsmenü der Erweiterung. Standardmäßig<br />
ist das Sichtfeld auf den Wert 50 festgelegt. Je höher ihr diese Eingabe wählt, desto<br />
mehr Übersicht gibt es. Aber übertreibt es nicht. Zwar dürft ihr bis zu einem Wert von 150 das<br />
Sichtfeld erweitern, allerdings ist diese Darstellung gewöhnungsbedürftig, weil sie der eines<br />
Fischaugen-Objektivs für Kameras ähnelt: Sieht cool aus, ist aber unnatürlich für das Auge.<br />
Besser ist ein Wert zwischen 60 und 75, der einem guten Kompromiss aus Übersicht und natürlicher<br />
Darstellung des Blickfeldes entspricht. Probiert es einfach aus! Download: www.curse.<br />
com/ws-addons/wildstar/220180-customfov<br />
8. ClassicQuestDialog –<br />
Missionsbriefing FÜr<br />
Nostalgiker<br />
Wildstar setzt bei der Quest-Vermittlung bekanntlich<br />
auf eine neue Variante: Über kurze<br />
Dialoge erfahrt ihr alles Wissenswerte zum<br />
Auftrag und dessen Belohnungen. Wer mehr<br />
erfahren möchte, darf sich in weiteren<br />
Dialog optionen Hintergrundwissen anlesen.<br />
ClassicQuestDialog macht Schluss mit diesen<br />
Minimalbriefings. Die Quest-Dialoge<br />
werden nach der Installation dazu ganz automatisch<br />
in eine altbekannte Form gepresst.<br />
Sprecht ihr einen Questgeber an, erhaltet<br />
ihr alle Informationen zum Auftrag in<br />
einem einzigen Fenster. Alle optionalen Dialogteile,<br />
eine Zusammenfassung sowie die<br />
verlockenden Belohnungen gibt’s auf einen<br />
Blick. Und mit einem Klick auf „Annehmen“<br />
oder über die Taste „F“ wandert die Quest direkt<br />
in eure Auftragsliste. Ein weiterer Nutzen<br />
des Add-ons liegt in der freien Wahl der<br />
Schriftgröße. So könnt ihr die kleinen,<br />
manchmal unleserlichen Texte der Wildstar-Quests<br />
an eure Bedürfnisse anpassen.<br />
Über einen neuen Eintrag im Optionenmenü<br />
(Esc-Taste) gelangt ihr zu den überschaubaren<br />
Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/<br />
wildstar/220069-classicquestdialog<br />
7. AMP Finder – schnelle Hilfe bei der amP-Suche<br />
Die AMPs – im Deutschen auch VIPs (verbessertes<br />
Individualisierungsprotokoll) genannt – dienen<br />
in Wildstar der passiven Individualisierung eures<br />
Spielstils. So könnt ihr zum Beispiel Punkte in höhere<br />
kritische Trefferchance investieren oder das<br />
Leben und die Abwehrkräfte eures Charakters<br />
stärken. Während ihr die ersten Stufen dieser<br />
VIP-Punkte noch ohne großen Aufwand freischalten<br />
und aktivieren könnt, müsst ihr euch die<br />
hochstufigen Verbesserungen erst verdienen<br />
oder sie finden.<br />
Wer nicht selbst auf Entdeckungsreise gehen<br />
möchte, greift zum AMP Finder. Über einen neuen<br />
Punkt des Hauptmenüs öffnet ihr das kleine<br />
Helferfenster. Dort gibt es Hinweise auf alle versteckten<br />
VIP-Punkte – praktisch sortiert nach Gebieten.<br />
Für die gezielte Suche nach VIP-Punkten<br />
wurde die Standard-VIP-Ansicht um die Informationen<br />
ergänzt. Download: www.curse.com/<br />
ws-addons/wildstar/220169-amppurchased<br />
47
Wildstar Tipps & Guides<br />
6. BetterQuestLog –<br />
alles Quest-Wissen auf einen Blick<br />
4. Grid – Unit-Frames<br />
für Schlachtzügler<br />
Ein weiteres Add-on der Kategorie „mehr Übersicht“ gibt’s mit dem BetterQuestLog. Zwar mag<br />
die Standardansicht der Aufgabenübersicht recht schick aussehen, wirklich informativ ist sie jedoch<br />
nicht. Das BetterQuestLog macht seinem Namen zum Glück alle Ehre. Eure aktiven Aufträge<br />
werden damit übersichtlich untereinander angezeigt, mit Farbkodierung für den Schwierigkeitsgrad<br />
und optionaler Darstellung der empfohlenen Stufe. Zudem ist die Navigation durch<br />
die Auftragsliste wesentlich effizienter und platzsparender als im Originaldesign.<br />
Als Schmankerl kann auch der Quest-Fortschritt eurer Gruppenmitglieder angezeigt werden.<br />
Dafür müssen die Mitspieler das Add-on ebenfalls installiert haben. Dann wird neben jeder<br />
Quest angezeigt, wer ebenfalls gerade auf dieser Mission ist.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220027-betterquestlog<br />
5. SCastBar – praktische Zauberhilfe<br />
Wildstars Zauberanzeige des eigenen Charakters kann im Kampfgetümmel schnell untergehen.<br />
Zu klein und nicht sonderlich prominent platziert ist der Balken im Standard-Interface. Mit der<br />
SCastBar erhaltet ihr nicht nur eine individualisierbare Zauberleiste für euren Charakter, sondern<br />
hebt auch feindliche Zauber und die Wirkzeiten eures Fokusziels hervor.<br />
Die neue Zauberanzeige dürft ihr dabei ganz nach eurem Belieben über das Optionenmenü<br />
(Esc-Taste) anpassen. Besonders praktisch ist die Pr<strong>of</strong>ilspeicherung für verschiedene Helden. Somit<br />
passt ihr eure Zauberanzeige für jeden Charakter ganz individuell an.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220098-scastbar<br />
Eine effiziente Schlachtzugsanzeige erhaltet<br />
ihr mit der Add-on-Erweiterung Grid. Diese<br />
Gruppendarstellung orientiert sich sowohl<br />
namentlich als auch optisch am Vorbild des<br />
beliebten Grid-Add-ons für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>.<br />
Im Fokus steht dabei die platzsparende,<br />
informative Ansicht der Informationen<br />
aller Gruppenmitglieder. Charaktere außerhalb<br />
eurer Zauberreichweite werden dabei<br />
halbtransparent dargestellt, sodass ihr stets<br />
einen Blick dafür habt, wer in eurer Nähe ist.<br />
Damit eignet sich Grid vor allem für Heiler,<br />
die im Wildstar-Effektfeuerwerk schnell die<br />
Orientierung verlieren.<br />
Der Hauptnutzen Grids liegt selbstverständlich<br />
in der komfortablen Auswahl der Mitspieler<br />
über die Lebensbalken der Charaktere.<br />
Auch wenn Wildstar bevorzugt auf Flächenheilungen<br />
und dergleichen setzt, müsst<br />
ihr immer wieder einzelne Stärkungszauber<br />
direkt auf einen Charakter wirken. Grid beschleunigt<br />
diesen Prozess, indem ihr Zauber<br />
mit einem einzigen Mausklick auf euer Ziel<br />
wirken könnt.<br />
Überlebensnotwendig ist zudem die Aggro-Anzeige,<br />
die mit einem roten Rahmen<br />
sig nalisiert, welches Gruppenmitglied derzeit<br />
die Aufmerksamkeit eines Gegners auf<br />
sich gezogen hat. So sind schnelle Bedrohungswechsel<br />
zwischen Helden s<strong>of</strong>ort nachvollziehbar.<br />
Einzigartig für Wildstar ist die<br />
direkte Richtungsanzeige für Mitspieler, deren<br />
Leben bedrohlich niedrig ist: Ein Pfeil<br />
weist euch die Richtung zu diesem Heilziel,<br />
sodass ihr keine Zeit mit der Suche nach<br />
dem Schwerverletzten verplempern müsst.<br />
Über den Chat-Befehl „/grid show“ aktiviert<br />
ihr die Anzeige der Gruppendarstellung. Der<br />
Befehl „/grid options“ hingegen öffnet wiederum<br />
die Einstellungen. Dort passt ihr zum<br />
Beispiel die Farbkodierung für einzelne Klassen,<br />
die Darstellung der Bedrohungs- und<br />
Debuff-Anzeige auf Charakteren, die Größe<br />
des Grid-Fensters sowie die Entfernungsanzeige<br />
zur Notfallheilung an.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/<br />
wildstar/220080-grid<br />
48
Tipps & Guides Wildstar<br />
3. EToolTip – Übersicht im Wertedschungel<br />
1. GalaxyMeter –<br />
allwissende Schlachtzugsanalyse<br />
Ist ein neu gefundener Ausrüstungsgegenstand wirklich eine Verbesserung gegenüber eurem<br />
derzeitigen Outfit? Für diese Frage bietet der Standard-Tooltip in Wildstar bereits eine vielsagende<br />
Anzeige der sich verändernden Werte: Hinter jedem Gegenstandsattribut seht ihr in<br />
Klammern, wie sich der Wert verändern würde, wenn ihr denn zum neuen Fundstück greifen<br />
solltet. So praktisch das klingt, so unübersichtlich wird es im Laufe eurer Heldenkarriere, wenn<br />
eine Vielzahl Attribute auf den Klamotten prangt.<br />
Der EToolTip erweitert den Standard-Tooltip um einen weiteren Abschnitt, in dem alle Veränderungen<br />
zusammengefasst werden. So werden die Werte für die Hauptattribute eures Charakters<br />
prominent hervorgehoben und wenn möglich sekundäre Werte von reinen Zahlen in leichter<br />
zu verstehende Prozentpunkte umgerechnet. Außerdem gibt ein „Power“-Wert die relative<br />
Stärke eines Items an: Je höher dieser Wert ist, desto mehr Attributpunkte hat ein Gegenstand.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220839-etooltip<br />
2. BijiPlates – die besseren Nameplates<br />
Um in freier Wildnis die Übersicht über Freund und Feind zu behalten, bieten sich sogenannte<br />
Nameplates an, also Namensschilder über den Köpfen der NPCs und anderer Mitspieler. Mit der<br />
Add-on-Erweiterung BijiPlates ersetzt ihr die Standard-Anzeige, um noch mehr Informationen<br />
möglichst platzsparend darzustellen.<br />
Der Clou sind die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten der Namensschilder, die von einer Anzeige<br />
der Schild- und Lebensenergieleisten über Zahlenwerte und Unterbrechungsschutz bis hin<br />
zur Zauberleiste von Gegnern reichen. Über einen zusätzlichen Punkt des Optionenmenüs<br />
(Esc-Taste) gelangt ihr zum Einstellungsfenster der BijiPlates, in dem ihr einstellt, wann ihr welche<br />
Namensschilder welcher Einheiten sehen wollt. Möglich sind dabei die Auswahl für neutrale<br />
Kreaturen, befreundete NSCs, befreundete Spieler, feindliche NSCs und feindliche Spieler. Zudem<br />
legt ihr fest, welche Infos außerhalb oder während des Kampfes angezeigt werden.<br />
Zwei unterschiedliche Darstellungsformen erlauben die Anpassung der Namensschilder, einmal<br />
futuristisch im Stile der Anime-Serie Sword Art Online und einmal als einfache Balken, deren<br />
Texturen und Schriftgrößen ihr frei anpassen könnt.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220006-bijiplates<br />
Kommen wir zum Abschluss zu einem der<br />
umstrittensten Add-on-Typen, die es für<br />
MMORPGs gibt: dem Damage-Meter. Während<br />
die einen solche Erweiterungen als<br />
Ausgeburt der Hölle ansehen, die ausschließlich<br />
dazu genutzt werden, Mitspielern<br />
ihre vermeintliche Noobigkeit vorzuhalten,<br />
nutzen nicht wenige diese Analysewerkzeuge,<br />
um die eigene Spielweise auf Herz<br />
und Nieren zu überprüfen.<br />
GalaxyMeter zeichnet – einmal über den<br />
Chat-Befelt „/galaxy“ aktiviert – jeden<br />
Kampf automatisch auf, an dem euer Charakter<br />
teilnimmt. Hierzu zählen essenzielle<br />
Informationen wie der Schaden, den euer<br />
Held an Feinden angerichtet hat, wie er geheilt<br />
hat, mit welchen Zaubern sich die Kontrahenten<br />
beharkt haben und wie effizient<br />
die Heilbemühungen letztendlich waren.<br />
Aus diesen Werten lassen sich im Nachhinein<br />
Informationen über die eigene Spielweise<br />
ziehen: So erfahrt ihr, welche Fertigkeiten<br />
ihr besonders häufig einsetzt und wie stark<br />
diese euren Feinden schaden oder Mitspieler<br />
heilen. Indem ihr verschiedene Kombinationen<br />
aus Fähigkeiten, deren Verstärkungen<br />
und VIP-Punkten ausprobiert, lässt sich mit<br />
statistischer Analyse feststellen, welche<br />
Spielweise für euren Charakter die effizienteste<br />
ist. Ihr müsst also nicht mehr raten, ob<br />
ein neu erworbener Angriff wirklich eine<br />
Verbesserung gegenüber eurem bisherigen<br />
Fertigkeitenset darstellt.<br />
GalaxyMeter zeichnet auch die Werte anderer<br />
Kampfteilnehmer auf. Bei Boss-Begegnungen<br />
hat dies den Vorteil, dass ihr sehen<br />
könnt, mit welchen Fertigkeiten der Fiesling<br />
eurem Tank extrem zusetzt. Außerdem erfahrt<br />
ihr, welcher Mitspieler seinen Helden<br />
besonders effizient einzusetzen weiß. Analysewerkzeuge<br />
wie GalaxyMeter sind sehr<br />
mächtige Mittel. Es liegt bei den Spielern,<br />
damit verantwortungsvoll umzugehen.<br />
Download: www.curse.com/ws-addons/<br />
wildstar/220007-galaxymeter<br />
49
The Elder Scrolls Online<br />
The Elder Scrolls<br />
Online<br />
Autor: Oliver Haake<br />
Die ersten zwei Monate Spielzeit sind rum, hat The Elder<br />
Scrolls Online diese schwere Phase, in der viele neue<br />
MMORPGs scheitern, gut überstanden oder nicht?<br />
„Ihr solltet nicht davon<br />
ausgehen, dass jedes neue<br />
Gebiet eine Abenteuerzone<br />
werden wird. “<br />
Aus „Fragt uns was ihr wollt“, Zenimax Online Studios<br />
50
The Elder Scrolls Online<br />
Kargstein<br />
Am 23. Mai erschien das erste große<br />
wie kostenlose Inhalts-Update<br />
namens Kargstein. Damit haben die<br />
Entwickler Endgame-Nachschub für<br />
Fans von PvE-Inhalten wie instanzierte<br />
und <strong>of</strong>fene<br />
Welt-Schlachtzüge<br />
geliefert.<br />
Inhalt: The Elder SCrolls Online<br />
52 Test<br />
Zwei Monate hat sich die <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />
genommen, um TESO gründlich zu testen.<br />
Jetzt steht die erste Wertung von Zenimax’<br />
erstem Online-Rollenspiel fest. Lest<br />
nach, was wir erlebt haben und was wir<br />
über The Elder Scrolls Online denken.<br />
58 Paul Sage zu TESO<br />
Rund um den Veröffentlichungstermin<br />
von Kargstein gab Creative Director Paul<br />
Sage diverse Interviews für verschiedene<br />
internationale Webseiten. Wir haben die<br />
besten Aussagen für euch herausgesucht<br />
und in den passenden Kontext gestellt.<br />
60 Tipps: Add-ons<br />
Die Benutzeroberfläche von The Elder<br />
Scrolls Online ist umstritten: zu wenig<br />
Funktionen, zu wenig Informationen sagen<br />
viele. Zum Glück gibt es inzwischen<br />
ausreichend Fan-Add-ons, welche die Lücken<br />
schließen. Wir stellen die interessantesten<br />
davon vor.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />
Themenseite zu The Elder Scrolls Online viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />
51
The Elder Scrolls Online Test<br />
Schlachtzüge treten im neuen PvE-Gebiet Kargstein<br />
gegen übermannsgroße Boss-Monster an.<br />
MMO-Himmel oder -Hölle?<br />
Die Redaktion hat in zwei Monaten insgesamt rund 500 Spielstunden in der Online-Fassung<br />
von The Elder Scrolls verbracht – genug, um eine fundierte Wertung abzugeben.<br />
Klägliche 72 Punkte vergab die internationale<br />
Presse im Schnitt für The<br />
Elder Scrolls Online, 6.0 von maximal<br />
10 Punkten beträgt der User Score<br />
(Stand 02. Juni). Viele der Gründe, die für<br />
die schlechten Noten herangezogen werden,<br />
haben einen wahren Kern. Es wäre also<br />
sehr einfach, in den Abgesang mit einzustimmen,<br />
ist das aber angemessen?<br />
Viel Spielzeit fürs Geld<br />
Mehr als zwei Monate sind inzwischen vergangen<br />
und Hunderte von Spielstunden in<br />
Fan-Add-ons erweitern das spartanische User Interface.<br />
The Elder Scrolls Online geflossen. Neun<br />
größere Patches gingen in dieser Zeit online<br />
und behoben Hunderte von kleinen und größeren<br />
Bugs. Mittlerweile ist sogar ein umfangreiches<br />
Inhalts-Update namens Kargstein<br />
erschienen, das ausschließlich Spielergruppen<br />
im High-Endgame bedient, also<br />
vom Veteranenrang 10 an und aufwärts!<br />
Das bedeutet, bevor man in diesem Gebiet<br />
erfolgreich questen kann, muss man nach<br />
Erreichen der Maximalstufe 50 beziehungsweise<br />
des Veteranenrangs noch weitere<br />
rund 200 Spielstunden investieren, was eine<br />
Gesamtspielzeit von 300 bis 350 Stunden<br />
ergibt – je nach individueller Level-Geschwindigkeit.<br />
Wer zwischendurch noch in<br />
Cyrdiil PvP betreibt, kommt sogar noch auf<br />
höhere Werte.<br />
Das klingt nicht nur nach einem erstklassigen<br />
Langzeitangebot, das ist es<br />
auch. Derart viel Spielzeit für den Erstcharakter<br />
haben nur wenige MMORPGs beim<br />
Spielstart zu bieten, Asia Grinder mal ausgenommen.<br />
Trotzdem beschwert sich die<br />
Spielerschaft, aber warum?<br />
Eine kritische Mischung<br />
Nach den ersten Spieltagen waren die ersten<br />
negativen Stimmen zu hören: Bei TESO<br />
sei bereits mit Level 20 der Lack ab, denn<br />
das Spiel habe dann schon alles gezeigt,<br />
was es draufhätte: Schön erzählte und gut<br />
geskriptete Quests, viele Orte zum Entdecken,<br />
Minispiele wie das Schlösserknacken<br />
sowie Rätseleinlagen im Zuge der Missionen.<br />
Zwischendurch noch die ein oder andere<br />
<strong>of</strong>fene oder geschlossene Instanz bewältigen,<br />
kleine Welt-Bosse erledigen und<br />
Heldenruhm ernten, wenn man in eine bereits<br />
von der eigenen Hand befreite Stadt<br />
zurückkehrt. Dazu noch an PvP-Schlachten<br />
in Cyrodiil teilnehmen und natürlich Handwerk<br />
betreiben, die Hunderte von Fertigkeitenpunkte<br />
für solide bis skurrile Skillungsversuche<br />
nicht zu vergessen. Das soll<br />
schon alles gewesen sein? Mehr hat TESO<br />
etwa nicht zu bieten?<br />
Gut, schalten wir mal auf „/ironie aus“.<br />
Klar, irgendwann hat man begriffen, wie<br />
The Elder Scrolls Online tickt und was das<br />
Spiel zu bieten hat. Was aber erwarten<br />
52
Test The Elder Scrolls Online<br />
Da der EU-Megaserver weiterhin in den USA steht, treten<br />
viele Fähigkeiten nur stark zeitverzögert in Kraft.<br />
Auch auf den Veteranenrängen bleiben die Kämpfe<br />
anspruchsvoll, da die Stärke der Gegner mitwächst.<br />
Spieler von einem brandneuen MMORPG?<br />
Die Eier legende Wollmilchsau mit Sandbox-Elementen<br />
à la EVE Online, gepaart<br />
mit einem enorm umfangreichen Themepark-Angebot<br />
wie WoW und natürlich der<br />
persönlichen Freiheit eines Skyrim? Wer<br />
den Realitätscheck macht, stellt schnell<br />
fest, dass dies keine realistischen Forderungen<br />
sein können! EVE Online hat inzwischen<br />
11 Jahre auf dem Buckel, <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Warcraft</strong> fast zehn und Skyrim ist eben ein<br />
Singleplayer-Spiel und daher mit einem<br />
Massive-Multiplayer-Online-Rollenspiel<br />
nicht zu vergleichen.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, Skyrim,<br />
Kühlschr4nk, Skandal!<br />
TESO ist weder ein typisches MMORPG<br />
Marke WoW noch ein Skyrim, von einem<br />
Sandbox-Spiel wie EVE Online ist man sogar<br />
noch weiter entfernt. Allerdings besitzt es<br />
einzelne Elemente all dieser Titel: Quests,<br />
Achievements, gute Geschichten und den<br />
Megaserver mit großen PvP-Gebieten. Damit<br />
sollte Zenimax doch alle Seiten zufriedenstellen,<br />
oder? Leider nein, denn Hybriden<br />
wie TESO haben stets das Problem,<br />
dass sie irgendwie alles, aber nichts perfekt<br />
machen. Das Storytelling mag für ein<br />
MMORPG sehr gut sein, im Vergleich zu Skyrim<br />
fällt die Atmosphäre jedoch ab, da man<br />
immer wieder Spielern über den Weg läuft,<br />
die Namen wie „Kühlschr4nk“ tragen. Auch<br />
die an sich schönen Gruppenabenteuer leiden<br />
durch die starke Instanzierung, da das<br />
gemeinsame Questen nicht so leicht von<br />
der Hand geht wie in anderen Online-Rollenspielen.<br />
Wer in einer anderen Instanz-Phase<br />
ist, sieht die Gegner des Mitstreiters nicht<br />
und umgekehrt.<br />
Bevor jetzt jemand „Skandal!“ schreit<br />
und Star Wars: The Old Republic als<br />
leuchtendes Beispiel heranzieht: Auch Bioware<br />
musste damals viel Kritik für ihre Art<br />
des Storytellings einstecken. Die Spielwelt<br />
sei viel zu verschachtelt und da die Action<br />
immer nur in privaten Bereichen abliefe,<br />
würde die Spielwelt merkwürdig unbelebt<br />
wirken – auch diese Kritik ist berechtigt<br />
und Star Wars: TOR damit kein fehlerfreies<br />
Rollenmodell.<br />
Früher war alles besser, oder?<br />
Reflexartig wird die gute alte WoW-Zeit beschworen.<br />
Wie schön war es doch, 30 Bären<br />
hier zu töten und 20 Felle dort für einen<br />
Waidmann zu besorgen, der sich gerade den<br />
Knöchel verstaucht hatte. Wie überglücklich<br />
war dann der Mann, als wir ihm das begehrte<br />
Gut brachten. Nur dass er praktisch im<br />
nächsten Moment den nächsten Spieler<br />
um dasselbe anbettelte. Egal was man auf<br />
Azeroth, in Hyborien oder in Mittelerde tat,<br />
<strong>of</strong>tmals war es reine Sisyphusarbeit. War<br />
In den Veteranengebieten wird nicht nur stumpf gelevelt,<br />
das Spiel erzählt weiterhin gute Geschichten.<br />
53
The Elder Scrolls Online Test<br />
Habt ihr eine Quest gelöst, kehren besiegte Gegner<br />
nicht wieder, nein, das Areal ist und bleibt befreit!<br />
man mit der Aufgabe fertig und die gerade<br />
erst getöteten Gegner re spawnt, sah es so<br />
aus, als wäre nie etwas geschehen. In The<br />
Elder Scrolls Online ist das anders, nur hat<br />
es die oben genannte Nebenwirkung.<br />
Weltweite Wertungen<br />
Auf Metacritics.com wird The Elder Scrolls<br />
Online derzeit mit durchschnittlich 72 Punkten<br />
gelistet, die Einzelwertungen reichen von<br />
40 bis 90 Punkten. Hier ein Querschnitt durch<br />
den Meinungsdschungel der internationalen<br />
Gaming-Presse.<br />
Cheat Code Central: 90<br />
„TESO schafft es, die (MMORPG-)müde Community<br />
wieder für etwas Frisches im Genre zu<br />
begeistern.“<br />
The Escapist: 80<br />
„TESO scheint sich nicht entscheiden zu können,<br />
ob es lieber ein Singleplayer-RPG oder<br />
MMORPG sein will, stellt euch also auf ein seltsames<br />
Zwischending ein.“<br />
PC Gamer: 68<br />
„Ein paar gut gestaltete (Spiel-)Systeme kämpfen<br />
darum, eine leblose Präsentation zu übertünchen.“<br />
Video Gamer: 40<br />
„Elder Scrolls Online ist ein Spiel <strong>of</strong>fenkundiger<br />
Schwächen und verschwendeten Potenzials.“<br />
Als Blizzard anno 2008 endlich das<br />
Phasing in WoW einführte, eben um bessere<br />
Geschichten erzählen zu können, stieß<br />
dies in der Spielerschaft auch nicht auf unbeschränkte<br />
Gegenliebe. In der weithin verehrten<br />
Erweiterung Wrath <strong>of</strong> the Lich King<br />
etwa gab es bestimmte Story-Bereiche, in<br />
denen die Spieler zwar gleichzeitig questen,<br />
sich aber gegenseitig nicht sehen<br />
konnten, da die Charaktere nicht dieselbe<br />
Quest-Phase erreicht hatten. Mit Cataclysm<br />
und Mists <strong>of</strong> Pandaria hat sich an<br />
diesem System grundlegend nichts geändert.<br />
Zwar ist bei Weitem nicht jede Quest<br />
dem Phasing untergeordnet, trotzdem gibt<br />
es bis heute viele Aufgaben, die sich nur<br />
dann gemeinsam lösen lassen, wenn alle<br />
Gruppenmitglieder genau im selben Zeitabschnitt<br />
sind.<br />
Nicht perfekt, aber elegant<br />
Wie man es also dreht und wendet, es<br />
scheint keine perfekte Lösung für dieses<br />
Dilemma zu geben: Entweder sperrt man<br />
potenzielle Mitspieler aus oder gestaltet<br />
es so, dass sich im Prinzip nichts verändert.<br />
Beides ist nicht wirklich zufriedenstellend,<br />
aber es mangelt bislang an Alternativen.<br />
Der erste Spieleentwickler, dem die<br />
Quadratur der Quest-Kreise gelingt, dürfte<br />
einen wichtigen Grundstein für das nächste<br />
MMORPG-Zeitalter legen. Diese Bürde jedoch<br />
allein Zenimax aufzuerlegen und sie<br />
dafür abzustrafen, dass es in TESO keine<br />
Je weiter ihr im Spiel kommt, umso wichtiger wird<br />
das Gruppenspiel in The Elder Scrolls Online.<br />
54
Test The Elder Scrolls Online<br />
Für viele Spieler ist das Handwerk in<br />
TESO die Hauptbeschäftigung geworden.<br />
Mit Kargstein kam der Todesrückblick ins Spiel, der<br />
euch darüber aufklärt, durch was ihr gestorben seid.<br />
hundertprozentige Lösung gibt, ist schlicht<br />
unfair. Dazu muss gesagt werden, dass das<br />
Phasing in TESO elegant gelöst ist. Mitspieler<br />
sind stets zu sehen und auch die Spielwelt<br />
ändert sich nicht zu stark, aber doch<br />
für den einzelnen deutlich. Vom Übel des<br />
Oblivion befreite Dörfer und Städte erstrahlen<br />
in neuer Pracht, Nichtspielercharaktere<br />
jubeln einem auf den Straßen zu und in den<br />
Kneipen sprechen Gäste über jenen mysteriösen<br />
neuen Helden, welcher den König<br />
gerettet hat.<br />
Kritik, wenn’s recht ist<br />
Selbst wenn man TESO nicht dafür abstraft<br />
und den nötigen Welpenschutz einräumt,<br />
muss man das Spiel gleich mögen? Natürlich<br />
nicht! Wer Dinge wie mehr Sandbox-Einflüsse,<br />
stärkeres Gruppenspiel und eine<br />
dichte Singleplayer-Atmosphäre vermisst<br />
oder sich einfach nur etwas ganz anderes<br />
vom Spiel versprochen hat, dem steht es<br />
natürlich frei, TESO abzulehnen und ein<br />
Häusle weiterzuziehen – es darf jedoch bezweifelt<br />
werden, ob die Kritiker dort glücklicher<br />
sein werden. Egal ob Wildstar, Everquest<br />
Next oder Archeage, sie alle können<br />
in Sachen Umfang und Reifegrad nicht mit<br />
einer Dekade alten Online-Spielen, die auf<br />
höchstem Niveau kontinuierlich technisch<br />
wie spielerisch verbessert wurden, mithalten.<br />
Auch dürfte es anderen Entwicklern<br />
schwerfallen, Sandbox-, Themepark- und<br />
Singleplayer-RPG-Elemente so zu mischen,<br />
dass alle Spielertypen hundertprozentig zufrieden<br />
sein werden.<br />
Streicht man solche Punkte von der<br />
persönlichen Mängelliste, bleiben jedoch<br />
ein paar Dinge übrig, die durchaus kritikwürdig<br />
sind. Allen voran dürfte der europäische<br />
Megaserver stehen, der sich weiterhin<br />
in den USA befindet – was auch weiterhin<br />
für hohe Latenzen sorgt, und das bei<br />
Das ist Kargstein!<br />
Ihr erreicht Kargstein über diese in Städten geparkten Karren.<br />
Die Region ist ein Mix aus Wüste, Steppe und kargen Felsen.<br />
einem Echtzeit-Kampfsystem, für das der<br />
Spieler aktiv zielen muss. Gerade bei großen<br />
Gefechten mit zehn, zwanzig oder<br />
mehr Spielern werden viele Fähigkeiten<br />
derzeit erst sehr spät oder gar nicht ausgeführt.<br />
Das ist natürlich kein Zustand. Kurz<br />
vor Redaktionsschluss gab Zenimax noch<br />
ein Statement ab, dass der Umzug für diesen<br />
Sommer geplant sei, ein konkretes Da-<br />
Dort angekommen, könnt ihr die Einstiegsquests solo lösen.<br />
Nach der Einführung braucht ihr eine Gruppe, allein geht nichts.<br />
Ein wüstenartiges Gebiet östlich von Bangkorai, das ihr erst ab dem Veteranenrang 1 bereisen<br />
könnt und erst ab dem Veteranenrang 10 betreten solltet – und das am besten in einer Gruppe.<br />
Denn Soloabenteuer gibt es hier keine, für alle Aufgaben braucht ihr vier bis zwölf Spieler.<br />
55
The Elder Scrolls Online Test<br />
Habt ihr die Veteranengebiete betreten, erlebt ihr<br />
die Geschichte der anderen Fraktionen wie hier ...<br />
In der Spielwelt erscheinen zufällig kleine Weltbosse,<br />
die, einmal besiegt, gute Beute abgeben.<br />
tum nannte man nicht. Gerade ambitionierte<br />
Spieler sind frustriert, da die starke Zeitverzögerung<br />
im Kampfsystem im Endgame<br />
für einige virtuellen Tode sorgt.<br />
Die Ersten waren zugleich die<br />
Leidtragenden<br />
Dazu kamen die zahlreichen Quest-Bugs,<br />
die gerade in der Anfangszeit den Spiel-<br />
Die Patch-Historie von<br />
The Elder Scrolls Online<br />
In weniger als zwei Monaten brachte Zenimax<br />
neun größere Patches in schneller Folge<br />
heraus. In kurzer Zeit wurden so die dringendsten<br />
Probleme behoben – eine beachtliche<br />
Leistung.<br />
April<br />
1.01 Beseitigung von Quest-Bugs und das<br />
Intro-Video kann man nun jederzeit<br />
anschauen<br />
1.02 Beseitigung von Quest-Bugs<br />
1.03 Beseitigung von Quest-Bugs und Maßnahmen<br />
gegen Goldspammer<br />
1.04 Beseitigung von Bank-Bugs<br />
1.05 Beseitigung von Quest-Bugs<br />
1.06 Beseitigung von Quest-Bugs, Stabilitätsprobleme<br />
und Maßnahmen gegen Farm-<br />
Bots und Goldspammer<br />
Mai<br />
1.07 Balancing-Anpassungen, Verbesserung<br />
der Client-Performance, Beseitigung von<br />
Chat- und Post-Bugs<br />
1.08 Beseitigung von Quest-Bugs und Fehlern<br />
im Mac-Client<br />
1.1.2 Das Abenteuergebiet Kargstein geht live<br />
auf den Servern<br />
spaß trübten. Das Gros ist inzwischen behoben,<br />
aber bei jenen Spielern, die vom ersten<br />
Tag dabei waren und am schnellsten<br />
levelten, bleibt ein schaler Beigeschmack.<br />
Jene Begeisterten waren es, welche die<br />
Quest-Bugs am schwersten getr<strong>of</strong>fen hatten.<br />
Einige von ihnen sind immer noch dabei,<br />
bekleiden inzwischen hohe Veteranenränge,<br />
sind in Kargstein oder Cyrodiil erfolgreich<br />
unterwegs. Viele andere aber hatten<br />
nicht so viel Durchhaltevermögen; sie sind<br />
inzwischen fort und kommen auch nicht<br />
wieder. Weil sie wieder <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />
oder schon Wildstar spielen.<br />
Kein Wunder, dass sich etliche Frühstarter<br />
als Beta-Tester missbraucht fühlten,<br />
obwohl sie die teuren Collector’s Editions<br />
bezahlt und somit das Privileg erworben<br />
hatten, als Erste ins Spiel zu kommen.<br />
Aber so ist es eben in einem Online-Rollenspiel,<br />
hier darf man sich nichts vormachen.<br />
Wer zuerst kommt, muss jene Fehler erdulden,<br />
welche die Entwickler noch übersehen<br />
oder durch kurzfristige Änderungen zum<br />
Start hineingebracht haben. Das ist bei jedem<br />
neuen MMORPG bislang so gewesen<br />
und wird wohl auch immer so bleiben.<br />
Harsche Kritik, was lief falsch?<br />
Eigentlich hat Zenimax vieles richtig gemacht:<br />
Auch nach Erreichen der <strong>of</strong>fiziellen<br />
Maximalstufe gibt es Hunderte von Spielstunden<br />
etwas zu tun, und das sowohl für<br />
Solisten als auch Gruppenspieler, im PvE<br />
und im PvP. Die Patch-Folge ist schnell,<br />
viele Fehler wurden binnen weniger Tage behoben.<br />
Rund sechs Wochen nach Re lease<br />
stand ein erstes umfangreiches End game-<br />
Update zur Verfügung.<br />
Was aber lief falsch, dass die Grundstimmung<br />
bei vielen derart vergiftet ist?<br />
Wie kann The Elder Scrolls Online so stark<br />
polarisieren? 90er-Wertungen auf der einen,<br />
60er auf der anderen Seite. Es sind<br />
weniger die kleinen und größeren Fehler,<br />
welche die Diskrepanz verursachen, sondern<br />
die unterschiedlichen Erwartungshaltungen.<br />
Die einen haben sich ein Skyrim 2<br />
erh<strong>of</strong>ft, die anderen ein neues WoW, oder<br />
zumindest noch mal dasselbe Gefühl, welches<br />
es ihnen Azeroth vor zehn Jahren<br />
gab. Beides war nicht der Fall, also ist die<br />
Enttäuschung groß.<br />
Dazu hat Zenimax grobe Vermarktungsfehler<br />
begangen. Erst einmal die Tatsache,<br />
dass sie Besitzern der Collector’s Edition<br />
Vorteile bei der Charakterstellung eingeräumt<br />
haben, indem nur Käufer der teuren<br />
Fassung als Kaiserliche spielen dürfen.<br />
Dann war da noch die Sache mit den automatischen<br />
Kontoabbuchungen, wenn die<br />
Spieler ihre Product Key inklusive freiem<br />
Spielmonat registrierten. Und nicht zu vergessen,<br />
wenige Wochen vor dem ursprünglichen<br />
Erscheinungstermin der Konsolenversion<br />
verschiebt Zenimax den Release<br />
um sechs Monate!<br />
All solche Fehler werden bei einem<br />
Überangebot von modernen Online-Rollenspielen<br />
hoher Qualität nicht so leicht vergeben.<br />
Dazu kommt, dass sich The Elder<br />
Scrolls einer langjährigen und treuen<br />
Fan-Community erfreut, die jedoch sehr genaue<br />
Vorstellungen davon hat, wie das<br />
nächste Spiel der Serie auszusehen hat:<br />
und zwar nicht wie ein MMORPG. Damit<br />
waren Probleme praktisch von der ersten<br />
Sekunde an vorprogrammiert.<br />
56
Test The Elder Scrolls Online<br />
MMORPG-Wertung<br />
The Elder Scrolls Online<br />
... bei den Aldmeri-Waldelfen und<br />
deren König Camoran Aeradan.<br />
Was die Zukunft bringt<br />
Wie es von hier an mit The Elder Scrolls<br />
Online weiter geht, steht in den Sternen.<br />
Die Möglichkeiten reichen von einem (sehr)<br />
guten Online-Rollenspiel mit soliden Spielerzahlen<br />
bis zu einem Sorgenkind mit baldigem<br />
Free2Play-Modell. Nicht zu vergessen:<br />
Wildstar steht bereits in den Startlöchern,<br />
