18.06.2014 Aufrufe

buffed Magazin World of Warcraft (Vorschau)

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Nr. #42 | Ausgabe 07-08 2014 | € 6,99<br />

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Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />

Gratis im Heft<br />

Item-Codes!<br />

War Thunder Ground Forces<br />

Bonus-Code im Wert von ca. € 10,-<br />

2 Premium-Panzer<br />

500 Gold + 7 Tage Premium-Account<br />

Neverwinter<br />

Bonus-Code im Wert von ca. € 10,-<br />

Begleiter: Mystagoge<br />

War Thunder<br />

Ground Forces<br />

``Test der Panzerschlachten<br />

``Das müssen Einsteiger wissen!<br />

The Elder<br />

Scrolls Online<br />

``Zenimax’ MMORPG im Test<br />

``Interview mit dem Creative Director<br />

``Die besten Add-ons<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong><br />

Großes Special: Die coolsten Ereignisse<br />

der letzten 10 Jahre in Azeroth<br />

Wildstar<br />

Das Sci-Fi-Online-Rollenspiel auf 18<br />

Seiten, die besten Add-ons inklusive!<br />

Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls<br />

Was tun, wenn man schon alles erreicht<br />

hat? Ein Guide für mehr Abwechslung!<br />

ArcheAge<br />

Tagebuch eines Noobs: So werdet ihr<br />

zum Verbrecher und zockt Mitspieler ab.


Auch in öffentlichen WLAN-Hotspots<br />

bleiben Eindringlinge bei mir draußen<br />

Chillen und surfen – egal, wo ich bin – das ist mein<br />

Ding, und dabei bleibe ich entspannt, denn ich schütze<br />

meine digitale Identität unterwegs im Internet.<br />

SICHERHEIT ZÄHLT. IMMER.<br />

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Editorial<br />

TESO? Wildstar? Egal, jetzt<br />

geht Warlords <strong>of</strong> Draenor los!<br />

Goodies für alle!<br />

Code für War Thunder:<br />

Ground Forces<br />

Zwei neue MMORPGs in zwei Monaten …<br />

The Elder Scrolls Online hatte und hat noch immer seine Startschwierigkeiten. Angesichts<br />

der Anzahl an Bugs und nicht funktionierenden Quests hätte eine etwas längere<br />

Open Beta sicher geholfen. Die US-Server hingegen liefen und laufen stabil, auch<br />

wenn für Europäer mit erhöhten Latenzen zu rechnen ist. Hat Zenimax etwa mit einem<br />

größeren Andrang gerechnet? Bislang liegen keine <strong>of</strong>fiziellen Zahlen zu den Verkäufen<br />

und aktiven Accounts vor – ein schlechtes Zeichen, für gewöhnlich prahlen Anbieter<br />

mit ihrem Erfolg. Da die Veröffentlichung der Konsolenfassung noch aussteht und Zenimax<br />

den Termin dafür auf Ende 2014 verschoben hat, kann noch alles gut werden.<br />

Bei Skyrim griff auch nur ungefähr jeder sechste Spieler zur PC-Version – die große<br />

Spielerwelle rollt vermutlich erst kommenden Winter nach Tamriel. Bleibt zu h<strong>of</strong>fen,<br />

dass die versprochenen europäischen Server wirklich noch diesen Sommer kommen,<br />

sonst wird im PvP und in den zwei 12er-Raids mit ungleichen Waffen gefochten.<br />

Wildstar hingegen macht einen deutlich fertigeren, runderen Eindruck. Selbst das<br />

Endgame – immerhin zwei Raids – ist schon zur Veröffentlichung enthalten. Geärgert<br />

haben sich die Spieler hier eher über die mitunter stundenlangen Wartezeiten zum<br />

Login. Das ist allerdings ein recht verlässliches Zeichen für einen guten Verkaufsstart,<br />

es sei denn, NCs<strong>of</strong>t hätte zu knapp kalkuliert. Bedenkt man die beträchtliche Erfahrung<br />

des Anbieters mit MMORPGs, kann man das getrost als äußerst unwahrscheinlich<br />

ausschließen. So kurz nach dem Verkaufsstart liegen uns auch zu Wildstar noch<br />

keine verlässlichen Zahlen vor. Wir drücken die Daumen, dieser Titel hat es verdient.<br />

Start von Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />

Die letzten neuen Inhalte zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> veröffentlichte Blizzard vor über neun<br />

Monaten. Der Abstand von zwei Jahren zwischen zwei Erweiterungen ist viel zu lang!<br />

Die Spieler dürstet es nach neuen Erlebnissen. Da kommen doch The<br />

Elder Scrolls Online und Wildstar gelegen? Die Realität sieht etwas<br />

anders aus: Seit Anfang Juni haben wir Zugriff auf die geschlossene<br />

Alpha. Sicher, bis zur mutmaßlichen Veröffentlichung vergeht<br />

noch ein halbes Jahr, aber schon allein der baldige Betastart wird<br />

viele WoW-Spieler davon abhalten, sich nach Alternativen umzusehen.<br />

So ähnlich erging es 2008 Age <strong>of</strong> Conan und Warhammer<br />

Online, jetzt könnte The Elder Scrolls Online und Wildstar das gleiche<br />

Schicksal ereilen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch<br />

Alexander Geltenpoth<br />

Die Panzerschlachten von War Thunder sind<br />

endlich für jedermann zugänglich. Wer diese<br />

Alternative zu Wargamings <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />

testen möchte, dem erleichtern wir gerne den<br />

Einstieg: Der Code (Karte auf Seite 15) gewährt<br />

euch zwei Premium-Fahrzeuge, 500<br />

Gold und eine Woche Premium-Spielzeit im<br />

Gesamtwert von rund 10 Euro. Yeah!<br />

Code für Neverwinter<br />

Zum Start der dritten und jüngsten Erweiterung,<br />

Curse <strong>of</strong> Icewind Dale, spendiert euch<br />

Perfect <strong>World</strong> einen Begleiter, den es sonst im<br />

Spiel nicht zu kaufen gibt: Der Mystagoge belegt<br />

eure Gegner mit Kontroll- und Verlangsamungszaubern,<br />

die euch insbesondere im PvP<br />

einen großen Vorteil verschaffen. Zufällig<br />

dreht sich Curse <strong>of</strong> Icewind Dale größtenteils<br />

um Spielerkämpfe, also viel Spaß damit!<br />

Codes für Hearthstone<br />

Auf <strong>buffed</strong>.de finden bis Ende Juni mehrere<br />

Aktionen statt, in denen ihr Codes für Boosterpacks<br />

in Hearthstone ergattern könnt. Pro Account<br />

könnt ihr bis zu insgesamt fünf solcher<br />

Codes einlösen und so eure Decks aufbessern.<br />

Schaut einfach regelmäßig auf <strong>buffed</strong>.de vorbei,<br />

um keine der Aktionen zu verpassen!<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/hearthstone<br />

3


Inhalt<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>: Ich war dabei, als …<br />

Vor knapp zehn Jahren öffnete Azeroth seine Pforten. <strong>buffed</strong> hat für euch die coolsten und spannendsten<br />

Erlebnisse einer ganzen Dekade zusammengetragen.<br />

82<br />

H1Z1<br />

Achtung:<br />

Mundgeruch!<br />

Alle Infos auf Seite 20.<br />

Rubriken<br />

111 Abo-Angebot mit Prämie<br />

14 <strong>buffed</strong>-Aktionen und Code-Karte<br />

108 <strong>buffed</strong>-Community<br />

3 Editorial<br />

114 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />

104 Mediathek<br />

6 News<br />

112 Rollenspielgruft<br />

28 So testen wir<br />

26 Teamseite<br />

spiele<br />

100 ArcheAge: Tagebuch eines Noobs<br />

76 Diablo 3: Reaper <strong>of</strong> Souls<br />

22 Divinity: Original Sin<br />

20 H1Z1<br />

18 Hearthstone: Heroes <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

30 Neverwinter<br />

50 The Elder Scrolls Online<br />

64 War Thunder: Ground Forces<br />

32 Wildstar<br />

16 WoW: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />

Neverwinter: Curse <strong>of</strong> Icewind Dale<br />

Das actionreiche Free2Play-Online-Rollenspiel erhält bereits seine dritte kostenfreie Erweiterung,<br />

die sich größtenteils um Spieler-gegen-Spieler-Kämpfe dreht.<br />

30<br />

82 WoW: Ich war dabei, als …<br />

specials<br />

90 Das Ende von Mythic<br />

94 Pay2Fail<br />

Das gibt’s Gratis!<br />

Für euch haben wir mit den Anbietern einiger Spiele<br />

nette Goodies ausgehandelt. Die folgenden Vorteile<br />

erhaltet ihr mit <strong>buffed</strong> 07-08/2014 gratis:<br />

Divinity: Original Sin<br />

Endlich wieder ein richtiges Rollenspiel! Das<br />

neuste Werk der Larian Studios eignet sich<br />

nicht nur für einsame Wölfe, sondern macht zu<br />

zweit mehr Spaß. Wir haben es ausprobiert.<br />

4<br />

22 16<br />

Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />

Seit Vanilla-WoW im Jahr 2004 hat sich bei der<br />

optischen Gestaltung der Spielfiguren nichts<br />

getan, mit der fünften Erweiterung beseitigt<br />

Blizzard endlich diesen Grafikmakel.<br />

ACHTUNG: Die Item-Codes (Code-Karte auf Seite 15)<br />

sind nur bis 24. August 2014 einlösbar! Es ist jeweils nur<br />

ein Code pro Account einlösbar. Die Codes gelten nur für<br />

die PC-Versionen der Spiele.<br />

Code für War Thunder<br />

Ihr bekommt zwei Premium-Fahrzeuge,<br />

500 Gold und 7 Tage Premium-Spielzeit im<br />

Gesamtwert von ca. 10 Euro geschenkt.<br />

Code für Neverwinter<br />

Ihr bekommt einen Begleiter, der im PvP<br />

exzellente Dienste leistet: Der Mystagoge<br />

verlangsamt und kontrolliert eure Gegner!


90<br />

MMO-Urgestein: Burgen<br />

gehörten DaoC zum<br />

Standard, Mounts kamen<br />

erst später dazu.<br />

Grafik anno 2001: Dark<br />

Age <strong>of</strong> Camelot sieht nach<br />

einigen Updates heute immer<br />

noch besser aus als<br />

manches Indie-Spiel.<br />

Goblinschamanen und Squigs: Warhammer Online<br />

hatte einige abgedrehte Charaktere und Gegner.<br />

SPECIAL_Mythic.indd 90 05.06.2014 16:06:08<br />

m 30. Mai dieses Jahres klappte<br />

Gaming-Fans weltweit die Kinnlade<br />

Aauf die Tastatur: Electronic Arts<br />

gab die Schließung von Mythic Entertainment<br />

bekannt. Die Macher von Dark Age<br />

<strong>of</strong> Camelot und Warhammer Online gehörten<br />

zum Urgestein der MMORPG-Entwickler.<br />

Wir ziehen zum Abschied unseren Hut<br />

und erinnern uns an die coolsten Mythic-Games.<br />

„Mythic, wie konnte das bloß<br />

passieren?“<br />

Wie wird aus einem aufstrebenden Spieleentwickler<br />

eine Firma, die Lebewohl sagen<br />

muss? Ist Electronic Arts an allem<br />

Magestorm: Das vergessene Online-Rollenspiel aus der<br />

Ich-Perspektive ist einer der Urgroßväter moderner MMORPGs.<br />

schuld? Und was bedeutet das für andere<br />

Online-Rollenspiele? Vielleicht finden<br />

wir in der Firmengeschichte und in Mythics Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />

existiert Dark Age <strong>of</strong> Camelot noch bis heute<br />

und gehört damit zu den ältesten noch<br />

Spielehits und Flops die Antwort.<br />

Kurz vor der Jahrtausendwende war es<br />

so weit: 1997 kam Ultima Online auf den spielbaren MMORPGS.<br />

Die Gründungsjahre<br />

Markt. Ein Jahr später folgte Everquest und<br />

Mythic Entertainment wurde als Zusammenschluss<br />

von zwei Spielefirmen gegrünfik.<br />

Mythics eigener Online-Titel, Dark Age <strong>of</strong> Eigentlich lief zu Beginn des neuen Jahrtau-<br />

kombinierte Gruppen-Dungeons mit 3D-Gra-<br />

Imperator Online<br />

det, Adventures Unlimited S<strong>of</strong>tware von Camelot, erschien 2001 und wurde ein großer<br />

Erfolg (200.000 Abonnenten im ersten So plante die Firma ein Weltraum-MMOsends<br />

alles gut für Mythic Entertainment.<br />

Mark Jacobs und Interesting Systems unter<br />

Rob Denton. Adventures Unlimited hatte<br />

bereits 1984 Aradath veröffentlicht, ein sich für eines von drei Reichen entschei-<br />

Dark Age <strong>of</strong> Camelot. Die Idee des Spiels<br />

Jahr). Der Clou dabei: Die Spieler mussten RPG: Imperator Online als Nachfolger für<br />

textbasiertes Online-Rollenspiel mit monatlicher<br />

Gebühr von 40 US-Dollar. Wie beim Artus’ Britannien inspiriert war, Hibernia als Römische Reich niemals gefallen ist. Die<br />

den – das feenartige Albion, das von König war eine Zukunft der Menschheit, in der das<br />

Nachfolger Dragon’s Gate (1985) konnten<br />

schon mehrere Spieler an diesem Urtige<br />

Midgard aus der nordischen Mytholobildung<br />

durchleben und das Sternenreich<br />

Land der keltischen Folklore oder das fros-<br />

Spieler sollten als Rekruten die Militärausgroßvater<br />

heutiger MMORPGS teilnehmen. gie. Die Spieler versuchten in großen Spieler-gegen-Spieler-Schlachten<br />

in <strong>of</strong>fenen Zorator<br />

Online einen Fokus auf PVE-Inhalte ha-<br />

verteidigen. Anders als DAoC sollte Impe-<br />

Nach der Firmengründung arbeitete Mythic<br />

mit Hochdruck an der Verbesserung der Online-Spiele.<br />

Der nächste Schritt war Role-<br />

Das Konzept erhielt den Namen auszustechen: Star Wars Galaxies (2003)<br />

nen die jeweils anderen zwei zu besiegen. ben, um die Online-Konkurrenz zu der Zeit<br />

master: Magestorm (1996) mit Grafik und Realm vs. Realm und diente vielen heutigen<br />

MMORPGs als Vorlage des PvPs. Nicht gentlichen Konkurrenten hatte zu dieser<br />

und Anarchy Online (2001). Doch den ei-<br />

Ich-Perspektive. Damals war Mythic Entertainment<br />

ein Pionier und bereitete den Weg umsonst erhielt das Spiel 2010 den Titel Zeit niemand auf dem Schirm – <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

für heutigen Massive Multiplayer.<br />

„Bestes PvP-Spiel des Jahrzehnts“. Dabei <strong>Warcraft</strong> schlug ein wie eine Bombe. Aze -<br />

Mythic-Mitbegründer Mark Jacobs meldete sich kürzlich auf Eurogamer.net<br />

zu Wort und kommentierte die Schließung seines Studios. als starke PvE-Erfahrung. Die Hauptgegner der niemals untergegange-<br />

Im Jahr 2002 plante Mythic Entertainment dieses Science-Fiction-Spiel<br />

Aus seinen Worten hört man noch ein wenig den Schreck heraus. Auch nen „Römischen Respublica“ sollten Weltraum-Maya-Krieger sein, die<br />

EA und Warhammer werden als Gründe genannt:<br />

ebenfalls die Erde verlassen und ein tausendjähriges Sternenreich errichtet<br />

hatten. Mit Energieschilden, Weltraummagie und Pulsgewehren<br />

und einer Rassenwahl aus Menschen, Robotern, Erfindervolk und<br />

„Wir haben nie den Glauben daran verloren, dass Online-Spiele<br />

eine rosige Zukunft haben. […] Warhammer Online war ein grandioses,<br />

aber keinesfalls fehlerfreies Online-Rollenspiel. Die Ver-<br />

tougher Kriegerspezies klingt das jedenfalls ein wenig nach Wildstar.<br />

antwortung für die Probleme liegen beim Management von Mythic<br />

und Electronic Arts – den Preis zahlten letztendlich jedoch<br />

tem sowie eine Queststruktur ohne Questgeber, mit Aufgaben direkt<br />

Mythic versprach damals ein aktives und actionlastiges Kampfsys-<br />

alle Mitglieder des Teams. […] Wenn dies wirklich das Ende von<br />

in das Interface. Dazu sollten Spieler epische Einzelspieler-Aufgaben<br />

Mythic Entertainment ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die Entwickler-Teams<br />

meistern, um den Charakter weiterzuentwickeln. Alpha-Videos von<br />

niemals in Vergessenheit geraten, die so hart gearbeitet haben.<br />

Imperator-Online zeigen graue Militärgebäude, Weltraumkanonen<br />

Ich bin weiterhin unglaublich stolz auf sie.“<br />

und einvernehmliches PvP. Doch das Spiel wurde 2005 eingestampft.<br />

91<br />

SPECIAL_Mythic.indd 91 05.06.2014 16:06:09<br />

m März 2012 trat Tim<br />

Schafer mit dem klas-<br />

Adventure Isischen<br />

Broken Age die Kickstarter-Lawine<br />

im Bereich<br />

Spiele los und sorgte<br />

nachfolgend für eine<br />

Crowdfunding-Hysterie.<br />

Mehr als 3,3 Millionen<br />

US-Dollar kamen via<br />

Kickstarter für Schafers<br />

Kampagne zusammen.<br />

Ein voller Erfolg, der weitere<br />

ehemalige Branchengrößen<br />

erst auf<br />

Crowdfunding aufmerksam<br />

machte. Mittlerweile<br />

ist das erste Kapitel von<br />

Broken Age erschienen.<br />

Uns Zocker treibt vor allem die Sorge nach frischer Spiele-Unterhaltung um. Die wird reichlich geboten, nie gab es mehr Abwechslung für alle Geschmäcker.<br />

Doch bevor man an die Verwirklichung einer Idee glaubt und spendet, ist Nachdenken angebracht. Nachträgliche Empörung ist albern.<br />

Im Special geht es um Euphorie und Empörung<br />

Crowdfunding-Projekte der Mentalität der sogenannten<br />

Netzgemein-<br />

für Gamer, ihr Scheitern,<br />

ihre Erfolge, die vorzeigbaren<br />

Ergebnisse, Hel-<br />

die eigene Nase fassen.<br />

de. Wir müssen uns an<br />

den der Szene und um Bildet euch besser eine<br />

die Macht verlockender echte Meinung. Wer sich<br />

Träume. Deswegen erinnern<br />

die folgenden Sei-<br />

allen Versprechungen<br />

auf Headlines verlässt,<br />

ten an eine bekannte glaubt, ohne den Kopf<br />

Meinungsfabrik Deutschlands.<br />

Und manchmal – und zwar auf ganzer Li-<br />

zu benutzen, scheitert<br />

Ein Shitstorm oder eine übersteigerte öffentliche Empörung gleicht doch, wenn mir mal ehrlich sind, dem Sturm einer<br />

entspricht ihre Sprache, nie. Und: Achtung Satire! Zombiehorde. Mit den richtigen Waffen (Worten) wird man der Meute schnell Herr.<br />

94<br />

SPECIAL_Pay2Fail_01.indd 94 04.06.2014 20:10:47<br />

Und ewig locken Goodies<br />

für erreichte Stretch<br />

Goals bei Kickstarter:<br />

Manche Entwickler haben<br />

sich schon in den<br />

Ruin geschenkt, indem<br />

Gleich zwei Mal hintereinander<br />

ist Guido Henkel steckten Finanzierungsziele viele Spieler immer wieder<br />

brochen, weil die hochge-<br />

doch vergebens, auch wenn<br />

sie Poster und Shirts<br />

produzieren ließen, bevor<br />

die Fertigstellung des<br />

tungen und der Spenden-<br />

letzteren Titel bestand zu-<br />

blieb dem Team rund um<br />

an seinen eigenen Erwar-<br />

nicht erreicht wurden. Für ihr Interesse bekundeten,<br />

Spiels und somit auch<br />

unwilligkeit der Backer auf mindest zeitweise noch ein Guido Henkel nur der Entwicklungsstopp.<br />

Eventuell<br />

Gewinn in greifbare Nähe<br />

rückten. Einige Ba-<br />

Dezember 2013 wurden die fang des Jahres war Death-<br />

scheint die Zeit der recycel-<br />

Kickstarter gescheitert. Im wenig H<strong>of</strong>fnung. Seit Ancker<br />

spenden manchmal<br />

Kampagnen zum Retro-Rollenspiel<br />

Thorvalla und dem auf Steam Greenlight gelisgültig<br />

vorbei. Neue Ansätfire:<br />

Ruins <strong>of</strong> Nethermore ten Oldschool-Spiele end-<br />

für Spiele, die sie gar<br />

nicht interessieren, um<br />

Dungeon Crawler Deathfire: tet – ohne Erfolg. Ein Jahr ze und Ideen braucht das<br />

die Goodies abzugreifen.<br />

Wie das auch völlig<br />

Ruins <strong>of</strong> Nethermore abge-<br />

Arbeit war dann letztendlich Kickstarter-Land!<br />

ohne Geldeinsatz geht,<br />

zeigt die dreiste Masche<br />

eines Betrügers, der unter<br />

dem Namen Encik<br />

Farhan massig Projekte<br />

unterstützte. Er wartete,<br />

bis ihm die jeweiligen<br />

Boni zugeschickt wurden<br />

und veranlasste dann bei<br />

seinem Kreditunternehmen<br />

die Rückbuchung<br />

der Spenden summe.<br />

Sein Unwesen trieb der Das Kickstarter-Projekt Kampagne tatsächlich Ingame-Gegenständen verfremdet, für die Goodie-Liste<br />

hatte man 1:1<br />

Gauner in über 100 Mythic: The Story <strong>of</strong> als Mogelpackung heraus.<br />

Man hätte schon Investoren für Vertrauen, die Stretch-Goal-Ge-<br />

sorgten jedoch bei 83<br />

Kickstarter-Kampagnen Gods sollte ein Rollenspiel<br />

in einer <strong>of</strong>fenen bei der sehr niedrig an-<br />

sodass immerhin 4.739 schenke der Kampag-<br />

und brachte so viele Entwickler<br />

um die sicher geglaubte<br />

Finanzierung ih-<br />

von ehemaligen Activisumme<br />

von insgesamt men. Die Kampagne wur-<br />

kopiert. Fotos von Repli-<br />

Welt werden. Entwickelt gesetzten Spenden-<br />

US-Dollar zusammenkane<br />

zu The Banner Saga<br />

rer Projekte und die Privat-Investoren<br />

um ihre beitern, ergänzt durch tisch sein müssen. Artstand<br />

kein Schaden. Art-<br />

Webshop. Das Team<br />

sion- und Blizzard-Mitar-<br />

80.000 US-Dollar skepde<br />

abgebrochen, es entken<br />

entstammten einem<br />

verdienten Belohnungen. Animationen von Disney/Pixar.<br />

Eigentlich zu Studio und Repliken von durch einen Sepia-Filter nun einer Klage zuvor.<br />

works, Bilder aus dem works waren geklaut und kam mit dem Abbruch<br />

Die Verantwortlichen bei<br />

Kickstarter sperrten sein gut, um wahr zu sein.<br />

Pr<strong>of</strong>il, was den Betr<strong>of</strong>fenen<br />

mit gescheiterten<br />

Leider stellte sich die<br />

Kampagnen auch nicht<br />

mehr half. Backer machten<br />

später die Adresse<br />

und den Namen des Betrügers<br />

ausfindig. Ob jemand<br />

rechtliche Schritte<br />

einleitete, ist allerdings<br />

nicht bekannt. Immerhin:<br />

Ein Betrug ist dank Unterstützung<br />

von Amazon<br />

nicht mehr so einfach auf<br />

Kickstarter möglich.<br />

Artworks<br />

und Bilder<br />

der Büroräume<br />

waren<br />

anderen<br />

Webseiten<br />

entnommen.<br />

Selbst nach<br />

dem Abbruch<br />

der<br />

Kampagne<br />

beteuerte<br />

das Team<br />

seine Unschuld.<br />

Da n ward<br />

nie wieder<br />

von ihm<br />

gehört.<br />

95<br />

SPECIAL_Pay2Fail_01.indd 95 04.06.2014 20:10:48<br />

100<br />

SPECIAL_ArcheAge_01.indd 100 04.06.2014 20:39:32<br />

andbox-Spiele polarisieren. Einerseits<br />

möchten MMO-Spieler eine beide Ansätze, bietet den gewünschten rone<br />

Vor- und Nachteile. ArcheAge vereint<br />

Themenpark-Welt, die Inhalte am roten<br />

Faden und ein Endgame bietet, ande-<br />

ein freies Charaktersystem sowie eine rieten<br />

Faden, aber auch Open-<strong>World</strong>-PvP und<br />

rerseits wollen sie einen Sandkasten mit sige Welt, die tatsächlich einem Sandkasten<br />

gleicht. Im Sandkasten gibt’s neben<br />

besonderen Möglichkeiten und einen individuellen<br />

Weg beschreiten. Beides hat sei-<br />

den artigen Kindern, die ihre Häuser mit<br />

meinem putzigen Baby-Löwen wird nach<br />

löwen-Mount sogar noch im Level auf,<br />

wenn ich es auf meinen Abenteuern mitnehme.<br />

YaY!<br />

kleinen Förmchen errichten, natürlich auch<br />

die befürchteten Satansbraten, die die<br />

Sandburgen zertreten und nerven, wo sie<br />

nur können. Warum es in ArcheAge nicht<br />

einfach ist, eine Gut- oder Böse-Linie zwischen<br />

diesen Spielertypen zu ziehen, zeigt<br />

mein Selbstversuch. Als Laufbursche und<br />

Farmer startete meine Heldin in die Welt.<br />

Als räuberischer Draufgänger und verurteilte<br />

Verbrecherin steht sie inzwischen da.<br />

Wie es dazu kam und welche Verlockungen<br />

das Freibeuterleben bietet, erfahrt ihr im<br />

Tagebuch sowie im Interview mit einem der<br />

wenigen Piraten in der Alpha von ArcheAge.<br />

Mein erster eigener Vogelscheuchen-Garten<br />

steht. Ich baue Bäume, Gemüse und Obst an. Ab<br />

und zu versuche ich mich auch an der Tierzucht,<br />

meine Fähigkeiten sind jedoch noch arg eingeschränkt.<br />

Außerdem habe ich mir die gestohlenen<br />

Waren auf den Feldern von Fremden zurückgeholt.<br />

Wäre doch gelacht, wenn hier jeder machen<br />

könnte, was er will. Allerdings sind bereits<br />

einige Kriminalitätspunkte auf meinem Konto.<br />

Ach, egal, die schnappen mich nie. Ich habe mir<br />

neue Ziele gesteckt. Eine Farm, Kühe und ein eigener<br />

Traktor, dazu ein kleines Bauernhaus in<br />

den Wäldern von Villanelle. Ein Leben in Frieden<br />

ohne den ewigen Krieg. Das ist mein Traum.<br />

101<br />

SPECIAL_ArcheAge_01.indd 101 04.06.2014 20:39:41<br />

Schwerpunktthemen<br />

GrüSSe aus<br />

der Gruft!<br />

Hearthstone stürmt<br />

Naxxramas: Alles zur<br />

neuen Erweiterung<br />

ab Seite 18.<br />

32<br />

Wildstar<br />

Drei Tage nach dem Headstart erreichten die ersten Helden die Maximalstufe. Warum Wildstar<br />

trotzdem kein Snack für zwischendurch ist und viele Spieler begeistert, lest ihr im Schwerpunkt.<br />

76<br />

Diablo 3<br />

Dauerbrenner Höllenfeuer: Wer sich in Blizzards<br />

Hack’n’Slay-Rollenspiel langweilt, für den haben<br />

wir zwei Alternativen zu den normalen<br />

Spielinhalten parat.<br />

64<br />

War Thunder: Ground Forces<br />

Wie cool ist das denn bitte? In die Partien von War Thunder könnt ihr mit Panzern, Flugzeugen<br />

oder abwechselnd mit beiden einsteigen! Im Test erfahrt ihr mehr über die Qualitäten des Spiels.<br />

50<br />

The elder scrolls online<br />

Zenimax hat mit etlichen Patches eifrig die<br />

meisten Bugs behoben und mit Kargstein gleich<br />

neue Inhalte für Helden auf der Maximalstufe<br />

eingeführt. <strong>buffed</strong> macht den Qualitäts-Check.<br />

Das EnDE von Mythic Special<br />

Bye, Bye<br />

Mythic<br />

Wie kam es bloß dazu? Die Macher von Warhammer Online<br />

und Dark Age <strong>of</strong> Camelot schließen die Tore. Wir blicken<br />

zum Abschied zurück auf 19 Jahre Spielegeschichte.<br />

Das sagt Mythic selbst Dazu<br />

Special Das EnDE von Mythic<br />

Was Wäre, Wenn – iMperator online<br />

90<br />

Das Ende von Mythic<br />

Fast zwanzig Jahre erfreute uns Mythic mit einigen<br />

sehr guten Spielen. Jetzt löste Electronic<br />

Arts das Entwicklungsstudio auf. Was war geschehen<br />

und wie geht es mit DAoC weiter?<br />

Pay2Fail SPECIAL<br />

Blöd!<br />

Maria Beyer-Fistrich<br />

Gegendarstellung:<br />

Was soll das eigentlich?<br />

Geschichten vom<br />

scheitern: Pay2Fail<br />

Die Dreisten<br />

Machenschaften<br />

Des e. f.<br />

krAnke leGenden-killer<br />

Auch Legenden versagen. Die Häme, die sich über ehemalige Top-Entwickler<br />

ergießt, ist aber fehlgeleitet. Auch wenn Ideen recycelt werden, spaßige Spiele<br />

kommen trotzdem dabei raus. Retro hat Erfolg. Doch alles hat ein Ende.<br />

Alles nur FAke!<br />

Mythic: the story oF Gods<br />

SPECIAL Pay2Fail<br />

94<br />

Pay2Fail<br />

Crowdfunding ermöglicht kleinen wie großen<br />

Entwicklerstudios die Umsetzung ihrer Pläne.<br />

Anhand einiger Beispiele zeigt <strong>buffed</strong>, was dabei<br />

schiefgehen kann.<br />

EinE WElt im sandkastEn Special<br />

Von einer, die<br />

auszog ...<br />

um neben Furcht und Viehzucht auch die Erhabenheit<br />

nach gelungenem Diebstahl, das Risiko einer Ruderbootfahrt<br />

auf dem Weltmeer, Piraten und die Konsequenzen<br />

eines rücksichtslosen Lebens in ArcheAge kennenzulernen.<br />

Archeage: Tagebuch<br />

Sandbox-MMORPGs sind nicht jedermanns<br />

Sache, bieten aber den Vorteil, dass sich die<br />

Spieler größtenteils selbst beschäftigen. Im Tagebuch<br />

eines Noobs zeigt <strong>buffed</strong> ArcheAge.<br />

S<br />

my little Pony<br />

Jetzt so l ich ein Schneelöwen-Baby aufziehen.<br />

Endlich mal was anderes, denn<br />

die übrigen Aufgaben sind Standardkost,<br />

wie man sie zur Genüge kennt. Di eigentliche<br />

Übe raschung wartete dann<br />

versteckt im Mi sionstext auf mich: Aus<br />

dem üblichen Aufzieh-, Fü ter-, Waschund<br />

Bespaßungs-Marathon mein erstes<br />

richtiges Rei tier – und das schon mit Level<br />

6! Im Laufe der Zeit steigt das Schnee-<br />

DreckiGe lanGFinGer<br />

Der Tag fing mit einer En täuschung an, als ich<br />

den Diebstahl bemerkte. Meine ersten Karo ten<br />

und Karto feln pflanzte ich aus Geldmangel in<br />

einem ö fentlichen Gelände an, ohne auf die Reifezeit<br />

Rücksicht zu nehmen. Ich war leider nicht<br />

da, al sich ein Spitzbube an meiner Ernte bediente.<br />

Schon der zweite Rückschlag, nachdem<br />

ich meine Küken aufgrund von Fu termangel<br />

notschlachten musste. Mein neues Ziel ist ein<br />

eigener kleiner Garten, in de niemand reinkommt.<br />

Meine Skrupel, Zeug von anderen Spielern<br />

zu klauen, sind ab s<strong>of</strong>ort auch pa sé. Sind<br />

doch selber schuld, wenn sie nicht aufpassen.<br />

Ich darf mich nur nicht dabei erwischen la sen.<br />

Special EinE WElt im sandkastEn<br />

Krieg und Frieden<br />

Zwar können auch Spieler der eigenen Fraktion<br />

zum Problem werden und Selbstjustiz üben, jedoch<br />

gibt’s keinen Zwang, ins Open-PvP einzusteigen.<br />

Für den Transport von Handelspaketen<br />

sucht man sich eine Gruppe und beackert einfach<br />

eine Farm in friedlichen Gebieten des Kontinents.<br />

Dort könnt ihr bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag<br />

Vieh züchten oder Gemüse anbauen.<br />

Ste lt euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin.<br />

Das Glück Des Farmers<br />

100<br />

5


Aktuelles<br />

News<br />

Hier<br />

Star Wars: TOR Update 2.8 – Beute, Events & Belohnungen<br />

gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />

Nachrichten und Umfragen aus der<br />

Welt der Online-Spiele.<br />

Fette Kriegsbeute für alle und doppelte PvP-Belohnungen<br />

gibt es in SWTOR mit Update 2.8<br />

In Star Wars: The Old Republic gibt’s dank Update<br />

2.8 Kriegsbeute eine Menge neue Beschäftigungen<br />

und Events, die noch bis Ende<br />

Juli andauern. Unter anderem bekommt die<br />

Operation Schreckensfestung mit dem Albtraum-Modus<br />

einen neuen Schwierigkeitsgrad.<br />

Um Schlachtzüge noch attraktiver zu gestalten,<br />

erhaltet ihr außerdem bessere Belohnungen,<br />

6<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> meets Splinter Cell – der Online-Shooter ist<br />

vielversprechend, erscheint aber erst 2015.<br />

wenn ihr die Operation mit dem Gruppenfinder<br />

abschließt. Für PvP-Spieler finden übrigens<br />

verschiedene Festivitäten statt, bei denen ihr<br />

euch doppelte PvP-Belohnungen verdient – das<br />

gilt sowohl für Raumkämpfe als auch normale<br />

Arenaschlachten zwischen Spielern. Für Piloten<br />

hat das Update übrigens noch weitere Belohnungen<br />

am Start. Für jede Fraktion gibt’s zwei<br />

The Division erst 2015<br />

Schlechte Nachrichten für alle Fans von The<br />

Division. Im Rahmen des Financial Calls von<br />

Ubis<strong>of</strong>t kündigte CEO Yves Guillemot an, dass<br />

The Division nicht mehr 2014 erscheint. Das<br />

vielversprechende MMO im Tom-Clancy-Universum<br />

handelt von einem mysteriösen Virus,<br />

der am Black Friday ausbrach. Als Teil eines geheimen<br />

Teams macht ihr euch auf die Suche<br />

nach dem Ursprung des Ausbruchs und<br />

kämpft dabei gegen die zunehmend chaotischer<br />

werdende Stadt, in der ihr für Ordnung<br />

zu sorgen habt. Einen <strong>of</strong>fiziellen Release-Termin<br />

für The Division gibt es aber noch nicht.<br />

Die Veröffentlichung wird 2015 angepeilt. Ein<br />

<strong>Vorschau</strong> zu The Division findet ihr auf <strong>buffed</strong>.<br />

de unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Division<br />

neue Schiffe der Klassen Kampfschiff und Bomber:<br />

SGS-S1 Condor (Kampfschiff) und The Sledgehammer<br />

(Bomber), das Imperium düst mit<br />

der GSS-4Y Jurgoran (Kampfschiff) und dem<br />

B-5 Decimus (Bomber) durch die Galaxis. Die<br />

kompletten Patch Notes sowie weitere Infos<br />

und Videos findet ihr auf unserer Themenseite<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/SWTOR<br />

Fable Anniversary<br />

Das HD-Remake des ersten Fable-Spiels inklusive<br />

der Erweiterung The Lost Chapter erscheint<br />

auch für den PC auf Valves Plattform Steam. Bei<br />

Fable Anniversary handelt sich um das gleiche<br />

Spiel wie damals – nur ein wenig hübscher. Ursprünglich<br />

sollte Fable Anniversary nur für die<br />

Xbox 360 erscheinen.


Aktuelles<br />

Deutscher Computerspielpreis – die Gewinner<br />

Marias Kolumne<br />

#Weltschmerz mit Niveau<br />

Defiance als Free2Play<br />

Der Sci-Fi-Shooter von Trion <strong>World</strong>s ist seit<br />

dem 4. Juni für alle PC-Spieler gebührenfrei.<br />

Die Free2Play-Versionen für Playstation 3<br />

und Xbox 360 folgen am 15. Juli. Wer Defiance<br />

als Retail- oder Digital-Variante gekauft<br />

hat, erhält im Spiel einige Boni. Darunter ein<br />

Ingame-Guthaben von 1.000 Archenkraft, 75<br />

Keycodes, 70 Inventarplätze, höhere Erfahrungs-,<br />

Scrip-, Beute- und Reputation-Steigerungsrate,<br />

einen Paradise-Patron-Bonus<br />

für 30 Tage oder einen Zehn-Prozent-Rabatt<br />

auf alle Einkäufe im Shop. Obendrauf gibt’s<br />

täglich eine Wundertüte für den Helden.<br />

Passend zur Umstellung auf Free2Play startet<br />

auf Syfy am 20. Juni die zweite Staffel der<br />

gleichnamigen Science-Fiction-Serie rund<br />

um die Stadt Defiance.<br />

Der Deutsche Computerspielpreis<br />

fand in München statt.<br />

Im Mai war es mal wieder so weit. Zum sechsten<br />

Mal jährte sich der Deutsche Computerspielepreis.<br />

Die von den beiden Branchenverbänden<br />

BIU e.V. und G.A.M.E. e.V. ausgetragene Verleihung<br />

kürt jährlich die besten Produktionen aus<br />

Deutschland in insgesamt sieben Kategorien,<br />

darunter Bestes Deutsches Computerspiel, Bestes<br />

Serious Game oder Bestes Browsergame.<br />

In diesem Jahr wurde der Preis zusätzlich<br />

von Computec Media gesponsert. Die Verleihung<br />

fand im Postpalast in München statt. Die<br />

Jury setzte sich aus Medienpädagogen, Politikern<br />

und Prominenten aus der Spielebranche<br />

zusammen – als Vertreterin von Computec<br />

Media war auch Petra Fröhlich, Chefredakteurin<br />

von PC Games, vor Ort. Um nur die bekanntesten<br />

Preisträger zu nennen: Bestes Deutsches<br />

Spiel wurde The Inner <strong>World</strong> und konnte<br />

ein Preisgeld von 50.000 Euro abstauben. In<br />

der Kategorie Bestes Browsergame heimste<br />

Anno Online die Trophäe ein. Neben dem<br />

Deutschen Computerspielepreis vergab die<br />

Jury auch den LARA – die hiesige Antwort auf<br />

den Games Award – unter anderem an die<br />

Spiele Papers, Please, The Last <strong>of</strong> Us und The<br />

Legend <strong>of</strong> Zelda. Der Ehren-LARA ging an Todd<br />

Howard von Bethesda für seinen Beitrag zu<br />

der Entwicklung der Fallout- und The-Elder-<br />

Scrolls-Reihe. Wie die Stimmung unter den<br />

knapp 600 Gästen war, was Videomensch<br />

Thorsten erlebte und wie die Feier im Allgemeinen<br />

ablief, könnt ihr euch in unserer Video-Reportage<br />

auf <strong>buffed</strong>.de unter folgendem<br />

Link anschauen: www.<strong>buffed</strong>.de/Award<br />

Ab s<strong>of</strong>ort spielt ihr Defiance auf dem PC gebührenfrei. Im Item<br />

Shop verkauft Trion optionale Booster und Klamotten.<br />

Immer auf der Suche nach dem heißen Shice,<br />

ausgestattet mit elitärer Early-Adopter-Mentalität,<br />

dem Wunsch nach Exklusivität, Mitteilungszwang<br />

sowie besessen davon, die gelebten<br />

Momente zu reinszenieren oder alternativ<br />

den Shitstorm zu starten, der die Welt in seinen<br />

Grundfesten erschüttert. Muss man zwar<br />

nicht mögen, doch Plattformen wie Kickstarter<br />

und Indiegogo werden auch durch solche<br />

Attitüden erfolgreich. Die aktivieren nämlich<br />

sowohl Kreative als auch bekannte Branchenrentner.<br />

Letztere zehrten bislang vom Winterspeck<br />

und überzeugten nicht durch Innovation,<br />

sondern bauten auf Sentimentalität und<br />

Retrocharme. Das klappt im Falle von Gaming-Crowdsourcing<br />

auch vortrefflich, wenn<br />

vielbesungene Legenden Geld für die Recycling-Kasse<br />

kollekten, um das Requiem des<br />

einstigen Blockbusters zu versilbern. Oder unbekannte,<br />

neue Teams der Bohème die Zukunft<br />

andrehen. Crowdfunding-Plattformen<br />

sind Sammelbecken der Utopien, welche aus<br />

gutem Grund sonst niemand finanziert, und<br />

Theaterbühne für Betrüger, die mit Fantasie<br />

Enthusiasten und Individualisten ködern.<br />

Übertreibe ich? Kann sein, vielleicht bin ich<br />

hier die Drama Queen. Trotzdem spare ich mir<br />

den Stress und geb’ fremden Leuten eben<br />

nicht einfach Kohle. Ich zahle gerne für Spiele,<br />

aber nicht für Konzepte und Träume.<br />

1,7<br />

Millionen<br />

Nutzer haben auf Kickstarter mehr als ein Projekt<br />

unterstützt. Es gibt sogar 16.000 einzelne Backer,<br />

die jeweils mehr als 50 Projekte unterstützen.<br />

Insgesamt kommt die Crowdfunding-Plattform<br />

auf knapp 5,7 Millionen User, die gemeinsam<br />

kürzlich die Marke von einer Milliarde gespendeten<br />

US-Dollar durchbrachen. Mit dem Geld<br />

wurden über 57.000 Kampagnen finanziert. Darunter<br />

sogar ein oscarprämierter Film.<br />

7


Aktuelles<br />

Flamer müssen draußen bleiben, entscheidet Riot Games und sperrte die Unruhestifter.<br />

Star Citizen: Das Dogfight-Modul ist da!<br />

LoL – Flamer ausgesperrt<br />

Das Team von Riot Games greift hart durch,<br />

wenn es um unfreundliches Verhalten in<br />

League <strong>of</strong> Legends geht. Jetzt hat es zwei<br />

Top-Spieler getr<strong>of</strong>fen, die in den letzten sechs<br />

Monaten durch besonders aggressives Verhalten<br />

und rassistische Äußerungen auffielen<br />

und in mehr als 30 Prozent aller gespielten<br />

Matches von Mitspielern gemeldet wurden.<br />

Laut Riot ist bei den Spielern Mithy und Nukeduck<br />

keine Besserung in Sicht und deshalb<br />

sind sie von der League <strong>of</strong> Championship Series<br />

und der Challenger Series bis Ende 2014<br />

ausgeschlossen. Das Team der beiden Störenfriede<br />

sucht für die Turniere jetzt zwei neue<br />

schlagkräftige Spieler zur Verstärkung, nachdem<br />

sie Mithy und Nukeduck inzwischen aus<br />

dem Clan geschmissen haben.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes 1.4<br />

Für Dogfights in Star Citizen braucht ihr einen starken PC.<br />

Zumindest teilweise stimmt das. Star Citizen:<br />

Arena Commander ist zwar endlich erschienen,<br />

jedoch noch nicht mit allen angekündigten Features.<br />

Das 12 Gigabyte große Update enthält<br />

vorerst nur die beiden Singleplayer-Modi Free<br />

Flight und Vanduul Swarm sowie die Schiffe<br />

300i, Aurora und Hornet. Die Mehrspieler-Gefechte<br />

sind aktuell ausgewählten Unterstützern<br />

vorbehalten. Grund dafür ist laut Entwickler Robert<br />

Space Industries die Serverlast, an deren<br />

maximale Kapazität man sich langsam rantasten<br />

will. Wann der nächste Teil des Dogfight-Moduls<br />

erscheint, war zu Redaktionsschluss noch<br />

nicht bekannt. Sicher ist aber bereits, was der<br />

kommende Patch bringt: Mehrspieler-Modus für<br />

alle Backer und jede Menge Detailverbesserungen.<br />

Der ein oder andere nutzt die Zeit vielleicht<br />

8<br />

auch noch, um den PC aufzurüsten, denn die<br />

Mindestanforderungen haben es in sich. Um<br />

richtig Spaß mit dem Dogfight-Modul zu haben,<br />

sollte es schon ein Intel i7 4770k mit 16 GB RAM<br />

und einer Geforce GTX 680 oder besser sein. Ideal<br />

wäre zusätzlich eine SSD-Festplatte im PC.<br />

Auf unserer Themenseite zu Star Citizen gibt’s<br />

mehr Infos:<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Dogfight<br />

Anlässlich des Trailers zur Spielemesse E3 in<br />

Los Angeles, hat Wargaming das Update 1.4<br />

für <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes aufgespielt. So weit<br />

nichts Ungewöhnliches, wenn uns der Inhalt<br />

der Änderungen nicht stutzig gemacht hätte.<br />

In den Patchnotes von 1.4 findet man neben<br />

neuen Flugzeugen auch Dinge wie „Nachtgefechte“<br />

und „Matchmaker 2.0 System“. Nachtgefechte<br />

in einem Fliegereispiel? Sicher, die<br />

gab es auch schon im Zweiten Weltkrieg, nur<br />

waren diese durch die geringen Sichtweiten<br />

und die noch in den Kinderschuhen steckende<br />

Radartechnologie deutlich ereignisloser oder<br />

einfach nur chaotischer als Taggefechte.<br />

Könnte es sich hier um einen gut getarnten<br />

Testlauf für Nachtgefechte in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />

handeln? Auch die Tatsache, dass man einen<br />

neuen Matchmaker mit der Versionsnummer<br />

2.0 prüft, kann man als Hinweis für einen Probelauf<br />

für WoT werten. Immerhin ist <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Warplanes noch mitten in der Entwicklungsphase<br />

und da nehmen die Spieler einem derartige<br />

Änderungen noch nicht so übel. Hat<br />

man dann ausreichend Erfahrung gesammelt,<br />

könnten wir beide Features vielleicht auch in<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks begrüßen, immerhin stehen<br />

beide Punkte schon seit Längerem auf der<br />

Wunschliste vieler Fans. Mehr Infos zum Update<br />

findet ihr auf: world<strong>of</strong>warplanes.eu


Aktuelles<br />

Dragon Age: INquisition – Rückkehr nach Ferelden<br />

Es wird ein Wiedersehen mit bekannten Figuren und Regionen geben. Außerdem besinnt sich Bioware auf alte Tugenden.<br />

Nach dem für Fans eher enttäuschenden zweiten Teil der Dragon-Age-Reihe<br />

möchte sich Entwickler Bioware beim kommenden Inquisition ganz auf<br />

alte Tugenden besinnen und die im Chaos versinkende Welt Thedas in<br />

klassischer Manier vor dem Untergang bewahren. Ihr erstellt einen eigenen<br />

Charakter aus den Völkern Mensch, Elf, Zwerg und Qunari und spezialisiert<br />

euch dann als Magier, Krieger oder Schurke. Das Kampfsystem soll<br />

taktischer sein als im Vorgänger und auch die beliebte Taktik-Kampfansicht<br />

aus Dragon Age: Origins feiert ihre Rückkehr. Ihr könnt jederzeit pausieren,<br />

um dem Heldenteam Befehle zu erteilen. Eine Veränderung gibt’s<br />

auch bei der Spielwelt, die im Gegensatz zu den Schlauch-Levels des Vorgängers<br />

<strong>of</strong>fen sein soll und viele Freiheiten bietet. Unter anderem bereist<br />

ihr das Hinterland von Redcliff, Orlais und Ferelden, den kargen Landstrich<br />

aus dem ersten Dragon Age. Die Geschichte spielt knapp drei Jahre nach<br />

den Ereignissen in Dragon Age 2 und Ferelden hat sich immer noch nicht<br />

ganz von den Auswirkungen der Verderbnis erholt. Ihr schlüpft in die Rolle<br />

eines Inquisitors, dessen Aufgabe der Wiederaufbau der Inquisition ist,<br />

um so den Untergang der Welt abzuwenden. Dabei trefft ihr viele bekannte<br />

Gesichter wie Leliana, Morrigan, Varric und Alistair. Inquisition erscheint<br />

für PC, Xbox 360, Xbox One, PS3 und Playstation 4 am 9. Oktober<br />

2014. Wer ein paar Euros mehr übrig hat, kann sich übrigens die 170 Euro<br />

teure Collector’s Edition vorbestellen, in der unter anderem eine St<strong>of</strong>fkarte,<br />

ein Tarot-Deck und jede Menge digitale Goodies enthalten sind.<br />

Umfrage im <strong>buffed</strong>-Forum<br />

„Wie lautet euer Fazit zu Mists <strong>of</strong> Pandaria?“<br />

Ein <strong>buffed</strong>-User hat in unserem Forum die Community nach ihrer Meinung zur vierten WoW-Erweiterung Mists <strong>of</strong><br />

Pandaria gefragt. Trotz aller Unkenrufe scheinen die Spieler Mists <strong>of</strong> Pandaria nicht so zu verteufeln wie angenommen.<br />

25 Prozent fanden das Add-on gut. Immerhin 45 Prozent geben immer noch ein Okay für die Inhalte. Nur ein kleiner Teil<br />

der Spieler war überhaupt nicht zufrieden mit Pandaren und dem Setting. Vielleicht gefällt den Spielern, die MoP ablehnend<br />

gegenüberstehen, die kommende Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor wieder besser.<br />

OK<br />

42% War<br />

25%<br />

Tolles Add-on<br />

18%<br />

Mist<br />

9%<br />

Do<strong>of</strong><br />

3%<br />

Spiel kein WoW<br />

3%<br />

Best Add-on<br />

Eve Online<br />

Das Kronos-Update für Eve Online ist erschienen.<br />

Mit dem 1,2 Gigabyte großen Patch wurde<br />

das Balancing für einige Schiffe angepasst. Zusätzlich<br />

bekamen einige Raumschiffe neue Modelle<br />

spendiert und Anpassungen an der Wirtschaft<br />

wurden vorgenommen. Im Low-Spec finden<br />

Spieler fortan mehr Anomalien und<br />

Wurmlöcher wie Hedbergite, Hemorphite, Jaspet,<br />

Arkonor und Bistot. Des Weiteren gibt’s<br />

jetzt mit Mordu’s Legion eine neue Fraktion.<br />

+++ News-Ticker +++<br />

Final Fantasy XIV A Realm Reborn: Rund um<br />

den Globus finden im Herbst Fan-Festivals<br />

statt, bei denen verschiedene Bühnen-Performances<br />

und Special Guests angereiste Fans<br />

unterhalten. Bei aktuell knapp 2 Millionen aktiven<br />

Spielern wird es sicherlich voll werden<br />

auf den Partys in London, Las Vegas und Tokio.<br />

+++ Diablo 3 Reaper <strong>of</strong> Souls erscheint am 19.<br />

August in der Ultimate Evil Edition für Playstation<br />

3, Playstation 4, Xbox 360 und Xbox<br />

One. Charaktere können übernommen werden.<br />

+++ Entwickler Trion <strong>World</strong>s hat einen<br />

neuen digitalen Client vorgestellt. Mit Glyph<br />

habt ihr alle Spiele von Trion im Blick. Angezeigt<br />

werden Server-Status, Patch Notes, Testserver<br />

und mehr. Auf Knopfdruck spielt ihr Updates<br />

für eure Spiele auf – nur einmal einloggen<br />

und los geht’s. +++ Dota 2: Die Preisgelder<br />

für das Turnier The International haben die<br />

Marke von 8 Millionen US-Dollar geknackt+++<br />

9


Aktuelles<br />

Risen 3: Titan Lords<br />

Magische Kristalle, wie man sie in den Minen der Insel findet,<br />

geben Magiern Kraft und sind entsprechend wichtig.<br />

Risen 3 spielt überwiegend auf einer Insel, ähnlich wie im ersten Teil.<br />

Die Kämpfe laufen wie gewohnt in Echtzeit ab, der namenlose<br />

Held lernt mit der Zeit immer neue Tricks hinzu.<br />

Startet man die Beta des Singleplayer-Rollenspiels<br />

Risen 3: Titan Lords, stellt sich ein Déjà-vu-Gefühl<br />

ein, aber eines der positiven Art.<br />

Wer die Vorgänger Risen 1 und 2 sowie Gothic<br />

gespielt hat, fühlt sich gleich zu Hause. Hier<br />

trifft man auf die gleichen knurrigen Gesellen,<br />

welche nicht mit derben Sprüchen sparen. Man<br />

selbst ist weiterhin der namenlose Held, welcher<br />

die Welt bereits zweimal gerettet hat. Oder<br />

besser gesagt, vorerst gerettet. Die Bedrohung<br />

durch die Titanen ist noch längst nicht abgewendet.<br />

Damit man aber nicht gleich als mächtiger<br />

Zampano in den Endkampf zieht, hat man,<br />

wie so <strong>of</strong>t, erst mal all seine Fähigkeiten verloren<br />

und fängt wieder bei null an. Zwar kommt<br />

man zu Spielbeginn nicht völlig zerlumpt daher,<br />

immerhin bleiben einem ein ordentlicher Waffenrock<br />

sowie ein solides Schwert. Und ein erster<br />

Begleiter – und der könnte nicht merkwürdiger<br />

sein. Mendoza, oder besser gesagt dessen<br />

Geist, folgt einem auf Schritt und Tritt. Der ehemalige<br />

Ober-Inquisitor starb schließlich, von<br />

den Titaten korrumpiert, im ersten Risen durch<br />

eure Hand! Seines Okulars am rechten Auge beraubt,<br />

steht er euch nun treu zur Seite, und<br />

spart dabei nicht mit sarkastischen Kommentaren.<br />

Im Gegensatz zu Teil 2 soll es diesmal bodenständiger<br />

zugehen. Statt von Insel zu Insel<br />

zu reisen, was vielen alten Fans wohl nicht so<br />

gefallen hat, bleibt man diesmal überwiegend<br />

auf einer Insel und erkundet diese. Dabei trifft<br />

man auf bekannte Fraktionen wie die Magier<br />

und eben die Inquisitoren. Auch liebgewonnene<br />

Fremdvölker wie die Gnome sind erneut dabei.<br />

Nun heißt es Ruhmespunkte und Gold sammeln<br />

und diese in Attribute sowie neue Fertigkeiten<br />

investieren, dabei Quests lösen, Handwerk<br />

erlernen, kämpfen, sammeln und viel, viel<br />

quatschen. Gespräche gehören auch in Risen 3<br />

dazu wie der Rum zur Erste-Hilfe-Ausrüstung.<br />

Titan Lords erscheint am 15.08. für PC, PS3 und<br />

Xbox 360.<br />

risen3.deepsilver.com/de<br />

Nubert nuPro A-100<br />

Für Spiele reichen Gaming-Headsets oder billige<br />

Quietschboxen aus? Für den Unwissenden<br />

sicher, aber wer einmal in den Genuss hochwertiger<br />

Lautsprecher wie der nuPro A-100<br />

gekommen ist, dem fällt der Rückschritt<br />

schwer. Epische Soundtracks von Jeremy Soule<br />

(GW2, TESO) und fulminante Explosionen können<br />

erst auf derartigen Boxen ihr volles Potenzial<br />

entfalten. Hervorzuheben ist bei Nubert-Produkten,<br />

dass der Klang nicht höhen-,<br />

mitten- oder basslastig ist, sondern recht unverfälscht<br />

ausgegeben wird. Selbstverständlich<br />

kann man die Klangfarbe über diverse<br />

Regler an die eigenen Wünsche anpassen. Bei<br />

den nuPro A-100 handelt es sich um Vollaktivboxen<br />

mit einer Nennleistung von 60 Watt.<br />

Die Boxen lassen sich per USB-Kabel am Rechner<br />

als Ausgabequelle anschließen und kosten<br />

pro Stück 285 Euro. www.nubert.de<br />

Die Nubert nuPRO-A100 sind wahlweise in weißem oder schwarzen<br />

Schleiflack verfügbar, die Maße betragen 27x16,5x16,5 cm (HBT).<br />

10


Die besten Tracks der<br />

Games-Geschichte<br />

Unter anderem mit:<br />

Rob Hubbard<br />

Commando, The Last V8<br />

Martin Galway<br />

Wizball, Arkanoid,<br />

Green Beret u. a<br />

Chris Hülsbeck<br />

Giana Sisters, Turrican,<br />

Apydia u. a.<br />

Tommy Tallarico<br />

Earthworm Jim<br />

Sound Of Games<br />

Wings, Days <strong>of</strong> Dawn<br />

JETZT im iTunEs-sTorE DoWnLoADEn!<br />

Auch bei<br />

Amazon, Google<br />

play & Spotify<br />

erhältlich!<br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

Hier finden Sie aktuelle Infos rund um das<br />

Thema 25 Jahre Computec Media:<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/computec25<br />

<strong>Magazin</strong>e/e-PaPer bOOKazines<br />

Webseiten aPPs<br />

gaMes gaMing-server


Aktuelles<br />

Aktuelle<br />

Alphas und Betas<br />

Neu im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>: Wir stellen euch aktuell laufende, spannende Alphaund<br />

Betaversionen aus dem Online-Sektor vor – <strong>of</strong>t könnt ihr direkt losspielen!<br />

Online:<br />

Links und ListE<br />

Auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr<br />

eine monatlich aktualisierte<br />

Übersicht über alle wichtigen<br />

Alphas und Betas – plus<br />

Links zur Anmeldeseite!<br />

<strong>buffed</strong>.de/betas<br />

Geschlossen<br />

Offen<br />

Warlords <strong>of</strong> draenor<br />

Kurz vor Redaktionsschluss dieses Hefts startete<br />

die Friends&Family-Alpha für die nächste Erweiterung<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, Warlords <strong>of</strong><br />

Draenor. Wir haben uns natürlich s<strong>of</strong>ort auf die<br />

Server gestürzt – unter <strong>buffed</strong>.de/wow findet ihr<br />

unsere aktuelle Berichterstattung. Vielleicht<br />

seid ihr mittlerweile auch schon am Start?<br />

Lego minifigures online<br />

Erinnert sich jemand von euch noch an Lego Universe? Das Online-Rollenspiel von NetDevil kam nie<br />

aus dem Quark und wurde nach nicht mal zwei Jahren Betrieb eingestellt. Noch im Juni soll die <strong>of</strong>fene<br />

Beta zum neuen Lego-Onlinespiel starten. Das Konzept erinnert an Skylanders von Activision: Im<br />

Laden könnt ihr Minifiguren kaufen und im Spiel freischalten. Mit den virtuellen Plastikkameraden<br />

zieht ihr in Diablo-Manier durch zahlreiche bunte Levels, erledigt Aufgaben und erfüllt Quests. Hinter<br />

Lego Minifigures Online steckt Funcom, bekannt durch MMORPGs wie The Secret <strong>World</strong>.<br />

Magicka: Wizard Wars<br />

Star Citizen: Dogfights<br />

Die Alpha von Chris Roberts’ kommender Crowdfunding-Weltraumsimulation<br />

Star Citizen bekam<br />

endlich das Dogfight-Modul „Arena Commander“<br />

spendiert. Für alle zahlenden Backer sind die<br />

beiden Singleplayer-Modi Free Flight und Vanduul<br />

Swarm spielbar, zu den Multiplayer-Gefechten<br />

sind nur ausgewählte Spieler eingeladen.<br />

2011 erschien das Action-Adventure Magicka.<br />

Der Ableger Wizard Wars legt seinen Fokus auf<br />

Zaubersprüche und schnelles Online-PvP. Ab s<strong>of</strong>ort<br />

könnt ihr in der Open Beta eure Fähigkeiten<br />

gegen andere Spieler auf die Probe stellen. Zur<br />

Feier des Tages haben die Entwickler von Paradox<br />

Interactive dem Spiel eine neue Karte namens<br />

„Galdrhöll Halls“ spendiert.<br />

Außerdem gibt es einen Haufen neuer Items<br />

im Spiel, darunter Roben, Staffs und spezielle<br />

Skins. Die Spiel-Modi bieten unter anderem einen<br />

Duellierungs-Modus, bei dem sich zwei Zauberer<br />

die Blitze um die Ohren schleudern. Übrigens:<br />

In <strong>buffed</strong>Show #398 haben wir uns selbst<br />

aufs Magicka-Schlachtfeld begeben, den entsprechenden<br />

Videobeitrag findet ihr unter dem<br />

Link <strong>buffed</strong>.de/show398 – viel Spaß!<br />

12


Ranked-SeRveR<br />

jetzt beStellen!<br />

Miete dir jetzt deinen eigenen Battlefield 4-Gameserver von 4netplayers. So können bis<br />

zu 64 Spieler auf dem Gameserver gegeneinander antreten und in die Schlacht ziehen.<br />

www.4netplayeRS.de<br />

QR-Code scannen<br />

und hinsurfen!


uffed<br />

Die <strong>buffed</strong>-Roadmap!<br />

Specials, Gewinnspiele und neue Rubriken – unser Fahrplan für www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Hearthstone – Meta-Report und Karten-Pakete<br />

