Die Regeln

FUTSAL-SPIELREGELN (Zusammenfassung)
Hinweis: Wenn nichts Besonderes zu den einzelnen Regeln erwähnt ist, gelten die gleichen Bestimmungen wie auch beim (Hallen-)Fußball. Stand: November 2009
Regel 1: Das Spielfeld
• Es wird mit Seiten- und Toraus gespielt, es gibt keine Bande
• Zwei Strafstoßmarken bei 6 m (= Radius des Handballtorraums) und 10 m
• Torraum = Strafraum (= in der Regel der Handballtorraum)
• Auswechselzonen, wo die Spieler bei einer Auswechslung das Spielfeld betreten und verlassen
• Die Auswechselzonen befinden sich auf der Seitenlinie unmittelbar vor den Spielerbänken der beiden Mannschaften. Jede Auswechselzone misst in der Länge 5 m und wird seitlich von
einer rechtwinklig zur Seitenlinie verlaufenden Linie von 8 cm Breite und 80 cm Länge (40 cm innerhalb und 40 cm außerhalb des Spielfelds) begrenzt
• Der Abstand zwischen dem Schnittpunkt von Mittellinie und Seitenlinie und dem nächstgelegenen Ende jeder Auswechselzone muss jeweils 5 m betragen. Der Bereich unmittelbar vor
dem Tisch des Zeitnehmers muss frei bleiben
Regel 2: Der Ball
• Kugelförmig, aus Leder oder anderem geeigneten Material; Umfang 62-64 cm (Größe 4); 400-440 g; 0,4 bis 0,6 Atmosphären
Regel 3: Zahl der Spieler
• Fünf Spieler (zu Spielbeginn!), einer davon muss der Torwart sein; bei weniger als drei Spielern wird das Spiel abgebrochen
• Auswechselvorgang (max. sieben Auswechselspieler, beliebig möglich, auch während des laufenden Spiels (fliegender Wechsel))
• Der Spieler, der ausgewechselt wird, verlässt das Feld über die Seitenlinie in Richtung der Auswechselzone seiner Mannschaft.
• Der Spieler, der eingewechselt werden soll, betritt das Feld an der Seitenlinie in der dafür vorgesehenen Auswechselzone. Er muss damit so lange warten, bis der das Feld verlassende
Spieler die Seitenlinie vollständig überquert hat.
• Ein Auswechselspieler untersteht der Entscheidungsgewalt des Schiedsrichters, unabhängig davon, ob er eingesetzt wird oder nicht.
• Die Auswechslung ist vollzogen, wenn der Auswechselspieler das Spielfeld betritt. Von diesem Augenblick an gilt er als Spieler und der Spieler, den er ersetzt, hört auf, Spieler zu sein.
• Vergehen/Sanktionen
•Betritt der Auswechselspieler während einer Auswechslung das Feld, bevor der Spieler, der ausgewechselt wird, es vollständig verlassen hat indirekter Freistoß, wo Ball war;
Verwarnung für den Auswechselspieler; Korrekte Durchführung der Auswechslung
•Betritt ein Auswechselspieler oder verlässt ein Spieler, der ausgewechselt wird, das Spielfeld während einer Auswechslung nicht durch die Auswechselzone indirekter Freistoß, wo Ball
war; Verwarnung für den fehlbaren Spieler; Korrekte Durchführung der Auswechslung
Regel 4: Ausrüstung der Spieler
• Hemd, Hose, Strümpfe, Schienbeinschützer, Fußbekleidung mit Sohlen aus Gummi oder ähnlichem Material (Hallenfußballschuhe)
• Torwart darf lange Hosen tragen, muss von allen anderen Spielern zu unterscheiden sein
• Wenn ein Feldspieler den Platz des Torwarts einnimmt, muss er seine eigene Nummer auf dem Rücken des Torwarttrikots tragen
Regel 5: Der (erste) Schiedsrichter und der zweite Schiedsrichter
• Befugnisse von dem Augenblick an, in dem er das Areal betritt, auf dem sich das Spielfeld befindet, bis zu dem Augenblick, in dem er das
Areal verlässt
• Der zweite Schiedsrichter hat die gleichen Rechte und Pflichten wie der erste Schiedsrichter, er benutzt auch eine Pfeife und Karten und
amtiert jeweils auf der gegenüberliegenden Seite des ersten Schiedsrichters
Regel 6: Der Zeitnehmer und der dritte Schiedsrichter
• Ihr Platz befindet sich außerhalb des Spielfelds auf Höhe der Mittellinie auf derselben Seite wie die Auswechselzone