um TESO-Spieler abzuwerben, und<br />
auch Blizzards WoW: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />
ist bereits in Sicht. Auffällig ist jedenfalls,<br />
dass weder Zenimax noch Bethesda bislang<br />
<strong>of</strong>fizielle Verkaufszahlen von TESO herausgegeben<br />
haben. Waren die Verkäufe<br />
etwa nicht so hoch, wie man intern erwartet<br />
hatte, oder ist dies Teil einer cleveren<br />
PR-Strategie? Schließlich hat die Erfahrung<br />
der letzten Jahre gezeigt, dass praktisch<br />
bei jedem neuen Online-Rollenspiel die<br />
Abo-Zahlen in den ersten Monaten nach<br />
der Veröffentlichung deutlich bis massiv<br />
Auch nach Level<br />
50 gibt es in<br />
Tamriel jede<br />
Menge zu entdecken.<br />
Quests,<br />
Bossgegner, Aussichtspunkte,<br />
nur<br />
die dunklen Anker<br />
sind verschwunden.<br />
einbrachen und damit die ursprünglichen<br />
Verkaufszahlen nur als Ausgangswert für<br />
den Verfall dienten – werbewirksam ist so<br />
etwas nicht.<br />
Egal wie die Zahlen sind, eines muss<br />
man festhalten: Zenimax ist mit The Elder<br />
Scrolls Online einer der besten MMO RPG-<br />
Starts der letzten Dekade gelungen. Die<br />
Technik hielt dem Spieleransturm größtenteils<br />
stand, vorhandene Bugs wurden bald<br />
gefixt, massig Inhalte unterhalten für Hunderte<br />
von Spielstunden und wie die Umfrage<br />
in der <strong>buffed</strong>-Comunity andeutet,<br />
scheint ein beträchtlicher Teil der Spielerschaft<br />
zufrieden zu sein. Zieht jetzt noch<br />
der EU-Megaserver zeitnah nach Frankfurt<br />
um und erscheinen in den kommenden<br />
Monaten weitere Spielinhalte, stehen die<br />
Chancen für Zenimax gut, dass sich The<br />
Elder Scrolls Online am MMORPG-Markt<br />
nachhaltig etabliert.<br />
oh<br />
Ob sich TESO gegen seine Gegner langfristig<br />
durchsetzen kann, steht derzeit in den Sternen.<br />
Stand/Version: 02.06.14 / 1.12<br />
Anbieter: Bethesda S<strong>of</strong>tworks<br />
Termin/USK: Erschienen / ab 16<br />
Kosten: € 40,- (Kaufpreis)/ € 13,- pro Monat<br />
Web: www.elderscrollsonline.com/de<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 9<br />
Der Grafikstil ist realistisch gehalten. Die Bodentexturen sind etwas<br />
schwammig, die Animationen leicht hölzern. Trotzdem, das Gesamtbild<br />
ist fantastisch, Musik, Sounds und Vertonung sind exzellent.<br />
Bedienung 8<br />
Die grundlegende Steuerung via Tastatur und Maus ist<br />
MMOG-Standard, das User Interface im Genrevergleich spartanisch,<br />
auch die Inventar-Verwaltung ist „suboptimal“ gelöst.<br />
Umfang 10<br />
Rund 450 Stunden Spielzeit für die Levelphase, dazu noch Kargstein<br />
(PvE) und Cyrodiil (PvP) als Endgame-Bereiche – es gibt<br />
massenhaft Inhalte für Solisten und Gruppenspieler.<br />
Spielbalance 9<br />
Im PvE kommt jede Klasse dank der mannigfaltigen Skillungsweisen<br />
zu ihrem Recht, im PvP ist es etwas einseitiger. Die Gruppen-Instanzen<br />
sind anspruchsvoll, aber nie unfair gestaltet.<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Zehn Völker, drei Fraktionen, dutzende Einstellungsmöglichkeiten<br />
bei der Charaktererschaffung und rund 150 Fertigkeiten pro Klasse,<br />
dazu diverse Emotes (inkl. Instrumenten-Emotes).<br />
Inszenierung 8<br />
Großartiges Storytelling, tolle Vollvertonung und eine sich verändernde<br />
Spielwelt. Grundlegend stimmt die Atmosphäre, wenn nur<br />
nicht die Mitspieler wären – so leidet die Immersion teils stark.<br />
Kampfsystem 7<br />
Eigentlich ein schönes, aktives Echtzeit-Kampfsystem, das derzeit<br />
noch durch die hohen Latenzen zu leiden hat, was am in den USA<br />
beheimateten EU-Server liegt – h<strong>of</strong>fentlich ändert sich das bald!<br />
Wirtschaft 7<br />
Handwerk ist eine wichtige Komponente, da nur Spieler die besten<br />
bzw. legendären Items herstellen können. Globale Auktionshäuser<br />
gibt es jedoch leider nicht, was die Spielerwirtschaft behindert.<br />
Gruppenspiel 7<br />
Es gibt enorm viele Gruppenabenteuer, die Gruppen-Quests jedoch<br />
sind durch das Phasing verschachtelt. Daher: Große Auswahl,<br />
aber teils nicht optimal umgesetzt, auch in Kargstein.<br />
Spieltrieb 9<br />
Errungenschaften, Bücher, Trophäen, Kostüme, Schatzkarten,<br />
Handwerksmaterialien, Truhen und Höhlen in der Spielwelt verführen<br />
zum Suchen und Sammeln, Punktabzug für fehlendes Housing.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
WoW: Mists <strong>of</strong> Pandaria91<br />
Star Wars: The Old Republic87<br />
Neverwinter: Curse <strong>of</strong> Icewind Dale82<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />
„TESO ist nicht länger ein ungeschliffener Rohdiamant,<br />
sondern ein solides Fundament, auf das Zenimax<br />
jetzt weiter aufbauen kann. Tamriel bietet<br />
noch sehr viel Platz für neue Abenteuer, allerdings<br />
sollten die Quests an sich abwechslungsreicher<br />
und das Gruppenspiel erleichtert werden.“<br />
84<br />
57
The Elder Scrolls Online Report<br />
Paul Sage:<br />
„Macht es schwer und schaut,<br />
wie sich die Spieler anstellen.“<br />
Paul Sage, Creative Director, Zenimax Online Studios zum neuen Abenteuergebiet Kargstein – Quelle: MMORPG.com<br />
Kargstein, das erste große Inhalts-Update<br />
für The Elder Scrolls Online, ist<br />
am 23. Mai erschienen. Creative Director<br />
Paul Sage stand aus diesem Anlass<br />
verschiedenen Webseiten Rede und Antwort<br />
und plauderte über die Zukunft von TESO.<br />
Wo soll die Reise hingehen? Erst einmal<br />
bis zum Veteranenrang 12, das bedeutet<br />
zwei Stufen mehr als bisher. „Ursprünglich<br />
wollten wir die Veteranenränge mit jedem<br />
größeren Inhalts-Update anheben“,<br />
verriet Sage auf Ausgamers.com. Da aber<br />
Pläne selten den ersten Feindkontakt überleben,<br />
ist diese Maxime nicht in Stein gemeißelt.<br />
Die Masse der Spieler kann<br />
scheinbar nicht Schritt halten und kommt<br />
so erst deutlich später in den Genuss der<br />
neuen Abenteuer. Eine realistische Einschätzung,<br />
denn das Gros der Community<br />
hat noch lange nicht den Veteranenrang 10<br />
erreicht, viele sogar nicht mal die Maximalstufe.<br />
Kargstein jedoch bietet Herausforderungen<br />
für Veteranen-Charaktere der Stufen<br />
10 und höher! Vor allem in den Prüfungen,<br />
Instanzen für 12-Spieler-Gruppen,<br />
kommt es auf jede Kleinigkeit<br />
an. Also auf eine durchdachte<br />
Skillung, eine erstklassige<br />
Ausrüstung und auf<br />
ein eingespieltes Team,<br />
denn in Kargstein ist alles<br />
ein gutes Stück schwieriger<br />
als in den bisherigen Veteranengebieten.<br />
Zwar haben einige<br />
Progress-Gilden die<br />
neuen Inhalte bereits in Rekordzeit<br />
durchgespielt, sie<br />
sind aber nicht der Maßstab.<br />
Normale Gilden hingegen<br />
haben es bis dato schwer, die Prüfungen,<br />
die Zenimax gestellt hat, zu bestehen.<br />
Sperrfrist gegen Übersättigung<br />
Damit sich Pr<strong>of</strong>i-Gilden nicht in wenigen Tagen<br />
mit High-End-Items vollsaugen können,<br />
existiert eine Sperrfrist. Es gibt zwar keinen<br />
Cooldown für die Trys, aber einen für die<br />
beste Beute, und der läuft wöchentlich ab.<br />
Wer ein High-Tier-Teil bekommen hat, muss<br />
also sieben Tage warten, bevor er erneut<br />
die Chance hat, eines zu erbeuten. Eine<br />
sinnvolle Einschränkung, denn die Prüfun-<br />
„Ausrüstung<br />
handeln<br />
bedeutet,<br />
dass man<br />
Inhalte<br />
ignorieren<br />
kann.“<br />
Paul Sage, Creative Director, ZOS<br />
Angemessene Beute<br />
Der Aufwand lohnt sich jedoch! Siegreiche<br />
Spieler erhalten hochwertige Ausrüstung,<br />
die ihrem Rang entspricht. Hat euer Charakter<br />
also den Veteranenrang 12 erreicht,<br />
droppen entsprechend hochwertige Teile.<br />
Im Gegenzug heißt das aber auch, „wenn<br />
ihr Veteranenrang 1 seid, erhaltet ihr Veteranenrang-1-Ausrüstung“,<br />
wie Sage gegenüber<br />
AusGamers erklärte. Im Voraus<br />
auf Halde farmen ergibt also<br />
keinen Sinn. Auf der anderen<br />
Seite läuft man nicht Gefahr,<br />
etwas zu erbeuten, was<br />
man nicht s<strong>of</strong>ort gebrauchen<br />
kann.<br />
Trotzdem, aktuell ist es<br />
recht einfach, in wenigen<br />
Stunden komplett episch mit<br />
Veteranen-Rüstung ausgestattet<br />
zu sein: Eine Farming-Gruppe<br />
für die Anomalien<br />
suchen, im Minutentakt<br />
Bosse klatschen und Beute<br />
einstreichen – sehr <strong>of</strong>t winken epische Gegenstände.<br />
Diese Items lassen sich sogar<br />
handeln, weshalb der Spielermarkt derzeit<br />
mit hochwertigen Waren überschwemmt<br />
ist. Das soll sich jedoch in späteren Levels<br />
ändern, wie Paul Sage sagte: „Ausrüstung<br />
handeln bedeutet, dass man Spielinhalte<br />
ignorieren kann.“ Das kann aber nicht Ziel<br />
des Spiels sein und diese Vorgehensweise<br />
hatte bereits der Urfassung von Diablo 3<br />
schweren Schaden zugefügt. Deshalb sind<br />
die derzeit besten Beutestücke accountgebunden<br />
und stehen somit nur jenen zur<br />
Verfügung, welche die entsprechenden Aufgaben<br />
im Spiel erledigt haben. Aufgaben,<br />
wie die Endbosse in den Kargstein-Dungeons<br />
zu besiegen.<br />
Globale Auktionshäuser wird es zwar nicht geben, aber einen Gilden-Kiosk,<br />
über den auch Außenstehende im Gildenladen shoppen können.<br />
58
Report The Elder Scrolls Online<br />
gen brauchen nur eine halbe und bis ganze<br />
Stunde, je nach Skill der Schlachtzüge.<br />
Derzeit gibt es zwei Prüfungen in Kargstein,<br />
bald soll eine dritte folgen. Diese<br />
wird sich laut Paul Sage in einem zusätzlichen<br />
Gebiet namens Dragonstar Arena befinden<br />
und nicht für zwölf, sondern nur für<br />
vier Spieler geeignet sein! Damit folgt Zenimax<br />
der Maxime, dass man stets möglichst<br />
vielen Spielergruppen gerecht werden<br />
wolle und nicht nur progressive Gilden<br />
mit neuem Instanz-Futter versorgt. Zudem<br />
gab Sage gegenüber IGN an,<br />
dass man an einer Art Einzelspieler-Aufgabe<br />
namens<br />
Spellcrafting arbeite. Das<br />
sei aber nicht alles, Zenimax<br />
bastle selbstverständlich<br />
noch an weiteren Inhalten.<br />
Zukunftspläne<br />
Auf MMORPG.com verriet<br />
Paul zudem, dass der nächste<br />
Dungeon, der nach Kargstein<br />
in Arbeit sein wird, die<br />
Krypta der Herzen ist. Diese<br />
Instanz gibt es bereits im<br />
Spiel, allerdings nur für den Level-Bereich<br />
28 bis 31. Eine Lücke in den Veteranenrängen,<br />
welche die Entwickler schleunigst<br />
schließen wollen. Es wäre auch ein Jammer,<br />
denn gerade die Krypta gehört für uns zu<br />
den besten Dungeons in The Elder Scrolls<br />
Online. Zudem sind noch Pferderennen im<br />
Gespräch. Ja, richtig gelesen, Pferderennen!<br />
Warum auch nicht? Schließlich musste<br />
man bereits in den Quest-Gebieten gegen<br />
die Zeit kämpfen, indem man einen Hindernis-Parcours<br />
auf einer Insel bewältigen<br />
musste. Wer Zeit sparen will, sattelt einfach<br />
auf und kommt so schneller ins Ziel. Warum<br />
also nicht etwas Vergleichbares ausschließlich<br />
für Reiter erschaffen?<br />
Neue Abenteuer und Bugfixes sind jedoch<br />
nur zwei von drei Punkten auf der<br />
Wunschliste der Spieler. Die Community<br />
wünscht sich weitere, essenzielle Features<br />
wie Spielerbehausungen oder globale Auktionshäuser.<br />
Beides wird es aber in absehbarer<br />
Zeit in The Elder Scrolls Online nicht<br />
geben. Immerhin zeigen sich die Entwickler<br />
in einem Punkt einsichtig: Man darf nicht<br />
ungestraft morden und stehlen können! Einer<br />
der wichtigsten Punkte auf Pauls<br />
Wunschliste ist eine Art Gerechtigkeitssystem,<br />
das Spieler dafür bestraft, wenn sie<br />
„Wir<br />
arbeiten<br />
an Spellcrafting,<br />
was eine<br />
Art EinzelspielerAufgabe<br />
ist.“<br />
Paul Sage, Creative Director, ZOS<br />
sich unredlich verhalten. Zum Beispiel<br />
wenn man in einem NPC-Laden Dinge aus<br />
Regalen und Kisten stiehlt oder gar einen<br />
Nichtspielercharakter ermordet! In solchen<br />
Fällen sollen die Wachleute künftig eingreifen;<br />
wann das aber der Fall sein wird, ist<br />
noch nicht bekannt.<br />
Erleichterter Handel<br />
Wesentlich näher dürfte die Überarbeitung<br />
der Gildenläden sein, die Paul Sage auf<br />
MMORPG.com ansprach. Zenimax sei zwar<br />
insgesamt mit dem auktionshausfreien<br />
Elder Scrolls Online<br />
zufrieden, da man sich<br />
im Spiel so stärker auf den<br />
direkten Handel zwischen<br />
den Spielern konzentriere.<br />
„Wir mögen den Gedanken,<br />
dass ein Spieler hier etwas<br />
kauft, um es dort für einen<br />
höheren Preis weiterzuverkaufen.“<br />
Das könne man<br />
zwar auch mit einem globalen<br />
Auktionshaus erreichen,<br />
allerdings bereite es mehr<br />
Spaß, wenn dies verkapselt<br />
in Gildenläden passieren würde. Nun, dazu<br />
kann man verschiedene Meinungen haben.<br />
Stattdessen wollen die Entwickler eine Art<br />
Gilden-Kiosk einführen, wodurch auch Nichtmitglieder<br />
Zugriff auf das Warenangebot erhalten.<br />
Wo sich dieser Kiosk befinden wird,<br />
ist derzeit nicht bekannt.<br />
Auch was das Gruppenspiel angeht,<br />
hat Zenimax Nachbesserungsbedarf festgestellt:<br />
„Wenn man aber in einer Gruppe<br />
unterwegs ist [und versucht gemeinsam<br />
Quests zu lösen], stellt man schnell fest,<br />
dass man getrennt wird und nicht versteht,<br />
In Kargstein geht nichts ohne Gruppe, erst später sollen<br />
mit dem Spellcrafting neue Solo-Inhalte folgen.<br />
was los ist.“ Damit bezieht sich Sage auf<br />
das komplexe Phasing- beziehungsweise<br />
Layering-System, welches für die sich verändernde<br />
Spielwelt verantwortlich ist. Zu<br />
Spielbeginn war es so, dass die Spieler<br />
praktisch kaum zusammen questen konnten.<br />
Inzwischen aber ist dieses Problem<br />
bei den normalen Aufgaben gelöst, einzig<br />
die Story-Quests lassen sich weiterhin<br />
nicht gemeinschaftlich bewältigen. Für viele<br />
kommt dies jedoch zu spät, da die Spieler<br />
entweder schon durch die Level-Phase<br />
gerast sind oder TESO aus genau diesem<br />
Grund an den Nagel gehängt haben.<br />
Ungeliebtes User Interface?<br />
Womit ihr nicht rechnen dürft, sind umfassende<br />
Änderungen an der Benutzeroberfläche.<br />
Besonders MMORPG-Veteranen<br />
bemängeln seit der Beta, dass das Standard-UI<br />
kaum nützliche Informationen hergibt.<br />
Schadens- und Heilzahlen, Buff- und<br />
Debuff-Dauer lassen sich zudem nur bedingt<br />
durch Fan-Add-ons anzeigen, da die<br />
Entwickler nicht alle Werte auslesen lassen.<br />
Die Begründung: Zenimax möchte<br />
nicht, dass Add-ons entstehen, die praktisch<br />
jeder Spieler installiert haben muss,<br />
wenn er am PvE- oder PvP-Endgame teilnehmen<br />
möchte. Minimalisten und Fans<br />
der Singleplayer-Titel von The Elder Scrolls<br />
begrüßen diese Entscheidung, progressive<br />
Gilden sehen das natürlich anders. Schließlich<br />
wollen sie das Maximum aus ihren Charakteren<br />
herausholen.<br />
Fazit: Creative Director Paul Sage zeigt<br />
sich in vielen Kritikpunkten einsichtig und<br />
das Entwicklerteam arbeitet mit Hochdruck<br />
an neuen Inhalten, Features und<br />
technischen Verbesserungen.<br />
59
The Elder Scrolls Online Tipps & Guides<br />
Die wichtigsten Add-ons<br />
User-Add-ons gehören zu MMORPGs dazu, wie Schatztruhen zu Elder Scrolls. Wir stellen<br />
hilfreiche Fan-Programme vor und erklären, wie ihr diese installiert.<br />
Add-ons installieren<br />
1. Ladet das Add-on herunter und speichert<br />
die gepackte Datei lokal auf dem PC.<br />
2. Die gepackte Datei in folgendes Verzeichnis<br />
kopieren: Benutzername\Dokumente\<br />
Elder Scrolls Online\liveeu\Add-ons<br />
3. Entpackt die Datei in diesem Ordner,<br />
meist per Befehl „Hier entpacken“.<br />
4. Startet The Elder Scrolls Online wie<br />
gewohnt über den Launcher.<br />
5. In der Charakterauswahl links in der Menü-leiste<br />
„Erweiterungen“ auswählen.<br />
6. Aktiviert oder deaktiviert je nach Belieben<br />
die verschiedenen Add-ons für alle oder<br />
einzelne Charaktere (Haken setzen oder<br />
entfernen).<br />
SkyShards<br />
Typ: Karte<br />
Klar, viele Spieler suchen lieber selbst nach<br />
den begehrten Himmelsscherben, um mehr<br />
Fertigkeiten erlernen zu können. Wer aber<br />
keine Scherbe verpassen will, der sollte sich<br />
das kleine Helferlein SkyShards installieren.<br />
Dieses Add-on zeigt euch auf der Übersichtskarte<br />
alle Himmelsscherben an. Dabei könnt<br />
ihr noch festlegen, ob auch die bereits gefundenen<br />
und benutzten zu sehen sein sollen<br />
oder nicht. Egal wie, dieses Add-on ist<br />
praktisch Pflicht für all jene, die möglichst<br />
viele Fähigkeitenpunkte einsammeln wollen,<br />
um ihren Charakter möglichst stark und<br />
vielseitig zu gestalten.<br />
Enchanter German<br />
Typ: Handwerk<br />
Welche Runen braucht man für welche Verzauberungen?<br />
Standardmäßig hilft hier nur<br />
ausprobieren: Erste Rune reinziehen, dann<br />
noch eine und noch eine und sehen, was dabei<br />
rauskommt. Was natürlich alles andere<br />
als komfortabel ist. Hier hilft das kleine Addon<br />
Enchanter, das es inzwischen auch in einer<br />
deutschen Fassung (Enchanter German)<br />
gibt. Begebt euch dazu an den Arbeitstisch<br />
des Verzauberers, dann erscheint eine Liste<br />
aller möglichen Verzauberungen und deren<br />
Bausteine. Dabei zeigt das Add-on ebenfalls<br />
an, welche ihr davon besitzt. Grün markierte<br />
befinden sich in eurem Inventar.<br />
So könnt ihr gezielt die nötigen Runen einbauen,<br />
ohne lange rumzuprobieren. Einzig<br />
die Gestaltung der Übersicht lässt zu wünschen<br />
übrig. Die etwas lieblos untereinander<br />
hingeklatschten Rezepturen lassen sich zwar<br />
per Scroll-Balken von oben nach unten<br />
durchschauen, auf den ersten Blick erschlägt<br />
einen die Informationsfülle jedoch. Eine Sortier-<br />
und Filterfunktion fehlt ebenfalls, weshalb<br />
ein Durchsuchen nötig ist. Trotzdem<br />
bietet Enchanter German schon mal deutlich<br />
mehr Komfort als die Standard-Benutzeroberfläche<br />
für Verzauberer.<br />
60
Tipps & Guides The Elder Scrolls Online<br />
Guild Store Search<br />
Typ: Handel<br />
Dass die Gildenläden in TESO kein Glanzstück<br />
des Gamedesigns sind, ist allseits bekannt.<br />
Die Optik ist dürftig und es fehlt vor<br />
allem an wichtigen Funktionen wie etwa einer<br />
Item-Suche. Das hat jetzt ein findiger<br />
Add-on-Entwickler nachgeliefert. Installiert<br />
ihr Guild Store Search, lässt sich über einen<br />
Klick auf den gleichnamigen Button unten<br />
im Fenster des Gildenladens ein weiteres<br />
Fenster öffnen. Gebt oben im Schriftfeld den<br />
gesuchten Gegenstand ein. Tipp: Spielt ihr<br />
die deutsche Version von TESO, immer die<br />
deutschen Begriffe verwenden, auch in internationalen<br />
Handelsgilden. Klickt nun unten<br />
auf „Retrieve“ und die Suche beginnt.<br />
Per „Go to page“ gelangt ihr zum Angebot.<br />
Quickslot Bar<br />
Typ: Zugriffsleisten<br />
Die Art und Weise, wie man Heil-, Ausdauerund<br />
Magicka-Tränke in The Elder Scrolls Online<br />
zu sich nimmt, schreit geradezu nach<br />
„Konsole“! Das kleine Add-on Quickslot Bar<br />
ändert dies. Einfach installieren und ihr habt<br />
über die Funktionstasten (F-Tasten) der Tastatur<br />
Schnellzugriff auf alle acht angelegten<br />
Fläschchen. Die Leiste lässt sich zudem in der<br />
Benutzeroberfläche herumschieben, sodass<br />
man sie wenig störend am Rand oder in den<br />
Ecken unterbringen kann. Endlich erkennt<br />
man auf einen Blick, womit der Schnellzugriff<br />
ausgestattet ist, und kann alle Fläschchen<br />
mit einem Tastendruck aufrufen.<br />
Souschef<br />
Typ: Handwerk<br />
Für welche Stufe und welche Rezeptkategorie<br />
ist jetzt diese Zutat wieder gut? Auch bei<br />
den Versorgern heißt es <strong>of</strong>t genug „probieren<br />
geht über studieren“. Das muss nicht<br />
sein! Souschef liest für euch aus, welche<br />
Item-Stufe das jeweilige Material hat, und<br />
weist diese in römischen Ziffern im Inventar<br />
aus. Allerdings dürft ihr dafür kein Inventar-Add-on<br />
installiert haben, welches die<br />
Struktur ändert, wie zum Beispiel Inventory<br />
Grid View. Will ein künftiger Pr<strong>of</strong>i-Koch also<br />
besser planen können, muss er auf eine alternative<br />
Ansicht verzichten. Trotzdem, es<br />
lohnt sich, Souschef zu installieren, denn die<br />
Zeitersparnis ist für diesen Berufszweig immens!<br />
Erfahrene Köche wissen: Zeit ist in der<br />
Pr<strong>of</strong>iküche Geld.<br />
Kill Counter<br />
Typ: PvP<br />
Wer hat wen wie <strong>of</strong>t im PvP erwischt und<br />
wie häufig musste man selbst dran glauben?<br />
Derartige Werte sind für den Spielfortschritt<br />
in The Elder Scrolls Online und auch<br />
im Allianzkrieg eigentlich nicht relevant,<br />
aber es steigert schon das Ehrgefühl, wenn<br />
man feststellt, dass auf jeden eigenen Tod<br />
zwei, drei gegnerische kommen. Wenn dann<br />
noch ein paar Kill-Streaks, also ungebrochene<br />
Serien dazukommen, in denen man<br />
selbst nicht den Löffel abgegeben hat, umso<br />
schöner! Genau so etwas schneidet das kleine<br />
Add-on Kill Counter mit und wirft bei Bedarf<br />
eine genauere Statistik aus.<br />
61
The Elder Scrolls Online Tipps & Guides<br />
Harvest Map<br />
Typ: Karte<br />
Harvest Map zeigt an, wo sich der nächste<br />
Rohst<strong>of</strong>f befindet. Dazu müsst ihr auch das<br />
Add-on Esohead installiert haben. Weiterhin<br />
braucht ihr die neueste Lua-Datei mit den<br />
Koordinaten, denn ständig werden neue<br />
Vorkommen protokolliert. Ladet die aktuelle<br />
Lua-Datei für euren Client (deutsch oder<br />
englisch) über <strong>buffed</strong>.de/esohead-lua herunter<br />
und entpackt diese im SavedVariables-Verzeichnis<br />
des Add-ons Harvest Map.<br />
Tauscht in dieser Datei den Eintrag „@ESO-<br />
Merge“ gegen eure User-ID aus, fertig. Nun<br />
lassen sich die bislang gefundenen Rohst<strong>of</strong>fvorkommen<br />
auf der Übersichtskarte anzeigen.<br />
Per Filter könnt ihr definieren, welche<br />
davon sichtbar sein sollen und welche nicht,<br />
so geht auch die Übersicht nicht flöten.<br />
„Mit Aufregung verfolgen wir,<br />
welch erstaunliche Add-ons ihr<br />
mit und für uns entwickelt.“<br />
Zenimax Online Studios (Quelle: MMORPG.com)<br />
Wykkyd’s Framework<br />
Typ: Anzeige<br />
Die normalen Balken für Leben, Magicka<br />
und Ausdauer sind euch nicht hübsch oder<br />
aussagekräftig genug? Dann einfach Wykkyd’s<br />
Framework installieren und die drei<br />
doch recht platzraubenden Anzeigen werden<br />
in einem schmalen Balken (Bazgrim’s<br />
Toolbar) unten am Rand angeordnet. Dazu<br />
lassen sich die Quest-Dialoge auch per Untertitel<br />
einblenden, was gerade in lauten<br />
Umgebungen wichtig wird, wenn man den<br />
gesprochenen Texten nicht folgen kann. Dazu<br />
lassen sich über die Add-on-Einstellungen<br />
noch Dutzende weitere Funktionen anund<br />
abschalten.<br />
Wykkyd’s Full Immersion<br />
Typ: Benutzeroberfläche<br />
Manch hartgesottener MMORPG-Fan ärgert sich über die spartanische Benutzeroberfläche von<br />
TESO, Fans der vollkommenen Immersion ist das jedoch bereits zu viel. Letzteren wird jetzt geholfen,<br />
und zwar durch Wykkyd’s Add-on Full Immersion. Sicher, auch im Standard-UI lässt sich<br />
die gesamte Menüstruktur ausblenden, für Screenshots etwa. Spielbar ist das jedoch nicht. Zumal<br />
Semi-Puristen vielleicht beim Reisen auf Menüs verzichten wollen, diese aber im Kampf<br />
brauchen. Wer will schon immer manuell das UI ein- und ausblenden? Full Immersion bietet<br />
hier Automatismen. So könnt ihr genau festlegen, in welcher Situation welches Element eingeblendet<br />
wird und wann nicht. Etwa wenn ihr vor einem redefreudigen NPC steht.<br />
62
Tipps & Guides The Elder Scrolls Online<br />
Wykkyd’s Outfitter<br />
Typ: Ausrüstung<br />
Schnell mal nach Cyordiil ins PvP-Gebiet hüpfen oder mal als Heiler in<br />
einem Verlies mitmachen und ... sich ein paar Minuten lang umziehen<br />
und die Skillbars neu bestücken. Das wird auf Dauer lästig. Daher hat<br />
der inzwischen berühmte Modder Wykkyd das Add-on Outfitter für sein<br />
Hauptwerk Framework erschaffen. Sprich, wer Outfitter nutzen will,<br />
muss erst Framework installieren und aktivieren. Dann aber bieten sich<br />
im Inventar (Hotkey „I“) und im Fähigkeitenmenü (Hotkey „K“) jeweils<br />
die Optionen, vorab definierte Item- und Skill-Sets abzuspeichern und<br />
bei Bedarf wieder aufzurufen. Ein Set mit leichter Rüstung und Magicka-Boni<br />
für den Instanzbesuch als Heiler und schwere Rüstung und<br />
mehr Nahkampf fürs PvP, dank Outfitter ist’s fix gewechselt. Achtet darauf,<br />
nicht aus Versehen Items der Zweitausstattung zu verkaufen!<br />
Wykkyd’s War tOOls<br />
Typ: PvP<br />
Welche Festung gehört wem und wo geht<br />
gerade der Punk ab? Normalerweise muss<br />
man in den Allianzkriegen stets die große<br />
Übersichtskarte aufrufen, die aber auch das<br />
gesamte Spielgeschehen überdeckt. Unpraktisch,<br />
wenn man gerade reist, oder schlimmer<br />
noch, wenn es zum Gefecht kommt!<br />
Wykkyd’s War Tools lösen das Problem, indem<br />
eine Informationstafel zum aktuellen<br />
strategischen Stand eingeblendet wird. Diese<br />
Tafel lässt sich natürlich im Sichtfeld verschieben,<br />
sodass sie nicht allzu sehr stört.<br />
Ein paar grafische Elemente wie Türme lockern<br />
das Ganze auf. Natürlich zeigt das<br />
Add-on auch die die Burgen umgebenden<br />
Rohst<strong>of</strong>fquellen an, also Kornfelder, Minen<br />
und Holzfällerlager. Geht eines davon verloren,<br />
bekommt ihr natürlich auch eine Meldung.<br />
Gerade für ambitionierte PvP-Gilden<br />
ist eine Anzeige wie Wykkyd’s War Tools unerlässlich,<br />
schließlich will man ja schnellstmöglich<br />
auf die Züge der feindlichen Fraktionen<br />
reagieren können.<br />
Wykkyd’s Quest Tracker<br />
Typ: Quest<br />
Wie, nur eine Quest zeigt TESO in der normalen<br />
Benutzeroberfläche an? Eine Tatsache,<br />
an der sich so mancher Fan gerieben<br />
hat. Zumal es im MMO-RPG-Genre seit Jahren<br />
zum guten Ton gehört, dass man eine<br />
Auswahl an aktuell laufenden Quests in einem<br />
kleinen Fensterchen einblenden kann.<br />
Das geht dank Wykkyd’s Quest Tracker auch<br />
in The Elder Scrolls Online. Das Fensterchen<br />
ist relativ klein, übersichtlich gestaltet und<br />
lässt sich nach Belieben verschieben.<br />
63
War Thunder: Ground Forces<br />
War Thunder:<br />
Ground Forces<br />
Autor: Oliver Haake<br />
Gaijin Entertainments zweiter Streich: Am 15. Mai startete<br />
der <strong>of</strong>fene Beta-Test von Ground Forces, der Panzerkampf-Komponente<br />
von War Thunder. Wir waren dabei.<br />
„Der Panzer-Teil des Spiels<br />
ist noch in Entwicklung,<br />
aber ohne einen groSS angelegten<br />
Beta-Test kämen<br />
wir nur schwer voran.“<br />
Devblog, Gaijin Entertainment<br />
64
War Thunder: Ground Forces<br />
Zu lande, zu wasser und in der Luft<br />
Die Flugsimulation War Thunders startete bereits im letzten Jahr in die <strong>of</strong>fene Beta-Testphase, am<br />
15. Mai 2014 kamen endlich die Ground Forces, also die Panzerfahrzeuge, ins Spiel. Auf der Agenda<br />
steht noch die Marine. Wann diese dritte und letzte Komponente erscheint, ist aktuell nicht bekannt.<br />
Das Spannendste an War Thunder aber ist, dass alle drei Spiele am Ende miteinander verwoben<br />
sein sollen: Bomber greifen Panzer und Schiffe an, während Jäger um die Luftherrschaft<br />
kämpfen und Schiffe mit ihrer schweren Artillerie aufeinander und das Festland feuern.<br />
Inhalt: War Thunder – Ground FOrces<br />
66 Test<br />
Die <strong>of</strong>fene Beta der Ground Forces ist gestartet<br />
und die Spieler können im Item<br />
Shop bereits gutes Geld ausgeben. Daher<br />
ist ein Test angebracht und Gaijin Entertainment<br />
muss sich dem Urteil von <strong>buffed</strong><br />
stellen: Wie gut schlägt sich der Panzerkampf<br />
von War Thunder? Insbesondere<br />
weil es mit <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks einen äußerst<br />
starken Genre-Konkurrenten gibt.<br />
72 Guide<br />
Was haben angehende Panzer-Asse beim<br />
Einstieg in Ground Forces zu beachten?<br />
Oder kommen WoT-Veteranen auf Anhieb<br />
klar? Eher nicht, denn Gaijin Entertainments<br />
Tank-Simulator hat einige Besonderheiten<br />
zu bieten, wodurch sich das<br />
Spiel erheblich vom Konkurrenten aus<br />
dem Hause Wargaming unterscheidet.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />
Themenseite zu War Thunder viele weitere Informationen und Videos.<br />
www. <strong>buffed</strong>.de/WarThunder<br />
65
War Thunder: Ground Forces Test<br />
Artilleriesalven, Panzergranaten und Kettenrasseln –<br />
die Sounds und Effekte sind allererste Sahne!<br />
Besser als <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks?<br />
Am 15. Mai startete der <strong>of</strong>fene Beta-Test von Ground Forces, der Panzerkampfkomponente<br />
von War Thunder – ein ernsthafter Konkurrent für <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks?<br />
Im Free2Play-MMOG War Thunder wird<br />
fortan nicht nur geflogen, seit Mitte Mai<br />
rasseln auch die Panzerketten. Jeder<br />
Spieler von War Thunder kann ab s<strong>of</strong>ort<br />
spielen, einen Fuhrpark-Wipe wird es ebenfalls<br />
nicht mehr geben. Das Beste: Ihr<br />
braucht keinen zweiten Client installieren.<br />
Ein Update des originalen War Thunders<br />
reicht aus. Im Hauptmenü könnt ihr dann<br />
zwischen Tank- und Fliegerspiel ganz einfach<br />
per Mausklick wechseln.<br />
Panzer vs. Flieger, geht das?<br />
Es stand bereits lange auf der Agenda der<br />
Entwickler, aber erst jetzt ist die Vision von<br />
Gaijin Entertainment Wirklichkeit geworden:<br />
In War Thunder treten Spieler in Panzern<br />
und Flugzeugen auf einem Schlachtfeld<br />
gegeneinander an Die Panzerkarte ist<br />
dann zwar nur ein kleiner Ausschnitt der<br />
Flieger-Map, trotzdem können Bomber die<br />
Bodenstreitkräfte jederzeit angreifen, während<br />
Flugabwehrpanzer auf Tiefflieger feuern.<br />
Dadurch unterscheidet sich War Thunder<br />
maßgeblich von den Wargaming-Spielen.<br />
Hier teilt man zwar den Account und<br />
kann freie Erfahrungspunkte, Premium-Gold<br />
und In game-Credits in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks sowie<br />
Rost, Dreck und Schweißnähte – die<br />
Panzermodelle in Ground Forces<br />
sind unglaublich detailliert.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes nutzen, mehr Schnittstellen<br />
gibt es derzeit jedoch nicht.<br />
In der <strong>of</strong>fenen Beta War Thunders ist<br />
diese Interaktion bereits möglich. Auf den<br />
Karten greifen Flieger wie die Stuka oder<br />
die IL-2 an, am Steuer keine KI-, sondern<br />
menschliche Piloten. Allerdings finden diese<br />
Boden-Luft-Schlachten derzeit nur im<br />
historischen und im Simulationsmodus<br />
statt, die Arcade-Schlachten sind noch außen<br />
vor. Da die Piloten kaum bis keine Zielhilfe<br />
erhalten, ist der punktgenaue Bombenabwurf<br />
auch kein Zuckerschlecken,<br />
was es für die Panzerfahrer fairer gestaltet.<br />
Auf der anderen Seite sind Flugabwehrkanonen<br />
auch nicht allzu zielsicher, weshalb<br />
die Balance gewahrt scheint.<br />
In WoT wird es nur in ferner Zukunft in<br />
den Clanwars möglich sein, dass Luft-, Boden-<br />
und Seegefechte eine Wechselwirkung<br />
entfalten. Aber nur ins<strong>of</strong>ern, dass<br />
Schiffe erst unter sich um die Küstengewässer<br />