Puh, bei 300 Spielkarten fällt es auch eingefleischten<br />

Zockern manchmal schwer, eine<br />

schlagkräftige Auswahl zu treffen. Zukünftig<br />

stellen wir euch deshalb im Meta-Report das<br />

aktuelle „Must-Have-Deck“ der Woche“ vor. Die<br />

baut ihr einfach in der <strong>buffed</strong>-Hearthstone-Datenbank<br />

nach und teilt eure Kreationen auf<br />

Wunsch direkt mit der <strong>buffed</strong>-Community oder<br />

im sozialen Netzwerk euer Wahl. Zusätzlich<br />

gibt’s auch in Zukunft Tipps&Tricks, Deck- und<br />

Spielweisen-Guides und natürlich demnächst<br />

alles zum Fluch von Naxxramas. Als besonderes<br />

Schmankerl verschenken wir zusätzlich Karten-Pakete,<br />

in denen jeweils fünf Spielkarten<br />

enthalten sind – wer zuerst kommt, mahlt zuerst.<br />

Für weitere Infos besucht die Webseite unter<br />

dem Link: www.<strong>buffed</strong>.de/kartenpacks<br />

Klassenbuch<br />

Seit dem 21. Mai ist unser<br />

erstes Klassenbuch<br />

zu The Elder Scrolls Online<br />

im Handel erhältlich!<br />

Das Gemeinschaftsprojekt<br />

von <strong>buffed</strong><br />

und MMORE bringt<br />

euch die Spielweisen<br />

des Drachenritters, Templers, Magiers und<br />

die der Nachtklinge näher. Zusätzlich findet<br />

ihr Guides zu Add-ons, Vampiren und Werwölfen.<br />

Zusätzlich gibt’s ein doppelseitig bedrucktes<br />

Riesenposter und Spickzettel zu allen<br />

Klassen! Die Pflichtlektüre für TESO-Perfektionisten<br />

könnt ihr übrigens bequem über<br />

den Computec-Shop direkt nach Hause liefern<br />

lassen: www.<strong>buffed</strong>.de/Klassenbuch<br />

DIablo 3 Sanktuario Wochenschau<br />

Ihr verweilt gerne in der Hölle? Na prima, wir nämlich auch! Und weil<br />

wir uns so gern durch Sanktuarios Monsterhorden schnetzeln, sind wir<br />

der Meinung, dass wir alles Erlebte, lustige Anekdoten aus der Community,<br />

Videos, Guides und einen wöchentlichen Klassen-Check mit euch<br />

teilen müssen. In den kommenden Wochen starten wir auf <strong>buffed</strong>.de<br />

deshalb eine wöchentliche Rubrik, die komplett unserem – wahrscheinlich<br />

euch eurem – liebsten Hack’n’Slay gewidmet ist. In der Wochenschau<br />

zu Diablo 3 Reaper <strong>of</strong> Souls berichten wir außerdem aus eurer<br />

Sicht, lassen unsere Leser, die Diablo-3-Spieler zu Wort kommen und beziehen<br />

Stellung zu aktuellen<br />

Problemen<br />

und Updates. Schaltet<br />

ein und teilt uns eure<br />

Meinung in den Kommentaren<br />

mit! Mehr<br />

Infos findet ihr bald<br />

unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

Wochenschau<br />

Was gibt’s sonst so in Zukunft?<br />

Natürlich planen wir weitere Aktionen für euch, wollen aber nicht alles<br />

verraten. Einen Tipp gibt es: Es hat etwas mit Lalafells und Japan zu tun.<br />

Wir gehen außerdem auch in Zukunft auf Spiele ein, die euch am meisten<br />

interessieren. David und Suse bereisen den Nexus in Wildstar, in ArcheAge<br />

ist der Noob on Tour, Olli pflügt den Questacker in TESO, und<br />

<strong>buffed</strong> On Air streamt drei Mal die Woche aus der MOBA- und MMO-<br />

Welt. Zusätzlich findet ihr bei uns natürlich auch alles zum Platzhirsch<br />

WoW. Wir freuen uns auf euren Besuch auf www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Panzertalk zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />

Es gibt im Leben zwei Dinge, auf die immer Verlass ist: Im Elfmeterschießen<br />

gewinnen immer die Deutschen und in der <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />

sitzen die zwei weltgrößten Panzerfans. Ihr kennt Panzerkreuzer Haake<br />

und Geltenpoth Potemkin sicherlich aus der wöchentlichen Plauderrunde<br />

zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks im <strong>buffed</strong>Cast, in der sie auf eure Fragen eingehen<br />

und Neuigkeiten zu ihrem Lieblingsspiel verbreiten und über<br />

Updates diskutieren. In den kommenden Wochen wollen die beiden<br />

Generäle ihre WoT-Leidenschaft noch stärker nach außen tragen und<br />

euch mit hilfreichen Tipps rund um neue Panzer, Karten, Spielmodi<br />

und Taktiken beliefern. Alle Infos und Specials zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks findet<br />

ihr unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Generäle<br />

14


uffed<br />

Eure epischsten Momente in zehn Jahren wow – uMFrage und Gewinnspiel<br />

Episch, legendär, unvergessen, oberpeinlich – wie auch immer ihr eure Erlebnisse<br />

aus zehn Jahren <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> bezeichnet – wir wollen sie<br />

hören! Gemeinsam mit unseren Freunden von der MMORE haben wir eine<br />

Umfrage gestartet und schwelgen mit euch in Erinnerungen. Außerdem<br />

gibt’s was zu gewinnen.<br />

Teilnahmeschluss für das Gewinnspiel ist der 18. Juli 2014. Die Preise werden<br />

unter allen Teilnehmern verlost, die eine gültige E-Mail-Adresse übermitteln.<br />

Die E-Mail-Adressen werden nur zum Zweck der Gewinnspielauswertung<br />

und Kontaktaufnahme gespeichert. Es können im Verlauf der<br />

Aktion Preise hinzukommen, aber nicht wegfallen. Alle Teilnehmer haben<br />

die Chance auf alle Gewinne. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Die<br />

Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Alle weiteren Details findet ihr hier: www.<strong>buffed</strong>.de/Episch<br />

Gewinnspielpreise<br />

Eine personalisierte Zeichnung von MMORE-Coverkünstlerin Tanja<br />

Adov – egal ob von eurem Porträt-Foto oder eurem Charakter<br />

Je einen von 12 digitalen Helmen aus dem WoW-Shop (4 x Juwel des<br />

Feuerfürsten, 4 x Kapuze der gierigen Dunkelheit, 4 x Krone des ewigen<br />

Winters)<br />

1 Lil’-Murk-Eye-Murloc-Plüschtier plus einen Hearthstone-Kühlschrankmagneten<br />

1 Hearthstone T-Shirt<br />

5 Premium-Zugänge für <strong>buffed</strong> für 1 Jahr<br />

Als Trostpreise spendieren wir signierte MMORE- und <strong>buffed</strong>-Sonderhefte,<br />

Pandaren Brewmaster Talking Bottle Opener, ein beliebiges<br />

WoW-Shirt<br />

Facebook-Fehde<br />

Gute Freunde kann niemand trennen? Offensichtlich<br />

schon, denn eine harmlose Wette<br />

über den Release-Termin der kommenden<br />

WoW-Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor hat<br />

die <strong>buffed</strong>- und MMORE-Redaktion entzweit.<br />

Und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Wer<br />

die meiste Abhärtung und Ausdauer hat,<br />

klären wir auf die altmodische Art: Wir<br />

„ramboen“ es aus – und präsentieren euch<br />

die Ergebnisse dann auf Facebook. Geplant<br />

sind Videos, Artikel, Streitgespräche und vor<br />

allem weitere Wetten mit hochgradig bescheuerten<br />

Einsätzen: Schaut rein, wenn es<br />

heißt: Wer bekommt das <strong>buffed</strong>-Logo auf die<br />

Stirn tätowiert? Oder wer muss sich im Raidfinder<br />

entblößen? Wir wollen eure Meinung<br />

hören. Alle Infos gibt’s in Kürze auf den Facebook-Seiten<br />

von <strong>buffed</strong> und MMORE:<br />

www.facebook.com/<strong>buffed</strong><br />

www.facebook.com/pcgmmore<br />

Gratis-Codes<br />

im Wert von 20 Euro für Neverwinter & War Thunder<br />

In War Thunder erhaltet ihr beim Einlösen des Codes die Premiumpanzer SdKfz 140/1 und<br />

Premiumpanzer T-26E, einen 7-Tage-Premium-Account sowie 500 Golden Eagles. Eurem Neverwinter-Helden<br />

spendieren wir einen Begleiter in grüner Qualität, den Mystagoge. Pro Account<br />

ist nur ein Code bis 24. August einlösbar. Fehlt in eurer Ausgabe die Code-Karte oder<br />

habt ihr Probleme bei der Einlösung, schreibt bitte eine E-Mail an reklamation@<strong>buffed</strong>.de.<br />

Eure persönliche<br />

Code-Karte<br />

Hinweise!<br />

Um einen Code einzulösen, öffnet Ihr bitte die<br />

Seite www.<strong>buffed</strong>.de/codes. Dort erhaltet Ihr<br />

für jeweils einen abgedruckten <strong>buffed</strong>-Code<br />

einen im zugehörigen Spiel einlösbaren Code<br />

sowie eine Anleitung, wie Ihr im Detail verfahrt.<br />

Pro Wargaming-Account ist nur ein Code einlösbar.<br />

Pro Battle.net-Account sind nur fünf Codes einlösbar.<br />

Codes sind nur bis zum 22. Juni 2014 einlösbar.<br />

WICHTIGe<br />

Information<br />

Mit den Codes auf unserer<br />

Karte schaltet ihr auf<br />

<strong>buffed</strong>.de/codes/ die<br />

Original-Codes<br />

frei!<br />

15


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>: Warlords <strong>of</strong> Draenor <strong>Vorschau</strong><br />

Diese Modell-Shots zeigen die verschiedenen Mundformen<br />

für die Sprechanimationen der Tauren.<br />

Die Grafik-Evolution<br />

Das Grafikteam von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gewährte uns Einblicke in seine Arbeit. Wir zeigen<br />

euch die neuen Gesichter und Outfits, die euch in Warlords <strong>of</strong> Draenor erwarten!<br />

Aufatmen! Nach dem Aprilscherz von<br />

Blizzard hielt die Mehrheit der Spieler<br />

erwartungsvoll den Atem an. Sollen<br />

die Draenei wirklich so hässlich ins<br />

Spiel implementiert werden? Nein, die Entwarnung<br />

und die wahren neuen Modelle<br />

folgten auf dem Fuße. Dabei versichert<br />

uns Chris Robinson, Senior Art Director<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, dass das Artcraft-Team<br />

mit allen Charakter-Modellen<br />

äußerst behutsam umgehe. Schließlich gehe<br />

es um lieb gewonnene Figuren, die uns<br />

schon seit Jahren durch die Spielwelt begleiten!<br />

So bleiben beispielsweise die Größen<br />

aller Rassen sowie deren Körperteile<br />

absolut identisch. Blizzard schraubt nur an<br />

den Details herum und erhöht die Anzahl<br />

der Polygone enorm. Besonders gut sichtbar<br />

wird das an den Gesichtszügen und<br />

Händen: Die der aktuellen Modelle wirken<br />

sehr eckig und klobig, mit Warlords <strong>of</strong><br />

Draenor sehen sie viel realistischer und filigraner<br />

aus. Gnome haben aber auch weiterhin<br />

nur vier Finger an jeder Hand.<br />

Aufgemotzt – der männliche Taure<br />

Der jüngste Neuzugang aus dem Artcraft-Studio ist das männliche Tauren-Modell. Das Modell<br />

strotzt nur so vor Leben! Die derzeitigen Modelle bieten im Vergleich zu den neuen keine flüssigen<br />

Bewegungen, keine feinen Haar-Animationen und vor allem keine glaubhafte Mimik. Die<br />

aktuelle Tauren-Optik stellt keine Konkurrenz zu den qualitativ hochwertigeren Modellen der<br />

Worgen und der Pandaren dar. In der nächsten Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor ändert sich<br />

das! Dank der neuesten Animationstechnik bewegen sich sogar Augenbrauen, Nasenlöcher, der<br />

Nasenring und die Ohren beim Sprechen. Außerdem sieht man, wie der Taure atmet. Davon abgesehen<br />

ist die Kopfform dann nicht mehr so kantig.<br />

Viereckige Augen ade! Die Polygon-Anzahl des Tauren-Modells hat sich um das Fünffache erhöht! Fein statt klobig lautet die<br />

neue Devise. Sogar der Schwung der Haare beim Sprechen wurde bei der Animation berücksichtigt.<br />

16


<strong>Vorschau</strong> <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />

Aprilscherz-<br />

Draenei<br />

Weibliche<br />

Draenei<br />

Weiblicher<br />

Orc<br />

Weiblicher<br />

Mensch<br />

Im neuen Gewand<br />

Den ersten Schritt bei der Neugestaltung der<br />

Charakter-Modelle macht das Grafikerteam.<br />

Alte Konzeptzeichnungen und Charakter-<br />

Designs werden hervorgekramt und überarbeitet.<br />

Dabei achten die Grafiker peinlichst<br />

genau darauf, dass sie lediglich die Qualität<br />

der Muskelpartien und die Oberfläche der<br />

Haut verbessern, die Proportionen bleiben<br />

gleich. Die neuen Modelle von den Menschen-,<br />

Orc- und Draenei-Frauen bieten dafür<br />

ein gutes Beispiel. Die Konturen der Gesichter<br />

sind weicher und die einzelnen Gesichtspartien<br />

wie Nase, Wangenknochen<br />

und Lippen deutlicher erkennbar geworden.<br />

Bereit für die Warlords<strong>of</strong>-Draenor-Alpha!<br />

Die wenigen glücklichen Auserwählten, die<br />

derzeit die Warlords-<strong>of</strong>-Draenor-Alpha testen<br />

dürfen, können bereits mit den neuen<br />

Modellen von weiblichen und männlichen<br />

Zwergen, Gnomen, Orcs sowie männlichen<br />

Tauren loslegen.<br />

Aber ich will die neuen Modelle gar nicht!<br />

Neuerungen sind nicht jedermanns Sache, das weiß auch Blizzard. Die Entwickler werden die<br />

Spieler selbst entscheiden lassen, ob sie die neuen Charakter-Modelle angezeigt haben möchten<br />

oder nicht. Geplant ist eine frei wählbare Option im Interface-Menü (ähnlich der Helm- und<br />

Umhanganzeige), über die ihr dann entscheiden könnt, ob ihr die neuen Charakter-Modelle<br />

oder eure alten sehen wollt. Diese Option ist vor allem für Spieler mit älterer Hardware und<br />

überlasteter Grafikkarte gedacht!<br />

Evolution der Modelle: Links der<br />

aktuelle männliche Ork, rechts ist<br />

das neue Modell, mit realistisch<br />

animierten Zöpfen.<br />

Die Animation<br />

Lead-Animator im <strong>World</strong> -<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-<br />

Animationsteam Steve Aguilar erklärte, dass<br />

die Animationen der neuen Modelle den<br />

größten Zeitfresser bei der Charakter-Überarbeitung<br />

darstellten. Auch das Synchronisieren<br />

der Bewegungen der Haare, Schwanzspitzen<br />

und Umhänge bereite Steves Team<br />

sehr viel Arbeit. Die Übergänge zwischen<br />

zwei unterschiedlichen Animationen sollten<br />

immer möglichst sauber und vor allem flüssig<br />

sein. Dabei dürfen die neuen Bewegungsabläufe<br />

nicht zu stark von der ursprünglichen<br />

Animation abweichen, um das<br />

gewohnte Spielgefühl nicht zu gefährden.<br />

17


Hearthstone <strong>Vorschau</strong><br />

Ein Wiedersehen mit Flickwerk und Co.: Naxxramas dürfte<br />

bei <strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-Spielern Nostalgiegefühle wecken.<br />

Hearthstone<br />

Abenteuermodus, schwere Bosse und neue Karten für alle – so wird Fluch von Naxxramas,<br />

die erste Erweiterung zu Blizzards Free2Play-Kartenspiel Hearthstone.<br />

Flluch von Naxxramas – damit steht für<br />

Hearth stone die erste Erweiterung in<br />

den Startlöchern und wöchentlich<br />

gibt es neue Informationen über den Inhalt.<br />

Blizzard spendiert 30 neue Karten,<br />

davon eine für jede der neun Klassen und<br />

den Rest gibt’s als neutrale Karten für alle<br />

Spieler. Die bisher gezeigten Karten sind<br />

stilecht im Thema der Nekropole. Gruftspinnen,<br />

Untote und Geistererscheinungen<br />

machen Lust auf mehr. Wie wird Naxxramas<br />

das Spiel verändern? Eine Analyse.<br />

18<br />

Die interessantesten Karten<br />

Nerubisches Ei: Defensive Zwei-Mana-Diener<br />

sind rar in Hearthstone. Dieser hier<br />

kommt mit einem Trick: Er kann nicht angreifen.<br />

Räumt der Gegner das Ei ab, entsteht<br />

ein 4/4-Diener, der den nächsten Zug direkt<br />

losschlagen kann. Das gilt auch, wenn der<br />

Gegner das Spielfeld mit einem Zauber abräumt<br />

– autsch! Auch gemein: das Ei mit<br />

Spott ausstatten (etwa per Sonnenzornbeschützerin)<br />

oder im Angriff verstärken (per<br />

Dunkeleisenzwerg) und selbst opfern.<br />

Wegelagerer der Anub’Ar: Der erste<br />

5/5-Diener in Hearthstone für nur vier Mana!<br />

Exklusiv für Schurken-Decks ist der Neruber<br />

besonders im mittleren Spiel gefährlich<br />

und kann durch den hohen Angriffswert<br />

sogar den Sen’Jin-Schildmeista ausschalten.<br />

Richtig gut wird die Karte mit anderen<br />

Kampfschrei-Dienern, die dann wie der SI:7-<br />

Agent erneut auslösen können.<br />

Baron Totenschwur: Der Legendäre neutrale<br />

Diener ermöglicht ein eigenes Todesröcheln-Deck.<br />

Doppeltes Kartenziehen aus<br />

Beutehamsterer, vier Flächenschaden aus<br />

einer Monstrosität, doppelter Diener klau<br />

durch Sylvanas Windläufer – die Möglichkeiten,<br />

den Baron einzusetzen, sind verflixt<br />

vielseitig. Dazu ist dies eine legendäre Karte,<br />

für die ihr keinen Arkanstaub ausgeben<br />

müsst. Fett!<br />

Biss des Todes: Krieger bekommen eine<br />

neue Waffe. Diese Axt hat starke Werte und<br />

ähnelt dem Echtsilberchampion des Paladins.<br />

Wie diese Klinge hat auch der Biss<br />

des Todes einen zweiten Effekt: Wird er<br />

zerstört, verursacht die Waffe einen Schadenspunkt<br />

an allen Dienern und löst damit<br />

Akolythen des Schmerzes, Diener mit


<strong>Vorschau</strong> Hearthstone<br />

Das ist doch ein Wald! Druiden verwandeln<br />

bald fiese Diener einfach in Bäume.<br />

Ganz schön gruselig und gruftig: Dieses schicke<br />

neue Spielfeld wird mit der Erweiterung eingeführt.<br />

Wutanfall oder Wütende Berserker aus und<br />

räumt gleichzeitig feindliche Murlocs und<br />

Wildtiere mit einem Lebenspunkt ab. Die<br />

Waffe ist sehr stark und wird aggressive<br />

Kriegerdecks deutlich stärker machen.<br />

Was passiert mit dem Meta?<br />

Die bisher gezeigten Naxxramas-Karten<br />

sind stark und werden das gewertete Spiel<br />

auf den oberen Rängen ordentlich durchschütteln.<br />

Blizzard hat nämlich die meistgespielten<br />

Decks genau im Blick; die Erweiterung<br />

soll neue Deckstrategien gegen diese<br />

ermöglichen und mehr Optionen auch im<br />

gewerteten Spiel bieten.<br />

So sieht die Druidenkarte Giftsamen<br />

(5 Mana: Zerstöre alle Diener und ersetze<br />

sie durch 2/2-Treants) wie ein Konter gegen<br />

Handlock-Hexer-Decks aus. Duplizieren<br />

(3 Mana – Geheimnis: Wenn ein eigener<br />

Diener stirbt, bringe zwei Kopien davon<br />

Kostenlose Karten gefällig?<br />

auf deine Hand) dürfte Geheimnisdecks der<br />

Magier sinnvoller machen. Starke legendäre<br />

Karten wie Leeroy Jenkins oder Cairne<br />

Bluthuf werden aber auch mit Naxxramas<br />

ihren Platz in vielen Decks behalten.<br />

Flügel kaufen, Bosse bezwingen<br />

Bisher gab es nur wenige Informationen<br />

über den Abenteuermodus: eine Spielweise<br />

gegen 15 superschwere Computergegner.<br />

Diese Bosse sind den Bossgegnern aus<br />

dem <strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Warcraft</strong>-Schlachtzug Naxxramas<br />

nachempfunden und müssen nacheinander<br />

bezwungen werden, um die Karten<br />

der Erweiterung zu erhalten. Blizzard<br />

schaltet die Erweiterung dabei in mehreren<br />

Flügeln über den Verlauf von fünf Wochen<br />

frei. Der erste Flügel ist kostenlos, weitere<br />

müssen mit Gold oder Echtgeld gekauft<br />

werden. Entwickler Blizzard erklärte bereits,<br />

dass die Freischaltung mit Ingame-Wäh-<br />

Wir vergeben Tausende kostenlose Booster-Packs für Hearthstone,<br />

solange der Vorrat reicht! Jedes Paket enthält 5 Karten<br />

– mit etwas Glück findet ihr darin extrem seltene Karten. Wer da<br />

nicht zugreift, ist selbst schuld. Einfach auf www.<strong>buffed</strong>.de/kartenpacks<br />

klicken oder den QR-Code abscannen und dann eure<br />

E-Mail-Adresse eingeben. Dort findet ihr auch sämtliche Teilnahmebedingungen.<br />

Die Codes gibt es natürlich nur so lange, wie<br />

der Vorrat reicht. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!<br />

rung keine allzu große Hürde sein soll. Alle<br />

Naxxramas-Bosse besitzen aggressive Sonder-Skills<br />

und einzigartige Karten, die für erfahrene<br />

Spieler eine He rausforderung sein<br />

sollen. So muss für jeden Boss erst einmal<br />

das passende Deck zum Sieg gebastelt<br />

werden. Die Bosskämpfe sind sowieso<br />

Pflichtaufgabe, denn nur durch Siege über<br />

sie werden die neuen Karten der Erweiterung<br />

freigespielt.<br />

Dirk Walbrühl<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Hearthstone<br />

Anbieter:Blizzard Entertaimment<br />

Termin:„Diesen Sommer“<br />

Web:eu.battle.net/hearthstone/de/<br />

Dirk „Kelen“ Walbrühl meint<br />

„Was Blizzard mit Fluch von Naxxramas vorhat, ist eine Wucht! Die<br />

Bosskämpfe sind genau richtig für Gelegenheitsspieler und versprechen<br />

spannende Kämpfe. Als Hearthstone-Spieler, der einen Großteil<br />

der Zeit im gewerteten Modus verbringt, freue ich mich<br />

aber mehr über die neuen Karten. Die bisher gezeigten<br />

Previews sind alle sehr gut gemacht<br />

und werden gerade auf den oberen Rängen interessante<br />

neue Decks ermöglichen. Mit der<br />

Erweiterung wird sich Hearthstone als das<br />

Top-Online-Sammelkartenspiel sicher behaupten.<br />

Ich spare dann schon mal Gold, um die<br />

Flügel freizuschalten, und baue in Gedanken<br />

mein neues Krieger-Waffen-Deck.“<br />

Episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Hearthstone<br />

19


H1Z1 <strong>Vorschau</strong><br />

Männerspiel: Die Überlebenden sind bisher nicht anpassbar.<br />

Weibliche Charaktere gibt es auch noch nicht.<br />

H1Z1<br />

Sony Online Entertainment macht ein eigenes DayZ, aber als Free2Play, in<br />

Amerika und mit mehr Crafting. Und mit Schweinegrippe als Auslöser.<br />

Im Januar verkündete SOE-Chef John<br />

Smedley auf Reddit, dass Sony Online<br />

Entertainment sein nächstes Spiel allen<br />

Fans von Star Wars Galaxies widmet. Und<br />

ein paar Monate später wurde dann endlich<br />

das Spiel angekündigt, auf das alle<br />

Liebhaber von SWG sehnsüchtig gewartet<br />

haben: Die Zombie-Survival-Sandbox<br />

H1Z1. Na, auch etwas verwirrt? Setting<br />

und Genre wirken angesichts der Ankündigung<br />

sicherlich mehr als etwas abwegig.<br />

Allerdings sind für H1Z1 Spielelemente geplant,<br />

die das eingestellte MMORPG im<br />

Star Wars – Universum seinerzeit – einzigartig<br />

machten.<br />

Aufbauen und überleben<br />

Einmal mehr wurde die Menschheit also<br />

wieder von der Zombieseuche, diesmal ein<br />

modifiziertes Schweinegrippe-Virus, dahingerafft.<br />

Die wandelnden Kadaver tummeln<br />

sich in den Wäldern und Städten von Oregon,<br />

schunkeln fröhlich vor sich hin und<br />

stürzen sich leidenschaftlich auf alles, was<br />

noch einen Puls hat. Im fertigen Spiel wird<br />

das übrigens bockschwer und richtig hardcore<br />

– vom permanenten Spielertod bishin<br />

zu gefallenen Gamern, deren Avatare sich<br />

selbst als Zombies erheben. Es sind also<br />

einige coole, wenn auch verdammt fiese<br />

20<br />

Features geplant. Zum Schutz begibt man<br />

sich als frisch gebackener Survivalist in die<br />

nächstbeste leerstehende Hütte und verbarrikadiert<br />

diese mit Brettern und wertet<br />

sie nach und nach zur zombiesicheren Festung<br />

auf. Hier zahlt sich dann endlich aus,<br />

wenn man sämtliche Folgen von Tool Time<br />

gesehen hat, denn die wahren Könige unter<br />

den Heimwerkern bauen sich ihre eigene<br />

Trutzburg zum Schutz gegen die modrigen<br />

Horden von Grund auf selbst. Die besten<br />

Spieler sollen einen dauerhaften Einfluss<br />

auf die Spielwelt nehmen und gemeinsam<br />

ganze Städte errichten können.<br />

Crafting ist Macht<br />

Von Spielern gesteuerte Städte bieten nicht<br />

nur sicheren Unterschlupf gegen die Zombies,<br />

sondern eignen sich natürlich auch<br />

hervorragend als Treffpunkt für den Handel.<br />

Die Community baut nämlich nicht nur<br />

Häuser, sondern craftet Ausrüstung, Waffen,<br />

Möbel, Lebensmittel und überhaupt<br />

alles, was man zum Überleben braucht,<br />

selbst. Und spätestens hier werden gewisse<br />

Parallelen mit Star Wars Galaxies deutlich,<br />

auch ganz ohne Lichtschwerter. Auch<br />

dort wurden die meisten Gegenstände im<br />

Spiel von den Usern selbst hergestellt und<br />

in spielergesteuerten Städten verkauft. Allerdings<br />

ging es in Star Wars Galaxies, zumindest<br />

innerhalb der jeweils gespielten<br />

Fraktion, recht friedlich zwischen den Spielern<br />

zu. In H1Z1 könnte die Sache ein wenig<br />

anders aussehen.<br />

Der Arschloch-Faktor<br />

Wer auch nur ansatzweise mit DayZ vertraut<br />

ist, weiß längst, dass die Zombies dort<br />

eher dekorativer Natur sind, denn das wahre<br />

Monster ist, wie so <strong>of</strong>t, wieder mal der<br />

Mensch. In diesem Fall in Form von Spielern,<br />

die sich gegenseitig die Hosen klauen und<br />

einander zwingen, vergammelte Bananen zu<br />

essen. Eine Art Simulator für menschliche<br />

Abgründe, in dem sich der größte Teil der<br />

Community von seiner schlechtesten Seite<br />

Trostlos: In dieser Stadt hausen nur noch die Untoten.


<strong>Vorschau</strong> H1Z1<br />

Die Community gibt<br />

den Ton an<br />

Inventar-Prototyp: Dieser kürzlich veröffentlichte<br />

Screenshot zeigt, wie das Inventar aussehen wird.<br />

Theoretisch könnten sich in H1Z1 einige<br />

Spieler zusammenschließen, gemeinsam eine<br />

kleine Stadt aufbauen und alle Bewohner<br />

mit ausreichend Nahrung und Waffen versorgen,<br />

um in einer Welt voller Banditen und<br />

Zombies einigermaßen bequem und sicher<br />

überleben zu können. Doch wo es menschliche<br />

Spieler gibt, existieren auch Neid und<br />

Habgier und mit dem friedlichen Zusammenspiel<br />

ist es rasch Essig. Auch Spiele wie<br />

DayZ werden von vielen eher wie eine Art<br />

PvP-Shooter gehandhabt, in dem man gelegentlich<br />

auf Zombies trifft. Große von Spielern<br />

gesteuerte Städte, die als Treffpunkte<br />

und Handelsplätze dienten wie einst in Star<br />

Wars Galaxies, wären toll und theoretisch<br />

möglich. In der Praxis könnte das an Banditen<br />

und Trollen aber schnell scheitern.<br />

zeigt. Wenn sich die Überlebenden in H1Z1<br />

ähnlich aufführen, könnte es mit dem gemeinsamen<br />

Errichten einer ganzen Stadt<br />

schwierig, aber auch recht spannend werden.<br />

Was hindert uns beispielsweise daran,<br />

unserem Nachbarn, der selbst hergestellte<br />

Waffen und Lebensmittel verhökert, mal in<br />

seinem Shop zu besuchen, ihm hinterrücks<br />

den Schädel einzuschlagen und uns seine<br />

gesamte Auslage unter den Nagel zu reißen?<br />

Vielleicht engagiert er aber genau aus<br />

diesem Grund weitere Spieler als Leibwächter?<br />

Mag sein, dass wir die zukünftige Community<br />

von H1Z1 als bösartiger einschätzen,<br />

als sie wirklich sein wird. Womöglich<br />

geht es in einigen spielergesteuerten Städten<br />

friedlicher zugange. Zumindest, bis sich<br />

einige weniger freundlich gesonnene User<br />

zusammenschließen und die Stadt überfallen.<br />

Das Spiel bietet einige wirklich packende<br />

Möglichkeiten.<br />

Von null auf bockschwer<br />

Ein weiterer Unterschied zu DayZ liegt in<br />

den Zombies selbst. Diese nehmen Spieler<br />

schon auf große Distanz wahr und hetzen<br />

gnadenlos und wie die Gestörten hinter<br />

ihnen her. Die Untoten sind mit voller<br />

Absicht so wild, agressiv und tödlich, dass<br />

das Überleben des ersten Spieltages zur<br />

absoluten Herausforderung wird. Auch<br />

sonst herrscht in der Wildnis in H1Z1 nicht<br />

gerade Urlaubsstimmung: Wer des Nachts<br />

lieber keine Fackel benutzt, um die Zombies<br />

nicht auf sich aufmerksam zu machen,<br />

wird schon mal überraschend vom nächstbesten<br />

Wolfsrudel aufgespürt und gnadenlos<br />

verknuspert. Selbst das Wetter wird einem<br />

schnell zum Feind: Nebel und Regen<br />

können die Sichtverhältnisse drastisch verschlechtern.<br />

Und wenn es in Strömen regnet,<br />

gibt es logischerweise auch kein Lagerfeuer.<br />

Es gibt auch keine sogenannten<br />

Safe-Zones, in denen man vor Angriffen geschützt<br />

ist. Bei einer echten Zombie-Apokalypse<br />

schreit schließlich auch keiner nach<br />

einem Timeout.<br />

Kein Pay2Win<br />

Im Steam Early Access kostet H1Z1 rund<br />

20 Dollar. Der <strong>of</strong>fizielle Release soll noch<br />

in diesem Jahr stattfinden und überhaupt<br />

nichts kosten. Finanziert wird das Teil nämlich<br />

über einen Item Shop. Dort soll es Charakteranpassungen,<br />

Emotes und Klamotten,<br />

aber keine Ausrüstung, Taschen oder<br />

Waffen geben. Alle wirklich wichtigen und<br />

hilfreichen Gegenstände im Spiel kann man<br />

nur finden oder selbst herstellen und nicht<br />

für echtes Geld kaufen. SOE möchte kein<br />

Pay2Win im Spiel und will nicht, dass die<br />

Spielbalance durch den Shop gestört wird.<br />

Das klingt schon mal super, allerdings<br />

fällt uns jetzt auch spontan kein Free-<br />

2Play- Game ein, bei dem diese Versprechen<br />

vorab nicht ebenfalls gemacht wurden.<br />

Wenn der Release wirklich noch in diesem<br />

Jahr folgen soll, müssen die Entwickler<br />

ranklotzen. Einige geplante Features wie etwa<br />

das Spielen als Zombie sind derzeit noch<br />

gar nicht eingebaut und auch das Individualisieren<br />

von Charakteren, sowie weibliche<br />

Helden fehlen vollständig. Auch die KI hat<br />

noch Macken.<br />

Derzeit reagieren die Zombies noch<br />

überempfindlich auf jedes Geräusch. Die<br />

Folge sind endlose Attacken aus sämtlichen<br />

Himmelsrichtungen. Bis H1Z1 fertig<br />

ist, bleibt es eine unfertige, bezahlte Alpha,<br />

genau wie DayZ.<br />

Sascha Penzhorn<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

H1Z1<br />

Anbieter: Sony Online Entertainment<br />

Termin: 2014<br />

Web:h1z1.com<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn meint<br />

„Wetter, wildere Zombies, Crafting und spielergesteuerte Städte – ob<br />

das schon ausreicht, um dem unglaublich beliebten<br />

DayZ einige User abspenstig zu machen?<br />

Zugegben: In der Theorie klingt das<br />

toll, aber ich bin gespannt, was die Community<br />

letzten Endes daraus macht.<br />

Dass ein Laden wie SOE es nötig hat,<br />

sich eine unfertige Alpha bezahlen zu<br />

lassen, hinterlässt trotzdem einen komischen<br />

Nachgeschmack. Viele Indie-Entwickler<br />

haben gar keine<br />

andere Wahl – aber Sony?“<br />

Magisch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/H1Z1<br />

21


Divinity – Original Sin <strong>Vorschau</strong><br />

Umwerfend: Die Kämpfe sind rundenbasiert. Hier<br />

stürmt unser Kämpfer ein Skelett über den Haufen.<br />

Divinity – Original Sin<br />

Wie Ultima VII für Pärchen: Autor Sascha Penzhorn hat Divinity – Original Sin kooperativ<br />

mit seiner Freundin angetestet – und ein völlig neues Spielgefühl entdeckt.<br />

Wer lesen kann,<br />

ist im Vorteil<br />

Die Alpha und Beta im Steam Early Access<br />

boten nur vereinzelt Sprachausgabe. Die<br />

meisten Dialoge fanden nur in Textform<br />

statt. Hinzu kommt, dass die Vorabversion<br />

nur in englischer Sprache verfügbar war. Die<br />

Release-Fassung soll zwar auch deutsche<br />

Texte und Sprachausgabe beinhalten, über<br />

deren Qualität können wir aber leider nichts<br />

sagen. Mit einer Vollvertonung solltet ihr<br />

aber ohnehin nicht rechnen. Lesefaule Spieler<br />

sind mit Divinity – Original Sin daher<br />

eher schlecht beraten.<br />

22<br />

Divinity hat gleich zwei spielbare<br />

Hauptfiguren. Auf Wunsch steuert<br />

man beide selbst oder lässt beim<br />

virtuellen Partner in bestimmten Situationen<br />

die KI übernehmen. Wer nicht gerne<br />

allein spielt, kann einen der Charaktere<br />

aber auch von einem zweiten Spieler übernehmen<br />

lassen. Und weil die beiden Protagonisten<br />

auf den Artworks eh schon so<br />

schön Händchen halten, habe ich kurzerhand<br />

Claire, meine mir Zugemutete, zum<br />

gemeinsamen Spiel eingeladen. Viele Paare<br />

stehen auf Rollenspiele und das wollten<br />

wir jetzt auch mal probieren.<br />

Besser als befürchtet<br />

Klasse, Aussehen und Geschlecht der<br />

Hauptfiguren lassen sich zu Spielbeginn<br />

festlegen. Ich haue gerne drauf, also habe<br />

ich mir einen Kämpfer erschaffen. Claire<br />

mag es etwas anspruchsvoller und entschied<br />

sich darum für eine Schurkin. Und<br />

direkt zum Spielstart war ich etwas nervös:<br />

Mit Spielen wie Ultima und Baldur’s Gate<br />

bin ich praktisch aufgewachsen, aber meine<br />

Freundin? Was, wenn sie ständig aus dem<br />

Bild rennt, mit den Quests rumpfuscht, Fallen<br />

auslöst und dauernd von irgendwelchen<br />

Monstern umgehauen wird? Solo-RPGs<br />

mit Quicksave-Funktion sind herrlich berechenbar.<br />

Fügt man jetzt aber einen zweiten<br />

Spieler mit einem eigenen Spielstil, eigenem<br />

Willen und eigener Persönlichkeit hinzu,<br />

ändert sich das gesamte Spielerlebnis.<br />

Ich hatte mich schon darauf eingestellt, die<br />

Testsitzung nach kurzer Zeit im Streit abzubrechen<br />

– stattdessen spielten wir die<br />

erste Testfassung bis Sonnenaufgang komplett<br />

und in einem Stück durch und freuen<br />

uns seitdem auf den anstehenden Release.<br />

Massig Arbeit<br />

Unsere Geschichte begann an einem<br />

Strand nahe eines Dorfs, in dem wir einen<br />

Mordfall untersuchen sollten. Nebenher<br />

stolperten wir über den Kadaver eines<br />

Mannes, der sich von einer Klippe stürzte,<br />

nachdem ihm einige sprechende Statuen<br />

einredeten, er könne fliegen. Und dann liefen<br />

wir noch einem sonderbaren Kultisten<br />

in die Arme, der einen magischen Stein aus<br />

einer Ruine gestohlen hat und uns nun haufenweise<br />

Untote auf den Hals hetzt – das<br />

alles passierte in den ersten fünf Spielminuten.<br />

Divinity ist prall gefüllt mit so viel<br />

Quests, Inhalten und Story, dass sich unerfahrene<br />

Spieler erst mal etwas überfordert<br />

fühlen. Wir kümmerten uns zunächst<br />

um die Skelette, die wir in unserem ersten<br />

rundenbasierten Kampf erledigen mussten.


<strong>Vorschau</strong> Divinity – Original Sin<br />

Reisen erster Klasse: Um schneller durch die Spielwelt zu kommen,<br />

erreicht ihr bereits entdeckte Gebiete über Schnellreiseportale.<br />

Kochen leicht gemacht: Für die Herstellung von Tomatensoße<br />

benötigt ihr eine Tomate und einen Hammer.<br />

Helden und Monster bekommen je nach Initiative<br />

ihren Spielzug pro Runde und dürfen<br />

Aktionspunkte für Bewegung, Angriffe,<br />

Spezialattacken, das Benutzen von Tränken<br />

und so fort verwenden. Mein Krieger war<br />

erwartungsgemäß aufs feste Draufhauen<br />

und Einstecken spezialisiert, Claires Schurkin<br />

stieß mit dem Dolch nicht ganz so herzhaft,<br />

aber dafür umso öfter zu. Keine große<br />

Herausforderung und zur Einführung leicht<br />

gemeistert, aber die Kämpfe sollten bald<br />

noch um einiges schwerer werden.<br />

Alles ist interaktiv<br />

Beim Erforschen der Spielwelt stellten wir<br />

schnell fest, dass man sämtliche Fässer,<br />

Kisten, Urnen und überhaupt alles anklicken<br />

und durchsuchen kann. Kerzen und<br />

Laternen werden per Mausklick angezündet<br />

und wieder gelöscht, mit Wasser gefüllte<br />

Fässer können wir zerschlagen, um<br />

Brände zu löschen. Allerlei loses Zeugs<br />

wie Muscheln, Totenschädel, Spaten und<br />

irgendwelches Random-Gemüse lässt sich<br />

aufheben und im Inventar verstauen. Tatsächlich<br />

hatte Claire nach zehn Minuten<br />

Spielzeit Mehl, einen Becher Wasser und<br />

Tomaten im Gepäck. „Back halt eine Pizza“,<br />

sagte ich zum Spaß. Was wir zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht wussten: Das geht in<br />

Divinity tatsächlich! Der beste Teil ist übrigens<br />

das Rezept für die Tomatensoße: Als<br />

Zutaten benötigt ihr eine Tomate und einen<br />

Hammer. Das Manipulieren von Gegenständen<br />

und Spielwelt ist nicht nur verdammt<br />

lustig, sondern macht das Abenteuer auch<br />

gleich viel aufregender und interessanter.<br />

So löschten wir beispielsweise ein brennendes<br />

Schiff mit einem Regenzauber und<br />

sammelten so gleich ein paar Pluspunkte<br />

bei den Dorfbewohnern. Zugegeben: Auf die<br />

Idee kamen wir nicht s<strong>of</strong>ort. Zunächst versuchten<br />

wir, den Brand mittels Eimer zu löschen.<br />

Beim Benutzen wurde dieser jedoch<br />

kurzerhand als ziemlich bescheuerter Helm<br />

zweckentfremdet und das Schiff s<strong>of</strong>f derweil<br />

fröhlich ab.<br />

Richtiges Rollenspiel<br />

Bei unserem Rundgang am Strand stolperten<br />

wir über eine sprechende Muschel, die<br />

uns ihr Leid klagte. Wie sich herausstellte,<br />

fühlen sich Muscheln am Strand nämlich so<br />

gar nicht wohl, kommen ohne Fremde Hilfe<br />

aber nicht ins Meer zurück. Nett, wie ich<br />

nun mal bin, bot ich an, das Tierchen zurück<br />

ins Nass zu befördern. Im Solo-Modus hätte<br />

das vermutlich auch problemlos funktioniert.<br />

Stattdessen bekam meine Koop-Partnerin<br />

nun die Gelegenheit, Widerspruch einzulegen,<br />

wovon sie auch prompt Gebrauch<br />

machte. „Bist du bescheuert? Eine sprechende<br />

Muschel können wir doch sicher für<br />

haufenweise Gold verhökern!“ So wurden<br />

die Muschel und ich rücksichtslos überrumpelt,<br />

die hilflose Kreatur landete in Claires<br />

Inventar und ich erhielt einen Punkt auf den<br />

Viel Text: Sprachausgabe<br />

ist mangelware.<br />

Die Testversion<br />

ist außerdem auf<br />

Englisch. Die deutsche<br />

Lokalisierung<br />

kommt mit Release.<br />

23


Divinity – Original Sin <strong>Vorschau</strong><br />

Manipulierbare Spielwelt<br />

Grundsätzlich könnt ihr in sämtliche Häuser<br />

einbrechen, Möbel verschieben und demolieren,<br />

Bilder von den Wänden reißen und alles<br />

einstecken, was nicht irgendwie festgenagelt<br />

ist. Tatsächlich entdeckt ihr auf diese<br />

Art gelegentlich auch Geheimnisse und versteckte<br />

Räume. Allerdings empfiehlt sich<br />

diese Methode nur für geübte Einbrecher.<br />

Lasst ihr euch bei eurem finsteren Treiben<br />

erwischen, habt ihr ganz schnell die Stadtwache<br />

an der Backe – und die macht mit Kriminellen<br />

kurzen Prozess. In Dungeons parkt<br />

ihr derweil schwere Gegenstände auf Trittplatten<br />

und Schaltern, um Fallen zu deaktivieren<br />

und Tore zu öffnen.<br />

Maßgeschneidert: Name, Geschlecht, Aussehen und Startklasse<br />

der beiden Hauptfiguren dürfen vor Spielbeginn verändert werden.<br />

Wert „Mitleid“. Claire bekam derweil eine<br />

Steigerung auf Egoismus. Diese Statistiken<br />

spiegeln übrigens nicht nur die Persönlichkeit<br />

des Spielers wieder, sondern wirken<br />

sich auch auf bestimmte Fähigkeiten im<br />

Spiel aus. Beispielsweise bekommen Egoisten<br />

beim Handeln bessere Preise. Wann<br />

immer wir im Spiel eine Entscheidung fällen<br />

mussten oder irgendein wichtiges Ereignis<br />

stattfand, mussten wir für unsere Charaktere<br />

sprechen und handeln. Waren wir uns<br />

uneinig, entschied das Los.<br />

Ungleiche Helden<br />

Je länger wir spielten, desto unterschiedlicher<br />

entwickelten sich unsere Charaktere.<br />

Mein Kämpfer war stark wie ein Ochse und<br />

räumte mit reiner Musklelkraft Hindernisse<br />

aus dem Weg und entdeckte sogar eine<br />

versteckte Nebenquest, in der er extrem<br />

schwere Gegenstände mit einem NPC um<br />

die Wette heben musste. Einige Konflikte<br />

mit rauflustigen NPCs konnte er durch den<br />

geschickten Einsatz von ... ähem, Diplomatie<br />

vermeiden. „Paar aufs Maul?“ Während<br />

ich mich also aufs Einschüchtern und rohe<br />

Gewalt spezialisierte, ging Claires Schurkin<br />

etwas filigraner vor und knackte Schlösser,<br />

machte Fallen unwirksam und ließ alles<br />

mitgehen, was nicht irgendwie festgelötet<br />

war. Das fettet auf lange Sicht nicht<br />

nur den Geldbeutel – reißt man Gemälde<br />

von den Wänden, verbergen sich dahinter<br />

schon mal Hebel und Schalter, welche Geheimgänge<br />

öffnen. Sehr cool! Besser noch:<br />

Für sämtliche Entdeckungen, gelöste Rätsel,<br />

geknackte Schlösser und enthüllte Geheimnisse<br />

erhielten wir beide haufenweise<br />

Erfahrungspunkte. Für ein paar Stunden<br />

fand kein einziger Kampf statt und trotzdem<br />

sammelten wir fleißig Erfahrungspunkte<br />

und hatten saumäßig viel Spaß – einfach<br />

nur durch richtig gutes Rollenspiel.<br />

Aufteilen lohnt sich<br />

Auch meine Befürchtungen, dass wir einander<br />

durch unterschiedliche Spielweisen<br />

aus den Augen verlieren oder gar sabotie-<br />

Freie Klassen,<br />

feste Geschichte<br />

Wenn ihr ein neues Spiel startet, dürft ihr<br />

Namen, Aussehen und Geschlecht der beiden<br />

Hauptfiguren verändern. Außerdem<br />

stehen euch einige Charakterklassen wie<br />

zum Beispiel Schurke, Kämpfer, Ritter oder<br />

Hexe zur Verfügung. Diese geben aber nur<br />

die grobe Richtung vor, in die sich eure Helden<br />

anfangs spezialisieren. Bei Stufenanstiegen<br />

entscheidet ihr selbst, welche Fähigkeiten<br />

und Attribute ihr aufleveln möchtet. Ein<br />

Klassenkorsett gibt es hierbei nicht, darum<br />

könnt ihr einem Kämpfer beispielsweise beibringen,<br />

ein paar Feuerbälle zu schleudern.<br />

Vorausgesetzt, er ist dafür auch intelligent<br />

genug. Die Hintergrundstory der beiden Helden<br />

ist aber fest vorgegeben und kann nicht<br />

verändert werden.<br />

Laberkopf: Dieser Schausteller unterhält die<br />

Menge mit einem sprechenden Schädel.<br />

24


<strong>Vorschau</strong> Divinity – Original Sin<br />

Voll im Eimer: Eigentlich wollte unser Kämpfer nur ein brennendes Schiff<br />

löschen. Beim Benutzen des Eimers lief dann wohl irgendwas schief.<br />

Zauberhaft: Mit einem Regenzauber löschen wir das brennende<br />

Schiff und kassieren Ruf- und Erfahrungspunkte.<br />

ren würden, lösten sich langsam in Wohlgefallen<br />

auf. Claire erlernte mit ihrer Universal-Skillung<br />

schließlich das Sprechen<br />

mit Tieren und erhielt sogar eine Quest von<br />

einem liebeskranken Kater – kein Scherz!<br />

Dieser konnte einfach nicht verstehen, weshalb<br />

die wunderschöne Nachbarskatze so<br />

gar kein Interesse an ihm hatte, was in einem<br />

weiteren Eintrag in unserem Questlog<br />

resultierte. Nebenher hatten wir auch immer<br />

noch den Mordfall zu lösen. Um unsere<br />

ungleichmäßigen Spezialisierungen sinnvoller<br />

zu nutzen, trennten wir uns während der<br />

Fahndung ab und zu: „Ich spreche mit dem<br />

Friedh<strong>of</strong>shund und mit dem Gockel, der ein<br />

Porträt von sich malen lässt. Vielleicht wissen<br />

die was. Hör du dich mal bei der Stadtwache<br />

um!“ Wann immer einer von uns etwas<br />

Wichtiges entdeckt oder Fortschritte<br />

gemacht hatte, erhielten wir grundsätzlich<br />

beide einen Erfahrungsbonus und ein Update<br />

im Questlog, sodass niemand einen<br />

unfairen Fortschritt erhielt oder einer von<br />

uns Teile der Story verpassen musste. Kam<br />

es zu Kämpfen, war die Aufteilung natürlich<br />

nicht ganz so vorteilhaft. Glücklicherweise<br />

wechselt das Spiel für im Kampf befindliche<br />

Helden in den rundenbasierten Modus. Befindet<br />

sich der Koop-Partner außerhalb des<br />

Gefechts, kann er in Echtzeit zu Hilfe eilen.<br />

In diesem Fall geht Gameplay zum Glück vor<br />

Realismus. Und die Kämpfe wurden mittlerweile<br />

auch deutlich anspruchsvoller.<br />

Taktik statt draufhauen<br />

Spätestens als die Elemente und diverse<br />

Zauber zum Teil der Auseinandersetzungen<br />

mit Orks, Banditen und anderen Unholden<br />

wurden, war es mit dem stupiden Totklicken<br />

vorbei. Beispielsweise machen Giftwolken<br />

große Teile des Schlachtfelds praktisch unpassierbar<br />

und verursachen Schaden über<br />

Zeit. Mit Regenzaubern lässt sich das Gift<br />

auflösen – alternativ sprengt man das Zeug<br />

mit einem gut gezielten Feuerball in die Luft<br />

und nimmt im Idealfall einige Gegner mit.<br />

Spätestens dann wird eine Löschung aber<br />

unumgänglich, weil Nahkämpfer sonst untätig<br />

herumstehen, bis die Flammen verschwinden.<br />

Monster und Helden, die im<br />

Regen stehen, werden übrigens nass und<br />

damit ganz besonders empfindlich für Blitzzauber.<br />

Den nassen Boden kann man außerdem<br />

mit einem Eiszauber gefrieren lassen,<br />

worauf Nahkämpfer vollends gelutscht sind<br />

– in schwerer Rüstung mit dem Zweihänder<br />

übers Glatteis, das funktioniert so gar<br />

nicht. Wohl dem, der ein paar Talentpunkte<br />

in Fernkampf oder Zauberei investiert hat,<br />

um notfalls zum Bogen zu greifen oder Feinde<br />

vorübergehend durch Magie zu kontrollieren.<br />

Wir fanden die Kämpfe stellenweise<br />

recht knackig, aber niemals unfair oder sogar<br />

frustrierend. Mit der richtigen Strategie<br />

kamen wir letztendlich immer ans Ziel, auch<br />

wenn das nicht immer gleich beim ersten<br />

Versuch hingehauen hat.<br />

Ganz alte Schule<br />

Divinity – Original Sin erinnert an gute, alte<br />

Rollenspiele wie Ultima VII. Wir befragten<br />

NPCs nach ihrem Namen, ihrer Tätigkeit<br />

und ob sie irgendwelche Gerüchte gehört<br />

haben und konnten sogar ein paar NPCs<br />

zu Partymitgliedern befördern. Claire ist in<br />

sämtliche Häuser eingebrochen und hat alles<br />

ratzekahl geplündert, zwischendrin eine<br />

erboste Dame bei ihrem Bad gestört und<br />

einem Huhn das Leben gerettet, das von<br />

einem mordlüsternen Koch verfolgt wurde.<br />

Ich habe auf dem Marktplatz einen Dieb in<br />

flagranti erwischt und so lange zusammengebrüllt,<br />

bis er die Beute freiwillig an Ort<br />

und Stelle fallen ließ. Wir haben Tomatensoße<br />

gemacht – mit einem Hammer! H<strong>of</strong>fentlich<br />

finden wir in der Vollversion, die am<br />

20. Juni erscheint, eine Katze die sich unserer<br />

Gruppe anschließt. Sascha Penzhorn<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Divinity – Original Sin<br />

Anbieter: Larian Studios<br />

Termin: 20.06.14<br />

Web: divinityoriginalsin.com<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn meint<br />

„Endlich wieder richtiges Rollenspiel! Die Dialoge, die Interaktion mit<br />

der Spielwelt – vieles erinnert mich sehr stark an mein geliebtes Ultima.<br />

Nicht jedoch das Kampfsystem, welches<br />

in Divinity zum Glück absolut hervorragend<br />

ist. Positiv überrascht hat mich<br />

auch der Multiplayer. Falls ihr jemanden<br />

zur Hand habt, der das Teil an eurer Seite<br />

durchspielen möchte, greift unbedingt<br />

zum Doppelpack! Mit einem<br />

Freund oder dem Partner macht Divinity<br />

noch mal so viel Spaß! H<strong>of</strong>fentlich<br />

wird jetzt der Release<br />

nicht wieder verschoben.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Divinity<br />

25


Intern<br />

Die Redaktion<br />

Ganz persönlich und subjektiv: Das denkt die <strong>buffed</strong>-Redaktion über<br />

aktuelle Themen aus der Welt der Online-Spiele.<br />

David Bergmann<br />

(Launethil)<br />

Alex Geltenpoth<br />

[Eglareth]<br />

Susanne Braun<br />

[Elenenedh]<br />

Maria Beyer<br />

[Silarwen]<br />

Kühe umschubsen, Schafe sprengen,<br />

Gedanken-kontrollierende<br />

Schlabber-Aliens als Hut tragen ...<br />

Wildstar ist eine erfrischende Abwechslung<br />

für ein Genre, in dem<br />

man so <strong>of</strong>t den Eindruck hat, Spieler<br />

hätten es mehr auf Effizienz als<br />

auf Spaß abgesehen. Wildstar ist<br />

nicht das originellste oder hübschte<br />

MMORPG – aber es macht Spaß!<br />

Die Modelle und einige Karten von<br />

War Thunder Ground Forces bieten<br />

eine Optik, da packt WoT-Spieler<br />

der Neid. Wenn nur alles in dem<br />

Spiel so rund wäre! Aber es wird<br />

Jahre dauern, bis Gaijin den Vorsprung<br />

von Wargaming aufholt –<br />

wenn überhaupt! Was MMORPGs<br />

angeht: Wildstar lässt mich kalt,<br />

ich freu mich auf Everquest Next.<br />

Es wird Zeit für die erste Abenteuer-Erweiterung<br />

für Hearthstone,<br />

denn langsam geht meiner Freude<br />

an Blizzards Sammelkartenspiel<br />

doch ein bisschen die Puste aus.<br />

Neue Karten, neue Herausforderungen<br />

und fiese Naxxramas-Bosse<br />

sollten, wenn es nach mir ginge,<br />

lieber heute als morgen auf die<br />

Server gespielt werden!<br />

Ob Dieb, Samariter, Bauer, Herrscher,<br />

Richter, Sträfling – in Arche-<br />

Age bin ich alles. An einem Tag<br />

klaue ich die Monats-Ernte der<br />

Konkurrenz. Am nächsten Tag lasse<br />

ich gönnerhaft literweise aus Kuhdung<br />

erzeugten Biodiesel für die<br />

Gesellschaft der Traktorfahrer<br />

springen. Ich war selten so fasziniert<br />

von einem Spiel.<br />

Simon Fistrich<br />

[Dandeloo]<br />

Oliver Haake<br />

[Storyteller]<br />

Christian Zamora<br />

[ZAM]<br />

Marcus Winkler<br />

[Shordy]<br />

Ich komme weiterhin kaum zu<br />

spielen – Schuld ist zum einen unser<br />

schickes Redesign für <strong>buffed</strong>.<br />

de, an dem wir gerade werkeln.<br />

Zum anderen habe ich‘s endlich<br />

getan und die beste Frau der Welt<br />

geheiratet! Im Juni nach der E3<br />

2014 geht‘s in die Flitterwochen –<br />

die MMO-Welt wird wohl eine Weile<br />

auf mich verzichten können.<br />

Von Tamriel auf die Schlachtfelder<br />

des Zweiten Weltkriegs und wieder<br />

zurück, darin besteht mein derzeitiger<br />

Spielespagat. Immerhin, es<br />

ist abwechslungsreich mal einen<br />

Panzer durch die Pampa zu steuern<br />

und im nächsten Moment mit<br />

meinem edlen Ross durch das neue<br />

Veteranengebiet Kargstein zu galoppieren.<br />

Hi-Yo, Silver!<br />

Die vorherrschende MMO-Müdigkeit<br />

hindert mich nicht daran, meine<br />

pinkfarbene Aurin in Wildstar<br />

zu pushen. Außerdem stehen die<br />

kommenden Tage Single-Player-Titel<br />

wie Wolfenstein und Hackerspaß<br />

in Watch Dogs an. Und wenn<br />

ihr diese Zeilen lest, ist h<strong>of</strong>fentlich<br />

auch das Dogfight-Modul zu Star<br />

Citizen erschienen.<br />

Momentan stürze ich mich fast<br />

täglich in den Livestream und spiele<br />

vor der Kamera eigentlich fast<br />

alles. Das macht Spaß, hat aber einen<br />

riesigen Nachteil. Ich kann<br />

mich auf einzelne Spiele nicht<br />

mehr so einlassen, wie ich das gerne<br />

möchte. Ich kann nur h<strong>of</strong>fen,<br />

dass ich nicht auch noch zur<br />

WoD-Beta eingeladen werde.<br />

26


DIE DEUTSCHLAND-PREMIERE<br />

15.11.14<br />

Samstag, 19.30 Uhr, Stuttgart, Liederhalle<br />

21.3.15<br />

Samstag, 20 Uhr, München, Philharmonie<br />

Von Space Invaders bis Final Fantasy:<br />

präsentiert von Tommy Tallarico – mit großem Orchester und Chor!<br />

„Eine wunderschöne<br />

Aufführung!“<br />

USA TODAY<br />

„Ergreifend!“<br />

The London Times<br />

„Bezaubernd!<br />

Bombastisch!“<br />

New York Times<br />

Mit der Musik von<br />

Final Fantasy, <strong>Warcraft</strong>,<br />

Sonic, Skyrim,<br />

Metal Gear Solid,<br />

Kingdom Hearts,<br />

Castlevania,<br />

Street Fighter II,<br />

Mega Man,<br />

Monkey Island,<br />

Earthworm Jim u.v.m.!<br />

tickets 0711-52 43 00<br />

www.stuttgartkonzert.de<br />

Alle VVK-Stellen<br />

tickets 089-93 60 93<br />

www.muenchenevent.de


Neu!<br />

So testen wir<br />

Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns<br />

in jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />

Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />

1<br />

Genre<br />

Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />

mit Rollenspielelementen, hier erfahrt ihr,<br />

um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />

Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />

zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />

mehrere Kategorien passen kann.<br />

2<br />

Infos & QR-Code<br />

Den QR-Code einfach mit dem Smartphone<br />

einscannen und schon erhaltet ihr zusätzliche<br />

Bilder, News, Tipps und häufig auch das<br />

eine oder andere Video zu diesem Spiel.<br />

3<br />

Ausrichtung<br />

Ist das Spiel eher actionlastig oder eher taktischer<br />

Natur? Wird Gewalt zelebriert oder<br />

nicht? In diesem Bereich erfahrt ihr, wie wir<br />

den Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />

Warum der Balken mal länger, mal<br />

kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel beide<br />

Aspekte. So können einige Elemente linear<br />

sein, andere eröffnen ein sehr freies Spiel.<br />

Die <strong>buffed</strong>-Bestenliste<br />

4<br />

Test-Kriterien<br />

Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />

zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />

sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />

passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />

Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />

einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />

5<br />

Wertung &<br />

Alternativen<br />

Hier findet ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />

errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />

Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />

einschätzen zu können. So habt ihr auch den<br />

optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />

6<br />

Tester-Meinung<br />

Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />

Note hinzu. Wir glauben die<br />

Spiele aufgrund unseres Überblicks so objektiv<br />

wie möglich werten zu können. Hier<br />

jedoch kommt die Subjektivität des Testers<br />

zum Tragen.<br />

Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />

1. Starcraft 2: Heart <strong>of</strong> the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />

2. League <strong>of</strong> Legends 3.11 MOBA Free2Play 92<br />

3. The Elder Scrolls 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />

4. <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> 5.4 MMORPG Pay2Play 91<br />

5. <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks 8.10 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />

6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />

7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />

8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 87<br />

9. Star Wars: The Old Republic 2.4 MMORPG Pay-/Free2Play 87<br />

10. The Elder Scrolls Online 2.3 MMORPG Pay-/Free2Play 84<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

MMO/RPG/Action/Strategie-Wertung<br />

Voller Spieletitel<br />

Stand/Version: ...............Datum / Versionsnummer<br />

Anbieter: .................................................. Anbieter<br />

Termin/USK: ................................... Datum / ab XX<br />

Kosten: ..... XX € / XX €/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />

Web: ..........................www.webseitedesspiels.com<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 8<br />

Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil), Sound<br />

(Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />

Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />

Bedienung 9<br />

Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe, Position<br />

der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare Karten,<br />

Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />

Umfang 7<br />

Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte Inhalte<br />

zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit mit und ohne<br />

Nebenaufgaben …<br />

Spielbalance 7<br />

Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />

Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination mit Speichermöglichkeiten<br />

…<br />

Rollenspielelemente 10<br />

Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch), Charakterentwicklung<br />

(Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />

(optisch wie inhaltlich) …<br />

Inszenierung 8<br />

Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events, Phasing und echte<br />

Weltveränderungen … – jeweils quantitativ wie qualitativ. Außerdem:<br />

Gibt es Magic-Moments, die einen förmlich wegblasen?<br />

Kampfsystem 8<br />

Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern, Truppen),<br />

Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch Action<br />

oder Taktik) …<br />

Wirtschaft 9<br />

Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />

(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe; Umfang,<br />

Nutzen und Spaß) …<br />

Gruppenspiel 7<br />

Teamspeak oder Ähnliches integriert, besondere Belohnungen für Teamarbeit,<br />

Groupfinder, Raidfinder, Inhalte speziell für kleine Gruppen oder<br />

große Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />

Spieltrieb 7<br />

Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles, was<br />

man so nebenbei erledigt und h<strong>of</strong>fentlich Spaß macht (quantitativ und<br />

qualitativ) …<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

Alternative 1 (besser) ..........................89<br />

Alternative 2 (ähnlich gut) ...................82<br />

Alternative 3 (schlechter) ....................65<br />

Meinung des Redakteurs<br />

„Hier findet ihr die Meinung. Was hat dem Tester gefallen,<br />

was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels<br />

ein? Oft haben wir Einblick in Entwicklerpläne. Oder<br />

wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und<br />

wollen euch warnen, wenn Entwickler etwa vollmundig<br />

Dinge versprechen, die sie nicht halten<br />

können. In die Gesamtwertung fließt der Kommentar<br />

nur indirekt mit ein.“<br />

80<br />

28


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Neverwinter – Curse Of Icewind Dale Test<br />

Kostenloser<br />

Gefährte Im Heft<br />

Im Eiswindtal lauern überall gefährliche<br />

Monster. Wohl dem, der einen<br />

Mystagogen als Begleiter hat,<br />

der Feinde mit Eiszaubern einfriert<br />

und verlangsamt! Und wo gibt’s<br />

den? Zum Beispiel direkt hier<br />

im Heft auf den Seiten<br />

12 und 13.<br />

In Caer-Konig schließt ihr euch einer der neuen Fraktionen<br />

an. Ihr könnt euch aber jederzeit umentscheiden.<br />

Neverwinter<br />

Curse Of Icewind Dale<br />

Das legendäre Eiswindtal lockt Veteranen mit neuen Endgame-Inhalten für jeden Spielstil.<br />