Der Zeitnehmer und der dritte Schiedsrichter sind mit einem geeigneten Zeitmessgerät (Chronometer) sowie den nötigen Utensilien
ausgerüstet, um kumulierte Fouls anzuzeigen. Diese Gegenstände werden vom Ausrichter zur Verfügung gestellt
• Wichtig: Kontrolle der Dauer des Spiels (bei effektiver Spielzeit!), der 1-Minuten-Auszeit, der 2-Minuten-Strafe bei Spielausschlüssen, führt
Buch über die kumulierten Fouls (Signal bei fünftem Foul) und die Auszeiten und zeigt diese dem SR an
Regel 7: Dauer des Spiels
• Die Dauer jeder Halbzeit kann verlängert werden, wenn noch ein Strafstoß oder ein direkter Freistoß gegen eine Mannschaft auszuführen
ist, die mehr als fünf kumulierte Fouls begangen hat
• Den Mannschaften steht pro Halbzeit eine Auszeit von einer Minute zu
• Die Offiziellen der Mannschaften sind berechtigt, den Zeitnehmer/Schiedsrichter um eine Auszeit von einer Minute zu ersuchen
• Eine Auszeit kann jederzeit verlangt werden, wird aber erst gewährt, wenn die Mannschaft, die die Auszeit verlangt,[bei der folgenden Spielfortsetzung] im Ballbesitz ist
• Wenn der Ball aus dem Spiel ist, kündigt der Zeitnehmer mit einem akustischen Signal, das sich von den Schiedsrichtersignalen unterscheidet, den Beginn der Auszeit an
• Während der Auszeit müssen die Auswechselspieler außerhalb des Spielfelds bleiben; Spieler dürfen erst nach Ende der Auszeit ausgewechselt werden; der Betreuer, der die
Anweisungen erteilt, darf das Spielfeld nicht betreten
• Macht eine Mannschaft von der ihr zustehenden Auszeit in der ersten Halbzeit keinen Gebrauch, hat sie in der zweiten Halbzeit trotzdem nur Anrecht auf eine Auszeit
Regel 8: Beginn und Fortsetzung des Spiels
• Ein Freistoß, der für die verteidigende Mannschaft in ihrem Strafraum verhängt wird, kann von jedem Punkt innerhalb des Strafraums
ausgeführt werden
• Der indirekte Freistoß für die angreifende Mannschaft innerhalb des gegnerischen Strafraums wird auf der Strafraumlinie von dem Punkt
ausgeführt, der dem Ort des Vergehens am nächsten ist
• Wenn ein Schiedsrichterball zur Fortsetzung des Spiels innerhalb des Strafraums auszuführen ist, wird er auf der Strafraumlinie von dem
Punkt ausgeführt, der der Stelle am nächsten liegt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befunden hat
Regel 9: Ball in und aus dem Spiel
• Fliegt der Ball gegen die Decke, wird das Spiel mit einem Einkick für die gegnerische Mannschaft des Spielers, der den Ball zuletzt berührt
hat, wieder aufgenommen. Der Einkick wird auf der Seitenlinie ausgeführt, die der Stelle über der der Ball die Decke berührt hat am
nächsten liegt
Regel 10: Wie ein Tor erzielt wird
Regel 11: Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen
• Einen direkter Freistoß verursacht, wer
• einen Gegner tritt oder versucht, ihn zu treten, • einem Gegner das Bein stellt oder es versucht, • einen Gegner anspringt, • einen Gegner rempelt, • einen Gegner schlägt oder versucht,
ihn zu schlagen, • einen Gegner stößt, • einen Gegner festhält, • einen Gegner anspuckt, • beim Tackling im Kampf um den Ball den Gegner vor dem Ball spielt, • den Ball absichtlich
mit der Hand spielt (außer Torwart in seinem eigenen Strafraum) ODER

• versucht, durch Hineingleiten von der Seite oder von hinten den Ball zu spielen, wenn ein Gegner ihn spielt oder versucht zu spielen (Hineingrätschen, Sliding, Tackling); dies gilt nicht
für den Torwart in seinem eigenen Strafraum, sofern er nicht fahrlässig, rücksichtslos oder mit unverhältnismäßigem Körpereinsatz spielt
Die hier genannten Fälle von Vergehen gelten als KUMULIERTE FOULS!