kämpfen, während Luftstreitkräfte<br />
auf einer anderen Map ihre Schlachten<br />
schlagen. Erst wenn diese ausgestanden<br />
66
Test War Thunder: Ground Forces<br />
Panzer im Nahkampf – selten, aber wenn es dazu kommt,<br />
wird’s ungemütlich. Jeder Fehler bedeutet das Aus.<br />
Den sowjetischen T-34 gibt es auch inklusive aller<br />
Upgrades zu kaufen, ein Quäntchen Buy2Win?<br />
sind, folgen die Bodeneinsätze<br />
mit reinen Panzerarmeen.<br />
In War Thunder dagegen<br />
soll all dies in einem<br />
Areal zusammenkommen.<br />
Wargaming sieht<br />
genau darin den Knackpunkt.<br />
Laut den WoT-Machern<br />
würde es wenig<br />
Spaß machen, wenn Panzerarmeen<br />
von Schlachtschiffen<br />
aus großer Entfernung<br />
zusammengeschossen<br />
würden. Eine nachvollziehbare<br />
Argumentation,<br />
aber das macht die Frage<br />
nur umso spannender,<br />
wie sich zumindest die Flieger-Panzer-Mixtur<br />
in War Thunder im großen Rahmen und<br />
mit High-Tier-Maschinen und Schiffen ausspielt.<br />
Übrigens, wer in War Thunder nur<br />
fliegen möchte, der darf auch weiterhin an<br />
reinen Luftschlachten teilnehmen.<br />
Tank-Upgrades & Besatzungen<br />
Bevor es aber ins Gefecht geht, müsst Ihr<br />
erst mal die eigene Truppe mit Panzern bestücken,<br />
was etwas unvorteilhaft gelöst ist.<br />
Statt einer zweiten separaten Panzerarmee<br />
gibt es weiterhin pro Nation nur eine Truppe,<br />
die für Flieger und Panzer gleichermaßen<br />
eingesetzt wird. Will man also Panzer fahren,<br />
muss man die Flugzeuge per Kontextmenü<br />
(Rechtsklick auf ein Flugzeug) und<br />
„Der wichtigste<br />
Grundsatz<br />
unserer<br />
Entwickler<br />
lautet:<br />
maximale<br />
historische<br />
Genauigkeit.“<br />
Devblog, Gaijin Entertainment<br />
Klick auf den Menüpunkt<br />
„Fahrzeug wechseln“ gegen<br />
einen Panzer austauschen.<br />
Das ist später bei<br />
den Kombigefechten sicher<br />
sinnvoll, aber zwei, drei<br />
speicherbare Einheitssets<br />
pro Nation wären trotzdem<br />
wünschenswert. Vor allem<br />
dann, wenn man eine<br />
Partie nur fliegen und die<br />
nächste nur Panzer fahren<br />
will. Im Gegensatz zur Fliegerei<br />
stehen derzeit auch<br />
nur die Panzerarmeen der<br />
Achsenmächte und die der<br />
Sowjetunion zur Wahl. Die<br />
US-Tanks lassen vo raussichtlich nicht lange<br />
auf sich warten, schließlich ist bereits<br />
der Sherman als Premium-Beutepanzer auf<br />
deutscher Seite verfügbar.<br />
Frisch gebackene Panzerkommandanten<br />
starten mit einem spartanischen<br />
Arsenal: Die Achsenmächte verfügen anfangs<br />
nur über den Tier-1-Tank Panzerkampfwagen<br />
II Ausführung C, welcher mit<br />
einer 20-mm-Kanone ausgestattet ist. Auf<br />
sowjetischer Seite greift man auf den etwas<br />
stärkeren T-26 zurück, der mit seiner<br />
4,5-cm-Kanone zumindest dem Panzer II<br />
überlegen ist. Das gleicht sich jedoch bald<br />
wieder aus, wenn auf deutscher Seite das<br />
Sturmgeschütz III A und der Panzerkampfwagen<br />
III E freigeschaltet werden und die<br />
Panzergranate 40 verfügbar ist. Genau wie<br />
in der Fliegerei von War Thunder aktiviert<br />
ihr über Erfahrungspunkte und Ingame-Credits<br />
nach und nach neue Komponenten,<br />
die euren Tank aufwerten. In diesem Bereich<br />
stehen sich WoT und War Thunder in<br />
nichts nach, da beide Spiele viele Aufrüstmöglichkeiten<br />
bieten.<br />
Selbstverständlich lassen sich auch<br />
die Besatzungen verbessern. Egal ob Kommandant,<br />
Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer<br />
oder Funker, bis zu fünf Mann fassen<br />
alle Panzerfahrzeuge in War Thunder. Unterschiede<br />
bei der Besatzungsgröße, so<br />
wie sie <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks gemäß den histori-<br />
Zielen für dummys<br />
Im Arcade-Modus zeigt eine farbliche Kodierung<br />
des Fadenkreuzes an, ob ein Panzerungsdurchschlag<br />
möglich ist oder nicht.<br />
Grün bedeutet sehr wahrscheinlich, Gelb<br />
möglich und Rot unwahrscheinlich. Das<br />
führt dazu, dass man den Gegner vor jedem<br />
Schuss mit dem Fadenkreuz „abtastet“.<br />
67
War Thunder: Ground Forces Test<br />
Im Realismus-Modus kann man maximal aus dem<br />
Turmluk gucken oder die Visieranzeige nutzen.<br />
Flugabwehrkanonen sind nicht allzu treffsicher,<br />
aber ein probates Mittel gegen<br />
schen Vorbildern bietet, sind in War Thunder<br />
Fehlanzeige. Egal ob der deutsche Panzerjäger<br />
Ferdinand in der Realität zwei Ladeschützen<br />
braucht, in Ground Forces wird<br />
dies unter einem einzigen Punkt abgehandelt.<br />
Dazu lässt sich jede Besetzung für jeden<br />
Panzer qualifizieren, man muss nur die<br />
nötigen Ingame-Credits dafür ausgeben.<br />
Ein faire Lösung, wodurch man die Crews<br />
in War Thunder ökonomischer leveln kann<br />
als in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks. Auch wenn die<br />
War-Thunder-Lösung historisch ungenauer<br />
ist, hat sie den Vorteil, dass Spieler jeden<br />
Besatzungsslot mit jedem Panzer bestücken<br />
können – ohne ein fehlendes<br />
Crew-Mitglied nachschulen zu müssen, wie<br />
es bei <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks <strong>of</strong>t der Fall ist. Daher:<br />
Punktgewinn für War Thunder.<br />
Maps & Modi<br />
Im Gegensatz zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks bietet War<br />
Thunder seit jeher drei satt nur zwei grundlegende<br />
Spielmodi: Arcade, Historisch und<br />
Simulation. Der Begriff Simulation ist zwar<br />
etwas großzügig ausgelegt, da man nicht<br />
alle Hebel und Schalter im Panzer bedienen<br />
darf und es auch keine Innenansicht<br />
mit Sichtschlitzen zu allen Seiten gibt. Die<br />
Panzer jedoch verhalten sich im Simulationsmodus<br />
immerhin deutlich realistischer<br />
als im Arcade- und historischen Modus.<br />
Panzerfahrzeuge sind in der Regel träge,<br />
ihre Türme drehen sich langsam und die<br />
Nachladezeiten sind mitunter quälend lang.<br />
Reparaturen im Feld sind zwar theoretisch<br />
möglich, aber 17 Minuten für einen beschädigten<br />
Turmdrehkranz bedeuten für das<br />
laufende Gefecht praktisch dessen Ausfall.<br />
Spielerisch unterscheiden sich diese<br />
drei Varianten jedoch nur im Handling der<br />
Fahr- und Flugzeuge, die Spielziele bleiben<br />
stets gleich: Erobert und haltet mehr takti-<br />
Wer bietet mehr: <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks oder Ground Forces?<br />
Okay, der Vergleich ist unfair. Aber er verdeutlicht auch, wer aktuell<br />
mehr zu bieten hat – und das ist nun mal <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks. 322 zu 75 Panzern<br />
und 38 zu 5 Karten, dazu noch die Clanwars. WoT ist einfach das<br />
deutlich umfangreichere und gereiftere Spiel.<br />
WOrld <strong>of</strong> Tanks<br />
War ThUnder: GrOUNd Forces<br />
Panzer 322 75<br />
Karten 38 5<br />
Nationen 7 2<br />
Spielmodi 3 3<br />
Clanwars<br />
ja Nein*<br />
* Ein Clanwar-Feature<br />
namens „Weltkrieg“<br />
ist in Planung,<br />
einen<br />
Termin gibt<br />
es indes nicht.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks verweist Ground<br />
Forces in Sachen Umfang klar<br />
auf den zweiten Platz, aber auch<br />
WoT hat mal klein angefangen.<br />
Ground Forces bietet zum Start<br />
deutlich weniger, auch im Vergleich<br />
zum WoT-Launch 2010.<br />
Kann der Underdog mithalten?<br />
68
Test War Thunder: Ground Forces<br />
Der sowjetische Techtree umfasst zum Start der <strong>of</strong>fenen Beta 39<br />
Tanks, darunter auch Nachkriegsmodelle wie den T-54 und IS-3.<br />
Die Achsenmächte sind auf 36 Tanks und naturgemäß<br />
nur Modelle aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs begrenzt.<br />
sche Punkte als das gegnerische Team und<br />
senkt so dessen Punktekonto auf null. Dabei<br />
treten auf beiden Seiten 16 Fahrzeuge<br />
an. Das Matchmaking treibt in einer derart<br />
frühen Phase jedoch merkwürdige Blüten.<br />
Obwohl es nur fünf Tier-Stufen gibt, kommt<br />
es vor, dass man als Tier-1-Spieler plötzlich<br />
auf Tier-2-Tanks wie den T-34 trifft, was für<br />
ein starkes Ungleichgewicht sorgt.<br />
Im Arcade-Modus bekommt man wenigstens<br />
eine Zielhilfe, die besagt, wo der<br />
Gegner in der jeweiligen Distanz und im gegebenen<br />
Winkel verwundbar ist: Grün bedeutet<br />
eine gute Chance auf einen Durchschlag,<br />
Gelb nur bedingt und Rot heißt „no<br />
go“. So hilfreich diese Mechanik auch ist,<br />
sie reduziert den Arcade-Modus auf reines<br />
Zielkreuz-Abtasten des Gegners. Bei Grün<br />
und Gelb wird geschossen, sonst nicht.<br />
Wie in WoT bekommt man gegnerische<br />
Panzer in Sichtreichweite (hängt vom Skill<br />
der Besatzung ab) auf der Minimap und im<br />
Spiel mit Marker angezeigt. Im Busch verstecken<br />
funktioniert daher nur im Simulationsmodus.<br />
Die historische Variante ist ein<br />
Hybrid, bei dem immerhin die Fadenkreuz-Zielhilfe<br />
aus ist, aber entdeckte<br />
feindliche Panzer angezeigt werden.<br />
Vergleichbares gibt es in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Tanks nicht. Hier gilt stets: Zielen muss<br />
man gefälligst selbst. Gegner tauchen jedoch<br />
wie bei Ground Forces auf dem „Radar“<br />
auf, sobald die Fähigkeiten der Besatzung<br />
und die Eigenschaften des Panzers<br />
es zulassen. Ein niedrig gebautes Sturmgeschütz<br />
etwa bietet natürlich eine<br />
schlechtere Übersicht als ein hoch aufgeschossener<br />
KV-2. Allerdings gibt es in WoT<br />
keinen Simulationsmodus, bei dem solche<br />
Hilfen automatisch deaktiviert sind. Selbst<br />
bei den historischen Missionen sind alle<br />
Boni zugeschaltet. Einzige Beschränkungen:<br />
Es treten nur Panzer derselben Fraktion<br />
in einem historischem Rahmen mit den<br />
Bauteilen des jeweiligen Jahrgangs an.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks hält mit knapp 40 verschiedenen<br />
Maps dagegen, während es<br />
bei Ground Forces nur fünf sind. Dazu bietet<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks die bereits genannten<br />
Clanwars. Jenes übergeordnete Spiel mit<br />
Strategiekarte und Ressourcen, in dem<br />
sich die erfahrenen Teams tummeln. Wer<br />
es hier als Feierabendtruppe probiert, wird<br />
schneller überrannt als Luxemburg im<br />
Zweiten Weltkrieg. Trotzdem, in der Summe<br />
hat WoT einfach viel mehr zu bieten.<br />
Grafik, Sound und Physik<br />
Hier scheiden sich in der Redaktion die<br />
Geister: Einerseits sehen die Panzermodelle<br />
von Ground Forces unglaublich detailliert<br />
aus, auch die Motoren und Geschütze klingen<br />
so, wie man es aus den Panzermuseen<br />
in Kubinka und Munster her kennt. Die<br />
Explosionen wirken eindrucksvoll, aber nie<br />
übertrieben. Dafür hinterlassen die Maps<br />
einen zwiespältigen Eindruck. Einige sind<br />
zu hell, ein paar zu dunkel. Kontraste fehlen<br />
mal, gelegentlich sind sie zu stark. Irgendwie<br />
hat man das Gefühl, dass Gaijin<br />
Entertainment Probleme hat, die goldene<br />
Mitte zu treffen.<br />
Fakt ist, dass fast alle Maps in Ground<br />
Forces nicht für Panzergefechte geeignet<br />
sind. Kurze Distanzen, unübersichtliches<br />
Gelände und enorm viele Winkel, in denen<br />
sich Camper verstecken können. Die starke<br />
Vegetation reduziert selbst Karten mit<br />
prinzipiell weitreichender Sicht zu einer Suche<br />
nach dem grünen Fadenkreuz. Selbstverständlich<br />
kann man die Grafikdetails<br />
auch deutlich herunterschrauben, um sich<br />
einen spielerischen Vorteil zu sichern. Der<br />
Die Map Kursk ist die weitläufigste und für Panzerschlachten<br />
auch geeignetste.<br />
69
War Thunder: Ground Forces Test<br />
Auf den meisten Karten kommt es zu Kämpfen auf<br />
engstem Raum, Hinterhalte drohen überall.<br />
Trifft man den Gegner an der richtigen Stelle, zerreißt<br />
es ihn mit nur einem einzigen Schuss!<br />
Atmosphäre tun derartige Einschnitte aber<br />
nicht gut und die Grafik wird nicht besser.<br />
Auch die Physik erscheint uns nicht einwandfrei<br />
umgesetzt. Leichte Panzer, deren<br />
Heck bei einer Bremsung mit leichtem<br />
Steuereinschlag zur Seite ausbrechen wie<br />
ein Rennwagen in Need for Speed, wirken<br />
einfach nicht glaubwürdig. Oder Panzer, die<br />
bei der Höchstgeschwindigkeit an einem<br />
Kieselstein hängen bleiben und sich einmal<br />
um die eigene Achse drehen. Je<br />
schwerer der Panzer jedoch wird, umso<br />
besser passt das Fahrverhalten – merkwür-<br />
dig, oder? Da drängt sich die Vermutung<br />
auf, dass sich die Physik nicht für alle Gewichtsklassen<br />
gleich gut austarieren lässt.<br />
Womöglich ist es so, dass, wenn die Entwickler<br />
die Physik an die leichten Tanks anpassen,<br />
dann die schweren Brocken unfahrbar<br />
werden, weil sie sich träge wie ein<br />
Supertanker steuern lassen? Egal wie, dieses<br />
Problem besteht bereits seit der geschlossenen<br />
Beta, die wir im Januar dieses<br />
Jahres anspielen durften.<br />
Trotz der schöneren Panzermodelle und<br />
der deutlich passenderen Sounds von<br />
Ground Forces geht der Punkt hier an<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks. Viele Modelle sind dank<br />
des WoT-Updates 9.0 nicht sehr weit hinter<br />
denen von Ground Forces und die WoT-Karten<br />
sind nicht nur zahlreicher, sondern<br />
auch optisch und spielerisch ansprechender<br />
– selbst wenn sie nicht ganz so groß<br />
sind. Dazu harmonieren Gameplay und<br />
Physik in WoT besser miteinander, vor allem<br />
weil <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks nicht versucht, eine<br />
realistische Simulation zu sein und kein<br />
dementsprechendes Fahrverhalten bietet.<br />
Trotz zahlreicher Verbesserungen, die mit<br />
Pimp my Tank<br />
1<br />
2<br />
3 4 5<br />
Jede Panzerbesatzung besteht aus fünf Mann – ungeachtet der<br />
historischen Vorgaben. Jedes Mitglied lässt sich in bis zu x<br />
Kategorien über Erfahrungspunkte verbessern.<br />
Jeder Panzer lässt sich in drei Kategorien und jeweils vier Stufen aufrüsten,<br />
dazu stehen kostenpflichtige Verbesserungen zur Verfügung. Wir<br />
erklären euch, was welchen Zweck erfüllt.<br />
1 In der obersten Zeile befinden sich die kostenpflichtigen Features.<br />
Verstärkung sorgt dafür, dass ihr in der nächsten Partie diesen Panzer<br />
ein weiteres Mal spawnen könnt, wenn ihr abgeschossen wurdet. Der<br />
Glücksbringer erzeugt mehr Forschungspunkte auf diesem Tank.<br />
2 Hier könnt ihr zwischen den jeweiligen Munitionstypen wechseln.<br />
3 In der Spalte Mobilität lässt sich das Fahrverhalten eures Tanks verbessern.<br />
Das ist besonders für Hauptkampfpanzer und mittlere Tanks<br />
mit Turm wichtig, die sich mitten ins Getümmel stürzen.<br />
4 Gut geschützt sollten alle Panzer sein, aber vor allem die Feuerlöscher<br />
sind überlebenswichtig. Tanks geraten leicht in Brand.<br />
5 Man kann nie genug Feuerkraft haben, aber gerade Jagdpanzer und<br />
schwere Tanks brauchen einen langen Lauf und panzerbrechende Munition.<br />
Achtet auf eine größtmögliche Durchdringung auf 500 Metern.<br />
70
Test War Thunder: Ground Forces<br />
MMOG-Wertung<br />
War Thunder: Ground Forces<br />
dem WoT-Update 8.0 hinzugekommen<br />
sind, spielt sich <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks actionlastiger<br />
als Ground Forces.<br />
Richtig austariert?<br />
Zu einem derart frühen Zeitpunkt lässt sich<br />
keine finale Aussage zum Balancing treffen.<br />
Was sich aber jetzt schon abzeichnet, ist,<br />
dass es Probleme mit dem Tier-System in<br />
Ground Forces geben wird. Im Gegensatz<br />
zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks (max. Tier 10) gibt es in<br />
War Thunder derzeit nur fünf Stufen. Zwar<br />
werden die einzelnen Ground-Forces-Panzer<br />
durch die Upgrades noch mal in Battletiers<br />
unterteilt, weshalb beim Matchmaking eine<br />
etwas feinere Unterteilung möglich ist. In<br />
unseren Testrunden kam es jedoch <strong>of</strong>t genug<br />
vor, dass Panzer aufeinandertrafen, deren<br />
Kampfkraft sich deutlich unterschieden.<br />
Dazu kommen die Artillerieschläge, mit<br />
denen sich die Panzer bestücken lassen.<br />
Ja, richtig gelesen: Panzerkommandanten<br />
können unbegrenzt Artilleriesalven für ein<br />
Zielgebiet herbeirufen. Die Einschläge<br />
kommen zwar nicht s<strong>of</strong>ort, aber doch derart<br />
schnell (nach fünf Sekunden), dass im<br />
Wirkungsbereich befindliche Panzer kaum<br />
eine Chance haben, rechtzeitig zu entkommen.<br />
Da die Artilleriegranaten von oben<br />
einschlagen, wo die Panzerung bei allen<br />
Tanks am dünnsten ist, bedeutet ein Treffer<br />
in der Regel auch den s<strong>of</strong>ortigen Abschuss.<br />
Zudem ist die Abklingzeit der Artillerie<br />
mit nur 60 Sekunden viel zu gering,<br />
sodass man, wenn man auf drei, vier gegnerischer<br />
Panzer trifft, praktisch permanent<br />
unter Artilleriefeuer liegt.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks hat Ähnliches erlebt, als<br />
die Selbstfahrlaffetten die Schlachtfelder<br />
Über das Hauptmenü könnt ihr eure Panzer personalisieren.<br />
Zahlen, Worte und Logos lassen sich kaufen und freispielen.<br />
dominierten. Ein paar Änderungen bei der<br />
Zielgenauigkeit änderten dies jedoch praktisch<br />
über Nacht. Ähnliches könnte Gaijin<br />
auch mit Ground Forces erreichen, wenn<br />
sie entweder die Abklingzeit deutlich raufsetzen<br />
oder die Zahl der zur Verfügung stehenden<br />
Artillerieschläge reduziert. Sonst<br />
„leidet“ Ground Forces unter der für<br />
WW2-Spiele typischen Imbalance: Während<br />
die deutschen Panzer den sowjetischen zu<br />
Beginn unterlegen sind, sind sie ab Tier 2<br />
stärker. Später, ab Tier 3, ist die Kampfkraft<br />
etwa gleich.<br />
Eine frühes Fazit<br />
Spiele miteinander zu vergleichen, die einen<br />
zeitlich deutlich anderen Entwicklungsstand<br />
haben, ist praktisch nie fair. WoT hat<br />
jetzt fast vier Jahre auf dem Buckel, Ground<br />
Forces ist gerade erst erschienen. Die späte<br />
Geburt ist aber kein Vorteil, da die 3Dund<br />
Physik-Engines von WoT inzwischen<br />
stark überholt wurden und die Entwickler<br />
parallel dazu permanent neue Inhalte wie<br />
Maps, Modi und vor allem neue Panzer hinzufügten.<br />
Trotzdem ist ein Vergleich beider<br />
Spielsysteme Pflicht, da Gaijin Entertainment<br />
und Wargaming nicht nur zu Lande,<br />
sondern auch in der Luft direkt miteinander<br />
konkurrieren.<br />
So wirkt es jedenfalls auf den ersten<br />
Blick. Auf den zweiten aber zeigt sich<br />
schnell, dass beide Entwickler einen anderen<br />
Ansatz verfolgen. Während Wargaming<br />
bei ihren Spielen auf leichten Zugang und<br />
eher actionreiche Kämpfe setzt, probiert<br />
Gaijin den Spagat zwischen Simulationund<br />
Arcade-Spiel. Beide Varianten funktionieren<br />
für sich überraschend gut. Oh<br />
Stand/Version: 02.06.2014 / 1.41<br />
Anbieter: Gaijin Entertainment<br />
Termin/USK: 15.05.14 / N.n.b.<br />
Kosten: Free2Play / Kaufdruck: niedrig<br />
Web: www.warthunder.com/de<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Die Panzer sind sehr detailliert, die Explosionen wirken glaubwürdig,<br />
die Akustik ist grandios. Die optische Qualität der Maps ist jedoch<br />
durchwachsen: Einige sind schön gestaltet, andere nicht.<br />
Bedienung 7<br />
Im Arcade-Modus äußerst simpel zu steuern, selbst im Simulationsteil<br />
braucht man keine mehrmonatige Ausbildung. Die Physik<br />
treibt jedoch bei leichteren Tanks merkwürdige Blüten.<br />
Umfang 6<br />
Derzeit gibt es nur zwei Panzerarmeen mit insgesamt ca. 100<br />
Tanks. Dazu drei Spielmodi und etwa ein Dutzend Maps. Ein nettes<br />
Startkapital, <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks bietet dagegen deutlich mehr.<br />
Spielbalance 7<br />
Je nach Tier verschiebt sich die Balance zugunsten der Achsenmächte<br />
oder Sowjets, was aber an den historischen Begebenheiten<br />
liegt. Das Matchmaking könnte trotzdem etwas fairer ausfallen.<br />
Rollenspielelemente 8<br />
Durch Gefechte gewinnt man Forschung, Erfahrung und Credits,<br />
die ihr in neue Tanks, Upgrades und bessere Besatzungswerte investiert.<br />
Achievements schalten optische Verbesserungen frei.<br />
Inszenierung 7<br />
Erstklassige Sounds und Panzermodelle erzeugen eine tolle Stimmung,<br />
zumindest auf den meisten Maps. Einige sind kontrastarm,<br />
andere zu kontraststark, außerdem stören farbige Rauchsäulen.<br />
Kampfsystem 10<br />
Die Ballistik ist glaubwürdig umgesetzt. Im Arcade-Modus erhält<br />
man allerdings starke Zielhilfen, was wiederum im historischen<br />
oder Simulationsmodus entfällt – also für jeden etwas.<br />
Wirtschaft 8<br />
In Gefechten verdient Ihr Credits. Dabei kommt es nicht allein Auf<br />
Abschüsse an, auch Beschädigungen der Gegner und die Einnahme<br />
von taktischen Zielen spielen eine große Rolle.<br />
Gruppenspiel 8<br />
Alle Modi bieten 16-vs.-16-Partien. Wer in Ground Forces im Team<br />
spielt, fährt gesamt betrachtet deutlich erfolgreicher. Einzelgänger,<br />
die nur auf Kills aus sind, spielen besser etwas anderes.<br />
Spieltrieb 9<br />
Neue Panzer und Teile freischalten, mal eben ein paar EP für die<br />
Besatzung farmen und den Tank mit netten Grafiken und Tarnschemen<br />
aufhübschen, der Spieltrieb wird ordentlich befeuert.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks90<br />
Mechwarrior: Online81<br />
Defiance77<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />
„Ein Spiel, das gerade erst in den <strong>of</strong>fenen Betatest<br />
gestartet ist, kann noch nicht perfekt sein. Trotzdem<br />
ist bereits jetzt sichtbar, dass es viel Potenzial<br />
hat. Allerdings unterscheidet sich die Spielweise<br />
doch ein gutes Stück vom Genreprimus <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Tanks. Ground Forces ist langsamer, taktischer .“<br />
78<br />
71
War Thunder: Ground Forces Tipps & Guides<br />
War Thunder: Ground Forces – Boot Camp<br />
Wer WoT kennt, kommt auch in Ground Forces problemlos zurecht, oder? Sicher nicht,<br />
denn beide Spiele unterscheiden sich deutlich voneinander. Wir geben euch Starthilfe.<br />
Welche Fraktion soll ich spielen<br />
und wie komme ich möglichst<br />
schnell im Forschungsbaum voran?<br />
Was für Unterschiede bestehen zwischen<br />
Ground Forces und <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks?<br />
Wie werde ich ein erfolgreiches Panzer-Ass?<br />
Wir geben euch Antworten auf die<br />
dringendsten Fragen zum Panzerkampfspektakel<br />
in War Thunder.<br />
Worin unterscheidet sich<br />
1. Ground Forces von <strong>World</strong><br />
<strong>of</strong> Tanks hauptsächlich?<br />
Grundlegend unterscheiden sich beide<br />
Spiele im Anspruch: <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks ist actionlastiger,<br />
während Ground Forces in Richtung<br />
Simulation geht. Ein reiner Arcade-Titel<br />
ist WoT damit jedoch genauso wenig wie<br />
Ground Forces eine Hardcore-Simulation.<br />
Darüber hinaus gibt es ein paar spielerische<br />
Eigenheiten: War Thunder bietet zum<br />
Beispiel in verschiedenen Modi einen Respawn,<br />
wenn der erste Flieger oder der erste<br />
Panzer abgeschossen wurde, in <strong>World</strong><br />
<strong>of</strong> Tanks hat man diese Möglichkeit nicht.<br />
Dazu sind die Reichweiten, auf denen man<br />
kämpft, in Ground Forces zumindest theoretisch<br />
höher. Auf der Karte Kursk etwa,<br />
tauscht man schon mal auf 1.000 Metern<br />
Entfernung oder mehr Granaten aus, während<br />
WoT auf maximal 500 Meter Sichtweite<br />
begrenzt ist. Dazu unterscheiden sich<br />
die jeweiligen Forschungssysteme erheblich<br />
voneinander. Während man in WoT den<br />
nächsten Panzer in der Regel kaufen und<br />
spielen muss, um im Techtree weiter voranzukommen,<br />
darf man in War Thunder weiter<br />
gebührenfrei forschen, ohne das vorherige<br />
Modell zu besitzen. Zu guter Letzt bietet<br />
Ground Forces im Arcade-Modus mehr und<br />
im Simulationsmodus weniger Visierhilfen<br />
als <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks.<br />
Was soll ich spielen: Achsenmächte<br />
oder Sowjets?<br />
2.<br />
Derzeit gibt es nur zwei Panzerarmeen in<br />
Ground Forces und von den Spielerzahlen<br />
ist die deutsche die beliebtere. Ist sie aber<br />
auch die bessere? Auf Tier 1, also bei den<br />
Einstiegspanzern, definitiv nicht. Praktisch<br />
alle deutschen Tanks sind ihren sowjetischen<br />
Kollegen zu Spielbeginn unterlegen,<br />
sei es in der Bewaffnung oder Panzerung.<br />
Auf Tier 2 sieht es genau andersherum<br />
aus, denn hier dominieren die starken deutschen<br />
Kanonen wie die KwK 40 (7,5 cm).<br />
Ab Tier 3 nähern sich die beiden Seiten<br />
einander wieder an, sodass Stärken und<br />
Im Hauptmenü bestückt ihr eure Panzerarmee über die Leiste unten. Jeder Slot entspricht einer<br />
Besatzung und jede von ihnen kann den Umgang mit jedem Panzer derselben Fraktion erlernen.<br />
Schwächen etwa gleich verteilt sind. Fundierte<br />
Erkenntnisse werden sich aber erst<br />
in einigen Wochen oder Monaten herauskristallisieren.<br />
Am Ende scheint es gleich<br />
zu sein, womit ihr anfangt, beide Fraktionen<br />
müssen zumindest ein Tal der Tränen<br />
durchschreiten, um in besser ausbalancierte<br />
Tier-Bereiche zu gelangen.<br />
Wie level ich am schnellsten:<br />
im Arcade-, histori-<br />
3.<br />
schen oder Simulationsmodus?<br />
Das kommt auf die jeweiligen Spielerfähigkeiten<br />
an. Prinzipiell bietet der Simulationsmodus<br />
die meisten Erfahrungspunkte pro<br />
Gefecht, wenn man sich erfolgreich daran<br />
beteiligt. Also Abschüsse erzielt, Missionsaufgaben<br />
erfüllt und am besten noch die<br />
Runde gewinnt. Für Panzerrekruten aber<br />
kann dies schnell nach hinten losgehen.<br />
Neulinge sind daher im Arcade-Modus besser<br />
aufgehoben. Der historische Modus<br />
ist ein guter Kompromiss für jene, die eine<br />
Spielerfahrung wie in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />
suchen. Hier winken auch mehr Forschungspunkte<br />
und Credits als in den Arcade<br />
Partien.<br />
Muss ich alle Panzer fahren,<br />
um im Techtree zu<br />
4.<br />
höheren Tiers aufzusteigen?<br />
Nein, man muss nur alle Panzer auf dem<br />
Weg zum Wunsch-Tank erforschen. Das<br />
Gute dabei ist, dass erspielte Forschungspunkte<br />
universal gelten. Sprich, mit dem<br />
Sturmgeschütz III A errungene Punkte lässt<br />
sich auch der Panzerkampfwagen IV F1 freischalten.<br />
Wie investiere ich überschüssige<br />
Forschungs-<br />
5.<br />
punkte optimal?<br />
Ist eine Runde beendet und hat man genug<br />
Punkte für das zu erforschende Teil gesammelt,<br />
bleiben in der Regel immer noch<br />
einige Punkte übrig, die man gleich in die<br />
nächste Komponente investieren darf. Aber<br />
welche? Hat man den Forschungsbaum im<br />
72
Tipps & Guides War Thunder: Ground Forces<br />
Kopf, sollte man immer jene<br />
Teile als nächste wählen, die<br />
auf derselben Ebene liegen wie das<br />
gerade erforschte. Hat man nämlich eine<br />
Zeile komplett erforscht, erhält man noch<br />
Bonuspunkte! In der Summe verläuft die<br />
Forschung damit schneller. Also immer erst<br />
die aktuelle Forschungszeile beenden und<br />
erst dann zur nächsten voranschreiten. Allerdings<br />
muss man sich dafür merken, welche<br />
Teile der jeweiligen Zeile noch <strong>of</strong>fen<br />
sind. Denn: Während ihr das Upgrade-Fenster<br />
angezeigt bekommt, lässt sich der Forschungsbaum<br />
nicht anwählen – ärgerlich!<br />
Besatzungen aufwerten,<br />
6. aber welches Mitglied und<br />
welchen Skill zuerst?<br />
Fünf Mitglieder hat jede Panzerbesatzung in<br />
Ground Forces, ganz gleich, welchen Tank<br />
sie fahren. Pro Mitglied könnt ihr fünf Fähigkeiten<br />
steigern. Natürlich sollte man primär<br />
jene Werte verbessern, die der jeweiligen<br />
Aufgabe am besten dienen. Diese hier sind<br />
die primären Skills für das jeweilige Besatzungsmitglied,<br />
dazu haben wir die Wichtigkeit<br />
der Charaktere der Reihe nach absteigend<br />
sortiert:<br />
1. Ladeschütze: Nachladezeit<br />
2. Kommandant: Scharfe Sicht<br />
(alt. Führungsqualität)<br />
3. Richtschütze: Scharfe<br />
Sicht<br />
4. Fahrer: Fahrgeschick<br />
5. Funker: Feldreparatur<br />
(alternativ Funk-Kommunikation)<br />
Geteilte<br />
Forschung<br />
Schon gewusst? Freie Forschungspunkte,<br />
die ihr mit War Thunder<br />
erfliegt, lassen sich auch für<br />
die Panzer einsetzen und<br />
umgekehrt.<br />
„Wir arbeiten<br />
an<br />
weiteren<br />
Modifikationen<br />
und Modulen,<br />
um die<br />
Fahrzeuge<br />
weiter zu<br />
verbessern.“<br />
Devblog, Gaijin Entertainment<br />
Der Ladeschütze ist tatsächlich<br />
der wichtigste Mann,<br />
denn wer schneller nachlädt,<br />
ist auch früher wieder<br />
feuerbereit – was über Abschuss<br />
oder Abgeschossenwerden<br />
entscheiden kann.<br />
Der Kommandant und seine<br />
Sichtreichweite (Scharfe<br />
Sicht) kommen unmittelbar<br />
im Anschluss, denn einen<br />
Gegner, den man nicht sieht, kann<br />
man auch nicht bekämpfen. Richtschützen<br />
freuen sich über Scharfe Sicht, Fahrer verbessern<br />
ihr Fahrgeschick, damit der Panzer<br />
nicht in kritischen Situationen hängen<br />
bleibt oder wegrutscht. Der Funker steigert<br />
primär die Fähigkeit Feldreparatur. Wollt ihr<br />
das Team stärken, verbessert alternativ die<br />
Funk-Kommunikation.<br />
Da die Steigerung der Skills alle paar<br />
Schritte immer mehr Erfahrungspunkte verschlingt<br />
und ihr pro Stufe stets eine ganz<br />
bestimmte Punktzahl benötigt, bleiben häufig<br />
kleinere Restmengen übrig. Investiert<br />
diese übrig gebliebenen Punkte in den Wert<br />
Vitalität der Ladeschützen, Richtschützen<br />
und Fahrer, da ihr hier zu Beginn nur wenig<br />
Erfahrung zur Steigerung braucht. Der Wert<br />
„Vitalität“ entspricht den Lebenspunkten<br />
der Crew. Je höher die Lebenskraft, umso<br />
geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
ein Mitglied unter Beschuss ausfällt.<br />
Panzerjäger, Kampfpanzer<br />
7. oder Flak-Fahrzeug – was<br />
empfiehlt sich für wen?<br />
Panzerjäger besitzen in der Regel keinen<br />
Turm, weshalb ihre Offensivkapazitäten limitiert<br />
sind. Trifft man unerwartet auf einen<br />
Gegner in der Flanke,<br />
dauert es mitunter lang, bis<br />
man den eigenen Tank beziehungsweise<br />
dessen Kanone<br />
auf das Ziel ausgerichtet<br />
hat. Werden währenddessen<br />
das eine oder gar beide<br />
Kettenlaufwerke zerstört,<br />
steht man da wie auf dem<br />
Silbertablett – bereit, abserviert<br />
zu werden. Mit Türmen<br />
bestückte Kampfpanzer haben<br />
diesen Nachteil nicht,<br />
aber auch hier kann der<br />
Turmkranz beschädigt werden.<br />
Trotzdem, Kampfpanzer<br />
sind für Offensivmaßnahmen<br />
Entscheidung:<br />
Leichte, mittlere<br />
oder schwere Panzer?<br />
Schwerer Panzer<br />
Mittlerer Panzer<br />
Leichter Panzer<br />
Dank des einerseits rigiden, aber dennoch fairen<br />
Forschungssystems von War Thunder,<br />
schaltet ihr stets mehrere Panzertypen parallel<br />
frei. Allerdings muss man nicht alle Panzer<br />
auch fahren, so wie bei <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks, um im<br />
Techtree weiterzukommen. Ihr könnt euch<br />
stets die Rosinen beziehungsweise eure Lieblinge<br />
raussuchen. Steht ihr mehr auf Panzerjäger<br />
als auf schwere Tanks? Kein Problem,<br />
bleibt dabei! Zwar müsst ihr stets sechs Panzer<br />
pro Tier erforschen und auch kaufen – mit<br />
Crews bestücken und einsetzen müsst ihr<br />