Neulinge und Rückkehrer müssen draußen bleiben.<br />

Quality <strong>of</strong> Life<br />

Curse <strong>of</strong> Icewind Dale bringt einige neue Komfort-Features<br />

ins Spiel. So gibt es einen neuen<br />

Schlüsselmeister-NPC, der jedem Spieler einmal<br />

täglich einen Schlüssel für die Schatztruhe<br />

am Ende eines Dungeons schenkt. Bisher waren<br />

die Kisten nur während spezieller Events<br />

zu knacken, die alle paar Stunden stattfinden.<br />

Mit dem Schlüssel könnt ihr eure tägliche Truhe<br />

plündern, wann immer ihr Lust und Zeit<br />

habt – auch wenn gerade kein Dungeon-Event<br />

stattfindet. Außerdem hört ihr auf Maximalstufe<br />

60 nicht länger auf, Erfahrungspunkte zu<br />

sammeln. Ab s<strong>of</strong>ort steigt euer Zähler auch am<br />

Level-Cap weiter und zur Belohnung bekommt<br />

ihr regelmäßig Goodies wie Astraldiamanten<br />

oder Kraftpunkte geschenkt, wann immer sich<br />

euer Erfahrungsbalken füllt. Mit den Extrapunkten<br />

könnt ihr all eure Kräfte maximal<br />

aufwerten. Wer alles aufpowert, braucht für<br />

diesen Bereich nie wieder einen Respec.<br />

30<br />

In der neuesten kostenlosen Erweiterung<br />

für das F2P-Onlinerollenspiel wandern die<br />

stärksten und erfahrensten Abenteurer<br />

Faerûns ins namensgebende Icewind Dale.<br />

Dort entdecken sie die beiden bisher größten<br />

und beeindruckendsten Zonen im Spiel,<br />

bestehen die sogenannten Heldenhaften<br />

Begegnungen für bis zu zehn Spieler, bekriegen<br />

einander im <strong>of</strong>fenen PvP und erhalten<br />

zur Belohnung die mächtigste Ausrüstung<br />

im Spiel. Wer nicht ganz so hardcore drauf<br />

ist, prallt jedoch hilflos am Türsteher ab.<br />

Keine Turnschuhe<br />

Vor dem Zugang zu den neuen Spielinhalten<br />

steht die Musterung: Der NPC, der<br />

Spieler ins Eiswindtal transportiert, lässt<br />

euch nur dann passieren, wenn ihr wenigstens<br />

eine saftige Ausrüstungswertung von<br />

10.000, Maximalstufe und drei Segen aus<br />

Sharandar oder Shadowmantle habt. Soll<br />

heißen: Wer nicht wenigstens eines der<br />

letzten beiden Erweiterungsmodule durchgespielt<br />

und sich einen richtig fetten Gearscore<br />

erarbeitet hat, bekommt die neueste<br />

Erweiterung erst mal nicht zu sehen. Das<br />

bringt drei Probleme mit sich, aber dazu<br />

später. Die Hardcore-Zocker, die alle Voraussetzungen<br />

zum Eintritt erfüllen, finden<br />

sich in Caer-Konig wieder, wo sie sich wahlweise<br />

der Arkanen Bruderschaft oder den<br />

Zehn-Städtern anschließen. Das klingt besonders<br />

für Kenner der Lore aufregender,<br />

als es letztendlich ist – tatsächlich dient die<br />

neue Fraktionszugehörigkeit lediglich als<br />

Identifikationsmaßnahme dafür, wer im neuen<br />

<strong>of</strong>fenen PvP Freund oder Feind ist. Hat<br />

man von seiner Seite mal die Nase voll, darf<br />

man sogar täglich die Fraktion wechseln.<br />

In allen Geschmacksrichtungen<br />

Natürlich strömen die Helden nicht nur<br />

zum Sightseeing in den Icewind-Pass und<br />

das Zwergental, die beiden riesigen neuen


test Neverwinter – Curse Of Icewind Dale<br />

MMORPG-Wertung<br />

Neverwinter Curse Of Icewind Dale<br />

Gebiete im Spiel. Dort wird um das sagenumwobene<br />

schwarze Eis gekämpft, das via<br />

Crafting verarbeitet und in besonders mächtige<br />

Ausrüstung umgeformt werden kann.<br />

Den begehrten Rohst<strong>of</strong>f ergattert man beispielsweise<br />

durch die obligatorischen täglichen<br />

Kill- und Sammelquests, die man bereits<br />

aus den ersten beiden Modulen kennt.<br />

Außerdem finden überall auf der Karte<br />

dynamische Events, die bereits erwähnten<br />

heldenhaften Begegnungen statt. Je nach<br />

Event macht beispielsweise ein übermächtiger<br />

Weltboss Randale und muss von einer<br />

größeren Spielergruppe bezwungen werden.<br />

Vielleicht wird auch nur eine Händlerkarawane<br />

von Banditen überfallen und kann von<br />

ein, zwei wagemutigen Helden gerettet werden.<br />

Man muss sich für diese Events nicht<br />

extra vorab anmelden oder Gruppen bilden<br />

– finden, mitmischen und dem Einsatz gemäß<br />

belohnt werden, ist die Parole.<br />

Dicke Dinger: Die richtig fetten Weltbosse klopft ihr<br />

besser nur in Gruppen von bis zu zehn Spielern weg.<br />

Da geht doch mehr!<br />

Beide neuen Gebiete verfügen außerdem<br />

über <strong>of</strong>fene PvP-Bereiche. Wer diese betritt,<br />

wird für Spieler der Gegenfraktion automatisch<br />

angreifbar. Und genau dort findet sich<br />

das meiste schwarze Eis. Besser noch:<br />

Wer seinen Gegenspielern ordentlich<br />

was vor den Latz ballert, erhält für seine<br />

Kills sogar noch mehr schwarzes Eis. Man<br />

muss sich das so vorstellen: Eine riesige,<br />

frei begehbare Schneelandschaft, überall<br />

mächtige Monster und sogar einige<br />

PvE-Bosse und nebenher prügelt man sich<br />

auch noch mit anderen Spielern, die beim<br />

Ableben wichtige Ressourcen fallen lassen.<br />

Wer sich das klassische Alteractal zurückwünscht,<br />

bekommt hier feuchte Augen.<br />

Und da waren sie wieder: Unsere drei Probleme.<br />

Damit PvP-Gebiete und öffentliche<br />

Quests immer gut besucht sind, braucht es<br />

vor allem Spieler. Wenn man aber gefühlte<br />

90 Prozent der Community durch extrem hohe<br />

Anforderungen ausschließt, schrumpft<br />

die Teilnehmerzahl ganz gewaltig. Und das<br />

bringt uns zu Problem Nummer zwei: Nicht<br />

jeder hat Lust, wochenlang tägliche Quests<br />

in einer der vorherigen Endgame-Kampagnen<br />

zu absolvieren. Und für diese Spieler<br />

gibt’s dann kein Icewind Dale. Und dann ist<br />

da noch ein dritter Haken, denn...<br />

Welt-PvP ist Pay2Win<br />

Jeden Tag kann man eine festgelegte Menge<br />

an schwarzem Eis veredeln, um daraus<br />

Ausrüstung herzustellen. Das tägliche Limit<br />

lässt sich überschreiten, wenn man echtes<br />

Geld ausgibt. Wer Waffenverzauberungen<br />

für beispielsweise größeren kritischen<br />

Schaden ordentlich aufwerten möchte,<br />

kommt um Ausgaben ebenfalls nicht herum.<br />

Was im PvE eher Luxus als Notwendigkeit<br />

ist, verschafft im <strong>of</strong>fenen PvP plötzlich<br />

ungeahnte Vorteile. Und da ohnehin<br />

nur die stärksten Helden ins Icewind Dale<br />

kommen, lassen sich manche Spieler<br />

ihre Ausrüstung und Verzauberungen einiges<br />

kosten. Natürlich relativiert sich alles,<br />

wenn man nicht alleine, sondern mit einer<br />

schlagkräftigen Gilde in die Schlacht zieht.<br />

Grundsätzlich ist das Icewind Dale darum<br />

super: man erspielt sich über seine bevorzugte<br />

Spielweise hervorragende Ausrüstung<br />

und ist nicht gezwungen, wieder und<br />

wieder bockschwere Dungeons abzufarmen<br />

und Marken zu sammeln. Schade nur, dass<br />

schwächere, unerfahrene Spieler ausgeschlossen<br />

werden und die coolen neuen<br />

Zonen verpassen. <br />

Sascha Penzhorn<br />

Stand/Version:26.05.14 / NW.15.20140506a.4<br />

Anbieter: Perfect <strong>World</strong> Entertainment<br />

Termin/USK: 05.12.13 / keine Angabe<br />

Kosten: 0€ / 0€/Monat / Kaufdruck: stark<br />

Web: www.nw.perfectworld.com<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 8<br />

Der Icewind-Pass und das Zwergental bieten riesige, weitläufige Eisund<br />

Schneelandschaften. Die neue Ausrüstung ist super. Eine riesige<br />

Sense für Zweihandwaffenkämpfer? Yeah!<br />

Bedienung 7<br />

Die Fortschritte, Belohnungen und Aufwertungen aus allen Kampagnen<br />

sind komfortabel einsehbar. Neue Kraftpunkte machen Neuverteilungen<br />

in diesem Bereich überflüssig. Gut so!<br />

Umfang 9<br />

Zwei riesige neue Gebiete, tägliche Quests, öffentliche Quests, <strong>of</strong>fenes<br />

PvP, neue Ausrüstung und ein neuer Paragon-Pfad für den Waldläufer.<br />

Gelegenheitsspieler sehen nichts davon.<br />

Spielbalance 8 (-1)<br />

Im <strong>of</strong>fenen PvP mit D&D Setting kann es zwischen einzelnen Klassen<br />

kein wirklich gutes Balancing geben. Zahlende Spieler haben außerdem<br />

generell die besseren Karten.<br />

Rollenspielelemente 7<br />

Die neuen Fraktionen dienen nur als Entschuldigung für <strong>of</strong>fene Spielerkämpfe,<br />

die Lore rund ums Eiswindtal kommt kaum zur Geltung. Aus<br />

dem Setting hätte man mehr machen können.<br />

Inszenierung 7<br />

Alle neuen Inhalte und Quests sind wie gewohnt vollvertont – auch mit<br />

passabler deutscher Sprachausgabe. Epische Dungeon-Showdowns<br />

gibt es diesmal allerdings nicht.<br />

Kampfsystem 9<br />

Neverwinter hat immer noch eines besten Echtzeit-Kampfsysteme, die<br />

wir je in einem MMORPG gesehen haben. Alle Klassen spielen sich unterschiedlich<br />

und machen auf ihre Art Laune.<br />

Wirtschaft 7<br />

Abseits des neuen Endgames sinkt der Kaufdruck dank zusätzlicher<br />

Kraftpunkte und kostenloser Dungeon-Schlüssel. Im Eiswindtal kaufen<br />

Hardcore-Gamer PvP-Power für Echtgeld.<br />

Gruppenspiel 10<br />

Die Spielerkämpfe in den neuen Gebieten machen Seite an Seite mit<br />

Freunden den meisten Spaß. Öffentliche Quests sind kooperativ und<br />

belohnen Spieler ihrem Einsatz entsprechend.<br />

Spieltrieb 8<br />

Es finden regelmäßig saisonale Events, Community-Aktionen und Aktivitäten<br />

für alle Mitspieler statt. Exklusive Event-Pets, Kostüme und andere<br />

Goodies erhöhen den Langzeit-Spaß.<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

Star Wars: The Old Republic87<br />

Tera81<br />

Der Herr der Ringe Online80<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn Meint<br />

„Riesengroße, schneebedeckte Landschaften<br />

voller Events, Bosse und Gefahren! Und <strong>of</strong>fenes<br />

PvP, das ohne die Warterei aus Gauntlgrym und<br />

die nervigen AFK-Gruppen aus Schlachtfeldern<br />

auskommt. Echtes Geld bedeutet in Spielerkämpfen<br />

allerdings auch Macht. Und wieso<br />

dürfen nur die absoluten Spitzenspieler rein?<br />

Gelegenheitszocker verpassen das Beste.“<br />

80<br />

31


Wildstar<br />

Wildstar<br />

Autor: SUsanne Braun /David bergmann/Benjamin Matthiesen<br />

Quietschbunt und rotzfrech oder doch nur konservativer<br />

MMORPG-Einheitsbrei? Wir testen Wildstar im Headstart,<br />

helfen bei der Klassenfindung und empfehlen Add-ons.<br />

„Unser Spiel startet<br />

mit mehr Endgame-<br />

Beschäftigungen als<br />

irgendein anderes [...]<br />

wir patchen sie nicht<br />

Später rein.“<br />

Jeremy Gaffney, Executive Producer bei Carbine im Interview mit Gamasutra<br />

32


Wildstar<br />

Inhalt: Wildstar<br />

34 Test<br />

Der Headstart und der <strong>of</strong>fizielle Launch<br />

liegen gerade hinter uns. Einen Test mit finaler<br />

Wertung können wir deshalb noch<br />

nicht präsentieren. Wir berichten von den<br />

Stärken und Schwächen Wildstars und<br />

stellen die Features auf den Vorabtest-Prüfstand.<br />

Die finale Wertung folgt<br />

dann in der kommenden Ausgabe des<br />

<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>s.<br />

42 klassen-psychotest<br />

Ihr habt Lust auf Wildstar bekommen,<br />

seid aber noch unschlüssig, mit welcher<br />

Klasse ihr durchstarten sollt? Und was<br />

hat es eigentlich mit diesen Pfaden auf<br />

sich? Wir können euch bei eurer Entscheidung<br />

mit unserem Psychotest h<strong>of</strong>fentlich<br />

weiterhelfen.<br />

46 Add-on-empfehlungen<br />

Interface-Modifikationen in Form von UI-<br />

Add-ons werden auch von Wildstar unterstützt.<br />

Hobby-Entwickler können das UI<br />

auf verschiedene Arten anpassen. Wir stellen<br />

euch zehn empfehlenswerte Add-ons<br />

für Wildstar vor.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />

Themenseite zu Wildstar viele weitere Informationen und Videos.<br />

www. <strong>buffed</strong>.de/wildstar<br />

33


Wildstar Test<br />

Imposante Gegner gibt es nicht nur in Instanzen,<br />

sondern auch schon während der Level-Phase.<br />

Besessen vom Zeitvergessen<br />

Wildstar ist ein MMORPG-Brocken voller Features.<br />

Aber was taugen die eigentlich?<br />

Es ist 00:30 Uhr. Zeit, ins Bett zu gehen.<br />

„Schlaf wird überbewertet“, denken<br />

wir uns und ziehen weiter über<br />

den Planeten Nexus. Da drüben steht eine<br />

Gruppe Fieslinge. Mit einer Sprungattacke<br />

geht es mitten hinein in den Haufen. Ein<br />

paar Mal den Standardangriff drücken, um<br />

die Ressource unseres Helden aufzubauen.<br />

Dann ausholen zum mächtigen Schlag<br />

mit dem Breitschwert. Den Tritt nutzen, um<br />

die Gegner am Wirken ihrer schmerzhaften<br />

Telegrafenattacken zu hindern. Eine Rolle<br />

nach links, um einem Angriff auszuweichen.<br />

Dann wieder ausholen und volle Kanne<br />

draufhauen. Die Feinde liegen tot am Boden.<br />

Mit der Staubsauger-Taste die Beute<br />

aufsaugen. Gar nicht erst gucken, was wir<br />

bekommen haben, denn da drüben steht<br />

die nächste Gruppe Gegner. Mit einem<br />

Schrei stürzen wir uns in die Schlacht.<br />

Zwei Stunden später hat unser Held eine<br />

Schneise der Verwüstung im Gebiet hinterlassen.<br />

Unsere Quests haben wir längst<br />

erledigt, aber das ist egal. Denn das Wildstar-Kampfsystem<br />

mit aktivem Zielen und<br />

Ausweichen und die fordernden Gegner an<br />

jeder Ecke sind viel spannender als jedes<br />

Quest-Lesen, Quest-Erfüllen und Quest-Abgeben.<br />

Das, liebe Leser, ist Wildstar: ein<br />

Spielplatz für die Leute, die mit jeder Menge<br />

Spaß Monster vermöbeln wollen.<br />

Klassenkampf<br />

Vermöbelt und verarztet wird als Meuchler,<br />

Sanitäter, Esper, Techpionier, Arkanschütze<br />

oder Krieger. Die Entwickler von Carbine<br />

Studios rütteln mit Wildstar nicht an<br />

der klassischen MMORPG-Dreiteilung aus<br />

Tanks, Heilern und Haudruffs. Jede Klasse<br />

lässt sich als Schadensausteiler und alternativ<br />

als Tank (Krieger, Techpionier, Meuchler)<br />

oder Heiler (Arkanschütze, Esper und<br />

Sanitäter) spielen. Die große Besonderheit<br />

des Wildstar-Kampfsystems und damit<br />

auch der Klassen sind die sogenannten Telegrafen.<br />

In anderen Online-Rollenspielen<br />

werden meist besonders wuchtige Angriffe<br />

durch Markierungen am Boden signalisiert<br />

– in Wildstar gilt das für fast sämtliche Attacken,<br />

auch für die der Spieler-Charaktere.<br />

34


Test Wildstar<br />

Umgebung, Charaktere, Zauber – Wildstar<br />

überzeugt mit stimmiger Grafikkulisse.<br />

Das VIP-System ersetzt Talentbäume und gewährt<br />

euch passive Boni oder neue Fähigkeiten.<br />

Wer als Krieger mit seinem Zweihandschwert<br />

zuschlagen möchte, muss den Charakter<br />

erst einmal so platzieren, dass die<br />

Gegner auch im markierten Angriffsradius<br />

stehen. Das Gleiche gilt für Heil-Fähigkeiten.<br />

Und da freilich auch Gegner Flächenattacken<br />

in variantenreichen Mustern einsetzen,<br />

heißt es: immer in Bewegung bleiben.<br />

Feindlichen Attacken ausweichen, die<br />

eigenen Angriffe ins Ziel bringen und dabei<br />

nicht den Heilern davonlaufen. Wildstar<br />

entwickelt fast schon ein Arcade-Spielgefühl<br />

mit jeder Menge „Skillshot“-Angriffen,<br />

einem MOBA wie League <strong>of</strong> Legends nicht<br />

unähnlich. Dass die allermeisten Fähigkeiten<br />

flächenwirksam sind, heißt auch: ihr<br />

kämpft <strong>of</strong>tmals gegen mehrere Feinde, die<br />

teils auch im Level-Alltag gefährliche Spezialangriffe<br />

auspacken. Eine Freude für alle<br />

MMORPG-Fans, die gerne und viel kämpfen.<br />

Das Sortiment an Fähigkeiten ist allerdings<br />

begrenzt. Maximal acht Skills stehen<br />

gleichzeitig zur Verfügung. In Kampfpausen<br />

lassen sich die Aktionsleisten bei Bedarf<br />

neu bestücken. Die Charakterentwicklung<br />

findet im Level-Verlauf unter anderem über<br />

Fähigkeitspunkte statt, mit denen Stufenaufstiege<br />

belohnt werden. Damit stärkt<br />

man Fähigkeiten oder modifiziert sie bei<br />

ausreichend investierten Punkten sogar.<br />

Ein Fest für Theorycrafter, die sich auch mit<br />

dem VIP-System austoben können, dem<br />

Wildstar-Pendant zu Talentbäumen. Über<br />

VIP-Punkte schaltet man passive Boni wie<br />

erhöhte kritische Trefferchance oder ganz<br />

neue Fähigkeiten frei. Der Clou: Manche<br />

der verfügbaren Talente muss man erst<br />

einmal finden, von Gegnern erbeuten, bei<br />

Händlern kaufen oder durch Herausforderungen<br />

gewinnen. Die Entwickler verknüpfen<br />

die Charakterentwicklung geschickt mit<br />

Sammellust und Entdeckertum. Ob das<br />

VIP-System letztlich wirklich viele brauchbare<br />

Kombinationen zulässt und wie gut<br />

das Klassen-Balancing aufgeht, lässt sich<br />

zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht<br />

ausreichend beurteilen.<br />

Quests: Minimalziel erreicht<br />

Als klassisches Themenpark-MMORPG<br />

nach WoW-Bauart wird in Wildstar während<br />

der Level-Phase viel gequestet. Dabei präsentiert<br />

sich das Spiel nicht von seiner<br />

Schokoladenseite und verlässt sich ein<br />

ums andere Mal auf das Kampfsystem, um<br />

für Unterhaltung zu sorgen. Das Wort Einfallsreichtum<br />

kommt einem zumindest beim<br />

Beschreiben der ersten Quest-Gebiete nur<br />

selten in den Sinn. Dafür sind typische Töten-<br />

und Holen-Aufträge zu dröge. Die erzählten<br />

Geschichten bleiben nur in Ausnahmefällen<br />

im Gedächtnis. Das Questen<br />

in Wildstar ist dabei keinesfalls schlecht –<br />

nur eben auch nicht mehr als Standardkost.<br />

Im späteren Spielverlauf bessert sich<br />

die Situation. Da braust man auch mal mit<br />

Das Bezahlmodell<br />

Nach Ablauf der freien Spielzeit könnt ihr in<br />

Pay2Play-Manier ein Abo für etwa 13 Euro im<br />

Monat abschließen, damit ihr weiterhin Zugang<br />

zum Spiel habt. Für die Bezahlung lassen<br />

sich Kreditkarten und Paypal nutzen, dazu<br />

gibt’s im Handel Spielzeitkarten für 15, 30<br />

oder 60 Tage.<br />

Die andere Bezahlmethode nennt sich Play-<br />

2Pay und wird über C.R.E.D.D. abgewickelt. Es<br />

handelt sich dabei um einen Gegenstand,<br />

den Spieler für Echtgeld kaufen und ingame<br />

auf einem speziellen Markt für virtuelle Währung<br />

wieder verkaufen. Der Vorteil: So beschafft<br />

ihr euch im Spiel legal Gold und Platin,<br />

ohne zwielichtige Goldhändler zu bemühen.<br />

Die Kehrseite der Medaille ist, dass<br />

C.R.E.D.D. einige Euro mehr als das Monatsabo<br />

kostet. Zudem ist innerhalb des ersten<br />

Monats nach dem Spielstart noch nicht abzuschätzen,<br />

wie viel Ingame-Währung ihr nun<br />

für ein C.R.E.D.D. bekommt beziehungsweise<br />

bezahlt, und ob die Community die Preise<br />

auch später sinnvoll selbst reguliert.<br />

35


Wildstar Test<br />

Das Endgame<br />

Wildstar ist erst am 3. Juni 2014 <strong>of</strong>fiziell erschienen und wir hatten noch nicht die Gelegenheit,<br />

die Endgame-Inhalte auszuprobieren und zu bewerten. Wir erklären euch, was es zu tun gibt!<br />

Zum Start von Wildstar<br />

stehen zwei Raids bereit.<br />

Ein Grund, dass wir Wildstar noch keine endgültige Wertung<br />

geben, ist das Erscheinungsdatum. Das MMORPG startete<br />

kurz vor dem Ende unserer Heftproduktion. So hatten wir<br />

keine Zeit, die Endgame-Inhalte des Spiels nach der Veröffentlichung<br />

ausführlich zu spielen und zu testen. Arena-PvP und bewertete<br />

Schlachtfelder, Runensets, Drusera-Solo-Dungeons und Veteranen-Instanzen<br />

werden wir deswegen bis zum Erscheinen von<br />

<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> #43 genauer unter die Lupe nehmen. Es gibt dennoch<br />

Endgame-Inhalte, zu denen wir euch jetzt schon einmal etwas<br />

erzählen wollen.<br />

Kriegsbasen (PvP)<br />

Wolltet ihr schon immer Feldherr eures eigenen Schlachtfelds werden?<br />

Dann gründet mit Stufe 50 einen Kriegstrupp, dem sich 79 andere<br />

Charaktere anschließen können, und werdet zum Regenten einer<br />

Kriegsbasis. Wie im Housing handelt es sich dabei um ein in der Luft<br />

schwebendes, instanziertes Grundstück, das ihr mit den reinsten Mördermaschinen<br />

ausstattet. Denn in den Kriegsbasen geht es darum, mit<br />

40 Charakteren die eigene Basis gegen die 40 Helden des gegnerischen<br />

Teams zu verteidigen und gleichzeitig die Basis der Feinde zu<br />

Altmetall zu verarbeiten.<br />

Nachdem ihr eure Basis aus den unterschiedlichsten Modulen und frei<br />

platzierbarer Artillerie zusammengestöpselt habt, reiht ihr euren Kriegstrupp<br />

in die Warteschlange für eine Schlacht ein. Ihr kriegt nicht 40<br />

Helden zusammen? Macht nichts, über die Warteschlange lassen sich<br />

auch Söldner rekrutieren. Das sind Solospieler, die keinem Kriegstrupp<br />

zugehörig sind. Besonders cool sind übrigens die Bossmodule, mit denen<br />

ihr eine Holo-Version eines Dungeon- oder Raidbosses in eurer Basis<br />

oder in der der Gegner platzieren könnt. 20 wackere Recken sollen<br />

benötigt werden, um den Hologramm-Obermotz des Gegners daran zu<br />

hindern, in der eigenen Basis auszurasten und alle Defensiv-Mechanismen<br />

zu zerlegen.<br />

Schlachtzüge (PvE)<br />

Wer das Raiden in WoW Classic mochte, wird die Schlachtzüge von<br />

Wildstar wahrscheinlich lieben. Zwei Instanzen sind zum Start des Online-Rollenspiels<br />

verfügbar, doch damit ihr sie betreten könnt, müsst ihr<br />

zuerst die recht umfangreiche Questreihe für den Zugang erledigen. Außerdem<br />

könnt ihr die Datenzone erst besuchen, wenn ihr zuvor die<br />

Genarchive leergeräumt habt. Bei neun Minibossen und sechs Hauptbossen<br />

kein leichtes Unterfangen. Genarchive ist eine Schlachtzugsinstanz<br />

für 20 Spieler, die Datenzone könnt ihr mit insgesamt 40 wackeren<br />

Helden besuchen.<br />

Die Bosse, die sich in den Dungeons tummeln, hauen euch jede Menge<br />

schädlicher Telegrafen um die Ohren. Und auch die Räume selbst<br />

werden in den Kampf mit einbezogen. Da bröckelt schon einmal der<br />

Boden unter euren Füßen weg, wenn ihr nicht aufpasst, wo ihr einen<br />

bestimmten Debuff platziert. Die Raids in Wildstar, das betonen die<br />

Entwickler ausdrücklich, sind schwer. Sauschwer. Schließlich müsst ihr<br />

ständig aktiv ausweichen und darauf achten, dass ihr euch nicht nur<br />

für die Bosse richtig positioniert, sondern auch für eure Mitspieler. Vor<br />

allem Heiler werden alle Hände voll zu tun haben, um ihre Fähigkeiten<br />

optimal einzusetzen. Berichten aus der Beta zufolge sind die Schlachtzugskämpfe<br />

zumindest kein Sonntagsspaziergang.<br />

Über das Bossmodul in den Kriegsbasen beschwört<br />

ihr Raid-Bosse zur Unterstützung herbei.<br />

In den Raids müsst ihr nicht nur auf Boss-Fähigkeiten<br />

achten, sondern auch auf die Umgebung.<br />

36


Test Wildstar<br />

Schiffsjungenmissionen sind kleine<br />

Mini-Instanzen für ein bis fünf Spieler.<br />

Abenteuer-Dungeons bieten jeweils spezielle Besonderheiten.<br />

Hier stimmt die Gruppe über die nächste Aufgabe ab.<br />

einem Speeder durch feindliche Basen, die<br />

man anschließend mit Raketen einäschert.<br />

Da heuert man als Aushilfskraft beim Megakonzern<br />

Protostar an, um aus Kostengründen<br />

Praktikanten zu entlassen, um<br />

kurz darauf selbst gefeuert zu werden.<br />

Oder man fahndet nach den verschollenen<br />

Gästen einer Lopp-Hochzeit, um festzustellen,<br />

dass die putzigen Knuffelhäschen keinen<br />

Alkohol vertragen, ihren Vollrausch<br />

ausschlafen und teilweise Schockierendes<br />

vom Vorabend beichten.<br />

Aber selbst wenn die Quests unterhaltsamer<br />

werden, bleibt ein Problem ungelöst:<br />

Mitunter kämpft man mehr mit dem<br />

Interface als mit den Gegnern. Die betont<br />

knapp gehaltenen Auftragsbeschreibungen<br />

lassen viel zu häufig <strong>of</strong>fen, was nun eigentlich<br />

wo zu tun ist. Immer wieder muss man<br />

sich von der Navigationshilfe den Weg weisen<br />

lassen, statt ihn selbst zu finden. Immer<br />

wieder wirft man einen Blick auf die<br />

Übersichtskarten, die mit wahrlich zahlreichen<br />

Einzeichnungen zu Events, Quests,<br />

Nebenaufträgen und mehr <strong>of</strong>tmals nur<br />

stärker verwirren, statt Klarheit zu schaffen.<br />

Vor allem für Neueinsteiger ist die Informationsfülle<br />

schlicht zu viel. Es ist zu<br />

h<strong>of</strong>fen, dass die Entwickler hier nachbessern<br />

oder dass Add-on-Bastler aushelfen –<br />

Quests gehören jedoch definitiv nicht zu<br />

den Aushängeschildern von Wildstar. The<br />

Elder Scrolls Online und sogar das betagte<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> haben in diesem Bereich<br />

deutlich mehr auf dem Kasten.<br />

Geplante Zerstreuung<br />

Klingt komisch, ist aber so: Das eben beschriebene<br />

Chaos beim hilfesuchenden<br />

Blick auf die Übersichtskarte ist nicht nur<br />

ein Ärgernis, sondern auch eine der Stärken<br />

von Wildstar. In den Gebieten gibt es so viel<br />

zu tun, dass einem kaum langweilig wird.<br />

Ein ums andere Mal starteten wir mit einer<br />

Quest und fanden uns 20 Minuten später<br />

nach diversen abgeschlossenen Herausforderungen<br />

sowie zahlreichen erledigten<br />

Gegnern am anderen Ende der Karte wieder<br />

– ohne die ursprüngliche Aufgabe auch<br />

nur angerührt zu haben. Was Herausforderungen<br />

sind? Kleine Bonusziele, die beim<br />

Absolvieren von Quests oder<br />

beim Erkunden der Spielwelt<br />

automatisch starten. Mal<br />

müssen wir 20 Gegner innerhalb<br />

eines knapp gesteckten<br />

Zeitlimits töten, mal unbeschadet<br />

durch ein Knäuel<br />

aus Laserstrahlen manövrieren.<br />

Das sorgt nicht nur für<br />

Abwechslung, sondern belohnt<br />

auch anständig mit<br />

Equipment, Housing-Items<br />

oder Handwerksmaterialien.<br />

Für weitere Zerstreuung<br />

sorgen die Pfade. Bei der Erstellung<br />

wählt ihr für jeden Charakter einen<br />

von vier aus: Soldat, Siedler, Kundschafter<br />

oder Wissenschaftler. Jeder Pfad füllt die<br />

Wildstar-Gebiete mit entsprechenden Zusatzaufgaben.<br />

Kundschafter klettern über<br />

Berge und öffnen eigentlich unzugängliche<br />

Höhlen, Siedler zimmern neue Gebäude<br />

oder Buff-Stationen in die Landschaft. Soldaten<br />

prügeln sich fleißig und Wissenschaftler<br />

hetzen ihre Wissenschaftsdrohne<br />

der virtuellen Flora und Fauna ins Geäst<br />

und auf den Hals. Die Pfade nehmen zwar<br />

„Das<br />

Housing<br />

ist noch<br />

geiler als<br />

in Eq2 und<br />

das fand<br />

ich schon<br />

hammer.“<br />

<strong>buffed</strong>-Nutzer „Type your name here“<br />

längst nicht so viel Einfluss, wie es die Entwickler<br />

zunächst mit gewagten „Gestalte<br />

deine Quests, wie du sie magst“-Statements<br />

versprachen – sie sind jedoch Abwechslung<br />

und Alternative, wenn es einem<br />

ansonsten zu fad wird.<br />

Abwechslung ist dann auch das Erfolgsrezept<br />

von Wildstar während der Level-Phase.<br />

Die Quests sind kein Meilenstein in der<br />

MMORPG-Geschichte, die Handlung plätschert<br />

trotz herrlich überzeichneter Charaktere<br />

eher vor sich hin, als wirklich mitzureißen<br />

– die Entwickler von Carbine<br />

kaschieren diese<br />

Schwächen jedoch gekonnt<br />

mit zahlreichen Nebenaufgaben,<br />

einer charmanten Spielwelt<br />

und Details wie den<br />

Rock-and-Roll-Benachrichtigungen<br />

beim Stufenaufstieg.<br />

Durch das wunderbar steuerbare<br />

aktive Kampfsystem<br />

entwickelt sich schnell ein<br />

Spielfluss, bei dem zumindest<br />

wir uns immer wieder<br />

von Gegnergruppe zu Gegnergruppe<br />

kämpften, zwischendurch<br />

neugierig erkundeten, für eine Herausforderung<br />

in Rekordzeit durch ein halbes<br />

Gebiet hetzten und dabei schlicht die<br />

Zeit vergaßen. Wer sich darauf einlassen<br />

kann, hat mit Wildstar trotz schwächelnder<br />

Quests jede Menge Spaß.<br />

Server-Grenzen<br />

Ein aktives Kampfsystem, frecher Humor,<br />

fetzige Comic-Grafik – Wildstar wirkt in vielen<br />

Bereichen wie ein modernes und zeitgemäßes<br />

MMORPG aus dem Jahr 2014.<br />

37


Wildstar Test<br />

Im Kampfgetümmel verliert man schnell die Übersicht.<br />

Das gilt besonders für Gruppen-Instanzen.<br />

Siedler stellen an vielen Stellen der Spielwelt<br />

Buff-Stationen auf, die dann jeder nutzen kann.<br />

Nur nicht bei der Server-Struktur. Besonders<br />

deutlich wurde das beim Start in den<br />

Live-Betrieb. Arenanet bekämpfte für Guild<br />

Wars 2 bereits vor zwei Jahren das typische<br />

Problem von Warteschlangen mit sogenannten<br />

Überlauf-Gebieten. Das Team von Zenimax<br />

Online bringt die Spieler von The Elder<br />

Scrolls Online auf einem „Megaserver“ unter,<br />

schafft Realm-Grenzen damit gänzlich<br />

ab – und selbst in den ersten Tagen musste<br />

niemand für den Einlass in die Spielwelt<br />

Tamriel anstehen. Wer sich beim Spielstart<br />

auf populären Wildstar-Realms austoben<br />

wollte, musste nach dem Login hingegen<br />

mitunter mehrere Stunden warten.<br />

Auch im Spiel-Alltag erinnert Wildstar<br />

an MMORPGs aus vergangenen Zeiten.<br />

Server-übergreifendes Zusammenspiel<br />

wird für Online-Rollenspiele immer mehr<br />

zur Selbstverständlichkeit. Selbst beim<br />

Genre-Opa <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> wuchs die<br />

Server-Landschaft so stark zusammen,<br />

dass auf unterschiedlichen Realms untergebrachte<br />

Charaktere fast ohne Einschränkungen<br />

gemeinsam losziehen können.<br />

Wildstar ermöglicht das lediglich für instanzierte<br />

Inhalte. Mit Freunden von anderen<br />

Servern lässt es sich prima durch Dungeons<br />

prügeln – Quests in der Spielwelt<br />

sind allerdings tabu. Mit Bekanntschaften<br />

von anderen Servern darf zwar gechattet<br />

werden – die Zirkel (kleinere Gemeinschaften<br />

abseits von großen Gilden-Strukturen)<br />

sind wiederum Server- und Fraktions-beschränkt.<br />

Viele Spieler wird das freilich<br />

nicht stören, zeitgemäß ist die Umsetzung<br />

unserer Ansicht nach aber absolut nicht.<br />

Performance-Probleme lassen sich der<br />

Online-Plattform hingegen nicht vorwerfen.<br />

Vom ersten Tag des Vorabzugangs an leisteten<br />

die Wildstar-Server fast tadellose Arbeit.<br />

Die Verbindungs-Qualität zu den tatsächlich<br />

in Europa untergebrachten europäischen<br />

Servern (seit TESO schließlich<br />

keine Selbstverständlichkeit mehr) ist gut,<br />

Lag-Probleme fielen uns während des<br />

Tests nur vereinzelt zur Primetime auf. So<br />

kann’s weitergehen.<br />

Dungeons für alle!<br />

Wenn ihr keine Lust mehr habt, euren Helden<br />

die Monster in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt<br />

solo ermorden zu lassen, dann wird es Zeit,<br />

sich die instanzierten Inhalte von Wildstar<br />

anzuschauen. Mit dem Gruppenfinder ist<br />

das auch überhaupt kein Problem. Probiert<br />

beispielsweise einen Dungeon aus. Es gibt<br />

vier Instanzen, in denen bei wiederholten<br />

Besuchen die Feinde an der gleichen Stelle<br />

stehen, jedes Monster brav seine Beute<br />

droppt und der Weg sich nie ändert. Das<br />

klingt nicht nach viel und auch nicht besonders<br />

aufregend. Doch trotz der Vorhersehbarkeit<br />

der Geschehnisse in Instanzen<br />

sind die Kämpfe knackig und anspruchsvoll.<br />

Wieder ist das aktive Kampfsystem<br />

der Grund dafür, denn die gegnerischen Telegrafenattacken,<br />

denen ihr möglichst immer<br />

ausweichen wollt, sind zahlreich und<br />

keineswegs harmlos. Gruppen, die nicht<br />

eingespielt sind, segnen häufiger das Zeitliche.<br />

Und das macht den enormen Reiz der<br />

Dungeons aus – der Wille, weiterzumachen<br />

und am Ende über die Bosse zu siegen.<br />

Wem das eine Spur zu krass ist, der<br />

besucht die Schiffsjungenmissionen, von<br />

denen es in jeder Zone von Wildstar eine<br />

gibt. Da Dominion und Verbannte auf dieselben<br />

Missionen zugreifen, gibt’s keinen<br />

Grund für Neid. Die Schiffsjungenmissionen<br />

schicken euch ins All, mal an Bord eines<br />

Raumschiffs, mal auf einen Mond oder<br />

einen Asteroiden. In Raumschiff-Enterprise-Manier<br />

erforscht ihr mysteriöse Vorgänge<br />

im Weltraum, macht Jagd auf Aliens und<br />

durchgeknallte Roboter. Der Clou an den<br />

Schiffsjungenmissionen: Sie skalieren automatisch<br />

mit der Größe eurer Gruppe. Ihr<br />

könnt die Missionen mit vier Freunden<br />

oder solo spielen, von der Schwierigkeit<br />

her werden sie angepasst. Allerdings sind<br />

diese Abenteuerreisen im All nicht so fordernd<br />

wie Dungeons und ihre Bewohner.<br />

Instanzen à la carte<br />

Vier Dungeons und ein paar Weltraumausflüge,<br />

das klingt nach wenig Instanzenspaß.<br />

Deswegen kommen obendrauf noch vier<br />

38


Test Wildstar<br />

Blumen pflücken? Pffft! In Wildstar werden Pflanzen<br />

umgehauen und Rohst<strong>of</strong>fvorkommen weggelasert.<br />

Gerade im PvP-Spiel ist der Bildschirm meist<br />

prall gefüllt mit Angriffs-Markierungen.<br />

Abenteuer-Instanzen. Das sind Deluxe-Dungeons,<br />

in denen ihr selbst bestimmt, welche<br />

Aufgaben ihr erledigt. Das Kronfeld-Abenteuer<br />

etwa erlaubt es der Gruppe mehrfach,<br />

demokratisch darüber abzustimmen, welche<br />

von drei zur Verfügung gestellten Missionen<br />

angegangen wird. Sollen Flüchtlinge<br />

gerettet werden oder wollt ihr lieber ominös<br />

erscheinende Waffen untersuchen? Ihr<br />

stimmt gemeinsam ab, die Mission mit den<br />

meisten Stimmen wird ausgewählt. Krieg in<br />

der Wildnis hingegen ist ein waschechtes<br />

MOBA-Spielfeld, wie ihr es aus League <strong>of</strong><br />

Legends oder Dota 2 kennt. Über die Einnahme<br />

von Totems auf der Karte verstärkt<br />

ihr KI-Diener, die von eurer Seite aus auf<br />

die Basis der ebenfalls KI-gesteuerten Gegner<br />

einstürmen. Gleichzeitig beharken euch<br />

täuschend echt agierende Bots, um wiederum<br />

eure Basis zu zerstören.<br />

Die Dungeons, Abenteuer und Schiffsjungenmissionen<br />

haben jeweils einen Einstiegslevel,<br />

auf den sie ausgelegt sind. Zusätzlich<br />

bieten Dungeons und Abenteuer<br />

die Möglichkeit, euren Helden auf die Stufe<br />

der Instanz herunterzuskalieren. Angenommen,<br />

ihr wollt mit Stufe 40 den Dungeon<br />

Ruinen von Kel’Voreth spielen, der auf Level<br />

20 ausgelegt ist. Damit ihr nicht übermächtig<br />

alles umnietet, was euch vor eure<br />

Telegrafen kommt, schwächt ihr euren Charakter<br />

per Knopfdruck ab. Er verursacht<br />

dann so viel Schaden oder Heilung wie ein<br />

Held mit Level 20. Das kommt für Charaktere<br />

auf der Maximalstufe 50 freilich nicht<br />

infrage. Die spielen stattdessen die Veteranenversion,<br />

um sich einer angemessenen<br />

Herausforderung zu stellen.<br />

Üben für den PvP-Großeinsatz<br />

PvP-Inhalte sollten in einem frisch veröffentlichten<br />

Spiel nicht fehlen. Deswegen<br />

gibt’s in Wildstar zwei Schlachtfelder und<br />

eine Arena, die ihr zu Übungszwecken vor<br />

Level 50 spielen könnt. Die Mitglieder beider<br />

Teams werden dann für die Dauer des<br />

Matches auf dieselbe Stufe gebufft. Im<br />

Walatiki-Tempel jagt ihr nach Flaggen in<br />

Form von Moodie-Masken. Habt ihr fünf<br />

davon ergattert, gewinnt euer Team das<br />

Match. Auf dem zweiten Schlachtfeld, Hallen<br />

der Blutgeschworenen, geht es darum,<br />

zwei Runden lang den Angreifer beziehungsweise<br />

den Verteidiger eines bestimmten Bereichs<br />

der Karte zu geben. Ist das gegnerische<br />

Team im dritten Abschnitt des unterteilten<br />

Schlachtfelds angekommen, wird der<br />

Spieß umgedreht und die Verteidiger grei-<br />

fen an – ähnlich wie beim Strand der Uralten<br />

in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>. Das Team, das den<br />

gegnerischen Posten in der kürzeren Zeit<br />

erobert, gewinnt.<br />

Übungsmodus bedeutet übrigens nicht,<br />

dass ihr nichts von den Matches habt. Ihr<br />

verdient auf den Schlachtfeldern Ruf, Erfahrungspunkte<br />

und Belohnungsbeutel mit<br />

Beute, selbst wenn ihr verliert. Freilich<br />

steckt auch im Spiel gegen andere Charaktere<br />

viel Spaßpotenzial im Kampfsystem.<br />

Dazu sorgt die überschaubare Größe der<br />

Schlachtfeldkarten dafür, dass ihr euch<br />

ständig mit den Gegnern messt. So werden<br />

die Scharmützel nicht langweilig.<br />

Präsentation: Ein Traum!<br />

Wildstar hat Charme, und zwar sehr viel davon.<br />

Zumindest wenn ihr Gefallen an der<br />

Die Zonenkarten helfen euch leidlich erfolgreich<br />

beim Zurechtfinden in den Wildstar-Gebieten.<br />

39


Wildstar Test<br />

Rohst<strong>of</strong>f-Handel in der Warenbörse.<br />

Aufgepasst: Manche Quest-Gegner sind bedeutend stärker,<br />

helfen aber auch beim schnelleren Aufgaben-Abschluss.<br />

Das Mentorensystem<br />

Ist es nicht herrlich, wenn ihr die Möglichkeit<br />

habt, mit euren Freunden zusammenzuspielen,<br />

und zwar ungeachtet von der Stufe ihres<br />

Charakters? Das Mentorensystem macht’s<br />

möglich. Angenommen, ihr wollt einem Kumpel<br />

bei einer Quest oder einem besonders<br />

hartnäckigen Monster aushelfen, selbst wenn<br />

ihr schon zehn Stufen weiter seid. Über einen<br />

einfachen Klick im Interface wird euer Held in<br />

der Nähe eures Kumpels auf dessen Charakterstufe<br />

herunterskaliert. Dabei gilt wie bei<br />

Instanzen und Abenteuern allerdings, dass<br />

euch durch den Vorgang keine Fähigkeiten<br />

verlorengehen.<br />

Lediglich eure Attribute werden etwas heruntergeschraubt<br />

und an die entsprechende Stufe<br />

angepasst. Ihr könnt dann ganz normal<br />

weiterspielen und seid eben nur etwas<br />

schwächer. Schließlich sollt ihr eurem Kumpel<br />

nicht den ganzen Spaß verderben, weil ihr zu<br />

stark seid. Wenn ihr das Mentoring ausschaltet<br />

oder euer Charakter sich weit genug von<br />

dem eures Freundes entfernt, wird der Ursprungszustand<br />

eures Recken wiederhergestellt.<br />

Durch das gleiche Prinzip bleiben Abenteuer<br />

und Dungeons spannend. Wenn ihr<br />

schon weit „hinausgelevelt“ seid, könnt ihr<br />

euch beim Betreten des Dungeons oder des<br />

Abenteuers herunterstufen lassen.<br />

comicartigen Welt findet, die obendrein<br />

wie aus einem Guss wirkt. Die Designer<br />

von Wildstar haben sich alle Mühe gegeben,<br />

dem brandneuen Spieluniversum Leben<br />

einzuhauchen. Es fängt bei riesigen<br />

SciFi-Robotern an, geht über abgefahrene<br />

Raumschiffdesigns und die merkwürdigsten<br />

Kreaturen bis hin zu den detailliert gestalteten<br />

und animierten Charaktermodellen der<br />

unterschiedlichen Völker. Die Welt ist gemütlich<br />

und wahnsinnig witzig, zugleich aber<br />

auch aufregend und spannend. Zwar sind<br />

die Auftritte der NPCs, die euch an allen<br />

Ecken Aufträge überreichen, nicht voll vertont.<br />

Dafür gibt’s hin und wieder actiongeladene<br />

und dramatisch inszenierte Zwischensequenzen,<br />

sodass euch gar nichts anderes<br />

übrig bleibt, als die Protagonisten der<br />

beiden Fraktionen ins Herz zu schließen –<br />

selbst wenn sie arrogante Drecksäcke sind.<br />

Passend zum Science-Fiction-Szenario sind<br />

auch die akustischen Effekte gestaltet. Da<br />

britzeln die Laserkanonen nicht nur optisch,<br />

sondern auch hörbar. Jede Klasse<br />

hat ihre erkennbaren Sounds,<br />

und die Geräusche in der<br />

Umgebung stehen dem in<br />

nichts nach. Auf Nexus<br />

passt einfach<br />

alles zusammen<br />

wie die sprichwörtliche<br />

Faust aufs Auge.<br />

Abgerundet wird das<br />

Erlebnis von einem komponierten<br />

Soundtrack mit<br />

einem Mix aus Sci-Fi-und<br />

Western-Themen, eingespielt<br />

von einem Orchester.<br />

Schwebendes Eigenheim<br />

Euer Wildstar-Charakter kann in allerlei Aspekten<br />

an eure spielerischen Vorstellungen<br />

angepasst werden. Auch optisch wird<br />

euch einiges geboten: Ihr färbt Klamotten,<br />

hübscht Reittiere mit Gadgets auf und<br />

schaltet und waltet in eurer persönlichen<br />

Housing-Instanz, wie ihr wollt. Ab Stufe 14<br />

ist euer Reich in den Wolken des Planeten<br />

Nexus kostenlos zugänglich. Dann könnt ihr<br />

Deko-Gegenstände, die ihr in der Spielwelt<br />

findet, über Challenges ergattert oder bei<br />

der Architektur zusammenschustert, in euren<br />

Wohnbereich platzieren – entweder im<br />

Haus oder auf dem Grundstück. Dazu verändert<br />

ihr gegen einen Aufpreis beispielsweise<br />

das Wetter im Garten und in eurer<br />

Hütte, platziert in vorgegebenen Sockeln<br />

Bausätze für Minigebäude, die mitunter<br />

Challenges bieten oder euch auf eurem<br />

eigenen Acker Pflanzen anbauen lassen.<br />

Zum Start eines MMORPGs ein bereits so<br />

umfangreiches System für virtuelle Häuslebauer<br />

anbieten zu können, ist keine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Neu interpretiert<br />

Zum Handwerkssystem in<br />

Wildstar lässt sich anmerken,<br />

dass die Entwickler<br />

nach einer zündenden<br />

Idee suchten, einem in<br />

MMORPGs mittlerweile totgelaufenen<br />

Feature eine<br />

neue, interessante Note<br />

zu geben. Deswegen<br />

kann jeder Charakter<br />

schon einmal Koch und<br />

Bauer spielen.<br />

40


Test Wildstar<br />

In eurem Haus platziert ihr vorgefertigte Möbel<br />

oder erstellt einfach eigene Kreationen.<br />

Crafting mal anders: Im grünen Bereich müsst<br />

ihr die Abwandlung des Rezepts finden.<br />

Putzig: Als Bauer pflückt ihr keine Blumen,<br />

sondern haut sie mit euren Angriffen um.<br />

Ebenso dürft ihr Runen herstellen, ohne<br />

dass einer eurer zwei Handwerksplätze belegt<br />

wird. Auch die Wiederverwertung, die jeder<br />

Charakter lernt, lässt sich zu den Berufen<br />

zählen. Durch das Auseinandernehmen<br />

von Rüstungsgegenständen bekommt ihr<br />

wertvolle Rohst<strong>of</strong>fe. Die nutzt ihr für die herstellenden<br />

Berufe. Technologe und Architekt<br />

sind zuständig für konsumierbare Objekte<br />

für Heilrationen und Buffs sowie für Deko-Gegenstände<br />

für das Housing. Die anderen Berufe,<br />

etwa Schneider, Ausstatter und Waffenschmied<br />

stellen Ausrüstungsgegenstände<br />

her. Dazu kommen die Sammelberufe Bergbauer<br />

und Überlebenskünstler. Zwei Berufe<br />

lassen sich gleichzeitig aktiv ausüben, gegen<br />

eine Gebühr wechselt ihr die Pr<strong>of</strong>ession.<br />

Fortschritte bei aufgegebenen Berufen<br />

gehen glücklicherweise nicht verloren.<br />

Das klingt nicht anders oder spannender<br />

als in anderen Online-Rollenspielen. Ist<br />

es aber! Die Rüstungshersteller starten<br />

nicht etwa die Produktion des gleichen<br />

Items in mehrfacher Ausfertigung und verlassen<br />

dann den Rechner, während der<br />

Charakter unsinniges Zeug in Massen produziert.<br />

Stattdessen kommt das Schaltbrett<br />

zum Tragen, ein Interface, bei dem ihr<br />

bestimmte Materialien in Schaltkreise<br />

setzt, um einem Item die richtige Ladung<br />

und damit die gewünschten Attribute zu geben.<br />

Technologen und Architekten hingegen<br />

vergnügen sich wie die Köche mit der<br />

Suche nach Rezepten. Um Abwandlungen<br />

von bereits gelernten Items herzustellen,<br />

versucht ihr in eurem Handwerksfenster<br />

bestimmte Markierungen zu erreichen, indem<br />

ihr für kleine Geldbeträge die passenden<br />

Modifikatoren einsetzt.<br />

Es sind nur kleine Anpassungen, die<br />

dem Handwerk aber Pfiff geben. Im Dunkeln<br />

nach dem richtigen Rezept zu stochern<br />

oder auf das Glück zu vertrauen,<br />

dass ein überladenes Rüstungsstück bei<br />

der Herstellung nicht zerstört wird, ist<br />

zumindest um Welten interessanter als die<br />

genretypische Fließbandproduktion von<br />

Items, die der Charakter eh nicht braucht.<br />

Zudem wird die Runenherstellung vor allem<br />

Endgame-Interessierte begeistern.<br />

Denn es gibt keine klassischen Rüstungssets<br />

mit Boni in Wildstar. Stattdessen<br />

stellt ihr euch die gewünschten Boni über<br />

Runensets zusammen. Da müssen dann<br />

bestimmte Mengen spezieller Runen hergestellt<br />

und in die Rüstung eingesetzt werden,<br />

damit die Boni aktiv werden. So baut<br />

ihr eigene Rüstungsbuffs für jede Lage.<br />

Wenn ihr zum Beispiel bis tief in die Nacht<br />

auf die Jagd geht.<br />

DB/SB<br />

Headstart im Test<br />

Wildstar<br />

Anbieter: NCS<strong>of</strong>t<br />

Termin: 3. Juni 2014<br />

Web: wildstar-online.com<br />

Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />

„Meine Wildstar-Begeisterung wird vor allem von dem aktiven<br />

Kampfsystem befeuert. Egal ob ich in der freien Spielwelt unterwegs<br />

bin, mich in Abenteuern durch NPCs schnetzle oder im PvP<br />

mitten in einen Haufen Gegner springe – ich habe einen Riesenspaß<br />

beim Kämpfen, selbst wenn ich dabei<br />

draufgehe. Die schiere Menge an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

sorgt dafür, dass mir Hören und<br />

Sehen vergeht – und das, obwohl ich noch<br />

nicht einmal annähernd die Maximalstufe erreicht<br />

habe. Bleibt zu h<strong>of</strong>fen, dass die Serverinfrastruktur<br />

das hält, was sie zum Headstart<br />

versprochen hat.“<br />

80 - 90 Punkte<br />

In diesem Skill-Fenster<br />

bestückt ihr eure<br />

Aktions leiste und wertet<br />

Fähigkeiten auf.<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/wildstar<br />

41


Wildstar Psychotest<br />

Der Klassen-Psychotest –<br />

Welche Klasse passt zu euch?<br />

Sechs Klassen, sechs unterschiedliche Spielweisen – welche könnte euch am besten gefallen?<br />

Gäbe es in Wildstar nur eine einzige<br />

Charakterklasse, wäre bei den Spielern<br />

wahrscheinlich schnell die Puste<br />

raus. Zum Glück gibt’s aber keinen Klassennotstand.<br />

Für die Spieler unter euch,<br />

die ratlos sind, welche Klasse sie zuerst<br />

angehen wollen, haben wir unseren kleinen<br />

Frage 1<br />

Mit welcher Waffe sähe dein glorreicher<br />

Held am besten aus, wenn er Nexus unsicher<br />

macht?<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

Ganz klar, ich brauche ein großes, breites<br />

Schwert. Breit genug, um alle Feinde einen<br />

Kopf kürzer zu machen. (3)<br />

Natürlich vertraue ich Schattenklingen am<br />

meisten, um hinterrücks Attacken auszuführen!<br />

(4)<br />

So ein Scharfschützengewehr passt am<br />

besten in die Hände meines neuen Charakters.<br />

(6)<br />

Ich will zwei Ballermänner haben, mit denen<br />

ich geschwind allen Fieslingen die Hüte<br />

von den Köpfen schieße. (1)<br />

Ich möchte Defi… Defibri... Resonatoren<br />

haben. Keine Ahnung, was das ist, aber es<br />

klingt cool. (5)<br />

Eine Psiklinge steht meinem Charakter gut,<br />

denn die sieht aus wie ein überdimensionierter<br />

Ninjastern. (2)<br />

Klassen-Psychotest zusammengestellt. Beantwortet<br />

die nachfolgenden Fragen, um in<br />

der Auswertung herauszufinden, welcher<br />

Held zu euch passen könnte. Natürlich<br />

könnt ihr im Spiel auch eine andere Klasse<br />

wählen. Das Ergebnis des Tests ist freilich<br />

nicht bindend!<br />

Frage 2<br />

Du siehst dich einer Gruppe von Feinden<br />

gegenüber, die gierig auf einen Kampf mit<br />

dir ist. Wuselst du bei der Auseinandersetzung<br />

lieber direkt durch die Gegnerhorden,<br />

die sich dir in den Weg stellen, oder hältst<br />

du besser Abstand um … öhm, den Überblick<br />

nicht zu verlieren?<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Frage 3<br />

Natürlich stürze ich mitten rein ins Getümmel.<br />

Sehe ich etwa aus wie jemand, der in<br />

den hinteren Reihen vergammelt? (3, 4)<br />

Ich bin ein großer Stratege und halte mich<br />

von diesen Nahkampfscharmützeln lieber<br />

fern, um meine Gegner aus sicherer Distanz<br />

ins Nirwana zu ballern. (1, 2, 6)<br />

Weder noch, ich fühle mich überall wohl<br />

und sitze zwischen den Stühlen. (5)<br />

Jede Klasse kann mit ihren Fähigkeiten für<br />

Krachwumms sorgen, sodass euren Feinden<br />

Hören und Sehen vergeht. Einige Klassen<br />

verursachen mehr Direktschaden, während<br />

andere auf kanalisierte oder Schaden-über-Zeit-Fähigkeiten<br />

setzen. Mit<br />

welcher Art von Schaden wollt ihr euren<br />

Feinden die Kniescheiben wegbrezeln?<br />

A<br />

B<br />

Ich brauche große, hohe Zahlen, sonst<br />

werde ich Zeit meines Lebens nicht mehr<br />

glücklich. Einmal Direktschaden zu mir,<br />

bitte sehr. (1, 3, 4)<br />

Ich haue mit kanalisierten Fähigkeiten und<br />

DoTs vielleicht nicht die großen Knallerzahlen<br />

raus, dafür mache ich kontinuierlich<br />

Schaden und zermürbe damit meine Gegner.<br />

(2, 5, 6)<br />

Frage 4<br />

Allen Klassen in Wildstar steht eine Alternativ-Skillung<br />

zur Verfügung. Angenommen,<br />

du hast eine Gruppe für einen Dungeon<br />

gefunden, aber es ist weder Heiler<br />

noch Tank dabei. In welcher Rolle würdest<br />

du dich dann versuchen?<br />

A<br />

B<br />

Frage 5<br />

Wenn ich nicht als Schadensausteiler unterwegs<br />

bin, dann greife ich lieber zu Heilfähigkeiten,<br />

um mich auf den Beinen zu<br />

halten. (1, 2, 5)<br />

Geht mir weg mit Heilen! Ich bin geboren,<br />

um Schaden auszuteilen, also muss ich<br />

auch lernen, Schaden einzustecken. Ich<br />

ziehe die Tank-Spielweise der des Heilers<br />

vor. (3, 4, 6)<br />

Da wir schon beim Wuseln waren: Steht<br />

dein Held im Kampf lieber still oder hält es<br />

ihn vor hibbeliger Begeisterung kaum auf<br />

den Beinen?<br />

A<br />

B<br />

Hüpfen, hüpfen, ich will hüpfen und springen<br />

und tanzen. Letzteres nur, wenn ich die<br />

Zeit dazu habe. (1, 3, 4, 5)<br />

Ich habe wirklich kein Problem damit, auch<br />

mal eine Verschnaufpause einzulegen, und<br />

dabei an Ort und Stelle stehenzubleiben.<br />

(2, 6)<br />

Auflösung<br />

Die Ziffern hinter den<br />

Antworten sind auf der<br />

nächsten Seite den Klassen<br />

zugewiesen. Die Ziffer, die<br />

ihr am häufigsten gesammelt<br />

habt, entspricht<br />

unserer Empfehlung.<br />

42


Psychotest Wildstar<br />

1<br />

Arkanschütze<br />

2<br />

Esper<br />

3<br />

Krieger<br />

Die Arkanschützen sind in der Lage, nicht<br />

nur Schaden auszuteilen, sondern auch zu<br />

heilen. Theoretisch gesehen sind die Arkanschützen<br />

die Meuchler unter den Fernkämpfern,<br />

denn wenn sie ihre durch die Ressource<br />

Arkane Brandung verfügbaren Schüsse abfeuern,<br />

verursachen sie mit einem Schlag<br />

enorm viel Schaden. Danach dauert es aber<br />

eine kleine Weile, bis diese Skills wieder genutzt<br />

werden können. In der Zeit backt ihr<br />

also kleinere Brötchen. Wenn ihr euch total<br />

dem Weltraum-Cowboy-Gefühl von Wildstar<br />

hingeben wollt, ist der Arkanschütze euer<br />

Ding. Stellt euch außerdem darauf ein, dass<br />

ihr stärkere Gegner kiten müsst, denn ihr<br />

tragt nur leichte Rüstung.<br />

Der Esper lässt sich als Heiler und als Schadensausteiler<br />

spielen und steckt aufgrund<br />

seiner leichten Rüstungsklasse nicht sonderlich<br />

viel ein. Das kann bis Level 20 vor allem<br />

für Solospieler eine Herausforderung darstellen.<br />

Denn ihr teilt zwar ordentlich aus,<br />

aber ihr müsst zur Aufladung eurer Attacken<br />

stehenbleiben, wenn ihr den Gegner<br />

möglichst hart treffen wollt. Im Vergleich<br />

zum Arkanschützen fühlt sich der Esper deswegen<br />

recht statisch an. Das Aufladen der<br />

Fähigkeiten im Stillstand verträgt sich nicht<br />

ganz so gut mit dem Ausweichen aus gegnerischen<br />

Telegrafen. Auf höheren Charakterstufen<br />

wird der Esper dank s<strong>of</strong>ort auslösender<br />

Skills mobiler.<br />

Wie jede andere Wildstar-Klasse auch verursacht<br />

der Krieger in seiner Primärrolle Schaden.<br />

In seiner Unterstützerrolle hält er als<br />

Tank den Kopf für seine Mithelden hin. Der<br />

Held spielt sich extrem klassisch. Wenn ihr<br />

also schon in anderen Rollenspielen oder<br />

MMORPGs mit einer Kriegerklasse Spaß hattet,<br />

dann wird euch auch der Krieger in Carbines<br />

Spiel Laune machen. Ihr seid im Nahkampfbereich<br />

unterwegs und müsst eure<br />

Ressource erst einmal über Fähigkeiten aufbauen,<br />

bevor ihr sie für stärkere Attacken<br />

einsetzen könnt. Diese kinetische Energie<br />

geht dann auch wieder schnell flöten, ihr<br />

seid also stets damit beschäftigt, munter<br />

Tasten zu spammen.<br />

4<br />

Meuchler<br />

5<br />

Sanitäter<br />

6<br />

Techpionier<br />

Der Meuchler spielt sich wie ein Schurke<br />

oder ein Dieb in anderen MMORPGs, da ihr<br />

auch in Wildstar über eine Ressource verfügt,<br />

die sich stetig regeneriert. Eure Stärke<br />

ist der Angriff aus dem Schleichen-Modus,<br />

denn dann verursacht ihr erheblich mehr<br />

Schaden, als wenn ihr den Gegnern auf Augenhöhe<br />

begegnet. Anders als der Krieger<br />

setzt der Meuchler viele Attacken ein, die in<br />

kurzer Zeit enormen Schaden verursachen.<br />

So haben manche Feinde gar nicht erst die<br />

Chance, euch gefährlich zu werden. Und<br />

selbst wenn ihr Schaden nehmt, ist das nicht<br />

schlimm. Denn der Meuchler teilt nicht nur<br />

aus, sondern kann in seiner Unterstützer-Rolle<br />

als Tank auch einstecken!<br />

Der Sanitäter ist ein Unikat unter den verfügbaren<br />

Klassen, denn er schreitet weder<br />

im Nahkampf noch im Fernkampf direkt zur<br />

Tat. Der Schadensausteiler und Heiler nutzt<br />

den mittleren Nahkampfbereich und ist definitiv<br />

nichts für Bewegungsmuffel. Dadurch,<br />

dass die Reichweite der Fähigkeiten<br />

des Sanitäters relativ gering ausfällt, seid ihr<br />

ständig damit beschäftigt, euch um die eigene<br />

Achse zu drehen. Das gilt insbesondere,<br />

wenn ihr als Gruppenheiler unterwegs seid.<br />

Daher stehen euch ein paar sehr individuelle<br />

Fähigkeiten zur Verfügung, mit denen ihr beispielsweise<br />

Kraftfelder komplett frei platziert.<br />

Und ihr habt die Möglichkeit, hilfreiche Sonden<br />

an Feinde und Freunde zu kleben.<br />

Als einziger Wildstar-Held kann der Techpionier<br />

auf die Kompetenz von Begleitern vertrauen.<br />

Bis zu zwei Roboter gleichzeitig unterstützen<br />

euch beim Austeilen von Schaden<br />

und beim Tanken – je nachdem, wobei sie<br />

euch gerade unterstützen sollen. Ja, das ist<br />

richtig, die Support-Rolle des Techpioniers<br />

ist die des Fernkampf-Tanks. Deswegen tragt<br />

ihr schwere Rüstungsstücke, denn eure Bots<br />

können nicht sämtlichen Schaden von euch<br />

abhalten. Die Bots reagieren aufgrund diverser<br />

Einstellungsmöglichkeiten autark auf die<br />

Situation, in der ihr euch befindet. Ihr selbst<br />

steuert aber ihre Spezialfähigkeiten, die wie<br />

ganz normale Klassenfertigkeiten einen Platz<br />

in eurer Aktionsleiste belegen.<br />

43


Wildstar Psychotest<br />

Der Pfade-Psychotest –<br />

Welches Abenteuer darf’s denn sein?<br />

Twinken wird in Wildstar großgeschrieben. Selbst wenn ihr mit einem neuen Charakter<br />

durch ein bekanntes Gebiet spielt, gibt’s keine Langweile; den vier Pfaden sei Dank!<br />