• Einen indirekten Freistoß verursacht, wer
• gefährlich spielt, • den Lauf des Gegners absichtlich behindert, • den Torwart daran hindert, den Ball mit seinen Händen freizugeben, • ein anderes, nicht bereits in Regel 12 erwähntes
Vergehen begeht, für welches das Spiel unterbrochen wird, um ihn zu verwarnen oder des Feldes zu verweisen
• Der Torwart verursacht einen indirekten Freistoß, wenn er
• den Ball mit den Händen erneut berührt, nachdem er ihn freigegeben hat, bevor er von einem Mitspieler oder Gegner berührt wurde, • den Ball mit der Hand berührt oder kontrolliert,
nachdem ihm ein Mitspieler den Ball absichtlich mit dem Fuß zugespielt hat, • den Ball mit der Hand berührt oder kontrolliert, nachdem er ihn direkt nach einem Einkick von einem
Mitspieler erhalten hat ODER • den Ball länger als vier Sekunden in seiner Spielfeldhälfte mit der Hand oder dem Fuß berührt oder kontrolliert ODER den Ball erneut berührt,
nachdem dieser ihm von einem Mitspieler absichtlich zugespielt wurde und bevor der Ball die Mittellinie überschritten hat oder von einem Gegner berührt wurde
• Strafgewalt des Schiedsrichters
• Rote oder Gelbe Karten können nur einem Spieler oder einem Auswechselspieler gezeigt werden
• Disziplinarstrafen dürfen die Schiedsrichter vom Betreten des Spielfelds bis zum Verlassen des Feldes nach dem Schlusspfiff aussprechen
• Es gibt eine Gelb-Rote Karte, aber keine Zeitstrafe!
• Feldverweise (Rote oder Gelb-Rote Karte)
• Ein ausgeschlossener Spieler darf nicht mehr eingesetzt werden. Er darf nicht auf der Spielerbank Platz nehmen, sondern muss die Umgebung des Spielfelds verlassen. Es ist ihm auch
nicht erlaubt, auf der Ersatzbank Platz zu nehmen
• Zwei effektive Minuten nach seinem Ausschluss darf ein Auswechselspieler, sofern der Zeitnehmer dies erlaubt, als fünfter Spieler auf das Spielfeld, außer wenn vor Ablauf der zwei
Minuten ein Tor geschossen wird. Denn dann darf die in Unterzahl spielende Mannschaft sich um einen Spieler ergänzen, sofern die gegnerische Mannschaft das Tor erzielt hat und diese
zum Zeitpunkt des Tores in Überzahl gespielt hat. Die Zahl der Spieler der in Unterzahl spielenden Mannschaft bleibt unverändert, wenn diese Mannschaft ein Tor erzielt oder die
gegnerische Mannschaft zum Zeitpunkt des Tores genau so viele Spieler auf dem Feld hatte (z.B. bei vier gegen vier)
Regel 12: Freistöße
• Es gibt direkte und indirekte Freistöße
• Freistoßausführung (Mindestabstand der Gegner bei Freistoß, Eckstoß, Strafstoß und Einkick: 5 m)
• Führt die zum Freistoß berechtigte Mannschaft diesen nicht innerhalb von vier Sekunden aus, wird von den Schiedsrichtern ein indirekter Freistoß für die gegnerische Mannschaft an der
Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignet hat
Regel 13: Kumulierte Fouls (siehe auch Regel 12)
• Zeichen; Vorteilsanwendung bei kumulierten Fouls; Verlängerung
• Um ein kumuliertes Foul anzuzeigen, weist der Schiedsrichter mit einem Arm horizontal in die Richtung, in die der Freistoß ausgeführt werden muss und mit dem Zeigefinger des
anderen Arms vertikal nach unten auf den Boden
• Die Schiedsrichter können das Spiel weiterlaufen lassen, sofern sie auf Vorteil entscheiden, die Mannschaft noch nicht fünf kumulierte Fouls begangen hat und der gegnerischen
Mannschaft durch das Vergehen keine offensichtliche Torchance genommen wurde
• Haben sie auf Vorteil entschieden, zeigen sie dem Zeitnehmer und dem dritten Schiedsrichter das kumulierte Foul mithilfe des vorgeschriebenen Signals an, sobald der Ball aus dem
Spiel ist
• Im Fall einer Verlängerung behalten die kumulierten Fouls der zweiten Halbzeit ihre Gültigkeit. Kumulierte Fouls in der Verlängerung werden zu diesen hinzugezählt
• Freistoßausführung