diese aber nicht. Es reicht, weitere freie Forschungspunkte<br />
mit dem Tank eurer Wahl zu<br />
generieren und diese dann in die nächsten<br />
Kampfwagen zu investieren. Im historischen<br />
oder Simulationsmodus darf man eh nur ein<br />
Panzermodell fahren. Die leichten Tanks sind<br />
jedoch in den bisherigen Forschungsbäumen<br />
Sackgassen, zudem haben sie spielerisch derzeit<br />
keine Relevanz. Die meisten Karten bieten<br />
wenig Raum für Umgehungsmanöver<br />
und auch ein schneller Panzerkampfwagen II<br />
ist mit einem Schuss Geschichte, wenn auf<br />
der anderen Seite ein T-34 steht.<br />
73
War Thunder: Ground Forces Tipps & Guides<br />
Wählt vor Spielbeginn die bevorzugte<br />
Munitionsart aus, damit ihr gleich<br />
mit dieser bestückt ins Gefecht geht.<br />
Habt Ihr einen bestimmten Punktewert erreicht,<br />
lassen sich die Crew-Fertigkeiten über<br />
Qualifikation nochmals deutlich steigern!<br />
deutlich besser geeignet, während Panzerjäger<br />
besser für die Verteidigung bzw. Gebietskontrolle<br />
über große Reichweite gemacht<br />
sind. Die Flugabwehrfahrzeuge dagegen<br />
sind zum einen schwach bewaffnet und<br />
kaum geschützt. Eine Sprenggranate reicht<br />
Die Techtrees: Optimal erforschen<br />
Derzeit bietet Ground Forces zwei Forschungsbäume für Panzer, den der Achsenmächte und den<br />
der Sowjets. Wie aber sind diese aufgebaut und muss man alles erforschen, um zum begehrten<br />
Königstiger oder IS-3 zu kommen?<br />
Um bei den Achsenmächten den Sprung von<br />
Tier 2 zu Tier 3 zu schaffen, braucht ihr entweder<br />
den Panzerkampfwagen 38(t) oder einen<br />
Premium-Tank. Pro Tier-Stufe setzt das Spiel<br />
nämlich mindestens sechs erforschte Panzerkampfwagen<br />
voraus, um voranzukommen,<br />
und ohne einen dieser beiden Möglichkeiten<br />
reicht es nicht für das nächste Tier. Die Linie<br />
der Panzer 38(t) endet zwar auf Stufe 3, immerhin<br />
gibt es hier den formidablen Hetzer:<br />
Der kleine Panzerjäger mag zwar nicht gut geschützt<br />
sein, seine Kanone aber sollte man<br />
nicht unterschätzen! Wer das zu aufwendig<br />
findet, der legt sich den Premium-Tank Panzerkampfwagen<br />
III N für 1.000 Gold Eagles<br />
(6 Euro) zu. Der Preis steht in einem sehr guten<br />
Verhältnis zur Leistung dieses Tanks.<br />
in der Regel aus, um sie zu vernichten. Die<br />
vorhandenen Flak-Fahrzeuge kann man aktuell<br />
ignorieren, da angreifende Flugzeuge<br />
sehr schnell und die aktuellen Flugabwehrfahrzeuge<br />
nicht sehr stark sind und gegen<br />
feindliche Panzer kaum Wirkung zeigen.<br />
Der sowjetische Forschungsbaum ist etwas effizienter<br />
zu erforschen als der deutsche. Die<br />
Spalten der mittleren (Start-Modell: BT-7),<br />
schweren (Start-Modell: T-26) und die der<br />
Panzerjäger (Start-Modell: ZiS-30) lassen sich<br />
bis Tier 5 durchgängig erforschen, einzig die<br />
Linie der T-60, T-70 und T-80 endet mit Tier 2<br />
frühzeitig in einer Sackgasse. Auch wenn der<br />
T-60 auf Tier 1 recht schwach ist, muss man<br />
ihn mitnehmen, wenn man keinen Premium-Tank<br />
kaufen will. Sonst bietet sich der<br />
günstige T-26E an. Der ist recht ordentlich<br />
und kostet mit 400 Gold Eagles (ca. 2,40 Euro)<br />
auch nicht die Welt. Leser dieses Heftes brauchen<br />
hierüber gar nicht erst nachdenken,<br />
denn der T-26E wie auch der deutsche Sd.Kfz<br />
140/1 befinden sich als Item-Code im Heft!<br />
Panzergranate, Sprenggranate<br />
oder HEAT? 8.<br />
Grundlegend gibt es drei Arten von Granaten,<br />
welche außerdem alle Fraktionen einsetzen.<br />
Einmal die klassische Panzergranate,<br />
die eine hohe Durchschlagskraft besitzt<br />
und damit am besten für den Kampf<br />
gegen feindliche Tanks geeignet ist. Allerdings<br />
richten Panzergranaten relativ wenig<br />
Schaden an, sodass in der Regel nur jene<br />
Komponenten und Besatzungsmitglieder<br />
getr<strong>of</strong>fen werden, die in der Flugbahn der<br />
Granate liegen. Sind das die Munition oder<br />
der Treibst<strong>of</strong>fvorrat, explodiert das Ziel mit<br />
sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Sind jedoch<br />
der Richtschütze oder die Kette getr<strong>of</strong>fen,<br />
fallen diese „nur“ aus.<br />
Die Sprenggranate besitzt dagegen praktisch<br />
kaum Durchschlagskraft, richtet aber<br />
beim Aufschlag hohen Schaden auf der<br />
Oberfläche an. Sie sind für die Bekämpfung<br />
leicht gepanzerter (Flak-)Fahrzeuge,<br />
Artillerie und Infanterie gedacht – Letzteres<br />
gibt es in Ground Forces allerdings nicht.<br />
Die HEAT-Granate kombiniert beide Ansätze<br />
in einem (High-Explosive-Anti-Tank), die<br />
Flugbahn fordert dem Schützen jedoch einiges<br />
ab: Das Projektil steigt im hohen Bogen<br />
davon, sodass man deutlich über den Gegner<br />
zielen muss, damit die Granate auch<br />
weit genug fliegt. Reine Panzergranaten beschreiben<br />
nur eine Flache Kurve und bieten<br />
auf kürzere Distanz eine höhere Durchdringung<br />
als HEAT-Granaten. Dafür schlagen<br />
HEAT-Granaten auch auf sehr große Entfernung<br />
noch durch, wenn Panzergranaten bereits<br />
wirkungslos abprallen. Kleiner Tipp: Im<br />
Arcade-Modus assistiert euch ja die Zielhilfe<br />
bei den HEAT-Projektilen.<br />
74
Tipps & Guides War Thunder: Ground Forces<br />
Um Panzer zu individualisieren, führt einen Rechtsklick<br />
auf das jeweilige Modell im Hauptmenü aus.<br />
Genau wie in WoT dürft ihr auch eigene Multiplayer-Schlachten erstellen<br />
und dabei Karte, Modi und weitere Parameter selbst festlegen.<br />
Ist War Thunder: Ground<br />
9. Forces Pay2Win?<br />
Die Premium-Währung Gold Eagles kann<br />
man praktisch für fast alles im Spiel ausgeben,<br />
zum Beispiel für den Kauf neuer Fahroder<br />
Flugzeuge. Allerdings müsst ihr diese<br />
erst erforscht haben und dafür braucht es<br />
Spielzeit. Mit einem Premium-Account lässt<br />
sich dieser Vorgang natürlich beschleunigen,<br />
da ihr so mehr Erfahrung und Lions<br />
(Ingame-Währung) pro Partie erzeugt. Dazu<br />
lassen sich Besatzungen über Gold Eagles<br />
s<strong>of</strong>ort trainieren und auch noch unerforschte<br />
Panzer-Komponenten kaufen, was<br />
finanzkräftigen Spielern natürlich einen zeitlichen<br />
Vorteil beschert. Das Premium-Konto<br />
ermöglicht es euch außerdem, mehr als<br />
zwei Spieler in einem Panzerzug/Team aufs<br />
Feld zu führen. Wer ganz schnell auf Top<br />
Tier sein will, der kann gegen Gold Eagles<br />
sogenannte „Freie Erfahrungspunkte“ für<br />
die Erforschung neuer Panzer (und Flieger)<br />
einsetzen. Dabei ist es unerheblich, ob die<br />
Freien Punkte zu Lande oder in der Luft erspielt<br />
wurden.<br />
Schlussendlich stehen Premium-Tanks zu<br />
Gebot, die voll ausgerüstet in eurer Garage<br />
landen, wenn ihr sie euch zulegt. Diese<br />
Tanks sind erspielten sowie voll ausgerüsteten<br />
Panzern der jeweiligen Stufe ebenbürtig,<br />
ihr erkauft euch also wiederum einen<br />
zeitlichen Vorsprung. Dazu gibt es derzeit<br />
einige Modelle nur als Premium-Variante,<br />
zum Beispiel den Sherman M4A2, welcher<br />
als Beutepanzer auf deutscher Seite zu haben<br />
ist. Deutlich besser als vergleichbare<br />
Techtree-Tanks sind diese jedoch nicht. Einen<br />
rein spielerischen Vorteil könnt ihr euch<br />
also nicht erkaufen.<br />
Kann ich private Partien<br />
erstellen? 10.<br />
Genau wie in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks könnt ihr auch<br />
unter Freunden spielen und private Partien<br />
eröffnen. Der Zugang zu ihnen lässt sich<br />
per Passwort schützen, sodass keine Fremden<br />
hinein können. Natürlich könnt ihr das<br />
Match auch <strong>of</strong>fen lassen, sodass jeder teilnehmen<br />
darf. Die Runde taucht dann in der<br />
öffentlichen Lobby auf. Parameter wie Map,<br />
Spielweise und Forschungs-Tier lassen sich<br />
einstellen, sodass ihr den gewünschten<br />
Rahmen nach den eigenen Bedürfnissen<br />
stecken könnt. Clankriege wie in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Tanks gibt es jedoch noch nicht, ein derartiges<br />
Feature namens „Weltkrieg“ ist jedoch<br />
bereits in Planung. Einen Termin haben die<br />
Entwickler noch nicht bekannt gegeben.<br />
Trefferzonen<br />
Ein gut gesetzter Schuss reicht aus, um einen<br />
feindlichen Panzer zu vernichten. Trefft<br />
ihr etwa den Tank oder die Munitionsbestände,<br />
geht das Ziel meist in einer Stichflamme<br />
auf. Allerdings befinden sich die<br />
Sprit-und Munitionsvorräte nicht bei allen<br />
Panzern an der gleichen Stelle, zudem ist der<br />
Panzerschutz nicht bei allen Modellen identisch.<br />
Grundlegend kann man jedoch sagen,<br />
dass alle Tanks hinten und an den Flanken<br />
verwundbar sind. Das gilt besonders für die<br />
Heckpartien, wo sich bei den meisten Modellen<br />
das Triebwerk befindet. Aber auch die<br />
(Rück-)Seiten der Türme sind <strong>of</strong>tmals<br />
Schwachstellen. Wer etwa einen sowjetischen<br />
KV-2 (oben) am „Hinterkopf“ erwischt,<br />
trifft dabei den Ladeschützen. Der Panther<br />
dagegen ist von der Seite aus leicht in Brand<br />
zu setzen, zumal sich dessen Munitionsvorräte<br />
unterhalb der Geschützblende befinden.<br />
Jagdpanzer wie der sowjetische<br />
SU-85 lassen<br />
sich wegen des fehlenden<br />
Turms <strong>of</strong>fensiv nur<br />
schwer einsetzen.<br />
75
Diablo 3<br />
Diablo 3<br />
Sammlerstücke<br />
Autor: Susanne Braun<br />
Höllenfeuerring und Pony-Level gefällig? Wir verraten, was<br />
es mit der Infernalen Maschine und dem Hirtenstab auf<br />
sich hat – und was sich mit Reaper <strong>of</strong> Souls veränderte.<br />
„Der level voller glitzernder<br />
glückseligkeit und regenbögen<br />
erwartet euch!“<br />
Der Geist des Kuhkönigs<br />
76
Mehr<br />
legendär<br />
Diablo 3<br />
Anlässlich des zweiten Jahrestages<br />
spendierten die Entwickler den<br />
Diablo-Spielern eine um 100 Prozent<br />
erhöhte Chance auf legendäre<br />
Drops. Der Buff kam so gut an,<br />
dass die Drop-Chance auch<br />
nach Ablauf der Aktion<br />
verdoppelt blieb.<br />
Inhalt: Diablo 3<br />
76 infernale maschine<br />
Der Höllenfeuerring gehört zu den gefragtesten<br />
Ausrüstungsgegenständen der<br />
meisten Helden in Diablo 3. Das Schmuckstück<br />
ist allerdings gar nicht so einfach zu<br />
bekommen. Wir erklären euch, was die Infernale<br />
Maschine ist und wie sie euch zum<br />
Höllenfeuerring verhilft.<br />
80 Hirtenstab<br />
Der in Diablo 2 versteckte Kuhlevel ist<br />
längst Kult. Auch in Diablo 3 haben die<br />
Entwickler einen Spaß-Level untergebracht.<br />
In dem geht’s allerdings um Ponys,<br />
Teddybären und Regenbögen. Wir fassen<br />
zusammen, wie ihr in die Grafschaft Launebach<br />
gelangt.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />
Themenseite zu Diablo 3 viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Diablo3<br />
77
Diablo 3 Tipps & Guides<br />
Diablo 3: Die Infernale Maschine<br />
Wer seinen Diablo-3-Charakteren ein ganz besonderes Schmuckstück anlegen möchte, der<br />
ist mit dem Höllenfeuerring bestens beraten. Wir erklären euch, wie ihr ihn bekommt.<br />
Den lahmen Standardmonstern in Diablo<br />
3 die legendäre Beute aus den<br />
Rippen prügeln wird irgendwann<br />
auch den hartgesottensten Helden Sanktuarios<br />
fad. Wolltet ihr schon immer mal<br />
farbenfrohen Einhörnern, Teddybären und<br />
Blümchen ins Gesicht treten – dann ist die<br />
Grafschaft Launebach genau das richtige<br />
für euch. Oder wollt ihr lieber mehreren<br />
Bossgegnern gleichzeitig den Hintern versohlen?<br />
Dann nehmt das Farmen der Materialien<br />
für die Infernale Maschine in Angriff.<br />
Doch wir warnen euch: das Sammeln<br />
der Gegenstände kann sich als wahrer Höllenritt<br />
entpuppen!<br />
Die Infernale Maschine – einmal<br />
zur Hölle und kein Zurück<br />
Die Infernale Maschine wird nicht ohne Grund<br />
als die Grind-Maschine schlechthin bezeichnet.<br />
Denn wer sich vornimmt, die Maschine und damit<br />
den Höllenfeuerring zusammenzusetzen,<br />
der kann sich auf wahrlich lange Farm-Runden<br />
einstellen, wenn er nicht unfassbar viel Glück<br />
mit seiner Beute hat.<br />
Doch was ist die Infernale Maschine eigentlich,<br />
und was ist der Höllenfeuerring? In Neu<br />
Tristram steht hinter Bruder Malachi eine Hütte.<br />
Schlagt ihr deren Tür ein, öffnet sich das Portal<br />
zur „Zuflucht des Ketzers“. Nach einem<br />
Sprung durch das Portal landet ihr in einem<br />
Raum, in dem ihr mit der Infernalen Maschine<br />
Tore in andere Welten öffnen könnt. In diesen<br />
Welten warten jeweils zwei Bosse auf euch, die<br />
sich von Welt zu Welt unterscheiden, euch aber<br />
jeweils gemeinsam gegenübertreten. Und diese<br />
Bosse können die Herstellungsmaterialien für<br />
den Höllenfeuerring im Gepäck haben.<br />
Der Ring ist besonders begehrt, weil er einen Erfahrungspunktebonus<br />
bietet. Dazu werden<br />
weitere nützliche Attribute zufällig ausgewürfelt.<br />
Der Ring ist an den Account gebunden und<br />
von einem Helden nur einzeln anlegbar, allerdings<br />
könnt ihr den Ring auch einem eurer drei<br />
Begleiter geben, denn ihr pr<strong>of</strong>itiert auch dann<br />
vom XP-Bonus. Des Weiteren hat der Ring keine<br />
Level-Einschränkung. Ihr könnt ihn also sogar<br />
Stufe-1-Charakteren anlegen.<br />
Infernale Maschine und Höllenfeuerring<br />
für Stufe 60 & 70<br />
Es gibt Unterschiede zwischen dem Höllenfeuerring<br />
(Stufe 60) und dem Höllenfeuerring (Stufe<br />
70). Der Höllenfeuering (Stufe 60) wird zusätzlich<br />
zum Erfahrungspunktebonus von 35<br />
Prozent und dem Effekt, manchmal eine explosive<br />
Höllenfeuerkugel abzufeuern, mit einem<br />
Primärattribut und vier weiteren zufälligen Attributen<br />
ausgestattet. Der Ring kann von Shen<br />
hergestellt werden, wenn er Stufe 10 erreicht.<br />
Der Höllenfeuerring (Stufe 70) hingegen bietet<br />
einen XP-Bonus von 45 Prozent, hat die Chance<br />
einen Feuerring herbeizuzaubern, der 200 Prozent<br />
Waffenschaden verursacht, und kann mit<br />
fünf magischen Eigenschaften versehen werden.<br />
Der Ring kann von Shen erst hergestellt<br />
werden, wenn der Juwelenschmied Stufe 12 erreicht<br />
hat.<br />
Ähnlich sieht es mit der Infernalen Maschine<br />
aus – auch von der gibt es mehrere Versionen.<br />
Um die Infernale Maschine (Stufe 60) herzustellen,<br />
benötigt ihr den Schlüssel der Zerstörung,<br />
den Schlüssel des Hasses und den Schlüssel des<br />
Schreckens sowie den dazugehörigen Bauplan.<br />
Bauplan und Schlüssel droppen lediglich von<br />
den Schlüsselhütern zwischen Stufe 60 und 69,<br />
und auf der Schwierigkeitsstufe Qual. Die Infernale<br />
Maschine (Stufe 60) kann nur von Haedrig<br />
hergestellt werden, wenn er Stufe 10 erreicht<br />
hat. Die Infernale Maschine (Stufe 60) öffnet zufällig<br />
gewählte Portale.<br />
Um die Infernale Maschine (Stufe 70) herzustellen,<br />
benötigt ihr den Schlüssel der Knochen,<br />
den Schlüssel der Völlerei, den Schlüssel des<br />
Krieges und den Schlüssel des Bösen sowie den<br />
Bauplan. Bauplan und Schlüssel droppen lediglich<br />
von den Schlüsselhütern auf Stufe 70 und<br />
auf der Schwierigkeitsstufe Qual. Die Infernale<br />
Maschine (Stufe 70) kann nur von Haedrig hergestellt<br />
werden, wenn er Stufe 12 erreicht hat.<br />
Die Infernale Maschine (Stufe 70) wird bei der<br />
Herstellung einem bestimmten Portal zugewiesen,<br />
also dem Knochen-, Völlerei-, Bösen- und<br />
78
Tipps & Guides Diablo 3<br />
Den Skelettkönig und Maghda gleichzeitig bekämpfen?<br />
Die Infernale Maschine macht’s möglich.<br />
Kriegs-Portal, um das Farmen der Gegenstände<br />
für den Höllenfeuerring etwas berechenbarer<br />
zu machen.<br />
Die Schlüsselhüter<br />
In Akt 1 bis Akt 4 gibt es in einem bestimmten<br />
Level jeweils einen Schlüsselhüter. Diese Schlüsselhüter<br />
können ab Schwierigkeitsstufe Qual 1<br />
einen bestimmten Schlüssel für die Infernale<br />
Maschine droppen. Den Bauplan erbeutet ihr<br />
mit Glück vom vierten Schlüsselhüter Nekarat.<br />
Je nach Qual-Stufe erhöht sich zudem die Chance,<br />
dass ein Schlüsselhüter auch tatsächlich einen<br />
Schlüssel dabei hat:<br />
nutzung geöffnet wird, was das Farmen<br />
bestimmter Materialien für den Höllenfeuerring<br />
extrem unberechenbar macht. Zumindest<br />
aber könnt ihr euch sicher sein, dass ein Portal<br />
während einer Session kein zweites Mal geöffnet<br />
werden kann.<br />
Zwar benötigt ihr für die Herstellung einer<br />
Infernalen Maschine auf Stufe 70 vier Schlüssel,<br />
dafür entscheidet ihr beim Zusammensetzen<br />
des Apparats, welches Portal die Maschine öffnen<br />
soll. So lassen sich die Einzelteile für den<br />
Ring gezielt farmen. In unseren Tabellen seht<br />
ihr, in welchen Portalen welche Bosse auf euch<br />
warten und welche Items sie droppen können.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, mit der die Materialien<br />
für den Höllenfeuerring erbeutet werden können,<br />
sind dieselben wie für die Schlüssel.<br />
Die Baupläne für den Höllenfeuerring<br />
Die Baupläne für den Ring kauft ihr bei der<br />
Händlerin Krümelchen im Versteckten Lager im<br />
zweiten Akt. Die Vorlage für den Stufe-60-Ring<br />
kostet 2 Millionen Goldstücke. Der Plan für den<br />
Stufe-70-Ring kostet euch dagegen stolze 5 Millionen<br />
Gold. Bringt die Pläne jeweils zu Juwelenschmied<br />
Shen, damit er die Herstellung des<br />
Rings erlernt.<br />
Qual 1: 25 Prozent<br />
Qual 2: 28 Prozent<br />
Qual 3: 33 Prozent<br />
Qual 4: 38 Prozent<br />
Qual 5: 43 Prozent<br />
Qual 6: 50 Prozent<br />
In welchen Levels ihr die Schlüsselhüter findet,<br />
erfahrt ihr in der nebenstehenden Tabelle.<br />
Nutzt am besten den Abenteuermodus, um<br />
schnell von einem Level zum nächsten zu reisen.<br />
WIchtig zu beachten: Während Nekarat im<br />
Level-Bereich zwischen 60 und 69 einen zufällig<br />
gewählten Schlüssel fallen lassen kann, droppt<br />
er auf Stufe 70 nur den Schlüssel des Bösen. Alle<br />
Schlüsselhüter sind als vollwertige Gegner mit<br />
Spezialfähigkeiten anzusehen, bedenkt das bei<br />
euren Farm-Sessions.<br />
♥Trotz der höheren Chance, auf Qual 6 einen<br />
Schlüssel zu ergattern, sind mehrere Runs auf<br />
einen Hüter in Qual-Stufe 1 mitunter lohnender.<br />
Denn natürlich teilt ein Schlüsselhüter im<br />
höchsten Schwierigkeitsgrad nicht nur stärker<br />
aus, sondern hat auch erheblich mehr Lebensenergie,<br />
so dass es einige Zeit in Anspruch<br />
nimmt, ihn umzunieten. Im niedrigeren<br />
Schwierigkeitsgrad prügelt ihr die Bosse dagegen<br />
deutlich schneller um.<br />
Die Portale zu den Überbossen<br />
Mit der Infernalen Maschine (Stufe 60) könnt<br />
ihr euch nicht aussuchen, welches Portal bei Bedie<br />
schlüsselhüter<br />
Akt 1 2 3 4<br />
Level Felder des Elends Oase von Dahlgur Steinfort Der Silberne Turm<br />
(Ebene 1)<br />
Schlüssel<br />
(Stufe 60 bis 69)<br />
Schlüssel<br />
(Stufe 70)<br />
Schlüssel der Zerstörung<br />
Schlüssel der Knochen<br />
Schlüssel des Hasses<br />
Schlüssel des Schreckens<br />
Schmiedeplan & zufällig<br />
gewählter<br />
Schlüssel<br />
Schlüssel der Völlerei Schlüssel des Krieges Schlüssel des Bösen<br />
Schlüsselhüter Odeg Sokahr Xah'Rith Nekarat<br />
portale (Stufe 60)<br />
Portal Reich der Zwietracht Reich des Chaos Reich des Aufruhrs<br />
Bosse König Leoric & Maghda Ghom & Rakanoth Belagerungsbrecherbestie &<br />
Zoltun Kull<br />
Item Portale (Stufe 70) Zuckende Wirbelsäule Teufelszahn Rachsüchtiges Auge<br />
portale (stufe 70)<br />
Portal<br />
Bosse<br />
Infernale Maschine<br />
der Knochen<br />
Infernale Maschine<br />
der Völlerei<br />
Rakanoth & Ghom<br />
Infernale Maschine<br />
des Terrors<br />
Skelettkönig & Maghda<br />
Belagerungsbrecherbestie<br />
& Zoltun Kull<br />
Infernale Maschine<br />
des Bösen<br />
Diablo & drei weitere<br />
Bosse<br />
Item Leorics Bedauern Phiole der Fäulnis Götze des Terrors Herz des Bösen<br />
79
Diablo 3 Tipps & Guides<br />
Diablo 3: Der Hirtenstab<br />
Lust auf Ponys und Teddybären? Die Grafschaft Launebach ist der Spaß-Level aus Diablo 3.<br />
Wir fassen zusammen, was ihr für die Reise ins Spaß-Land benötigt.<br />
In Diablo 3 gibt es einen gut versteckten<br />
Level, der durch ein ganz besonderes<br />
Design von sich reden macht: der Pony-Level.<br />
Um den allerdings betreten zu<br />
können, braucht ihr erst einmal den Hirtenstab,<br />
ein Item, das sich aus mehreren<br />
Komponenten zusammensetzt. Habt ihr<br />
den Stab erspielt, könnt ihr ihn in jedem<br />
Schwierigkeitsgrad benutzen.<br />
Um die Items für den Hirtenstab farmen<br />
zu können, müsst ihr Diablo 3 zumindest<br />
im normalen Schwierigkeitsmodus<br />
einmal durchgespielt haben. Ihr macht<br />
euch den Job einfacher, indem ihr alle fünf<br />
Akte durchspielt, um den Abenteuermodus<br />
für das Farmen zu nutzen. Ihr benötigt insgesamt<br />
sechs Items, um den Stab herzustellen.<br />
Der schwarze Pilz<br />
Den schwarzen Pilz findet ihr im ersten Akt auf<br />
der ersten Ebene der Kathedrale. Portet in den<br />
Garten der Kathedrale und betretet dann die<br />
erste Ebene. Wenn ihr Glück habt, findet ihr den<br />
schwarzen Pilz in einem der quadratischen Räume,<br />
der so ausschaut wie auf unserem<br />
Screenshot. Die Pilze lassen sich anklicken und<br />
droppen dann einen Pilz, den ihr einsammeln<br />
könnt. Findet ihr auf der Ebene keinen Pilz,<br />
dann startet einfach ein neues Spiel.<br />
Leorics Schienbein<br />
Ebenfalls im ersten Akt findet ihr Leorics Schienbein.<br />
Portet von Neu Tristram aus zu Leorics Anwesen.<br />
Geht dann nicht hinunter zu den Höhlen<br />
der Agonie, sondern betretet das Anwesen und<br />
lauft zum Vordereingang. Von der Eingangshalle<br />
gehen zwei Räume ab. Leorics Schienbein erscheint<br />
– wenn es spawnt – im rechten Raum<br />
im erkalteten Kamin als „Verkohlte Holzscheite“.<br />
Klickt die Scheite an und heraus kommt das<br />
Schienbein. Auch hier gilt wieder: sind die Holzscheite<br />
nicht im Kamin, dann startet ein neues<br />
Spiel und h<strong>of</strong>ft auf mehr Glück.<br />
Wirts Glocke<br />
Wirts Glocke lässt sich im zweiten Akt kaufen.<br />
Das kleine Mädchen Krümelchen im Versteckten<br />
Lager hat im Verkaufstab „Sonstiges“ Wirts<br />
Glocke im Angebot. Da ihr die Glocke für die<br />
Herstellung des Stabs braucht, müsst ihr wohl<br />
oder übel in den sauren Apfel beißen und das<br />
Geld auf den Tresen legen. Aber immerhin seid<br />
ihr beim Erwerb der Glocke nicht auf so viel<br />
Glück angewiesen wie bei den anderen Baumaterialien.<br />
Das Regenbogenwasser<br />
Nun braucht ihr etwas Sitzfleisch. Denn für das<br />
Regenbogenwasser müsst ihr gleich zweifach<br />
Glück haben. Zunächst wählt ihr den Wegpunkt<br />
„Die Oase von Dahlgur“ im zweiten Akt. Denn<br />
am südlichen Rand der Karte kann mit Glück in<br />
einem etwas isolierteren Bereich zufällig ein<br />
Händler spawnen, der von Monstern angegriffen<br />
wird. Lauft vom Wegpunkt direkt in den Süden.<br />
Dort findet ihr h<strong>of</strong>fentlich den Alchemisten<br />
Zaven, der mit Geistern oder Phantomen<br />
kämpft. Fehlt von Zaven jede Spur, so müsst ihr<br />
euer Glück in einem neuen Spiel versuchen.<br />
80
Tipps & Guides Diablo 3<br />
Selbst die Übersichtskarte<br />
des Bonus-Levels<br />
sieht zuckersüß<br />
aus.<br />
Schlachtfeld Regenbogenland: Die Grafik- und<br />
Sound-Kulisse des Ponylevels wirkt reichlich absurd.<br />
Die Gegner setzen euch mit den gleichen Fähigkeiten<br />
zu wie die Dämonen aus dunklen Verliesen.<br />
Ist er vor Ort, helft ihr ihm aus seiner misslichen<br />
Lage. Dann öffnet Zaven einen Dungeon, die<br />
Geheimnisvolle Höhle. So weit so gut. Allerdings<br />
braucht ihr noch mehr Glück. Denn der Dungeon<br />
ist kein Garant dafür, dass auch die Mysteriöse<br />
Truhe enthalten ist – und in genau dieser<br />
lässt sich das Regenbogenwasser finden. Wir<br />
haben die Mysteriöse Truhe übrigens auf Ebene<br />
1 gefunden.<br />
Der Kauderwelschedelstein<br />
Auch der Kauderwelschedelstein macht es euch<br />
nicht einfach. Ihr startet im dritten Akt und portet<br />
zur Brücke von Korsikk. Auf den Feldern<br />
müsst ihr nun den Dungeon „Höhlen des Frostes“<br />
finden. Auf der zweiten Ebene kann mit<br />
Glück ein seltener Gegner namens Chiltara<br />
spaw nen, der wiederum den Kauderwelschedelstein<br />
dabei hat. Wie beim Regenbogenwasser<br />
braucht ihr eine dicke Portion Glück, damit Chiltara<br />
überhaupt erscheint. Ansonsten heißt es<br />
wie üblich: Raus aus dem Spiel und die Spawns<br />
über einen Neustart zurücksetzen.<br />
Plan: Hirtenstab<br />
Der Eingang zur Grafschaft<br />
Launebach<br />
Letzter Punkt auf der Liste ist der Bauplan für<br />
den Hirtenstab. Den findet ihr im vierten Akt.<br />
Portet zum Kristallsäulengang. Ihr müsst nun<br />
den silbernen Turm finden, in dem euch Tyraels<br />
ehemaliger Herold Izual erwartet. Und genau<br />
der kann mit Glück den Bauplan für den Hirtenstab<br />
droppen. Sollte der gefallene Engel den<br />
Plan dabeihaben, dann hebt ihn auf, kehrt zum<br />
Schmied zurück und klickt den Plan mit einem<br />
Rechtsklick an, denn dadurch lernt Haedrig die<br />
Herstellung des Hirtenstabs.<br />
Um Zutritt zur Grafschaft Launebach zu erhalten,<br />
muss euer Charakter den Stab im Inventar<br />
haben. Da das Item an den Account gebunden<br />
ist, könnt ihr ihn natürlich über eure Beutetruhe<br />
jedem Charakter geben, der den Ponylevel<br />
einmal besuchen soll. Startet in Akt 1 und<br />
teleportiert zu den alten Ruinen. Lauft links aus<br />
den Ruinen raus und haltet euch südlich, dort<br />
befindet sich eine rötlich schimmernde Kluft.<br />
Dort erscheint der Geist des Kuhkönigs mit einer<br />
Quest. Nehmt ihr die Aufgabe an, leuchtet<br />
die Kluft nach Beendigung des Gesprächs mit<br />
dem König in allen Farben des Regenbogens.<br />
Portet zur Grafschaft Launebach und — Gratulation<br />
— ihr habt den Ponylevel gefunden und<br />
könnt euch richtig austoben.<br />
81
Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />
Damals ...<br />
... War alles<br />
Klassisch<br />
2014 feiert Blizzard 20 Jahre<br />
<strong>Warcraft</strong>. Das bedeutet auch,<br />
dass WoW zehn Jahre alt wird.<br />
Wir schwelgen in Erinnerungen.<br />
82
Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />
Den Entwicklern von <strong>Warcraft</strong> und<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> steht ein großes<br />
Jubiläum ins Haus, denn nicht nur<br />
<strong>Warcraft</strong>: Orcs & Humans wird 20 Jahre<br />
alt. Auch WoW feiert Geburtstag, zehn Jahre<br />
hat das MMORPG, das das Genre für<br />
die breite Masse zugänglich gemacht hat,<br />
inzwischen auf dem Buckel. Und da ist die<br />
Entwicklungszeit vor der Veröffentlichung<br />
noch nicht einmal mit eingerechnet.<br />
Schließlich wurde das Online-Rollenspiel<br />
bereits im September 2001 im Rahmen<br />
der European Computer Trade Show angekündigt.<br />
Da hatte WoW natürlich bei den<br />
Machern schon Formen angenommen. Am<br />
26. November 2004 erschien es dann in<br />
den Vereinigten Staaten, am 11. Februar<br />
2005 waren die Europäer dran.<br />
Passend zum zehnten Jahrestag der US-Veröffentlichung<br />
schwelgen wir in Erinnerungen<br />
an das klassische <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, das<br />
damals größtenteils ohne heutige Komfortfunktionen<br />
auskommen musste. In unserer<br />
Feierlaune haben wir und unsere Kollegen<br />
der MMORE mit den WoW-affinen Spielern<br />
aus unserem Verlag angestoßen und in Erinnerungen<br />
an das „alte“ Spiel geschwelgt,<br />
als es noch nicht so hochmodern zuging,<br />
wie jetzt in Mists <strong>of</strong> Pandaria oder künftig in<br />
Warlords <strong>of</strong> Dreanor. Erfahrt bei uns, dass<br />
sich Zam über die PvP-Scharmützel bei Tarrens<br />
Mühle wie ein Schnitzel freute, wie<br />
Johann von der MMORE sein Hexenmeisterpferd<br />
zähmte und wie stolz Videoredakteur<br />
Olaf auf seinen epischen Langbogen<br />
Rokh’delar war.<br />
Dazu erzählt Nico aus der MMORE-Redaktion,<br />
wie unverwüstlich er wirklich ist, während<br />
Redaktionsleiter Wolfgang Fischer<br />
auch heute noch abschätzig auf die Helden<br />
blickt, die „nur“ den neuen Kriegsbären der<br />
Amani ihr Eigen nennen. Wenn ihr die echt<br />
epischen Weltbosse, die Quest-Reihe zum<br />
Priesterstab Segnung oder die Öffnung der<br />
Tore von Ahn’Qiraj verpasst habt, lasst euch<br />
mit unserem Anekdoten-Rückblick auf zehn<br />
Jahre <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> in eine Welt entführen,<br />
die irgendwie anders war; spannend,<br />
aufregend und voller Abenteuer.<br />
Christian Zamora<br />
über PvP in WoW: Classic<br />
MMORE: Wie lief so eine Schlacht um Tarrens Mühle ab?<br />
Zam: Das lief nach dem Motto, „Heute Abend dinieren wir in der Hölle!“.<br />
Wir haben uns einfach in die Schlacht gestürzt und umgeknüppelt, was wir<br />
ins Ziel nehmen konnten. Tarrens Mühle war mehr Gemetzel als echte<br />
Schlacht. Es gab kleine Gruppen, die organisiert gespielt haben, aber meist war es<br />
nur Chaos, woran nicht zuletzt Lags schuld waren. Das Gemetzel in der Mühle entstand übrigens<br />
manchmal nur durch die Begegnung von zwei feindlichen Spielern. Einer fiel, der loggte auf einen<br />
Twink in der Hauptstadt um und „Bum“ innerhalb von maximal 30 Minuten war das Schlachtfeld<br />
gefüllt mit kampfwütigen Spielern und unzähligen skelettierten Überbleibseln.<br />
MMORE: Die Leute prügelten sich ohne Belohnung? Wieso?<br />
Zam: Kurz gesagt: Spaß. Es gab in der Anfangszeit auch noch keine Schlachtfelder und fast jeder,<br />
der sich in dem Gebiet bewegte, wollte mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, einen gegnerischen<br />
Spieler zu erledigen. Richtig groß wurde es dann aber, als die PvP-Ränge eingeführt wurden, die<br />
mittlerweile ja auch wieder Geschichte sind.<br />
MMORE Wie lange spielte man damals, bis man den höchsten Rang 14 erreichte?<br />
Zam: Ich habe nur Rang 6 erreicht, weil mir das ehrlich gesagt zu aufwendig erschien. Zudem war<br />
es abhängig von der Art des Servers und der PvP-interessierten Spielerzahl. Man benötigte wohl<br />
irgendwas zwischen acht bis zwölf Wochen bei vier bis acht Stunden täglichem PvP-Spiel. Auf<br />
Nicht-PvP-Servern gab es auch Absprachen, wer den Rang denn in dieser Woche erreichen darf,<br />
weil den nur jeweils ein Spieler jeder Fraktion zur gleichen Zeit erreichen konnte. Auf PvP-Servern<br />
hingegen war das Erreichen des Großmarschall (Allianz) beziehungsweise des Obersten Kriegsfürsten<br />
(Horde) ein harter Kampf.<br />
MMORE: Wie sehr störten damals die ewigen Wartenzeiten – „BGs“ waren noch serverintern?<br />
Zam: Mich hat das weniger gestört, denn wir waren als Hordespieler in der Unterzahl und hatten<br />
kürzere Wartezeiten. Ihr hättet mal fragen sollen, wie wir es fanden, dass Kämpfe im Alteractal<br />
manchmal über Tage hinweg stattfanden.<br />
Die Brücke zur Allianzfestung im Alteractal war und<br />
ist schwierig einzunehmen – in den tagelangen<br />
Schlachten von Classic aber noch mehr als heute.<br />
In den Wäldern vor Tarrens Mühle sammelt sich die Allianz <strong>of</strong>t zum Gegenschlag. Weil aber<br />
meist keine fünf Prozent der Spieler organisiert waren, gab’s trotzdem jede Menge Chaos!<br />
83
Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />
Johann Trasch<br />
über die Hexenmeister-Reittierquest<br />
MMORE: In deinen eigenen Worten: Wie lief die Hexerquest damals ab?<br />