Wenn ihr euren Charakter in Wildstar<br />

erstellt, dann müsst ihr<br />

nicht nur aus sechs Klassen<br />

wählen, sondern auch aus vier Pfaden. Die<br />

Pfade passen eure Abenteuer entsprechend<br />

ihrer Ausrichtung an. Damit ihr den<br />

richtigen Pfad für euren Helden findet,<br />

könnt ihr unseren Psychotest machen – wir<br />

geben euch damit eine Entscheidungshilfe<br />

an die Hand.<br />

Frage 3<br />

Du kommst in ein kleines Dorf, das seit einigen<br />

Wochen von Feinden belagert wird.<br />

Die Lebensmittel sind knapp, die Munitionsvorräte<br />

neigen sich dem Ende zu und<br />

die Einwohner sehen dich argwöhnisch an.<br />

Scheinbar musst du dir was einfallen lassen,<br />

um das Vertrauen deiner Mitbürger zu<br />

gewinnen …<br />

Frage 1<br />

Du stehst allein auf einer Wiese und<br />

pflückst ein paar Blumen. Plötzlich ertönt<br />

das Geräusch von schweren Stiefeln auf<br />

dem Boden und am Horizont taucht eine<br />

Gruppe Fremdlinge auf, die in deine Richtung<br />

stürmt. Was tust du?<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Ich laufe so schnell, wie mich meine Beine<br />

tragen, zu einem Felsen in der Nähe und<br />

hüpfe hoch. Praktischerweise fehlt mir der<br />

Hügel noch auf meiner Karte, sodass ich<br />

gleich ein Erkundungsfähnchen setze.<br />

Ich bleibe stehen, stapele ein paar Holzscheite<br />

auf und entfache ein Lagerfeuer. Es<br />

ist ja durchaus möglich, dass die Herrschaften<br />

meine Hilfe brauchen!<br />

Ich stürme in die Richtung der Horde und<br />

schlage alle zu Brei! Alle! ALLE!!! Bis auf<br />

den letzten! Und auch alle Blumen!<br />

Ich aktiviere meinen Scan-Bot und bewege<br />

mich ein paar Schritte zur Seite. Erst analysiere<br />

ich die Daten, die mir der Scan-Bot<br />

von den Fremden schickt. Und dann entscheide<br />

ich, ob ich das Ölfass da drüben<br />

zur Explosion bringe.<br />

Frage 2<br />

Vor dir liegen ein Hammer, eine Knarre,<br />

ein Mikroskop und ein Seil. Einen Gegenstand<br />

darfst du dir aussuchen. Welchen<br />

nimmst du?<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Das Seil! Damit kann ich mich nicht nur<br />

von Baum zu Baum schwingen. Es eignet<br />

sich auch hervorragend dafür, nervige Mitmenschen<br />

an Stühle zu fesseln oder aus<br />

dem Fenster baumeln zu lassen.<br />

Natürlich nehme ich den Hammer, denn<br />

damit kann ich aus Holzbrettern ein<br />

Schloss errichten. Vielleicht auch nur eine<br />

Hütte, jeder fängt ja einmal klein an. Und<br />

Finger zerdeppern kann ich damit auch.<br />

Die Knarre ist meine Wahl. Denn damit<br />

kann ich einen Ast zu Brei ballern, wenn<br />

ich mal ein kleines Kätzchen aus einem<br />

Baum retten will!<br />

Die Werkzeuge kleingeistiger Abenteurer<br />

sind nichts für mich, deswegen nehme ich<br />

das Mikroskop, um diese unglaublich<br />

spannenden Eldan-Artefakte näher zu betrachten.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Ich beeindrucke die Bewohner des Dorfs<br />

mit meiner akrobatischen Überlegenheit,<br />

indem ich bis an die Spitze der Dorfeiche<br />

klettere und beim Sprung in die Tiefe<br />

nicht draufgehe. Zu irgendwas muss meine<br />

Fähigkeit, weniger Fallschaden zu nehmen,<br />

ja gut sein!<br />

Ich wühle einen Moment lang in meiner<br />

Tasche und zaubere einen Handelsbot<br />

hervor. Dann können sich die Bewohner<br />

alles kaufen, was der Roboter im Angebot<br />

hat, Essen zum Beispiel. Und wenn das<br />

nicht reicht, lege ich noch einen Briefkasten<br />

und einen Bankzugang obendrauf.<br />

Ich schlage alle zu … halt, stopp! Ich fordere<br />

eine Kiste mit Gefechtsvorräten von<br />

meinen Leuten an, um niegelnagelneue<br />

Waffen unter den Dorfbewohnern zu verteilen.<br />

Warum auf Futter h<strong>of</strong>fen, wenn sie<br />

sich dank mir den Weg zur nächsten Imbissbude<br />

freiballern können?<br />

Ich lenke die Dorfbewohner mit einer holographischen<br />

Projektion ab, um ein Portal<br />

in meine Hauptstadt zu öffnen. Entweder<br />

kommen die Bewohner mit oder ich<br />

rekrutiere wackere Kämpfer, kaufe ein<br />

paar Stullen und bin nach einer Taxifahrt<br />

mit meiner persönlichen Armee wieder da.<br />

44


Psychotest Wildstar<br />

Auflösung<br />

Wir haben den Antworten<br />

Buchstaben zugewiesen.<br />

Zählt, welchen Buchstaben<br />

ihr am häufigsten gesammelt<br />

habt. Schaut nun<br />

rechts nach, welcher Pfad<br />

dem Buchstaben zugeteilt<br />

ist. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass euch der Pfad gefällt,<br />

ist recht hoch. Ihr könnt aber<br />

auch einen anderen wählen.<br />

Frage 4<br />

Du stehst vor einem Berg und …<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

… musst s<strong>of</strong>ort draufklettern, denn da<br />

oben könnten die tollsten Schätze der ganzen<br />

Welt versteckt sein!<br />

… suchst an dessen Fuß nach einer Siedlerstation.<br />

Das von dir aufgebaute Taxi fährt<br />

dich dann bequem nach oben.<br />

… hörst verzweifelte Hilfeschreie. Du<br />

guckst erst einmal in die Höhle da drüben,<br />

denn du musst ein paar Leute retten.<br />

… schickst deinen Scan-Bot zu der Pflanze<br />

links und zu dem Artefakt da vorne und zu<br />

dem Cubig dahinter …<br />

A<br />

Kundschafter<br />

Ihr mögt Jump’n’Run-Einlagen, begebt euch<br />

gerne auf Schnitzeljagden und erkundet die<br />

Spielwelten eh bis in den hinterletzten Winkel?<br />

Dann ist der Pfad des Kundschafters genau<br />

das Richtige für euch! Ihr klettert auf Berge<br />

und kartographiert sie, bestreitet<br />

Spring-Puzzles, sucht in den gefährlichsten<br />

Gegenden nach kleinen und großen Schätzen<br />

und stöbert anhand kryptischer Hinweise Artefakte<br />

auf. Ihr unterstützt auch Mitspieler,<br />

indem ihr verborgene Geheimgänge und<br />

Höhlen öffnet, in denen dann jeder Held nach<br />

Beutestücken jagen kann. Und ihr werdet hin<br />

und wieder als Geheimagent tätig, der die<br />

Bewegungen der Feinde überwacht.<br />

C<br />

SOldat<br />

B<br />

Siedler<br />

Wenn ihr jemand seid, der alles aufheben<br />

muss, was leuchtend am Boden liegt, dann ist<br />

der Siedler-Pfad euer Ding. Ihr sucht in der<br />

Spielwelt nach den Hinterlassenschaften von<br />

Siedler-Ahnen, sammelt jede Menge Baumaterialien<br />

ein und investiert sie in die Errichtung<br />

von Gebäuden, die nicht nur euch, sondern<br />

auch den Mitspielern in der ganzen Region<br />

helfen. So stellt ihr an bestimmten<br />

Punkten in der Spielwelt beispielsweise Buffstationen,<br />

Buffets, Briefkästen, Bankfächer<br />

oder andere nützliche Dinge auf. Und größere<br />

Bauprojekte in den Städten gewähren unter<br />

anderem Zugänge zu besonderen NPCs wie<br />

Händlern und Quest-Gebern.<br />

D<br />

WIssenschaftler<br />

Frage 5<br />

Ein Held mit Stil hat auch ein Kostüm, das<br />

zu seinem Pfad passt. Welches Gewand<br />

würdest du anlegen?<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Praktisch muss es sein, denn ich brauche<br />

viele Taschen für Krimskrams und meine<br />

Steinsammlung.<br />

Viel brauche ich nicht. Eine Mütze, die<br />

mich vor der Sonne schützt, und ein kurzärmliges<br />

Hemd, das meine vom Hausbau<br />

gestärkten Oberarme zur Geltung bringt.<br />

Die Klamotten sollen mich vor fiesen Angreifern<br />

schützen und Platz für mein atemberaubendes<br />

Waffenarsenal bieten.<br />

Ich brauche unbedingt meine Schriftrollen<br />

und meine abgefahrende, hypermoderne<br />

Space-Brille. Ohne geh’ ich ein!<br />

Solltet ihr weder an Erkundungstouren noch<br />

an Sammeleien oder an der Lore von Wildstar<br />

interessiert sein, dann wählt den Soldaten-Pfad.<br />

Auf Nexus angekommen, besucht<br />

ihr dann einfach die Soldaten-Kampfstationen,<br />

an denen sich Events mit unterschiedlichen<br />

Aufgaben aktivieren lassen. Mal verteidigt<br />

ihr die Kampfstation über mehrere Minuten<br />

gegen Gegnerwellen, ein anderes Mal<br />

zieht ihr zu einem gegnerischen Camp und<br />

befreit Gefangene. Manchmal habt ihr die<br />

Chance, experimentelle Waffen auszuprobieren,<br />

ihr begleitet einen Trupp Arbeiter auf<br />

dem Weg durch Feindesgebiet oder ihr zieht<br />

als Auftragskiller los und meuchelt gefährliche<br />

Zielpersonen. Fällt eure Wahl auf den Soldaten-Pfad,<br />

entfernt ihr euch nie zu weit vom<br />

Quest-Geschehen, denn die Kampfstationen<br />

liegen meist direkt in den Quest-Gebieten.<br />

Interessiert euch die Hintergrundgeschichte<br />

des Dominions, der Verbannten, der Eldan<br />

und des Planeten Nexus? Dann ist der Wissenschaftler<br />

etwas für euch. Euer Scan-Bot,<br />

ein schwebender Gefährte, den ihr jederzeit<br />

herbeirufen könnt, untersucht bestimmte Lebewesen,<br />

Pflanzen und Artefakte, damit ihr<br />

mehr über deren Geschichte erfahrt. Oder damit<br />

ihr sie im Kampf als kleine Hilfe gegen<br />

Feinde nutzen könnt. Wenngleich ihr als Wissenschaftler<br />

viel mit dem Studium von Flora<br />

und Fauna beschäftigt seid, leistet euch euer<br />

Scan-Bot sogar im Kampf gute Dienste, indem<br />

er beispielsweise Schilde abschwächt<br />

oder auch mal als Tank fungiert. Und wer<br />

weiß, was in den dunklen, verschollenen Forschungseinrichtungen,<br />

durch die ihr stöbert,<br />

für finstere Gestalten auf euch warten?<br />

45


Wildstar Tipps & Guides<br />

Zehn Wildstar-Add-ons zum Release<br />

Schon zum Release motzt die Wildstar-Community das Standard-Interface mit eigenen<br />

Add-on-Erweiterungen auf: Von der klassischen Quest-Ansicht über Nameplates bis hin<br />

zum umstrittenen DPS-Meter ist alles dabei. Hier gibt’s unsere Top Ten.<br />

So installiert Ihr<br />

Wildstar-Add-ons<br />

Die Installation einer Add-on-Erweiterung<br />

für Wildstar geht spielend leicht von der<br />

Hand. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

zeigen wir euch, wie ihr jede Erweiterung<br />

zum Laufen bringt. Lediglich eine Hürde<br />

müsst ihr unter Windows-Systemen zuvor<br />

nehmen, um den Standard-Add-on-Ordner<br />

auch sehen zu können:<br />

Ruft die Systemsteuerung über das Startmenü<br />

auf.<br />

Wechselt <br />

in „Darstellung“ und „Anpassungen“.<br />

Unter dem Eintrag „Ordneroptionen“<br />

wählt ihr „Versteckte Dateien und Ordner<br />

ausblenden“ an.<br />

Im sich jetzt öffnenden Menü aktiviert ihr<br />

das Anzeigen versteckter Ordner über<br />

„Ausgeblendete Dateien, Ordner und<br />

Laufwerke anzeigen“.<br />

Warum das mit den versteckten Dateien<br />

wichtig ist? Wildstar-Add-ons werden nicht<br />

unter dem Installationspfad abgelegt, sondern<br />

im AppData-Verzeichnis eures<br />

Windows-Benutzerkontos. Dieses Verzeichnis<br />

ist für „normale“ Nutzer standardmäßig<br />

ausgeblendet, da dort vor allem Konfigurationsdateien<br />

von Programmen hinterlegt werden,<br />

an denen ihr nicht manuell herumspielen<br />

solltet.<br />

Kommen wir nun zur Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

der Add-on-Installation:<br />

Ladet euer gewünschtes Wildstar-Add-on<br />

herunter. Diese werden meist als Zip-Datei<br />

angeboten.<br />

Entpackt <br />

die Datei mithilfe des<br />

Windows-internen Entpackers (mögliche<br />

Gratisalternative: 7zip).<br />

Kopiert den entpackten Ordner anschließend<br />

in den Add-on-Pfad:<br />

C:\Users\\App-<br />

Data\Roaming\NCSOFT\WildStar\Addons<br />

Sollte der Add-on-Ordner noch nicht angelegt<br />

sein, erstellt ihr diesen über einen<br />

Rechtsklick: „Neu -> Ordner“<br />

Fertig <br />

Schon gewusst? Die Standard-Benutzeroberfläche<br />

Wildstars könnt ihr beliebig<br />

euren eigenen Bedürfnissen<br />

anpassen. Möglich machen das die<br />

Add-on-Erweiterungen, die fast alle Elemente<br />

des Interfaces via LUA-Script verändern<br />

10. JunkIt – der Inventar-Entmüller<br />

können. Das klingt nicht nur ziemlich mächtig,<br />

das ist es auch. Aber keine Sorge – echte<br />

Cheats oder unfaire Spielvorteile sind<br />

mit den Interface-Add-ons selbstverständlich<br />

nicht möglich; dafür haben die Entwickler<br />

bei Carbine gesorgt. Benjamin Matthiesen<br />

Junk ist die englischsprachige Bezeichnung für wegwerfen und genau das macht dieses Add-on.<br />

Mit JunkIt verkauft ihr alle unnützen grauen Gegenstände mit einem Knopfdruck beim Händler.<br />

Das Beste daran ist, dass ihr euch nicht erst durch unübersichtliche Optionsmenüs quälen<br />

müsst, um den Nutzen des Add-ons zu genießen. Sobald ihr JunkIt installiert habt, erhält jeder<br />

Händler im Spiel ein neues Knöpfchen. Ihr erkennt es am roten „X“ auf einem roten Rucksacksymbol<br />

direkt neben dem Händlerporträt im geöffneten Kaufen-/Verkaufen-Fenster. Einen<br />

Klick später werden automatisch alle grauen Gegenstände an den Händler verkauft.<br />

Noch komfortabler wird es mit der Automatikfunktion. Diese aktiviert ihr über das Zahnrad in<br />

der oberen rechten Ecke des Händlerfensters. Zur Verfügung stehen die Optionen für den automatischen<br />

Verkauf, sobald ihr mit einem Händler sprecht. Wenn ihr die automatische Reparaturfunktion<br />

aktiviert, werdet ihr nie wieder mit zerschlissener Ausrüstung auf dem Schlachtfeld<br />

stehen – praktisch!<br />

Zusätzlich entscheidet ihr in den Optionen, ob ihr ausschlachtbare Gegenstände lieber behalten<br />

wollt, um diese zur Weiterverarbeitung in ihre Rohkomponenten zu zerlegen. Außerdem könnt<br />

ihr festlegen, welche Ausrüstungskategorien grundsätzlich verkauft werden sollen und welche<br />

Qualitätsstufen beim automatischen Entmüllen des Inventars beachtet werden.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220002-junkit<br />

46


Tipps & Guides Wildstar<br />

9. CustomFoV – mehr Übersicht schaffen<br />

Klein, aber fein. Diese Beschreibung trifft auf kein anderes Wildstar-Add-on besser zu als auf<br />

CustomFoV. Mit dieser Erweiterung erschafft ihr nicht etwa zusätzliche Bedienelemente oder<br />

verändert vorhandene Interface-Anzeigen. Stattdessen passt ihr das gesamte Sichtfeld mit einem<br />

einzelnen Schieberegler an. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Ein größeres Sichtfeld gewährt<br />

euch mehr Übersicht. So seht ihr mehr von dem, was sich nicht direkt vor eurem Charakter,<br />

sondern in dessen rechter und linker Flanke zuträgt.<br />

Mit dem Chatbefehl /setfov öffnet ihr das übersichtliche Optionsmenü der Erweiterung. Standardmäßig<br />

ist das Sichtfeld auf den Wert 50 festgelegt. Je höher ihr diese Eingabe wählt, desto<br />

mehr Übersicht gibt es. Aber übertreibt es nicht. Zwar dürft ihr bis zu einem Wert von 150 das<br />

Sichtfeld erweitern, allerdings ist diese Darstellung gewöhnungsbedürftig, weil sie der eines<br />

Fischaugen-Objektivs für Kameras ähnelt: Sieht cool aus, ist aber unnatürlich für das Auge.<br />

Besser ist ein Wert zwischen 60 und 75, der einem guten Kompromiss aus Übersicht und natürlicher<br />

Darstellung des Blickfeldes entspricht. Probiert es einfach aus! Download: www.curse.<br />

com/ws-addons/wildstar/220180-customfov<br />

8. ClassicQuestDialog –<br />

Missionsbriefing FÜr<br />

Nostalgiker<br />

Wildstar setzt bei der Quest-Vermittlung bekanntlich<br />

auf eine neue Variante: Über kurze<br />

Dialoge erfahrt ihr alles Wissenswerte zum<br />

Auftrag und dessen Belohnungen. Wer mehr<br />

erfahren möchte, darf sich in weiteren<br />

Dialog optionen Hintergrundwissen anlesen.<br />

ClassicQuestDialog macht Schluss mit diesen<br />

Minimalbriefings. Die Quest-Dialoge<br />

werden nach der Installation dazu ganz automatisch<br />

in eine altbekannte Form gepresst.<br />

Sprecht ihr einen Questgeber an, erhaltet<br />

ihr alle Informationen zum Auftrag in<br />

einem einzigen Fenster. Alle optionalen Dialogteile,<br />

eine Zusammenfassung sowie die<br />

verlockenden Belohnungen gibt’s auf einen<br />

Blick. Und mit einem Klick auf „Annehmen“<br />

oder über die Taste „F“ wandert die Quest direkt<br />

in eure Auftragsliste. Ein weiterer Nutzen<br />

des Add-ons liegt in der freien Wahl der<br />

Schriftgröße. So könnt ihr die kleinen,<br />

manchmal unleserlichen Texte der Wildstar-Quests<br />

an eure Bedürfnisse anpassen.<br />

Über einen neuen Eintrag im Optionenmenü<br />

(Esc-Taste) gelangt ihr zu den überschaubaren<br />

Einstellungsmöglichkeiten.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/<br />

wildstar/220069-classicquestdialog<br />

7. AMP Finder – schnelle Hilfe bei der amP-Suche<br />

Die AMPs – im Deutschen auch VIPs (verbessertes<br />

Individualisierungsprotokoll) genannt – dienen<br />

in Wildstar der passiven Individualisierung eures<br />

Spielstils. So könnt ihr zum Beispiel Punkte in höhere<br />

kritische Trefferchance investieren oder das<br />

Leben und die Abwehrkräfte eures Charakters<br />

stärken. Während ihr die ersten Stufen dieser<br />

VIP-Punkte noch ohne großen Aufwand freischalten<br />

und aktivieren könnt, müsst ihr euch die<br />

hochstufigen Verbesserungen erst verdienen<br />

oder sie finden.<br />

Wer nicht selbst auf Entdeckungsreise gehen<br />

möchte, greift zum AMP Finder. Über einen neuen<br />

Punkt des Hauptmenüs öffnet ihr das kleine<br />

Helferfenster. Dort gibt es Hinweise auf alle versteckten<br />

VIP-Punkte – praktisch sortiert nach Gebieten.<br />

Für die gezielte Suche nach VIP-Punkten<br />

wurde die Standard-VIP-Ansicht um die Informationen<br />

ergänzt. Download: www.curse.com/<br />

ws-addons/wildstar/220169-amppurchased<br />

47


Wildstar Tipps & Guides<br />

6. BetterQuestLog –<br />

alles Quest-Wissen auf einen Blick<br />

4. Grid – Unit-Frames<br />

für Schlachtzügler<br />

Ein weiteres Add-on der Kategorie „mehr Übersicht“ gibt’s mit dem BetterQuestLog. Zwar mag<br />

die Standardansicht der Aufgabenübersicht recht schick aussehen, wirklich informativ ist sie jedoch<br />

nicht. Das BetterQuestLog macht seinem Namen zum Glück alle Ehre. Eure aktiven Aufträge<br />

werden damit übersichtlich untereinander angezeigt, mit Farbkodierung für den Schwierigkeitsgrad<br />

und optionaler Darstellung der empfohlenen Stufe. Zudem ist die Navigation durch<br />

die Auftragsliste wesentlich effizienter und platzsparender als im Originaldesign.<br />

Als Schmankerl kann auch der Quest-Fortschritt eurer Gruppenmitglieder angezeigt werden.<br />

Dafür müssen die Mitspieler das Add-on ebenfalls installiert haben. Dann wird neben jeder<br />

Quest angezeigt, wer ebenfalls gerade auf dieser Mission ist.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220027-betterquestlog<br />

5. SCastBar – praktische Zauberhilfe<br />

Wildstars Zauberanzeige des eigenen Charakters kann im Kampfgetümmel schnell untergehen.<br />

Zu klein und nicht sonderlich prominent platziert ist der Balken im Standard-Interface. Mit der<br />

SCastBar erhaltet ihr nicht nur eine individualisierbare Zauberleiste für euren Charakter, sondern<br />

hebt auch feindliche Zauber und die Wirkzeiten eures Fokusziels hervor.<br />

Die neue Zauberanzeige dürft ihr dabei ganz nach eurem Belieben über das Optionenmenü<br />

(Esc-Taste) anpassen. Besonders praktisch ist die Pr<strong>of</strong>ilspeicherung für verschiedene Helden. Somit<br />

passt ihr eure Zauberanzeige für jeden Charakter ganz individuell an.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220098-scastbar<br />

Eine effiziente Schlachtzugsanzeige erhaltet<br />

ihr mit der Add-on-Erweiterung Grid. Diese<br />

Gruppendarstellung orientiert sich sowohl<br />

namentlich als auch optisch am Vorbild des<br />

beliebten Grid-Add-ons für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>.<br />

Im Fokus steht dabei die platzsparende,<br />

informative Ansicht der Informationen<br />

aller Gruppenmitglieder. Charaktere außerhalb<br />

eurer Zauberreichweite werden dabei<br />

halbtransparent dargestellt, sodass ihr stets<br />

einen Blick dafür habt, wer in eurer Nähe ist.<br />

Damit eignet sich Grid vor allem für Heiler,<br />

die im Wildstar-Effektfeuerwerk schnell die<br />

Orientierung verlieren.<br />

Der Hauptnutzen Grids liegt selbstverständlich<br />

in der komfortablen Auswahl der Mitspieler<br />

über die Lebensbalken der Charaktere.<br />

Auch wenn Wildstar bevorzugt auf Flächenheilungen<br />

und dergleichen setzt, müsst<br />

ihr immer wieder einzelne Stärkungszauber<br />

direkt auf einen Charakter wirken. Grid beschleunigt<br />

diesen Prozess, indem ihr Zauber<br />

mit einem einzigen Mausklick auf euer Ziel<br />

wirken könnt.<br />

Überlebensnotwendig ist zudem die Aggro-Anzeige,<br />

die mit einem roten Rahmen<br />

sig nalisiert, welches Gruppenmitglied derzeit<br />

die Aufmerksamkeit eines Gegners auf<br />

sich gezogen hat. So sind schnelle Bedrohungswechsel<br />

zwischen Helden s<strong>of</strong>ort nachvollziehbar.<br />

Einzigartig für Wildstar ist die<br />

direkte Richtungsanzeige für Mitspieler, deren<br />

Leben bedrohlich niedrig ist: Ein Pfeil<br />

weist euch die Richtung zu diesem Heilziel,<br />

sodass ihr keine Zeit mit der Suche nach<br />

dem Schwerverletzten verplempern müsst.<br />

Über den Chat-Befehl „/grid show“ aktiviert<br />

ihr die Anzeige der Gruppendarstellung. Der<br />

Befehl „/grid options“ hingegen öffnet wiederum<br />

die Einstellungen. Dort passt ihr zum<br />

Beispiel die Farbkodierung für einzelne Klassen,<br />

die Darstellung der Bedrohungs- und<br />

Debuff-Anzeige auf Charakteren, die Größe<br />

des Grid-Fensters sowie die Entfernungsanzeige<br />

zur Notfallheilung an.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/<br />

wildstar/220080-grid<br />

48


Tipps & Guides Wildstar<br />

3. EToolTip – Übersicht im Wertedschungel<br />

1. GalaxyMeter –<br />

allwissende Schlachtzugsanalyse<br />

Ist ein neu gefundener Ausrüstungsgegenstand wirklich eine Verbesserung gegenüber eurem<br />

derzeitigen Outfit? Für diese Frage bietet der Standard-Tooltip in Wildstar bereits eine vielsagende<br />

Anzeige der sich verändernden Werte: Hinter jedem Gegenstandsattribut seht ihr in<br />

Klammern, wie sich der Wert verändern würde, wenn ihr denn zum neuen Fundstück greifen<br />

solltet. So praktisch das klingt, so unübersichtlich wird es im Laufe eurer Heldenkarriere, wenn<br />

eine Vielzahl Attribute auf den Klamotten prangt.<br />

Der EToolTip erweitert den Standard-Tooltip um einen weiteren Abschnitt, in dem alle Veränderungen<br />

zusammengefasst werden. So werden die Werte für die Hauptattribute eures Charakters<br />

prominent hervorgehoben und wenn möglich sekundäre Werte von reinen Zahlen in leichter<br />

zu verstehende Prozentpunkte umgerechnet. Außerdem gibt ein „Power“-Wert die relative<br />

Stärke eines Items an: Je höher dieser Wert ist, desto mehr Attributpunkte hat ein Gegenstand.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220839-etooltip<br />

2. BijiPlates – die besseren Nameplates<br />

Um in freier Wildnis die Übersicht über Freund und Feind zu behalten, bieten sich sogenannte<br />

Nameplates an, also Namensschilder über den Köpfen der NPCs und anderer Mitspieler. Mit der<br />

Add-on-Erweiterung BijiPlates ersetzt ihr die Standard-Anzeige, um noch mehr Informationen<br />

möglichst platzsparend darzustellen.<br />

Der Clou sind die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten der Namensschilder, die von einer Anzeige<br />

der Schild- und Lebensenergieleisten über Zahlenwerte und Unterbrechungsschutz bis hin<br />

zur Zauberleiste von Gegnern reichen. Über einen zusätzlichen Punkt des Optionenmenüs<br />

(Esc-Taste) gelangt ihr zum Einstellungsfenster der BijiPlates, in dem ihr einstellt, wann ihr welche<br />

Namensschilder welcher Einheiten sehen wollt. Möglich sind dabei die Auswahl für neutrale<br />

Kreaturen, befreundete NSCs, befreundete Spieler, feindliche NSCs und feindliche Spieler. Zudem<br />

legt ihr fest, welche Infos außerhalb oder während des Kampfes angezeigt werden.<br />

Zwei unterschiedliche Darstellungsformen erlauben die Anpassung der Namensschilder, einmal<br />

futuristisch im Stile der Anime-Serie Sword Art Online und einmal als einfache Balken, deren<br />

Texturen und Schriftgrößen ihr frei anpassen könnt.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/wildstar/220006-bijiplates<br />

Kommen wir zum Abschluss zu einem der<br />

umstrittensten Add-on-Typen, die es für<br />

MMORPGs gibt: dem Damage-Meter. Während<br />

die einen solche Erweiterungen als<br />

Ausgeburt der Hölle ansehen, die ausschließlich<br />

dazu genutzt werden, Mitspielern<br />

ihre vermeintliche Noobigkeit vorzuhalten,<br />

nutzen nicht wenige diese Analysewerkzeuge,<br />

um die eigene Spielweise auf Herz<br />

und Nieren zu überprüfen.<br />

GalaxyMeter zeichnet – einmal über den<br />

Chat-Befelt „/galaxy“ aktiviert – jeden<br />

Kampf automatisch auf, an dem euer Charakter<br />

teilnimmt. Hierzu zählen essenzielle<br />

Informationen wie der Schaden, den euer<br />

Held an Feinden angerichtet hat, wie er geheilt<br />

hat, mit welchen Zaubern sich die Kontrahenten<br />

beharkt haben und wie effizient<br />

die Heilbemühungen letztendlich waren.<br />

Aus diesen Werten lassen sich im Nachhinein<br />

Informationen über die eigene Spielweise<br />

ziehen: So erfahrt ihr, welche Fertigkeiten<br />

ihr besonders häufig einsetzt und wie stark<br />

diese euren Feinden schaden oder Mitspieler<br />

heilen. Indem ihr verschiedene Kombinationen<br />

aus Fähigkeiten, deren Verstärkungen<br />

und VIP-Punkten ausprobiert, lässt sich mit<br />

statistischer Analyse feststellen, welche<br />

Spielweise für euren Charakter die effizienteste<br />

ist. Ihr müsst also nicht mehr raten, ob<br />

ein neu erworbener Angriff wirklich eine<br />

Verbesserung gegenüber eurem bisherigen<br />

Fertigkeitenset darstellt.<br />

GalaxyMeter zeichnet auch die Werte anderer<br />

Kampfteilnehmer auf. Bei Boss-Begegnungen<br />

hat dies den Vorteil, dass ihr sehen<br />

könnt, mit welchen Fertigkeiten der Fiesling<br />

eurem Tank extrem zusetzt. Außerdem erfahrt<br />

ihr, welcher Mitspieler seinen Helden<br />

besonders effizient einzusetzen weiß. Analysewerkzeuge<br />

wie GalaxyMeter sind sehr<br />

mächtige Mittel. Es liegt bei den Spielern,<br />

damit verantwortungsvoll umzugehen.<br />

Download: www.curse.com/ws-addons/<br />

wildstar/220007-galaxymeter<br />

49


The Elder Scrolls Online<br />

The Elder Scrolls<br />

Online<br />

Autor: Oliver Haake<br />

Die ersten zwei Monate Spielzeit sind rum, hat The Elder<br />

Scrolls Online diese schwere Phase, in der viele neue<br />

MMORPGs scheitern, gut überstanden oder nicht?<br />

„Ihr solltet nicht davon<br />

ausgehen, dass jedes neue<br />

Gebiet eine Abenteuerzone<br />

werden wird. “<br />

Aus „Fragt uns was ihr wollt“, Zenimax Online Studios<br />

50


The Elder Scrolls Online<br />

Kargstein<br />

Am 23. Mai erschien das erste große<br />

wie kostenlose Inhalts-Update<br />

namens Kargstein. Damit haben die<br />

Entwickler Endgame-Nachschub für<br />

Fans von PvE-Inhalten wie instanzierte<br />

und <strong>of</strong>fene<br />

Welt-Schlachtzüge<br />

geliefert.<br />

Inhalt: The Elder SCrolls Online<br />

52 Test<br />

Zwei Monate hat sich die <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />

genommen, um TESO gründlich zu testen.<br />

Jetzt steht die erste Wertung von Zenimax’<br />

erstem Online-Rollenspiel fest. Lest<br />

nach, was wir erlebt haben und was wir<br />

über The Elder Scrolls Online denken.<br />

58 Paul Sage zu TESO<br />

Rund um den Veröffentlichungstermin<br />

von Kargstein gab Creative Director Paul<br />

Sage diverse Interviews für verschiedene<br />

internationale Webseiten. Wir haben die<br />

besten Aussagen für euch herausgesucht<br />

und in den passenden Kontext gestellt.<br />

60 Tipps: Add-ons<br />

Die Benutzeroberfläche von The Elder<br />

Scrolls Online ist umstritten: zu wenig<br />

Funktionen, zu wenig Informationen sagen<br />

viele. Zum Glück gibt es inzwischen<br />

ausreichend Fan-Add-ons, welche die Lücken<br />

schließen. Wir stellen die interessantesten<br />

davon vor.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />

Themenseite zu The Elder Scrolls Online viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />

51


The Elder Scrolls Online Test<br />

Schlachtzüge treten im neuen PvE-Gebiet Kargstein<br />

gegen übermannsgroße Boss-Monster an.<br />

MMO-Himmel oder -Hölle?<br />

Die Redaktion hat in zwei Monaten insgesamt rund 500 Spielstunden in der Online-Fassung<br />

von The Elder Scrolls verbracht – genug, um eine fundierte Wertung abzugeben.<br />

Klägliche 72 Punkte vergab die internationale<br />

Presse im Schnitt für The<br />

Elder Scrolls Online, 6.0 von maximal<br />

10 Punkten beträgt der User Score<br />

(Stand 02. Juni). Viele der Gründe, die für<br />

die schlechten Noten herangezogen werden,<br />

haben einen wahren Kern. Es wäre also<br />

sehr einfach, in den Abgesang mit einzustimmen,<br />

ist das aber angemessen?<br />

Viel Spielzeit fürs Geld<br />

Mehr als zwei Monate sind inzwischen vergangen<br />

und Hunderte von Spielstunden in<br />

Fan-Add-ons erweitern das spartanische User Interface.<br />

The Elder Scrolls Online geflossen. Neun<br />

größere Patches gingen in dieser Zeit online<br />

und behoben Hunderte von kleinen und größeren<br />

Bugs. Mittlerweile ist sogar ein umfangreiches<br />

Inhalts-Update namens Kargstein<br />

erschienen, das ausschließlich Spielergruppen<br />

im High-Endgame bedient, also<br />

vom Veteranenrang 10 an und aufwärts!<br />

Das bedeutet, bevor man in diesem Gebiet<br />

erfolgreich questen kann, muss man nach<br />

Erreichen der Maximalstufe 50 beziehungsweise<br />

des Veteranenrangs noch weitere<br />

rund 200 Spielstunden investieren, was eine<br />

Gesamtspielzeit von 300 bis 350 Stunden<br />

ergibt – je nach individueller Level-Geschwindigkeit.<br />

Wer zwischendurch noch in<br />

Cyrdiil PvP betreibt, kommt sogar noch auf<br />

höhere Werte.<br />

Das klingt nicht nur nach einem erstklassigen<br />

Langzeitangebot, das ist es<br />

auch. Derart viel Spielzeit für den Erstcharakter<br />

haben nur wenige MMORPGs beim<br />

Spielstart zu bieten, Asia Grinder mal ausgenommen.<br />

Trotzdem beschwert sich die<br />

Spielerschaft, aber warum?<br />

Eine kritische Mischung<br />

Nach den ersten Spieltagen waren die ersten<br />

negativen Stimmen zu hören: Bei TESO<br />

sei bereits mit Level 20 der Lack ab, denn<br />

das Spiel habe dann schon alles gezeigt,<br />

was es draufhätte: Schön erzählte und gut<br />

geskriptete Quests, viele Orte zum Entdecken,<br />

Minispiele wie das Schlösserknacken<br />

sowie Rätseleinlagen im Zuge der Missionen.<br />

Zwischendurch noch die ein oder andere<br />

<strong>of</strong>fene oder geschlossene Instanz bewältigen,<br />

kleine Welt-Bosse erledigen und<br />

Heldenruhm ernten, wenn man in eine bereits<br />

von der eigenen Hand befreite Stadt<br />

zurückkehrt. Dazu noch an PvP-Schlachten<br />

in Cyrodiil teilnehmen und natürlich Handwerk<br />

betreiben, die Hunderte von Fertigkeitenpunkte<br />

für solide bis skurrile Skillungsversuche<br />

nicht zu vergessen. Das soll<br />

schon alles gewesen sein? Mehr hat TESO<br />

etwa nicht zu bieten?<br />

Gut, schalten wir mal auf „/ironie aus“.<br />

Klar, irgendwann hat man begriffen, wie<br />

The Elder Scrolls Online tickt und was das<br />

Spiel zu bieten hat. Was aber erwarten<br />

52


Test The Elder Scrolls Online<br />

Da der EU-Megaserver weiterhin in den USA steht, treten<br />

viele Fähigkeiten nur stark zeitverzögert in Kraft.<br />

Auch auf den Veteranenrängen bleiben die Kämpfe<br />

anspruchsvoll, da die Stärke der Gegner mitwächst.<br />

Spieler von einem brandneuen MMORPG?<br />

Die Eier legende Wollmilchsau mit Sandbox-Elementen<br />

à la EVE Online, gepaart<br />

mit einem enorm umfangreichen Themepark-Angebot<br />

wie WoW und natürlich der<br />

persönlichen Freiheit eines Skyrim? Wer<br />

den Realitätscheck macht, stellt schnell<br />

fest, dass dies keine realistischen Forderungen<br />

sein können! EVE Online hat inzwischen<br />

11 Jahre auf dem Buckel, <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong> fast zehn und Skyrim ist eben ein<br />

Singleplayer-Spiel und daher mit einem<br />

Massive-Multiplayer-Online-Rollenspiel<br />

nicht zu vergleichen.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, Skyrim,<br />

Kühlschr4nk, Skandal!<br />

TESO ist weder ein typisches MMORPG<br />

Marke WoW noch ein Skyrim, von einem<br />

Sandbox-Spiel wie EVE Online ist man sogar<br />

noch weiter entfernt. Allerdings besitzt es<br />

einzelne Elemente all dieser Titel: Quests,<br />

Achievements, gute Geschichten und den<br />

Megaserver mit großen PvP-Gebieten. Damit<br />

sollte Zenimax doch alle Seiten zufriedenstellen,<br />

oder? Leider nein, denn Hybriden<br />

wie TESO haben stets das Problem,<br />

dass sie irgendwie alles, aber nichts perfekt<br />

machen. Das Storytelling mag für ein<br />

MMORPG sehr gut sein, im Vergleich zu Skyrim<br />

fällt die Atmosphäre jedoch ab, da man<br />

immer wieder Spielern über den Weg läuft,<br />

die Namen wie „Kühlschr4nk“ tragen. Auch<br />

die an sich schönen Gruppenabenteuer leiden<br />

durch die starke Instanzierung, da das<br />

gemeinsame Questen nicht so leicht von<br />

der Hand geht wie in anderen Online-Rollenspielen.<br />

Wer in einer anderen Instanz-Phase<br />

ist, sieht die Gegner des Mitstreiters nicht<br />

und umgekehrt.<br />

Bevor jetzt jemand „Skandal!“ schreit<br />

und Star Wars: The Old Republic als<br />

leuchtendes Beispiel heranzieht: Auch Bioware<br />

musste damals viel Kritik für ihre Art<br />

des Storytellings einstecken. Die Spielwelt<br />

sei viel zu verschachtelt und da die Action<br />

immer nur in privaten Bereichen abliefe,<br />

würde die Spielwelt merkwürdig unbelebt<br />

wirken – auch diese Kritik ist berechtigt<br />

und Star Wars: TOR damit kein fehlerfreies<br />

Rollenmodell.<br />

Früher war alles besser, oder?<br />

Reflexartig wird die gute alte WoW-Zeit beschworen.<br />

Wie schön war es doch, 30 Bären<br />

hier zu töten und 20 Felle dort für einen<br />

Waidmann zu besorgen, der sich gerade den<br />

Knöchel verstaucht hatte. Wie überglücklich<br />

war dann der Mann, als wir ihm das begehrte<br />

Gut brachten. Nur dass er praktisch im<br />

nächsten Moment den nächsten Spieler<br />

um dasselbe anbettelte. Egal was man auf<br />

Azeroth, in Hyborien oder in Mittelerde tat,<br />

<strong>of</strong>tmals war es reine Sisyphusarbeit. War<br />

In den Veteranengebieten wird nicht nur stumpf gelevelt,<br />

das Spiel erzählt weiterhin gute Geschichten.<br />

53


The Elder Scrolls Online Test<br />

Habt ihr eine Quest gelöst, kehren besiegte Gegner<br />

nicht wieder, nein, das Areal ist und bleibt befreit!<br />

man mit der Aufgabe fertig und die gerade<br />

erst getöteten Gegner re spawnt, sah es so<br />

aus, als wäre nie etwas geschehen. In The<br />

Elder Scrolls Online ist das anders, nur hat<br />

es die oben genannte Nebenwirkung.<br />

Weltweite Wertungen<br />

Auf Metacritics.com wird The Elder Scrolls<br />

Online derzeit mit durchschnittlich 72 Punkten<br />

gelistet, die Einzelwertungen reichen von<br />

40 bis 90 Punkten. Hier ein Querschnitt durch<br />

den Meinungsdschungel der internationalen<br />

Gaming-Presse.<br />

Cheat Code Central: 90<br />

„TESO schafft es, die (MMORPG-)müde Community<br />

wieder für etwas Frisches im Genre zu<br />

begeistern.“<br />

The Escapist: 80<br />

„TESO scheint sich nicht entscheiden zu können,<br />

ob es lieber ein Singleplayer-RPG oder<br />

MMORPG sein will, stellt euch also auf ein seltsames<br />

Zwischending ein.“<br />

PC Gamer: 68<br />

„Ein paar gut gestaltete (Spiel-)Systeme kämpfen<br />

darum, eine leblose Präsentation zu übertünchen.“<br />

Video Gamer: 40<br />

„Elder Scrolls Online ist ein Spiel <strong>of</strong>fenkundiger<br />

Schwächen und verschwendeten Potenzials.“<br />

Als Blizzard anno 2008 endlich das<br />

Phasing in WoW einführte, eben um bessere<br />

Geschichten erzählen zu können, stieß<br />

dies in der Spielerschaft auch nicht auf unbeschränkte<br />

Gegenliebe. In der weithin verehrten<br />

Erweiterung Wrath <strong>of</strong> the Lich King<br />

etwa gab es bestimmte Story-Bereiche, in<br />

denen die Spieler zwar gleichzeitig questen,<br />

sich aber gegenseitig nicht sehen<br />

konnten, da die Charaktere nicht dieselbe<br />

Quest-Phase erreicht hatten. Mit Cataclysm<br />

und Mists <strong>of</strong> Pandaria hat sich an<br />

diesem System grundlegend nichts geändert.<br />

Zwar ist bei Weitem nicht jede Quest<br />

dem Phasing untergeordnet, trotzdem gibt<br />

es bis heute viele Aufgaben, die sich nur<br />

dann gemeinsam lösen lassen, wenn alle<br />

Gruppenmitglieder genau im selben Zeitabschnitt<br />

sind.<br />

Nicht perfekt, aber elegant<br />

Wie man es also dreht und wendet, es<br />

scheint keine perfekte Lösung für dieses<br />

Dilemma zu geben: Entweder sperrt man<br />

potenzielle Mitspieler aus oder gestaltet<br />

es so, dass sich im Prinzip nichts verändert.<br />

Beides ist nicht wirklich zufriedenstellend,<br />

aber es mangelt bislang an Alternativen.<br />

Der erste Spieleentwickler, dem die<br />

Quadratur der Quest-Kreise gelingt, dürfte<br />

einen wichtigen Grundstein für das nächste<br />

MMORPG-Zeitalter legen. Diese Bürde jedoch<br />

allein Zenimax aufzuerlegen und sie<br />

dafür abzustrafen, dass es in TESO keine<br />

Je weiter ihr im Spiel kommt, umso wichtiger wird<br />

das Gruppenspiel in The Elder Scrolls Online.<br />

54


Test The Elder Scrolls Online<br />

Für viele Spieler ist das Handwerk in<br />

TESO die Hauptbeschäftigung geworden.<br />

Mit Kargstein kam der Todesrückblick ins Spiel, der<br />

euch darüber aufklärt, durch was ihr gestorben seid.<br />

hundertprozentige Lösung gibt, ist schlicht<br />

unfair. Dazu muss gesagt werden, dass das<br />

Phasing in TESO elegant gelöst ist. Mitspieler<br />

sind stets zu sehen und auch die Spielwelt<br />

ändert sich nicht zu stark, aber doch<br />

für den einzelnen deutlich. Vom Übel des<br />

Oblivion befreite Dörfer und Städte erstrahlen<br />

in neuer Pracht, Nichtspielercharaktere<br />

jubeln einem auf den Straßen zu und in den<br />

Kneipen sprechen Gäste über jenen mysteriösen<br />

neuen Helden, welcher den König<br />

gerettet hat.<br />

Kritik, wenn’s recht ist<br />

Selbst wenn man TESO nicht dafür abstraft<br />

und den nötigen Welpenschutz einräumt,<br />

muss man das Spiel gleich mögen? Natürlich<br />

nicht! Wer Dinge wie mehr Sandbox-Einflüsse,<br />

stärkeres Gruppenspiel und eine<br />

dichte Singleplayer-Atmosphäre vermisst<br />

oder sich einfach nur etwas ganz anderes<br />

vom Spiel versprochen hat, dem steht es<br />

natürlich frei, TESO abzulehnen und ein<br />

Häusle weiterzuziehen – es darf jedoch bezweifelt<br />

werden, ob die Kritiker dort glücklicher<br />

sein werden. Egal ob Wildstar, Everquest<br />

Next oder Archeage, sie alle können<br />

in Sachen Umfang und Reifegrad nicht mit<br />

einer Dekade alten Online-Spielen, die auf<br />

höchstem Niveau kontinuierlich technisch<br />

wie spielerisch verbessert wurden, mithalten.<br />

Auch dürfte es anderen Entwicklern<br />

schwerfallen, Sandbox-, Themepark- und<br />

Singleplayer-RPG-Elemente so zu mischen,<br />

dass alle Spielertypen hundertprozentig zufrieden<br />

sein werden.<br />

Streicht man solche Punkte von der<br />

persönlichen Mängelliste, bleiben jedoch<br />

ein paar Dinge übrig, die durchaus kritikwürdig<br />

sind. Allen voran dürfte der europäische<br />

Megaserver stehen, der sich weiterhin<br />

in den USA befindet – was auch weiterhin<br />

für hohe Latenzen sorgt, und das bei<br />

Das ist Kargstein!<br />

Ihr erreicht Kargstein über diese in Städten geparkten Karren.<br />

Die Region ist ein Mix aus Wüste, Steppe und kargen Felsen.<br />

einem Echtzeit-Kampfsystem, für das der<br />

Spieler aktiv zielen muss. Gerade bei großen<br />

Gefechten mit zehn, zwanzig oder<br />

mehr Spielern werden viele Fähigkeiten<br />

derzeit erst sehr spät oder gar nicht ausgeführt.<br />

Das ist natürlich kein Zustand. Kurz<br />

vor Redaktionsschluss gab Zenimax noch<br />

ein Statement ab, dass der Umzug für diesen<br />

Sommer geplant sei, ein konkretes Da-<br />

Dort angekommen, könnt ihr die Einstiegsquests solo lösen.<br />

Nach der Einführung braucht ihr eine Gruppe, allein geht nichts.<br />

Ein wüstenartiges Gebiet östlich von Bangkorai, das ihr erst ab dem Veteranenrang 1 bereisen<br />

könnt und erst ab dem Veteranenrang 10 betreten solltet – und das am besten in einer Gruppe.<br />

Denn Soloabenteuer gibt es hier keine, für alle Aufgaben braucht ihr vier bis zwölf Spieler.<br />

55


The Elder Scrolls Online Test<br />

Habt ihr die Veteranengebiete betreten, erlebt ihr<br />

die Geschichte der anderen Fraktionen wie hier ...<br />

In der Spielwelt erscheinen zufällig kleine Weltbosse,<br />

die, einmal besiegt, gute Beute abgeben.<br />

tum nannte man nicht. Gerade ambitionierte<br />

Spieler sind frustriert, da die starke Zeitverzögerung<br />

im Kampfsystem im Endgame<br />

für einige virtuellen Tode sorgt.<br />

Die Ersten waren zugleich die<br />

Leidtragenden<br />

Dazu kamen die zahlreichen Quest-Bugs,<br />

die gerade in der Anfangszeit den Spiel-<br />

Die Patch-Historie von<br />

The Elder Scrolls Online<br />

In weniger als zwei Monaten brachte Zenimax<br />

neun größere Patches in schneller Folge<br />

heraus. In kurzer Zeit wurden so die dringendsten<br />

Probleme behoben – eine beachtliche<br />

Leistung.<br />

April<br />

1.01 Beseitigung von Quest-Bugs und das<br />

Intro-Video kann man nun jederzeit<br />

anschauen<br />

1.02 Beseitigung von Quest-Bugs<br />

1.03 Beseitigung von Quest-Bugs und Maßnahmen<br />

gegen Goldspammer<br />

1.04 Beseitigung von Bank-Bugs<br />

1.05 Beseitigung von Quest-Bugs<br />

1.06 Beseitigung von Quest-Bugs, Stabilitätsprobleme<br />

und Maßnahmen gegen Farm-<br />

Bots und Goldspammer<br />

Mai<br />

1.07 Balancing-Anpassungen, Verbesserung<br />

der Client-Performance, Beseitigung von<br />

Chat- und Post-Bugs<br />

1.08 Beseitigung von Quest-Bugs und Fehlern<br />

im Mac-Client<br />

1.1.2 Das Abenteuergebiet Kargstein geht live<br />

auf den Servern<br />

spaß trübten. Das Gros ist inzwischen behoben,<br />

aber bei jenen Spielern, die vom ersten<br />

Tag dabei waren und am schnellsten<br />

levelten, bleibt ein schaler Beigeschmack.<br />

Jene Begeisterten waren es, welche die<br />

Quest-Bugs am schwersten getr<strong>of</strong>fen hatten.<br />

Einige von ihnen sind immer noch dabei,<br />

bekleiden inzwischen hohe Veteranenränge,<br />

sind in Kargstein oder Cyrodiil erfolgreich<br />

unterwegs. Viele andere aber hatten<br />

nicht so viel Durchhaltevermögen; sie sind<br />

inzwischen fort und kommen auch nicht<br />

wieder. Weil sie wieder <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong><br />

oder schon Wildstar spielen.<br />

Kein Wunder, dass sich etliche Frühstarter<br />

als Beta-Tester missbraucht fühlten,<br />

obwohl sie die teuren Collector’s Editions<br />

bezahlt und somit das Privileg erworben<br />

hatten, als Erste ins Spiel zu kommen.<br />

Aber so ist es eben in einem Online-Rollenspiel,<br />

hier darf man sich nichts vormachen.<br />

Wer zuerst kommt, muss jene Fehler erdulden,<br />

welche die Entwickler noch übersehen<br />

oder durch kurzfristige Änderungen zum<br />

Start hineingebracht haben. Das ist bei jedem<br />

neuen MMORPG bislang so gewesen<br />

und wird wohl auch immer so bleiben.<br />

Harsche Kritik, was lief falsch?<br />

Eigentlich hat Zenimax vieles richtig gemacht:<br />

Auch nach Erreichen der <strong>of</strong>fiziellen<br />

Maximalstufe gibt es Hunderte von Spielstunden<br />

etwas zu tun, und das sowohl für<br />

Solisten als auch Gruppenspieler, im PvE<br />

und im PvP. Die Patch-Folge ist schnell,<br />

viele Fehler wurden binnen weniger Tage behoben.<br />

Rund sechs Wochen nach Re lease<br />

stand ein erstes umfangreiches End game-<br />

Update zur Verfügung.<br />

Was aber lief falsch, dass die Grundstimmung<br />

bei vielen derart vergiftet ist?<br />

Wie kann The Elder Scrolls Online so stark<br />

polarisieren? 90er-Wertungen auf der einen,<br />

60er auf der anderen Seite. Es sind<br />

weniger die kleinen und größeren Fehler,<br />

welche die Diskrepanz verursachen, sondern<br />

die unterschiedlichen Erwartungshaltungen.<br />

Die einen haben sich ein Skyrim 2<br />

erh<strong>of</strong>ft, die anderen ein neues WoW, oder<br />

zumindest noch mal dasselbe Gefühl, welches<br />

es ihnen Azeroth vor zehn Jahren<br />

gab. Beides war nicht der Fall, also ist die<br />

Enttäuschung groß.<br />

Dazu hat Zenimax grobe Vermarktungsfehler<br />

begangen. Erst einmal die Tatsache,<br />

dass sie Besitzern der Collector’s Edition<br />

Vorteile bei der Charakterstellung eingeräumt<br />

haben, indem nur Käufer der teuren<br />

Fassung als Kaiserliche spielen dürfen.<br />

Dann war da noch die Sache mit den automatischen<br />

Kontoabbuchungen, wenn die<br />

Spieler ihre Product Key inklusive freiem<br />

Spielmonat registrierten. Und nicht zu vergessen,<br />

wenige Wochen vor dem ursprünglichen<br />

Erscheinungstermin der Konsolenversion<br />

verschiebt Zenimax den Release<br />

um sechs Monate!<br />

All solche Fehler werden bei einem<br />

Überangebot von modernen Online-Rollenspielen<br />

hoher Qualität nicht so leicht vergeben.<br />

Dazu kommt, dass sich The Elder<br />

Scrolls einer langjährigen und treuen<br />

Fan-Community erfreut, die jedoch sehr genaue<br />

Vorstellungen davon hat, wie das<br />

nächste Spiel der Serie auszusehen hat:<br />

und zwar nicht wie ein MMORPG. Damit<br />

waren Probleme praktisch von der ersten<br />

Sekunde an vorprogrammiert.<br />

56


Test The Elder Scrolls Online<br />

MMORPG-Wertung<br />

The Elder Scrolls Online<br />

... bei den Aldmeri-Waldelfen und<br />

deren König Camoran Aeradan.<br />

Was die Zukunft bringt<br />

Wie es von hier an mit The Elder Scrolls<br />

Online weiter geht, steht in den Sternen.<br />

Die Möglichkeiten reichen von einem (sehr)<br />

guten Online-Rollenspiel mit soliden Spielerzahlen<br />

bis zu einem Sorgenkind mit baldigem<br />

Free2Play-Modell. Nicht zu vergessen:<br />

Wildstar steht bereits in den Startlöchern,<br />

um TESO-Spieler abzuwerben, und<br />

auch Blizzards WoW: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />

ist bereits in Sicht. Auffällig ist jedenfalls,<br />

dass weder Zenimax noch Bethesda bislang<br />

<strong>of</strong>fizielle Verkaufszahlen von TESO herausgegeben<br />

haben. Waren die Verkäufe<br />

etwa nicht so hoch, wie man intern erwartet<br />

hatte, oder ist dies Teil einer cleveren<br />

PR-Strategie? Schließlich hat die Erfahrung<br />

der letzten Jahre gezeigt, dass praktisch<br />

bei jedem neuen Online-Rollenspiel die<br />

Abo-Zahlen in den ersten Monaten nach<br />

der Veröffentlichung deutlich bis massiv<br />

Auch nach Level<br />

50 gibt es in<br />

Tamriel jede<br />

Menge zu entdecken.<br />

Quests,<br />

Bossgegner, Aussichtspunkte,<br />

nur<br />

die dunklen Anker<br />

sind verschwunden.<br />

einbrachen und damit die ursprünglichen<br />

Verkaufszahlen nur als Ausgangswert für<br />

den Verfall dienten – werbewirksam ist so<br />

etwas nicht.<br />

Egal wie die Zahlen sind, eines muss<br />

man festhalten: Zenimax ist mit The Elder<br />

Scrolls Online einer der besten MMO RPG-<br />

Starts der letzten Dekade gelungen. Die<br />

Technik hielt dem Spieleransturm größtenteils<br />

stand, vorhandene Bugs wurden bald<br />

gefixt, massig Inhalte unterhalten für Hunderte<br />

von Spielstunden und wie die Umfrage<br />

in der <strong>buffed</strong>-Comunity andeutet,<br />

scheint ein beträchtlicher Teil der Spielerschaft<br />

zufrieden zu sein. Zieht jetzt noch<br />

der EU-Megaserver zeitnah nach Frankfurt<br />

um und erscheinen in den kommenden<br />

Monaten weitere Spielinhalte, stehen die<br />

Chancen für Zenimax gut, dass sich The<br />

Elder Scrolls Online am MMORPG-Markt<br />

nachhaltig etabliert.<br />

oh<br />

Ob sich TESO gegen seine Gegner langfristig<br />

durchsetzen kann, steht derzeit in den Sternen.<br />

Stand/Version: 02.06.14 / 1.12<br />

Anbieter: Bethesda S<strong>of</strong>tworks<br />

Termin/USK: Erschienen / ab 16<br />

Kosten: € 40,- (Kaufpreis)/ € 13,- pro Monat<br />

Web: www.elderscrollsonline.com/de<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 9<br />

Der Grafikstil ist realistisch gehalten. Die Bodentexturen sind etwas<br />

schwammig, die Animationen leicht hölzern. Trotzdem, das Gesamtbild<br />

ist fantastisch, Musik, Sounds und Vertonung sind exzellent.<br />

Bedienung 8<br />

Die grundlegende Steuerung via Tastatur und Maus ist<br />

MMOG-Standard, das User Interface im Genrevergleich spartanisch,<br />

auch die Inventar-Verwaltung ist „suboptimal“ gelöst.<br />

Umfang 10<br />

Rund 450 Stunden Spielzeit für die Levelphase, dazu noch Kargstein<br />

(PvE) und Cyrodiil (PvP) als Endgame-Bereiche – es gibt<br />

massenhaft Inhalte für Solisten und Gruppenspieler.<br />

Spielbalance 9<br />

Im PvE kommt jede Klasse dank der mannigfaltigen Skillungsweisen<br />

zu ihrem Recht, im PvP ist es etwas einseitiger. Die Gruppen-Instanzen<br />

sind anspruchsvoll, aber nie unfair gestaltet.<br />

Rollenspielelemente 10<br />

Zehn Völker, drei Fraktionen, dutzende Einstellungsmöglichkeiten<br />

bei der Charaktererschaffung und rund 150 Fertigkeiten pro Klasse,<br />

dazu diverse Emotes (inkl. Instrumenten-Emotes).<br />

Inszenierung 8<br />

Großartiges Storytelling, tolle Vollvertonung und eine sich verändernde<br />

Spielwelt. Grundlegend stimmt die Atmosphäre, wenn nur<br />

nicht die Mitspieler wären – so leidet die Immersion teils stark.<br />

Kampfsystem 7<br />

Eigentlich ein schönes, aktives Echtzeit-Kampfsystem, das derzeit<br />

noch durch die hohen Latenzen zu leiden hat, was am in den USA<br />

beheimateten EU-Server liegt – h<strong>of</strong>fentlich ändert sich das bald!<br />

Wirtschaft 7<br />

Handwerk ist eine wichtige Komponente, da nur Spieler die besten<br />

bzw. legendären Items herstellen können. Globale Auktionshäuser<br />

gibt es jedoch leider nicht, was die Spielerwirtschaft behindert.<br />

Gruppenspiel 7<br />

Es gibt enorm viele Gruppenabenteuer, die Gruppen-Quests jedoch<br />

sind durch das Phasing verschachtelt. Daher: Große Auswahl,<br />

aber teils nicht optimal umgesetzt, auch in Kargstein.<br />

Spieltrieb 9<br />

Errungenschaften, Bücher, Trophäen, Kostüme, Schatzkarten,<br />

Handwerksmaterialien, Truhen und Höhlen in der Spielwelt verführen<br />

zum Suchen und Sammeln, Punktabzug für fehlendes Housing.<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