Bei den Freistößen für die ersten fünf kumulierten Fouls von jeder Mannschaft pro Halbzeit (sofern das Spiel zu diesem Zweck unterbrochen wurde), • darf die gegnerische Mannschaft
eine Spielermauer bilden, • müssen die Gegenspieler mindestens 5 m vom Ball entfernt stehen, bis der Ball im Spiel ist, • kann daraus ein eigenes Tor direkt erzielt werden
Ab dem sechsten kumulierten Foul eines Teams, • darf die gegnerische Mannschaft keine Spielermauer mehr bilden, • muss der den Freistoß ausführende Spieler eindeutig identifiziert
werden, • muss sich der Torwart in seinem Strafraum befinden und mindestens 5 m vom Ball entfernt, • müssen sich alle Feldspieler hinter einer imaginären Linie befinden, die außerhalb
des Strafraums auf Ballhöhe parallel zur Torlinie verläuft. Sie müssen mindestens 5 m Abstand zum Ball halten und dürfen den ausführenden Spieler nicht behindern. Kein Spieler darf
diese unsichtbare Linie übertreten, solange der Ball nicht berührt oder gespielt wurde. Der ausführende Spieler muss versuchen, aus dem Freistoß direkt ein Tor zu erzielen. Er darf den
Ball nicht abspielen
• Nach Ausführung des Freistoßes darf kein Spieler den Ball berühren, bevor dieser vom gegnerischen Torwart berührt wurde, vom Torpfosten oder von der Querlatte abgeprallt ist oder
das Spielfeld verlassen hat
• Wenn ein Spieler in der gegnerischen Spielfeldhälfte oder in seiner eigenen Hälfte vor der imaginären Linie, die parallel zur Mittellinie 10 m von der Torlinie entfernt durch die zweite
Strafstossmarke verläuft, ein sechstes Foul begeht, muss der Freistoß von dieser Marke ausgeführt werden
• Wenn ein Spieler in der eigenen Feldhälfte zwischen der 10-Meter- Linie und der Torlinie, aber außerhalb des Strafraums ein sechstes Foul begeht, kann die Mannschaft, die den
Freistoß ausführt, entscheiden, ob sie ihn von der zweiten Strafstoßmarke oder von der Stelle ausführen will, an der sich das Vergehen ereignet hat
• Der direkte Freistoß ist auch nach Ablauf der regulären Spielzeit einer Halbzeit oder einer Verlängerungshalbzeit auszuführen.
• Vergehen/Sanktionen gelten entsprechend den Bestimmungen beim Strafstoß
Regel 14: Der Strafstoß
• Ein Strafstoß wird von der 6m-Strafstoßmarke aus ausgeführt (beim Handballfeld die durchgezogene Linie vor dem Tor)
• Beim 10m-Strafstoß nach dem fünften kumulierten Foul beachte die Sonderbestimmungen (siehe Regel 14)
• Wenn der Ball vom Torwart, der Querlatte oder dem Torpfosten zurückprallt und anschließend auf ein anderes Objekt trifft, wird das Spiel unterbrochen und mittels eines
Schiedsrichterballs an der Stelle fortgesetzt, an der der Ball das Objekt getroffen hat
Regel 15: Der Einkick
• Ball muss auf der Seitenlinie ruhen und wird mit dem Fuß in eine beliebige Richtung in das Spielfeld gestoßen
• Der einkickende Spieler muss mit einem Teil des Fußes entweder auf der Seitenlinie oder außerhalb des Spielfeldes stehen
• Weiterhin gelten auch hier die 4-Sekunden-Regel zur Ausführung und die 5-m-Abstandsregel (siehe Regel 13)
• Mit einem Einkick kann kein gültiges Tor direkt erzielt werden
• Wenn beim Einkick der Ball zum Torwart zurückgespielt wird, zählt dies nicht als Rückpass, der Torwart darf den Ball allerdings nicht mit
den Händen aufnehmen
Regel 16: Der Torabwurf
• Torwart wirft den Ball von einem beliebigen Punkt innerhalb des Strafraums. Der Ball ist im Spiel, wenn er direkt aus dem Strafraum heraus
geworfen wurde und ins Spielfeld gelangt ist. Die Gegner müssen bis dahin außerhalb des Strafraums bleiben
• Weiterhin gelten auch hier die 4-Sekunden-Regel zur Ausführung und die 5-m-Abstandsregel (siehe Regel 13)
Regel 17: Der Eckstoß
• Es gelten auch hier die 4-Sekunden-Regel zur Ausführung und die 5-m-Abstandsregel (siehe Regel 13)