Johann: Man bekam die Quest auf Stufe 60 vom Lehrer: Für das Hexer-Mount<br />
musste man ähnlich wie für das Paladin-Reittier stunden- und<br />
tagelang Materialien sammeln, etwa schwarze Drachenschuppen, die man nur als Kürschner von<br />
den Drachkin in der Brennenden Steppe fand. Die Dinger waren auch für viele Ausrüstungsteile<br />
wichtig, also entsprechend teuer und begehrt. Heißt: Man schnappte sich einen willigen Kürschnerkumpel<br />
und überwinterte mit ihm bei den Drachkin – dafür stand man dann ewig in der<br />
Schuld des Kürschners und zog für die nächsten drei Jahre seine Twinks kostenlos durch Dungeons.<br />
Danach investierte man Hunderte Gold (damals ein echtes Vermögen) in Quest-Gegenstände,<br />
die man nur bei einem Dämonen kaufen konnte, der in einer riesigen Dämonenbeschwörerbefestung<br />
voller knackiger Elite-Gegner hauste. Die Dinger brauchte man, um im Düsterbruch einen<br />
Pferdedämon zu beschwören, den man storytechnisch quasi versklavte. Zum Glück behielt man<br />
die Quest-Gegenstände danach und konnte den Dämon für andere Hexer beschwören – das holte<br />
die Kosten wieder rein.<br />
MMORE: Warum dieser Riesenaufwand für ein Mount?<br />
Johann: Damals gab es fast nur die Fraktions-Mounts und wer ein anderes wollte als das seines<br />
Heimatvolkes, musste Fraktionsruf farmen – anders als heute war das langwierig. Billiger waren<br />
normale Mounts auch nicht – für die musste man für 900 Gold eine Reitfertigkeit kaufen, die es<br />
beim Hexer-Mount dazugab. Und: Keines der alten Reittiere sieht so cool aus wie mein flammender<br />
Gaul. Der brennt nämlich. Mit Feuer.<br />
Zam meint:<br />
Am meisten erinnere ich<br />
mich heute noch an das<br />
erste Einloggen. Das Gefühl<br />
nach drei Jahren Ankündigungen<br />
und Trailern,<br />
die mir schon bekannte <strong>Warcraft</strong>-Welt<br />
endlich in 3D aus der eigenen Perspektive<br />
zu erleben und bekannte Gebiete wiederzuentdecken,<br />
das kann man niemandem<br />
beschreiben.<br />
Der Quest-NPC für die Paladin-Mounts<br />
stapft auch heute noch durch Düsterbruch.<br />
Dennis meint:<br />
Als ich die Pala-Mount-<br />
Quest anging, gab es noch<br />
keine Guides dazu. Das<br />
Einzige, was ich wusste,<br />
war: dutzende teurer Sachen besorgen, einen<br />
Ausflug in die recht neue Instanz Düsterbruch<br />
machen und am Ende brauchte<br />
man vier Paladine, um einen Boss in der<br />
Scholomance umhauen zu können. Der<br />
Lohn für die Mühe: Wir vier Paladine waren<br />
die Ersten auf unserem Server, die mit dem<br />
neuen Mount posen konnten.<br />
Musste in Raids Mana gespart werden, leisteten<br />
Zauberstäbe erstaunlich gute Dienste.<br />
Ein Nachtelf auf einem Menschen-Pferd? Das haben<br />
in Classic WoW nicht viele Spieler geschafft.<br />
84
Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />
Maria meint:<br />
Mein erster Charakter war 2007 eine Taurin mit dem<br />
wunderschönen Namen Elza. Gestatten, Elza. Die Kuh.<br />
Gespielt habe ich sie bis Level 46, dann hat mich mal<br />
wieder die WoW-Lust verlassen. Wie bei allen meinen<br />
Charakteren, die in Azeroth verstauben. Aktuell liegen auf Eis: eine<br />
Pandaren-Priesterin Level 34, ein Goblin-Jäger Level 18, eine Zwergen-Magierin<br />
Level 42 – deswegen ist der Level-Boost genau mein Ding.<br />
Endgame, nimm dich in Acht!!!<br />
Johann meint:<br />
Der erste Hardmode kam lange vor The Burning<br />
Crusade. Im nördlichen Düsterbruch gab es den<br />
Tributrun. Bosse wurden ausgelassen, um mehr<br />
Beute abzustauben. Aber egal ob Frostöl für die<br />
Eisfalle, um einen der Oger einzufangen, oder Leder und Runenst<strong>of</strong>fballen<br />
für den Gordok-Anzug, um einen anderen Oger zu<br />
täuschen – irgendwas hatte man immer vergessen. Dann durfte<br />
einer in die Stadt zurück und Sachen nachkaufen. Ultranervig!<br />
Susanne Braun<br />
über den epischen Priester-Stab<br />
MMORE: In deinen eigenen<br />
Worten: Wie lief die<br />
Quest für den Priesterstab<br />
Segnung/Bannfluch damals<br />
ab? Und vor allem: Wie lang hat’s gedauert?<br />
Susanne: Im Grunde war die Quest für Segnung<br />
weitaus harmloser und unspektakulärer<br />
als die für Rhok’delar/Lok’delar der Jäger. Es<br />
galt, erst einmal Glück zu haben: Im Geschmolzenen<br />
Kern in der Truhe von Majordomo<br />
war pro Woche ein Quest-Item<br />
drin. Dann zogen wir mit ein<br />
paar Mann los, um das Gegenstück<br />
des Auges der Offenbarung<br />
zu sammeln,<br />
das Auge der Schatten.<br />
Das droppte entweder<br />
von Kazzak – und den<br />
Weltboss einmal in der<br />
Woche zu erwischen war<br />
schon echt schwierig. Oder<br />
es droppte von den Dämonen<br />
im Süden von Winterquell,<br />
die auch nicht einfach<br />
umzuschlagen waren.<br />
Das Auge der<br />
Offenbarung wurde dann angelegt, um es in<br />
der Nähe von Stratholme zu benutzen, denn<br />
nur mit dem Auge sah ich dann westlich vom<br />
Eingang einen Questgeber. Der gab mir den<br />
Auftrag, aus Stratholme flüchtende Geistermenschen<br />
zu heilen und von Seuchen zu befreien,<br />
während Geisterskelette hinter ihnen herjagen.<br />
50 Menschen mussten gerettet werden,<br />
wenn mehr als 15 von ihnen von den Skeletten<br />
umgebracht wurden, war das Event vorbei und<br />
musste von vorne begonnen werden.<br />
MMORE: Wie lange hat der Stab damals gehalten?<br />
War er auch in höheren Raidtiers noch zu<br />
gebrauchen?<br />
Susanne: Ich habe den Stab bis Burning Crusade<br />
getragen und benutzt, Segnung war fürs<br />
Heilen schon ein ziemlich gutes Ding. Außerdem<br />
waren Waffenverzauberungen noch sauteuer,<br />
sodass ich dreimal überlegt habe, wenn<br />
eine Waffe droppte. Die meisten Waffen waren<br />
dann eh für die Schadensausteiler oder die anderen<br />
Heiler reserviert, die nicht so eine gute<br />
Waffe wie wir Priester hatten. Der Stab hat also<br />
durch den Pechschwingenhort, Zul’Gurub, Tempel<br />
und Ruinen von Ahn’Qiraj gehalten bis zu<br />
Naxxramas. Ich hatte auch den Schlangenstab<br />
aus Zul’Gurub, aber nur für Kämpfe, in denen<br />
ich mit dem Mana nicht klarkam. Mit Bannfluch<br />
habe ich noch bis Level 66 gespielt. Dann<br />
wurde es aber Zeit, das olle Ding einzumotten.<br />
Die Quest für den Priesterstab<br />
war episch aufgemacht<br />
– allerdings nur in<br />
Form öder Questtext-Tafeln.<br />
Das Dunkle Portal im schönsten Blau. Erst seit<br />
The Burning Crusade leuchtet es unheimlich grün.<br />
Zugangsbeschränkungen zu Raidbossen waren damals normal:<br />
Onyxias Höhle ließ sich nur mit Schlüsselamulett öffnen.<br />
85
Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />
Olaf<br />
Szymanski<br />
über den Epischen<br />
JÄger-Bogen<br />
MMORE: In deinen eigenen Worten: Wie lief<br />
die Jägerquestreihe damals ab, was musste<br />
man für den Bogen beziehungsweise den<br />
Stab alles machen?<br />
Olaf: Für mich ein großes Highlight meiner gesamten<br />
WoW-Spielzeit. Zwar brauchte man die<br />
Gilde bzw. Raidgruppe, um die notwendigen<br />
Komponenten zum Epic-Quest-Start zu sammeln,<br />
doch was dem folgte, war nicht nur für<br />
eine eigene persönliche Herausforderung ausgelegt,<br />
sondern setzte das „Alleinespielen“<br />
zwingend voraus. Hatte man die Quest aktiviert,<br />
musste man vier verschiedene Dämonen<br />
besiegen, die nicht nur wild in der WoW-Welt<br />
verstreut waren, sondern als vermeintlich<br />
harmlose NPCs durch die Gegend liefen. Das<br />
hatte auch immer etwas Lustiges an sich,<br />
wenn etwa einer der Dämonen durch die Brennende<br />
Steppe lief und als Goblin getarnt vom<br />
„herrlichen Sonnenscheinwetter“ schwärmte.<br />
Angesprochen aktivierte sich ein spannender,<br />
stets herausfordernder und taktischer Kampf<br />
1 gegen 1, während man sämtliche Jäger-Fähigkeiten<br />
nutzen musste, um die Dämonen<br />
zur Strecke zu bringen.<br />
Den Dämonen in Winterquell zum Beispiel<br />
musste man aufgrund seiner hohen<br />
Lebensenergie über Minuten durch die<br />
Gegend kiten, da ein bis zwei Schläge im<br />
Nahkampf bereits tödlich waren. Griff ein<br />
Spieler von außen ein oder man wurde<br />
während des Kampfes geheilt oder gebufft,<br />
verschwand der Dämon s<strong>of</strong>ort und man<br />
musste bis zum Respawn zu warten. Zusammenfassend,<br />
es war alles andere als einfach<br />
und das machte den riesigen Spaß<br />
auch aus. Quasi die Führerscheinprüfung<br />
für einen geskillten Jäger.<br />
MMORE: Wieso so ein Zinnober für einen<br />
Bogen, den man zum Stab umbauen<br />
konnte? Der war doch bloß episch …<br />
Olaf: „Bloß episch“? Zu dieser<br />
Zeit gab es lange Zeit nichts<br />
Besseres als „bloß episch“.<br />
Die legendären Schurken-Dolche<br />
gab‘s ja erst<br />
viel später. Auch war der<br />
Bogen das Beste, was<br />
man als Jäger aus eigener<br />
Kraft erreichen konnte, abgesehen<br />
von einem<br />
anderen Bogen, der<br />
lediglich mit Raid und<br />
Dropglück zu bekommen<br />
war.<br />
Susanne Braun<br />
„Elenenedh“<br />
Mein erster Dungeon war … die Höhlen<br />
des Wehklagens<br />
Mein erster Raidboss war … Lucifron im<br />
Geschmolzenen Kern<br />
Mein erster Held war … ein Nachtelfen-Jäger<br />
in der Beta. Und dann ein Tauren-Jäger,<br />
als WoW erschienen war.<br />
Ich bin ganz besonders stolz auf mein erstes<br />
episches Reittier. Denn um das Palomino<br />
der Menschen kaufen zu können,<br />
musste ich als Nachtelf enorm viel Runenst<strong>of</strong>f<br />
farmen. Leider war ich etwas zu spät<br />
dran, das Pferd hatte da schon die blöde<br />
Rüstung.<br />
Ich werde mich immer an den ersten Sieg<br />
über Archimonde in The Burning Crusade<br />
erinnern.<br />
David Bergmann<br />
„Launethil“<br />
Mein erster Dungeon war … die Todesminen<br />
Mein erster Raidboss war … Baroness<br />
Anastari (ja, Stratholme spielte man früher<br />
in Raid-Gruppen)<br />
Mein erster Charakter war ein …Druide<br />
Ich war ganz besonders stolz auf meine<br />
erste auf ehrfürchtig gebrachte Fraktion,<br />
die Holzschlundfeste<br />
Ich werde mich immer an den ersten Kill<br />
von Nefarian erinnern.<br />
Rhok’delar war ein begehrtes<br />
Hunter-Item, das sich<br />
verdient werden musste.<br />
Auch heute ernten Jäger<br />
noch anerkennende Blicke.<br />
Alex Geltenpoth<br />
„Eglareth“<br />
Mein erster Dungeon war … die Todesminen<br />
in Classic WoW<br />
Mein erster Raidboss war … Lucifron<br />
Mein erster Held war ein … gnomischer<br />
Frost-Magier<br />
Ich war ganz besonders stolz auf meine<br />
grüne Ausstattung, bei der jedes Kleidungsstück<br />
Frostzauber verstärkte. Ich<br />
hatte kaum Mana und kaum Lebenspunkte,<br />
aber reguläre Viecher auf Level 60 fielen<br />
nach zwei Frostblitzen um.<br />
Ich werde mich immer an Uldaman erinnern.<br />
In der Instanz gibt’s so viele coole<br />
Details: Die drei Lost Vikings, den Indiana-Jones-Kartenraum<br />
und die coole<br />
Kampfmechanik von Endboss Archaedas,<br />
den wir mit der richtigen Taktik mit Level<br />
38 umlegten, während auch Level-40-Pickups<br />
<strong>of</strong>t an ihm scheiterten.<br />
Olli Haake<br />
„Storyteller“<br />
Mein erster Dungeon war … die Todesminen<br />
in Classic WoW<br />
Mein erster Raidboss war … Hakkar in<br />
Zul’Gurub<br />
Mein erster Held war ein … Nachtelfen-Jäger<br />
oder ein Zwergen-Paladin, beide habe<br />
ich etwa zeitgleich erstellt<br />
Ich bin ganz besonders stolz auf meinen<br />
ersten PvP-Kill mit meinem Nachtelfen-Jäger<br />
in Ashenvale!<br />
Ich werde mich immer an die „Free<br />
Stranglethorn“-Aktion meiner Gilde erinnern.<br />
Nachdem ich dort mit meinem Horde-Twink<br />
von einem Level-50-Paladin wiederholt<br />
gegankt wurde, bin ich dann mit<br />
meinem Level-60-Schamanen und vier<br />
Kumpels zurückgekehrt und wir machten<br />
ein, zwei Stunden lang Jagd auf jeden Alli,<br />
der sich blicken ließ. Großartig!<br />
Die Klassenzauber Nefarians sorgten dafür, dass während<br />
des Kampfes Giraffen und Kühe durchs Areal spazierten.<br />
86
Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />
In die Offiziersmesse (da stehen noch heute die PvP-Händler) durfte man<br />
in WoW Classic erst ab Rang 7 von 14 – das Gebäude war instanziert.<br />
Zam<br />
(zum<br />
Ende der<br />
PvP-<br />
Ränge):<br />
Natürlich war es enttäuschend,<br />
dass der Anreiz im Rang aufzusteigen<br />
und sich mit Titeln zu<br />
schmücken plötzlich nicht mehr<br />
vorhanden war. Ich hatte mir in<br />
den Kopf gesetzt, den niedrigen<br />
Rang des Rottenmeisters eines<br />
Tages aufzuwerten, aber dazu<br />
kam es dann leider nicht mehr.<br />
Nico meint:<br />
Es war der 29.03.2009 um<br />
16:00 Uhr. An jenem Sonntag<br />
wollten mein Raid und<br />
ich den letztmöglichen Anlauf<br />
für den Erfolg „Der Unverwüstliche“ in<br />
Naxx wagen, sprich: Keiner durfte sterben!<br />
Hat geklappt und wir waren stolz wie Oskar.<br />
Für mich war’s ein Doppelerfolg, immerhin<br />
bin ich dem Tod bereits zwei Stunden vorher<br />
von der Schippe gesprungen. Kurz nachdem<br />
ich aus dem Bett gehüpft bin, brachen<br />
nämlich die Regale über selbigem aus der<br />
Wand und schlugen dort ein, wo kurz vorher<br />
noch mein Kopf lag; messergroße Glassplitter<br />
verwandelten mein Kissen in eine<br />
Voodoopuppe der Extraklasse – tja, eben<br />
wahrlich unverwüstlich.<br />
Die beiden Kernriesen am Eingang des Geschmolzenen Kerns<br />
sorgten <strong>of</strong>t schon für komplette Wipes. Peinlich, aber alltäglich.<br />
Maria meint:<br />
Die Tauren-Kuh Elza war zwar mein erster richtiger Charakter, kurz davor hatte<br />
ich aber bereits ein kurzes Intermezzo mit einer Gnom-Hexerin auf einem<br />
PvP-Server. Was der Begriff PvP-Realm bedeutet, war mir damals nicht wirklich<br />
klar. In Guild Wars gab es schließlich nur einen Server, auf dem alle gespielt<br />
haben. Sehr schnell wunderte ich mich in WoW deswegen über die extrem schweren<br />
Gegner, die mich ständig von den Socken hauten – ich dachte, es wäre ein Boss oder ich wäre<br />
einfach nur besonders schlecht. Es war natürlich immer wieder derselbe Spieler, der mir lustigerweise<br />
folgte und meine Ahnungslosigkeit ausnutzte.<br />
Er hat gemerkt, dass ich als totaler Noob überhaupt nichts checke. Er stellte sich also neben<br />
NPCs, bewegte sich nicht und stach mir dann hinterlistig seine Dolche in den Rücken, wenn ich<br />
mich abwendete. Ich war verwirrt. Warum sterbe ich immer? Nachdem mir der Hordler sicher<br />
eine Stunde lang hinterhergelaufen war, verging ihm die Lust und er verkrümelte sich, natürlich<br />
nicht ohne noch mal einen für mich wichtigen NPC umzuklatschen. Als er von dannen zog<br />
und ich sah, dass einige Spieler meiner Fraktion ihn angriffen, ging mir ein Licht auf. Das war<br />
einer der legendärsten Momente meines Spielerlebens. Manchmal vermisse ich heute das Gefühl<br />
totaler Ahnungslosigkeit.<br />
Ragnaros konnte nur mit Wässrigen Quintessenzen herbeigerufen<br />
werden. Die gab’s am anderen Ende der Spielwelt.<br />
87
Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />
Wolfgang<br />
Fischer<br />
über den<br />
Zul’Aman<br />
Timerun<br />
Wenn heute Weltbosse nach fünf Minuten wieder auf der Matte<br />
stehen, gähnen viele Helden. Aber in Classic WoW erschien ein<br />
Weltboss nur einmal in der Woche und war entsprechend begehrt.<br />
David (Über Waschechte Weltbosse):<br />
Könnte ich mir ein Element<br />
aus dem damaligen ins heutige<br />
WoW zurückwünschen –<br />
es wären die Outdoor-Bosse.<br />
Und zwar echte Bosse, keine Sandsäcke, die<br />
für jeden Charakter den Loot-Beutel öffnen,<br />
dem beim Vorbeilaufen ein Feuerball aus den<br />
Fingern flutscht. Blaudrache Azuregos, Verdammnislord<br />
Kazzak und später die grünen<br />
Alptraum-Drachen waren noch echte Herausforderungen.<br />
Durch fiese Fähigkeitskombinationen<br />
war eine gut eingespielte Raid-Truppe<br />
nötig. Obendrein standen die Burschen nicht<br />
fünf Minuten nach dem Tod wieder auf, sondern<br />
waren nur einmal pro Woche zu besiegen.<br />
Nicht einmal die Spawn-Zeiten waren genau<br />
vorhersehbar.<br />
Klingt hardcore? War es auch. Tatsächlich hatten<br />
pro Server bestenfalls eine Handvoll an<br />
Gilden realistische Chancen, regelmäßig Beute<br />
von den Outdoor-Bossen zu bekommen. Auf<br />
manchen Realms gab es Absprachen, auf anderen<br />
herrschte harter Wettbewerb. Da starb<br />
Azuregos war einer der ersten<br />
Weltbosse in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>.<br />
Und auch eher leicht zu besiegen,<br />
wenn man ihn mit den Drachen<br />
Ysondre, Smariss, Lethon<br />
oder Taerar verglich.<br />
man sich mit niedrigstufigen Twinks in Endgame-Gebiete<br />
vor, um an den Spawn-Positionen<br />
Späher aufzustellen. Erschien ein Boss<br />
dann tatsächlich, musste es schnell gehen.<br />
Meist dauerte es nicht lange, bis alle kompetitiven<br />
Gilden informiert waren. Es gewann,<br />
wer zuerst die meisten Spieler vor Ort versammelte.<br />
Und in Windeseile in die teils abgelegenen<br />
Ecken zu kommen war ohne Flug-Mounts<br />
teilweise eine echte Herausforderung.<br />
Aber selbst wenn der erste Raid-Trupp den<br />
Kampf startete, war der Wettbewerb noch<br />
längst nicht verloren. Denn ein Wipe bedeutete<br />
durch diverse Debuffs eine Zwangspause<br />
von 15 Minuten. Vergeigte eine Gilde den ersten<br />
Versuch, war die Konkurrenz gleich zur<br />
Stelle. Diverse Unsportlichkeiten gehörten<br />
ebenfalls zum Programm: Während wir zur<br />
Vorbereitung des Schlachtfelds einmal die<br />
Trash-Gegner bekämpften, machte sich eine<br />
andere Gilde kurzerhand über den Boss her.<br />
Outdoor-Raids mit echtem Nervenkitzel – das<br />
fehlt mir heute in WoW.<br />
MMORE: Was unterscheidet den ZA-Timerun<br />
in TBC von dem, was man aus der Cataclysm-Instanz<br />
kennt?<br />
Wolfgang: Der alte Run war ein knüppelharter<br />
Raid für zehn Spieler, die recycelte Instanz<br />
ist im Vergleich dazu absoluter Kindergarten.<br />
Dazu ist mein ZA-Bär cool, der andere<br />
ist nur die weich gewaschene Version.<br />
MMORE: Wie hart war der Timerun im Vergleich<br />
zu den härteren Raids von TBC, sagen<br />
wir zum Schwarzen Tempel? Oder anders:<br />
War das Spiel auf Zeit für geübte Raider<br />
schwieriger als „normales“ Raiden?<br />
Wolfgang: Ich fand den Raid härter als andere<br />
vergleichbare Schlachtzugsinstanzen zu<br />
dieser Zeit, zumindest als er veröffentlicht<br />
wurde. Man musste nicht nur die Boss-Encounter<br />
trainieren, sondern parallel noch die<br />
Uhr im Blick haben. Zu Beginn unserer Versuche<br />
konnte sich keiner in unserer Gruppe<br />
vorstellen, wie das funktionieren soll. Wir<br />
haben uns dann Schritt für Schritt herangetastet<br />
und es dann, kurz bevor Blizzard bekannt<br />
gab, die Bären-Mount-Belohnung<br />
rauszupatchen, erstmals geschafft. Danach<br />
hatten wir exakt elf Versuche, um für jedes<br />
Raid-Mitglied den Bären zu besorgen.<br />
MMORE: Für dich persönlich: Was war das<br />
Schwierigste?<br />
Wolfgang: Ich fand den ganzen Raid ziemlich<br />
schwer, weil man eine halbe Stunde lang<br />
ohne Verschnaufpause durchgehend Action<br />
hatte. Selbst das Auffrischen von Mana nach<br />
einem Kampf war schon absoluter Luxus. Da<br />
mussten alle zehn Spieler ohne großes<br />
TS-Geschnatter funktionieren. Wenn ein<br />
Heiler oder ein Tank Mist gebaut hat, war<br />
das <strong>of</strong>t gleichbedeutend mit einem Wipe.<br />
Kein Vergleich zu alten Classic-Raids, wo von<br />
den 40 Leuten in Molten Core in der Regel<br />
nur die Hälfte gekämpft hat, während der<br />
Rest Dauer-AfK war, weil das Kind gerade<br />
schrie oder das Essen auf dem Herd anbrannte<br />
oder anhaltendes Chatten für wichtiger<br />
hielt. Der Timerun in Zul’Aman war in<br />
jeder Beziehung ein echter Männer-Raid.<br />
MMORE: Der ZA-Bär als Statussymbol: Was<br />
war das für ein Gefühl, auf einem Mount zu<br />
reiten, das nur die geilsten Spieler kriegen?<br />
Wolfgang: Das war ein saugeiles Gefühl, das<br />
nur durch eine Sache getrübt wurde. Viele<br />
Spieler haben sich den Bären damals erschlichen,<br />
indem sie sich für 10.000 Gold (das<br />
war damals sehr viel Kohle) einen Platz im<br />
Raid einer absoluten Top-Gilde erkauften.<br />
88
Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />
Die schwarze Qirajpanzerdrohne ist<br />
ohne Zweifel das seltenste Mount<br />
überhaupt – (fast) nur der Spieler,<br />
der das Tor von Ahn’Quiraj<br />
öffnet, bekommt das Vieh.<br />
Aktionsleisten? Für alle Fähigkeiten der Klasse mussten zwölf<br />
kleine Kästchen herhalten – das war damals verflucht eng, weil<br />
es deutlich mehr „halbnützliche“ Zauber gab.<br />
Susanne<br />
(zur Öffnung<br />
von Ahn’Qiraj):<br />
Wochenlang organisierten<br />
die besten Gilden auf<br />
meinem Realm Spendenaktionen,<br />
damit sich das Tor nach Ahn’Qiraj endlich<br />
öffnen konnte. Die Öffnung selbst war<br />
chaotisch, da niemand das nicht raidende<br />
Fußvolk wissen lassen wollte, wann das Tor<br />
aufgemacht wird, um Lags zu vermeiden.<br />
Meine Gilde war aber im inneren Kreis; wir<br />
wussten immer Bescheid und waren beim<br />
Kampf gegen Eranikus in Mondlichtung dabei.<br />
Das mit der Geheimhaltung hat anschließend<br />
doch nicht so gut funktioniert,<br />
denn der halbe Server war in Silithus versammelt.<br />
Deswegen brauchte der Glückliche,<br />
der das Szepter trug, auch etwa eine<br />
halbe Stunde bis zum Gong. Der Server lief<br />
da schon relativ instabil und stürzte mehrere<br />
Male ab. Der Gongschlag selbst war dann<br />
nicht so spektakulär. Wir sind dann aber<br />
noch stundenlang durch die Wüste gezogen,<br />
um die Riesensilithiden zu bekämpfen. Ein<br />
Heidenspaß trotz Lags!<br />
Dennis meint:<br />
Das Ende der Open Beta<br />
2005 war nach heutigen<br />
Maßstäben langweilig.<br />
Damals aber zogen einem<br />
vom Himmel regnende Dämonen, die brennenden<br />
Hauptstädte und massenweise<br />
Skelette der Verteidiger die Socken aus. Ich<br />
weiß noch, wie ich meinen Nachbarn anrief,<br />
er solle herüberkommen, damit wir<br />
dauerhaft bei der Verteidigung gegen die<br />
Brennende Legion helfen könnten.<br />
Früher war alles besser?! Wer sich das WoW-Interface<br />
aus der Classic-Alpha anguckt, zweifelt ein wenig<br />
am Verstand früherer Zocker. Aber: So sahen Spiele<br />
vor zehn Jahren halt aus.<br />
89
Das Ende von Mythic Special<br />
Goblinschamanen und Squigs: Warhammer Online<br />
hatte einige abgedrehte Charaktere und Gegner.<br />
Bye, Bye<br />
Mythic<br />
Wie kam es bloß dazu? Die Macher von Warhammer Online<br />
und Dark Age <strong>of</strong> Camelot schließen die Tore. Wir blicken<br />
zum Abschied zurück auf 19 Jahre Spielegeschichte.<br />
Grafik anno 2001: Dark<br />
Age <strong>of</strong> Camelot sieht nach<br />
einigen Updates heute immer<br />
noch besser aus als<br />
manches Indie-Spiel.<br />
MMO-Urgestein: Burgen<br />
gehörten DaoC zum<br />
Standard, Mounts kamen<br />
erst später dazu.<br />
90
Special Das Ende von Mythic<br />
Am 30. Mai dieses Jahres klappte<br />
Gaming-Fans weltweit die Kinnlade<br />
auf die Tastatur: Electronic Arts<br />
gab die Schließung von Mythic Entertainment<br />
bekannt. Die Macher von Dark Age<br />
<strong>of</strong> Camelot und Warhammer Online gehörten<br />
zum Urgestein der MMORPG-Entwickler.<br />
Wir ziehen zum Abschied unseren Hut<br />
und erinnern uns an die coolsten Mythic-Games.<br />
„Mythic, wie konnte das bloß<br />
passieren?“<br />
Wie wird aus einem aufstrebenden Spieleentwickler<br />
eine Firma, die Lebewohl sagen<br />
muss? Ist Electronic Arts an allem<br />
schuld? Und was bedeutet das für andere<br />
Online-Rollenspiele? Vielleicht finden<br />
wir in der Firmengeschichte und in Mythics<br />
Spielehits und Flops die Antwort.<br />
Die Gründungsjahre<br />
Mythic Entertainment wurde als Zusammenschluss<br />
von zwei Spielefirmen gegründet,<br />
Adventures Unlimited S<strong>of</strong>tware von<br />
Mark Jacobs und Interesting Systems unter<br />
Rob Denton. Adventures Unlimited hatte<br />
bereits 1984 Aradath veröffentlicht, ein<br />
textbasiertes Online-Rollenspiel mit monatlicher<br />
Gebühr von 40 US-Dollar. Wie beim<br />
Nachfolger Dragon’s Gate (1985) konnten<br />
schon mehrere Spieler an diesem Urgroßvater<br />
heutiger MMORPGS teilnehmen.<br />
Nach der Firmengründung arbeitete Mythic<br />
mit Hochdruck an der Verbesserung der Online-Spiele.<br />
Der nächste Schritt war Rolemaster:<br />
Magestorm (1996) mit Grafik und<br />
Ich-Perspektive. Damals war Mythic Entertainment<br />
ein Pionier und bereitete den Weg<br />
für heutigen Massive Multiplayer.<br />
Magestorm: Das vergessene Online-Rollenspiel aus der<br />
Ich-Perspektive ist einer der Urgroßväter moderner MMORPGs.<br />
Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />
Kurz vor der Jahrtausendwende war es<br />
so weit: 1997 kam Ultima Online auf den<br />
Markt. Ein Jahr später folgte Everquest und<br />
kombinierte Gruppen-Dungeons mit 3D-Grafik.<br />
Mythics eigener Online-Titel, Dark Age <strong>of</strong><br />
Camelot, erschien 2001 und wurde ein großer<br />
Erfolg (200.000 Abonnenten im ersten<br />
Jahr). Der Clou dabei: Die Spieler mussten<br />
sich für eines von drei Reichen entscheiden<br />
– das feenartige Albion, das von König<br />
Artus’ Britannien inspiriert war, Hibernia als<br />
Land der keltischen Folklore oder das frostige<br />
Midgard aus der nordischen Mythologie.<br />
Die Spieler versuchten in großen Spieler-gegen-Spieler-Schlachten<br />
in <strong>of</strong>fenen Zonen<br />
die jeweils anderen zwei zu besiegen.<br />
Das Konzept erhielt den Namen<br />
Realm vs. Realm und diente vielen heutigen<br />
MMORPGs als Vorlage des PvPs. Nicht<br />
umsonst erhielt das Spiel 2010 den Titel<br />
„Bestes PvP-Spiel des Jahrzehnts“. Dabei<br />
existiert Dark Age <strong>of</strong> Camelot noch bis heute<br />
und gehört damit zu den ältesten noch<br />
spielbaren MMORPGS.<br />
Imperator Online<br />
Eigentlich lief zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />
alles gut für Mythic Entertainment.<br />
So plante die Firma ein Weltraum-MMO-<br />
RPG: Imperator Online als Nachfolger für<br />
Dark Age <strong>of</strong> Camelot. Die Idee des Spiels<br />
war eine Zukunft der Menschheit, in der das<br />
Römische Reich niemals gefallen ist. Die<br />
Spieler sollten als Rekruten die Militärausbildung<br />
durchleben und das Sternenreich<br />
verteidigen. Anders als DAoC sollte Imperator<br />
Online einen Fokus auf PVE-Inhalte haben,<br />
um die Online-Konkurrenz zu der Zeit<br />
auszustechen: Star Wars Galaxies (2003)<br />
und Anarchy Online (2001). Doch den eigentlichen<br />
Konkurrenten hatte zu dieser<br />
Zeit niemand auf dem Schirm – <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Warcraft</strong> schlug ein wie eine Bombe. Aze -<br />
Das sagt Mythic selbst dazu<br />
Mythic-Mitbegründer Mark Jacobs meldete sich kürzlich auf Eurogamer.net<br />
zu Wort und kommentierte die Schließung seines Studios.<br />
Aus seinen Worten hört man noch ein wenig den Schreck heraus. Auch<br />
EA und Warhammer werden als Gründe genannt:<br />
„Wir haben nie den Glauben daran verloren, dass Online-Spiele<br />
eine rosige Zukunft haben. […] Warhammer Online war ein grandioses,<br />
aber keinesfalls fehlerfreies Online-Rollenspiel. Die Verantwortung<br />
für die Probleme liegen beim Management von Mythic<br />
und Electronic Arts – den Preis zahlten letztendlich jedoch<br />
alle Mitglieder des Teams. […] Wenn dies wirklich das Ende von<br />
Mythic Entertainment ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die Entwickler-Teams<br />
niemals in Vergessenheit geraten, die so hart gearbeitet haben.<br />
Ich bin weiterhin unglaublich stolz auf sie.“<br />
Was wäre, wenn – Imperator Online<br />
Im Jahr 2002 plante Mythic Entertainment dieses Science-Fiction-Spiel<br />
als starke PvE-Erfahrung. Die Hauptgegner der niemals untergegangenen<br />
„Römischen Respublica“ sollten Weltraum-Maya-Krieger sein, die<br />
ebenfalls die Erde verlassen und ein tausendjähriges Sternenreich errichtet<br />
hatten. Mit Energieschilden, Weltraummagie und Pulsgewehren<br />
und einer Rassenwahl aus Menschen, Robotern, Erfindervolk und<br />
tougher Kriegerspezies klingt das jedenfalls ein wenig nach Wildstar.<br />
Mythic versprach damals ein aktives und actionlastiges Kampfsystem<br />
sowie eine Queststruktur ohne Questgeber, mit Aufgaben direkt<br />
in das Interface. Dazu sollten Spieler epische Einzelspieler-Aufgaben<br />
meistern, um den Charakter weiterzuentwickeln. Alpha-Videos von<br />
Imperator-Online zeigen graue Militärgebäude, Weltraumkanonen<br />
und einvernehmliches PvP. Doch das Spiel wurde 2005 eingestampft.<br />
91
Das Ende von Mythic Special<br />
Space Marines? Imperator Online<br />
sah ganz nach Warhammer 40k aus.<br />
Abzocke statt Spielspaß: Dungeon<br />
Keeper fürs Handy war ein totaler Flop.<br />
Namensz<strong>of</strong>f<br />
mit Micros<strong>of</strong>t<br />
Mythic Entertaiment hatte nicht nur Ärger mit<br />
Electronic Arts, sondern legte sich auch mit<br />
einem anderen Branchen-Riesen an: Micros<strong>of</strong>t.<br />
Im Jahr 2003 entwickelten die<br />
Windows-Macher nämlich den Online-Titel<br />
„Mythica“. War das etwa ein Versuch, sich<br />
bei ahnungslosen Fans mit einem guten Namen<br />
einzuschmeicheln? Mythic Entertainment<br />
zog vor Gericht, aber das Verfahren<br />
wurde eingestellt, als nur ein Jahr später<br />
Micros<strong>of</strong>t den Multiplayer-Titel einstampfte<br />
und für alle Zeit auf die Veröffentlichung eines<br />
Spiels mit diesem Namen verzichtete.<br />
Mythic Entertainment –<br />
die Fakten<br />
Gründung: 1995<br />
Standort: Fairfax, Virginia (USA)<br />
Das erste Spiel: Castles II Online, 1996<br />
Der größte Erfolg: Dark Age <strong>of</strong> Camelot,<br />
2001<br />
Der Chef: Rob Denton,<br />
General Manager<br />
r oths Bevölkerung ging bald in die Millionen<br />
und stellte in Umfang und Quest-Design die<br />
neue Referenz dar. Mythic Entertainment<br />
zog die Konsequenzen und gab Imperator<br />
Online 2005 auf. Es erfülle nicht mehr heutige<br />
Standards, musste Mark Jacobs zugeben.<br />
Um die Entwicklungskosten zu decken,<br />
lag die H<strong>of</strong>fnung nun auf der Umsetzung der<br />
Games-Workshop-Lizenz (Warhammer).<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gegen<br />
Warhammer Online<br />
Die Online-Welt suchte verzweifelt einen<br />
WoW-Killer. Doch ein solches Projekt war für<br />
Mythic alleine zu groß und so kaufte Electronic<br />
Arts die Firma im Jahr 2006. Damit<br />
erhielt Mythic größere Ressourcen, musste<br />
sich aber Dinge von oben diktieren lassen,<br />
etwa den Namen, der prompt in „EA<br />
Mythic“ geändert wurde. Doch Warhammer<br />
Online hatte keinen guten Start. Das Spiel<br />
erschien 2008, während Azeroths Helden<br />
gerade Nordend stürmten. EA hatte auf die<br />
Veröffentlichung gedrängt, obwohl einige<br />
Charakter-Karrieren noch nicht fertig waren.<br />
Warhammer Online fand zwar Fans, aber nur<br />
wenige Abonnenten. EA machte Nägel mit<br />
Köpfen und zog 2013 den Stecker. Böse formuliert:<br />
WoW : Mythic – 2:0.<br />
Das ruhmlose Ende<br />
Mit dem Niedergang von Warhammer Online<br />
wurde es stiller um Mythic. 2012 starteten<br />
sie noch die <strong>of</strong>fene Beta des Free-<br />
2Play-Ablegers Wrath <strong>of</strong> Heroes, welche<br />
aber 2013 gleich wieder beendet wurde. Im<br />
selben Jahr brachten sie Dungeon Keeper<br />