WoW: Mists <strong>of</strong> Pandaria91<br />

Star Wars: The Old Republic87<br />

Neverwinter: Curse <strong>of</strong> Icewind Dale82<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />

„TESO ist nicht länger ein ungeschliffener Rohdiamant,<br />

sondern ein solides Fundament, auf das Zenimax<br />

jetzt weiter aufbauen kann. Tamriel bietet<br />

noch sehr viel Platz für neue Abenteuer, allerdings<br />

sollten die Quests an sich abwechslungsreicher<br />

und das Gruppenspiel erleichtert werden.“<br />

84<br />

57


The Elder Scrolls Online Report<br />

Paul Sage:<br />

„Macht es schwer und schaut,<br />

wie sich die Spieler anstellen.“<br />

Paul Sage, Creative Director, Zenimax Online Studios zum neuen Abenteuergebiet Kargstein – Quelle: MMORPG.com<br />

Kargstein, das erste große Inhalts-Update<br />

für The Elder Scrolls Online, ist<br />

am 23. Mai erschienen. Creative Director<br />

Paul Sage stand aus diesem Anlass<br />

verschiedenen Webseiten Rede und Antwort<br />

und plauderte über die Zukunft von TESO.<br />

Wo soll die Reise hingehen? Erst einmal<br />

bis zum Veteranenrang 12, das bedeutet<br />

zwei Stufen mehr als bisher. „Ursprünglich<br />

wollten wir die Veteranenränge mit jedem<br />

größeren Inhalts-Update anheben“,<br />

verriet Sage auf Ausgamers.com. Da aber<br />

Pläne selten den ersten Feindkontakt überleben,<br />

ist diese Maxime nicht in Stein gemeißelt.<br />

Die Masse der Spieler kann<br />

scheinbar nicht Schritt halten und kommt<br />

so erst deutlich später in den Genuss der<br />

neuen Abenteuer. Eine realistische Einschätzung,<br />

denn das Gros der Community<br />

hat noch lange nicht den Veteranenrang 10<br />

erreicht, viele sogar nicht mal die Maximalstufe.<br />

Kargstein jedoch bietet Herausforderungen<br />

für Veteranen-Charaktere der Stufen<br />

10 und höher! Vor allem in den Prüfungen,<br />

Instanzen für 12-Spieler-Gruppen,<br />

kommt es auf jede Kleinigkeit<br />

an. Also auf eine durchdachte<br />

Skillung, eine erstklassige<br />

Ausrüstung und auf<br />

ein eingespieltes Team,<br />

denn in Kargstein ist alles<br />

ein gutes Stück schwieriger<br />

als in den bisherigen Veteranengebieten.<br />

Zwar haben einige<br />

Progress-Gilden die<br />

neuen Inhalte bereits in Rekordzeit<br />

durchgespielt, sie<br />

sind aber nicht der Maßstab.<br />

Normale Gilden hingegen<br />

haben es bis dato schwer, die Prüfungen,<br />

die Zenimax gestellt hat, zu bestehen.<br />

Sperrfrist gegen Übersättigung<br />

Damit sich Pr<strong>of</strong>i-Gilden nicht in wenigen Tagen<br />

mit High-End-Items vollsaugen können,<br />

existiert eine Sperrfrist. Es gibt zwar keinen<br />

Cooldown für die Trys, aber einen für die<br />

beste Beute, und der läuft wöchentlich ab.<br />

Wer ein High-Tier-Teil bekommen hat, muss<br />

also sieben Tage warten, bevor er erneut<br />

die Chance hat, eines zu erbeuten. Eine<br />

sinnvolle Einschränkung, denn die Prüfun-<br />

„Ausrüstung<br />

handeln<br />

bedeutet,<br />

dass man<br />

Inhalte<br />

ignorieren<br />

kann.“<br />

Paul Sage, Creative Director, ZOS<br />

Angemessene Beute<br />

Der Aufwand lohnt sich jedoch! Siegreiche<br />

Spieler erhalten hochwertige Ausrüstung,<br />

die ihrem Rang entspricht. Hat euer Charakter<br />

also den Veteranenrang 12 erreicht,<br />

droppen entsprechend hochwertige Teile.<br />

Im Gegenzug heißt das aber auch, „wenn<br />

ihr Veteranenrang 1 seid, erhaltet ihr Veteranenrang-1-Ausrüstung“,<br />

wie Sage gegenüber<br />

AusGamers erklärte. Im Voraus<br />

auf Halde farmen ergibt also<br />

keinen Sinn. Auf der anderen<br />

Seite läuft man nicht Gefahr,<br />

etwas zu erbeuten, was<br />

man nicht s<strong>of</strong>ort gebrauchen<br />

kann.<br />

Trotzdem, aktuell ist es<br />

recht einfach, in wenigen<br />

Stunden komplett episch mit<br />

Veteranen-Rüstung ausgestattet<br />

zu sein: Eine Farming-Gruppe<br />

für die Anomalien<br />

suchen, im Minutentakt<br />

Bosse klatschen und Beute<br />

einstreichen – sehr <strong>of</strong>t winken epische Gegenstände.<br />

Diese Items lassen sich sogar<br />

handeln, weshalb der Spielermarkt derzeit<br />

mit hochwertigen Waren überschwemmt<br />

ist. Das soll sich jedoch in späteren Levels<br />

ändern, wie Paul Sage sagte: „Ausrüstung<br />

handeln bedeutet, dass man Spielinhalte<br />

ignorieren kann.“ Das kann aber nicht Ziel<br />

des Spiels sein und diese Vorgehensweise<br />

hatte bereits der Urfassung von Diablo 3<br />

schweren Schaden zugefügt. Deshalb sind<br />

die derzeit besten Beutestücke accountgebunden<br />

und stehen somit nur jenen zur<br />

Verfügung, welche die entsprechenden Aufgaben<br />

im Spiel erledigt haben. Aufgaben,<br />

wie die Endbosse in den Kargstein-Dungeons<br />

zu besiegen.<br />

Globale Auktionshäuser wird es zwar nicht geben, aber einen Gilden-Kiosk,<br />

über den auch Außenstehende im Gildenladen shoppen können.<br />

58


Report The Elder Scrolls Online<br />

gen brauchen nur eine halbe und bis ganze<br />

Stunde, je nach Skill der Schlachtzüge.<br />

Derzeit gibt es zwei Prüfungen in Kargstein,<br />

bald soll eine dritte folgen. Diese<br />

wird sich laut Paul Sage in einem zusätzlichen<br />

Gebiet namens Dragonstar Arena befinden<br />

und nicht für zwölf, sondern nur für<br />

vier Spieler geeignet sein! Damit folgt Zenimax<br />

der Maxime, dass man stets möglichst<br />

vielen Spielergruppen gerecht werden<br />

wolle und nicht nur progressive Gilden<br />

mit neuem Instanz-Futter versorgt. Zudem<br />

gab Sage gegenüber IGN an,<br />

dass man an einer Art Einzelspieler-Aufgabe<br />

namens<br />

Spellcrafting arbeite. Das<br />

sei aber nicht alles, Zenimax<br />

bastle selbstverständlich<br />

noch an weiteren Inhalten.<br />

Zukunftspläne<br />

Auf MMORPG.com verriet<br />

Paul zudem, dass der nächste<br />

Dungeon, der nach Kargstein<br />

in Arbeit sein wird, die<br />

Krypta der Herzen ist. Diese<br />

Instanz gibt es bereits im<br />

Spiel, allerdings nur für den Level-Bereich<br />

28 bis 31. Eine Lücke in den Veteranenrängen,<br />

welche die Entwickler schleunigst<br />

schließen wollen. Es wäre auch ein Jammer,<br />

denn gerade die Krypta gehört für uns zu<br />

den besten Dungeons in The Elder Scrolls<br />

Online. Zudem sind noch Pferderennen im<br />

Gespräch. Ja, richtig gelesen, Pferderennen!<br />

Warum auch nicht? Schließlich musste<br />

man bereits in den Quest-Gebieten gegen<br />

die Zeit kämpfen, indem man einen Hindernis-Parcours<br />

auf einer Insel bewältigen<br />

musste. Wer Zeit sparen will, sattelt einfach<br />

auf und kommt so schneller ins Ziel. Warum<br />

also nicht etwas Vergleichbares ausschließlich<br />

für Reiter erschaffen?<br />

Neue Abenteuer und Bugfixes sind jedoch<br />

nur zwei von drei Punkten auf der<br />

Wunschliste der Spieler. Die Community<br />

wünscht sich weitere, essenzielle Features<br />

wie Spielerbehausungen oder globale Auktionshäuser.<br />

Beides wird es aber in absehbarer<br />

Zeit in The Elder Scrolls Online nicht<br />

geben. Immerhin zeigen sich die Entwickler<br />

in einem Punkt einsichtig: Man darf nicht<br />

ungestraft morden und stehlen können! Einer<br />

der wichtigsten Punkte auf Pauls<br />

Wunschliste ist eine Art Gerechtigkeitssystem,<br />

das Spieler dafür bestraft, wenn sie<br />

„Wir<br />

arbeiten<br />

an Spellcrafting,<br />

was eine<br />

Art EinzelspielerAufgabe<br />

ist.“<br />

Paul Sage, Creative Director, ZOS<br />

sich unredlich verhalten. Zum Beispiel<br />

wenn man in einem NPC-Laden Dinge aus<br />

Regalen und Kisten stiehlt oder gar einen<br />

Nichtspielercharakter ermordet! In solchen<br />

Fällen sollen die Wachleute künftig eingreifen;<br />

wann das aber der Fall sein wird, ist<br />

noch nicht bekannt.<br />

Erleichterter Handel<br />

Wesentlich näher dürfte die Überarbeitung<br />

der Gildenläden sein, die Paul Sage auf<br />

MMORPG.com ansprach. Zenimax sei zwar<br />

insgesamt mit dem auktionshausfreien<br />

Elder Scrolls Online<br />

zufrieden, da man sich<br />

im Spiel so stärker auf den<br />

direkten Handel zwischen<br />

den Spielern konzentriere.<br />

„Wir mögen den Gedanken,<br />

dass ein Spieler hier etwas<br />

kauft, um es dort für einen<br />

höheren Preis weiterzuverkaufen.“<br />

Das könne man<br />

zwar auch mit einem globalen<br />

Auktionshaus erreichen,<br />

allerdings bereite es mehr<br />

Spaß, wenn dies verkapselt<br />

in Gildenläden passieren würde. Nun, dazu<br />

kann man verschiedene Meinungen haben.<br />

Stattdessen wollen die Entwickler eine Art<br />

Gilden-Kiosk einführen, wodurch auch Nichtmitglieder<br />

Zugriff auf das Warenangebot erhalten.<br />

Wo sich dieser Kiosk befinden wird,<br />

ist derzeit nicht bekannt.<br />

Auch was das Gruppenspiel angeht,<br />

hat Zenimax Nachbesserungsbedarf festgestellt:<br />

„Wenn man aber in einer Gruppe<br />

unterwegs ist [und versucht gemeinsam<br />

Quests zu lösen], stellt man schnell fest,<br />

dass man getrennt wird und nicht versteht,<br />

In Kargstein geht nichts ohne Gruppe, erst später sollen<br />

mit dem Spellcrafting neue Solo-Inhalte folgen.<br />

was los ist.“ Damit bezieht sich Sage auf<br />

das komplexe Phasing- beziehungsweise<br />

Layering-System, welches für die sich verändernde<br />

Spielwelt verantwortlich ist. Zu<br />

Spielbeginn war es so, dass die Spieler<br />

praktisch kaum zusammen questen konnten.<br />

Inzwischen aber ist dieses Problem<br />

bei den normalen Aufgaben gelöst, einzig<br />

die Story-Quests lassen sich weiterhin<br />

nicht gemeinschaftlich bewältigen. Für viele<br />

kommt dies jedoch zu spät, da die Spieler<br />

entweder schon durch die Level-Phase<br />

gerast sind oder TESO aus genau diesem<br />

Grund an den Nagel gehängt haben.<br />

Ungeliebtes User Interface?<br />

Womit ihr nicht rechnen dürft, sind umfassende<br />

Änderungen an der Benutzeroberfläche.<br />

Besonders MMORPG-Veteranen<br />

bemängeln seit der Beta, dass das Standard-UI<br />

kaum nützliche Informationen hergibt.<br />

Schadens- und Heilzahlen, Buff- und<br />

Debuff-Dauer lassen sich zudem nur bedingt<br />

durch Fan-Add-ons anzeigen, da die<br />

Entwickler nicht alle Werte auslesen lassen.<br />

Die Begründung: Zenimax möchte<br />

nicht, dass Add-ons entstehen, die praktisch<br />

jeder Spieler installiert haben muss,<br />

wenn er am PvE- oder PvP-Endgame teilnehmen<br />

möchte. Minimalisten und Fans<br />

der Singleplayer-Titel von The Elder Scrolls<br />

begrüßen diese Entscheidung, progressive<br />

Gilden sehen das natürlich anders. Schließlich<br />

wollen sie das Maximum aus ihren Charakteren<br />

herausholen.<br />

Fazit: Creative Director Paul Sage zeigt<br />

sich in vielen Kritikpunkten einsichtig und<br />

das Entwicklerteam arbeitet mit Hochdruck<br />

an neuen Inhalten, Features und<br />

technischen Verbesserungen.<br />

59


The Elder Scrolls Online Tipps & Guides<br />

Die wichtigsten Add-ons<br />

User-Add-ons gehören zu MMORPGs dazu, wie Schatztruhen zu Elder Scrolls. Wir stellen<br />

hilfreiche Fan-Programme vor und erklären, wie ihr diese installiert.<br />

Add-ons installieren<br />

1. Ladet das Add-on herunter und speichert<br />

die gepackte Datei lokal auf dem PC.<br />

2. Die gepackte Datei in folgendes Verzeichnis<br />

kopieren: Benutzername\Dokumente\<br />

Elder Scrolls Online\liveeu\Add-ons<br />

3. Entpackt die Datei in diesem Ordner,<br />

meist per Befehl „Hier entpacken“.<br />

4. Startet The Elder Scrolls Online wie<br />

gewohnt über den Launcher.<br />

5. In der Charakterauswahl links in der Menü-leiste<br />

„Erweiterungen“ auswählen.<br />

6. Aktiviert oder deaktiviert je nach Belieben<br />

die verschiedenen Add-ons für alle oder<br />

einzelne Charaktere (Haken setzen oder<br />

entfernen).<br />

SkyShards<br />

Typ: Karte<br />

Klar, viele Spieler suchen lieber selbst nach<br />

den begehrten Himmelsscherben, um mehr<br />

Fertigkeiten erlernen zu können. Wer aber<br />

keine Scherbe verpassen will, der sollte sich<br />

das kleine Helferlein SkyShards installieren.<br />

Dieses Add-on zeigt euch auf der Übersichtskarte<br />

alle Himmelsscherben an. Dabei könnt<br />

ihr noch festlegen, ob auch die bereits gefundenen<br />

und benutzten zu sehen sein sollen<br />

oder nicht. Egal wie, dieses Add-on ist<br />

praktisch Pflicht für all jene, die möglichst<br />

viele Fähigkeitenpunkte einsammeln wollen,<br />

um ihren Charakter möglichst stark und<br />

vielseitig zu gestalten.<br />

Enchanter German<br />

Typ: Handwerk<br />

Welche Runen braucht man für welche Verzauberungen?<br />

Standardmäßig hilft hier nur<br />

ausprobieren: Erste Rune reinziehen, dann<br />

noch eine und noch eine und sehen, was dabei<br />

rauskommt. Was natürlich alles andere<br />

als komfortabel ist. Hier hilft das kleine Addon<br />

Enchanter, das es inzwischen auch in einer<br />

deutschen Fassung (Enchanter German)<br />

gibt. Begebt euch dazu an den Arbeitstisch<br />

des Verzauberers, dann erscheint eine Liste<br />

aller möglichen Verzauberungen und deren<br />

Bausteine. Dabei zeigt das Add-on ebenfalls<br />

an, welche ihr davon besitzt. Grün markierte<br />

befinden sich in eurem Inventar.<br />

So könnt ihr gezielt die nötigen Runen einbauen,<br />

ohne lange rumzuprobieren. Einzig<br />

die Gestaltung der Übersicht lässt zu wünschen<br />

übrig. Die etwas lieblos untereinander<br />

hingeklatschten Rezepturen lassen sich zwar<br />

per Scroll-Balken von oben nach unten<br />

durchschauen, auf den ersten Blick erschlägt<br />

einen die Informationsfülle jedoch. Eine Sortier-<br />

und Filterfunktion fehlt ebenfalls, weshalb<br />

ein Durchsuchen nötig ist. Trotzdem<br />

bietet Enchanter German schon mal deutlich<br />

mehr Komfort als die Standard-Benutzeroberfläche<br />

für Verzauberer.<br />

60


Tipps & Guides The Elder Scrolls Online<br />

Guild Store Search<br />

Typ: Handel<br />

Dass die Gildenläden in TESO kein Glanzstück<br />

des Gamedesigns sind, ist allseits bekannt.<br />

Die Optik ist dürftig und es fehlt vor<br />

allem an wichtigen Funktionen wie etwa einer<br />

Item-Suche. Das hat jetzt ein findiger<br />

Add-on-Entwickler nachgeliefert. Installiert<br />

ihr Guild Store Search, lässt sich über einen<br />

Klick auf den gleichnamigen Button unten<br />

im Fenster des Gildenladens ein weiteres<br />

Fenster öffnen. Gebt oben im Schriftfeld den<br />

gesuchten Gegenstand ein. Tipp: Spielt ihr<br />

die deutsche Version von TESO, immer die<br />

deutschen Begriffe verwenden, auch in internationalen<br />

Handelsgilden. Klickt nun unten<br />

auf „Retrieve“ und die Suche beginnt.<br />

Per „Go to page“ gelangt ihr zum Angebot.<br />

Quickslot Bar<br />

Typ: Zugriffsleisten<br />

Die Art und Weise, wie man Heil-, Ausdauerund<br />

Magicka-Tränke in The Elder Scrolls Online<br />

zu sich nimmt, schreit geradezu nach<br />

„Konsole“! Das kleine Add-on Quickslot Bar<br />

ändert dies. Einfach installieren und ihr habt<br />

über die Funktionstasten (F-Tasten) der Tastatur<br />

Schnellzugriff auf alle acht angelegten<br />

Fläschchen. Die Leiste lässt sich zudem in der<br />

Benutzeroberfläche herumschieben, sodass<br />

man sie wenig störend am Rand oder in den<br />

Ecken unterbringen kann. Endlich erkennt<br />

man auf einen Blick, womit der Schnellzugriff<br />

ausgestattet ist, und kann alle Fläschchen<br />

mit einem Tastendruck aufrufen.<br />

Souschef<br />

Typ: Handwerk<br />

Für welche Stufe und welche Rezeptkategorie<br />

ist jetzt diese Zutat wieder gut? Auch bei<br />

den Versorgern heißt es <strong>of</strong>t genug „probieren<br />

geht über studieren“. Das muss nicht<br />

sein! Souschef liest für euch aus, welche<br />

Item-Stufe das jeweilige Material hat, und<br />

weist diese in römischen Ziffern im Inventar<br />

aus. Allerdings dürft ihr dafür kein Inventar-Add-on<br />

installiert haben, welches die<br />

Struktur ändert, wie zum Beispiel Inventory<br />

Grid View. Will ein künftiger Pr<strong>of</strong>i-Koch also<br />

besser planen können, muss er auf eine alternative<br />

Ansicht verzichten. Trotzdem, es<br />

lohnt sich, Souschef zu installieren, denn die<br />

Zeitersparnis ist für diesen Berufszweig immens!<br />

Erfahrene Köche wissen: Zeit ist in der<br />

Pr<strong>of</strong>iküche Geld.<br />

Kill Counter<br />

Typ: PvP<br />

Wer hat wen wie <strong>of</strong>t im PvP erwischt und<br />

wie häufig musste man selbst dran glauben?<br />

Derartige Werte sind für den Spielfortschritt<br />

in The Elder Scrolls Online und auch<br />

im Allianzkrieg eigentlich nicht relevant,<br />

aber es steigert schon das Ehrgefühl, wenn<br />

man feststellt, dass auf jeden eigenen Tod<br />

zwei, drei gegnerische kommen. Wenn dann<br />

noch ein paar Kill-Streaks, also ungebrochene<br />

Serien dazukommen, in denen man<br />

selbst nicht den Löffel abgegeben hat, umso<br />

schöner! Genau so etwas schneidet das kleine<br />

Add-on Kill Counter mit und wirft bei Bedarf<br />

eine genauere Statistik aus.<br />

61


The Elder Scrolls Online Tipps & Guides<br />

Harvest Map<br />

Typ: Karte<br />

Harvest Map zeigt an, wo sich der nächste<br />

Rohst<strong>of</strong>f befindet. Dazu müsst ihr auch das<br />

Add-on Esohead installiert haben. Weiterhin<br />

braucht ihr die neueste Lua-Datei mit den<br />

Koordinaten, denn ständig werden neue<br />

Vorkommen protokolliert. Ladet die aktuelle<br />

Lua-Datei für euren Client (deutsch oder<br />

englisch) über <strong>buffed</strong>.de/esohead-lua herunter<br />

und entpackt diese im SavedVariables-Verzeichnis<br />

des Add-ons Harvest Map.<br />

Tauscht in dieser Datei den Eintrag „@ESO-<br />

Merge“ gegen eure User-ID aus, fertig. Nun<br />

lassen sich die bislang gefundenen Rohst<strong>of</strong>fvorkommen<br />

auf der Übersichtskarte anzeigen.<br />

Per Filter könnt ihr definieren, welche<br />

davon sichtbar sein sollen und welche nicht,<br />

so geht auch die Übersicht nicht flöten.<br />

„Mit Aufregung verfolgen wir,<br />

welch erstaunliche Add-ons ihr<br />

mit und für uns entwickelt.“<br />

Zenimax Online Studios (Quelle: MMORPG.com)<br />

Wykkyd’s Framework<br />

Typ: Anzeige<br />

Die normalen Balken für Leben, Magicka<br />

und Ausdauer sind euch nicht hübsch oder<br />

aussagekräftig genug? Dann einfach Wykkyd’s<br />

Framework installieren und die drei<br />

doch recht platzraubenden Anzeigen werden<br />

in einem schmalen Balken (Bazgrim’s<br />

Toolbar) unten am Rand angeordnet. Dazu<br />

lassen sich die Quest-Dialoge auch per Untertitel<br />

einblenden, was gerade in lauten<br />

Umgebungen wichtig wird, wenn man den<br />

gesprochenen Texten nicht folgen kann. Dazu<br />

lassen sich über die Add-on-Einstellungen<br />

noch Dutzende weitere Funktionen anund<br />

abschalten.<br />

Wykkyd’s Full Immersion<br />

Typ: Benutzeroberfläche<br />

Manch hartgesottener MMORPG-Fan ärgert sich über die spartanische Benutzeroberfläche von<br />

TESO, Fans der vollkommenen Immersion ist das jedoch bereits zu viel. Letzteren wird jetzt geholfen,<br />

und zwar durch Wykkyd’s Add-on Full Immersion. Sicher, auch im Standard-UI lässt sich<br />

die gesamte Menüstruktur ausblenden, für Screenshots etwa. Spielbar ist das jedoch nicht. Zumal<br />

Semi-Puristen vielleicht beim Reisen auf Menüs verzichten wollen, diese aber im Kampf<br />

brauchen. Wer will schon immer manuell das UI ein- und ausblenden? Full Immersion bietet<br />

hier Automatismen. So könnt ihr genau festlegen, in welcher Situation welches Element eingeblendet<br />

wird und wann nicht. Etwa wenn ihr vor einem redefreudigen NPC steht.<br />

62


Tipps & Guides The Elder Scrolls Online<br />

Wykkyd’s Outfitter<br />

Typ: Ausrüstung<br />

Schnell mal nach Cyordiil ins PvP-Gebiet hüpfen oder mal als Heiler in<br />

einem Verlies mitmachen und ... sich ein paar Minuten lang umziehen<br />

und die Skillbars neu bestücken. Das wird auf Dauer lästig. Daher hat<br />

der inzwischen berühmte Modder Wykkyd das Add-on Outfitter für sein<br />

Hauptwerk Framework erschaffen. Sprich, wer Outfitter nutzen will,<br />

muss erst Framework installieren und aktivieren. Dann aber bieten sich<br />

im Inventar (Hotkey „I“) und im Fähigkeitenmenü (Hotkey „K“) jeweils<br />

die Optionen, vorab definierte Item- und Skill-Sets abzuspeichern und<br />

bei Bedarf wieder aufzurufen. Ein Set mit leichter Rüstung und Magicka-Boni<br />

für den Instanzbesuch als Heiler und schwere Rüstung und<br />

mehr Nahkampf fürs PvP, dank Outfitter ist’s fix gewechselt. Achtet darauf,<br />

nicht aus Versehen Items der Zweitausstattung zu verkaufen!<br />

Wykkyd’s War tOOls<br />

Typ: PvP<br />

Welche Festung gehört wem und wo geht<br />

gerade der Punk ab? Normalerweise muss<br />

man in den Allianzkriegen stets die große<br />

Übersichtskarte aufrufen, die aber auch das<br />

gesamte Spielgeschehen überdeckt. Unpraktisch,<br />

wenn man gerade reist, oder schlimmer<br />

noch, wenn es zum Gefecht kommt!<br />

Wykkyd’s War Tools lösen das Problem, indem<br />

eine Informationstafel zum aktuellen<br />

strategischen Stand eingeblendet wird. Diese<br />

Tafel lässt sich natürlich im Sichtfeld verschieben,<br />

sodass sie nicht allzu sehr stört.<br />

Ein paar grafische Elemente wie Türme lockern<br />

das Ganze auf. Natürlich zeigt das<br />

Add-on auch die die Burgen umgebenden<br />

Rohst<strong>of</strong>fquellen an, also Kornfelder, Minen<br />

und Holzfällerlager. Geht eines davon verloren,<br />

bekommt ihr natürlich auch eine Meldung.<br />

Gerade für ambitionierte PvP-Gilden<br />

ist eine Anzeige wie Wykkyd’s War Tools unerlässlich,<br />

schließlich will man ja schnellstmöglich<br />

auf die Züge der feindlichen Fraktionen<br />

reagieren können.<br />

Wykkyd’s Quest Tracker<br />

Typ: Quest<br />

Wie, nur eine Quest zeigt TESO in der normalen<br />

Benutzeroberfläche an? Eine Tatsache,<br />

an der sich so mancher Fan gerieben<br />

hat. Zumal es im MMO-RPG-Genre seit Jahren<br />

zum guten Ton gehört, dass man eine<br />

Auswahl an aktuell laufenden Quests in einem<br />

kleinen Fensterchen einblenden kann.<br />

Das geht dank Wykkyd’s Quest Tracker auch<br />

in The Elder Scrolls Online. Das Fensterchen<br />

ist relativ klein, übersichtlich gestaltet und<br />

lässt sich nach Belieben verschieben.<br />

63


War Thunder: Ground Forces<br />

War Thunder:<br />

Ground Forces<br />

Autor: Oliver Haake<br />

Gaijin Entertainments zweiter Streich: Am 15. Mai startete<br />

der <strong>of</strong>fene Beta-Test von Ground Forces, der Panzerkampf-Komponente<br />

von War Thunder. Wir waren dabei.<br />

„Der Panzer-Teil des Spiels<br />

ist noch in Entwicklung,<br />

aber ohne einen groSS angelegten<br />

Beta-Test kämen<br />

wir nur schwer voran.“<br />

Devblog, Gaijin Entertainment<br />

64


War Thunder: Ground Forces<br />

Zu lande, zu wasser und in der Luft<br />

Die Flugsimulation War Thunders startete bereits im letzten Jahr in die <strong>of</strong>fene Beta-Testphase, am<br />

15. Mai 2014 kamen endlich die Ground Forces, also die Panzerfahrzeuge, ins Spiel. Auf der Agenda<br />

steht noch die Marine. Wann diese dritte und letzte Komponente erscheint, ist aktuell nicht bekannt.<br />

Das Spannendste an War Thunder aber ist, dass alle drei Spiele am Ende miteinander verwoben<br />

sein sollen: Bomber greifen Panzer und Schiffe an, während Jäger um die Luftherrschaft<br />

kämpfen und Schiffe mit ihrer schweren Artillerie aufeinander und das Festland feuern.<br />

Inhalt: War Thunder – Ground FOrces<br />

66 Test<br />

Die <strong>of</strong>fene Beta der Ground Forces ist gestartet<br />

und die Spieler können im Item<br />

Shop bereits gutes Geld ausgeben. Daher<br />

ist ein Test angebracht und Gaijin Entertainment<br />

muss sich dem Urteil von <strong>buffed</strong><br />

stellen: Wie gut schlägt sich der Panzerkampf<br />

von War Thunder? Insbesondere<br />

weil es mit <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks einen äußerst<br />

starken Genre-Konkurrenten gibt.<br />

72 Guide<br />

Was haben angehende Panzer-Asse beim<br />

Einstieg in Ground Forces zu beachten?<br />

Oder kommen WoT-Veteranen auf Anhieb<br />

klar? Eher nicht, denn Gaijin Entertainments<br />

Tank-Simulator hat einige Besonderheiten<br />

zu bieten, wodurch sich das<br />

Spiel erheblich vom Konkurrenten aus<br />

dem Hause Wargaming unterscheidet.<br />

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Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />

Themenseite zu War Thunder viele weitere Informationen und Videos.<br />

www. <strong>buffed</strong>.de/WarThunder<br />

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War Thunder: Ground Forces Test<br />

Artilleriesalven, Panzergranaten und Kettenrasseln –<br />

die Sounds und Effekte sind allererste Sahne!<br />

Besser als <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks?<br />

Am 15. Mai startete der <strong>of</strong>fene Beta-Test von Ground Forces, der Panzerkampfkomponente<br />

von War Thunder – ein ernsthafter Konkurrent für <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks?<br />

Im Free2Play-MMOG War Thunder wird<br />

fortan nicht nur geflogen, seit Mitte Mai<br />

rasseln auch die Panzerketten. Jeder<br />

Spieler von War Thunder kann ab s<strong>of</strong>ort<br />

spielen, einen Fuhrpark-Wipe wird es ebenfalls<br />

nicht mehr geben. Das Beste: Ihr<br />

braucht keinen zweiten Client installieren.<br />

Ein Update des originalen War Thunders<br />

reicht aus. Im Hauptmenü könnt ihr dann<br />

zwischen Tank- und Fliegerspiel ganz einfach<br />

per Mausklick wechseln.<br />

Panzer vs. Flieger, geht das?<br />

Es stand bereits lange auf der Agenda der<br />

Entwickler, aber erst jetzt ist die Vision von<br />

Gaijin Entertainment Wirklichkeit geworden:<br />

In War Thunder treten Spieler in Panzern<br />

und Flugzeugen auf einem Schlachtfeld<br />

gegeneinander an Die Panzerkarte ist<br />

dann zwar nur ein kleiner Ausschnitt der<br />

Flieger-Map, trotzdem können Bomber die<br />

Bodenstreitkräfte jederzeit angreifen, während<br />

Flugabwehrpanzer auf Tiefflieger feuern.<br />

Dadurch unterscheidet sich War Thunder<br />

maßgeblich von den Wargaming-Spielen.<br />

Hier teilt man zwar den Account und<br />

kann freie Erfahrungspunkte, Premium-Gold<br />

und In game-Credits in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks sowie<br />

Rost, Dreck und Schweißnähte – die<br />

Panzermodelle in Ground Forces<br />

sind unglaublich detailliert.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes nutzen, mehr Schnittstellen<br />

gibt es derzeit jedoch nicht.<br />

In der <strong>of</strong>fenen Beta War Thunders ist<br />

diese Interaktion bereits möglich. Auf den<br />

Karten greifen Flieger wie die Stuka oder<br />

die IL-2 an, am Steuer keine KI-, sondern<br />

menschliche Piloten. Allerdings finden diese<br />

Boden-Luft-Schlachten derzeit nur im<br />

historischen und im Simulationsmodus<br />

statt, die Arcade-Schlachten sind noch außen<br />

vor. Da die Piloten kaum bis keine Zielhilfe<br />

erhalten, ist der punktgenaue Bombenabwurf<br />

auch kein Zuckerschlecken,<br />

was es für die Panzerfahrer fairer gestaltet.<br />

Auf der anderen Seite sind Flugabwehrkanonen<br />

auch nicht allzu zielsicher, weshalb<br />

die Balance gewahrt scheint.<br />

In WoT wird es nur in ferner Zukunft in<br />

den Clanwars möglich sein, dass Luft-, Boden-<br />

und Seegefechte eine Wechselwirkung<br />

entfalten. Aber nur ins<strong>of</strong>ern, dass<br />

Schiffe erst unter sich um die Küstengewässer<br />

kämpfen, während Luftstreitkräfte<br />

auf einer anderen Map ihre Schlachten<br />

schlagen. Erst wenn diese ausgestanden<br />

66


Test War Thunder: Ground Forces<br />

Panzer im Nahkampf – selten, aber wenn es dazu kommt,<br />

wird’s ungemütlich. Jeder Fehler bedeutet das Aus.<br />

Den sowjetischen T-34 gibt es auch inklusive aller<br />

Upgrades zu kaufen, ein Quäntchen Buy2Win?<br />

sind, folgen die Bodeneinsätze<br />

mit reinen Panzerarmeen.<br />

In War Thunder dagegen<br />

soll all dies in einem<br />

Areal zusammenkommen.<br />

Wargaming sieht<br />

genau darin den Knackpunkt.<br />

Laut den WoT-Machern<br />

würde es wenig<br />

Spaß machen, wenn Panzerarmeen<br />

von Schlachtschiffen<br />

aus großer Entfernung<br />

zusammengeschossen<br />

würden. Eine nachvollziehbare<br />

Argumentation,<br />

aber das macht die Frage<br />

nur umso spannender,<br />

wie sich zumindest die Flieger-Panzer-Mixtur<br />

in War Thunder im großen Rahmen und<br />

mit High-Tier-Maschinen und Schiffen ausspielt.<br />

Übrigens, wer in War Thunder nur<br />

fliegen möchte, der darf auch weiterhin an<br />

reinen Luftschlachten teilnehmen.<br />

Tank-Upgrades & Besatzungen<br />

Bevor es aber ins Gefecht geht, müsst Ihr<br />

erst mal die eigene Truppe mit Panzern bestücken,<br />

was etwas unvorteilhaft gelöst ist.<br />

Statt einer zweiten separaten Panzerarmee<br />

gibt es weiterhin pro Nation nur eine Truppe,<br />

die für Flieger und Panzer gleichermaßen<br />

eingesetzt wird. Will man also Panzer fahren,<br />

muss man die Flugzeuge per Kontextmenü<br />

(Rechtsklick auf ein Flugzeug) und<br />

„Der wichtigste<br />

Grundsatz<br />

unserer<br />

Entwickler<br />

lautet:<br />

maximale<br />

historische<br />

Genauigkeit.“<br />

Devblog, Gaijin Entertainment<br />

Klick auf den Menüpunkt<br />

„Fahrzeug wechseln“ gegen<br />

einen Panzer austauschen.<br />

Das ist später bei<br />

den Kombigefechten sicher<br />

sinnvoll, aber zwei, drei<br />

speicherbare Einheitssets<br />

pro Nation wären trotzdem<br />

wünschenswert. Vor allem<br />

dann, wenn man eine<br />

Partie nur fliegen und die<br />

nächste nur Panzer fahren<br />

will. Im Gegensatz zur Fliegerei<br />

stehen derzeit auch<br />

nur die Panzerarmeen der<br />

Achsenmächte und die der<br />

Sowjetunion zur Wahl. Die<br />

US-Tanks lassen vo raussichtlich nicht lange<br />

auf sich warten, schließlich ist bereits<br />

der Sherman als Premium-Beutepanzer auf<br />

deutscher Seite verfügbar.<br />

Frisch gebackene Panzerkommandanten<br />

starten mit einem spartanischen<br />

Arsenal: Die Achsenmächte verfügen anfangs<br />

nur über den Tier-1-Tank Panzerkampfwagen<br />

II Ausführung C, welcher mit<br />

einer 20-mm-Kanone ausgestattet ist. Auf<br />

sowjetischer Seite greift man auf den etwas<br />

stärkeren T-26 zurück, der mit seiner<br />

4,5-cm-Kanone zumindest dem Panzer II<br />

überlegen ist. Das gleicht sich jedoch bald<br />

wieder aus, wenn auf deutscher Seite das<br />

Sturmgeschütz III A und der Panzerkampfwagen<br />

III E freigeschaltet werden und die<br />

Panzergranate 40 verfügbar ist. Genau wie<br />

in der Fliegerei von War Thunder aktiviert<br />

ihr über Erfahrungspunkte und Ingame-Credits<br />

nach und nach neue Komponenten,<br />

die euren Tank aufwerten. In diesem Bereich<br />

stehen sich WoT und War Thunder in<br />

nichts nach, da beide Spiele viele Aufrüstmöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Selbstverständlich lassen sich auch<br />

die Besatzungen verbessern. Egal ob Kommandant,<br />

Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer<br />

oder Funker, bis zu fünf Mann fassen<br />

alle Panzerfahrzeuge in War Thunder. Unterschiede<br />

bei der Besatzungsgröße, so<br />

wie sie <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks gemäß den histori-<br />

Zielen für dummys<br />

Im Arcade-Modus zeigt eine farbliche Kodierung<br />

des Fadenkreuzes an, ob ein Panzerungsdurchschlag<br />

möglich ist oder nicht.<br />

Grün bedeutet sehr wahrscheinlich, Gelb<br />

möglich und Rot unwahrscheinlich. Das<br />

führt dazu, dass man den Gegner vor jedem<br />

Schuss mit dem Fadenkreuz „abtastet“.<br />

67


War Thunder: Ground Forces Test<br />

Im Realismus-Modus kann man maximal aus dem<br />

Turmluk gucken oder die Visieranzeige nutzen.<br />

Flugabwehrkanonen sind nicht allzu treffsicher,<br />

aber ein probates Mittel gegen<br />

schen Vorbildern bietet, sind in War Thunder<br />

Fehlanzeige. Egal ob der deutsche Panzerjäger<br />

Ferdinand in der Realität zwei Ladeschützen<br />

braucht, in Ground Forces wird<br />

dies unter einem einzigen Punkt abgehandelt.<br />

Dazu lässt sich jede Besetzung für jeden<br />

Panzer qualifizieren, man muss nur die<br />

nötigen Ingame-Credits dafür ausgeben.<br />

Ein faire Lösung, wodurch man die Crews<br />

in War Thunder ökonomischer leveln kann<br />

als in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks. Auch wenn die<br />

War-Thunder-Lösung historisch ungenauer<br />

ist, hat sie den Vorteil, dass Spieler jeden<br />

Besatzungsslot mit jedem Panzer bestücken<br />

können – ohne ein fehlendes<br />

Crew-Mitglied nachschulen zu müssen, wie<br />

es bei <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks <strong>of</strong>t der Fall ist. Daher:<br />

Punktgewinn für War Thunder.<br />

Maps & Modi<br />

Im Gegensatz zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks bietet War<br />

Thunder seit jeher drei satt nur zwei grundlegende<br />

Spielmodi: Arcade, Historisch und<br />

Simulation. Der Begriff Simulation ist zwar<br />

etwas großzügig ausgelegt, da man nicht<br />

alle Hebel und Schalter im Panzer bedienen<br />

darf und es auch keine Innenansicht<br />

mit Sichtschlitzen zu allen Seiten gibt. Die<br />

Panzer jedoch verhalten sich im Simulationsmodus<br />

immerhin deutlich realistischer<br />

als im Arcade- und historischen Modus.<br />

Panzerfahrzeuge sind in der Regel träge,<br />

ihre Türme drehen sich langsam und die<br />

Nachladezeiten sind mitunter quälend lang.<br />

Reparaturen im Feld sind zwar theoretisch<br />

möglich, aber 17 Minuten für einen beschädigten<br />

Turmdrehkranz bedeuten für das<br />

laufende Gefecht praktisch dessen Ausfall.<br />

Spielerisch unterscheiden sich diese<br />

drei Varianten jedoch nur im Handling der<br />

Fahr- und Flugzeuge, die Spielziele bleiben<br />

stets gleich: Erobert und haltet mehr takti-<br />

Wer bietet mehr: <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks oder Ground Forces?<br />

Okay, der Vergleich ist unfair. Aber er verdeutlicht auch, wer aktuell<br />

mehr zu bieten hat – und das ist nun mal <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks. 322 zu 75 Panzern<br />

und 38 zu 5 Karten, dazu noch die Clanwars. WoT ist einfach das<br />

deutlich umfangreichere und gereiftere Spiel.<br />

WOrld <strong>of</strong> Tanks<br />

War ThUnder: GrOUNd Forces<br />

Panzer 322 75<br />

Karten 38 5<br />

Nationen 7 2<br />

Spielmodi 3 3<br />

Clanwars<br />

ja Nein*<br />

* Ein Clanwar-Feature<br />

namens „Weltkrieg“<br />

ist in Planung,<br />

einen<br />

Termin gibt<br />

es indes nicht.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks verweist Ground<br />

Forces in Sachen Umfang klar<br />

auf den zweiten Platz, aber auch<br />

WoT hat mal klein angefangen.<br />

Ground Forces bietet zum Start<br />

deutlich weniger, auch im Vergleich<br />

zum WoT-Launch 2010.<br />

Kann der Underdog mithalten?<br />

68


Test War Thunder: Ground Forces<br />

Der sowjetische Techtree umfasst zum Start der <strong>of</strong>fenen Beta 39<br />

Tanks, darunter auch Nachkriegsmodelle wie den T-54 und IS-3.<br />

Die Achsenmächte sind auf 36 Tanks und naturgemäß<br />

nur Modelle aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs begrenzt.<br />

sche Punkte als das gegnerische Team und<br />

senkt so dessen Punktekonto auf null. Dabei<br />

treten auf beiden Seiten 16 Fahrzeuge<br />

an. Das Matchmaking treibt in einer derart<br />

frühen Phase jedoch merkwürdige Blüten.<br />

Obwohl es nur fünf Tier-Stufen gibt, kommt<br />

es vor, dass man als Tier-1-Spieler plötzlich<br />

auf Tier-2-Tanks wie den T-34 trifft, was für<br />

ein starkes Ungleichgewicht sorgt.<br />

Im Arcade-Modus bekommt man wenigstens<br />

eine Zielhilfe, die besagt, wo der<br />

Gegner in der jeweiligen Distanz und im gegebenen<br />

Winkel verwundbar ist: Grün bedeutet<br />

eine gute Chance auf einen Durchschlag,<br />

Gelb nur bedingt und Rot heißt „no<br />

go“. So hilfreich diese Mechanik auch ist,<br />

sie reduziert den Arcade-Modus auf reines<br />

Zielkreuz-Abtasten des Gegners. Bei Grün<br />

und Gelb wird geschossen, sonst nicht.<br />

Wie in WoT bekommt man gegnerische<br />

Panzer in Sichtreichweite (hängt vom Skill<br />

der Besatzung ab) auf der Minimap und im<br />

Spiel mit Marker angezeigt. Im Busch verstecken<br />

funktioniert daher nur im Simulationsmodus.<br />

Die historische Variante ist ein<br />

Hybrid, bei dem immerhin die Fadenkreuz-Zielhilfe<br />

aus ist, aber entdeckte<br />

feindliche Panzer angezeigt werden.<br />

Vergleichbares gibt es in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Tanks nicht. Hier gilt stets: Zielen muss<br />

man gefälligst selbst. Gegner tauchen jedoch<br />

wie bei Ground Forces auf dem „Radar“<br />

auf, sobald die Fähigkeiten der Besatzung<br />

und die Eigenschaften des Panzers<br />

es zulassen. Ein niedrig gebautes Sturmgeschütz<br />

etwa bietet natürlich eine<br />

schlechtere Übersicht als ein hoch aufgeschossener<br />

KV-2. Allerdings gibt es in WoT<br />

keinen Simulationsmodus, bei dem solche<br />

Hilfen automatisch deaktiviert sind. Selbst<br />

bei den historischen Missionen sind alle<br />

Boni zugeschaltet. Einzige Beschränkungen:<br />

Es treten nur Panzer derselben Fraktion<br />

in einem historischem Rahmen mit den<br />

Bauteilen des jeweiligen Jahrgangs an.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks hält mit knapp 40 verschiedenen<br />

Maps dagegen, während es<br />

bei Ground Forces nur fünf sind. Dazu bietet<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks die bereits genannten<br />

Clanwars. Jenes übergeordnete Spiel mit<br />

Strategiekarte und Ressourcen, in dem<br />

sich die erfahrenen Teams tummeln. Wer<br />

es hier als Feierabendtruppe probiert, wird<br />

schneller überrannt als Luxemburg im<br />

Zweiten Weltkrieg. Trotzdem, in der Summe<br />

hat WoT einfach viel mehr zu bieten.<br />

Grafik, Sound und Physik<br />

Hier scheiden sich in der Redaktion die<br />

Geister: Einerseits sehen die Panzermodelle<br />

von Ground Forces unglaublich detailliert<br />

aus, auch die Motoren und Geschütze klingen<br />

so, wie man es aus den Panzermuseen<br />

in Kubinka und Munster her kennt. Die<br />

Explosionen wirken eindrucksvoll, aber nie<br />

übertrieben. Dafür hinterlassen die Maps<br />

einen zwiespältigen Eindruck. Einige sind<br />

zu hell, ein paar zu dunkel. Kontraste fehlen<br />

mal, gelegentlich sind sie zu stark. Irgendwie<br />

hat man das Gefühl, dass Gaijin<br />

Entertainment Probleme hat, die goldene<br />

Mitte zu treffen.<br />

Fakt ist, dass fast alle Maps in Ground<br />

Forces nicht für Panzergefechte geeignet<br />

sind. Kurze Distanzen, unübersichtliches<br />

Gelände und enorm viele Winkel, in denen<br />

sich Camper verstecken können. Die starke<br />

Vegetation reduziert selbst Karten mit<br />

prinzipiell weitreichender Sicht zu einer Suche<br />

nach dem grünen Fadenkreuz. Selbstverständlich<br />

kann man die Grafikdetails<br />

auch deutlich herunterschrauben, um sich<br />

einen spielerischen Vorteil zu sichern. Der<br />

Die Map Kursk ist die weitläufigste und für Panzerschlachten<br />

auch geeignetste.<br />

69


War Thunder: Ground Forces Test<br />

Auf den meisten Karten kommt es zu Kämpfen auf<br />

engstem Raum, Hinterhalte drohen überall.<br />

Trifft man den Gegner an der richtigen Stelle, zerreißt<br />

es ihn mit nur einem einzigen Schuss!<br />

Atmosphäre tun derartige Einschnitte aber<br />

nicht gut und die Grafik wird nicht besser.<br />

Auch die Physik erscheint uns nicht einwandfrei<br />

umgesetzt. Leichte Panzer, deren<br />

Heck bei einer Bremsung mit leichtem<br />

Steuereinschlag zur Seite ausbrechen wie<br />

ein Rennwagen in Need for Speed, wirken<br />

einfach nicht glaubwürdig. Oder Panzer, die<br />

bei der Höchstgeschwindigkeit an einem<br />

Kieselstein hängen bleiben und sich einmal<br />

um die eigene Achse drehen. Je<br />

schwerer der Panzer jedoch wird, umso<br />

besser passt das Fahrverhalten – merkwür-<br />

dig, oder? Da drängt sich die Vermutung<br />

auf, dass sich die Physik nicht für alle Gewichtsklassen<br />

gleich gut austarieren lässt.<br />

Womöglich ist es so, dass, wenn die Entwickler<br />

die Physik an die leichten Tanks anpassen,<br />

dann die schweren Brocken unfahrbar<br />

werden, weil sie sich träge wie ein<br />

Supertanker steuern lassen? Egal wie, dieses<br />

Problem besteht bereits seit der geschlossenen<br />

Beta, die wir im Januar dieses<br />

Jahres anspielen durften.<br />

Trotz der schöneren Panzermodelle und<br />

der deutlich passenderen Sounds von<br />

Ground Forces geht der Punkt hier an<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks. Viele Modelle sind dank<br />

des WoT-Updates 9.0 nicht sehr weit hinter<br />

denen von Ground Forces und die WoT-Karten<br />

sind nicht nur zahlreicher, sondern<br />

auch optisch und spielerisch ansprechender<br />

– selbst wenn sie nicht ganz so groß<br />

sind. Dazu harmonieren Gameplay und<br />

Physik in WoT besser miteinander, vor allem<br />

weil <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks nicht versucht, eine<br />

realistische Simulation zu sein und kein<br />

dementsprechendes Fahrverhalten bietet.<br />

Trotz zahlreicher Verbesserungen, die mit<br />

Pimp my Tank<br />

1<br />

2<br />

3 4 5<br />

Jede Panzerbesatzung besteht aus fünf Mann – ungeachtet der<br />

historischen Vorgaben. Jedes Mitglied lässt sich in bis zu x<br />

Kategorien über Erfahrungspunkte verbessern.<br />

Jeder Panzer lässt sich in drei Kategorien und jeweils vier Stufen aufrüsten,<br />

dazu stehen kostenpflichtige Verbesserungen zur Verfügung. Wir<br />

erklären euch, was welchen Zweck erfüllt.<br />

1 In der obersten Zeile befinden sich die kostenpflichtigen Features.<br />

Verstärkung sorgt dafür, dass ihr in der nächsten Partie diesen Panzer<br />

ein weiteres Mal spawnen könnt, wenn ihr abgeschossen wurdet. Der<br />

Glücksbringer erzeugt mehr Forschungspunkte auf diesem Tank.<br />

2 Hier könnt ihr zwischen den jeweiligen Munitionstypen wechseln.<br />

3 In der Spalte Mobilität lässt sich das Fahrverhalten eures Tanks verbessern.<br />

Das ist besonders für Hauptkampfpanzer und mittlere Tanks<br />

mit Turm wichtig, die sich mitten ins Getümmel stürzen.<br />

4 Gut geschützt sollten alle Panzer sein, aber vor allem die Feuerlöscher<br />

sind überlebenswichtig. Tanks geraten leicht in Brand.<br />

5 Man kann nie genug Feuerkraft haben, aber gerade Jagdpanzer und<br />

schwere Tanks brauchen einen langen Lauf und panzerbrechende Munition.<br />

Achtet auf eine größtmögliche Durchdringung auf 500 Metern.<br />

70


Test War Thunder: Ground Forces<br />

MMOG-Wertung<br />

War Thunder: Ground Forces<br />

dem WoT-Update 8.0 hinzugekommen<br />

sind, spielt sich <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks actionlastiger<br />

als Ground Forces.<br />

Richtig austariert?<br />

Zu einem derart frühen Zeitpunkt lässt sich<br />

keine finale Aussage zum Balancing treffen.<br />

Was sich aber jetzt schon abzeichnet, ist,<br />

dass es Probleme mit dem Tier-System in<br />

Ground Forces geben wird. Im Gegensatz<br />

zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks (max. Tier 10) gibt es in<br />

War Thunder derzeit nur fünf Stufen. Zwar<br />

werden die einzelnen Ground-Forces-Panzer<br />

durch die Upgrades noch mal in Battletiers<br />

unterteilt, weshalb beim Matchmaking eine<br />

etwas feinere Unterteilung möglich ist. In<br />

unseren Testrunden kam es jedoch <strong>of</strong>t genug<br />

vor, dass Panzer aufeinandertrafen, deren<br />

Kampfkraft sich deutlich unterschieden.<br />

Dazu kommen die Artillerieschläge, mit<br />

denen sich die Panzer bestücken lassen.<br />

Ja, richtig gelesen: Panzerkommandanten<br />

können unbegrenzt Artilleriesalven für ein<br />

Zielgebiet herbeirufen. Die Einschläge<br />

kommen zwar nicht s<strong>of</strong>ort, aber doch derart<br />

schnell (nach fünf Sekunden), dass im<br />

Wirkungsbereich befindliche Panzer kaum<br />

eine Chance haben, rechtzeitig zu entkommen.<br />

Da die Artilleriegranaten von oben<br />

einschlagen, wo die Panzerung bei allen<br />

Tanks am dünnsten ist, bedeutet ein Treffer<br />

in der Regel auch den s<strong>of</strong>ortigen Abschuss.<br />

Zudem ist die Abklingzeit der Artillerie<br />

mit nur 60 Sekunden viel zu gering,<br />

sodass man, wenn man auf drei, vier gegnerischer<br />

Panzer trifft, praktisch permanent<br />

unter Artilleriefeuer liegt.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks hat Ähnliches erlebt, als<br />

die Selbstfahrlaffetten die Schlachtfelder<br />

Über das Hauptmenü könnt ihr eure Panzer personalisieren.<br />

Zahlen, Worte und Logos lassen sich kaufen und freispielen.<br />

dominierten. Ein paar Änderungen bei der<br />

Zielgenauigkeit änderten dies jedoch praktisch<br />

über Nacht. Ähnliches könnte Gaijin<br />

auch mit Ground Forces erreichen, wenn<br />

sie entweder die Abklingzeit deutlich raufsetzen<br />

oder die Zahl der zur Verfügung stehenden<br />

Artillerieschläge reduziert. Sonst<br />

„leidet“ Ground Forces unter der für<br />

WW2-Spiele typischen Imbalance: Während<br />

die deutschen Panzer den sowjetischen zu<br />

Beginn unterlegen sind, sind sie ab Tier 2<br />

stärker. Später, ab Tier 3, ist die Kampfkraft<br />

etwa gleich.<br />

Eine frühes Fazit<br />

Spiele miteinander zu vergleichen, die einen<br />

zeitlich deutlich anderen Entwicklungsstand<br />

haben, ist praktisch nie fair. WoT hat<br />

jetzt fast vier Jahre auf dem Buckel, Ground<br />

Forces ist gerade erst erschienen. Die späte<br />

Geburt ist aber kein Vorteil, da die 3Dund<br />

Physik-Engines von WoT inzwischen<br />

stark überholt wurden und die Entwickler<br />

parallel dazu permanent neue Inhalte wie<br />

Maps, Modi und vor allem neue Panzer hinzufügten.<br />

Trotzdem ist ein Vergleich beider<br />

Spielsysteme Pflicht, da Gaijin Entertainment<br />

und Wargaming nicht nur zu Lande,<br />

sondern auch in der Luft direkt miteinander<br />

konkurrieren.<br />

So wirkt es jedenfalls auf den ersten<br />

Blick. Auf den zweiten aber zeigt sich<br />

schnell, dass beide Entwickler einen anderen<br />

Ansatz verfolgen. Während Wargaming<br />

bei ihren Spielen auf leichten Zugang und<br />

eher actionreiche Kämpfe setzt, probiert<br />

Gaijin den Spagat zwischen Simulationund<br />

Arcade-Spiel. Beide Varianten funktionieren<br />

für sich überraschend gut. Oh<br />

Stand/Version: 02.06.2014 / 1.41<br />

Anbieter: Gaijin Entertainment<br />

Termin/USK: 15.05.14 / N.n.b.<br />

Kosten: Free2Play / Kaufdruck: niedrig<br />

Web: www.warthunder.com/de<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 8<br />

Die Panzer sind sehr detailliert, die Explosionen wirken glaubwürdig,<br />

die Akustik ist grandios. Die optische Qualität der Maps ist jedoch<br />

durchwachsen: Einige sind schön gestaltet, andere nicht.<br />

Bedienung 7<br />

Im Arcade-Modus äußerst simpel zu steuern, selbst im Simulationsteil<br />

braucht man keine mehrmonatige Ausbildung. Die Physik<br />

treibt jedoch bei leichteren Tanks merkwürdige Blüten.<br />

Umfang 6<br />

Derzeit gibt es nur zwei Panzerarmeen mit insgesamt ca. 100<br />

Tanks. Dazu drei Spielmodi und etwa ein Dutzend Maps. Ein nettes<br />

Startkapital, <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks bietet dagegen deutlich mehr.<br />

Spielbalance 7<br />

Je nach Tier verschiebt sich die Balance zugunsten der Achsenmächte<br />

oder Sowjets, was aber an den historischen Begebenheiten<br />

liegt. Das Matchmaking könnte trotzdem etwas fairer ausfallen.<br />

Rollenspielelemente 8<br />

Durch Gefechte gewinnt man Forschung, Erfahrung und Credits,<br />

die ihr in neue Tanks, Upgrades und bessere Besatzungswerte investiert.<br />

Achievements schalten optische Verbesserungen frei.<br />

Inszenierung 7<br />

Erstklassige Sounds und Panzermodelle erzeugen eine tolle Stimmung,<br />

zumindest auf den meisten Maps. Einige sind kontrastarm,<br />

andere zu kontraststark, außerdem stören farbige Rauchsäulen.<br />

Kampfsystem 10<br />

Die Ballistik ist glaubwürdig umgesetzt. Im Arcade-Modus erhält<br />

man allerdings starke Zielhilfen, was wiederum im historischen<br />

oder Simulationsmodus entfällt – also für jeden etwas.<br />

Wirtschaft 8<br />

In Gefechten verdient Ihr Credits. Dabei kommt es nicht allein Auf<br />

Abschüsse an, auch Beschädigungen der Gegner und die Einnahme<br />

von taktischen Zielen spielen eine große Rolle.<br />

Gruppenspiel 8<br />

Alle Modi bieten 16-vs.-16-Partien. Wer in Ground Forces im Team<br />

spielt, fährt gesamt betrachtet deutlich erfolgreicher. Einzelgänger,<br />

die nur auf Kills aus sind, spielen besser etwas anderes.<br />

Spieltrieb 9<br />

Neue Panzer und Teile freischalten, mal eben ein paar EP für die<br />

Besatzung farmen und den Tank mit netten Grafiken und Tarnschemen<br />

aufhübschen, der Spieltrieb wird ordentlich befeuert.<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks90<br />

Mechwarrior: Online81<br />

Defiance77<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />

„Ein Spiel, das gerade erst in den <strong>of</strong>fenen Betatest<br />

gestartet ist, kann noch nicht perfekt sein. Trotzdem<br />

ist bereits jetzt sichtbar, dass es viel Potenzial<br />

hat. Allerdings unterscheidet sich die Spielweise<br />

doch ein gutes Stück vom Genreprimus <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Tanks. Ground Forces ist langsamer, taktischer .“<br />

78<br />

71


War Thunder: Ground Forces Tipps & Guides<br />

War Thunder: Ground Forces – Boot Camp<br />

Wer WoT kennt, kommt auch in Ground Forces problemlos zurecht, oder? Sicher nicht,<br />

denn beide Spiele unterscheiden sich deutlich voneinander. Wir geben euch Starthilfe.<br />

Welche Fraktion soll ich spielen<br />

und wie komme ich möglichst<br />

schnell im Forschungsbaum voran?<br />

Was für Unterschiede bestehen zwischen<br />

Ground Forces und <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks?<br />

Wie werde ich ein erfolgreiches Panzer-Ass?<br />

Wir geben euch Antworten auf die<br />

dringendsten Fragen zum Panzerkampfspektakel<br />

in War Thunder.<br />

Worin unterscheidet sich<br />

1. Ground Forces von <strong>World</strong><br />

<strong>of</strong> Tanks hauptsächlich?<br />

Grundlegend unterscheiden sich beide<br />

Spiele im Anspruch: <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks ist actionlastiger,<br />

während Ground Forces in Richtung<br />

Simulation geht. Ein reiner Arcade-Titel<br />

ist WoT damit jedoch genauso wenig wie<br />

Ground Forces eine Hardcore-Simulation.<br />

Darüber hinaus gibt es ein paar spielerische<br />

Eigenheiten: War Thunder bietet zum<br />

Beispiel in verschiedenen Modi einen Respawn,<br />

wenn der erste Flieger oder der erste<br />

Panzer abgeschossen wurde, in <strong>World</strong><br />

<strong>of</strong> Tanks hat man diese Möglichkeit nicht.<br />

Dazu sind die Reichweiten, auf denen man<br />

kämpft, in Ground Forces zumindest theoretisch<br />

höher. Auf der Karte Kursk etwa,<br />

tauscht man schon mal auf 1.000 Metern<br />

Entfernung oder mehr Granaten aus, während<br />

WoT auf maximal 500 Meter Sichtweite<br />

begrenzt ist. Dazu unterscheiden sich<br />

die jeweiligen Forschungssysteme erheblich<br />

voneinander. Während man in WoT den<br />

nächsten Panzer in der Regel kaufen und<br />

spielen muss, um im Techtree weiter voranzukommen,<br />

darf man in War Thunder weiter<br />

gebührenfrei forschen, ohne das vorherige<br />

Modell zu besitzen. Zu guter Letzt bietet<br />

Ground Forces im Arcade-Modus mehr und<br />

im Simulationsmodus weniger Visierhilfen<br />

als <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks.<br />

Was soll ich spielen: Achsenmächte<br />

oder Sowjets?<br />

2.<br />

Derzeit gibt es nur zwei Panzerarmeen in<br />

Ground Forces und von den Spielerzahlen<br />

ist die deutsche die beliebtere. Ist sie aber<br />

auch die bessere? Auf Tier 1, also bei den<br />

Einstiegspanzern, definitiv nicht. Praktisch<br />

alle deutschen Tanks sind ihren sowjetischen<br />

Kollegen zu Spielbeginn unterlegen,<br />

sei es in der Bewaffnung oder Panzerung.<br />

Auf Tier 2 sieht es genau andersherum<br />

aus, denn hier dominieren die starken deutschen<br />

Kanonen wie die KwK 40 (7,5 cm).<br />

Ab Tier 3 nähern sich die beiden Seiten<br />

einander wieder an, sodass Stärken und<br />

Im Hauptmenü bestückt ihr eure Panzerarmee über die Leiste unten. Jeder Slot entspricht einer<br />

Besatzung und jede von ihnen kann den Umgang mit jedem Panzer derselben Fraktion erlernen.<br />