fürs Handy heraus. Doch was Mythic da ablieferte,<br />
hatte mit der Vorlage von Bullfrog<br />
nichts mehr gemein. Der aggressive Einsatz<br />
von Wartezeiten für Bauoptionen und die<br />
In-Game-Währung prägten den Spott-Begriff<br />
„Pay-to-Wait“. Spieler vermuteten schnell<br />
eine Auftragsarbeit für Electronic Arts und<br />
hielten sich mit vernichtender Kritik nicht<br />
zurück. Der gute Name der Spieleschmiede<br />
schien ruiniert. Und wieder zog EA die Konsequenzen<br />
und den Stecker, diesmal jedoch<br />
bei Mythic selbst.<br />
Electronic Arts gab nun bekannt, dass<br />
die Server von DAoC vorerst nicht abgeschaltet<br />
würden. Dafür tummeln sich hier noch zu<br />
viele Spieler. Die Hoheit über das Spiel geht<br />
in die Hände anderer Entwickler im eigenen<br />
Haus. Diese werden aber nur die Wartung<br />
und Serverpflege übernehmen. Neue Erweiterungen<br />
oder auch nur größere Patches<br />
dürft ihr nicht mehr erwarten. Wir sagen: Bye<br />
Bye, Mythic Entertainment. DIRK WALBRÜHL<br />
Das war Warhammer Online<br />
Das MMORPG erschien 2008 mit einer Lizenz von Games-Workshop. Die<br />
Spieler mussten sich der Ordnung (Imperium, Zwerge und Hochelfen)<br />
oder dem Chaos (Chaosbarbaren, Orks und Dunkelelfen) anschließen<br />
und kämpften um die Kontrolle von drei großen Zonen. Hierfür wurde das<br />
„Realm vs Realm“-Prinzip von DAoC verwendet. Dabei konnten Festungen<br />
und sogar feindliche Hauptstädte erobert werden. Besonders interessant<br />
fürs PvP: Kollisionsabfrage für Charaktere. So konnten Durchgänge<br />
einfach blockiert werden.<br />
92
Special Das Ende von Mythic<br />
EA und die<br />
Verschwörungstheorie<br />
Das hält EA wirklich<br />
von Mythic<br />
Mythic und<br />
Ultima Online<br />
Electronic Arts ist für viele Spieler die teuflischste<br />
Firma dieses Planeten. Diese kauft<br />
regelmäßig erfolgreiche Spielefirmen, nur um<br />
sie kurz darauf zu schließen. Bisherige berühmte<br />
Opfer: Westwood (Command & Conquer),<br />
Bullfrog (Syndicate Wars, Dungeon<br />
Keeper) und nun eben Mythic Entertainment.<br />
Verschwörungstheoretiker werfen EA enormen<br />
Firmendruck auf die Entwickler vor und<br />
dass der Medienkonzern einzig nach finanziellem<br />
Nutzen entscheidet. Das Gegenargument:<br />
So funktioniert die Spielebranche nun<br />
mal, wer nichts Erfolgreiches mehr programmiert,<br />
wird aufgelöst. Kann man EA wirklich<br />
vorwerfen, nach marktwirtschaftlichen Kriterien<br />
zu handeln? Offenbar schon. Denn die Firma<br />
wurde 2013 bereits zum zweiten Mal in<br />
der Consumerist-Umfrage zur „Schlechtesten<br />
Firma Amerikas“ gewählt. Dabei war es gerade<br />
Bioware-Legende und Mythic-Mitarbeiter<br />
Greg Zeshuk, der EA im Rahmen der Game<br />
Developers Conference 2013 verteidigte:<br />
„Sie [Electronic Arts] hinterfragen dich<br />
nicht. Sie sagen nicht, dass du irgendwas<br />
nicht machen sollst. Wir hatten<br />
die vollständige kreative Kontrolle<br />
über sehr viele Dinge.“<br />
Viele Fans halten die Schließung von Mythic<br />
für ungerecht und hart. Auch für die Mitarbeiter<br />
muss die Entwicklung recht überraschend<br />
gewesen sein: Zwei Wochen zuvor<br />
suchte die Mythic-Website noch nach Programmierern<br />
für den Mobile-Sektor. Der genaue<br />
Wortlaut der Ankündigung von Electronic<br />
Arts zur Schließung von Mythic<br />
spricht Bände:<br />
„Wir schließen den EA-Mythic-Standort<br />
in Fairfax, Virginia und verlagern<br />
unsere Mobile-Plattform-Entwicklung<br />
in andere Standorte. Wir arbeiten mit<br />
allen betr<strong>of</strong>fenen Angestellten zusammen<br />
und unterstützen sie darin, neue<br />
Job-Möglichkeiten innerhalb von EA<br />
oder anderen Firmen zu finden.“<br />
Offenbar war Mythic nach dem Ende von<br />
Warhammer Online für EA kaum mehr als<br />
ein Entwicklerteam für Mobile-Games. Dass<br />
Dungeon Keeper Mobile dann so gefloppt<br />
ist und Kritik einstecken musste, hat wohl<br />
den Ausschlag gegeben. Aber vielleicht ist<br />
ein Ende mit Schrecken besser, als den Namen<br />
mit noch weiteren schlechten Auftragsarbeiten<br />
zu belasten.<br />
Mythic Entertainment erhielt direkt nach<br />
der Übernahme durch Electronic Arts die<br />
Wartung von Ultima Online, dem ältesten<br />
noch aktiven Online-Rollenspiel. Dabei hatte<br />
Mythic nichts mit der Entwicklung zu tun;<br />
EA hatte nur 2004 Origins, das eigentliche<br />
Entwicklerstudio, aufgelöst und das Spiel<br />
weitergereicht. Dasselbe droht nun nach<br />
dem Aus von Mythic mit Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />
zu passieren. Was aus Ultima Online<br />
wird, weiß zurzeit aber niemand.<br />
Das war Dungeon<br />
Keeper Mobile<br />
An Dungeon Keeper erinnere ich mich,<br />
als wär’s gestern gewesen: Endlich<br />
mal in die Haut des Bösewichts<br />
schlüpfen, verwinkelte Dungeons anlegen,<br />
Monster trainieren und Helden in<br />
fiese Fallen locken – inklusive dem<br />
Schreien gefolterter Möchtegern-Ritter.<br />
Doch die verkommene Mobile-Version<br />
hat mich völlig kalt gelassen. Das war<br />
nix, schade, Mythic!<br />
„Wenn dies das Ende von Mythic ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die<br />
Entwickler-Teams niemals in Vergessenheit geraten.“<br />
Mark Jacobs, Mitbegründer von Mythic Entertainment<br />
Das war<br />
Dark age <strong>of</strong> Camelot<br />
Am 1. Februar 2002 stand in etwa die Hälfte<br />
unserer ehemaligen Everquest-Gilde bereit<br />
und stürmte den DAoC-Server. Nach Mehrheitsbeschluss<br />
zogen wir für Midgard ins<br />
RvR. Die Kämpfe gegen andere Spieler waren<br />
absolut köstlich: Nordmann-Schurken konnten<br />
aus der Verstohlenheit mit zweihändigen<br />
Äxten Backstabs ausführen, da blieb<br />
vom gegnerischen Lebensbalken kaum was<br />
übrig! Egal ob wir Burgen stürmten oder die<br />
wenig später eingeführte PvEvP-Instanz unsicher<br />
machten, DAoC wird mir wohl immer<br />
in guter Erinnerung bleiben. Ebenso wie die<br />
wenig erfreulichen Performance-Einbrüche<br />
des wohl zu schwachbrüstigen Rechners bei<br />
Massenschlachten: Wenn mehr als 100 Spieler<br />
aufeinanderprallten, waren stets einstellige<br />
FPS die Folge – unspielbar.<br />
Die Mythic-Umfrage<br />
„Findet Ihr es gut, dass Mythic Entertainment nun<br />
untergegangen ist? “<br />
Wir haben die Spieler anderer MMORPGs gefragt, was sie von der Konkurrenz halten. „Findet Ihr es gut,<br />
dass Mythic Entertainment nun untergegangen ist?“ Die Antwort hat uns überrascht.<br />
8 %<br />
Mythic wer?<br />
16 %<br />
Nach dem Handy-<br />
Dungeon-Keeper<br />
war das klar …<br />
21 %<br />
Sie hätten Warhammer nicht<br />
aufgeben dürfen. Selbst schuld.<br />
55%<br />
So ein Mist! Die haben gute<br />
Spiele gemacht.<br />
93
Das Ende von Mythic Special<br />
Space Marines? Imperator Online<br />
sah ganz nach Warhammer 40k aus.<br />
Abzocke statt Spielspaß: Dungeon<br />
Keeper fürs Handy war ein totaler Flop.<br />
Namensz<strong>of</strong>f<br />
mit Micros<strong>of</strong>t<br />
Mythic Entertaiment hatte nicht nur Ärger mit<br />
Electronic Arts, sondern legte sich auch mit<br />
einem anderen Branchen-Riesen an: Micros<strong>of</strong>t.<br />
Im Jahr 2003 entwickelten die<br />
Windows-Macher nämlich den Online-Titel<br />
„Mythica“. War das etwa ein Versuch, sich<br />
bei ahnungslosen Fans mit einem guten Namen<br />
einzuschmeicheln? Mythic Entertainment<br />
zog vor Gericht, aber das Verfahren<br />
wurde eingestellt, als nur ein Jahr später<br />
Micros<strong>of</strong>t den Multiplayer-Titel einstampfte<br />
und für alle Zeit auf die Veröffentlichung eines<br />
Spiels mit diesem Namen verzichtete.<br />
Mythic Entertainment –<br />
die Fakten<br />
Gründung: 1995<br />
Standort: Fairfax, Virginia (USA)<br />
Das erste Spiel: Castles II Online, 1996<br />
Der größte Erfolg: Dark Age <strong>of</strong> Camelot,<br />
2001<br />
Der Chef: Dr. Ray Muzyka, General<br />
Manager<br />
r oths Bevölkerung ging bald in die Millionen<br />
und stellte in Umfang und Quest-Design die<br />
neue Referenz dar. Mythic Entertainment<br />
zog die Konsequenzen und gab Imperator<br />
Online 2005 auf. Es erfülle nicht mehr heutige<br />
Standards, musste Mark Jacobs zugeben.<br />
Um die Entwicklungskosten zu decken,<br />
lag die H<strong>of</strong>fnung nun auf der Umsetzung der<br />
Games-Workshop-Lizenz (Warhammer).<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gegen<br />
Warhammer Online<br />
Die Online-Welt suchte verzweifelt einen<br />
WoW-Killer. Doch ein solches Projekt war für<br />
Mythic alleine zu groß und so kaufte Electronic<br />
Arts die Firma im Jahr 2006. Damit<br />
erhielt Mythic größere Ressourcen, musste<br />
sich aber Dinge von oben diktieren lassen,<br />
etwa den Namen, der prompt in „EA<br />
Mythic“ geändert wurde. Doch Warhammer<br />
Online hatte keinen guten Start. Das Spiel<br />
erschien 2008, während Azeroths Helden<br />
gerade Nordend stürmten. EA hatte auf die<br />
Veröffentlichung gedrängt, obwohl einige<br />
Charakter-Karrieren noch nicht fertig waren.<br />
Warhammer Online fand zwar Fans, aber nur<br />
wenige Abonnenten. EA machte Nägel mit<br />
Köpfen und zog 2013 den Stecker. Böse formuliert:<br />
WoW : Mythic – 2:0.<br />
Das ruhmlose Ende<br />
Nach dem Aus für Warhammer Online wurde<br />
es still um Mythic. 2013 brachten sie noch<br />
Dungeon Keeper fürs Handy heraus. Doch<br />
was Mythic da ablieferte, hatte mit der Vorlage<br />
von Bullfrog nichts mehr gemein.<br />
Der aggressive Einsatz von Wartezeiten<br />
für Bauoptionen und die In-Game-Währung<br />
prägten den Spott-Begriff „Pay-to-Wait“.<br />
Spieler vermuteten schnell eine Auftragsarbeit<br />
für Electronic Arts und hielten sich mit<br />
vernichtender Kritik nicht zurück. Der gute<br />
Name der Spieleschmiede schien ruiniert.<br />
Und wieder zog Electronic Arts die Konsequenzen<br />
und den Stecker, diesmal jedoch<br />
bei Mythic selbst.<br />
Was passiert nun?<br />
Electronic Arts gab bekannt, dass die Server<br />
von Dark Age <strong>of</strong> Camelot vorerst nicht<br />
abgeschaltet würden. Dafür tummeln sich<br />
hier noch zu viele Spieler. Die Hoheit über<br />
das Spiel geht in die Hände eines anderen<br />
Entwicklerteams im eigenen Haus. Diese<br />
werden aber nur die Wartung und Serverpflege<br />
übernehmen. Neue Erweiterungen<br />
oder auch nur größere Patches dürft ihr<br />
nicht mehr erwarten. Wir sagen: Bye Bye,<br />
Mythic Entertainment. DIRK WALBRÜHL/AG<br />
Das war Warhammer Online<br />
Das MMORPG erschien 2008 mit einer Lizenz von Games-Workshop. Die<br />
Spieler mussten sich der Ordnung (Imperium, Zwerge und Hochelfen)<br />
oder dem Chaos (Chaosbarbaren, Orks und Dunkelelfen) anschließen<br />
und kämpften um die Kontrolle von drei großen Zonen. Hierfür wurde das<br />
„Realm vs Realm“-Prinzip von DAoC verwendet. Dabei konnten Festungen<br />
und sogar feindliche Hauptstädte erobert werden. Besonders interessant<br />
fürs PvP: Kollisionsabfrage für Charaktere. So konnten Durchgänge<br />
einfach blockiert werden.<br />
94
Special Das Ende von Mythic<br />
EA und die<br />
Verschwörungstheorie<br />
Das hält EA wirklich<br />
von Mythic<br />
Mythic und<br />
Ultima Online<br />
Electronic Arts ist für viele Spieler die teuflischste<br />
Firma dieses Planeten. Diese kauft<br />
regelmäßig erfolgreiche Spielefirmen, nur um<br />
sie kurz darauf zu schließen. Bisherige berühmte<br />
Opfer: Westwood (Command & Conquer),<br />
Bullfrog (Syndicate Wars, Dungeon<br />
Keeper) und nun eben Mythic Entertainment.<br />
Verschwörungstheoretiker werfen EA enormen<br />
Firmendruck auf die Entwickler vor und<br />
dass der Medienkonzern einzig nach finanziellem<br />
Nutzen entscheidet. Das Gegenargument:<br />
So funktioniert die Spielebranche nun<br />
mal, wer nichts Erfolgreiches mehr programmiert,<br />
wird aufgelöst. Kann man EA wirklich<br />
vorwerfen, nach marktwirtschaftlichen Kriterien<br />
zu handeln? Offenbar schon. Denn die Firma<br />
wurde 2013 bereits zum zweiten Mal in<br />
der Consumerist-Umfrage zur „Schlechtesten<br />
Firma Amerikas“ gewählt. Dabei war es gerade<br />
Bioware-Legende und Mythic-Mitarbeiter<br />
Greg Zeshuk, der EA im Rahmen der Game<br />
Developers Conference 2013 verteidigte:<br />
„Sie [EA] hinterfragen dich nicht. Sie<br />
sagen nicht, dass du irgendwas nicht<br />
machen sollst. Wir hatten die vollständige<br />
kreative Kontrolle über sehr viele<br />
Dinge.“<br />
Viele Fans halten die Schließung von Mythic<br />
für ungerecht und hart. Auch für die Mitarbeiter<br />
muss die Entwicklung recht überraschend<br />
gewesen sein: Zwei Wochen zuvor<br />
suchte die Mythic-Website noch nach Programmierern<br />
für den Mobile-Sektor. Der genaue<br />
Wortlaut der Ankündigung von Electronic<br />
Arts zur Schließung von Mythic<br />
spricht Bände:<br />
„Wir schließen den EA-Mythic-Standort<br />
in Fairfax, Virginia und verlagern<br />
unsere Mobile-Plattform-Entwicklung<br />
in andere Standorte. Wir arbeiten mit<br />
allen betr<strong>of</strong>fenen Angestellten zusammen<br />
und unterstützen sie darin, neue<br />
Job-Möglichkeiten innerhalb von EA<br />
oder anderen Firmen zu finden.“<br />
Offenbar war Mythic nach dem Ende von<br />
Warhammer Online für EA kaum mehr als<br />
ein Entwicklerteam für Mobile-Games. Dass<br />
Dungeon Keeper Mobile dann so gefloppt<br />
ist und Kritik einstecken musste, hat wohl<br />
den Ausschlag gegeben. Aber vielleicht ist<br />
ein Ende mit Schrecken besser, als den Namen<br />
mit noch weiteren schlechten Auftragsarbeiten<br />
zu belasten.<br />
Mythic Entertainment erhielt direkt nach<br />
der Übernahme durch Electronic Arts die<br />
Wartung von Ultima Online, dem ältesten<br />
noch aktiven Online-Rollenspiel. Dabei hatte<br />
Mythic nichts mit der Entwicklung zu tun;<br />
EA hatte nur 2004 Origins, das eigentliche<br />
Entwicklerstudio aufgelöst und das Spiel<br />
weitergereicht. Dasselbe droht nun nach<br />
dem Aus von Mythic mit Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />
zu passieren. Was aus Ultima Online<br />
wird, weiß zurzeit aber niemand.<br />
Das war Dungeon<br />
Keeper Mobile<br />
An Dungeon Keeper erinnere ich mich,<br />
als wär’s gestern gewesen: Endlich<br />
mal in die Haut des Bösewichts<br />
schlüpfen, verwinkelte Dungeons anlegen,<br />
Monster trainieren und Helden in<br />
fiese Fallen locken – inklusive dem<br />
Schreien gefolterter Möchtegern-Ritter.<br />
Doch die verkommene Mobile-Version<br />
hat mich völlig kalt gelassen. Das war<br />
nix, schade, Mythic!<br />
„Wenn dies das Ende von Mythic ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die<br />
Entwickler-Teams niemals in Vergessenheit geraten.“<br />
Mark Jacobs, Mitbegründer von Mythic Entertainment<br />
Das war<br />
Dark age <strong>of</strong> Camelot<br />
Am 1. Februar 2002 stand in etwa die Hälfte<br />
unserer ehemaligen Everquest-Gilde bereit<br />
und stürmte den DAoC-Server. Nach Mehrheitsbeschluss<br />
zogen wir für Midgard ins<br />
RvR. Die Kämpfe gegen andere Spieler waren<br />
absolut köstlich: Nordmann-Schurken konnten<br />
aus der Verstohlenheit mit zweihändigen<br />
Äxten Backstabs ausführen, da blieb<br />
vom gegnerischen Lebensbalken kaum was<br />
übrig! Egal ob wir Burgen stürmten oder die<br />
wenig später eingeführte PvEvP-Instanz unsicher<br />
machten, DAoC wird mir wohl immer<br />
in guter Erinnerung bleiben. Ebenso wie die<br />
wenig erfreulichen Performance-Einbrüche<br />
des wohl zu schwachbrüstigen Rechners bei<br />
Massenschlachten: Wenn mehr als 100 Spieler<br />
aufeinanderprallten, waren stets einstellige<br />
Fps die Folge – unspielbar.<br />
Die Mythic-Umfrage<br />
„Findet Ihr es gut, dass Mythic Entertainment nun<br />
untergegangen ist? “<br />
Wir haben die Spieler anderer MMORPGs gefragt, was sie von der Konkurrenz halten. „Findet Ihr es gut,<br />
dass Mythic Entertainment nun untergegangen ist? Die Antwort hat uns überrascht.<br />
8 %<br />
Mythic wer?<br />
16 %<br />
Nach dem Handy-<br />
Dungeon-Keeper<br />
war das klar …<br />
21 %<br />
Sie hätten Warhammer nicht<br />
aufgeben dürfen. Selbst schuld.<br />
55%<br />
So ein Mist! Die haben gute<br />
Spiele gemacht.<br />
95
Pay2Fail Special<br />
Sie lebten in Saus und Braus: Nachdem sie die Kickstarter-Kohle<br />
verprasst hatten, stoppte die Entwicklung.<br />
Die Clang-Falle<br />
SO verpulverten sie alles!<br />
Die Kickstarter-Aktion<br />
für das Schwertkampfspiel<br />
CLANG war<br />
mit mehr als 522.000<br />
US-Dollar ein Erfolg.<br />
Allerdings hat sich das<br />
Team rund um Autor Neal<br />
Stephenson verkalkuliert,<br />
denn schon drei<br />
Monate nach dem Ende<br />
der Kampagne ging<br />
den Entwicklern das<br />
Geld aus. Tja, Pech gehabt.<br />
Das Team beteuerte,<br />
dass dies natürlich<br />
nicht zwangsläufig<br />
das Ende für CLANG<br />
und eine mögliche Fertigstellung<br />
bedeute<br />
und man natürlich wei-<br />
Ausfall, Parade, Riposte, Ballestra, Filo, Sforza, Arretstoß und Cavation? Nein, fehlt alles. Es gibt nämlich gar keine Schwertkampfsimulation! Am Ende entpuppte<br />
sich Clang als reine Finte, einem bloßen Scheinangriff, der Neal Stephenson immerhin 522.000 US-Dollar einbrachte. Pfui!<br />
terhin nach neuen Investoren<br />
und Wegen<br />
zur Finanzierung sucht.<br />
Doch seit September<br />
2013 gibt’s keine Infos<br />
zum Status von CLANG<br />
mehr. Wahrscheinlich<br />
hat sich das Team<br />
ein paar schöne Wochen<br />
mit dem Kickstarter-Geld<br />
gemacht und<br />
dann gemerkt, dass<br />
man mit einer halben<br />
Million bei der Entwicklung<br />
eines realistischen<br />
Martial-Arts-Schwertkampfspiels<br />
nicht weit<br />
kommt. Solche Vorfälle<br />
mahnen zur Vorsicht auf<br />
Kickstarter und sind für<br />
ernsthafte Projekte ein<br />
Schlag ins Gesicht, weil<br />
sie die Glaubwürdigkeit<br />
aller Teams schwächen.<br />
Hier baut Lord British (52) sein geiles Haus!<br />
Richard Garriott hat es<br />
wieder geschafft. Dieses<br />
Mal ist er aber nicht<br />
der Zeit voraus, wie etwa<br />
Tabula Rasa 2007<br />
schmerzlich bewies.<br />
Vielmehr besinnt er sich<br />
auf alte Tugenden und<br />
entwickelt mit Shroud<br />
<strong>of</strong> the Avatar einen spirituellen<br />
Nachfolger seiner<br />
Ultima-Reihe. Über<br />
drei Millionen US-Dollar<br />
spendeten Fans für das<br />
Retro-Rollenspiel.<br />
96
Special Pay2Fail<br />
Cthulhu’s Fluch<br />
Die nackte Angst vor Inkompetenz!<br />
Post von Maria B.F aka Franz<br />
Josef-Maria Wagner<br />
Lieber Richard Garriott,<br />
The Doom That Came to<br />
Atlantic City sollte ein<br />
Brettspiel im Stil von<br />
Monopoly werden. Die<br />
Kampagne fuhr mehr<br />
als das Dreifache der<br />
angepeilten Spendenhöhe<br />
ein und war extrem<br />
erfolgreich. Angeblich<br />
war das Spiel so gut wie<br />
fertig. Die Wahrheit: Die<br />
8 Mio. €!<br />
Verantwortlichen konnten<br />
nicht mit Geld umgehen<br />
und verpulverten alles,<br />
schoben den schwarzen<br />
Peter aber von sich<br />
weg. Unter anderem<br />
hätten Firmengründung,<br />
die Miniaturfiguren und<br />
verschiedene Lizenzen<br />
das komplette Geld verschlungen.<br />
Das letzte<br />
Lebenszeichen des<br />
Projektes ist der <strong>of</strong>fene<br />
Brief von Teamchef Erik<br />
Chevalier, der die Schuld<br />
von sich weist und ankündigt,<br />
keine neuen Updates<br />
zum Spiel zu veröffentlichen.<br />
Ätsch und<br />
Tschüs. Wir haben die<br />
Kohle gerne genommen<br />
und sind dann mal weg.<br />
Am Montag saß ich<br />
am Laptop in der<br />
Kneipe. Ich kenne Sie<br />
und Ihre Spiele seit 35<br />
Jahren. Sie bekämpften<br />
Drachen, erschufen<br />
Welten, bereisten<br />
den Kosmos. In Dunkelheit<br />
schenkten Sie<br />
Tugend und Moral.<br />
Sie sind eine Legende.<br />
Lord British. Ultima<br />
ist Gott.<br />
Ich bewundere Menschen<br />
mit Mut und<br />
Ideen. Zielstrebigkeit.<br />
Was für einen Lord erleben<br />
wir heute?<br />
Einen Hausierer mit<br />
klapperndem Klingelbeutel.<br />
Einen Spaßeintreiber.<br />
Glänzende Augen<br />
bekommen Sie beim<br />
Anblick von Scheinen.<br />
Die Jünger folgen Ihnen.<br />
Spenden für Vergänglichkeit.<br />
Wo steckt die Moral?<br />
Relikte siedeln auf<br />
Kickstarter. Doch<br />
Spaß lässt sich nicht<br />
eintreiben. Nur ein<br />
Scharlatan verkauft<br />
Erinnerungen an die<br />
Sentimentalen.<br />
Ihr Kickstarter-Projekt<br />
ist anders.<br />
Ich h<strong>of</strong>fe, Shroud<br />
<strong>of</strong> the Avatar macht<br />
Spaß.<br />
Herzlichst,<br />
Maria B.F<br />
Ouya-Konsole rockt<br />
Top 10 der dämlichsten Projekte<br />
1. Der sprechende Superteddy<br />
2. Millionärin will 875 US-Dollar für ein RPG-Camp<br />
Sie können diese Kolumne auch einfach nicht mögen<br />
und ignorieren oder mir eine E-Mail mit geballter Kritik<br />
an redaktion@<strong>buffed</strong>.de Stichwort: Wagner schreiben.<br />
3. Geschlechtsumwandlung für Chloe Shagal<br />
4. Gerät soll luzides Träumen ermöglichen<br />
5. Armbanduhr, die Kalorien zählt<br />
6. Arkh Project für homosexuelle Helden in Spielen<br />
7. ZionEyez Brille nimmt Videos für Facebook auf<br />
8. Zombie-Notfall-K<strong>of</strong>fer für die Apokalypse<br />
9. Ein Museum für die Geschichte von Schinken<br />
Das ist Elke (21) aus Erfurt. Sie hat alles in sprechende Superbären investiert.<br />
Nach dem Teddy-Crash jobbt sie zeitweise als Aktmodell.<br />
10. Teleskopstange für Handy-Selfies<br />
97
Pay2Fail Special<br />
44 gute Gründe!<br />
Warum Star Citizen toll ist!<br />
Star Citizen könnte das beste Weltraumspiel aller Zeiten werden – oder auch nicht. Genügend Kohle, um bei einem Misserfolg ins All abzuhauen, hat Chris Roberts allemal gesammelt. Zunächst muss<br />
das Team rund um Roberts Space Industries mal ein paar spielbare Inhalte vorzeigen.<br />
Eigentlich weiß noch niemand, ob<br />
Star Citizen so toll wird, wie sich<br />
Wing-Commander-Schöpfer Chris<br />
Roberts (46) das ausmalt. Mit<br />
mehr als 44 Millionen schwarmfinanzierten<br />
US-Dollar stehen ihm<br />
und seinem Team allerdings viele<br />
Wege und Möglichkeiten <strong>of</strong>fen. Was<br />
als Idee noch als relativ Feature-arme<br />
Weltraumsimulation auf<br />
Kickstarter begann, blähte sich bis<br />
heute auf ein vielseitiges Weltraumspiel<br />
auf, das nach und nach<br />
um verschiedene Module erweitert<br />
werden soll – zumindest auf dem<br />
Papier klingt das toll. Bislang sind<br />
das Hangar-Modul, in dem sich Investoren<br />
auf dem eigenen Raumschiff<br />
umsehen und die Toilette benutzen<br />
können, sowie das Dogfight-Modul<br />
spielbar. Mit dem treten<br />
Spieler in Raumschiffen gegeneinander<br />
an. Dogfights sollten bereits<br />
im April das erste Mal der Öffentlichkeit<br />
präsentiert werden, aber<br />
ein fehlerhaftes Update machte die<br />
Spielversion kurz vor der geplanten<br />
Präsentation kaputt. Doch die<br />
knapp 425.000 Unterstützer sind<br />
geduldig – auf eine vielversprechende<br />
Weltraumsimulation wartet<br />
man <strong>of</strong>fenbar gerne. Ein komplettes<br />
Universum verspricht Roberts<br />
seinen Fans, zusammengezimmert<br />
aus verschiedenen Einzelstücken.<br />
Geplant sind unter anderem ein<br />
Planetside-Modul, das Interaktionen<br />
auf Planetenoberflächen ermöglicht,<br />
sowie der Einzelspieler-Part<br />
Squadron 42, der kapitelweise<br />
in Missionen die<br />
Hintergrundgeschichte erzählt. Es<br />
soll Schlachtschiffe geben, die erst<br />
durch eine mehrköpfige Besatzung<br />
einsatzbereit sind. Und obendrein<br />
wird alles physikalisch korrekt simuliert<br />
– der PC, auf dem Star Citizen<br />
flüssig läuft, muss wahrscheinlich<br />
noch gebaut werden. Ein bisschen<br />
Zeit zum Aufrüsten bleibt<br />
noch, denn die erste Alpha-Version,<br />
die alle Module zusammenführt, ist<br />
für Anfang 2015 geplant. Die Entwicklung<br />
wird mindestens noch bis<br />
Ende 2016 andauern. Lassen wir<br />
uns überraschen!<br />
98
Special Pay2Fail<br />
So sieht das Spiel aus, welches das Königreich Satans zum Einsturz bringen sollte. Das Scheitern der Kampagne<br />
ist natürlich nur auf den Einfluss des Teufels zurückzuführen.<br />
Satans verrückte<br />
Spielereien!<br />
Ein Bibel-Spiel, das Satans Königreich<br />
bedroht? Das behaupten die<br />
Entwickler von Bible Chronicles.<br />
Grund für das Scheitern<br />
des Kickstarter-Projekts<br />
Bible Chronicles: The Call<br />
<strong>of</strong> Abraham ist natürlich<br />
nicht Satans Einfluss, sondern<br />
die nicht vorhandene<br />
Spendenbereitschaft der<br />
Spieler, die bei Interview-Aussagen<br />
der Entwickler<br />
wie etwa „Der Teufel<br />
verhindert unsere Pläne“<br />
oder noch besser „Die<br />
Evolutionstheorie ist<br />
falsch“ eher Reißaus nehmen,<br />
als das Portemonnaie<br />
zu öffnen. In Bible Chronicles:<br />
The Call <strong>of</strong> Abraham<br />
sollten Spieler die Rolle eines<br />
Gefährten von Abraham<br />
übernehmen, um an<br />
seiner Seite Abenteuer aus<br />
der biblischen Geschichte<br />
zu erleben. Stolze 100.000<br />
US-Dollar wollte das fanatische<br />
Team der Phoenix Interactive<br />
Studios via<br />
Kickstarter-Kollekte sammeln<br />
– und scheiterte, wodurch<br />
sie sich aber nicht<br />
beirren ließen und das Projekt<br />
auf Indiegogo fortsetzten.<br />
Indiegogo ist wie<br />
Kickstarter eine Crowdfunding-Plattform,<br />
auf der sich<br />
zahlreiche Projekte verwirklichen<br />
lassen. Nur mit dem<br />
Unterschied, dass man auf<br />
ein flexibles Spenden-System<br />
baut. Scheitert eine<br />
Kampagne, kann der Initiator<br />
des Projektes entscheiden,<br />
ob er das Geld behält<br />
und weitermacht oder die<br />
Spende an die Geldgeber<br />
zurückgibt. Allerdings scheiterte<br />
das Bibel-Spiel trotz<br />
Senkung der Funding-Höhe<br />
auf 50.000 US-Dollar auch<br />
auf Indiegogo, was der Berater<br />
für religiöse Fragen im<br />
Entwicklerteam auf das<br />
Werk Satans zurückführte.<br />
Sie behaupteten einfach:<br />
Satans Königreich wäre<br />
durch das Spiel bedroht gewesen.<br />
Logisch. Ob die auf<br />
Indiegogo kläglich gesammelten<br />
875 US-Dollar an<br />
die ehrenwerten Spender<br />
zurückgegeben wurden<br />
oder fortan zur Verbreitung<br />
der religiösen Kunde dienen,<br />
ist nicht bekannt.<br />
Post von Maria B.F aka Franz<br />
Josef-Maria Wagner<br />
Liebe Crowdfinanzierer,<br />
Warum schenkt ihr<br />
blindes Vertrauen?<br />
Seid ihr dumm?<br />
Ihr Zocker! Öffnet<br />
eure Brieftaschen aus<br />
Leidenschaft. H<strong>of</strong>ft<br />
auf Spiele und erntet<br />
nur Enttäuschung.<br />
Die Entwickler sollten<br />
sich schämen.<br />
Sie sind eine Schande.<br />
Leben in Saus und<br />
Braus mit dem Geld<br />
der H<strong>of</strong>fenden, während<br />
arme Kinder<br />
verhungern.<br />
Einst standen sie<br />
für Zuverlässigkeit.<br />
Sie waren pünktlich,<br />
kreativ, hart wie<br />
Stahl. Aber sie waren<br />
zu stolz.<br />
Jetzt sitzen Verbrecher<br />
vor den Bildschirmen.<br />
Leben von<br />
Unwissenheit. Von<br />
der Leidenschaft der<br />
Spieler. Leben von<br />
Kickstarter und<br />
Indiegogo.<br />
Ist das die Zukunft?<br />
Ich habe keine Lust<br />
auf unfertige Produkte<br />
und billigen Scheiß.<br />
Wie wäre es, wenn wir<br />
skeptischer wären?<br />
Nicht alles glaubten?<br />
Nur Projekte unterstützten,<br />
die Erfolg<br />
versprechen?<br />
Wir wären froh.<br />
Könnten ohne Tränen<br />
leben. Spiele kämen<br />
von den Engeln.<br />
Ich würde sie backen.<br />
Herzlichst,<br />
Maria B.F<br />
Sie können diese Kolumne auch einfach nicht mögen<br />
und ignorieren oder mir eine E-Mail mit geballter Kritik<br />
an redaktion@<strong>buffed</strong>.de Stichwort: Wagner schreiben<br />
Kingdom Come: Deliverance 2015 Wasteland 2 Brian Fargo 2014 Outcast Reboot Franck Sauer 2014 Hearth Forth Alicia 2014<br />
99
Eine Welt im sandkasten Special<br />
Von einer, die<br />
auszog ...<br />
um neben Furcht und Viehzucht auch die Erhabenheit<br />
nach gelungenem Diebstahl, das Risiko einer Ruderbootfahrt<br />
auf dem Weltmeer, Piraten und die Konsequenzen<br />
eines rücksichtslosen Lebens in ArcheAge kennenzulernen.<br />
100
Special Eine Welt im sandkasten<br />
kleinen Förmchen errichten, natürlich auch<br />
die befürchteten Satansbraten, die die<br />
Sandburgen zertreten und nerven, wo sie<br />
nur können. Warum es in ArcheAge nicht<br />
einfach ist, eine Gut- oder Böse-Linie zwischen<br />
diesen Spielertypen zu ziehen, zeigt<br />
mein Selbstversuch. Als Laufbursche und<br />
Farmer startete meine Heldin in die Welt.<br />
Als räuberischer Draufgänger und verurteilte<br />
Verbrecherin steht sie inzwischen da.<br />
Wie es dazu kam und welche Verlockungen<br />
das Freibeuterleben bietet, erfahrt ihr im<br />
Tagebuch sowie im Interview mit einem der<br />
wenigen Piraten in der Alpha von ArcheAge.<br />
Sandbox-Spiele polarisieren. Einerseits<br />
möchten MMO-Spieler eine<br />
Themenpark-Welt, die Inhalte am roten<br />
Faden und ein Endgame bietet, andererseits<br />
wollen sie einen Sandkasten mit<br />
besonderen Möglichkeiten und einen individuellen<br />
Weg beschreiten. Beides hat seine<br />
Vor- und Nachteile. ArcheAge vereint<br />
beide Ansätze, bietet den gewünschten roten<br />
Faden, aber auch Open-<strong>World</strong>-PvP und<br />
ein freies Charaktersystem sowie eine riesige<br />
Welt, die tatsächlich einem Sandkasten<br />
gleicht. Im Sandkasten gibt’s neben<br />
den artigen Kindern, die ihre Häuser mit<br />
Krieg und Frieden<br />
Zwar können auch Spieler der eigenen Fraktion<br />
zum Problem werden und Selbstjustiz üben, jedoch<br />
gibt’s keinen Zwang, ins Open-PvP einzusteigen.<br />
Für den Transport von Handelspaketen<br />
sucht man sich eine Gruppe und beackert einfach<br />
eine Farm in friedlichen Gebieten des Kontinents.<br />
Dort könnt ihr bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag<br />
Vieh züchten oder Gemüse anbauen.<br />
Stellt euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin.<br />
My little Pony<br />
Dreckige Langfinger<br />
Das Glück des Farmers<br />
Jetzt soll ich ein Schneelöwen-Baby aufziehen.<br />
Endlich mal was anderes, denn<br />
die übrigen Aufgaben sind Standardkost,<br />
wie man sie zur Genüge kennt. Die eigentliche<br />
Überraschung wartete dann<br />
versteckt im Missionstext auf mich: Aus<br />
meinem putzigen Baby-Löwen wird nach<br />
dem üblichen Aufzieh-, Fütter-, Waschund<br />
Bespaßungs-Marathon mein erstes<br />
richtiges Reittier – und das schon mit Level<br />
6! Im Laufe der Zeit steigt das Schneelöwen-Mount<br />
sogar noch im Level auf,<br />
wenn ich es auf meinen Abenteuern mitnehme.<br />
YaY!<br />
Der Tag fing mit einer Enttäuschung an, als ich<br />
den Diebstahl bemerkte. Meine ersten Karotten<br />
und Kart<strong>of</strong>feln pflanzte ich aus Geldmangel in<br />
einem öffentlichen Gelände an, ohne auf die Reifezeit<br />
Rücksicht zu nehmen. Ich war leider nicht<br />
da, als sich ein Spitzbube an meiner Ernte bediente.<br />
Schon der zweite Rückschlag, nachdem<br />
ich meine Küken aufgrund von Futtermangel<br />
notschlachten musste. Mein neues Ziel ist ein<br />
eigener kleiner Garten, in den niemand reinkommt.<br />
Meine Skrupel, Zeug von anderen Spielern<br />
zu klauen, sind ab s<strong>of</strong>ort auch passé. Sind<br />
doch selber schuld, wenn sie nicht aufpassen.<br />
Ich darf mich nur nicht dabei erwischen lassen.<br />
Mein erster eigener Vogelscheuchen-Garten<br />
steht. Ich baue Bäume, Gemüse und Obst an. Ab<br />