Schwächen etwa gleich verteilt sind. Fundierte<br />

Erkenntnisse werden sich aber erst<br />

in einigen Wochen oder Monaten herauskristallisieren.<br />

Am Ende scheint es gleich<br />

zu sein, womit ihr anfangt, beide Fraktionen<br />

müssen zumindest ein Tal der Tränen<br />

durchschreiten, um in besser ausbalancierte<br />

Tier-Bereiche zu gelangen.<br />

Wie level ich am schnellsten:<br />

im Arcade-, histori-<br />

3.<br />

schen oder Simulationsmodus?<br />

Das kommt auf die jeweiligen Spielerfähigkeiten<br />

an. Prinzipiell bietet der Simulationsmodus<br />

die meisten Erfahrungspunkte pro<br />

Gefecht, wenn man sich erfolgreich daran<br />

beteiligt. Also Abschüsse erzielt, Missionsaufgaben<br />

erfüllt und am besten noch die<br />

Runde gewinnt. Für Panzerrekruten aber<br />

kann dies schnell nach hinten losgehen.<br />

Neulinge sind daher im Arcade-Modus besser<br />

aufgehoben. Der historische Modus<br />

ist ein guter Kompromiss für jene, die eine<br />

Spielerfahrung wie in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks<br />

suchen. Hier winken auch mehr Forschungspunkte<br />

und Credits als in den Arcade­<br />

Partien.<br />

Muss ich alle Panzer fahren,<br />

um im Techtree zu<br />

4.<br />

höheren Tiers aufzusteigen?<br />

Nein, man muss nur alle Panzer auf dem<br />

Weg zum Wunsch-Tank erforschen. Das<br />

Gute dabei ist, dass erspielte Forschungspunkte<br />

universal gelten. Sprich, mit dem<br />

Sturmgeschütz III A errungene Punkte lässt<br />

sich auch der Panzerkampfwagen IV F1 freischalten.<br />

Wie investiere ich überschüssige<br />

Forschungs-<br />

5.<br />

punkte optimal?<br />

Ist eine Runde beendet und hat man genug<br />

Punkte für das zu erforschende Teil gesammelt,<br />

bleiben in der Regel immer noch<br />

einige Punkte übrig, die man gleich in die<br />

nächste Komponente investieren darf. Aber<br />

welche? Hat man den Forschungsbaum im<br />

72


Tipps & Guides War Thunder: Ground Forces<br />

Kopf, sollte man immer jene<br />

Teile als nächste wählen, die<br />

auf derselben Ebene liegen wie das<br />

gerade erforschte. Hat man nämlich eine<br />

Zeile komplett erforscht, erhält man noch<br />

Bonuspunkte! In der Summe verläuft die<br />

Forschung damit schneller. Also immer erst<br />

die aktuelle Forschungszeile beenden und<br />

erst dann zur nächsten voranschreiten. Allerdings<br />

muss man sich dafür merken, welche<br />

Teile der jeweiligen Zeile noch <strong>of</strong>fen<br />

sind. Denn: Während ihr das Upgrade-Fenster<br />

angezeigt bekommt, lässt sich der Forschungsbaum<br />

nicht anwählen – ärgerlich!<br />

Besatzungen aufwerten,<br />

6. aber welches Mitglied und<br />

welchen Skill zuerst?<br />

Fünf Mitglieder hat jede Panzerbesatzung in<br />

Ground Forces, ganz gleich, welchen Tank<br />

sie fahren. Pro Mitglied könnt ihr fünf Fähigkeiten<br />

steigern. Natürlich sollte man primär<br />

jene Werte verbessern, die der jeweiligen<br />

Aufgabe am besten dienen. Diese hier sind<br />

die primären Skills für das jeweilige Besatzungsmitglied,<br />

dazu haben wir die Wichtigkeit<br />

der Charaktere der Reihe nach absteigend<br />

sortiert:<br />

1. Ladeschütze: Nachladezeit<br />

2. Kommandant: Scharfe Sicht<br />

(alt. Führungsqualität)<br />

3. Richtschütze: Scharfe<br />

Sicht<br />

4. Fahrer: Fahrgeschick<br />

5. Funker: Feldreparatur<br />

(alternativ Funk-Kommunikation)<br />

Geteilte<br />

Forschung<br />

Schon gewusst? Freie Forschungspunkte,<br />

die ihr mit War Thunder<br />

erfliegt, lassen sich auch für<br />

die Panzer einsetzen und<br />

umgekehrt.<br />

„Wir arbeiten<br />

an<br />

weiteren<br />

Modifikationen<br />

und Modulen,<br />

um die<br />

Fahrzeuge<br />

weiter zu<br />

verbessern.“<br />

Devblog, Gaijin Entertainment<br />

Der Ladeschütze ist tatsächlich<br />

der wichtigste Mann,<br />

denn wer schneller nachlädt,<br />

ist auch früher wieder<br />

feuerbereit – was über Abschuss<br />

oder Abgeschossenwerden<br />

entscheiden kann.<br />

Der Kommandant und seine<br />

Sichtreichweite (Scharfe<br />

Sicht) kommen unmittelbar<br />

im Anschluss, denn einen<br />

Gegner, den man nicht sieht, kann<br />

man auch nicht bekämpfen. Richtschützen<br />

freuen sich über Scharfe Sicht, Fahrer verbessern<br />

ihr Fahrgeschick, damit der Panzer<br />

nicht in kritischen Situationen hängen<br />

bleibt oder wegrutscht. Der Funker steigert<br />

primär die Fähigkeit Feldreparatur. Wollt ihr<br />

das Team stärken, verbessert alternativ die<br />

Funk-Kommunikation.<br />

Da die Steigerung der Skills alle paar<br />

Schritte immer mehr Erfahrungspunkte verschlingt<br />

und ihr pro Stufe stets eine ganz<br />

bestimmte Punktzahl benötigt, bleiben häufig<br />

kleinere Restmengen übrig. Investiert<br />

diese übrig gebliebenen Punkte in den Wert<br />

Vitalität der Ladeschützen, Richtschützen<br />

und Fahrer, da ihr hier zu Beginn nur wenig<br />

Erfahrung zur Steigerung braucht. Der Wert<br />

„Vitalität“ entspricht den Lebenspunkten<br />

der Crew. Je höher die Lebenskraft, umso<br />

geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

ein Mitglied unter Beschuss ausfällt.<br />

Panzerjäger, Kampfpanzer<br />

7. oder Flak-Fahrzeug – was<br />

empfiehlt sich für wen?<br />

Panzerjäger besitzen in der Regel keinen<br />

Turm, weshalb ihre Offensivkapazitäten limitiert<br />

sind. Trifft man unerwartet auf einen<br />

Gegner in der Flanke,<br />

dauert es mitunter lang, bis<br />

man den eigenen Tank beziehungsweise<br />

dessen Kanone<br />

auf das Ziel ausgerichtet<br />

hat. Werden währenddessen<br />

das eine oder gar beide<br />

Kettenlaufwerke zerstört,<br />

steht man da wie auf dem<br />

Silbertablett – bereit, abserviert<br />

zu werden. Mit Türmen<br />

bestückte Kampfpanzer haben<br />

diesen Nachteil nicht,<br />

aber auch hier kann der<br />

Turmkranz beschädigt werden.<br />

Trotzdem, Kampfpanzer<br />

sind für Offensivmaßnahmen<br />

Entscheidung:<br />

Leichte, mittlere<br />

oder schwere Panzer?<br />

Schwerer Panzer<br />

Mittlerer Panzer<br />

Leichter Panzer<br />

Dank des einerseits rigiden, aber dennoch fairen<br />

Forschungssystems von War Thunder,<br />

schaltet ihr stets mehrere Panzertypen parallel<br />

frei. Allerdings muss man nicht alle Panzer<br />

auch fahren, so wie bei <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks, um im<br />

Techtree weiterzukommen. Ihr könnt euch<br />

stets die Rosinen beziehungsweise eure Lieblinge<br />

raussuchen. Steht ihr mehr auf Panzerjäger<br />

als auf schwere Tanks? Kein Problem,<br />

bleibt dabei! Zwar müsst ihr stets sechs Panzer<br />

pro Tier erforschen und auch kaufen – mit<br />

Crews bestücken und einsetzen müsst ihr<br />

diese aber nicht. Es reicht, weitere freie Forschungspunkte<br />

mit dem Tank eurer Wahl zu<br />

generieren und diese dann in die nächsten<br />

Kampfwagen zu investieren. Im historischen<br />

oder Simulationsmodus darf man eh nur ein<br />

Panzermodell fahren. Die leichten Tanks sind<br />

jedoch in den bisherigen Forschungsbäumen<br />

Sackgassen, zudem haben sie spielerisch derzeit<br />

keine Relevanz. Die meisten Karten bieten<br />

wenig Raum für Umgehungsmanöver<br />

und auch ein schneller Panzerkampfwagen II<br />

ist mit einem Schuss Geschichte, wenn auf<br />

der anderen Seite ein T-34 steht.<br />

73


War Thunder: Ground Forces Tipps & Guides<br />

Wählt vor Spielbeginn die bevorzugte<br />

Munitionsart aus, damit ihr gleich<br />

mit dieser bestückt ins Gefecht geht.<br />

Habt Ihr einen bestimmten Punktewert erreicht,<br />

lassen sich die Crew-Fertigkeiten über<br />

Qualifikation nochmals deutlich steigern!<br />

deutlich besser geeignet, während Panzerjäger<br />

besser für die Verteidigung bzw. Gebietskontrolle<br />

über große Reichweite gemacht<br />

sind. Die Flugabwehrfahrzeuge dagegen<br />

sind zum einen schwach bewaffnet und<br />

kaum geschützt. Eine Sprenggranate reicht<br />

Die Techtrees: Optimal erforschen<br />

Derzeit bietet Ground Forces zwei Forschungsbäume für Panzer, den der Achsenmächte und den<br />

der Sowjets. Wie aber sind diese aufgebaut und muss man alles erforschen, um zum begehrten<br />

Königstiger oder IS-3 zu kommen?<br />

Um bei den Achsenmächten den Sprung von<br />

Tier 2 zu Tier 3 zu schaffen, braucht ihr entweder<br />

den Panzerkampfwagen 38(t) oder einen<br />

Premium-Tank. Pro Tier-Stufe setzt das Spiel<br />

nämlich mindestens sechs erforschte Panzerkampfwagen<br />

voraus, um voranzukommen,<br />

und ohne einen dieser beiden Möglichkeiten<br />

reicht es nicht für das nächste Tier. Die Linie<br />

der Panzer 38(t) endet zwar auf Stufe 3, immerhin<br />

gibt es hier den formidablen Hetzer:<br />

Der kleine Panzerjäger mag zwar nicht gut geschützt<br />

sein, seine Kanone aber sollte man<br />

nicht unterschätzen! Wer das zu aufwendig<br />

findet, der legt sich den Premium-Tank Panzerkampfwagen<br />

III N für 1.000 Gold Eagles<br />

(6 Euro) zu. Der Preis steht in einem sehr guten<br />

Verhältnis zur Leistung dieses Tanks.<br />

in der Regel aus, um sie zu vernichten. Die<br />

vorhandenen Flak-Fahrzeuge kann man aktuell<br />

ignorieren, da angreifende Flugzeuge<br />

sehr schnell und die aktuellen Flugabwehrfahrzeuge<br />

nicht sehr stark sind und gegen<br />

feindliche Panzer kaum Wirkung zeigen.<br />

Der sowjetische Forschungsbaum ist etwas effizienter<br />

zu erforschen als der deutsche. Die<br />

Spalten der mittleren (Start-Modell: BT-7),<br />

schweren (Start-Modell: T-26) und die der<br />

Panzerjäger (Start-Modell: ZiS-30) lassen sich<br />

bis Tier 5 durchgängig erforschen, einzig die<br />

Linie der T-60, T-70 und T-80 endet mit Tier 2<br />

frühzeitig in einer Sackgasse. Auch wenn der<br />

T-60 auf Tier 1 recht schwach ist, muss man<br />

ihn mitnehmen, wenn man keinen Premium-Tank<br />

kaufen will. Sonst bietet sich der<br />

günstige T-26E an. Der ist recht ordentlich<br />

und kostet mit 400 Gold Eagles (ca. 2,40 Euro)<br />

auch nicht die Welt. Leser dieses Heftes brauchen<br />

hierüber gar nicht erst nachdenken,<br />

denn der T-26E wie auch der deutsche Sd.Kfz<br />

140/1 befinden sich als Item-Code im Heft!<br />

Panzergranate, Sprenggranate<br />

oder HEAT? 8.<br />

Grundlegend gibt es drei Arten von Granaten,<br />

welche außerdem alle Fraktionen einsetzen.<br />

Einmal die klassische Panzergranate,<br />

die eine hohe Durchschlagskraft besitzt<br />

und damit am besten für den Kampf<br />

gegen feindliche Tanks geeignet ist. Allerdings<br />

richten Panzergranaten relativ wenig<br />

Schaden an, sodass in der Regel nur jene<br />

Komponenten und Besatzungsmitglieder<br />

getr<strong>of</strong>fen werden, die in der Flugbahn der<br />

Granate liegen. Sind das die Munition oder<br />

der Treibst<strong>of</strong>fvorrat, explodiert das Ziel mit<br />

sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Sind jedoch<br />

der Richtschütze oder die Kette getr<strong>of</strong>fen,<br />

fallen diese „nur“ aus.<br />

Die Sprenggranate besitzt dagegen praktisch<br />

kaum Durchschlagskraft, richtet aber<br />

beim Aufschlag hohen Schaden auf der<br />

Oberfläche an. Sie sind für die Bekämpfung<br />

leicht gepanzerter (Flak-)Fahrzeuge,<br />

Artillerie und Infanterie gedacht – Letzteres<br />

gibt es in Ground Forces allerdings nicht.<br />

Die HEAT-Granate kombiniert beide Ansätze<br />

in einem (High-Explosive-Anti-Tank), die<br />

Flugbahn fordert dem Schützen jedoch einiges<br />

ab: Das Projektil steigt im hohen Bogen<br />

davon, sodass man deutlich über den Gegner<br />

zielen muss, damit die Granate auch<br />

weit genug fliegt. Reine Panzergranaten beschreiben<br />

nur eine Flache Kurve und bieten<br />

auf kürzere Distanz eine höhere Durchdringung<br />

als HEAT-Granaten. Dafür schlagen<br />

HEAT-Granaten auch auf sehr große Entfernung<br />

noch durch, wenn Panzergranaten bereits<br />

wirkungslos abprallen. Kleiner Tipp: Im<br />

Arcade-Modus assistiert euch ja die Zielhilfe<br />

bei den HEAT-Projektilen.<br />

74


Tipps & Guides War Thunder: Ground Forces<br />

Um Panzer zu individualisieren, führt einen Rechtsklick<br />

auf das jeweilige Modell im Hauptmenü aus.<br />

Genau wie in WoT dürft ihr auch eigene Multiplayer-Schlachten erstellen<br />

und dabei Karte, Modi und weitere Parameter selbst festlegen.<br />

Ist War Thunder: Ground<br />

9. Forces Pay2Win?<br />

Die Premium-Währung Gold Eagles kann<br />

man praktisch für fast alles im Spiel ausgeben,<br />

zum Beispiel für den Kauf neuer Fahroder<br />

Flugzeuge. Allerdings müsst ihr diese<br />

erst erforscht haben und dafür braucht es<br />

Spielzeit. Mit einem Premium-Account lässt<br />

sich dieser Vorgang natürlich beschleunigen,<br />

da ihr so mehr Erfahrung und Lions<br />

(Ingame-Währung) pro Partie erzeugt. Dazu<br />

lassen sich Besatzungen über Gold Eagles<br />

s<strong>of</strong>ort trainieren und auch noch unerforschte<br />

Panzer-Komponenten kaufen, was<br />

finanzkräftigen Spielern natürlich einen zeitlichen<br />

Vorteil beschert. Das Premium-Konto<br />

ermöglicht es euch außerdem, mehr als<br />

zwei Spieler in einem Panzerzug/Team aufs<br />

Feld zu führen. Wer ganz schnell auf Top<br />

Tier sein will, der kann gegen Gold Eagles<br />

sogenannte „Freie Erfahrungspunkte“ für<br />

die Erforschung neuer Panzer (und Flieger)<br />

einsetzen. Dabei ist es unerheblich, ob die<br />

Freien Punkte zu Lande oder in der Luft erspielt<br />

wurden.<br />

Schlussendlich stehen Premium-Tanks zu<br />

Gebot, die voll ausgerüstet in eurer Garage<br />

landen, wenn ihr sie euch zulegt. Diese<br />

Tanks sind erspielten sowie voll ausgerüsteten<br />

Panzern der jeweiligen Stufe ebenbürtig,<br />

ihr erkauft euch also wiederum einen<br />

zeitlichen Vorsprung. Dazu gibt es derzeit<br />

einige Modelle nur als Premium-Variante,<br />

zum Beispiel den Sherman M4A2, welcher<br />

als Beutepanzer auf deutscher Seite zu haben<br />

ist. Deutlich besser als vergleichbare<br />

Techtree-Tanks sind diese jedoch nicht. Einen<br />

rein spielerischen Vorteil könnt ihr euch<br />

also nicht erkaufen.<br />

Kann ich private Partien<br />

erstellen? 10.<br />

Genau wie in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Tanks könnt ihr auch<br />

unter Freunden spielen und private Partien<br />

eröffnen. Der Zugang zu ihnen lässt sich<br />

per Passwort schützen, sodass keine Fremden<br />

hinein können. Natürlich könnt ihr das<br />

Match auch <strong>of</strong>fen lassen, sodass jeder teilnehmen<br />

darf. Die Runde taucht dann in der<br />

öffentlichen Lobby auf. Parameter wie Map,<br />

Spielweise und Forschungs-Tier lassen sich<br />

einstellen, sodass ihr den gewünschten<br />

Rahmen nach den eigenen Bedürfnissen<br />

stecken könnt. Clankriege wie in <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Tanks gibt es jedoch noch nicht, ein derartiges<br />

Feature namens „Weltkrieg“ ist jedoch<br />

bereits in Planung. Einen Termin haben die<br />

Entwickler noch nicht bekannt gegeben.<br />

Trefferzonen<br />

Ein gut gesetzter Schuss reicht aus, um einen<br />

feindlichen Panzer zu vernichten. Trefft<br />

ihr etwa den Tank oder die Munitionsbestände,<br />

geht das Ziel meist in einer Stichflamme<br />

auf. Allerdings befinden sich die<br />

Sprit-und Munitionsvorräte nicht bei allen<br />

Panzern an der gleichen Stelle, zudem ist der<br />

Panzerschutz nicht bei allen Modellen identisch.<br />

Grundlegend kann man jedoch sagen,<br />

dass alle Tanks hinten und an den Flanken<br />

verwundbar sind. Das gilt besonders für die<br />

Heckpartien, wo sich bei den meisten Modellen<br />

das Triebwerk befindet. Aber auch die<br />

(Rück-)Seiten der Türme sind <strong>of</strong>tmals<br />

Schwachstellen. Wer etwa einen sowjetischen<br />

KV-2 (oben) am „Hinterkopf“ erwischt,<br />

trifft dabei den Ladeschützen. Der Panther<br />

dagegen ist von der Seite aus leicht in Brand<br />

zu setzen, zumal sich dessen Munitionsvorräte<br />

unterhalb der Geschützblende befinden.<br />

Jagdpanzer wie der sowjetische<br />

SU-85 lassen<br />

sich wegen des fehlenden<br />

Turms <strong>of</strong>fensiv nur<br />

schwer einsetzen.<br />

75


Diablo 3<br />

Diablo 3<br />

Sammlerstücke<br />

Autor: Susanne Braun<br />

Höllenfeuerring und Pony-Level gefällig? Wir verraten, was<br />

es mit der Infernalen Maschine und dem Hirtenstab auf<br />

sich hat – und was sich mit Reaper <strong>of</strong> Souls veränderte.<br />

„Der level voller glitzernder<br />

glückseligkeit und regenbögen<br />

erwartet euch!“<br />

Der Geist des Kuhkönigs<br />

76


Mehr<br />

legendär<br />

Diablo 3<br />

Anlässlich des zweiten Jahrestages<br />

spendierten die Entwickler den<br />

Diablo-Spielern eine um 100 Prozent<br />

erhöhte Chance auf legendäre<br />

Drops. Der Buff kam so gut an,<br />

dass die Drop-Chance auch<br />

nach Ablauf der Aktion<br />

verdoppelt blieb.<br />

Inhalt: Diablo 3<br />

76 infernale maschine<br />

Der Höllenfeuerring gehört zu den gefragtesten<br />

Ausrüstungsgegenständen der<br />

meisten Helden in Diablo 3. Das Schmuckstück<br />

ist allerdings gar nicht so einfach zu<br />

bekommen. Wir erklären euch, was die Infernale<br />

Maschine ist und wie sie euch zum<br />

Höllenfeuerring verhilft.<br />

80 Hirtenstab<br />

Der in Diablo 2 versteckte Kuhlevel ist<br />

längst Kult. Auch in Diablo 3 haben die<br />

Entwickler einen Spaß-Level untergebracht.<br />

In dem geht’s allerdings um Ponys,<br />

Teddybären und Regenbögen. Wir fassen<br />

zusammen, wie ihr in die Grafschaft Launebach<br />

gelangt.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet ihr auf unserer<br />

Themenseite zu Diablo 3 viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Diablo3<br />

77


Diablo 3 Tipps & Guides<br />

Diablo 3: Die Infernale Maschine<br />

Wer seinen Diablo-3-Charakteren ein ganz besonderes Schmuckstück anlegen möchte, der<br />

ist mit dem Höllenfeuerring bestens beraten. Wir erklären euch, wie ihr ihn bekommt.<br />

Den lahmen Standardmonstern in Diablo<br />

3 die legendäre Beute aus den<br />

Rippen prügeln wird irgendwann<br />

auch den hartgesottensten Helden Sanktuarios<br />

fad. Wolltet ihr schon immer mal<br />

farbenfrohen Einhörnern, Teddybären und<br />

Blümchen ins Gesicht treten – dann ist die<br />

Grafschaft Launebach genau das richtige<br />

für euch. Oder wollt ihr lieber mehreren<br />

Bossgegnern gleichzeitig den Hintern versohlen?<br />

Dann nehmt das Farmen der Materialien<br />

für die Infernale Maschine in Angriff.<br />

Doch wir warnen euch: das Sammeln<br />

der Gegenstände kann sich als wahrer Höllenritt<br />

entpuppen!<br />

Die Infernale Maschine – einmal<br />

zur Hölle und kein Zurück<br />

Die Infernale Maschine wird nicht ohne Grund<br />

als die Grind-Maschine schlechthin bezeichnet.<br />

Denn wer sich vornimmt, die Maschine und damit<br />

den Höllenfeuerring zusammenzusetzen,<br />

der kann sich auf wahrlich lange Farm-Runden<br />

einstellen, wenn er nicht unfassbar viel Glück<br />

mit seiner Beute hat.<br />

Doch was ist die Infernale Maschine eigentlich,<br />

und was ist der Höllenfeuerring? In Neu<br />

Tristram steht hinter Bruder Malachi eine Hütte.<br />

Schlagt ihr deren Tür ein, öffnet sich das Portal<br />

zur „Zuflucht des Ketzers“. Nach einem<br />

Sprung durch das Portal landet ihr in einem<br />

Raum, in dem ihr mit der Infernalen Maschine<br />

Tore in andere Welten öffnen könnt. In diesen<br />

Welten warten jeweils zwei Bosse auf euch, die<br />

sich von Welt zu Welt unterscheiden, euch aber<br />

jeweils gemeinsam gegenübertreten. Und diese<br />

Bosse können die Herstellungsmaterialien für<br />

den Höllenfeuerring im Gepäck haben.<br />

Der Ring ist besonders begehrt, weil er einen Erfahrungspunktebonus<br />

bietet. Dazu werden<br />

weitere nützliche Attribute zufällig ausgewürfelt.<br />

Der Ring ist an den Account gebunden und<br />

von einem Helden nur einzeln anlegbar, allerdings<br />

könnt ihr den Ring auch einem eurer drei<br />

Begleiter geben, denn ihr pr<strong>of</strong>itiert auch dann<br />

vom XP-Bonus. Des Weiteren hat der Ring keine<br />

Level-Einschränkung. Ihr könnt ihn also sogar<br />

Stufe-1-Charakteren anlegen.<br />

Infernale Maschine und Höllenfeuerring<br />

für Stufe 60 & 70<br />

Es gibt Unterschiede zwischen dem Höllenfeuerring<br />

(Stufe 60) und dem Höllenfeuerring (Stufe<br />

70). Der Höllenfeuering (Stufe 60) wird zusätzlich<br />

zum Erfahrungspunktebonus von 35<br />

Prozent und dem Effekt, manchmal eine explosive<br />

Höllenfeuerkugel abzufeuern, mit einem<br />

Primärattribut und vier weiteren zufälligen Attributen<br />

ausgestattet. Der Ring kann von Shen<br />

hergestellt werden, wenn er Stufe 10 erreicht.<br />

Der Höllenfeuerring (Stufe 70) hingegen bietet<br />

einen XP-Bonus von 45 Prozent, hat die Chance<br />

einen Feuerring herbeizuzaubern, der 200 Prozent<br />

Waffenschaden verursacht, und kann mit<br />

fünf magischen Eigenschaften versehen werden.<br />

Der Ring kann von Shen erst hergestellt<br />

werden, wenn der Juwelenschmied Stufe 12 erreicht<br />

hat.<br />

Ähnlich sieht es mit der Infernalen Maschine<br />

aus – auch von der gibt es mehrere Versionen.<br />

Um die Infernale Maschine (Stufe 60) herzustellen,<br />

benötigt ihr den Schlüssel der Zerstörung,<br />

den Schlüssel des Hasses und den Schlüssel des<br />

Schreckens sowie den dazugehörigen Bauplan.<br />

Bauplan und Schlüssel droppen lediglich von<br />

den Schlüsselhütern zwischen Stufe 60 und 69,<br />

und auf der Schwierigkeitsstufe Qual. Die Infernale<br />

Maschine (Stufe 60) kann nur von Haedrig<br />

hergestellt werden, wenn er Stufe 10 erreicht<br />

hat. Die Infernale Maschine (Stufe 60) öffnet zufällig<br />

gewählte Portale.<br />

Um die Infernale Maschine (Stufe 70) herzustellen,<br />

benötigt ihr den Schlüssel der Knochen,<br />

den Schlüssel der Völlerei, den Schlüssel des<br />

Krieges und den Schlüssel des Bösen sowie den<br />

Bauplan. Bauplan und Schlüssel droppen lediglich<br />

von den Schlüsselhütern auf Stufe 70 und<br />

auf der Schwierigkeitsstufe Qual. Die Infernale<br />

Maschine (Stufe 70) kann nur von Haedrig hergestellt<br />

werden, wenn er Stufe 12 erreicht hat.<br />

Die Infernale Maschine (Stufe 70) wird bei der<br />

Herstellung einem bestimmten Portal zugewiesen,<br />

also dem Knochen-, Völlerei-, Bösen- und<br />

78


Tipps & Guides Diablo 3<br />

Den Skelettkönig und Maghda gleichzeitig bekämpfen?<br />

Die Infernale Maschine macht’s möglich.<br />

Kriegs-Portal, um das Farmen der Gegenstände<br />

für den Höllenfeuerring etwas berechenbarer<br />

zu machen.<br />

Die Schlüsselhüter<br />

In Akt 1 bis Akt 4 gibt es in einem bestimmten<br />

Level jeweils einen Schlüsselhüter. Diese Schlüsselhüter<br />

können ab Schwierigkeitsstufe Qual 1<br />

einen bestimmten Schlüssel für die Infernale<br />

Maschine droppen. Den Bauplan erbeutet ihr<br />

mit Glück vom vierten Schlüsselhüter Nekarat.<br />

Je nach Qual-Stufe erhöht sich zudem die Chance,<br />

dass ein Schlüsselhüter auch tatsächlich einen<br />

Schlüssel dabei hat:<br />

nutzung geöffnet wird, was das Farmen<br />

bestimmter Materialien für den Höllenfeuerring<br />

extrem unberechenbar macht. Zumindest<br />

aber könnt ihr euch sicher sein, dass ein Portal<br />

während einer Session kein zweites Mal geöffnet<br />

werden kann.<br />

Zwar benötigt ihr für die Herstellung einer<br />

Infernalen Maschine auf Stufe 70 vier Schlüssel,<br />

dafür entscheidet ihr beim Zusammensetzen<br />

des Apparats, welches Portal die Maschine öffnen<br />

soll. So lassen sich die Einzelteile für den<br />

Ring gezielt farmen. In unseren Tabellen seht<br />

ihr, in welchen Portalen welche Bosse auf euch<br />

warten und welche Items sie droppen können.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, mit der die Materialien<br />

für den Höllenfeuerring erbeutet werden können,<br />

sind dieselben wie für die Schlüssel.<br />

Die Baupläne für den Höllenfeuerring<br />

Die Baupläne für den Ring kauft ihr bei der<br />

Händlerin Krümelchen im Versteckten Lager im<br />

zweiten Akt. Die Vorlage für den Stufe-60-Ring<br />

kostet 2 Millionen Goldstücke. Der Plan für den<br />

Stufe-70-Ring kostet euch dagegen stolze 5 Millionen<br />

Gold. Bringt die Pläne jeweils zu Juwelenschmied<br />

Shen, damit er die Herstellung des<br />

Rings erlernt.<br />

Qual 1: 25 Prozent<br />

Qual 2: 28 Prozent<br />

Qual 3: 33 Prozent<br />

Qual 4: 38 Prozent<br />

Qual 5: 43 Prozent<br />

Qual 6: 50 Prozent<br />

In welchen Levels ihr die Schlüsselhüter findet,<br />

erfahrt ihr in der nebenstehenden Tabelle.<br />

Nutzt am besten den Abenteuermodus, um<br />

schnell von einem Level zum nächsten zu reisen.<br />

WIchtig zu beachten: Während Nekarat im<br />

Level-Bereich zwischen 60 und 69 einen zufällig<br />

gewählten Schlüssel fallen lassen kann, droppt<br />

er auf Stufe 70 nur den Schlüssel des Bösen. Alle<br />

Schlüsselhüter sind als vollwertige Gegner mit<br />

Spezialfähigkeiten anzusehen, bedenkt das bei<br />

euren Farm-Sessions.<br />

♥Trotz der höheren Chance, auf Qual 6 einen<br />

Schlüssel zu ergattern, sind mehrere Runs auf<br />

einen Hüter in Qual-Stufe 1 mitunter lohnender.<br />

Denn natürlich teilt ein Schlüsselhüter im<br />

höchsten Schwierigkeitsgrad nicht nur stärker<br />

aus, sondern hat auch erheblich mehr Lebensenergie,<br />

so dass es einige Zeit in Anspruch<br />

nimmt, ihn umzunieten. Im niedrigeren<br />

Schwierigkeitsgrad prügelt ihr die Bosse dagegen<br />

deutlich schneller um.<br />

Die Portale zu den Überbossen<br />

Mit der Infernalen Maschine (Stufe 60) könnt<br />

ihr euch nicht aussuchen, welches Portal bei Bedie<br />

schlüsselhüter<br />

Akt 1 2 3 4<br />

Level Felder des Elends Oase von Dahlgur Steinfort Der Silberne Turm<br />

(Ebene 1)<br />

Schlüssel<br />

(Stufe 60 bis 69)<br />

Schlüssel<br />

(Stufe 70)<br />

Schlüssel der Zerstörung<br />

Schlüssel der Knochen<br />

Schlüssel des Hasses<br />

Schlüssel des Schreckens<br />

Schmiedeplan & zufällig<br />

gewählter<br />

Schlüssel<br />

Schlüssel der Völlerei Schlüssel des Krieges Schlüssel des Bösen<br />

Schlüsselhüter Odeg Sokahr Xah'Rith Nekarat<br />

portale (Stufe 60)<br />

Portal Reich der Zwietracht Reich des Chaos Reich des Aufruhrs<br />

Bosse König Leoric & Maghda Ghom & Rakanoth Belagerungsbrecherbestie &<br />

Zoltun Kull<br />

Item Portale (Stufe 70) Zuckende Wirbelsäule Teufelszahn Rachsüchtiges Auge<br />

portale (stufe 70)<br />

Portal<br />

Bosse<br />

Infernale Maschine<br />

der Knochen<br />

Infernale Maschine<br />

der Völlerei<br />

Rakanoth & Ghom<br />

Infernale Maschine<br />

des Terrors<br />

Skelettkönig & Maghda<br />

Belagerungsbrecherbestie<br />

& Zoltun Kull<br />

Infernale Maschine<br />

des Bösen<br />

Diablo & drei weitere<br />

Bosse<br />

Item Leorics Bedauern Phiole der Fäulnis Götze des Terrors Herz des Bösen<br />

79


Diablo 3 Tipps & Guides<br />

Diablo 3: Der Hirtenstab<br />

Lust auf Ponys und Teddybären? Die Grafschaft Launebach ist der Spaß-Level aus Diablo 3.<br />

Wir fassen zusammen, was ihr für die Reise ins Spaß-Land benötigt.<br />

In Diablo 3 gibt es einen gut versteckten<br />

Level, der durch ein ganz besonderes<br />

Design von sich reden macht: der Pony-Level.<br />

Um den allerdings betreten zu<br />

können, braucht ihr erst einmal den Hirtenstab,<br />

ein Item, das sich aus mehreren<br />

Komponenten zusammensetzt. Habt ihr<br />

den Stab erspielt, könnt ihr ihn in jedem<br />

Schwierigkeitsgrad benutzen.<br />

Um die Items für den Hirtenstab farmen<br />

zu können, müsst ihr Diablo 3 zumindest<br />

im normalen Schwierigkeitsmodus<br />

einmal durchgespielt haben. Ihr macht<br />

euch den Job einfacher, indem ihr alle fünf<br />

Akte durchspielt, um den Abenteuermodus<br />

für das Farmen zu nutzen. Ihr benötigt insgesamt<br />

sechs Items, um den Stab herzustellen.<br />

Der schwarze Pilz<br />

Den schwarzen Pilz findet ihr im ersten Akt auf<br />

der ersten Ebene der Kathedrale. Portet in den<br />

Garten der Kathedrale und betretet dann die<br />

erste Ebene. Wenn ihr Glück habt, findet ihr den<br />

schwarzen Pilz in einem der quadratischen Räume,<br />

der so ausschaut wie auf unserem<br />

Screenshot. Die Pilze lassen sich anklicken und<br />

droppen dann einen Pilz, den ihr einsammeln<br />

könnt. Findet ihr auf der Ebene keinen Pilz,<br />

dann startet einfach ein neues Spiel.<br />

Leorics Schienbein<br />

Ebenfalls im ersten Akt findet ihr Leorics Schienbein.<br />

Portet von Neu Tristram aus zu Leorics Anwesen.<br />

Geht dann nicht hinunter zu den Höhlen<br />

der Agonie, sondern betretet das Anwesen und<br />

lauft zum Vordereingang. Von der Eingangshalle<br />

gehen zwei Räume ab. Leorics Schienbein erscheint<br />

– wenn es spawnt – im rechten Raum<br />

im erkalteten Kamin als „Verkohlte Holzscheite“.<br />

Klickt die Scheite an und heraus kommt das<br />

Schienbein. Auch hier gilt wieder: sind die Holzscheite<br />

nicht im Kamin, dann startet ein neues<br />

Spiel und h<strong>of</strong>ft auf mehr Glück.<br />

Wirts Glocke<br />

Wirts Glocke lässt sich im zweiten Akt kaufen.<br />

Das kleine Mädchen Krümelchen im Versteckten<br />

Lager hat im Verkaufstab „Sonstiges“ Wirts<br />

Glocke im Angebot. Da ihr die Glocke für die<br />

Herstellung des Stabs braucht, müsst ihr wohl<br />

oder übel in den sauren Apfel beißen und das<br />

Geld auf den Tresen legen. Aber immerhin seid<br />

ihr beim Erwerb der Glocke nicht auf so viel<br />

Glück angewiesen wie bei den anderen Baumaterialien.<br />

Das Regenbogenwasser<br />

Nun braucht ihr etwas Sitzfleisch. Denn für das<br />

Regenbogenwasser müsst ihr gleich zweifach<br />

Glück haben. Zunächst wählt ihr den Wegpunkt<br />

„Die Oase von Dahlgur“ im zweiten Akt. Denn<br />

am südlichen Rand der Karte kann mit Glück in<br />

einem etwas isolierteren Bereich zufällig ein<br />

Händler spawnen, der von Monstern angegriffen<br />

wird. Lauft vom Wegpunkt direkt in den Süden.<br />

Dort findet ihr h<strong>of</strong>fentlich den Alchemisten<br />

Zaven, der mit Geistern oder Phantomen<br />

kämpft. Fehlt von Zaven jede Spur, so müsst ihr<br />

euer Glück in einem neuen Spiel versuchen.<br />

80


Tipps & Guides Diablo 3<br />

Selbst die Übersichtskarte<br />

des Bonus-Levels<br />

sieht zuckersüß<br />

aus.<br />

Schlachtfeld Regenbogenland: Die Grafik- und<br />

Sound-Kulisse des Ponylevels wirkt reichlich absurd.<br />

Die Gegner setzen euch mit den gleichen Fähigkeiten<br />

zu wie die Dämonen aus dunklen Verliesen.<br />

Ist er vor Ort, helft ihr ihm aus seiner misslichen<br />

Lage. Dann öffnet Zaven einen Dungeon, die<br />

Geheimnisvolle Höhle. So weit so gut. Allerdings<br />

braucht ihr noch mehr Glück. Denn der Dungeon<br />

ist kein Garant dafür, dass auch die Mysteriöse<br />

Truhe enthalten ist – und in genau dieser<br />

lässt sich das Regenbogenwasser finden. Wir<br />

haben die Mysteriöse Truhe übrigens auf Ebene<br />

1 gefunden.<br />

Der Kauderwelschedelstein<br />

Auch der Kauderwelschedelstein macht es euch<br />

nicht einfach. Ihr startet im dritten Akt und portet<br />

zur Brücke von Korsikk. Auf den Feldern<br />

müsst ihr nun den Dungeon „Höhlen des Frostes“<br />

finden. Auf der zweiten Ebene kann mit<br />

Glück ein seltener Gegner namens Chiltara<br />

spaw nen, der wiederum den Kauderwelschedelstein<br />

dabei hat. Wie beim Regenbogenwasser<br />

braucht ihr eine dicke Portion Glück, damit Chiltara<br />

überhaupt erscheint. Ansonsten heißt es<br />

wie üblich: Raus aus dem Spiel und die Spawns<br />

über einen Neustart zurücksetzen.<br />

Plan: Hirtenstab<br />

Der Eingang zur Grafschaft<br />

Launebach<br />

Letzter Punkt auf der Liste ist der Bauplan für<br />

den Hirtenstab. Den findet ihr im vierten Akt.<br />

Portet zum Kristallsäulengang. Ihr müsst nun<br />

den silbernen Turm finden, in dem euch Tyraels<br />

ehemaliger Herold Izual erwartet. Und genau<br />

der kann mit Glück den Bauplan für den Hirtenstab<br />

droppen. Sollte der gefallene Engel den<br />

Plan dabeihaben, dann hebt ihn auf, kehrt zum<br />

Schmied zurück und klickt den Plan mit einem<br />

Rechtsklick an, denn dadurch lernt Haedrig die<br />

Herstellung des Hirtenstabs.<br />

Um Zutritt zur Grafschaft Launebach zu erhalten,<br />

muss euer Charakter den Stab im Inventar<br />

haben. Da das Item an den Account gebunden<br />

ist, könnt ihr ihn natürlich über eure Beutetruhe<br />

jedem Charakter geben, der den Ponylevel<br />

einmal besuchen soll. Startet in Akt 1 und<br />

teleportiert zu den alten Ruinen. Lauft links aus<br />

den Ruinen raus und haltet euch südlich, dort<br />

befindet sich eine rötlich schimmernde Kluft.<br />

Dort erscheint der Geist des Kuhkönigs mit einer<br />

Quest. Nehmt ihr die Aufgabe an, leuchtet<br />

die Kluft nach Beendigung des Gesprächs mit<br />

dem König in allen Farben des Regenbogens.<br />

Portet zur Grafschaft Launebach und — Gratulation<br />

— ihr habt den Ponylevel gefunden und<br />

könnt euch richtig austoben.<br />

81


Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />

Damals ...<br />

... War alles<br />

Klassisch<br />

2014 feiert Blizzard 20 Jahre<br />

<strong>Warcraft</strong>. Das bedeutet auch,<br />

dass WoW zehn Jahre alt wird.<br />

Wir schwelgen in Erinnerungen.<br />

82


Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />

Den Entwicklern von <strong>Warcraft</strong> und<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> steht ein großes<br />

Jubiläum ins Haus, denn nicht nur<br />

<strong>Warcraft</strong>: Orcs & Humans wird 20 Jahre<br />

alt. Auch WoW feiert Geburtstag, zehn Jahre<br />

hat das MMORPG, das das Genre für<br />

die breite Masse zugänglich gemacht hat,<br />

inzwischen auf dem Buckel. Und da ist die<br />

Entwicklungszeit vor der Veröffentlichung<br />

noch nicht einmal mit eingerechnet.<br />

Schließlich wurde das Online-Rollenspiel<br />

bereits im September 2001 im Rahmen<br />

der European Computer Trade Show angekündigt.<br />

Da hatte WoW natürlich bei den<br />

Machern schon Formen angenommen. Am<br />

26. November 2004 erschien es dann in<br />

den Vereinigten Staaten, am 11. Februar<br />

2005 waren die Europäer dran.<br />

Passend zum zehnten Jahrestag der US-Veröffentlichung<br />

schwelgen wir in Erinnerungen<br />

an das klassische <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, das<br />

damals größtenteils ohne heutige Komfortfunktionen<br />

auskommen musste. In unserer<br />

Feierlaune haben wir und unsere Kollegen<br />

der MMORE mit den WoW-affinen Spielern<br />

aus unserem Verlag angestoßen und in Erinnerungen<br />

an das „alte“ Spiel geschwelgt,<br />

als es noch nicht so hochmodern zuging,<br />

wie jetzt in Mists <strong>of</strong> Pandaria oder künftig in<br />

Warlords <strong>of</strong> Dreanor. Erfahrt bei uns, dass<br />

sich Zam über die PvP-Scharmützel bei Tarrens<br />

Mühle wie ein Schnitzel freute, wie<br />

Johann von der MMORE sein Hexenmeisterpferd<br />

zähmte und wie stolz Videoredakteur<br />

Olaf auf seinen epischen Langbogen<br />

Rokh’delar war.<br />

Dazu erzählt Nico aus der MMORE-Redaktion,<br />

wie unverwüstlich er wirklich ist, während<br />

Redaktionsleiter Wolfgang Fischer<br />

auch heute noch abschätzig auf die Helden<br />

blickt, die „nur“ den neuen Kriegsbären der<br />

Amani ihr Eigen nennen. Wenn ihr die echt<br />

epischen Weltbosse, die Quest-Reihe zum<br />

Priesterstab Segnung oder die Öffnung der<br />

Tore von Ahn’Qiraj verpasst habt, lasst euch<br />

mit unserem Anekdoten-Rückblick auf zehn<br />

Jahre <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> in eine Welt entführen,<br />

die irgendwie anders war; spannend,<br />

aufregend und voller Abenteuer.<br />

Christian Zamora<br />

über PvP in WoW: Classic<br />

MMORE: Wie lief so eine Schlacht um Tarrens Mühle ab?<br />

Zam: Das lief nach dem Motto, „Heute Abend dinieren wir in der Hölle!“.<br />

Wir haben uns einfach in die Schlacht gestürzt und umgeknüppelt, was wir<br />

ins Ziel nehmen konnten. Tarrens Mühle war mehr Gemetzel als echte<br />

Schlacht. Es gab kleine Gruppen, die organisiert gespielt haben, aber meist war es<br />

nur Chaos, woran nicht zuletzt Lags schuld waren. Das Gemetzel in der Mühle entstand übrigens<br />

manchmal nur durch die Begegnung von zwei feindlichen Spielern. Einer fiel, der loggte auf einen<br />

Twink in der Hauptstadt um und „Bum“ innerhalb von maximal 30 Minuten war das Schlachtfeld<br />

gefüllt mit kampfwütigen Spielern und unzähligen skelettierten Überbleibseln.<br />

MMORE: Die Leute prügelten sich ohne Belohnung? Wieso?<br />

Zam: Kurz gesagt: Spaß. Es gab in der Anfangszeit auch noch keine Schlachtfelder und fast jeder,<br />

der sich in dem Gebiet bewegte, wollte mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, einen gegnerischen<br />

Spieler zu erledigen. Richtig groß wurde es dann aber, als die PvP-Ränge eingeführt wurden, die<br />

mittlerweile ja auch wieder Geschichte sind.<br />

MMORE Wie lange spielte man damals, bis man den höchsten Rang 14 erreichte?<br />

Zam: Ich habe nur Rang 6 erreicht, weil mir das ehrlich gesagt zu aufwendig erschien. Zudem war<br />

es abhängig von der Art des Servers und der PvP-interessierten Spielerzahl. Man benötigte wohl<br />

irgendwas zwischen acht bis zwölf Wochen bei vier bis acht Stunden täglichem PvP-Spiel. Auf<br />

Nicht-PvP-Servern gab es auch Absprachen, wer den Rang denn in dieser Woche erreichen darf,<br />

weil den nur jeweils ein Spieler jeder Fraktion zur gleichen Zeit erreichen konnte. Auf PvP-Servern<br />

hingegen war das Erreichen des Großmarschall (Allianz) beziehungsweise des Obersten Kriegsfürsten<br />

(Horde) ein harter Kampf.<br />

MMORE: Wie sehr störten damals die ewigen Wartenzeiten – „BGs“ waren noch serverintern?<br />

Zam: Mich hat das weniger gestört, denn wir waren als Hordespieler in der Unterzahl und hatten<br />

kürzere Wartezeiten. Ihr hättet mal fragen sollen, wie wir es fanden, dass Kämpfe im Alteractal<br />

manchmal über Tage hinweg stattfanden.<br />

Die Brücke zur Allianzfestung im Alteractal war und<br />

ist schwierig einzunehmen – in den tagelangen<br />

Schlachten von Classic aber noch mehr als heute.<br />

In den Wäldern vor Tarrens Mühle sammelt sich die Allianz <strong>of</strong>t zum Gegenschlag. Weil aber<br />

meist keine fünf Prozent der Spieler organisiert waren, gab’s trotzdem jede Menge Chaos!<br />

83


Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />

Johann Trasch<br />

über die Hexenmeister-Reittierquest<br />

MMORE: In deinen eigenen Worten: Wie lief die Hexerquest damals ab?<br />

Johann: Man bekam die Quest auf Stufe 60 vom Lehrer: Für das Hexer-Mount<br />

musste man ähnlich wie für das Paladin-Reittier stunden- und<br />

tagelang Materialien sammeln, etwa schwarze Drachenschuppen, die man nur als Kürschner von<br />

den Drachkin in der Brennenden Steppe fand. Die Dinger waren auch für viele Ausrüstungsteile<br />

wichtig, also entsprechend teuer und begehrt. Heißt: Man schnappte sich einen willigen Kürschnerkumpel<br />

und überwinterte mit ihm bei den Drachkin – dafür stand man dann ewig in der<br />

Schuld des Kürschners und zog für die nächsten drei Jahre seine Twinks kostenlos durch Dungeons.<br />

Danach investierte man Hunderte Gold (damals ein echtes Vermögen) in Quest-Gegenstände,<br />

die man nur bei einem Dämonen kaufen konnte, der in einer riesigen Dämonenbeschwörerbefestung<br />

voller knackiger Elite-Gegner hauste. Die Dinger brauchte man, um im Düsterbruch einen<br />

Pferdedämon zu beschwören, den man storytechnisch quasi versklavte. Zum Glück behielt man<br />

die Quest-Gegenstände danach und konnte den Dämon für andere Hexer beschwören – das holte<br />

die Kosten wieder rein.<br />

MMORE: Warum dieser Riesenaufwand für ein Mount?<br />

Johann: Damals gab es fast nur die Fraktions-Mounts und wer ein anderes wollte als das seines<br />

Heimatvolkes, musste Fraktionsruf farmen – anders als heute war das langwierig. Billiger waren<br />

normale Mounts auch nicht – für die musste man für 900 Gold eine Reitfertigkeit kaufen, die es<br />

beim Hexer-Mount dazugab. Und: Keines der alten Reittiere sieht so cool aus wie mein flammender<br />

Gaul. Der brennt nämlich. Mit Feuer.<br />

Zam meint:<br />

Am meisten erinnere ich<br />

mich heute noch an das<br />

erste Einloggen. Das Gefühl<br />

nach drei Jahren Ankündigungen<br />

und Trailern,<br />

die mir schon bekannte <strong>Warcraft</strong>-Welt<br />

endlich in 3D aus der eigenen Perspektive<br />

zu erleben und bekannte Gebiete wiederzuentdecken,<br />

das kann man niemandem<br />

beschreiben.<br />

Der Quest-NPC für die Paladin-Mounts<br />

stapft auch heute noch durch Düsterbruch.<br />

Dennis meint:<br />

Als ich die Pala-Mount-<br />

Quest anging, gab es noch<br />

keine Guides dazu. Das<br />

Einzige, was ich wusste,<br />

war: dutzende teurer Sachen besorgen, einen<br />

Ausflug in die recht neue Instanz Düsterbruch<br />

machen und am Ende brauchte<br />

man vier Paladine, um einen Boss in der<br />

Scholomance umhauen zu können. Der<br />

Lohn für die Mühe: Wir vier Paladine waren<br />

die Ersten auf unserem Server, die mit dem<br />

neuen Mount posen konnten.<br />

Musste in Raids Mana gespart werden, leisteten<br />

Zauberstäbe erstaunlich gute Dienste.<br />

Ein Nachtelf auf einem Menschen-Pferd? Das haben<br />

in Classic WoW nicht viele Spieler geschafft.<br />

84


Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />

Maria meint:<br />

Mein erster Charakter war 2007 eine Taurin mit dem<br />

wunderschönen Namen Elza. Gestatten, Elza. Die Kuh.<br />

Gespielt habe ich sie bis Level 46, dann hat mich mal<br />

wieder die WoW-Lust verlassen. Wie bei allen meinen<br />

Charakteren, die in Azeroth verstauben. Aktuell liegen auf Eis: eine<br />

Pandaren-Priesterin Level 34, ein Goblin-Jäger Level 18, eine Zwergen-Magierin<br />

Level 42 – deswegen ist der Level-Boost genau mein Ding.<br />

Endgame, nimm dich in Acht!!!<br />

Johann meint:<br />

Der erste Hardmode kam lange vor The Burning<br />

Crusade. Im nördlichen Düsterbruch gab es den<br />

Tributrun. Bosse wurden ausgelassen, um mehr<br />

Beute abzustauben. Aber egal ob Frostöl für die<br />

Eisfalle, um einen der Oger einzufangen, oder Leder und Runenst<strong>of</strong>fballen<br />

für den Gordok-Anzug, um einen anderen Oger zu<br />

täuschen – irgendwas hatte man immer vergessen. Dann durfte<br />

einer in die Stadt zurück und Sachen nachkaufen. Ultranervig!<br />

Susanne Braun<br />

über den epischen Priester-Stab<br />

MMORE: In deinen eigenen<br />

Worten: Wie lief die<br />

Quest für den Priesterstab<br />

Segnung/Bannfluch damals<br />

ab? Und vor allem: Wie lang hat’s gedauert?<br />

Susanne: Im Grunde war die Quest für Segnung<br />

weitaus harmloser und unspektakulärer<br />

als die für Rhok’delar/Lok’delar der Jäger. Es<br />

galt, erst einmal Glück zu haben: Im Geschmolzenen<br />

Kern in der Truhe von Majordomo<br />

war pro Woche ein Quest-Item<br />

drin. Dann zogen wir mit ein<br />

paar Mann los, um das Gegenstück<br />

des Auges der Offenbarung<br />

zu sammeln,<br />

das Auge der Schatten.<br />

Das droppte entweder<br />

von Kazzak – und den<br />

Weltboss einmal in der<br />

Woche zu erwischen war<br />

schon echt schwierig. Oder<br />

es droppte von den Dämonen<br />

im Süden von Winterquell,<br />

die auch nicht einfach<br />

umzuschlagen waren.<br />

Das Auge der<br />

Offenbarung wurde dann angelegt, um es in<br />

der Nähe von Stratholme zu benutzen, denn<br />

nur mit dem Auge sah ich dann westlich vom<br />

Eingang einen Questgeber. Der gab mir den<br />

Auftrag, aus Stratholme flüchtende Geistermenschen<br />

zu heilen und von Seuchen zu befreien,<br />

während Geisterskelette hinter ihnen herjagen.<br />

50 Menschen mussten gerettet werden,<br />

wenn mehr als 15 von ihnen von den Skeletten<br />

umgebracht wurden, war das Event vorbei und<br />

musste von vorne begonnen werden.<br />

MMORE: Wie lange hat der Stab damals gehalten?<br />

War er auch in höheren Raidtiers noch zu<br />

gebrauchen?<br />

Susanne: Ich habe den Stab bis Burning Crusade<br />

getragen und benutzt, Segnung war fürs<br />

Heilen schon ein ziemlich gutes Ding. Außerdem<br />

waren Waffenverzauberungen noch sauteuer,<br />

sodass ich dreimal überlegt habe, wenn<br />

eine Waffe droppte. Die meisten Waffen waren<br />

dann eh für die Schadensausteiler oder die anderen<br />

Heiler reserviert, die nicht so eine gute<br />

Waffe wie wir Priester hatten. Der Stab hat also<br />

durch den Pechschwingenhort, Zul’Gurub, Tempel<br />

und Ruinen von Ahn’Qiraj gehalten bis zu<br />

Naxxramas. Ich hatte auch den Schlangenstab<br />

aus Zul’Gurub, aber nur für Kämpfe, in denen<br />

ich mit dem Mana nicht klarkam. Mit Bannfluch<br />

habe ich noch bis Level 66 gespielt. Dann<br />

wurde es aber Zeit, das olle Ding einzumotten.<br />

Die Quest für den Priesterstab<br />

war episch aufgemacht<br />

– allerdings nur in<br />

Form öder Questtext-Tafeln.<br />

Das Dunkle Portal im schönsten Blau. Erst seit<br />

The Burning Crusade leuchtet es unheimlich grün.<br />

Zugangsbeschränkungen zu Raidbossen waren damals normal:<br />

Onyxias Höhle ließ sich nur mit Schlüsselamulett öffnen.<br />

85


Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />

Olaf<br />

Szymanski<br />

über den Epischen<br />

JÄger-Bogen<br />

MMORE: In deinen eigenen Worten: Wie lief<br />

die Jägerquestreihe damals ab, was musste<br />

man für den Bogen beziehungsweise den<br />

Stab alles machen?<br />

Olaf: Für mich ein großes Highlight meiner gesamten<br />

WoW-Spielzeit. Zwar brauchte man die<br />

Gilde bzw. Raidgruppe, um die notwendigen<br />

Komponenten zum Epic-Quest-Start zu sammeln,<br />

doch was dem folgte, war nicht nur für<br />

eine eigene persönliche Herausforderung ausgelegt,<br />

sondern setzte das „Alleinespielen“<br />

zwingend voraus. Hatte man die Quest aktiviert,<br />

musste man vier verschiedene Dämonen<br />

besiegen, die nicht nur wild in der WoW-Welt<br />

verstreut waren, sondern als vermeintlich<br />

harmlose NPCs durch die Gegend liefen. Das<br />

hatte auch immer etwas Lustiges an sich,<br />

wenn etwa einer der Dämonen durch die Brennende<br />

Steppe lief und als Goblin getarnt vom<br />

„herrlichen Sonnenscheinwetter“ schwärmte.<br />

Angesprochen aktivierte sich ein spannender,<br />

stets herausfordernder und taktischer Kampf<br />

1 gegen 1, während man sämtliche Jäger-Fähigkeiten<br />

nutzen musste, um die Dämonen<br />

zur Strecke zu bringen.<br />

Den Dämonen in Winterquell zum Beispiel<br />

musste man aufgrund seiner hohen<br />

Lebensenergie über Minuten durch die<br />

Gegend kiten, da ein bis zwei Schläge im<br />

Nahkampf bereits tödlich waren. Griff ein<br />

Spieler von außen ein oder man wurde<br />

während des Kampfes geheilt oder gebufft,<br />

verschwand der Dämon s<strong>of</strong>ort und man<br />

musste bis zum Respawn zu warten. Zusammenfassend,<br />

es war alles andere als einfach<br />

und das machte den riesigen Spaß<br />

auch aus. Quasi die Führerscheinprüfung<br />

für einen geskillten Jäger.<br />

MMORE: Wieso so ein Zinnober für einen<br />

Bogen, den man zum Stab umbauen<br />

konnte? Der war doch bloß episch …<br />

Olaf: „Bloß episch“? Zu dieser<br />

Zeit gab es lange Zeit nichts<br />

Besseres als „bloß episch“.<br />

Die legendären Schurken-Dolche<br />

gab‘s ja erst<br />

viel später. Auch war der<br />

Bogen das Beste, was<br />

man als Jäger aus eigener<br />

Kraft erreichen konnte, abgesehen<br />

von einem<br />

anderen Bogen, der<br />

lediglich mit Raid und<br />

Dropglück zu bekommen<br />

war.<br />

Susanne Braun<br />

„Elenenedh“<br />

Mein erster Dungeon war … die Höhlen<br />

des Wehklagens<br />

Mein erster Raidboss war … Lucifron im<br />

Geschmolzenen Kern<br />

Mein erster Held war … ein Nachtelfen-Jäger<br />

in der Beta. Und dann ein Tauren-Jäger,<br />

als WoW erschienen war.<br />

Ich bin ganz besonders stolz auf mein erstes<br />

episches Reittier. Denn um das Palomino<br />

der Menschen kaufen zu können,<br />

musste ich als Nachtelf enorm viel Runenst<strong>of</strong>f<br />

farmen. Leider war ich etwas zu spät<br />

dran, das Pferd hatte da schon die blöde<br />

Rüstung.<br />

Ich werde mich immer an den ersten Sieg<br />

über Archimonde in The Burning Crusade<br />

erinnern.<br />

David Bergmann<br />

„Launethil“<br />

Mein erster Dungeon war … die Todesminen<br />

Mein erster Raidboss war … Baroness<br />

Anastari (ja, Stratholme spielte man früher<br />

in Raid-Gruppen)<br />

Mein erster Charakter war ein …Druide<br />

Ich war ganz besonders stolz auf meine<br />

erste auf ehrfürchtig gebrachte Fraktion,<br />

die Holzschlundfeste<br />

Ich werde mich immer an den ersten Kill<br />

von Nefarian erinnern.<br />

Rhok’delar war ein begehrtes<br />

Hunter-Item, das sich<br />

verdient werden musste.<br />

Auch heute ernten Jäger<br />

noch anerkennende Blicke.<br />

Alex Geltenpoth<br />

„Eglareth“<br />

Mein erster Dungeon war … die Todesminen<br />

in Classic WoW<br />

Mein erster Raidboss war … Lucifron<br />

Mein erster Held war ein … gnomischer<br />

Frost-Magier<br />

Ich war ganz besonders stolz auf meine<br />

grüne Ausstattung, bei der jedes Kleidungsstück<br />

Frostzauber verstärkte. Ich<br />

hatte kaum Mana und kaum Lebenspunkte,<br />

aber reguläre Viecher auf Level 60 fielen<br />

nach zwei Frostblitzen um.<br />

Ich werde mich immer an Uldaman erinnern.<br />

In der Instanz gibt’s so viele coole<br />

Details: Die drei Lost Vikings, den Indiana-Jones-Kartenraum<br />

und die coole<br />

Kampfmechanik von Endboss Archaedas,<br />

den wir mit der richtigen Taktik mit Level<br />

38 umlegten, während auch Level-40-Pickups<br />

<strong>of</strong>t an ihm scheiterten.<br />

Olli Haake<br />

„Storyteller“<br />

Mein erster Dungeon war … die Todesminen<br />

in Classic WoW<br />

Mein erster Raidboss war … Hakkar in<br />

Zul’Gurub<br />

Mein erster Held war ein … Nachtelfen-Jäger<br />

oder ein Zwergen-Paladin, beide habe<br />

ich etwa zeitgleich erstellt<br />

Ich bin ganz besonders stolz auf meinen<br />

ersten PvP-Kill mit meinem Nachtelfen-Jäger<br />

in Ashenvale!<br />

Ich werde mich immer an die „Free<br />

Stranglethorn“-Aktion meiner Gilde erinnern.<br />

Nachdem ich dort mit meinem Horde-Twink<br />

von einem Level-50-Paladin wiederholt<br />

gegankt wurde, bin ich dann mit<br />

meinem Level-60-Schamanen und vier<br />

Kumpels zurückgekehrt und wir machten<br />

ein, zwei Stunden lang Jagd auf jeden Alli,<br />

der sich blicken ließ. Großartig!<br />

Die Klassenzauber Nefarians sorgten dafür, dass während<br />

des Kampfes Giraffen und Kühe durchs Areal spazierten.<br />

86


Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />

In die Offiziersmesse (da stehen noch heute die PvP-Händler) durfte man<br />

in WoW Classic erst ab Rang 7 von 14 – das Gebäude war instanziert.<br />

Zam<br />

(zum<br />

Ende der<br />

PvP-<br />

Ränge):<br />

Natürlich war es enttäuschend,<br />

dass der Anreiz im Rang aufzusteigen<br />

und sich mit Titeln zu<br />

schmücken plötzlich nicht mehr<br />

vorhanden war. Ich hatte mir in<br />

den Kopf gesetzt, den niedrigen<br />

Rang des Rottenmeisters eines<br />

Tages aufzuwerten, aber dazu<br />

kam es dann leider nicht mehr.<br />

Nico meint:<br />

Es war der 29.03.2009 um<br />

16:00 Uhr. An jenem Sonntag<br />

wollten mein Raid und<br />

ich den letztmöglichen Anlauf<br />

für den Erfolg „Der Unverwüstliche“ in<br />

Naxx wagen, sprich: Keiner durfte sterben!<br />

Hat geklappt und wir waren stolz wie Oskar.<br />

Für mich war’s ein Doppelerfolg, immerhin<br />

bin ich dem Tod bereits zwei Stunden vorher<br />

von der Schippe gesprungen. Kurz nachdem<br />

ich aus dem Bett gehüpft bin, brachen<br />

nämlich die Regale über selbigem aus der<br />

Wand und schlugen dort ein, wo kurz vorher<br />

noch mein Kopf lag; messergroße Glassplitter<br />

verwandelten mein Kissen in eine<br />

Voodoopuppe der Extraklasse – tja, eben<br />

wahrlich unverwüstlich.<br />

Die beiden Kernriesen am Eingang des Geschmolzenen Kerns<br />

sorgten <strong>of</strong>t schon für komplette Wipes. Peinlich, aber alltäglich.<br />

Maria meint:<br />

Die Tauren-Kuh Elza war zwar mein erster richtiger Charakter, kurz davor hatte<br />

ich aber bereits ein kurzes Intermezzo mit einer Gnom-Hexerin auf einem<br />

PvP-Server. Was der Begriff PvP-Realm bedeutet, war mir damals nicht wirklich<br />

klar. In Guild Wars gab es schließlich nur einen Server, auf dem alle gespielt<br />

haben. Sehr schnell wunderte ich mich in WoW deswegen über die extrem schweren<br />

Gegner, die mich ständig von den Socken hauten – ich dachte, es wäre ein Boss oder ich wäre<br />

einfach nur besonders schlecht. Es war natürlich immer wieder derselbe Spieler, der mir lustigerweise<br />

folgte und meine Ahnungslosigkeit ausnutzte.<br />

Er hat gemerkt, dass ich als totaler Noob überhaupt nichts checke. Er stellte sich also neben<br />

NPCs, bewegte sich nicht und stach mir dann hinterlistig seine Dolche in den Rücken, wenn ich<br />

mich abwendete. Ich war verwirrt. Warum sterbe ich immer? Nachdem mir der Hordler sicher<br />

eine Stunde lang hinterhergelaufen war, verging ihm die Lust und er verkrümelte sich, natürlich<br />

nicht ohne noch mal einen für mich wichtigen NPC umzuklatschen. Als er von dannen zog<br />

und ich sah, dass einige Spieler meiner Fraktion ihn angriffen, ging mir ein Licht auf. Das war<br />

einer der legendärsten Momente meines Spielerlebens. Manchmal vermisse ich heute das Gefühl<br />

totaler Ahnungslosigkeit.<br />

Ragnaros konnte nur mit Wässrigen Quintessenzen herbeigerufen<br />

werden. Die gab’s am anderen Ende der Spielwelt.<br />

87


Anekdoten aus zehn Jahren WoW Special<br />

Wolfgang<br />

Fischer<br />

über den<br />

Zul’Aman<br />

Timerun<br />

Wenn heute Weltbosse nach fünf Minuten wieder auf der Matte<br />

stehen, gähnen viele Helden. Aber in Classic WoW erschien ein<br />

Weltboss nur einmal in der Woche und war entsprechend begehrt.<br />

David (Über Waschechte Weltbosse):<br />

Könnte ich mir ein Element<br />

aus dem damaligen ins heutige<br />

WoW zurückwünschen –<br />

es wären die Outdoor-Bosse.<br />

Und zwar echte Bosse, keine Sandsäcke, die<br />

für jeden Charakter den Loot-Beutel öffnen,<br />

dem beim Vorbeilaufen ein Feuerball aus den<br />

Fingern flutscht. Blaudrache Azuregos, Verdammnislord<br />

Kazzak und später die grünen<br />

Alptraum-Drachen waren noch echte Herausforderungen.<br />

Durch fiese Fähigkeitskombinationen<br />

war eine gut eingespielte Raid-Truppe<br />

nötig. Obendrein standen die Burschen nicht<br />

fünf Minuten nach dem Tod wieder auf, sondern<br />

waren nur einmal pro Woche zu besiegen.<br />

Nicht einmal die Spawn-Zeiten waren genau<br />

vorhersehbar.<br />

Klingt hardcore? War es auch. Tatsächlich hatten<br />

pro Server bestenfalls eine Handvoll an<br />

Gilden realistische Chancen, regelmäßig Beute<br />

von den Outdoor-Bossen zu bekommen. Auf<br />

manchen Realms gab es Absprachen, auf anderen<br />

herrschte harter Wettbewerb. Da starb<br />

Azuregos war einer der ersten<br />

Weltbosse in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>.<br />

Und auch eher leicht zu besiegen,<br />

wenn man ihn mit den Drachen<br />

Ysondre, Smariss, Lethon<br />

oder Taerar verglich.<br />

man sich mit niedrigstufigen Twinks in Endgame-Gebiete<br />

vor, um an den Spawn-Positionen<br />

Späher aufzustellen. Erschien ein Boss<br />

dann tatsächlich, musste es schnell gehen.<br />

Meist dauerte es nicht lange, bis alle kompetitiven<br />

Gilden informiert waren. Es gewann,<br />

wer zuerst die meisten Spieler vor Ort versammelte.<br />

Und in Windeseile in die teils abgelegenen<br />

Ecken zu kommen war ohne Flug-Mounts<br />

teilweise eine echte Herausforderung.<br />

Aber selbst wenn der erste Raid-Trupp den<br />

Kampf startete, war der Wettbewerb noch<br />

längst nicht verloren. Denn ein Wipe bedeutete<br />

durch diverse Debuffs eine Zwangspause<br />

von 15 Minuten. Vergeigte eine Gilde den ersten<br />

Versuch, war die Konkurrenz gleich zur<br />

Stelle. Diverse Unsportlichkeiten gehörten<br />

ebenfalls zum Programm: Während wir zur<br />

Vorbereitung des Schlachtfelds einmal die<br />

Trash-Gegner bekämpften, machte sich eine<br />

andere Gilde kurzerhand über den Boss her.<br />

Outdoor-Raids mit echtem Nervenkitzel – das<br />

fehlt mir heute in WoW.<br />

MMORE: Was unterscheidet den ZA-Timerun<br />

in TBC von dem, was man aus der Cataclysm-Instanz<br />

kennt?<br />

Wolfgang: Der alte Run war ein knüppelharter<br />

Raid für zehn Spieler, die recycelte Instanz<br />

ist im Vergleich dazu absoluter Kindergarten.<br />

Dazu ist mein ZA-Bär cool, der andere<br />

ist nur die weich gewaschene Version.<br />

MMORE: Wie hart war der Timerun im Vergleich<br />

zu den härteren Raids von TBC, sagen<br />

wir zum Schwarzen Tempel? Oder anders:<br />

War das Spiel auf Zeit für geübte Raider<br />

schwieriger als „normales“ Raiden?<br />

Wolfgang: Ich fand den Raid härter als andere<br />

vergleichbare Schlachtzugsinstanzen zu<br />

dieser Zeit, zumindest als er veröffentlicht<br />

wurde. Man musste nicht nur die Boss-Encounter<br />

trainieren, sondern parallel noch die<br />

Uhr im Blick haben. Zu Beginn unserer Versuche<br />

konnte sich keiner in unserer Gruppe<br />

vorstellen, wie das funktionieren soll. Wir<br />

haben uns dann Schritt für Schritt herangetastet<br />

und es dann, kurz bevor Blizzard bekannt<br />

gab, die Bären-Mount-Belohnung<br />

rauszupatchen, erstmals geschafft. Danach<br />

hatten wir exakt elf Versuche, um für jedes<br />

Raid-Mitglied den Bären zu besorgen.<br />

MMORE: Für dich persönlich: Was war das<br />

Schwierigste?<br />

Wolfgang: Ich fand den ganzen Raid ziemlich<br />

schwer, weil man eine halbe Stunde lang<br />

ohne Verschnaufpause durchgehend Action<br />

hatte. Selbst das Auffrischen von Mana nach<br />

einem Kampf war schon absoluter Luxus. Da<br />

mussten alle zehn Spieler ohne großes<br />

TS-Geschnatter funktionieren. Wenn ein<br />

Heiler oder ein Tank Mist gebaut hat, war<br />

das <strong>of</strong>t gleichbedeutend mit einem Wipe.<br />

Kein Vergleich zu alten Classic-Raids, wo von<br />

den 40 Leuten in Molten Core in der Regel<br />

nur die Hälfte gekämpft hat, während der<br />

Rest Dauer-AfK war, weil das Kind gerade<br />

schrie oder das Essen auf dem Herd anbrannte<br />

oder anhaltendes Chatten für wichtiger<br />

hielt. Der Timerun in Zul’Aman war in<br />

jeder Beziehung ein echter Männer-Raid.<br />

MMORE: Der ZA-Bär als Statussymbol: Was<br />

war das für ein Gefühl, auf einem Mount zu<br />

reiten, das nur die geilsten Spieler kriegen?<br />

Wolfgang: Das war ein saugeiles Gefühl, das<br />

nur durch eine Sache getrübt wurde. Viele<br />

Spieler haben sich den Bären damals erschlichen,<br />

indem sie sich für 10.000 Gold (das<br />

war damals sehr viel Kohle) einen Platz im<br />

Raid einer absoluten Top-Gilde erkauften.<br />

88


Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />

Die schwarze Qirajpanzerdrohne ist<br />

ohne Zweifel das seltenste Mount<br />

überhaupt – (fast) nur der Spieler,<br />

der das Tor von Ahn’Quiraj<br />

öffnet, bekommt das Vieh.<br />

Aktionsleisten? Für alle Fähigkeiten der Klasse mussten zwölf<br />

kleine Kästchen herhalten – das war damals verflucht eng, weil<br />

es deutlich mehr „halbnützliche“ Zauber gab.<br />

Susanne<br />

(zur Öffnung<br />

von Ahn’Qiraj):<br />

Wochenlang organisierten<br />

die besten Gilden auf<br />

meinem Realm Spendenaktionen,<br />

damit sich das Tor nach Ahn’Qiraj endlich<br />

öffnen konnte. Die Öffnung selbst war<br />

chaotisch, da niemand das nicht raidende<br />

Fußvolk wissen lassen wollte, wann das Tor<br />

aufgemacht wird, um Lags zu vermeiden.<br />

Meine Gilde war aber im inneren Kreis; wir<br />

wussten immer Bescheid und waren beim<br />

Kampf gegen Eranikus in Mondlichtung dabei.<br />

Das mit der Geheimhaltung hat anschließend<br />

doch nicht so gut funktioniert,<br />

denn der halbe Server war in Silithus versammelt.<br />

Deswegen brauchte der Glückliche,<br />

der das Szepter trug, auch etwa eine<br />

halbe Stunde bis zum Gong. Der Server lief<br />

da schon relativ instabil und stürzte mehrere<br />

Male ab. Der Gongschlag selbst war dann<br />

nicht so spektakulär. Wir sind dann aber<br />

noch stundenlang durch die Wüste gezogen,<br />

um die Riesensilithiden zu bekämpfen. Ein<br />

Heidenspaß trotz Lags!<br />

Dennis meint:<br />

Das Ende der Open Beta<br />

2005 war nach heutigen<br />

Maßstäben langweilig.<br />

Damals aber zogen einem<br />

vom Himmel regnende Dämonen, die brennenden<br />

Hauptstädte und massenweise<br />

Skelette der Verteidiger die Socken aus. Ich<br />

weiß noch, wie ich meinen Nachbarn anrief,<br />

er solle herüberkommen, damit wir<br />

dauerhaft bei der Verteidigung gegen die<br />

Brennende Legion helfen könnten.<br />

Früher war alles besser?! Wer sich das WoW-Interface<br />

aus der Classic-Alpha anguckt, zweifelt ein wenig<br />

am Verstand früherer Zocker. Aber: So sahen Spiele<br />

vor zehn Jahren halt aus.<br />

89


Das Ende von Mythic Special<br />

Goblinschamanen und Squigs: Warhammer Online<br />

hatte einige abgedrehte Charaktere und Gegner.<br />

Bye, Bye<br />

Mythic<br />

Wie kam es bloß dazu? Die Macher von Warhammer Online<br />

und Dark Age <strong>of</strong> Camelot schließen die Tore. Wir blicken<br />

zum Abschied zurück auf 19 Jahre Spielegeschichte.<br />

Grafik anno 2001: Dark<br />

Age <strong>of</strong> Camelot sieht nach<br />

einigen Updates heute immer<br />

noch besser aus als<br />

manches Indie-Spiel.<br />

MMO-Urgestein: Burgen<br />

gehörten DaoC zum<br />

Standard, Mounts kamen<br />

erst später dazu.<br />

90


Special Das Ende von Mythic<br />

Am 30. Mai dieses Jahres klappte<br />

Gaming-Fans weltweit die Kinnlade<br />

auf die Tastatur: Electronic Arts<br />

gab die Schließung von Mythic Entertainment<br />

bekannt. Die Macher von Dark Age<br />

<strong>of</strong> Camelot und Warhammer Online gehörten<br />

zum Urgestein der MMORPG-Entwickler.<br />

Wir ziehen zum Abschied unseren Hut<br />

und erinnern uns an die coolsten Mythic-Games.<br />

„Mythic, wie konnte das bloß<br />

passieren?“<br />

Wie wird aus einem aufstrebenden Spieleentwickler<br />

eine Firma, die Lebewohl sagen<br />

muss? Ist Electronic Arts an allem<br />

schuld? Und was bedeutet das für andere<br />

Online-Rollenspiele? Vielleicht finden<br />

wir in der Firmengeschichte und in Mythics<br />

Spielehits und Flops die Antwort.<br />

Die Gründungsjahre<br />

Mythic Entertainment wurde als Zusammenschluss<br />

von zwei Spielefirmen gegründet,<br />

Adventures Unlimited S<strong>of</strong>tware von<br />

Mark Jacobs und Interesting Systems unter<br />

Rob Denton. Adventures Unlimited hatte<br />

bereits 1984 Aradath veröffentlicht, ein<br />

textbasiertes Online-Rollenspiel mit monatlicher<br />

Gebühr von 40 US-Dollar. Wie beim<br />

Nachfolger Dragon’s Gate (1985) konnten<br />

schon mehrere Spieler an diesem Urgroßvater<br />

heutiger MMORPGS teilnehmen.<br />

Nach der Firmengründung arbeitete Mythic<br />

mit Hochdruck an der Verbesserung der Online-Spiele.<br />

Der nächste Schritt war Rolemaster:<br />

Magestorm (1996) mit Grafik und<br />

Ich-Perspektive. Damals war Mythic Entertainment<br />

ein Pionier und bereitete den Weg<br />

für heutigen Massive Multiplayer.<br />

Magestorm: Das vergessene Online-Rollenspiel aus der<br />

Ich-Perspektive ist einer der Urgroßväter moderner MMORPGs.<br />

Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />

Kurz vor der Jahrtausendwende war es<br />

so weit: 1997 kam Ultima Online auf den<br />

Markt. Ein Jahr später folgte Everquest und<br />

kombinierte Gruppen-Dungeons mit 3D-Grafik.<br />

Mythics eigener Online-Titel, Dark Age <strong>of</strong><br />

Camelot, erschien 2001 und wurde ein großer<br />

Erfolg (200.000 Abonnenten im ersten<br />

Jahr). Der Clou dabei: Die Spieler mussten<br />

sich für eines von drei Reichen entscheiden<br />

– das feenartige Albion, das von König<br />

Artus’ Britannien inspiriert war, Hibernia als<br />

Land der keltischen Folklore oder das frostige<br />

Midgard aus der nordischen Mythologie.<br />

Die Spieler versuchten in großen Spieler-gegen-Spieler-Schlachten<br />

in <strong>of</strong>fenen Zonen<br />

die jeweils anderen zwei zu besiegen.<br />

Das Konzept erhielt den Namen<br />

Realm vs. Realm und diente vielen heutigen<br />

MMORPGs als Vorlage des PvPs. Nicht<br />

umsonst erhielt das Spiel 2010 den Titel<br />

„Bestes PvP-Spiel des Jahrzehnts“. Dabei<br />

existiert Dark Age <strong>of</strong> Camelot noch bis heute<br />

und gehört damit zu den ältesten noch<br />

spielbaren MMORPGS.<br />

Imperator Online<br />

Eigentlich lief zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />

alles gut für Mythic Entertainment.<br />

So plante die Firma ein Weltraum-MMO-<br />

RPG: Imperator Online als Nachfolger für<br />

Dark Age <strong>of</strong> Camelot. Die Idee des Spiels<br />

war eine Zukunft der Menschheit, in der das<br />

Römische Reich niemals gefallen ist. Die<br />

Spieler sollten als Rekruten die Militärausbildung<br />

durchleben und das Sternenreich<br />

verteidigen. Anders als DAoC sollte Imperator<br />

Online einen Fokus auf PVE-Inhalte haben,<br />

um die Online-Konkurrenz zu der Zeit<br />

auszustechen: Star Wars Galaxies (2003)<br />

und Anarchy Online (2001). Doch den eigentlichen<br />

Konkurrenten hatte zu dieser<br />

Zeit niemand auf dem Schirm – <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Warcraft</strong> schlug ein wie eine Bombe. Aze -<br />

Das sagt Mythic selbst dazu<br />

Mythic-Mitbegründer Mark Jacobs meldete sich kürzlich auf Eurogamer.net<br />

zu Wort und kommentierte die Schließung seines Studios.<br />

Aus seinen Worten hört man noch ein wenig den Schreck heraus. Auch<br />

EA und Warhammer werden als Gründe genannt:<br />

„Wir haben nie den Glauben daran verloren, dass Online-Spiele<br />

eine rosige Zukunft haben. […] Warhammer Online war ein grandioses,<br />

aber keinesfalls fehlerfreies Online-Rollenspiel. Die Verantwortung<br />

für die Probleme liegen beim Management von Mythic<br />

und Electronic Arts – den Preis zahlten letztendlich jedoch<br />

alle Mitglieder des Teams. […] Wenn dies wirklich das Ende von<br />

Mythic Entertainment ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die Entwickler-Teams<br />

niemals in Vergessenheit geraten, die so hart gearbeitet haben.<br />

Ich bin weiterhin unglaublich stolz auf sie.“<br />

Was wäre, wenn – Imperator Online<br />

Im Jahr 2002 plante Mythic Entertainment dieses Science-Fiction-Spiel<br />

als starke PvE-Erfahrung. Die Hauptgegner der niemals untergegangenen<br />

„Römischen Respublica“ sollten Weltraum-Maya-Krieger sein, die<br />

ebenfalls die Erde verlassen und ein tausendjähriges Sternenreich errichtet<br />

hatten. Mit Energieschilden, Weltraummagie und Pulsgewehren<br />

und einer Rassenwahl aus Menschen, Robotern, Erfindervolk und<br />

tougher Kriegerspezies klingt das jedenfalls ein wenig nach Wildstar.<br />

Mythic versprach damals ein aktives und actionlastiges Kampfsystem<br />

sowie eine Queststruktur ohne Questgeber, mit Aufgaben direkt<br />

in das Interface. Dazu sollten Spieler epische Einzelspieler-Aufgaben<br />

meistern, um den Charakter weiterzuentwickeln. Alpha-Videos von<br />

Imperator-Online zeigen graue Militärgebäude, Weltraumkanonen<br />

und einvernehmliches PvP. Doch das Spiel wurde 2005 eingestampft.<br />

91


Das Ende von Mythic Special<br />

Space Marines? Imperator Online<br />

sah ganz nach Warhammer 40k aus.<br />

Abzocke statt Spielspaß: Dungeon<br />

Keeper fürs Handy war ein totaler Flop.<br />

Namensz<strong>of</strong>f<br />

mit Micros<strong>of</strong>t<br />

Mythic Entertaiment hatte nicht nur Ärger mit<br />

Electronic Arts, sondern legte sich auch mit<br />

einem anderen Branchen-Riesen an: Micros<strong>of</strong>t.<br />

Im Jahr 2003 entwickelten die<br />

Windows-Macher nämlich den Online-Titel<br />

„Mythica“. War das etwa ein Versuch, sich<br />

bei ahnungslosen Fans mit einem guten Namen<br />

einzuschmeicheln? Mythic Entertainment<br />

zog vor Gericht, aber das Verfahren<br />

wurde eingestellt, als nur ein Jahr später<br />

Micros<strong>of</strong>t den Multiplayer-Titel einstampfte<br />

und für alle Zeit auf die Veröffentlichung eines<br />

Spiels mit diesem Namen verzichtete.<br />

Mythic Entertainment –<br />

die Fakten<br />

Gründung: 1995<br />

Standort: Fairfax, Virginia (USA)<br />

Das erste Spiel: Castles II Online, 1996<br />

Der größte Erfolg: Dark Age <strong>of</strong> Camelot,<br />

2001<br />

Der Chef: Rob Denton,<br />

General Manager<br />

r oths Bevölkerung ging bald in die Millionen<br />

und stellte in Umfang und Quest-Design die<br />

neue Referenz dar. Mythic Entertainment<br />

zog die Konsequenzen und gab Imperator<br />

Online 2005 auf. Es erfülle nicht mehr heutige<br />

Standards, musste Mark Jacobs zugeben.<br />

Um die Entwicklungskosten zu decken,<br />

lag die H<strong>of</strong>fnung nun auf der Umsetzung der<br />

Games-Workshop-Lizenz (Warhammer).<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gegen<br />

Warhammer Online<br />

Die Online-Welt suchte verzweifelt einen<br />

WoW-Killer. Doch ein solches Projekt war für<br />

Mythic alleine zu groß und so kaufte Electronic<br />

Arts die Firma im Jahr 2006. Damit<br />

erhielt Mythic größere Ressourcen, musste<br />

sich aber Dinge von oben diktieren lassen,<br />

etwa den Namen, der prompt in „EA<br />

Mythic“ geändert wurde. Doch Warhammer<br />

Online hatte keinen guten Start. Das Spiel<br />

erschien 2008, während Azeroths Helden<br />

gerade Nordend stürmten. EA hatte auf die<br />

Veröffentlichung gedrängt, obwohl einige<br />

Charakter-Karrieren noch nicht fertig waren.<br />

Warhammer Online fand zwar Fans, aber nur<br />

wenige Abonnenten. EA machte Nägel mit<br />

Köpfen und zog 2013 den Stecker. Böse formuliert:<br />

WoW : Mythic – 2:0.<br />

Das ruhmlose Ende<br />

Mit dem Niedergang von Warhammer Online<br />

wurde es stiller um Mythic. 2012 starteten<br />

sie noch die <strong>of</strong>fene Beta des Free-<br />

2Play-Ablegers Wrath <strong>of</strong> Heroes, welche<br />

aber 2013 gleich wieder beendet wurde. Im<br />

selben Jahr brachten sie Dungeon Keeper<br />

fürs Handy heraus. Doch was Mythic da ablieferte,<br />

hatte mit der Vorlage von Bullfrog<br />

nichts mehr gemein. Der aggressive Einsatz<br />

von Wartezeiten für Bauoptionen und die<br />

In-Game-Währung prägten den Spott-Begriff<br />

„Pay-to-Wait“. Spieler vermuteten schnell<br />

eine Auftragsarbeit für Electronic Arts und<br />

hielten sich mit vernichtender Kritik nicht<br />

zurück. Der gute Name der Spieleschmiede<br />

schien ruiniert. Und wieder zog EA die Konsequenzen<br />

und den Stecker, diesmal jedoch<br />

bei Mythic selbst.<br />

Electronic Arts gab nun bekannt, dass<br />

die Server von DAoC vorerst nicht abgeschaltet<br />

würden. Dafür tummeln sich hier noch zu<br />

viele Spieler. Die Hoheit über das Spiel geht<br />

in die Hände anderer Entwickler im eigenen<br />

Haus. Diese werden aber nur die Wartung<br />

und Serverpflege übernehmen. Neue Erweiterungen<br />

oder auch nur größere Patches<br />

dürft ihr nicht mehr erwarten. Wir sagen: Bye<br />

Bye, Mythic Entertainment. DIRK WALBRÜHL<br />

Das war Warhammer Online<br />

Das MMORPG erschien 2008 mit einer Lizenz von Games-Workshop. Die<br />

Spieler mussten sich der Ordnung (Imperium, Zwerge und Hochelfen)<br />

oder dem Chaos (Chaosbarbaren, Orks und Dunkelelfen) anschließen<br />

und kämpften um die Kontrolle von drei großen Zonen. Hierfür wurde das<br />

„Realm vs Realm“-Prinzip von DAoC verwendet. Dabei konnten Festungen<br />

und sogar feindliche Hauptstädte erobert werden. Besonders interessant<br />

fürs PvP: Kollisionsabfrage für Charaktere. So konnten Durchgänge<br />

einfach blockiert werden.<br />

92


Special Das Ende von Mythic<br />

EA und die<br />

Verschwörungstheorie<br />

Das hält EA wirklich<br />

von Mythic<br />

Mythic und<br />

Ultima Online<br />

Electronic Arts ist für viele Spieler die teuflischste<br />

Firma dieses Planeten. Diese kauft<br />

regelmäßig erfolgreiche Spielefirmen, nur um<br />

sie kurz darauf zu schließen. Bisherige berühmte<br />

Opfer: Westwood (Command & Conquer),<br />

Bullfrog (Syndicate Wars, Dungeon<br />

Keeper) und nun eben Mythic Entertainment.<br />

Verschwörungstheoretiker werfen EA enormen<br />

Firmendruck auf die Entwickler vor und<br />

dass der Medienkonzern einzig nach finanziellem<br />

Nutzen entscheidet. Das Gegenargument:<br />

So funktioniert die Spielebranche nun<br />

mal, wer nichts Erfolgreiches mehr programmiert,<br />

wird aufgelöst. Kann man EA wirklich<br />

vorwerfen, nach marktwirtschaftlichen Kriterien<br />

zu handeln? Offenbar schon. Denn die Firma<br />

wurde 2013 bereits zum zweiten Mal in<br />

der Consumerist-Umfrage zur „Schlechtesten<br />

Firma Amerikas“ gewählt. Dabei war es gerade<br />

Bioware-Legende und Mythic-Mitarbeiter<br />

Greg Zeshuk, der EA im Rahmen der Game<br />

Developers Conference 2013 verteidigte:<br />

„Sie [Electronic Arts] hinterfragen dich<br />

nicht. Sie sagen nicht, dass du irgendwas<br />

nicht machen sollst. Wir hatten<br />

die vollständige kreative Kontrolle<br />

über sehr viele Dinge.“<br />

Viele Fans halten die Schließung von Mythic<br />

für ungerecht und hart. Auch für die Mitarbeiter<br />

muss die Entwicklung recht überraschend<br />

gewesen sein: Zwei Wochen zuvor<br />

suchte die Mythic-Website noch nach Programmierern<br />

für den Mobile-Sektor. Der genaue<br />

Wortlaut der Ankündigung von Electronic<br />

Arts zur Schließung von Mythic<br />

spricht Bände:<br />

„Wir schließen den EA-Mythic-Standort<br />

in Fairfax, Virginia und verlagern<br />

unsere Mobile-Plattform-Entwicklung<br />

in andere Standorte. Wir arbeiten mit<br />

allen betr<strong>of</strong>fenen Angestellten zusammen<br />

und unterstützen sie darin, neue<br />

Job-Möglichkeiten innerhalb von EA<br />

oder anderen Firmen zu finden.“<br />

Offenbar war Mythic nach dem Ende von<br />

Warhammer Online für EA kaum mehr als<br />

ein Entwicklerteam für Mobile-Games. Dass<br />

Dungeon Keeper Mobile dann so gefloppt<br />

ist und Kritik einstecken musste, hat wohl<br />

den Ausschlag gegeben. Aber vielleicht ist<br />

ein Ende mit Schrecken besser, als den Namen<br />

mit noch weiteren schlechten Auftragsarbeiten<br />

zu belasten.<br />

Mythic Entertainment erhielt direkt nach<br />

der Übernahme durch Electronic Arts die<br />

Wartung von Ultima Online, dem ältesten<br />

noch aktiven Online-Rollenspiel. Dabei hatte<br />

Mythic nichts mit der Entwicklung zu tun;<br />

EA hatte nur 2004 Origins, das eigentliche<br />

Entwicklerstudio, aufgelöst und das Spiel<br />

weitergereicht. Dasselbe droht nun nach<br />

dem Aus von Mythic mit Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />

zu passieren. Was aus Ultima Online<br />

wird, weiß zurzeit aber niemand.<br />

Das war Dungeon<br />

Keeper Mobile<br />

An Dungeon Keeper erinnere ich mich,<br />

als wär’s gestern gewesen: Endlich<br />

mal in die Haut des Bösewichts<br />

schlüpfen, verwinkelte Dungeons anlegen,<br />

Monster trainieren und Helden in<br />

fiese Fallen locken – inklusive dem<br />

Schreien gefolterter Möchtegern-Ritter.<br />

Doch die verkommene Mobile-Version<br />

hat mich völlig kalt gelassen. Das war<br />

nix, schade, Mythic!<br />

„Wenn dies das Ende von Mythic ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die<br />

Entwickler-Teams niemals in Vergessenheit geraten.“<br />

Mark Jacobs, Mitbegründer von Mythic Entertainment<br />

Das war<br />

Dark age <strong>of</strong> Camelot<br />

Am 1. Februar 2002 stand in etwa die Hälfte<br />

unserer ehemaligen Everquest-Gilde bereit<br />

und stürmte den DAoC-Server. Nach Mehrheitsbeschluss<br />

zogen wir für Midgard ins<br />

RvR. Die Kämpfe gegen andere Spieler waren<br />

absolut köstlich: Nordmann-Schurken konnten<br />

aus der Verstohlenheit mit zweihändigen<br />

Äxten Backstabs ausführen, da blieb<br />

vom gegnerischen Lebensbalken kaum was<br />

übrig! Egal ob wir Burgen stürmten oder die<br />

wenig später eingeführte PvEvP-Instanz unsicher<br />

machten, DAoC wird mir wohl immer<br />

in guter Erinnerung bleiben. Ebenso wie die<br />

wenig erfreulichen Performance-Einbrüche<br />

des wohl zu schwachbrüstigen Rechners bei<br />

Massenschlachten: Wenn mehr als 100 Spieler<br />

aufeinanderprallten, waren stets einstellige<br />

FPS die Folge – unspielbar.<br />

Die Mythic-Umfrage<br />

„Findet Ihr es gut, dass Mythic Entertainment nun<br />

untergegangen ist? “<br />

Wir haben die Spieler anderer MMORPGs gefragt, was sie von der Konkurrenz halten. „Findet Ihr es gut,<br />

dass Mythic Entertainment nun untergegangen ist?“ Die Antwort hat uns überrascht.<br />

8 %<br />

Mythic wer?<br />

16 %<br />

Nach dem Handy-<br />

Dungeon-Keeper<br />

war das klar …<br />

21 %<br />

Sie hätten Warhammer nicht<br />

aufgeben dürfen. Selbst schuld.<br />

55%<br />

So ein Mist! Die haben gute<br />

Spiele gemacht.<br />

93


Das Ende von Mythic Special<br />

Space Marines? Imperator Online<br />

sah ganz nach Warhammer 40k aus.<br />

Abzocke statt Spielspaß: Dungeon<br />

Keeper fürs Handy war ein totaler Flop.<br />

Namensz<strong>of</strong>f<br />

mit Micros<strong>of</strong>t<br />

Mythic Entertaiment hatte nicht nur Ärger mit<br />

Electronic Arts, sondern legte sich auch mit<br />

einem anderen Branchen-Riesen an: Micros<strong>of</strong>t.<br />

Im Jahr 2003 entwickelten die<br />

Windows-Macher nämlich den Online-Titel<br />

„Mythica“. War das etwa ein Versuch, sich<br />

bei ahnungslosen Fans mit einem guten Namen<br />

einzuschmeicheln? Mythic Entertainment<br />

zog vor Gericht, aber das Verfahren<br />

wurde eingestellt, als nur ein Jahr später<br />

Micros<strong>of</strong>t den Multiplayer-Titel einstampfte<br />

und für alle Zeit auf die Veröffentlichung eines<br />

Spiels mit diesem Namen verzichtete.<br />

Mythic Entertainment –<br />

die Fakten<br />

Gründung: 1995<br />

Standort: Fairfax, Virginia (USA)<br />

Das erste Spiel: Castles II Online, 1996<br />

Der größte Erfolg: Dark Age <strong>of</strong> Camelot,<br />

2001<br />

Der Chef: Dr. Ray Muzyka, General<br />

Manager<br />

r oths Bevölkerung ging bald in die Millionen<br />

und stellte in Umfang und Quest-Design die<br />

neue Referenz dar. Mythic Entertainment<br />

zog die Konsequenzen und gab Imperator<br />

Online 2005 auf. Es erfülle nicht mehr heutige<br />

Standards, musste Mark Jacobs zugeben.<br />

Um die Entwicklungskosten zu decken,<br />

lag die H<strong>of</strong>fnung nun auf der Umsetzung der<br />

Games-Workshop-Lizenz (Warhammer).<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> gegen<br />

Warhammer Online<br />

Die Online-Welt suchte verzweifelt einen<br />

WoW-Killer. Doch ein solches Projekt war für<br />

Mythic alleine zu groß und so kaufte Electronic<br />

Arts die Firma im Jahr 2006. Damit<br />

erhielt Mythic größere Ressourcen, musste<br />

sich aber Dinge von oben diktieren lassen,<br />

etwa den Namen, der prompt in „EA<br />

Mythic“ geändert wurde. Doch Warhammer<br />

Online hatte keinen guten Start. Das Spiel<br />

erschien 2008, während Azeroths Helden<br />

gerade Nordend stürmten. EA hatte auf die<br />

Veröffentlichung gedrängt, obwohl einige<br />

Charakter-Karrieren noch nicht fertig waren.<br />

Warhammer Online fand zwar Fans, aber nur<br />

wenige Abonnenten. EA machte Nägel mit<br />

Köpfen und zog 2013 den Stecker. Böse formuliert:<br />

WoW : Mythic – 2:0.<br />

Das ruhmlose Ende<br />

Nach dem Aus für Warhammer Online wurde<br />

es still um Mythic. 2013 brachten sie noch<br />

Dungeon Keeper fürs Handy heraus. Doch<br />

was Mythic da ablieferte, hatte mit der Vorlage<br />

von Bullfrog nichts mehr gemein.<br />

Der aggressive Einsatz von Wartezeiten<br />

für Bauoptionen und die In-Game-Währung<br />

prägten den Spott-Begriff „Pay-to-Wait“.<br />

Spieler vermuteten schnell eine Auftragsarbeit<br />

für Electronic Arts und hielten sich mit<br />

vernichtender Kritik nicht zurück. Der gute<br />

Name der Spieleschmiede schien ruiniert.<br />

Und wieder zog Electronic Arts die Konsequenzen<br />

und den Stecker, diesmal jedoch<br />

bei Mythic selbst.<br />

Was passiert nun?<br />

Electronic Arts gab bekannt, dass die Server<br />

von Dark Age <strong>of</strong> Camelot vorerst nicht<br />

abgeschaltet würden. Dafür tummeln sich<br />

hier noch zu viele Spieler. Die Hoheit über<br />

das Spiel geht in die Hände eines anderen<br />

Entwicklerteams im eigenen Haus. Diese<br />

werden aber nur die Wartung und Serverpflege<br />

übernehmen. Neue Erweiterungen<br />

oder auch nur größere Patches dürft ihr<br />

nicht mehr erwarten. Wir sagen: Bye Bye,<br />

Mythic Entertainment. DIRK WALBRÜHL/AG<br />

Das war Warhammer Online<br />

Das MMORPG erschien 2008 mit einer Lizenz von Games-Workshop. Die<br />

Spieler mussten sich der Ordnung (Imperium, Zwerge und Hochelfen)<br />

oder dem Chaos (Chaosbarbaren, Orks und Dunkelelfen) anschließen<br />

und kämpften um die Kontrolle von drei großen Zonen. Hierfür wurde das<br />

„Realm vs Realm“-Prinzip von DAoC verwendet. Dabei konnten Festungen<br />

und sogar feindliche Hauptstädte erobert werden. Besonders interessant<br />

fürs PvP: Kollisionsabfrage für Charaktere. So konnten Durchgänge<br />

einfach blockiert werden.<br />

94


Special Das Ende von Mythic<br />

EA und die<br />

Verschwörungstheorie<br />

Das hält EA wirklich<br />

von Mythic<br />

Mythic und<br />

Ultima Online<br />

Electronic Arts ist für viele Spieler die teuflischste<br />

Firma dieses Planeten. Diese kauft<br />

regelmäßig erfolgreiche Spielefirmen, nur um<br />

sie kurz darauf zu schließen. Bisherige berühmte<br />

Opfer: Westwood (Command & Conquer),<br />

Bullfrog (Syndicate Wars, Dungeon<br />

Keeper) und nun eben Mythic Entertainment.<br />

Verschwörungstheoretiker werfen EA enormen<br />

Firmendruck auf die Entwickler vor und<br />

dass der Medienkonzern einzig nach finanziellem<br />

Nutzen entscheidet. Das Gegenargument:<br />

So funktioniert die Spielebranche nun<br />

mal, wer nichts Erfolgreiches mehr programmiert,<br />

wird aufgelöst. Kann man EA wirklich<br />

vorwerfen, nach marktwirtschaftlichen Kriterien<br />

zu handeln? Offenbar schon. Denn die Firma<br />

wurde 2013 bereits zum zweiten Mal in<br />

der Consumerist-Umfrage zur „Schlechtesten<br />

Firma Amerikas“ gewählt. Dabei war es gerade<br />

Bioware-Legende und Mythic-Mitarbeiter<br />

Greg Zeshuk, der EA im Rahmen der Game<br />

Developers Conference 2013 verteidigte:<br />

„Sie [EA] hinterfragen dich nicht. Sie<br />

sagen nicht, dass du irgendwas nicht<br />

machen sollst. Wir hatten die vollständige<br />

kreative Kontrolle über sehr viele<br />

Dinge.“<br />

Viele Fans halten die Schließung von Mythic<br />

für ungerecht und hart. Auch für die Mitarbeiter<br />

muss die Entwicklung recht überraschend<br />

gewesen sein: Zwei Wochen zuvor<br />

suchte die Mythic-Website noch nach Programmierern<br />

für den Mobile-Sektor. Der genaue<br />

Wortlaut der Ankündigung von Electronic<br />

Arts zur Schließung von Mythic<br />

spricht Bände:<br />

„Wir schließen den EA-Mythic-Standort<br />

in Fairfax, Virginia und verlagern<br />

unsere Mobile-Plattform-Entwicklung<br />

in andere Standorte. Wir arbeiten mit<br />

allen betr<strong>of</strong>fenen Angestellten zusammen<br />

und unterstützen sie darin, neue<br />

Job-Möglichkeiten innerhalb von EA<br />

oder anderen Firmen zu finden.“<br />

Offenbar war Mythic nach dem Ende von<br />

Warhammer Online für EA kaum mehr als<br />

ein Entwicklerteam für Mobile-Games. Dass<br />

Dungeon Keeper Mobile dann so gefloppt<br />

ist und Kritik einstecken musste, hat wohl<br />

den Ausschlag gegeben. Aber vielleicht ist<br />

ein Ende mit Schrecken besser, als den Namen<br />

mit noch weiteren schlechten Auftragsarbeiten<br />

zu belasten.<br />

Mythic Entertainment erhielt direkt nach<br />

der Übernahme durch Electronic Arts die<br />

Wartung von Ultima Online, dem ältesten<br />

noch aktiven Online-Rollenspiel. Dabei hatte<br />

Mythic nichts mit der Entwicklung zu tun;<br />

EA hatte nur 2004 Origins, das eigentliche<br />

Entwicklerstudio aufgelöst und das Spiel<br />

weitergereicht. Dasselbe droht nun nach<br />

dem Aus von Mythic mit Dark Age <strong>of</strong> Camelot<br />

zu passieren. Was aus Ultima Online<br />

wird, weiß zurzeit aber niemand.<br />

Das war Dungeon<br />

Keeper Mobile<br />

An Dungeon Keeper erinnere ich mich,<br />

als wär’s gestern gewesen: Endlich<br />

mal in die Haut des Bösewichts<br />

schlüpfen, verwinkelte Dungeons anlegen,<br />

Monster trainieren und Helden in<br />

fiese Fallen locken – inklusive dem<br />

Schreien gefolterter Möchtegern-Ritter.<br />

Doch die verkommene Mobile-Version<br />

hat mich völlig kalt gelassen. Das war<br />

nix, schade, Mythic!<br />

„Wenn dies das Ende von Mythic ist, h<strong>of</strong>fe ich, dass die<br />

Entwickler-Teams niemals in Vergessenheit geraten.“<br />

Mark Jacobs, Mitbegründer von Mythic Entertainment<br />

Das war<br />

Dark age <strong>of</strong> Camelot<br />

Am 1. Februar 2002 stand in etwa die Hälfte<br />

unserer ehemaligen Everquest-Gilde bereit<br />

und stürmte den DAoC-Server. Nach Mehrheitsbeschluss<br />

zogen wir für Midgard ins<br />

RvR. Die Kämpfe gegen andere Spieler waren<br />

absolut köstlich: Nordmann-Schurken konnten<br />

aus der Verstohlenheit mit zweihändigen<br />

Äxten Backstabs ausführen, da blieb<br />

vom gegnerischen Lebensbalken kaum was<br />

übrig! Egal ob wir Burgen stürmten oder die<br />

wenig später eingeführte PvEvP-Instanz unsicher<br />

machten, DAoC wird mir wohl immer<br />

in guter Erinnerung bleiben. Ebenso wie die<br />

wenig erfreulichen Performance-Einbrüche<br />

des wohl zu schwachbrüstigen Rechners bei<br />

Massenschlachten: Wenn mehr als 100 Spieler<br />

aufeinanderprallten, waren stets einstellige<br />

Fps die Folge – unspielbar.<br />

Die Mythic-Umfrage<br />

„Findet Ihr es gut, dass Mythic Entertainment nun<br />

untergegangen ist? “<br />

Wir haben die Spieler anderer MMORPGs gefragt, was sie von der Konkurrenz halten. „Findet Ihr es gut,<br />

dass Mythic Entertainment nun untergegangen ist? Die Antwort hat uns überrascht.<br />

8 %<br />

Mythic wer?<br />

16 %<br />

Nach dem Handy-<br />

Dungeon-Keeper<br />

war das klar …<br />

21 %<br />

Sie hätten Warhammer nicht<br />

aufgeben dürfen. Selbst schuld.<br />

55%<br />

So ein Mist! Die haben gute<br />

Spiele gemacht.<br />

95


Pay2Fail Special<br />

Sie lebten in Saus und Braus: Nachdem sie die Kickstarter-Kohle<br />

verprasst hatten, stoppte die Entwicklung.<br />

Die Clang-Falle<br />

SO verpulverten sie alles!<br />

Die Kickstarter-Aktion<br />

für das Schwertkampfspiel<br />

CLANG war<br />

mit mehr als 522.000<br />

US-Dollar ein Erfolg.<br />

Allerdings hat sich das<br />

Team rund um Autor Neal<br />

Stephenson verkalkuliert,<br />

denn schon drei<br />

Monate nach dem Ende<br />

der Kampagne ging<br />

den Entwicklern das<br />

Geld aus. Tja, Pech gehabt.<br />

Das Team beteuerte,<br />

dass dies natürlich<br />

nicht zwangsläufig<br />

das Ende für CLANG<br />

und eine mögliche Fertigstellung<br />

bedeute<br />

und man natürlich wei-<br />

Ausfall, Parade, Riposte, Ballestra, Filo, Sforza, Arretstoß und Cavation? Nein, fehlt alles. Es gibt nämlich gar keine Schwertkampfsimulation! Am Ende entpuppte<br />

sich Clang als reine Finte, einem bloßen Scheinangriff, der Neal Stephenson immerhin 522.000 US-Dollar einbrachte. Pfui!<br />

terhin nach neuen Investoren<br />

und Wegen<br />

zur Finanzierung sucht.<br />

Doch seit September<br />

2013 gibt’s keine Infos<br />

zum Status von CLANG<br />

mehr. Wahrscheinlich<br />

hat sich das Team<br />

ein paar schöne Wochen<br />

mit dem Kickstarter-Geld<br />

gemacht und<br />

dann gemerkt, dass<br />

man mit einer halben<br />

Million bei der Entwicklung<br />

eines realistischen<br />

Martial-Arts-Schwertkampfspiels<br />

nicht weit<br />

kommt. Solche Vorfälle<br />

mahnen zur Vorsicht auf<br />

Kickstarter und sind für<br />

ernsthafte Projekte ein<br />

Schlag ins Gesicht, weil<br />

sie die Glaubwürdigkeit<br />

aller Teams schwächen.<br />

Hier baut Lord British (52) sein geiles Haus!<br />

Richard Garriott hat es<br />

wieder geschafft. Dieses<br />

Mal ist er aber nicht<br />

der Zeit voraus, wie etwa<br />

Tabula Rasa 2007<br />

schmerzlich bewies.<br />

Vielmehr besinnt er sich<br />

auf alte Tugenden und<br />

entwickelt mit Shroud<br />

<strong>of</strong> the Avatar einen spirituellen<br />

Nachfolger seiner<br />

Ultima-Reihe. Über<br />

drei Millionen US-Dollar<br />

spendeten Fans für das<br />

Retro-Rollenspiel.<br />

96


Special Pay2Fail<br />

Cthulhu’s Fluch<br />

Die nackte Angst vor Inkompetenz!<br />

Post von Maria B.F aka Franz<br />

Josef-Maria Wagner<br />

Lieber Richard Garriott,<br />

The Doom That Came to<br />

Atlantic City sollte ein<br />

Brettspiel im Stil von<br />

Monopoly werden. Die<br />

Kampagne fuhr mehr<br />

als das Dreifache der<br />

angepeilten Spendenhöhe<br />

ein und war extrem<br />

erfolgreich. Angeblich<br />

war das Spiel so gut wie<br />

fertig. Die Wahrheit: Die<br />

8 Mio. €!<br />

Verantwortlichen konnten<br />

nicht mit Geld umgehen<br />

und verpulverten alles,<br />

schoben den schwarzen<br />

Peter aber von sich<br />

weg. Unter anderem<br />

hätten Firmengründung,<br />

die Miniaturfiguren und<br />

verschiedene Lizenzen<br />

das komplette Geld verschlungen.<br />

Das letzte<br />

Lebenszeichen des<br />

Projektes ist der <strong>of</strong>fene<br />

Brief von Teamchef Erik<br />

Chevalier, der die Schuld<br />

von sich weist und ankündigt,<br />

keine neuen Updates<br />

zum Spiel zu veröffentlichen.<br />

Ätsch und<br />

Tschüs. Wir haben die<br />

Kohle gerne genommen<br />

und sind dann mal weg.<br />

Am Montag saß ich<br />

am Laptop in der<br />

Kneipe. Ich kenne Sie<br />

und Ihre Spiele seit 35<br />

Jahren. Sie bekämpften<br />

Drachen, erschufen<br />

Welten, bereisten<br />

den Kosmos. In Dunkelheit<br />

schenkten Sie<br />

Tugend und Moral.<br />

Sie sind eine Legende.<br />

Lord British. Ultima<br />

ist Gott.<br />

Ich bewundere Menschen<br />

mit Mut und<br />

Ideen. Zielstrebigkeit.<br />

Was für einen Lord erleben<br />

wir heute?<br />

Einen Hausierer mit<br />

klapperndem Klingelbeutel.<br />

Einen Spaßeintreiber.<br />

Glänzende Augen<br />

bekommen Sie beim<br />

Anblick von Scheinen.<br />

Die Jünger folgen Ihnen.<br />

Spenden für Vergänglichkeit.<br />

Wo steckt die Moral?<br />

Relikte siedeln auf<br />

Kickstarter. Doch<br />

Spaß lässt sich nicht<br />

eintreiben. Nur ein<br />

Scharlatan verkauft<br />

Erinnerungen an die<br />

Sentimentalen.<br />

Ihr Kickstarter-Projekt<br />

ist anders.<br />

Ich h<strong>of</strong>fe, Shroud<br />

<strong>of</strong> the Avatar macht<br />

Spaß.<br />

Herzlichst,<br />

Maria B.F<br />

Ouya-Konsole rockt<br />

Top 10 der dämlichsten Projekte<br />

1. Der sprechende Superteddy<br />

2. Millionärin will 875 US-Dollar für ein RPG-Camp<br />

Sie können diese Kolumne auch einfach nicht mögen<br />

und ignorieren oder mir eine E-Mail mit geballter Kritik<br />

an redaktion@<strong>buffed</strong>.de Stichwort: Wagner schreiben.<br />

3. Geschlechtsumwandlung für Chloe Shagal<br />

4. Gerät soll luzides Träumen ermöglichen<br />

5. Armbanduhr, die Kalorien zählt<br />

6. Arkh Project für homosexuelle Helden in Spielen<br />

7. ZionEyez Brille nimmt Videos für Facebook auf<br />

8. Zombie-Notfall-K<strong>of</strong>fer für die Apokalypse<br />

9. Ein Museum für die Geschichte von Schinken<br />

Das ist Elke (21) aus Erfurt. Sie hat alles in sprechende Superbären investiert.<br />

Nach dem Teddy-Crash jobbt sie zeitweise als Aktmodell.<br />

10. Teleskopstange für Handy-Selfies<br />

97


Pay2Fail Special<br />

44 gute Gründe!<br />

Warum Star Citizen toll ist!<br />

Star Citizen könnte das beste Weltraumspiel aller Zeiten werden – oder auch nicht. Genügend Kohle, um bei einem Misserfolg ins All abzuhauen, hat Chris Roberts allemal gesammelt. Zunächst muss<br />

das Team rund um Roberts Space Industries mal ein paar spielbare Inhalte vorzeigen.<br />

Eigentlich weiß noch niemand, ob<br />

Star Citizen so toll wird, wie sich<br />

Wing-Commander-Schöpfer Chris<br />

Roberts (46) das ausmalt. Mit<br />

mehr als 44 Millionen schwarmfinanzierten<br />

US-Dollar stehen ihm<br />

und seinem Team allerdings viele<br />

Wege und Möglichkeiten <strong>of</strong>fen. Was<br />

als Idee noch als relativ Feature-arme<br />

Weltraumsimulation auf<br />

Kickstarter begann, blähte sich bis<br />

heute auf ein vielseitiges Weltraumspiel<br />

auf, das nach und nach<br />

um verschiedene Module erweitert<br />

werden soll – zumindest auf dem<br />

Papier klingt das toll. Bislang sind<br />

das Hangar-Modul, in dem sich Investoren<br />

auf dem eigenen Raumschiff<br />

umsehen und die Toilette benutzen<br />

können, sowie das Dogfight-Modul<br />

spielbar. Mit dem treten<br />

Spieler in Raumschiffen gegeneinander<br />

an. Dogfights sollten bereits<br />

im April das erste Mal der Öffentlichkeit<br />

präsentiert werden, aber<br />

ein fehlerhaftes Update machte die<br />

Spielversion kurz vor der geplanten<br />

Präsentation kaputt. Doch die<br />

knapp 425.000 Unterstützer sind<br />

geduldig – auf eine vielversprechende<br />

Weltraumsimulation wartet<br />

man <strong>of</strong>fenbar gerne. Ein komplettes<br />

Universum verspricht Roberts<br />

seinen Fans, zusammengezimmert<br />

aus verschiedenen Einzelstücken.<br />

Geplant sind unter anderem ein<br />

Planetside-Modul, das Interaktionen<br />

auf Planetenoberflächen ermöglicht,<br />

sowie der Einzelspieler-Part<br />

Squadron 42, der kapitelweise<br />

in Missionen die<br />

Hintergrundgeschichte erzählt. Es<br />

soll Schlachtschiffe geben, die erst<br />

durch eine mehrköpfige Besatzung<br />

einsatzbereit sind. Und obendrein<br />

wird alles physikalisch korrekt simuliert<br />

– der PC, auf dem Star Citizen<br />

flüssig läuft, muss wahrscheinlich<br />

noch gebaut werden. Ein bisschen<br />

Zeit zum Aufrüsten bleibt<br />

noch, denn die erste Alpha-Version,<br />

die alle Module zusammenführt, ist<br />

für Anfang 2015 geplant. Die Entwicklung<br />

wird mindestens noch bis<br />

Ende 2016 andauern. Lassen wir<br />

uns überraschen!<br />

98


Special Pay2Fail<br />

So sieht das Spiel aus, welches das Königreich Satans zum Einsturz bringen sollte. Das Scheitern der Kampagne<br />

ist natürlich nur auf den Einfluss des Teufels zurückzuführen.<br />

Satans verrückte<br />

Spielereien!<br />

Ein Bibel-Spiel, das Satans Königreich<br />

bedroht? Das behaupten die<br />

Entwickler von Bible Chronicles.<br />

Grund für das Scheitern<br />

des Kickstarter-Projekts<br />

Bible Chronicles: The Call<br />

<strong>of</strong> Abraham ist natürlich<br />

nicht Satans Einfluss, sondern<br />

die nicht vorhandene<br />

Spendenbereitschaft der<br />

Spieler, die bei Interview-Aussagen<br />

der Entwickler<br />

wie etwa „Der Teufel<br />

verhindert unsere Pläne“<br />

oder noch besser „Die<br />

Evolutionstheorie ist<br />

falsch“ eher Reißaus nehmen,<br />

als das Portemonnaie<br />

zu öffnen. In Bible Chronicles:<br />

The Call <strong>of</strong> Abraham<br />

sollten Spieler die Rolle eines<br />

Gefährten von Abraham<br />

übernehmen, um an<br />

seiner Seite Abenteuer aus<br />

der biblischen Geschichte<br />

zu erleben. Stolze 100.000<br />

US-Dollar wollte das fanatische<br />

Team der Phoenix Interactive<br />

Studios via<br />

Kickstarter-Kollekte sammeln<br />

– und scheiterte, wodurch<br />

sie sich aber nicht<br />

beirren ließen und das Projekt<br />

auf Indiegogo fortsetzten.<br />

Indiegogo ist wie<br />

Kickstarter eine Crowdfunding-Plattform,<br />

auf der sich<br />

zahlreiche Projekte verwirklichen<br />

lassen. Nur mit dem<br />

Unterschied, dass man auf<br />

ein flexibles Spenden-System<br />

baut. Scheitert eine<br />

Kampagne, kann der Initiator<br />

des Projektes entscheiden,<br />

ob er das Geld behält<br />

und weitermacht oder die<br />

Spende an die Geldgeber<br />

zurückgibt. Allerdings scheiterte<br />

das Bibel-Spiel trotz<br />

Senkung der Funding-Höhe<br />

auf 50.000 US-Dollar auch<br />

auf Indiegogo, was der Berater<br />

für religiöse Fragen im<br />

Entwicklerteam auf das<br />

Werk Satans zurückführte.<br />

Sie behaupteten einfach:<br />

Satans Königreich wäre<br />

durch das Spiel bedroht gewesen.<br />

Logisch. Ob die auf<br />

Indiegogo kläglich gesammelten<br />

875 US-Dollar an<br />

die ehrenwerten Spender<br />

zurückgegeben wurden<br />

oder fortan zur Verbreitung<br />

der religiösen Kunde dienen,<br />

ist nicht bekannt.<br />

Post von Maria B.F aka Franz<br />

Josef-Maria Wagner<br />

Liebe Crowdfinanzierer,<br />

Warum schenkt ihr<br />

blindes Vertrauen?<br />

Seid ihr dumm?<br />

Ihr Zocker! Öffnet<br />

eure Brieftaschen aus<br />

Leidenschaft. H<strong>of</strong>ft<br />

auf Spiele und erntet<br />

nur Enttäuschung.<br />

Die Entwickler sollten<br />

sich schämen.<br />

Sie sind eine Schande.<br />

Leben in Saus und<br />

Braus mit dem Geld<br />

der H<strong>of</strong>fenden, während<br />

arme Kinder<br />

verhungern.<br />

Einst standen sie<br />

für Zuverlässigkeit.<br />

Sie waren pünktlich,<br />

kreativ, hart wie<br />

Stahl. Aber sie waren<br />

zu stolz.<br />

Jetzt sitzen Verbrecher<br />

vor den Bildschirmen.<br />

Leben von<br />

Unwissenheit. Von<br />

der Leidenschaft der<br />

Spieler. Leben von<br />

Kickstarter und<br />

Indiegogo.<br />

Ist das die Zukunft?<br />

Ich habe keine Lust<br />

auf unfertige Produkte<br />

und billigen Scheiß.<br />

Wie wäre es, wenn wir<br />

skeptischer wären?<br />

Nicht alles glaubten?<br />

Nur Projekte unterstützten,<br />

die Erfolg<br />

versprechen?<br />

Wir wären froh.<br />

Könnten ohne Tränen<br />

leben. Spiele kämen<br />

von den Engeln.<br />

Ich würde sie backen.<br />

Herzlichst,<br />

Maria B.F<br />

Sie können diese Kolumne auch einfach nicht mögen<br />

und ignorieren oder mir eine E-Mail mit geballter Kritik<br />

an redaktion@<strong>buffed</strong>.de Stichwort: Wagner schreiben<br />

Kingdom Come: Deliverance 2015 Wasteland 2 Brian Fargo 2014 Outcast Reboot Franck Sauer 2014 Hearth Forth Alicia 2014<br />