und zu versuche ich mich auch an der Tierzucht,<br />
meine Fähigkeiten sind jedoch noch arg eingeschränkt.<br />
Außerdem habe ich mir die gestohlenen<br />
Waren auf den Feldern von Fremden zurückgeholt.<br />
Wäre doch gelacht, wenn hier jeder machen<br />
könnte, was er will. Allerdings sind bereits<br />
einige Kriminalitätspunkte auf meinem Konto.<br />
Ach, egal, die schnappen mich nie. Ich habe mir<br />
neue Ziele gesteckt. Eine Farm, Kühe und ein eigener<br />
Traktor, dazu ein kleines Bauernhaus in<br />
den Wäldern von Villanelle. Ein Leben in Frieden<br />
ohne den ewigen Krieg. Das ist mein Traum.<br />
101
Eine Welt im sandkasten Special<br />
Interview mit einem Piraten<br />
Ganken oder gegankt werden? Das ist die Frage – oder etwa nicht?<br />
Die ArcheAge-Community lässt sich nicht einfach in Schubladen<br />
stecken. Wir haben den Menschen hinter dem Freibeuter befragt.<br />
Im realen Leben ist der Pirat Student<br />
und hat vorher Azeroth unsicher gemacht.<br />
Aktuell spielt er Eve Online<br />
und ArcheAge. Die wichtigsten Aspekte<br />
in einem MMORPG sind für ihn<br />
sozia ler Natur – sowohl das Mit- als<br />
auch das Gegeneinander. Er spielt<br />
Dark runner – einen Nahkämpfer, der<br />
sich unsichtbar macht und hohen<br />
Burst-Schaden verursacht.<br />
Wie wird man Pirat und was zeichnet<br />
einen Freibeuter aus?<br />
Begeht man einen Diebstahl oder Mord<br />
an einem Spieler derselben Fraktion,<br />
hinterlässt man Fußspuren bzw. Blutspritzer,<br />
die von anderen Spielern angezeigt<br />
werden können. Für jede Anzeige<br />
erhält ein Täter Strafpunkte und landet<br />
beim Überschreiten einer gewissen Anzahl<br />
vor Gericht oder im Gefängnis. Bei<br />
3.000 Strafpunkten wird man aus der<br />
Fraktion ausgestoßen und zum Pirat.<br />
Das bedeutet, dass man nach jedem<br />
PvP-Tod direkt ins Gefängnis wandert,<br />
von allen Wachen angegriffen wird und<br />
die meisten NPCs feindlich gesinnt<br />
sind. Der einzige Händler, der noch<br />
Handelspakete von Piraten annimmt,<br />
ist auf der gefährlichen Freedich Island.<br />
Dafür erhält man Zugang zu einer Insel<br />
im Ozean und das Privileg, alle Spieler<br />
ungestraft anzugreifen<br />
Wie erklärst du die Faszination an AA?<br />
In erster Linie habe ich Spaß an Open-<br />
<strong>World</strong>-PvP. Darin sehe ich nichts Unmoralisches.<br />
Schließlich ist das ein<br />
zentrales Spielelement. Letztendlich<br />
schlüpfen wir alle in eine fiktive Rolle<br />
in RPGs. In meinem Fall ist das eben<br />
die Rolle eines Piraten.<br />
Aber auch im Spiel gibt es Konsequenzen<br />
– kannst du kurz erklären, welche<br />
das sind?<br />
Als Pirat muss ich mich damit arrangieren,<br />
dass ich von den südlichen Kontinenten<br />
verstoßen bin. Zwar können<br />
sich Piraten dort frei bewegen, wird<br />
man aber von einem anderen Spieler<br />
zur Strecke gebracht, wandert man jedes<br />
Mal für 40 Minuten ins Gefängnis.<br />
Ärgerlich ist auch der Verlust von Handelspaketen.<br />
Stirbt man mit einem solchen<br />
auf dem Rücken, kann es jeder<br />
andere Spieler aufnehmen und damit<br />
verschwinden.<br />
Bist du Teil einer mächtigen Gilde?<br />
Ich selbst habe mich noch keiner Gilde<br />
angeschlossen. An Macht in Form<br />
von territorialer Herrschaft bin ich jedenfalls<br />
nicht interessiert. Ich mache<br />
lieber die Weltmeere unsicher.<br />
Ist die AA-Community politisch?<br />
Das wird wohl von Server zu Server unterschiedlich<br />
sein. Auf manchen wird<br />
es Massengilden geben, welche die gesamte<br />
Konkurrenz einfach „schlucken“,<br />
und auf anderen wird es viele ebenbürtige<br />
Gilden geben, die sich um die Gebiete<br />
reißen. Die Community von Arche-<br />
Age empfinde ich nicht als mehr oder<br />
weniger politisch als die Anhänger anderer<br />
Spiele. Angesichts der Tatsache,<br />
dass es im Spiel grundsätzlich möglich<br />
ist, jeden Spieler anzugreifen, entsteht<br />
Diplomatie zwischen Gilden und so ein<br />
politisches Gefüge, das sich allerdings<br />
auf das Spiel beschränkt.<br />
Hat eine Sandbox Parallelen zur echten<br />
Welt?<br />
Man darf nicht vergessen, dass hinter<br />
den Charakteren echte Menschen stecken.<br />
Ins<strong>of</strong>ern ist das Geschehen in<br />
MMOs natürlich ein Spiegel der „realen“<br />
Gesellschaft. Sandbox-Spiele sind<br />
komplexer und bieten mehr Möglichkeiten<br />
als Themenparks. Daher wirkt das<br />
Treiben in diesen Spielen realistischer.<br />
Braucht man eine Gilde?<br />
Der Erfolg in ArcheAge hängt maßgeblich<br />
vom Teamplay ab. Vom Zusammenspiel<br />
pr<strong>of</strong>itieren alle. Individualisten<br />
haben es schwer. Allerdings hängt das<br />
von den Zielen ab, die man sich setzt.<br />
Verstehst du das „Geheule“ der Spieler<br />
über PK im Forum?<br />
Ich kann es verstehen. ArcheAge unterscheidet<br />
sich von der massentauglichen<br />
MMORPG-Kost, die wir über die<br />
Jahre serviert bekommen haben. Man<br />
muss erst lernen, dass es sich beim<br />
Zwei-Fraktionen-System in AA nicht um<br />
„Allianz vs. Horde“ handelt. Ein Konflikt<br />
innerhalb der Fraktion ist ein fester Bestandteil.<br />
Sind Spieler von MMOs verweichlicht?<br />
Die Frage müsste eher lauten, ob die<br />
Spiele verweichlicht sind. Viele der heutigen<br />
Spieler sind erst durch die „Casualisierung“<br />
hinzugestoßen und kennen<br />
es nicht anders.<br />
Ich denke, dass der beispiellose Erfolg<br />
von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> das Genre sehr<br />
verändert und die gesamte Branche,<br />
die Presse und die Spielerschaft nachhaltig<br />
geprägt hat – rückblickend sehe<br />
ich das kritisch. Allerdings scheint<br />
es langsam einen Umbruch zu geben.<br />
Sandbox-Spiele werden populärer.<br />
Arche Age ist meines Erachtens ein erster<br />
Schritt in diese Richtung.<br />
Für wen ist ArcheAge geeignet?<br />
Nach meiner Erfahrung spricht Arche-<br />
Age die unterschiedlichsten Spielertypen<br />
an und vereint die Interessen<br />
von RPlern, Crafting-Fans, Entdeckern,<br />
PvE-Spielern und PvP-Freaks. Man trifft<br />
alles – vom friedlichen Farmer, der sich<br />
gar nicht aus den Safe-Zones wagt, bis<br />
zum blutrünstigen Piraten, der nie die<br />
PvP-Gebiete verlässt. Den typischen<br />
Arche Age-Spieler gibt es nicht.<br />
Wer sollte nicht AA spielen?<br />
ArcheAge spricht ein breites Spektrum<br />
von MMORPG-Liebhabern an. Spieler,<br />
die vorwiegend instanzierte PvE-Inhalten<br />
möchten, sind mit anderen Titeln<br />
aber vermutlich besser aufgehoben.<br />
102
Special Eine Welt im sandkasten<br />
Gestatten, Gemüsedieb mit Stil<br />
Nach mir wird gefahndet. Ich bin schuldig.<br />
In mehr als 20 Fällen werde ich des<br />
Gemüsediebstahls bezichtigt. Angeblich<br />
habe ich auch fremde Tiere geschlachtet.<br />
Sterbe ich durch die Hand eines<br />
gegnerischen Spielers, werde ich mich<br />
dem Tribunal stellen. So ein Schwachsinn.<br />
Was kann ich dafür, wenn die Leute<br />
so blöd sind und in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt<br />
anpflanzen – die Erde ist doch für<br />
alle da! Außerdem sind das doch keine<br />
schlimmen Vergehen! Die sollen sich<br />
mal um die wirklichen Verbrecher kümmern<br />
und nicht ihre Zeit mit harmlosem<br />
Mundraub vertrödeln. Nun gut,<br />
jetzt zu einer erfreulichen Nachricht. Ich<br />
habe die Grundlagen des Handwerks<br />
verinnerlicht. In meinem Garten wachsen<br />
aktuell Bambusstauden und Bananenbäume,<br />
deren Holz ich für schlechte<br />
Zeiten einlagere. Ich habe neben dem<br />
Wir sehen uns wieder …<br />
Mein Gott war ich blöd! Ich konnte nicht<br />
abwarten und wagte mich doch auf das<br />
<strong>of</strong>fene Meer – nicht um zu angeln, sondern<br />
um eine Mission abzuschließen.<br />
Mit Handelspaket und Haftbefehl im<br />
Gepäck im Ruderboot mit fünf Meter<br />
pro Sekunde durch ein Kriegsgebiet zu<br />
reisen, ist allerdings keine besonders<br />
gute Idee. Nach realen 40 Minuten im<br />
Boot sah ich das Ufer des Westkontinents.<br />
Man hatte mich bisher nicht entdeckt.<br />
Knapp 300 Meter vor meinem Ziel<br />
erledigten mich zwei Fischer, die mein<br />
Boot von ihrem Skipper aus kaperten.<br />
Sie schnappten sich mein Handels paket,<br />
in dem Gott sei Dank nur ein Liter Bananensaft<br />
war. Kein schmerzhafter Verlust<br />
für einen Dieb – Pardon! – Farmer von<br />
Welt wie mich. Dank Haftbefehl musste<br />
ich nun zu allem Überfluss auch noch<br />
vor dem Jury-Tribunal antanzen. Ich tat<br />
Lenkrad für meinen zukünftigen<br />
Traktor auch meine erste Angel gefertigt.<br />
Sobald das Ruderboot konstruiert<br />
ist, starte ich vom Hafen in<br />
der Stadt der Türme auf das <strong>of</strong>fene<br />
Meer. Aktuell herrscht Krieg im Gebiet<br />
des Ozeans. Mich kleinen Fisch<br />
beachten sie wahrscheinlich eh<br />
nicht. Ich nutze die Zeit, um Fischköder<br />
und Proviant zu brutzeln. So<br />
lohnt sich der Ausflug h<strong>of</strong>fentlich.<br />
„Die Trennung zwischen Realität<br />
und virtuellem Leben ist mir wichtig.“<br />
Manuel, Freibeuter, im echten Leben Student<br />
so, als würde es mir leidtun. Ich war<br />
doch unschuldig. Die Geschworenen<br />
sahen das anders. Nachdem<br />
meine Taten im Detail betrachtet<br />
wurden, verurteilten sie mich zu einer<br />
Gefängnisstrafe. Blödes Gemüse.<br />
„Die Spielwelt ist für alle da!“ Ja,<br />
ja, wartet nur ab. Man sieht sich immer<br />
zweimal im Leben. Und ihr hättet<br />
mir besser eine größere Strafe<br />
geben sollen …<br />
GerechtigkeitsSystem<br />
Unmoralische Taten und Verbrechen bleiben in<br />
ArcheAge nicht immer ungesühnt. Wer Anfänger-Charaktere<br />
immer wieder umbringt, fremde<br />
Gärten plündert oder hinterhältig Häuser zerstört,<br />
sammelt Kriminalitätspunkte an und landet<br />
früher oder später vor einem Tribunal, das<br />
sich aus fünf Spielern zusammensetzt und über<br />
die Strafe entscheidet. Wird der Angeklagte für<br />
schuldig erklärt, dann geht’s ab in den Knast –<br />
kein Witz. In ArcheAge muss euer Held tatsächlich<br />
ins Gefängnis und seine Strafe absitzen. Die<br />
Urteile schwanken zwischen wenigen Minuten<br />
und vielen Stunden, die nur ablaufen, wenn<br />
man mit dem entsprechenden Sträfling auch<br />
online ist. Während der Strafe ist der Charakter<br />
mit einem Debuff belegt, der komplett alle<br />
Kampf-Skills, Mounts und Pets deaktiviert.<br />
Die Zeit vertreibt man sich im Gefängnis mit<br />
verschiedenen Sachen:<br />
Seine Sünden im Gespräch mit anderen Inhaftierten<br />
bereuen oder vielleicht Rachepläne<br />
schmieden?<br />
Gefängnisfußball<br />
<br />
In Kisten nach den Teilen eines Sträflingkostüms<br />
suchen<br />
Graben <br />
Ratten vernichten<br />
Ausbrechen<br />
<br />
Um aus dem Knast abzuhauen, braucht es einen<br />
Schlüssel. Den gibt’s mit etwas Glück beim Graben<br />
im Boden oder als Drop von einer toten Ratte.<br />
Allerdings sollte ein Ausbruch gut organisiert<br />
sein, der Debuff verschwindet nämlich nicht.<br />
Trefft ihr außerhalb des Gefängnisses erneut auf<br />
einen menschlichen Gegner und der Debuff<br />
läuft, könnt ihr euch nicht wehren. Sind die Kriminalitätspunkte<br />
dann noch auf einem hohen<br />
Niveau, landet ihr direkt wieder vor dem Richter,<br />
der den Ausbruch sehr wahrscheinlich gleich<br />
doppelt bestraft. Einmal genug vom Leben eines<br />
Kriminellen oder Piraten, lassen sich Kriminalitätspunkte<br />
durch verschiedene Quests wieder<br />
senken – das dauert aber.<br />
Ich erhalte mein<br />
Urteil: Eigentlich<br />
sind zwölf Minuten<br />
im Gefängnis noch<br />
im Rahmen und<br />
schnell auf einer<br />
Tatze abgesessen,<br />
für eine harmlosen<br />
Diebin jedoch völlig<br />
überzogen.<br />
Korrupte Jury!<br />
103
Endgame<br />
Mediathek<br />
Hier findet ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />
Kino<br />
Transformers 4:<br />
Ära des Untergangs<br />
Genre: Action, Sci-Fi | Laufzeit: N. n. b. | Kinostart: 17. Juli<br />
Autobot Ratchet verteidigt sich mit zwei Maschinenkanonen<br />
gegen angreifende Decepticons.<br />
Die große Schlacht zwischen Autobots und Decepticons<br />
liegt schon einige Jahre zurück, scheinbar gibt es<br />
keine Transformers mehr auf der Welt. Nur einige<br />
Konzerne experimentieren mit der außerirdischen<br />
Technologie, auch wenn sie kaum Kontrolle darüber<br />
haben und damit die Aufmerksamkeit eines weit entfernten<br />
Decepticons auf die Erde ziehen. Automechaniker<br />
Cade Yeager (Mark Wahlberg) kauft und repariert<br />
KFZ-Schrott aller Art. Sein neuester Einkauf entpuppt<br />
sich jedoch als Optimus Prime, was<br />
zwielichtigen Geheimagenten nicht verborgen bleibt.<br />
Das bringt Cade und seine Tochter Tessa (Nicola Peltz)<br />
in höchste Gefahr.<br />
Obwohl Michael Bay die Serie mit Transformers 3:<br />
Dark <strong>of</strong> the Moon für beendet erklärt hat, übernimmt<br />
er auch für Teil 4 die Regie. Teil 3 kam so gut an, dass<br />
die Ära des Untergangs als Auftakt einer zweiten Trilogie<br />
geplant ist! Erstmals dabei sind die Dinobots. Ihr<br />
Anführer Grimlock sieht aus wie ein Tyrannosaurus<br />
Rex, Slug ist ein Triceratops und Snarl ein Stegosaurus.<br />
Saurier- und Roboter-Fans jubeln, das muss ein<br />
Erfolg werden.<br />
www.transformers-film.de<br />
Comic<br />
Game <strong>of</strong> Thrones 3<br />
Autor: Martin, Abraham | Preis: ca. € 20,-<br />
Eddard Stark hat den Angriff von<br />
Jaime Lennisters Männern überlebt<br />
und bleibt Hand des Königs.<br />
Jon Schnee lebt sich an der Mauer<br />
ein und Daenerys nimmt auf<br />
der anderen Seite des Meeres ihr<br />
Schicksal in die Hand.<br />
Der dritte Comic-Band bringt<br />
die Geschichte des ersten der fünf<br />
Romane von George R. R. Martin<br />
zum Abschluss. Der geniale Fantasy-Epos<br />
als gut gezeichneter Comic<br />
– super. Wertung: 9/10<br />
DVD/Blu-Ray<br />
Vikings<br />
Genre: Action, Drama, Historie | Laufzeit: 390<br />
Minuten | Preis: DVD ca. € 30,- | Blu-ray ca. € 33,-<br />
Wikinger Ragnar Lothbrok hat große Pläne: In<br />
einem Langschiff nach neuem Design und einem<br />
Navigationsgerät geht er mit einer Bande<br />
Wikinger auf Raubzug und plündert sagenhafte<br />
Schätze. Schnell gewinnt Ragnar an Ruhm<br />
und Einfluss. Doch während er über die Meere<br />
schippert, wird in der Heimat gegen ihn intrigiert. Konflikte mit dem eifersüchtigen<br />
Adel sind programmiert. Ragnar muss die Verschwörung<br />
durchschauen und kämpfen, will er sich und seine Familie schützen.<br />
Die Figur des Ragnar Loðbrók eignet sich perfekt als Held einer Serie,<br />
da kaum Fakten über sie bekannt sind. Produzent Michael Hirst hat eine<br />
großartige und sogar stellenweise historisch korrekte Serie geschaffen.<br />
Staffel 1 lief auf ProSieben, Staffel 2 bereits in den USA. Wertung: 8/10<br />
DVD/Blu-Ray<br />
Vampire Academy<br />
Genre: Action, Komödie, Fantasy | Laufzeit: 104 Minuten |<br />
Preis: DVD ca. € 13,- | Blu-ray ca. € 15,-<br />
Rose Hathaway (Zoey Deutch) ist eine der Wächterinnen<br />
der königlichen Blutlinie der friedlichen<br />
Moroi-Vampire und damit die Beschützerin der<br />
Prinzessin – ihrer besten Freundin – Lissa Dragomir<br />
(Lucy Fry). Zusammen gehen sie auf die Vampir-Akademie.<br />
In dieser Schule lernen junge<br />
Blutsauger in der Welt zu überleben. Neben Intrigen und Anschlägen<br />
auf den königlichen Spross bleibt den beiden Teenagern noch genug<br />
Zeit für Romanzen und Partys.<br />
Wie die Romanvorlage mit dem Titel Blutsschwestern (ISBN: 978-<br />
3802582011) richtet sich die Verfilmung in erster Linie an ein weibliches<br />
Publikum. Die Probleme pubertierender Mädchen sind nicht jedermanns<br />
Sache, aber auch nicht schlimmer als Twilight. Wertung: 8/10<br />
104
Endgame<br />
Roman<br />
Roter Mond<br />
Autor: Benjamin Percy | Preis: ca. € 20,-<br />
Wie eine Seuche hat sich Lykanthropie im 20.<br />
Jahrhundert über den Erdball ausgebreitet.<br />
Lykaner, die nicht in ihrem eigenen Staat in<br />
Europa leben, werden von den US-Behörden<br />
streng kontrolliert. Ein zwangsverordnetes<br />
Medikament verhindert die Verwandlung.<br />
Dumm nur, dass die Lykaner das Medikament<br />
wegen etlicher Nebenwirkungen verabscheuen.<br />
Die spannende Entwicklung der<br />
Ereignisse schildert der Roman aus dem Blick zweier Teenager, der Lykanerin<br />
Claire und des Jungen Patrick. Letzterer überlebt einen Werwolfangriff,<br />
alle anderen Passagiere eines Flugzeugs zerfetzt die Bestie gnadenlos.<br />
Dieser Anschlag führt zu krassen Konsequenzen: Claires Eltern, die<br />
sich früher vehement für die Rechte der Lykaner einsetzten, werden von<br />
einer Spezialeinheit getötet, sie selbst kann sich verwandeln und entkommen.<br />
Patrick schließt sich derweil einer rassistischen Anti-Lykaner-Bewegung<br />
an, findet heraus, dass auch seine Mutter infiziert ist und trifft erstmals<br />
auf Claire. Wenig später eskaliert die Situation, es kommt zum Krieg<br />
zwischen Menschen und Lykanern.<br />
Der etwas andere Werwolfroman dreht sich um Rassismus und seine<br />
Auswirkungen, wie radikale Elemente bestehende Konflikte anheizen.<br />
Trotz des spannenden Inhalts schafft es Roter Mond nicht, einen komplett<br />
zu fesseln, dafür bleiben viele Figuren zu blass. Achtung: Es gibt ein<br />
gleichnamiges Buch von Miranda Gray, das vom weiblichen Zyklus handelt.<br />
In Roter Mond von Benjamin Percy fließt zwar auch reichlich Blut,<br />
aber das dürfte die einzige Gemeinsamkeit sein! Wertung: 7/10<br />
Hörbuch<br />
Elfenmagie<br />
Autor: Sabrina Qunaj | Laufzeit: 26<br />
Stunden, 59 Minuten | Preis: ca. € 35,-<br />
Licht- und Dunkelelfen liegen seit<br />
Jahrtausenden im Clinch. Die<br />
Halbelfe Vanora könnte den<br />
Zwist beenden. Doch die Dunkelelfen<br />
halten das Mädchen verborgen<br />
und es wächst bei ihrem<br />
Vater bei den Menschen auf.<br />
Doch eines Tages erscheint Vanora<br />
der mysteriöse Glendorfil.<br />
Dieses Stück moderner Fantasy<br />
mit durchdachter Story ist teilweise<br />
zu langatmig und regelrecht<br />
schnulzig. Wertung: 7/10<br />
DVD/Blu-Ray<br />
Jack Ryan:<br />
Shadow Recruit<br />
Genre: Action, Thriller, Mystery | Laufzeit:<br />
106 Minuten | Preis: ca. € 20,-<br />
In typischer Tom-Clancy-Manier<br />
enthüllt CIA-Analyst Jack Ryan<br />
(Chris Pine) die Intrige einer Terrororganisation.<br />
Wenn er nicht<br />
schnell handelt, könnte es gar<br />
zum Krieg zwischen den USA und<br />
Russland kommen.<br />
Der Thriller lebt von seinem<br />
Staraufgebot (Keira Knightley, Kevin<br />
Costner), erreicht aber nie die<br />
Größe von Clancys Jagd auf Roter<br />
Oktober. Wertung: 7/10<br />
Musik<br />
Eyehategod<br />
Interpret: Eyehategod | Genre: Sludge | Preis:<br />
ca. € 15,-<br />
Die gleichnamige US-Band gilt als<br />
Begründer des Sludge-Genres, eine<br />
Mischung aus Hardcore-Punk und<br />
Doom Metal. Nach fast fünfzehnjähriger<br />
Pause erschien jetzt das<br />
fünfte Studioalbum, das dem Stil<br />
der Vorgänger treu bleibt: Schleppende,<br />
aggressive Klänge untermalen<br />
die gebrüllten und gekrächzten<br />
zynischen und <strong>of</strong>t nihilistischen<br />
Texte. Düstere Stimmung auf<br />
Knopfdruck – mit Eyehategod kein<br />
Problem. Wertung: 8/10<br />
Comic<br />
Kick-ass 3<br />
Autor: Millar, Romita | Preis: je ca. € 15,-<br />
Dave Lizewski alias Kick-Ass führt<br />
die Superhelden-Liga Jus tice Forever<br />
an und muss sich mit seiner<br />
Dilettantentruppe neuer Superschurken<br />
erwehren, ohne dass<br />
ihn die Cops erwischen. Hit-Girl<br />
kann ihm nicht helfen, denn sie<br />
sitzt im Knast!<br />
Ihr erfahrt mehr über die<br />
Kindheit Hit-Girls und erlebt mit,<br />
wie sich der Comic-Nerd Dave<br />
verliebt. Teil 3 ist in zwei Bände<br />
(Band 2 erscheint am 19. August)<br />
unterteilt. Wertung: 9/10<br />
Die Söldnertruppe Expendables um ihren Anführer<br />
Barney Ross (Sylvester Stallone, 2. v. r.)<br />
Kino<br />
The Expendables 3<br />
Genre: Action, Abenteuer | Laufzeit: n.n.b. | Kinostart: 21. August<br />
Barney Ross (Sylvester Stallone) und Conrad Stonebanks (Mel Gibson)<br />
gründeten die Expendables. Letzterer wurde ein skrupelloser Waffenhändler,<br />
den Barney für einen Auftrag sogar töten musste. Das dachte<br />
er zumindest! Doch Stonebanks hat überlebt und sinnt auf Rache. Für<br />
diesen Konflikt verstärkt Barney seine Reihen: Insbesondere jüngere,<br />
schnellere und technologisch versiertere Mitglieder sollen der Söldnertruppe<br />
in diesem sehr persönlichen Konflikt den Arsch retten.<br />
Die Hommage an die Actionhelden der 80er und 90er erfreut mit<br />
harter Action und markigen Sprüchen. www.expendables3film.com<br />
105
Endgame<br />
Brettspiel<br />
Enigma<br />
Genre: Logik-Puzzle | Spieler: 2-4 | Spieldauer: ca. 45 Minuten | Preis: ca. € 35,-<br />
Enigma ist das griechische Wort für Rätsel. Und genau vier Rätselarten<br />
liegen dem Brettspiel bei: Blöcke stapeln, Rohrleitungen verbinden,<br />
ein Waagerätsel und das Legespiel Tangram. Pro Spielrunde wählen<br />
die bis zu vier Spieler reihum ein Rätsel und beginnen alle gleichzeitig.<br />
Wer zuerst fertig ist, dreht eine Sanduhr um, alle anderen haben dann<br />
nur noch eine Minute, um ihre Aufgabe ebenfalls zu lösen.<br />
Leider sind nicht alle Rätsel ähnlich schwierig, gerade das Waagerätsel<br />
besteht nur aus Kopfrechnen. Etwas Glück ist auch dabei, trotzdem<br />
setzen sich meist bessere Tüftler durch. Wertung: 8/10<br />
Musik<br />
Earth Warrior<br />
Interpret: Omnia | Genre: Pagan-Folk | Preis:<br />
ca. € 22,-<br />
Das bereits neunte Studioalbum<br />
der niederländischen Pagan-Folk-<br />
Band Omnia dreht sich um den<br />
Umgang mit der Natur – Omnia<br />
sind <strong>of</strong>fensichtlich Baumstreichler.<br />
Zu den mehrheitlich melodischen,<br />
weichen Klängen mittelalterlicher<br />
und moderner Instrumente ertönt<br />
glasklarer und emotional ausdrucksstarker<br />
Gesang. Das Album<br />
enthält viele ruhige Stücke, aber<br />
auch Songs, die sich für die nächste<br />
Party eignen. Wertung: 8/10<br />
Hörbuch<br />
Verhext<br />
Autor: Kevin Hearne | Laufzeit: 10<br />
Stunden, 5 Minuten | Preis: ca. € 20,-<br />
Im zweiten Teil der Chronik des<br />
Eisernen Druiden lassen sich ein<br />
böser Hexenzirkel sowie Anhänger<br />
von Bacchus in der Wahlheimat<br />
von Atticus nieder. Gleichzeitig<br />
verlangt Indianergott Coyote,<br />
dass der letzte Druide ihm im<br />
Kampf gegen einen gefallenen<br />
Engel beisteht. Atticus hat wieder<br />
alle Hände voll zu tun …<br />
Auch als Hörbuch ist die spitzenmäßige<br />
moderne Fanatasy-Serie<br />
ein Hochgenuss! Wertung: 9/10<br />
Roman<br />
Zero<br />
Autor: Marc Elsberg | Preis: ca. € 20,-<br />
Der Roman ist nach einer Gruppe Internetaktivisten<br />
benannt, die den<br />
Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte<br />
verteidigt und Übergriffe<br />
von Regierungen und Datenkraken<br />
anprangert. Eigentlich eine harmlose<br />
Vereinigung, zumindest bis sie<br />
ein Dutzend – unbewaffneter –<br />
Drohnen auf den US-Präsidenten<br />
hetzt und ins Visier der US-Geheimdienste<br />
gerät. Journalistin Cynthia<br />
Bonsant berichtet über das Thema.<br />
Durch ihre Recherche stößt sie auf<br />
das aufstrebende Dotcom-Unternehmen Freemee, das seinen Nutzern<br />
nicht nur bei der Vermarktung der eigenen persönlichen Daten hilft, sondern<br />
ihnen auch durch sogenannte ActApps in allen Lebenslagen vermeintlich<br />
gute Ratschläge erteilt. Doch wie weit geht der Einfluss der Act-<br />
Apps? Wie bereitwillig sind Menschen, ihr Verhalten anzupassen, nur um<br />
ihr Ranking – wie in einem MMORPG – zu erhöhen? Und wer steuert die<br />
ActApps? Cynthia ist einer heißen Story auf der Spur und bringt damit<br />
sich, ihre Tochter und Freunde in Lebensgefahr.<br />
Alle im Roman beschriebenen Technologien sind bereits verfügbar,<br />
die geschilderten Geschehnisse in einer nahen Zukunft denkbar. Zero verteufelt<br />
das Internet nicht, mahnt aber zur Vorsicht. Ein sehr guter Roman,<br />
der aber in den Punkten Dramatik und Spannung weit hinter Dämon und<br />
Darknet von Daniel Suarez zurückbleibt. Wertung: 8/10<br />
Affen mit Waffen: Um seine Chancen im Kampf gegen<br />
die Menschen zu wahren, greift Caesar zur Knarre.<br />
Kino<br />
Planet der Affen: Revolution<br />
Genre: Action, Drama, Sci-Fi | Laufzeit: N. n. b. | Kinostart: 7. August<br />
Der Film spielt einige Jahre nach dem ersten Teil, Planet der Affen Prevolution,<br />
aus dem Jahr 2011 und setzt die Story fort: Ein Virus hat die<br />
Menschheit weitgehend ausgelöscht. Gleichzeitig ist die Gruppe Menschenaffen<br />
unter der Führung von Schimpanse Caesar zu einer kleinen<br />
Nation angewachsen. Eine Bande überlebender Menschen bedroht die<br />
Affen. Zuerst scheint es, als sei eine friedliche Koexistenz beider Spezies<br />
möglich, aber einige Elemente in beiden Lagern legen es eher auf einen<br />
Konflikt an. Ein Krieg soll entscheiden, welche Gattung in Zukunft die<br />
Vorherrschaft auf der Welt übernimmt …<br />
Wie schon Prevolution zeigt der Streifen die Handlung abwechselnd<br />
aus Sicht der Affen und Menschen. Als Verhandlungsführer der Menschen<br />
macht Gary Oldman eine gute Figur. Ein dritter Teil ist in Arbeit<br />
und dürfte 2016 erscheinen. www.planetderaffen-revolution.de<br />
106
Endgame<br />
Jupiter schreit in Todesangst, als<br />
sie von einem Hochhaus abstürzt.<br />
Kino<br />
Jupiter Ascending<br />
Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit: 144 Minuten | Kinostart: 24. Juli<br />
Jupiter Jones (Mila Kunis) wurde wortwörtlich unter einem guten Stern<br />
geboren, die Konstellation sagte voraus, dass sie für Großes bestimmt sei.<br />
Danach sieht es anfangs jedoch nicht aus: Obwohl sie von den Sternen<br />
träumt, geht sie einem Job als Putzfrau nach. Erst als Caine (Channing Tatum),<br />
ein genetisch aufgemotzter Ex-Militär, sie auf der Erde aufspürt<br />
und vor einem Mordanschlag rettet, erhält Jupiter einen ersten Eindruck<br />
von dem Schicksal, das sie erwartet. Denn Jupiter ist eine von vier möglichen<br />
Anwärtern auf den intergalaktischen Thron des Herrscherhauses<br />
von Abrasax. Ihre drei Geschwister befinden sich bereits im Krieg miteinander.<br />
Kein Wunder also, dass Jupiter ausgeschaltet werden soll, bevor<br />
sie ihren Anspruch überhaupt erheben kann. Will Jupiter überleben,<br />
bleibt ihr nur die Flucht nach vorn. Sie muss ihr bislang langweiliges und<br />
sicheres Leben hinter sich lassen und ihre Bestimmung annehmen.<br />
Warum man diesen Sci-Fi-Streifen im Kino anschauen sollte? Ganz<br />
einfach: Die Verantwortlichen für Drehbuch, Produktion und Regie sind<br />
keine Geringeren als die Wachowski-Brüder, die mit der Matrix-Trilogie<br />
ihren bislang größten Erfolg feierten. Gerade Matrix und Jupiter Ascending<br />
weisen deutliche Parallelen auf: Neo wie Jupiter werden aus ihrem<br />
bisherigen Leben gerissen, müssen Verantwortung übernehmen und erfahren,<br />
dass sie über große Macht verfügen. Beide Figuren sind Heilsbringer<br />
– eine Rolle, die beiden zuerst viel zu groß erscheint. Dazu gibt es coole<br />
Sci-Fi-Umgebungen und Spezialeffekte. www.jupiterascending.com<br />
DVD/Blu-Ray<br />
Disconnect<br />
Genre: Drama, Thriller | Laufzeit: 115 Minuten |<br />
Preis: DVD ca. € 14,- | Blu-ray ca. € 16,-<br />
Eine ambitionierte Journalistin wittert eine Story,<br />
als sie einen Minderjährigen in einem Erwachsenen-Chat<br />
ausfindig macht. Einem ehemaligen<br />
auf Internetkriminalität spezialisierten<br />
Polizisten entgeht, dass sein Sohn Cyber-Mobbing<br />
betreibt. Ein Anwalt kommuniziert nur über sein Smartphone, aber<br />
nicht mehr mit seiner Familie.<br />
Viele Handlungsstränge, ein Thema: Disconnect zeigt die Gefahren<br />
des Internets anhand persönlicher Schicksale, nicht als Doku, sondern als<br />
an die Nerven gehender Thriller. Auch wenn niemand aus der ersten Riege<br />
Hollywoods an dem Streifen beteiligt ist, besticht der Film mit seiner<br />
durchwegs guten Schauspielkunst. Disconnect wirkt natürlich, die Handlung<br />
ist für jeden Internetnutzer nachvollziehbar. Wertung: 9/10<br />
Kino<br />
Demnächst im Kino<br />
Von Ende Juni bis August kommen weitere gute Filme ins Kino, die wir<br />
nicht alle einzeln vorstellen können. Hier die Top 10 des Rests:<br />
Film<br />
Kinostart<br />
1. Saphirblau 14. August<br />
2. Unter Beobachtung 26. Juni<br />
3. 22 Jump Street 31. Juli<br />
4. Planes 2 – Immer im Einsatz 14. August<br />
5. Drachenzähmen leicht gemacht 2 24. Juli<br />
6. Storm Hunters 21. August<br />
7. Angelique 12. Juni<br />
8. Night Moves 31. Juli<br />
9. Die innere Zone 24. Juli<br />
10. The Purge 2 – Anarchy 31. Juli<br />
107
uffed.de Endgame<br />
Community<br />
Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet ihr auf den folgenden Seiten! Außerdem gibt’s<br />
Neuigkeiten zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de!<br />
ArcheAge: Ein Noob auf Reisen<br />
Na? Auch schon total scharf auf ArcheAge? Das ultimative<br />
Sandbox-MMORPG befindet sich für<br />
westliche Spieler derzeit in der geschlossenen Alpha.<br />
Ungeduldige können sich den Zugang erkaufen,<br />
doch wer sein Geld erst mal sparen und bis<br />
zum Launch trotzdem gut vorbereitet sein möchte,<br />
sollte sich unsere Reihe „Ein Noob auf Reisen“<br />
anschauen. Denn mit seinen mehr als 100 möglichen<br />
Klassen-Kombinationen und dem tiefgreifenden,<br />
komplexen Handwerk ist ArcheAge für<br />
Neueinsteiger eine ganze Ecke komplizierter als<br />
manch andere MMOs. Maria erklärt euch in den<br />
ersten beiden Teilen der Reihe beispielsweise, wie<br />
die Völker und Klassen im Spiel funktionieren,<br />
was es mit den primären und sekundären Skill-<br />
Sets auf sich hat, wie die Talentbäume aussehen<br />
und vieles mehr. Dazu gibt es neben ausführlichen<br />
Beschreibungen im Text auch wunderschöne<br />
Videos, die euch einen guten Ersteindruck über<br />
die Materie verschaffen. Schaut dafür einfach in<br />
die Specials auf unserer ArcheAge-Themenseite<br />
und hinterlasst Maria konstruktive Kritik, Fragen<br />
und Wünsche für zukünftige Guides zum Spiel.<br />
<strong>buffed</strong>.de/ArcheAge-PC-235790<br />
WildStar: Lernt auf <strong>buffed</strong>.de die Basics<br />
108<br />
Habt ihr vor, euren Sommerurlaub dem frisch gestarteten<br />
MMORPG-Hit WildStar zu widmen? Habt ihr schon losgelegt<br />
und wollt noch fix einige Wissenslücken schließen? Oder wartet<br />
ihr ab, wie der Start verläuft, und wollt euch in der Zwischenzeit<br />
auf euren ersten Ausflug ins Spiel vorbereiten? Wir<br />
haben da was für euch: unsere neue Starthilfe-Rubrik zum<br />
Spiel auf <strong>buffed</strong>.de – bewegt euren Mauszeiger in der Navigation<br />
im Portal einfach auf den neuen Wildstar-Reiter und<br />
wählt die Starthilfe im Menü aus. Dort findet ihr hilfreiche<br />
Artikel und Guides wie unsere Übersicht zum Crafting-System,<br />
Informationen zu den Pfaden und Klassen, die euch bei<br />
der Charaktergenerierung zur Verfügung stehen, ausführliche<br />
Informationen zum PvP und den Warplots. Außerdem findet<br />
ihr bei uns Videos und Informationen zu den instanzierten<br />
PvE-Inhalten im Spiel, erfahrt spannende Hintergründe<br />
und Informationen zu den Fraktionen und findet natürlich<br />
auch Ausgaben der <strong>buffed</strong>-Show, die sich um das Thema<br />
WildStar drehen. Schaut regelmäßig vorbei, um euch unsere<br />
neuesten Guides, Tipps und Videos nicht entgehen zu lassen.
Endgame <strong>buffed</strong>.de<br />
Zeigt her eure Zocker-Ecke!<br />
<strong>buffed</strong>-Leser Sebastian Richter hat uns angeschrieben, weil er einfach nicht mehr unsere Aktion im<br />
Portal finden konnte, bei der wir die Zockerstübchen unserer Community präsentieren. Tja, Sebastian,<br />
dafür bist du leider etwas spät dran – das entsprechende Special lief zuletzt im Jahre 2011. Da<br />
du dir aber schon mal die Mühe gemacht hast, uns deine formschöne Gaming-Ecke vorzustellen,<br />
präsentieren wir sie jetzt auch direkt im Heft. Auf dem Foto seht Ihr Sebastians Ballerbunker modisch<br />
mit Tarnnetz und ausreichend Munition. Denn gerade jetzt zur Sommerzeit, wo die Tage wieder<br />
länger werden, stört beim Zocken nichts mehr als lästige Heckenschützen! Und die haben bei so<br />
viel Tarnung echt Pech gehabt – auch wenn die hell erleuchteten Monitore immer noch ein dezenter<br />
Warnhinweis sind. Habt ihr ebenfalls eine coole Gaming-Ecke, die ihr gerne mal im Heft sehen<br />
möchtet? Macht ein Foto und schickt eine Mail an: Berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de<br />
Fliegen in WoW: Auf den Schwingen der<br />
Vergangenheit<br />
Zum Start der Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor wird in den neuen Gebieten nicht geflogen. Eventuell<br />
wird später einmal, wenn es die Community wirklich wünscht, an diesem Umstand gefeilt<br />
und dann dürfen die Spieler wieder abheben, wie es fast überall sonst in der Spielwelt ja auch völlig<br />
normal ist. Dabei war das nicht immer so: In Classic wurde allenfalls per Mietgockel oder auch<br />
mal von der nächsten Klippe geflogen. Ersteres war damals noch ganz schön teuer, der Sprung vom<br />
Berg war ohne Noggenfogger schlimmstenfalls tödlich. Die damals noch von der Community als<br />
„dreibeinig“ bezeichneten nicht epischen Reittiere am Boden erforderten langes und hartes Sparen<br />
und waren ein echtes Statussymbol, während epische Mounts noch viel seltener und anfangs eine<br />
ziemliche Sehenswürdigkeit waren. Was haben sich die Zeiten geändert, von The Burning Crusade<br />
über Wrath <strong>of</strong> the Lich King und ... tja, wie eigentlich? Wollt ihr wissen, wie das damals war? Oder<br />
seid ihr selbst Classic-Veteranen und möchtet in Erinnerungen schwelgen? Schaut fix in die Specials<br />
unserer WoW-Rubrik auf <strong>buffed</strong>.de und lest die komplette Reihe!<br />
Kolumne<br />
Katzenjammer<br />
RULE 34<br />
Regel 34 des Internets besagt:<br />
„Wenn etwas existiert, gibt es<br />
auch pornografisches Material<br />
davon.“ Ich habe Crossover<br />
von Super Mario mit Sonic<br />
the Hedgehog gesehen, die wirklich<br />
kein halbwegs normaler Mensch betrachten<br />
sollte. Absolut unglaublich, wo so ein Goomba<br />
überall reinpasst! Und wo bei einem Yoshi die<br />
Haare wachsen. Aber so bescheuert die abartige<br />
Fan-Kunst in diesem Bereich auch sein mag,<br />
ich kann sie zumindest teilweise nachvollziehen.<br />
Manche Leute fühlen sich sexuell von<br />
Dingen angezogen, die sie in ihrer Kindheit<br />
toll fanden. Flugzeuge zum Beispiel! Leider<br />
muss ich minderjährigen Lesern zuliebe auf<br />
das Teilen von Bildern verzichten, aber glaubt<br />
mir: Es gibt Flugzeug-Pornos im Internet. Das<br />
weibliche (WTF?) Flugzeug hat eine recht beeindruckende<br />
Oberweite, lange Wimpern und<br />
ihr wollt wirklich nicht wissen, w<strong>of</strong>ür seine<br />
Turbinen gut sind. Interessant auch, wie in<br />
dieser Szene mit Tankschläuchen und Raketen<br />
hantiert wird. Schön sind aber auch Bildergalerien<br />
mit Drachen wie Fuchur aus der Unendlichen<br />
Geschichte oder Onyxia aus WoW. Im<br />
Liebesakt. Mit Autos. Und plötzlich bin ich<br />
froh, dass es in Skyrim keine Fahrzeuge gibt.<br />
Und was klingt wie Satire oder ein schlechter<br />
Scherz ist von den entsprechenden „Künstlern“<br />
völlig ernst gemeint. Die Zeichner setzen<br />
alles daran, die Flugzeuge, Drachen und Autos<br />
so sexy wie möglich aussehen zu lassen. Tatsächlich<br />
lässt sich damit sogar Geld verdienen<br />
– sucht auf Amazon einfach mal nach den Büchern<br />
von Christie Sims. Unter diesem Namen<br />
findet ihr erotische Geschichten zum Kaufen –<br />
mit Frauen und Dinosauriern, Frauen und<br />
Zentauren, Frauen und Hydras … Das Buch „Taken<br />
by the T-Rex“ hat eine durchschnittliche<br />
Userwertung von 4,5/5 und ist laut einer Rezension<br />
„so lustig und erotisch wie Zach Galifianakis“.<br />
Und das ist vermutlich ernst gemeint.<br />
Und ganz ehrlich? Ich verdiene gerade auch<br />
Geld damit, jetzt in diesem Augenblick, indem<br />
ich darüber schreibe. Und wenn mich wer<br />
fragt, weshalb da Flugzeug-, Auto- und Dinosaurier-Pornos<br />
über meinen Bildschirm flimmern,<br />
kann ich ganz ehrlich antworten: „Ist für<br />
die Arbeit.“ Ich liebe meinen Job!<br />
Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-Autor.<br />
In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert<br />
er unterschiedliche Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />
und MMORPGs. Und zieht dabei auch gerne bewusst ordentlich<br />
vom Leder und polarisiert, was das Zeug hält. Ihr<br />
seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten? Schreibt<br />
Eure Meinung an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de, Stichwort:<br />
„Katzenjammer“ oder nutzt einfach unser Forum.<br />
109
uffed.de Endgame<br />
Feinstes Crafting aus der Community<br />
Hält euer Getränk länger warm und<br />
schützt die Pfoten vor kochend heißem<br />
Kaffee: Lillyans Häkel-Yoda.“<br />
Was machen <strong>buffed</strong>-User eigentlich während der Serverwartung, zwischen den Raids und<br />
beim Warten auf Content-Updates? Sie steigern natürlich ihren Skill-Level im Handwerk!<br />
So zum Beispiel Community-Urgestein und ehemalige Moderatorin Lillyan, die aus Wolle<br />
einen Cup Cozy gezaubert hat. Das ist ein Tassenwickel aus Haaren vom Schaf, damit ihr<br />
euch an eurem Heißgetränk nicht die Griffel verbrutzelt. Das ist nicht nur total nützlich,<br />
sondern sieht auch viel knuffiger<br />
aus als der blöde CGI-Yoda<br />
aus den Prequels. Seid Ihr auch<br />
RL-Crafter? Dann zeigt uns auf<br />
my.<strong>buffed</strong>.de doch, was ihr<br />
könnt! Oder hinterlasst Lillyan<br />
wenigstens einen netten Kommentar.<br />
Pr<strong>of</strong>il von Lillyan: http://my.<strong>buffed</strong>.de/<br />
user/299859<br />
Bascho: „Molag Bal ist<br />
Geschichte – Dank dafür<br />
an <strong>buffed</strong>“<br />
Pr<strong>of</strong>il von Bascho: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/139024<br />
Der Endboss der Hauptstory „Molag Bal“ ist<br />
nun endlich down. Mit Level 49 war es wohl<br />
noch zu schwierig und dazu hatte ich die falschen<br />
Skills. Denn der Kampf gegen diesen<br />
Boss läuft ganz anders als andere Kämpfe ab.<br />
Überleben ist das Wichtigste und weniger der<br />
Damage. Das heißt laufen, laufen und nochmals<br />
laufen. Dazwischen ab und zu Schaden<br />
auf den Boss machen. Gott sei Dank kam heute<br />
das neue Klassenheft von <strong>buffed</strong> zu Teso.<br />
Dort war ein sehr hilfreicher Tipp für Zauberer<br />
zum gigantischen Kampf gegen Molag Bal.<br />
Skills ausgetauscht und nach circa 13 Minuten<br />
oder mehr lag der Boss im Dreck. Diesmal<br />
lief der Kampf viel entspannter ab als beim<br />
ersten Mal. Die Tipps waren goldrichtig und<br />
mein Leben war fast immer zwischen 80 und<br />
100 Prozent. Vielen, vielen Dank an das<br />
<strong>buffed</strong>-Team. ^^<br />
Denn ich weiß, dass einige wegen Molag Bal<br />
TESO auf die Seite legen, weil sie denn Boss<br />
einfach nicht down bekommen. (Anm. d. Red.:<br />
Gern geschehen! Glückwunsch zum erfolgreichen<br />
Bosskampf und danke für das Lob!)<br />
Beide Kinder schlafen jetzt,<br />
die Frau, zum Mama-Treff gehetzt,<br />
Was macht der pflichtbewusste Mann?<br />
Natürlich den Computer an.<br />
Diablo zocken, wie besessen …<br />
Der Topf am Herd? Oh F***, vergessen!<br />
Schnell ausgemacht und weggeputzt,<br />
Verdammt! Mein Schwert ist abgenutzt …<br />
Zum Schmied damit! Was ist jetzt das?<br />
Im Kinderzimmer schreit doch was …<br />
Der Sohnemann, er ist’s gewesen -<br />
Ein Alptraum vom Geschichte lesen.<br />
Nach kurzem Trost zurück zum Spiel,<br />
Buffedshow-Highlight<br />
Gigantische Ozeane in Landmark, Kriegsgrollen in War Thunder:<br />
Ground Forces und ein Archeage-Noob on tour<br />
(NR. 396)<br />
In der 396. Ausgabe der<br />
<strong>buffed</strong> Show sparen wir nicht<br />
mit Superlativen: Suse wandelt<br />
durch die Landmark-Beta<br />
und zeigt gigantische Ozeane<br />
und neue Bau-Features, Olli<br />
schaut sich die Bodentruppen-Erweiterung<br />
Ground<br />
Forces an und Maria präsentiert<br />
eine neue Ausgabe aus<br />
ihrer Reihe „Noob on Tour“ in<br />
ArcheAge – und ist immer<br />
noch völlig begeistert. Alle<br />
<strong>buffed</strong>Shows findet ihr unter:<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />
STURMHUND:<br />
„Gamer in Elternzeit – Ein Gedicht“<br />
Pr<strong>of</strong>il von STURMHUND: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/657497<br />
noch immer ist der Schmied das Ziel.<br />
Nach langem Weg treff ich dort ein …<br />
Och neee! Jetzt quäkt das Schwesterlein.<br />
Sie hat die Windel voll gemacht,<br />
ich hör Diablo, wie er lacht …<br />
Denn der Gestank ist wirklich heftig,<br />
Hardcore Level 5 – Puh, deftig!<br />
Doch schließlich ist die „Quest“ gemeistert,<br />
die kleine Dame schaut begeistert.<br />
Drum wird’s noch in den Schlaf gewiegt,<br />
bis Papa pennt …<br />
Diablo siegt! ;-)<br />
110
Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls<br />
Nr. #42 | Ausgabe 07-08 2014 | € 6,99<br />
Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />
Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />
COVER_<strong>buffed</strong>_03.indd 1 04.06.2014 15:34:02<br />
<strong>buffed</strong><br />
Abo-Beute<br />
Ein Jahr <strong>buffed</strong> – Das <strong>Magazin</strong><br />
lesen und eine von drei fetten<br />
Prämien abstauben!<br />
GRAtIS Im heF<br />
Item-CoDeS!<br />
WAR thunDeR GRounD FoRCeS<br />
2 Premium-Panzer<br />
<br />
neveRWInteR<br />
Begleiter: Mystagoge<br />
WAR thunDeR<br />
GRounD FoRCeS<br />
` Test der Panzerschlachten<br />
` Das müssen Einsteiger wissen!<br />
the elDeR<br />
SCRollS onlIne<br />
` Zenimax’ MMORPG im Test<br />
` Interview mit dem Creative Director<br />
` Die besten Add-ons<br />
Wildstar<br />
Das Sci-Fi-Online-Rollenspiel auf 18<br />
Seiten, die besten Add-ons inklusive!<br />
<strong>Warcraft</strong><br />
der letzten 10 Jahre in Azeroth<br />
Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls<br />
Was tun, wenn man schon alles erreicht<br />
hat? Ein Guide für mehr Abwechslung!<br />
ArcheAge<br />
Tagebuch eines Noobs: So werdet ihr<br />
zum Verbrecher und zockt Mitspieler ab.<br />
Neu:<br />
ABonnenten erhalten<br />
die digitale Ausgabe der<br />
Buffed gratis aufs iPad –<br />
Inklusive Sonderheften<br />
und Heftarchiv!<br />
14%<br />
Rabatt<br />
Ausgabe 07-08 | 2014<br />
Titelstory: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> | Wildstar | The Elder Scrolls Online | Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls | Neverwinter | Hearthstone | H1Z1 | Divinity: Original Sin | War Thunder: Ground Forces | Pay2Fail | ArcheAge | Mythic<br />
GRAtIS Im heFt<br />
Item-CoDeS!<br />
WAR thunDeR GRounD FoRCeS<br />
Bonus-Code im Wert von ca. € 10,-<br />
2 Premium-Panzer<br />
500 Gold + 7 Tage Premium-Account<br />
neveRWInteR<br />
Bonus-Code im Wert von ca. € 10,-<br />
Begleiter: Mystagoge<br />
WAR thunDeR<br />
GRounD FoRCeS<br />
` Test der Panzerschlachten<br />
` Das müssen Einsteiger wissen!<br />
the elDeR<br />
SCRollS onlIne<br />
` Zenimax’ MMORPG im Test<br />
` Interview mit dem Creative Director<br />
` Die besten Add-ons<br />
Wildstar<br />
Das Sci-Fi-Online-Rollenspiel auf 18<br />
Seiten, die besten Add-ons inklusive!<br />
Großes Special: Die coolsten Ereignisse<br />
der letzten 10 Jahre in Azeroth<br />
Was tun, wenn man schon alles erreicht<br />
hat? Ein Guide für mehr Abwechslung!<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Warcraft</strong><br />
ArcheAge<br />
Tagebuch eines Noobs: So werdet ihr<br />
zum Verbrecher und zockt Mitspieler ab.<br />
€ 10 Amazon.de-Gutschein*<br />
* Amazon.de ist kein Sponsor dieses Programms. Amazon, Amazon.de, das Amazon.de-Logo<br />
und das Amazon.de-Gutschein-Logo sind Marken von Amazon EU<br />
SARL oder ihrer verbundenen Unternehmen. Den vollständigen Wortlaut der<br />
Gutscheinbedingungen finden Sie unter www.amazon.de/einloesen.<br />
Gültig für Bestellungen aus Deutschland und Österreich.<br />
PLUS: Amazon.de-GESchenKGUTSchein<br />
oder einen 4netplayers.de-Gutschein<br />
oder das neue Sonderheft der PC Games<br />
Vorteile für<br />
Abonnenten:<br />
14 % Rabatt<br />
Früher als am<br />
Kiosk!<br />
Digitale IPAD-<br />
Ausgabe Gratis!<br />
Versandkostenfrei<br />
Bequemer<br />
& Schneller<br />
Online<br />
Abonnieren:<br />
abo.<strong>buffed</strong>.de<br />
abo.<strong>buffed</strong>.de oder Coupon ausgefüllt abschicken an: Deutschland: Leserservice Computec, 20080 Hamburg, E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098*, Fax: 01805-8618002*<br />
*(14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunk) Österreich, Schweiz und weitere Länder: Leserservice Computec, 20080 Hamburg, Deutschland,<br />
E-Mail: computec@dpv.de Tel: +49-911-99399098, Fax: ++49-1805-8618002<br />
Ja, ich möchte das <strong>buffed</strong>-Abo!<br />
Inland Jahresabo-Preis: € 36,- (6 Ausgaben/Jahr,<br />
entspricht € 6,- pro Ausgabe und 14 % Rabatt)<br />
Österreich: Jahresabo-Preis: € 41,- (6 Ausgaben/Jahr,<br />
entspricht € 6,84 pro Ausgabe)<br />
Ausland Jahresabo-Preis: € 48,- (6 Ausgaben/Jahr,<br />
entspricht € 8,- pro Ausgabe)<br />
Bei Bankeinzug gibt’s 1 Heft zusätzlich kostenlos.<br />
Anschrift des neuen Abonnenten (bitte in Druckbuchstaben ausfüllen):<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Wohnort<br />
Telefon-Nr./E-Mail (für weitere Informationen)<br />
Rechnungsanschrift (nur falls abweichend von o. g. Anschrift):<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Bitte senden Sie mir eine der folgenden Abo-Prämien:<br />
€ 10,- als 4netplayers.de-Gutschein (Prämien-Nr.1119215)<br />
€ 10,- als Amazon.de-Gutschein (Prämien-Nr. 1101875)<br />
PC Games Extra Sonderheft 01/2014<br />
Klassenbuch – The Elder Scrolls Online (Prämien-Nr. 70222394 )<br />
Gewünschte Zahlungsweise des Abos: Bitte beachten: Bei Bankeinzug erhalten Sie<br />
zusätzlich eine Ausgabe kostenlos!<br />
BIC<br />
IBAN<br />
Bankinstitut<br />
Lieferung nur, solange<br />
der Vorrat reicht!<br />
Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen.<br />
Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt<br />
einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung<br />
der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung<br />
zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufsmuster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen.<br />
Der Widerruf ist zu richten an: Computec Aboservice, Postfach, 20080 Hamburg Telefon: +49 (0)911-<br />
99399098, Telefax: 01805-8618002, E-Mail: computec@dpv.de<br />
Bequem per Bankeinzug* (Prämienlieferzeit in Deutschland ca. 2–3 Wochen)<br />
Gegen Rechnung (Prämienlieferzeit in Deutschland 6–8 Wochen)<br />
Der neue Abonnent war in den letzten zwölf Monaten nicht Abonnent von <strong>buffed</strong>. Das Abo gilt<br />
für mindestens sechs Ausgaben und kann danach jederzeit mit einer Frist von drei Monaten zum<br />
Monatsende schriftlich gekündigt werden. Die Prämie geht erst nach Bezahlung der Rechnung zu.<br />
Das Abo-Angebot gilt nur für <strong>buffed</strong>. Bitte beachten Sie, dass die Belieferung aufgrund einer Bearbeitungszeit<br />
von ca. zwei Wochen nicht immer mit der nächsten Ausgabe beginnen kann. Preise<br />
inklusive Mehrwertsteuer und Zustellkosten.<br />
Ich bin damit einverstanden, dass mich COMPUTEC MEDIA GmbH per Post, Telefon oder E-Mail<br />
über weitere interessante Angebote informiert.<br />
1185645<br />
Telefon-Nr./E-Mail (für weitere Informationen)<br />
Datum, Unterschrift des Abonnenten (bei Minderjährigen gesetzlicher Vertreter)<br />
* SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem<br />
Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat<br />
mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Endgame<br />
Die Benutzeroberfläche mit vielen Schaltflächen<br />
und kleinem Grafikfenster war damals normal.<br />
Lands <strong>of</strong> Lore:<br />
The Throne <strong>of</strong> Chaos<br />
Westwood Studios entwickelten<br />
1990 und 1991 Eye <strong>of</strong> the Beholder<br />
1 und 2 als Auftragsarbeit<br />
für SSI. Danach arbeitete die namhafte<br />
Spieleschmiede an einer eigenen Rollenspielserie,<br />
die nicht auf dem AD&D-Regelwerk<br />
beruhte: Lands <strong>of</strong> Lore!<br />
Die ursprüngliche Version des Titels lieferte<br />
Westwood auf drei Disketten aus, ein<br />
Jahr später gab es eine Fassung auf CD-<br />
ROM, die eine – englische – Sprachausgabe<br />
für die meisten Charaktere des Spiels<br />
enthielt. So lieh beispielsweise Patrick Stewart<br />
(u. a. Captain Jean-Luc Picard) König<br />
Schlagzeilen 1993<br />
03.01.: Russland und die USA unterzeichnen<br />
den START-II-Vertrag, der eine Deaktivierung<br />
aller landgestützten Interkontinentalraketen<br />
mit Mehrfachsprengköpfen<br />
vorsieht.<br />
26.02.: Sprengst<strong>of</strong>fanschlag auf das <strong>World</strong><br />
Trade Center in New York.<br />
03.06.: Virgin veröffentlicht das Rollenspiel<br />
Lands <strong>of</strong> Lore: The Throne <strong>of</strong> Chaos<br />
von Westwood Studios.<br />
01.07.: In Deutschland werden fünfstellige<br />
Postleitzahlen eingeführt.<br />
01.09.: Erst ab jetzt ist in der BRD der Besitz<br />
von Kinderpornografie strafbar.<br />
01.11.: Der Vertrag von Maastricht – die<br />
Gründung der EU – tritt in Kraft.<br />
112<br />
Richard von Gladstone seine Stimme und<br />
fungierte als Erzähler der Hintergrundgeschichte.<br />
Für die damalige Zeit war diese<br />
Art der Vertonung extrem fortschrittlich.<br />
Eine spannende Geschichte<br />
Eine packende Handlung erzählen, darin waren<br />
die Westwood Studios in den 90er-Jahren<br />
absolute Spitze. Neben The Legend <strong>of</strong><br />
Kyrandia (1992) und Command & Conquer<br />
(1995) überzeugte auch Lands <strong>of</strong> Lore in<br />
dieser Hinsicht mit höchster Kunstfertigkeit.<br />
Die Story war für ein Rollenspiel – die<br />
damals häufig mehr waren als einfache<br />
Dungeon Crawler – so gut, dass viele Spieler<br />
Lands <strong>of</strong> Lore für ein halbes Adventure<br />
hielten. Aber schon das Charakterentwicklungssystem<br />
bewies, dass es sich um ein<br />
astreines Rollenspiel handelte.<br />
Der Spieler erstellte keine eigene Figur,<br />
sondern wählte einen von vier möglichen<br />
Charakteren aus. Magier, Krieger oder Mischungen<br />
standen zur Verfügung. Weitere<br />
Helden konnte der Spieler dann im Lauf der<br />
Geschichte anheuern und in seine Gruppe<br />
aufnehmen. Aber das war ohnehin nur der<br />
Anfang. Wie im wegweisenden Dungeon<br />
Master (1987!) verbesserten die Charaktere<br />
ihre Fähigkeiten allein durch deren Einsatz.<br />
Wer Konflikte stets mit Magie löste,<br />
wurde ein immer stärkerer Zauberer, wer<br />
lieber zum Schwert griff, avancierte zum<br />
kampfstarken Krieger. Das Coole daran:<br />
Der Spieler musste sich um dieses Detail<br />
nicht kümmern, die Entwicklung der Charaktere<br />
lief automatisch ab. So konnte man<br />
sich voll auf die Handlung konzentrieren.<br />
Und die machte schließlich das gesamte<br />
Spielerlebnis aus.<br />
Versuch’s mal mit<br />
Gemütlichkeit<br />
Lands <strong>of</strong> Lore enthielt weitere Bequemlichkeits-Features,<br />
über die Hardcore-Rollenspieler<br />
prompt die Nase rümpften. Dazu<br />
gehörte unter anderem die Automap. Bis<br />
dahin gehörte es zum guten Ton, sich seine<br />
Karten auf kariertem Papier selbst zu<br />
zeichnen, um einen totalen Orientierungsverlust<br />
zu vermeiden! Die Automap nahm<br />
einem nicht nur diese lästige Arbeit ab,<br />
nein, selbst Geheimgänge, die man sonst<br />
eventuell übersehen hätte, wurden vom<br />
Spiel sauber eingetragen.<br />
Lands <strong>of</strong> Lore bot kein echtes 3D, sondern<br />
wie Dungeon Master nur Sprites und<br />
Standbilder. Letztere waren jedoch deutlich<br />
detaillierter und erleichterten die Immersion<br />
erheblich. Wer sich ein eigenes Bild<br />
machen möchte, kann das einfach tun: Die<br />
Windows-Versionen von Lands <strong>of</strong> Lore 1<br />
und 2 kosten zusammen nur knapp 6 Euro<br />
(www.gog.com), wer auch mit der DOS-Version<br />
zufrieden ist, bemüht Abandonia.<br />
Info: www.abandonia.com<br />
Info: www.gog.com
Der <strong>buffed</strong>-PC<br />
GTX770-Edition: Jetzt im Handel erhältlich!<br />
Neu!<br />
Zusammen mit den Experten des <strong>Magazin</strong>s<br />
PC Games Hardware haben<br />
wir den <strong>buffed</strong>-PC GTX770-Edition<br />
konfiguriert. Neben der besseren Grafikkarte<br />
kommt in diesem neuen <strong>buffed</strong>-PC<br />
auch ein schnellerer Intel-Prozessor zum<br />
Einsatz. Gebaut und verkauft wird dieser<br />
Komplett-Rechner vom Internet-Versender<br />
Alternate, erreichbar über die Webadresse<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/alternate.<br />
Die Komponenten<br />
PCs aus Discount-Märkten bieten <strong>of</strong>t einen<br />
schnellen Prozessor und eine Festplatte<br />
mit viel Speicherplatz, an Komponenten<br />
wie Mainboard oder Grafikkarte wird<br />
aber häufig gespart. Dieses Manko hat der<br />
<strong>buffed</strong>-PC nicht, da ausschließlich hochwertige<br />
Teile zum Einsatz kommen. Dank<br />
der Geforce GTX 770 mit 2.048 MByte<br />
VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />
Core i5-4690 (3,5 GHz) von Intel ist der PC<br />
für Spiele ideal ausgelegt.<br />
Gekühlt wird die CPU von einem leisen<br />
Thermalright HR-02 Macho PCGH-Edition.<br />
Für ausreichend Speicherplatz<br />
sorgt eine 1.000 GByte große Festplatte<br />
von Western Digital. Mit 8 GByte<br />
Arbeitsspeicher seid ihr für die Zukunft gut<br />
gerüstet. Verbaut ist alles im schlichten,<br />
aber sehr schicken Corsair-Gehäuse 200R.<br />
Dank einer WLAN-Karte kommt ihr mit diesem<br />
PC außerdem völlig drahtlos ins Netz.<br />
Praxistests<br />
Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden<br />
Benchmarks verwendet, um die Leistung<br />
des neuen <strong>buffed</strong>-PCs zu ermitteln. Alle<br />
Benchmarks könnt ihr im Internet auch<br />
kos tenlos herunterladen und so mit eurem<br />
alten PC vergleichen. Im Vergleich<br />
zum alten <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition ist<br />
die Leistung im 3D Mark (Version 2013)<br />
um 22 Prozent gestiegen.<br />
Bei der Konfiguration dieses PCs stand<br />
vor allem der Lärmpegel im Fokus. Aus<br />
Alle Infos online<br />
http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />
einem Abstand von 0,5 Metern erzeugt<br />
der PC maximal 27 dB(A) bei Spielen. Der<br />
Stromverbrauch liegt je nach Last zwischen<br />
45 und 296 Watt. Daniel Waadt<br />
Infos: Noch mehr Bilder und Informationen<br />
zum <strong>buffed</strong>-PC findet ihr im<br />
Internet unter: http://pc.<strong>buffed</strong>.de.<br />
<strong>buffed</strong>-PC kaufen<br />
Der <strong>buffed</strong>-PC GTX770-Edition kostet mit vorinstalliertem Windows<br />
8.1 bei Alternate 1.169 Euro. www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />
Komponenten<br />
Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />
die leise sein müssen und nicht für den OEM-Markt bestimmt sind.<br />
Solltet ihr mit dem System unzufrieden sein, pr<strong>of</strong>itiert ihr vom ausgezeichneten<br />
Alternate-Service.<br />
* Preiserfassung vom 03.06.2014, unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/alternate findet ihr stets den aktuellen Preis.<br />
Produkt<br />
Hersteller<br />
Shop-Adresse<br />
Erweiterte Informationen<br />
Ausstattung<br />
<strong>buffed</strong>-PC GTX770-Edition<br />
Alternate<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />
http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />
Prozessor Intel Core i5-4690<br />
Grafikkarte<br />
Nvidia Geforce GTX 770/2.048 MByte<br />
Mainboard<br />
Gigabyte GA-H97-D3H<br />
HDD-Laufwerk<br />
1.000-GB-HDD (WD)<br />
Speicher<br />
8 GByte DDR3-1600-RAM (Corsair PCGH-Edition)<br />
Netzteil<br />
Be quiet Pure Power CM L8 530W<br />
CPU-Kühler<br />
Thermalright HR-02 Macho PCGH-Edition<br />
Gehäuse<br />
Corsair Carbide 200R<br />
Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />
Gehäuselüfter/Sonstiges 2 x Corsair-Lüfter (gedrosselt), WLAN-Karte<br />
Leistung<br />
Lautstärke 2D (0,5 m) 0,7 Sone/26 dB(A)<br />
Lautstärke 3D (0,5 m) 0,8 Sone/27 dB(A)<br />
Leistungsaufnahme 2D 45 Watt (Leerlauf)<br />
Leistungsaufnahme 3D Mark 296 Watt<br />
3D Mark (Fire Strike) 6.831<br />
3D Mark (Cloud Gate) 17.691<br />
Stalker: Call <strong>of</strong> Pripyat 93 FPS (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />
Aliens vs. Predator 115 FPS (1.920 x 1.080)<br />
Benchmark<br />
Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,32 Punkte<br />
Preis<br />
mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />
€1.169,-<br />
(inkl. Windows 8.1)
<strong>Vorschau</strong><br />
Bereits am 20. August ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> 09-10 2014 im Handel erhältlich!<br />
WoW: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />
Geschäftsführer<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag Computec Media GmbH<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 911 2872-100<br />
Telefax: +49 911 2872-200<br />
E-Mail: redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />
www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Rainer Rosenbusch<br />
Ingo Griebl<br />
Hans Ippisch<br />
Redaktion<br />
Redaktionsleitung Alexander Geltenpoth (ag) (V.i.S.d.P. Print), Simon Fistrich (sf) (V.i.S.d.P. Online)<br />
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Redaktion Oliver Haake (Managing Editor; oh), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb),<br />
Maria Beyer (mb)<br />
Autoren Sascha Penzhorn, Dirk Walbrühl, Johann Trasch, Benjamin Matthiesen<br />
Print-Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />
Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />
Titel-Artwork © 2014 Wargaming.net. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Layout Jan Weingarten<br />
Layoutkoordination Albert Kraus<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />
www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Datenbanken Christian „Zam“ Zamora<br />
Entwicklung Markus Wollny (Leitung), Aykut Arik, René Gierig, Tobias Hartlehnert,<br />
Christian Zamora, Tony von Biedenfeld, Sondes Hemam (Projektmanagement)<br />
Video-Unit<br />
Leitung Thorsten Küchler, Jürgen Melzer<br />
Produktion Michael Schraut, Daniel Kunoth, Dominik Pache, Stefanie Schetter,<br />
Thomas Dziewiszek, Alexander Wadenstorfer, Daniel Walker, Marcus Winkler,<br />
Olaf Szymansiki<br />
Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />
verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Jeder der ersten vier Erweiterungen zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> ging eine rund<br />
halbjährige Beta-Phase voraus, doch die für Warlords <strong>of</strong> Draenor, das<br />
noch Ende 2014 erscheinen dürfte, hat Blizzard <strong>of</strong>fensichtlich verkürzt.<br />
Dabei verändert die Erweiterung zahlreiche tief gehende Spiel elemente.<br />
In der nächsten <strong>buffed</strong> lest ihr den großen Beta-Report.<br />
Risen 3<br />
Anzeigenberatung Print<br />
Anne Müller Tel. +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />
Alto Mair Tel. +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />
Bernhard Nusser Tel. +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />
René Behme Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />
Anzeigenberatung Online<br />
Ströer Digital Media GmbH<br />
Stresemannstraße 29<br />
22769 Hamburg<br />
www.stroeerdigitalmedia.de<br />
Tel.: +49(0)40-468567-0, Fax: +49(0)40-468567-39<br />
Anzeigendisposition anzeigen@computec.de<br />
Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />
Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />
Abonnement<br />
http://shop.computec.de<br />
Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />
Partnerunternehmen DPV Direct GmbH. Ansprechpartner für Reklamationen sowie Fragen zu<br />
Ihrem Abo in Deutschland, Österreich, Schweiz und weiteren Ländern ist Ihr Computec-Team unter:<br />
Deutschland<br />
Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg<br />
E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />
Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />
Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />
Österreich, Schweiz und weitere Länder<br />
Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg, Deutschland<br />
E-Mail: computec@dpv.de, Tel: ++49-911-99399098*, Fax: ++49-1805-8610002*<br />
Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />
Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />
(*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />
Abonnementpreis für 6 Ausgaben:<br />
Inland: € 36,00; Österreich: € 41,00; Ausland: € 48,00<br />
Piranha Bytes, die Macher von Gothic, veröffentlichen am 15. August<br />
mit Risen 3: Titan Lords bereits ihr sechstes großes Rollenspiel. Nach<br />
dem Abstecher ins Piraten-Setting geht es zurück zu einem typischen<br />
Fantasy-Hintergrund: Schatten überfallen einen jungen Krieger, den<br />
Spielercharakter, und rauben ihm die Seele. Die verbannten Magier auf<br />
der Donnerinsel verfügen eventuell über die Macht, ihm zu helfen …<br />
ISSN/Pressepost: <strong>buffed</strong> wurde folgendem Vertriebskennzeichen zugeteilt: ZKZ: 75731<br />
Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg<br />
Internet: dpv-network.de<br />
Druck: Quad/Graphics Europe, 120 Pultuska Street, 07-200 Krakau, Wyszków, Polen<br />
COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übernimmt keinerlei Verantwortung<br />
für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung von Anzeigen setzt nicht<br />
die Billigung der angebotenen Produkte und Service-Leistungen durch COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie Beschwerden<br />
zu einem unserer Anzeigenkunden, seinen Produkten oder Dienstleistungen haben, möchten wir Sie bitten,<br />
uns dies schriftlich mitzuteilen. Schreiben Sie unter Angabe des <strong>Magazin</strong>s, in dem die Anzeige erschienen ist,<br />
inkl. der Ausgabe und der Seitennummer an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift s.o.<br />
Einsendungen, Manuskripte und Programme: Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser die<br />
Zustimmung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen Publikationen. Urheberrecht: Alle<br />
in <strong>buffed</strong> veröffentlichten Beiträge bzw. Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder<br />
Nutzung bedarf der vorherigen, ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />
Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />
Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec Media GmbH und der beteiligten Firmen.<br />
Marquard Media International AG<br />
Deutschsprachige Titel:<br />
SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE, BUFFED,<br />
X3, PLAY 4, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE, XBG GAMES, PLAY BLU<br />
Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE; HARPER’S BAZAAR<br />
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEN’S HEALTH
Celebrate<br />
the<br />
games !<br />
14.-17.08.2014<br />
Köln<br />
Jetzt Tickets sichern!<br />
gamescom.de<br />
Koelnmesse GmbH<br />
Messeplatz 1, 50679 Köln, Deutschland<br />
Telefon: +49 180 60 89 999*, gamescom@visitor.koelnmesse.de<br />
(*0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz; max.0,60 Euro/Anruf aus dem Mobilfunknetz)<br />
Bundesverband Interaktive<br />
Unterhaltungss<strong>of</strong>tware e.V.