99


Eine Welt im sandkasten Special<br />

Von einer, die<br />

auszog ...<br />

um neben Furcht und Viehzucht auch die Erhabenheit<br />

nach gelungenem Diebstahl, das Risiko einer Ruderbootfahrt<br />

auf dem Weltmeer, Piraten und die Konsequenzen<br />

eines rücksichtslosen Lebens in ArcheAge kennenzulernen.<br />

100


Special Eine Welt im sandkasten<br />

kleinen Förmchen errichten, natürlich auch<br />

die befürchteten Satansbraten, die die<br />

Sandburgen zertreten und nerven, wo sie<br />

nur können. Warum es in ArcheAge nicht<br />

einfach ist, eine Gut- oder Böse-Linie zwischen<br />

diesen Spielertypen zu ziehen, zeigt<br />

mein Selbstversuch. Als Laufbursche und<br />

Farmer startete meine Heldin in die Welt.<br />

Als räuberischer Draufgänger und verurteilte<br />

Verbrecherin steht sie inzwischen da.<br />

Wie es dazu kam und welche Verlockungen<br />

das Freibeuterleben bietet, erfahrt ihr im<br />

Tagebuch sowie im Interview mit einem der<br />

wenigen Piraten in der Alpha von ArcheAge.<br />

Sandbox-Spiele polarisieren. Einerseits<br />

möchten MMO-Spieler eine<br />

Themenpark-Welt, die Inhalte am roten<br />

Faden und ein Endgame bietet, andererseits<br />

wollen sie einen Sandkasten mit<br />

besonderen Möglichkeiten und einen individuellen<br />

Weg beschreiten. Beides hat seine<br />

Vor- und Nachteile. ArcheAge vereint<br />

beide Ansätze, bietet den gewünschten roten<br />

Faden, aber auch Open-<strong>World</strong>-PvP und<br />

ein freies Charaktersystem sowie eine riesige<br />

Welt, die tatsächlich einem Sandkasten<br />

gleicht. Im Sandkasten gibt’s neben<br />

den artigen Kindern, die ihre Häuser mit<br />

Krieg und Frieden<br />

Zwar können auch Spieler der eigenen Fraktion<br />

zum Problem werden und Selbstjustiz üben, jedoch<br />

gibt’s keinen Zwang, ins Open-PvP einzusteigen.<br />

Für den Transport von Handelspaketen<br />

sucht man sich eine Gruppe und beackert einfach<br />

eine Farm in friedlichen Gebieten des Kontinents.<br />

Dort könnt ihr bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag<br />

Vieh züchten oder Gemüse anbauen.<br />

Stellt euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin.<br />

My little Pony<br />

Dreckige Langfinger<br />

Das Glück des Farmers<br />

Jetzt soll ich ein Schneelöwen-Baby aufziehen.<br />

Endlich mal was anderes, denn<br />

die übrigen Aufgaben sind Standardkost,<br />

wie man sie zur Genüge kennt. Die eigentliche<br />

Überraschung wartete dann<br />

versteckt im Missionstext auf mich: Aus<br />

meinem putzigen Baby-Löwen wird nach<br />

dem üblichen Aufzieh-, Fütter-, Waschund<br />

Bespaßungs-Marathon mein erstes<br />

richtiges Reittier – und das schon mit Level<br />

6! Im Laufe der Zeit steigt das Schneelöwen-Mount<br />

sogar noch im Level auf,<br />

wenn ich es auf meinen Abenteuern mitnehme.<br />

YaY!<br />

Der Tag fing mit einer Enttäuschung an, als ich<br />

den Diebstahl bemerkte. Meine ersten Karotten<br />

und Kart<strong>of</strong>feln pflanzte ich aus Geldmangel in<br />

einem öffentlichen Gelände an, ohne auf die Reifezeit<br />

Rücksicht zu nehmen. Ich war leider nicht<br />

da, als sich ein Spitzbube an meiner Ernte bediente.<br />

Schon der zweite Rückschlag, nachdem<br />

ich meine Küken aufgrund von Futtermangel<br />

notschlachten musste. Mein neues Ziel ist ein<br />

eigener kleiner Garten, in den niemand reinkommt.<br />

Meine Skrupel, Zeug von anderen Spielern<br />

zu klauen, sind ab s<strong>of</strong>ort auch passé. Sind<br />

doch selber schuld, wenn sie nicht aufpassen.<br />

Ich darf mich nur nicht dabei erwischen lassen.<br />

Mein erster eigener Vogelscheuchen-Garten<br />

steht. Ich baue Bäume, Gemüse und Obst an. Ab<br />

und zu versuche ich mich auch an der Tierzucht,<br />

meine Fähigkeiten sind jedoch noch arg eingeschränkt.<br />

Außerdem habe ich mir die gestohlenen<br />

Waren auf den Feldern von Fremden zurückgeholt.<br />

Wäre doch gelacht, wenn hier jeder machen<br />

könnte, was er will. Allerdings sind bereits<br />

einige Kriminalitätspunkte auf meinem Konto.<br />

Ach, egal, die schnappen mich nie. Ich habe mir<br />

neue Ziele gesteckt. Eine Farm, Kühe und ein eigener<br />

Traktor, dazu ein kleines Bauernhaus in<br />

den Wäldern von Villanelle. Ein Leben in Frieden<br />

ohne den ewigen Krieg. Das ist mein Traum.<br />

101


Eine Welt im sandkasten Special<br />

Interview mit einem Piraten<br />

Ganken oder gegankt werden? Das ist die Frage – oder etwa nicht?<br />

Die ArcheAge-Community lässt sich nicht einfach in Schubladen<br />

stecken. Wir haben den Menschen hinter dem Freibeuter befragt.<br />

Im realen Leben ist der Pirat Student<br />

und hat vorher Azeroth unsicher gemacht.<br />

Aktuell spielt er Eve Online<br />

und ArcheAge. Die wichtigsten Aspekte<br />

in einem MMORPG sind für ihn<br />

sozia ler Natur – sowohl das Mit- als<br />

auch das Gegeneinander. Er spielt<br />

Dark runner – einen Nahkämpfer, der<br />

sich unsichtbar macht und hohen<br />

Burst-Schaden verursacht.<br />

Wie wird man Pirat und was zeichnet<br />

einen Freibeuter aus?<br />

Begeht man einen Diebstahl oder Mord<br />

an einem Spieler derselben Fraktion,<br />

hinterlässt man Fußspuren bzw. Blutspritzer,<br />

die von anderen Spielern angezeigt<br />

werden können. Für jede Anzeige<br />

erhält ein Täter Strafpunkte und landet<br />

beim Überschreiten einer gewissen Anzahl<br />

vor Gericht oder im Gefängnis. Bei<br />

3.000 Strafpunkten wird man aus der<br />

Fraktion ausgestoßen und zum Pirat.<br />

Das bedeutet, dass man nach jedem<br />

PvP-Tod direkt ins Gefängnis wandert,<br />

von allen Wachen angegriffen wird und<br />

die meisten NPCs feindlich gesinnt<br />

sind. Der einzige Händler, der noch<br />

Handelspakete von Piraten annimmt,<br />

ist auf der gefährlichen Freedich Island.<br />

Dafür erhält man Zugang zu einer Insel<br />

im Ozean und das Privileg, alle Spieler<br />

ungestraft anzugreifen<br />

Wie erklärst du die Faszination an AA?<br />

In erster Linie habe ich Spaß an Open-<br />

<strong>World</strong>-PvP. Darin sehe ich nichts Unmoralisches.<br />

Schließlich ist das ein<br />

zentrales Spielelement. Letztendlich<br />

schlüpfen wir alle in eine fiktive Rolle<br />

in RPGs. In meinem Fall ist das eben<br />

die Rolle eines Piraten.<br />

Aber auch im Spiel gibt es Konsequenzen<br />

– kannst du kurz erklären, welche<br />

das sind?<br />

Als Pirat muss ich mich damit arrangieren,<br />

dass ich von den südlichen Kontinenten<br />

verstoßen bin. Zwar können<br />

sich Piraten dort frei bewegen, wird<br />

man aber von einem anderen Spieler<br />

zur Strecke gebracht, wandert man jedes<br />

Mal für 40 Minuten ins Gefängnis.<br />

Ärgerlich ist auch der Verlust von Handelspaketen.<br />

Stirbt man mit einem solchen<br />

auf dem Rücken, kann es jeder<br />

andere Spieler aufnehmen und damit<br />

verschwinden.<br />

Bist du Teil einer mächtigen Gilde?<br />

Ich selbst habe mich noch keiner Gilde<br />

angeschlossen. An Macht in Form<br />

von territorialer Herrschaft bin ich jedenfalls<br />

nicht interessiert. Ich mache<br />

lieber die Weltmeere unsicher.<br />

Ist die AA-Community politisch?<br />

Das wird wohl von Server zu Server unterschiedlich<br />

sein. Auf manchen wird<br />

es Massengilden geben, welche die gesamte<br />

Konkurrenz einfach „schlucken“,<br />

und auf anderen wird es viele ebenbürtige<br />

Gilden geben, die sich um die Gebiete<br />

reißen. Die Community von Arche-<br />

Age empfinde ich nicht als mehr oder<br />

weniger politisch als die Anhänger anderer<br />

Spiele. Angesichts der Tatsache,<br />

dass es im Spiel grundsätzlich möglich<br />

ist, jeden Spieler anzugreifen, entsteht<br />

Diplomatie zwischen Gilden und so ein<br />

politisches Gefüge, das sich allerdings<br />

auf das Spiel beschränkt.<br />

Hat eine Sandbox Parallelen zur echten<br />

Welt?<br />

Man darf nicht vergessen, dass hinter<br />

den Charakteren echte Menschen stecken.<br />

Ins<strong>of</strong>ern ist das Geschehen in<br />

MMOs natürlich ein Spiegel der „realen“<br />

Gesellschaft. Sandbox-Spiele sind<br />

komplexer und bieten mehr Möglichkeiten<br />

als Themenparks. Daher wirkt das<br />

Treiben in diesen Spielen realistischer.<br />

Braucht man eine Gilde?<br />

Der Erfolg in ArcheAge hängt maßgeblich<br />

vom Teamplay ab. Vom Zusammenspiel<br />

pr<strong>of</strong>itieren alle. Individualisten<br />

haben es schwer. Allerdings hängt das<br />

von den Zielen ab, die man sich setzt.<br />

Verstehst du das „Geheule“ der Spieler<br />

über PK im Forum?<br />

Ich kann es verstehen. ArcheAge unterscheidet<br />

sich von der massentauglichen<br />

MMORPG-Kost, die wir über die<br />

Jahre serviert bekommen haben. Man<br />

muss erst lernen, dass es sich beim<br />

Zwei-Fraktionen-System in AA nicht um<br />

„Allianz vs. Horde“ handelt. Ein Konflikt<br />

innerhalb der Fraktion ist ein fester Bestandteil.<br />

Sind Spieler von MMOs verweichlicht?<br />

Die Frage müsste eher lauten, ob die<br />

Spiele verweichlicht sind. Viele der heutigen<br />

Spieler sind erst durch die „Casualisierung“<br />

hinzugestoßen und kennen<br />

es nicht anders.<br />

Ich denke, dass der beispiellose Erfolg<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> das Genre sehr<br />

verändert und die gesamte Branche,<br />

die Presse und die Spielerschaft nachhaltig<br />

geprägt hat – rückblickend sehe<br />

ich das kritisch. Allerdings scheint<br />

es langsam einen Umbruch zu geben.<br />

Sandbox-Spiele werden populärer.<br />

Arche Age ist meines Erachtens ein erster<br />

Schritt in diese Richtung.<br />

Für wen ist ArcheAge geeignet?<br />

Nach meiner Erfahrung spricht Arche-<br />

Age die unterschiedlichsten Spielertypen<br />

an und vereint die Interessen<br />

von RPlern, Crafting-Fans, Entdeckern,<br />

PvE-Spielern und PvP-Freaks. Man trifft<br />

alles – vom friedlichen Farmer, der sich<br />

gar nicht aus den Safe-Zones wagt, bis<br />

zum blutrünstigen Piraten, der nie die<br />

PvP-Gebiete verlässt. Den typischen<br />

Arche Age-Spieler gibt es nicht.<br />

Wer sollte nicht AA spielen?<br />

ArcheAge spricht ein breites Spektrum<br />

von MMORPG-Liebhabern an. Spieler,<br />

die vorwiegend instanzierte PvE-Inhalten<br />

möchten, sind mit anderen Titeln<br />

aber vermutlich besser aufgehoben.<br />

102


Special Eine Welt im sandkasten<br />

Gestatten, Gemüsedieb mit Stil<br />

Nach mir wird gefahndet. Ich bin schuldig.<br />

In mehr als 20 Fällen werde ich des<br />

Gemüsediebstahls bezichtigt. Angeblich<br />

habe ich auch fremde Tiere geschlachtet.<br />

Sterbe ich durch die Hand eines<br />

gegnerischen Spielers, werde ich mich<br />

dem Tribunal stellen. So ein Schwachsinn.<br />

Was kann ich dafür, wenn die Leute<br />

so blöd sind und in der <strong>of</strong>fenen Spielwelt<br />

anpflanzen – die Erde ist doch für<br />

alle da! Außerdem sind das doch keine<br />

schlimmen Vergehen! Die sollen sich<br />

mal um die wirklichen Verbrecher kümmern<br />

und nicht ihre Zeit mit harmlosem<br />

Mundraub vertrödeln. Nun gut,<br />

jetzt zu einer erfreulichen Nachricht. Ich<br />

habe die Grundlagen des Handwerks<br />

verinnerlicht. In meinem Garten wachsen<br />

aktuell Bambusstauden und Bananenbäume,<br />

deren Holz ich für schlechte<br />

Zeiten einlagere. Ich habe neben dem<br />

Wir sehen uns wieder …<br />

Mein Gott war ich blöd! Ich konnte nicht<br />

abwarten und wagte mich doch auf das<br />

<strong>of</strong>fene Meer – nicht um zu angeln, sondern<br />

um eine Mission abzuschließen.<br />

Mit Handelspaket und Haftbefehl im<br />

Gepäck im Ruderboot mit fünf Meter<br />

pro Sekunde durch ein Kriegsgebiet zu<br />

reisen, ist allerdings keine besonders<br />

gute Idee. Nach realen 40 Minuten im<br />

Boot sah ich das Ufer des Westkontinents.<br />

Man hatte mich bisher nicht entdeckt.<br />

Knapp 300 Meter vor meinem Ziel<br />

erledigten mich zwei Fischer, die mein<br />

Boot von ihrem Skipper aus kaperten.<br />

Sie schnappten sich mein Handels paket,<br />

in dem Gott sei Dank nur ein Liter Bananensaft<br />

war. Kein schmerzhafter Verlust<br />

für einen Dieb – Pardon! – Farmer von<br />

Welt wie mich. Dank Haftbefehl musste<br />

ich nun zu allem Überfluss auch noch<br />

vor dem Jury-Tribunal antanzen. Ich tat<br />

Lenkrad für meinen zukünftigen<br />

Traktor auch meine erste Angel gefertigt.<br />

Sobald das Ruderboot konstruiert<br />

ist, starte ich vom Hafen in<br />

der Stadt der Türme auf das <strong>of</strong>fene<br />

Meer. Aktuell herrscht Krieg im Gebiet<br />

des Ozeans. Mich kleinen Fisch<br />

beachten sie wahrscheinlich eh<br />

nicht. Ich nutze die Zeit, um Fischköder<br />

und Proviant zu brutzeln. So<br />

lohnt sich der Ausflug h<strong>of</strong>fentlich.<br />

„Die Trennung zwischen Realität<br />

und virtuellem Leben ist mir wichtig.“<br />

Manuel, Freibeuter, im echten Leben Student<br />

so, als würde es mir leidtun. Ich war<br />

doch unschuldig. Die Geschworenen<br />

sahen das anders. Nachdem<br />

meine Taten im Detail betrachtet<br />

wurden, verurteilten sie mich zu einer<br />

Gefängnisstrafe. Blödes Gemüse.<br />

„Die Spielwelt ist für alle da!“ Ja,<br />

ja, wartet nur ab. Man sieht sich immer<br />

zweimal im Leben. Und ihr hättet<br />

mir besser eine größere Strafe<br />

geben sollen …<br />

GerechtigkeitsSystem<br />

Unmoralische Taten und Verbrechen bleiben in<br />

ArcheAge nicht immer ungesühnt. Wer Anfänger-Charaktere<br />

immer wieder umbringt, fremde<br />

Gärten plündert oder hinterhältig Häuser zerstört,<br />

sammelt Kriminalitätspunkte an und landet<br />

früher oder später vor einem Tribunal, das<br />

sich aus fünf Spielern zusammensetzt und über<br />

die Strafe entscheidet. Wird der Angeklagte für<br />

schuldig erklärt, dann geht’s ab in den Knast –<br />

kein Witz. In ArcheAge muss euer Held tatsächlich<br />

ins Gefängnis und seine Strafe absitzen. Die<br />

Urteile schwanken zwischen wenigen Minuten<br />

und vielen Stunden, die nur ablaufen, wenn<br />

man mit dem entsprechenden Sträfling auch<br />

online ist. Während der Strafe ist der Charakter<br />

mit einem Debuff belegt, der komplett alle<br />

Kampf-Skills, Mounts und Pets deaktiviert.<br />

Die Zeit vertreibt man sich im Gefängnis mit<br />

verschiedenen Sachen:<br />

Seine Sünden im Gespräch mit anderen Inhaftierten<br />

bereuen oder vielleicht Rachepläne<br />

schmieden?<br />

Gefängnisfußball<br />

<br />

In Kisten nach den Teilen eines Sträflingkostüms<br />

suchen<br />

Graben <br />

Ratten vernichten<br />

Ausbrechen<br />

<br />

Um aus dem Knast abzuhauen, braucht es einen<br />

Schlüssel. Den gibt’s mit etwas Glück beim Graben<br />

im Boden oder als Drop von einer toten Ratte.<br />

Allerdings sollte ein Ausbruch gut organisiert<br />

sein, der Debuff verschwindet nämlich nicht.<br />

Trefft ihr außerhalb des Gefängnisses erneut auf<br />

einen menschlichen Gegner und der Debuff<br />

läuft, könnt ihr euch nicht wehren. Sind die Kriminalitätspunkte<br />

dann noch auf einem hohen<br />

Niveau, landet ihr direkt wieder vor dem Richter,<br />

der den Ausbruch sehr wahrscheinlich gleich<br />

doppelt bestraft. Einmal genug vom Leben eines<br />

Kriminellen oder Piraten, lassen sich Kriminalitätspunkte<br />

durch verschiedene Quests wieder<br />

senken – das dauert aber.<br />

Ich erhalte mein<br />

Urteil: Eigentlich<br />

sind zwölf Minuten<br />

im Gefängnis noch<br />

im Rahmen und<br />

schnell auf einer<br />

Tatze abgesessen,<br />

für eine harmlosen<br />

Diebin jedoch völlig<br />

überzogen.<br />

Korrupte Jury!<br />

103


Endgame<br />

Mediathek<br />

Hier findet ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />

Kino<br />

Transformers 4:<br />

Ära des Untergangs<br />

Genre: Action, Sci-Fi | Laufzeit: N. n. b. | Kinostart: 17. Juli<br />

Autobot Ratchet verteidigt sich mit zwei Maschinenkanonen<br />

gegen angreifende Decepticons.<br />

Die große Schlacht zwischen Autobots und Decepticons<br />

liegt schon einige Jahre zurück, scheinbar gibt es<br />

keine Transformers mehr auf der Welt. Nur einige<br />

Konzerne experimentieren mit der außerirdischen<br />

Technologie, auch wenn sie kaum Kontrolle darüber<br />

haben und damit die Aufmerksamkeit eines weit entfernten<br />

Decepticons auf die Erde ziehen. Automechaniker<br />

Cade Yeager (Mark Wahlberg) kauft und repariert<br />

KFZ-Schrott aller Art. Sein neuester Einkauf entpuppt<br />

sich jedoch als Optimus Prime, was<br />

zwielichtigen Geheimagenten nicht verborgen bleibt.<br />

Das bringt Cade und seine Tochter Tessa (Nicola Peltz)<br />

in höchste Gefahr.<br />

Obwohl Michael Bay die Serie mit Transformers 3:<br />

Dark <strong>of</strong> the Moon für beendet erklärt hat, übernimmt<br />

er auch für Teil 4 die Regie. Teil 3 kam so gut an, dass<br />

die Ära des Untergangs als Auftakt einer zweiten Trilogie<br />

geplant ist! Erstmals dabei sind die Dinobots. Ihr<br />

Anführer Grimlock sieht aus wie ein Tyrannosaurus<br />

Rex, Slug ist ein Triceratops und Snarl ein Stegosaurus.<br />

Saurier- und Roboter-Fans jubeln, das muss ein<br />

Erfolg werden.<br />

www.transformers-film.de<br />

Comic<br />

Game <strong>of</strong> Thrones 3<br />

Autor: Martin, Abraham | Preis: ca. € 20,-<br />

Eddard Stark hat den Angriff von<br />

Jaime Lennisters Männern überlebt<br />

und bleibt Hand des Königs.<br />

Jon Schnee lebt sich an der Mauer<br />

ein und Daenerys nimmt auf<br />

der anderen Seite des Meeres ihr<br />

Schicksal in die Hand.<br />

Der dritte Comic-Band bringt<br />

die Geschichte des ersten der fünf<br />

Romane von George R. R. Martin<br />

zum Abschluss. Der geniale Fantasy-Epos<br />

als gut gezeichneter Comic<br />

– super. Wertung: 9/10<br />

DVD/Blu-Ray<br />

Vikings<br />

Genre: Action, Drama, Historie | Laufzeit: 390<br />

Minuten | Preis: DVD ca. € 30,- | Blu-ray ca. € 33,-<br />

Wikinger Ragnar Lothbrok hat große Pläne: In<br />

einem Langschiff nach neuem Design und einem<br />

Navigationsgerät geht er mit einer Bande<br />

Wikinger auf Raubzug und plündert sagenhafte<br />

Schätze. Schnell gewinnt Ragnar an Ruhm<br />

und Einfluss. Doch während er über die Meere<br />

schippert, wird in der Heimat gegen ihn intrigiert. Konflikte mit dem eifersüchtigen<br />

Adel sind programmiert. Ragnar muss die Verschwörung<br />

durchschauen und kämpfen, will er sich und seine Familie schützen.<br />

Die Figur des Ragnar Loðbrók eignet sich perfekt als Held einer Serie,<br />

da kaum Fakten über sie bekannt sind. Produzent Michael Hirst hat eine<br />

großartige und sogar stellenweise historisch korrekte Serie geschaffen.<br />

Staffel 1 lief auf ProSieben, Staffel 2 bereits in den USA. Wertung: 8/10<br />

DVD/Blu-Ray<br />

Vampire Academy<br />

Genre: Action, Komödie, Fantasy | Laufzeit: 104 Minuten |<br />

Preis: DVD ca. € 13,- | Blu-ray ca. € 15,-<br />

Rose Hathaway (Zoey Deutch) ist eine der Wächterinnen<br />

der königlichen Blutlinie der friedlichen<br />

Moroi-Vampire und damit die Beschützerin der<br />

Prinzessin – ihrer besten Freundin – Lissa Dragomir<br />

(Lucy Fry). Zusammen gehen sie auf die Vampir-Akademie.<br />

In dieser Schule lernen junge<br />

Blutsauger in der Welt zu überleben. Neben Intrigen und Anschlägen<br />

auf den königlichen Spross bleibt den beiden Teenagern noch genug<br />

Zeit für Romanzen und Partys.<br />

Wie die Romanvorlage mit dem Titel Blutsschwestern (ISBN: 978-<br />

3802582011) richtet sich die Verfilmung in erster Linie an ein weibliches<br />

Publikum. Die Probleme pubertierender Mädchen sind nicht jedermanns<br />

Sache, aber auch nicht schlimmer als Twilight. Wertung: 8/10<br />

104


Endgame<br />

Roman<br />

Roter Mond<br />

Autor: Benjamin Percy | Preis: ca. € 20,-<br />

Wie eine Seuche hat sich Lykanthropie im 20.<br />

Jahrhundert über den Erdball ausgebreitet.<br />

Lykaner, die nicht in ihrem eigenen Staat in<br />

Europa leben, werden von den US-Behörden<br />

streng kontrolliert. Ein zwangsverordnetes<br />

Medikament verhindert die Verwandlung.<br />

Dumm nur, dass die Lykaner das Medikament<br />

wegen etlicher Nebenwirkungen verabscheuen.<br />

Die spannende Entwicklung der<br />

Ereignisse schildert der Roman aus dem Blick zweier Teenager, der Lykanerin<br />

Claire und des Jungen Patrick. Letzterer überlebt einen Werwolfangriff,<br />

alle anderen Passagiere eines Flugzeugs zerfetzt die Bestie gnadenlos.<br />

Dieser Anschlag führt zu krassen Konsequenzen: Claires Eltern, die<br />

sich früher vehement für die Rechte der Lykaner einsetzten, werden von<br />

einer Spezialeinheit getötet, sie selbst kann sich verwandeln und entkommen.<br />

Patrick schließt sich derweil einer rassistischen Anti-Lykaner-Bewegung<br />

an, findet heraus, dass auch seine Mutter infiziert ist und trifft erstmals<br />

auf Claire. Wenig später eskaliert die Situation, es kommt zum Krieg<br />

zwischen Menschen und Lykanern.<br />

Der etwas andere Werwolfroman dreht sich um Rassismus und seine<br />

Auswirkungen, wie radikale Elemente bestehende Konflikte anheizen.<br />

Trotz des spannenden Inhalts schafft es Roter Mond nicht, einen komplett<br />

zu fesseln, dafür bleiben viele Figuren zu blass. Achtung: Es gibt ein<br />

gleichnamiges Buch von Miranda Gray, das vom weiblichen Zyklus handelt.<br />

In Roter Mond von Benjamin Percy fließt zwar auch reichlich Blut,<br />

aber das dürfte die einzige Gemeinsamkeit sein! Wertung: 7/10<br />

Hörbuch<br />

Elfenmagie<br />

Autor: Sabrina Qunaj | Laufzeit: 26<br />

Stunden, 59 Minuten | Preis: ca. € 35,-<br />

Licht- und Dunkelelfen liegen seit<br />

Jahrtausenden im Clinch. Die<br />

Halbelfe Vanora könnte den<br />

Zwist beenden. Doch die Dunkelelfen<br />

halten das Mädchen verborgen<br />

und es wächst bei ihrem<br />

Vater bei den Menschen auf.<br />

Doch eines Tages erscheint Vanora<br />

der mysteriöse Glendorfil.<br />

Dieses Stück moderner Fantasy<br />

mit durchdachter Story ist teilweise<br />

zu langatmig und regelrecht<br />

schnulzig. Wertung: 7/10<br />

DVD/Blu-Ray<br />

Jack Ryan:<br />

Shadow Recruit<br />

Genre: Action, Thriller, Mystery | Laufzeit:<br />

106 Minuten | Preis: ca. € 20,-<br />

In typischer Tom-Clancy-Manier<br />

enthüllt CIA-Analyst Jack Ryan<br />

(Chris Pine) die Intrige einer Terrororganisation.<br />

Wenn er nicht<br />

schnell handelt, könnte es gar<br />

zum Krieg zwischen den USA und<br />

Russland kommen.<br />

Der Thriller lebt von seinem<br />

Staraufgebot (Keira Knightley, Kevin<br />

Costner), erreicht aber nie die<br />

Größe von Clancys Jagd auf Roter<br />

Oktober. Wertung: 7/10<br />

Musik<br />

Eyehategod<br />

Interpret: Eyehategod | Genre: Sludge | Preis:<br />

ca. € 15,-<br />

Die gleichnamige US-Band gilt als<br />

Begründer des Sludge-Genres, eine<br />

Mischung aus Hardcore-Punk und<br />

Doom Metal. Nach fast fünfzehnjähriger<br />

Pause erschien jetzt das<br />

fünfte Studioalbum, das dem Stil<br />

der Vorgänger treu bleibt: Schleppende,<br />

aggressive Klänge untermalen<br />

die gebrüllten und gekrächzten<br />

zynischen und <strong>of</strong>t nihilistischen<br />

Texte. Düstere Stimmung auf<br />

Knopfdruck – mit Eyehategod kein<br />

Problem. Wertung: 8/10<br />

Comic<br />

Kick-ass 3<br />

Autor: Millar, Romita | Preis: je ca. € 15,-<br />

Dave Lizewski alias Kick-Ass führt<br />

die Superhelden-Liga Jus tice Forever<br />

an und muss sich mit seiner<br />

Dilettantentruppe neuer Superschurken<br />

erwehren, ohne dass<br />

ihn die Cops erwischen. Hit-Girl<br />

kann ihm nicht helfen, denn sie<br />

sitzt im Knast!<br />

Ihr erfahrt mehr über die<br />

Kindheit Hit-Girls und erlebt mit,<br />

wie sich der Comic-Nerd Dave<br />

verliebt. Teil 3 ist in zwei Bände<br />

(Band 2 erscheint am 19. August)<br />

unterteilt. Wertung: 9/10<br />

Die Söldnertruppe Expendables um ihren Anführer<br />

Barney Ross (Sylvester Stallone, 2. v. r.)<br />

Kino<br />

The Expendables 3<br />

Genre: Action, Abenteuer | Laufzeit: n.n.b. | Kinostart: 21. August<br />

Barney Ross (Sylvester Stallone) und Conrad Stonebanks (Mel Gibson)<br />

gründeten die Expendables. Letzterer wurde ein skrupelloser Waffenhändler,<br />

den Barney für einen Auftrag sogar töten musste. Das dachte<br />

er zumindest! Doch Stonebanks hat überlebt und sinnt auf Rache. Für<br />

diesen Konflikt verstärkt Barney seine Reihen: Insbesondere jüngere,<br />

schnellere und technologisch versiertere Mitglieder sollen der Söldnertruppe<br />

in diesem sehr persönlichen Konflikt den Arsch retten.<br />

Die Hommage an die Actionhelden der 80er und 90er erfreut mit<br />

harter Action und markigen Sprüchen. www.expendables3film.com<br />

105


Endgame<br />

Brettspiel<br />

Enigma<br />

Genre: Logik-Puzzle | Spieler: 2-4 | Spieldauer: ca. 45 Minuten | Preis: ca. € 35,-<br />

Enigma ist das griechische Wort für Rätsel. Und genau vier Rätselarten<br />

liegen dem Brettspiel bei: Blöcke stapeln, Rohrleitungen verbinden,<br />

ein Waagerätsel und das Legespiel Tangram. Pro Spielrunde wählen<br />

die bis zu vier Spieler reihum ein Rätsel und beginnen alle gleichzeitig.<br />

Wer zuerst fertig ist, dreht eine Sanduhr um, alle anderen haben dann<br />

nur noch eine Minute, um ihre Aufgabe ebenfalls zu lösen.<br />

Leider sind nicht alle Rätsel ähnlich schwierig, gerade das Waagerätsel<br />

besteht nur aus Kopfrechnen. Etwas Glück ist auch dabei, trotzdem<br />

setzen sich meist bessere Tüftler durch. Wertung: 8/10<br />

Musik<br />

Earth Warrior<br />

Interpret: Omnia | Genre: Pagan-Folk | Preis:<br />

ca. € 22,-<br />

Das bereits neunte Studioalbum<br />

der niederländischen Pagan-Folk-<br />

Band Omnia dreht sich um den<br />

Umgang mit der Natur – Omnia<br />

sind <strong>of</strong>fensichtlich Baumstreichler.<br />

Zu den mehrheitlich melodischen,<br />

weichen Klängen mittelalterlicher<br />

und moderner Instrumente ertönt<br />

glasklarer und emotional ausdrucksstarker<br />

Gesang. Das Album<br />

enthält viele ruhige Stücke, aber<br />

auch Songs, die sich für die nächste<br />

Party eignen. Wertung: 8/10<br />

Hörbuch<br />

Verhext<br />

Autor: Kevin Hearne | Laufzeit: 10<br />

Stunden, 5 Minuten | Preis: ca. € 20,-<br />

Im zweiten Teil der Chronik des<br />

Eisernen Druiden lassen sich ein<br />

böser Hexenzirkel sowie Anhänger<br />

von Bacchus in der Wahlheimat<br />

von Atticus nieder. Gleichzeitig<br />

verlangt Indianergott Coyote,<br />

dass der letzte Druide ihm im<br />

Kampf gegen einen gefallenen<br />

Engel beisteht. Atticus hat wieder<br />

alle Hände voll zu tun …<br />

Auch als Hörbuch ist die spitzenmäßige<br />

moderne Fanatasy-Serie<br />

ein Hochgenuss! Wertung: 9/10<br />

Roman<br />

Zero<br />

Autor: Marc Elsberg | Preis: ca. € 20,-<br />

Der Roman ist nach einer Gruppe Internetaktivisten<br />

benannt, die den<br />

Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte<br />

verteidigt und Übergriffe<br />

von Regierungen und Datenkraken<br />

anprangert. Eigentlich eine harmlose<br />

Vereinigung, zumindest bis sie<br />

ein Dutzend – unbewaffneter –<br />

Drohnen auf den US-Präsidenten<br />

hetzt und ins Visier der US-Geheimdienste<br />

gerät. Journalistin Cynthia<br />

Bonsant berichtet über das Thema.<br />

Durch ihre Recherche stößt sie auf<br />

das aufstrebende Dotcom-Unternehmen Freemee, das seinen Nutzern<br />

nicht nur bei der Vermarktung der eigenen persönlichen Daten hilft, sondern<br />

ihnen auch durch sogenannte ActApps in allen Lebenslagen vermeintlich<br />

gute Ratschläge erteilt. Doch wie weit geht der Einfluss der Act-<br />

Apps? Wie bereitwillig sind Menschen, ihr Verhalten anzupassen, nur um<br />

ihr Ranking – wie in einem MMORPG – zu erhöhen? Und wer steuert die<br />

ActApps? Cynthia ist einer heißen Story auf der Spur und bringt damit<br />

sich, ihre Tochter und Freunde in Lebensgefahr.<br />

Alle im Roman beschriebenen Technologien sind bereits verfügbar,<br />

die geschilderten Geschehnisse in einer nahen Zukunft denkbar. Zero verteufelt<br />

das Internet nicht, mahnt aber zur Vorsicht. Ein sehr guter Roman,<br />

der aber in den Punkten Dramatik und Spannung weit hinter Dämon und<br />

Darknet von Daniel Suarez zurückbleibt. Wertung: 8/10<br />

Affen mit Waffen: Um seine Chancen im Kampf gegen<br />

die Menschen zu wahren, greift Caesar zur Knarre.<br />

Kino<br />

Planet der Affen: Revolution<br />

Genre: Action, Drama, Sci-Fi | Laufzeit: N. n. b. | Kinostart: 7. August<br />

Der Film spielt einige Jahre nach dem ersten Teil, Planet der Affen Prevolution,<br />

aus dem Jahr 2011 und setzt die Story fort: Ein Virus hat die<br />

Menschheit weitgehend ausgelöscht. Gleichzeitig ist die Gruppe Menschenaffen<br />

unter der Führung von Schimpanse Caesar zu einer kleinen<br />

Nation angewachsen. Eine Bande überlebender Menschen bedroht die<br />

Affen. Zuerst scheint es, als sei eine friedliche Koexistenz beider Spezies<br />

möglich, aber einige Elemente in beiden Lagern legen es eher auf einen<br />

Konflikt an. Ein Krieg soll entscheiden, welche Gattung in Zukunft die<br />

Vorherrschaft auf der Welt übernimmt …<br />

Wie schon Prevolution zeigt der Streifen die Handlung abwechselnd<br />

aus Sicht der Affen und Menschen. Als Verhandlungsführer der Menschen<br />

macht Gary Oldman eine gute Figur. Ein dritter Teil ist in Arbeit<br />

und dürfte 2016 erscheinen. www.planetderaffen-revolution.de<br />

106


Endgame<br />

Jupiter schreit in Todesangst, als<br />

sie von einem Hochhaus abstürzt.<br />

Kino<br />

Jupiter Ascending<br />

Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit: 144 Minuten | Kinostart: 24. Juli<br />

Jupiter Jones (Mila Kunis) wurde wortwörtlich unter einem guten Stern<br />

geboren, die Konstellation sagte voraus, dass sie für Großes bestimmt sei.<br />

Danach sieht es anfangs jedoch nicht aus: Obwohl sie von den Sternen<br />

träumt, geht sie einem Job als Putzfrau nach. Erst als Caine (Channing Tatum),<br />

ein genetisch aufgemotzter Ex-Militär, sie auf der Erde aufspürt<br />

und vor einem Mordanschlag rettet, erhält Jupiter einen ersten Eindruck<br />

von dem Schicksal, das sie erwartet. Denn Jupiter ist eine von vier möglichen<br />

Anwärtern auf den intergalaktischen Thron des Herrscherhauses<br />

von Abrasax. Ihre drei Geschwister befinden sich bereits im Krieg miteinander.<br />

Kein Wunder also, dass Jupiter ausgeschaltet werden soll, bevor<br />

sie ihren Anspruch überhaupt erheben kann. Will Jupiter überleben,<br />

bleibt ihr nur die Flucht nach vorn. Sie muss ihr bislang langweiliges und<br />

sicheres Leben hinter sich lassen und ihre Bestimmung annehmen.<br />

Warum man diesen Sci-Fi-Streifen im Kino anschauen sollte? Ganz<br />

einfach: Die Verantwortlichen für Drehbuch, Produktion und Regie sind<br />

keine Geringeren als die Wachowski-Brüder, die mit der Matrix-Trilogie<br />

ihren bislang größten Erfolg feierten. Gerade Matrix und Jupiter Ascending<br />

weisen deutliche Parallelen auf: Neo wie Jupiter werden aus ihrem<br />

bisherigen Leben gerissen, müssen Verantwortung übernehmen und erfahren,<br />

dass sie über große Macht verfügen. Beide Figuren sind Heilsbringer<br />

– eine Rolle, die beiden zuerst viel zu groß erscheint. Dazu gibt es coole<br />

Sci-Fi-Umgebungen und Spezialeffekte. www.jupiterascending.com<br />

DVD/Blu-Ray<br />

Disconnect<br />

Genre: Drama, Thriller | Laufzeit: 115 Minuten |<br />

Preis: DVD ca. € 14,- | Blu-ray ca. € 16,-<br />

Eine ambitionierte Journalistin wittert eine Story,<br />

als sie einen Minderjährigen in einem Erwachsenen-Chat<br />

ausfindig macht. Einem ehemaligen<br />

auf Internetkriminalität spezialisierten<br />

Polizisten entgeht, dass sein Sohn Cyber-Mobbing<br />

betreibt. Ein Anwalt kommuniziert nur über sein Smartphone, aber<br />

nicht mehr mit seiner Familie.<br />

Viele Handlungsstränge, ein Thema: Disconnect zeigt die Gefahren<br />

des Internets anhand persönlicher Schicksale, nicht als Doku, sondern als<br />

an die Nerven gehender Thriller. Auch wenn niemand aus der ersten Riege<br />

Hollywoods an dem Streifen beteiligt ist, besticht der Film mit seiner<br />

durchwegs guten Schauspielkunst. Disconnect wirkt natürlich, die Handlung<br />

ist für jeden Internetnutzer nachvollziehbar. Wertung: 9/10<br />

Kino<br />

Demnächst im Kino<br />

Von Ende Juni bis August kommen weitere gute Filme ins Kino, die wir<br />

nicht alle einzeln vorstellen können. Hier die Top 10 des Rests:<br />

Film<br />

Kinostart<br />

1. Saphirblau 14. August<br />

2. Unter Beobachtung 26. Juni<br />

3. 22 Jump Street 31. Juli<br />

4. Planes 2 – Immer im Einsatz 14. August<br />

5. Drachenzähmen leicht gemacht 2 24. Juli<br />

6. Storm Hunters 21. August<br />

7. Angelique 12. Juni<br />

8. Night Moves 31. Juli<br />

9. Die innere Zone 24. Juli<br />

10. The Purge 2 – Anarchy 31. Juli<br />

107


uffed.de Endgame<br />

Community<br />

Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet ihr auf den folgenden Seiten! Außerdem gibt’s<br />

Neuigkeiten zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de!<br />

ArcheAge: Ein Noob auf Reisen<br />

Na? Auch schon total scharf auf ArcheAge? Das ultimative<br />

Sandbox-MMORPG befindet sich für<br />

westliche Spieler derzeit in der geschlossenen Alpha.<br />

Ungeduldige können sich den Zugang erkaufen,<br />

doch wer sein Geld erst mal sparen und bis<br />

zum Launch trotzdem gut vorbereitet sein möchte,<br />

sollte sich unsere Reihe „Ein Noob auf Reisen“<br />

anschauen. Denn mit seinen mehr als 100 möglichen<br />

Klassen-Kombinationen und dem tiefgreifenden,<br />

komplexen Handwerk ist ArcheAge für<br />

Neueinsteiger eine ganze Ecke komplizierter als<br />

manch andere MMOs. Maria erklärt euch in den<br />

ersten beiden Teilen der Reihe beispielsweise, wie<br />

die Völker und Klassen im Spiel funktionieren,<br />

was es mit den primären und sekundären Skill-<br />

Sets auf sich hat, wie die Talentbäume aussehen<br />

und vieles mehr. Dazu gibt es neben ausführlichen<br />

Beschreibungen im Text auch wunderschöne<br />

Videos, die euch einen guten Ersteindruck über<br />

die Materie verschaffen. Schaut dafür einfach in<br />

die Specials auf unserer ArcheAge-Themenseite<br />

und hinterlasst Maria konstruktive Kritik, Fragen<br />

und Wünsche für zukünftige Guides zum Spiel.<br />

<strong>buffed</strong>.de/ArcheAge-PC-235790<br />

WildStar: Lernt auf <strong>buffed</strong>.de die Basics<br />

108<br />

Habt ihr vor, euren Sommerurlaub dem frisch gestarteten<br />

MMORPG-Hit WildStar zu widmen? Habt ihr schon losgelegt<br />

und wollt noch fix einige Wissenslücken schließen? Oder wartet<br />

ihr ab, wie der Start verläuft, und wollt euch in der Zwischenzeit<br />

auf euren ersten Ausflug ins Spiel vorbereiten? Wir<br />

haben da was für euch: unsere neue Starthilfe-Rubrik zum<br />

Spiel auf <strong>buffed</strong>.de – bewegt euren Mauszeiger in der Navigation<br />

im Portal einfach auf den neuen Wildstar-Reiter und<br />

wählt die Starthilfe im Menü aus. Dort findet ihr hilfreiche<br />

Artikel und Guides wie unsere Übersicht zum Crafting-System,<br />

Informationen zu den Pfaden und Klassen, die euch bei<br />

der Charaktergenerierung zur Verfügung stehen, ausführliche<br />

Informationen zum PvP und den Warplots. Außerdem findet<br />

ihr bei uns Videos und Informationen zu den instanzierten<br />

PvE-Inhalten im Spiel, erfahrt spannende Hintergründe<br />

und Informationen zu den Fraktionen und findet natürlich<br />

auch Ausgaben der <strong>buffed</strong>-Show, die sich um das Thema<br />

WildStar drehen. Schaut regelmäßig vorbei, um euch unsere<br />

neuesten Guides, Tipps und Videos nicht entgehen zu lassen.


Endgame <strong>buffed</strong>.de<br />

Zeigt her eure Zocker-Ecke!<br />

<strong>buffed</strong>-Leser Sebastian Richter hat uns angeschrieben, weil er einfach nicht mehr unsere Aktion im<br />

Portal finden konnte, bei der wir die Zockerstübchen unserer Community präsentieren. Tja, Sebastian,<br />

dafür bist du leider etwas spät dran – das entsprechende Special lief zuletzt im Jahre 2011. Da<br />

du dir aber schon mal die Mühe gemacht hast, uns deine formschöne Gaming-Ecke vorzustellen,<br />

präsentieren wir sie jetzt auch direkt im Heft. Auf dem Foto seht Ihr Sebastians Ballerbunker modisch<br />

mit Tarnnetz und ausreichend Munition. Denn gerade jetzt zur Sommerzeit, wo die Tage wieder<br />

länger werden, stört beim Zocken nichts mehr als lästige Heckenschützen! Und die haben bei so<br />

viel Tarnung echt Pech gehabt – auch wenn die hell erleuchteten Monitore immer noch ein dezenter<br />

Warnhinweis sind. Habt ihr ebenfalls eine coole Gaming-Ecke, die ihr gerne mal im Heft sehen<br />

möchtet? Macht ein Foto und schickt eine Mail an: Berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de<br />

Fliegen in WoW: Auf den Schwingen der<br />

Vergangenheit<br />

Zum Start der Erweiterung Warlords <strong>of</strong> Draenor wird in den neuen Gebieten nicht geflogen. Eventuell<br />

wird später einmal, wenn es die Community wirklich wünscht, an diesem Umstand gefeilt<br />

und dann dürfen die Spieler wieder abheben, wie es fast überall sonst in der Spielwelt ja auch völlig<br />

normal ist. Dabei war das nicht immer so: In Classic wurde allenfalls per Mietgockel oder auch<br />

mal von der nächsten Klippe geflogen. Ersteres war damals noch ganz schön teuer, der Sprung vom<br />

Berg war ohne Noggenfogger schlimmstenfalls tödlich. Die damals noch von der Community als<br />

„dreibeinig“ bezeichneten nicht epischen Reittiere am Boden erforderten langes und hartes Sparen<br />

und waren ein echtes Statussymbol, während epische Mounts noch viel seltener und anfangs eine<br />

ziemliche Sehenswürdigkeit waren. Was haben sich die Zeiten geändert, von The Burning Crusade<br />

über Wrath <strong>of</strong> the Lich King und ... tja, wie eigentlich? Wollt ihr wissen, wie das damals war? Oder<br />

seid ihr selbst Classic-Veteranen und möchtet in Erinnerungen schwelgen? Schaut fix in die Specials<br />

unserer WoW-Rubrik auf <strong>buffed</strong>.de und lest die komplette Reihe!<br />

Kolumne<br />

Katzenjammer<br />

RULE 34<br />

Regel 34 des Internets besagt:<br />

„Wenn etwas existiert, gibt es<br />

auch pornografisches Material<br />

davon.“ Ich habe Crossover<br />

von Super Mario mit Sonic<br />

the Hedgehog gesehen, die wirklich<br />

kein halbwegs normaler Mensch betrachten<br />

sollte. Absolut unglaublich, wo so ein Goomba<br />

überall reinpasst! Und wo bei einem Yoshi die<br />

Haare wachsen. Aber so bescheuert die abartige<br />

Fan-Kunst in diesem Bereich auch sein mag,<br />

ich kann sie zumindest teilweise nachvollziehen.<br />

Manche Leute fühlen sich sexuell von<br />

Dingen angezogen, die sie in ihrer Kindheit<br />

toll fanden. Flugzeuge zum Beispiel! Leider<br />

muss ich minderjährigen Lesern zuliebe auf<br />

das Teilen von Bildern verzichten, aber glaubt<br />

mir: Es gibt Flugzeug-Pornos im Internet. Das<br />

weibliche (WTF?) Flugzeug hat eine recht beeindruckende<br />

Oberweite, lange Wimpern und<br />

ihr wollt wirklich nicht wissen, w<strong>of</strong>ür seine<br />

Turbinen gut sind. Interessant auch, wie in<br />

dieser Szene mit Tankschläuchen und Raketen<br />

hantiert wird. Schön sind aber auch Bildergalerien<br />

mit Drachen wie Fuchur aus der Unendlichen<br />

Geschichte oder Onyxia aus WoW. Im<br />

Liebesakt. Mit Autos. Und plötzlich bin ich<br />

froh, dass es in Skyrim keine Fahrzeuge gibt.<br />

Und was klingt wie Satire oder ein schlechter<br />

Scherz ist von den entsprechenden „Künstlern“<br />

völlig ernst gemeint. Die Zeichner setzen<br />

alles daran, die Flugzeuge, Drachen und Autos<br />

so sexy wie möglich aussehen zu lassen. Tatsächlich<br />

lässt sich damit sogar Geld verdienen<br />

– sucht auf Amazon einfach mal nach den Büchern<br />

von Christie Sims. Unter diesem Namen<br />

findet ihr erotische Geschichten zum Kaufen –<br />

mit Frauen und Dinosauriern, Frauen und<br />

Zentauren, Frauen und Hydras … Das Buch „Taken<br />

by the T-Rex“ hat eine durchschnittliche<br />

Userwertung von 4,5/5 und ist laut einer Rezension<br />

„so lustig und erotisch wie Zach Galifianakis“.<br />

Und das ist vermutlich ernst gemeint.<br />

Und ganz ehrlich? Ich verdiene gerade auch<br />

Geld damit, jetzt in diesem Augenblick, indem<br />

ich darüber schreibe. Und wenn mich wer<br />

fragt, weshalb da Flugzeug-, Auto- und Dinosaurier-Pornos<br />

über meinen Bildschirm flimmern,<br />

kann ich ganz ehrlich antworten: „Ist für<br />

die Arbeit.“ Ich liebe meinen Job!<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-Autor.<br />

In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert<br />

er unterschiedliche Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />

und MMORPGs. Und zieht dabei auch gerne bewusst ordentlich<br />

vom Leder und polarisiert, was das Zeug hält. Ihr<br />

seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten? Schreibt<br />

Eure Meinung an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de, Stichwort:<br />

„Katzenjammer“ oder nutzt einfach unser Forum.<br />

109


uffed.de Endgame<br />

Feinstes Crafting aus der Community<br />

Hält euer Getränk länger warm und<br />

schützt die Pfoten vor kochend heißem<br />

Kaffee: Lillyans Häkel-Yoda.“<br />

Was machen <strong>buffed</strong>-User eigentlich während der Serverwartung, zwischen den Raids und<br />

beim Warten auf Content-Updates? Sie steigern natürlich ihren Skill-Level im Handwerk!<br />

So zum Beispiel Community-Urgestein und ehemalige Moderatorin Lillyan, die aus Wolle<br />

einen Cup Cozy gezaubert hat. Das ist ein Tassenwickel aus Haaren vom Schaf, damit ihr<br />

euch an eurem Heißgetränk nicht die Griffel verbrutzelt. Das ist nicht nur total nützlich,<br />

sondern sieht auch viel knuffiger<br />

aus als der blöde CGI-Yoda<br />

aus den Prequels. Seid Ihr auch<br />

RL-Crafter? Dann zeigt uns auf<br />

my.<strong>buffed</strong>.de doch, was ihr<br />

könnt! Oder hinterlasst Lillyan<br />

wenigstens einen netten Kommentar.<br />

Pr<strong>of</strong>il von Lillyan: http://my.<strong>buffed</strong>.de/<br />

user/299859<br />

Bascho: „Molag Bal ist<br />

Geschichte – Dank dafür<br />

an <strong>buffed</strong>“<br />

Pr<strong>of</strong>il von Bascho: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/139024<br />

Der Endboss der Hauptstory „Molag Bal“ ist<br />

nun endlich down. Mit Level 49 war es wohl<br />

noch zu schwierig und dazu hatte ich die falschen<br />

Skills. Denn der Kampf gegen diesen<br />

Boss läuft ganz anders als andere Kämpfe ab.<br />

Überleben ist das Wichtigste und weniger der<br />

Damage. Das heißt laufen, laufen und nochmals<br />

laufen. Dazwischen ab und zu Schaden<br />

auf den Boss machen. Gott sei Dank kam heute<br />

das neue Klassenheft von <strong>buffed</strong> zu Teso.<br />

Dort war ein sehr hilfreicher Tipp für Zauberer<br />

zum gigantischen Kampf gegen Molag Bal.<br />

Skills ausgetauscht und nach circa 13 Minuten<br />

oder mehr lag der Boss im Dreck. Diesmal<br />

lief der Kampf viel entspannter ab als beim<br />

ersten Mal. Die Tipps waren goldrichtig und<br />

mein Leben war fast immer zwischen 80 und<br />

100 Prozent. Vielen, vielen Dank an das<br />

<strong>buffed</strong>-Team. ^^<br />

Denn ich weiß, dass einige wegen Molag Bal<br />

TESO auf die Seite legen, weil sie denn Boss<br />

einfach nicht down bekommen. (Anm. d. Red.:<br />

Gern geschehen! Glückwunsch zum erfolgreichen<br />

Bosskampf und danke für das Lob!)<br />

Beide Kinder schlafen jetzt,<br />

die Frau, zum Mama-Treff gehetzt,<br />

Was macht der pflichtbewusste Mann?<br />

Natürlich den Computer an.<br />

Diablo zocken, wie besessen …<br />

Der Topf am Herd? Oh F***, vergessen!<br />

Schnell ausgemacht und weggeputzt,<br />

Verdammt! Mein Schwert ist abgenutzt …<br />

Zum Schmied damit! Was ist jetzt das?<br />

Im Kinderzimmer schreit doch was …<br />

Der Sohnemann, er ist’s gewesen -<br />

Ein Alptraum vom Geschichte lesen.<br />

Nach kurzem Trost zurück zum Spiel,<br />

Buffedshow-Highlight<br />

Gigantische Ozeane in Landmark, Kriegsgrollen in War Thunder:<br />

Ground Forces und ein Archeage-Noob on tour<br />

(NR. 396)<br />

In der 396. Ausgabe der<br />

<strong>buffed</strong> Show sparen wir nicht<br />

mit Superlativen: Suse wandelt<br />

durch die Landmark-Beta<br />

und zeigt gigantische Ozeane<br />

und neue Bau-Features, Olli<br />

schaut sich die Bodentruppen-Erweiterung<br />

Ground<br />

Forces an und Maria präsentiert<br />

eine neue Ausgabe aus<br />

ihrer Reihe „Noob on Tour“ in<br />

ArcheAge – und ist immer<br />

noch völlig begeistert. Alle<br />

<strong>buffed</strong>Shows findet ihr unter:<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />

STURMHUND:<br />

„Gamer in Elternzeit – Ein Gedicht“<br />

Pr<strong>of</strong>il von STURMHUND: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/657497<br />

noch immer ist der Schmied das Ziel.<br />

Nach langem Weg treff ich dort ein …<br />

Och neee! Jetzt quäkt das Schwesterlein.<br />

Sie hat die Windel voll gemacht,<br />

ich hör Diablo, wie er lacht …<br />

Denn der Gestank ist wirklich heftig,<br />

Hardcore Level 5 – Puh, deftig!<br />

Doch schließlich ist die „Quest“ gemeistert,<br />

die kleine Dame schaut begeistert.<br />

Drum wird’s noch in den Schlaf gewiegt,<br />

bis Papa pennt …<br />

Diablo siegt! ;-)<br />

110


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Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat<br />

mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.


Endgame<br />

Die Benutzeroberfläche mit vielen Schaltflächen<br />

und kleinem Grafikfenster war damals normal.<br />

Lands <strong>of</strong> Lore:<br />

The Throne <strong>of</strong> Chaos<br />

Westwood Studios entwickelten<br />

1990 und 1991 Eye <strong>of</strong> the Beholder<br />

1 und 2 als Auftragsarbeit<br />

für SSI. Danach arbeitete die namhafte<br />

Spieleschmiede an einer eigenen Rollenspielserie,<br />

die nicht auf dem AD&D-Regelwerk<br />

beruhte: Lands <strong>of</strong> Lore!<br />

Die ursprüngliche Version des Titels lieferte<br />

Westwood auf drei Disketten aus, ein<br />

Jahr später gab es eine Fassung auf CD-<br />

ROM, die eine – englische – Sprachausgabe<br />

für die meisten Charaktere des Spiels<br />

enthielt. So lieh beispielsweise Patrick Stewart<br />

(u. a. Captain Jean-Luc Picard) König<br />

Schlagzeilen 1993<br />

03.01.: Russland und die USA unterzeichnen<br />

den START-II-Vertrag, der eine Deaktivierung<br />

aller landgestützten Interkontinentalraketen<br />

mit Mehrfachsprengköpfen<br />

vorsieht.<br />

26.02.: Sprengst<strong>of</strong>fanschlag auf das <strong>World</strong><br />

Trade Center in New York.<br />

03.06.: Virgin veröffentlicht das Rollenspiel<br />

Lands <strong>of</strong> Lore: The Throne <strong>of</strong> Chaos<br />

von Westwood Studios.<br />

01.07.: In Deutschland werden fünfstellige<br />

Postleitzahlen eingeführt.<br />

01.09.: Erst ab jetzt ist in der BRD der Besitz<br />

von Kinderpornografie strafbar.<br />

01.11.: Der Vertrag von Maastricht – die<br />

Gründung der EU – tritt in Kraft.<br />

112<br />

Richard von Gladstone seine Stimme und<br />

fungierte als Erzähler der Hintergrundgeschichte.<br />

Für die damalige Zeit war diese<br />

Art der Vertonung extrem fortschrittlich.<br />

Eine spannende Geschichte<br />

Eine packende Handlung erzählen, darin waren<br />

die Westwood Studios in den 90er-Jahren<br />

absolute Spitze. Neben The Legend <strong>of</strong><br />

Kyrandia (1992) und Command & Conquer<br />

(1995) überzeugte auch Lands <strong>of</strong> Lore in<br />

dieser Hinsicht mit höchster Kunstfertigkeit.<br />

Die Story war für ein Rollenspiel – die<br />

damals häufig mehr waren als einfache<br />

Dungeon Crawler – so gut, dass viele Spieler<br />

Lands <strong>of</strong> Lore für ein halbes Adventure<br />

hielten. Aber schon das Charakterentwicklungssystem<br />

bewies, dass es sich um ein<br />

astreines Rollenspiel handelte.<br />

Der Spieler erstellte keine eigene Figur,<br />

sondern wählte einen von vier möglichen<br />

Charakteren aus. Magier, Krieger oder Mischungen<br />

standen zur Verfügung. Weitere<br />

Helden konnte der Spieler dann im Lauf der<br />

Geschichte anheuern und in seine Gruppe<br />

aufnehmen. Aber das war ohnehin nur der<br />

Anfang. Wie im wegweisenden Dungeon<br />

Master (1987!) verbesserten die Charaktere<br />

ihre Fähigkeiten allein durch deren Einsatz.<br />

Wer Konflikte stets mit Magie löste,<br />

wurde ein immer stärkerer Zauberer, wer<br />

lieber zum Schwert griff, avancierte zum<br />

kampfstarken Krieger. Das Coole daran:<br />

Der Spieler musste sich um dieses Detail<br />

nicht kümmern, die Entwicklung der Charaktere<br />

lief automatisch ab. So konnte man<br />

sich voll auf die Handlung konzentrieren.<br />

Und die machte schließlich das gesamte<br />

Spielerlebnis aus.<br />

Versuch’s mal mit<br />

Gemütlichkeit<br />

Lands <strong>of</strong> Lore enthielt weitere Bequemlichkeits-Features,<br />

über die Hardcore-Rollenspieler<br />

prompt die Nase rümpften. Dazu<br />

gehörte unter anderem die Automap. Bis<br />

dahin gehörte es zum guten Ton, sich seine<br />

Karten auf kariertem Papier selbst zu<br />

zeichnen, um einen totalen Orientierungsverlust<br />

zu vermeiden! Die Automap nahm<br />

einem nicht nur diese lästige Arbeit ab,<br />

nein, selbst Geheimgänge, die man sonst<br />

eventuell übersehen hätte, wurden vom<br />

Spiel sauber eingetragen.<br />

Lands <strong>of</strong> Lore bot kein echtes 3D, sondern<br />

wie Dungeon Master nur Sprites und<br />

Standbilder. Letztere waren jedoch deutlich<br />

detaillierter und erleichterten die Immersion<br />

erheblich. Wer sich ein eigenes Bild<br />

machen möchte, kann das einfach tun: Die<br />

Windows-Versionen von Lands <strong>of</strong> Lore 1<br />

und 2 kosten zusammen nur knapp 6 Euro<br />

(www.gog.com), wer auch mit der DOS-Version<br />

zufrieden ist, bemüht Abandonia.<br />

Info: www.abandonia.com<br />

Info: www.gog.com


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Zusammen mit den Experten des <strong>Magazin</strong>s<br />

PC Games Hardware haben<br />

wir den <strong>buffed</strong>-PC GTX770-Edition<br />

konfiguriert. Neben der besseren Grafikkarte<br />

kommt in diesem neuen <strong>buffed</strong>-PC<br />

auch ein schnellerer Intel-Prozessor zum<br />

Einsatz. Gebaut und verkauft wird dieser<br />

Komplett-Rechner vom Internet-Versender<br />

Alternate, erreichbar über die Webadresse<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/alternate.<br />

Die Komponenten<br />

PCs aus Discount-Märkten bieten <strong>of</strong>t einen<br />

schnellen Prozessor und eine Festplatte<br />

mit viel Speicherplatz, an Komponenten<br />

wie Mainboard oder Grafikkarte wird<br />

aber häufig gespart. Dieses Manko hat der<br />

<strong>buffed</strong>-PC nicht, da ausschließlich hochwertige<br />

Teile zum Einsatz kommen. Dank<br />

der Geforce GTX 770 mit 2.048 MByte<br />

VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />

Core i5-4690 (3,5 GHz) von Intel ist der PC<br />

für Spiele ideal ausgelegt.<br />

Gekühlt wird die CPU von einem leisen<br />

Thermalright HR-02 Macho PCGH-Edition.<br />

Für ausreichend Speicherplatz<br />

sorgt eine 1.000 GByte große Festplatte<br />

von Western Digital. Mit 8 GByte<br />

Arbeitsspeicher seid ihr für die Zukunft gut<br />

gerüstet. Verbaut ist alles im schlichten,<br />

aber sehr schicken Corsair-Gehäuse 200R.<br />

Dank einer WLAN-Karte kommt ihr mit diesem<br />

PC außerdem völlig drahtlos ins Netz.<br />

Praxistests<br />

Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden<br />

Benchmarks verwendet, um die Leistung<br />

des neuen <strong>buffed</strong>-PCs zu ermitteln. Alle<br />

Benchmarks könnt ihr im Internet auch<br />

kos tenlos herunterladen und so mit eurem<br />

alten PC vergleichen. Im Vergleich<br />

zum alten <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition ist<br />

die Leistung im 3D Mark (Version 2013)<br />

um 22 Prozent gestiegen.<br />

Bei der Konfiguration dieses PCs stand<br />

vor allem der Lärmpegel im Fokus. Aus<br />

Alle Infos online<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

einem Abstand von 0,5 Metern erzeugt<br />

der PC maximal 27 dB(A) bei Spielen. Der<br />

Stromverbrauch liegt je nach Last zwischen<br />

45 und 296 Watt. Daniel Waadt<br />

Infos: Noch mehr Bilder und Informationen<br />

zum <strong>buffed</strong>-PC findet ihr im<br />

Internet unter: http://pc.<strong>buffed</strong>.de.<br />

<strong>buffed</strong>-PC kaufen<br />

Der <strong>buffed</strong>-PC GTX770-Edition kostet mit vorinstalliertem Windows<br />

8.1 bei Alternate 1.169 Euro. www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />

Komponenten<br />

Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />

die leise sein müssen und nicht für den OEM-Markt bestimmt sind.<br />

Solltet ihr mit dem System unzufrieden sein, pr<strong>of</strong>itiert ihr vom ausgezeichneten<br />

Alternate-Service.<br />

* Preiserfassung vom 03.06.2014, unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/alternate findet ihr stets den aktuellen Preis.<br />

Produkt<br />

Hersteller<br />

Shop-Adresse<br />

Erweiterte Informationen<br />

Ausstattung<br />

<strong>buffed</strong>-PC GTX770-Edition<br />

Alternate<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

Prozessor Intel Core i5-4690<br />

Grafikkarte<br />

Nvidia Geforce GTX 770/2.048 MByte<br />

Mainboard<br />

Gigabyte GA-H97-D3H<br />

HDD-Laufwerk<br />

1.000-GB-HDD (WD)<br />

Speicher<br />

8 GByte DDR3-1600-RAM (Corsair PCGH-Edition)<br />

Netzteil<br />

Be quiet Pure Power CM L8 530W<br />

CPU-Kühler<br />

Thermalright HR-02 Macho PCGH-Edition<br />

Gehäuse<br />

Corsair Carbide 200R<br />

Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />

Gehäuselüfter/Sonstiges 2 x Corsair-Lüfter (gedrosselt), WLAN-Karte<br />

Leistung<br />

Lautstärke 2D (0,5 m) 0,7 Sone/26 dB(A)<br />

Lautstärke 3D (0,5 m) 0,8 Sone/27 dB(A)<br />

Leistungsaufnahme 2D 45 Watt (Leerlauf)<br />

Leistungsaufnahme 3D Mark 296 Watt<br />

3D Mark (Fire Strike) 6.831<br />

3D Mark (Cloud Gate) 17.691<br />

Stalker: Call <strong>of</strong> Pripyat 93 FPS (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />

Aliens vs. Predator 115 FPS (1.920 x 1.080)<br />

Benchmark<br />

Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,32 Punkte<br />

Preis<br />

mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />

€1.169,-<br />

(inkl. Windows 8.1)


<strong>Vorschau</strong><br />

Bereits am 20. August ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong> 09-10 2014 im Handel erhältlich!<br />

WoW: Warlords <strong>of</strong> Draenor<br />

Geschäftsführer<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag Computec Media GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

E-Mail: redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Rainer Rosenbusch<br />

Ingo Griebl<br />

Hans Ippisch<br />

Redaktion<br />

Redaktionsleitung Alexander Geltenpoth (ag) (V.i.S.d.P. Print), Simon Fistrich (sf) (V.i.S.d.P. Online)<br />

verantwortlich für den redaktionellen Inhalt, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Redaktion Oliver Haake (Managing Editor; oh), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb),<br />

Maria Beyer (mb)<br />

Autoren Sascha Penzhorn, Dirk Walbrühl, Johann Trasch, Benjamin Matthiesen<br />

Print-Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />

Titel-Artwork © 2014 Wargaming.net. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Layout Jan Weingarten<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Datenbanken Christian „Zam“ Zamora<br />

Entwicklung Markus Wollny (Leitung), Aykut Arik, René Gierig, Tobias Hartlehnert,<br />

Christian Zamora, Tony von Biedenfeld, Sondes Hemam (Projektmanagement)<br />

Video-Unit<br />

Leitung Thorsten Küchler, Jürgen Melzer<br />

Produktion Michael Schraut, Daniel Kunoth, Dominik Pache, Stefanie Schetter,<br />

Thomas Dziewiszek, Alexander Wadenstorfer, Daniel Walker, Marcus Winkler,<br />

Olaf Szymansiki<br />

Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Jeder der ersten vier Erweiterungen zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> ging eine rund<br />

halbjährige Beta-Phase voraus, doch die für Warlords <strong>of</strong> Draenor, das<br />

noch Ende 2014 erscheinen dürfte, hat Blizzard <strong>of</strong>fensichtlich verkürzt.<br />

Dabei verändert die Erweiterung zahlreiche tief gehende Spiel elemente.<br />

In der nächsten <strong>buffed</strong> lest ihr den großen Beta-Report.<br />

Risen 3<br />

Anzeigenberatung Print<br />

Anne Müller Tel. +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />

Alto Mair Tel. +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />

Bernhard Nusser Tel. +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

René Behme Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Anzeigenberatung Online<br />

Ströer Digital Media GmbH<br />

Stresemannstraße 29<br />

22769 Hamburg<br />

www.stroeerdigitalmedia.de<br />

Tel.: +49(0)40-468567-0, Fax: +49(0)40-468567-39<br />

Anzeigendisposition anzeigen@computec.de<br />

Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.2014<br />

Abonnement<br />

http://shop.computec.de<br />

Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />

Partnerunternehmen DPV Direct GmbH. Ansprechpartner für Reklamationen sowie Fragen zu<br />

Ihrem Abo in Deutschland, Österreich, Schweiz und weiteren Ländern ist Ihr Computec-Team unter:<br />

Deutschland<br />

Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />

Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />

Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />

Österreich, Schweiz und weitere Länder<br />

Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg, Deutschland<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel: ++49-911-99399098*, Fax: ++49-1805-8610002*<br />

Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />

Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />

(*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

Abonnementpreis für 6 Ausgaben:<br />

Inland: € 36,00; Österreich: € 41,00; Ausland: € 48,00<br />

Piranha Bytes, die Macher von Gothic, veröffentlichen am 15. August<br />

mit Risen 3: Titan Lords bereits ihr sechstes großes Rollenspiel. Nach<br />

dem Abstecher ins Piraten-Setting geht es zurück zu einem typischen<br />

Fantasy-Hintergrund: Schatten überfallen einen jungen Krieger, den<br />

Spielercharakter, und rauben ihm die Seele. Die verbannten Magier auf<br />

der Donnerinsel verfügen eventuell über die Macht, ihm zu helfen …<br />

ISSN/Pressepost: <strong>buffed</strong> wurde folgendem Vertriebskennzeichen zugeteilt: ZKZ: 75731<br />

Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg<br />

Internet: dpv-network.de<br />

Druck: Quad/Graphics Europe, 120 Pultuska Street, 07-200 Krakau, Wyszków, Polen<br />

COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übernimmt keinerlei Verantwortung<br />

für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung von Anzeigen setzt nicht<br />

die Billigung der angebotenen Produkte und Service-Leistungen durch COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie Beschwerden<br />

zu einem unserer Anzeigenkunden, seinen Produkten oder Dienstleistungen haben, möchten wir Sie bitten,<br />

uns dies schriftlich mitzuteilen. Schreiben Sie unter Angabe des <strong>Magazin</strong>s, in dem die Anzeige erschienen ist,<br />

inkl. der Ausgabe und der Seitennummer an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift s.o.<br />

Einsendungen, Manuskripte und Programme: Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser die<br />

Zustimmung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen Publikationen. Urheberrecht: Alle<br />

in <strong>buffed</strong> veröffentlichten Beiträge bzw. Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder<br />

Nutzung bedarf der vorherigen, ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />

Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />

Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec Media GmbH und der beteiligten Firmen.<br />

Marquard Media International AG<br />

Deutschsprachige Titel:<br />

SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE, BUFFED,<br />

X3, PLAY 4, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE, XBG GAMES, PLAY BLU<br />

Internationale Zeitschriften:<br />

Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE; HARPER’S BAZAAR<br />

Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEN’S HEALTH


Celebrate<br />

the<br />

games !<br />

14.-17.08.2014<br />

Köln<br />

Jetzt Tickets sichern!<br />

gamescom.de<br />

Koelnmesse GmbH<br />

Messeplatz 1, 50679 Köln, Deutschland<br />

Telefon: +49 180 60 89 999*, gamescom@visitor.koelnmesse.de<br />

(*0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz; max.0,60 Euro/Anruf aus dem Mobilfunknetz)<br />

Bundesverband Interaktive<br />

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